Samstag, 11. Februar 2017, 19.30 Uhr Sonntag, 12. Februar 2017, 11 Uhr NEUBAU Les Pauli Blues for Paris Parovskapproved Davids Tanz Karussell Steja *** Pädagogik Funk Neubau Samt Ki Harnoncourt Osten Ballercello BartolomeyBittmann – progressive strings vienna: Matthias Bartolomey, Violoncello Klemens Bittmann, Violine & Mandola Alle Kompositionen dieses Konzertes stammen von Bartolomey Bittmann. Zum Programm Dass das Instrumentarium der Klassik nicht notwendigerweise immer nur in der Klassik zur Verwendung kommen muss, sondern sehr wohl auch in anderen musikalischen Stilen und Spielformen vortrefflich funktionieren kann, genau das haben Matthias Bartolomey und Klemens Bittmann – die beiden experimentierfreudigen Namensgeber des Duos BartolomeyBittmann – schon auf ihrem Debütalbum „Meridian“ (2014) auf eine eindrucksvolle und hoch innovative Weise unter Beweis gestellt. „Neubau“ lautet der Titel des zweiten Albums des eigenwillig agierenden Zweiergespanns. Und ja, in gewisser Weise kann man durchaus von einer Art musikalischem Neubau sprechen. Nicht in dem Sinne, dass Matthias Bartolomey (Cello) und Klemens Bittmann (Violine & Mandola) in ihren neuen Stücken einen kompletten Bruch oder Wandel vollzogen hätten, das nicht, aber dennoch erkennt – oder besser gesagt, hört – man eine doch deutliche Entwicklung und Hinwendung der beiden zu einem noch mehr in die Tiefe gehenden Klangentwurf, der noch detailreicher ausgearbeitet und noch weiter gefasst ist. Weiterhin von der Idee geleitet, für ihr in der klassischen Musiktradition verankertes Instrumentarium ein zeitgenössisches Repertoire zu entwickeln, haben der Wiener Cellist und der Grazer Geiger und Mandolaspieler abermals in schönster innovativer Crossover-Manier die Brücke vom Klang der Klassik hin zu diversen anderen Musikformen geschlagen. „Neubau“ offenbart sich – wie auch schon das von allen Seiten hochgelobte Erstlingswerk „Meridian“ – als ein sehr vielschichtiger und ungemein spannungsgeladener Stilmix, der sich jedem Versuch einer exakten musikalischen Zuschreibung oder Kategorisierung erfolgreich widersetzt. Das Duo zeigt erneut keinerlei Berührungsängste. Es greift auch in seinen neuen Kompositionen genauso auf Elemente des Rock der 1960er, 1970er und 1980er Jahre, wie auch auf solche des modernen Jazz, Folk, Pop und der Kammermusik zurück. Was Matthias Bartolomey und Klemens Bittmann auf exzellente Art beherrschen, ist, aus diesem Viel etwas Einheitliches und unverkennbar Eigenständiges zu formen. Die musikalische Sprache der beiden ist eine, die sich auf unterschiedlichste Weise über stete Wechsel und variantenreiche und sehr feingliedrige Aufbauten ausdrückt. Mal lassen die beiden mächtige und rasant gespielte Stakkato-Riffgewitter aufziehen („Ki“), dann wieder umschmeicheln sie die HörerInnen mit wunderschön lyrischen und unter die Haut gehenden Melodien („Lucca Est“, „Harnoncourt“, „Wo der Hund“). An anderer Stelle wiederum wird progressiv oder einfach nur grooveorientiert nach vorne gerockt („Parovskapproved“, „Neubau“, „Les Pauli“). Die musikalischen Geschichten, die die beiden erzählen, sind von einer ungemein ereignisreichen und stimmungsvollen Qualität, die vom ersten Moment an zu fesseln vermag. BartolomeyBittmann setzen auf „Neubau“ ihren eingeschlagenen Weg hin zum unkonventionellen eigenen Sound konsequent fort. Die Musik des Duos ist eine, die eine magisch anziehende Wirkung ausübt, weil sie eben auch etwas Anderes bietet und auf vielfältigste Weise einen anderen Ton trifft. Die Kompositionen von Matthias Bartolomey und Klemens Bittmann wissen zu unterhalten, wie auch gleichermaßen zu fordern. Sie pflanzen Bilder in Köpfe und erwecken Emotionen und Gefühle, und das in einem wirklich außergewöhnlich hohem Maße. Michael Ternai Über BartolomeyBittmann sagte einst Nikolaus Harnoncourt: „…super komponiert und fabelhaft gespielt! Ich höre gespannt, überrascht und begeistert zu.” Wolfgang Muthspiel formuliert es so: „Selten hat man Streicher gehört, die sich so lustvoll dem Groove hingeben. BartolomeyBittmann bringen jene musikalische Tugenden leichtfüssig auf den Punkt, die man üblicherweise nicht mit klassischen Instrumenten verbindet: Unbändige Spiellust und radikalen Rhythmus.” Und schließlich Arik Brauer: „Eure Musik hat mir meine Jugend zurück gebracht! Vielen Dank!” Die Interpreten Matthias Bartolomey, Violoncello, wurde 1985 in Wien geboren. Im Alter von sechs Jahren erhielt er den ersten Cellounterricht von seinem Vater, Franz Bartolomey. Er studierte in der Konzertfachklasse bei Valentin Erben an der Universität für Musik in Wien und bei Clemens Hagen am Mozarteum Salzburg, wo er 2010 seine Ausbildung mit Auszeichnung abschloss. Matthias Bartolomey ist Preisträger zahlreicher Wettbewerbe und absolvierte Meisterkurse u. a. bei Mstislaw Rostropowitsch und Heinrich Schiff. Rege Tätigkeit als Solist und Kammermusiker. Im Bereich der Orchestermusik wirkt Matthias Bartolomey im Orchester der Wiener Staatsoper und bei den Wiener Philharmonikern, beim Chamber Orchestra of Europe und dem Mahler Chamber Orchestra mit. Seit 2010 spielte er als Solo-Cellist beim Concentus Musicus Wien unter Nikolaus Harnoncourt. 2012 gründete er gemeinsam mit Klemens Bittmann das Duo BartolomeyBittmann – die Formation führt im Zusammenspiel ihr stark in der klassischen Musiktradition verankertes Instrumentarium auf einen neuen Weg. Mit Spontanität und Improvisation der Jazzästhetik verbinden sie intim groovende und kraftvoll rockende Elemente. Matthias Bartolomey spielt ein Violoncello von David Tecchler, Rom 1727. www.matthiasbartolomey.at Klemens Bittmann, Violine & Mandola, wurde in Graz geboren und absolvierte sein Studium der klassischen Violine an der Universität für Musik & darstellende Kunst Graz sowie Jazzgeige bei Didier Lockwood am Didier Lockwood Music Center in Paris. In Österreich gründet er die Formationen Beefólk, folksmilch, Radio String Quartet und das Duo BartolomeyBittmann. Dort ist er sowohl als Geiger und Mandola-Spieler, als auch als Komponist und Arrangeur aktiv. Weiters ist Klemens Bittmann vielfach als Studioarrangeur und Studiomusiker für Streicher-Arrangements, sowie als Workshopleiter tätig und ist seit 2016 Lehrbeauftragter an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Graz. Mit seinen Gruppen absolviert er zahlreiche Konzerttourneen in Europa, den USA, Asien und Afrika (Kenia). Neben diesen eigenen Projekten arbeitet er regelmäßig mit Künstlern wie Klaus Paier, Wolfgang Muthspiel, Gerald Preinfalk, Alegre Correa, Alex Deutsch, Maria Bill, Ursula Strauss oder Cornelius Obonya zusammen. Er schreibt Streicherarrangements für Boy, Andreas Bourani, Conchita Wurst, Sarah Nardelli, Broadlahn u.v.a. Klemens Bittmann spielt eine Violine von Josephus Pauli (Linz, 1817) und eine Mandola von Markus Kirchmayr (Natters in Tirol, 2004) www.klemensbittmann.at MEERSCHEIN-AVISO Samstag, 11. März 2017, 19.30 Uhr (Soiree) Sonntag, 12. März 2017, 11 Uhr (Matinee) SCHWARZ WEISS GESTREIFT Mozart/Bach: Drei Präludien und Fugen, Robert Schumann: aus dem Album für die Jugend, Kurt Weill: Tango-Ballade, Eduardo Arolas: El Marne (Tango), Julian Plaza: Nocturna (Milonga), Angel Villolodo: El Choclo (Tango) Zebra Trio: Ernst Kovacic, Violine Steve Dann, Viola Anssi Karttunen, Violoncello www.meerschein.at
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