Universität Leipzig Historisches Seminar Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis für das Sommersemester 2017 Inhaltsverzeichnis Seite 3 5 Einschreibungen und Abmeldungen von Modulen Fachschaftsrat Geschichte Studium Archäologie der Alten Welt (Bachelor und Master) 6 Module für Bachelor-Studiengänge und Staatsexamens-Studiengänge bis einschließlich 6. Semester Basismodule Alte Geschichte Mittelalter Sächsische Landesgeschichte Frühe Neuzeit Sozial- und Wirtschaftsgeschichte Deutsche und Europäische Geschichte des 19. bis 21. Jahrhunderts Vergleichende Geschichtswissenschaften/ Ibeoramerikanische Geschichte Ost- und Südosteuropäische Geschichte/ GWZO Simon-Dubnow-Institut für jüdische Geschichte Didaktik 7 8 10 19 21 23 26 28 33 34 38 40 Bachelor Spezialisierungsmodule 42 Bachelor Wahlfachmodule und reine Wahlbereichsmodule Wahlfach Historische Hilfswissenschaften Wahlfach Ost- und Südosteuropäische Geschichte Reine Wahlbereichsmodule 48 49 50 54 Master Klassische Antike 56 Master Mittlere und Neuere Geschichte, Alte Studiengänge Lehramtsmaster alle Schulformen ab dem 7. Semester 59 Master Vertiefungsmodule, Alte Studiengänge 77 Termine und Hinweise des Prüfungsamtes Abkürzungen und Termine Hinweise des Prüfungsamtes Prüfungsausschuss Magisterprüfungen 83 84 85 86 87 2 Termine für die Einschreibung für das Sommersemester 2017 in die Lehrveranstaltungen in allen Studiengängen Anmeldung zu Modulen: Die Einschreibung in die einzelnen Module erfolgt online über das Tool vom 20.3., 12:00 Uhr, bis 24.3., 12:00 Uhr: https://almaweb.uni-leipzig.de/einschreibung. Die Einschreibung in die Wahlbereichsmodule des Faches Geschichte erfolgt online über das Tool vom 24.3. (13 Uhr) bis zum 29.3. (17 Uhr). Ausnahmen entnehmen Sie bitte den Hinweisen zu den einzelnen Lehrveranstaltungen. Beachten Sie wegen möglicher Änderungen die Ankündigung auf der Homepage unter Aktuelles sowie im GWZ die Aushänge der Geschäftsführung (neben Raum 3.211) und neben dem Dienstzimmer von Frau Dr. Gurt (4.213). Abmeldung von Modulen: Die Abmeldung von Modulen ist bis zum 10.06.2017 möglich und selbstständig über AlmaWeb vorzunehmen. Studierende des Magisters und der alten Staatsexamensstudiengänge Studierende des Magisters und der alten Staatsexamensstudiengänge melden sich zur Einschreibung bitte direkt bei den Modulverantwortlichen und klären die noch zu belegenden Leistungsnachweise individuell. 3 AlmaWeb im Sommersemester 2017 Der Zugang zu AlmaWeb erfolgt über das Studienportal unter https://almaweb.uni-leipzig.de/. Ab dem 24.04.2017 werden die Anmeldedaten nach AlmaWeb überspielt, ab diesem Zeitpunkt sehen Sie unter https://almaweb.uni-leipzig.de/ (Studium > Veranstaltungen > Anmeldestatus) Ihre Modul-, Prüfungs- und Lehrveranstaltungsanmeldungen. Die nachträgliche Anmeldung zu Modulen besprechen Sie bitte mit den verantwortlichen Dozenten, die technische Anmeldung erfolgt im Studienbüro bei S. Hauck: [email protected]. Für Nachrichten an das Studienbüro nutzen Sie bitte ausschließlich Ihre studservMailadresse! Die Abmeldung von Modulen und Prüfungen können Sie bis zum 10.06.2017 (23:59 Uhr) selbständig in AlmaWeb vornehmen: Studium > Veranstaltungen > Anmeldestatus > Akzeptierte Modulanmeldungen > Modul auswählen > Abmelden > Weiterklicken. Danach ist eine Abmeldung nur auf schriftlichen und begründeten Antrag beim Prüfungsausschuss möglich. Nachrichten-Weiterleitung AlmaWeb gibt Studierenden die Möglichkeit, an Dozenten und andere Studierende einer Lehrveranstaltung Nachrichten (z.B. zum Ausfall von Lehrveranstaltungen) zu versenden. Wenn Sie diese über Ihren privaten Mailaccount lesen möchten, empfehlen wir Ihnen dringend, unter Meine Daten > Persönliche Daten die Weiterleitung an die Uni-Mailadresse (z.B. [email protected]) zu aktivieren, um dann die Weiterleitung an den privaten Account zu veranlassen. Der Zwischenschritt über Uni-Mail ist leider unumgänglich. Fragen Zur Moduleinschreibung und -anmeldung bitte an das Studienbüro: [email protected], zu Noten und Prüfungsleistungen bitte an die zuständigen MitarbeiterInnen des Zentralen Prüfungsamts. 4 Vertreten. Helfen. Mitgestalten. Vertreten. Der FSR Geschichte vertritt die Interessen aller Studierenden des Historischen Seminars – egal ob Kernfach, Wahlbereich oder Lehramt. Dazu werden 7 bis 9 Studierende aus unseren Reihen jährlich mittels einer Wahl von der übrigen Studierendenschaft des Historischen Seminars legitimiert. Darüber hinaus gibt es viele engagierte kooptierte Mitglieder, die im FSR kein Stimmrecht besitzen, sich aber ebenso aktiv an allen Aufgaben beteiligen. So entsenden wir Mitglieder aus unserem FSR beispielsweise in die Studienkommission Geschichte, den Konvent der Fakultät, den StudentInnenRat und in den Prüfungsausschuss Geschichte. Helfen. In erster Linie verstehen wir uns als vermittelnde Instanz zwischen Studierenden und Dozierenden. Bei Fragen jeglicher Art – wie zum Beispiel zur Studienorganisation, zum Studienablauf, zu den Studiendokumenten, zu den Prüfungen oder aber bei Problemen mit Lehrenden – seid ihr bei uns genau richtig. Für ganz spezielle Fragen gibt es F.A.U.N. – die studentische Studienberatung, die wöchentlich eine Sprechzeit hat und jederzeit per Mail erreichbar ist [email protected]. Unsere aktuellen Sprechzeiten findet ihr auf der Homepage des FSR Geschichte: http://stura.uni-leipzig.de/fsrgeschichte/faun-fsr-studienberatung. Mitgestalten. Neben der Mitwirkung in der Hochschulpolitik kümmern wir uns auch darum, dass euer Alltag nicht zwischen den Büchern in der Bibliothek verstaubt. Das ganze Jahr finden in regelmäßigen Abständen verschiedenste Veranstaltungen statt: Von Filmen mit historischen Themen (ZeitZeuge Zelluloid), über Grillabende, den Historiker-Stammtisch, die Weihnachtsfeier, bis hin zum Fußballtreff und zur Geschichtsfahrt. Mit uns wird es also nie langweilig – wir freuen uns auf euch! Bei so vielen Aktionen bedarf es jeder Menge Hilfe und vieler TeilnehmerInnen. Also besucht uns auf unserer Homepage oder auf Facebook und haltet euch auf dem Laufenden. Oder schaut einfach gleich einmal bei einer Sitzung vorbei – jeden Donnerstag 19.00 Uhr c.t. im FSR-Büro. Wir freuen uns auf euch! Jeder kann bei uns mitmachen! ______________________________________ Kontakt: Fachschaftsrat Geschichte Beethovenstraße 15 Ihr findet uns übrigens 04107 Leipzig Büro: GWZ, H3 2.14 auch bei Facebook und Tel.: 0341 9737108 Twitter! HP: http://stura.uni-leipzig.de/fsr-geschichte E-Mail: [email protected] 5 Studium Archäologie der Alten Welt Die Lehrveranstaltungen des Studiengangs „Archäologie der Alten Welt, Spezialisierung Ur- und Frühgeschichte“ finden Sie für den Bachelor unter http://www.gko.uni-leipzig.de/historisches-seminar/seminar/ur-undfruehgeschichte/studiengang-archaeologie-der-alten-welt/hinweise-fuer-studierende.html für den Master unter http://www.gko.uni-leipzig.de/historisches-seminar/seminar/ur-undfruehgeschichte/studiengang-archaeologie-der-alten-welt/hinweise-fuer-studierende.html 6 Module für Bachelor-Studiengänge und Staatsexamens-Studiengänge bis einschließlich 6. Semester 7 B.A. Geschichte 03-HIS-0102 Nicht für den Wahlbereich geöffnet! Übung A Übung 1 – Sebastian Roebert Übung 2 – Sebastian Roebert Übung 3 – Vicky Rothe Basismodul II: Theorien und Methoden der Geschichtswissenschaft (Zum Modul gehören die drei Übungen A, B und C mit insgesamt 6 Semesterwochenstunden.) Bitte beachten Sie, dass aufgrund der hohen Anzahl der Studierenden keine Garantie für eine Wunschzeit besteht! Beginn: Woche vom 3. April Übung 1: Di, 17.15-18.45 Uhr, NSG SR 127 Übung 2: Mi,15.15-16.45 Uhr, NSG SR 102 Übung 3: Do, 9.15-10.45 Uhr, NSG SR 102 Titel: Einführung in die Historischen Grundwissenschaften Beschreibung: Die Übung im Rahmen des Basismoduls II bietet einen Überblick über die Grundwissenschaften, die für die historische Arbeitsweise unverzichtbar sind. Eine vertiefte Behandlung werden dabei besonders Chronologie, Diplomatik und Paläographie erfahren. Die einzelnen Gebiete sollen in einem epochenübergreifenden Zugang vorgestellt und praktische Fähigkeiten anhand konkreter Beispiele geübt werden. Literatur: Brandt, Ahasver v.: Werkzeug des Historikers, 18. Aufl., Stuttgart 2012. Boshof, Egon/Düwell, Kurt/Kloft, Hans: Grundlagen des Studiums der Geschichte, 5. Aufl., Köln-Weimar-Wien 1997. Beck, Friedrich/Henning, Eckart (Hg.): Die archivalischen Quellen. Mit einer Einführung in die Historischen Hilfswissenschaften, 5. Aufl., Köln-Weimar-Wien 2012. Goetz, Hans-Werner: Proseminar Geschichte: Mittelalter, 4. Aufl., Stuttgart 2014. Kümper, Hiram: Materialwissenschaft Mediävistik. Eine Einführung in die Historischen Hilfswissenschaften, Stuttgart 2014. Rohr, Christian: Historische Hilfswissenschaften. Eine Einführung, Stuttgart 2015. Ein Reader mit verpflichtender Literatur und Arbeitsblättern wird zu Beginn der Veranstaltung zur Verfügung gestellt. Der Besuch des begleitenden Tutoriums wird dringend empfohlen! Zeit und Ort werden noch bekannt gegeben. Übung B Dr. Werner Scheltjens Fr, 7.30 – 9.00 Uhr, HSG HS 4 Beginn: 3. April Titel: Einführung in die Methodik wissenschaftlichen Arbeitens im Fach Geschichte Beschreibung: Die Übung gibt eine Einführung in wesentliche Theorien und Methoden der Neueren und Zeitgeschichte. Neben der Aneignung grundlegender Arbeitstechniken wie Quelleninterpretation, Bibliografieren und Verfassen von wissenschaftlichen Texten werden auch Fragen der Geschichtstheorie und wesentliche Forschungskontroversen vorgestellt. Literatur: Die zu lesenden Texte werden zu Semesteranfang als Reader bereitgestellt. 8 Übung C Übung 1 – Übung 2 – Übung 3 – Übung 4 – Dr. Katrin Gurt Dr. Katrin Gurt Anja Neubert Anja Neubert Übung 1: Mo, 9.15-10.45 Uhr, GWZ 5.216 Beginn: 3. April Übung 2: Mo, 11.15-12.45 Uhr, GWZ 5.216 Beginn: 3. April Übung 3: Di, 9.15-10.45 Uhr, SG SR 324 Beginn: 11. April Übung 4: Fr, 9.15-10.45 Uhr, GWZ 5.216 Beginn: 21. April Titel: Zeitgeschichte und Geschichtskultur Beschreibung: Wir wollen uns in erster Linie mit Phänomenen der Geschichtskultur auseinandersetzen. Dies wird vorrangig in der Analyse von u. a. Denk- und Mahnmalen, Museen und Filmen bestehen. Dabei gehen wir der Frage nach, welche Bedeutung geschichtskulturelle Phänomene für uns besitzen. Ein methodischer Schwerpunkt wird der Besuch von Museen und Denkmalen in Leipzig sein, um den Vergleich zu audiovisuellen Medien herstellen zu können. Geschichtstheoretisch stehen folgende Termini im Vordergrund: Geschichtsbewusstsein, Geschichtskultur, Vergangenheitspolitik und Geschichtspolitik. Teilnahmevoraussetzung: Lesen der jeweiligen Seminarliteratur und Anschauen der vorgegebenen Filme Literatur: Die zu lesenden Texte werden zu Seminarbeginn zur Verfügung gestellt. Einschreibung: Die Einschreibung in die einzelnen Module erfolgt online über das Tool vom 20.3., 12:00 Uhr, bis 24.3., 12:00 Uhr: https://almaweb.uni-leipzig.de/einschreibung. Prüfungsvorleistung: Referat sowie schriftliche Ausarbeitung. Prüfungsleistung: Klausur: 180 Minuten – 13.07.2017, 09.00 – 12.00 Uhr 9 Lehrstuhl für Alte Geschichte B.A. Studiengang 03-HIS-0201 Geschichte der griechischen Antike: Politik, Verfassung, Gesellschaft I (Zum Modul gehören Vorlesung und Seminar mit insgesamt 4 Semesterwochenstunden.) Vorlesung Fr, 11-13 Uhr Beginn: 21. April Prof. Dr. Reinhold Scholl HSG, HS 2 Titel: Die Herrschaftsform des Augustus: Von der libera res publica zur res publica restituta oder die Umwandlung der Herrschaft offen für den Wahlbereich Beschreibung: Die späte römische Republik ist gekennzeichnet von Krisen vielfältiger Art (Werteverfall, Verfassungskrisen, Bürgerkriege, um nur einige zu nennen). Am Ende steht das, was man modern Prinzipat bezeichnet. Die Vorlesung geht u.a. der Frage nach, wie und warum es dazu kam, wer die Protagonisten waren, ob das Ergebnis zielgerichtet war und ob es alternativlos war. Literatur: K. Christ, Geschichte der Römischen Kaiserzeit, 5., durchgesehene Auflage München 2005. R. Syme, The Roman Revolution, Oxford 1939 (mehrere ND); Übers. hrg. v. W. Dahlheim, München/Zürich 1992. Für Seniorenstudium geöffnet. Seminar Prof. Dr. Charlotte Schubert Titel: Solon Mi, 15.15-16.45 Uhr GWZ 3.215 Beginn: 12. April Beschreibung: Das Seminar widmet sich der politischen Bedeutung Solons: Solon galt in der Antike als Begründer der attischen Demokratie: Seine politischen Reformen und seine Gesetze waren Vorbild und Autorität für alle späteren Politiker im demokratischen Athen. Die Demokratie ist ein zentrales Thema für verschiedene Wissenschaften (Geschichte, Politikwissenschaften, Philosophie) und ihr Anfangspunkt bei Solon lässt sich sowohl politisch als auch sozial- und ideengeschichtlich darstellen. Solons Bedeutung ergibt sich aus der Verfassungsentwicklung: Bedeutende Stadien der Organisation und Mechanismen der Machtverteilung, der sog. breiten Lagerung der Macht und der Verwirklichung von Partizipationsansprüchen verknüpfen sich mit seinem Namen (v.a. die Einrichtung der sog. ‚Zensus’Klassen in Athen, die mehrere hundert Jahre Bestand hatten). In der sozialhistorisch entscheidenden Frage der Verteilung von Besitz geht eine grundlegende Reform auf ihn zurück: Der Abschaffung der Schuldknechtschaft folgte eine Änderung der Bemessungsgrundlage für die Zuteilung von politischem Einfluss. Nicht mehr Landbesitz, sondern Einkommen war seither die Grundlage für alle politische Aktivität. In Abhängigkeit davon ist in Athen eine längerfristige Veränderung der Position der herrschenden Elite zu erkennen. Dem von Solon selbst verwendeten Begriff der ‚Guten Ordnung’ (Eunomie) als Schlagwort für die Gesamtheit seiner Maßnahmen kommt dabei eine zentrale Rolle zu, da er in einer Reihe mit ‚Gleicher Ordnung’ (Isonomie) und Demokratie steht. Die ideengeschichtliche Entwicklung, die zu der Konzeption von Demokratie als ‚Herrschaft des Volkes’ führte, ergibt sich aus einer langen, 150-jährigen Vorgeschichte, die mit Solon beginnt. Literatur: Text/Übersetzung: Aristoteles: Der Staat der Athener, hrsg. u. übers. v. M. Dreher, 2.rev. Aufl. Stuttgart 2009 | E. Ruschenbusch, Solonos Nomoi. Die Fragmente des solonischen Gesetzeswerkes, Steiner, Wiesbaden 10 1966 (Historia Einzelschriften. Bd. 9); Neuausgabe: Das Gesetzeswerk – Fragmente. Übersetzung und Kommentar, hrsg. von K. Bringmann, Stuttgart 2010 | Christoph Mülke: Solons politische Elegien und Iamben. Einleitung, Text, Übersetzung, Kommentar, München 2002 | Literatur: Josine H. Blok / André P. M. H. Lardinois (Hrsg.): Solon of Athens. New Historical and Philological Approaches (= Mnemosyne. Supplementa; Vol. 272), Leiden / Boston / Tokyo: Brill Academic Publishers 2006, 429-440 | Charlotte Schubert, Solon, 2012 (UTB Profile) Einschreibung: Die Einschreibung in die einzelnen Module erfolgt online über das Tool vom 20.3., 12:00 Uhr, bis 24.3., 12:00 Uhr: https://almaweb.uni-leipzig.de/einschreibung. Die Einschreibung über den Wahlbereich erfolgt online über das Tool vom 24.3. (13 Uhr) bis zum 29.3. (17 Uhr). Prüfungsleistungen: Referat, Hausarbeit 11 Lehrstuhl für Alte Geschichte B.A. Studiengang 03-HIS-0228 Geschichte der griechischen Antike: Politik, Verfassung, Gesellschaft II offen für den Wahlbereich (Zum Modul gehören Vorlesung und Seminar mit insgesamt 4 Semesterwochenstunden.) Vorlesung Prof. Dr. Reinhold Scholl Fr, 11-13 Uhr HSG, HS 2 Beginn: 21. April Titel: Die Herrschaftsform des Augustus: Von der libera res publica zur res publica restituta oder die Umwandlung der Herrschaft Beschreibung: Die späte römische Republik ist gekennzeichnet von Krisen vielfältiger Art (Werteverfall, Verfassungskrisen, Bürgerkriege, um nur einige zu nennen). Am Ende steht das, was man modern Prinzipat bezeichnet. Die Vorlesung geht u.a. der Frage nach, wie und warum es dazu kam, wer die Protagonisten waren, ob das Ergebnis zielgerichtet war und ob es alternativlos war. Literatur: K. Christ, Geschichte der Römischen Kaiserzeit, 5., durchgesehene Auflage München 2005. R. Syme, The Roman Revolution, Oxford 1939 (mehrere ND); Übers. hrsg. v. W. Dahlheim, München/Zürich 1992. Für Seniorenstudium geöffnet. Seminar Dr. Friedrich Meins Mo, 13.15-14.45 Uhr GWZ 5.216 Beginn: 10. April Titel: Die Sophisten und ihre Nachfolger Die Sophisten des 5. Jahrhunderts v. Chr. spielen in der antiken Literatur vor allem die Rolle der Widersacher der wirklichen antiken Philosophie. Die Etablierung grundsätzlicher philosophischer Begriffe und Disziplinen wird nicht zuletzt als ein Ergebnis der Auseinandersetzung mit den Sophisten dargestellt, diese werden zugleich zum Inbegriff einer auf die Überredung und den eigenen Vorteil ausgerichteten, relativistischen und grundlegend skeptischen Denk- und Redeweise stilisiert. In der modernen Forschung finden sich auch Einwände gegen diese Darstellung der Sophisten. Zum einen seien ihre Positionen keinesfalls eindeutig, ihre argumentative Strategie stehe oftmals im Dienste ganz praktischer Ziele. Zum anderen kann man die Auffassung anzweifeln, dass es mit der sokratisch-platonischen Philosophie zu einer Überwindung der grundlegenden Positionen der Sophisten, zu einem unumkehrbaren Fortschritt im Denken gekommen sei: Verschiedene Schulen eines dezidiert erkenntnistheoretischen Skeptizismus sind in der Antike ebenso verbreitet wie Bewegungen, die man explizit in der Nachfolge der Sophistik verortet hat. Das Seminar will sich den Sophisten der klassischen Zeit und ihren antiken Nachfolgern annähern. Dabei soll die Ideengeschichte ebenso eine Rolle spielen wie die Betrachtung der unterschiedlichen Bewegungen als soziale und politische Phänomene. Literatur: Th. Schirren/Th. Zinsmaier (Hgg.): Die Sophisten. Ausgewählte Texte. Griech./Dt. Stuttgart 2003. Anschaffung empfohlen! 12 Einschreibung: Die Einschreibung in die einzelnen Module erfolgt online über das Tool vom 20.3., 12:00 Uhr, bis 24.3., 12:00 Uhr: https://almaweb.uni-leipzig.de/einschreibung. Die Einschreibung über den Wahlbereich erfolgt online über das Tool vom 24.3. (13 Uhr) bis zum 29.3. (17 Uhr). Prüfungsleistungen: Referat, Hausarbeit 13 Lehrstuhl für Alte Geschichte B.A.Studiengang 03-HIS-0229 Geschichte der griechischen Antike: Politik, Verfassung, Gesellschaft III (Zum Modul gehören Vorlesung und Seminar mit insgesamt 4 Semesterwochenstunden.) Vorlesung Fr, 11-13 Uhr Beginn: 21. April Prof. Dr. Reinhold Scholl HSG, HS 2 Titel: Die Herrschaftsform des Augustus: Von der libera res publica zur res publica restituta oder die Umwandlung der Herrschaft offen für den Wahlbereich Beschreibung: Die späte römische Republik ist gekennzeichnet von Krisen vielfältiger Art (Werteverfall, Verfassungskrisen, Bürgerkriege, um nur einige zu nennen). Am Ende steht das, was man modern Prinzipat bezeichnet. Die Vorlesung geht u.a. der Frage nach, wie und warum es dazu kam, wer die Protagonisten waren, ob das Ergebnis zielgerichtet war und ob es alternativlos war. Literatur: K. Christ, Geschichte der Römischen Kaiserzeit, 5., durchgesehene Auflage München 2005. R. Syme, The Roman Revolution, Oxford 1939 (mehrere ND); Übers. hrg. v. W. Dahlheim, München/Zürich 1992. Für Seniorenstudium geöffnet. Blockseminar (freitags) 9-18 Uhr Seminar Prof. Dr. Charlotte Schubert/ GWZ, 3.215 Corina Willkommen M.A. Titel: Digital Classics – Lateinische und griechische Autoren in der digitalen Welt Beschreibung: In der Alten Geschichte ist im Rahmen zahlreicher geförderter Projekte das Portal eAQUA aufgebaut worden (www.eaqua.net). In den letzten Jahren sind verschiedene Methoden entwickelt worden, die neuen Möglichkeiten der Digital Humanities in der ‚klassischen Textwissenschaft’ Alte Geschichte einzusetzen. Das Seminar hat zwei Ziele: Zum einen den praktischen Umgang mit diesen neuen Methoden, die über das Portal eAQUA bereitgestellt werden, einzuüben. Zum anderen, über diese Methode auch für Studierende den Zugang zu einer neuen, methodisch sehr anspruchsvollen Diskussion über die antike Historiographie zu eröffnen. Die Anwendungsbeispiele des Seminars sind Texte von Herodot, Plutarch, Cicero, Cäsar etc., die mit Hilfe der Tools von eAQUA auf die Frage hin untersucht werden können, welche Quellen die Autoren verwendet haben, wie sie sie zitieren und wie sich semantische Kontexte aus einer automatisiert durchgeführten Textanalyse erschließen lassen. Die Teilnehmer des Seminars erhalten eine Einführung in die Anwendungsmöglichkeiten der im Portal eAQUA bereitgestellten Tools. Daran schließen sich Präsentationen der Arbeitsergebnisse im Seminar an, die im Plenum des Seminars besprochen werden. Das Seminar wird als Blockseminar durchgeführt werden (Termine werden beim Vorbesprechungstermin bekanntgegeben und werden voraussichtlich an 3 Freitagen in der Lehrveranstaltungszeit sein): Im ersten Teil werden die Methoden eingeübt (anhand von Material, das von C. Willkommen als Lehrbuchpublikation vorbereitet wird), im zweiten Teil sollen dann die in Eigenarbeit mit den Tools von eAQUA vorbereiteten Präsentationen gemeinsam ausgewertet werden. Termine: Vorbesprechung 28.4. 2017, 11.00 Uhr Literatur: www.eaqua.net 14 Ch. Schubert, Zitate und Fragmente: Die kulturelle Praxis des Zitierens im Zeitalter der Digitalisierung, in: Das Portal eAQUA – Neue Methoden in der geisteswissenschaftlichen Forschung III, Working Papers Contested Order No.7, Nov 2012 (online: http://journals.ub.uniheidelberg.de/index.php/eaqua-wp) Ch. Schubert, Das Portal eAQUA – Neue Methoden in der geisteswissenschaftlichen Forschung I + II (online: http://journals.ub.uni-heidelberg.de/index.php/eaqua-wp) Ch. Schubert, Die Visualisierung von Quellennetzwerken am Beispiel Plutarchs, Digital Classics Online 2 (2015), http://digital-classics-online.eu/ Ch. Schubert/ C. Willkommen, Clio Guide Alte Geschichte - Digitale Fachinformation für die Geschichtswissenschaft. Ein Online-Handbuch, erscheint in: Fachportal Clio-online 2016 (www.clioonline.de) Einschreibung: Die Einschreibung in die einzelnen Module erfolgt online über das Tool vom 20.3., 12:00 Uhr, bis 24.3., 12:00 Uhr: https://almaweb.uni-leipzig.de/einschreibung. Die Einschreibung über den Wahlbereich erfolgt online über das Tool vom 24.3. (13 Uhr) bis zum 29.3. (17 Uhr). Prüfungsleistungen: Referat, Hausarbeit 15 Lehrstuhl für Alte Geschichte B.A./M.A.-Studiengang 03-HIS-0219 Geschichte der römischen Antike: Politik, Verfassung, Gesellschaft I offen für den Wahlbereich (Zum Modul gehören Vorlesung und Seminar mit insgesamt 4 Semesterwochenstunden.) Vorlesung Prof. Dr. Reinhold Scholl Fr, 11-13 Uhr HSG, HS 2 Beginn: 21. April Titel: Die Herrschaftsform des Augustus: Von der libera res publica zur res publica restituta oder die Umwandlung der Herrschaft Beschreibung: Die späte römische Republik ist gekennzeichnet von Krisen vielfältiger Art (Werteverfall, Verfassungskrisen, Bürgerkriege, um nur einige zu nennen). Am Ende steht das, was man modern Prinzipat bezeichnet. Die Vorlesung geht u.a. der Frage nach, wie und warum es dazu kam, wer die Protagonisten waren, ob das Ergebnis zielgerichtet war und ob es alternativlos war. Literatur: K. Christ, Geschichte der Römischen Kaiserzeit, 5., durchgesehene Auflage München 2005. R. Syme, The Roman Revolution, Oxford 1939 (mehrere ND); Übers. hrg. v. W. Dahlheim, München/Zürich 1992. Für Seniorenstudium geöffnet. Seminar Prof. Dr. Reinhold Scholl Mi 9.15-10.45 Uhr GWZ 4.216 Beginn: 12. April Titel: Nomen est omen: Augustus Beschreibung: Das Seminar beschäftigt sich parallel zur Vorlesung mit dem Aufstieg Octavians vom Putschisten zum alleinigen Machthaber in seiner res publica restituta und zeichnet den Weg nach, wie er an die Macht kam, sich an der Macht hielt und die Macht weitergab. Literatur: D. Kienast, Augustus. Prinzeps und Monarch, gegenüber der 4. um ein Vorwort erweiterte Auflage Darmstadt 2014. J. Bleicken, Augustus. Eine Biographie, Berlin 1998. Einschreibung: Die Einschreibung in die einzelnen Module erfolgt online über das Tool vom 20.3., 12:00 Uhr, bis 24.3., 12:00 Uhr: https://almaweb.uni-leipzig.de/einschreibung. Die Einschreibung über den Wahlbereich erfolgt online über das Tool vom 24.3. (13 Uhr) bis zum 29.3. (17 Uhr). Prüfungsleistungen: Referat, Hausarbeit 16 Lehrstuhl für Alte Geschichte B.A.Studiengang 03-HIS-0230 Geschichte der römischen Verfassung, Gesellschaft II Antike: Politik, (Zum Modul gehören Vorlesung und Seminar mit insgesamt 4 Semesterwochenstunden.) Vorlesung Fr, 11-13 Uhr Beginn: 21. April Prof. Dr. Reinhold Scholl HSG, HS 2 Titel: Die Herrschaftsform des Augustus: Von der libera res publica zur res publica restituta oder die Umwandlung der Herrschaft offen für den Wahlbereich Beschreibung: Die späte römische Republik ist gekennzeichnet von Krisen vielfältiger Art (Werteverfall, Verfassungskrisen, Bürgerkriege, um nur einige zu nennen). Am Ende steht das, was man modern Prinzipat bezeichnet. Die Vorlesung geht u.a. der Frage nach, wie und warum es dazu kam, wer die Protagonisten waren, ob das Ergebnis zielgerichtet war und ob es alternativlos war. Literatur: K. Christ, Geschichte der Römischen Kaiserzeit, 5., durchgesehene Auflage München 2005. R. Syme, The Roman Revolution, Oxford 1939 (mehrere ND); Übers. hrg. v. W. Dahlheim, München/Zürich 1992. Für Seniorenstudium geöffnet. Seminar Mi, 13.15-14.45 Uhr Oliver Bräckel M.A. GWZ 4.216 Titel: Augusteische Germanienpolitik Beginn: 12. April Beschreibung: Mit der Umgestaltung des Römischen Reiches zum principat kam es zu erheblichen Veränderungen in der römischen Außenpolitik. Diese stand jetzt in alleiniger Verantwortung des Augustus, der seinen großen Rückhalt in seinen Legionen hatte. Neben der Sicherung der bestehenden Grenzen verstand es der princeps anscheinend auch als seine Aufgabe, die römische Herrschaft auszuweiten und dem Imperium neue Gebiete einzuverleiben, wie es schon zahlreiche römische Feldherren vor ihm taten. Ein großes Betätigungsfeld fand er dabei im Norden. Während sein Adoptivvater Gaius Iulius Caesar Gallien bis zum Rhein erobert hatte, erstreckte sich östlich davon das noch unbezwungene Germanien, von dem aus verschiedene Stämme immer wieder Überfälle auf römisches Gebiet unternahmen. Ab 12 v. Chr. unternahmen schließlich römische Legionen immer tiefere Vorstöße über den Rhein, die sie bis an die Elbe führen sollten. Eine dauerhafte Herrschaft Roms zwischen Rhein und Elbe schien möglich. Die Varusschlacht und die folgenden verlustreichen Kämpfe beendeten aber die römischen Ambitionen und die Nachfolger des Augustus nahmen von einer Eroberung der „Germania magna“ Abstand. Im Seminar soll diese Entwicklung nachgezeichnet und die einzelnen Ereignisse analysiert werden. Welche Gründe gibt es für die römischen Feldzüge östlich des Rheins? Sollte eine römische Provinz errichtet werden? Wie kam es zu den militärischen Rückschlägen mit der Varusschlacht als ihrem unrühmlichen Höhepunkt? Diese und andere Fragen werden im Seminar behandelt und diskutiert. Literatur: Kienast, Dietmar: Augustus : Prinzeps und Monarch, 4., bibliogr. aktual. und um ein Vorw. erg. Aufl., Darmstadt 2009. Riemer, Ulrike: Die römische Germanienpolitik: von Caesar bis Commodus, Darmstadt 2006. Schneider, Helmuth (Hrsg.): Feindliche Nachbarn: Rom und die Germanen, Köln/Böhlau 2008. 17 Einschreibung: Die Einschreibung in die einzelnen Module erfolgt online über das Tool vom 20.3., 12:00 Uhr, bis 24.3., 12:00 Uhr: https://almaweb.uni-leipzig.de/einschreibung. Die Einschreibung über den Wahlbereich erfolgt online über das Tool vom 24.3. (13 Uhr) bis zum 29.3. (17 Uhr). Prüfungsleistungen: Referat, Hausarbeit 18 Lehrstuhl für Mittelalterliche Geschichte B.A.-Studiengang Schwerpunktmodul 03-HIS-0235 offen für den Wahlbereich Vorlesung Prof. Dr. Wolfgang Huschner Geschichte Europas im frühen Mittelalter (Zum Modul gehören Vorlesung und Seminar, insgesamt 4 Semesterwochenstunden.) Mi, 15.15-16.45 Uhr HSG HS 5 Beginn: 12. April Titel: Geschichte Europas und des Mittelmeerraums im Frühmittelalter (ca. 500-900) Beschreibung: Nach dem Untergang des antiken weströmischen Reiches stellte das oströmischbyzantinische Imperium mit seiner Hauptstadt Konstantinopel das politische und kulturelle Zentrum in Europa dar. Die Beziehungen zwischen Ostrom (Byzanz) und den verschiedenen Reichen in Süd-, Mittel-, Ost- und Westeuropa, die Relationen zwischen östlichen und westlichen Imperatoren (seit 800) sowie die Beziehungen zwischen europäischen Kaisern und den Kalifen von Bagdad und Damaskus werden im Mittelpunkt der Vorlesung stehen. Literatur: Borgolte, Michael, Christen, Juden, Muselmanen. Die Erben der Antike und der Aufstieg des Abendlandes 300 bis 1400 n. Chr., München 2006; Drews, Wolfram, Die Karolinger und die Abbasiden von Bagdad, Berlin 2009; Höfert, Almut, Kaisertum und Kalifat. Der imperiale Monotheismus im Früh- und Hochmittelalter, Frankfurt/New York 2015; Kaiser, Reinhold, Die Mittelmeerwelt und Europa in Spätantike und Frühmittelalter, Frankfurt am Main 2014; Lilie, Ralph-Johannes, Byzanz. Das zweite Rom, Berlin 2003; Schreiner, Peter, Byzanz. 565-1453, 4. Aufl. München 2011; Schieffer, Rudolf, Christianisierung und Reichsbildungen. Europa 700-1200, München 2013. Für Seniorenstudium geöffnet. Seminar 1 Prof. Dr. Wolfgang Huschner Di, 17.15-18.45 Uhr GWZ 5.216 Beginn: 11. April Titel: Versammlungen karolingischer Herrscher mit geistlichen und weltlichen Großen Beschreibung: Durch die Kaiserkrönung Karls des Großen existierte nach einer Unterbrechung von drei Jahrhunderten wieder ein westliches Imperium im euromediterranen Raum. Im Mittelpunkt des Seminars stehen Analysen der Binnenstrukturen dieses westlichen Imperiums (800-924). Frühmittelalterliche Reiche basierten vor allem auf personalen Organisationsstrukturen und kaum auf Institutionen. Im Seminar soll untersucht werden, welche Bischöfe und Äbte sowie welche Herzöge, Markgrafen und Grafen mit den Herrschern periodisch über Regierungsaufgaben berieten. Zudem wird danach gefragt, ob und weshalb sich die Zusammensetzung von Beraterkreisen änderte. In Verbindung mit dem Thema sollen die problemorientierte Erfassung des aktuellen Forschungsstandes, die kritische Auseinandersetzung mit den überlieferten historischen Quellen sowie die Methoden und Techniken des wissenschaftlichen Arbeitens geübt werden. Die Teilnehmer müssen einen mündlichen Beitrag (als Referent oder Opponent) leisten und eine schriftliche Hausarbeit anfertigen. Literatur: Beck, Friedrich/Henning Eckart (Hg.), Die archivalischen Quellen. Mit einer Einführung in die Historischen Hilfswissenschaften, 4. Aufl. Köln-Weimar-Wien 2004; Goetz, Hans-Werner, Proseminar Geschichte: Mittelalter, 4. Aufl. Stuttgart 2014; Deutinger, Roman, Königsherrschaft im Ostfränkischen Reich, Ostfildern 2006; Fried, Johannes, Karl der Große, München 2013; Hartmann, Wilfried, Die Synoden der Karolingerzeit im Frankenreich und in Italien, Paderborn u. a. 1989; Schieffer, Rudolf, Die Karolinger, 5. Aufl. Stuttgart 2013. 19 Seminar 2 Nora-Sophie Toaspern M.A. Mi, 13.15-14.45 Uhr GWZ 5.216 Beginn: 12. April Titel: Das oströmische Reich in Europa (10./11. Jahrhundert) Beschreibung: Das oströmisch- byzantinische Imperium stellte nach dem Untergang Westroms 476 über Jahrhunderte ein politisches und kulturelles Zentrum Europas dar. Das Reich unterhielt intensive diplomatische Kontakte mit den übrigen Herrschaftsgefügen in Europa und war so fest in das System der europäischen Mächte eingebunden. Im Seminar sollen die politischen und kulturellen Beziehungen und Wechselwirkungen zwischen Byzanz und den übrigen geistlichen und weltlichen Mächten in Nord-, Mittel- und Osteuropa in den Blick genommen werden. Warum funktionierten oder scheiterten diplomatische Beziehungen, und wie beeinflussten diese Ergebnisse nicht zuletzt auch den kulturellen Austausch zwischen Byzanz und den anderen Reichen? Grundlage und Ausgangspunkt für diese Betrachtungen ist die kritische Lektüre der Quellen und die Erarbeitung des Forschungsstandes. Beide Praktiken sowie das wissenschaftliche Arbeiten allgemein sollen im Seminar geübt werden. Literatur: Lilie, Ralph-Johannes, Byzanz. Das zweite Rom, Berlin 2003; Kolditz, Sebastian, Leon von Synada und Liudprand von Cremona. Untersuchungen zu den Ost-West-Kontakten des 10. Jahrhunderts, in: Byzantinische Zeitschrift, 95 (2002), S. 509-584; Nerlich, Daniel, Diplomatische Gesandtschaften zwischen Ost- und Westkaisern 756-1002 (Geist und Werk der Zeiten. Arbeiten aus dem Historischen Seminar der Universität Zürich, 92), Bern 1999; El Cheikh, Nadia Maria, Byzantium Viewed by the Arabs (Harvard Middle Eastern Monographs, 36), Cambridge 2004; Goetz, Hans-Werne, Proseminar Geschichte: Mittelalter, 4. Aufl., Stuttgart 2014. Der Besuch des begleitenden Tutoriums wird dringend empfohlen! Das erste Tutorium wird in der Woche ab dem 24. April 2017 angeboten. Ort und Zeit werden auf der Homepage der Lehreinheit sowie in den Seminaren bekannt gegeben. Einschreibung: Die Einschreibung in die einzelnen Module erfolgt online über das Tool vom 20.3., 12:00 Uhr, bis 24.3., 12:00 Uhr: https://almaweb.uni-leipzig.de/einschreibung. Die Einschreibung über den Wahlbereich erfolgt online über das Tool vom 24.3. (13 Uhr) bis zum 29.3. (17 Uhr). Prüfungsleistungen: Hausarbeit, Referat (Prüfungsvorleistung) 20 Lehrstuhl für Sächsische Landesgeschichte B.A.-Studiengang Schwerpunktmodul 03-HIS-0204 offen für den Wahlbereich Vorlesung Prof. Dr. Enno Bünz Sächsische Landesgeschichte (8. – 16. Jahrhundert) (Zum Modul gehören Vorlesung und Seminar mit insgesamt 4 Semesterwochenstunden.) Di, 11.15-12.45 Uhr Beginn: 11. April HSG, HS 7 Titel: Wie kam es zur Reformation? Die Vorgeschichte von 1517. Beschreibung: Der Ausbruch der Reformation vor 500 Jahren leitete eine welthistorische Wende ein. Die Reformation Martin Luthers nahm von Sachsen ihren Ausgang, erfasste die Territorien und Städte des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation und wirkte weit darüber hinaus in Europa und der Welt. Wäre der Glaubensstreit bloß ein innerkirchlicher Konflikt um theologische Probleme, ließe sich die Frage nach dem Anlass der Reformation auf die Person Martin Luthers und die Lehre vom Ablass beschränken. Aber die Reformation hat kaum einen Bereich von Staat, Gesellschaft, Wirtschaft und Kultur unberührt gelassen. Deshalb führt die Frage nach den Ursachen der Reformation zu grundsätzlichen Probleme des späten Mittelalters, beispielsweise das Verhältnis von Staat und Kirche, das Bemühen um Reichs- und Kirchenreform, die Rolle von Landesfürsten und Reichsstädten, die Bedeutung von Bildung und Wissenschaft, die Stellung der Kirche im Alltag der Menschen. Diese und weitere Aspekte sollen im Laufe des Semesters betrachtet werden. Literatur.: Lutz, Heinrich, Das Ringen um deutsche Einheit und kirchliche Erneuerung. Von Maximilian I. bis zum Westfälischen Frieden 1490 bis 1648 (Propyläen Geschichte Deutschlands 4), Berlin 1983, Studienausgabe 1987; Ökumenische Kirchengeschichte, Band 2, Vom Hochmittelalter bis zur frühen Neuzeit, hg. von Bernd Moeller, Darmstadt 2008; Meuthen, Erich, Das 15. Jahrhundert (Oldenbourg Grundriß der Geschichte 9), 5. Aufl. überarb. von Claudia Märtl, München 2012. Für Seniorenstudium geöffnet. Seminar 1 Prof. Dr. Enno Bünz Do, 11.15-12.45 Uhr GWZ 5.216 Beginn: 13. April Titel: Was glaubten die Menschen vor der Reformation? Alltägliche Frömmigkeit im späten Mittelalter. Beschreibung: 500 Jahre Reformation, an dieses Ereignis wird 2017 allenthalben in Deutschland erinnert. Wie war es möglich, dass der Wittenberger Mönch und Theologieprofessor Martin Luther mit 95 Thesen über Ablass und Gnade seine Zeit in Unruhe versetzte? Die Wirkung der Reformation Luthers ist nur verständlich, wenn man sich die tiefgreifende Christianisierung der mittelalterlichen Gesellschaft vergegenwärtigt. Die Kirche prägte alle erdenklichen Bereiche des alltäglichen Lebens und erfasste ohne Ausnahme das Leben der Menschen. Was glaubten die Menschen um 1500, und wie glaubten sie? Wie wurden die Menschen von der Kirche geprägt, und wie gestalteten sie selbst die Kirche mit? Dies sind zentrale Fragen des Seminars, das mit Grundproblemen des Lebens im Mittelalter vertraut machen möchte. Literatur: Angenendt, Arnold, Grundformen der Frömmigkeit im Mittelalter (Enzyklopädie deutscher Geschichte 68), München 2003; Alltag und Frömmigkeit am Vorabend der Reformation in Mitteldeutschland. Katalog zur Ausstellung „Umsonst ist der Tod“, hg. von Hartmut Kühne, Enno Bünz und Thomas T. Müller, Petersberg 2013; Alltag und Frömmigkeit am Vorabend der Reformation in Mitteldeutschland. Wissenschaftlicher Begleitband zur Ausstellung „Umsonst ist der Tod“, hg. von 21 Enno Bünz und Hartmut Kühne (Schriften zur sächsischen Geschichte und Volkskunde 50), Leipzig 2015. Seminar 2 Alexander Sembdner M.A. Beginn: 11. April Di, 15.15-16.45 Uhr GWZ 5.216 Titel: Lebenswelten des Mittelalters im spätmittelalterliche Stadt Mitteldeutschlands Spiegel ihrer Quellen - Die Beschreibung: Die Stadt ist eine der bedeutendsten Kulturleistungen des Mittelalters, die wesentlichen Anteil an der Modernisierung Europas hatte. Aus der Funktion der Städte als wirtschaftliche Zentren des Handels und der Produktion erwuchsen den zunehmend selbstbewusst auftretenden Mitgliedern des städtischen Bürgertums Rechte der Selbstverwaltung und der Herrschaft. Sie waren zudem Konzentrationspunkte von Bildung und Kultur, von Wissenschaft und Kommunikation. Dies alles bedeutete einen erheblichen Zuwachs an Schriftlichkeit und Schriftproduktion, sodass dem heutigen Historiker eine enorme Fülle an Überlieferung zur Verfügung steht. Da sich in der Stadt wesentliche Phänomene und Prozesse des Mittelalters verdichteten, trägt die Erforschung der städtischen Quellen grundsätzlich zum Verständnis einer für unser Vorstellungsvermögen bereits weit entrückten Zeit bei. Das Seminar bietet den Teilnehmern die Möglichkeit sich anhand eines vertieften Quellenstudiums ausgewählter städtischer Überlieferung intensiv mit der mittelalterlichen Stadtgeschichte auseinanderzusetzen. Zweck der Veranstaltung ist das Einüben von Quellenkritik und Paläographie – grundlegenden Techniken eines jeden Historikers – anhand des Lesens originaler handschriftlicher Überlieferung. Voraussetzung dafür ist die Bereitschaft der Seminarteilnehmer sich auf die Sprache der Quellen, also mittelalterliches Latein und Frühneuhochdeutsch, einzulassen. Literatur: Eberhard Isenmann, Die deutsche Stadt im Spätmittelalter 1250-1500. Stadtgestalt, Recht, Stadtregiment, Kirche, Gesellschaft, Wirtschaft, Köln u. a. ²2012; Felicitas Schmieder, Die mittelalterliche Stadt, Darmstadt ²2009; Hans-Werner Goetz, Proseminar Geschichte: Mittelalter (UTB Geschichte 1719), Stuttgart 42014; Michael Maurer (Hg.), Aufriß der historischen Wissenschaften. Bd. 4, Quellen, Stuttgart 2002. Einschreibung: Die Einschreibung in die einzelnen Module erfolgt online über das Tool vom 20.3., 12:00 Uhr, bis 24.3., 12:00 Uhr: https://almaweb.uni-leipzig.de/einschreibung. Die Einschreibung über den Wahlbereich erfolgt online über das Tool vom 24.3. (13 Uhr) bis zum 29.3. (17 Uhr). Prüfungsleistungen: Hausarbeit, Referat (Prüfungsvorleistung) 22 Geschichte der Frühen Neuzeit B.A.-Studiengang Schwerpunktmodul 03-HIS-0206 Geschichte Europas zwischen Renaissance, Reformation und Dreißigjährigem Krieg (1500-1650) (10 LP) (Zum Modul gehören Vorlesung und ein Seminar nach Wahl, insgesamt 4 Semesterwochenstunden.) offen für den Wahlbereich VORLESUNG Fr, 9.15-11.00 Uhr (2 SWS) Beginn: 21. April Prof. Dr. Manfred Rudersdorf HSG HS 3 Titel: Der Kaiser, das Reich und die Reformation – säkulare Weichenstellungen in der Mitte Europas Beschreibung: Renaissance, Reformation und frühmoderne Staatsbildung bilden eine alles umfassende kulturelle Folie, von der entscheidende politische Anstöße zu einem gesellschaftlichen Wandlungsprozess ausgehen. Die Reformation sprengte die Einheit der alten Kirche und wurde so zu einem Ausgangspunkt für tiefgreifende Veränderungen im Bereich von Verfassung, Gesellschaft und politischer Administration im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation. Die Vorlesung möchte in chronologischer und systematischer Weise einen Überblick über die komplexen Wechselbeziehungen zwischen Reich, Reformation und universalem Herrschaftsanspruch der Habsburger im europäischen Kontext vermitteln. Dabei wird das Geschehen in den europäischen Nachbarstaaten vergleichend berücksichtigt. Literatur: Heinz Schilling, Aufbruch und Krise. Deutschland 1517-1648, Berlin 1988. Horst Rabe, Reich und Glaubensspaltung. Deutschland 1500-1600, München 1989. Alfred Kohler, Das Reich im Kampf um die Hegemonie in Europa 1521-1648, München 1990. Wolfgang Reinhard, Geschichte der Staatsgewalt, München ²2001. Volker Leppin, Das Zeitalter der Reformation. Eine Welt im Übergang, Darmstadt 2009. Thomas A. Brady Jr., German Histories in the Age of Reformations, 1400-1650, Cambrigde 2009. Armin Kohnle, Martin Luther. Reformator, Ketzer, Ehemann, Berlin/Leipzig 2015. Für Seniorenstudium geöffnet. SEMINAR 1 Di, 11.15-12.45 (2 SWS) Beginn: 4. April Max Mannsfeld M. A. GWZ 5.216 Titel: „Vom Kriege wider die Türken“ – Das Alte Reich und die Osmanen im 16. Jahrhundert. Beschreibung: Im 15. und 16. Jahrhundert wurde das christliche Europa mit dem scheinbar unaufhaltsamen Aufstieg des Osmanischen Reiches im Südosten Europas konfrontiert. Spätestens mit der ersten Wiener Belagerung von 1529 war auch das Alte Reich an seiner südlichen Grenzen unmittelbar von dieser Bedrohung betroffen. In apokalyptischen „Türkenblättern“, Predigten und anderen Publikationsformen wurden die Osmanen dämonisiert und verteufelt, der sogenannte „Erbfeind des Christlichen Namens“ erschaffen. Anhand zeitgenössischer Quellen sollen die Teilnehmer des Seminars der Frage nachgehen, wie und warum die Osmanen in den jeweiligen Publikationen mit negativen Attributen belegt worden sind. Die für das Verständnis der Texte elementar wichtigen Prozesse (Reformation, Aufstieg der Osmanen) werden ebenso behandelt wie die methodischen Grundlagen der Quellenanalyse. Am Ende des Seminars sollen die Teilnehmer in der Lage sein Texte gezielt nach spezifischen Fragestellungen zu untersuchen und ihre Ergebnisse in einer wissenschaftlichen Arbeit präsentieren zu können. 23 Literatur: Ehmann, Johannes: Luther, Türken und Islam: Eine Untersuchung zum Türken- und Islambild Martin Luthers (1515 - 1546). Gütersloh 2008. Kaufmann, Thomas: "Türckenbüchlein": Zur christlichen Wahrnehmung "türkischer Religion" in Spätmittelalter und Reformation. Göttingen 2008. Matschke, Klaus-Peter: Das Kreuz Und Der Halbmond: Die Geschichte Der Türkenkriege. Düsseldorf 2004. SEMINAR 2 Mo, 13.15-14.45 Uhr Beginn: 3. April Friedrich Quaasdorf M.A. GWZ 4.216 Titel: „Eberschwein Luther“ und „Papstesel zu Rom“ – Flugblattpublizistik im konfessionellen Zeitalter Beschreibung: Die Medienrevolution, die die Erfindung des Drucks mit beweglichen Lettern einläutete, machte die Reformation zum ersten Medienereignis der Neuzeit. Alle Ereignisse seit dieser Zeit wurden in der Publizistik kommentiert und bewertet, alle Kämpfe auch publizistisch ausgefochten. Insbesondere die Flugpublizistik erreichte eine breite Masse und sollte eigene Standpunkte stärken und gegnerische entkräften. Polemik, Schmähungen und Beleidigungen gehörten damals wie heute zum Repertoir politischer und konfessioneller Auseinandersetzungen – wie die beiden im Titel genannten Beispiele aus dem 16. Jahrhundert exemplarisch zeigen. Im Zentrum des Seminars werden deutschsprachige illustrierte Flugblätter vom Beginn der Reformation bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges stehen. Anhand ausgewählter Beispiele sollen Motive, Darstellungsformen, deren Wirken und Wandel im Laufe des konfessionellen Konfliktes betrachtet werden. Der methodische Umgang mit dem Flugblatt als Quelle, der Verzahnung von Illustration und Text, soll dabei ebenso geübt werden wie die kritische Auseinandersetzung mit der Einteilung der Publizistik in die Kategorien „Flugblätter“ und „Flugschriften“. Darüber hinaus sollen die von Jürgen Habermas ausgehenden Konzepte frühneuzeitlicher Öffentlichkeit kritisch hinterfragt werden. Literatur: Johannes Burkhardt: Das Reformationsjahrhundert. Deutsche Geschichte zwischen Medienrevolution und Institutionenbildung 1517-1617, Stuttgart 2002; Ulrich Rosseaux: Die Kipper und Wipper als publizistisches Ereignis (1620-1626). Eine Studie zu den Strukturen öffentlicher Kommunikation im Zeitalter des Dreißigjährigen Krieges, Berlin 2001; Daniel Bellingradt: Flugpublizistik und Öffentlichkeit um 1700. Dynamiken, Akteure und Strukturen im urbanen Raum des Alten Reiches, Stuttgart 2011; Jürgen Habermas: Strukturwandel der Öffentlichkeit. Untersuchungen zu einer Kategorie der bürgerlichen Gesellschaft, 3. Aufl., Frankfurt 1993. EXKURSION/ÜBUNG (FAKULTATIV) Max Mannsfeld/Friedrich Quaasdorf Titel: Exkursion (fakultative Übung), für Modulteilnehmer. Beschreibung: Ergänzend zu den Seminaren findet eine Exkursion nach Wittenberg statt. Die Stadt Wittenberg war nicht nur eine Residenzstadt der ernestinischen Wettiner, sondern ist vor allem als das Zentrum der Reformation berühmt geworden. Die Exkursion führt die Teilnehmer zu den verschiedenen Orten der Stadt an denen Martin Luther und Philipp Melchanthon gewirkt haben. Die Studierenden sollen so ihre Kenntnisse aus den Seminaren und der Vorlesung vertiefen und sich zugleich am praktischen Beispiel mit den unterschiedlichen Methoden der Geschichtsvermittlung vertraut machen. Einschreibemodalitäten Bitte informieren Sie sich auf der Website des Lehrstuhls für Geschichte der Frühen Neuzeit http://www.gko.uni-leipzig.de/historisches-seminar/seminar/geschichte-der-fruehen-neuzeit.html. 24 Einschreibung: Die Einschreibung in die einzelnen Module erfolgt online über das Tool vom 20.3., 12:00 Uhr, bis 24.3., 12:00 Uhr: https://almaweb.uni-leipzig.de/einschreibung. Die Einschreibung über den Wahlbereich erfolgt online über das Tool vom 24.3. (13 Uhr) bis zum 29.3. (17 Uhr). Betrifft nicht die Exkursion! Prüfungsleistung: Referat, Hausarbeit 25 Sozial- und Wirtschaftsgeschichte B.A. Studiengang (03-HIS-0209) Geschichte der Gesellschaft und Wirtschaft in der Frühen Neuzeit (1500-1800) (Zum Modul gehören Vorlesung (4 SWS) und eine Übung (2 SWS), insgesamt 6 Semesterwochenstunden.) Vorlesung Mo, 9.15-10.45 Uhr, HSG HS 10 Beginn: 3. April Prof. Dr. Markus A. Denzel Di, 9.15-10.45 Uhr, HSG HS 4 (4 SWS) Titel: Geschichte der Gesellschaft und Wirtschaft in der Frühen Neuzeit (1500-1800) offen für den Wahlbereich Beschreibung: Die Studierenden werden mit zentralen Entwicklungen in Wirtschaft und Gesellschaft in Europa und in den europäischen Besitzungen in Übersee zwischen dem 15. und 18. Jahrhundert sowie den grundlegenden Begriffen und Methoden der Sozial- und Wirtschaftsgeschichte vertraut gemacht. Insbesondere sollen die zentralen ökonomischen und zentralen Institutionen und die Interdependenzen zwischen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklungen in Europa einerseits und in den europäischen Überseegebieten andererseits in das Bewusstsein der Studierenden dringen. Im Seminar vertiefen die Studierenden ausgewählte thematische Aspekte. Sie erproben wichtige Methoden der wissenschaftlichen Arbeit im Kontext der Geschichte der vorindustriellen Zeit, interpretieren Quellen und sind in der Lage, Methoden und Arbeitstechniken der Geschichtswissenschaft bei der Realisierung wissenschaftlicher Arbeitsaufträge anzuwenden. Literatur: Einführende Literatur wird in der Veranstaltung bekannt gegeben. Übung PD Dr. Mechthild Isenmann Blockveranstaltung: 7. April: 11.15 – 15.45 Uhr 12. Mai: 9.00 – 18.00 Uhr 30. Juni: 9.00 – 18.00 Uhr Ort wird noch bekannt gegeben Titel: „Der ehrbare Kaufmann“ Wirtschaftsethik vom Mittelalter bis in das 17. Jh. Beschreibung: Ökonomischer Erfolg, Stabilität und Kontinuitätsvorstellung waren für den Unternehmer und Kaufmann-Bankier des 15. Jh. und 16. Jhs. stets verbunden mit ethisch-normativen Idealen von Ehre (Ehrlichkeit), Vertrauen, Zuverlässigkeit, Treue und Friedenswahrung, dies spiegelte auch die Mentalität der Kaufleute und Unternehmer wider. Der Kaufmann-Bankier und Unternehmer stand im Zwiespalt einerseits des geschäftlichen Erfolgs – des Profits – und andererseits des christlich geprägten Ethos eines ehrlichen und redlichen Kaufmanns, für den alleiniges Gewinnstreben ein verwerfliches Handeln darstellte. So konnten normative ethische Idealvorstellungen mit der Realität im Widerspruch stehen. Insbesondere sah sich der Kaufmann immer wieder Wucher- und Monopolvorwürfen ausgesetzt sowie mit einem potentiellen Betrugsverdacht konfrontiert und wurde beschuldigt, Vertreter eines Berufstandes zu sein, der dem „pretium iustum“, dem gerechten Preis entgegenwirkte. Anhand zeitgenössischer Quellen werden diese – auch heute noch aktuellen Fragen – behandelt. Literatur: Jaques LeGoff, Wucherzins und Höllenqualen. Ökonomie und Religion im Mittelalter, Stuttgart 1988; Bernd Mertens, Im Kampf gegen die Monopole. Reichstagsverhandlungen und Monopolprozesse im frühen 16. Jahrhundert, Tübingen 1996; Mechthild Isenmann, Vom Nutzen und Schaden des Reichtums. Junge Nachfolger in oberdeutschen Familiengesellschaften des 15. und 16. Jahrhunderts, in: Petra Schulte / Peter Hesse (Hrsg.), Reichtum im späteren Mittelalter. Politische Theorie – ethische Handlungsnormen – soziale Akzeptanz, Stuttgart 2015, S. 167–187. 26 Einschreibung: Die Einschreibung in die einzelnen Module erfolgt online über das Tool vom 20.3., 12:00 Uhr, bis 24.3., 12:00 Uhr: https://almaweb.uni-leipzig.de/einschreibung. Die Einschreibung über den Wahlbereich erfolgt online über das Tool vom 24.3. (13 Uhr) bis zum 29.3. (17 Uhr). Prüfungsleistung: Klausur 27 Lehrstuhl für Deutsche und Europäische Geschichte des 19. bis 21. Jahrhunderts B.A.-Studiengang Geschichte im Zeitalter der Nationalstaats03-HIS-0211 bildung und des Imperialismus (1848/491914/18) (Zum Modul gehören Vorlesung und Seminar, insgesamt 4 Semesterwochenstunden.) Vorlesung Mi, 13.15-14.45 Uhr Beginn: 12. April Prof. Dr. Dirk van Laak HSG, HS 4 Titel: Europa im Zeitalter der Nationalstaaten (1789 bis 1914) Beschreibung: Die Zeit zwischen der Französischen Revolution und dem Ersten Weltkrieg wird als „langes 19. Jahrhundert“ bezeichnet. Für Europa ist dies eine Phase zwischen Stabilität und beschleunigter Veränderung auf zahlreichen Gebieten, der Herausbildung und Auseinandersetzung politischer Strömungen, des Durchbruchs der Moderne, vor allem aber der Bildung und Festigung von Nationalstaaten in einem Umfeld, das sich zugleich globalisierte und von kolonialen Bestrebungen geprägt war. Die Vorlesung will einen Überblick zur deutschen und europäischen Geschichte dieser Epoche geben, in der die Welt insgesamt eine umfassende Metamorphose unterworfen war und wesentliche Grundlagen unserer Gegenwart entstanden. offen für den Wahlbereich Literatur: Franz J. Bauer: Das ‚lange’ 19. Jahrhundert, 3. Aufl. Stuttgart 2010. Christopher A. Bayly: Die Geburt der modernen Welt. Eine Globalgeschichte, 1780-1914, Frankfurt am Main/New York 2006. Jürgen Osterhammel: Die Verwandlung der Welt. Eine Geschichte des 19. Jahrhunderts, 2. Aufl. München 2016. Für Seniorenstudium geöffnet. Seminar Di, 9.15-10.45 Uhr Beginn: 11. April Dr. Jörn-Michael Goll SG, S 426 Titel: Der Krieg zuhause – Die „Heimatfront“ 1914-1918 Beschreibung: Der Erste Weltkrieg, von George F. Kennan treffend als „Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts“ bezeichnet, brachte Tod und Leid über Millionen Soldaten. Doch nicht nur an der Front, sondern auch fernab der „Stahlgewitter“ waren die Menschen unmittelbar und nachhaltig mit den Folgen des Kriegsgeschehens konfrontiert. Welche konkreten sozialen, gesellschaftlichen und politischen Auswirkungen hatte der Krieg im Deutschen Reich? Stimmen tradierte Propagandabilder von kriegsbegeisterten Massen mit der Wirklichkeit überein? Wie erlebten unterschiedliche Bevölkerungsgruppen den Kriegsalltag tatsächlich? Wie veränderte sich das Sozialgefüge? Und unter welchen Bedingungen lebten die ca. 2,5 Millionen Kriegsgefangenen im Deutschen Reich? Diese und weitere Facetten der „Heimatfront“ werden im Seminar dargelegt, kritisch diskutiert und hinterfragt. Literatur: Gerhard Hirschfeld et.al. (Hg.): Enzyklopädie Erster Weltkrieg, Paderborn 2014; Michael Epkenhans: Der Erste Weltkrieg 1914-1918, Paderborn 2015 (insb. Kapitel 4); Volker Berghahn: Der Erste Weltkrieg, München 2015; Juliane Haubold-Stolle: Der Erste Weltkrieg in 100 Objekten, Darmstadt 2014; Sven Felix Kellerhoff: Heimatfront. Der Untergang der heilen Welt. Deutschland im Ersten Weltkrieg, Köln 2014. Einschreibung: Die Einschreibung in die einzelnen Module erfolgt online über das Tool vom 20.3., 12:00 Uhr, bis 24.3., 12:00 Uhr: https://almaweb.uni-leipzig.de/einschreibung. Die Einschreibung über den Wahlbereich erfolgt online über das Tool vom 24.3. (13 Uhr) bis zum 29.3. (17 Uhr). Prüfungsleistungen: Hausarbeit (Prüfungsvorleistung Referat) 28 Lehrstuhl für Deutsche und Europäische Geschichte des 19. bis 21. Jahrhunderts B.A.-Studiengang Geschichte des Kalten Krieges und seiner 03-HIS-0213 Überwindung (1945-Gegenwart) (Zum Modul gehören Vorlesung und Seminar, insgesamt 4 Semesterwochenstunden.) Vorlesung Mi, 13.15-14.45 Uhr Beginn: 12. April PD Dr. Detlev Brunner HSG, HS 12 Titel: Die DDR – 1949 bis 1989 offen für den Wahlbereich Beschreibung: Die Vorlesung vermittelt einen Überblick über die Geschichte des deutschen Teilstaates, von seiner Gründung bis zum Ende der SED-Herrschaft im Herbst 1989. Die Geschichte der DDR war stets verbunden mit jener des westlichen deutschen Teilstaates, der Bundesrepublik. Klammert man diese Verflechtung aus, lassen sich die politischen, gesellschaftlichen und ökonomischen Prozesse nicht zureichend erklären. Gleichwohl lohnt es, den Blick auf die DDR zu konzentrieren: Welche sozialen Prozesse, welche gesellschaftlichen Formungen sind erkennbar? Welches Verhältnis besteht zwischen Zustimmung/Loyalität, Repression und Opposition? Gibt es trotz nicht vorhandener demokratischer Legitimation ein tragfähiges gesellschaftliches Fundament? Unter welchen Bedingungen und mit welchen Kosten „funktioniert“ das System DDR? Literatur: Ulrich Mählert (Hg.): Die DDR als Chance. Neue Perspektiven auf ein altes Thema, Berlin 2016; Hermann Weber: Die DDR 1945-1990 (Oldenbourg-Grundriss der Geschichte), 5. aktualisierte Aufl., München 2012; André Steiner, Von Plan zu Plan. Eine Wirtschaftsgeschichte der DDR, München 2004; Dietrich Staritz, Geschichte der DDR, Frankfurt a.M. 1996; Detlev Brunner/Mario Niemann (Hg.): Die DDR – eine deutsche Geschichte. Wirkung und Wahrnehmung, Paderborn 2011. Für Seniorenstudium geöffnet. Seminar 1 Mi, 9.15-10.45 Uhr Beginn: 12. April Dr. Jörn-Michael Goll SG, S 426 Titel: Damals nach der DDR – Alltag im Osten während der Revolution, Transformation und Wiedervereinigung Beschreibung: Mit dem Ende der SED-Diktatur sowie der sich anschließenden Phase der Transformation und Wiedervereinigung änderte sich innerhalb kürzester Zeit die Lebenswelt von 16 Millionen Menschen in Ostdeutschland. Wie wirkten sich die im Wandel befindlichen politischen, sozialen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen auf den Alltag der Menschen aus? Im Seminar soll diese Frage in unterschiedlichen Kontexten analysiert und diskutiert werden. Neben der Arbeit mit Grundlagenliteratur sollen Studierende anhand ausgesuchter Bild-, Ton- und Textquellen an die Thematik herangeführt werden. Mithilfe ausgewählter empirischer Methoden, etwa der Durchführung leitfadengestützter Interviews, sollen sie die gewonnenen Erkenntnisse weiter überprüfen, hinterfragen und ergänzen. Literatur: Frank Bösch (Hg.): Geteilte Geschichte. Ost- und Westdeutschland 1970-2000, Göttingen 2015; lko-Sascha Kowalczuk: Endspiel. Die Revolution von 1989 in der DDR, München 2009; Ed Stuhler: Die letzten Monate der DDR. Die Regierung de Maizière und ihr Weg zur deutschen Einheit, Berlin 2010; Gerhard A. Ritter: Wir sind das Volk! Wir sind ein Volk! Geschichte der deutschen Einigung, München 2009; Manfred Görtemaker: Die Berliner Republik. Wiedervereinigung und Neuorientierung, Berlin 2009. 29 Seminar 2 Mo, 13.15-14.45 Uhr Beginn: 10. April Prof. Dr. Dirk van Laak SG, S 302 Titel: Geschichtslandschaft Leipzig (mit Exkursionen zu Leipziger Archiven und historischen Einrichtungen) Beschreibung: Leipzig ist besonders reich an Archiven, Dokumentationszentren, Museen, Forschungsinstituten usw. Das Seminar möchte vor Ort mit wichtigen Einrichtungen der historischen Sicherung, Forschung und Aufbereitung (u.a. Archive der Stadt, der Universität des Landes) bekannt machen. Zugleich soll der Weg zu den geschichtlichen Überlieferungen geebnet werden. Dazu werden zunächst in einer verpflichtenden vorbereitenden Sitzung (10. April) im S 302 stattfinden und Aufgaben verteilt. Anschließend sollen im 14tägigen Rhythmus (24.4., 15.5., 29.5., 12.6., 26.6., 3.7. – je vierstündig 13-17 Uhr, bitte bei der Semesterplanung berücksichtigen!) repräsentative Einrichtungen besucht werden – für montags geschlossene Einrichtungen kann auch einmal ein alternativer Termin fällig werden. Ziel ist es, diese für Historiker so wesentlichen Arbeitsfelder kennenzulernen, sich mit dem eigentlichen Material der historischen Forschung, den originalen Quellen, zu konfrontieren und darüber nachzudenken, wie aus Überlieferung „Geschichte“ wird. Literatur: Martin Lengwiler: Praxisbuch Geschichte. Einführung in die historischen Methoden, Zürich 2011. Einschreibung: Die Einschreibung in die einzelnen Module erfolgt online über das Tool vom 20.3., 12:00 Uhr, bis 24.3., 12:00 Uhr: https://almaweb.uni-leipzig.de/einschreibung. Die Einschreibung über den Wahlbereich erfolgt online über das Tool vom 24.3. (13 Uhr) bis zum 29.3. (17 Uhr). Prüfungsleistungen: 90min. Klausur (Prüfungsvorleistung Referat) 30 Lehrstuhl für Deutsche und Europäische Geschichte des 19. bis 21. Jahrhunderts B.A.-Studiengang Gesellschaftsgeschichte im 19. und 20. 03-HIS-0214 Jahrhundert (Zum Modul gehören Vorlesung und ein Seminar, insgesamt 4 Semesterwochenstunden.) Vorlesung Di, 13.15-14.45 Uhr Beginn: 11. April PD Dr. Detlev Brunner HSG, HS 12 Titel: Deutschland im Nationalsozialismus, 1933 bis 1945 offen für den Wahlbereich Beschreibung: Die Vorlesung vermittelt zum einen Grundkenntnisse zur Geschichte des NS, zu Erklärungsmodellen und Deutungen, zu Staat und Herrschaft, zu den zentralen Organisationen und Instanzen der Machtausübung, der Repression und des Terrors; sie richtet zugleich den Blick auf Mechanismen und Prozesse der Anpassung, der Loyalität und deren mögliche Grenzen, auf Verheißungen der „Volksgemeinschaft“ und deren gesellschaftliche Realität nicht zuletzt in der „Kriegsgesellschaft“. Literatur: Michael Wildt: Geschichte des Nationalsozialismus, Göttingen 2008; Klaus Hildebrand: Das Dritte Reich, (Oldenbourg Grundriss der Geschichte, Bd. 17), 7. Aufl. München 2009; Riccardo Bavaj: Der Nationalsozialismus. Entstehung, Aufstieg und Herrschaft, Berlin 2016; Ian Kershaw: Der NS-Staat. Geschichtsinterpretationen und Kontroversen im Überblick, 4. Aufl., Reinbek 2006; Dietmar Süß/Winfried Süß (Hg.): Das „Dritte Reich“. Eine Einführung, 2. Aufl., München 2008; Michael Grüttner: Biedermänner und Brandstifter. Deutschland 1933-1939, Stuttgart 2015; Michael Wildt: „Volksgemeinschaft“, Version 1.0, in: Docupedia-Zeitgeschichte, 3.6.2014, http://docupedia.de/zg/. Für Seniorenstudium geöffnet. Seminar 1 Maximilian Schulz Mi, 11.15 – 12.45 Uhr GWZ 5.216 Beginn: 12. April Titel: Dimensionen nationalsozialistischer Konzentrationslager – Entwicklung, Struktur, Erinnerung Beschreibung: Die Bestätigung der Verurteilung des ehemaligen SS-Manns Oskar Gröning wegen Beihilfe zum massenhaften Mord rückte die nationalsozialistischen Konzentrationslager (KZ) zuletzt im November 2016 in das mediale Interesse. Doch war das System der nationalsozialistischen KZ nicht nur auf Auschwitz und die Shoa begrenzt, sondern wesentlich komplexer und durch unterschiedliche Phasen und Funktionen gekennzeichnet. Zwangsarbeit und Vernichtung stellten dabei nur zwei Ausdrucksformen dieser gesellschaftlichen Organisationsform der NS-Herrschaft dar. Nicht zuletzt entstand auch durch die KZ-Außenlager ein dichtes Netz an Lagern in Europa. Im Rahmen des Seminars steht die Transformation des KZ-Systems zwischen 1933 und 1945 im Fokus. Studierende erarbeiten sich einen Überblick über die verschiedenen Entwicklungsabschnitte der Lager und gehen u.a. auf die Expansion der KZs, unterschiedliche Häftlingsgruppen, die Wachmannschaften sowie ausblickend die Erinnerung nach 1945 ein. Das Seminar enthält eine Exkursion in die Gedenkstätte für Zwangsarbeit Leipzig – Details werden in der ersten Sitzung bekannt gegeben. Literatur: Angelika Benz/Marija Vulesica (Hg.): Bewachung und Ausführung. Alltag der Täter in nationalsozialistischen Lagern, Berlin 2011. Wolfgang Benz/Barbara Distel (Hg): Der Ort des Terrors. Geschichte der nationalsozialistischen Konzentrationslager, 9 Bde., München 2005–2009. Wolfgang Benz/Barbara Distel (Hg.): Instrumentarium der Macht. Frühe Konzentrationslager 1933– 31 1937, Berlin 2003. Marc Buggeln: Arbeit & Gewalt. Das Außenlagersystem des KZ Neuengamme, Göttingen 2009. Marc Buggeln: Das System der KZ-Außenlager. Krieg, Sklavenarbeit und Massengewalt, Bonn 2012. Ulrich Herbert/Karin Orth/Christoph Dieckmann (Hg.): Die nationalsozialistischen Konzentrationslager. Entwicklung und Struktur, 2 Bde., Göttingen 1998. Stefan Hördler: Ordnung und Inferno. Das KZ-System im letzten Kriegsjahr, Göttingen 2015. Wolfgang Sofsky: Die Ordnung des Terrors. Das Konzentrationslager, Frankfurt/Main 2008. Nikolaus L. Wachsmann: KL. Die Geschichte der nationalsozialistischen Konzentrationslager, München 2016. Seminar 2 Martin Baumert Di, 11.15-12.45 Uhr GWZ 4.216 Titel: „Kontinuität und Wandel“. Wirtschaftliche und Transformation in Mitteldeutschland zwischen 1930 und 1950. Beginn: 11. April gesellschaftliche Beschreibung: Die Geschichte des Nationalsozialismus steht seit Jahren im Fokus der Geschichtswissenschaft. Trotz vielfältiger Forschungsprojekte bestehen weiterhin zahlreiche Fragen, besonders im Bezug auf Kontinuitäten und Brüche, sowohl beim Übergang zur NS-Herrschaft als auch in der unmittelbaren Nachkriegszeit. Im Seminar soll diese Veränderung anhand mitteldeutscher Wirtschaftsunternehmen thematisiert werden. Hierbei stehen verschiedene wirtschaftliche und gesellschaftliche Aspekte im Vordergrund wie Autarkiepolitik, Zwangsarbeit, politische Massenorganisationen, Führungskräfte und ihre Bedeutung sowie Frauen in der NSWirtschaft. Literatur: Günther Heydemann/Jan E. Schulte/Francesca Weil (Hg.): Sachsen und der Nationalsozialismus, Göttingen 2014; Rainer Karlsch/Michael Schäfer: Wirtschaftsgeschichte Sachsens im Industriezeitalter, Dresden/Leipzig 2006; Mike Schmeitzner/Clemens Vollnhals/Francesca Weil (Hg.): Von Stalingrad zur SBZ. Sachsen 1943 bis 1949, Göttingen 2016; Thomas Urban: Zwangsarbeit im Tagebau. Der Einsatz von Kriegsgefangenen und ausländischen Zivilarbeitern im mitteldeutschen Braunkohlenbergbau 1939 bis 1945, Essen 2006. Einschreibung: Die Einschreibung in die einzelnen Module erfolgt online über das Tool vom 20.3., 12:00 Uhr, bis 24.3., 12:00 Uhr: https://almaweb.uni-leipzig.de/einschreibung. Die Einschreibung über den Wahlbereich erfolgt online über das Tool vom 24.3. (13 Uhr) bis zum 29.3. (17 Uhr). Prüfungsleistungen: Hausarbeit (Prüfungsvorleistung Referat) 32 Vergleichende Geschichtswissenschaft/ Ibero-Amerikanische Geschichte B.A.-Studiengang 03-HIS-0253 Kulturgeschichte Lateinamerikas (Zum Modul gehören die Vorlesung und ein Seminar) offen für den Wahlbereich Vorlesung Mi., 17.00-18.30 Uhr Prof. Dr. Michael Riekenberg HSG HS 4 Titel: Die Entdeckung und Eroberung Amerikas Beginn: 12. April Beschreibung: Die Vorlesung behandelt die europäische Expansion und befasst sich mit dem Zeitraum ungefähr 1450 bis 1550 Literatur: H.-J. König/ M. Riekenberg: Die Eroberung einer neuen Welt. Präkolumbische Kulturen, europäische Eroberungen, Kolonialherrschaft in Amerika. Wochenschau Verlag, Schwalbach/Ts., 2008 Seminar 1 Mi., 15.00-16.30 Uhr Beginn: 12. April Prof. Dr. Michael Riekenberg SG SR 321 Titel: Der Aufbau der spanischen Kolonialgesellschaft in Amerika Beschreibung: Das Seminar ergänzt und vertieft die Vorlesung. Literatur: siehe oben Seminar 2 Prof. Dr. Michael Riekenberg Do., 9.15-10.45 Uhr GWZ, 5.216 Beginn: 13. April Titel: Über Staat und Gesellschaft in Spanisch-Amerika im 16. Jahrhundert Beschreibung: Das Seminar ergänzt und vertieft die Vorlesung. Literatur: siehe oben Einschreibung: Die Einschreibung in die einzelnen Module erfolgt online über das Tool vom 20.3., 12:00 Uhr, bis 24.3., 12:00 Uhr: https://almaweb.uni-leipzig.de/einschreibung. Die Einschreibung über den Wahlbereich erfolgt online über das Tool vom 24.3. (13 Uhr) bis zum 29.3. (17 Uhr). Offen für folgende Studiengänge: sämtliche Lehramtsstudiengänge Prüfungsleistung: Klausur 60 Minuten 33 Lehrstuhl für Ost- und Südosteuropäische Geschichte B.A. Studiengang 03-HIS-0216 offen für den Wahlbereich Ostmitteleuropa als Geschichtsregion (Zum Modul gehören Vorlesung und Seminar mit insgesamt 4 Semesterwochenstunden.) Vorlesung Do, 11.15 Uhr -12.45 Uhr Prof. Dr. Christian Lübke GWZO, Reichsstr. 4-6, Konferenzraum Titel: Die „polnische Frage“ 1700-1918 Beginn: 13. April Beschreibung: In naher Zukunft häufen sich die Anlässe für die Beschäftigung mit den Ereignissen von Weltbedeutung vor rund 100 Jahren: mit der Oktoberrevolution, dem Friedensvertrag von Brest-Litovsk und dem Ende des 1. Weltkrieges. Das östliche Mitteleuropa spielt dabei eine besondere Rolle, denn es ist der Schauplatz auch vom Ende der Imperien – des österreichisch-ungarischen Habsburger Reiches, des russischen Zarenreiches, des Deutschen Kaiserreiches und im Südosten Europas auch des Osmanischen Reiches. An die Stelle der Imperien werden nach Kriegsende mit den Pariser Vorortverträgen Nationalstaaten treten, deren Formierungen zwar neu sind, die sich aber auf ältere nationale Traditionen und Strukturen berufen. Dass die Entscheidungen darüber eine lange Vorgeschichte haben, wird am Beispiel der „polnischen Frage“ beispielhaft deutlich. Spätestens mit dem Großen Nordischen Krieg (1700-1721) zeigen sich die Tendenzen zur Fremdsteuerung des Königreiches Polen (der polnisch-litauischen Res Publica/Rzeczpospolita) durch die Nachbarn, die sich über die Teilungen Polens (1772-1795) durch das lange 19. Jahrhundert fortsetzt, in dem Polen als Staat nicht mehr besteht. Die Vorlesung wird die Entstehung und die Auswirkungen dieses Problems der europäischen Geschichte, das mit einer gewissen Zwangsläufigkeit auf die Lösung durch den großen kriegerischen Konflikt hinausläuft, in ihren Etappen beleuchten. Parallel zur Vorlesung (und zum Seminar) findet im Sommersemester 2017 am GWZO eine Ringvorlesung statt, die sowohl die die „polnische“ als auch die „osmanische Frage“ behandeln wird. Zur vorbereitenden Lektüre empfohlene Literatur: Klaus Zernack: Polen und Rußland. Zwei Wege in der europäischen Geschichte, Berlin 1994; Rudolf Jaworski, Christian Lübke, Michael G. Müller: Eine kleine Geschichte Polens, Frankfurt/Main 2000; Norman Davies: Im Herzen Europas. Geschichte Polens, München 2006; Joachim von Puttkamer: Ostmitteleuropa im 19. und 20. Jahrhundert, München 2010. Für Seniorenstudium geöffnet. Seminar PD Dr. Norbert Spannenberger Golo Ley, M.A. Blockseminar 29.4., 9–14 Uhr, GWZ, 5.216 3.6., 9–16 Uhr, GWZ, 5.216 17.6., 9–16 Uhr, GWZ, 5.216 Titel: Imperiale Friedenspolitik in Ost- und Südosteuropa im 18. Jahrhundert Beschreibung: Friede galt und gilt als allgemein angestrebter und anerkannter Idealzustand. Entsprechend entschlossen traten frühneuzeitliche Imperien in ihrem universellen Geltungs- und Ordnungsanspruch als Stifter, Gestalter und Bewahrer des Friedens auf. Im Ost- und Südosteuropa des 18. Jahrhunderts standen sich drei Imperien gegenüber: das Habsburgerreich, das Russländische Zarenreich und das Osmanische Reich. Friedensschlüsse zwischen diesen Konkurrenten stellten eine besondere Herausforderung dar, weil sie dem klassischen imperialen Selbstverständnis zuwiderliefen, zu politischen Nachbarn ein grundsätzlich asymmetrisches Machtverhältnis zu pflegen. Das Seminar möchte den Mechanismen, Inhalten und Wirkungen dieser imperialen Friedenspolitik vergleichend nachgehen. 34 Anhand ausgewählter Fallbeispiele soll der Schwerpunkt auf den jeweiligen historischen Kontext, den Verlauf der Friedensverhandlungen sowie die Friedensbedingungen und -auswirkungen gelegt werden. Literatur: DUCHHARDT, Heinz: Balance of Power und Pentarchie. Internationale Beziehungen 1700–1785 (= Handbuch der Geschichte der internationalen Beziehungen, Bd. 4), Paderborn u.a. 1997. Europäische Friedensverträge der Vormoderne online (1450–1789): http://www.iegfriedensvertraege.de/ FISCH, Jörg: Krieg und Frieden im Friedensvertrag. Eine universalgeschichtliche Studie über Grundlagen und Formelemente des Friedensschlusses (= Sprache und Geschichte, Bd. 3), Stuttgart 1979. GEHLER, Michael/ROLLINGER, Robert (Hgg.): Imperien und Reiche in der Weltgeschichte. Epochenübergreifende und globalhistori¬sche Vergleiche, 2 Teile, Wiesbaden 2014. KUNISCH, Johannes: Friedensidee und Kriegshandwerk im Zeitalter der Aufklärung, in: DERS.: Fürst, Gesellschaft, Krieg: Studien zur bellizistischen Disposition des absoluten Fürstenstaates, Köln/Weimar/Wien 1992, S. 131–160. MÜNKLER, Herfried: Das Prinzip Empire, in: SPECK, Ulrich/SZNAIDER, Natan (Hgg.): Empire Amerika. Perspektiven einer neuen Weltordnung, München 2003, S. 104–125. ZERNACK, Klaus: Das Zeitalter der Nordischen Kriege von 1558 bis 1809 als frühneuzeitliche Geschichtsepoche, in: ZHF 1 (1974), S. 55–79. Weiterführende, referatsrelevante Literatur wird in der ersten Sitzung bekannt gegeben. Einschreibung: Die Einschreibung in die einzelnen Module erfolgt online über das Tool vom 20.3., 12:00 Uhr, bis 24.3., 12:00 Uhr: https://almaweb.uni-leipzig.de/einschreibung. Die Einschreibung über den Wahlbereich erfolgt online über das Tool vom 24.3. (13 Uhr) bis zum 29.3. (17 Uhr). Prüfungsvorleistung: regelmäßige Teilnahme und Vorbereitung sowie Übernahme eines mündlichen Plenumsreferats Prüfungsleistung: Klausur 35 Lehrstuhl für Ost- und Südosteuropäische Geschichte B.A. Studiengang 03-HIS-0255 Ostmitteleuropa als Geschichtsregion (Zum Modul gehören Vorlesung und Seminar mit insgesamt 4 Semesterwochenstunden.) offen für den Wahlbereich Vorlesung Prof. Dr. Wolfgang Höpken Titel: Erinnerungskulturen auf Südosteuropa im 19. und 20. Mo, 11.15-12.45 Uhr Beginn: 3. April HS 6 dem Balkan. Zur Repräsentation von Vergangenheit in Jahrhundert Beschreibung: „Erinnerung und „Gedächtnis“ sind in den vergangenen drei Jahrzehnten zu zentralen Kategorien der Geschichtswissenschaft geworden. Sie verweisen auf den Umstand, dass die Repräsentation und die Vergegenwärtigung der Vergangenheit für die kollektive wie für die individuelle Identität und das politische Handeln in einer Gesellschaft offenbar von hoher Bedeutung sind. Insbesondere der Balkan gilt manchem dabei als ein „erinnerungsintensiver“ Raum. Die ungebrochene Vitalität des „Kosovo-Mythos“, die Virulenz, die Vergangenheitsbilder auch in anderen südosteuropäischen Ländern bis heute für Politik spielen, scheinen darauf hinzudeuten, dass die Gegenwart in dieser Geschichtsregion offenbar in besonderer Weise vom Blick auf die Vergangenheit imprägniert ist. Vor dem Hintergrund einer Einführung in erinnerungstheoretische Diskussionen möchte die Vorlesung die Gedächtnislandschaften der südosteuropäischen Gesellschaften vom 19. Jahrhundert bis auf die Gegenwart nachzeichnen und nach der Konstruktion, der medialen Vermittlung und der Funktionalisierung von Geschichtsbildern fragen. Für Seniorenstudium geöffnet. Seminar Di, 13.15-14.45 Uhr Beginn: 4. April Elisa Satjukow, M.A. GWZ, 5.216 Titel: Krieg erzählen – Geschichte schreiben. Der Umgang mit biographischen Quellen am Beispiel der Jugoslawienkriege 1991-1999 Beschreibung: Briefe, Interviews, Tagebücher – das alles sind biographische Quellen, mit denen wir als HistorikerInnen arbeiten. In unserem Seminar werden wir uns zunächst mit dem methodischen Zugängen der Oral History und Historischen Anthropologie auseinandersetzen, bevor wir in einem zweiten Schritt am Beispiel der Jugoslawienkriege 1991-1999 untersuchen, wie ZeitzeugInnen Krieg erinnern und wie daraus Geschichte geschrieben wird. Einführungsliteratur: • Sundhaussen, Holm: Jugoslawien und seine Nachfolgestaaten 1943-2011. Eine ungewöhnliche Geschichte des Gewöhnlichen, Köln u.a. 2012. • Jakob Tanner: Historische Anthropologie zur Einführung, Hamburg 2008. • Patricia Leavy: Oral History, Oxford 2011. Einschreibung: Die Einschreibung in die einzelnen Module erfolgt online über das Tool vom 20.3., 12:00 Uhr, bis 24.3., 12:00 Uhr: https://almaweb.uni-leipzig.de/einschreibung. Die Einschreibung über den Wahlbereich erfolgt online über das Tool vom 24.3. (13 Uhr) bis zum 29.3. (17 Uhr). Prüfungsvorleistung: regelmäßige Teilnahme und Vorbereitung sowie Übernahme eines mündlichen Plenumsreferats Prüfungsleistung: Klausur 36 Lehrstuhl für Ost- und Südosteuropäische Geschichte B.A. Studiengang 03-HIS-0257 Gesellschaft und Kultur Ost- und Südosteuropas (Ende 18.-20. Jahrhundert) offen für den Wahlbereich (Zum Modul gehören Vorlesung und Seminar mit insgesamt 4 Semesterwochenstunden.) Vorlesung Mo, 11.15-12.45 Uhr Beginn: 3. April Prof. Dr. Wolfgang Höpken HSG HS 6 Titel: Erinnerungskulturen auf dem Balkan. Zur Repräsentation von Vergangenheit in Südosteuropa im 19. und 20. Jahrhundert Beschreibung: „Erinnerung und „Gedächtnis“ sind in den vergangenen drei Jahrzehnten zu zentralen Kategorien der Geschichtswissenschaft geworden. Sie verweisen auf den Umstand, dass die Repräsentation und die Vergegenwärtigung der Vergangenheit für die kollektive wie für die individuelle Identität und das politische Handeln in einer Gesellschaft offenbar von hoher Bedeutung sind. Insbesondere der Balkan gilt manchem dabei als ein „erinnerungsintensiver“ Raum. Die ungebrochene Vitalität des „Kosovo-Mythos“, die Virulenz, die Vergangenheitsbilder auch in anderen südosteuropäischen Ländern bis heute für Politik spielen, scheinen darauf hinzudeuten, dass die Gegenwart in dieser Geschichtsregion offenbar in besonderer Weise vom Blick auf die Vergangenheit imprägniert ist. Vor dem Hintergrund einer Einführung in erinnerungstheoretische Diskussionen möchte die Vorlesung die Gedächtnislandschaften der südosteuropäischen Gesellschaften vom 19. Jahrhundert bis auf die Gegenwart nachzeichnen und nach der Konstruktion, der medialen Vermittlung und der Funktionalisierung von Geschichtsbildern fragen. Für Seniorenstudium geöffnet. Seminar Fr, 13.15-14.45 Uhr Beginn: 7. April Elisa Satjukow, M.A. GWZ, 5.216 Titel: „Kinder, Küche, Kommunismus?“ - Geschlechterbeziehungen in den sozialistischen Gesellschaften Ost- und Südosteuropas Beschreibung: Selbstständig und gleichberechtigt war die Frau in der sozialistischen Gesellschaft – zumindest in der Theorie. Tatsächlich jedoch hatten die Frauen bei geringerer Entlohnung oftmals die Mehrfachbelastung von Familie, Haushalt und Beruf zu tragen. In unserem Seminar wollen wir uns anschauen, welche Geschlechtervorstellungen im Sozialismus vorherrschten und welche Umsetzung diese in der Realität fanden. Dafür werden wir uns zunächst mit Gender als geschichtswissenschaftlicher Kategorie auseinandersetzen, um dann am Beispiel ausgewählter sozialistischer Staaten Ost- und Südosteuropas (Sowjetunion, Polen, Rumänien und Jugoslawien), Geschlechterbeziehungen und deren Entwicklung zu untersuchen. Einführungsliteratur: Catherine Baker: Gender in Twentieth-Century Eastern Europe and the USSR, London 2017 Einschreibung: Die Einschreibung in die einzelnen Module erfolgt online über das Tool vom 20.3., 12:00 Uhr, bis 24.3., 12:00 Uhr: https://almaweb.uni-leipzig.de/einschreibung. Die Einschreibung über den Wahlbereich erfolgt online über das Tool vom 24.3. (13 Uhr) bis zum 29.3. (17 Uhr). Prüfungsvorleistung: regelmäßige Teilnahme und Vorbereitung sowie Übernahme eines mündliches Plenumsreferats Prüfungsleistung: Klausur 37 Simon-Dubnow-Institut für jüdische Geschichte und Kultur Bachelor of Arts Geschichte Geschichte der Juden in der Neuzeit 03-HIS-0218 Wahlpflichtmodul (Zum Modul gehören zwei Seminare mit insgesamt 4 Semesterwochenstunden.) Seminar Mo, 11.15‒12.45 Uhr Beginn: 3. April Prof. Dr. Jörg Deventer (teilw. als Blockseminar!) Stefan Hofmann, M.A. Simon-Dubnow-Institut, Goldschmidtstr. 28, Seminarraum EG Titel: Ambivalente Angleichung. Grundlinien der Kulturgeschichte der Juden in Deutschland im 19. Jahrhundert Beschreibung: Die Geschichte der Juden in den deutschsprachigen Gebieten des 19. Jahrhunderts ist eng mit den Debatten um deren politisch-rechtliche Gleichstellung und der damit verbundenen Forderung der Akkulturation an die sie umgebende Gesellschaft verbunden. In Emanzipationsdebatten war seit dem späten 18. Jahrhundert beständig zunächst die Angleichung der Juden in Sprache, Verhalten, Bildung, Sittlichkeit und Moral gefordert worden. Sobald diese erfolgt sei, könne ihnen die rechtliche Gleichstellung gewährt werden. Dieses konditionale Emanzipationsdenken beförderte tiefgreifende Veränderungen jüdischer Lebenswelten: Große Teile der deutschen Juden strebten nach Verbürgerlichung, Gleichbehandlung und Akzeptanz. Sie wurden am Ideal des Bildungsbürgers gemessen und orientierten sich ihrerseits an diesen Kriterien. Andererseits wurde zur gleichen Zeit angezweifelt, dass Juden überhaupt fähig wären, sich an das bürgerliche Vorbild anzugleichen. Umso stärker die Akkulturation der deutschen Juden voranschritt, umso vehementer geriet deren Ablehnung, die schließlich im modernen Antisemitismus mündete. Das Seminar nimmt diese zwiespältige Entwicklung zum Ausgangspunkt, um sich den Grundlinien der Kulturgeschichte der Juden in Deutschland bis in die 1880er Jahre zu widmen. Es führt in Debatten um Emanzipation und Akkulturation sowie die dadurch ausgelösten Dynamiken ein. Darauf aufbauend wird anhand von ausgewählten Beispielen diskutiert, wie Juden auf diese Entwicklungen reagierten. Dabei werden rechts-, sozial- und kulturhistorische Ansätze miteinander verbunden. Literatur: Michael A. Meyer/ Michael Brenner (Hg.), Deutsch-jüdische Geschichte in der Neuzeit, Bd. 2: Emanzipation und Akkulturation. 1780–1871, München 1996; David Sorkin, The Transformation of German Jewry. 1780–1840, New York 1987; Carsten L. Wilke, Art. Emanzipation, in: Enzyklopädie jüdischer Geschichte und Kultur (EJGK). Im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig hg. von Dan Diner, Bd. 2, 219–231. Die Teilnehmerzahl ist auf 25 begrenzt. Voraussetzung der Teilnahme ist die Bereitschaft zur Übernahme eines Referats. Seminar Do, 11.15-12.45 Uhr Beginn: 13. April PD Dr. Jan Gerber Simon-Dubnow-Institut, Goldschmidtstr. 28, Seminarraum EG Titel: Sehnsuchtsort Revolution. Über soziale Semantiken im 19. und 20. Jahrhundert Beschreibung: Nur wenige Jahre nach der Oktoberrevolution erklärte der Soziologe Werner Sombart, dass der Aufstieg des Marxismus nicht mit dessen eigenen Kategorien erklärt werden könne. Neuere Forschungen haben diese Aussage bestätigt: Insbesondere die kommunistischen Organisationen des östlichen Europa waren in der Zwischenkriegszeit weniger proletarische Organisationen als Minoritätenparteien. Sie übten eine besondere Anziehungskraft auf die Angehörigen nationaler Minderheiten aus. Ausgehend von diesem Befund soll der Frage nachgegangen werden, welchen Bedingungen diese Parteien ihren Aufstieg in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts verdankten. Worin bestand die Anziehungskraft, die sie auf junge Juden, aber auch 38 auf die Angehörigen anderer Minoritäten ausübten? Um diese Fragen beantworten zu können, soll zunächst ins 19. Jahrhundert zurückgegangen werden, als die Kategorien der Arbeiterbewegung entstanden. Besonderes Augenmerk wird auf die soziale Semantik von Klasse und Revolution gelegt, die Herkunft durch Zukunft zu ersetzen versprach. Zugleich wird der Blick auf die sozialen und politischen Rahmenbedingungen gelegt, die ein solches Versprechen gerade für Angehörige nationaler Minderheiten attraktiv zu machen schienen. Da das Seminar als Lektürekurs konzipiert ist und somit Primärquellen die Grundlage für die Seminardiskussionen wie auch für den schriftlichen Leistungsnachweis sein werden, ist die vorbereitende Lektüre Voraussetzung für die Teilnahme. Literatur: Grundlegende Texte zur Veranstaltung werden zu Beginn des Semesters in einem Semesterapparat in der Bibliothek des DI bereitgestellt. Die Teilnehmerzahl ist auf 25 begrenzt. Voraussetzung der Teilnahme ist die Bereitschaft zur Übernahme eines Referats. Einschreibung: Die Einschreibung in die einzelnen Module erfolgt online über das Tool vom 20.3., 12:00 Uhr, bis 24.3., 12:00 Uhr: https://almaweb.uni-leipzig.de/einschreibung. Prüfungsleistungen: Hausarbeit 39 Geschichtsdidaktik B.A.-Studiengänge Schwerpunktmodul 03-HIS-0220 Geschichte im Museum (Zum Modul gehören Seminar und Exkursion, insgesamt 4 Semesterwochenstunden.) max. 30 TeilnehmerInnen offen für den Wahlbereich Seminar Do, 9.15–10.45 Uhr Prof. Dr. Alfons Kenkmann SG, SR 426 Titel: Geschichte im Museum Beginn: 6. April Beschreibung: Das praxisorientierte Seminar beschäftigt sich mit der Inszenierung und Vermittlung von Geschichte im Museum. Welche Objekte werden zu einem Thema gesammelt, welche davon ausgestellt? Welche Intentionen haben die Kuratoren, welche konservatorischen Abwägungen müssen sie treffen? Wie werden die Ausstellungseinheiten museumspädagogisch arrangiert und schließlich, welche Erwartungen hat das Publikum an die Präsentation historischer Themen im Museum? Unser besonderes Augenmerk richten wir in diesem Semester auf die Partizipationsmöglichkeiten von BesucherInnen bei dem Besuch von Ausstellungen. Das sind nur einige Aspekte, die wir anhand konkreter Fallbeispiele analysieren wollen. Dabei erschließen wir uns zunächst einen Einblick in die Theorien und Methoden des musealen Sammelns und Bewahrens, des Ausstellens und der Museumspädagogik. Anschließend untersuchen wir konkrete Ausstellungen und diskutieren über die didaktische Umsetzung historischer Inhalte in verschiedenen Museen. Thematisch beschäftigen wir uns mit zentralen Aspekten der Geschichte der Migration im 19./20.Jahrhundert. Literatur: Zur Einführung sei empfohlen: te Heesen, Anke: Theorien des Museums, Hamburg 2012. Exkursion Termine werden nachgereicht Prof. Dr. Alfons Kenkmann unter Mitarbeit von Simon Leisterer Titel: Migration im Museum Beschreibung: In mehreren Einzelexkursionen widmen wir uns verschiedenen Etappen aus der Geschichte der Migration, die wir vor Ort in den jeweiligen Ausstellungen exemplarisch analysieren. Dabei besuchen wir verschiedene Museen in und um Leipzig, wofür ein Eigenanteil von ca. 30,- EUR für Fahrten und ermäßigte Eintritte und Material eingerechnet wird. Das Modul ist sowohl für Lehramt Staatsexamen wie auch Kernfach Geschichte geöffnet. Literatur: Die zu lesende Literatur wird in einem Reader zu Anfang des Semesters bereitgestellt. Einschreibung: Die Einschreibung in die einzelnen Module erfolgt online über das Tool vom 20.3., 12:00 Uhr, bis 24.3., 12:00 Uhr: https://almaweb.uni-leipzig.de/einschreibung. Die Einschreibung über den Wahlbereich erfolgt online über das Tool vom 24.3. (13 Uhr) bis zum 29.3. (17 Uhr). Prüfungsvorleistung: Referat / Prüfungsleistung: Hausarbeit 40 Geschichtsdidaktik Staatsexamen Lehramt geöffnet für alle Studierende des Historischen Seminars Außerschulische Lernorte (fakultatives Angebot anlässlich des 500. Reformationsjubiläums) Übung mit Exkursionen Dr. Frank Britsche Fr., dreiwöchig von 11.15-16.45 Uhr Beginn: 21. April Exkursionen nach Eisenach (Wartburg), Torgau, Eisleben u.a. Titel: Außerschulische Lernorte zu mitteldeutschen Stätten der Reformation Beschreibung: Diese fakultative Veranstaltung richtete sich speziell an Lehramtsstudierende und interessierte Geschichtsstudierende. Anlässlich des 500. Reformationsjubiläums werden zentrale Sonderausstellungen und dauerhaften Präsentationen verschiedener mitteldeutscher Orte zum Thema aufgesucht und kritisch im Hinblick auf ihr Lernpotential für den Geschichtsunterricht geprüft. Dazu wird nach den museumspädagogischen Angeboten sowie Erkundungsmöglichkeiten mittels Apps, Stadtrallyes und interaktiven (Entdecker)Touren in den drei mitteldeutschen Bundesländern Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen gefragt. Besucht werden bedeutende Lutherorte und die zum 500. Reformationsjubiläum speziell konzipierten Sonderausstellungen in Torgau, Eisleben und auf der Wartburg in Eisenach. Weitere Ausstellungsbesuche in Leipzig oder eine Fahrt nach Erfurt sind möglich. Die Übung findet in Form von Exkursionen freitags im dreiwöchigen Rhythmus am 21.04; 12.05; 02.06; 23.06; 07.07.2017 statt. Dabei erfolgt jeweils eine intensive Vor- und Nachbereitung in Form von Gruppendiskussionen. Literatur: Christian Kuchler: Historische Orte im Geschichtsunterricht. Schwalbach/Ts. 2012. Für Seniorenstudium geöffnet. Einschreibung: Die Einschreibung erfolgt per E-Mail direkt an den Dozenten: [email protected] bis 7.4.2017. Es werden keine Leistungspunkte vergeben. 41 Bachelor Spezialisierungsmodule 42 Lehrstuhl für Alte Geschichte B.A. Studiengang Spezialisierungsmodul 03-HIS-0302 Grundprobleme der Alten Geschichte Seminar Prof. Dr. Charlotte Schubert Mi, 17.30 – 19.00 Uhr GWZ 3.215 Titel: Kolloquium/ Oberseminar: Neue Forschungen zur Alten Geschichte Beschreibung: Im Kolloquium/Oberseminar/Spezialisierungsmodul werden vor allem Forschungsvorhaben vorgestellt und diskutiert, insbesondere aus den Dissertationsvorhaben und Drittmittelprojekten der Alten Geschichte. laufende laufenden Einschreibung: Die Einschreibung in die einzelnen Module erfolgt online über das Tool vom 20.3., 12:00 Uhr, bis 24.3., 12:00 Uhr: https://almaweb.uni-leipzig.de/einschreibung. Prüfungsleistungen: Referat, Hausarbeit Geschichtsdidaktik B.A.Studiengang Grundprobleme der Geschichtsvermittlung Spezialisierungsmodul 03-HIS-0311 Die Zeiten und Orte werden zu Beginn des Semester in Absprache Kolloquium mit den Teilnehmenden festgelegt. Prof. Dr. Alfons Kenkmann Titel: Grundprobleme der Geschichtsvermittlung Beschreibung: Das Modul vermittelt vertiefte Kenntnisse aus dem Bereich der Geschichtskultur sowie zu den Methoden und Theorien des Faches. Es stärkt insbesondere die Darstellungs- und Diskussionskompetenz der Studierenden, die in die Lage versetzt werden, die Ergebnisse eigenständiger wissenschaftlicher Arbeit schriftlich und mündlich mit geeigneten methodischen und didaktischen Mitteln darzustellen. Die Studierenden werden in die Technik selbständigen wissenschaftlichen Arbeitens anhand des Themas ihrer Bachelorarbeit eingeführt. Sie lernen, eigenständige wissenschaftliche Hypothesen anhand archivalischer Quellen zu formulieren und ihr Material selbständig zu strukturieren. Sie diskutieren grundlegende Texte zu Theorien und Methoden der Geschichtswissenschaft, können ihre Projekte in unterschiedlichen Stadien vorstellen und verarbeiten die kritischen Kommentare der BetreuerInnen und KommilitonInnen. Einschreibemodalitäten: Nur nach persönlicher Anmeldung in der Sprechstunde von Prof. Kenkmann. 43 Mittelalterliche Geschichte B.A.-Studiengang Spezialisierungsmodul 03-HIS-0303 Kolloquium/Oberseminar Prof. Dr. Wolfgang Huschner Grundprobleme der mittelalterlichen Geschichte Di, 19.00 – 21.00 Uhr (2 SWS) GWZ 5.216 Titel: Neue Forschungen zur mittelalterlichen Geschichte und zu den Historischen Hilfswissenschaften Beschreibung: Im Kolloquium/Oberseminar/Spezialisierungsmodul werden vor allem laufende Forschungsvorhaben vorgestellt und diskutiert sowie neue Publikationen zur mittelalterlichen Geschichte und den Historischen Grundwissenschaften kritisch besprochen. Hauptsächliche Zielgruppe: Fortgeschrittene Studierende, Examenskandidaten, Absolventen, Doktoranden. Einschreibemodalitäten: Persönliche Einladung/Persönliche Anmeldung in der Sprechstunde Sächsische Landesgeschichte B.A.-Studiengang Spezialisierungsmodul 03-HIS-0304 Kolloquium/Oberseminar Prof. Dr. Enno Bünz Grundprobleme der sächsischen und vergleichenden Landesgeschichte Mi, 18.15 – 19.45 Uhr (2 SWS) GWZ 4.216 Der Termin der ersten Sitzung wird rechtzeitig bekannt gegeben! Titel: Oberseminar zur sächsischen und vergleichenden Landesgeschichte Zielgruppe: Examenskandidaten, Doktoranden und Fortgeschrittene, die an laufenden Abschlussarbeiten und Forschungsvorhaben arbeiten. Einschreibemodalitäten: Persönliche Einladung/Persönliche Anmeldung in der Sprechstunde 44 Geschichte der Frühen Neuzeit B.A.-Studiengang Spezialisierungsmodul 03-HIS-0305 Grundprobleme der Frühen Neuzeit Oberseminar Mi, 18.00-21.00 Uhr (3 SWS) Prof. Dr. Manfred Rudersdorf GWZ 5.216 Titel: Oberseminar/Kolloquium zur Geschichte der Frühen Neuzeit (für Examenskandidaten, Doktoranden und Fortgeschrittene) Beginn: 26. April Beschreibung: Das Oberseminar ist in erster Linie für fortgeschrittene Studenten, Examenskandidaten und Doktoranden bestimmt, die an laufenden Qualifikationsschriften und Forschungsvorhaben arbeiten. Zur Diskussion stehen aktuelle Tendenzen der deutschen und der europäischen Frühneuzeitforschung, aktuelle Neuerscheinungen sowie die Veröffentlichung wichtiger gedruckter Quellenbestände, die den Zeitraum der vorindustriellen alteuropäischen Geschichte umfassen. Literatur: Bekanntgabe erfolgt im Oberseminar. Einschreibemodalitäten: Persönliche Anmeldung ist erwünscht. Sozial- und Wirtschaftsgeschichte B.A.-Studiengang Spezialisierungsmodul 03-HIS-0306 Grundprobleme der Sozial- und Wirtschaftsgeschichte Zeit: nach Vereinbarung Ort: wird bekannt gegeben Blockveranstaltung Titel: Kolloquium zu Forschungsfragen der Sozial- und Wirtschaftsgeschichte Kolloquium/Oberseminar Prof. Dr. Markus A. Denzel Beschreibung: Kolloquium zu Forschungsfragen der Sozial- und Wirtschaftsgeschichte. Das Forschungskolloquium ist für fortgeschrittene Studierende, die Qualifikationsarbeiten erstellen, Examenskandidaten und Doktoranden bestimmt. Einschreibemodalitäten: Anmeldung zum Kolloquium werden per Email unter [email protected] erbeten. 45 Lehrstuhl für Deutsche und Europäische Geschichte des 19. bis 21. Jahrhunderts B.A.-Studiengang Grundprobleme der Deutschen und Spezialisierungsmodul Europäischen Geschichte des 19. bis 21. 03-HIS-0308 Jahrhunderts Kolloquium Di. 17.15-18.45 Uhr Beginn: 11. April Prof. Dr. Dirk van Laak GWZ, 4.216 Kolloquium zur Deutschen und Europäischen Geschichte des 19. bis 21. Jahrhunderts Beschreibung: Das Kolloquium richtet sich an fortgeschrittene StudentInnen, namentlich solche, die ihre Examensarbeiten, ihre Bachelor- oder Master-Thesen vorbereiten, an MitarbeiterInnen der Neueren und Neuesten Geschichte sowie darüber hinaus an alle Interessierten. Dabei sollen laufende Arbeiten aus Leipzig, aber auch von auswärtigen Gästen, diskutiert werden. So werden laufende Forschungen im Entstehen sichtbar gemacht und zugleich mit aktuellen Debatten in Wissenschaft und Öffentlichkeit verschränkt. Das Programm wird ab April auf der Homepage des Lehrstuhls bzw. des Historischen Seminars veröffentlicht. Für Seniorenstudium geöffnet. Einschreibung: Bitte Anmeldung per Email bei Herrn Dr. Goll ([email protected]) Lehrstuhl für Ost- und Südosteuropäische Geschichte B.A. Studiengang Spezialisierungsmodul 03-HIS-0309 Kolloquium Prof. Dr. Wolfgang Höpken Grundprobleme der Geschichte Ost- und Südosteuropas Di, 17.15-18.45 Uhr GWZ, 3.215 Kolloquium zur Ost- und Südosteuropäischen Geschichte Das Kolloquium soll fortgeschrittenen Studierenden die Möglichkeit geben, eigene Arbeiten vorzustellen, neueste Forschungsliteratur zu diskutieren und zusammen mit Gastreferenten Einblicke in laufende Forschungsschwerpunkte und –arbeiten auf dem Gebiet der Ost- und Südosteuropäischen Geschichte zu gewinnen. Ein Programm des Kolloquiums wird zu Semesterbeginn auf der Website der Abteilung Ost- und Südosteuropäische Geschichte angekündigt. Für Seniorenstudium geöffnet. 46 Simon-Dubnow-Institut für jüdische Geschichte und Kultur B.A. Geschichte Grundprobleme der jüdischen und allgemeinen Spezialisierungsmodul Geschichte der Neuzeit 03-HIS-0312 Mi, 17.15–18.45 Uhr, vierzehntäglich Kolloquium N.N. Simon-Dubnow-Institut, Goldschmidtstr. 28, Seminarraum EG Dr. habil. Jeannette van Laak Dr. Philipp Graf Neue Zugänge zur Geschichte der Juden in der DDR Beschreibung: In jüngster Zeit findet die Geschichte der Juden in der DDR neue akademische Beachtung. Interessierte sich die Forschung in den ersten beiden Jahrzehnten nach der Wiedervereinigung zunächst vornehmlich für die Lebenswege jüdischer Kommunisten sowie für das Verhältnis der SED zu den jüdischen DDR-Bürgern und zum Staat Israel, fragen Vorhaben neueren Datums nun nach den weniger offiziösen Aspekten wie zum Beispiel nach der Lebensrealität in den Jüdischen Gemeinden aber auch nach den individuellen Selbstentwürfen im Spannungsfeld von Sozialismus und jüdischer Herkunft. Wieder andere untersuchen die im Nachhinein überraschend gegenwärtige Präsenz des Holocaust in Literatur, Film und Bildender Kunst des Arbeiter- und Bauernstaats. Das Forschungskolloquium im Sommersemester 2017 greift dieses neue Interesse an der Geschichte der Juden in der DDR auf und gibt in der Vortragsreihe Einblicke in aktuelle Forschungsprojekte. Bitte informieren Sie sich über die Referenten und die Termine auf der Internetseite des Simon-Dubnow-Instituts: www.dubnow.de. Für Seniorenstudium geöffnet. Einschreibung: Anmeldung per E-Mail unter: [email protected] 47 Bachelor Wahlfachmodule, reine Wahlbereichsmodule 48 Lehrstuhl für Mittelalterliche Geschichte B.A.-Studiengang 03-HIS-0243 Wahlfach Historische Hilfswissenschaften offen für den Wahlbereich offen für alte Studiengänge Seminar Dr. Jens Blecher Leiter des Universitätsarchivs Historische Hilfswissenschaft: Archivwissenschaft (Zum Modul gehören Seminar und Übung mit insgesamt 4 Semesterwochenstunden.) Mi, 13.15--14.45 Uhr Beginn: 5. April Universitätsarchiv, Prager Straße 6, Vortragsraum Titel: Archivwissenschaft Beschreibung: Grundkenntnisse der Archivwissenschaften sind für den Historiker unerlässlich, um Strategien zur Dokumentenrecherche entwickeln zu können. Archivalien sind nicht in jedem Falle frei zugänglich, zugleich muss der Historiker aber den Kontext seiner Quellen kennen, um ihre Authentizität einschätzen zu können. Im Seminar sollen Grundkenntnisse des europäischen Archivwesens vermittelt und aktuelle Ent-wicklungen beim Zusammenwirken zwischen Archiven, Forschungsprojekten und digitaler Technologie untersucht werden. Literatur: Reimann, Norbert (Hg.), Praktische Archivkunde, Münster 2004; Archive im digitalen Zeitalter. Überlieferung-Erschließung-Präsentation. Tagungsdokumentationen zum 79. Deutschen Archivtag in Regensburg 2009, Fulda 2010; Deutsche Fachzeitschrift „Der Archivar“ http://www.archive.nrw.de/archivar/hefte/2012/index.html; Österreichische Fachzeitschrift „Scrinium“ http://www.voea.at/scrinium.html Übung Dr. Jens Blecher, Leiter des Universitätsarchivs Do, 13.15--14.45 Uhr Beginn: 6. April Universitätsarchiv, Prager Straße 6, Vortragsraum Titel: Archivwissenschaft Beschreibung: In der Übung werden Quellenkategorien, Bestandstektonik, Erschließungsprobleme und rechtliche Fragestellungen jeweils aus archivfachlicher wie aus forschungsorientierter Perspektive untersucht. Im Rahmen eines onlinebasierten Forschungsvorhabens sollen aus Archivdatenbanken, digitalen Objekten und einem Content Management System neue Forschungs- und Publikationsformen entwickelt und praktisch umgesetzt werden. Literatur: Fitschen, Klaus, Wissenschaft im Dienste des Sozialismus. Die Universität Leipzig vom Mauerbau bis zur Friedlichen Revolution 1961-1989, in: Hehl, Ulrich von (Hg.), Geschichte der Universität Leipzig 1409-2009, Band 3: Das zwanzigste Jahrhundert, Leipzig 2010, S. 571-782; Beispielwebseite mit CMS http://www.leipzig8990.de/ Einschreibung: Die Einschreibung in die einzelnen Module erfolgt online über das Tool vom 20.3., 12:00 Uhr, bis 24.3., 12:00 Uhr: https://almaweb.uni-leipzig.de/einschreibung. Die Einschreibung über den Wahlbereich erfolgt online über das Tool vom 24.3. (13 Uhr) bis zum 29.3. (17 Uhr). Prüfungsleistungen: Hausarbeit 49 Lehrstuhl für Ost- und Südosteuropäische Geschichte B.A. Studiengang 03-HIS-0216 Wahlfach Ostund Südosteuropäische Geschichte offen für den Wahlbereich Ostmitteleuropa als Geschichtsregion (Zum Modul gehören Vorlesung und Seminar mit insgesamt 4 Semesterwochenstunden.) Vorlesung Do, 11.15 Uhr -12.45 Uhr Prof. Dr. Christian Lübke GWZO, Reichsstr. 4-6, Konferenzraum Titel: Die „polnische Frage“ 1700-1918 Beginn: 13. April Beschreibung: In naher Zukunft häufen sich die Anlässe für die Beschäftigung mit den Ereignissen von Weltbedeutung vor rund 100 Jahren: mit der Oktoberrevolution, dem Friedensvertrag von Brest-Litovsk und dem Ende des 1. Weltkrieges. Das östliche Mitteleuropa spielt dabei eine besondere Rolle, denn es ist der Schauplatz auch vom Ende der Imperien – des österreichisch-ungarischen Habsburger Reiches, des russischen Zarenreiches, des Deutschen Kaiserreiches und im Südosten Europas auch des Osmanischen Reiches. An die Stelle der Imperien werden nach Kriegsende mit den Pariser Vorortverträgen Nationalstaaten treten, deren Formierungen zwar neu sind, die sich aber auf ältere nationale Traditionen und Strukturen berufen. Dass die Entscheidungen darüber eine lange Vorgeschichte haben, wird am Beispiel der „polnischen Frage“ beispielhaft deutlich. Spätestens mit dem Großen Nordischen Krieg (1700-1721) zeigen sich die Tendenzen zur Fremdsteuerung des Königreiches Polen (der polnisch-litauischen Res Publica/Rzeczpospolita) durch die Nachbarn, die sich über die Teilungen Polens (1772-1795) durch das lange 19. Jahrhundert fortsetzt, in dem Polen als Staat nicht mehr besteht. Die Vorlesung wird die Entstehung und die Auswirkungen dieses Problems der europäischen Geschichte, das mit einer gewissen Zwangsläufigkeit auf die Lösung durch den großen kriegerischen Konflikt hinausläuft, in ihren Etappen beleuchten. Parallel zur Vorlesung (und zum Seminar) findet im Sommersemester 2017 am GWZO eine Ringvorlesung statt, die sowohl die die „polnische“ als auch die „osmanische Frage“ behandeln wird. Zur vorbereitenden Lektüre empfohlene Literatur: Klaus Zernack: Polen und Rußland. Zwei Wege in der europäischen Geschichte, Berlin 1994; Rudolf Jaworski, Christian Lübke, Michael G. Müller: Eine kleine Geschichte Polens, Frankfurt/Main 2000; Norman Davies: Im Herzen Europas. Geschichte Polens, München 2006; Joachim von Puttkamer: Ostmitteleuropa im 19. und 20. Jahrhundert, München 2010. Für Seniorenstudium geöffnet. Seminar PD Dr. Norbert Spannenberger Golo Ley, M.A. Blockseminar 29.04., 9–14 Uhr, GWZ, 5.216 03.06., 9–16 Uhr, GWZ, 5.216 17.06., 9–16 Uhr, GWZ, 5.216 Titel: Imperiale Friedenspolitik in Ost- und Südosteuropa im 18. Jahrhundert Beschreibung: Friede galt und gilt als allgemein angestrebter und anerkannter Idealzustand. Entsprechend entschlossen traten frühneuzeitliche Imperien in ihrem universellen Geltungs- und Ordnungsanspruch als Stifter, Gestalter und Bewahrer des Friedens auf. Im Ost- und Südosteuropa des 18. Jahrhunderts standen sich drei Imperien gegenüber: das Habsburgerreich, das Russländische Zarenreich und das Osmanische Reich. Friedensschlüsse zwischen diesen Konkurrenten stellten eine besondere Herausforderung dar, weil sie dem klassischen imperialen Selbstverständnis zuwiderliefen, zu politischen Nachbarn ein grundsätzlich asymmetrisches Machtverhältnis zu pflegen. Das Seminar möchte den Mechanismen, Inhalten und Wirkungen dieser imperialen Friedenspolitik vergleichend nachgehen. 50 Anhand ausgewählter Fallbeispiele soll der Schwerpunkt auf den jeweiligen historischen Kontext, den Verlauf der Friedensverhandlungen sowie die Friedensbedingungen und -auswirkungen gelegt werden. Literatur: DUCHHARDT, Heinz: Balance of Power und Pentarchie. Internationale Beziehungen 1700–1785 (= Handbuch der Geschichte der internationalen Beziehungen, Bd. 4), Paderborn u.a. 1997. Europäische Friedensverträge der Vormoderne online (1450–1789): http://www.iegfriedensvertraege.de/ FISCH, Jörg: Krieg und Frieden im Friedensvertrag. Eine universalgeschichtliche Studie über Grundlagen und Formelemente des Friedensschlusses (= Sprache und Geschichte, Bd. 3), Stuttgart 1979. GEHLER, Michael/ROLLINGER, Robert (Hgg.): Imperien und Reiche in der Weltgeschichte. Epochenübergreifende und globalhistori¬sche Vergleiche, 2 Teile, Wiesbaden 2014. KUNISCH, Johannes: Friedensidee und Kriegshandwerk im Zeitalter der Aufklärung, in: DERS.: Fürst, Gesellschaft, Krieg: Studien zur bellizistischen Disposition des absoluten Fürstenstaates, Köln/Weimar/Wien 1992, S. 131–160. MÜNKLER, Herfried: Das Prinzip Empire, in: SPECK, Ulrich/SZNAIDER, Natan (Hgg.): Empire Amerika. Perspektiven einer neuen Weltordnung, München 2003, S. 104–125. ZERNACK, Klaus: Das Zeitalter der Nordischen Kriege von 1558 bis 1809 als frühneuzeitliche Geschichtsepoche, in: ZHF 1 (1974), S. 55–79. Weiterführende, referatsrelevante Literatur wird in der ersten Sitzung bekannt gegeben. Einschreibung: Die Einschreibung in die einzelnen Module erfolgt online über das Tool vom 20.3., 12:00 Uhr, bis 24.3., 12:00 Uhr: https://almaweb.uni-leipzig.de/einschreibung. Die Einschreibung über den Wahlbereich erfolgt online über das Tool vom 24.3. (13 Uhr) bis zum 29.3. (17 Uhr). Prüfungsvorleistung: regelmäßige Teilnahme und Vorbereitung sowie Übernahme eines mündlichen Plenumsreferats Prüfungsleistung: Klausur 51 Lehrstuhl für Ost- und Südosteuropäische Geschichte B.A. Studiengang 03-HIS-0255 Ostmitteleuropa als Geschichtsregion Wahlfach Ostund Südosteuropäische Geschichte offen für den Wahlbereich Vorlesung Prof. Dr. Wolfgang Höpken Titel: Erinnerungskulturen auf Südosteuropa im 19. und 20. (Zum Modul gehören Vorlesung und Seminar mit insgesamt 4 Semesterwochenstunden.) Mo, 11.15-12.45 Uhr Beginn: 3. April HS 6 dem Balkan. Zur Repräsentation von Vergangenheit in Jahrhundert Beschreibung: „Erinnerung und „Gedächtnis“ sind in den vergangenen drei Jahrzehnten zu zentralen Kategorien der Geschichtswissenschaft geworden. Sie verweisen auf den Umstand, dass die Repräsentation und die Vergegenwärtigung der Vergangenheit für die kollektive wie für die individuelle Identität und das politische Handeln in einer Gesellschaft offenbar von hoher Bedeutung sind. Insbesondere der Balkan gilt manchem dabei als ein „erinnerungsintensiver“ Raum. Die ungebrochene Vitalität des „Kosovo-Mythos“, die Virulenz, die Vergangenheitsbilder auch in anderen südosteuropäischen Ländern bis heute für Politik spielen, scheinen darauf hinzudeuten, dass die Gegenwart in dieser Geschichtsregion offenbar in besonderer Weise vom Blick auf die Vergangenheit imprägniert ist. Vor dem Hintergrund einer Einführung in erinnerungstheoretische Diskussionen möchte die Vorlesung die Gedächtnislandschaften der südosteuropäischen Gesellschaften vom 19. Jahrhundert bis auf die Gegenwart nachzeichnen und nach der Konstruktion, der medialen Vermittlung und der Funktionalisierung von Geschichtsbildern fragen. Für Seniorenstudium geöffnet. Seminar Di, 13.15-14.45 Uhr Beginn: 4. April Elisa Satjukow, M.A. GWZ, 5.216 Titel: Krieg erzählen – Geschichte schreiben. Der Umgang mit biographischen Quellen am Beispiel der Jugoslawienkriege 1991-1999 Beschreibung: Briefe, Interviews, Tagebücher – das alles sind biographische Quellen, mit denen wir als HistorikerInnen arbeiten. In unserem Seminar werden wir uns zunächst mit dem methodischen Zugängen der Oral History und Historischen Anthropologie auseinandersetzen, bevor wir in einem zweiten Schritt am Beispiel der Jugoslawienkriege 1991-1999 untersuchen, wie ZeitzeugInnen Krieg erinnern und wie daraus Geschichte geschrieben wird. Einführungsliteratur: • Sundhaussen, Holm: Jugoslawien und seine Nachfolgestaaten 1943-2011. Eine ungewöhnliche Geschichte des Gewöhnlichen, Köln u.a. 2012. • Jakob Tanner: Historische Anthropologie zur Einführung, Hamburg 2008. • Patricia Leavy: Oral History, Oxford 2011. Einschreibung: Die Einschreibung in die einzelnen Module erfolgt online über das Tool vom 20.3., 12:00 Uhr, bis 24.3., 12:00 Uhr: https://almaweb.uni-leipzig.de/einschreibung. Die Einschreibung über den Wahlbereich erfolgt online über das Tool vom 24.3. (13 Uhr) bis zum 29.3. (17 Uhr). Prüfungsvorleistung: regelmäßige Teilnahme und Vorbereitung sowie Übernahme eines mündliches Plenumsreferats Prüfungsleistung: Klausur 52 Lehrstuhl für Ost- und Südosteuropäische Geschichte B.A. Studiengang 03-HIS-0257 Gesellschaft und Kultur Ost- und Südosteuropas (Ende 18.-20. Jahrhundert) Wahlfach Ostund Südosteuropäische Geschichte offen für den Wahlbereich (Zum Modul gehören Vorlesung und Seminar mit insgesamt 4 Semesterwochenstunden.) Vorlesung Mo 11.15-12.45 Uhr Beginn: 3. April Prof. Dr. Wolfgang Höpken HS 6 Titel: Erinnerungskulturen auf dem Balkan. Zur Repräsentation von Vergangenheit in Südosteuropa im 19. und 20. Jahrhundert Beschreibung: „Erinnerung und „Gedächtnis“ sind in den vergangenen drei Jahrzehnten zu zentralen Kategorien der Geschichtswissenschaft geworden. Sie verweisen auf den Umstand, dass die Repräsentation und die Vergegenwärtigung der Vergangenheit für die kollektive wie für die individuelle Identität und das politische Handeln in einer Gesellschaft offenbar von hoher Bedeutung sind. Insbesondere der Balkan gilt manchem dabei als ein „erinnerungsintensiver“ Raum. Die ungebrochene Vitalität des „Kosovo-Mythos“, die Virulenz, die Vergangenheitsbilder auch in anderen südosteuropäischen Ländern bis heute für Politik spielen, scheinen darauf hinzudeuten, dass die Gegenwart in dieser Geschichtsregion offenbar in besonderer Weise vom Blick auf die Vergangenheit imprägniert ist. Vor dem Hintergrund einer Einführung in erinnerungstheoretische Diskussionen möchte die Vorlesung die Gedächtnislandschaften der südosteuropäischen Gesellschaften vom 19. Jahrhundert bis auf die Gegenwart nachzeichnen und nach der Konstruktion, der medialen Vermittlung und der Funktionalisierung von Geschichtsbildern fragen. Für Seniorenstudium geöffnet. Seminar Fr, 13.15-14.45 Uhr Beginn: 7. April Elisa Satjukow, M.A. GWZ, 5.216 Titel: „Kinder, Küche, Kommunismus?“ - Geschlechterbeziehungen in den sozialistischen Gesellschaften Ost- und Südosteuropas Beschreibung: Selbstständig und gleichberechtigt war die Frau in der sozialistischen Gesellschaft – zumindest in der Theorie. Tatsächlich jedoch hatten die Frauen bei geringerer Entlohnung oftmals die Mehrfachbelastung von Familie, Haushalt und Beruf zu tragen. In unserem Seminar wollen wir uns anschauen, welche Geschlechtervorstellungen im Sozialismus vorherrschten und welche Umsetzung diese in der Realität fanden. Dafür werden wir uns zunächst mit Gender als geschichtswissenschaftlicher Kategorie auseinandersetzen, um dann am Beispiel ausgewählter sozialistischer Staaten Ost- und Südosteuropas (Sowjetunion, Polen, Rumänien und Jugoslawien), Geschlechterbeziehungen und deren Entwicklung zu untersuchen. Einführungsliteratur: Catherine Baker: Gender in Twentieth-Century Eastern Europe and the USSR, London 2017 Einschreibung: Die Einschreibung in die einzelnen Module erfolgt online über das Tool vom 20.3., 12:00 Uhr, bis 24.3., 12:00 Uhr: https://almaweb.uni-leipzig.de/einschreibung. Die Einschreibung über den Wahlbereich erfolgt online über das Tool vom 24.3. (13 Uhr) bis zum 29.3. (17 Uhr). Prüfungsvorleistung: regelmäßige Teilnahme und Vorbereitung sowie Übernahme eines mündliches Plenumsreferats Prüfungsleistung: Klausur 53 Lehrstuhl für Mittelalterliche Geschichte B.A.-Studiengang Schwerpunktmodul 03-HIS-0235 reines Wahlbereichsmodul Vorlesung Prof. Dr. Wolfgang Huschner Geschichte Europas im frühen Mittelalter (Zum Modul gehören Vorlesung und Seminar, insgesamt 4 Semesterwochenstunden.) Mi, 15.15-16.45 Uhr HSG, HS 5 Beginn: 11. April Titel: Geschichte Europas und des Mittelmeerraums im Frühmittelalter (ca. 500-900) Beschreibung: Nach dem Untergang des antiken weströmischen Reiches stellte das oströmischbyzantinische Imperium mit seiner Hauptstadt Konstantinopel das politische und kulturelle Zentrum in Europa dar. Die Beziehungen zwischen Ostrom (Byzanz) und den verschiedenen Reichen in Süd-, Mittel-, Ost- und Westeuropa, die Relationen zwischen östlichen und westlichen Imperatoren (seit 800) sowie die Beziehungen zwischen europäischen Kaisern und den Kalifen von Bagdad und Damaskus werden im Mittelpunkt der Vorlesung stehen. Literatur: Borgolte, Michael, Christen, Juden, Muselmanen. Die Erben der Antike und der Aufstieg des Abendlandes 300 bis 1400 n. Chr., München 2006; Drews, Wolfram, Die Karolinger und die Abbasiden von Bagdad, Berlin 2009; Höfert, Almut, Kaisertum und Kalifat. Der imperiale Monotheismus im Früh- und Hochmittelalter, Frankfurt/New York 2015; Kaiser, Reinhold, Die Mittelmeerwelt und Europa in Spätantike und Frühmittelalter, Frankfurt am Main 2014; Lilie, Ralph-Johannes, Byzanz. Das zweite Rom, Berlin 2003; Schreiner, Peter, Byzanz. 565-1453, 4. Aufl. München 2011; Schieffer, Rudolf, Christianisierung und Reichsbildungen. Europa 700-1200, München 2013. Für Seniorenstudium geöffnet. Seminar Prof. Dr. Sabine Tanz Mo, 17.15-18.45 Uhr GWZ 4.216 Beginn: 10. April Titel: Migratio gentium - Schicksale der europäischen Völkerwanderung Beschreibung: Die Epoche der Völkerwanderung an der Schwelle von der Spätantike zum Frühmittelalter bewirkte nicht nur im europäischen Raum einen tiefgreifenden Strukturwandel in allen gesellschaftlichen Sphären. Wie grundlegend sich vor diesem Hintergrund menschliche Schicksale wandelten, wird anhand markanter biographischer Beispiele dargestellt. Eine der Hauptquellen wird in diesem Kontext die „Historia adversus paganos“ („Geschichte gegen die Heiden“) des spanischen Presbyters Orosius (ca. 385-418) sein. Literatur: Weitere Quellen und Sekundärliteratur werden zu Beginn des Semesters vorgestellt . Einschreibung: Die Einschreibung über den Wahlbereich erfolgt online über das Tool vom 24.3. (13 Uhr) bis zum 29.3. (17 Uhr). Prüfungsleistungen: Hausarbeit, Referat (Prüfungsvorleistung) 54 Lehrstuhl für Ibero-Amerikanische Geschichte/ Vergleichende Geschichtswissenschaft B.A.-Studiengang 03-HIS-0262 Praxismodul Anwendung von Theorien und Methoden der Geschichtswissenschaft reines Wahlbereichsmodul Kolloquium Do, 13.15-14.45 Uhr Sven Jaros GWZ, 5.216 Stefanie Wiehl (u.a.) Titel: Aus dem Methodenkoffer: Interdisziplinäre Geschichtswissenschaft Beginn: 6. April Zugänge für die Beschreibung: Das Kolloquium wird von DoktorandInnen des Historischen Seminars gestaltet und ist in zwei Teile gegliedert. In der ersten Hälfte des Semesters halten DoktorandInnen Inputvorträge, in denen verschiedene interdisziplinäre Methoden für geschichtswissenschaftliches Arbeiten vorgestellt werden (z.B.: Diskursanalyse, Historische Anthropologie, Oral History). Diese veranschaulichen sie anhand von Beispielen aus der eigenen Forschung. In der zweiten Hälfte des Semesters vertiefen die Studierenden in Kleingruppen jeweils eine Methode, hinterfragen sie kritisch und wenden sie an. Die Methodengruppen werden durch die DoktorandInnen geleitet und unterschiedlich ausgestaltet (z.B.: ELearning, Blockveranstaltung, Workshop). Literatur: Ute Daniel, Kompendium Kulturgeschichte, 6. Aufl. Frankfurt M. 2001.; Stefan Jordan, Theorien und Methoden der Geschichtswissenschaft, 3. Aufl., Stuttgart 2015; Erhard Wiersing, Geschichte des historischen Denkens. Zugleich eine Einführung in die Theorie der Geschichte, Paderborn 2007. Hans-Jürgen Goertz, Umgang mit Geschichte. Eine Einführung in die Geschichtstheorie, Reinbek bei Hamburg 1995. Seminar Mi, 11-13 Uhr Beginn: 4. April Sven Jaros GWZ, 4.216 Robert Friedrich Stefanie Wiehl Titel: „Doing History“: Schlüsselkompetenzen geschichtswissenschaftlichen Arbeitens Beschreibung: Ziel des Seminars ist es, Schlüsselkompetenzen geschichtswissenschaftlichen Arbeitens in der Auseinandersetzung mit „Klassikern“ der Geschichtswissenschaft zu schulen. Anhand von ausgewählten Theorien und Kontroversen werden mit Hilfe unterschiedlicher Methoden Lesetechniken erlernt und Textstrukturen analysiert. Das Erstellen eigener Argumentationsstrukturen wird durch verschiedene Aufgabenformen und Diskussionsformate (Debatte, Streitgespräch, Essay) basierend auf dem erarbeiteten Wissen angewendet. Literatur: W. Pojmann (u.a.), Doing History. An Introduction to the Historian‘s Craft, with Workbook Activities, Oxford 2016; Jörg Baberowski, Der Sinn der Geschichte. Geschichtstheorien von Hegel bis Foucault, München 2005. Einschreibung: Die Einschreibung über den Wahlbereich erfolgt online über das Tool vom 24.3. (13 Uhr) bis zum 29.3. (17 Uhr). Prüfungsleistungen: Projektarbeit, Referat mit schriftlicher Ausarbeitung (Prüfungsvorleistung) 55 Master Klassische Antike 56 Lehrstuhl für Alte Geschichte M.A.-Studiengang 03-KLA-0102 Sachwissenschaft und Fachliteratur (Zum Modul gehören 2 Seminare – 1 in der Alten Geschichte, 1 in der Klassischen Philologie –, insgesamt 4 SWS) Blockseminar (freitags) Seminar Prof. Dr. Charlotte Schubert/ GWZ, 3.215 Corina Willkommen M.A. Titel: Digital Classics – Lateinische und griechische Autoren in der digitalen Welt offen für alte Studiengänge Beschreibung: In der Alten Geschichte ist im Rahmen zahlreicher geförderter Projekte das Portal eAQUA aufgebaut worden (www.eaqua.net). In den letzten Jahren sind verschiedene Methoden entwickelt worden, die neuen Möglichkeiten der Digital Humanities in der ‚klassischen Textwissenschaft’ Alte Geschichte einzusetzen. Das Seminar hat zwei Ziele: Zum einen den praktischen Umgang mit diesen neuen Methoden, die über das Portal eAQUA bereitgestellt werden, einzuüben. Zum anderen, über diese Methode auch für Studierende den Zugang zu einer neuen, methodisch sehr anspruchsvollen Diskussion über die antike Historiographie zu eröffnen. Die Anwendungsbeispiele des Seminars sind Texte von Herodot, Plutarch, Cicero, Cäsar etc., die mit Hilfe der Tools von eAQUA auf die Frage hin untersucht werden können, welche Quellen die Autoren verwendet haben, wie sie sie zitieren und wie sich semantische Kontexte aus einer automatisiert durchgeführten Textanalyse erschließen lassen. Die Teilnehmer des Seminars erhalten eine Einführung in die Anwendungsmöglichkeiten der im Portal eAQUA bereitgestellten Tools. Daran schließen sich Präsentationen der Arbeitsergebnisse im Seminar an, die im Plenum des Seminars besprochen werden. Das Seminar wird als Blockseminar durchgeführt werden (Termine werden beim Vorbesprechungstermin bekanntgegeben und werden voraussichtlich an 3 Freitagen in der Lehrveranstaltungszeit sein): Im ersten Teil werden die Methoden eingeübt (anhand von Material, das von C. Willkommen als Lehrbuchpublikation vorbereitet wird), im zweiten Teil sollen dann die in Eigenarbeit mit den Tools von eAQUA vorbereiteten Präsentationen gemeinsam ausgewertet werden. Termine: Vorbesprechung 28.4. 2017, 11.00 Uhr Literatur: www.eaqua.net Ch. Schubert, Zitate und Fragmente: Die kulturelle Praxis des Zitierens im Zeitalter der Digitalisierung, in: Das Portal eAQUA – Neue Methoden in der geisteswissenschaftlichen Forschung III, Working Papers Contested Order No.7, Nov 2012 (online: http://journals.ub.uniheidelberg.de/index.php/eaqua-wp) Ch. Schubert, Das Portal eAQUA – Neue Methoden in der geisteswissenschaftlichen Forschung I + II (online: http://journals.ub.uni-heidelberg.de/index.php/eaqua-wp) Ch. Schubert, Die Visualisierung von Quellennetzwerken am Beispiel Plutarchs, Digital Classics Online 2 (2015), http://digital-classics-online.eu/ Ch. Schubert/ C. Willkommen, Clio Guide Alte Geschichte - Digitale Fachinformation für die Geschichtswissenschaft. Ein Online-Handbuch, erscheint in: Fachportal Clio-online 2016 (www.clioonline.de) Einschreibung: Die Einschreibung in die einzelnen Module erfolgt online über das Tool vom 20.3., 12:00 Uhr, bis 24.3., 12:00 Uhr: https://almaweb.uni-leipzig.de/einschreibung. Prüfungsleistungen: Referat, Hausarbeit 57 Lehrstuhl für Alte Geschichte M.A.-Studiengang 03-KLA-0202 03-KLA-0205 (Staatsex. MS) offen für alte Studiengänge Vorlesung Prof. Dr. Reinhold Scholl Antike Gesellschaften (10 LP, Staatsexamen MS 5 LP) (Zum Modul gehören Vorlesung und Seminar mit insgesamt 4 Semesterwochenstunden.) Fr, 11-13 Uhr HSG, HS 2 Beginn: 21. April Titel: Die Herrschaftsform des Augustus: Von der libera res publica zur res publica restituta oder die Umwandlung der Herrschaft Beschreibung: Die späte römische Republik ist gekennzeichnet von Krisen vielfältiger Art (Werteverfall, Verfassungskrisen, Bürgerkriege, um nur einige zu nennen). Am Ende steht das, was man modern Prinzipat bezeichnet. Die Vorlesung geht u.a. der Frage nach, wie und warum es dazu kam, wer die Protagonisten waren, ob das Ergebnis zielgerichtet war und ob es alternativlos war. Literatur: K. Christ, Geschichte der Römischen Kaiserzeit, 5., durchgesehene Auflage München 2005. R. Syme, The Roman Revolution, Oxford 1939 (mehrere ND); Übers. hrsg. v. W. Dahlheim, München/Zürich 1992. Für Seniorenstudium geöffnet. Seminar Prof. Dr. Reinhold Scholl Fr, 15-17 Uhr GWZ, 4.216 Titel: annos undeviginti natus… Ἐτῶν δεκαεννέα ὢν… Beschreibung: Mit diesen Worten beginnt die „Königen der antiken Inschriften“, wie Theodor Mommsen diese zweisprachige Inschrift bezeichnet hat, die als Tatenbericht des Augustus oft behandelt und kommentiert wurde. In kommentierender Lektüre sollen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer kritisch mit den beiden Sprachversionen beschäftigen und die Intentionen und Versuche der Leserlenkung des Autors aufspüren Literatur: Res Gestae Divi Augusti, hrsg. und erklärt von H. Volkmann, 3. Aufl. Berlin 1969 Einschreibung: Die Einschreibung in die einzelnen Module erfolgt online über das Tool vom 20.3., 12:00 Uhr, bis 24.3., 12:00 Uhr: https://almaweb.uni-leipzig.de/einschreibung. Prüfungsleistungen: 03-KLA-0202: Referat, Hausarbeit = 10 LP 03-KLA-0205: Exposé, kein Referat = 5 LP 58 Master Mittlere und Neuere Geschichte, Alte Studiengänge, Lehramtsmaster alle Schulformen ab dem 7. Semester 59 Lehrstuhl für Mittelalterliche Geschichte M.A.-Studiengang 03-HIS-0417 03-HIS-0426 (Staatsex. MS) Geschichte Europas und des Mittelmeerraums im frühen und hohen Mittelalter (Zum Modul gehören Vorlesung und Seminar, insgesamt 4 Semesterwochenstunden.) offen für alte Studiengänge Vorlesung Prof. Dr. Wolfgang Huschner Mi, 15.15-16.45 Uhr HSG, HS 5 Beginn: 11. April Titel: Geschichte Europas und des Mittelmeerraums im Frühmittelalter (ca. 500-900) Beschreibung: Nach dem Untergang des antiken weströmischen Reiches stellte das oströmischbyzantinische Imperium mit seiner Hauptstadt Konstantinopel das politische und kulturelle Zentrum in Europa dar. Die Beziehungen zwischen Ostrom (Byzanz) und den verschiedenen Reichen in Süd-, Mittel-, Ost und Westeuropa, die Relationen zwischen östlichen und westlichen Imperatoren (seit 800) sowie die Beziehungen zwischen europäischen Kaisern und den Kalifen von Bagdad und Damaskus werden im Mittelpunkt der Vorlesung stehen. Literatur: Borgolte, Michael, Christen, Juden, Muselmanen. Die Erben der Antike und der Aufstieg des Abendlandes 300 bis 1400 n. Chr., München 2006; Drews, Wolfram, Die Karolinger und die Abbasiden von Bagdad, Berlin 2009; Höfert, Almut, Kaisertum und Kalifat. Der imperiale Monotheismus im Früh- und Hochmittelalter, Frankfurt/New York 2015; Kaiser, Reinhold, Die Mittelmeerwelt und Europa in Spätantike und Frühmittelalter, Frankfurt am Main 2014; Lilie, Ralph-Johannes, Byzanz. Das zweite Rom, Berlin 2003; Schreiner, Peter, Byzanz. 565-1453, 4. Aufl. München 2011; Schieffer, Rudolf, Christianisierung und Reichsbildungen. Europa 700-1200, München 2013. Für Seniorenstudium geöffnet. Seminar Prof. Dr. Wolfgang Huschner Mi, 9.15-10.45 Uhr GWZ 5.216 Beginn: 12. April Titel: Die politische Organisation des spätkarolingischen und ottonischen Imperiums im Spiegel der Herrscherurkunden Beschreibung: In der modernen diplomatischen Forschung werden Herrscherurkunden nicht mehr als einseitige monarchische Akte, sondern als Ergebnisse von Verhandlungen zwischen der Empfänger- und der Ausstellerseite beurteilt, in die auch noch Vermittler (Intervenienten) eingeschaltet sein konnten. Sie wurden meist auf Initiative der Empfänger ausgestellt. An der inhaltlichen und graphischen Entstehung der Herrscherurkunden, die fast nur innerhalb der sozialen Führungsgruppen des Imperiums (Erzbischöfe, Bischöfe, Äbte, Herzöge, Markgrafen, Grafen) zirkulierten, wirkten in der Regel sowohl die Empfängerals auch die Ausstellerseite mit. Die traditionelle Lehre von der „Kanzlei“ an den karolingischen und ottonischen Herrscherhöfen bedarf deshalb einer Überprüfung. Im Seminar soll das kommunikative, politische, rechtliche und symbolische Bedeutungsspektrum der Herrscherurkunden für die Reichsorganisation anhand ausgewählter Beispiele analysiert werden. Die Teilnehmer müssen einen mündlichen Beitrag (als Referent oder Opponent) leisten und eine schriftliche Hausarbeit anfertigen. Literatur: Huschner, Wolfgang, Transalpine Kommunikation im Mittelalter, Hannover 2003; ders., Die ottonische Kanzlei in neuem Licht, in: Archiv für Diplomatik 52 (2006), S. 353-370; Kehr, Paul, Die Kanzlei Karls III. (Abhandlungen der Preußischen Akademie der Wissenschaften, Jahrgang 1936, Phil.-hist. Klasse Nr. 8), Berlin 1936; Die Urkunden Ludwigs II., hg. v. Wanner, Konrad, München 1994, Einleitung; Die Urkunden Ludwigs des Frommen, hg. v. Kölzer, Theo, Wiesbaden 2016, Bd. 1, Einleitung. 60 Einschreibung: Die Einschreibung in die einzelnen Module erfolgt online über das Tool vom 20.3., 12:00 Uhr, bis 24.3., 12:00 Uhr: https://almaweb.uni-leipzig.de/einschreibung. Prüfungsleistungen: 03-HIS-0417: Hausarbeit/ Exposé (Prüfungsvorleistung Referat) 03-HIS-0426 (MS): Hausarbeit/ Exposé 61 Geschichte der Frühen Neuzeit Mastermodul 03-HIS-0404 03-HIS-0421 (Staatsex. MS) Geschichte der europäischen Vormoderne: Politik, Gesellschaft und Kultur 1500-1800 (10 LP, MS 5 LP) (Zum Modul gehören Vorlesung und zwei Seminare zur Wahl, insgesamt 4 Semesterwochenstunden.) offen für alte Studiengänge VORLESUNG Fr, 9.15-11.00 Uhr (2 SWS) Beginn: 21. April Prof. Dr. M. Rudersdorf HSG, HS 3 Titel: Der Kaiser, das Reich und die Reformation – säkulare Weichenstellungen in der Mitte Europas Beschreibung: Renaissance, Reformation und frühmoderne Staatsbildung bilden eine alles umfassende kulturelle Folie, von der entscheidende politische Anstöße zu einem gesellschaftlichen Wandlungsprozess ausgehen. Die Reformation sprengte die Einheit der alten Kirche und wurde so zu einem Ausgangspunkt für tiefgreifende Veränderungen im Bereich von Verfassung, Gesellschaft und politischer Administration im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation. Die Vorlesung möchte in chronologischer und systematischer Weise einen Überblick über die komplexen Wechselbeziehungen zwischen Reich, Reformation und universalem Herrschaftsanspruch der Habsburger im europäischen Kontext vermitteln. Dabei wird das Geschehen in den europäischen Nachbarstaaten vergleichend berücksichtigt. Literatur: Heinz Schilling, Aufbruch und Krise. Deutschland 1517-1648, Berlin 1988. Horst Rabe, Reich und Glaubensspaltung. Deutschland 1500-1600, München 1989. Alfred Kohler, Das Reich im Kampf um die Hegemonie in Europa 1521-1648, München 1990. Wolfgang Reinhard, Geschichte der Staatsgewalt, München ²2001. Volker Leppin, Das Zeitalter der Reformation. Eine Welt im Übergang, Darmstadt 2009. Thomas A. Brady Jr., German Histories in the Age of Reformations, 1400-1650, Cambrigde 2009. Armin Kohnle, Martin Luther. Reformator, Ketzer, Ehemann, Berlin/Leipzig 2015. Für Seniorenstudium geöffnet. SEMINAR 1 Do, 11.15-12.45 Uhr (2 SWS) Prof. Dr. Thomas Fuchs GWZ 4.216 Titel: Flugschriften der Reformationszeit Beginn: 6. April Beschreibung: Flugschriften sind einzeln verbreitete, nicht regelmäßig erscheinende Druckschriften mit einem Umfang von mehreren Seiten. In der Reformationszeit waren sie das entscheidende Medium für die Ausbreitung reformatorischer Ideen und ihrer Bekämpfung, aber auch für die Verbreitung von Neuigkeiten (sogenannte Neue Zeitungen) und andere Textgattungen. In dem Seminar beschäftigen wir uns mit Flugschriften in ihrer Bedeutung als Quellen für die Geschichte der Reformation. Anhand der Lektüre ausgewählter Flugschriften sollen Inhalte und Typologie dieser Textgattung thematisiert werden. Literatur: Faulstich, Werner: Medien zwischen Herrschaft und Revolte. Die Medienkultur der frühen Neuzeit (1400–1700), Göttingen 1998; Köhler, Hans-Joachim (Hg.): Flugschriften als Massenmedium der Reformationszeit: Beiträge zum Tübinger Symposion 1980, Stuttgart 1981; Würgler, Andreas: Medien in der Frühen Neuzeit, 2., durchges. Aufl., München 2013. 62 Blockveranstaltung 11.5., 9-13 Uhr 14.6., 11-17 Uhr 15.6., 11-17 Uhr 6.7., 11-17 Uhr 7.7.2017, 11-17 Uhr Ort wird noch bekannt gegeben Titel: Luther und Rom. Die Reformation und das Papsttum (1. Hälfte 16. Jh.) SEMINAR 2 Prof. Dr. Alexander Koller Beschreibung: Vor 500 Jahren wurde ein konfessioneller Prozeß in Gang gesetzt, der zu einschneidenden, bis heute nachwirkenden gesellschaftlichen Umbrüchen im deutschen Raum und in ganz Europa führte. Das Seminar widmet sich der Frühphase der Reformation im Reich aus dem Blickwinkel der römischen Kurie bis hin zum Augsburger Religionsfrieden (1555). Dabei sollen die Möglichkeiten und Spielräume des Papsttums in der Auseinandersetzung mit dem beginnenden Protestantismus an der römischen Zentrale selbst, aber auch in den deutschen Territorien bestimmt werden. In diesem Zusammenhang sollen besonders die ins Reich (Kaiserhof, Reichstage) entsandten päpstlichen Vertreter (Legaten, Nuntien) als entscheidende Akteure des konfessionellen Konflikts in den Blick genommen werden. Darüber hinaus soll auch der innerkichliche Reformprozeß der römischen Kirche angesprochen werden. Literatur: LUTZ, Heinrich, Zum Abschluß der Editionsreihe „Nuntiaturberichte aus Deutschland, Erste Abteilung“, in: ALBRECHT, Dieter (Hg.), Politik und Konfession, Festschrift Repgen, Berlin 1983, S. 4960. MÜLLER, Gerhard, Die Bedeutung der Nuntiaturberichte für die Kirchengeschichte, in: QFIAB 53 (1973) 168-179. REINHARD, Wolfgang, Gebhardt, Handbuch der deutschen Geschichte, Bd. 9, Stuttgart 2004, Abschnitt II/C. WRIGHT, Anthony D., The early modern papacy. From the council of Trent to the French Revolution, 1564–1789, London 2000. Einschreibung: Die Einschreibung in die einzelnen Module erfolgt online über das Tool vom 20.3., 12:00 Uhr, bis 24.3., 12:00 Uhr: https://almaweb.uni-leipzig.de/einschreibung. Prüfungsleistung: 03-HIS-0404: Hausarbeit = 10 LP 03-HIS-0421 (MS): Exposé = 5 LP 63 Sozial- und Wirtschaftsgeschichte Mastermodul 03-HIS-0405 03-HIS-0422 (Staatsex. MS) offen für alte Studiengänge Geschichte von Gesellschaft und Wirtschaft im Zeitalter von Welthandel, Weltwirtschaft und Globalisierung (18.-20. Jahrhundert) (10 LP, MS 5 LP) (Zum Modul gehören Vorlesung und Seminar, insgesamt 4 Semesterwochenstunden.) VORLESUNG Mo. 07.15-08.45 Uhr (2 SWS) Beginn: 3. April Prof. Dr. M. A. Denzel HSG HS 10 Titel: Weltwirtschaftliche Verflechtungsprozesse auf dem Weg der Globalisierung vom 19. bis ins 21. Jahrhundert Beschreibung: Die Studierenden werden mit zentralen Entwicklungen in Wirtschaft und Gesellschaft der industriellen Zeit in verschiedenen Regionen der Welt sowie den zentralen Begriffen und Methoden der Sozial- und Wirtschaftsgeschichte vertraut gemacht. Insbesondere sollen die zentralen ökonomischen und sozialen Institutionen und die Interdependenz zwischen den wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklungen in Europa einerseits und in den übrigen Weltregionen andererseits in das Bewusstsein der Studierenden dringen. Im Seminar vertiefen die Studierenden ausgewählte thematische Aspekte. Sie erproben wichtige Methoden der wissenschaftlichen Arbeit im Kontext der Sozial- und Wirtschaftsgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts und sind in der Lage, diese Methoden und Arbeitstechniken bei der Realisierung wissenschaftlicher Arbeitsaufträge anzuwenden. LITERATUR: www.uni-leipzig.de/~histsem SEMINAR Mo, 09.15-10.45 Uhr (2 SWS) Dr. Werner Scheltjens SG SR Titel: Technischer Fortschritt, globale Konkurrenz und die europäischen Handelsschifffahrt im 19. und 20. Jahrhundert Beginn: 3. April Entwicklung der Beschreibung: In diesem Seminar wird die Entwicklung der europäischen Handelsschifffahrt unter dem Einfluss des technischen Fortschritts (Dampfschifffahrt) und der zunehmenden globalen Konkurrenz behandelt. Ziel des Seminars ist es, mithilfe einer meist ‚national‘ aufgefassten Historiographie, die übergreifenden technologischen und wirtschaftlichen Entwicklungen in der europäischen Handelsschifffahrt des 19. und 20. Jahrhunderts zu identifizieren und in der Weltgeschichte einzuordnen. Literatur: Die entsprechende Literatur wird in der ersten Veranstaltung bekanntgegeben. Einschreibung: Die Einschreibung in die einzelnen Module erfolgt online über das Tool vom 20.3., 12:00 Uhr, bis 24.3., 12:00 Uhr: https://almaweb.uni-leipzig.de/einschreibung. Prüfungsleistung: 03-HIS-0405: Klausur (90 Minuten) = 10 LP 03-HIS-0422 (MS): Exposé (3 Wochen) = 5 LP 64 Lehrstuhl für Deutsche und Europäische Geschichte des 19. bis 21. Jahrhunderts M.A.-Studiengang Geschichte des langen 19. Jahrhunderts: 03-HIS-0406 Das Zeitalter der Revolutionen und Nationalstaatsbildungen (Zum Modul gehören Vorlesung und Seminar mit insgesamt 4 Semesterwochenstunden.) Vorlesung Mi, 13.15-14.45 Uhr Beginn: 12. April Prof. Dr. Dirk van Laak HSG, HS 4 Titel: Europa im Zeitalter der Nationalstaaten (1789 bis 1914) Beschreibung: Die Zeit zwischen der Französischen Revolution und dem Ersten Weltkrieg wird als „langes 19. Jahrhundert“ bezeichnet. Für Europa ist dies eine Phase zwischen Stabilität und beschleunigter Veränderung auf zahlreichen Gebieten, der Herausbildung und Auseinandersetzung politischer Strömungen, des Durchbruchs der Moderne, vor allem aber der Bildung und Festigung von Nationalstaaten in einem Umfeld, das sich zugleich globalisierte und von kolonialen Bestrebungen geprägt war. Die Vorlesung will einen Überblick zur deutschen und europäischen Geschichte dieser Epoche geben, in der die Welt insgesamt einer umfassenden Metamorphose unterworfen war und wesentliche Grundlagen unserer Gegenwart entstanden. Literatur: Franz J. Bauer: Das ‚lange’ 19. Jahrhundert, 3. Aufl. Stuttgart 2010. Christopher A. Bayly: Die Geburt der modernen Welt. Eine Globalgeschichte, 1780-1914, Frankfurt am Main/New York 2006. Jürgen Osterhammel: Die Verwandlung der Welt. Eine Geschichte des 19. Jahrhunderts, 2. Aufl. München 2016. offen für alte Studiengänge Für Seniorenstudium geöffnet. Seminar Prof. Dr. Dirk van Laak Do, 11.15-12.45 Uhr SG, S 102 Beginn: 13. April Titel: Mythos der Nation. Staatenbildung im 19. und frühen 20. Jahrhundert Beschreibung: Entgegen landläufiger Ansichten sind die Nationen modernen Typs weder naturgegeben, noch besonders alt. Das Seminar will die Ergebnisse der modernen Nationenforschung zusammentragen, nach Kriterien für moderne Staaten, ihren „Baugesetzen“ und den „dunklen Seiten“ der Nationalstaaten fragen und dabei auch Alternativen, etwa Imperien, mit einbeziehen. Ziel ist es, die Karriere einer zweifellos überaus erfolgreichen Idee nachzuzeichnen, dabei aber auch nach Mythen und Legenden, nach Gewinnern und Verlierern zu fragen. Literatur: Benedict Anderson: Die Erfindung der Nation. Zur Karriere eines erfolgreichen Konzepts. 2. Aufl. Frankfurt/Main 2005. Monika Flacke (Hg.): Mythen der Nationen. Ein europäisches Panorama, München/Berlin 1998. Hans-Ulrich Wehler: Nationalismus. Geschichte – Formen Folgen, München 2001. Siegfried Weichlein: Nationalbewegungen und Nationalismus in Europa, 2. Aufl. Darmstadt 2013. Einschreibung: Die Einschreibung in die einzelnen Module erfolgt online über das Tool vom 20.3., 12:00 Uhr, bis 24.3., 12:00 Uhr: https://almaweb.uni-leipzig.de/einschreibung. Prüfungsleistungen: Master: Hausarbeit (Prüfungsvorleistung Referat) Staatsexamen:: Klausur (60 Minuten), keine PVL 65 Lehrstuhl für Deutsche und Europäische Geschichte des 19. bis 21. Jahrhunderts M.A.-Studiengang Geschichte des 20. Jahrhunderts: Der Kampf 03-HIS-0407 zwischen Demokratie und Diktatur (10 LP, 03-HIS-0423 (Staatsex. MS) MS 5 LP) offen für alte Studiengänge (Zum Modul gehören Vorlesung und Seminar mit insgesamt 4 Semesterwochenstunden.) Vorlesung Di, 13.15-14.45 Uhr Beginn: 11. April PD Dr. Detlev Brunner HSG, HS 12 Titel: Deutschland im Nationalsozialismus, 1933 bis 1945 Beschreibung: Die Vorlesung vermittelt zum einen Grundkenntnisse zur Geschichte des NS, zu Erklärungsmodellen und Deutungen, zu Staat und Herrschaft, zu den zentralen Organisationen und Instanzen der Machtausübung, der Repression und des Terrors; sie richtet zugleich den Blick auf Mechanismen und Prozesse der Anpassung, der Loyalität und deren mögliche Grenzen, auf Verheißungen der „Volksgemeinschaft“ und deren gesellschaftliche Realität nicht zuletzt in der „Kriegsgesellschaft“. Literatur: Michael Wildt: Geschichte des Nationalsozialismus, Göttingen 2008; Klaus Hildebrand: Das Dritte Reich, (Oldenbourg Grundriss der Geschichte, Bd. 17), 7. Aufl. München 2009; Riccardo Bavaj: Der Nationalsozialismus. Entstehung, Aufstieg und Herrschaft, Berlin 2016; Ian Kershaw: Der NS-Staat. Geschichtsinterpretationen und Kontroversen im Überblick, 4. Aufl., Reinbek b. Hamburg 2006; Dietmar Süß; Winfried Süß (Hg.): Das „Dritte Reich“. Eine Einführung, 2. Aufl., München 2008; Michael Grüttner: Biedermänner und Brandstifter. Deutschland 1933-1939, Stuttgart 2015; Michael Wildt: „Volksgemeinschaft“, Version 1.0, in: Docupedia-Zeitgeschichte, 3.6.2014, http://docupedia.de/zg/. Für Seniorenstudium geöffnet. Seminar Mi, 11.15-12.45 Uhr Beginn: 12. April PD Dr. Detlev Brunner SG, S 127 Titel: Die deutsche Gesellschaft, 1933 bis 1945 Beschreibung: Das Seminar vertieft die Themen der Vorlesung in gesellschaftsgeschichtlicher Dimension. Wie weit „verankerte“ sich der Nationalsozialismus in der deutschen Gesellschaft? In welchem Maße, in welchen Phasen und in welcher Weise gelang es, breitere Zustimmung zum Nationalsozialismus zu erreichen, welche Rolle spielte „der Führer“ dabei, welche Rolle soziale Verheißungen, wo lagen Grenzen der Zustimmung? Wer waren Akteure auf dem sozialen Feld, welche Konflikte lassen sich dabei erkennen? Literatur: Siehe Literatur zur Vorlesung sowie Adam Tooze: Ökonomie der Zerstörung. Die Geschichte der Wirtschaft im Nationalsozialismus (aus dem Englischen von Yvonne Badal), München 2007; Detlev Brunner/Alfons Kenkmann (Hg.): Leipzig im Nationalsozialismus. Beiträge zu Zwangsarbeit, Verfolgung und Widerstand, Leipzig 2016; Ian Kershaw: „Volksgemeinschaft“. Potenzial und Grenzen eines neuen Forschungskonzeptes, in: VfZ 59 (2011) 1, S. 1-17; Detlef Schmiechen-Ackermann (Hg.): „Volksgemeinschaft“: Mythos, wirkungsmächtige soziale Verheißung oder soziale Realität im „Dritten Reich“? Zwischenbilanz einer kontroversen Debatte, Paderborn 2011. Einschreibung: Die Einschreibung in die einzelnen Module erfolgt online über das Tool vom 20.3., 12:00 Uhr, bis 24.3., 12:00 Uhr: https://almaweb.uni-leipzig.de/einschreibung. Prüfungsleistungen: 03-HIS-0407: Hausarbeit, (Prüfungsvorleistung Referat) = 10 LP 03-HIS-0423 (MS): Exposé (3 Wochen Zeit), kein Referat = 5 LP 66 Vergleichende Geschichtswissenschaft/ Ibero-Amerikanische Geschichte M.A.-Studiengang 03-HIS-0409 Kulturgeschichte Lateinamerikas offen für alte Studiengänge Vorlesung Mi, 17.00-18.30 Uhr Prof. Dr. Michael Riekenberg HSG HS 4 Titel: Die europäische Expansion und ihr Kontext um 1500 Beginn: 12. April Beschreibung: Die Vorlesung behandelt das Ausgreifen vor allem der Spanier nach Amerika und befasst sich mit dem Zeitraum ungefähr 1450 bis 1550 Literatur: Wolfgang Reinhard: Geschichte der europäischen Expansion. 4 Bände. Stuttgart 1983– 1990 Seminar Di., 17.00-18.30 Uhr Beginn: 11. April Prof. Dr. Michael Riekenberg/ SG SR 301 Agustina Carrizo, M.A. Titel: Migrationen in der Geschichte Lateinamerikas Beschreibung: Das Seminar widmet sich den Migrationsbewegungen nach und innerhalb von Lateinamerika. Nach einer Einführung in grundlegende Konzepte der Migrationsforschung erfolgt eine Behandlung des Themas anhand verschiedener Fallbeispiele. Ein Hauptaugenmerk liegt in methodischer Hinsicht auf dem Vergleich. Literatur: Adam McKeown, Global Migration, 1846-1940, in: Journal of World History 15, 2004, 155–189, http://www.jstor.org/stable/20068611 Nicola Foote (Hrsg.), Immigration and national identities in Latin America. Gainsville, Florida 2014 Einschreibung: Die Einschreibung in die einzelnen Module erfolgt online über das Tool vom 20.3., 12:00 Uhr, bis 24.3., 12:00 Uhr: https://almaweb.uni-leipzig.de/einschreibung. Offen für folgende Studiengänge: sämtliche Lehramtsstudiengänge Prüfungsleistung: Klausur 60 Minuten, PVL Referat 67 Ost- und Südosteuropäische Geschichte M.A. Studiengang 03-HIS-0408 03-HIS-0424 (Staatsex. MS) offen für alte Studiengänge Geschichte Südosteuropas (10 LP, MS 5 LP) (Zum Modul gehören Vorlesung und Seminar mit insgesamt 4 Semesterwochenstunden.) Vorlesung Mo. 11.15-12.45 Uhr Beginn: 3. April Prof. Dr. Wolfgang Höpken HS 6 Titel: Erinnerungskulturen auf dem Balkan. Zur Repräsentation von Vergangenheit in Südosteuropa im 19. und 20. Jahrhundert Beschreibung: „Erinnerung und „Gedächtnis“ sind in den vergangenen drei Jahrzehnten zu zentralen Kategorien der Geschichtswissenschaft geworden. Sie verweisen auf den Umstand, dass die Repräsentation und die Vergegenwärtigung der Vergangenheit für die kollektive wie für die individuelle Identität und das politische Handeln in einer Gesellschaft offenbar von hoher Bedeutung sind. Insbesondere der Balkan gilt manchem dabei als ein „erinnerungsintensiver“ Raum. Die ungebrochene Vitalität des „Kosovo-Mythos“, die Virulenz, die Vergangenheitsbilder auch in anderen südosteuropäischen Ländern bis heute für Politik spielen, scheinen darauf hinzudeuten, dass die Gegenwart in dieser Geschichtsregion offenbar in besonderer Weise vom Blick auf die Vergangenheit imprägniert ist. Vor dem Hintergrund einer Einführung in erinnerungstheoretische Diskussionen möchte die Vorlesung die Gedächtnislandschaften der südosteuropäischen Gesellschaften vom 19. Jahrhundert bis auf die Gegenwart nachzeichnen und nach der Konstruktion, der medialen Vermittlung und der Funktionalisierung von Geschichtsbildern fragen. Für Seniorenstudium geöffnet. Seminar Mo. 15.15-16.45 Uhr Beginn: 3. April Prof. Dr. Wolfgang Höpken GWZ, 5.216 Titel: Institutionen des Gedächtnisses. Gedenktage in Ost- und Südosteuropa Beschreibung: Gedenktage dienen Groß-Gruppen zur Integration und Identitätsstiftung. Sie „fädeln die Vergangenheit in die Gegenwart ein“ (Aleida Assmann) und vermitteln Kollektiven so das Gefühl einer Erfahrungsgemeinschaft. Dynastien, Nationen und Staaten, sozialen Ordnungen oder ethnischen Gruppen dienen sie der Legitimationssicherung, immer wieder aber sind Gedenktage auch Arenen von Deutungskämpfen und politischen Konflikten geworden. Am Beispiel ost-, ostmittel- und südosteuropäischer Länder möchte das Seminar verschiedene Formen von Gedenktagen des 19. und 20. Jahrhunderts hinsichtlich ihrer Funktion, ihrer Akteure und ihrer Repräsentationsästhetik befragen und vergleichend diskutieren. Literatur zur Einführung: Eine Literaturliste und ein Reader werden zu Semesterbeginn zur Verfügung gestellt. Einschreibung: Die Einschreibung in die einzelnen Module erfolgt online über das Tool vom 20.3., 12:00 Uhr, bis 24.3., 12:00 Uhr: https://almaweb.uni-leipzig.de/einschreibung. Prüfungsleistung 03-HIS-0408: Hausarbeit (Referat) = 10 LP 03-HIS-0424 (MS): Exposé, kein Referat = 5 LP 68 Lehrstuhl für Ost- und Südosteuropäische Geschichte M.A. Studiengang 03-HIS-0431 03-HIS-0430 (Staatsex. MS) offen für alte Studiengänge Staat und Gesellschaft in Südosteuropa (10 LP, MS 5 LP) Ost- und (Zum Modul gehören Vorlesung und Seminar mit insgesamt 4 Semesterwochenstunden.) Vorlesung Mo. 11.15-12.45 Uhr Beginn: 3. April Prof. Dr. Wolfgang Höpken HS 6 Titel: Erinnerungskulturen auf dem Balkan. Zur Repräsentation von Vergangenheit in Südosteuropa im 19. und 20. Jahrhundert Beschreibung: „Erinnerung und „Gedächtnis“ sind in den vergangenen drei Jahrzehnten zu zentralen Kategorien der Geschichtswissenschaft geworden. Sie verweisen auf den Umstand, dass die Repräsentation und die Vergegenwärtigung der Vergangenheit für die kollektive wie für die individuelle Identität und das politische Handeln in einer Gesellschaft offenbar von hoher Bedeutung sind. Insbesondere der Balkan gilt manchem dabei als ein „erinnerungsintensiver“ Raum. Die ungebrochene Vitalität des „Kosovo-Mythos“, die Virulenz, die Vergangenheitsbilder auch in anderen südosteuropäischen Ländern bis heute für Politik spielen, scheinen darauf hinzudeuten, dass die Gegenwart in dieser Geschichtsregion offenbar in besonderer Weise vom Blick auf die Vergangenheit imprägniert ist. Vor dem Hintergrund einer Einführung in erinnerungstheoretische Diskussionen möchte die Vorlesung die Gedächtnislandschaften der südosteuropäischen Gesellschaften vom 19. Jahrhundert bis auf die Gegenwart nachzeichnen und nach der Konstruktion, der medialen Vermittlung und der Funktionalisierung von Geschichtsbildern fragen. Für Seniorenstudium geöffnet. Seminar Mo, 17.15-18.45 Uhr Beginn: 3. April Prof. Dr. Wolfgang Höpken GWZ, 5.216 Titel: Kriegserinnerung und Kriegsverarbeitung in Ost- und Südosteuropa Beschreibung: Kriege sind erinnerungsmächtige historische Ereignisse. Sie sind, in einem Wort des Historikers Reinhart Koselleck, „Erfahrungsbrüche“ und „Erfahrungsschübe“, die sich tief in das Gedächtnis der Individuen und der Gesellschaft einschreiben. Kriege haben daher in allen Gesellschaften und zu allen Zeiten im Gedächtnis der Menschen eine zentrale Rolle gespielt haben. Am Beispiel der Kriege des 19. und 20. Jahrhunderts möchte das Seminar für die Länder Ost-, Ostmittel- und Südosteuropas nach den Formen der Kriegserinnerung und der Kriegsverarbeitung fragen. Narrative und symbolische Formen der Kriegserinnerung (historiographische und literarische Verarbeitungsformen, öffentliche Diskurse, Denkmäler, Feiern) sollen dabei ebenso Berücksichtigung finden wie andere mediale Repräsentationen (z.B. Filme), aber auch Versuche der juristischen und „semi-juristischen“ Kriegsbewältigung (Prozesse, „Wahrheitskommissionen“ u.ä,). Literatur zur Einführung: Eine Literaturliste und ein Reader werden zu Semesterbeginn zur Verfügung gestellt. Einschreibung: Die Einschreibung in die einzelnen Module erfolgt online über das Tool vom 20.3., 12:00 Uhr, bis 24.3., 12:00 Uhr: https://almaweb.uni-leipzig.de/einschreibung. Prüfungsleistung: 03-HIS-0431: Hausarbeit (Referat) = 10 LP 03-HIS-0430 (MS): Exposé, kein Referat = 5 LP 69 GWZO/ Lehrstuhl für Ost- und Südosteuropäische Geschichte M.A. Studiengang 03-HIS-0429 03-HIS-0432 (Staatsex. MS) Imperium und Südosteuropa offen für alte Studiengänge (Zum Modul gehören Vorlesung und Seminar mit insgesamt 4 Semesterwochenstunden.) Nation Vorlesung Do, 11.15 Uhr -12.45 Uhr Prof. Dr. Christian Lübke GWZO, Reichsstr. 4-6, Konferenzraum Titel: Die „polnische Frage“ 1700-1918 in Ost- und Beginn: 13. April Beschreibung: In naher Zukunft häufen sich die Anlässe für die Beschäftigung mit den Ereignissen von Weltbedeutung vor rund 100 Jahren: mit der Oktoberrevolution, dem Friedensvertrag von Brest-Litovsk und dem Ende des 1. Weltkrieges. Das östliche Mitteleuropa spielt dabei eine besondere Rolle, denn es ist der Schauplatz auch vom Ende der Imperien – des österreichisch-ungarischen Habsburger Reiches, des russischen Zarenreiches, des Deutschen Kaiserreiches und im Südosten Europas auch des Osmanischen Reiches. An die Stelle der Imperien werden nach Kriegsende mit den Pariser Vorortverträgen Nationalstaaten treten, deren Formierungen zwar neu sind, die sich aber auf ältere nationale Traditionen und Strukturen berufen. Dass die Entscheidungen darüber eine lange Vorgeschichte haben, wird am Beispiel der „polnischen Frage“ beispielhaft deutlich. Spätestens mit dem Großen Nordischen Krieg (1700-1721) zeigen sich die Tendenzen zur Fremdsteuerung des Königreiches Polen (der polnisch-litauischen Res Publica/Rzeczpospolita) durch die Nachbarn, die sich über die Teilungen Polens (1772-1795) durch das lange 19. Jahrhundert fortsetzt, in dem Polen als Staat nicht mehr besteht. Die Vorlesung wird die Entstehung und die Auswirkungen dieses Problems der europäischen Geschichte, das mit einer gewissen Zwangsläufigkeit auf die Lösung durch den großen kriegerischen Konflikt hinausläuft, in ihren Etappen beleuchten. Parallel zur Vorlesung (und zum Seminar) findet im Sommersemester 2017 am GWZO eine Ringvorlesung statt, die sowohl die die „polnische“ als auch die „osmanische Frage“ behandeln wird. Zur vorbereitenden Lektüre empfohlene Literatur: Klaus Zernack: Polen und Rußland. Zwei Wege in der europäischen Geschichte, Berlin 1994; Rudolf Jaworski, Christian Lübke, Michael G. Müller: Eine kleine Geschichte Polens, Frankfurt/Main 2000; Norman Davies: Im Herzen Europas. Geschichte Polens, München 2006; Joachim von Puttkamer: Ostmitteleuropa im 19. und 20. Jahrhundert, München 2010. Für Seniorenstudium geöffnet. Seminar Do, 15.15 Uhr – 16.45 Uhr Prof. Dr. Christian Lübke GWZO, Reichsstr. 4-6, Seminarraum Titel: Die „polnische Frage“ 1772-1918 Beginn: 13. April Beschreibung: Das Thema des Seminars steht mit dem Gegenstand der Vorlesung in einem engen Zusammenhang. Dabei werden die einzelnen Etappen, in denen die „polnische Frage“ Einfluss auf die historische Entwicklung des östlichen Europa nahm, von der ersten Teilung Polens (1772) bis zum Widererstehen des polnischen Staates im Jahr 1918 analysiert, insbesondere die Teilungen (1772-1795), der Wiener Kongress (1815) mit seiner Vorgeschichte, die polnischen Aufstände (1830/31, 1846/48, 1863), die imperialen Strategien der Teilungsmächte in den Jahrzehnten vor dem 1. Weltkrieg und die Rolle der Polen im Kriegsgeschehen (1914/18). Vorlesung und Seminar werden von der Ringvorlesung des GWZO im Sommersemester 2017 begleitet, die sich der „polnischen“ und der „osmanischen Frage“ widmet. Zur vorbereitenden Lektüre empfohlene Literatur: siehe die Hinweise zur Vorlesung. 70 Einschreibung: Die Einschreibung in die einzelnen Module erfolgt online über das Tool vom 20.3., 12:00 Uhr, bis 24.3., 12:00 Uhr: https://almaweb.uni-leipzig.de/einschreibung. Prüfungsleistung: 03-HIS-0429: Hausarbeit (Referat) = 10 LP 03-HIS-0432 (MS): Exposé, kein Referat = 5 LP 71 Geschichtsdidaktik M.A.-Studiengang Geschichte und Kommunikation M.Ed.-Studiengang (Zum Modul gehören Vorlesung und Übung, insgesamt 4 Staatsexamen Lehramt Semesterwochenstunden.) Schwerpunktmodul 03-HIS-0413 03-HIS-0425 (MS) Vorlesung Di, 17.15–18.45 Uhr Beginn: 4. April Prof. Dr. Alfons Kenkmann SG SR 426 Titel: Geschichte und Kommunikation Beschreibung: Die Studierenden erwerben vertiefte Kenntnisse über die Genese, Entwicklung und Themen der geschichtswissenschaftlichen Disziplin im Hinblick auf ihre geschichtskulturellen Kontexte und Dimensionen der Public History. Hierbei schärfen sie ihre analytischen Kompetenzen bezüglich der Kommunikations- und Vermittlungsformen von Geschichte und ihren verschiedenen Medien. Die Vorlesung gibt einen Überblick über Vermittlungsformen von Geschichte und ihre unterschiedlichen kommunikativen Ausprägungen. Literatur: wird noch bekannt gegeben Für Seniorenstudium geöffnet. Übung Prof. Dr. Alfons Kenkmann Mi, 15.15–16.45 Uhr GWZ, 4.216 Beginn: 5. April Titel: Medien der Geschichtskultur – eine praxisorientierte Kritik Beschreibung: Auf Basis der Vorlesung nimmt die Übung ausgewählte Medien der Geschichtskultur in den kritischen Blick. Hier untersuchen die Studierenden die Praxistauglichkeit sowie die politischen Dimensionen von Schulbüchern und anderen Angeboten historischen Lernens. In diesem Semester zielen inhaltliche Fokussierungen u.a. auf die Frühphase der Weimarer Republik sowie das Themenfeld ‚Migration’. Handlungsorientiert verfassen die Studierenden ein Schulbuchkapitel, bzw. erstellen sie eigenes Material zur historischen Bildung. Literatur: wird noch bekannt gegeben Einschreibung: Die Einschreibung in die einzelnen Module erfolgt online über das Tool vom 20.3., 12:00 Uhr, bis 24.3., 12:00 Uhr: https://almaweb.uni-leipzig.de/einschreibung. Prüfungsleistungen: 03-HIS-0413: Hausarbeit 03-HIS-0425 (MS): Exposé (3 Wochen) 72 Geschichtsdidaktik M.Ed.-Studiengang Schwerpunktmodul (Pflichtmodul) 03-HIS-0510 Historische Lehr-/Lernforschung und Praxisfeld Schule offen für alte Studiengänge 2 SWS Praktikumsschulen SPS IV/V Anja Neubert Titel: Schulpraktische Studien IV/V Beschreibung: Im Zentrum des Praktikums steht die selbstständige Planung und Durchführung von Geschichtsunterricht. Damit sollen die erworbenen geschichtsdidaktischen Kenntnisse und Fähigkeiten in der Schulpraxis erprobt werden. MentorInnen an den Schulen unterstützen die Studierenden vor Ort in allen Belangen, die Unterricht und Schulalltag betreffen. Das Praktikum kann nach dem Vorlesungsende des 2. Semesters bis zum Ende des 3. Semesters in der vorlesungsfreien Zeit absolviert werden. Die Organisation von Praktikumsschulen findet über das Praktikumsportal des ZLS statt. Das zum Modul zugehörige Seminar fand bzw. findet im Wintersemester statt. Weitere Informationen sind in der Handreichung für die Schulpraktischen Studien IV/V auf der Internetseite der Geschichtsdidaktik zu finden. Zudem wird eine Informationsveranstaltung in der zweiten Semesterhälfte rechtzeitig über die Modalitäten des Praktikums informieren. Der Termin ist ebenfalls auf der Homepage zu finden. Die Anmeldung zum Praktikum erfolgt regulär über das Praktikumsportal des ZLS. 73 Geschichtsdidaktik Staatsexamen (Pflichtmodul) Schwerpunktmodul 03-HIS-0513 03-HIS-0514 Historische Lehr-/Lernforschung und Praxisfeld Schule offen für alte Studiengänge 2 SWS Praktikumsschulen SPS IV/V Anja Neubert Titel: Schulpraktische Studien IV/V Beschreibung: Im Zentrum des Praktikums steht die selbstständige Planung und Durchführung von Geschichtsunterricht. Damit sollen die erworbenen geschichtsdidaktischen Kenntnisse und Fähigkeiten in der Schulpraxis erprobt werden. MentorInnen an den Schulen unterstützen die Studierenden vor Ort in allen Belangen, die Unterricht und Schulalltag betreffen. Das Praktikum kann nach dem Vorlesungsende des 6. Semesters bis zum Ende des 8. Semesters in der vorlesungsfreien Zeit absolviert werden. Es wird dringend empfohlen, den Praktikumszeitraum incl. Anschließender Korrekturzeit für den Praktikumsbericht terminlich mit möglichen Fristen für die Anmeldung zur Staatsexamensprüfung abzugleichen. Daher sollte darauf geachtet werden, dass das Ende des Blockpraktikums nicht unmittelbar vor möglichen Anmeldefristen zum Staatsexamen liegt, um eine ausreichende Korrekturzeit für den Praktikumsbericht zu gewährleisten. Das zum Modul zugehörige Seminar fand bzw. findet im Wintersemester statt. Die zugehörige Übung „Geschichtsdidaktische Vertiefung – unterrichtsspezifische Arbeitsformen“ wird sowohl im Wintersemester als auch im Sommersemester angeboten und kann im 6., 7. oder 8. Semester absolviert werden. Weitere Informationen sind in der Handreichung für die Schulpraktischen Studien IV/V auf der Internetseite der Geschichtsdidaktik zu finden. Zudem wird vor Praktikumsbeginn eine Informationsveranstaltung stattfinden, die über inhaltliche Anforderungen des Praktikums sowie des Praktikumsberichts aufklärt. Der Termin wird ebenfalls auf der Homepage der Geschichtsdidaktik veröffentlicht. Die Anmeldung zum Praktikum erfolgt regulär über das Praktikumsportal des ZLS. Übung 2 SWS Übung 1: Di, 11.15-12.45 Uhr, SG SR 421 Beginn: 11. April Übung 1: Anja Neubert Übung 2: Di, 13.15-14.45 Uhr, SG SR 421 Beginn: 11. April Übung 2: Anja Neubert Übung 3: Fr, 11.15-12.45 Uhr, GWZ 5.216 Beginn: 21. April Übung 3: Anja Neubert Titel: Geschichtsdidaktische Vertiefung – unterrichtsspezifische Arbeitsformen Beschreibung: Die Übung versteht sich als Angebot, die im Zuge der SPS II/III erworbenen Fähigkeiten geschichtsdidaktischen Handelns zu vertiefen und trägt zudem dem Wunsch vieler Studierender nach zusätzlichen unterrichtspraktischen Inhalten während des Lehramtsstudiums Rechnung. Inhaltlich direkt an die SPS II/III anknüpfend, werden u.a. Fragen der Leistungsermittlung und -bewertung, des Einsatzes verschiedener Sozialformen und Medien sowie der Inszenierung offener Lernformen im Geschichtsunterricht thematisiert. Ziel der Arbeit in Kleingruppen ist die gemeinsame Erarbeitung konkreter Unterrichtsvorschläge und methodischer Zugriffe anhand ausgewählter Themenkomplexe des sächsischen Lehrplanes. 74 Teilnahmevoraussetzung: Die Übung ist geöffnet für alle StudentInnen des Lehramtes Geschichte, die das Modul 03-HIS-0314 bzw. 03-HIS-0315 erfolgreich absolviert haben. Teilnahmebeschränkung: Um effektives und zugleich praxisorientiertes Arbeiten in Kleingruppen zu ermöglichen, ist die TeilnehmerInnenzahl je Übung begrenzt. Einschreibung: Die Einschreibung in die einzelnen Module erfolgt online über das Tool vom 20.3., 12:00 Uhr, bis 24.3., 12:00 Uhr: https://almaweb.uni-leipzig.de/einschreibung. Prüfungsvorleistung: schriftliche Ausarbeitung einer Praktikumsmappe (4 Wochen) in den SPSIV/V (Blockpraktikum) 75 Geschichtsdidaktik Staatsexamen Lehramt geöffnet für alle Studierende des Historischen Seminars Außerschulische Lernorte (fakultatives Angebot anlässlich des 500. Reformationsjubiläums) Übung mit Exkursionen Dr. Frank Britsche Fr., dreiwöchig von 11.15-16.45 Uhr Beginn: 21. April Exkursionen nach Eisenach (Wartburg), Torgau, Eisleben u.a. Titel: Außerschulische Lernorte zu mitteldeutschen Stätten der Reformation Beschreibung: Diese fakultative Veranstaltung richtete sich speziell an Lehramtsstudierende und interessierte Geschichtsstudierende. Anlässlich des 500. Reformationsjubiläums werden zentrale Sonderausstellungen und dauerhaften Präsentationen verschiedener mitteldeutscher Orte zum Thema aufgesucht und kritisch im Hinblick auf ihr Lernpotential für den Geschichtsunterricht geprüft. Dazu wird nach den museumspädagogischen Angeboten sowie Erkundungsmöglichkeiten mittels Apps, Stadtrallyes und interaktiven (Entdecker)Touren in den drei mitteldeutschen Bundesländern Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen gefragt. Besucht werden bedeutende Lutherorte und die zum 500. Reformationsjubiläum speziell konzipierten Sonderausstellungen in Torgau, Eisleben und auf der Wartburg in Eisenach. Weitere Ausstellungsbesuche in Leipzig oder eine Fahrt nach Erfurt sind möglich. Die Übung findet in Form von Exkursionen freitags im dreiwöchigen Rhythmus am 21.04; 12.05; 02.06; 23.06; 07.07.2017 statt. Dabei erfolgt jeweils eine intensive Vor- und Nachbereitung in Form von Gruppendiskussionen. Literatur: Christian Kuchler: Historische Orte im Geschichtsunterricht. Schwalbach/Ts. 2012. Für Seniorenstudium geöffnet. Einschreibung: Die Einschreibung erfolgt per E-Mail direkt an den Dozenten: [email protected] bis 7.4.2017. Es werden keine Leistungspunkte vergeben. 76 Master Vertiefungsmodule, Alte Studiengänge 77 Geschichtsdidaktik Kernfachmaster Masterstudiengang/ Staatsexamensstudiengänge Lehramt Vertiefungsmodul 03-HIS-0512 Spezialprobleme der Geschichtskultur offen für alte Studiengänge Die Zeiten und Orte werden zu Beginn des Semester in Absprache Seminar/Kolloquium mit den Teilnehmenden festgelegt. Prof. Dr. Alfons Kenkmann Titel: Spezialprobleme der Geschichtskultur Beschreibung: In diesem Modul arbeiten die Studierenden selbständig wissenschaftlich und werden methodisch und inhaltlich auf die Erstellung einer wissenschaftlichen Arbeit vorbereitet. Sie sollen nach der problemorientierten Analyse des Forschungsstandes und aufgrund einer kritischen Prüfung der Quellen eigenständige wissenschaftliche Hypothesen formulieren und begründen. Im Rahmen des Kolloquiums werden sie Hauptziele und Ergebnisse ihrer Recherchen zur Diskussion stellen und sich mit den Konzeptionen und Resultaten ihrer Kommilitoninnen und Kommilitonen kritisch auseinandersetzen. Das Modul knüpft an die Inhalte der Module „Geschichte und Kommunikation“ (03-HIS-0413), „Historische Lehr-Lernforschung und Praxisfeld Schule“ (03-HIS0510/0513/0514) an und dient den Studierenden dazu, ihre Fähigkeit zur selbständigen wissenschaftlichen Orientierung und zur eigenständigen Fragestellung weiter zu verstärken. Einschreibemodalitäten: Nur nach persönlicher Anmeldung in der Sprechstunde von Prof. Kenkmann. Adressaten: Examenskandidaten, Doktoranden und fortgeschrittene Studierende 78 Mittelalterliche Geschichte M.A.-Studiengang Vertiefungsmodul 03-HIS-0501 offen für alte Studiengänge Kolloquium/Oberseminar Prof. Dr. Wolfgang Huschner Forschungsprobleme der mittelalterlichen Geschichte Di, 19.00 – 21.00 Uhr (2 SWS) GWZ 5.216 Titel: Neue Forschungen zur mittelalterlichen Geschichte und zu den Historischen Hilfswissenschaften Beschreibung: Im Kolloquium/Oberseminar/Vertiefungsmodul werden vor allem laufende Forschungsvorhaben vorgestellt und diskutiert sowie neue Publikationen zur mittelalterlichen Geschichte und den Historischen Grundwissenschaften kritisch besprochen. Hauptsächliche Zielgruppe: Fortgeschrittene Studierende, Examenskandidaten, Absolventen, Doktoranden. Einschreibemodalitäten: Persönliche Einladung/Persönliche Anmeldung in der Sprechstunde Sächsische Landesgeschichte M.A.-Studiengang Vertiefungsmodul 03-HIS-0502 offen für alte Studiengänge Kolloquium/Oberseminar Prof. Dr. Enno Bünz Forschungsprobleme der sächsischen und vergleichenden Landesgeschichte Mi, 18.15 – 19.45 Uhr (2 SWS) GWZ 4.216 Der Termin der ersten Veranstaltung wird rechtzeitig bekannt gegeben! Titel: Oberseminar zur sächsischen und vergleichenden Landesgeschichte Zielgruppe: Examenskandidaten, Doktoranden und Fortgeschrittene, die an laufenden Abschlussarbeiten und Forschungsvorhaben arbeiten. Einschreibemodalitäten: Persönliche Einladung/Persönliche Anmeldung in der Sprechstunde 79 Geschichte der Frühen Neuzeit M.A. Studiengang Vertiefungsmodul 03-HIS-0503 Forschungsprobleme der Frühen Neuzeit offen für alte Studiengänge Oberseminar Mi, 18.00-21.00 Uhr (3 SWS) Prof. Dr. Manfred Rudersdorf GWZ 5.216 Titel: Oberseminar/Kolloquium zur Geschichte der Frühen Neuzeit (für Examenskandidaten, Doktoranden und Fortgeschrittene) Beginn: 26. April Beschreibung: Das Oberseminar ist in erster Linie für fortgeschrittene Studenten, Examenskandidaten und Doktoranden bestimmt, die an laufenden Qualifikationsschriften und Forschungsvorhaben arbeiten. Zur Diskussion stehen aktuelle Tendenzen der deutschen und der europäischen Frühneuzeitforschung, aktuelle Neuerscheinungen sowie die Veröffentlichung wichtiger gedruckter Quellenbestände, die den Zeitraum der vorindustriellen alteuropäischen Geschichte umfassen. Literatur: Bekanntgabe erfolgt im Oberseminar. Einschreibmodalitäten: Persönliche Anmeldung ist erwünscht. Sozial- und Wirtschaftsgeschichte M.A.-Studiengang Vertiefungsmodul 03-HIS-0504 Forschungsprobleme der Sozial- und Wirtschaftsgeschichte offen für alte Studiengänge Zeit: nach Vereinbarung Ort: wird bekannt gegeben Blockveranstaltung Titel: Kolloquium zu Forschungsfragen der Sozial- und Wirtschaftsgeschichte Kolloquium/Oberseminar Prof. Dr. Markus A. Denzel Beschreibung: Kolloquium zu Forschungsfragen der Sozial- und Wirtschaftsgeschichte. Das Forschungskolloquium ist für fortgeschrittene Studierende, die Qualifikationsarbeiten erstellen, Examenskandidaten und Doktoranden bestimmt. Einschreibemodalitäten: Anmeldung zum Kolloquium werden per Email unter [email protected] erbeten. 80 Lehrstuhl für Deutsche und Europäische Geschichte des 19. bis 21. Jahrhunderts M.A.-Studiengang Forschungsprobleme der Deutschen und Vertiefungsmodul Europäischen Geschichte des 19. bis 21. 03-HIS-0506 Jahrhunderts offen für alte Studiengänge Kolloquium Di, 17.15-18.45 Uhr Beginn: 11. April Prof. Dr. Dirk van Laak GWZ, 4.216 Kolloquium zur Deutschen und Europäischen Geschichte des 19. bis 21. Jahrhunderts Beschreibung: Das Kolloquium richtet sich an fortgeschrittene StudentInnen, namentlich solche, die ihre Examensarbeiten, ihre Bachelor- oder Master-Thesen vorbereiten, sowie an Interessierte und MitarbeiterInnen der Neueren und Neuesten Geschichte. Dabei sollen laufende Arbeiten aus Leipzig, aber auch von auswärtigen Gästen, diskutiert werden. So werden laufende Forschungen im Entstehen sichtbar gemacht und zugleich mit aktuellen Debatten in Wissenschaft und Öffentlichkeit verschränkt. Das Programm wird ab April auf der Homepage des Lehrstuhls bzw. des Historischen Seminars veröffentlicht. Für Seniorenstudium geöffnet. Einschreibung: Bitte Anmeldung per Email bei Herrn Dr. Goll ([email protected]) Lehrstuhl für Ost- und Südosteuropäische Geschichte M.A. Studiengang Vertiefungsmodul 03-HIS-0507 Forschungsprobleme der Geschichte Ostund Südosteuropas offen für alte Studiengänge Kolloquium Prof. Dr. Wolfgang Höpken Di, 17.15-18.45 Uhr GWZ, 3.215 Kolloquium zur Ost- und Südosteuropäischen Geschichte Das Kolloquium soll fortgeschrittenen Studierenden die Möglichkeit geben, eigene Arbeiten vorzustellen, neueste Forschungsliteratur zu diskutieren und zusammen mit Gastreferenten Einblicke in laufende Forschungsschwerpunkte und –arbeiten auf dem Gebiet der Ost- und Südosteuropäischen Geschichte zu gewinnen. Ein Programm des Kolloquiums wird zu Semesterbeginn auf der Website der Abteilung Ost- und Südosteuropäische Geschichte angekündigt. Für Seniorenstudium geöffnet. 81 Vergleichende Geschichtswissenschaft/ Ibero-Amerikanische Geschichte M.A.-Studiengang Forschungsprobleme der Geschichte Vertiefungsmodul Lateinamerikas 03-HIS-0508 (Zum Modul gehören 2 SWS) offen für alte Studiengänge Zeit: wöchentlich, nach Vereinbarung Kolloquium Prof. Dr. Michael Riekenberg Titel: Forschungsprobleme in der Geschichte Lateinamerikas Beschreibung: Das Kolloquium richtet sich an die Abschlußsemester und an Doktoranden. Es dient wahlweise der Vorbereitung der Abschlußarbeit und/oder der vertiefenden Erörterung von Forschungsfragen zur Geschichte Lateinamerikas. Einschreibemodalitäten: Die Einschreibung erfolgt ausschließlich per e-mail an [email protected] Simon-Dubnow-Institut für jüdische Geschichte und Kultur M.A.-Studiengang Grundprobleme der jüdischen und allgemeinen Vertiefungsmodul Geschichte der Neuzeit 03-HIS-0511 offen für alte Studiengänge Mi, 17.15–18.45 Uhr, vierzehntäglich Kolloquium N.N. Simon-Dubnow-Institut, Goldschmidtstr. 28, Seminarraum EG Dr. habil. Jeannette van Laak Dr. Philipp Graf Neue Zugänge zur Geschichte der Juden in der DDR Beschreibung: In jüngster Zeit findet die Geschichte der Juden in der DDR neue akademische Beachtung. Interessierte sich die Forschung in den ersten beiden Jahrzehnten nach der Wiedervereinigung zunächst vornehmlich für die Lebenswege jüdischer Kommunisten sowie für das Verhältnis der SED zu den jüdischen DDR-Bürgern und zum Staat Israel, fragen Vorhaben neueren Datums nun nach den weniger offiziösen Aspekten wie zum Beispiel nach der Lebensrealität in den Jüdischen Gemeinden aber auch nach den individuellen Selbstentwürfen im Spannungsfeld von Sozialismus und jüdischer Herkunft. Wieder andere untersuchen die im Nachhinein überraschend gegenwärtige Präsenz des Holocaust in Literatur, Film und Bildender Kunst des Arbeiter- und Bauernstaats. Das Forschungskolloquium im Sommersemester 2017 greift dieses neue Interesse an der Geschichte der Juden in der DDR auf und gibt in der Vortragsreihe Einblicke in aktuelle Forschungsprojekte. Bitte informieren Sie sich über die Referenten und die Termine auf der Internetseite des Simon-Dubnow-Instituts: www.dubnow.de. Für Seniorenstudium geöffnet. Einschreibung: Anmeldung per E-Mail unter: [email protected] 82 Termine und Hinweise des Prüfungsamtes 83 Verwendete Abkürzungen GWZ GWZO HSG SG SWS Geisteswissenschaftliches Zentrum, Beethovenstraße 15 Geisteswissenschaftliches Zentrum Geschichte und Kultur Ostmitteleuropas e. V. Specks Hof, Reichsstraße 4, Eingang A, www.uni-leipzig.de/~gwzo Hörsaalgebäude, Universitätsstraße 5 Neues Seminargebäude, Universitätsstraße 5 Semesterwochenstunden Wichtige Termine: Sommersemester 1.4.2017 bis 30.9.2017 Vorlesungsbeginn 3.4.2017 (Montag) Vorlesungsende 8.7.2017 (Samstag) Karfreitag 14.4.2017 (Freitag/vorlesungsfrei) Ostermontag 17.4.2017 (Montag/vorlesungsfrei) 1. Mai 1.5.2017 (Montag/vorlesungsfrei) Himmelfahrt 25.5.2017 (Donnerstag/vorlesungsfrei) Pfingstmontag 5.6.2017 (Montag/vorlesungsfrei) Vorlesungszeit 14 Wochen 84 Hinweise des Prüfungsamtes Hinweis zu den Studien- und Prüfungsordnungen Leistungsnachweise und Teilnahmebestätigungen aus Lehrveranstaltungen in den Teilgebieten • • • • • Sächsische Landesgeschichte, Ost- und Südosteuropäische Geschichte, Vergleichende Geschichtswissenschaft/Ibero-Amerikanische Geschichte, Sozial- und Wirtschaftsgeschichte und Historische Hilfswissenschaften/Archivwissenschaft werden je nach der zeitlichen Zuordnung dieser Lehrveranstaltungen für die in den StudienPrüfungsordnungen ausgewiesenen Hauptperioden gewertet. und Hinweis zur Überschreitung der Regelstudienzeit Alte Studiengänge Das Sächsische Hochschulgesetz regelt im Paragraphen 23, Absatz 4, Satz 2 ff. das Verfahren bei Überschreitung der Regelstudienzeit. Danach gelten alle Abschlussprüfungen, die nicht innerhalb von vier Semestern nach Ablauf der Regelstudienzeit abgelegt wurden, als erstmalig nicht bestanden. Bemessungsgrundlage ist das höchste Fachsemester Ihres Studienganges, nicht des einzelnen Faches. Da dieses Nichtbestehen eine gesetzliche Fiktion darstellt, werden Sie darüber nicht schriftlich informiert. Erstmalig nicht bestandene Prüfungen können innerhalb eines Jahres wiederholt werden. Bei Überschreitung der Wiederholungsfrist erlischt der Prüfungsanspruch. Bevor dann die Exmatrikulation erfolgt, wird Ihnen schriftlich durch den Prüfungsausschuss die Möglichkeit einer Anhörung eingeräumt. Widerspruchsverfahren sind nur noch gegen den Bescheid des Studentensekretariates über die Exmatrikulation zugelassen. Sollte bei Ihnen eine Überschreitung der Regelstudienzeit von vier oder mehr Semestern vorliegen, so setzen Sie sich bitte mit dem Prüfungsamt oder dem Prüfungsausschuss in Verbindung, um die Möglichkeit eines erfolgreichen Studienabschlusses zu prüfen. Neue Studiengänge Die Prüfungsordnung für den Bachelorstudiengang Geschichte an der Universität Leipzig regelt in §§ 2 und 4 das Verfahren bei Überschreitung der Regelstudienzeit und bei Nichtbestehen von Modulprüfungen. Danach gelten alle Abschlussprüfungen, die nicht innerhalb der vier Semester nach Ablauf der Regelstudienzeit abgelegt wurden, als nicht bestanden. Die Regelstudienzeit beträgt sechs Semester. Sie umfasst die Modulprüfungen und die Bachelorarbeit. Hinsichtlich nicht bestandener Modulprüfungen gilt, dass eine Wiederholung nur innerhalb eines Jahres nach Abschluss des ersten Prüfungsversuches erfolgen kann. Nach Ablauf dieser Frist gilt sie als endgültig nicht bestanden. Die erste Wiederholungsprüfung kann noch im gleichen Semester, frühestens jedoch 14 Tage nach Bekanntgabe des Ergebnisses stattfinden. Eine zweite Wiederholungsprüfung kann nur auf Antrag in besonders begründeten Ausnahmefällen zum nächstmöglichen Prüfungstermin durchgeführt werden. 85 Prüfungsausschuss Fakultät für Geschichte, Kunst- und Orientwissenschaften Prüfungsausschuss Geschichte Prof. Dr. Markus A. Denzel Vorsitzender ________________________________________ Prüfungsamt Zentrales Prüfungsamt der philosophischen Fakultäten Beethovenstraße 15, Zi. 5.006 Herr Benjamin Banik Tel.: 9 73 70 53 Prüfungsamt für polyvalenten Bachelor Beethovenstr. 15, R 4.009 Frau Ute Haucke Tel.: 9 73 73 46 ________________________________________ Studienfachberater Prof. Dr. Ulrich Veit Ur- und Frühgeschichte Ritterstr. 14, Zi. 304 Prof. Dr. Charlotte Schubert Alte Geschichte, Klassische Kultur und Geschichte GWZ, Zi. 3.204 Prof. Dr. Wolfgang Höpken Ost- und Südosteuropäische Geschichte, Ost- und Südosteuropawissenschaften GWZ, Zi. 5.202 Studienberatung Dr. Katrin Gurt Geschichte (Lehrämter), Bachelor Geschichte, Polyvalenter Bachelor Lehramt Geschichte, M.A. Mittlere und Neuere Geschichte, M.A. Neuere und Neueste Geschichte GWZ, Zi. 4.213, 9 73 70 64 Mail: [email protected] ________________________________________ Studentische Studienberatung (F.A.U.N.) Wir helfen euch gern! Schreibt uns am besten eine E-Mail an [email protected]. 86 Magisterprüfungen Prüfungsperiode Sommersemester 2017 am Historischen Seminar März 2017 Mai 2017 Juni 2017 Klausurtermin Anmeldung für die Zulassung zu Magisterprüfungen Übernahme des Themas der Magisterarbeit im Zentralen Prüfungsamt Übergabe der Zulassungen nach Vereinbarung Rücktritte von Magisterprüfungen sind möglich: wegen eines ausstehenden Leistungsnachweises Hier bitten wir (bis eine Woche vor der ersten Prüfung) um eine formlose schriftliche Mitteilung über das Prüfungsamt an den Prüfungsausschussvorsitzenden, Prof. Dr. Markus A. Denzel. wegen Krankheit Liegt die Erkrankung vor dem Prüfungstermin, schicken Sie bitte das Ärztliche Attest auch vor dem Prüfungstermin an das Prüfungsamt; fällt die Erkrankung mit dem Prüfungstermin zeitnah zusammen, so reichen Sie das Ärztliche Attest innerhalb von drei Tagen nach Ausstellung beim Prüfungsamt ein. aus anderen Gründen Rücktritte aus anderen als den o. g. Gründen sind genehmigungspflichtig und müssen vom Prüfungsausschuss entschieden werden; deshalb sind diese Anträge schriftlich mit Begründung des Rücktritts spätestens bis eine Woche vor den Prüfungen über das Prüfungsamt an den Prüfungsausschussvorsitzenden, Prof. Dr. Markus A. Denzel, zu richten. Eine Ablehnung des Antrages ist möglich. Bei unentschuldigtem Fernbleiben von der Prüfung gilt diese als nicht bestanden. 87
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