Rede zur Begrüßung der Gäste des Neujahrsempfangs der FDP Lohmar am 29.1.2017, Villa Therese, Lohmar Liebe Gäste, liebe Parteifreundinnen und Parteifreunde, I. Begrüßung ich begrüße Sie sehr herzlich zum diesjährigen Neujahrsempfang der FDP Lohmar. Ich freue sehr, dass Sie so zahlreich unserer Einladung gefolgt sind. Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien alles Gute für das kommende Jahr. Erlauben Sie mir, einige Gäste besonders zu begrüßen. Dies tue ich au deswegen, damit Sie wissen, wer heute hier ist und Ihnen damit die Möglichkeit geben nachher gezielt einen Gesprächsfaden aufzunehmen. Ganz besonders begrüßen möchte ich zunächst die Vertreter der anderen Parteien: von der CDU Herrn Temme, den Fraktionsvorsitzenden, Herrn Schmitz, Vorsitzender des Ausschusses für Umwelt und Klimaschutz sowie Herrn Vosen, Geschäftsführer des CDU Ortsverbandes Wahlscheid, von den Grünen Herrn Göllner, Fraktionsvorsitzender. Die Vorsitzende des OV der Grünen Frau Wieja hat sich entschuldigt. Von der SPD begrüße ich den Fraktionsvorsitzeden Herrn Grote und die Vorsitzende des Ortsverbandes und Mitglied die Kreistages Frau Becker. Der Fraktionsvorsitzende der UWG Herr Reich hat sich entschuldigt. Er ist aus terminlichen Gründen verhindert. Von der FDP begrüße ich unseren Kreisvorsitzenden und heutigen Gastredner Herrn Jürgen Peter und den Fraktionsvorsitzeden der FDP-Kreistagsfraktion Herrn Dr. Lamberty und die Vorsitzende des Ortsverbandes Siegburg Frau Rumland. Ganz besonders freue ich mich, dass der Lohmarer Kandidat der FDP für die Landtagswahl Herr Euteneuer unter uns ist. Ralph Lorenz unser Bundestagskandidat aus Windeck kann aus gesundheitlichen Gründen heute leider nicht kommen. Ebenso freut mich, dass auch unsere Spitzenkandidatin für die Bundestagswahl Frau Westig und der Spitzenkandidat für die Landtagswahl Herr Freynick hier sind. Beide belegen aussichtsreiche Listenplätze, so dass wir sie hoffentlich auf dem kommenden Neujahrsempfang als Abgeordnete des Bundestags bzw. Landtags begrüßen dürfen. Seien Sie herzlich willkommen. II. Weg mit den guten Vorsätzen Sinngemäß haben Sie, lieber Herr Peter, auf dem Neujahrsempfang des Kreisverbandes am 8. Januar in Bornheim gesagt: Holen Sie die für 2016 gefassten und noch nicht eingehaltenen Vorsätze ein, damit Sie mit den für 2017 gefassten Vorsätze beginnen können. Warum eigentlich, fragte sich Dr. Burgdörfer von der evangelischen Kirche, Landau, in seinem Morgengruß im SWR4 am 9. Januar, brauche ich gute Vorsätze überhaupt? Er kommt zu dem Ergebnis: Nein! Er will sie abschaffen. Ein für allemal weg damit! Mein Leben lang, so fuhr er fort, habe ich mir nämlich allerhand vorgenommen bei jedem Jahreswechsel. Hab mir gesagt: Ich nehme mir vor, ich nehme ab, ich ess gesünder, mach mehr Sport, geh früher schlafen, hör auf, mich zu ärgern….Und dann haben diese Vorsätze mir nicht geholfen. Sie haben mir nur zugesetzt. Immer. Sie waren immer die Garantie dafür, mit mir chronisch unzufrieden zu sein. Weils nie so klappt, wie vorgenommen. Darum mach ich jetzt Schluss mit der Tyrannei der guten Vorsätze. Ich beabsichtige, ab sofort nicht mehr irgendwelchen Idealmaßen nachzujagen. Weder was meine Figur betrifft, noch meinen output am Schreibtisch. Ich guck mir in Zukunft schon alles so an, was verbesserungsfähig ist, keine Angst, ich mach es mir schon nicht zu leicht. Bin gespannt, was mir einfällt. Eine erste Idee hab ich schon: Ich interessiere mich nicht mehr für die Vorsätze anderer. Nein, ich will's nicht mehr wissen. Ich hör nicht mehr zu, wenn mir jemand seine heldenhaften Giebelnummern in Sachen Verzicht, Disziplin und Quälerei triumphal mitteilen will. Ich lass mich davon nicht mehr beeindrucken. Ich glaub's auch nicht mehr. Dieses Schaulaufen der Lebenskunst, diese Selbstoptimierung unter Inkaufnahme von Folter und Selbstkasteiung. Stattdessen arbeite ich zielstrebig am selbstbewussten Auftreten als Mann ohne gute Vorsätze. Na ja, – kommt Burgdörfer am Ende seiner Betrachtung ins Grübeln – wenn ich mir da mal nicht zu viel vorgenommen habe. Also ganz ohne Vorsätze geht es wohl nicht oder doch? Vielleicht denken Sie in einer stillen Stunde mal darüber nach. III. Rückblick Auch die FDP hatte sich für 2016 einiges vorgenommen. Vorsatzmäßig war 2016 für die FDP außerordentlich erfolgreiches Jahr. Für uns Lohmarer Liberale war der erste wichtige umzusetzende Vorsatz der ordentliche Ortsparteitag. Er fand am 5.4.2016 statt, auf dem turnusgemäß die Neuwahlen des Vorstands anstanden. Zum neuen Vorsitzenden haben die Mitglieder mich gewählt. David Roesner und Wolfgang Eberz sind die stellvertretenden Vorsitzenden. Schatzmeister ist Markus Hohaus. Das Amt des Schriftführers übe ich weiterhin aus. Der Vorstand wird durch unsere Parteifreunde Wilmut Falkenberg-Kicinski, Martin Herges, Norbert Kicinski und Waldemar Kupinski als Beisitzer vervollständigt. Wir sind denke ich ein gutes Team, das loyal und vertrauensvoll zusammenarbeitet. Auch hatten wir uns vorgenommen 2016 wieder ein Sommerfest zu veranstalten. Nachdem das für den 20.August geplante Sommerfest aus organisatorischen Gründen leider ausfallen musste, hat unser Parteifreund angeboten, spontan und kurzfristig ein Sommerfest in seinem Garten durchzuführen. Wir haben alle erreichbaren Mitglieder, Nachbarn und Politiker anderer Parteien für den darauf folgenden zu einem Sommerfest eingeladen. Wer es einrichten konnte, folgte der Einladung. So feierten wir bei strahlendem Sonnenschein, leckeren Bratwürsten und kühlem Bier sowie Wasser und guten Gesprächen ein rundum gelungenes liberales Sommerfest bis in den Abend hinein. Unser Ratsmitglied Waldemar Kupinski hat sich – wie er es sich vorgenommen hat – engagiert für eine Konsolidierung des Haushaltes und gegen den dramatisch ansteigenden Schuldenberg ein. Angesichts der schwarz-grünen Mehrheit und des mangelnden Interesses der übrigen Parteien an kommunalen Finanzen kommt er sich bisweilen wie der einsame Rufer in der Wüste vor. Wie vorgenommen ist 2016 der FDP die Länderwende gelungen. Nach großartigen Wahlkämpfen hat die FDP die parlamentarische Basis verbeitern können. Überall gab es Stimmenzugewinne, wenn es auch leider in Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern nicht zum Überspringen der 5-Prozentklausel reichte. Die Vorsätze der FDP für 2017 stehen ganz unter dem Zeichen der Landtags- und Bundestagswahl. Die Landtagswahl hat eine doppelt Bedeutung: Es geht um eine Richtungsentscheidung für das Land und zugleich ist sie eine Art Vorwahl die gesamte Republik. Der Politikwechsel in NRW braucht beides: Eine andere Landesregierung und eine andere Politik im Bund. Die Landtagswahl wird aber auch für die Partei insgesamt von entscheidender Bedeutung sein. Denn von ihr wird das Signal ausgehen, dass die Freien Demokraten zurück auf der Bundesbühne sind und der Wiedereinzug in den Deutschen Bundestag gelingen wird. Mit Heinrich Euteneuer aus Eitorf und Ralph Lorenz aus Windeck treten zwei engagierte und kompetente Parteifreunde für Lohmar als Kandidaten für die Lands- bzw. Bundestagswahl an. Liebe Gäste kurz vor Weihnachten wurden die Beschäftigten der Sulzer Pumpen GmbH in LohmarScheiderhöhe – ehemals ABS Pumpen – darüber in Kenntnis gesetzt, dass das Werk noch in diesem Jahr geschlossen werden soll. Der Schweizer Konzern hat sich 2014 vertraglich verpflichtet, den Standort und die Arbeitsplätze bis Ende 2019 zu sichern. Er will sich an diese Abmachung nicht halten. Er will also einen Vorsatz, den er sich erst für 2019 vorgenommen hat, vorziehen. Das ist ein ganz schlechter Stil. Die FDP fordert die Geschäftsführung auf, Vorsätze, die sie mit der Belegschaft vereinbart hat, einzuhalten. Die FDP-Lohmar unterstützt daher den Lohmarer Aufruf der IG Metall Bonn-Rhein-Sieg, in dem die Einhaltung geschlossener Verträge gefordert wird. IV. Überleitung zu Gastrede Peter Nun habe ich aber genug geredet. Sie sind sicher gespannt auf den Vortrag unseres Gastredners Herrn Peter. Längst hat die Digitalisierung in unserem Alltag Einzug gehalten. Schlagwörter wie Industrie 4.0, Cloud Working oder E-Commerce gewinnen an immer größerer Bedeutung für das Berufsleben. Doch die Digitalisierung der Arbeitswelt bietet nicht nur Chancen, sondern birgt auch Risiken. Diese sehr aktuelle und spannende Thematik steht im Mittelpunkt der Rede unseres Kreisvorsitzende Herr Peter, dabei legt er den Schwerpunkt auf die Automotive-Branche. Mit der GKN Automotive GmbH und PV Automotive GmbH sind auch Automotive Firmen in Lohmar präsent. Freuen wir uns darauf. Herr Peter, Sie haben das Wort! Rede Peter Vielen Dank für die sehr informative Rede. Sie hat zeigt, dass die Digitalisierung der Arbeitswelt zahlreiche Möglichkeiten eröffnet, um Arbeit flexibler zu gestalten. Arbeitgeber und Arbeitnehmer müssen lernen, mit den neuen Möglichkeiten sinnvoll umzugehen. Zu diesem Ergebnis kommt auch Prof. Bauer, Leiter des Forschungsprojektes „Office21“ des Fraunhofer Institutes. Gleichzeitig bietet er auch eine Lösung: „Damit diese Flexibilität für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht zur Belastung wird, braucht es achtsame Führung durch das Management und viel Eigenverantwortung beim Einzelnen. Wir müssen einfach lernen, Smartphones und Notebooks auch auszuschalten.“ … und nun freuen Sie sich auf hoffentlich gute Gespräche.
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