herunterladen () - Die Zauberlaterne Solothurn

VERE'''' D'E
ZAUgERLATER('lE
'i:QLOTI-IUR",
PRA''i:E",T'ERT
EIN
TRAURIGER
FILM
ZUM
HERANWACHSEN
Sams¡ag, ~I. ~anuar ~117, linll 'alac~, SIIIII¡hurn
Vorstellung: 13.30 Uhr (rosa Ausweise)
Empfang und Präsentation des Films: 15 Minuten vor der Vorstellung
Was!? Ein alter schwarzweisser Stumm'fllm wird ge'leigt?
l1et'lt mal ehrlich: Ist das überhaupt noch interessant? l1a
klar, denn ob ein Film gut oder schlecht ist hat ja nichts mit
seinem Alter zu tun.
Die Zauberlaterne 'leigt uns, welche starken Gefühle ein alter
Film wie KINDERGESICHTER in uns wecken kann.
Die heutigen Filme sind in Farbe und oft voller Spe'lialeffekte,
die mit dem Computer gemacht wurden. Wie kommt es dann,
dass ein Film, der zu geginn des íetztën l1ahrhunderts gedreht
wurde, uns so berührt? Was ist das gesondere daran?
Seit es das Kino gibt haben Filme immer einen Titel. Oft gibt
uns dieser Titel wichtige Hinweise. Schauen wir, ob das bei
KINDER6ESICHTER auch der Fall ist.
Hrnrnm,überlegen wir einmal... Wenn der Regisseur Jacques
Feyder diesen Titel gewählt hat) spielen bestimmt Kinder eine
wichtige Rolle. Und dazu hat er sie wahrscheinlich auch aus
der Nähe gefìlmt.
Wie erfahren wir) ob wir auf der richtigen Spur sind? Schauen
wir doch mal) was in den dicken Filmbüchern geschrieben steht.
Volltreffer! Darin lesen wir, dass KINDER6ESICHTER einer der
ersten Filme ist) der die Kinder wirklich ernst genommen hat.
Zum ersten Mal in der Geschichte des Films wurden die Kinder
so gezeigt., wie sie sind, und nicht als plärrende gabys oder
als Erwachsene im Miniformat.
Deshalb können wir uns so gut in den kleinen ilunqcn namens
lJean einfühlen, auch wenn sich seine Geschichte vor über 90
lJahren weitab in den Schweizer Alpen abspielt.
Der Film beginnt mit einer traurigen gegebenheit: Die Mutter
von lJean, die schwer krank war, ist gestorben. Der Arme hat
nun nur noch seine kleine Schwester und seinen Vater. Dieser
kann sich aber nicht vorstellen, die beiden Kinder aUeine
aufzuziehen. Deshalb heiratet er bald wieder.
uean kann aber nicht akzeptieren, dass eine andere Frau
den Platz seiner Mutter einnimmt. Deshalb ist er gemein zu
Arlette, der kleinen Tochter der neuen Frau seines Vaters. So
verliert er zum eeispiel absichtlich ihre Puppe.
uean treibt es immer schlimmer und löst sogar eine grosse
Katastrophe aus. Aber zum Glück wird am Ende alíes gut, und
uean nennt seine neue Mutter schliesslich aus freien Stücken
«Mama».
Solche Geschichten gäbe es heute fast noch häufiger zu
erzählen - weniger dramatisch natürlich! Viele Kinder:, deren
Eltern sich scheiden lassen und dann wieder heiraten" erleben
etwas Ähnliches wie uean!
ûacqucs Feqder drehte KINDERGESICHTER 1923 in einem
kleinen Walliser Dorf. Zu dieser Zeit hatten die gewohner
dieser gergregion noch keinen einzigen Film gesehen.
Fcqdcr und seine Equipe mussten also den Oorfleuten, die bei
den Dreharbeiten mitmachen wollten, zuerst erklären, was
ein Film überhaupt ist. Dazu zeigten sie ihnen im Wirtshaus
kurzfìtme von Charlie Chaplin!
Wenn wir die Kleider der Leute im Film und die Gegenstände
im Haushalt aufmerksam betrachten, bemerken wir, wie sehr
sich die Welt in über gO l1ahrenverändert hat. Ganz besonders
die Skier!
Für die Vorführung dieses einmaligen Films hat die
Zauberlaterne einen Klavierspieler eingeladen, der den Film vor
euren Augen begleitet - so wie es zur Stummfllmzeit üblich
war. Damals hätte für eine Filmvorstellung ohne musikalische
gegleitung niemand auch nur einen Hosenknopf bezahlt!
Übrigens sehen wir den Film nicht in reinem Schwarzweiss. Die
schwarzweissen gilder der ganz alten Stummfilme wurden oft
gelb oder blau eingefärbt.
Dank diesen beiden Farben konnte der Filmemacher dem
Publikum besser verständlich mechen, ob die Szenensich am
"fag oder in der Nacht abspielen.
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Marcel Schor. Wilstrasse 49. 4557 Horriwil
4557 Horriwil
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rme.ch
.im RlIIi si£~ mills£~rmib'
Eine halbe Stunde vor der Zauberlaterne Vorstellung im
Kino Palace.
für wmi'mrmlusküllfim
Die Zauberlaterne Solothurn
Monika Flury Vonwyl
Industriestrasse 11
4500 Solothurn
079 355 43 46 jeweils Samstag von 9 bis 12 Uhr
[email protected]
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Unter dem Patronat der
Diese Vorstellung wird unterstützt von
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Stiftung Alpenblick der Wasserämter Jugend
Gruppenpraxis für Kinder und Jugendliche Bürgerspital
Solothurn
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