OVB-Artikel 25.01.2017 Bürgerversammlung Nußdorf

Rosenheimer Land
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Mittwoch, 25. Januar 2017
NACHRICHTEN AUS:
Loipen für Skater
und Diagonalläufer
gespurt
Dem Vergnügen Wintersport steht am Samerberg
bei frostigen Temperaturen
und Sonnenschein derzeit
nichts entgegen. Die Langlaufloipen sind in der Hochtalgemeinde sowohl für Skater wie auch für Diagonalläufer gespurt. Ein beliebter
Startpunkt für Langläufer
aus der Region sind die
Parkplätze bei Grainbach,
aber die Loipen erschließen
das ganze Gemeindegebiet
und so bieten sich den Fans
des nordischen Skisports viele Varianten. FOTOS NITZSCHE/NIESSEN
BÜRGERVERSAMMLUNG IN NUSSDORF ZUM BRENNER-NORDZULAUF ................................................................................................................................................................................................................................
Besorgter Blick auf Korridorplanung
Die Bürgerversammlung
zum „Brenner-Nordzulauf“mobilisierte die
Nußdorfer, der Saal des
Schneiderwirts war voll
besetzt. Die Bürger diskutierten mit den Vertretern von ÖBB und DB
über die Auswirkungen
der Korridorplanung in
ihrer Gemeinde.
VON VOLKHARD STEFFENHAGEN
Nußdorf – Bürgermeister
Sepp Oberauer erinnerte die
vielen Besucher zunächst daran, dass bereits 2011 die
Inntal-Bürgermeister eine gemeinsame Resolution verfasst haben, in der sie eine
frühzeitige Beteiligung forderten. Die deutsche DB
Netz AG und die österreichische ÖBB Infrastruktur AG
haben sich schon vor einigen
Jahren an Hand einer Prognoserechnung darauf einigen
können, dass im Jahr 2025 in
Summe 302 Züge pro Tag die
Grenze Deutschland/Österreich passieren werden. „Diese Rechnung umfasst alle Annahmen der künftigen Verkehrs- und Wirtschaftsentwicklung“, wie Torsten Gruber von der BD Netz AG
ausführte. Der Brenner-Basistunnel einschließlich der
Bestandsstrecke über den
Brenner sei für insgesamt
400 Züge pro Tag ausgelegt.
Auf dieser Grundlage planen
nun ÖBB und DB die Abwicklung von 140 Zügen
über die Bestandsstrecke und
260 Zügen über eine Neubaustrecke, wie Peter Hofer
(ÖBB Infrastruktur) erklärte.
Diese Zahlen können viele
Bürger, auch aufgrund eigener Beobachtungen und Re-
Großes Interesse am Brenner-Nordzulauf: Nußdorfer Bürger diskutierten mit Vertretern von ÖBB und DB über die Auswirkungen der Korridorplanung.
FOTO STEFFENHAGEN
cherchen nicht nachvollziehen. Die Frequenz der Güterzüge sei nicht so groß,
dass nicht durch die Ertüchtigung der Bestandsstrecke
der zukünftige Verkehr hierüber abgewickelt werden
könnte. Derzeit passierten im
Schnitt täglich 180 Züge die
Grenze bei Kiefersfelden, die
Kapazitätsgrenze der Strecke
läge bei rund 250 Zügen.
Mehr Güterverkehr
auf der Schiene
Die Bahn-Vertreter empfahlen in diesem Zusammenhang, die Prognosezahlen
mit Bundesverkehrsminister
Alexander Dobrindt zu diskutieren, der am 6. März im
Inntal zu Besuch sein wird.
Durch eine verfehlte österreichische Mautpolitik würde
der Transport auf der Straße
begünstigt, behauptete ein
Bürger: „So bekommen wir
den Lkw-Verkehr nie auf die
Schiene“, erklärte er und
stellt die Prognosewerte in
Frage. Spediteur Georg Dettendorfer, sieht das Thema
allerdings unter anderen Aspekten. So wurde beispielsweise entgegen dem Eindruck des Bürgers die Maut
in Österreich für „Euro 8Lkws“ bereits von 32 Cent
auf 37 Cent in angehoben,
während in Deutschland für
umweltfreundliche Lkws die
Maut leicht gesenkt wurde.
Außerdem habe Österreich
erst kürzlich ein sektorales
Fahrverbot erlassen. Dettendorfer nimmt nun an, dass
mit Fertigstellung des Tunnels weitere solcher Maßnahmen in Tirol folgen werden, um den Güterverkehr
auf die Schiene zu zwingen.
„2014 querten rund 2,14 Millionen Laster den Brenner.
Wenn nur 25 Prozent davon
auf die Schiene verlagert
werden, sind das rund
OBERES INNTAL
Benefiz-Filmabend für Kinderhilfswerk Plan
Die Expeditionsausrüster und Reisebuchautoren, Erika und
Klaus Därr, bereisten auf ihrer fast sechs Jahre dauernden
Weltumrundung 70 Länder auf fünf Kontinenten. Am Freitag, 27. Januar, um 19 Uhr zeigen sie im Café-Restaurant
Romanicum, Hochstraß 2, in Raubling bei einer Benefizveranstaltung mit der Plan-Aktionsgruppe ihren neuen Film
„Südamerika Teil 2: Von Quito entlang der Panamericana
nach Feuerland und von Feuerland nach Venezuela“. Erika
Därr, selbst Patin eines Patenkindes beim Kinderhilfswerk
Plan, stiftet die Einnahmen des Filmabends dem Projekt
„Wasser für Schulen und Gemeinden in Ghana“. Die Rosenheimer Plan-Gruppe übernimmt die Finanzierung eines dieser Projekte.
FOTO RE
500 000 Lkw, die auf rund
20 000 Güterzüge den Brenner passieren werden – pro
Tag gut 65 Züge mehr.“
Besorgt schaut die Nußdorfer Bürgerinitiative auf
die vorliegende Korridorplanung für eine Neubaustrecke. So machte Gemeinderat
Christian
Niederthanner
deutlich, dass nach vorsichtigen Berechnungen das Projekt eine Fläche von gut 100
Hektar beanspruchen wird.
„Fläche, die nicht nur der
Landwirtschaft,
sondern
auch den hier lebenden Menschen in dem bereits dicht
bebauten und engen Inntal
fehlen wird.“
Der
Streckenverlauf
Innsbruck-Kufstein-Nußdorf-Bernau-Salzburg stößt bei
der Bürgerinitiative auf Unverständnis, da hierüber
grundsätzlich nur „innerösterreichischer Verkehr“ abgewickelt werde. Diesem Eindruck wiedersprachen aller-
dings die Bahnexperten.
Thorsten Gruber (DB Netze)
wies darauf hin, dass diese
Strecke notwendig wird, um
den nordöstlichen Zulauf
von Landshut her in Richtung Österreich ableiten zu
können. Peter Hofer (ÖBB)
machte allerdings auch kein
Hehl daraus, dass dadurch
auch eine günstigere Anbindung von Innsbruck an Salzburg entstehen könnte.
Hoher Stellenwert
vom Schutz der Bürger
Gastredner Georg Willi, Mitglied im österreichischen Nationalrat und dort Mitglied
im verkehrspolitischen Ausschuss, machte den Nußdorfern Mut, sich für eine
unterirdische
Streckenführung einzusetzen, so wie es
auch schon die Gemeinden
in
Tirol
getan
hätten.
Schließlich seien von rund
70 Kilometern Strecke gut 40
untertunnelt worden. In diesem Zusammenhang kam die
Frage auf, in welchem Land
der Schutz der Bürger im
Hinblick auf die Trassenplanung höheren Stellenwert
hat. Zur Verwunderung der
Nußdorfer
sei
das
in
Deutschland der Fall, so die
beiden Bahnvertreter.
„Mit der nordöstlichen
Ausweitung des Planungsgebietes habe man nicht gerechnet, da im Staatsvertrag
von 2012 der Ausbau der
Strecke
München-Rosenheim-Innsbruck
vereinbart
worden wäre, nicht aber der
Ausbau der Strecke nach
Salzburg“, sagte Sepp Oberauer. Diese sollte laut Vertrag
Gegenstand eines eigenen
Projektes werden.
Von Interesse war auch die
Art und Weise, wie die Bürger in die Planung integriert
sind. „Dazu gibt es einen Planungsdialog“, berichtet Nußdorfs Rathauschef, der zusammen mit fünf weiteren
Nußdorfer Bürgern in einem
dieser Kreise vertreten ist.
Keineswegs würde man im
„stillen Kämmerchen“ planen, sondern alle Ergebnisse
werden in Protokolle zusammengefasst und sind, wie viele andere Planungsunterlagen auch, über die Internetseite
www.brennernordzulauf.eu abrufbar. Ein Bürger
stellte die Frage, ob denn das
höchste Entscheidungsgremium auf die Empfehlungen
den regionalen Arbeitskreis
hören müsse. Die klare Antwort von Torsten Gruber
war: „Nein!“ Er fügte aber
hinzu, dass diese Struktur
des Dialogs nicht umsonst
gewählt worden wäre, weil
gerade die Entscheidungsfindung auf eine breite Basis gestellt werden soll.
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Kiefersfelden – Pfarrei Heilig-Kreuz: Bildervortrag über
Costa Rica heute, 19.30 Uhr,
im Pfarrheim. Dr. Rudolf
Gallina zeigt paradiesische
Landschaften mit üppiger
Flora und exotischer Fauna.
Eintritt frei, Spenden erbeten
Kiefersfelden/Oberaudorf –
Meditativer Tanz mit Gertraud Theimer morgen, Donnerstag, 19.30 Uhr in Oberaudorf, evangelisches Gemeindehaus. Rückfragen unter Telefon 0 80 33/85 59.
Oberaudorf – Abfahrt zum
FVO-Skiausflug nach Ratschings/Südtirol am Samstag, 28. Januar, 6.30 Uhr am
Sportheim.
Oberaudorf – Kolpingsfamilie Treffen heute, Mittwoch,
19 Uhr, Pfarrheim. Thema:
„Wie geht es weiter?“
Niederaudorf – Männerchor
Reisach: Singprobe schon
heute, Mittwoch, 20 Uhr,
Klosterrefektorium.
Fischbach/Flintsbach – TSV
Fischbach: Anturnen am
Sonntag, 29. Januar, 15 Uhr
in der Turnhalle.
Flintsbach – FG Flintsbach/Fischbach: Mottoball
am Samstag, 28. Januar, 20
Uhr, Schwaigerwirt. Mit den
„Lustigen Bergla“ und Auftritt der Gastgilde aus Vagen.
Flintsbach/Degerndorf
–
Freundeskreis Pfarrmuseum:
Gedenkvitrine im Rathaus
Flintsbach, für den am 25. Januar 1917 verstorbenen Sebastian Huber.
Nußdorf – Schützengesellschaft: Wildschießen wegen
Gauversammlung am Donnerstag, 3. Februar.
Neubeuern – Schulverband:
Öffentliche Sitzung morgen,
Donnerstag, 14 Uhr im Sitzungssaal des Rathauses.
Neubeuern – Beurer Bürgernähe, offener Stammtisch im
Valuga heute, Mittwoch, 20
Uhr
Neubeuern – Trachtenverein
„Edelweiß“: Trachtenfrauen
treffen sich am 27. Januar, 9
Uhr zum Frühstück im Klein
& Fein am Marktplatz.
Neubeuern – Beurer Gwand:
Tanzprobe am 27. Januar,
19.30 Uhr, Haus der Vereine.
BRANNENBURG
FLINTSBACH
KIEFERSFELDEN
NEUBEUERN
NUSSDORF
OBERAUDORF
RAUBLING
SAMERBERG
Externer
Quali
Raubling – Infos zu Anmeldung und Prüfungsfächern gibt es am Montag,
20. Februar, ab 13.30 Uhr
in der Michael-EndeSchule Raubling für alle
Schüler anderer Schularten mit Wohnsitz im Gemeindegebiet von Raubling und Bad Feilnbach,
die sich als externe Bewerber für den qualifizierenden
Mittelschulabschluss anmelden wollen.
Mitzubringen ist eine Kopie des aktuellen Zwischenzeugnisses. Anmeldung ist dann von 20. bis
24. Februar.
Im Fasching
abtauchen
Raubling – Der „Unter-
wasser-Fasching“
in
Raubling findet am Freitag, 27. Januar, ab 19.30
Uhr im Pfarrheim, Kirchweg 4, statt. Den Faschingsball veranstalten
Pfarrgemeinderat und die
Ministranten von Heilig
Kreuz unter dem Motto
„Yellow Submarine“. Jung
und Alt sind zum Abtauchen eingeladen. Auf die
Besucher warten Bar, Bewirtung, Musik, reichlich
Gelegenheit zum Tanzen
und ein tolles Programm
mit Auftritten der Rosenheimer Prinzengarde, der
„Eyecatcher“ und einer
Showtanzgruppe.
Deutschkurse
bei der VHS
Brannenburg – Der Kurs
„Deutsch Intensiv mit
sehr leichten Vorkenntnissen (A1)“ mit 20 Treffen findet dienstags und
donnerstags ab 7. Februar
von 18 bis 20.15 Uhr statt.
„Deutsch
mit
leichten/mittleren Vorkenntnissen (A1/A2)“ ist montags und mittwochs ab 6.
Februar, jeweils von 18
bis 20.15 Uhr und hat 15
Treffen, Kursort ist in der
Tourist-Information Brannenburg; Infos und Anmeldung unter Telefon
0 80 34/38 68, direkt vor
Ort oder online unter
www.vhs-brannenburg.de.
Italienisch
für die Reise
Brannenburg
–
Der
zwölfteilige
Volkshochschulkurs „Buon Viaggio
– Italienisch für die Reise“
startet am Mittwoch, 1.
Februar, von 18 bis 19.30
Uhr in der Tourist-Info
Brannenburg. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Der Kurs umfasst die
wichtigsten Sprachsituationen für den Italienurlaub. Infos und Anmeldungen
online
unter
www.vhs-brannenburg.de
oder unter der Telefonnummer 0 80 34/38 68.
Eis-Vogel am Nußlbergweg
Ein in der Wintersonne langsam dahin schmelzender „EisVogel“ ziert den Eingangsbereich eines Anwesens im Nußlbergweg. Noch sind seine mächtigen Schwingen zu erkennen, doch die wärmenden Strahlen der Nachmittagssonne
fordern ihren Tribut von dem ursprünglich prächtigen „Federvieh“.
FOTO HOFFMANN
SAMERBERG
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Faschingszug Flintsbach –
Treffen morgen, Donnerstag, um 20 Uhr beim Duftbräu. Neue Mitgeher willkommen. Nähere Infos
unter Telefon 8792.