20 sport FOREIGN LANGUAGE NEWS 055 kanarische inseln gran canaria Lokal-Fußball FC Barcelona 5 : DU Las Palmas 0 Die UD Las Palmas war in Barcelona zu Gast. Barcelona hatte das 1:1 gegen Villarreal im Gepäck und hatte einiges gutzumachen. Verlieren wir keine Zeilen, Barcelona machte sofort klar wer der Chef im Ring ist und schon nach der 14. Minuten führten die Katalanen, Luis Súarez netzte. Die Blaugranas tanzten die Gelben immer wieder aus und scheiterten an ihrer Überheblichkeit, die Cracks um Leo Messi wollten den Ball ins Tor tragen. Sicher ist, Trainer Luis Enrique weckte seine Spieler, holte die Träumer vom Pferd und schon ballerte es. In der 51. Minute war es Léo Messi, in der 57. wieder Súarez und keine Zeigerumdrehung später Arda Turan und ob das nicht gereicht hätte machte Aleix in der 80. Minute die Manita, das Händchen, also das fünfte Tor und die UD war mit diesem Resultat noch gut wegbekommen. UD Las Palmas 1 : Deportivo La Coruña 1 Die UD hat wieder einmal zwei Punkte verschenkt, gleich nach Anpfiff lief der Wagen und nach 12 Minuten knallte es zum ersten Mal: Mateo García versenkte die Pille mit einem gekonnten Dropkick hinter der Linie, ob er diesen Schuss so geplant hat, weiß nur er. Die UD drückte, Deportivo hatte das Glück gepachtet und mit Torhüter Tyton seine Lebensversicherung. Was der hielt, ging auf keine Kuhhaut. Die UD war am Drücker, kam aber am Eisernen nicht vorbei und schlug sich am Schluss selber. Dem Rumänen Andone im Dress der Gallizier gelang in der 69. Minute der Ausgleich. Ein Pass von Lemos aus der Tiefe, die Verteidigung schlief, der Torwart kam einen Schritt zu spät und das Unentschieden war perfekt. Das war zu viel für die Nerven von Joselu und er flog mit der zweiten Gelben vom Platz. Die Gäste wussten nicht viel mit der Überzahl anzufangen und alle Spieler wurden noch kurz vor Abpfiff geduscht, vielleicht wollte der Platzwart die Gemüter kühlen, niemand weiß es, aber der Einsatz der Bewässerungsanlage sorgte für Gelächter auf den Rängen. CD Teneriffa 1 : Real Zaragossa 0 Gegen die Elf aus Áragon hätte der CD viel höher gewinnen können, aber das Alu von Pfosten und Latte hielt dem Leder stand. Suso Santana, Aarón Ñíguez und Cristo hämmerten das Arbeitsgerät an die Torumrandung. Jedes mal wäre der Hüter der Aragonesen geschlagen gewesen. Die erste Halbzeit war ein Schaulaufen, nur Punkte gab es nicht und es dauerte bis tief in die zweite Hälfte, bis dem CD der Befreiungsschlag gelang. In der 70. Minute war es Germán Sánchez, der die 9.000 Fans aus den Sitzen hob und die Ola wellte durch das Stadion. Endlich waren die Spieler des CD’s abgebrüht genug, nahmen das Tempo aus dem Spiel, kontrollierten das Geschehen, ließen die Gäste ins Leere laufen und brachten die drei Punkte mit dem Minimum ins Trockene. FuSSball CD Tenerife 2 : Córdoba 0 Seit einem Jahr hat der CD zu Hause nicht mehr verloren und war heute nicht gewillt, den Andalusiern etwas vom Kuchen abzugeben. Mit dem Sieg gegen den Tabellennachbarn ist die Mannschaft dieses Jahr das erste Mal über die Grenze geklettert, die die Spreu vom Weizen trennt oder ganz einfach gesagt: Die Playoffs sind zur Zeit sicher. Die Cordobesen machten es den Gastgebern nicht einfach und standen hinten sehr sicher . Es dauerte lange, bis die Früchte der Arbeit oder das zum Teil hirnlose Anrennen auf den Kasten der Gäste belohnt wurde. In der 75. Minute war es Choco Lozano, der Honduraner im Dress von Teneriffa, der die Büchse öffnete und keine Fünf Minuten später legte Omar Perdómo nach. Mit dieser Kiste war auch gleich das Schlussresultat geschrieben und die Mannschaft hat einen Platz an der Sonne. Dieser Platz ist umso erstaunlicher, wenn man zur Kenntnis nimmt, dass der CD mit dem viertkleinsten Budget der gesamten zweiten Liga n arbeiten muss. Gran Canaria I unterstützung Behinderte im Auto-Rennsport Die Inselregierung von Gran Canaria sicherte kürzlich in einem Treffen mit Repräsentanten des Behindertensports die Unterstützung behinderter Sportler im Auto-Motor-Sport zu. So wurde beispielsweise das erste weibliche Team für die Rallye, Rally Islas Canarias Trofeo el Corte Inglés, bestehend aus Silvia Arbelo und Laura Báez, sowie Domingo Pulido als Pilot und Teilnehmer an offiziellen Wettbewerben auf den Kanaren vorgestellt. Die Vertreter der Antonio Morales (linkes Sofa) sicherte den Vertretern von Sin Barreras Sport Driving die volle Unterstützung zu. Organisation „Sin Barreras Sport Driving“ sprachen bei Inselprä- sident Antonio Morales vor und erhielten die Zusage, dass die Regierung Gran Canarias die Aktivitäten des Vereins unterstützen werde. Der Verein setzt sich dafür ein, dass die rund 300.000 kanarischen Behinderten sowohl die Möglichkeit erhalten, selbst den Motorsport auszuüben als auch als Zuschauer freien Zugang zu den Veranstaltungen zu haben. Die Spezialisten beraten auch die Rennwagenbetreuer zu den nötigen Umrüstungen, um die Sportwagen behindertentauglich zu machen. n Teneriffa I FuSSball UD Chio sammelt für Kiara Insgesamt 1.785,50 Euro hat der UD Chío bei einem Spiel gegen UD Granadilla Tenerife Egatesa für Kiara einsammeln können. Das Mädchen, das in der Gemeinde Guiá de Isora lebt, leidet an einer Krankheit, die ihre Mobilität erheblich einschränkt. Kiara kann durch die Spende ein neues Krankenbett und einen neuen elektrischen Rollstuhl bekommen. Die Mutter, Maria Candelaria Domínguez, bedankte sich sehr gerührt auch im Namen ihrer Tochter. „Das motiviert sie sehr und animiert sie ungemein, für ihre Gesundung zu kämpfen“, erklärte die Mutter bei der Scheckübergabe im Rathaus. n Rowdyväter prügeln sich Am 14. Januar spielten die Jugendmannschaften des UD Telde und des UD Guía im Stadion Pablo Hernández in Telde gegeneinander. Es war ein enges Spiel zwischen zwei starken Gegnern. Trotzdem wurde die Aufmerksamkeit der Zuschauer in der 60. Minute vom Spielfeld zum Spielfeldrand gelenkt. Mauricio T. (gelbes Shirt) soll den Streit vom Zaun gebrochen haben. Er war allerdings der Unterlegene und musste ins Krankenhaus. Stadtrat Ojeda (li.) und Telde-Klubpräsident Garavito wollen keine Gewalt und schon gar nicht auf dem Sportplatz. Dort hatten sich zwei Väter, Mauricio M. aus Telde und Mauricio T. aus Guía, in einen heftigen Streit verwickelt, der zu Handgreiflichkeiten und Verletzungen führte. Zunächst war die Auseinandersetzung verbal, später wurde sie brutal. Nachdem der Vater aus Guía seinem Gegner eine Kopfnuss verpasst hatte, rastete dieser aus und schlug mehrfach auf den Widersacher ein. Dieser wurde mit einer gebrochenen Nasenscheidenwand und mehreren Gesichtsverletzungen ins Krankenhaus Hospital Insular gebracht. Ein Auge musste sogar operiert werden. Beide Kontrahenten betonen, dass die Auseinandersetzung nichts mit Fußball zu tun hatte. Heftige Beschimpfungen des Vaters aus Guía gegen den Vater aus Telde sollen vorausgegangen sein. Mauricio M. bedauerte seinen Ausrutscher und entschuldigte sich, auch beim Fußballklub. Er sei seit 14 Jahren Mitglied im Sportklub und durch und durch ein Sportsmann. Der andere hätte es von Anfang an auf eine Schlägerei abgesehen und er habe sich leider provozieren lassen. „Das war falsch, aber ich werde dazu stehen. Ich bin darauf nicht stolz und kann mich nur entschuldigen“, erklärte er. Sein Widersacher ließ vom Krankenbett aus verlauten, dass er keine Entschuldigung annimmt und man sich vor Gericht wiedersehen würde. Auf den sozialen Netzwerken wurde der Vorfall heftig debattiert. Eindeutige Worte fand der Torwart und Kapitän des UD Telde, der 19-jährige Student Joel López. „Dieser Streit beschmutzt den Fußball und unsere beiden Klubs. Dabei hatte er nichts mit dem Spiel zu tun. Ich musste Kommentare mitanhören, wie „wenn die Väter schon so sind, wie sind dann erst die Söhne?“. Ich stehe voll hinter meinen Kameraden des UD Telde und auch hinter unseren Sportlern vom UD Guía. Denn wir haben ein spannendes und sehr enges Spiel ausgetragen. Aber es war in jedem Moment fair und sportlich“, schreibt der Student, der an der Universität von Las Palmas Sport studiert. Er findet es unmöglich, dass das Image des Sports durch das Fehlverhalten zweier Väter beschmutzt wird. Der Stadtrat für Soziales, Sport und Jugend in Telde, Diego Ojeda, klärte auf einem Treffen mit dem Präsidenten und dem Sekretär des Vereins, Liberto Garavito und Pablo Monzónden, den Vorfall. Alle Beteiligten stellten sich voll hinter die Forderung „No a la Violencia“ (Nein zur Gewalt). Konsequenzen gegenüber den Streithähnen werden derzeit geprüft. Auf jeden Fall wird es Spruchbanner und Kampagnen gegen Gewalt, Rassismus, Fremdenhass und Intoleranz im Sport geben. n
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