Ex-Postfiliale im Rathaus wird zum Demenzzentrum - Rhein

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Lokales
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NR. 29 . FREITAG, 3. FEBRUAR 2017
Ex-Postfiliale im Rathaus
wird zum Demenzzentrum
Initiative Stötzel und Hundhausen machen Räume in Kirchen nutzbar
Von unserem Redakteur
Peter Seel
M Kirchen. Seit Mai 2015 stehen
die Räume der früheren Postfiliale
im Rathaus Kirchen leer. Die Mehrheit im Verbandsgemeinderat Kirchen ist dafür, das zentral gelegene Ladenlokal zu vermieten, während die Verwaltung um VG-Chef
Jens Stötzel Ideen hat, wie man es
für die Allgemeinheit nutzen könnte: Etwa als Standesamt, Tourismusbüro, Begegnungsraum. Da die
Vermietung bisher nicht hinhaut,
hat sich Stötzel entschlossen, den
Raum, zumindest vorübergehend,
anders zu nutzen: Seniorenbeirat
und Demografiebeauftragter der
Stadt haben hier eine Art DemenzInfozentrum mit einem Parcours
eingerichtet, mit dem die Krankheit für Gesunde simuliert wird.
„Seit längerer Zeit ist Kirchen
auf dem Weg zu einer demenzfreundlichen Kommune“, erklärt
Stötzel beim Pressegespräch. „Als
Franz-Josef Heer vom Pflegestütz-
punkt Kirchen als Demografiebeauftragte der Stadt und Helmut Ermert als Vorsitzender des Seniorenbeirats auf mich zukamen und
vorschlugen, die Räume zur Aufklärung beim Thema Demenz zu
nutzen, habe ich gleich Ja gesagt.
Es ist einfach zu schade, sie ungenutzt zu lassen.“
Auch bei Stadtbürgermeister
Andreas Hundhausen rannten die
beiden offene Türen ein: „Mit der
Vermietung kommen wir nicht
weiter, dann lieber eine solche soziale Lösung.“ Mit der Einrichtung
70
Notfallordner hat der Seniorenbeirat erneut drucken lassen,
nachdem die ersten 300 schnell
vergriffen waren. Für 5 Euro sind sie
im Bürgerbüro erhältlich.
des „Demenz-Zentrums“ knüpfe
man zudem an die Kirchener „Aktionswoche Demenz“ von 2014 an,
ebenso an den Demenz-Kongress
von 2016 im Krankenhaus Kirchen.
Ermert weist darauf hin, dass
viele Seniorenbeiräte in Rheinland-Pfalz eigene Anlaufstellen haben, Kirchen aber nicht. „Das hier
ist ideal als Begegnungsstätte, wo
auch Beratungsgespräche stattfinden können. Zugleich wird das
Thema aus der Tabuzone ins Bewusstsein der Gesellschaft gerückt.“ Zudem könne man das viele Infomaterial hier sinnvoll auslegen statt es irgendwo einzulagern.
Heer erläutert, dass man hier betroffene Familien, Pflegende, aber
auch ganze Räte oder Schulklassen
begrüßen könne, um sie für das
Thema zu sensibilisieren beziehungsweise um zu helfen und
Tipps zu geben. Und er weist darauf hin, dass 20,3 Prozent (von
1000) Menschen in Deutschland
demenzkrank sind: allein 113 in
der VG Kirchen, 42 im Stadtgebiet:
Beim Demenzparcours in den Räumen der früheren Postfiliale im Kirchener Rathaus wird simuliert, wie sich ein
Demenzkranker fühlen muss (v. l.): Franz-Josef Heer vom Pflegestützpunkt Kirchen (Demografiebeauftragter der
Stadt), Helmut Ermert (Vorsitzender des Seniorenbeirats) und Stadtbürgermeister Andreas Hundhausen schauen
Foto: Peter Seel
zu, wie VG-Chef Jens Stötzel eine der Parcours-Stationen ausprobiert.
„Tendenz steigend. In diesen Räumen tun wir was für Kirchen.“
Stötzel sagt ausdrücklich, dass
ein Beschluss des VG-Rats vorliegt,
die Räume zu vermieten: „Unsere
Bemühungen in dieser Hinsicht
laufen auch weiter. Sollte sich ein
Mieter finden, können wir hier innerhalb eines Tages wieder aus-
ziehen.“ Auch sei der Aufwand
jetzt nur gering gewesen: Der
Hausmeister habe lediglich die
Wände streichen müssen – Stühle
und Tische habe es noch genügend von der alten Ratssaaleinrichtung gegeben. Jetzt liegt hier
nun viel Informationsmaterial für
Besucher bereit. Zudem kann jeder
Gesunde auf dem Parcours testen,
wie schlimm es ist, demenzkrank
zu sein. Verschiedene Versuchsanordnungen mit Spiegeln und anderen Hilfsmitteln simulieren dies.
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Thomas ist ein „gesundes Unternehmen“
Frauenkaffee der kfd
Mitarbeiter sensibilisiert. Im Sommer 2016 begann Jeanette Jäger mit
der konkreten Vorbereitung auf das
eintägige Audit von AOK und TÜV
zur Zertifizierung: „Die Bearbeitung des Fragenkatalogs umfasste
schlussendlich zwei volle Aktenordner“, verdeutlicht sie. Es wurden
Handlungsfelder ermittelt, Maß-
Auszeichnung Zertifikat
von AOK und TÜV in
Gold verliehen
M Herdorf. Gold gibt es nicht nur bei
Olympia: Die Firma Thomas in
Herdorf ist für ihr qualifiziertes Gesundheitsmanagement jetzt mit
dem Zertifikat „Gesundes Unternehmen“ in Gold ausgezeichnet
worden. Vergeben wird es gemeinsam von AOK und TÜV Saarland.
Eine „Premiere“ ist die Zertifizierung nicht, denn bereits 2008 wurde
Thomas als erstes Unternehmen in
Rheinland-Pfalz in dieser Hinsicht
ausgezeichnet.
Das Betriebliche Gesundheitsmanagement erlebte 2015 eine
Neuauflage: „Wir haben damals
den Arbeitskreis Gesundheit wieder fest im Unternehmen etabliert
und Gesundheitszirkel ins Leben
gerufen, etwa für sportliche Angebote und gesunde Ernährung“, sagt
Jeanette Jäger, Personalreferentin
und Gesundheitsbeauftragte bei
Thomas. Hinzu kamen eine Gesundheitsbefragung aller Mitarbeiter, um Handlungsbedarfe zu ermitteln, sowie eine betriebliche
Krankenzusatzversicherung
und
ein eigenes Altersvorsorgemodell.
Kompakt
Wir möchten im Unternehmen ein gesundes Umfeld
schaffen, in dem Menschen
sich entfalten können.“
Wehr feiert Schlachtfest
Dietrich Thomas, Vorsitzender der Geschäftsführung, unterstreicht die Bedeutung
des Gesundheitsmanagement bei Thomas.
Matthias Hess (Personalleiter bei Thomas), Stefan Hönicke (Betrieblicher Gesundheitsmanager bei der AOK Rheinland-Pfalz/Saarland), Jeanette Jäger (Personalreferentin und Gesundheitsbeauftragte bei Thomas), Dietrich Thomas
(Vorsitzender der Geschäftsführung bei Thomas), Edgar Holzapfel (Bezirksgeschäftsführer der AOK RheinlandPfalz/Saarland) und Bernd Klein (Vorsitzender des Betriebsrates bei Thomas) bei der Übergabe des Zertifikates
Foto: Firma Thomas, Herdorf
„Gesundes Unternehmen“.
„Es war uns wichtig, alle Gesundheits- und Sozialleistungen des
Unternehmens gut zu strukturieren
und transparent darzustellen“, erklärt Jäger. Seit einem Jahr ergänzt
die Gesundheits- und Sozialhotline
in Zusammenarbeit mit der Diako-
nie Südwestfalen das Angebot für
alle Thomas-Mitarbeiter.
„Gesundheitsmanagement liegt
uns sehr am Herzen“, betont Dietrich Thomas, Vorsitzender der Geschäftsführung bei Thomas. „Wir
möchten im Unternehmen ein ge-
sundes Umfeld schaffen, in dem
Menschen sich entfalten können, in
dem sie sich wohlfühlen und ihre
Kompetenzen voll einbringen können.“ Auch die Führungskräfte seien mittlerweile mehr noch als früher
für das Thema Gesundheit ihrer
M Dermbach. Der diesjährige
Frauenkaffee der kfd Dermbach
findet am Mittwoch, 15. Februar,
ab 15 Uhr in der Turnhalle statt.
Die Theatergruppe und die Tanzgruppen haben für den Nachmittag wieder ein heiteres und abwechslungsreiches Programm vorbereitet. Anmeldungen bis zum 11.
Februar nehmen Anneliese Stahl
(Tel. 02744/6456) oder Jutta Weller
(Tel. 02744/8282) entgegen.
nahmen abgeleitet und durchgeführt, bewertet und evaluiert sowie
bei Bedarf angepasst.
„Jetzt dürfen Sie stolz sein, dass
Sie es geschafft haben“, gratulierte
Edgar Holzapfel, Bezirksgeschäftsführer der AOK RheinlandPfalz/Saarland, bei der Zertifikatsübergabe. Thomas gehöre damit zu
den 25 Arbeitgebern in RheinlandPfalz und im Saarland, die einen
Gold-Status erreicht haben. Damit
das auch so bleibt, ist die Re-Zertifizierung für 2019 fest eingeplant.
M Niederfischbach. Beim traditionellen Schlachtfest der Feuerwehr
Niederfischbach am Samstag, 11.
Februar, wollen die Floriansjünger
die Gäste ab 11 Uhr wieder mit
deftigen Spezialitäten wie Blutwurst, Leberwurst oder Schwartemagen verwöhnen. Ab 11.45 Uhr
stehen auch hausgemachtes Kassler oder Wellfleisch mit Kartoffelpüree und Sauerkraut bereit. Für
ältere Bürger, die nicht ans Feuerwehrhaus kommen können, gibt es
einen Lieferservice (Bestellungen:
Tel. 0151/445 175 48). Wurstbrühe
gibt es kostenlos – hierfür sollte ein
geeigneter Behälter mitgebracht
werden. Darüber hinaus werden
Würstchen und Pommes sowie am
Nachmittag Kaffee und Kuchen
angeboten.
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