dkp Magazin - Buchdruckerei Davos AG

#34
Winter 2017
Echt nah! Das Magazin der Region Davos Klosters Prättigau
Gefährliches Gehen
auf Schnee
S. 7
Wo bleibt
der Winter?
S. 10
Schlappin – das
stille Juwel
S. 29
27. Januar 2017, 12000 Ex.
ISSN 2234-9669, CHF 5.–
Foto: Luzia Schär
2
Liebe Leserinnen und Leser
Wenn Sie die aktuelle Ausgabe des «dkpMAGAZINS» in den
Händen halten, die den heutigen Ausgaben von «Davoser
Zeitung» und «Klosterser Zeitung» beiliegt, läuft die Wintersaison längst auf Hochbetrieb. Lange haben die Schneehungrigen auf die weisse Pracht warten müssen, doch nun ist sie
reich vorhanden und lädt zum Schneevergnügen in prächtiger
Naturkulisse. Einheimische und Gäste aus dem Unterland, die
in der Region ihre Ferien verbringen, geniessen die herrlichen Pisten und Loipen gleichermassen. Und nach getaner
«Arbeit» lockt die Après-Ski-Szene mit ungeahnten Möglichkeiten.
fassen wir uns mit der schönen Tradition der Kinderschlittfahrten, die in Davos und im Prättigau weiterhin hochgehalten wird. Und zu guter Letzt stellen wir Schlappin und seine
Geschichte vor.
Abgerundet wird das Ganze durch allseits beliebte Rubriken
wie die Top Events Davos, Klosters und Prättigau, die Humorseite oder das Branchenverzeichnis. Nun bleibt mir nur noch,
allen viel Spass bei der Durchsicht des «dkpMAGAZINS» zu
Schnee und Eis sind auch die Hauptthemen des aktuellen
dkpMAGAZINS. So befassen wir uns intensiv mit der Frage,
was gegen die Sturzgefahr bei Glatteis unternommen werden kann. Welche Auswirkungen die Klimaveränderung auf
die Region Davos Klosters Prättigau haben wird und welche
Konsequenzen dies für den Wintersport haben könnte, wird
ebenfalls aufgezeigt. Interessantes gibt es auch aus der Entstehungsgeschichte der Skis zu berichten, und zwar sowohl
von der Vergangenheit als auch von der Zukunft. Weiter be-
Pascal Spalinger
Verantwortlicher dkpMagazin
Inhalt
Vorwort2
Top-Events
– Prättigau
– Klosters
– Davos
Zu Fuss gehen ist im Winter
nicht ungefährlich
5
16, 17
12, 25, 33
7
Wo bleibt der Winter?
10
Skis: Vom Fortbewegungs-
zum Genussmittel
19
It's Fashion
14, 15
In Tracht und Edelweisshemd
dem Landwasser entlang
26
Schlappin – das stille Juwel
29
Gut zu wissen...
34, 35
Humor36
Branchenverzeichnis
37, 38
3
Dieses Magazin ist
eine Beilage der:
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Mittwoch, 29. März und 31. Mai 2017, 14.15 Uhr in der Aula
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5
Top Events Prättigau
Après-Ski-Nacht
St. Antönien
Samstag, 25. Februar
Am 25. Februar ab 17.30 Uhr steht in St. Antönien mit der Après-Ski-Nacht ein spezieller Anlass auf dem Programm. In der
Mehrzweckhalle des Schulhauses St. Antönien werden vor allem
die Volksmusikfans auf ihre Kosten kommen. Die einheimische
Musikantengarde ist vertreten durch die Davoser Ländlerfründa
sowie das Trio Duranand. Beide Formationen garantieren lüpfige Ländlermusik auf hohem Niveau. Stargäste des Abends sind
jedoch die Zellberg Buam, eine Gruppe, die zur absoluten Spitze der internationalen Volksmusikszene gehört und gehörig für
Stimmung sorgen wird. Weitere Infos unter www.pany.ch.
Fuchstival Grüsch-Danusa
18. und 19. März
Fuchstival Grüsch-Danusa: Das ist Pop, Rock und Schlager im
Schnee (1800 Meter über Meer) – diesmal am 18. und 19. März.
Mitten in der Skiarena Grüsch-Danusa erwarten die Lovebugs
und Jürgen Drews die Gäste und werden für beste Unterhaltung
sorgen. Die grosse Bar-Landschaft und spezielle Verpflegungsstationen sorgen für ein unvergessliches Ski- und Snowboardfest
der Superlative. Das Fuchstival lebt aber nicht nur von der grossartigen Musik, sondern auch vom besonderen Ambiente rund
um die Fuchstivalarena. Infos unter www.gruesch-danusa.ch.
«Tal voll Volksmusik»
Unter diesem Motto werden die Gäste am 25. März zum Hüttenzauber in die Fideriser Heuberge eingeladen. Mit den Rosskogelbuam kommt ein Top-Trio aus Tirol zur vierten Ausgabe des Hüttenzaubers auf die Fideriser Heuberge. Gestartet wird mit dem
einheimischen «Trio Duranand». Durch den Abend führt Hitsch
Auer-Schiess. Mehr unter www.praettigau.info.
Samstag, 25. März
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7
Zu Fuss gehen ist im Winter
nicht immer ungefährlich
Andreas Frei
Wer in oder nach der Wintersaison mit eingegipsten Gliedmassen herumläuft, setzt sich in der Regel dem Verdacht aus, beim Wintersport Pech gehabt zu haben. Doch manchmal landet auch im Notfall,
wer als ganz normaler Fussgänger weitab der Pisten unterwegs ist.
Denn Sturzunfälle haben ganz besonders im Winter Hochkonjunktur.
Rund 30 Prozent der Stolper- und Sturzunfälle passieren in der kalten
Jahreszeit. «Jeden Winter verletzen sich mehr Menschen bei Sturzunfällen als bei Autounfällen», sagt Raphael Ammann, Kampagnenleiter Stolper- und Sturzunfälle bei der Suva. Das kostet: Stolper- und
Sturzunfälle verursachen bei UVG-Versicherten jährliche Kosten
in der Höhe von 950 Millionen Franken. Jeder einzelne Unfall schlägt mit rund 5600 Franken zu Buche. Und: Fast
jede zweite Invalidenrente wird wegen eines Stolperund Sturzunfalls ausgerichtet. Besonders gefährlich
sind Treppen.
mehr zu Fuss unterwegs, was zu mehr solchen Stürzen führe. Dabei lässt sich das Risiko eines Sturzes relativ einfach verringern. Die
wichtigste Regel hierbei lautet: «Keine Eile!» Wer schneller unterwegs
ist, erhöht laut einhelliger Expertenmeinung das Risiko, gefährliche
Wegpartien zu übersehen, schneller das Gleichgewicht zu verlieren
und mit grösserer Wucht zu stürzen. Daneben können aber auch allerlei Tricks und sogar clevere technische Helferlein dazu beitragen, den
Weg über Eis und Schnee sicherer zu machen.
Grundsätzlich wird im Winter zu mög-
Oft leidet das Handgelenk
Im Spital Davos sorgen Sturzunfälle im
Winter für rund zehn Prozent
der Notfälle, wie Paavo Rillmann, Chefarzt Chirurgie/Orthopädie des Spitals, auf Anfrage sagt. «Der Anteil ist im langjährigen Mittel immer ungefähr
gleich. Typische Verletzungen nach Stürzen betreffen das Handgelenk. Auch der Knöchel ist in vielen Fällen betroffen», sagt er. Eine
ganz genaue Abgrenzung, ob nun jemand bei einer sportlichen Betätigung oder «nur» als Fussgänger zu Fall gekommen sei, lasse sich
allerdings nicht immer machen. Interessant sei die Tatsache, dass sich
aufgrund des Wetters in vielen Fällen recht genaue Prognosen über
die an einem Tag zu erwartenden Verletzungsmuster machen liessen.
«An kalten Tagen mit frischem Schnee ist der Anteil an Sturzverletzungen spürbar höher. Auch schlechtes Wetter wirkt sich aus.»
Erfahrungsgemäss seien dann weniger Leute auf der Piste, dafür
Bild: zVg
lichst flachen Schuhen geraten – je grösser die Auflagefläche, desto grösser der «Grip». Von glatten Schuhsolen wird abgeraten, das
kann sich jeder vorstellen, der einmal versuchte barfuss auf Eis oder
Schnee zu gehen. Ein gutes Profil ist bei Winterschuhen – analog
zu Winterpneus – das A und O. Manche schwören sogar darauf, ihre
Schuhsohlen mit besonders grobem Schmirgelpapier oder Drahtbürsten aufzurauen (wenn, dann quer zur Laufrichtung). Ob dieses Vorgehen allenfalls der Lebensdauer der Sohlen abträglich ist, liess sich
nicht eruieren. Nur kurzfristige Besserung bringen soll hingegen der
Kniff, die Schuhsohle mit Haarfestiger einzusprayen.
8
Schon von der Grosseltern propagiert wurde der Trick, alte Wollsocken über die Schuhe zu ziehen, um sie rutschfester zu machen.
Das klappt bis heute, auf wenn die Optik schicker Schuhe dadurch
vielleicht etwas leiden mag und die Wollsocken natürlich erst einmal gross genug sein müssen, um sie über die Schuhe ziehen zu
können. Im Fachhandel sind heute sogar eigens hergestellte Überschuhe aus Stoff erhältlich, über deren praktischen Wert die Meinungen allerdings geteilt sind. In Tests zeigte sich nämlich, dass
Eis- und Schneepartikel oft am Stoff haften bleiben,
was die Wirksamkeit rasch reduziert.
Was sollen Schuhe
können?
Auch Arthur von Siebenthal,
der
seit
zwei
Jahrzehnten Kunden
bei Angerer Sport in
Davos unter anderem in Schuhfragen
berät,
von
hält
solchen
nichts
Hilfs-
mittelchen. «Sie sind für
unsere Verhältnisse in der
Bild: zVg
Regel einfach nicht geeignet», betont er. «Man muss sich überlegen, was man vom Schuhwerk erwartet und wann man es tragen will. Ein Gleitschutz, der auf
Glatteis hilfreich sein mag, bringt im Tiefschnee beispielsweise gar
nichts. Entscheidend ist auf jeden Fall, dass man im Winter auch
tatsächlich Winterschuhe trägt. Winterschuhe haben eine Sohle aus
einer weicheren Gummimischung als Sommerschuhe. Das verbessert
den Gleitschutz. Das ist wie bei den Pneus fürs Auto. Ein Winterpneu
ist weicher und darum besser geeignet als ein Sommerpneu – mag
Am sichersten unterwegs sei man mit Schuhen, die feste Spikes in
den Sohlen hätten. «Was Spikes betrifft, gibt es ganz verschiedene
Möglichkeiten. Es gibt kleine Gummibänder mit Metallspikes, die sich
im Bereich des Fussballens um den Schuh legen lassen und sogar auf
zierliche Abendschuhe für Damen passen. Das ist natürlich nur ein
vergleichsweise bescheidener Gleitschutz – aber auf jeden Fall besser
als gar nichts», sagt von Sieben- thal. Deutlich mehr Schutz
bieten mit metallenen Spikes versehene
Gummikrallen, die
unter die Schuhe
montiert werden
können. Dabei
gibt es laut von
Siebenthal zwei
Varianten. «Es
kommt darauf
an, wofür man sie
brauchen will und was für
Schuhe man trägt. Der normale Gleitschutz aus Gummi wird lediglich unter die Schuhsohle
gespannt. Je nach Schuhform und abhängig davon, wie intensiv sie gebraucht werden, können sie abrutschen und gehen dann
verloren. Aus diesem Grund gibt es eine Form mit Riemchen, die
sicherer befestigt werden können und besonders für Leute geeignet
sind, die im Winter Laufsport betreiben wollen. Sie zu montieren ist
etwas aufwändiger, dafür halten sie besser.» Neben den Exemplaren
aus Gummi gebe es auch noch solche aus festem Kunststoff, deren
Sohle mit massiven Metallstiften besetzt ist. «Diese sind dann eher
für den härteren Einsatz beispielsweise mit Arbeitsschuhen gedacht»,
sagt der Sport-Profi. Auch regelrechte Schneeketten für die Schuhe,
oder Metallklammern, die in die Sohle geschraubt werden, seien im
Fachhandel zu finden.
der auch noch so ein tolles Profil haben.» Er warnt ausdrücklich
davon, Winterschuhe zu lange zu tragen. «Auch das ist wie beim
Winterpneu: Das Material der Sohle wird mit zunehmendem Alter
härter, und das Risiko eines Sturzes wächst. Ich würde mir darum
gut überlegen, mit den vor fünf Jahren gekauften Winterschuhen,
die ja vielleicht immer noch gut aussehen mögen, auf Schnee und
Eis herumzugehen», betont er.
Bild: af
Bild: af
9
Bild: zVg
Metallbesetzte Gummikrallen würden besonders von Touristen gerne
gekauft. Einheimische würden oft zu Schuhen greifen, bei denen die
Spikes bereits eingebaut sind – für den Spezialisten die beste Wahl.
«Für Leute, die in den Alpen wohnen, lohnt sich die Anschaffung.
Anders als bei den abnehmbaren Gummikrallen sind die Sohlen dieser Schuhe von der Ferse bis zu den Zehen mit Spikes besetzt. Das
bietet die grösste Sicherheit, weil die Metallstifte währen des Abrollen des Fusses beim Gehen den grösstmöglichen Kontakt mit dem
Boden haben.» Ausserdem werde für die Stifte Karbidstahl verwendet
– ein besonders hartes Metall, das auch als Material für Werkzeuge
zur Stahlbearbeitung verwendet wird. «Diese Stifte nutzen sich darum nicht ab, und sie werden mit der Zeit auch nicht rund. Das ist
wichtig, damit der Grip immer so gut wie möglich ist.» Bei abnehmbaren Rutschsicherungen werde gerade bei günstigeren Exemplaren
teilweise weicheres Material verwendet, das dann mit der Zeit seine
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Griffigkeit einbüsse. Mit Vorsicht unterwegs
Insgesamt schliesst sich von Siebenthal dem Rat der Suva an, im
Winter mit der nötigen Vorsicht unterwegs zu sein. Denn auch Spikes
garantieren keine absolute Sicherheit. Erstens nimmt ihre Wirksamkeit auf glattem und sehr hartem Eis ab. Zweitens sollte man daran
denken, dass es in Gebäuden mit glatten Steinböden rasch gefährlich
wird, weil man der Metallstifte wegen unter Umständen schnell ins
Rutschen kommt. Und schliesslich sind die Spikes auch dort nicht
gern gesehen, wo sie auf empfindlichen Böden dauerhafte Spuren
hinterlassen können. ■
Tipps der Suva, wie Sie Stolper- und Sturzunfälle
vermeiden:
•Informieren Sie sich frühzeitig über die aktuellen
Wetterverhältnisse – z. B. mit der Meteo Schweiz-App,
im Radio oder im Internet.
•Tragen Sie gut am Fuss sitzende Schuhe mit
rutschfesten Profilsohlen.
•Vereiste Treppen bilden eine grosse Unfallgefahr. Halten
Sie sich auf Treppen immer am Handlauf fest.
•Kalkulieren Sie genügend Zeit für die Strecke zu Fuss.
Das erlaubt Ihnen langsam und vorsichtig zu gehen.
•Benutzen Sie wenn immer möglich Gehwege, die von
Schnee und Eis befreit sind.
•Benutzen Sie bei winterlichen Verhältnissen einen Gleitschutz für Ihre Schuhe – für noch besseren Halt.
•Bauen Sie genügend Bewegung in Ihren Alltag ein, denn
körperlich fitte Menschen können Ausrutscher und Stürze
eher auffangen.
Wo bleibt der Winter?
Spuren durch den Schnee zu ziehen ist vollkommenes
Winterglück. Denn zumindest in unseren Breitengraden ist Winter zwingend mit Schnee verbunden.
Nicht umsonst werben die Wintersportorte ausschliesslich mit glücklichen Menschen in glitzerndem
Schnee. Was aber, wenn dieser ausbleibt?
Barbara Gassler
Bild: bg
Während sich die meisten von uns für das Wetter nur im Zusammenhang mit der täglichen Ausrüstung oder allenfalls wegen eines verregneten Ausflugs interessieren, gibt es Leute, die das Wetter von Berufes wegen beobachten und protokollieren. Sie sind etwa bei Meteo
Schweiz tätig und verfügen teilweise über mehr als 150 Jahre zurückreichende Messreihen. Vom vergangenen Herbst und Frühwinter wissen sie zu berichten, dass er einer der mildesten in der langen Reihe
von Messungen war. Gleichzeitig fielen gegenüber dem langjährigen
Mittel zu wenig Niederschläge. Blickt man ein Jahr weiter zurück,
wiederholt sich das Szenario. Zu warm, zu trocken. Und das gleiche
gilt auch für die Frühwinter 2014 sowie 2013. Zeichnet sich hier ein
Muster ab? Werden wir in Zukunft mit einer praktisch schneefreien
Zeit bis weit in den Winter rechnen müssen? Einer, der sich ebenfalls von Berufes wegen mit Wetterdaten beschäftigt ist Christoph
Marty, tätig am WSL-Institut für Schnee- und Lawinenforschung SLF.
Als Klimatologe interessiert er sich allerdings für die langfristigen
Entwicklungen, vergleicht alte Messwerte mit neuen und liest daraus Tendenzen und Entwicklungen. Für ihn sind die sich gleichenden
Wintereinstände der letzten Jahre daher schlicht Wetterkapriolen.
Mit Einschränkung, allerdings, denn ein Muster wird deutlich. «Wir
erleben gerade wie es sommers wie winters vermehrt zu blockierenden Wettersystemen kommt.» Oder anders ausgedrückt, wenn es nass
ist bleibt es so und umgekehrt. Über Wochen hinaus, sogar Monate.
«Wir brauchen noch mehr Daten», sagt der Klimatologe. «Doch es
scheint, als ob das bei uns übliche Muster eines alle drei bis vier Tage
wechselnden Wetters sich deutlich abschwächt.»
Die Marty vorliegenden Daten erzählen allerdings noch mehr: «Klimaveränderungen können nicht aus einigen wenigen Jahren herausgelesen werden,» sagt er, «doch vor die vor zwei Jahrzehnten in
den Klimamodellen gemachten Berechnungen scheinen sich zu bewahrheiten» Die Erwärmung in der Arktis schreite sogar noch etwas
schneller voran als vorausgesagt. «Wir Klimatologen unterschätzten
die Auswirkungen der Eisschmelze in der Arktis.» Es sei zu wenig
beachtet worden, wie gross der Rückkoppelungseffekt eines zuneh-
Deutlich ungenügende Schneebedeckung auf der Pischaalp im Dezember 2015.
mend schneefreien Meeres sein würde, sagt er und erklärt: «Wo vorher grosse, weisse Eisflächen die Wärme in die Atmosphäre zurückstrahlten, heizen sich jetzt dunkle Wassermassen auf und verstärken
die durch den CO2-Eintrag verursachte Erwärmung.» Dies wiederum
hat einen grossen Einfluss auf das Wetter und Klima in Mitteleuropa.
«Die nördlichen Ränder von Europa grenzen an das Nordpolarmeer»,
sagt der Mittvierziger und ergänzt, dass er wahrscheinlich noch einen
im Sommer eisfreien Nordpol erleben werde. «Die wissenschaftliche
Diskussion welche und wie grosse Auswirkungen auf das Klima ein
eisfreies Polarmeer haben wird, ist derzeit noch im Gange. Sicher ist
allerdings, dass es hier einen Rückkoppelungseffekt gibt.» Dieser Albedo-Effekt genannte Mechanismus ist übrigens auch ein Grund für
die gegenüber dem Rest der Welt überdurchschnittliche Erwärmung
der Alpen, weiss Marty zu berichten: «Weniger Schnee und schmelzende Gletscher bedeuten mehr dunkle Flächen und diese erwärmen
sich verstärkt unter der Sonnenstrahlung, was wiederum zum Abschmelzen von mehr Schnee und Gletschereis führt. Ein Teufelskreis.»
Mühsam aber halbwegs erfolgreich wehrt sich der Mensch gegen die
ausbleibenden Schneefälle und produziert den Schnee für seine Freitzeitaktivitäten selber. Diese Möglichkeit steht den Lebensgemeinschaften oberhalb der Waldgrenze nicht zur Verfügung. Dort haben
Tiere und Pflanzen über Jahrtausende gelernt mit den harschen Bedingungen zurechtzukommen, manche können sogar Vorteile daraus
ziehen. «Alpenpflanzen sind extrem gut angepasst», sagt denn auch
der ebenfalls am SLF tätige Biologe Christian Rixen. «Sie kommen mit
Schwankungen gut zurecht, denn sie müssen ja auch im Sommer jederzeit mit Frost rechnen.» Schneefreie Phasen habe es schon immer
gegeben und die Alpenazalee zum Beispiel halte problemlos Temperaturen von bis zu –40 Grad aus. Das braucht sie auch, denn in ihrem
Verbreitungsgebiet fällt das Thermometer auch im mildesten Dezember regelmässig deutlich unter den Gefrierpunkt. Wie gut die Pflanzen mit einem späten Wintereinbruch, der kaum Schnee aber schon
winterlichen Temperaturen mitbringt, zurecht kommen, hängt allerdings stark davon ab an welchen Standort sie angepasst sind. «Die
erwähnte Alpenazalee wächst bevorzugt auf Graten, wo der Schnee
gerne weggeblasen wird», sagt der Spezialist für Gebirgsökosysteme.
Frostschäden bei denen die obersten Blätter und Zweige absterben
würden, hätten sie hingegen zum Beispiel bei den Alpenrosen bereits
Bild: bg
beobachten können. Entsprechend können einzelne Arten zu den Gewinnern des Wetterphänomens gehören, während andere darunter leiden.
Ähnlich sieht es auch bei den tierischen Bewohnern der Hochalpen aus.
«Dem Schneehuhn, wie anderen hier heimischen Raufusshühnern, fehlt bei
solch extrem trockenen Bedingungen die Möglichkeit sich in Schneehöhlen
einzugraben.», weiss Rixen, «hingegen dürfte den auf schwer verdauliche
Pflanzennahrung spezialisierten Vögeln die Nahrungssuche leichter fallen.»
In ihren selbstgebauten Iglus sparen die Tiere also Energie, während sie sich
auf den aperen Matten wiederum besser versorgen können. Welcher Faktor
wird langfristig der wichtigere werden? Noch fehlt dazu das Wissen.
Die Schneemaus ist weniger vom Schnee abhängig, als es ihr Name
vermuten lässt. Bild: A. Conrad / www.alpensteinbock.ch
12
TopEvents Davos
Airboard Starlight
Weekend
28. und 29. Januar
Am Wochenende vom 28./29. Januar 2017 findet auf Pischa der
grösste Airboard-Event der Saison statt. Es ist ein unvergleichliches Gefühl, auf dem high-tech Luftkörper, sitzend, kniend oder
bäuchlings über die verschneiten Hänge zu gleiten.Der ultimative Schneespass für Wintersport-Einsteiger sowie für AirboardProfis. Fachkundige Instruktoren zeigen vor Ort, wie einfach diese Sportart zu erlernen ist. Zu den Highlights zählen traumhafte
Freerides, gespurte Pisten, diverse Contests, Fun-Slopes, sowie
Party mit Live-Band und Barbetrieb am Abend.
Sertig Classic
Sonntag, 19. Februar
Zum zweiten Mal nach 2016 findet am 19. Februar der klassische Volkslanglauf «Sertig Classic» in der Landschaft Davos
statt. Der Start erfolgt gleichzeitig für alle Teilnehmer vormittags um
10 Uhr beim Langlaufzentrum. Die Strecke bleibt
gegenüber dem Vorjahr unverändert und führt nach einer
Vollrunde auf dem Flugplatz über die Mattastrasse in Richtung Bolgenareal – Obere Höfe – Islen – Wildboden – Sertiger
Talboden – Mühle Sertig – Sertig Sand. Das Ziel beim Walserhuus Sertig liegt auf knapp 1900 Meter. Somit steigt die
Rennstrecke auf den knapp 14 Kilometern rund 400 Höhenmeter an. Für die Teilnehmer gelten die offiziellen FIS-Regeln,
gelaufen werden darf ausschliesslich im klassischen Stil.
Weitere Infos unter www.sertig-classic.ch.
Davos Festival
Singwoche
Mit vielen Angeboten zum Mitmachen, Ausprobieren und Erleben. Ob professioneller Sänger, Laie oder Chormitglied – die
Davos Festival Singwoche bringt sie alle zusammen und in
einem abendfüllenden Konzert auf die Bühne. Ausserdem wird
der Männerchor als «Schweizer Wise Guys» mit einem Konzert
aufwarten. Mit zahlreichen Möglichkeiten Chorarbeit zu erleben und selbst mitzusingen in winterlicher Bergkulisse bringt
der Davos Festival Kammerchor unter der Leitung von Andreas
Felber Davos zum Klingen. Täglich zu erleben. 12.30 Uhr Öffentliches Kurzkonzert an wechselnden Orten. 14 bis 16 Uhr
Workshops zu wechselnden Themen. 17 bis 18 Uhr Offenes
Singen. Weitere Infos unter www.davosfestival.ch.
20. bis 25. Februar
13
Auch Säugetiere haben sich dem Leben in Kälte und Schnee angepasst. Besonders die kleineren unter ihnen sind sogar auf Schnee
als Lebensraum angewiesen. «Im Zusammenhang mit dem Klimawandel spricht man meistens von der Ausaperungszeit», sagt Jürg Paul
Müller, Wildtierbiologe und Kleinsäugerspezialist, «doch die läuft
immer ziemlich gleich ab.» Den Tieren viel mehr zu schaffen mache die wahnsinnig lange Zeitspanne über die sich das Einschneien
hinziehen könne. «Zuletzt kam die schützende Schneedecke erst am
15. Januar.» Untersuchungen auf der Alp Flix in der Nähe von Savognin hätten gezeigt, dass von den dort oberhalb der Waldgrenze
vorkommenden vier Spitzmaus- und fünf Nagetierarten alle von einer
Schneedecke profitierten. Denn sie bleiben im Winter aktiv, wenn
auch reduziert, und finden unter dem Schnee Schutz. Vor der Witterung auf der einen Seite, vor den ihnen nachstellenden Raubvögeln
und Hermelinen. Nur das Mauswiesel kann ihnen in die Gänge folgen.
Die beiden Marderarten wiederum kämpfen mit der Tatsache, dass
ihre auf schneereiche Winter ausgelegte weisse Tarnfarbe vor dem
braunen Hintergrund zur Signalfarbe mutiert. «Allerdings», warnt
Müller, «darf man nicht von einer Art oder Gruppe auf alle anderen
schliessen.» So würden die schneearmen Winter den den Winter verschlafenden Murmeltieren weniger anhaben. «Vielleicht gefriert mal
ein Überwinterungsbau, weil der Zugang offen liegt. Doch insgesamt
sie sind weniger auf Schnee angewiesen», sagt Biologe Müller. Auf
der anderen Seite wisse man, dass der Hochgebirgsspezialist Schneehase vom Feldhasen bedrängt wird, der sein Verbreitungsgebiet gegen
oben ausdehnt. Als mögliche Faktoren werden das nun nutzlose Tarnkleid und der höhere Druck durch Feinde beim Fehlen von Schnee angesehen. Erschwerend kommt dazu, dass sich die beiden Hasenarten
so ähnlich sind, dass sie sich paaren können, wobei der Schwächere,
in diesem Fall der Schneehase, langfristig im Bestand zurückgeht.
Den Schnee im Namen zu führen, bedeutet übrigens nicht auf diesen
angewiesen zu sein. «Unsere Schneemaus ist eigentlich eine Spaltenbewohnerin und kommt auch in den südlichen Gebirgen vor», erzählt
Müller. «Unsere gewöhnliche Feldmaus ist viel stärker von einer geschlossenen Schneedecke abhängig.»
Sicher ist, und da sind sich alle Experten einig, dass ein Umbruch im
Gange ist und wir weit davon sind, die Mechanismen und Folgen in all
ihren Konsequenzen zu Verstehen. ■
Wo die Alpenrose aus dem Schnee ragt, wie hier auf dem Salezer Mäder, riskiert sie Frostschäden. Bild: V. Stöckli / Bergwelten 21
14
IT'S FASHION
Langweilig wird der Mode-Frühling 2017 garantiert nicht. Die 80er-Jahre, Neonfarben und plakative
Slogan-Shirts feiern ihr grosses Comeback, breite Taillengürtel setzen die weibliche Mitte gekonnt in Szene.
Ausserdem im Trend: knallige Pink-Looks, Blumen Prints, Streifen und Karos.
Florale Prints sind im Frühling angesagt
Die überlangen Ärmel bleiben
Passend zu den neuen Trendfarben zeigt sich die Frühlingsmode herrlich blumig. Egal, ob auf leichten Mänteln, wallenden Kleidern, Midiröcken oder Blusen – überall blüht es. Die
angesagten Blumenprints reichen von geometrisch reduzierten Prints über kleinflächige Blümchen bis hin zu grossen,
exotisch wirkenden Mustern wie Hibiskus- oder Kaktusblüten. Gerne werden die blumigen Prints mit zartem Tüll gepaart.
Oberteile, deren Ärmel so lang sind, dass die Hände komplett verschwinden, waren im Herbst und Winter 2016 schon
mega angesagt, und die XXL-Schnitte begleiten uns auch
noch weiter bis in den Sommer 2017.
Von oversized bis überlang, im Frühjahr spielen unsere
Arme weiterhin die modische Hauptrolle und werden mit
voluminösen, überlangen, ausgefransten, ausgestellten oder
gerüschten Ballon-, Puff-, Keulen- und Trompeten-Ärmeln
kunstvoll in Szene gesetzt.
Streifen und Karos sind die Trendmuster
Neben Blumen geben vor allem Streifen und kleine Karos
den Ton an. Streifen, längs oder quer, schmal oder breit,
mehr- oder einfarbig. Wer in diesem Frühling zu den Trendsetterinnen gehören möchte, sollte sich also schleunigst ein
Streifen- oder Karoteil zulegen. Besonders trendy sind weite
Hosen mit etwas breiteren Längsstreifen. Die Streifenfarbe
2017 ist übrigens nicht mehr Blau-Weiss wie im letzten Jahr,
sondern Rot-Weiss.
Streifen und Blumenprints sind übrigens in einem Outfit
wunderbar kombinierbar. Dieser Mustermix ist ein echter
Trend-Style!
Goldene Mitte: Taillengürtel sind das
Must-have
Einer der wichtigsten Modetrends im Frühjahr 2017 sind Taillengürtel. Besonders häufig sind Gürtel, deren Farben und
Muster sich stark vom restlichen Outfit absetzen.
Das Tolle am Gürtel-Trend: Man kann einfach einen oder
gleich mehrere «normale» Gürtel lässig um die Taille knoten.
Einen derben Ledergürtel kann man super mit einem romantischen Blumenkleid kombinieren.
Trendfarben: Jetzt wird es bunt!
Während im Herbst und Winter noch sanfte Pastelltöne und
gedeckte Farben die Mode dominiert haben, zeigen sich die
Trendfarben 2017 um einiges knalliger.
Butterblumengelb, Himmelblau, Grasgrün, Hellrosa, Pink und
Orange erinnern an blühende Frühlingswiesen und machen
Lust auf die Frühjahrs- und Sommermode.
It’s Fashion
Unsere Modefachfrau Anita Hofer beobachtet für das
dkpMagazin die aktuellen Modetrends und bringt sie
in ihrem Atelier an der Promenade 31 nicht nur zu
Papier sondern auch auf die Schneiderbüste.
www.garage31.ch
15
MODETRENDS
FRÜHLING 2017
Pink Yarrow
Primorese Yellow
Lapis Blue
Grennery
16
Top Events Klosters
3. SkiSpitz-Cup
Samstag, 28. Januar
Der SkiSpitz-Cup beim Skilift Selfranga in Klosters vereint
Skisport mit Spass, Renn-Atmosphäre und Party. Nach dem
grossen Erfolg im Jahr 2016 nehmen die Verantwortlichen
den dritten SkiSpitz-Cup mit einem attraktiven Programm
in Angriff: Am späteren Vormittag Pistenbockrennen für
alle. Am späteren Nachmittag und Abend ParallelslalomRennen unter Flutlicht. Nach den Rennen heizt DJ Spitzi auch 2017 so richtig ein und bringt die Après-SkiSpitzParty richtig in Schwung. Mindestalter: 16 Jahre.
Weitere Infos unter www.skispitz.ch.
Konzert zum neuen Jahr
Sonntag, 12. Februar
Am 12. Februar um 17 Uhr musizieren die Musikgesellschaften
Klosters und Davos anlässlich des Konzerts zum neuen Jahr gemeinsam in der Katholischen Kirche Klosters. Nach der Weihnachtszeit, dem Jahreswechsel und den vielen Vorsätzen, die
gemacht wurden, braucht man sicher eine kleine Auszeit, um die
Seele baumeln zu lassen. Dies möchten die Musikgesellschaften
Klosters und Davos mit ihrem Konzert ermöglichen, zu dem sie
herzlich einladen. Anschliessend an das Konzert trifft man sich
im Kirchgemeindesaal zu einem kleinen Umtrunk und gemütlichem Beisammensein.
Masters World Cup
Vom 3. bis 10. März steht Klosters im Fokus des Senioren-Langlauf-Weltcups. Der Nordic Masters World Cup 2017 ist ein attraktiver Events für ehemalige Spitzenathleten, ambitionierte Volkslangläufer und geübte Hobbyläufer. Startberechtigt sind Damen
und Herren der Jahrgänge 1986 und älter. Noch während ein
paar Tagen kann man sich anmelden. Angaben zu Teilnahmebedingungen, Strecken und Fristen finden sich im Internet unter
hwww.mwc2017.com
3. bis 10. März
17
Top Events Klosters
Jazzchor in concert
Samstag, 28. Januar
Wie war das damals in der Entstehungszeit des Jazz? In seinem
neuen Projekt: «Short Storys of Jazz Part I» geht der 20-köpfige
Jazzchor Arcas Syncopics dieser Frage nach und lässt die Atmosphäre und Unmittelbarkeit der Zeit von 1900 bis 1950 am 28.
Januar um 20 Uhr im Kulturschuppen Klosters wieder aufleben.
Das wunderbar choreografierte Programm ist einem Musical ähnlich aufgebaut mit kurzen, witzigen und atmosphärischen JazzStorys aus den Schatzkästchen von Jazzgrössen, packend erzählt
vom Schauspieler Niklaus Schmid.
Lesung mit Sunil Mann
Donnerstag, 2. März
Am Donnerstag, 2. März, liest Sunil Mann um 20 Uhr in der Gemeindebibliothek Klosters-Serneus aus seinem Werk «Schattenschnitt». Vijay Kumar wird zufällig Zeuge, wie die Dokumentarfilmerin Pina Gilardi auf offener Strasse niedergestochen wird.
Kurz zuvor hat der Privatdetektiv sie noch in Begleitung einer
merkwürdig vermummten Person gesehen. Da die im Koma liegende Filmemacherin nichts zum Geschehen aussagen kann, engagiert ihre Lebensgefährtin Vijay, der herausfinden soll, was
hinter der Tat steckt
Gem Andrews & Band plus
Lianne Hall
Auf ihrer «Singing in the Dark»-Tour machen Gem Andrews und
ihre Band am Donnerstag, 16. März, um 20 Uhr im Kulturschuppen Klosters Halt. Gem Andrews und ihre Band sind eine vielseitige Mischung aus Country Folk bis Punk & Electro. Zuhause
zwischen Newcastle upon Tyne, Bristol und Berlin, schreibt und
interpretiert Gem ihre Folk- und Country-Songs mit einer unausweichlichen Ehrlichkeit und Ursprünglichkeit - ihrem Kosmos
kann sich niemand entziehen. Getragen durch harmonische Melodien, zusammen gelhalten durch die vielfältigen Instrumente der Band, ergibt sich ein üppiger Klangbackground, der die
Songs galant verankert.
Donnerstag, 16. März
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Einst
Fortbewegungsheute
Genussmittel
Heute braucht man Skis zum Vergnügen. Bild: ps
Skifahren gilt auch heute noch als Schweizer Nationalsport. Die Möglichkeiten, sich im Schnee fortzubewegen, sind mannigfaltig geworden. Wurden die
Skis früher vor allem als überlebenswichtiges Fortbewegungsmittel gebraucht, dient Skifahren heutzutage
grösstenteils als Vergnügen.
Pascal Spalinger
Der berühmteste Skifund ist der mit einem Alter von 4500 Jahren
datierte «Ski von Hoting», er wurde in einem Moor bei Hoting in
Schweden gefunden. Es handelt sich um ein 110 Zentimeter langes
und 10 Zentimeter breites Brett. Eine 4000 Jahre alte Felsritzung
eines Skifahrers wurde auf einer norwegischen Halbinsel gefunden.
Bislang galten Skifunde aus Kalvträsk im nördlichen Schweden mit
einer Datierung von vor 3200 Jahren als älteste Ski. Anfang des 21.
Jahrhunderts kamen jedoch bei Ausgrabungen in Vis, einem Dorf
nahe Sosnogorsk im Nordwesten Russlands, durch die Russische Akademie der Wissenschaften einige Skifragmente zu Tage, die auf rund
8300 Jahre vor unserer Zeitrechnung datiert werden konnten.
Schon früh als Fortbewegungsmittel benutzt
Die Völker Skandinaviens benutzten Ski, die der heutigen Form am
nächsten kommen. Viele Siedlungen lagen abgeschieden, in hügeligem, zum Teil steilem Terrain. Da viele sich Pferde und Schlitten
nicht leisten konnten, waren Skis als günstiges Fortbewegungs- und
Transportmittel sehr beliebt. Auch Frauen benutzten Skis: In vielen
Sippen verwendeten sie besondere «Mädchenskis», die etwas kürzer,
schmaler und leichter waren.
In den verschiedenen Regionen Skandinaviens entwickelten sich die
Skis unterschiedlich. Einige waren kürzer und leichter, andere breiter
und länger. Alle waren kunstvoll verziert und konnten am Muster der
Sippe zugeordnet werden. In einigen Regionen benutzte man eine
Zeit lang unterschiedlich lange Ski, einen «Langski» (Gleitski, oft bis zu
drei Meter lang), und einen kurzen, fellüberzogenen «Schwungski» zum
Abstossen. Das Fahren mit diesen Skis erinnert an Tretrollerfahren. Es gab
viele verschiedene Skiformen, von völlig abgeflachten Oberseiten bis zu
runden oder spitzen Rücken (Kehlung), auch die Laufflächen waren unterschiedlich gearbeitet: mit Plan- oder mit Längsrille. Diese hatte wiederum
eine runde oder kantige Form. Einige Skiläufer unterschieden auch zwischen linkem und rechtem Ski. Auch auf Holzart und Weise, wie Ski aus
dem Stamm geschnitten wurden, legte man bereits Wert. Esche, Birke und
Kiefer waren beliebte Hölzer für die Herstellung von Ski. Eine Skiform, die
zum Teil noch im 20. Jahrhundert in Lappland verwendet wurde, besteht
aus einem vorne und hinten hochgebogenen Ski mit einer offenen Lederschlaufe als Bindung. Dieser Ski wurde traditionell mit einem einzelnen
Skistock gefahren.
Auch auf dem amerikanischen Kontinent wurden Ski schon früh verwendet. Der Goldrausch lockte europäische Siedler an, die mit hohen Bergen
und extremen Wetterbedingungen konfrontiert waren. Die Skandinavier, 80
Prozent davon Norweger, hatten ihre Skis mitgebracht, die auf dem amerikanischen Kontinent «Snow-Shoes» genannt wurden. John Tostensen, der
sich John «Snow-Shoe» Thompson nannte, war ein aus Norwegen eingewanderter Postbote, der sich als Skihersteller einen Namen machte. Seine
Geschwindigkeitsrekorde bei der Postzustellung waren massgeblich an der
Verbreitung von Skis in Nordamerika beteiligt. Rasch wurden Ski weitherum
beliebt. Aufzeichnungen von ersten Skirennen der Goldgräber um 1860 berichten von überdimensionalen Ski, die bis zu vier Meter lang waren.
Skis als Kriegsgerät
Im achten Jahrhundert unternahm der dänische Wikingerfürst Ragnar Lodbrok einen Feldzug nach Nordnorwegen. Sein Heer unterlag einem kleinen
Haufen norwegischer Bauern, die sich mit Skis ausgerüstet viel besser im
Schnee bewegen konnten als die schwer bewaffneten Wikinger. Aus der
Zeit König Sverres, um das Jahr 1200, tauchten erstmals Erwähnungen von
Skisoldaten auf, die in verschiedenen nordischen Kriegen und auch im
Bild: Luzia Schär
22
Skandinavische Skisoldaten.
Bild: zVg
Zusammenhang mit Aktionen während des Dreissigjährigen Krieges
(1618 bis 1648) eine Rolle spielten. In verschiedenen Ländern wie
Finnland, Schweden, Norwegen, Frankreich, Italien, der Schweiz und
Österreich begann man bereits vor dem Ersten Weltkrieg mit einer
systematischen Skiausbildung im Heer. Der Franzose Henri Duhamel
gilt für die Alpenländer als Vorreiter, er besorgte sich bei der Weltausstellung 1879 in Paris am schwedischen Stand ein Paar Ski und
empfahl, Ski als Ausrüstung für Soldaten der französischen Truppen
zu verwenden.
Besondere Bekanntheit erlangten die finnischen Skitruppen, die
während des Winterkriegs den sowjetischen Streitkräften trotz zahlenmässiger Unterlegenheit hohe Verluste bereiteten.
Tischler wurden zu Skiherstellern
In Telemark wurden im 18. Jahrhundert Ski zum «Spassgebrauch»
und für Rennen entwickelt. Diese Telemarkski erreichten eine für
ihren Einsatzbereich vollkommene Form. Das Kviteseid-Skimodell
bildet noch heute das Grundmuster für moderne Carving-Ski. Auch
Sondre Norheim aus Morgedal war ein leidenschaftlicher Skiläufer
und experimentierte viel. Mit seinen Erfindungen und Verbesserungen der Ausrüstung leitete er sozusagen die «Telemark-Epoche» ein.
Sein unentwegtes Experimentieren an Schwüngen und Sprüngen
führte ihn zur Erfindung der ersten Seilzugbindung – seine Idee: Ski
und Stiefel mit Hilfe einer Weidenrute fest zu verbinden. Dadurch
wurde das Kurvenfahren sehr erleichtert und Ski-Springen überhaupt
erst möglich. Sondre Norheims Entwicklungen sind als Grundlage für
den modernen Skisport zu sehen.
Fridtjof Nansen durchquerte 1888 Grönland von Osten nach Westen
auf Skiern, nachdem französische und englische Abenteurer zuvor in
mehreren Versuchen an Schnee und Kälte gescheitert waren. Diese
»»»
Skifahrende Finnen um 1806.
Bild: zVg
23
Expedition machte Nansen zu einem Nationalhelden. Das Buch, das
er über seine Erlebnisse veröffentlichte, begeisterte viele Menschen
und regte sie an, die neue Sportart der Ski-Pioniere auch selbst auszuprobieren. Das Skierlebnis Nansens fand Nacheiferer bei Tausenden
von Studenten, und junge norwegische Auswanderer verbreiteten den
Skilauf in ganz Europa. Die «Telemarker» sind auch heute noch auf
den Pisten unterwegs, und in Davos findet jährlich ein Anlass statt,
während dem man sich über die neuesten Entwicklungen informieren
kann.
Mathias Zdarsky, Maler und Bildhauer aus dem österreichischen Lilienfeld, erstand ein Paar Ski aus Norwegen. Wie Duhamel in Frankreich kämpfte er nicht nur gegen die Bindung, sondern mit der
Sperrigkeit, besonders auf steilen Abfahrten. Er erkannte, dass die
nordischen Ski für alpines Terrain viel zu lang waren. Mit einer Säge
kürzte er die Ski auf 1,80 m und erhielt so drehfreudige Ski mit
einem kleineren Radius. Massgeblich trug auch seine Entwicklung der
«Lilienfelder Bindung» zum Fortschritt bei. Eine eiserne Fersenhalterung verhinderte das seitliche Abgleiten des Fusses und sicherte die
Stabilität. Zdarsky erklärte seinen Ski zum «Alpinski». Die Skiwelle
entwickelte sich am Anfang des 20. Jahrhunderts in Europa so stark,
dass daraus ein Markt entstand. Da die aus Skandinavien importierten Ski zu teuer und sperrig waren, wurden Wagner und Tischler im
Alpenraum zu Skiherstellern. Die endgültige Teilung von nordischen
und alpinen Disziplinen und Skiformen wurde durch die Arlbergtechnik begründet. Hannes Schneider perfektionierte die Abfahrtstechnik
der damaligen Zeit. Er entwickelte die skandinavische Methode mit
Heute werden Carvingskis verwendet.
Bild: DZ-Archiv
alpinen Erfahrungen aus mehr als einem halben Jahrhundert weiter.
Die Arlbergtechnik ist als Beginn der Ära des Skitourismus und der
professionellen Skiherstellung zu sehen.
Abgelöst wurde die Arlbergtechnik bereits in den 1930er-Jahren
durch den heute noch aktuellen Parallelschwung von Anton Seelos.
Mit dem Wirtschaftsaufschwung nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Skitourismus auch breiten Bevölkerungsschichten zugänglich, und die Skihersteller wandelten sich von Handwerksbetrieben
zu Massenproduzenten, die in technologischem Wettstreit bestrebt
waren, die Fahreigenschaften der Ski zu verbessern.
Grosse Diversität
Heute sind die meisten Leute auf sogenannten Carvingskis unterwegs, deren höhere Drehfreudigkeit dem Fahrstil des Publikums besser entgegenkommen als die herkömmlichen Alpinski. Immer stärker
in Mode kommen auch spezielle Skimodelle, wie sie beispielsweise
Freeskier brauchen. Denn Skifahren in unberührter Natur gehört
heutzutage zum modernen Lifestyle und hat auch in der Region Davos Klosters Prättigau viele Anhänger gefunden.
Wohin der Trend in Zukunft gehen wird, ist eher schwierig vorauszusagen. In Österreich beispielsweise neigt man dazu, in den nächsten
Jahren wieder zur «natürlichen» Fahrweise, wie sie vor 20, 30 Jahren
praktiziert wurde, zurückzukehren. Ob sich ein ähnlicher Trend auch
in der Schweiz ausbreiten wird, ist momentan noch unklar. Würde
dies aber eintreten, so könnte es durchaus sein, dass der gute alte
Alpinski wieder an Bedeutung gewinnen wird.
■
2017
Frühling 2017, 31. März
#30
#31
nah!
Das
Maga
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Regio
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Echt nah! Das Magazin der Region
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Davos Klosters Prättigau
18. März 2016, 12000 Ex.
ISSN 2234-9669, CHF 5.–
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Foto: A. Frei
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2016
Erscheinung
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Weihnachten/Neujahr 2017/18, 1. Dezember
Winter
2016
Frühling 2016
Sommer 2017, 7. Juli
#32
Regio
1. Juli
ISSN 2016, 12000
2234-96
69, CHF Ex.
Luzia
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Davos/Klosters –
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ÜNSCHI GÄGEND
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Buchbestellung:
Ja, ich bestelle ____ Exemplar(e) des Buches
«Davos/KLosters – Ünschi Gägend
(CHF 39.– pro Ex, zzgl. Versandkosten)
Name:
Vorname:
Strasse/Nr.:
Am 9. Dezember 2005
wurde die Umfahrung
Klosters dem Verkehr
übergeben – das grösste
Strassenbauwerk, welches
in den letzten
Jahrzehnten in Graubünden
realisiert worden ist.
Text
Coni Allemann
Fotos
Rolf Canal
PLZ:
Ort:
ROLF CANAL
E-Mail:
Datum/Unterschrift:
Das Buch kann am Schalter der
Buchdruckerei Davos AG
an der Promenade 60,
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25
TopEvents KGD
Hutzenlaub&Stäubli:
Sister app
Samstag, 4. 2. 2017, 20.00 Uhr
Aula SAMD, Guggerbachstr. 3, Davos Platz
Mit scharfem Blick und spitzer Zunge durchleuchten sie unseren zunehmend digitalisierten Alltag. Nein, die zwei lassen sich
nicht «verapplen». Im Würgegriff zwischen Social Media und
«intelligenten» Haushaltsgeräten kämpfen die beiden Komikerinnen mit den Tücken ihrer neuesten Errungenschaft: dem
männlichen, musizierenden und selbstreinigenden XXL Staubwedel «Robo-Mop».
From Kid mit Band: Sicher
Songwriters from Chur
Freitag, 17. 2. 2017, 21.00 Uhr
Monatanasaal, Bahnhofstr. 2, Davos Dorf
Leicht melancholisch mit einer federleichten Zurückhaltung.
From Kid avancierten innerhalb der letzten Jahre vom Geheimtipp zu nationalen Chartsstürmern. Anfang letzten Jahres erschien mit das Debütalbum von From Kid, auf dem die
Musiker melancholischen Folk mit zart prickelnder Electronica
kombinieren.
The Solotrium (Vorband)
Musikalisch zu Hause irgendwo zwischen Pop, Folk und
Grunge. Ein schweizer Singer- Songwriter mit grosser Klasse!
Marco Michel: Ein KUSS
Das Stück spannt einen Bogen von Ligabues Geburt bis zum
Tod. Er taucht während seiner Erzählung immer wieder ein in
seine Vergangenheit und entwirft in fiebriger Hitze Menschen
seines Lebens auf den Leinwänden. Mit diesen Kohlezeichnungen tritt er in Kontakt wie mit echten Menschen und sucht
bis zum bitteren Ende nach der Zärtlichkeit und menschlichen
Nähe, nach dem Kuss, den er nie erhalten hat.
Donnerstag, 2. 3. 2017, 20.00 Uhr
Saal Guggerbach, Obere Str. 20, Davos Platz
26
Barbara Gassler
Eine alte Tradition wird weiter gegeben
Tolle Neuauflage der Kinderschlittfahrt
Tolle N
Alle hatten bei der Wiederbelebung des alten Davoser Brauchs mit angepackt,
sodass sich am Sonntag ein begeisternder Tross aus Rössern und Schlitten auf den Weg vom Platz ins Dorf
und via Duchli zurück in den Platz machte.
In Tracht und EdelweisshemdAlle hat
sodass sich am Sonnt
dem Landwasser entlang
begleitet, es hatte auch dafür gesorgt,
dass die aufwendig geschmückten Schlitten überall genügend Schnee unter den
Kufen hatten und Kutsche, Musik, «Füerriiter» sowie Pausen-Aufsichten organiAm 5. Februar ist es wieder so weit.
Davoser
siert.DieAusserdem
vermochte es eine
Kinder dürfen ihr Fest feiern: Die
Kinderschlittfahrt.
grosszügige Unterstützung durch SponDarunter auch Schlittenmaitjia Mia
undzu
ihrbereitzustellen,
Begleiter
soren
die es erlaubt
Noah. Die Klosterser Kinderschlittenfahrt
findet
am
den Familien diesen
Brauch kostenlos
19. Februar statt.
anzubieten.
Auf dem Weg entlang des Landwassers
Andrea Bossart (Bilder: DZ-Archiv)
Richtung Dorf und später via Duchli wie«Muss ich den Noah jetzt heiraten?», fragt
ihre Mutter.
derMiazurück
an Das
denkleiAusgangspunkt wurne Mädchen steht in der Tür zur Kücheden
und beobachtet
ihre
Mama,
die «Rennbännen» nicht nur von
wie sie ein Znüni vorbereitet. Die Mutter schmunzelt: «Nein mein
ihren Familien begleitet. Zahlreiche ZuSchatz. Das kannst du entscheiden, wenn du gross bist.» Mia steht
chend ihrem Namen
führen die «Füerriiter» die
bereits in ihrer rotweissen Bündner Tracht bereit und wartet auf ihre
hrt an.
Bild: zVg
Begleitung. Noah hat sie bereits im Dezember gefragt, ob sie seine
schauer säumten den Weg, allesam
geistert nach einem fünfjährigen U
bruch wieder eine richtige Kin
schlittfahrt erleben zu dürfen. Mit an
erndem Föhn wurde der Weg für die
ser allerdings zunehmen schwierig
zupackende Hände waren sehr will
men. Auch jene, die vor dem Durc
des Trosses spontan noch einige Sc
feln Schnee auf den Weg warfen. D
spätestens beim Zvieri im Pöstli-Clu
Wienerli, Brot und Berlinern – was so
– war alle Mühsal vergessen und der
gelassene Tanz zum Schluss ma
einen fantastischen Tag komplett.
«Schlittmaitjia» sein möchte.
Organisationskomitee
Claudia
Heute am ersten mit
Sonntag
im Februar findet die Kinderschlittenfahrt
hard, Michael
Segessenmann
statt. Dies ist eine Davoser und
Tradition, die noch aus dem Jahr 1924
e Mollet Sprecher
hattewollte
ganzeman
Arbeit
stammt. Damals
den Kindern ihr eigenes Fest widmen.
tet. Am Sonntagmorgen besammelBuabachtjährigen
und Ross
sich die Maitjia,
fünf- bis
istihrer
ein farbenfroher Umzug mit Schlitten,
ittebuobä»Die Kinderschlittenfahrt
mit
auf
welchem
je
ein
Mädchen
und ein Junge im Alter von fünf bis
ittemäitja» und den ab der fünften
sieben
Jahren
Platz
nehmen.
Die
e rekrutierten «Rössern» sowie 33 Schlitten sind mit einem Tannenchriesbogen und bunten Kreppblumen geschmückt. Das «Ross», ein
ch geschmückten
«Rennbänna» am
Junge oder Mädchen der Oberstufe, zieht das Gefährt. Der Umzug
ng des Winterwanderwegs beim
führt durch den ganzen Ort, immer der Landwasser entlang.
platz vor der
Argo. Das OK hatte
ihrem
Namen
führen
die «Füerriiter»
die
lingsfarbe», freut
sich Mia
und zeigt
die Blume
sofort ihrer Mutter.
Es klopft an der Tür. Noah steht davor und bittet um Einlass. MiaEntsprechend
nur Kinder,macht
«Rösser»,
Auch Mia hat diese Woche ganz viele Kreppblumen gebastelt, aber
die Tür «Rennbänna»,
auf, schüchtern streckt Noah ihr eine selbstgebastelte
Schlittfahrt
an.
Bild: zV
hten und Kreppblume
Familienentgegen.
zusammengenur in den Farben blau und gelb, so wie die Farben des Davoser Wap«Oh, die ist aber schön. Rosa ist meine Liebht und auf dem Weg zur Schlittfahrt
Unterwegs gab es genügend Zeit für besondere Momente.
B
Das Organisationskomitee mit Claudi
Bernhard, Michael Segessenmann un
Eliane Mollet Sprecher hatte ganze Arbe
geleistet. Am Sonntagmorgen besamme
ten sich die fünf- bis achtjährige
«Schlittebuobä»
mit
ihre
«Schlittemäitja» und den ab der fünfte
Klasse rekrutierten «Rössern» sowie 3
festlich geschmückten «Rennbänna» am
Anfang des Winterwanderwegs beim
Parkplatz vor der Argo. Das OK hatt
nicht nur Kinder, «Rösser», «Rennbänna»
Trachten und Familien zusammenge
bracht und auf dem Weg zur Schlittfahr
Eine alte Tradition wird weiter gegeben
Neuauflage der Kinderschlittfahrt
pens nun mal sind. Die Papierblumen schmücken jetzt ihren Schlitten. Aber Noah hat ihn bis jetzt noch nicht gesehen, Mia freut sich
aber schon auf sein Gesicht, wenn er ihn zum ersten Mal sieht. Noah
mt be- zupft verlegen an seinem blauen Sennenhemd mit den EdelweissbluUnter- men am Kragen. Mia bietet ihm etwas zu Trinken an. Kaum hat er
nder- das Glas ausgetrunken, geht es dann schon los richtig Werkstatt der
ARGO, wo der Umzug beginnt und Noah endlich den Schlitten sieht.
tten bei der Wiederbelebung des alten Davoser Brauchs mit angepackt,
tag ein begeisternder Tross aus Rössern und Schlitten auf den Weg vom Platz ins Dorf
und via Duchli zurück in den Platz machte.
ndau-
e RösDer HCD-Schlitten
g, und «Rate.
begleitet,
es hatte
auch
Welches ist unser Schlitten?»,
fragt Mia
Noah unddafür
zieht ihn gesorgt,
lkom- auch schon in die richtige Richtung. «Noah ist ein wenig überfordert
die aufwendig geschmückten Schlitchzug ab sodass
viel Aufmerksamkeit eines Mädchens», schmunzelt Noahs Mutchau- ter. Auch
will den Umzug genügend
nicht verpassen und hat
sich mit ihremunter den
tensie überall
Schnee
Doch Mann bei der ARGO eingefunden. Noah und Mia gehen gemeinsam zur
Kufen
hatten
und Kutsche,
Musik,
«Füerund Wohnen
auch fast beieinander,
darum kennen sich
Mias
ub mit Schule
und
Noahs
Eltern.
Sie
tauschen
bereits
die
neuen
Geschichten
aus
der
onst? riiter» sowie Pausen-Aufsichten organir aus- Nachbarschaft aus, als Noah angerannt kommt und freudig schreit:
fahren mit einem
HCD-Schlitten.» Ja, Noah
ist ein grosser Fan es
Ausserdem
vermochte
eine
achte «Wirsiert.
des ansässigen Eishockeyclubs, dem Hockey Club Davos, dessen Farben blaugelb sind. Mias blaugelbe Kreppblumen sind darum von Noah
kurzerhand zu HCD-Blumen gemacht worden. Mia freut es, dass Noah
ihr Schlitten gefällt. Anscheinend war es ihr sehr wichtig, was Noah
von ihren Blumen hält. Die beiden zeigen ihren Eltern den Schlitten,
setzen sich sofort auf die Rennbänna, eine Art Bänkchen, welches
auf den Schlitten gebunden wird, und wollen am liebsten sofort losfahren. Aber erstens fängt der Umzug erst in einer halben Stunde an
und zweitens ist ihr «Ross» noch nicht da. Neben der Einladung des
Schlittmaitjia musste Noah auch das «Ross» organisieren. Zum Glück
hat er einen Cousin, den er fragen konnte, ansonsten sind ihm die
Oberstufenschüler nicht ganz geheuer.
grosszügige Unterstützung durch Sponsoren zu bereitzustellen, die es erlaubt
den Familien diesen Brauch kostenlos
anzubieten.
Auf dem Weg entlang des Landwassers
Richtung Dorf und später via Duchli wieder zurück an den Ausgangspunkt wurden die «Rennbännen» nicht nur von
Reiter mit Puderperücke
Kurzihren
darauf traben
bereits die beiden
Fürreiter auf denZahlreiche
Platz. Mit
Familien
begleitet.
Zu-
ihren weissen Puderperücken und den niedlichen Pferden sorgen sie
bei den Kindern natürlich für Erheiterung. Später werden sie dafür
sorgen, dass kein Schlitten aus der Reihe tanzt und jeder den Anschluss behält. Die Reihenfolge der Schlitten wird ausgelost. Wo Mia
Bild: zVg und Noah in der langen Reihe der Schlitten sind, ist egal. Sie wollen
nur endlich auf die Rennbänna sitzen und sich herumkutschieren
lassen. Ein Platz in Mitten der Reihe springt für die beiden raus. Endlich ist auch Noahs Cousin Dario da. Mit lautem Geläut und Wiehern
rennt er um Mia und Noah herum und spielt wortwörtlich Pferd. Mia
findet das super und will ihr «Pferdchen» füttern. Aus der Znünibox,
die ihre Mutter vorbereitet hat, klaubt sie ein Nimm-2, entwickelt es
aus dem Papier und streckt es Dario mit flacher Hand hin. Der frisst
es ihr aus der Hand. Mia lacht. Noah findet es eher komisch.
Irgendwo auf dem Platz spielt ein Schwyzerörgeli auf, eine Klarinette
setzt ein. Auch die Kutsche mit der Ländlermusikgruppe ist also da.
Sie wird am Schluss des Zuges fahren und die Zuschauer und die Kinder mit lustigen Melodien erfreuen. «Die Musik ist scheisse!», flucht
Mia. Ihre Mutter erschrickt ob dem bösen Wort und weist sie zu recht.
Das findet Noah jetzt lustig.
Als alle Schlitten und ihre Ross in Reih und Glied stehen, geben die
Fürreiter ein Zeichen und der ganze Zug setzt sich in Bewegung. Es
ist schönes Wetter, der Schnee unter den Kufen ein wenig klebrig.
Dario muss ganz schön ziehen, bis sich der Schlitten mit den beiden
vor Aufregung zappelnden Kindern darauf, in Bewegung setzt. Sobald
er Fahrt aufgenommen hat, ist es aber kein Problem mehr.
schauer säumten den Weg,
geistert nach einem fünfjäh
bruch wieder eine richt
schlittfahrt erleben zu dürfen
erndem Föhn wurde der Weg
ser allerdings zunehmen sc
zupackende Hände waren s
men. Auch jene, die vor de
des Trosses spontan noch e
feln Schnee auf den Weg w
spätestens beim Zvieri im Pö
Wienerli, Brot und Berlinern
– war alle Mühsal vergessen
gelassene Tanz zum Schl
einen fantastischen Tag kom
Vg
ia
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33
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»,
ert
Verfolgt auf Schritt und Tritt
Die Kinder amüsieren sich königlich. Sie reden über den HCD, erzählen sich Witze und spielen König und Königin auf dem Schlitten.
Die Eltern verfolgen die Schlitten auf Schritt und Tritt. Ja darauf
bedacht, dass es ihren Sprösslingen gut geht, sie nicht zu kalt haben
oder noch vom Schlitten fallen. Die Kinder merken nichts davon. Sie
kämen auch ohne Eltern diese Stunde aus. Mia hat die rosa Blume,
die sie von Noah bekommen hat, mitgebracht. Als der Schlitten wieder einmal halten muss, weil nicht alle in der Reihe stehen, springt
Mia von ihrem ab und pinnt die Blume an das Hemd von Dario. «Die
Pferde von Königen sind immer geschmückt», belehrt sie den verwunderten Noah. Zum Glück ist Dario so ein geduldiges Ross. Nicht
Unterwegs gab es genügend Zeit für besondere Momente.
Freitag, 12. Februar 2016
Davoser Zeitung
Pressetexte
28
jeder 13-jährige Junge würde sich freiwillig eine rosa Blume anstecken lassen.
Die rund 20 Schlitten bringen Farbe in die weisse Landschaft. Der
leichte Nebel, der von der Landwasser hochsteigt, umhüllt sie sanft.
Ein paar Langläufer kreuzen ihren Weg, bleiben stehen, beobachten
die bunten Schlitten mit den schön angezogenen Kindern und applaudieren als die Kutsche mit den Musikanten vorbei fährt. Ein Hund
einer Spaziergängerin bellt die Pferde der Fürreiter an und schnüffelt
an jedem Kind, ob es vielleicht etwas zu essen mit hat. Die Nimm2- Bonbons von Mia interessieren ihn nur wenig. Wohl zu süss für
eine Hundenase. Nicht so für unsere beiden Schlittler. Sie nehmen
den Slogan «Nimm-2» wörtlich und schieben sich jeweils zwei dieser
süssen Kugeln in den Mund. Mias Mutter lacht. Für einmal sollen die
beiden die Süssigkeiten geniessen.
Schnipo geht immer
Nur eine Stunde geht die Fahrt und die Schlitten treffen in ihrem
Ziel, dem Schulhausplatz Bünda, ein. Hier musste der Hauswart ein
wenig Schnee zusammen schieben, damit die Kufen nicht feuerspukend über den Platz geschleift werden müssen. Mia und Noah denken nicht daran ihren Platz auf dem Schlitten zu verlassen. «Dario?
Kannst du uns Tross
nichtzieht
nochdurch
bis nach
Hause ziehen?
Bitte!», betteln die
Ein beeindruckender
die Davoser
Winterlandschaft.
alle Bilder:
beiden im Chor. Doch Ross Dario muss sich an die Regeln halten. Am
Nachmittag wird die zweite Tour von hier starten, wieder in der gleichen Reihenfolge, darum müssen die Schlitten auf dem Platz bleiben.
«Wer will denn auf dem Rössli reiten?», fragt er und hebt Noah auf
Dario sind sich einig, dass Schnipo das beste Essen auf der Welt ist.
Warm eingepackt warten
diese beiden, dass es endlich losgehen möge.
den Rücken und trabt mit ihm über den Platz, gleich dahinter Mia,
Die drei machen sich mit Mias Eltern auf den Weg zu Mia nach Hause.
die unbedingt auch auf Darios Rücken will. Mias Mutter ruft alle drei
Die zwei Kinder freuen sich jetzt schon auf den Nachmittag und auf
zu sich, schliesslich gibt es bald Zmittag. Mias Grossmutter ist zu
die zweite Tour der Landwasser entlang. Plötzlich dreht sich Mia um,
Hause und kocht bereits. Es gibt Pommes frites mit Wienerschnitzel.
nimmt Mamas Hand und flüstert ihr zu: «Vielleicht heirate ich Noah
Denn Schnipo lieben irgendwie alle Kinder. Zumindest Mia, Noah und
wirklich wenn ich gross bin!»
■
Zahlreiche Spiele förderten an der Kinderfasnacht den Kontakt untereinander.
Pressetexte
29
Schlappin – das stille Juwel
Dort, wo sich heute das Stauwehr befindet, stand früher die Kapelle.
Ein wenig versteckt, aber gut zu erreichen ist das alte
Walserdörfchen Schlappin, oberhalb Klosters Dorf
gelegen. Es ist so etwas wie ein «Freistaat» in der
Gemeinde Klosters-Serneus, denn das Sagen hat dort
immer noch die Korperotion Schlappin.
Conradin Liesch
Schlappin, gelegen auf 1643 m ü. M., wirkt eher wie ein Dörfchen als
wie eine Maiensässsiedlung. Der Schein täuscht nicht: In früheren
Zeiten war Schlappin übers ganze Jahr bewohnt. Ob das Tal von Davos
aus besiedelt wurde, lässt sich nicht eindeutig sagen. Die Flurnamen
sind jedenfalls, mit wenig Ausnahmen, walserdeutschen Ursprungs.
Zudem wurden den Walsern die Aufgabe des «Passhütens» gerne aufgetragen.
Beim heutigen Stauwehr befand sich die Scheidbrücke, wo jeweils die
Ziegen, die ins Tal gingen, von den oben bleibenden getrennt oder geschieden wurden. Gleich bei der Brücke stand die legendäre Kapelle.
Die Montafoner zündeten sie an und entwendeten das Kirchenglöckchen. Die Glocke ist mittlerweile wieder vorhanden; holten sie sich
Bild: zVg
die Schlappiner doch in einer Nacht-und-Nebel-Aktion zurück; seither befindet sie sich im Kirchturm der Kirche St. Jakob in Klosters
Platz.
Als im Herbst 1926 Arbeiter der Bündner Kraftwerke einen Sondierschlitz gruben, kamen die Fundamente der Schlappiner Kapelle zum
Vorschein und bewiesen ihre Existenz. Eine rund drei Kilometer lange,
im Weg verlegte Druckleitung führt das Wasser ins Kraftwerk Schlappin oberhalb von Klosters Dorf, wo es zur Erzeugung von knapp 30
GWh elektrischer Energie pro Jahr genutzt wird. Das in Schlappin
turbinierte Wasser wird über einen 12 Meter tiefen Schacht direkt
dem Druckstollen Klosters-Küblis zugeführt.
Wem gehörte Schlappin?
In einer Urkunde von 1490 steht über die Bewohner von Schlappin: «Sie werend da gesessen, sie und ihre Altvorderen, Winter und
Summer.» Wahrscheinlich nicht ganz freiwillig, es heisst, sie seien
zwangsangesiedelt worden von ihren damaligen Besitzern, den Freiherren von Vaz. Doch die Besitzverhältnisse in Schlappin wechselten
recht häufig: Auf die Vazer folgten die Grafen von Toggenburg, dann
die von Montfort, Herzog Sigmund, sogar Kaiser Maximilian.
Der letzte Besitzer war Hauptmann Düring Enderli zu Küblis und
Maienfeld. Gegen Ende des Dreissigjährigen Krieges haben sich die
Schlappiner dann losgekauft. Bis heute wird Schlappin von der Kor-
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Im heimeligen Walserdörfchen reiht sich Stall an
Stall. Bild: c
Heute wird Schlappin wieder ganzjährig bewohnt –
von drei Personen. Bild: c
Im Sommer ist Schlappin ein beliebtes Ausflugsziel. Bild: c
poration verwaltet. Das Schlappiner Joch war relativ gut besaumbar
und so Teil der Verbindung vom Veltlin über den Flüela herkommend
ins Vorarlbergische. Oder, vom Bergell und Maloja über den Scalettapass. Die Schlappiner hatten dieselben Rechte wie die Davoser,
was auf einen wichtigen Status hindeutet. Ausserdem genossen die
Schlappiner die volle Jagdfreiheit.
Zum Dorf gehörten auch zwei Alpen, Schlappina als Kuhalp und die
Galtviehalp Äbi. Die Weiden gelangten im Laufe der Jahre durch Erbschaft und Verkauf in die Hände von Auswärtigen; damit wurde die
Siedlung am Lebensnerv getroffen. 1523 wurden die Alpen geteilt.
Die Alp Äbi gehört noch immer den Klostersern, während Schlappina
1611 den Bauern von Saas, Küblis, Delfs und Plevigin zugesprochen
wurde und heute Kübliser Alp genannt wird.
Im Sommer 1918 fühlten sich die Schlappiner links liegen gelassen
und wären eigentlich lieber zu Österreich gehörig gewesen, zum gu-
ten Glück kam dies nicht zustande.Erst am 12. Dezember 1968 wurde Schlappin nach rund 400 Jahren wieder ganzjährig bewohnt: Der
diplomierte Schneidermeister Otto Kreuzeder, passionierter Flieger,
bewohnte bereits seit 1952 im Sommer das «Erika», hatte später auch
über Weihnachten und Ostern geöffnet.
Im März 1955 landete der «Alpenflieger» erstmals in Schlappin.
Kreuzeder quartierte sich im «Erika» ganzjährig ein, zusammen mit
Hunden, Katzen und Hühnern.
Besuchenswertes Ausflugsziel
Schlappin, Silvapina, was so viel bedeutet wie Tannenwald, präsentiert sich heute als schmuckes Ausflugsziel. Leider, oder vielleicht
eher zum Glück, ist es immer noch ein Geheimtipp. Ab 1. Juni ist
in Schlappin die Allmende für die Tiere offen, die Strasse muss gemäss Abmachung ab 5. Juni frei befahrbar sein. Heute wird Schlappin
Zum Gedenken an Flugpionier Otto Kreuzeder wurden schon verschieden «Fly-Ins» veranstaltet. Der Flug durchs enge Tal, Landung und Start stellen für die Piloten eine grosse Herausforderung dar. Bild: c
32
ganzjährig noch von drei Personen bewohnt. Auch zwei Restaurants
bewirten in Schlappin ihre treuen Gäste. Hinter dem Stauwehr ist das
Berghaus «Erika», geführt von Barbara und Michael Kern, direkt an
der Skipiste. Zuhinterst im Dörfli befindet sich das «Gemsli», welches
Tobias und Ela Jäkel führen. In beiden Gasthäusern wird nicht nur
fein gekocht, es finden sich auch Übernachtungsmöglichkeiten, im
Winter wie im Sommer. Zudem werden in beiden Häusern immer wieder kulturelle und kulinarische Spezialevents angeboten.
■
Der legendeäre «Erika»-Wirt Otto Kreuzeder. Bild: zVg
So präsentierte sich das Walserdörfchen anno 1925. Bild: zVg
Das Kraftwerk Schlappin wurde 1928 in Betrieb genommen.
33
TopEvents Davos
Audi quattro Ski Cup
3. bis 5. März
Das Amateur-Skirennen für Personen ab 18 Jahren mit WelcupFeeling findet vom 3. bis 5. März jeweils von 10 bis 16 Uhr statt.
Interessierte können sich professionelle Tipps von Skilegende
Mike von Grünigen holen und sich im direkten Vergleich mit
dem Doppelweltmeister im Riesenslalom messen. Die besten
Amateurrennfahrer der fünf Alpenländer qualifizieren sich für
das Weltfinale vom 24. bis 26. März 2017 in Madonna di Campiglio in Italien. Informaationen unter audiquattroskicup.com.
83. Parsenn Derby
24. bis 26. März
Der Abfahrtslauf auf Parsenn gehört zu den ältesten und traditionsreichsten Volksskirennen der Schweiz. Profis und Amateure treten in Mannschafts- und Einzelrennen gegeneinander
an und messen sich auf hohem Niveau. Bereits am Freitag
können die Teilnehmer auf der Strecke trainieren und sich
so optimal auf die Rennen vorbereiten. Das beliebte Mannschaftsrennen findet am Samstag statt; das Einzelrennen geht
am Sonntag über die Bühne. Speziell zu erwähnen ist, dass
das Zeitmess-System über die Parsenn-Derby-Tage alle Laufzeiten jedes Teilnehmers aufzeichnet. Das 83. Parsenn Derby
findet vom 24. bis 26. März statt.
Cover Festival
Internationale Cover- und Tribute-Bands auf Berghütten im
Skigebiet und Clubs im Tal: Das ist das Cover Festival, das
heuer vom 30. März bis 2. April auf dem Programm stehen
wird. Das Cover-Festival Davos Klosters verbindet Schneesport
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ganz anderscht machä. I tetti nun
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Witze
Fritzchen ist beim Schlittschuhlaufen in den
Baggersee eingebrochen und versucht sich aus
dem Eisloch zu befreien. Kommt Karlchen dazu:
«He, bist du eingebrochen?»
«Ach was», meint Fritzchen, «der Winter hat
mich beim Baden überrascht!»
Zwei Bergsteiger sind kurz vor dem Gipfel, als
der eine plötzlich abstürzt. Schreit der andere
entsetzt hinterher: «Lebst du noch?» Eine
ferne Stimme antwortet: «Ja!» «Ist dir was
passiert?» «Nein!» «Wieso nicht?» «Ich falle
noch!»
Ein Skifahrer und ein Snowboarder stehen zusammen am Lift. Skifahrer: «Was findest du
besser, mega oder cool?» Snowboarder: «Ich
finde mega cooler.»
Eine Schnecke kriecht im Winter einen Kirschbaum hoch. Kommt ein Vogel vorbei und fragt:
«Was machst Du denn da?» Die Schnecke: «Ich
will Kirschen essen.» «Aber da hängt doch nichts
dran» sagt da der Vogel. «Wenn ich oben bin,
schon,» antwortet die Schnecke.
Zwei Snowboard-Dudes treffen sich auf der
Piste. Der eine sagt zum anderen: «Hey Bro,
ich hab' ein neues Board für meine Frau
bekommen.» Der andere Kerl sagt: «Yo dude,
guter Deal!»
Zwei Bergsteiger stürzen in eine Gletscherspalte. Nach Stunden naht Hilfe, und eine Stimme
ruft in die Tiefe «Hallo, hier sind Bergrettung
und Rotes Kreuz.» Daraufhin tönt es von den
Abgestürzten herauf: «Wir spenden nichts!»
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wirklich geschehen? Dazu die ver708
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die in verschiedenen Zeitungen
bereits abgedruckt wurden.
Ein kurzweiliger Lesespass.
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