AKKORDEON TAGE 06. - 08.02.2017 Neue Akkordeonmusik im 21. Jahrhundert Kooperation Harmonikaverein Oberösterreich - HVOÖ und Anton Bruckner Privatuniversität Oberösterreich 1 Neue Akkordeonmusik im 21. Jahrhundert Akkordeontage an der Anton Bruckner Privatuniversität (Kooperation Harmonikaverein Oberösterreich - HVOÖ und Anton Bruckner Privatuniversität) 06. – 08. Februar 2017 Das Akkordeon hat im zeitgenössischen Musikleben einen hohen Stellenwert erlangt. Für Komponisten unserer Zeit zählt es heute zum selbstverständlichen Instrumentarium ihrer musikalischen Schöpfungen. Eröffnet werden die Akkordeontage am 06.02.2017 mit dem Konzert Neue Akkordeonmusik im 21. Jahrhundert - Fontana delle armonie. Balduin Sulzers Akkordeonduo „Fontane delle armonie” steht symbolisch für die Vielfalt der neuesten Kreationen zeitgenössischer Kompositionen für Akkordeon und gibt dem Konzert seinen Titel. Dem Duo folgen Akkordeonquartette von Dana Probst, Fritz Keil, Hannes Löschel, Alexander Wagendristel, Hassan Zajirani Farahani; ein Akkordeontrio von Robert Stiegler und zwei Akkordeonsolowerke von Tauan G. Sposito und Paul Schuberth werden als Uraufführungen erklingen. Als Einführung zum Konzert wird Alfred Melichar um 18.00 Uhr ein Gespräch mit den Komponist/innen führen. Mitwirkende: Atanas Dinovski, Nikola Jelic, Milos Katanic, Lazar Miskov, Paul Schuberth Besonderer Höhepunkt der Akkordeontage werden die Auftritte der Akkordeonsolisten und Professoren Raimondas Sviackevicius (Vilnius) und Juri Schischkin (Moskau) sein. Beide werden am Dienstag, 7. Februar ein jeweils spannendes Soloprogramm darbieten. Während der gesamten Akkordeontage werden Sie den Studierenden der Anton Bruckner Privatuniversität und der Akademie für Begabtenförderung für Unterricht zur Verfügung stehen. Der dritte Konzertabend am 8. Februar ist einem Crossover durch verschiedene Sparten der Akkordeonmusik (World Music, Varieté, Jazz) mit dem Trio Akk:zent, Duo Dinovski-Schuberth, Alexander Kolovski und dem Duo Jean-Louis Matinier (Akkordeon), Marco Ambrosini (Nyckelharpa) gewidmet. In Vorkonzerten am 07.02. und 08.02. um 17:30 Uhr werden die Studierenden der Anton Bruckner Privatuniversität und der Akademie für Begabtenförderung Ausschnitte aus ihrem Programm präsentieren. Gesamtleitung: Alfred Melichar ([email protected]) 2 06.02.2017 Neue Akkordeonmusik im 21. Jahrhundert Fontana delle armonie 18:00 — Alfred Melichar im Gespräch mit den Komponist/innen Dana Probst, Fritz Keil, Hannes Löschel, Alexander Wagendristel, Robert Stiegler, Tauan G. Sposito, Paul Schuberth, Balduin Sulzer, Hassan Zanjirani Farahani Konzert: Fontana delle armonie 19:30 — Werke von Dana Probst, Fritz Keil, Hannes Löschel, Alexander Wagendristel, Paul Schuberth, Robert Stiegler, Hassan Zanjirani Farahani Mitwirkende: Atanas Dinovski, Nikola Jelic, Milos Katanic, Lazar Miskov, Paul Schuberth Eintritt Frei mit Unterstützung von Land Oberöstereich, Stadt Linz, AKM AKKORDEON-WORKSHOP Juri Schischkin (Moskau) Raimondas Sviackevicius (Vilnius) 09:30 - 17:00 Uhr Großer und Kleiner Saal, ABPU Für Studierende der Anton Bruckner Privatuniversität und der Akademie für Begabtenförderung aktive und passive Teilnahme frei, passive Teilnahme für Gäste Tageskarte € 10, aktive Teilnahme nur nach Voranmeldung unter: [email protected] 3 07.02.2017 Neue Akkordeonmusik im 21. Jahrhundert Raimondas Sviackevicius, Jury Schischkin 17:30 — Vorkonzert mit Studierenden und Schüler/innen der Anton Bruckner Privatuniversität und der Akademie für Begabtenförderung, Eintritt frei Konzert: Akkordeon-Solo 19:00 — Raimondas Sviackevicius, Akkordeon (Vilnius) spielt Werke von Osvaldas Balakauskas, Feliksas Bajoras, Nomeda Valanciute, Ramunas Motiekaitis, Diana Cemeryte 20:15 — Jury Schischkin, Bayan (Moskau) spielt Werke von Nicolai Rimsky-Korsakov, Sergej Rachmaninov, Peter I. Tschaikovsky, Felix Mendelssohn, Vjatcheslav Semjonov, Viktor Vlasov. Eintritt: € 15 / Jugendtarif € 8 (für Studierende der Anton Bruckner Privatuniversität und der Akademie für Begabtenförderung frei) mit Unterstützung von Land Oberöstereich, Stadt Linz AKKORDEON-WORKSHOP Juri Schischkin (Moskau) Raimondas Sviackevicius (Vilnius) 09:30 - 17:00 Uhr Großer und Kleiner Saal, ABPU Für Studierende der Anton Bruckner Privatuniversität und der Akademie für Begabtenförderung aktive und passive Teilnahme frei, passive Teilnahme für Gäste Tageskarte € 10, aktive Teilnahme nur nach Voranmeldung unter: [email protected] 4 08.02.2017 Neue Akkordeonmusik im 21. Jahrhundert Akkordeon-Crossover (World Music, Varieté, Jazz) 17:30 — Vorkonzert mit Studierenden und Schüler/innen der Anton Bruckner Privatuniversität und der Akademie für Begabtenförderung, Eintritt frei Konzert: Akkordeon-Crossover 19:00 — Trio Akk:zent Johannes Münzner (Akkordeon), Paul Schuberth (Akkordeon), Vicky Pfeil (Saxophon) Improvokation — Duo Dinovski-Schuberth Atanas Dinovski (Akkordeon), Paul Schuberth (Akkordeon) 20:30 — Aleksandar Kolovski (Akkordeon) Inventio — Jean-Louis Matinier (Akkordeon), Marco Ambrosini (Nyckelharpa) Eintritt € 15 / Jugendtarif € 8 (für Studierende der Anton Bruckner Privatuniversität und der Akademie für Begabtenförderung frei) mit Unterstützung von Land Oberöstereich, Stadt Linz, AKM AKKORDEON-WORKSHOP Juri Schischkin (Moskau) Raimondas Sviackevicius (Vilnius) 09:30 - 17:00 Uhr Großer und Kleiner Saal, ABPU Für Studierende der Anton Bruckner Privatuniversität und der Akademie für Begabtenförderung aktive und passive Teilnahme frei, passive Teilnahme für Gäste Tageskarte € 10, aktive Teilnahme nur nach Voranmeldung unter: [email protected] 5 Yuri Shishkin YURI SHISHKIN Meisterkurs und Solokonzert Yuri Shishkin gilt als brilliantes Phänomen im Bereich der Akkordeonkunst und als einer der besten Akkordeonsolisten der Welt. Geboren in Asow, Russland, begann seine musikalische Entwicklung sehr früh. Er studierte in Rostov und am Gnesin Institut in Moskau, wo er 1992 graduierte. Er gewann etliche Preise bei den größten Musikwettbewerben wie in Klingenthal/Deutschland 1988, Kansas/USA 1990 und Castelfidardo/ Italien 1991. Die Welt wurde seine Heimat, er spielt mittlerweile bei den renommiertesten Festivals und erntet überall großen Beifall und Anerkennung durch Musikkritiker. Er zählt zu den hervorragenden Virtuosen mit tiefen musikalischen Empfindungen, er bedient ein reiches Repertoire aus der Akkordeon-Literatur (z.B. Werke von A. Kusjakov, V. Semjonov, A. Podgorny) und auch Transkriptionen auf dem Bajan (Akkordeon z.B.: Werke von J. S. Bach, C. Franck, S. Prokofjev, S. Rachmaninov, G. Gershwin, u.v.a.). Für Yuri Shishkin ist Musik ein „Lehrmeister” und eine unglaubliche, wundbare Welt. 6 Raimondas Sviackevicius RAIMONDAS SVIACKEVI IUS Meisterkurs und Solokonzert Raimondas Sviackevi ius ist ein Musiker mit Weitblick, der intellektuell und mit Bestimmtheit versucht die Möglichkeiten des Akkordeons zu erweitern, wobei seine Programmauswahl die Grenzen von Repertoire und Genres bricht. Er graduierte 1999 in Vilnius und absolvierte weiterführende Studien in Lodz, Helsinki und Den Haag. Raimondas Sviackevi ius ist Preisträger bei vielen internationalen Wettbewerben (Citta di Castelfidardo, Pianello Val Tidone, Premio Internazionale per fisarmonica Stefano Bizzarri) und konnte unter anderen den 9. internationalen „Premio Internazionale Stefano Bizzarri Akkordeonwettbewerb Lyre” für sich entscheiden. Als Solist trat er mit dem Litauischen National Symphony Orchestra, dem Litauischen Staatssinfonieorchester, dem Kaunas Symphonieorchester, dem Christopher Kammerorchester, dem Litauischen Kammerorchester und dem Kammerorchester Klaip da auf. Raimondas Sviackevi ius betreibt eine rege Konzerttätigkeit und wirkte mit Zeitgenössischer Musik bei den Festivals Sugr žimai, Venedig Bienalle, Gaida, Jauna muzika, Turning Sounds 4 und Muzikos ruduo mit. Seit 2000 unterrichtet er an der Litauischen Akademie für Musik und Theater als Professor für Akkordeon. Zu seinen besonderen Tätigkeiten zählt die Zusammenarbeit mit zeitgenössischen Komponisten (z.B.: O. Balakauskas, B. Kutavi ius, R. Motiekaitis, Ž. Martinaityt , J. Tamulionis, V. Baltakas, V. Germanavi ius, D. Cemeryt , A. Malcys u.v.a.) 7 vlnr: Nikola Jelic, Milos Katanic, Paul Schuberth (oben), Alfred Melichar, Lazar Miskov (Mitte), Atanas Dinovski, Aleksandar Kolovski (unten) © Tijana Mladenovic LAZAR MISHKOV Lazar Mishkov wurde 1991 in Kochani, Mazedonien geboren. Seinen ersten Akkordeonunterricht erhielt er im Alter von acht Jahren, seine weitere musikalische Ausbildung u.a. an der Musikfachschule in Stip (Mazedonien) bei Petre Jovanov. 2009 begann er mit dem Studium im Fach Akkordeon an der Anton Bruckner Privatuniversität Linz bei Alfred Melichar. Im Jahr 2014 schloss er sein Bachelor-Studium mit Auszeichnung ab. Seit Herbst 2014 absolviert er ein Masterstudium-Akkordeon, ebenso in der Klasse von Alfred Melichar. Er konnte bei nationalen und internationalen Akkordeonwettbewerben bereits zahlreiche Preise erringen. Auftritte in Deutschland, Österreich, Serbien und Mazedonien. Zusammenarbeit mit österreichischen zeitgenössischen Komponisten wie Alexander Wagendristel, Fritz Keil, Hannes Löschel oder Balduin Sulzer. 8 PAUL SCHUBERTH Paul Schuberth wurde 1994 in Steyr geboren und spielt und komponiert seit seinem 7. Lebensjahr. Er erhielt Unterricht im Akkordeon- und Klavierspiel sowie in Komposition. Neben Tätigkeiten als klassischer Akkordeonist ist er auch mit Projekten im Bereich des Jazz und der frei improvisierten Musik aktiv. Im Duo mit Atanas Dinovski (Akkordeon) bereiste er Slowenien, Österreich, Deutschland, Serbien, Bulgarien und Mazedonien. Mit seinem „Trio Akk:zent” gastierte er unter anderem in Ungarn und Usbekistan und konnte mit diesem Ensemble 2016 den dritten Preis beim Wettbewerb der Internationalen Jazzwoche Burghausen gewinnen. Aufträge als Musiker im Bereich von Literatur, Theater und Tanz. Zusammenarbeit mit österreichischen zeitgenössischen Komponisten wie Gunter Waldek, Bertl Mütter, Alexander Wagendristel oder Hannes Löschel; 11 CD-Veröffentlichungen. ATANAS DINOVSKI Atanas Dinovski wurde 1988 in Skopje, Mazedonien geboren. Bei Alfred Melichar an der Anton Bruckner Privatuniversität schloss er neben dem künstlerischen und dem pädagogischen Studium auch das Masterstudium mit ausgezeichnetem Erfolg ab. Er ist Preisträger bei zahlreichen Akkordeon- und Gehörbildungswettbewerben. Seit 2007 ist Atanas Dinovski gefragt als klassischer Akkordeonist als auch als Jazz- und Balkanmusiker oder als Solist in verschiedenen Formationen wie dem RSO Wien, dem Kurorchester Bad Füssing, uvm. Auftritte in der Schweiz, Deutschland, Österreich (Konzerthaus Wien, Akkordeonfestival Wien), Slowenien, Serbien, Mazedonien und Bulgarien. Zusammenarbeit mit österreichischen zeitgenössischen Komponisten wie Gunter Waldek, Bertl Mütter, Alexander Wagendristel oder Hannes Löschel; 3 CD-Veröffentlichungen. NIKOLA JELIC Nikola Jelic wurde 1992 in Belgrad, Serbien geboren. Seinen ersten Akkordeonunterricht erhielt er im Alter von acht Jahren an der Musikschule „Davorin Jenko” bei Dragana Stevanovic und danach an der Musikschule „Dr. Vojislav Vuckovic” bei Alexander Nikolic. Er absolvierte zwischen 2007 und 2011 das Musikgymnasium „Stankovic”. Seit 2011 studiert er Akkordeon an der Anton Bruckner Privatuniversität in Linz bei Alfred Melichar. Er konnte bereits zahlreiche Preise erringen, u.a. den ersten und zweiten Preise bei den internationalen Akkordeonwettbewerben in Spoletto, Benvento, Morro d’Orro, Castelfidardo und mit dem Tangoorchestra „Tango Juventud” in Italien und nationalen Wettbewerben in Belgrad, Kneževac, Loznica, Prokuplje, Smederevo. Zusammenarbeit mit österreichischen zeitgenössischen Komponisten wie Alexander Wagendristel, Fritz Keil, Hannes Löschel oder Balduin Sulzer. 9 ALEKSANDAR KOLOVSKI Aleksandar Kolovski wurde 1990 in Skopje geboren und begann mit dem Akkordeonspiel im Alter von sieben Jahren bei Branko Kolovski. Er nahm weiters Unterricht an der Musikoberschule DMBUC Ilija Nikolvski-Luj, wo er mit dem höchsten Preis „Klimentina Rafajlovska” ausgezeichnet wurde und an der Ss. Cyril und Methodius – Musikuniversität. Ab 2009 setzte er seine Studien bei Frederic Deschamps in Frankreich fort, seit 2014 studiert er im Master-Studiengang bei Alfred Melichar an der Anton Bruckner Privatuniversität in Linz. Zu seinem Repertoire zählt neben dem klassischen Bereich vor allem die französische Varieté – Musik, mit der er sich bereits einen internationalen Namen machen konnte. Er errang zahlreiche erste Preise bei internationalen Wettbewerben wie dem Tropheé Mondiale in Italien, in Frankreich und in den USA. Konzertreisen führten ihn bisher nach Frankreich, Finnland, Bulgarien, China, Deutschland, Litauen, Schottland, Österreich, Australien oder Russland. MILOS KATANIC Milos Katanic, geboren 1991 in Kragujevac (Serbien), erhielt seine musikalische Ausbildung in Kragujevac bei Milica Lazarevic, Vojin Vasovic und Predrag Kostovic, wo er an der dortigen Universität (Fakultät für Philosophie und Kunst) sein Bachelor-Studium absolvierte. Derzeit befindet er sich im Masterstudium an der Anton Bruckner Privatuniversität Linz in der Klasse von Alfred Melichar. Er besuchte Meisterkurse bei Yuri Schischkin, Vladimir Besfamilnov, Mika Väyrynen, Radomir Tomic und Elsbeth Moser. Er konnte zahlreiche Preise bei internationalen Wettbewerben erringen, u.a. den zweiten Preis in Castelfidardo (Italien) 2012, den ersten Preis in Sidney (Australien) 2015 oder den ersten Preis in Harbin (China) 2016. Konzerttätigkeit als Akkordeonsolist und in unterschiedlichen kammermusikalischen Besetzungen u.a. in Serbien, China, in der Ukraine, Deutschland, Ungarn, Italien und Österreich. 10 Trio Akk:zent © Tijana Mladenovic TRIO AKK:ZENT Konzert PAUL SCHUBERTH - Akkordeon JOHANNES MÜNZNER - Akkordeon VICTORIA PFEIL - Saxophone Dieses Trio wurde 2011 gegründet und gehört mittlerweile zu den interessantesten Vertretern der heimischen Jazz-Szene. Die jungen Musiker absolvierten erfolgreiche Konzertreisen durch Österreich, Deutschland, Schweiz, Italien, Bosnien, Ungarn und Usbekistan. 2016 gewannen sie den dritten Preis beim Jazzbewerb der Burghausener Jazztage. In der „Jazzthetik” stand 2015: „Die junge österreichische Formation Trio Akk:zent geht viel mehr mit einer künstlerischen Entschlossenheit und kompositorischen Dichte zu Werk, wie man sie selten erlebt. Ihre Musik groovt und pulst rückhaltlos, ist mal herzergreifend, mal ekstatisch – und kennt dabei doch keine Tabus, wenn es um harmonische Differenzierung oder komplexe Verschränkung geht. In diesen elf Kompositionen und ihrer lustvollen Umsetzung steckt so vieles: die Strukturiertheit einer Kammermusik, die improvisatorische Raffinesse des Jazz, die emphatische Wildheit einer Balkanband.” 11 Dinoski-Schuberth © Tijana Mladenovic DUO DINOVSKI-SCHUBERTH Konzert „Improvokation” ATANAS DINOVSKI – Akkordeon PAUL SCHUBERTH – Akkordeon Zu einem fixen Bestandteil der heimischen World-Music-Szene gehört das Duo Dinovski-Schuberth. Seit 2013 versuchen die beiden jungen Musiker, ausgehend von Material aus balkanischer und nordeuropäischer Volksmusik, neue Klänge zu schaffen, die auch bis an die Grenze zu Neuer Musik und freier Improvisation gehen. 2015 schaffte es das Duo ins Finale der Austrian World Music Awards. Konzertreisen führten die Akkordeonisten bisher auf den Balkan, nach Deutschland, Slowenien sowie nach Georgien, Aserbaidschan und Armenien. Ihre erste CD heißt „Improvokation”. „Atanas Dinovski und Paul Schuberth zeigen sich auf ihrem Erstlingswerk „Improvokation” als ein kongenial zusammenwirkendes Zweiergespann, das es wirklich versteht, ein fesselndes musikalisches Feuerwerk zu entzünden. Ihre Nummern sind ein ständiges, von gefühlvollen Melodien getragenes Auf und Ab, sie sind zutiefst emotionale und keiner Worte bedürfende musikalische Reisen, die den Kopf und auch die Seele gleichermaßen ansprechen.” (Michael Ternai, mica) 12 Duo Inventio © Thomas Radlwimmer INVENTIO JEAN-LOUIS MATINIER - Akkordeon MARCO AMBROSINI - Nyckelharpa Jean-Louis Matinier und der italienische Nyckelharpa-Spieler Marco Ambrosini stellen sich als Duo mit ungewöhnlicher Instrumentierung und Musik vor: „Inventio” ist ein in vielerlei Hinsicht innovatives Projekt. Das offenbart bereits die ungewöhnliche Instrumentierung. Marco Ambrosini ist einer der wenigen Musiker, die die Nyckelharpa (im Deutschen auch als Schlüsselfidel bekannt) außerhalb der schwedischen Folktradition einsetzen. In ähnlicher Weise hat Jean-Louis Matinier das Akkordeon aus seinem üblichen folkloristischen Bezugsrahmen gelöst und in das weite Feld der improvisierten Musik geführt. Auf „Inventio” spielt das Duo ein Programm aus vorwiegend eigenen Kompositionen, das von Barockwerken Bachs und Heinrich Ignaz Franz Bibers (insbesondere seine Rosenkranz- bzw. Mysteriensonaten), aber auch den lyrischen Kadenzen Giovanni Battista Pergolesis inspiriert ist. Matinier und Ambrosini begeben sich hier auf eine musikalische Reise von bemerkenswertem Erfindungsreichtum. Ihre Route führt von der Alten zur Modernen Musik, wobei sie stets mit diesem Material improvisieren und immer neue Klangfarbenkombinationen entdecken. Oft heben sie dabei die Demarkationslinien zwischen Improvisation, Arrangement und Komposition vollkommen auf. Ihre Musik wird Hörer ansprechen, die schon Matiniers ECM-Aufnahmen mit Anouar Brahem, François Couturiers Tarkovsky Quartet und Louis Sclavis oder auch Ambrosinis Alben mit Rolf Lislevand, Giovanna Pessi/Susanna Wallumrød und Helena Tulve zu schätzen wussten.” 13 JEAN-LOUIS MATINIER Eine beeindruckende Persönlichkeit in der Akkordeonszene, die den Schwerpunkt seiner Musik auf Originalität und ungewöhnliche Besetzungen setzt, ist Jean-Louis Matinier. Er tritt in der Regel mit anderen Instrumentalisten auf, wie mit dem französischen Kontrabassisten Renaud Garcia-Fons, der ihn in einem sehr interaktiven Duo auf seinem Kontrabass nicht nur begleitet, sondern sein Instrument wie eine virtuose Bratsche oder ein Cello klingen lässt, und der übrigens als einer der virtuosesten Interpreten der Gegenwart gilt. In Deutschland wurde Matinier zunächst durch Auftritte mit dem deutschen Jazz-Klarinettisten und Komponisten Michael Riessler bekannt. Matinier hat auch mit dem französischen Klarinettisten und Saxophonisten Louis Sclavis, dem italienischen Klarinettisten Gianluigi Trovesi, dem französischen Bassisten (Tuba-, Serpent-, auch E-Bass-Spieler) Michel Godard, dem französischen Pianisten François Couturier, dem französischen Gitarristen Philippe Caillat und dem tunesischen Oudspieler Anouar Brahem gearbeitet. Alle diese Musiker kommen aus dem Jazz-Bereich. (Atanas Dinovski: „Tradition und Entwicklung des Akkordeons in Frankreich”, 2015, Linz) MARCO AMBROSINI Marco Ambrosini ist ein italienischer Musiker, Komponist und Arrangeur mit Hauptwohnsitz in Deutschland. Marco Ambrosini unterrichtet Alte Musik unter anderem bei den „Etappen für Alte Musik” auf Burg Fürsteneck. Er ist Initiator und inhaltlicher Leiter der Europäischen Nyckelharpa Fortbildung, die in Kooperation mit der Scuola di Musica Popolare di Forlimpopoli, Italien, der Akademie Burg Fürsteneck, Deutschland und dem Eric Sahlström Institutet in Tobo, Schweden, als Fortbildungsmöglichkeit für Musiker/ innen auf der Schlüsselfidel konzipiert wurde. Er ist künstlerischer Leiter der Summer Master Classes - Early Music die jedes Jahr im August beim C.E.U.B. in Bertinoro, Italien stattfinden, in Zusammenarbeit mit der Fondazione Alma Mater der Universität Bologna, der Musikhochschule Trossingen und dem Konservatorium Wien. Marco Ambrosini arbeitet als Komponist, Solist und als Mitglied verschiedener Ensembles für Alte Musik, Barockmusik und Zeitgenössische Musik, unter anderem des Studio Katharco und Ensemble Oni Wytars (Deutschland), Els Trobadors (Spanien), Ensemble Unicorn, Ensemble Accentus, Clemencic Consort, Armonico Tributo Austria (Österreich), Ensemble Kapsberger (Rolf Lislevand, Norwegen), L'Arpeggiata (Christina Pluhar, Frankreich), mit Michael Riessler und Jean-Louis Matinier. 1994 spielte er Barock-Konzerte für die Moskauer Philharmonie als Nyckelharpasolist mit dem Ensemble LAD. Konzerte und Tourneen führten ihn in mehr als 25 Staaten. Seine Diskographie enthält über 110 CDs. (https://de.wikipedia.org/wiki/Marco_Ambrosini) 14 vlnr: Aleksandar Kolovski, Lazar Miskov, Alfred Melichar, Nikola Jelic, Milos Katanic (oben), Atanas Dinovski, Paul Schuberth (unten) © Tijana Mladenovic 15 ANTON BRUCKNER PRIVATUNIVERSITÄT für Musik, Schauspiel und Tanz Hagenstraße 57 I 4040 Linz T +43 732 701000 0 F +43 732 701000 299 E [email protected] W www.bruckneruni.at 16
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