33. Jahrgang GZA/PP 8048 Zürich, Post CH AG Donnerstag, 2. Februar 2017 Nr. 5 Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag Herausgeber: Lokalinfo AG, Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich Verlag Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72 www.lokalinfo.ch Die Mensa stösst auf (zu) grosse Nachfrage Auf dem Sellholz sind Wohnungen geplant Seit vergangenem Sommer hat die Schule Küsnacht Zentrum wieder eine Mensa. Der Andrang ist gross – so gross, dass es zu Personalengpässen kommt. Für 18,15 Millionen Franken hat Herrliberg die Parzelle Sellholz verkauft. Damit erzielte die Gemeinde einen deutlich höheren Nettoerlös als vorgesehen. Im Juni 2016 hatte die Gemeindeversammlung zugestimmt, das 4908 Quadratmeter grosse Grundstück für mindestens 14 Millionen Franken zu verkaufen. «Trotz Optimismus war die Nachfrage grösser als erwartet», schreibt die Gemeinde in einer Mitteilung. Nun hat man das Bauland Ende Januar an den Meistbietenden veräussert, wie Gemeindeschreiber Pius Rüdisüli bestätigt. Annina Just Kaum ist die Pausenglocke verstummt, geht der Trubel los: Schüler und Schülerinnen der Sekundarschule und der Berufsvorbereitungsschule «Tempus am See» stürmen in die Mensa, um sich in die Schlange für das Mittagessen einzureihen. Es ist Donnerstag, der Tag, an dem am meisten Schülerinnen und Schüler ihre Mittagspause in der Mensa verbringen. Fast 100 Mittagessen werden über die Theke gehen. «Der Mensabetrieb ist sehr gut angelaufen, wir haben mehr Anmeldungen als erwartet», sagt Gabi Herren, Schulleiterin der Sekundarschule, zum neuen Konzept. Nachdem die Schule Zentrum zuvor ein Jahr lang ohne einen Mensabetrieb auskommen musste, läuft seit Beginn des Schuljahrs 2016/17 eine 18-monatige Projektphase. In dieser Zeit muss sich das neue Konzept mit zwei schuleigenen Mitarbeitern, die anstelle eines Cateringunternehmens mit dem Betrieb der Mensa beauftragt sind, beweisen. Neben Schülerinnen und Schüler stehen in der Mensa Schlange für das frisch zubereitete Mittagessen. der grossen Nachfrage ist für Herren erfreulich, dass durch die Wiederinbetriebnahme der Mensa und die daraus folgende vermehrte Präsenz von Lehrpersonen in der Mensa das LitteringProblem massiv kleiner wurde. Elternrat hilft erneut aus Auch Regula Boller, seit dem aktuellen Schuljahr Präsidentin des Elternrats, äussert sich positiv über den neuen Betrieb: «Der Betriebsleiter, Herr Maruna, ist mit Herzblut dabei und legt viel Wert auf Qualität, zum Beispiel, dass die Brötchen in der 10-Uhr-Pause frisch aus dem Ofen kommen. Die Schüler schätzen dies.» Der grosse Andrang bestätige natürlich, dass die Mensa bei den Jugendlichen gut an- komme. Dies unterstreicht auch eine Umfrage, welche die Schule bei Schülern, Eltern und Lehrpersonen durchgeführt hat. Eine grosse Mehrheit erachtet den Betrieb einer Mensa als sinnvoll und schätzt das Angebot. Doch die grosse Nachfrage hat auch eine Kehrseite: Weil der Andrang mit rund 250 vorbestellten Essen pro Woche und zusätzlichen spontanen Gästen grösser ist als erwartet, herrschte in den letzten Wochen und bis zu den Sportferien Personalengpass. In die Bresche springen müssen zwei Praktikanten und der Elternrat. Die beiden jungen Herren, die an der Schule Küsnacht ein Praktikum absolvieren, wären eigentlich für Aufgaben im schulischen Betrieb angestellt. Sie Foto: A. Just werden aber momentan je einen Tag pro Woche in der Mensa eingesetzt. Aus Sicht von Schulleiterin Herren ist diese Situation nicht ideal: «Sie fehlen uns natürlich im pädagogischen Bereich.» Auch Einsätze des Elternrats können gemäss Regula Boller nur als Notlösung betrachtet werden. «Der Elternrat ist gern bereit, diesen aktuellen Engpass aufzufangen, aber unser Einsatz ist aus heutiger Sicht nicht als Dauerlösung vorgesehen.» Es sei jedoch gerade in der aktuellen Situation wichtig, die Qualität aufrechtzuerhalten, damit der Andrang nicht nachlasse, betont sie. Gründe für den aktuelFortsetzung auf Seite 3 Planung nicht abgeschlossen Käuferin ist die ImmSell AG. Deren einziger Zweck ist das Halten und die Entwicklung des Grundstücks, wie Verwaltungsratspräsident Rico Baumgartner auf Anfrage erklärt. «Die Planungsarbeiten sind noch nicht abgeschlossen.» Geplant sei der Bau von Wohnungen. Doch weshalb war man bereit, deutlich mehr zu bezahlen? «Die Gemeinde hat einen Mindestpreis festgelegt und wollte den höchstmöglichen Gewinn machen», erklärt Baumgartner. Aus diesem Grund sei ein Bieterverfahren durchgeführt worden. Bereits nach der ersten Bieterrunde habe der Preis bei über 16 Millionen Franken gelegen. Der Verkauf werde sich laut der Gemeinde positiv in der Jahresrechnung 2017 auswirken. (pw.) Blick in die Zukunft Blick in die Gegenwart Blick in die Vergangenheit Für Planungen sind Prognosen unerlässlich: Fluglärmgegner, monieren, dass das beauftragte Büro seit Jahren zu viele Flugbewegungen prognostiziert. Derselbe Vorwurf gegen die Münchner Firma wird auch andernorts erhoben. Seite 3 Vor gut 40 Interessierten hielt Niklaus Peter, Pfarrer am Fraumünster, ein Plädoyer für eine verbindliche Glaubenssprache: Im Rahmen der Vortragsreihe «(Un)sichtbare Kirche» besuchte er die katholische Kirche Herrliberg. Seite 5 Eigentlich wurde ihm die Liebe zum Pferd schon in die Wiege gelegt, betrieb doch sein Vater eine Fuhrhalterei in Küsnacht: Ruedi Günthardt erzählte im Höchhus aus alten «Rösseler»Zeiten und erinnerte sich an die Olympiade 1960. Seite 9 2 Stadt Zürich Nr. 5 2. Februar 2017 AKTUELL Letzipark lädt zum Joker-Spielplausch Das Einkaufszentrum Letzipark wird zum Spieler-Paradies. Unter dem Motto «Joker» dreht sich vom 31. Januar bis zum 11. Februar alles ums Spielen und Gewinnen. Dabei warten Tausende Sofortgewinne, Einkaufsgutscheine sowie als Hauptattraktion ein Honda Civic, Traumreisen mit MSC Kreuzfahrten und fünf Roller SH125 auf die Gewinner. An der Joker-Eröffnung am Donnerstag, 2. Februar, über den Mittag stehen Magie und das Spiel mit den Karten im Fokus. Zauberprofi Florian Klein brachte schon Prominente wie Christa Rigozzi oder Sven Epiney zum Staunen. Nun kommt er in den Letzipark, um die Kunden in die magische Welt der Zauberei zu entführen. Charmante Unterstützung erhält er von der Moderatorin Miriam Rickli. Während der 14 Tage ist dann Spiel, Spass und gewinnen Trumpf im Einkaufszentrum Letzipark. Mit speziellen Spielkarten mit integriertem per- Joker-Preise im Letzipark. Foto: zvg. sönlichem QR-Code können alle interessierten Besucherinnen und Besucher täglich jokern und so ihr Glück versuchen. Bei diesem Spiel- und Einkaufserlebnis warten attraktive Sofortgewinne und Einkaufsgutscheine auf die Joker-Spieler. Als Hauptpreise lo- Publireportage cken am MSC-Kreuzfahrten-Spielstand Traumreisen auf den schönsten Meeren der Welt, welche man selber auswählen kann. Beim ausgestellten Honda Civic können die Spieler an den Terminals ihren Traumwagen gleich selber konfigurieren. Im Einzugsgebiet des Einkaufszentrums Letzipark erhalten alle Haushalte ihre personifizierten Joker-Karten per Post zugestellt. Weitere Spielkarten können gratis an den Kassen aller teilnehmenden Geschäfte im Letzipark bezogen oder an der Zentrumsinformation gratis abgeholt werden. Mit der Karte kann man während der gesamten Eventdauer einmal täglich an jeder Joker-Insel sein Glück versuchen. Die Teilnehmer müssen 18 Jahre alt sein. Bei den Sofortpreisen dürfen Kinder unter 16 Jahren in Begleitung einer erwachsenen Person spielen. (pd./pm.) www.letzipark.ch Keine Langeweile in den Sportferien Die GZ der Stadt Zürich haben für Kinder, die in den Sportferien zu Hause sind, ein Ferienprogramm zusammengestellt. Im GZ Heuried kommen die Kinder zu viel Bewegung (14.–17. 2.): Spaghettiplausch, Spielnachmittag, Ausflug in die Kletterhalle, Ausflug mit den GZ-Tieren und Schlittschuhlaufen. Das GZ Seebach bietet einen Schlittelausflug für Buben ANZEIGEN (16. 2.) und einen Schlittschuhausflug für Mädchen (23. 2.) an. Im GZ Hirzenbach können die Kinder in der Sporthalle jeden Tag eine andere Sportart oder ein anderes Spiel kennen lernen (13.–17. 2.). Ums Kochen geht es im GZ Affoltern, wo Kinder in der Küche experimentieren dürfen (13.–19. 2. / 20.–24. 2.). Kombiniert wird dies mit Angeboten in den Werkstätten. Ein Werkangebot unter dem Motto «Malen, Kleben, Tonen» bietet das GZ Heuried (21.–23. 2.). Im GZ Wipkingen steht eine Keramik-Woche für Kinder und Erwachsene auf dem Programm (13.–17. 2.). Im GZ Witikon können Kinder jeden Tag eine Künstlerin oder einen Künstler kennen lernen ((20.–24. 2.). Im GZ Buchegg werden Masken und Kostüme für die Fasnacht hergestellt (22./23. 2.). Die digitale Welt steht im Zentrum im GZ Leimbach (20.–24. 2.). Im GZ Loogarten kann man einen Stop-Motion-Trickfilm herstellen (14.–17. 2.) und das GZ Grünau hat im «Werdwies» eine Elektrorennbahn aufgebaut. (13.–17. 2.). (pd./pm.) www.gz-zh.ch Begegnungen in einem Land in tiefgreifendem Wandel. Foto: Tobias Hauser Zwischen Traum und Realität Fotojournalist Tobias Hauser geht in seiner LiveReportage über Kuba der Frage nach, was aus dem sozialistischen Traum geworden ist. Um wirklich zu verstehen, in welch tiefgreifendem Wandel sich Kuba gerade befindet, genügt keine kurze Stippvisite. Dafür braucht es jemanden wie Tobias Hauser, dem selbst von Kubanern «der Blick eines Kubaners» attestiert wird: Nur wenige sind mit Kuba so vertraut wie der deutsche Fotojournalist. Seit bald 20 Jahren besucht er die Karibikinsel regelmässig. Für seine Live-Reportagen spricht er mit alten Revolutionären über die globalisierte Welt, mit der Jugend über ihre Zukunftsträume und mit alleinerziehenden Müttern über den Wandel der Familienstruk- Wettbewerb Lokalinfo verlost 5 × 2 Tickets für den Multimediavortrag über Kuba am 15. Februar. Wer gewinnen will, schickt bis 6. Februar ein Mail mit Betreffzeile «Kuba» und vollständigem Absender an: [email protected] oder eine Postkarte an: Lokalinfo AG Buckhauserstr. 11, 8048 Zürich turen. Er sucht nach Veränderungen. Was ist aus dem sozialistischen Traum geworden? Welche Möglichkeiten bieten die zarten Samen der freien Marktwirtschaft, die inzwischen zaghaft zu spriessen beginnen? Hausers Live-Reportage ist voller Feingefühl, mitreissender Musik und Humor. (pd./mai.) Mittwoch, 15. Februar, 19.30 Uhr, Volkshaus, Stauffacherstr. 60, 8004 Zürich Küsnachter AKTUELL Die Mensa stösst auf (zu) grosse Nachfrage Nr. 5 2. Februar 2017 APROPOS . . . Fortsetzung von Seite 1 len Personalengpass gibt es verschiedene: Einerseits hat das Konzept, welches die «IG Mensa» ausgearbeitet hatte, ursprünglich mehr Stellenprozente als die jetzigen 70 plus 50 Prozent vorgesehen. «Man hat sich dann auf einen Kompromiss mit der Schulpflege geeinigt», blickt Herren zurück. Diese hatte vorgesehen, dass jeweils am Mittwoch ein Praktikant aushilft. Dass nun an zwei Tagen ein Praktikant gebraucht wird, wäre aber nicht die Idee gewesen. Annina Just Bald ist DER Tag da. Der 12. Februar, der Tag, an dem die Entscheidung über die Zukunft des Areal Zürichstrasse fällt. Der Tag, an dem wir wissen, was – und ob überhaupt – auf dem heutigen Parkplatzprovisorium etwas Neues entsteht. Vor allem ist mit diesem Tag auch der Abstimmungskampf Geschichte – und darüber bin ich froh. Die Tonalität, welche die Kampagne in den letzten Wochen angenommen hat, ist eine, die man Dank Mensa-Einsatz zur Lehrstelle Ausserdem beinhaltet das Konzept, dass Lernende der Tempus-Schule in der Mensaküche Einsätze absolvieren und so Arbeitsluft schnuppern können. «Diese Idee wurde bereits mit mehreren Lernenden der Klasse Betriebspraktikum umgesetzt», bestätigt Christian Süss. Der Prorektor ad interim der Tempus am See hebt einen Einsatz besonders hervor: Ein 18-jähriger Schüler, der über drei Monate mehrmals pro Woche in der Mensa mithalf, habe dank dieser Referenz nun eine Lehrstelle als Koch gefunden. Süss bezeichnet die Einsätze dann auch als Win-Win-Situation für Lernende und Mensabetreiber. Voraussetzungen für solche Erfolge seien konstante Arbeitseinsätze, eine hohe Motivation und eine wohlwollende Begleitung der Lernenden. Weil nun aber trotz den Einsätzen von Tempus-Lernenden und Praktikanten die Nachfrage zu gross ist für das zur Verfügung stehende Personal, ist es erneut der Elternrat, der die Ärmel hochkrempeln wird. Das Gremium hat nämlich bereits im vergangenen, «mensalosen» Jahr einen Pausenkiosk betrieben, um ein minimales Angebot aufrechtzuerhalten. Die Schulpflege verabschiedet in diesen Tagen einen Kurzbericht zum bisherigen Projektverlauf. Aus diesem Grund konnte sich die Geschäftsleitung noch nicht zur Frage nach allfälligen Änderungen am Betriebskonzept äussern. Auch ohne Bericht ist aber schon heute klar: Der Einsatz von Elternrat und Schulleitung für die Wiederaufnahme eines Mensabetriebs hat sich gelohnt: Die Schüler danken es Woche für Woche mit ihrem grossen Ansturm auf die Mensatheke. ANZEIGEN Die Prognosen von Intraplan (blau) gehen permanent nach oben. Die Realität (grün) sieht anders aus. Grafik: rs Die Flugprognosen liegen weit daneben Fluglärmgegner, aber auch Kantonsräte monieren, dass das beauftragte Büro seit Jahren zu viele Flugbewegungen prognostiziert. Derselbe Vorwurf gegen die Münchner Firma wird auch andernorts erhoben. Roger Suter Für Planungen sind Prognosen unerlässlich. Insbesondere für Verkehrsinfrastrukturen wie Flughäfen sind sie wegen der langen Vorlaufzeit, aber auch wegen der grossen Auswirkungen auf ihre Umgebung entscheidend – schliesslich will niemand sein Einfamilienhaus in eine künftige Abflugschneise stellen. Umso ärgerlicher, wenn solche Prognosen nicht stimmen – zumal genau diese Zahlen vom Bundesamt für Zivilluftfahrt (Bazl) verwendet werden, um den Sachplan Infrastruktur Luftfahrt (SIL) zu erstellen – also jenes Dokument, das sowohl Betriebsvarianten als auch Entwicklung in der Umgebung des Flughafens festlegt. Auch wenn Aussagen über die Zukunft immer mit Unsicherheiten behaftet sind, ist die Fehlerquote der Münchner Intraplan Consult GmbH für den Flughafen Zürich in den letzten Jahren stetig gewachsen: Lagen die Autoren zwischen 2005 und 2008 noch maximal 3,4 Prozent daneben, waren es in den Folgejahren 6 Prozent, dann 4,7, 2,1, 6,2 und seit 2013 fast 10 Prozent. Diese Zahlen stammen aus der regierungsrätlichen Antwort auf eine Anfrage der Kantonsratsmitglieder Michael Biber, Bachenbülach, und Kantonsrätin Ursula Moor-Schwarz, Höri. Der Grund für ihren Vorstoss ist ein Gutachten der Allianz N-O-W, eines Zusammenschlusses der Fluglärmorganisationen im Norden, Osten und Westen des Flughafens Zürich, die nach eigenen Angaben 135 Gemeinden und über 670 000 und Einwohner repräsentiert. Prognose ohne Markt Das Gutachten bemängelt mehrere Punkte in den Methoden der Intraplan GmbH: Ihre Vorhersagen basierten auf falschen Annahmen. Das zeige sich schon daran, dass Intraplan dreimal ähnliche Ergebnisse erziele, obschon sich die Bedingungen in der Luftfahrt grundlegend verändert hätten, schreibt die Oliva und Co. GmbH aus Zürich, das die Intraplan-Prognosen im Auftrag der Allianz kritisch hinterfragt hat. Die Intraplan-Methodik sei zweitens unwissenschaftlich und von der Realität bereits zweimal deutlich widerlegt worden: Statt des prognostizierten Wachstums auf 297 000 lag die Zahl der Flugbewe- gungen seit 2012 zwischen 260 000 und 270 000. Und drittens blende die IntraplanPrognose den Markt komplett aus und basiere lediglich auf den Passagierströmen von 2013, die dann linear hochgerechnet würden; Flugpläne, wirtschaftliche Entwicklungen oder politische Rahmenbedingungen blieben aussen vor. Das würde auch die grossen Abweichungen seit 2013 erklären: Seit diesem Jahr warten alle auf den Entscheid Deutschlands zum Staatsvertrag. Mit ihrer Kritik ist die Allianz N-O-W nicht allein: Auch Thomas Macoun, Professor für Verkehrsplanung der Technischen Universität von Wien, hält Intraplan vor, «blind gegenüber zentralen Rahmenbedingungen beziehungsweise deren Veränderungen» zu sein und «insbesondere den allen Verkehrsstrukturen immanenten Sättigungseffekt» auszuklammern, wie er in einem Gutachten zur Flugverkehrsprognose des Flughafens Wien (der eine Parallelpiste bauen will) schreibt. Die Initiative gegen Fluglärm Mainz erhebt noch schwerere Vorwürfe: «Die Intraplan Consult GmbH bestätigt gegen Geld so ziemlich alles, was der Auftraggeber des Gutachtens bestätigt haben möchte – insbesondere steigende Flugbewegungs- und Passagierzahlen.» www.region-ost.ch, News. Eine Tonalität zum Vergessen am liebsten schnell vergessen möchte. Gehässige Leserbriefe, diffamierende Flugblätter und immer wieder Behauptungen, die es mit der Wahrheit nicht so genau nehmen . . . Würde es nicht reichen, die Vorzüge des eigenen Projektes zu betonen, statt Vertreter der anderen Vorlage mit Vorwürfen einzudecken? Man mag sagen, das gehört zur Politik, aber ich bin der Meinung, mehr Anstand wäre möglich und einer konstruktiveren Debatte förderlich. Ein derartiger Stil ist vielleicht auf nationaler – und ganz aktuell – auf internationaler Ebene leider Usus, hat aber gerade im Lokalen nichts verloren. Hier wird man sich auch weiterhin auf der Strasse begegnen und hoffentlich das Zusammenleben gemeinsam gestalten. Daher ist zu hoffen, dass sich die Wogen wieder glätten und bald niemand mehr erzählen muss, es gebe Leute, die nicht mehr grüssen. Auch ist dann hoffentlich die Zeit vorbei, in der sich Bürger nicht getrauen, öffentlich ihre Meinung zu äussern. Egal, welches Resultat die Abstimmung bringt, es wird spannend, über das Entstehende zu berichten. Vor allem freue ich mich aber auf die weiteren angeregten Debatten in unserer Gemeinde, die bald auf uns zukommen werden – und hoffentlich wieder mit Anstand und Respekt geführt werden. 3 4 Stadt Zürich Nr. 5 AKTUELL / AMTLICHE ANZEIGEN 2. Februar 2017 Natur- und Vogelschutzverein lädt zur Generalversammlung Verein gibt sich neuen Namen Über 100 Teilnehmer, das heisst zwei Drittel des gesamten Mitgliederbestandes, folgten der Einladung des Senioren-Vereins Küsnacht zur 145. Generalversammlung im katholischen Pfarreizentrum. Auch die neue Gemeinderätin Susanna SchubigerMünger (GLP) nahm an der GV teil. Es standen entscheidende Traktanden zur Debatte: Einerseits ging es um eine kleine Namensänderung: Neu heisst der Verein Küsnachter Senioren-Verein, um der Verwechslung mit dem viel grösseren Verein Senioren für Senioren besser entgehen zu können. Andererseits schlug der Vorstand den Mitgliedern neu redigierte Statuten vor. Die Versammlung war sehr wohlwollend und stimmte beiden Vorlagen ohne Gegenstimme zu. Auch das Veranstaltungspro- gramm für 2017 fand Zustimmung: Im Frühling findet eine Car-Tour in die Innerschweiz, im Herbst eine Reise ins Klettgau statt – nebst mehreren kleineren Anlässen im Raum Küsnacht. Zusätzliches Vorstandsmitglied Als Verstärkung wurde Hans Peyer als zusätzliches Vorstandsmitglied gewählt. Ebenso wurde eines der beiden Revisorenämter neu besetzt. Die Generalversammlung konnte somit zügig durchgezogen werden. Sie zeigte, dass der Verein, der in fünf Jahren sein 150-jähriges Bestehen feiern kann, auf gutem Kurs ist. Beim anschliessenden Imbiss durfte der siebenköpfige Vorstand dementsprechend viel Anerkennung spüren. (e.) Foto: Roger Suter Küsnachter zählen Wasservögel Der Natur- und Vogelschutzverein Küsnacht organisiert am nächsten Samstag, 4. Februar, eine Wasservogelexkursion zum Greifensee. Treffpunkt ist der Bahnhof Küsnacht um 8.55 Uhr. Das Ende der Exkursion ist nicht starr festgesetzt. Rückfahrt ab 13.05 Uhr. Mitnehmen: Beobachtungsoptik, Bestimmungsbuch, Notizmaterial, Proviant, warme Kleidung. Anmeldung bis zum 3. Februar an [email protected]. (e.) Amtliche Publikationen Amtliche Informationen Bauprojekte Sprechstunde des Gemeindepräsidenten Bauherrschaft: Gemeindepräsident Markus Ernst lädt die Bevölkerung zu einer Sprechstunde ein vertreten durch TK Architekten AG, Markus Teige, Frohburgstrasse 60, 8006 Zürich Projektverfasser: TK Architekten AG, Markus Teige, Frohburgstrasse 60, 8006 Zürich Objekt/Beschrieb: Abbruch Gebäude Vers-Nr. 540 und Neubau Einfamilienhaus auf dem Grundstück Kat.-Nr. 8748 Zone: Wohnzone W2/1.20 Strasse/Nr.: Zürichstrasse 27, 8700 Küsnacht auf Montag, 6. Februar 2017, 17.00 bis 18.00 Uhr in sein Büro im Gemeindehaus, 2. Stock. Es können Anliegen aller Art mit dem Gemeindepräsidenten besprochen werden. Eine Voranmeldung ist nicht erforderlich. 2. Februar 2017 Die Gemeinderatskanzlei Die Bauakte liegt während 20 Tagen, vom Datum der Ausschreibung an, beim Bauamt der Gemeindeverwaltung Küsnacht auf. Begehren um Zustellung baurechtlicher Entscheide können innert der gleichen Frist schriftlich bei der örtlichen Baubehörde gestellt werden. E-Mail-Zuschriften erfüllen die Anforderungen an die Schriftlichkeit in der Regel nicht. Wer das Begehren nicht innert dieser Frist stellt, hat das Rekursrecht verwirkt. Die Rekursfrist läuft ab Zustellung des Entscheides (§§ 314–316 PBG). 2. Februar 2017 Die Baukommission Bestattungen Geyran geb. Korel, Ümmügülsüm Sema, von Küsnacht ZH, wohnhaft gewesen in 8700 Küsnacht, Seestrasse 167, geboren am 1. Januar 1934, gestorben am 7. Januar 2017. Wahlen und Abstimmungen Gemäss Beschlüssen der zuständigen Behörden finden in der Gemeinde Küsnacht am Sonntag, 12. Februar 2017 folgende Abstimmungen und eine Ersatzwahl statt: Eidgenössische Vorlagen 1. Bundesbeschluss vom 30. September 2016 über die erleichterte Einbürgerung von Personen der dritten Ausländergeneration 2. Bundesbeschluss vom 30. September 2016 über die Schaffung eines Fonds für die Nationalstrassen und den Agglomerationsverkehr 3. Bundesgesetz vom 17. Juni 2016 über steuerliche Massnahmen zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmensstandorts Schweiz (Unternehmenssteuerreform III) Den Auftakt macht Umweltingenieurin Nina Lohri: Unter dem Titel «Adoptierte Raupen und zischende Schmetterlinge» wird sie an der Generalversammlung des Natur- und Vogelschutzvereins Küsnacht in die Welt der Schmetterlinge einführen. Der Vortrag soll unter anderem darüber aufklären, dass der Sommerflieder entgegen der allgemeinen Meinung kein guter Schmetterlingsstrauch ist. Zudem wird man erfahren, vor wem sich die Sommervögel und Raupen in Acht nehmen müssen. Nach dem Vortrag können sich die Anwesenden bei einem Apéro stärken, bevor es zu den Traktanden geht. (e.) Donnerstag, 9. Februar, 19.30 Uhr, ref. Kirchgemeindehaus, Dorf, Untere Heslibachstr. 5, 8700 Küsnacht. Alle Bezirksgemeinden Erneuerungswahl von zwei Ersatzmitgliedern des Bezirksrates des Bezirkes Meilen für die Amtsdauer 2017–2021 Kommunale Vorlagen: Areal Zürichstrasse Hauptvorlagen 1. Vorlage 1a: Kredit von Fr. 48’290’000.– für das Projekt «Zentrumsentwicklung», welches ein Gebäude für öffentliche Nutzungen, ein Gebäude für Wohnen und Gewerbe, einen Platz sowie eine Tiefgarage auf dem Areal Zürichstrasse beinhaltet 2. Vorlage 1b: Kredit von Fr. 16’150’000.– für die Einzelinitiative «Parkdeck», welches ein offenes doppelgeschossiges Parkdeck auf dem Areal Zürichstrasse beinhaltet 3. Vorlage 1c: (Stichfrage) Inkrafttreten welcher Vorlage, falls sowohl der Kredit für das Projekt Zentrumsentwicklung als auch der Kredit für die Einzelinitiative Parkdeck angenommen werden Zusatzvorlagen 4. Vorlage 2a: Kredit von Fr. 5’216’000.– für die Sanierung und Erweiterung der SBB-Unterführung, falls das Projekt Zentrumsentwicklung zur Ausführung gelangt 5. Vorlage 2b: Kredit von Fr. 5’216’000.– für die Sanierung und Erweiterung der SBB-Unterführung, falls die Einzelinitiative Parkdeck zur Ausführung gelangt Kommunale Ersatzwahl 6. Ersatzwahl für ein Mitglied der reformierten Kirchenpflege (für den Rest der Amtsdauer 2014–2018) 2. Februar 2017 Die Wahlvorsteherschaft Klingler, Oskar Ferdinand, von Küsnacht ZH, wohnhaft gewesen in 8700 Küsnacht, Tägermoosstrasse 27, geboren am 5. November 1934, gestorben am 18. Januar 2017. Meier, Josef, von Stetten AG, wohnhaft gewesen in 8700 Küsnacht, Rietstrasse 25, geboren am 21. Juni 1922, gestorben am 19. Januar 2017. Knabenhans geb. Gmünder, Adelheid Marie, von Küsnacht und Wädenswil ZH, wohnhaft gewesen in 8700 Küsnacht ZH, Tägermoosstrasse 27, geboren am 15. September 1927, gestorben am 22. Januar 2017. Weber, Melchior Joseph, von Schänis-Maseltrangen SG, wohnhaft gewesen in 8700 Küsnacht, Utzingerstrasse 8, geboren am 12. Januar 1929, gestorben am 24. Januar 2017. 2. Februar 2017 Das Bestattungsamt Seegfrörni im Februar 1929. Im Hintergrund das Restaurant Sonne und die Steinburghaab. Gemeindehaus Obere Dorfstrasse 32 8700 Küsnacht T 044 913 11 11 www.kuesnacht.ch Foto: Archiv Ortsmuseum Küsnacht Küsnachter KIRCHE Nr. 5 2. Februar 2017 5 «Zahnlose haben grössere Zungenfreiheit» sigkeit, in der uns ein kohärenter Glaube, eine Grammatik des Glaubens schwerfällt», betont er. Im Rahmen der Vortragsreihe «(Un)sichtbare Kirche» besuchte letzte Woche Niklaus Peter, Pfarrer am Fraumünster in Zürich, die katholische Kirche Herrliberg. Vor gut 40 Interessierten hielt er ein Plädoyer für eine verbindliche Glaubenssprache. Unterentwickelte religiöse Sprache Nadine Golinelli Die Selbstrepräsentation der Kirche in der Öffentlichkeit sei eine wichtige und schwierige Frage, betont der katholische Gemeindeleiter Marco Anders in seiner Einleitung. Die Beantwortung dieser Frage übergibt er Niklaus Peter, dem reformierten Pfarrer des Fraumünsters. Bereits dessen Einstieg lässt erahnen, dass dieser Mann eine klare Stellung bezieht. «Ich bin gegen eine Wohlfühlkirche und finde, die Kirche sollte sich mehr profilieren, ansonsten geht die Radikalität der Aussagen verloren», eröffnet Peter sein Argumentarium. Er warnt, dass einigen Anwesenden seine Aussagen nicht gefallen würden. Dies sei jedoch das Risiko, wenn man ihn einladen würde, meint der Theologe schmunzelnd. Grammatik des Glaubens erfahren Die Kirche brauche ein verbindliches Bekenntnis, eine erkennbar christliche Grundlage, beteuert er. Er wolle jedoch nicht zurück zur konservativen Dogmatik, in der jeder Satz einzuverleiben sei, vielmehr wolle er, dass wir gemeinsam die Sprache des Glaubens ANZEIGEN Dr. Niklaus Peter und Alexander Heit diskutieren über das Selbstverständnis der Kirche und deren Sichtbarkeit in der heutigen Zeit. Foto: ng. zurückgewinnen. Peter spricht deshalb nicht von Dogmatik, sondern von einer Grammatik des Glaubens. In seinen Ausführungen erinnert er an die Abschaffung der Glaubensbekenntnisse im 19. Jahrhundert. Das Narrativ jener Zeit war, dass das Credo – das Glaubensbekenntnis – unnötig und irrelevant sei. Dieser Drang zur Bekenntnisfreiheit war darauf zurückzuführen, dass Bekenntnisse oft zur Disziplinierung eingesetzt wurden. «Reformiert sein, bedeutete bekenntnisfrei sein», so der Kanon der damali- gen Zeit. Peters Ansicht nach könne Kirche jedoch erst nach aussen Profil zeigen, wenn ihr Sprechen einer inneren Logik folge. «Es ist eine Illusion, dass Religion dann schön ist, wenn sie unverbindlich ist», erläutert er und untermalt seine Aussage mit einem Zitat von Stanisław Jerzy Lec: «Zahnlose haben grössere Zungenfreiheit.» Zwar hätten wir durch fehlende Bekenntnisse mehr Zungenfreiheit, jedoch gehe die uns verbindende Sprache verloren, meint der Pfarrer dazu. «Dies führt zur heutigen religiösen Sprachlo- Peter will nicht zurück zur konservativen, dogmatischen Kirche: «Lassen Sie uns nicht über verfestigte Sätze sprechen, sondern über die Grammatik des Glaubens. Lassen Sie uns die Schützengräben des 19. Jahrhunderts überwinden und somit den Dualismus zwischen ‹Liberalen› und ‹Orthodoxen› überwinden.» Zur Ausarbeitung seiner Idee einer Grammatik des Glaubens zieht er die Erkenntnisse des Religionssoziologen Robert Bellahs heran: «Bellah erforschte ‹Sprachen der Selbstverständigung›, also Sprachen, mit denen wir über die wichtigen Sachen im Leben sprechen.» Dabei habe Bellah in den USA zwei individualistische Hauptsprachen entdeckt: Einerseits die Sprache eines ökonomischen Utilitarismus, der immer fragt: «Was bringt es mir?», welcher im Leben von jeder «Investition» einen «Return», einen Gewinn, erwartet. Andererseits eine psychologisch orientierte Sprache, welche einen expressiven Individualismus pflegt, der stets fragt: «Wie verwirkliche ich mich?», auch dies ein Ausdruck des Selbstverständnisses «Me, Myself and I». Sprechen wir christlich? Hierbei zeigte sich, dass die religiöse Sprache dann lebendig wurde, als nachgefragt wurde: «Werden Sie Ihre Frau pflegen, wenn sie erkrankt?» Begründungen aus den individualistischen Sprachen würden hier nicht ausreichen: In solchen Situationen griffen die Befragten auf religiöse Sprache zurück, welche jedoch selt- sam unterentwickelt waren. Wir brauchen jedoch ein Sprache, um wichtige Dinge im Leben benennen zu können, beteuert Peter. In solche, meist religiöse Sprachen wüchsen wir hinein, diese seien nicht individuell konfiguriert. Es sei wichtig, darüber zu sprechen, was die impliziten Hoffnungen und Handlungsanweisungen konkret bedeuten würden. Weitere Gründe für die Notwendigkeit einer erkennbar christlichen Rede sind für Peter die Geschehnisse in den beiden Weltkriegen: «Kirche kann dann ‹Nein› sagen, wenn sie ein ‹Ja hat, also dann, wenn sie eine klares Ethos hat.» Der Pfarrer, inspiriert durch den Theologen Karl Barth, meint, die Probleme heutiger Kirchen hängen mit dem Fehlen eines verbindlichen Bekenntnisses zusammen. Christen sollten den Mut haben, ethische Entscheidungen zu treffen. Augenzwinkernd erklärt er: «Insgeheim will ich euch Autorität auf eine nicht-autoritäre Weise unterjubeln.» Das Publikum ist amüsiert ob des wortgewandten Theologen und stellt am Ende des Vortrages interessiert Fragen. Aus der Diskussion geht hervor, dass die Zuhörer sich uneins sind. Einige wünschen sich mehr Verbindlichkeit und mehr Gespräche über normative Grundlagen. Der reformierter Pfarrer Alexander Heit wiederum fürchtet eine exkludierende Kirche, welche durch die Verschärfung des Profils der Kirche eventuell Mitglieder mit anderen Ansichten ausgrenzen würde. «Ich denke eher, dass wir Leute zurückgewinnen, wenn wir eine klare, kohärente Sprache sprechen», kontert Peter auf diesen Einwand abschliessend und entlässt die Zuhörer zum Apéro. 6 Stadt Zürich Nr. 5 2. Februar 2017 Niedergang des Gewerbes Umso unverständlicher ist, warum das Gewerbe in Küsnacht partout an diesem Projekt festhält und seinen eigenen Untergang zu inszenieren scheint. Grösster Schwachpunkt ist zum einen die nicht geeignete, teure und schmale Tiefgarage, in die niemand fahren will, schon gar nicht mit den in Küsnacht weitverbreiteten SUVs. Die gut organisierten Damen besorgen ihre Einkäufe in 20 bis 40 Minuten, da wird keine in eine Tiefgarage fahren wollen. Fragen Sie mal die Frauen oder ältere Leute! Zum andern ist das Verkehrsregime eine katastrophale Fehlplanung. Vom IVT (Anm. d. Red.: Institut für Verkehrsplanung und Transportsysteme) der ETH befragte Verkehrsplaner der Stadt Zürich können nur den Kopf schütteln. Darunter wird das Gewerbe mit Bestimmtheit mehr leiden – nicht nur während der dreijährigen oder noch längeren Bauzeit. Die Küsnachter werden zu den nahen Einkaufsstellen nach Erlenbach, Zumikon oder Zollikon ausweichen mit bequemer Zufahrt in Parkdecks. Es ist fraglich, ob sie später bei dieser Verkehrsführung ins Dorf zurückkommen. Ein Wurf vorwärts ist das Zentrumsprojekt definitiv nicht. Darum scheint ein zweifaches Nein die beste Variante zu sein, um etwas Besseres, Sinnvolleres für die Zukunft und unsere Jugend zu planen. Alternativ ist das Projekt Gericke um einiges besser und zweckmässiger als dasjenige des Gemeinderates. Dieses könnte ANZEIGEN MEINUNG LESERBRIEFE man allenfalls auch etwas abspecken in der Anzahl der Parkplätze, dafür mit einer grösseren Grünfläche. Solche aber, die der Zentrumsplanung zustimmen wollen, sollten dann auch bereit sein, eine damit unausweichliche Steuererhöhung zu akzeptieren. Das eine ist nicht ohne das andere zu haben. Lorenz Meister, Küsnacht Verführerische Bilder Die Visualisierung der zukünftigen Zentrumsüberbauung auf dem Parkplatz Zürichstrasse sieht wirklich toll aus: Ein grosser Platz mit Hochstammbäumen, vielen Leuten und spielenden Kindern. Da kommt ein fast schon mediterranes Lebensgefühl auf. Um sich wirklich ein Bild von diesem Platz, der vielbeschworenen zukünftigen Visitenkarte von Küsnacht, zu machen, positionieren Sie sich einmal in der Mitte des jetzigen Parkplatzes und stellen Sie sich links und rechts je einen Häuserblock vor, der ungefähr die Ausmasse des UBS-Gebäudes hat. Nun schauen Sie Richtung See. Die Chance ist gross, dass das mediterrane Feeling gerade von einer vorbeirasenden S7 oder einem an- oder abfahrenden Zug gestört wird. Gegenwärtig sind es zwölf Zugbewegungen pro Stunde, mit der Einführung des S20-Kurses werden es noch mehr sein. Kein Wunder, weigert sich der Gemeinderat, die Häuser vor der Abstimmung auszustecken. Das idyllische Bild im Kopf, ausgelöst durch die geschönten Visualisierungen, könnte zerstört werden. Annelis Romer, Küsnacht Gesellschaftliche Trump in Küsnacht? Veränderungen ignoriert Wie habe ich mich im letzten «Bibliothek platzt aus allen Nähten» Als Küsnachter Bürger, der zurzeit in Genf lebt und arbeitet, verfolge ich den Abstimmungskampf (...) aus der Ferne, aber nicht minder interessiert. Mir stellen sich dabei einige grundlegende Fragen und Gedanken: 1. Weshalb wird ein Projekt, das in einem umfassenden Mitwirkungsverfahren mit der Bevölkerung erarbeitet wurde, so massiv attackiert und durch eine absolut unzeitgemässe Parkdeck-Idee gefährdet? 2. Menschen in der modernen Arbeitswelt, die flexibel, mobil und zu nicht-traditionellen Zeiten arbeiten (müssen/wollen), brauchen Orte wie Bibliotheken und Cafés, an denen sie mit ihrem Laptop arbeiten, aber auch andere Menschen treffen können. Sind diese Orte kombiniert mit Angeboten für Kinder, werden sie gerade auch für junge Eltern ideal. 3. Siedlungen brauchen in Zukunft andere Strukturen. Zu behaupten, Treffpunkte und Aufenthaltsorte für ganz verschiedene Bevölkerungsgruppen seien unnötig, ignoriert die stattfindenden gesellschaftlichen Veränderungen fahrlässig. 4. Will Küsnacht dereinst ein zweites Ballenberg werden, welches in zentraler Lage nur dem Statussymbol Auto huldigt und die Bedürfnisse kommender Generationen verneint? Ich plädiere deshalb dafür, das wegweisende Projekt Zentrumsgestaltung zu unterstützen und das (voraussichtlich kantonal nicht einmal bewilligungsfähige) Parkdeck abzulehnen. Michael Bimmler, Genf In der Diskussion um die Zukunft des Zürichstrasse-Areals spielt das obige Argument (vgl. Weisung S. 6) eine gewichtige Rolle. Uns, den Mitgliedern der für das Höchhus verantwortlichen Höchhus-Stiftung, war dieser Tatbestand bereits vor zehn Jahren bestens bekannt. Und wir handelten unverzüglich: Im Jahr 2008 beauftragten wir eine renommierte Küsnachter Architekturfirma mit einer Studie über die Möglichkeiten zur Erweiterung der Bibliotheksräume im denkmalgeschützten Höchhus. Resultat: Das Gebäude verfügt über Raumreserven, die der Bibliothek eine Verdoppelung ihres Umfangs ermöglichen. Unsere Stiftung erklärte sich bereit, zusammen mit der Gemeinde und den Bibliothekarinnen die einmalige Chance voll zu nutzen. Auf Gemeindeseite freilich stiessen und stossen wir leider bis heute auf eisiges Desinteresse … Gestützt auf die erwähnte Studie halte ich hier deshalb fest: Eine Verlegung der Gemeindebibliothek in eine der beiden geplanten Zentrumsbauten ist absolut unnötig. Mehr noch: Mit der Heraustrennung der Bibliothek aus dem Höchhus verlöre das Höchhus, seit 1972 unser Kulturhaus par excellence, sein Herzstück! Solche und ähnliche Frevel gilt es am 12. Februar, samt vielen weiteren Überflüssigkeiten (Bistro, zentrale Schulbibliothek, Veranstaltungsraum, Familienzentrum, Tiefgarage), da Bedarf rundum längst gedeckt, mit einem klaren Nein zu verhindern. Alfred Egli, Präsident Höchhus-Stiftung, Küsnacht Jahr über die Fake-News-Attacken, die Respektlosigkeit gegenüber der Mitbewerberin um die Präsidentschaft und die Verleumdungen der Trumpschen Wahlkampagne geärgert. Dabei ging mich das ja gar nicht so viel an. In jüngerer Zeit aber ärgere ich mich über die gehässige und hetzerische Kampagne gegen das in einem einmaligen Mitwirkungsverfahren über Jahre erarbeiteten ZentrumsProjekt. Mein Briefkasten wird geflutet von mit wilden Behauptungen gefüllten Hetzblättern gegen das fundierte Projekt. Nur Verwirrung stiftende Stellwände, Transparente an Häuserfronten mit ihren sachlich zweifelhaften Argumenten zeigen wenig Gemeinsinn der Zentrums-Gegner. Die rechtlichen Angriffe auf die Gemeindebehörden der Parkdeck-Initianten und Forderungen nach diesem und jenem dienen wohl nur der Verzögerung des ausgewogenen und allen dienenden Zentrums-Projekts, auf dass die Klagenden eine Verbesserung der aktuellen Situation zu ihren Lebzeiten möglichst verhindern können. Dies kann doch nicht unser Umgang sein! Darum hoffe ich auf eine hohe Stimmbeteiligung unserer aufgeklärten und zukunftsorientierten Einwohnerinnen und Einwohner. Vor allem die jungen Stimmberechtigten sollen sich in möglichst grosser Zahl (...) zur Gestaltung ihrer zukünftigen Umgebung äussern! Zentrums-Projekt Ja – Parkdeck Nein – neue SBB-Unterführung zweimal Ja! Verena Freimann, Küsnacht Küsnachter MEINUNG Paula Wyss (73) hat sich für das Projekt der Gemeinde entschieden. Sie sieht darin einen grösseren Mehrwert für die Nachkommen. Udo Adrian Essers (49) hat zweimal «Nein» gestimmt. Das Projekt der Gemeinde ist ihm zu teuer, das andere hilft nur dem Gewerbe. Reinhold Thurner (77) sieht in keinem Projekt einen Mehrwert. Seiner Meinung nach durchschneidet die Bahnlinie das Dorf. Kathrin Perschak-Brütsch (53) ist für das Projekt der Gemeinde. Sie kennt das Parkhaus von Meilen und sieht darin kein Problem. Nr. 5 2. Februar 2017 7 Claudio Agazzi (70) hofft, dass sich die Initiative Parkdeck am 12. Februar gegen das Projekt der Gemeinde durchsetzt. Fotos: pw. Das sagen Küsnachter vor der Zentrums-Abstimmung Die Küsnachter Zentrumsabstimmung bewegt. Dies zeigen Dutzende Leserbriefe, die den «Küsnachter» jede Woche erreichen. Um für einmal anderen Personen ein Sprachrohr zu bieten, hat sich die Redak- Parkplatz-Besucher entscheiden über das Gedeihen des Zentrums Die 800 bis 1000 täglichen Besucher des Parkplatzes Zürichstrasse sind der Lebensnerv der Geschäfte und Dienstleister im Zentrum. Ob sie weiterhin kommen oder in Nachbargemeinden gehen, entscheidet über das Gedeihen des Zentrums. Wenn sie vertrieben werden, sind auch die zu Fuss Einkaufenden die Leidtragenden. Ohne die Besucher per Auto können die meisten Geschäfte nicht überleben. Die Geschäfte und Arbeitsplätze im Zentrum bleiben mit dem Parkdeckprojekt erhalten. Volle Flexibilität für die Erfüllung zukünftiger Bedürfnisse ist gegeben, da nichts verbaut wird. Der Respekt gegenüber den Menschen, die keine Tiefgarage benützen wollen, bleibt gewahrt. Die Zahl der oberirdischen Parkplätze wird auf 100 verringert. Zum Vergleich: Vor und hinter dem Gemeindehaus sind 114 oberirdische Parkplätze, welche niemanden stören. Alle 178 Plätze des Parkdeckprojekts sind ebenerdig erreichbar, ohne Lift- oder Treppenbenützung. Das alles mit 16 Millionen Franken statt mit 48 Millionen Franken für die zwei Blöcke und die Tiefgarage, welche die Konkurrenzfähigkeit des Zentrums verringern. Daher ist zusätzlich zur finanziellen Masshaltung dem Parkdeckprojekt der Vorzug zu geben. Hermann Gericke, Initiativkomitee für ein besucherund umweltfreundliches Zentrum Sehnt sich jemand nach parkierten Autos auf dem Sechseläutenplatz? Sehnt sich jemand zurück nach den vor dem Zürcher Opernhaus beim Sechseläutenplatz parkierten Autos? Hat jemand Angst vor dem unterirdischen Parkhaus? Wohl kaum! Ich gehe davon aus, dass auch viele Küsnachter den Sechseläutenplatz als Begegnungsstätte schätzen und das unterirdische Parkhaus ohne Gefahr nutzen. (. . .) Ich bin überzeugt, wenn das Zentrum erst einmal existiert, werden die Küsnachter es auch annehmen. Vielleicht ist der Name «BegegnungsZentrum» falsch: Denn das Begegnen lässt sich nicht erzwingen und das Dorfzentrum sollte unser schöner, von tion für eine Umfrage auf dem Parkplatz Zürichstrasse entschieden. Sie ist zwar keineswegs repräsentativ, zeigt aber dennoch: Die Meinungen in Küsnacht scheinen weitgehend gemacht. Auch wenn sich nicht alle öffentlich äussern wollten, kaum einer der Passanten hatte sich noch nicht mit dem Thema befasst. Eine Tendenz, wie die Abstimmung ausgehen könnte, lässt sich aber nicht herauslesen. Die Befür- worter beider Projekte waren etwa gleich oft anzutreffen wie diejenigen, welche ein doppeltes «Nein» in die Urne werfen. Die Abstimmung findet am Sonntag, 12. Februar, statt. Zur Auswahl stehen das Projekt Zentrumsentwicklung der Gemeinde und die Initiative Parkdeck von Hermann Gericke. (oli.) Dies im Gegensatz zum heutigen Parkplatz oder zum Projekt Parkdeck. Stimmen wir am 12. Februar für ein attraktives Zentrum, selbst wenn das Projekt unseren individuellen Vorstellungen nicht vollständig entspricht. Ein Projekt, das die persönlichen Wünsche jedes einzelnen Küsnachters erfüllt, wird es nie geben und eine neue Vorlage in den nächsten 20 Jahren kaum. Christian Kim, Küsnacht ausgerechnet in dem Kreisel regelmässig zu Staus an Freitagen und Samstagen kommt vor der Einfahrt zur Tiefgarage. Dies führt dazu, dass der Rückstau die Durchfahrt für die anderen Fahrzeuge behindert. Und der Kreisel in Frauenfeld ist wesentlich grosszügiger dimensioniert (32 Meter Durchmesser) als der geplante «Mini-Kreisel» in Küsnacht mit nur 20 Metern Durchmesser. Zudem ist die Fahrspur in Küsnacht viel schmaler (knapp 5 Meter) als die 8 Meter breite Fahrbahn in Frauenfeld! Mit all diesen Reduktionen auf ein Minimum geschrumpfte Dimensionen ist es zu befürchten, dass die Leistungsfähigkeit der Oberwachtstrasse spürbar eingeschränkt wird. Zum grossen Übel kommt der zusätzliche Kreisel vor dem Coop sowie die Fussgängerstreifen an der Kreuzung Oberwacht-/Dorf-/Zürichstrasse hinzu sowie der angedachte Bushalt vor dem Geschäft Moreira. Und all diese Hindernisse für immerhin 13 000 Fahrzeuge pro Tag führen dazu, dass unser Zentrum zu den Stosszeiten im Stau versinkt. Kann das im Sinne der Einwohner von Küsnacht sein? Müsste der Transit-Verkehr (2/3 der Verkehrsbewegungen) nicht anders geführt werden (z. B. Umfahrungstunnel), als das ganze Verkehrsaufkommen durch das Zentrum und die engen Kreisel zu schleusen? Das vorliegende Projekt Zentrumsentwicklung mit unterirdischem Kreisel und Umgestaltung der Oberwachtstrasse löst dieses Problem in keiner Art und Weise, sondern schafft vielmehr ein neues. Darum ein klares Nein zu dieser Mega-Vorlage, und ersparen wir uns somit nicht nur viel Geld, sondern auch unnötigen Ärger im Kreisel-Stau! Peter Ritter, Küsnacht Das Video zur Umfrage gibt es auf www.lokalinfo.ch. LESERBRIEFE Autos verunstalteter Dorfplatz sein – den Bistrotische vom «Ochsen» weiter beleben könnten. Leider wird mit vielen falschen Argumenten gekämpft. Bei angenehmen Schrägparkplätzen reicht platzsparend eine schmalere Fahrspur und Einbahnverkehr im Parkhaus erhöht die Sicherheit. Das Errichten sinnvoller Bauten anstelle des Parkplatzes hinter dem Gemeindehaus und das Verbannen der Autos unter die Erde kann später einmal erfolgen, hat aber grundsätzlich nichts mit dem «Zentrum» zu tun. Die Bibliothek hat im Höchhuus ein schönes Domizil, leidet jedoch unter Platzproblemen. Ausserdem ist eine sinnvolle Zusammenlegung von Gemeinde- und Schulbibliothek geplant, was natürlich noch mehr Platz beansprucht, aber dafür auch Synergien ergeben wird (. . .) Man kann für oder gegen das «Zentrum» sein. Wer gegen das Zentrum ist, sollte aber nicht für das unsinnige Parkdeck stimmen, das Steuermillionen ohne Mehrwert verlocht und dessen Realisierung der kantonale Richtplan vermutlich verunmöglichen würde. Christian R. Schmidt, Küsnacht Wer Nein sagt, muss Nein sagen Eigentlich ist es ganz einfach. Wer gegen das Zentrumsprojekt ist, stimmt Nein. Weil zu teuer, weil zu lange Bauzeit, weil, weil, weil. Da hat jeder, je nach Eigeninteresse, andere Argumente. Mit derselben Vehemenz und Konsequenz müssen diejenigen aber auch Nein sagen zur Einzelinitiative Parkdeck. Sonst sind ihre Argumente mehr als unglaubwürdig. Die Einzelinitiative Parkdeck ist, im Vergleich zu ihrem Nutzen und Mehrwert, zu teuer mit zu langer Bauzeit. Also völlig überflüssig. Gerade wer kritisch auf die Investitionen schaut, verschliesst hier die Augen und fordert als sogenannte Alternative, dass die Gemeinde 16 Millionen Franken für nur 60 zusätzliche Parkplätze ausgibt. Augen auf, denn dieses veraltete Verkehrskonzept ist eine wahre Geldverschwendung! Daher glaubwürdig bleiben und an der Urnenabstimmung vom 12. Februar 2017 ein logisches Nein zur Einzelinitiative Parkdeck und ein Nein zur Variante 1b einlegen. Thomas Becker, Küsnacht Keine Ängste in der Zukunft (. . .) Das Mitwirkungsverfahren hinterliess jedoch auch Kopfschütteln und Konfusion, bis zum nun offenbar historischen Kompromiss, der gefunden worden sei. Man sieht ohne Verwunderung, wie sich Befürworter/-innen einer Tiefgarage sowie zweier Blöcke und emanzipierte Platzgestalter/-innen nun in besondere Geisteshaltungen flüchten. Sie lassen uns wissen, jene wahren Philanthropen zu sein, die das Wohl unserer Kinder und ihre Zukunft im Auge hätten. Man liest das etwa so, als hätte sonst niemand Kinder. Als gönne kein Menschenfreund sich auch selbst etwas Gutes. Aber die Errungenschaften unserer Kultur und Wirtschaft richteten sich stets an die Gegenwart, waren im aktuellen Leben verankert. Erst später wurden sie vielleicht auch von folgenden Generationen beansprucht und allenfalls weiterentwickelt. Autoansammlungen, ob nun komfortabel oder abenteuerlich zustandegekommen, garantieren die Zukunft unserer Kinder nicht, weder über noch unter der Erde. Auch ihnen werden sie der Bequemlichkeit, zügigem Vorankommen dienen. Warum, um Himmels willen, sollen wir ihnen nun diese Vorteile aber vermiesen mit gefährlich engen Kreiseln mitten im Durchgangsverkehr, mit kaum endenwollender Klaustrophobie, mit angsterfüllten Begegnungen zwischen SUVs und den immer beliebter werdenden Zwillingskinderwagen, mit stetem Auf und Ab in Spiralrampen, Liften und Treppensteigen? Es geht ehrlicherweise ohne das alles auch. Heinz Eggimann, Küsnacht Wollen wir ein attraktives Dorfzentrum? Dazu braucht es das Projekt Zentrumsentwicklung als Ganzes, auch wenn einzelne seiner Elemente isoliert betrachtet überflüssig zu sein scheinen. Der neue Platz lädt zum Verweilen ein. Die Hochbauten geben ihm einen Rahmen und sorgen für belebende Aktivitäten, Begegnungen und Einkaufsmöglichkeiten. Mich persönlich freut besonders, dass die Bibliothek mehr Raum erhält für ihr vielseitiges Programm, mit dem sie unser kulturelles Leben bereichert. Ein solches Werk ist eine Visitenkarte für unser Dorf, auf die wir stolz sein können. Die Jungen an die Urne Den jungen Küsnachtern und Küsnachterinnen gehört die Zukunft – und auch das neue Zentrum. Sie werden den Zentrumsplatz mit Leben füllen, ihn als Aufenthalts- und Begegnungsort nutzen, vor dem Bistro sitzen und ihre spielenden Kinder im Auge behalten. Dies genau so selbstverständlich, wie wir heute in den Strassencafés sitzen, obwohl die Bewilligungsinstanzen vor Jahrzehnten behaupteten, dafür sei kein Bedarf im kühlen Klima nördlich der Alpen. Man schätzt auch bei uns das südländische Lebensgefühl. Die heutigen Jungen sind nicht mehr so stark aufs Auto fixiert. Häufig bewegen sie sich zu Fuss oder per Velo. Dann schätzen sie, dass auf der Zürichstrasse weniger Autos fahren und geniessen den fussgängerfreundlichen Dorfkern. Falls sie doch das Auto benützen, sind sie bereit, auf der Oberwachtstrasse das Tempo zu mässigen und die beiden Kreisel vorsichtig zu befahren. Auch bereitet es ihnen keine Mühe, unterirdisch ins Parkhaus einzufahren und ohne Angst zu parkieren. Dies alles, weil ein fussgängerfreundlicher Dorfkern und das neue Zentrumsgebäude mit dem aufeinander abgestimmten Nutzungsangebot von Bistro, Kulturraum, Bibliothek und Familienzentrum für die Öffentlichkeit mehr wert sind. Hoffen wir, dass die Jungen die Chance packen und Ja stimmen für das Projekt Zentrumsentwicklung. Hellmut Ringli, Küsnacht Stau im unterirdischen Kreisel Als Vorbild für die geplante «unterirdische Kreisel-Lösung» in Küsnacht lobt der Mediensprecher vom Zürcher Amt für Verkehr den unterirdischen Kreisel in Frauenfeld (Anm. d. Red.: Artikel in der «Zürichsee-Zeitung» vom 25. Jan.). Fakt ist, dass es ANZEIGEN Küsnachter AKTUELL Nr. 5 2. Februar 2017 9 Als ein Küsnachter olympisches Silber gewann Erinnerungen an das Jahr 1960, als er in Rom mit der Schweizer Military-Equipe die olympische Silbermedaille errang: Ruedi Günthardt erzählte im Höchhus aus alten «Rösseler»-Zeiten. gung stand, musste die Strecke dabei im Sattel zurückgelegt werden: «Von Goldbach bis Tiefenbrunnen war das Trottoir hälftig naturbelassen, so konnten wir wunderbar galoppieren!» Nach Magglingen und Bern war es schon etwas beschwerlicher (elf Barrieren), doch erwies sich zum Glück der Küsnachter Bahnhofvorstand als hilfreich, indem er einen Viehwagen zur Verfügung stellte, der an den rückwärts rangierenden Personenzug angekuppelt wurde. Annemarie Schmidt-Pfister Unvergessen: Wir St. Gallerinnen jubelten 1960 dem jungen Reitersmann Ruedi Günthardt zu wie heute die reitsportbegeisterten jungen Mädchen Steve Guerdat. Immerhin war St. Gallen damals mit dem Stickereibaron Alex Stoffel auf seinem legendären Schimmel «Silver King» und der Schweizer Meisterin Monica Bachmann (der späteren Frau Weier) mit dem Fuchs «Casino» die Pferdestadt par excellence. Und so wurde natürlich der Erfolg der Schweizer Military-Mannschaft, die 1960 in Rom die olympische Silbermedaille gewann, entsprechend gefeiert. Dass ich so viele Jahre später einmal Ruedi Günthardt in der Küsnachter Bibliothek live lauschen würde, hätte ich mir damals nicht träumen lassen. Und Günthardt, ein begnadeter Geschichtenerzähler, schöpfte anlässlich seines Vortrages in der Reihe «Küsnachterinnen und Küsnachter, die etwas zu sagen haben» aus dem Vollen: Seine Anekdoten liessen nicht nur den «Rösseler»Alltag von anno dazumal, sondern nebenbei auch «Alt-Küsnacht» lebendig werden. Feines Tuch – ohne Abzeichen Familie Günthardt, (Ruedi ganz links) mit Hengst «Filou» nach einem Sieg in Avenches im Herbst 2016. Sarg-Transport und Pferdesport «Atbara» und Ruedi Günthardt überspringen in Rom das Hindernis Nr. 29. Eigentlich wurde Ruedi Günthardt die Liebe zum Pferd schon in die Wiege gelegt, betrieb doch sein Vater eine Fuhrhalterei in Küsnacht. Dennoch war es für den pferdebegeisterten Junior ein langer und arbeitsreicher Weg bis aufs Silberpodest von Rom. Nach der 19-wöchigen Kavalle- rie-Rekrutenschule in Aarau hatten die jungen Soldaten die Gelegenheit, sich aus dem Bestand an Bundespferden einen eigenen «Eidgenoss» zu ersteigern. «Als der Bahnwagen mit den Pferden langsam an uns vorbeifuhr, wusste ich sofort, welchen ich haben wollte», erinnert sich Ruedi Günthardt, «eine feurige Rappstute hatte es mir auf den ersten Blick angetan!» Dass er sich ausgerechnet einen Rappen aussuchen würde, war dabei sozusagen «déformation professionelle»: Zu den Pflichten der Fotos: zvg. Fuhrhalterei Günthardt gehörte nämlich auch der Transport von Särgen, «und dafür war nun einmal ein schwarzes Pferd eher geeignet . . .». Weil seine Kameraden Paul Weier und Max Buhofer ihm zuliebe nicht mitboten, konnte Günthardt sein Traumpferd für 2400 Franken ersteigern. Die Hälfte davon musste er selber bezahlen. Dafür hielt er dann später sein Wort, nämlich mit den beiden zusammen «richtigen Pferdesport» zu betreiben. Mit seiner «Atbara» – so benannt nach einer Stadt im Sudan zwischen Blauem und Weissem Nil, aber deswegen noch lange kein «Nilpferd» – absolvierte Günthardt in der Folge WK und Unteroffiziersschule. Daneben trainierte er in jeder freien Minute. In Zürich, Magglingen und an der Eidgenössischen Militärpferdeanstalt in Bern, seit 1997 Nationales Pferdezentrum Bern, liess er sich in Dressur und Springen ausbilden. Weil ihm anfangs noch nicht einmal ein Pferdetransporter zur Verfü- Dass es dann schliesslich für die Olympia-Qualifikation und zusammen mit den Reiterkollegen Hans Schwarzenbach, Anton Bühler und Rolf Ruff zur olympischen Silbermedaille reichte, hat viel mit Arbeit, Einsatz und, wie immer im Spitzensport, auch mit einem Quäntchen Glück zu tun. Hingegen waren damals noch nicht so viele Millionen im Spiel wie heute – Korporal Günthardt musste sogar den Batzen für die obligatorische Offiziersuniform selber berappen, immerhin mehr als 3000 Franken. Dafür war die Uniform dann aus feinem Tuch – allerdings ohne Abzeichen, denn schliesslich war der Olympia-Vize ja «nur» Unteroffizier . . . Darüber kann Ruedi Günthardt heute herzlich lachen. Sein Paradepferd im Stall ist zurzeit der Hengst «Filou»: In 22 Rennen war der Braune bisher 21 Mal platziert (das 22. Mal verlor er ein Hufeisen). Davon zehnmal als Sieger. Was seinen stolzen Besitzer nicht weiter erstaunt. Er hat «Filou» als Jährling ersteigert, weil ihm seine weissen Stichelhaare so gut gefielen: «Die mit Stichelhaar sind die zähesten!» Sprichts und streicht sich gedankenverloren über den melierten Haarschopf. Im Küsnachter Jahrheft 2016 (im Buchhandel erhältlich) sind unter dem Titel «Der lange Weg zur Olympia-Silbermedaille» weitere Erinnerungen von Ruedi Günthardt nachzulesen. Keine Leserbriefe mehr zum Zentrum Der «Küsnachter» publiziert in der kommenden Ausgabe vom Donnerstag, 9. Februar, keine Leserbriefe, die sich auf die Zentrumsabstimmung vom 12. Februar beziehen. Dieses Vorgehen ist jeweils vor Abstimmungsterminen üblich, weil ansonsten keine Möglichkeit mehr besteht, eine allfällige Falschaussage vor dem Wahltag zu korrigieren. Leserbriefe zu anderen Themen sowie Einsendungen aus dem Vereinsleben der Gemeinden Zollikon, Zumikon, Küsnacht, Erlenbach und Herrliberg, werden unter folgender Adresse entgegengenommen: [email protected] ANZEIGEN Wurden mit Standing Ovations für ihren Auftritt belohnt: Funtastic, der Jugendchor der katholischen Kirche Küsnacht-Erlenbach. Foto: zvg. Küsnachter Jugendchor nimmt den Lift Der Jugendchor Funtastic begeisterte die Zuschauer mit seinem Programm «Mir nämed de Lift». Wer noch nicht Fan war, wurde es endgültig am vergangenen Wochenende. Denn was da von jungen Menschen, allesamt Hobby-Musiker und Sänger, auf die Bühne gebracht wurde, war fulminant: Hunderte begeisterte Zuschauer feierten mit Standing Ovations das neue Programm «Mir nämed dä Lift» von Funtastic, dem Jugendchor der katholischen Kirche Küsnacht-Erlenbach. Der Andrang war so gross, dass sogar die Zwischenwand des Küsnachter Pfarreizentrums entfernt werden musste. Ein ganzes Jahr lang hatte sich der Chor mitsamt Band auf die beiden Auftritte vorbereitet. Der Erfolg war sicht- und hörbar: Waren die Sänger und Sängerinnen im letzten Jahr schon in die tänzerische Choreografie mit eingebunden, übernahmen sie nun auch die schauspielerischen Elemente. Die Show erinnerte an ein Musical, welches in einer Hotel-Kulisse spielt. Die Küsnachterin und Schauspiel-Absolventin Vanessa Joy Ruetz verkörperte auf ihre unnachahmliche Art die Hoteldirektorin Fränzi Tobler, kämpfte am Telefon mit den Tücken der Fremdsprachen und den Herausforderungen des Hotelalltags, zum Beispiel mit dem defekten Lift sowie den extravaganten Wünschen ihrer Gäste. Umgeben war sie von zahlreichen oft wi- derspenstigen Angestellten, verkörpert von den Sängern und Sängerinnen, dazu die Musiker in Handwerkerkleidung. Schon im Foyer des Pfarreizentrums fühlte man sich, wie wenn man gerade eine Hotellobby betreten hätte. Erfrischend und ungewohnt Neben einem gemütlichen Kaminfeuer konnte man sich verköstigen, mit Cüpli anstossen und die Hotelstimmung geniessen. Die Stärke von Funtastic ist und bleibt ihr Chorgesang bekannter Popsongs, welche von Jugendarbeiter Dominik Dozza und von Kirchenmusiker Andreas Gut erfrischend und manchmal auch ungewohnt neu arrangiert sind. Dazu kommt immer wieder Sologesang, der auch dieses Mal die Zuschauer zu spontanem Applaus bewegte. Dass der Applaus für Andreas Gut besonders herzlich ausfiel und Guts Reaktion emotional war, versteht sich von selbst. Verlässt Gut doch seinen Wirkungsort Küsnacht Ende Januar und wird neuer Domkapellmeister in St. Gallen. Dass es seinem Nachfolger gelingen kann, dieses wertvolle Element kirchlicher Jugendarbeit weiterzuführen, ist nun die Hoffnung der Pfarreiverantwortlichen. Denn überzeugt hat der ganze Abend nicht nur durch die Leidenschaft und Professionalität auf der Bühne, sondern auch mit dem beherzten Zupacken aller Mithelfenden, überwiegend Jugendlicher und junger Erwachsener, bis spät in die Nacht. (e.) 10 Küsnachter Nr. 5 2. Februar 2017 SPORT Eishockeytraum von Riccardo Signorell wurde wahr Der ehemalige Eishockeyprofi und heutige Filmemacher Riccardo Signorell liess einen Jugendtraum zur Realität werden: ein Eishockeyfeld im eigenen Hinterhof. Es war wohl der Zürcher Höhepunkt der zweiwöchigen Kälteperiode. Lorenz Steinmann Es ist eine Mischung aus Wintermärchen und Bubentraum: das kleine Eisfeld, das der frühere Eishockeyprofi und heutige Filmregisseur Riccardo Signorell zusammen mit zwei Kumpels im Hinterhof seiner Mietwohnung an der Neptunstrasse gebaut hat. Ein Natureis, bewässert mit dem Gartenschlauch und bei Erscheinen dieser Zeitung wohl schon ein wässeriger Brei. Doch die vergangene Kälteperiode war perfekt für ein nicht ganz so ernstes Mätschli. Es duellierten sich einige frühere Churer Eishockeykollegen von Signorell (ex Davos, ZSC, Basel und eben EHC Chur) und eine ziemlich hochkarätigen «Swiss Hockey Selection» mit den Ramholt-Brüdern (ex ZSC, Kloten), Andri Stoffel (ex ZSC) und Cyrill Bühler (ex Kloten und ZSC). Natürlich war die «Chneblerei» eine Hommage ans Natureis, an den Punsch unter freiem Himmel und die bange Frage, ob das Eis hält. Und es hielt formidabel, wie Chronist Dino Kessler im «Blick» festhielt. Dass Kessler wie Signorell in Chur das Eishockey-Abc gelernt hat, passt zur schönen Geschichte. Der 46-jährige Signorell kommt ins Träumen, wenn Das gabs noch nie. Ein Eishockeyspiel an der Neptunstrasse. Dass das Feld relativ klein war, machte den Spass nur umso grösser. er von der heute nicht mehr bestehenden KEB (Kunsteisbahn Calanda) in seiner Heimat erzählt. Und so hat er mithilfe der Swiss Ice Hockey Federation, seiner Kumpels Stefan Böhi, Martin Rapold und seiner Frau und Geschäftspartnerin Dayana Signorell in Zürich-Hottingen einen Jugendtraum verwirklicht. Da dürfen auch ein Kiosk mit Schleckzeug und eine Bar mit Punsch nicht fehlen. Dass es auch ein «Ingwergsöff» gibt, wie der «Blick» leicht despektierlich schrieb, gehört halt zur heutigen Zeit. Sonst aber erinnert die Szenerie mit den in die Jahre gekommenen Hockeystars an den Kultfilm «Champions». Wir erinnern uns: ANZEIGEN BEBIE´S Ernährungsberatung Abnehmen BALANCE Sie können essen, was Sie wollen. Beratung bei Ihnen zu Hause möglich 1. Stunde Fr. 490.– jede weitere Std./Tr. Fr. 250.– BEBIE’S BALANCE, Erlenbach Über 25 Jahre Erfahrung Tel. 044 251 36 97 www.bebiesbalance.ch Fotos: Signorellfilms.com 2009 kam die Komödie mit Marco Rima in die Kinos. Das ehemalige Meisterteam des EHC Arosa steigt darin nochmals in die Hosen und vermeidet den Abstieg in extremis. Webserie kurz vor Abschluss Das Produzenten-Team bestand damals aus – Riccardo und Dayana Signorell. Kein Wunder, ist vom Filmemacher-Ehepaar auch ein erster Plot für eine Webserie über den Zauber an der Neptunstrasse geplant, auch wenn dies nicht die Kernidee war, wie Riccardo Signorell gegenüber der «Südostschweiz» sagt. Dayana Signorell blickt für den «Küsnachter» nochmals zurück auf die magischen Tage: «Am schönsten Auch das gehörte dazu: Ein richtiger Kiosk mit allerlei Schleckereien. war, dass sich alle freuten. Die Nachbarn, der Vermieter, die Schulkollegen der Tochter, die hier einen Eis- nachmittag verbrachten. Niemand reklamierte, alle waren happy.» Es war ein Wintermärchen, definitiv. S C H U L E / VE R E I N E Küsnachter Für entspannte Haltung plädiert Der Verein zischtig.ch bietet Medienbildung für Schule und Elternhaus an. Der sichere Umgang mit Medien wie Smartphones und Tablets wird angestrebt, aber auch für eine entspannte Haltung gegenüber dem Smartphone plädiert. Oft wirken Gespräche über kritische Inhalte mehr als strikte Ver- Flavio Zwahlen Grafk: zvg. bote, meinte der Vertreter von zischtig.ch, Joachim Zahn. Seine Kollegin, Claudia Gada, fügte hinzu, dass es vor allem darum gehe, den Kindern aufzuzeigen, was ein gesundes Medienverhalten sei. Kein Handy in der Nacht Es sei wichtig, handyfreie Stunden oder Zonen einzuführen. Beispielsweise mit Kistchen, in denen jedes Familienmitglied in der Nacht und während des Essens das Handy deponieren muss. Es gehe auch um die Gesundheit, da das LED-Licht erwiesenermassen schädigend sein könne. Weiter nimmt Zahn auf eine Studie Bezug, um aufzuzeigen, dass die Ablenkung durch ein Smartphone dem Lernen entgegenwirken kann. Oft versuchten Kinder, sich während der Hausaufgaben mit Freunden über WhatsApp zu unterhalten, was dazu führe, dass sich die Schülerin oder der Schüler nicht mehr aufs Lernen konzentrieren könne. Neben dem Aufzeigen der neusten Trends kam auch eine Austauschgruppe nicht zu kurz. Mit Hintergrundwissen, Humor und Erfahrung haben die Experten Gada und Zahn einen präventiv wertvollen sowie unterhaltsamen Abend bestritten. Natalie Lengacher, Schulleitung Dorf Weitere Infos: www.zischtig.ch. Für Coach Yuanta Holland war das Aussuchen seiner ersten fünf Spielerinnen nie einfacher gewesen als an diesem Sonntag. Mit stolzen fünf Spielerinnen reiste sein Team des Basketballclubs Küsnacht-Erlenbach (BCKE) nach Arth-Goldau. Leichten Trost brachte die magere Spieleranzahl der Gegnerinnen, die aber immerhin eine Reserve vorzuweisen hatten. Der beidseitige Spielermangel führte dazu, dass die Teams energieschonend spielten und aus Angst, in Foulprobleme zu geraten, auf eine aggressive Verteidigung verzichteten. Da die Zürcherinnen einige leichte Punkte nicht realisieren konnten und dem gegnerischen Center freien Raum für 17 Punkte liessen, mussten sie in die zweite Halbzeit mit einem Rückstand von 13 Punkten starten. Das vierte Viertel war ein spannendes Hin und Her, doch schwerwiegende Fehler der Zürcherinnen in der letzten Minute führten in eine Verlängerung, welche BCKE durch viel Kampfgeist für sich entscheiden konnte. Einen Tag zuvor trafen die Männer des BCKE auf die Bären Kleinbasel, gegen welche sie im Hinspiel eine Welche Gefahren lauern für Jugendliche im Umgang mit neuen Medien wie Instagram, Snapchat, Facebook oder Whatsapp? Es kommt weniger auf die Eigenschaften der einzelnen Apps und sozialen Netzwerke an, sondern es kommt darauf an, was die Menschen damit tun. Während gewisse Risiken für manche Jugendliche im Vordergrund stehen, sind bei anderen ganz andere Gefahren ein Thema. Das kommt also stark auf die Persönlichkeit des Jugendlichen an. Es gibt ebenso wie in früheren Zeiten auch heute viele junge Menschen, die das Leben im Griff haben. Es gibt viele Jugendliche, die haben dank ihrer Persönlichkeit und dank Medienkompetenzen die Medien im Griff und nicht umgekehrt. Suchtverhalten, Kontakt mit unbekannten Personen, sozialer Stress, Streit oder sogar Mobbing im Gruppenchat sowie Spiele und Filme, die fragliche Werte vermitteln, allen diesen Risiken sind andere Bedingungen vorgelagert. Wie können Eltern ihre Kinder bezüglich des Umgangs mit dem Internet sensibilisieren? Lockere Gespräche über die Medienwelt, in der wir leben, und Gespräche über die Bedeutung von Privatsphäre, über den positiven Umgang mit anderen Menschen in Krisensituationen können dem eigenen Kind das Gefühl geben, dass die Familie auch bei Problemen in der digitalen Welt helfen kann. Es ist wichtig, dass Eltern viel mit ihren Kindern über Online-Erlebnisse reden, und zwar ANZEIGEN Basketballer gewinnen knapp Erfolgreiches Wochenende: Sowohl die Damen als auch die Herren des Basketballclubs Küsnacht-Erlenbach holten sich den Sieg. 11 Marc Böhler ist InternetSoziologe. Er hilft Unternehmen und Schulleitungen im Umgang mit OnlineDiensten, Social Networks, Smartphones und anderen Tools der digitalen Welt. Im Interview gibt er wichtige Tipps für Eltern. Das Handy gehört in ein Kistchen Mobile Geräte werden für Kinder und Jugendliche immer wichtiger. Durch die Selbstverständlichkeit digitaler Medien surfen die Kinder oft durchs Internet, nutzen Apps wie WhatsApp, Musical.ly, Instagram, Snapchat oder auch Onlinegames. Mit den Möglichkeiten sind auch neue Gefahren dazugekommen. Die Prävention wird wichtiger. Viele Eltern sind unsicher, was die Handhabung angeht. Die Schule Küsnacht hatte im Rahmen der Medienbildung und Medienerziehung alle Eltern der 5. Klässlerinnen und 5. Klässler zu einem Informationsabend eingeladen. 2. Februar 2017 VIER FRAGEN AN INTERNET-SPEZIALIST MARC BÖHLER Auch für Eltern kann das Handy der Kinder ein Stresspunkt sein. Kein Handy während des Abendessens: Die Küsnachter Schule organisierte einen Vortrag zum Umgang mit Smartphones und Tablets. Die Experten empfehlen smartphonefreie Zonen. Nr. 5 bittere Heimniederlage in der allerletzten Sekunde hinnehmen mussten. Die beiden Mannschaften lagen vor dem Spiel punktegleich auf dem vierten und fünften Tabellenrang. Somit gab es in dieser Begegnung wichtige Punkte zu verdienen. Verstärkung mitgebracht Die BCKE Wallabies starteten mit einer aggressiven Mann-Mann-Verteidigung und die Basler hatten Mühe, gute Korbversuche zu kreieren. Andererseits waren die Bären körperlich deutlich überlegen und kamen dank zahlreicher Offensivrebounds öfters zu zweiten Chancen. Die Zürcher konnten sich glücklich schätzen, dass sie ausnahmsweise den routinierten Holland zur Verstärkung mitgebracht hatten, welcher den gegnerischen Riesen körperlich entgegenhielt und auch offensiv 22 Zähler beisteuerte. Voller Elan starteten die Wallabies in das 3. Viertel und konnten sich sogleich um 18 Punkte absetzen. Die Bären antworteten und verkürzten Mitte des dritten Viertels. Letztlich konnten sich die Wallabies hinter Topscorer Winston, welcher eine Saisonbestleistung von 36 Punkten erzielte, jedoch wieder absetzen und die Basler kamen in der letzten Spielzeit nie mehr näher als auf neun Punkte heran. Die Wallabies befinden sich jetzt auf dem 3. Rang. (e.) Der Internet-Soziologe Marc Böhler im Interview. nicht nur über diejenigen der Kinder, sondern auch über die eigenen. Häufige Gespräche sind ein Teil der Medienbegleitung. Das gemeinsame Nutzen von Tools, Games, Plattformen und Apps sind ein weiterer Teil dieser Begleitung. Als Eltern merkt man dank zuhören, zuschauen und mitmachen, in welchen Bereichen besondere Vorsicht und viel Begleitung nötig ist. In welchem Alter soll ein Kind frühestens ein Smartphone erhalten? Ich sehe keinen Grund, weshalb ein Kind schon in der Primarschule ein Smartphone besitzen soll. Die Realität ist jedoch eine andere. Ab der 5. oder 6. Primarstufe haben viele Kinder ein solches Gerät. Egal, ob ein eigenes Handy in der Oberstufe oder schon in der Mittelstufe ein Thema wird, die Eltern sollten gemeinsam mit ihren Kindern Regeln diskutieren und festhalten. Klappt es nicht mit den Regeln, braucht es eine familieninterne Diskussion: Warum klappt es nicht, wie könnten die Regeln angepasst werden oder wie könnte die sonstige Situation oder das sonstige Leben verändert werden. Ab der 7. Klasse organisieren sich die Jugendlichen via Handy, sie kommunizieren Foto: fzw. und tauschen sich aus und sie helfen sich gegenseitig. Ich verstehe Eltern, die der Meinung sind, ihr Kind soll erst mit 16 ein Smartphone besitzen. Zugleich sollten sich diese Eltern bewusst sein, dass dadurch dieser junge Mensch viele Gebiete und Räume nicht besuchen kann, wo sich seine gleichaltrigen Freunde treffen. Wie lange darf ein Kind vor dem Computer sitzen? Es gibt unterschiedliche Empfehlungen, «Jugend und Medien» macht folgende Vorschläge: «3- bis 5-Jährige können bis zu 30 Minuten am Tag in Begleitung von Erwachsenen altersgerechte Bildschirmmedien nutzen. 6- bis 9-Jährigen reichen 5 Stunden pro Woche. 10- bis 12-Jährige sollten pro Woche nicht mehr als 10 Stunden vor dem Bildschirm verbringen» (jugendundmedien.ch). Das sind jedoch nur Richtwerte. Es gibt Jugendliche und Kinder, für die sind diese Zeitangaben zu hoch, oder es gibt auch solche, die sind gut im Leben und in der Schule unterwegs, auch wenn sie diese Werte übertreffen. Mehr Informationen zur Arbeit von Marc Böhler gibt es unter: www.mebimabo.com. 12 Stadt Zürich Nr. 5 2. Februar 2017 AU TO M O B I L Autobauer Lexus stellte Luxusboot-Studie in Florida vor Lexus hat in der Biscayne Bay vor der Küste Floridas die Konzeptstudie einer Sportjacht über die Wellen brausen lassen. Das 12,7 Meter lange Sportboot zeigt Möglichkeiten auf, wie sich Lexus künftig auf den Gebieten Lifestyle und Freizeitgestaltung weiterentwickeln könnte. Den Anstoss für die Entwicklung des Boots gab Toyota-Präsident Akio Toyoda. Als «Master Driver» war Akio Toyoda begeistert von der schieren Kraft sowie vom Handling und von der Stabilität, die das fortschrittliche Schiffsrumpf-Design ermöglicht; als Chief Branding Officer von Lexus International erkannte er das LifestylePotenzial für die Marke Lexus, das in einer stylischen Premium-Performance-Jacht steckt. Hochleistungsmotoren an Bord In der Folge erhielten Teams im Lexus-Designzentrum den Auftrag, eine offene Sportjacht für sechs bis acht Personen mit Lexus-HochleistungsV8-Motoren sowie fortschrittlichem Handling und Styling zu entwerfen. Im Sommer 2015 wurden die Entwürfe präsentiert; beurteilt wurden sie von Senior Managing Officer Tokuo Fukuichi sowie Senior Managing Officer Shigeki Tomoyama und Toyota-Präsident Akio Toyoda. «Das Lexus-Sportjacht-Projekt hat uns die Gelegenheit gegeben, die Lexus-Designsprache auf maritime Art zu interpretieren», sagt Yoshihiro Sawa, Executive Vice President von Lexus International. (zb.) AUTONEWS Car2Go Car2Go ist im Geschäftsjahr 2016 weiter gewachsen. Die Zahl der Kunden stieg um 43 Prozent auf 2,2 Millionen. Weltweit wurden die rund 14 000 Car2Go-Fahrzeuge mehr als 22 Millionen Mal gemietet. Den grössten Kundenzuwachs gab es in den Städten Madrid (+96 000), Berlin (+47 000), Vancouver (+26 000) und Hamburg (+26 000). Audi Die Lexus-Düsenjet-Replika aus dem neuen Scifi-Film «Valerian – Die Stadt der tausend Planeten». Foto: zvg. Lexus fliegt in Film-Zukunft Schauspieler Dane DeHaan, Star des kommenden Science-Fiction-Films «Valerian – Die Stadt der tausend Planeten», hat letzte Woche eine Replika des «Skyjet» enthüllt – ein einsitziger Düsenjet, der in Zusammenarbeit mit einem Kreativteam von Lexus entstanden ist. Die Premiere war Teil einer Lexus-Veranstaltung in Miami, bei der die Premiummarke neueste Produkte und Lifestyle-Aktivitäten präsentiert hat. Comic-Verfilmung Basierend auf der Comic-Reihe «Valerian», deren erster Band bereits 1970 erschien, verwandelt der Drehbuchautor und Regisseur Luc Besson dieses klassische Material in eine moderne, einzigartige und epische Science-Fiction-Saga. Mit dem Skyjet hat die Filmcrew ein Fortbewegungsmittel kreiert, das auf der heutigen Zeit basiert und gleichzeitig zur ValerianWelt passt, die 700 Jahre in der Zukunft liegt. Zusammen mit Lexus-Designern wurden daher für den Skyjet zeitgenössische, von aktuellen Fahrzeugmodellen beeinflusste Designelemente entwickelt – etwa eine neue Interpretation des markentypischen Kühlergrills und ein ScheinwerferDesign im Stile des neuen Lexus LC. Das athletische und aerodynamisch geformte Coupé kommt 2017 auf den Markt. Bei der Gestaltung des Interieurs berücksichtigte das Valerian-Kreativteam die neuesten Lexus-Entwicklungen auf den Gebieten künstliche Intelligenz und Bedienschnittstellen. In der Geschichte kommt zudem eine Energiekapsel der Zukunft vor, die von der Arbeit von Lexus an innovativer Wasserstoff-Brennstoffzellentechnik inspiriert ist. Erste Bilder des Skyjets waren parallel zum Debüt des Filmtrailers im November vorgestellt worden. «Skyjet-Szenen sind aufregend» «Ich wollte schon immer mit Luc Besson zusammenarbeiten. Er arbeitet in seinen Filmen mit viel Liebe zu jedem einzelnen Detail und erweckt die Geschichte auf fantasievollste Weise zum Leben», sagte Dane DeHaan bei der Vorstellung der Skyjet-Replika. «Die Zusammenarbeit mit Lexus beim Skyjet ist dafür ein perfektes Beispiel. Die Jagdszenen von Valerian mit dem Skyjet gehören zu den aufregendsten Szenen des Films.» (zb.) Renault spendiert dem Clio ein Facelifting Vier Jahre nach der Markteinführung der vierten Clio-Generation haben die Franzosen den Fünftürer und den viel mehr Platz bietenden Grandtour mit einem Facelift und einem effizienten 110-PS-4-Zylinder-Turbodiesel wieder richtig auf Kurs gebracht. Sanfte Modellpflege Wie der viele Verkaufsranglisten anführende Fünftürer profitiert auch der Kombi von der sanften Modellpflege und dem erweiterten Motorenprogramm. Der 4,27 Meter lange und mit Aussenspiegeln fast 2 Meter breite Clio Grandtour garantiert mit dem Renault Die Renault-Gruppe hat im vergangenen Jahr mit weltweit 3,18 Millionen abgesetzten Fahrzeugen einen neuen Verkaufsrekord erzielt. Die Auslieferungen wuchsen im Vergleich zum Jahr 2015 um 13,3 Prozent. In Europa steigerte sich das Konzernergebnis um 11,8 Prozent auf 1,81 Millionen verkaufte Personenwagen und leichte Nutzfahrzeuge. Volkswagen Volkswagen Truck & Bus hat im Geschäftsjahr 2016 rund 184 000 Lastwagen und Busse der Marken MAN, Scania und Volkswagen Caminhões e Ônibus abgesetzt. Der Wert des Vorjahres wurde damit um 3 Prozent übertroffen. Auf MAN entfielen dabei 83 200 Fahrzeuge (+5 Prozent), auf Scania 81 350 (+6 Prozent). Volvo Peter Lattmann Der Clio hat vor mehr als einem Vierteljahrhundert die Nachfolge des erfolgreichen Renault 5 angetreten und gehört seither zu den elementaren Stützen der Modellpalette des französischen Automobilherstellers. Im Gegensatz zu vielen anderen Baureihen handelt es sich bei der Bezeichnung nicht um eine eigenständige Kreation. Kreuzworträtselfreunde verbinden den Namen mit der griechischen Mythologie, in der Clio als Muse der Heldendichtung und der Geschichtsschreibung erwähnt wird. Die Tochter des Zeus gilt nach verschiedenen Quellen als Schutzpatronin der Historiker. Dass sie auch Renault unsterblich machen könnte, war wohl der Wunschgedanke der Namensgeber des beliebten Kleinwagens. Im Werk San José Chiapa rollte der achtmillionste Audi mit Quattro-Antrieb vom Band. Im Jahr 1980 gab die Quattro-Technologie ihr Debüt, heute ist sie in mehr als 100 Modellvarianten erhältlich. Im Jahr 2015 haben sich weltweit 44 Prozent aller AudiKunden für ein Modell mit Quattro-Antrieb entschieden. Trägt nun auch das neue Familiengesicht: Renault Clio Grandtour. neuen 1,5-Liter-4-Zylinder-Turbodiesel überzeugende Fahrleistungen und trotzdem akzeptable Verbrauchswerte. Um mit den vom Werk versprochenen 3,5 Litern Diesel 100 Kilometer weit zu kommen, sind der Eco-Modus und zusätzliche Sparmassnahmen unerlässlich. Vier Liter kommen der Realität wesentlich näher, und auch damit braucht sich Renault nicht zu verstecken. Das maximale Drehmoment von 260 Newtonmetern wird bei 1750 Umdrehungen pro Minute erreicht und beschleunigt den kleinen Kombi aus dem Stand in 11,2 Sekunden auf Tempo 100. Dass der starke Dieselmotor nur in Kombination mit dem leicht zu schaltenden Sechs-GangSchaltgetriebe angeboten wird, erhöht das Fahrvergnügen. Mit der harmonischen Antriebseinheit und der praktisch alles umfassenden Swiss-Edition-Ausstattung ist der neue Clio Grandtour allerdings kein Schnäppchen. In der Schweiz wird das Topmodell für knapp 27 000 Franken angeboten und ist damit gut F: zvg. 10 000 Franken teurer als das 1,2-Liter-Basismodell mit 75 PS. Der Mehrwert ist jedoch praktisch in allen Belangen spürbar. Brillantschwarze 17-Zoll-Leichtmetallfelgen und getönte Heckfenster gehören ebenso dazu wie der schlüssellose Zugang, die freundliche Stoff-/Velourspolsterung, beheizbare Vordersitze, die wegen der eingeschränkten Sicht nach hinten äusserst nützliche 360-Grad-Einparkhilfe mit Rückfahrkamera, der Easy-Parkassistent für das fast selbstständige Ein- und Ausparken und das moderne Multimediasystem R-Link-Evolution mit Onlinezugang, das wie ein integrierter Tablet-Computer funktioniert. Was früher erst in der Mittelklasse verfügbar war, wird heute auch in der Kleinwagenklasse vorausgesetzt. Bescheidenheit hat einen Preis Die bescheidenen Aussenmasse beeinträchtigen den Komfort. Die hoch positionierten Vordersitze und das einladende Cockpit sind zwar über jeden Zweifel erhaben. Im Fond kön- nen sich mangels Knie- und Beinfreiheit über längere Distanzen aber nur Kleingewachsene oder Kinder wirklich wohl fühlen. Besser aufgehoben ist das Gepäck. Durch das Umklappen der Rücksitzlehne lässt sich das Ladevolumen von 445 auf beachtliche 1380 Liter erweitern. Wird auch noch der Beifahrersitz abgeklappt, lassen sich auch Surfbretter und andere Gegenstände mit einer Länge von fast 2,5 Metern unterbringen. Das neu gestaltete Lenkrad, der geänderte Aluminiumschalthebel, attraktivere Türverkleidungen und die Verwendung von hochwertigeren Materialien sind Bestandteil des in der Mitte des Modellzyklus üblichen Facelifts. Die nächste Clio-Generation wird noch mindestens drei Jahre auf sich warten lassen. Die Änderungen am vertrauten und gefälligen Aussenkleid, mit dem Renault 2012 ein neues Familiengesicht eingeführt hat, halten sich ebenfalls in einem überschaubaren Rahmen. Volvo Schweiz führt ein neues Leasingmodell für Geschäftskunden ein. «Volvo Car Full Service Leasing» bietet Firmen individuell kombinierbare Servicemodule und somit die Möglichkeit, sämtliche operativen Tätigkeiten rund um den Fahrzeugpool – oder nur einzelne Teile davon – auszulagern. Kia Die neue Sportlimousine Kia Stinger wird bereits ab dem vierten Quartal 2017 bei den europäischen Händlern stehen. ANZEIGEN Stadt Zürich Nr. 5 2. Februar 2017 13 ZÜRICH INSIDE Ursula Litmanowitsch E-Mail [email protected] Radlegende Urs Freuler und Gattin Mareile sind Fans von «Bligg». Erleichtert, dass alles klappt: Hans-Ulrich Lehmann, Betreiber der Samsung Hall, und Geschäftsführerin Anke Stephan. Büezer-Rocker Gölä begeisterte das Publikum in der neuen Eventhalle. Im sechseckigen Saal gibt es keine schlechten Plätze. Fifa-Sculpteur Stephan Schmidlin, Partnerin Geraldine Dondit. Glanzvolle Eröffnung mit goldenem Konfettiregen Für Unternehmer Hans-Ulrich Lehmann (Riverside) war die Samsung Hall Kaltstart und Punktlandung zugleich. Der Gründer von Mobilzone wurde seinem Motto «Liefere statt lafere» einmal mehr gerecht. Nach dem offiziellen Behördenrundgang lud der Betreiber der jüngsten Event-Location neben dem Bahnhof Stettbach zur grandiosen Eröffnung ein. Diese startete mit einem veritablen Knall und einem goldenen Konfettiregen. Ein Grossaufgebot an Schutzleuten sowie grossräumige Videoüberwachung sicherten das Areal aussenherum ab. Das Premierenpublikum war begeistert vom Gölä-Konzert und Bligg-Auftritt. Für Schlagersängerin und Werbegesicht Linda Fäh bietet die neue Midsize-Halle mit Platz für 5000 Zuschauer «s Zähni» an akustischem Gesamterlebnis. Gerne möchte sie auch mal darin auftreten. Die Stuttgarterin Anke Stephan, die seit zehn Jahren in der Schweiz lebt, freut sich auf ihre neue Aufgabe als Geschäfts- führerin der Halle. Im VIP–Bereich sah man die Eventmanager Karina Berger und Thomas Russenberger, welche das Gesamtpaket der Halle lobten. Ebenso nahm der langjährige Udo-Jürgens-Manager Freddy Burger (Theater 11) einen Augenschein. Veranstalter-Pionier André Bechir (abc production) sass auf der VIP-Tribüne. Für ihn habe es akustisch ein bisschen dumpf geklungen, sagte er in ein Reportermikrofon. Topmodel Ronja Furrer, die Freundin von Rapper Stress, besuchte die Eröffnung mit ihrer Managerin, weil Stress mit Studioarbeiten beschäftigt war. Vegi-Pionier Rolf Hiltl kam wegen seinem Freund Beat Imhof, der ein hervorragendes Catering in der Samsung Hall anbietet. Designer David Togni fand Gefallen an der einzigartigen, 120 Quadratmeter grossen LED-Wand, die viele gestalterische Freiheiten birgt. An den Sonntagen wird die Halle künftig von einer Freikirche genutzt. Lehmanns Tochter singt dort im Chor mit. Designer David Togni (l.) mit Musikproduzent und DJ Mr. Da-Nos. Peter Hürlimann (Mitte), Kino am See, mit Frank Schwegler, Ken Frank (r., beide Starticket). ANZEIGEN GASTHOF Musicalkurs für Erwachsene Schauspiel – Gesang – Tanz KRONE Wir treffen uns einmal in der Woche und tauchen in die Welt des Theaters ein. Durch Improvisation erarbeiten wir Szenen und lassen unser eigenes Musical entstehen. Mit ausgewählten Songs trainieren wir unsere Stimme und choreografieren simpel, aber präzise. Die Freude am künstlerischen Arbeiten steht dabei im Mittelpunkt. Der Kurs richtet sich an alle Musicalbegeisterten ab 16 Jahren. Let’s Musical! Der Musicalkurs für Erwachsene findet jeweils am Mittwochabend von 19.30 bis 21.00 Uhr im Ballettsaal an der Weinmanngasse 90 in Küsnacht statt. KLEINANZEIGEN Für eine Schnupperstunde melden Sie sich bei: Vanessa Joy Ruetz, [email protected] FORCH Besuchen Sie uns in der Krone Forch von Mittwoch bis Sonntag Autoschnellstrasse Rüti – Ausfahrt Forch Telefon 044 918 01 01, www.kroneforch.ch Station Forchbahn 2 Gehminuten Persönliche Menüberatung für Firmen Gruppen und Familienfest Genügend Parkplätze Unterteilbarer Saal 10–50 Personen Kleinanzeigen kosten pro Doppelzeile Fr. 20.-. Chiffrezuschlag Fr. 5.- Bargeld beilegen und mit dem Coupon einsenden an: Lokalinfo AG, «Kleinanzeigen», Buckhauserstr. 11, 8048 Zürich. Diese Inserate sind nur für private Anbieter. Aufträge, die bis Freitag, 10.00 Uhr, bei uns eintreffen, erscheinen in der nächsten Ausgabe. Den Text bitte in Blockschrift ausfüllen (pro Feld 1 Buchstabe, Satzzeichen oder Wortzwischenraum). ❏ Freizeit/Ferien ❏ Unterricht/Kurse ❏ Fitness/Gesundheit ❏ Musik/Unterhaltung ❏ Diverses ❏ Fahrzeuge Name/Vorname: Strasse: PLZ/Ort: Telefon: ❏ Wohnungen ❏ Möbel/Antiquitäten Topmodel Ronja Furrer besuchte die Eröffnung ohne «Stress». Schlagersängerin Linda Fäh möchte in der neuen Halle auftreten. Die Medienunternehmer Matthias Ackeret und Nationalrat Roger Köppel (r.) mit Ehefrau Tien. 14 Küsnachter Nr. 5 2. Februar 2017 Veranstaltungen & Freizeit DR. GAMBLE Thomas W. Enderle Geschickt kombiniert ist halb gebraut Zaubertränke brauen will gelernt sein. Das Spiel «Potion Explosion» entführt die Spieler gedanklich in die «Horrible Hochschule der handfesten Hexerei», wo sie als Schüler gegeneinander antreten, um Primus unter all den Lehrlingen zu werden. Im Mittelpunkt des Spiels steht der dreidimensionale Zutatenspender: Auf fünf Rampen stapeln sich die bunten Zutaten in Form von Murmeln in zufälliger Reihenfolge. Jeder Spieler erhält zu Beginn zwei Trankfläschchen. Diese Kartonscheiben mit Vertiefungen zeigen, wie viele Zutaten von welcher Farbe benötigt werden. Ist man an der Reihe, muss man eine Kugel von einer der Rampen im Zutatenspender nehmen. Die oberhalb der genommenen Zutat liegenden Murmeln rollen nun nach unten. Prallen nun zwei gleichfarbige aufeinander, darf man alle Kugeln dieser Kombination ebenfalls nehmen. Dies kann sogar mehrmals hintereinander passieren. Die so gewonnenen Zutaten kann man nun seinen Trankfläschchen zuordnen. Bis zu drei überzählige können zwischengelagert werden. Schafft man es, einen Trank komplett zu bekommen, gilt dieser als gebraut. Er bringt am Ende des Spiels Punkte – je mehr Zutaten, umso mehr Punkte. Während einige Tränke es erlauben zusätzliche Zutaten aus dem Spender zu nehmen, ermöglichen andere, überzählige Kugeln von Gegnern zu klauen oder einige Zutaten als Joker einzusetzen. Gebraute Tränke werden durch neue leere Fläschchen ersetzt. Wer sich auf einen Trank spezialisiert oder möglichst unterschiedliche Tränke braut, bekommt einen Zauberorden, der Zusatzpunkte bringt. Das Spiel endet, nachdem eine vorgegebene Anzahl an Orden verliehen wurde. Wer nun mit allen Tränken und Orden die meisten Punkte sammeln konnte, ist Student des Jahres und gewinnt die Partie. Dr. Gamble meint: Star von «Potion Explosion» ist ganz klar der Spender mit den rollenden Murmeln. Die geschickte Wahl einzelner Kugeln kann durch die «Explosionen» zu einer regelrechten Zutatenflut führen. Natürlich spielt auch Glück eine Rolle, ob sich solche Kombinationen überhaupt anbieten. Allerdings erlauben es die fertigen Tränke, die Kugelbahnen zu manipulieren und so seinem Glück auf die Sprünge zu helfen. Die Regeln sind eigentlich schnell zu erfassen. Das Material ist farbenfroh und einladend. Der Spender kann je nach Auflage etwas mechanische Macken haben, die sich aber einfach ausmerzen lassen. Tolle Idee, stimmungsvoll umgesetzt. Dr. Gambles Urteil: «Potion Explosion – Aus dem Schrank in den Trank» von Lorenzo Silva, Andrea Crespi und Stefano Castelli, Heidelberger Spieleverlag, 2–4 Spieler, ab 8 Jahre. Was, wann, wo – Tipps für Anlässe in der Region Donnerstag, 2. Februar 18.15 Turnen für alle: Gesundheits- und Fitnesstraining für Jung und Alt: Unter der Leitung von Christa Schroff und Frowin Huwiler, LC Küsnacht. Dauer: 1 Stunde; Unkostenbeitrag oder Jahresbeitrag beim LC Küsnacht. Auskunft: Christa Schroff, Tel. 044 910 80 03, oder Frowin Huwiler, 079 635 88 21. Schulhaus Zentrum (Untere Turnhalle), Rigistr., Küsnacht. 19.00–20.00 Ski-Fit 2016/17: Skiturnen für jedermann und jedefrau, organisiert vom Bürgerturnverein Küsnacht. Jeden Donnerstag bis zu den Frühlingsferien. Keine Anmeldung nötig, Einstieg jederzeit möglich. Leitung/Infos: Nelly VoegeliSturzenegger, [email protected], 079 652 02 12, www.btvk.ch. Heslihalle, Küsnacht. 19.00 Laientheater Limberg: «Diamante im Stroh», heiteres Lustspiel in drei Akten von Claudia Gysel, gespielt vom Laientheater Limberg. Limbergsaal, Schulhaus Limberg, Wangen 3, Forch. Tickets an der Abendkasse und an folgenden Vorverkaufsstellen: Drogerie Ritzmann, Dorfstrasse 65, Zumikon, und Tabatière Vollenweider, Bahnhofstrasse 6, Küsnacht. Freitag, 3. Februar 11.30 Mittagstisch für alle: Anmeldung im Familienzentrum bis gleichentags um 10 Uhr. Familienzentrum Küsnacht, Tobelweg 4, Küsnacht. 14.00–17.00 «Welcome-Kafi»: Jürgehus, Untere Heslibachstrasse 2, Küsnacht. 19.30–22.00 Dezibelles: Vier junge Frauen entzü- cken mit klassischem A-cappella-Gesang über «schwyzerdütschi» Volkslieder bis zu groovenden Popsounds. Chrottegrotte Küsnacht, Obere Dorfstrasse 27, Küsnacht. 20.00 Schertenlaib & Jegerlehner: Gutskeller des Erlengut, Erlenbach. Samstag, 4. Februar 14.00 Kinderfasnacht: Start Dorfplatz Zumikon. 19.00 Winterkonzerte Jugendsinfonieorchester (JSO) Zürichsee: Reformierte Kirche, Küsnacht. 19.30 Laientheater Limberg: «Diamante im Stroh», heiteres Lustspiel in drei Akten von Claudia Gysel, gespielt vom Laientheater Limberg. Limbergsaal, Schulhaus Limberg, Wangen 3, Forch. Tickets an der Abendkasse und an folgenden Vorverkaufsstellen: Drogerie Ritzmann, Dorfstrasse 65, Zumikon, und Tabatière Vollenweider, Bahnhofstrasse 6, Küsnacht. Sonntag, 5. Februar 14.00 Laientheater Limberg: «Diamante im Stroh», heiteres Lustspiel in drei Akten von Claudia Gysel, gespielt vom Laientheater Limberg. Limbergsaal, Schulhaus Limberg, Wangen 3, Forch. Tickets an der Abendkasse und an folgenden Vorverkaufsstellen: Drogerie Ritzmann, Dorfstrasse 65, Zumikon, und Tabatière Vollenweider, Bahnhofstrasse 6, Küsnacht. 14.00–17.00 Kinderfasnacht Küsnacht: Start Dorfplatz Küsnacht. 17.00 Winterkonzerte Jugendsinfonieorchester (JSO) Zürichsee: Reformierte Kirche Stäfa. Dienstag, 7. Februar 12.00–13.30 Krimi und Rätsel über Mittag: Für Schüler und Schülerinnen 2. bis 5. Klasse. Verpflegung selber mitbringen. Bibliothek, Seestrasse 123, Küsnacht. 20.00–22.00 Öffentliche Debatte zur Unternehmenssteuerreform III: Mit Mattea Meyer, Nationalrätin SP, und Thomas Matter, Nationalrat SVP. Moderation: Peter Vollenweider, Kantonsrat, FDP. Begrüssung: Markus Ernst, Gemeindepräsident Küsnacht. Hotel Sonne, Festsaal, Seestr. 120, Küsnacht. Mittwoch, 8. Februar 9.30–11.30 Mütter-/Väterberatung: Professionelle Begleitung in Fragen der Pflege, Entwicklung und alltäglichen Erziehung von Säuglingen und Kleinkindern. Kostenlos. Weitere Infos: Tel. 079 837 18 27 oder über: [email protected]. Familienzentrum, Tobelweg 4, Küsnacht. Donnerstag, 9. Februar 14.00–17.00 Jass-Nachmittag: Freies Jassen: Schieber oder Bieter oder Pandur oder Differenzler. Bistro Tennis-Club Itschnach, Zumikerstrasse 80, Itschnach (Küsnacht). 20.00 Überraschungs-Film zum Thema «Unterwegs»: Apéro ab 19.30 Uhr, Eintritt frei. Bibliothek, Seestrasse 123, Küsnacht. ANZEIGEN KIRCHEN Katholisches Pfarramt Küsnacht-Erlenbach Reformierte Kirchgemeinde Küsnacht Küsnacht, St. Georg Samstag, 4. Februar 17.00 Uhr Wortgottesdienst mit Kommunionfeier Sonntag, 5. Februar 10.30 Uhr Familiengottesdienst Mittwoch, 1. Februar 18.06 Uhr Kirche Küsnacht 6nach6 Kurzgottesdienst Pfr. René Weisstanner Itschnach Friedhofkapelle Hinterriet Sonntag, 5. Februar 9.00 Uhr Wortgottesdienst mit Kommunionfeier Sonntag, 5. Februar 10.00 Uhr Kirche Küsnacht Gottesdienst Pfrn. Judith Wyss Erlenbach Kirchenzentrum St. Agnes Samstag, 4. Februar 18.30 Uhr Familiengottesdienst 11.30 bis 12.00 Uhr Kirche Küsnacht Jugendgottesdienst Pfrn. Judith Wyss ANZEIGEN Auf einen Blick Bäckerei-Konditorei Von Burg, Allmendstrasse 4 Küsnacht 044 910 42 75 Kehrichtabfuhr/ Tankstelle Teppiche/Parkett Vorhänge/PVC-Beläge Schmidli Innendekoration, Drusbergstr. 18, Erlenbach 044 910 87 42 Rudolf Günthardt AG, Seestrasse 89 Küsnacht 044 914 70 80 Storenfabrik Kästli Storen AG, Leimbachstrasse 46 Zürich-Leimbach 044 482 36 81 www.kaestli-storen-ag.ch Umzüge Hausräumungen Rudolf Günthardt AG, Seestrasse 89 Küsnacht 044 914 70 80 Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag Auflage: 12’327 (Wemf beglaubigt) Jahresabonnement: Fr. 90.– Inserate: Fr. 1.07/mm-Spalte Anzeigenschluss: Freitagmorgen, 10 Uhr Geschäftsleitung/Verlag: Liliane Müggenburg Redaktion: Annina Just (aj.), Oliver Linow (oli.) E-Mail: [email protected] Redaktionelle Sonderthemen: Pia Meier (pm.), Lisa Maire (mai.), Pascal Wiederkehr (pw.) Ständige Mitarbeiter: Willy Neubauer (wn.), Annemarie Schmidt-Pfister (asp.) Sport: Hanspeter Rathgeb (hr.) Anzeigenverwaltung: Andrea Kehl, Mayjoy Föhn, Tel. 044 913 53 33 Anzeigenverkauf: Heidi Haltiner, Tel. 044 910 88 26, [email protected] Produktion: AZ Verlagsservice AG, 5001 Aarau Abonnementsdienst: Tel. 044 913 53 33, [email protected] Redaktion/Verlag, Vertrieb: Lokalinfo AG, Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich, Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72 E-Mail: [email protected], www.lokalinfo.ch Druck: St. Galler Tagblatt AG, St. Gallen-Winkeln Küsnachter Veranstaltungen & Freizeit Werk aus der «JungFormat»-Ausstellung «ZOOM» im Ortmuseum Zollikon. Foto: zvg. Eine Fortsetzung ist bereits geplant Zahlreiche Kinder und Jugendliche haben dabei mitgemacht: Nun findet die Finissage der Ausstellung «ZOOM» statt. Die erste «JungFormat»-Ausstellung geht dem Finale entgegen. Am kommenden Sonntag um 15 Uhr lädt das Ortsmuseum zu einem letzten Rundgang durch die Ausstellung ein. Nebst kleinen künstlerischen Inter- ventionen wird das Ende der kreativen Werkschau gefeiert. Die Sonderausstellung «ZOOM» war ein voller Erfolg. Zahlreiche Kinder und Jugendliche haben etwas gestaltet und im Museum präsentiert. Das Ortsmuseum und die Co-Kuratorinnen bedanken sich an dieser Stelle nochmals herzlich für die kreativen Beiträge und leiten die positiven Rückmeldungen des Publikums gerne an die Künstlerinnen und Künstler weiter. Die Vorfreude auf die Fortsetzung des Ausstellungsformates ist gross. Im November 2017 wird die Ausstellung «Das Kleine Format» in neuem Kleid überraschen. Auch im Ortsmuseum laufen die Vorbereitungen für die nächste Sonderausstellung auf Hochtouren. Am Samstag, 11. März, um 16 Uhr wird die Ausstellung «Fritz Boscovits – Ölgemälde und Karikaturen» eröffnet. Das heutige Museum war jahrzehntelang das Wohn- und Atelierhaus des Künstlers und seiner Familie. (e.) Finissage: Sonntag, 5. Februar, 15 Uhr, Ortsmuseum Zollikon. Musikalisch in den Samstagabend starten Christina Jaccard und Dave Ruosch, die beiden Swiss-Jazz-Award-Gewinner, sind in der Musikszene ein Begriff. Am Samstag, 2. Februar, um 17.45 Uhr bereichern sie die Sonnabendvesper in der reformierten Kirche Erlenbach. Es ist das Temperament, das Einfühlungsvermögen, die kraftvolle Art, wie die Zürcher Sängerin Christina Jaccard ihre Stimme einsetzt, Empfindungen Ausdruck verleiht und die Quelle des Blues spürbar macht. Zusammen mit dem bekannten Tastenvirtuosen Dave Ruosch erobert und berührt sie die Herzen des Publikums und lässt diesen Gottesdienst zu einem besonderen Erlebnis werden. Pfarrer Andreas Cabalzar wird die Lieder, die von der Freiheit und Liebe erzählen, mit Psalmen und zeitgenössischer Lyrik bereichern. Musik und Wort im inspirierenden Zusammenspiel – ein groovender Auftakt in den Samstagabend. (e.) Kulturkirche Erlenbach: Samstag, 4. Februar, um 17.45 Uhr in der reformierten Kirche Erlenbach. Zwei Jazzmusiker: Christina Jaccard und Dave Ruosch. Foto: zvg. ANZEIGEN Kinderfasnacht Am nächsten Sonntag, 5. Februar, werden Küsnachts Strassen wieder von buntem Konfettiregen «eingedeckt». Es findet die traditionelle Kinderfasnacht statt. Start ist um 14 Uhr auf dem Dorfplatz, der Umzug mit Guggenmusik führt zum katholischen Pfarreizentrum, wo es für 5 Franken Eintritt ein Kuchenbuffet und Getränke gibt. Auch dieses Jahr werden die schönsten Kostüme prämiert – doch ganz nach dem Motto «Dabei sein ist alles» ist jeder verkleidete Teilnehmer ein Gewinn(er). (aj.) «Süsse» Fasnachtsteilnehmerin am Foto: A. Just letztjährigen Umzug. Nr. 5 2. Februar 2017 15 16 Küsnachter Nr. 5 2. Februar 2017 AKTUELL «Mit der Funktionserfüllung hapert es ein wenig» Er weiss, wovon er spricht: Medienprofessor Heinz Bonfadelli musste die Wirkung von Medien auch schon am eigenen Leib erfahren. Letzte Woche war er in Küsnacht zu Gast beim Literaturforum «booXkey». Annina Just Heinz Bonfadelli beschäftigte sich fast ein Leben lang mit den Medien. In der jüngeren Vergangenheit war aber auch das Interesse in umgekehrter Richtung gross: Als die Universität Zürich nur ausländische Kandidaten für die Nachfolge des langjährigen Leiters des Instituts für Publizistikwissenschaft (IPMZ) präsentiert hatte, brach ein kleinerer Medienskandal aus. «Das war ja ziemlich vorhersehbar», kommentierte Bonfadelli die Aufregung. Ein Ratschlag des ausgewiesenen Experten hätte die Universitätsleitung also nur zu gut gebrauchen können . . . So aber musste die Uni ihre Pläne nochmals überdenken und Bonfadelli ein Jahr länger am IPMZ bleiben. Auch wenn ohne Selbstverschul- den, so erscheint es irgendwie grotesk, dass der renomierte Medienprofessor mit Schwerpunktgebiet Medienwirkung ebendiese am eigenen Leib erfahren musste. Im vergangenen August wurde der heute 67-Jährige dann aber doch noch emeritiert. Seine neu gewonnene Zeit nutzte er letzte Woche, um dem Küsnachter Literaturforum «booXkey» einen Besuch abzustatten. Aber auch da war er nicht vor einem Medienereignis gefeit: «Mit Roger Federer und Stanislav Wawrinka haben Sie heute Morgen wohl grosse Konkurrenz», meinte Veranstalterin Susanne Vollenweider in Anspielung auf den zeitgleich stattfindenden Halbfinal an den Australien Open. Internet wird kritisch betrachtet Diejenigen, die auf die Tennis-Partie verzichteten und den Weg zur «booXkey»-Veranstaltung gefunden hatten, kamen in den Genuss eines breiten Überblicks zu den aktuellen Themen der Medienwissenschaft. In seinem Vortrag mit dem Titel «Sprachen, Medien und ihr Einfluss» referierte Bonfadelli über verschiedene Forschungsfelder wie zum Beispiel Funktionen von Medien, deren Qualität und Nut- zung sowie diverse Wirkungsphänomene. «In der Gesellschaft herrscht heute die Meinung vor, dass es mit der Funktionserfüllung der Medien etwas hapert», hielt er dabei fest. Die Kritik lässt sich gemäss dem Medienprofessor in verschiedenen Bereichen begründet festmachen; unter anderem durch eine zunehmende Personalisierung und Emotionalisierung des Politischen, durch die Vermischung von Werbung und redaktioneller Berichterstattung im Bereich von Wirtschaftsthemen und durch die Dominanz von Unterhaltung. Auch das Internet werde heute im Hinblick auf die Funktionserfüllung von Medien zunehmend ambivalent betrachtet. Während das demokratische Potenzial des Webs nach wie vor unbestritten sei, werden neuartige Phänomene kritisch eingeschätzt, so zum Beispiel sogenannte «Shitstorms» oder die als «Echo Chambers» bezeichneten Foren, in denen sich zerstückelte Gesellschaften bilden, die nur noch unter Gleichgesinnten kommunizieren würden. Bonfadelli kam ebenfalls auf die Ursachen der erwähnten Funktionsdefizite zu sprechen. Zusammengefasst lauten diese: Der Abfluss von Werbung ins Internet Professor Heinz Bonfadelli bei seinem Vortrag in der Chrottegrotte. führt zu einer Ressourcenknappheit, diese wiederum zu einem Stellenabbau in den Medienunternehmen, einer Konzentration bei wenigen grossen Konzernen und zu Zeitdruck bei den Journalisten. «Seit dem Jahr 2000 ist ein objektiver Abbau von 25 Prozent feststellbar», hielt er fest. Die Qualität von Medienformaten und mögliche Einflüsse aus der Wirtschaft waren dann auch die Themen, die in der kleinen Diskussionsrunde zu bewegen schienen. Betreffend Zen- F: aj. sur gab Bonfadelli aber Entwarnung. «Während die Zensur weltweit wieder zunimmt, ist die Situation bei uns in der Schweiz relativ gut.» Dabei verwies er auf Entwicklungen in Russland oder der Türkei. Während die Schweiz auf dem 7. Rang liegt, führt die Organisation «Reporter ohne Grenzen» Russland und die Türkei auf dem 148. respektive 151. Platz der Rangliste zur Pressefreiheit 2016. Folglich ein Vergleich, der zum Glück etwas hinkt! FIT UND GESUND MIT TESS High Intensity Interval Training (HIIT)– hart, aber effektiv Tess Zürcher* Lange Ausdauertrainings langweilen und rauben viel Zeit. Im Fitnessstudio sind häufig Sportler anzutreffen, die eine gefühlte Ewigkeit auf einem Ausdauergerät trainieren – bei gleichbleibendem Tempo und Widerstand. Good News: Für eine gute Fitness und mehr Ausdauer sind solche langwierigen Einheiten nicht nötig! Das geht schneller mit «HIIT» (High Intensity Interval Training), was so viel bedeutet wie Trainings mit hoch intensiven Intervallen. Doch weniger schweisstreibend sind diese Trainings nicht . . . Lange Ausdauereinheiten Ich zählte ebenfalls zu jenen, die 45 bis 60 Minuten auf einem Ausdauergerät schwitzten. Aus lauter Langeweile begann ich sogar, währenddessen Magazine zu lesen. (Die schmalen Ablagen auf den meisten Geräten eignen sich ja hervorragend für dünne Klatschhefte!) Mir war klar, dass das meine Fitness kaum herausforderte, aber es wurde Gewohnheit. Eines der schlechtesten Dinge, wenn man sich verbessern ANZEIGEN möchte – egal, in welchem Bereich. Vor einigen Monaten musste dann doch eine Veränderung her. Ich fragte nach und kam Tess Zürcher setzt so auf das heute auf «HIIT» F. «High Intensity Interval Training». So viel sei vorausgeschickt: Die Magazine bleiben seither am Kiosk. HIIT: Wie funktionierts? Bei «HIIT» wechseln sich Einheiten bei geringem Widerstand oder Tempo (Low Intensity) mit solchen bei hohem Widerstand oder Tempo (High Intensity) ab. Zu Beginn gibt es eine lockere Einlaufphase, am Ende eine Auslaufphase. Der Puls schnellt nach oben, der Schweiss tropft, wenn ein anstrengendes Intervall durchlaufen wird. Eine Erholung kommt danach. Wegen dieser Abwechslung müssen sich das Herz und die Beine immer wieder von neuem anstrengen, was beide stärker trainiert als bei kontinuierlicher Belas- tung und viel mehr Kalorien verbrennt. Ein willkommener Benefit. Noch eine gute Nachricht: Diese «HIIT» lassen sich auf dem Velo, auf dem Crosstrainer oder auf dem Laufband absolvieren – damit ist für jeden Geschmack etwas dabei. Wer beim Krafttraining ebenfalls mit «HIIT» trainieren möchte, kann das mithilfe von Übungen wie «Burpees» (Planke, Hocke, hoher Sprung), «Jumping Jacks» (Hampelmann) oder Kängurusprüngen (hohe, schnelle Sprünge, beide Knie zum aufrechten Oberkörper ziehen) zwischen den einzelnen Maschinen machen. Seit ich mit «HIIT» schwitze, laufen sich lange Einheiten ohne Intervalle bedeutend leichter und fordern mich kaum noch. Wer sich auspowern und in kurzer Zeit möglichst effektiv trainieren möchte, ist mit «HIIT» gut beraten. Ich bin ein Fan davon geworden. Lange Einheiten waren gestern! * Tess Zürcher ist zertifizierte Polestar-Pilates-Mat.-Trainerin und hat einen Master in Germanistik. Sie schreibt in dieser Rubrik regelmässig zum Thema «Fitness, Gesundheit und Ernährung». Ein exemplarischer Ablauf eines «HIIT»: Das Training kann ganz einfach Grafik: Tess Zürcher auf die Fitness- oder Tagesform abgestimmt werden.
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