Club_Februar_Internet_2017.qxp_Club_Februar_Internet_2017 30.01.17 21:24 Seite 1 Die Wartburg oberhalb von Eisenach mit dem dank der Akustik bekanntesten Konzertsaal Thüringens. Die HörPunkt-Sendung «Der Esel – der älteste Kleintransporter der Welt» wurde mit dem Radiopreis 2016 der Zürcher Radiostiftung ausgezeichnet. KULTURCLUB.CH Die Königliche Oper auf der Insel Holmen von Kopenhagen ist die dänische Nationaloper und eine der modernsten Bühnen der Welt. Die Berlinale und ihr begeistertes Publikum Foto: Moritz Grenke Foto: Adobe Stock Foto: zVg «Der Esel – der älteste Kleintransporter der Welt» Der Esel schleppt seit über 6’000 Jahren Menschen, Güter und Wissen rund um den Globus. Er ist der älteste Kleintransporter der Welt. Trittsicher selbst in unwirtlichsten Gegenden erweist er der Menschheit noch heute unschätzbare Dienste. Dennoch wird er geringgeschätzt, vernachlässigt, gequält und missverstanden. Denn Menschen- und Eselslogik laufen einander oft zuwider. Der Esel ist ein Wüstentier und als solches darauf spezialisiert, ruhig zu stehen, wenn Gefahr naht, und Verdorrtes zu fressen, wenn der Hunger nagt. Doch wird ihm seine Genügsamkeit als Dummheit und seine Vorsicht als Störrigkeit ausgelegt. Die Kulturgeschichte des Esels sagt mehr aus über das Wesen des Menschen als über die Natur des Tiers. Eine Hommage für ein verkanntes Tier. 10–11 Uhr Wie der Esel Menschen, Güter und Kultur in entlegenste Winkel der Welt schleppt(e). Über den Esel als Kulturträger. 11–12 Uhr Der inspirierende Esel Leinwand und Bühne. 12–12.30 Uhr Der sprechende Esel Wenn der Esel laut wird. 13–14 Uhr Der gequälte Esel Wie der Mensch es mit der Würde des Esels hält. Über die Ethik des Menschen und die Rechte des Tiers. Der Esel reloaded Wie der Esel seine alten Tugenden neu unter Beweis stellt. Der Esel als Katastrophenhelfer, Armutsbekämpfer und Psychotherapeut. Wiederholungen ab 17 Uhr Wichtig: Name/Vorname bei Flugreisen gemäss Eintrag im Reisepass oder in der ID. Name/Vorname E-Mail Adresse PLZ/Ort Tel. (P) Tel. (G) Name der Begleitperson Mitgliedernummer E-Mail Datum/Unterschrift Die Anmeldungen werden in der Reihenfolge des Posteingangs berücksichtigt. Bei Reisen des SRF Kulturclubs ist der Abschluss einer Annullations-/ Assistancekostenversicherung obligatorisch. Ich wünsche/wir wünschen entsprechende Unterlagen. Ich verfüge/wir verfügen über eine eigene Reiseversicherung. 7 KULTURCLUB.CH Februar | 2017 Freitag bis Dienstag, 28. April bis 2. Mai 2017 Freche Schnauze, grosses Maul – Der gezähmte Esel Wie der Esel in die Welt und zu den Menschen kam. Über die Evolution und Domestikation des Wildesels. Mitgliedernummer Bach & Luther im Reformationsjahr macht. Das Grautier auf Papier, 14–15 Uhr Anmeldung von: Reise nach Thüringen Wie der Mensch den Esel zu Kunst Radio SRF2 Kultur wiederholt diese mit dem Zürcher Radiopreis 2016 ausgezeichnete Sendung. 9–10 Uhr Der belastete Esel A us Anlass des Reformationsjahres sind die Thüringer Bachwochen in diesem Jahr Martin Luther gewidmet. Im ostdeutschen Freistaat lassen sich zahlreiche einzigartige Orte finden, wo der Reformator Martin Luther sowie der Komponist Johann Sebastian Bach lebten, lehrten und wirkten. Diese Originalschauplätze bilden den Rahmen für anspruchsvolle Konzerte mit namhaften Interpretinnen und Interpreten. Johann Sebastian Bach wurde im Jahre 1685 in Eisenach geboren und wuchs hier bis zu seinem zehnten Lebensjahr auf. Er wurde in der Georgenkirche getauft und besuchte die gleiche Lateinschule wie einst Martin Luther. Auf der Wartburg oberhalb Eisenachs fand Luther Schutz vor seinen Verfolgern und übersetzte das Neue Testament. Hier wird Jörg Widmann, international renommierter Klarinettist und Komponist, mit seinem erstklassigen Quartett zu erleben sein. Im Augustinerkloster in Erfurt, in dem Martin Luther seine Mönchsweihe empfing, spüren die Ensembles polyharmonique und La Folia den Re-Formationen in Bachs Musik nach. Die Pianistin Ragna Schirmer ist für das Reformationsjahr auf Spurensuche Luthers in der Klaviermusik gegangen, und das Barockensemble L’Arpeggiata wartet zum Festivalfinale mit einem eigens gestalteten Programm zum Thema «Musik der Reformation und Gegenreformation» auf. Dr. phil. Corinne Holtz, Musikwissenschaftlerin und ehemalige Redaktorin bei Radio SRF 2 Kultur, wird diese Reise begleiten und Sie mit den zur Aufführung gelangenden Werken vertraut machen. Das Reiseprogramm Tag 1: 10.13 Uhr Reise per Bahn ab Basel SBB nach Fulda. 14.09 Uhr Ankunft und Transfer per Car nach Eisenach (ca. 100 km). Ca. 16 Uhr Zimmerbezug. Abendessen und um 19.30 Uhr Konzertbesuch in der Georgenkirche. Programm: u.a. Werke von J. S. Bach, J. Brahms und H. Schütz. Mitwirkende: Dresdner Kreuzchor. Tag 2: 10 Uhr Fahrt nach Erfurt (ca. 70 km), Stadtrundgang, danach Freizeit. Um 15 Uhr Konzertbesuch im Augustinerkloster in Erfurt. Programm: «Re-Formation – J. S. Bach als Student und Arrangeur». Programm: Werke und Werksbearbeitungen von J. S. Bach. Mitwirkende: Ensemble polyharmonique und La Folia Barockorchester. 16.30 Uhr Rückfahrt nach Eisenach. Abendessen und um 19.30 Uhr Konzertbesuch auf der Wartburg. Programm: J. S. Bach: Chor «Oh Mensch, bewein dein Sünde gross», Choral «Ach Herr, lass dein lieb’ Engelein» aus der Johannespassion BWV 245; O. Messiaen: Quatuor pour la fin de temps. Mitwirkende: J. Widmann (Klarinette), Y. Gil (Klavier), R. Rilling (Violine), D. Adorján (Violoncello). Tag 3: 10 Uhr Kantatengottesdienst («Christ lag in Todesbanden» BWV 4) mit dem BachChor Eisenach in der Georgenkirche. Am Nachmittag Stadtrundgang inkl. Besuch im BachMuseum und im Luther-Haus. Vortrag durch C. Holtz und Abendessen. Tag 4: Konzerteinführungen im Hotel. Um 11 Uhr Konzertbesuch im Theater Eisenach. Programm: J. S. Bach: Ricercar a tre voci aus «Das Musikalische Opfer» BWV 10799, Choralbearbeitungen aus der «Clavierübung Teil III, Toccata e-Moll» BWV 914 sowie Werke von Kunstmuseum Chur mit renovierter Villa Planta und Erweiterungsbau der Architekten Barozzi/Veiga. Foto: Ralph Feiner Streifzug nach Chur Andreas Walser: Und jetzt – gehe ich Pauschalpreis pro Person: CHF 1’980.− im Doppelzimmer Zuschlag Doppelzimmer zur Alleinbenützung: CHF 290.– Sonntag, 26. März 2017 D Anmeldeschluss: 25. Februar 2017, danach auf Anfrage ie Ausstellung im «Labor» des Bündner Kunstmuseums ist Anlass zur Begegnung mit dem aussergewöhnlichen Schweizer Maler, Zeichner und Schriftsteller Andreas Walser. Auf einem Spaziergang zu ausgewählten Orten in Walsers Heimatstadt Chur erleben Sie sein familiäres Umfeld und erfahren von seinen Inspirationsquellen sowie seinen Beziehungen und Prägungen während seiner Schulzeit. Augustinerkloster in Erfurt. Foto: EKM-Pressestelle Andreas Walser (1908–1930) ist eine singuläre Erscheinung in der Bündner Kunstwelt. Er wächst im protestantischen Pfarrhaus in Chur auf. Als Kantonsschüler kopiert er im Bündner Kunstmuseum Werke von Giovanni und Augusto Giacometti. Der junge Walser sucht den Kontakt zu Ernst Ludwig Kirchner und besucht ihn in Davos. Dank der Fürsprache von Augusto Giacometti darf er nach der Matura im Herbst 1928 nach Paris. Zielstrebig sucht er Anschluss an die Pariser Bohème und macht die Bekanntschaft von Pablo Picasso, Jean Cocteau, Klaus Mann und anderen Persönlichkeiten aus der Kunstund Literatenszene. Mit stupender Leichtigkeit eignet er sich die neue kubistische und surrealistische Formensprache an. Ganz selbstverständlich schlüpft er in die Künstlerrolle, arbeitet – oft unter Drogeneinfluss – wie besessen und kann schon bald Werke ausstellen und sogar verkaufen. In Briefen an Künstlerfreunde spiegelt sich die stürmisch erregte Verfassung des jungen Künstlers. Verzweiflung und Euphorie, Erschöpfung und Begeisterung finden darin ihren Ausdruck. Walser schreibt Prosa- Eingeschlossene Leistungen: > Reise per Bahn in der 1. Klasse von Basel SBB nach Fulda und retour > 4 Übernachtungen/Frühstücksbuffet im 4*-Hotel «Steigenberger Thüringer Hof» in Eisenac > Alle Eintrittskarten, Besichtigungen, Transfers und 4 Mahlzeiten (inkl. Getränke) gemäss Programm > Begleitung der Reise durch Dr. phil. Corinne Holtz und Béatrice Zbinden, Cultours GmbH Mindest-/Maximalbeteiligung: 15/22 Personen Hinweise: Es gelten die «Allgemeinen Reise- und Vertragsbestimmungen» der Cultours GmbH. Alle Reisenden müssen über gültige Ausweispapiere verfügen und sollten für die Besichtigungen gut zu Fuss sein. Reise nach Basel SBB und retour individuell und auf eigene Kosten. Programm- und Besetzungsänderungen ausdrücklich vorbehalten. KULTURCLUB.CH Februar | 2017 8 9 KULTURCLUB.CH Februar | 2017 texte, Gedichte und versucht sich in literarischen Übersetzungen. Regelmässig kehrt er nach Graubünden zurück, doch Paris ist seine Bestimmung. Im März 1930 stirbt Andreas Walser dort unter ungeklärten Umständen. Preis pro Person: CHF 135.− Anmeldeschluss: 28. Februar 2017 Programm: Individuelle An- und Abreise 11.15 Treffpunkt Eingangshalle Bündner Kunstmuseum: Begrüssung durch Martina Kuoni und kurze Einführung 11.40–13.00 Spaziergang durch die Churer Altstadt auf Spuren von Andreas Walser 13.00–14.00 Lunch im Museumscafé 14.15–15.15 Führung durch das neue Bündner Kunstmuseum und durch die Ausstellung zu Walser (Stephan Kunz, Museumsdirektor) 15.30–16.15 Lesung aus Briefe und Texten von Andreas Walser 16.30 Ende der Veranstaltung Konzipiert und begleitet wird der Streifzug von der Germanistin Martina Kuoni, Basel (www.literaturspur.ch). Programmänderungen aus organisatorischen Gründen vorbehalten. Eingeschlossene Leistungen: > Spaziergang und Lesung von Martina Kuoni, Literaturwissenschaftlerin > Führung von Stephan Kunz, Direktor Bündner Kunstmuseum > Lunch im Museumscafé > Ticket für das Bündner Kunstmuseum Mindest-/Maximalbeteiligung: 18/24 Personen Hinweis: Die Teilnehmenden müssen gut zu Fuss sein. Brigitte Häring Filmredaktorin Radio SRF 2 Kultur Kontext Freitag, 17. Februar, 9 Uhr und 18 Uhr (Z) Die Berlinale am Vorabend online auf www.srf.ch/kontext Das monatlich erscheinende Magazin des SRF Kulturclubs › www.kulturclub.ch › Februar 2017 Pauschalpreis pro Person: CHF 3’880.− im Doppelzimmer Zuschlag Einzelzimmer: CHF 570.– Kein Deutsch für Türken › Stefan Charles – neuer Abteilungsleiter SRF Kultur › Filmtipp › Programmhinweise › HörPunkt › Reise nach Thüringen: Bach & Luther › Streifzug nach Chur › Die 67. Berlinale › Reise nach Kopenhagen und Südschweden › Museumstipp Anmeldeschluss: 31. März 2017, danach auf Anfrage Reise nach Kopenhagen & Südschweden Inspirierend & innovativ – natürlich nordisch! Montag bis Sonntag, 29. Mai bis 4. Juni 2017 E s ist nicht übertrieben, Schweden und Dänemark als Hochburgen des europäischen Designs und der Innovation zu bezeichnen. Als ob das nicht genug wäre: Die beiden nordischen Staaten haben aber auch wunderschöne Landschaften und spektakuläre Kultureinrichtungen zu bieten. Ausgangspunkt unserer diesjährigen Spezialreise ist die dänische Hauptstadt Kopenhagen. Das 2005 eröffnete Opernhaus gehört zu den faszinierendsten zeitgenössischen Bauwerken in Nordeuropa. Sie werden in diesem Haus eine Aufführung der Oper «Macbeth» von Giuseppe Verdi besuchen. Der australische Opernregisseur Benedict Andrews inszeniert die Geschichte um das machthungrige Paar Macbeth. Ein weiterer kultureller Höhepunkt: Das renommierte Kunstmuseum «Louisana» vor den Toren der Stadt beheimatet eine exquisite Sammlung moderner Kunst und ist ein Paradebeispiel dafür, wie ein Museum in eine Landschaft integriert werden kann. Ein Besuch lohnt sich ebenso aufgrund der Kunst wie auch aufgrund der traumhaften Lage direkt an der Ostsee. Im benachbarten Schweden führt die Reise durch unberührte Landschaften in Schonen und Småland. Thematische Schwerpunkte sind Literatur sowie Möbel- und Glasdesign. Sie besuchen das hübsche Städtchen Ystad an der Südküste, welches als Schauplatz der gesellschaftskritischen Kriminalromane von Henning Mankell diente, und besuchen im Opernhaus von Malmö eine Aufführung der Oper «La Gioconda» von Amilcare Ponchielli. Béatrice Zbinden, welche Schweden seit Jahren regelmässig bereist, und Rolf Grolimund, ehemaliger Leiter der Abteilung Musik bei Radio SRF 2 Kultur, werden diese Reise begleiten und Ihnen im Rahmen von zwei «Literatur- & Musikstunden» zahlreiche Werke von Literaten und Komponisten aus Schweden vorstellen. Eingeschlossene Leistungen: > Linienflüge in der Economy-Klasse mit SWISS von Zürich nach Kopenhagen und retour (inkl. aller Taxen und Gebühren) > 3 Übernachtungen/Frühstücksbuffet im 4*-Hotel «Scandic Palace» in Kopenhagen > 2 Übernachtungen/Frühstücksbuffet im Mittelklassehotel «Toftaholm Herrgård» in Lagan > 1 Übernachtung/Frühstücksbuffet im Mittelklassehotel «Bäckaskog Slott» in Fjälkinge > Alle Busfahrten, Eintritte, Führungen, Eintrittskarten (Kat. 1) und 6 Essen inkl. Getränke > Begleitung der Reise durch Rolf Grolimund und Béatrice Zbinden, Cultours GmbH HörPunkt-Reprise: Mindest-/Maximalbeteiligung: 15/22 Personen «Der Esel – der älteste Kleintransporter der Welt» Hinweise: Es gelten die «Allgemeinen Reise- und Vertragsbestimmungen» der Cultours GmbH. Alle Reisenden müssen über gültige Ausweispapiere verfügen und sollten für die Besichtigungen gut zu Fuss sein. Das detaillierte Reiseprogramm senden wir Ihnen gerne zu. Ausgezeichnet mit dem Zürcher Radiopreis 2016 Museumstipp: Kirchner Museum Davos Mischa Kuball – Licht auf Kirchner Künstliches Licht ist eines der wandlungsfähigsten Medien, überall einsatzfähig, beliebig form- und schaltbar. Der Konzeptkünstler Mischa Kuball (*1959) setzt Monitore, Videoprojektionen, Scheinwerfer und Diaapparate ein, um festgefügte Raumstrukturen und Wahrnehmungstopoi medial aufzubrechen. In der Ausstellung wird die Idee des Ablichtens und Projizierens von Werken Ernst Ludwig Kirchners vom Künstler in einer komplexen Installation umgesetzt. Er verknüpft die zentralen Aspekte der Malerei Kirchners, Bewegung und Farbe, in seiner Installation und ergänzt diese mit eigenen Schattenbildern und -projektionen. Kirchner Museum Davos Ernst Ludwig Kirchner Platz Promenade 82, 7270 Davos Platz www.kirchnermuseum.ch Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag: 11–18 Uhr Öffentl. Führungen: Di und So, 16 Uhr SRF Kulturclub-Mitglieder können den MuseumsJahrespass mit einer Ermässigung beziehen. Erwachsene: CHF 140.– (statt CHF 166.–) Erwachsene plus: CHF 170.– (statt CHF 199.–) Familien: CHF 260.– (statt CHF 288.–) (zuzüglich CHF 4.– Bearbeitungsgebühren) Bestellung: www.museumspass.ch mit dem Vermerk Ausstellung bis 30. April 2017 «Mitglied SRF Kulturclub» oder Tel. 061 365 32 95. Impressum: KULTURCLUB.CH ist das monatlich erscheinende Magazin des SRF Kulturclubs Auflage: 8’500 Exemplare Gedruckt auf Offsetpapier Soporset, FSC Mixed SRF Kulturclub Veranstaltungsinfo Kartenbestellungen Tel. 061 365 32 95 Tel. 061 365 32 31 Tel. 0848 20 10 10 Redaktion: Beatrice Kern Layout: BUC AG, Basel Druck: Schwabe AG, Muttenz Schweizer Radio und Fernsehen SRF Kulturclub Postfach, 4002 Basel Geschäftsstelle: Marina Nappez [email protected] Sandra Engeler www.kulturclub.ch KULTURCLUB.CH Februar | 2017 10 Foto: Adobe Stock HörPunkt-Reprise: Donnerstag, 2. Februar 2017 J F. Busoni und C. Franck. Mitwirkende: R. Schirmer (Klavier). Mittag frei. 16 Uhr Abschlusskonzert in der Georgenkirche. Programm: «Komm, süsser Tod – Musik der Reformation und Gegenreformation». Werke von J. S. Bach, H. Schütz, I. Donati, C. Monteverdi u.a. Mitwirkende: L’Arpeggiata, N. Rial (Sopran), Ch. Pluhar (Theorbe und Leitung). «Nachbesprechung» der Konzerte und Abendessen. Tag 5: 9.30 Uhr Transfer per Car nach Fulda. 11.48 Uhr Rückreise per Bahn. Ankunft in Basel um 15.47 Uhr. ährlich im Februar zieht sich der Berliner Bär ein goldenes Gewand an, und Scharen von Menschen strömen in die Kinos. Dieses Jahr findet die Berlinale zum 67. Mal statt, vom 11. bis zum 21. Februar steht die Stadt ganz im Bann der Filme. Die internationalen Filmfestspiele von Berlin stehen weniger für Glamour und Glanz – dazu ist im Februar die falsche Jahreszeit und Berlin der falsche Ort; es fehlen Palmen, Strand, Meer und warme Sonne, wie etwa in Cannes oder Venedig. Aber die Berlinale hat einen anderen Trumpf im Ärmel: ihr Publikum. An keinem anderen Festival der Welt strömen Kinoliebhaber so zahlreich in die Filmvorstellungen wie in der deutschen Hauptstadt: Über eine halbe Million Kinoeintritte in zehn Festivaltagen verbuchte die Berlinale im letzten Jahr, in Zahlen: 503’900! Das neugierige, zum grössten Teil einheimische Publikum, das stundenlanges Schlangestehen bei Eis und Schnee in Kauf nimmt, ist legendär und macht auch zu einen grossen Teil den Charme der Berlinale aus. Dabei hat es die Qual der Wahl: Im letzten Jahr veranstaltete die Berlinale 1’060 Filmvorführungen. Für das internationale Kino im grossen Wettbewerb und in den grösseren Nebensektionen beginnt in Berlin das Kinojahr – und natürlich kommen auch sie bei Schnee und Eis nach Berlin: die grossen Stars. Für den Schweizer Film ist die Berlinale das wichtigste der grossen internationalen Festivals: Hier, wo dem deutschsprachigen Kino viel Platz eingeräumt wird, hier laufen so viele Schweizer Filme wie an keinem anderen der grossen Festivals wie etwa Cannes oder Venedig. Radio SRF 2 Kultur ist mit dabei in Berlin, fühlt den aktuellen Filmtrends den Puls und widmet dem Festival eine KontextSendung. Eine Kritikerrunde, bestehend aus der SRF-Filmredaktorin Brigitte Häring und den beiden deutschen Filmjournalisten Katja Nicodemus und Peter Claus, spricht über die neuesten Premieren und über den Stellenwert der Filmfestspiele Berlin: Ist die Berlinale wirklich das politischste aller grossen Festivals, wie man immer wieder liest? Club_Februar_Internet_2017.qxp_Club_Februar_Internet_2017 30.01.17 21:24 Seite 2 Kein Deutsch für Türken D er türkische Autor Sabahattin Eyüboğlu brachte es auf den Punkt, als er schrieb: «Der neue türkische Künstler ist jemand, der als Europabewunderer nach Europa gegangen ist und als Türkeibewunderer zurückkehrt.» Er bringt damit das Spannungsfeld zum Ausdruck, das bis heute die türkische Kulturund Bildungspolitik bestimmt – nicht genau zu wissen, ob man dem europäischen oder dem osmanischen Raum zugehörig ist. Lange Jahre schöpfte die Türkei genau aus dieser Spannung eine weitläufige und produktive literarische und künstlerische Kraft. Sie nährte sich zum einen aus den Anstrengungen des Kemalismus, der früh schon dafür sorgte, dass Bildung und Kultur in der Türkei sich Europa zuwandten. Dafür stand vor allem die Bemühung, den Kanon der europäischen Literatur ins Türkische zu übersetzen. Dazu gehörte auch die deutsche Kultur, vor allem nach 1932. Denn mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten kamen sehr viele deutsche Intellektuelle in die Türkei – sie hiessen Leo Spitzer, Erich Auerbach, Traugott Fuchs und übten als Kulturvermittler an türkischen Hochschulen grossen Einfluss aus. Und es waren Übersetzer vom Format eines Sabahattin Eyüboğlu, Azra Erhat, Mina Urgan, die der Türkei fast die gesamte deutsche Literatur zugänglich machten, mit unzähligen, hochstehenden Übersetzungen. Damit wurde die wichtige Grundlage gelegt für eine intellektuelle Öffnung der Türkei, die nicht nur unzählige politische Umbrüche, Militärputschs und Bildungsreformen überdauerte. Sie besteht auch heute noch, etwa in der Form des deutsch-türkischen Gymnasiums in Istanbul, vielfältiger Kulturinstitutionen und Kooperationen, auch mit anderen Ländern. Doch spätestens seit dem versuchten Putsch vom Juli vergangenen Jahres stehen auch diese Institutionen des türkisch-europäischen Kulturaustauschs unter Druck. Und das türkische Bildungssystem verabschiedet sich von den europäischen Bildungsidealen und wendet sich wiederum osmanischen Wertvorstellungen zu, mit bislang unabsehbaren Folgen. Christoph B. Keller, Redaktionsleiter Kunst & Gesellschaft Radio SRF 2 Kultur Kontext Dienstag, 14. Februar, 9 Uhr und 18 Uhr (Z) «Kein Deutsch für Türken – wie das europäische Bildungsideal in die Türkei kam und wieder verschwindet» 2 KULTURCLUB.CH Februar | 2017 G eschätzte Mitglieder des Kulturclubs. Als neuer Abteilungsleiter Kultur von Schweizer Radio und Fernsehen darf ich Sie herzlich begrüssen und mich Ihnen kurz vorstellen. Wer wie ich schon in vielen Bereichen der Kunst und Kultur beruflich tätig war, sollte in einer perfekten Welt einmal in die Situation kommen, über all das zu berichten, was es in der Kultur an Grossartigem, Spannendem und Erstaunlichem zu entdecken gibt. Offensichtlich habe ich mit dieser Funktion als «Mein Job ist es, Kunst und Kultur den Kulturchef von SRF Platz einzuräumen, nun meinen Platz den sie verdienen.» in besagter perfekter Welt gefunden. Mein Job ist es, gemeinsam mit einem hervorragenden Team, Kunst und Kultur den Platz im Radio, Fernsehen und online einzuräumen, den sie verdienen. An der Kultur interessieren mich drei Aspekte ganz besonders: die Befragung der Gesellschaft, die Beobachtung von Entwicklungen und die Erschaffung von Werken oder Angeboten. In meiner Zeit als Abteilungsleiter und Dozent an der Zürcher Hochschule der Künste von 2006 bis 2011 hatte ich unter anderem die Aufgabe, die künstlerischen Produktionen der Studierenden zu begleiten, mitsamt den öffentlichen Präsentationen. In der Vielfältigkeit der Disziplinen (Design, Film, Kunst und Medien, Musik, Tanz, Theater) haben die Studierenden sich mit Themen befasst und Fragen gestellt, die auch «Mit dem Kulturfür mich relevant programm von SRF waren und vermuterhalten Sie täglich die Gelegenheit, haut- lich für uns alle nah am Geschehen relevant sind. Mich in der Kultur teilzuselbst hat, neben nehmen.» dem fertiggestellten Werk und dessen öffentlicher Aufführung, Vorführung oder Ausstellung, vor allem die Begegnung mit den jungen Künstlern zu Beginn ihrer Projekte beeindruckt. Mit welchen Fragen, Materialien, Medien, Quellen, Inspirationen und Menschen beschäftigen sich die Kunstschaffenden, und wie gehen sie bei der Entwicklung ihrer Ideen vor? Mit dem Kulturprogramm von SRF erhalten auch Sie täglich die Gelegenheit, hinter die Kulissen zu blicken und hautnah am Geschehen in der Kunst und Kultur teilzunehmen. Ich werde mich persönlich dafür engagieren, dass Sie sich auch 2017 auf ein kreatives und vielfältiges Angebot freuen können und mit Radio SRF 2 Kultur keine Neuigkeit verpassen. Bevor ich schliesslich bei SRF angekommen bin, war ich fünf Jahre am Kunstmuseum Basel als Managing Director tätig. In dieser MUSIKABEND Filmtipp: kult.kino AG Basel HörPunkt: Der Esel – Hommage an ein verkanntes Tier Sonntag, 5. Februar, 22.00–24.00 Daniel Schnyder: Stefan Charles, Abteilungsleiter SRF Kultur seit 1.1.2017. Bild: SRF/Matthias Willi Stefan Charles, Abteilungsleiter SRF Kultur Einladung, Kultur zu entdecken Zeit konnte sich die Institution zu einem dreiteiligen Komplex zeitgemässer Ausstellungshäuser mit einem prächtigen Neubau entwickeln. Diese Entwicklung wurde von zahlreichen privaten Personen und öffentlichen Organisationen unterstützt und von der Basler Bevölkerung stark mitgetragen. Dabei habe ich gelernt, wie massgeblich Veränderungen für den Erfolg einer Organisation sind und wie entscheidend die Unterstützung durch die Öffentlichkeit und der Partner dafür ist. Selbstverständlich ist eine offene und direkte Kommunikation dabei zentral. Auch das Medienunternehmen SRF wird sich weiterentwickeln und, wie Sie vielleicht bereits wissen, die heute auf die drei Standorte Radiostudio Basel, Radiostudio Zürich und Fernsehstudio Leutschenbach verstreuten «Mit Ihrer MitgliedKulturredaktionen schaft im Kulturclub zeigen Sie Ihr Interesse auf das Jahr 2019 hin im neuen SRFan unserer Arbeit, an SRF und am Service Studio Basel vereipublic der SRG.» nigen. In meinem Team suchen wir also nicht nur täglich nach den besten Geschichten für Sie, sondern entwickeln unsere Formate innovativ weiter und optimieren unsere Prozesse für eine erfolgreiche Zukunft. Dies wird mit dem neu konzipierten Produktionslayout in Basel noch besser gelingen. Mit Ihrer Mitgliedschaft im Kulturclub zeigen Sie Ihr Interesse an unserer Arbeit, an SRF und am Service public der SRG. Deshalb sollten Sie auch über alles Wissenswerte laufend informiert werden. Seien es besondere Sen- dungen, neue Formate, exklusive Angebote oder spezifische Innovationen von SRF. Mit dem Newsletter und dem Magazin möchten wir dies weiterhin tun. Freuen Sie sich im Februar mit mir auf ein Programm der Extraklasse, zum Beispiel mit Konzertproduktionen von Radio SRF 2 Kultur: Am 7. Februar «Im Konzertsaal: Spätromantik-Entdeckungen aus Zürich», ein Konzert des Orchesters der Zürcher Hochschule der Künste mit Schweizer Musik und jungen, talentierten Interpreten; oder am 10. Februar «Late Night Concert» mit dem kubanischen «Aruán Ortiz Trio» vom Festival «Un«Es wird sich lohnen, Radio SRF 2 Kultur erhört». Ein zweites zukünftig noch öfter Beispiel: «Ein Wort einzuschalten.» aus der Bibel» präsentiert sich ab Februar mit Neuproduktionen aus neu erschienenen beziehungsweise revidierten deutschsprachigen Bibelübersetzungen. Die «Perspektiven»-Ausgabe vom 5. Februar erläutert, was es damit auf sich hat. Es wird sich lohnen, Radio SRF 2 Kultur zukünftig noch öfter einzuschalten. Eine meiner neuen Aufgaben als Kulturchef wird auch sein, die Geschäftsführerin Marina Nappez tatkräftig dabei «Ein Ort des Dialogs sollte zugleich ein Ort zu unterstützen, der Begegnung sein.» den SRF Kulturclub als Ort des Dialogs zwischen Ihnen, den Programmschaffenden und Kulturpartnern zu stärken und weiterhin zahlreiche neue Kunst- und Kultur- freunde für den Club zu gewinnen. Ein Ort des Dialogs sollte zugleich ein Ort der Begegnung sein. Deshalb freue ich mich darauf, Sie demnächst einmal im Rahmen einer SRF-Veranstaltung persönlich kennenzulernen. Auf jeden Fall werden Marina Nappez «Die Kultur vermag immer wieder unverund ihr Team Sie gessliche Momente zu auch in diesem verschaffen, davon Jahr mit vielen bin ich fest überzeugt.» Persönlichkeiten aus der Kulturwelt bekannt machen und mit Ihnen die eindrücklichsten Kulturinstitutionen aufspüren, wie zum Beispiel im Mai die neue Elbphilharmonie in Hamburg. Für Ihre bevorstehenden Reisen und Streifzüge mit dem Kulturclub und für Ihre Zeit mit dem Radio-, TV- und Online-Kulturangebot von SRF wünsche ich Ihnen viel Vergnügen und unvergessliche Momente. Diese vermag die Kultur Ihnen und uns allen immer wieder zu verschaffen, davon bin ich fest überzeugt. Online-Links zum Kulturangebot von SRF www.srf.ch/kultur www.srf.ch/radio-srf-2-kultur www.facebook.com/srfkultur www.twitter.com/srfkultur MARIJA S eit über 6’000 Jahren schleppt der Esel Menschen und Waren rund um den Globus. Auf Radio SRF 2 Kultur wurde er dafür mit sechs Stunden Sendezeit belohnt. Er ist der älteste Kleintransporter der Welt. Sechs Jahrtausende schon erträgt der Esel, was der Mensch im aufbürdet. Trittsicher selbst in unwirtlichsten Gegenden erweist er der Menschheit noch heute unschätzbare Dienste. Günstig im Unterhalt, hart im Nehmen und hell im Kopf – der perfekte und entsprechend geschätzte Begleiter des Menschen. Doch kaum ein anderes Nutztier wird derart vernachlässigt, überlastet und gequält wie der Esel. Der Esel ist ein Wüstentier und als solches darauf spezialisiert, ruhig zu stehen, wenn Gefahr naht. Etwa, wenn Wasser seinen Weg kreuzt. Wo der Esel seinen Ursprung hat, gibt es keine Fliessgewässer. Folglich stoppt der kluge Esel selbst vor seichtesten Rinnsalen. Ist auch sein Besitzer schlau, baut der ihm eine kleine Eselsbrücke (!) aus Steinen oder Hölzern, über die das Tier dann trockenen Hufes schreiten kann. Esel sind genau richtig, wie sie sind: nämlich bestens angepasst an ein Leben in der Einöde. Ihre grossen Ohren dienen ihnen als natürliche Klimaanlage. Der zähe Magen ist spezialisiert auf die Verdauung von Steppengräsern, krautigen Pflanzen und verholzten Pflanzenteilen. Esel halten problemlos lange Durstperioden aus und sorgen vor, indem sie wohlweislich riesige Wassermengen auf Vorrat saufen. In weiten Teilen Afrikas, Asiens und Südamerikas ist der Esel noch heute ein äusserst wertvolles Nutztier. In Europa hat sich der Esel zum Kuscheltier gewandelt. Doch werden seine alten Tugenden wiederentdeckt. Der Esel wird als trittsicherer Katastrophenhelfer in erdbebengeschädigte Gebiete geschickt, als lebendiger Kleinkredit an armutsgeplagte Frauen in Afrika abgegeben, und hierzulande arbeitet er gelegentlich sogar als Psychotherapeut. Die HörPunkt-Sendung «Der Esel – der älteste Kleintransporter der Welt» wurde mit dem Radiopreis 2016 der Zürcher Radiostiftung ausgezeichnet. Regie: Michael Koch Charlie Parker’s Yardbird. Louis Schwizgebel. Foto: Peter Fischli Oper auf ein Libretto von Bridgette A. Wimberly Das Spielfilmdebüt des jungen Schweizer Regisseurs Michael Koch spielt in Dortmund, in einem heruntergekommenen Stadtteil, wo jeder irgendwie zu überleben versucht. Wenn es sein muss, dann auch auf Kosten der anderen. Vor diesem Hintergrund zeichnet Michael Koch ein starkes Portrait einer jungen Frau, die am Rand unserer Produktionsund Konsumgesellschaft lebt, sich jedoch nicht auf die ihr zugeschriebene Opferrolle reduzieren lässt. Fordernd, entschlossen und kompromisslos kämpft sie für ein freieres, selbstbestimmtes Leben und ist dabei bereit, für ihre Unabhängigkeit ihre sozialen Beziehungen und zuletzt die eigenen Gefühle aufzugeben. «Was Michael Koch hier gelungen ist, liegt ziemlich genau in der Mitte des programmatischen Sozialkampfkinos von Ken Loach und dem der kunstvollen Menschenauslotung der Dardenne-Brüder.» (SRF Kultur) Schweiz 2016, 90 Minuten Einzelmitglieder erhalten pro Kinobesuch ein vergünstigtes Ticket, Paarmitglieder zwei Tickets. Spezialpreis: CHF 14.– pro Ticket gegen Vorweisung des SRF KulturclubMitgliederausweises an der Kinokasse. Das Angebot gilt von Montag bis Sonntag inkl. Feiertage. KLASSIK – IM KONZERTSAAL Dienstag, 7. Februar, 22.00–24.00 Spätromantik-Entdeckungen aus Zürich M. Reger: Vier Tondichtungen nach Arnold Böcklin op. 128 F. Schreker: Kammersinfonie für 23 Soloinstrumente V. Andreae: Sinfonie C-Dur op. 31 Orchester der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) Marc Kissoczy, Leitung Konzert vom 30. November 2016 Tonhalle Zürich Donnerstag, 9. Februar, 20.00–22.00 Das Luzerner Sinfonieorchester, leicht und verspielt J. Haydn: Sinfonie Nr. 60 C-Dur «Il Distratto» F. Busoni: «Romanza e Scherzoso» für Klavier und Orchester f-Moll op. 54 R. Strauss: Burleske für Klavier und Orchester d-Moll F. Schubert: Sinfonie Nr. 5 B-Dur D 485 Luzerner Sinfonieorchester James Gaffigan, Leitung Kirill Gerstein, Klavier Konzert vom 7. Dezember 2016 KKL Luzern Katharina Bochsler Wissenschaftsredaktorin Radio SRF 2 Kultur HörPunkt Donnerstag, 2. Februar, 9–15 Uhr «Der Esel – der älteste Kleintransporter der Welt» (siehe Seite 7) KULTURCLUB.CH Februar | 2017 Ab Februar 2017 im kult.kino Basel 3 4 KULTURCLUB.CH Februar | 2017 Dienstag, 14. Februar, 22.00–24.00 Florenz, um 1350 Instrumental- und Vokalwerke von P. da Firenze, L. da Firenze, A. Stefani, F. degli Organi und anderen Sollazzo Ensemble: Yukie Sato, Sopran Perrine Devillers, Sopran Vivien Simon, Tenor Sophia Danilevskaia, Fidel Vincent Kibildis, Harfe Anna Danilevskaia, Fidel und Leitung Gäste: Johanna Bartz, Flöte und Roger Helou, Orgel Konzert vom 31. Januar 2017 Leonhardskirche Basel Donnerstag, 16. Februar, 20.00–22.00 Eindrücklich und sensibel: Frank Martins «Cornet» F. Schubert: Sinfonie Nr. 8 h-Moll D 759 «Unvollendete» F. Martin: Die Weise von Liebe und Tod des Cornets Christoph Rilke Philharmonia Zürich Fabio Luisi, Leitung Okka von der Damerau, Alt Konzert vom 18. Dezember 2016 Opernhaus Zürich Luzerner Sinfonieorchester. Foto: zVg Dienstag, 21. Februar, 22.00–24.00 Pianist Louis Schwizgebel in Luzern R. Schumann: Kinderszenen op. 15 L. van Beethoven: 32 Variationen über ein eigenes Thema c-Moll WoO 80 F. Schubert: Klaviersonate c-Moll D 958 Louis Schwizgebel, Klavier Konzert vom 23. November 2016 Lukaskirche Luzern (Lucerne Festival am Piano) Dienstag, 28. Februar, 22.00–24.00 Filigranes und Anschmiegsames mit Heinz Holliger F. Schubert: Ouvertüre D-Dur «Die Zauberharfe» D 644 F. Schubert: Musik zum Schauspiel «Rosamunde» D 797 E. Krenek: Ô Lacrimosa ... Drei Gesänge für hohe Stimme und sieben Instrumente auf Gedichte von Rainer Maria Rilke op. 48a H. Holliger: Sechs Lieder nach Gedichten von Christian Morgenstern M. Ravel: Ma Mère, l’Oye. Ballettmusik Musikkollegium Winterthur Heinz Holliger, Leitung Anu Komsi, Sopran Konzert vom 14. Dezember 2016 Stadthaus Winterthur Philadelphia Opera Corrado Rovaris, Leitung JAZZ COLLECTION Dienstag, 7. Februar, 21.00–22.00 Art Lande, mit Esther Bächlin Art Lande gehört zu den vielseitigsten amerikanischen Pianisten – und zu den besten Klavierlehrern der Welt. Als Musiker und Lehrer war er auch in der Schweiz tätig . Lawrence Brownlee, Tenor (Charlie Parker) Angela Brown, Sopran (Addie Parker) Emily Pogorelc (Chan Parker) Elena Perroni (Doris Parker) Chrystal E. Williams, Mezzosopran (Rebecca Parker) Will Liverman, Bariton (Dizzy Gillespie) Tamara Mumford, Mezzosopran (Baroness Pannonica ‘Nica’ De Koenigswarter) Aufführung vom 5./7. Juni 2016 Perlman Theatre, Philadelphia Sonntag, 12. Februar, 22.00–24.00 Giuseppe Verdi: Requiem Orchestra of the Age of Enlightenment Marin Alsop, Leitung BBC Proms Youth Choir Tamara Wilson, Sopran Alisa Kolosova, Mezzosopran Dimitri Pittas, Tenor Morris Robinson, Bass Konzert vom 9. September 2016 Royal Albert Hall, London Dienstag, 14. Februar, 21.00–22.00 Sir Roland Hanna und die Detroiter Pianotradition Detroit, die Metropole am Lake Erie, ist zwar die Motor Town, aber ebenso sehr eine Music Town. Das Label Motown steht für Soulmusic, aber aus Detroit kamen von jeher auch die schwärzesten und heissesten Jazzer, von den Gebrüdern Hank, Thad + Elvin Jones bis zu Sonny Stitt. Und auch Pianisten. Einer der wichtigsten ist Sir Roland Hanna. Dienstag, 28. Februar, 21.00–22.00 Kirk Lightsey – eleganter Virtuose auf den Tasten Lightsey ist einer der vielen hervorragenden Pianisten, die aus der lebendigen Jazzszene der Motor Town Detroit hervorgegangen sind. Mit allen pianistischen Wassern gewaschen, macht er gute Figur in jeder musikalischen Umgebung, sei es als Neo-Bebopper oder als Begleiter auf Motown-Produktionen. Kirk Lightsey. Foto: zVg (BBC Proms) Sonntag, 19. Februar, 22.00–24.00 Nächtliche Empfindungen LATE NIGHT CONCERT Freitag, 10. Februar, 22.00–24.00 Aruán Ortiz Trio am Festival «Unerhört» Zürich 2016 Es sind nicht wenige Musiker, die aus Kuba kommend die Jazzszene in New York aufmischten. Der 42-jährige Pianist Aruán Ortiz ist einer der Letzten, die den Sprung in den Big Apple wagten. Und offensichtlich ist er daran zu gewinnen! aus Engelberg W. A. Mozart: Lied «Abendempfindung an Laura» KV 523 R. Schumann: «Zwielicht» aus dem J. Widmann: «Nachtstück» für Klarinette, Violoncello und Klavier F. Schubert: Notturno Es-Dur D 897 für Klaviertrio I. Szeghy: G. Fauré: Freitag, 17. Februar, 22.00–24.00 Dave Holland «Aziza» am Jazz Festival Onze Plus Lausanne 2016 Der Bassist Dave Holland ist gleichermassen eine Jazzlegende wie auch ein Jazzfreigeist. Seit vierzig Jahren leitet er Bands, immer hält er sich dabei im Hintergrund und dennoch klingt die Musik immer unverkennbar nach Dave Holland. Lied «Après un rêve» op. 7 Nr. 1 J. Brahms: Klarinettenquintett h-Moll op. 115 Merel Quartett Marie-Claude Chappuis, Mezzosopran Reto Bieri, Klarinette Denes Várjon, Klavier Konzert vom 30. Oktober 2016 Festsaal des Klosters Engelberg (Festival Zwischentöne) PASSAGE Freitag, 3. Februar, 20.00–21.00 Der Oligarchenlehrling «Wenn ich Oligarch wäre, würde ich versuchen, meine politische Konkurrenz zu behindern und die Bevölkerung auszunehmen», erklärt der Ökonomieprofessor Reiner Eichenberger. Das klingt interessant, findet Feature-Autor Michael Stauffer und beschliesst, Oligarch zu werden. Freitag ,17. Februar, 20.00–21.00 «Jeden Nachmittag schien die Welt zu sterben» – 100 Jahre Carson McCullers Als 1940 «Das Herz ist ein einsamer Jäger» erschien, war Carson McCullers 23 Jahre alt. Mit weiteren Büchern wie «Die Ballade vom traurigen Café» schrieb sie sich als eine der wenigen Frauen früh schon in den Olymp US-amerikanischer Weltliteratur. Carson McCullers’ Geburtstag jährt sich zum 100. Mal. Carson McCullers. Foto: Carl Van Vechten Eichendorff-Liederkreis op. 39 Aria für Streichquartett (UA) Sonntag, 19. Februar, 10.00–11.00 Röm.-kath. Gottesdienst aus der Kirche St. Gallus, Zürich Schwamendingen Einmal im Jahr über die Stränge schlagen, vor dem Fasten ein letztes Mal ausgelassen feiern: In früheren Jahren war die Fasnacht die laute Halbschwester der kargen Wochen vor Ostern. Laut und bunt wird sie auch heute noch gerade in katholisch geprägten Gebieten begangen. In der Kirche St. Gallus im Zürcher Stadtteil Schwamendingen ertönt die Predigt für einmal gereimt, verfasst vom Pastoralassistenten Dominik Rocksloh. Die Messe leitet Pfarrer Alfred Böni. STERNSTUNDEN – SRF 1 HÖRSPIEL Samstag, 4. Februar, 20.00–21.00 Vatersterben von Mario Salazar Sonntag, 5. Februar, 8.30–9.00 Neue Bibelübersetzungen – Geschlechtsumwandlung Der Vater ist tot. Er sitzt atemlos auf dem Sofa. Der Fernseher läuft. Die Zigarettenschachteln stapeln sich auf dem Wohnzimmertisch. Wie fühlt sich das an, wenn der Sohn neben dem toten Vater sitzt? Das Warten auf die Leichenträger. Den toten Vater im Arm. Und der andere Vater? Auch der ist tot! inbegriffen Die Apostelin Junia erhält in den neuen Übersetzungen ihr Geschlecht zurück. Bisher war sie in der Bibel ein Mann namens Junius. Diesen Vornamen gab es in der Antike aber gar nicht. Die revidierten Bibelübersetzungen in deutscher Sprache verändern auch den Glauben und schaffen neue Gottesbilder. Samstag, 11. Februar, 20.00–21.00 Alle meine Söhne von Arthur Miller (1/2) Er gilt als vielleicht grösster amerikanischer Dramatiker überhaupt. Das Hörspiel «Alle meine Söhne» zeigt, warum: Miller schafft es, Geschichte und Gesellschaft in der einzelnen Familie zu spiegeln. Politische Konflikte werden dabei zu persönlichen, ausgetragen in genauen Dialogen. Sonntag, 12. Februar, 17 Uhr (Teil 2/2) Samstag, 18. Februar, 20.00–21.00 Onz Loh – Die Frau, die auf Andy Warhol schoss von Peter Moritz Pickshaus Sie war eine radikale Feministin und verdiente ihr Geld als Prostituierte. Sie verabscheute biedere Ehefrauen und schoss auf einen homosexuellen Künstler. Valerie Solanas führte ein Leben lang einen erbitterten Kampf – gegen andere Menschen, sich selbst und die Dämonen ihrer Kindheit. Sonntag, 19. Februar, 17.00–18.30 «Nicht mit mir» nach dem gleichnamigen Roman von Per Petterson Eine Begegnung nach über dreissig Jahren. Einst waren sie unzertrennlich: der schöne Gymnasiast Jim und der starke Tommy, der sich gegen einen prügelnden Vater durchsetzen und in der Sägerei arbeiten musste. Eine Jugend am Abgrund. «Nicht mit mir», sagt Tommy, denn Stärke ist gefragt. In Zusammenarbeit mit dem Lucerne Festival – Oster-Festival bietet Ihnen der SRF Kulturclub vergünstigte Karten für die folgenden Konzerte an: RELIGION – PERSPEKTIVEN Konzert 1: «Chorkonzert 3» Donnerstag, 6. April 2017, 19.30 Uhr KKL Luzern, Konzertsaal Sonntag, 12. Februar, 8.30–9.00 YouTube-Prediger oder Imam? Muslimische Autoritäten Muslimische Jugendliche in der Schweiz folgen verschiedenen Autoritäten. Einerseits spielen traditionelle Führungspersonen wie der Imam immer noch eine wichtige Rolle. Andererseits haben Prediger, die ihre Botschaft im Internet verbreiten, an Einfluss gewonnen. Konzert 2: «Sinfoniekonzert 3» Sonntag, 9. April 2017, 17.00 Uhr KKL Luzern, Konzertsaal Emanuel Ax. Foto: Lisa Marie Mazzucco Thomas Hengelbrock. Foto: Florence Grandidier Balthasar-Neumann-Chor und -Solisten Balthasar-Neumann-Ensemble Thomas Hengelbrock, Dirigent Daniel Behle, Evangelist Markus Butter, Christusworte Mariss Jansons, Dirigent Emanuel Ax, Klavier Sergej Prokofjew: Sinfonie Nr. 1 D-Dur op. 25 Symphonie classique Wolfgang Amadé Mozart: Konzert für Klavier und Orchester Es-Dur KV 482 Jean Sibelius: Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 43 Johann Sebastian Bach: Johannes-Passion BWV 245 Zweite Fassung von 1725 Sonntag, 19. Februar, 8.30–9.00 1517. Die Welt war mehr als nur Luther Wer den aktuellen Büchermarkt überschaut, der muss glauben, im Reformationsjahr 1517 gab es nur Martin Luther und seine 95 Thesen von Wittenberg. Der Historiker Heinz Schilling aber zeigt uns auf einer faszinierenden Zeitreise die andere Welt von vor 500 Jahren. Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks Karten Kategorie 1: CHF 136.– (statt CHF 170.–) Karten Kategorie 2: CHF 120.– (statt CHF 150.–) Karten Kategorie 1: CHF 192.– (statt CHF 240.–) Karten Kategorie 2: CHF 160.– (statt CHF 200.–) (zuzüglich CHF 10.– Buchungsgebühren) (zuzüglich CHF 10.– Buchungsgebühren) Diese Angebote berechtigen nicht zur Rückgabe oder zum Umtausch bereits bestellter Karten. Zwischenverkauf vorbehalten. Anmeldeschluss: 3. März 2017. Anmeldung für: Sonntag, 26. Februar, 8.30–9.00 Der Glaube ist kein Scherz – Humor aber darf sein Wie gut tut es, wenn man zwischendurch herzhaft lachen kann. Und das darf auch in der Kirche geschehen. Dann nämlich, wenn Clowns mit roter Nase und buntem Kostüm heitere Gelassenheit und fröhlichen Glauben im Gotteshaus verkünden. Mit Clownerie und Humor vertiefen auch Theologinnen und Pfarrer den Glauben. Reise des SRF Kulturclubs nach Eisenach Ich melde mich/wir melden uns definitiv an für die Reise vom 28. April bis 2. Mai 2017 1 Person Doppelzimmer zur Alleinbenützung 2 Personen (Voraussetzung: Paarmitgliedschaft) Doppelzimmer Reise des SRF Kulturclubs nach Kopenhagen und Südschweden Ich melde mich/wir melden uns definitiv an für die Kurzreise vom 29. Mai bis 4. Juni 2017 1 Person Einzelzimmer 2 Personen (Voraussetzung: Paarmitgliedschaft) Doppelzimmer Streifzug «Andreas Walser: Und jetzt – gehe ich» nach Chur Stefan Zweig. Foto: zVg Ich melde mich/wir melden uns definitiv an für den Streifzug vom 26. März 2017 Sonntag, 12. Februar, 10.00–11.00 Stimmen im Kopf Etwa 10 Prozent aller Menschen hören irgendwann im Leben Stimmen. Viele leben ein Leben lang mit ihren unsichtbaren Begleitern. Über die Hälfte der Stimmenhörer ist psychisch gesund und füht ein unauffälliges Leben. Trotzdem werden sie stigmatisiert. Eine Dokumentation von Anja Krug-Metzinger. Samstag, 25. Februar, 20.00–21.00 Ungeduld des Herzens von Stefan Zweig (1/2) Ein junger Offizier der Donaumonarchie fordert an einem Fest die Tochter des Gastgebers zum Tanz auf. Ein Fauxpas: Er hat nicht gesehen, dass die junge Frau gehbehindert ist. Aus Mitleid lässt er sich in eine Beziehung zu ihr ein, die tragisch endet. Sonntag, 26. Februar, 17 Uhr (Teil 2/2) 1 Person 2 Personen (Voraussetzung: Paarmitgliedschaft) Mit dem SRF Kulturclub ins Konzert Ich bestelle/wir bestellen Eintrittskarten für folgende Konzerte: Konzert 1: «Chorkonzert 3» Kategorie 1 1 Konzertkarte Donnerstag, 6. April 2017, KKL Luzern, Konzertsaal Kategorie 2 2 Konzertkarten Konzert 2: «Sinfoniekonzert 3» Kategorie 1 1 Konzertkarte Sonntag, 9. April 2017, KKL Luzern, Konzertsaal Kategorie 2 2 Konzertkarten Senden Sie den Talon an: Schweizer Radio und Fernsehen, SRF Kulturclub, Postfach, 4002 Basel. KULTURCLUB.CH Februar | 2017 5 6 KULTURCLUB.CH Februar | 2017 Club_Februar_Internet_2017.qxp_Club_Februar_Internet_2017 30.01.17 21:24 Seite 2 Kein Deutsch für Türken D er türkische Autor Sabahattin Eyüboğlu brachte es auf den Punkt, als er schrieb: «Der neue türkische Künstler ist jemand, der als Europabewunderer nach Europa gegangen ist und als Türkeibewunderer zurückkehrt.» Er bringt damit das Spannungsfeld zum Ausdruck, das bis heute die türkische Kulturund Bildungspolitik bestimmt – nicht genau zu wissen, ob man dem europäischen oder dem osmanischen Raum zugehörig ist. Lange Jahre schöpfte die Türkei genau aus dieser Spannung eine weitläufige und produktive literarische und künstlerische Kraft. Sie nährte sich zum einen aus den Anstrengungen des Kemalismus, der früh schon dafür sorgte, dass Bildung und Kultur in der Türkei sich Europa zuwandten. Dafür stand vor allem die Bemühung, den Kanon der europäischen Literatur ins Türkische zu übersetzen. Dazu gehörte auch die deutsche Kultur, vor allem nach 1932. Denn mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten kamen sehr viele deutsche Intellektuelle in die Türkei – sie hiessen Leo Spitzer, Erich Auerbach, Traugott Fuchs und übten als Kulturvermittler an türkischen Hochschulen grossen Einfluss aus. Und es waren Übersetzer vom Format eines Sabahattin Eyüboğlu, Azra Erhat, Mina Urgan, die der Türkei fast die gesamte deutsche Literatur zugänglich machten, mit unzähligen, hochstehenden Übersetzungen. Damit wurde die wichtige Grundlage gelegt für eine intellektuelle Öffnung der Türkei, die nicht nur unzählige politische Umbrüche, Militärputschs und Bildungsreformen überdauerte. Sie besteht auch heute noch, etwa in der Form des deutsch-türkischen Gymnasiums in Istanbul, vielfältiger Kulturinstitutionen und Kooperationen, auch mit anderen Ländern. Doch spätestens seit dem versuchten Putsch vom Juli vergangenen Jahres stehen auch diese Institutionen des türkisch-europäischen Kulturaustauschs unter Druck. Und das türkische Bildungssystem verabschiedet sich von den europäischen Bildungsidealen und wendet sich wiederum osmanischen Wertvorstellungen zu, mit bislang unabsehbaren Folgen. Christoph B. Keller, Redaktionsleiter Kunst & Gesellschaft Radio SRF 2 Kultur Kontext Dienstag, 14. Februar, 9 Uhr und 18 Uhr (Z) «Kein Deutsch für Türken – wie das europäische Bildungsideal in die Türkei kam und wieder verschwindet» 2 KULTURCLUB.CH Februar | 2017 G eschätzte Mitglieder des Kulturclubs. Als neuer Abteilungsleiter Kultur von Schweizer Radio und Fernsehen darf ich Sie herzlich begrüssen und mich Ihnen kurz vorstellen. Wer wie ich schon in vielen Bereichen der Kunst und Kultur beruflich tätig war, sollte in einer perfekten Welt einmal in die Situation kommen, über all das zu berichten, was es in der Kultur an Grossartigem, Spannendem und Erstaunlichem zu entdecken gibt. Offensichtlich habe ich mit dieser Funktion als «Mein Job ist es, Kunst und Kultur den Kulturchef von SRF Platz einzuräumen, nun meinen Platz den sie verdienen.» in besagter perfekter Welt gefunden. Mein Job ist es, gemeinsam mit einem hervorragenden Team, Kunst und Kultur den Platz im Radio, Fernsehen und online einzuräumen, den sie verdienen. An der Kultur interessieren mich drei Aspekte ganz besonders: die Befragung der Gesellschaft, die Beobachtung von Entwicklungen und die Erschaffung von Werken oder Angeboten. In meiner Zeit als Abteilungsleiter und Dozent an der Zürcher Hochschule der Künste von 2006 bis 2011 hatte ich unter anderem die Aufgabe, die künstlerischen Produktionen der Studierenden zu begleiten, mitsamt den öffentlichen Präsentationen. In der Vielfältigkeit der Disziplinen (Design, Film, Kunst und Medien, Musik, Tanz, Theater) haben die Studierenden sich mit Themen befasst und Fragen gestellt, die auch «Mit dem Kulturfür mich relevant programm von SRF waren und vermuterhalten Sie täglich die Gelegenheit, haut- lich für uns alle nah am Geschehen relevant sind. Mich in der Kultur teilzuselbst hat, neben nehmen.» dem fertiggestellten Werk und dessen öffentlicher Aufführung, Vorführung oder Ausstellung, vor allem die Begegnung mit den jungen Künstlern zu Beginn ihrer Projekte beeindruckt. Mit welchen Fragen, Materialien, Medien, Quellen, Inspirationen und Menschen beschäftigen sich die Kunstschaffenden, und wie gehen sie bei der Entwicklung ihrer Ideen vor? Mit dem Kulturprogramm von SRF erhalten auch Sie täglich die Gelegenheit, hinter die Kulissen zu blicken und hautnah am Geschehen in der Kunst und Kultur teilzunehmen. Ich werde mich persönlich dafür engagieren, dass Sie sich auch 2017 auf ein kreatives und vielfältiges Angebot freuen können und mit Radio SRF 2 Kultur keine Neuigkeit verpassen. Bevor ich schliesslich bei SRF angekommen bin, war ich fünf Jahre am Kunstmuseum Basel als Managing Director tätig. In dieser MUSIKABEND Filmtipp: kult.kino AG Basel HörPunkt: Der Esel – Hommage an ein verkanntes Tier Sonntag, 5. Februar, 22.00–24.00 Daniel Schnyder: Stefan Charles, Abteilungsleiter SRF Kultur seit 1.1.2017. Bild: SRF/Matthias Willi Stefan Charles, Abteilungsleiter SRF Kultur Einladung, Kultur zu entdecken Zeit konnte sich die Institution zu einem dreiteiligen Komplex zeitgemässer Ausstellungshäuser mit einem prächtigen Neubau entwickeln. Diese Entwicklung wurde von zahlreichen privaten Personen und öffentlichen Organisationen unterstützt und von der Basler Bevölkerung stark mitgetragen. Dabei habe ich gelernt, wie massgeblich Veränderungen für den Erfolg einer Organisation sind und wie entscheidend die Unterstützung durch die Öffentlichkeit und der Partner dafür ist. Selbstverständlich ist eine offene und direkte Kommunikation dabei zentral. Auch das Medienunternehmen SRF wird sich weiterentwickeln und, wie Sie vielleicht bereits wissen, die heute auf die drei Standorte Radiostudio Basel, Radiostudio Zürich und Fernsehstudio Leutschenbach verstreuten «Mit Ihrer MitgliedKulturredaktionen schaft im Kulturclub zeigen Sie Ihr Interesse auf das Jahr 2019 hin im neuen SRFan unserer Arbeit, an SRF und am Service Studio Basel vereipublic der SRG.» nigen. In meinem Team suchen wir also nicht nur täglich nach den besten Geschichten für Sie, sondern entwickeln unsere Formate innovativ weiter und optimieren unsere Prozesse für eine erfolgreiche Zukunft. Dies wird mit dem neu konzipierten Produktionslayout in Basel noch besser gelingen. Mit Ihrer Mitgliedschaft im Kulturclub zeigen Sie Ihr Interesse an unserer Arbeit, an SRF und am Service public der SRG. Deshalb sollten Sie auch über alles Wissenswerte laufend informiert werden. Seien es besondere Sen- dungen, neue Formate, exklusive Angebote oder spezifische Innovationen von SRF. Mit dem Newsletter und dem Magazin möchten wir dies weiterhin tun. Freuen Sie sich im Februar mit mir auf ein Programm der Extraklasse, zum Beispiel mit Konzertproduktionen von Radio SRF 2 Kultur: Am 7. Februar «Im Konzertsaal: Spätromantik-Entdeckungen aus Zürich», ein Konzert des Orchesters der Zürcher Hochschule der Künste mit Schweizer Musik und jungen, talentierten Interpreten; oder am 10. Februar «Late Night Concert» mit dem kubanischen «Aruán Ortiz Trio» vom Festival «Un«Es wird sich lohnen, Radio SRF 2 Kultur erhört». Ein zweites zukünftig noch öfter Beispiel: «Ein Wort einzuschalten.» aus der Bibel» präsentiert sich ab Februar mit Neuproduktionen aus neu erschienenen beziehungsweise revidierten deutschsprachigen Bibelübersetzungen. Die «Perspektiven»-Ausgabe vom 5. Februar erläutert, was es damit auf sich hat. Es wird sich lohnen, Radio SRF 2 Kultur zukünftig noch öfter einzuschalten. Eine meiner neuen Aufgaben als Kulturchef wird auch sein, die Geschäftsführerin Marina Nappez tatkräftig dabei «Ein Ort des Dialogs sollte zugleich ein Ort zu unterstützen, der Begegnung sein.» den SRF Kulturclub als Ort des Dialogs zwischen Ihnen, den Programmschaffenden und Kulturpartnern zu stärken und weiterhin zahlreiche neue Kunst- und Kultur- freunde für den Club zu gewinnen. Ein Ort des Dialogs sollte zugleich ein Ort der Begegnung sein. Deshalb freue ich mich darauf, Sie demnächst einmal im Rahmen einer SRF-Veranstaltung persönlich kennenzulernen. Auf jeden Fall werden Marina Nappez «Die Kultur vermag immer wieder unverund ihr Team Sie gessliche Momente zu auch in diesem verschaffen, davon Jahr mit vielen bin ich fest überzeugt.» Persönlichkeiten aus der Kulturwelt bekannt machen und mit Ihnen die eindrücklichsten Kulturinstitutionen aufspüren, wie zum Beispiel im Mai die neue Elbphilharmonie in Hamburg. Für Ihre bevorstehenden Reisen und Streifzüge mit dem Kulturclub und für Ihre Zeit mit dem Radio-, TV- und Online-Kulturangebot von SRF wünsche ich Ihnen viel Vergnügen und unvergessliche Momente. Diese vermag die Kultur Ihnen und uns allen immer wieder zu verschaffen, davon bin ich fest überzeugt. Online-Links zum Kulturangebot von SRF www.srf.ch/kultur www.srf.ch/radio-srf-2-kultur www.facebook.com/srfkultur www.twitter.com/srfkultur MARIJA S eit über 6’000 Jahren schleppt der Esel Menschen und Waren rund um den Globus. Auf Radio SRF 2 Kultur wurde er dafür mit sechs Stunden Sendezeit belohnt. Er ist der älteste Kleintransporter der Welt. Sechs Jahrtausende schon erträgt der Esel, was der Mensch im aufbürdet. Trittsicher selbst in unwirtlichsten Gegenden erweist er der Menschheit noch heute unschätzbare Dienste. Günstig im Unterhalt, hart im Nehmen und hell im Kopf – der perfekte und entsprechend geschätzte Begleiter des Menschen. Doch kaum ein anderes Nutztier wird derart vernachlässigt, überlastet und gequält wie der Esel. Der Esel ist ein Wüstentier und als solches darauf spezialisiert, ruhig zu stehen, wenn Gefahr naht. Etwa, wenn Wasser seinen Weg kreuzt. Wo der Esel seinen Ursprung hat, gibt es keine Fliessgewässer. Folglich stoppt der kluge Esel selbst vor seichtesten Rinnsalen. Ist auch sein Besitzer schlau, baut der ihm eine kleine Eselsbrücke (!) aus Steinen oder Hölzern, über die das Tier dann trockenen Hufes schreiten kann. Esel sind genau richtig, wie sie sind: nämlich bestens angepasst an ein Leben in der Einöde. Ihre grossen Ohren dienen ihnen als natürliche Klimaanlage. Der zähe Magen ist spezialisiert auf die Verdauung von Steppengräsern, krautigen Pflanzen und verholzten Pflanzenteilen. Esel halten problemlos lange Durstperioden aus und sorgen vor, indem sie wohlweislich riesige Wassermengen auf Vorrat saufen. In weiten Teilen Afrikas, Asiens und Südamerikas ist der Esel noch heute ein äusserst wertvolles Nutztier. In Europa hat sich der Esel zum Kuscheltier gewandelt. Doch werden seine alten Tugenden wiederentdeckt. Der Esel wird als trittsicherer Katastrophenhelfer in erdbebengeschädigte Gebiete geschickt, als lebendiger Kleinkredit an armutsgeplagte Frauen in Afrika abgegeben, und hierzulande arbeitet er gelegentlich sogar als Psychotherapeut. Die HörPunkt-Sendung «Der Esel – der älteste Kleintransporter der Welt» wurde mit dem Radiopreis 2016 der Zürcher Radiostiftung ausgezeichnet. Regie: Michael Koch Charlie Parker’s Yardbird. Louis Schwizgebel. Foto: Peter Fischli Oper auf ein Libretto von Bridgette A. Wimberly Das Spielfilmdebüt des jungen Schweizer Regisseurs Michael Koch spielt in Dortmund, in einem heruntergekommenen Stadtteil, wo jeder irgendwie zu überleben versucht. Wenn es sein muss, dann auch auf Kosten der anderen. Vor diesem Hintergrund zeichnet Michael Koch ein starkes Portrait einer jungen Frau, die am Rand unserer Produktionsund Konsumgesellschaft lebt, sich jedoch nicht auf die ihr zugeschriebene Opferrolle reduzieren lässt. Fordernd, entschlossen und kompromisslos kämpft sie für ein freieres, selbstbestimmtes Leben und ist dabei bereit, für ihre Unabhängigkeit ihre sozialen Beziehungen und zuletzt die eigenen Gefühle aufzugeben. «Was Michael Koch hier gelungen ist, liegt ziemlich genau in der Mitte des programmatischen Sozialkampfkinos von Ken Loach und dem der kunstvollen Menschenauslotung der Dardenne-Brüder.» (SRF Kultur) Schweiz 2016, 90 Minuten Einzelmitglieder erhalten pro Kinobesuch ein vergünstigtes Ticket, Paarmitglieder zwei Tickets. Spezialpreis: CHF 14.– pro Ticket gegen Vorweisung des SRF KulturclubMitgliederausweises an der Kinokasse. Das Angebot gilt von Montag bis Sonntag inkl. Feiertage. KLASSIK – IM KONZERTSAAL Dienstag, 7. Februar, 22.00–24.00 Spätromantik-Entdeckungen aus Zürich M. Reger: Vier Tondichtungen nach Arnold Böcklin op. 128 F. Schreker: Kammersinfonie für 23 Soloinstrumente V. Andreae: Sinfonie C-Dur op. 31 Orchester der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) Marc Kissoczy, Leitung Konzert vom 30. November 2016 Tonhalle Zürich Donnerstag, 9. Februar, 20.00–22.00 Das Luzerner Sinfonieorchester, leicht und verspielt J. Haydn: Sinfonie Nr. 60 C-Dur «Il Distratto» F. Busoni: «Romanza e Scherzoso» für Klavier und Orchester f-Moll op. 54 R. Strauss: Burleske für Klavier und Orchester d-Moll F. Schubert: Sinfonie Nr. 5 B-Dur D 485 Luzerner Sinfonieorchester James Gaffigan, Leitung Kirill Gerstein, Klavier Konzert vom 7. Dezember 2016 KKL Luzern Katharina Bochsler Wissenschaftsredaktorin Radio SRF 2 Kultur HörPunkt Donnerstag, 2. Februar, 9–15 Uhr «Der Esel – der älteste Kleintransporter der Welt» (siehe Seite 7) KULTURCLUB.CH Februar | 2017 Ab Februar 2017 im kult.kino Basel 3 4 KULTURCLUB.CH Februar | 2017 Dienstag, 14. Februar, 22.00–24.00 Florenz, um 1350 Instrumental- und Vokalwerke von P. da Firenze, L. da Firenze, A. Stefani, F. degli Organi und anderen Sollazzo Ensemble: Yukie Sato, Sopran Perrine Devillers, Sopran Vivien Simon, Tenor Sophia Danilevskaia, Fidel Vincent Kibildis, Harfe Anna Danilevskaia, Fidel und Leitung Gäste: Johanna Bartz, Flöte und Roger Helou, Orgel Konzert vom 31. Januar 2017 Leonhardskirche Basel Donnerstag, 16. Februar, 20.00–22.00 Eindrücklich und sensibel: Frank Martins «Cornet» F. Schubert: Sinfonie Nr. 8 h-Moll D 759 «Unvollendete» F. Martin: Die Weise von Liebe und Tod des Cornets Christoph Rilke Philharmonia Zürich Fabio Luisi, Leitung Okka von der Damerau, Alt Konzert vom 18. Dezember 2016 Opernhaus Zürich Luzerner Sinfonieorchester. Foto: zVg Dienstag, 21. Februar, 22.00–24.00 Pianist Louis Schwizgebel in Luzern R. Schumann: Kinderszenen op. 15 L. van Beethoven: 32 Variationen über ein eigenes Thema c-Moll WoO 80 F. Schubert: Klaviersonate c-Moll D 958 Louis Schwizgebel, Klavier Konzert vom 23. November 2016 Lukaskirche Luzern (Lucerne Festival am Piano) Dienstag, 28. Februar, 22.00–24.00 Filigranes und Anschmiegsames mit Heinz Holliger F. Schubert: Ouvertüre D-Dur «Die Zauberharfe» D 644 F. Schubert: Musik zum Schauspiel «Rosamunde» D 797 E. Krenek: Ô Lacrimosa ... Drei Gesänge für hohe Stimme und sieben Instrumente auf Gedichte von Rainer Maria Rilke op. 48a H. Holliger: Sechs Lieder nach Gedichten von Christian Morgenstern M. Ravel: Ma Mère, l’Oye. Ballettmusik Musikkollegium Winterthur Heinz Holliger, Leitung Anu Komsi, Sopran Konzert vom 14. Dezember 2016 Stadthaus Winterthur Philadelphia Opera Corrado Rovaris, Leitung JAZZ COLLECTION Dienstag, 7. Februar, 21.00–22.00 Art Lande, mit Esther Bächlin Art Lande gehört zu den vielseitigsten amerikanischen Pianisten – und zu den besten Klavierlehrern der Welt. Als Musiker und Lehrer war er auch in der Schweiz tätig . Lawrence Brownlee, Tenor (Charlie Parker) Angela Brown, Sopran (Addie Parker) Emily Pogorelc (Chan Parker) Elena Perroni (Doris Parker) Chrystal E. Williams, Mezzosopran (Rebecca Parker) Will Liverman, Bariton (Dizzy Gillespie) Tamara Mumford, Mezzosopran (Baroness Pannonica ‘Nica’ De Koenigswarter) Aufführung vom 5./7. Juni 2016 Perlman Theatre, Philadelphia Sonntag, 12. Februar, 22.00–24.00 Giuseppe Verdi: Requiem Orchestra of the Age of Enlightenment Marin Alsop, Leitung BBC Proms Youth Choir Tamara Wilson, Sopran Alisa Kolosova, Mezzosopran Dimitri Pittas, Tenor Morris Robinson, Bass Konzert vom 9. September 2016 Royal Albert Hall, London Dienstag, 14. Februar, 21.00–22.00 Sir Roland Hanna und die Detroiter Pianotradition Detroit, die Metropole am Lake Erie, ist zwar die Motor Town, aber ebenso sehr eine Music Town. Das Label Motown steht für Soulmusic, aber aus Detroit kamen von jeher auch die schwärzesten und heissesten Jazzer, von den Gebrüdern Hank, Thad + Elvin Jones bis zu Sonny Stitt. Und auch Pianisten. Einer der wichtigsten ist Sir Roland Hanna. Dienstag, 28. Februar, 21.00–22.00 Kirk Lightsey – eleganter Virtuose auf den Tasten Lightsey ist einer der vielen hervorragenden Pianisten, die aus der lebendigen Jazzszene der Motor Town Detroit hervorgegangen sind. Mit allen pianistischen Wassern gewaschen, macht er gute Figur in jeder musikalischen Umgebung, sei es als Neo-Bebopper oder als Begleiter auf Motown-Produktionen. Kirk Lightsey. Foto: zVg (BBC Proms) Sonntag, 19. Februar, 22.00–24.00 Nächtliche Empfindungen LATE NIGHT CONCERT Freitag, 10. Februar, 22.00–24.00 Aruán Ortiz Trio am Festival «Unerhört» Zürich 2016 Es sind nicht wenige Musiker, die aus Kuba kommend die Jazzszene in New York aufmischten. Der 42-jährige Pianist Aruán Ortiz ist einer der Letzten, die den Sprung in den Big Apple wagten. Und offensichtlich ist er daran zu gewinnen! aus Engelberg W. A. Mozart: Lied «Abendempfindung an Laura» KV 523 R. Schumann: «Zwielicht» aus dem J. Widmann: «Nachtstück» für Klarinette, Violoncello und Klavier F. Schubert: Notturno Es-Dur D 897 für Klaviertrio I. Szeghy: G. Fauré: Freitag, 17. Februar, 22.00–24.00 Dave Holland «Aziza» am Jazz Festival Onze Plus Lausanne 2016 Der Bassist Dave Holland ist gleichermassen eine Jazzlegende wie auch ein Jazzfreigeist. Seit vierzig Jahren leitet er Bands, immer hält er sich dabei im Hintergrund und dennoch klingt die Musik immer unverkennbar nach Dave Holland. Lied «Après un rêve» op. 7 Nr. 1 J. Brahms: Klarinettenquintett h-Moll op. 115 Merel Quartett Marie-Claude Chappuis, Mezzosopran Reto Bieri, Klarinette Denes Várjon, Klavier Konzert vom 30. Oktober 2016 Festsaal des Klosters Engelberg (Festival Zwischentöne) PASSAGE Freitag, 3. Februar, 20.00–21.00 Der Oligarchenlehrling «Wenn ich Oligarch wäre, würde ich versuchen, meine politische Konkurrenz zu behindern und die Bevölkerung auszunehmen», erklärt der Ökonomieprofessor Reiner Eichenberger. Das klingt interessant, findet Feature-Autor Michael Stauffer und beschliesst, Oligarch zu werden. Freitag ,17. Februar, 20.00–21.00 «Jeden Nachmittag schien die Welt zu sterben» – 100 Jahre Carson McCullers Als 1940 «Das Herz ist ein einsamer Jäger» erschien, war Carson McCullers 23 Jahre alt. Mit weiteren Büchern wie «Die Ballade vom traurigen Café» schrieb sie sich als eine der wenigen Frauen früh schon in den Olymp US-amerikanischer Weltliteratur. Carson McCullers’ Geburtstag jährt sich zum 100. Mal. Carson McCullers. Foto: Carl Van Vechten Eichendorff-Liederkreis op. 39 Aria für Streichquartett (UA) Sonntag, 19. Februar, 10.00–11.00 Röm.-kath. Gottesdienst aus der Kirche St. Gallus, Zürich Schwamendingen Einmal im Jahr über die Stränge schlagen, vor dem Fasten ein letztes Mal ausgelassen feiern: In früheren Jahren war die Fasnacht die laute Halbschwester der kargen Wochen vor Ostern. Laut und bunt wird sie auch heute noch gerade in katholisch geprägten Gebieten begangen. In der Kirche St. Gallus im Zürcher Stadtteil Schwamendingen ertönt die Predigt für einmal gereimt, verfasst vom Pastoralassistenten Dominik Rocksloh. Die Messe leitet Pfarrer Alfred Böni. STERNSTUNDEN – SRF 1 HÖRSPIEL Samstag, 4. Februar, 20.00–21.00 Vatersterben von Mario Salazar Sonntag, 5. Februar, 8.30–9.00 Neue Bibelübersetzungen – Geschlechtsumwandlung Der Vater ist tot. Er sitzt atemlos auf dem Sofa. Der Fernseher läuft. Die Zigarettenschachteln stapeln sich auf dem Wohnzimmertisch. Wie fühlt sich das an, wenn der Sohn neben dem toten Vater sitzt? Das Warten auf die Leichenträger. Den toten Vater im Arm. Und der andere Vater? Auch der ist tot! inbegriffen Die Apostelin Junia erhält in den neuen Übersetzungen ihr Geschlecht zurück. Bisher war sie in der Bibel ein Mann namens Junius. Diesen Vornamen gab es in der Antike aber gar nicht. Die revidierten Bibelübersetzungen in deutscher Sprache verändern auch den Glauben und schaffen neue Gottesbilder. Samstag, 11. Februar, 20.00–21.00 Alle meine Söhne von Arthur Miller (1/2) Er gilt als vielleicht grösster amerikanischer Dramatiker überhaupt. Das Hörspiel «Alle meine Söhne» zeigt, warum: Miller schafft es, Geschichte und Gesellschaft in der einzelnen Familie zu spiegeln. Politische Konflikte werden dabei zu persönlichen, ausgetragen in genauen Dialogen. Sonntag, 12. Februar, 17 Uhr (Teil 2/2) Samstag, 18. Februar, 20.00–21.00 Onz Loh – Die Frau, die auf Andy Warhol schoss von Peter Moritz Pickshaus Sie war eine radikale Feministin und verdiente ihr Geld als Prostituierte. Sie verabscheute biedere Ehefrauen und schoss auf einen homosexuellen Künstler. Valerie Solanas führte ein Leben lang einen erbitterten Kampf – gegen andere Menschen, sich selbst und die Dämonen ihrer Kindheit. Sonntag, 19. Februar, 17.00–18.30 «Nicht mit mir» nach dem gleichnamigen Roman von Per Petterson Eine Begegnung nach über dreissig Jahren. Einst waren sie unzertrennlich: der schöne Gymnasiast Jim und der starke Tommy, der sich gegen einen prügelnden Vater durchsetzen und in der Sägerei arbeiten musste. Eine Jugend am Abgrund. «Nicht mit mir», sagt Tommy, denn Stärke ist gefragt. In Zusammenarbeit mit dem Lucerne Festival – Oster-Festival bietet Ihnen der SRF Kulturclub vergünstigte Karten für die folgenden Konzerte an: RELIGION – PERSPEKTIVEN Konzert 1: «Chorkonzert 3» Donnerstag, 6. April 2017, 19.30 Uhr KKL Luzern, Konzertsaal Sonntag, 12. Februar, 8.30–9.00 YouTube-Prediger oder Imam? Muslimische Autoritäten Muslimische Jugendliche in der Schweiz folgen verschiedenen Autoritäten. Einerseits spielen traditionelle Führungspersonen wie der Imam immer noch eine wichtige Rolle. Andererseits haben Prediger, die ihre Botschaft im Internet verbreiten, an Einfluss gewonnen. Konzert 2: «Sinfoniekonzert 3» Sonntag, 9. April 2017, 17.00 Uhr KKL Luzern, Konzertsaal Emanuel Ax. Foto: Lisa Marie Mazzucco Thomas Hengelbrock. Foto: Florence Grandidier Balthasar-Neumann-Chor und -Solisten Balthasar-Neumann-Ensemble Thomas Hengelbrock, Dirigent Daniel Behle, Evangelist Markus Butter, Christusworte Mariss Jansons, Dirigent Emanuel Ax, Klavier Sergej Prokofjew: Sinfonie Nr. 1 D-Dur op. 25 Symphonie classique Wolfgang Amadé Mozart: Konzert für Klavier und Orchester Es-Dur KV 482 Jean Sibelius: Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 43 Johann Sebastian Bach: Johannes-Passion BWV 245 Zweite Fassung von 1725 Sonntag, 19. Februar, 8.30–9.00 1517. Die Welt war mehr als nur Luther Wer den aktuellen Büchermarkt überschaut, der muss glauben, im Reformationsjahr 1517 gab es nur Martin Luther und seine 95 Thesen von Wittenberg. Der Historiker Heinz Schilling aber zeigt uns auf einer faszinierenden Zeitreise die andere Welt von vor 500 Jahren. Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks Karten Kategorie 1: CHF 136.– (statt CHF 170.–) Karten Kategorie 2: CHF 120.– (statt CHF 150.–) Karten Kategorie 1: CHF 192.– (statt CHF 240.–) Karten Kategorie 2: CHF 160.– (statt CHF 200.–) (zuzüglich CHF 10.– Buchungsgebühren) (zuzüglich CHF 10.– Buchungsgebühren) Diese Angebote berechtigen nicht zur Rückgabe oder zum Umtausch bereits bestellter Karten. Zwischenverkauf vorbehalten. Anmeldeschluss: 3. März 2017. Anmeldung für: Sonntag, 26. Februar, 8.30–9.00 Der Glaube ist kein Scherz – Humor aber darf sein Wie gut tut es, wenn man zwischendurch herzhaft lachen kann. Und das darf auch in der Kirche geschehen. Dann nämlich, wenn Clowns mit roter Nase und buntem Kostüm heitere Gelassenheit und fröhlichen Glauben im Gotteshaus verkünden. Mit Clownerie und Humor vertiefen auch Theologinnen und Pfarrer den Glauben. Reise des SRF Kulturclubs nach Eisenach Ich melde mich/wir melden uns definitiv an für die Reise vom 28. April bis 2. Mai 2017 1 Person Doppelzimmer zur Alleinbenützung 2 Personen (Voraussetzung: Paarmitgliedschaft) Doppelzimmer Reise des SRF Kulturclubs nach Kopenhagen und Südschweden Ich melde mich/wir melden uns definitiv an für die Kurzreise vom 29. Mai bis 4. Juni 2017 1 Person Einzelzimmer 2 Personen (Voraussetzung: Paarmitgliedschaft) Doppelzimmer Streifzug «Andreas Walser: Und jetzt – gehe ich» nach Chur Stefan Zweig. Foto: zVg Ich melde mich/wir melden uns definitiv an für den Streifzug vom 26. März 2017 Sonntag, 12. Februar, 10.00–11.00 Stimmen im Kopf Etwa 10 Prozent aller Menschen hören irgendwann im Leben Stimmen. Viele leben ein Leben lang mit ihren unsichtbaren Begleitern. Über die Hälfte der Stimmenhörer ist psychisch gesund und füht ein unauffälliges Leben. Trotzdem werden sie stigmatisiert. Eine Dokumentation von Anja Krug-Metzinger. Samstag, 25. Februar, 20.00–21.00 Ungeduld des Herzens von Stefan Zweig (1/2) Ein junger Offizier der Donaumonarchie fordert an einem Fest die Tochter des Gastgebers zum Tanz auf. Ein Fauxpas: Er hat nicht gesehen, dass die junge Frau gehbehindert ist. Aus Mitleid lässt er sich in eine Beziehung zu ihr ein, die tragisch endet. Sonntag, 26. Februar, 17 Uhr (Teil 2/2) 1 Person 2 Personen (Voraussetzung: Paarmitgliedschaft) Mit dem SRF Kulturclub ins Konzert Ich bestelle/wir bestellen Eintrittskarten für folgende Konzerte: Konzert 1: «Chorkonzert 3» Kategorie 1 1 Konzertkarte Donnerstag, 6. April 2017, KKL Luzern, Konzertsaal Kategorie 2 2 Konzertkarten Konzert 2: «Sinfoniekonzert 3» Kategorie 1 1 Konzertkarte Sonntag, 9. April 2017, KKL Luzern, Konzertsaal Kategorie 2 2 Konzertkarten Senden Sie den Talon an: Schweizer Radio und Fernsehen, SRF Kulturclub, Postfach, 4002 Basel. KULTURCLUB.CH Februar | 2017 5 6 KULTURCLUB.CH Februar | 2017 Club_Februar_Internet_2017.qxp_Club_Februar_Internet_2017 30.01.17 21:24 Seite 2 Kein Deutsch für Türken D er türkische Autor Sabahattin Eyüboğlu brachte es auf den Punkt, als er schrieb: «Der neue türkische Künstler ist jemand, der als Europabewunderer nach Europa gegangen ist und als Türkeibewunderer zurückkehrt.» Er bringt damit das Spannungsfeld zum Ausdruck, das bis heute die türkische Kulturund Bildungspolitik bestimmt – nicht genau zu wissen, ob man dem europäischen oder dem osmanischen Raum zugehörig ist. Lange Jahre schöpfte die Türkei genau aus dieser Spannung eine weitläufige und produktive literarische und künstlerische Kraft. Sie nährte sich zum einen aus den Anstrengungen des Kemalismus, der früh schon dafür sorgte, dass Bildung und Kultur in der Türkei sich Europa zuwandten. Dafür stand vor allem die Bemühung, den Kanon der europäischen Literatur ins Türkische zu übersetzen. Dazu gehörte auch die deutsche Kultur, vor allem nach 1932. Denn mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten kamen sehr viele deutsche Intellektuelle in die Türkei – sie hiessen Leo Spitzer, Erich Auerbach, Traugott Fuchs und übten als Kulturvermittler an türkischen Hochschulen grossen Einfluss aus. Und es waren Übersetzer vom Format eines Sabahattin Eyüboğlu, Azra Erhat, Mina Urgan, die der Türkei fast die gesamte deutsche Literatur zugänglich machten, mit unzähligen, hochstehenden Übersetzungen. Damit wurde die wichtige Grundlage gelegt für eine intellektuelle Öffnung der Türkei, die nicht nur unzählige politische Umbrüche, Militärputschs und Bildungsreformen überdauerte. Sie besteht auch heute noch, etwa in der Form des deutsch-türkischen Gymnasiums in Istanbul, vielfältiger Kulturinstitutionen und Kooperationen, auch mit anderen Ländern. Doch spätestens seit dem versuchten Putsch vom Juli vergangenen Jahres stehen auch diese Institutionen des türkisch-europäischen Kulturaustauschs unter Druck. Und das türkische Bildungssystem verabschiedet sich von den europäischen Bildungsidealen und wendet sich wiederum osmanischen Wertvorstellungen zu, mit bislang unabsehbaren Folgen. Christoph B. Keller, Redaktionsleiter Kunst & Gesellschaft Radio SRF 2 Kultur Kontext Dienstag, 14. Februar, 9 Uhr und 18 Uhr (Z) «Kein Deutsch für Türken – wie das europäische Bildungsideal in die Türkei kam und wieder verschwindet» 2 KULTURCLUB.CH Februar | 2017 G eschätzte Mitglieder des Kulturclubs. Als neuer Abteilungsleiter Kultur von Schweizer Radio und Fernsehen darf ich Sie herzlich begrüssen und mich Ihnen kurz vorstellen. Wer wie ich schon in vielen Bereichen der Kunst und Kultur beruflich tätig war, sollte in einer perfekten Welt einmal in die Situation kommen, über all das zu berichten, was es in der Kultur an Grossartigem, Spannendem und Erstaunlichem zu entdecken gibt. Offensichtlich habe ich mit dieser Funktion als «Mein Job ist es, Kunst und Kultur den Kulturchef von SRF Platz einzuräumen, nun meinen Platz den sie verdienen.» in besagter perfekter Welt gefunden. Mein Job ist es, gemeinsam mit einem hervorragenden Team, Kunst und Kultur den Platz im Radio, Fernsehen und online einzuräumen, den sie verdienen. An der Kultur interessieren mich drei Aspekte ganz besonders: die Befragung der Gesellschaft, die Beobachtung von Entwicklungen und die Erschaffung von Werken oder Angeboten. In meiner Zeit als Abteilungsleiter und Dozent an der Zürcher Hochschule der Künste von 2006 bis 2011 hatte ich unter anderem die Aufgabe, die künstlerischen Produktionen der Studierenden zu begleiten, mitsamt den öffentlichen Präsentationen. In der Vielfältigkeit der Disziplinen (Design, Film, Kunst und Medien, Musik, Tanz, Theater) haben die Studierenden sich mit Themen befasst und Fragen gestellt, die auch «Mit dem Kulturfür mich relevant programm von SRF waren und vermuterhalten Sie täglich die Gelegenheit, haut- lich für uns alle nah am Geschehen relevant sind. Mich in der Kultur teilzuselbst hat, neben nehmen.» dem fertiggestellten Werk und dessen öffentlicher Aufführung, Vorführung oder Ausstellung, vor allem die Begegnung mit den jungen Künstlern zu Beginn ihrer Projekte beeindruckt. Mit welchen Fragen, Materialien, Medien, Quellen, Inspirationen und Menschen beschäftigen sich die Kunstschaffenden, und wie gehen sie bei der Entwicklung ihrer Ideen vor? Mit dem Kulturprogramm von SRF erhalten auch Sie täglich die Gelegenheit, hinter die Kulissen zu blicken und hautnah am Geschehen in der Kunst und Kultur teilzunehmen. Ich werde mich persönlich dafür engagieren, dass Sie sich auch 2017 auf ein kreatives und vielfältiges Angebot freuen können und mit Radio SRF 2 Kultur keine Neuigkeit verpassen. Bevor ich schliesslich bei SRF angekommen bin, war ich fünf Jahre am Kunstmuseum Basel als Managing Director tätig. In dieser MUSIKABEND Filmtipp: kult.kino AG Basel HörPunkt: Der Esel – Hommage an ein verkanntes Tier Sonntag, 5. Februar, 22.00–24.00 Daniel Schnyder: Stefan Charles, Abteilungsleiter SRF Kultur seit 1.1.2017. Bild: SRF/Matthias Willi Stefan Charles, Abteilungsleiter SRF Kultur Einladung, Kultur zu entdecken Zeit konnte sich die Institution zu einem dreiteiligen Komplex zeitgemässer Ausstellungshäuser mit einem prächtigen Neubau entwickeln. Diese Entwicklung wurde von zahlreichen privaten Personen und öffentlichen Organisationen unterstützt und von der Basler Bevölkerung stark mitgetragen. Dabei habe ich gelernt, wie massgeblich Veränderungen für den Erfolg einer Organisation sind und wie entscheidend die Unterstützung durch die Öffentlichkeit und der Partner dafür ist. Selbstverständlich ist eine offene und direkte Kommunikation dabei zentral. Auch das Medienunternehmen SRF wird sich weiterentwickeln und, wie Sie vielleicht bereits wissen, die heute auf die drei Standorte Radiostudio Basel, Radiostudio Zürich und Fernsehstudio Leutschenbach verstreuten «Mit Ihrer MitgliedKulturredaktionen schaft im Kulturclub zeigen Sie Ihr Interesse auf das Jahr 2019 hin im neuen SRFan unserer Arbeit, an SRF und am Service Studio Basel vereipublic der SRG.» nigen. In meinem Team suchen wir also nicht nur täglich nach den besten Geschichten für Sie, sondern entwickeln unsere Formate innovativ weiter und optimieren unsere Prozesse für eine erfolgreiche Zukunft. Dies wird mit dem neu konzipierten Produktionslayout in Basel noch besser gelingen. Mit Ihrer Mitgliedschaft im Kulturclub zeigen Sie Ihr Interesse an unserer Arbeit, an SRF und am Service public der SRG. Deshalb sollten Sie auch über alles Wissenswerte laufend informiert werden. Seien es besondere Sen- dungen, neue Formate, exklusive Angebote oder spezifische Innovationen von SRF. Mit dem Newsletter und dem Magazin möchten wir dies weiterhin tun. Freuen Sie sich im Februar mit mir auf ein Programm der Extraklasse, zum Beispiel mit Konzertproduktionen von Radio SRF 2 Kultur: Am 7. Februar «Im Konzertsaal: Spätromantik-Entdeckungen aus Zürich», ein Konzert des Orchesters der Zürcher Hochschule der Künste mit Schweizer Musik und jungen, talentierten Interpreten; oder am 10. Februar «Late Night Concert» mit dem kubanischen «Aruán Ortiz Trio» vom Festival «Un«Es wird sich lohnen, Radio SRF 2 Kultur erhört». Ein zweites zukünftig noch öfter Beispiel: «Ein Wort einzuschalten.» aus der Bibel» präsentiert sich ab Februar mit Neuproduktionen aus neu erschienenen beziehungsweise revidierten deutschsprachigen Bibelübersetzungen. Die «Perspektiven»-Ausgabe vom 5. Februar erläutert, was es damit auf sich hat. Es wird sich lohnen, Radio SRF 2 Kultur zukünftig noch öfter einzuschalten. Eine meiner neuen Aufgaben als Kulturchef wird auch sein, die Geschäftsführerin Marina Nappez tatkräftig dabei «Ein Ort des Dialogs sollte zugleich ein Ort zu unterstützen, der Begegnung sein.» den SRF Kulturclub als Ort des Dialogs zwischen Ihnen, den Programmschaffenden und Kulturpartnern zu stärken und weiterhin zahlreiche neue Kunst- und Kultur- freunde für den Club zu gewinnen. Ein Ort des Dialogs sollte zugleich ein Ort der Begegnung sein. Deshalb freue ich mich darauf, Sie demnächst einmal im Rahmen einer SRF-Veranstaltung persönlich kennenzulernen. Auf jeden Fall werden Marina Nappez «Die Kultur vermag immer wieder unverund ihr Team Sie gessliche Momente zu auch in diesem verschaffen, davon Jahr mit vielen bin ich fest überzeugt.» Persönlichkeiten aus der Kulturwelt bekannt machen und mit Ihnen die eindrücklichsten Kulturinstitutionen aufspüren, wie zum Beispiel im Mai die neue Elbphilharmonie in Hamburg. Für Ihre bevorstehenden Reisen und Streifzüge mit dem Kulturclub und für Ihre Zeit mit dem Radio-, TV- und Online-Kulturangebot von SRF wünsche ich Ihnen viel Vergnügen und unvergessliche Momente. Diese vermag die Kultur Ihnen und uns allen immer wieder zu verschaffen, davon bin ich fest überzeugt. Online-Links zum Kulturangebot von SRF www.srf.ch/kultur www.srf.ch/radio-srf-2-kultur www.facebook.com/srfkultur www.twitter.com/srfkultur MARIJA S eit über 6’000 Jahren schleppt der Esel Menschen und Waren rund um den Globus. Auf Radio SRF 2 Kultur wurde er dafür mit sechs Stunden Sendezeit belohnt. Er ist der älteste Kleintransporter der Welt. Sechs Jahrtausende schon erträgt der Esel, was der Mensch im aufbürdet. Trittsicher selbst in unwirtlichsten Gegenden erweist er der Menschheit noch heute unschätzbare Dienste. Günstig im Unterhalt, hart im Nehmen und hell im Kopf – der perfekte und entsprechend geschätzte Begleiter des Menschen. Doch kaum ein anderes Nutztier wird derart vernachlässigt, überlastet und gequält wie der Esel. Der Esel ist ein Wüstentier und als solches darauf spezialisiert, ruhig zu stehen, wenn Gefahr naht. Etwa, wenn Wasser seinen Weg kreuzt. Wo der Esel seinen Ursprung hat, gibt es keine Fliessgewässer. Folglich stoppt der kluge Esel selbst vor seichtesten Rinnsalen. Ist auch sein Besitzer schlau, baut der ihm eine kleine Eselsbrücke (!) aus Steinen oder Hölzern, über die das Tier dann trockenen Hufes schreiten kann. Esel sind genau richtig, wie sie sind: nämlich bestens angepasst an ein Leben in der Einöde. Ihre grossen Ohren dienen ihnen als natürliche Klimaanlage. Der zähe Magen ist spezialisiert auf die Verdauung von Steppengräsern, krautigen Pflanzen und verholzten Pflanzenteilen. Esel halten problemlos lange Durstperioden aus und sorgen vor, indem sie wohlweislich riesige Wassermengen auf Vorrat saufen. In weiten Teilen Afrikas, Asiens und Südamerikas ist der Esel noch heute ein äusserst wertvolles Nutztier. In Europa hat sich der Esel zum Kuscheltier gewandelt. Doch werden seine alten Tugenden wiederentdeckt. Der Esel wird als trittsicherer Katastrophenhelfer in erdbebengeschädigte Gebiete geschickt, als lebendiger Kleinkredit an armutsgeplagte Frauen in Afrika abgegeben, und hierzulande arbeitet er gelegentlich sogar als Psychotherapeut. Die HörPunkt-Sendung «Der Esel – der älteste Kleintransporter der Welt» wurde mit dem Radiopreis 2016 der Zürcher Radiostiftung ausgezeichnet. Regie: Michael Koch Charlie Parker’s Yardbird. Louis Schwizgebel. Foto: Peter Fischli Oper auf ein Libretto von Bridgette A. Wimberly Das Spielfilmdebüt des jungen Schweizer Regisseurs Michael Koch spielt in Dortmund, in einem heruntergekommenen Stadtteil, wo jeder irgendwie zu überleben versucht. Wenn es sein muss, dann auch auf Kosten der anderen. Vor diesem Hintergrund zeichnet Michael Koch ein starkes Portrait einer jungen Frau, die am Rand unserer Produktionsund Konsumgesellschaft lebt, sich jedoch nicht auf die ihr zugeschriebene Opferrolle reduzieren lässt. Fordernd, entschlossen und kompromisslos kämpft sie für ein freieres, selbstbestimmtes Leben und ist dabei bereit, für ihre Unabhängigkeit ihre sozialen Beziehungen und zuletzt die eigenen Gefühle aufzugeben. «Was Michael Koch hier gelungen ist, liegt ziemlich genau in der Mitte des programmatischen Sozialkampfkinos von Ken Loach und dem der kunstvollen Menschenauslotung der Dardenne-Brüder.» (SRF Kultur) Schweiz 2016, 90 Minuten Einzelmitglieder erhalten pro Kinobesuch ein vergünstigtes Ticket, Paarmitglieder zwei Tickets. Spezialpreis: CHF 14.– pro Ticket gegen Vorweisung des SRF KulturclubMitgliederausweises an der Kinokasse. Das Angebot gilt von Montag bis Sonntag inkl. Feiertage. KLASSIK – IM KONZERTSAAL Dienstag, 7. Februar, 22.00–24.00 Spätromantik-Entdeckungen aus Zürich M. Reger: Vier Tondichtungen nach Arnold Böcklin op. 128 F. Schreker: Kammersinfonie für 23 Soloinstrumente V. Andreae: Sinfonie C-Dur op. 31 Orchester der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) Marc Kissoczy, Leitung Konzert vom 30. November 2016 Tonhalle Zürich Donnerstag, 9. Februar, 20.00–22.00 Das Luzerner Sinfonieorchester, leicht und verspielt J. Haydn: Sinfonie Nr. 60 C-Dur «Il Distratto» F. Busoni: «Romanza e Scherzoso» für Klavier und Orchester f-Moll op. 54 R. Strauss: Burleske für Klavier und Orchester d-Moll F. Schubert: Sinfonie Nr. 5 B-Dur D 485 Luzerner Sinfonieorchester James Gaffigan, Leitung Kirill Gerstein, Klavier Konzert vom 7. Dezember 2016 KKL Luzern Katharina Bochsler Wissenschaftsredaktorin Radio SRF 2 Kultur HörPunkt Donnerstag, 2. Februar, 9–15 Uhr «Der Esel – der älteste Kleintransporter der Welt» (siehe Seite 7) KULTURCLUB.CH Februar | 2017 Ab Februar 2017 im kult.kino Basel 3 4 KULTURCLUB.CH Februar | 2017 Dienstag, 14. Februar, 22.00–24.00 Florenz, um 1350 Instrumental- und Vokalwerke von P. da Firenze, L. da Firenze, A. Stefani, F. degli Organi und anderen Sollazzo Ensemble: Yukie Sato, Sopran Perrine Devillers, Sopran Vivien Simon, Tenor Sophia Danilevskaia, Fidel Vincent Kibildis, Harfe Anna Danilevskaia, Fidel und Leitung Gäste: Johanna Bartz, Flöte und Roger Helou, Orgel Konzert vom 31. Januar 2017 Leonhardskirche Basel Donnerstag, 16. Februar, 20.00–22.00 Eindrücklich und sensibel: Frank Martins «Cornet» F. Schubert: Sinfonie Nr. 8 h-Moll D 759 «Unvollendete» F. Martin: Die Weise von Liebe und Tod des Cornets Christoph Rilke Philharmonia Zürich Fabio Luisi, Leitung Okka von der Damerau, Alt Konzert vom 18. Dezember 2016 Opernhaus Zürich Luzerner Sinfonieorchester. Foto: zVg Dienstag, 21. Februar, 22.00–24.00 Pianist Louis Schwizgebel in Luzern R. Schumann: Kinderszenen op. 15 L. van Beethoven: 32 Variationen über ein eigenes Thema c-Moll WoO 80 F. Schubert: Klaviersonate c-Moll D 958 Louis Schwizgebel, Klavier Konzert vom 23. November 2016 Lukaskirche Luzern (Lucerne Festival am Piano) Dienstag, 28. Februar, 22.00–24.00 Filigranes und Anschmiegsames mit Heinz Holliger F. Schubert: Ouvertüre D-Dur «Die Zauberharfe» D 644 F. Schubert: Musik zum Schauspiel «Rosamunde» D 797 E. Krenek: Ô Lacrimosa ... Drei Gesänge für hohe Stimme und sieben Instrumente auf Gedichte von Rainer Maria Rilke op. 48a H. Holliger: Sechs Lieder nach Gedichten von Christian Morgenstern M. Ravel: Ma Mère, l’Oye. Ballettmusik Musikkollegium Winterthur Heinz Holliger, Leitung Anu Komsi, Sopran Konzert vom 14. Dezember 2016 Stadthaus Winterthur Philadelphia Opera Corrado Rovaris, Leitung JAZZ COLLECTION Dienstag, 7. Februar, 21.00–22.00 Art Lande, mit Esther Bächlin Art Lande gehört zu den vielseitigsten amerikanischen Pianisten – und zu den besten Klavierlehrern der Welt. Als Musiker und Lehrer war er auch in der Schweiz tätig . Lawrence Brownlee, Tenor (Charlie Parker) Angela Brown, Sopran (Addie Parker) Emily Pogorelc (Chan Parker) Elena Perroni (Doris Parker) Chrystal E. Williams, Mezzosopran (Rebecca Parker) Will Liverman, Bariton (Dizzy Gillespie) Tamara Mumford, Mezzosopran (Baroness Pannonica ‘Nica’ De Koenigswarter) Aufführung vom 5./7. Juni 2016 Perlman Theatre, Philadelphia Sonntag, 12. Februar, 22.00–24.00 Giuseppe Verdi: Requiem Orchestra of the Age of Enlightenment Marin Alsop, Leitung BBC Proms Youth Choir Tamara Wilson, Sopran Alisa Kolosova, Mezzosopran Dimitri Pittas, Tenor Morris Robinson, Bass Konzert vom 9. September 2016 Royal Albert Hall, London Dienstag, 14. Februar, 21.00–22.00 Sir Roland Hanna und die Detroiter Pianotradition Detroit, die Metropole am Lake Erie, ist zwar die Motor Town, aber ebenso sehr eine Music Town. Das Label Motown steht für Soulmusic, aber aus Detroit kamen von jeher auch die schwärzesten und heissesten Jazzer, von den Gebrüdern Hank, Thad + Elvin Jones bis zu Sonny Stitt. Und auch Pianisten. Einer der wichtigsten ist Sir Roland Hanna. Dienstag, 28. Februar, 21.00–22.00 Kirk Lightsey – eleganter Virtuose auf den Tasten Lightsey ist einer der vielen hervorragenden Pianisten, die aus der lebendigen Jazzszene der Motor Town Detroit hervorgegangen sind. Mit allen pianistischen Wassern gewaschen, macht er gute Figur in jeder musikalischen Umgebung, sei es als Neo-Bebopper oder als Begleiter auf Motown-Produktionen. Kirk Lightsey. Foto: zVg (BBC Proms) Sonntag, 19. Februar, 22.00–24.00 Nächtliche Empfindungen LATE NIGHT CONCERT Freitag, 10. Februar, 22.00–24.00 Aruán Ortiz Trio am Festival «Unerhört» Zürich 2016 Es sind nicht wenige Musiker, die aus Kuba kommend die Jazzszene in New York aufmischten. Der 42-jährige Pianist Aruán Ortiz ist einer der Letzten, die den Sprung in den Big Apple wagten. Und offensichtlich ist er daran zu gewinnen! aus Engelberg W. A. Mozart: Lied «Abendempfindung an Laura» KV 523 R. Schumann: «Zwielicht» aus dem J. Widmann: «Nachtstück» für Klarinette, Violoncello und Klavier F. Schubert: Notturno Es-Dur D 897 für Klaviertrio I. Szeghy: G. Fauré: Freitag, 17. Februar, 22.00–24.00 Dave Holland «Aziza» am Jazz Festival Onze Plus Lausanne 2016 Der Bassist Dave Holland ist gleichermassen eine Jazzlegende wie auch ein Jazzfreigeist. Seit vierzig Jahren leitet er Bands, immer hält er sich dabei im Hintergrund und dennoch klingt die Musik immer unverkennbar nach Dave Holland. Lied «Après un rêve» op. 7 Nr. 1 J. Brahms: Klarinettenquintett h-Moll op. 115 Merel Quartett Marie-Claude Chappuis, Mezzosopran Reto Bieri, Klarinette Denes Várjon, Klavier Konzert vom 30. Oktober 2016 Festsaal des Klosters Engelberg (Festival Zwischentöne) PASSAGE Freitag, 3. Februar, 20.00–21.00 Der Oligarchenlehrling «Wenn ich Oligarch wäre, würde ich versuchen, meine politische Konkurrenz zu behindern und die Bevölkerung auszunehmen», erklärt der Ökonomieprofessor Reiner Eichenberger. Das klingt interessant, findet Feature-Autor Michael Stauffer und beschliesst, Oligarch zu werden. Freitag ,17. Februar, 20.00–21.00 «Jeden Nachmittag schien die Welt zu sterben» – 100 Jahre Carson McCullers Als 1940 «Das Herz ist ein einsamer Jäger» erschien, war Carson McCullers 23 Jahre alt. Mit weiteren Büchern wie «Die Ballade vom traurigen Café» schrieb sie sich als eine der wenigen Frauen früh schon in den Olymp US-amerikanischer Weltliteratur. Carson McCullers’ Geburtstag jährt sich zum 100. Mal. Carson McCullers. Foto: Carl Van Vechten Eichendorff-Liederkreis op. 39 Aria für Streichquartett (UA) Sonntag, 19. Februar, 10.00–11.00 Röm.-kath. Gottesdienst aus der Kirche St. Gallus, Zürich Schwamendingen Einmal im Jahr über die Stränge schlagen, vor dem Fasten ein letztes Mal ausgelassen feiern: In früheren Jahren war die Fasnacht die laute Halbschwester der kargen Wochen vor Ostern. Laut und bunt wird sie auch heute noch gerade in katholisch geprägten Gebieten begangen. In der Kirche St. Gallus im Zürcher Stadtteil Schwamendingen ertönt die Predigt für einmal gereimt, verfasst vom Pastoralassistenten Dominik Rocksloh. Die Messe leitet Pfarrer Alfred Böni. STERNSTUNDEN – SRF 1 HÖRSPIEL Samstag, 4. Februar, 20.00–21.00 Vatersterben von Mario Salazar Sonntag, 5. Februar, 8.30–9.00 Neue Bibelübersetzungen – Geschlechtsumwandlung Der Vater ist tot. Er sitzt atemlos auf dem Sofa. Der Fernseher läuft. Die Zigarettenschachteln stapeln sich auf dem Wohnzimmertisch. Wie fühlt sich das an, wenn der Sohn neben dem toten Vater sitzt? Das Warten auf die Leichenträger. Den toten Vater im Arm. Und der andere Vater? Auch der ist tot! inbegriffen Die Apostelin Junia erhält in den neuen Übersetzungen ihr Geschlecht zurück. Bisher war sie in der Bibel ein Mann namens Junius. Diesen Vornamen gab es in der Antike aber gar nicht. Die revidierten Bibelübersetzungen in deutscher Sprache verändern auch den Glauben und schaffen neue Gottesbilder. Samstag, 11. Februar, 20.00–21.00 Alle meine Söhne von Arthur Miller (1/2) Er gilt als vielleicht grösster amerikanischer Dramatiker überhaupt. Das Hörspiel «Alle meine Söhne» zeigt, warum: Miller schafft es, Geschichte und Gesellschaft in der einzelnen Familie zu spiegeln. Politische Konflikte werden dabei zu persönlichen, ausgetragen in genauen Dialogen. Sonntag, 12. Februar, 17 Uhr (Teil 2/2) Samstag, 18. Februar, 20.00–21.00 Onz Loh – Die Frau, die auf Andy Warhol schoss von Peter Moritz Pickshaus Sie war eine radikale Feministin und verdiente ihr Geld als Prostituierte. Sie verabscheute biedere Ehefrauen und schoss auf einen homosexuellen Künstler. Valerie Solanas führte ein Leben lang einen erbitterten Kampf – gegen andere Menschen, sich selbst und die Dämonen ihrer Kindheit. Sonntag, 19. Februar, 17.00–18.30 «Nicht mit mir» nach dem gleichnamigen Roman von Per Petterson Eine Begegnung nach über dreissig Jahren. Einst waren sie unzertrennlich: der schöne Gymnasiast Jim und der starke Tommy, der sich gegen einen prügelnden Vater durchsetzen und in der Sägerei arbeiten musste. Eine Jugend am Abgrund. «Nicht mit mir», sagt Tommy, denn Stärke ist gefragt. In Zusammenarbeit mit dem Lucerne Festival – Oster-Festival bietet Ihnen der SRF Kulturclub vergünstigte Karten für die folgenden Konzerte an: RELIGION – PERSPEKTIVEN Konzert 1: «Chorkonzert 3» Donnerstag, 6. April 2017, 19.30 Uhr KKL Luzern, Konzertsaal Sonntag, 12. Februar, 8.30–9.00 YouTube-Prediger oder Imam? Muslimische Autoritäten Muslimische Jugendliche in der Schweiz folgen verschiedenen Autoritäten. Einerseits spielen traditionelle Führungspersonen wie der Imam immer noch eine wichtige Rolle. Andererseits haben Prediger, die ihre Botschaft im Internet verbreiten, an Einfluss gewonnen. Konzert 2: «Sinfoniekonzert 3» Sonntag, 9. April 2017, 17.00 Uhr KKL Luzern, Konzertsaal Emanuel Ax. Foto: Lisa Marie Mazzucco Thomas Hengelbrock. Foto: Florence Grandidier Balthasar-Neumann-Chor und -Solisten Balthasar-Neumann-Ensemble Thomas Hengelbrock, Dirigent Daniel Behle, Evangelist Markus Butter, Christusworte Mariss Jansons, Dirigent Emanuel Ax, Klavier Sergej Prokofjew: Sinfonie Nr. 1 D-Dur op. 25 Symphonie classique Wolfgang Amadé Mozart: Konzert für Klavier und Orchester Es-Dur KV 482 Jean Sibelius: Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 43 Johann Sebastian Bach: Johannes-Passion BWV 245 Zweite Fassung von 1725 Sonntag, 19. Februar, 8.30–9.00 1517. Die Welt war mehr als nur Luther Wer den aktuellen Büchermarkt überschaut, der muss glauben, im Reformationsjahr 1517 gab es nur Martin Luther und seine 95 Thesen von Wittenberg. Der Historiker Heinz Schilling aber zeigt uns auf einer faszinierenden Zeitreise die andere Welt von vor 500 Jahren. Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks Karten Kategorie 1: CHF 136.– (statt CHF 170.–) Karten Kategorie 2: CHF 120.– (statt CHF 150.–) Karten Kategorie 1: CHF 192.– (statt CHF 240.–) Karten Kategorie 2: CHF 160.– (statt CHF 200.–) (zuzüglich CHF 10.– Buchungsgebühren) (zuzüglich CHF 10.– Buchungsgebühren) Diese Angebote berechtigen nicht zur Rückgabe oder zum Umtausch bereits bestellter Karten. Zwischenverkauf vorbehalten. Anmeldeschluss: 3. März 2017. Anmeldung für: Sonntag, 26. Februar, 8.30–9.00 Der Glaube ist kein Scherz – Humor aber darf sein Wie gut tut es, wenn man zwischendurch herzhaft lachen kann. Und das darf auch in der Kirche geschehen. Dann nämlich, wenn Clowns mit roter Nase und buntem Kostüm heitere Gelassenheit und fröhlichen Glauben im Gotteshaus verkünden. Mit Clownerie und Humor vertiefen auch Theologinnen und Pfarrer den Glauben. Reise des SRF Kulturclubs nach Eisenach Ich melde mich/wir melden uns definitiv an für die Reise vom 28. April bis 2. Mai 2017 1 Person Doppelzimmer zur Alleinbenützung 2 Personen (Voraussetzung: Paarmitgliedschaft) Doppelzimmer Reise des SRF Kulturclubs nach Kopenhagen und Südschweden Ich melde mich/wir melden uns definitiv an für die Kurzreise vom 29. Mai bis 4. Juni 2017 1 Person Einzelzimmer 2 Personen (Voraussetzung: Paarmitgliedschaft) Doppelzimmer Streifzug «Andreas Walser: Und jetzt – gehe ich» nach Chur Stefan Zweig. Foto: zVg Ich melde mich/wir melden uns definitiv an für den Streifzug vom 26. März 2017 Sonntag, 12. Februar, 10.00–11.00 Stimmen im Kopf Etwa 10 Prozent aller Menschen hören irgendwann im Leben Stimmen. Viele leben ein Leben lang mit ihren unsichtbaren Begleitern. Über die Hälfte der Stimmenhörer ist psychisch gesund und füht ein unauffälliges Leben. Trotzdem werden sie stigmatisiert. Eine Dokumentation von Anja Krug-Metzinger. Samstag, 25. Februar, 20.00–21.00 Ungeduld des Herzens von Stefan Zweig (1/2) Ein junger Offizier der Donaumonarchie fordert an einem Fest die Tochter des Gastgebers zum Tanz auf. Ein Fauxpas: Er hat nicht gesehen, dass die junge Frau gehbehindert ist. Aus Mitleid lässt er sich in eine Beziehung zu ihr ein, die tragisch endet. Sonntag, 26. Februar, 17 Uhr (Teil 2/2) 1 Person 2 Personen (Voraussetzung: Paarmitgliedschaft) Mit dem SRF Kulturclub ins Konzert Ich bestelle/wir bestellen Eintrittskarten für folgende Konzerte: Konzert 1: «Chorkonzert 3» Kategorie 1 1 Konzertkarte Donnerstag, 6. April 2017, KKL Luzern, Konzertsaal Kategorie 2 2 Konzertkarten Konzert 2: «Sinfoniekonzert 3» Kategorie 1 1 Konzertkarte Sonntag, 9. April 2017, KKL Luzern, Konzertsaal Kategorie 2 2 Konzertkarten Senden Sie den Talon an: Schweizer Radio und Fernsehen, SRF Kulturclub, Postfach, 4002 Basel. KULTURCLUB.CH Februar | 2017 5 6 KULTURCLUB.CH Februar | 2017 Club_Februar_Internet_2017.qxp_Club_Februar_Internet_2017 30.01.17 21:24 Seite 1 Die Wartburg oberhalb von Eisenach mit dem dank der Akustik bekanntesten Konzertsaal Thüringens. Die HörPunkt-Sendung «Der Esel – der älteste Kleintransporter der Welt» wurde mit dem Radiopreis 2016 der Zürcher Radiostiftung ausgezeichnet. KULTURCLUB.CH Die Königliche Oper auf der Insel Holmen von Kopenhagen ist die dänische Nationaloper und eine der modernsten Bühnen der Welt. Die Berlinale und ihr begeistertes Publikum Foto: Moritz Grenke Foto: Adobe Stock Foto: zVg «Der Esel – der älteste Kleintransporter der Welt» Der Esel schleppt seit über 6’000 Jahren Menschen, Güter und Wissen rund um den Globus. Er ist der älteste Kleintransporter der Welt. Trittsicher selbst in unwirtlichsten Gegenden erweist er der Menschheit noch heute unschätzbare Dienste. Dennoch wird er geringgeschätzt, vernachlässigt, gequält und missverstanden. Denn Menschen- und Eselslogik laufen einander oft zuwider. Der Esel ist ein Wüstentier und als solches darauf spezialisiert, ruhig zu stehen, wenn Gefahr naht, und Verdorrtes zu fressen, wenn der Hunger nagt. Doch wird ihm seine Genügsamkeit als Dummheit und seine Vorsicht als Störrigkeit ausgelegt. Die Kulturgeschichte des Esels sagt mehr aus über das Wesen des Menschen als über die Natur des Tiers. Eine Hommage für ein verkanntes Tier. 10–11 Uhr Wie der Esel Menschen, Güter und Kultur in entlegenste Winkel der Welt schleppt(e). Über den Esel als Kulturträger. 11–12 Uhr Der inspirierende Esel Leinwand und Bühne. 12–12.30 Uhr Der sprechende Esel Wenn der Esel laut wird. 13–14 Uhr Der gequälte Esel Wie der Mensch es mit der Würde des Esels hält. Über die Ethik des Menschen und die Rechte des Tiers. Der Esel reloaded Wie der Esel seine alten Tugenden neu unter Beweis stellt. Der Esel als Katastrophenhelfer, Armutsbekämpfer und Psychotherapeut. Wiederholungen ab 17 Uhr Wichtig: Name/Vorname bei Flugreisen gemäss Eintrag im Reisepass oder in der ID. Name/Vorname E-Mail Adresse PLZ/Ort Tel. (P) Tel. (G) Name der Begleitperson Mitgliedernummer E-Mail Datum/Unterschrift Die Anmeldungen werden in der Reihenfolge des Posteingangs berücksichtigt. Bei Reisen des SRF Kulturclubs ist der Abschluss einer Annullations-/ Assistancekostenversicherung obligatorisch. Ich wünsche/wir wünschen entsprechende Unterlagen. Ich verfüge/wir verfügen über eine eigene Reiseversicherung. 7 KULTURCLUB.CH Februar | 2017 Freitag bis Dienstag, 28. April bis 2. Mai 2017 Freche Schnauze, grosses Maul – Der gezähmte Esel Wie der Esel in die Welt und zu den Menschen kam. Über die Evolution und Domestikation des Wildesels. Mitgliedernummer Bach & Luther im Reformationsjahr macht. Das Grautier auf Papier, 14–15 Uhr Anmeldung von: Reise nach Thüringen Wie der Mensch den Esel zu Kunst Radio SRF2 Kultur wiederholt diese mit dem Zürcher Radiopreis 2016 ausgezeichnete Sendung. 9–10 Uhr Der belastete Esel A us Anlass des Reformationsjahres sind die Thüringer Bachwochen in diesem Jahr Martin Luther gewidmet. Im ostdeutschen Freistaat lassen sich zahlreiche einzigartige Orte finden, wo der Reformator Martin Luther sowie der Komponist Johann Sebastian Bach lebten, lehrten und wirkten. Diese Originalschauplätze bilden den Rahmen für anspruchsvolle Konzerte mit namhaften Interpretinnen und Interpreten. Johann Sebastian Bach wurde im Jahre 1685 in Eisenach geboren und wuchs hier bis zu seinem zehnten Lebensjahr auf. Er wurde in der Georgenkirche getauft und besuchte die gleiche Lateinschule wie einst Martin Luther. Auf der Wartburg oberhalb Eisenachs fand Luther Schutz vor seinen Verfolgern und übersetzte das Neue Testament. Hier wird Jörg Widmann, international renommierter Klarinettist und Komponist, mit seinem erstklassigen Quartett zu erleben sein. Im Augustinerkloster in Erfurt, in dem Martin Luther seine Mönchsweihe empfing, spüren die Ensembles polyharmonique und La Folia den Re-Formationen in Bachs Musik nach. Die Pianistin Ragna Schirmer ist für das Reformationsjahr auf Spurensuche Luthers in der Klaviermusik gegangen, und das Barockensemble L’Arpeggiata wartet zum Festivalfinale mit einem eigens gestalteten Programm zum Thema «Musik der Reformation und Gegenreformation» auf. Dr. phil. Corinne Holtz, Musikwissenschaftlerin und ehemalige Redaktorin bei Radio SRF 2 Kultur, wird diese Reise begleiten und Sie mit den zur Aufführung gelangenden Werken vertraut machen. Das Reiseprogramm Tag 1: 10.13 Uhr Reise per Bahn ab Basel SBB nach Fulda. 14.09 Uhr Ankunft und Transfer per Car nach Eisenach (ca. 100 km). Ca. 16 Uhr Zimmerbezug. Abendessen und um 19.30 Uhr Konzertbesuch in der Georgenkirche. Programm: u.a. Werke von J. S. Bach, J. Brahms und H. Schütz. Mitwirkende: Dresdner Kreuzchor. Tag 2: 10 Uhr Fahrt nach Erfurt (ca. 70 km), Stadtrundgang, danach Freizeit. Um 15 Uhr Konzertbesuch im Augustinerkloster in Erfurt. Programm: «Re-Formation – J. S. Bach als Student und Arrangeur». Programm: Werke und Werksbearbeitungen von J. S. Bach. Mitwirkende: Ensemble polyharmonique und La Folia Barockorchester. 16.30 Uhr Rückfahrt nach Eisenach. Abendessen und um 19.30 Uhr Konzertbesuch auf der Wartburg. Programm: J. S. Bach: Chor «Oh Mensch, bewein dein Sünde gross», Choral «Ach Herr, lass dein lieb’ Engelein» aus der Johannespassion BWV 245; O. Messiaen: Quatuor pour la fin de temps. Mitwirkende: J. Widmann (Klarinette), Y. Gil (Klavier), R. Rilling (Violine), D. Adorján (Violoncello). Tag 3: 10 Uhr Kantatengottesdienst («Christ lag in Todesbanden» BWV 4) mit dem BachChor Eisenach in der Georgenkirche. Am Nachmittag Stadtrundgang inkl. Besuch im BachMuseum und im Luther-Haus. Vortrag durch C. Holtz und Abendessen. Tag 4: Konzerteinführungen im Hotel. Um 11 Uhr Konzertbesuch im Theater Eisenach. Programm: J. S. Bach: Ricercar a tre voci aus «Das Musikalische Opfer» BWV 10799, Choralbearbeitungen aus der «Clavierübung Teil III, Toccata e-Moll» BWV 914 sowie Werke von Kunstmuseum Chur mit renovierter Villa Planta und Erweiterungsbau der Architekten Barozzi/Veiga. Foto: Ralph Feiner Streifzug nach Chur Andreas Walser: Und jetzt – gehe ich Pauschalpreis pro Person: CHF 1’980.− im Doppelzimmer Zuschlag Doppelzimmer zur Alleinbenützung: CHF 290.– Sonntag, 26. März 2017 D Anmeldeschluss: 25. Februar 2017, danach auf Anfrage ie Ausstellung im «Labor» des Bündner Kunstmuseums ist Anlass zur Begegnung mit dem aussergewöhnlichen Schweizer Maler, Zeichner und Schriftsteller Andreas Walser. Auf einem Spaziergang zu ausgewählten Orten in Walsers Heimatstadt Chur erleben Sie sein familiäres Umfeld und erfahren von seinen Inspirationsquellen sowie seinen Beziehungen und Prägungen während seiner Schulzeit. Augustinerkloster in Erfurt. Foto: EKM-Pressestelle Andreas Walser (1908–1930) ist eine singuläre Erscheinung in der Bündner Kunstwelt. Er wächst im protestantischen Pfarrhaus in Chur auf. Als Kantonsschüler kopiert er im Bündner Kunstmuseum Werke von Giovanni und Augusto Giacometti. Der junge Walser sucht den Kontakt zu Ernst Ludwig Kirchner und besucht ihn in Davos. Dank der Fürsprache von Augusto Giacometti darf er nach der Matura im Herbst 1928 nach Paris. Zielstrebig sucht er Anschluss an die Pariser Bohème und macht die Bekanntschaft von Pablo Picasso, Jean Cocteau, Klaus Mann und anderen Persönlichkeiten aus der Kunstund Literatenszene. Mit stupender Leichtigkeit eignet er sich die neue kubistische und surrealistische Formensprache an. Ganz selbstverständlich schlüpft er in die Künstlerrolle, arbeitet – oft unter Drogeneinfluss – wie besessen und kann schon bald Werke ausstellen und sogar verkaufen. In Briefen an Künstlerfreunde spiegelt sich die stürmisch erregte Verfassung des jungen Künstlers. Verzweiflung und Euphorie, Erschöpfung und Begeisterung finden darin ihren Ausdruck. Walser schreibt Prosa- Eingeschlossene Leistungen: > Reise per Bahn in der 1. Klasse von Basel SBB nach Fulda und retour > 4 Übernachtungen/Frühstücksbuffet im 4*-Hotel «Steigenberger Thüringer Hof» in Eisenac > Alle Eintrittskarten, Besichtigungen, Transfers und 4 Mahlzeiten (inkl. Getränke) gemäss Programm > Begleitung der Reise durch Dr. phil. Corinne Holtz und Béatrice Zbinden, Cultours GmbH Mindest-/Maximalbeteiligung: 15/22 Personen Hinweise: Es gelten die «Allgemeinen Reise- und Vertragsbestimmungen» der Cultours GmbH. Alle Reisenden müssen über gültige Ausweispapiere verfügen und sollten für die Besichtigungen gut zu Fuss sein. Reise nach Basel SBB und retour individuell und auf eigene Kosten. Programm- und Besetzungsänderungen ausdrücklich vorbehalten. KULTURCLUB.CH Februar | 2017 8 9 KULTURCLUB.CH Februar | 2017 texte, Gedichte und versucht sich in literarischen Übersetzungen. Regelmässig kehrt er nach Graubünden zurück, doch Paris ist seine Bestimmung. Im März 1930 stirbt Andreas Walser dort unter ungeklärten Umständen. Preis pro Person: CHF 135.− Anmeldeschluss: 28. Februar 2017 Programm: Individuelle An- und Abreise 11.15 Treffpunkt Eingangshalle Bündner Kunstmuseum: Begrüssung durch Martina Kuoni und kurze Einführung 11.40–13.00 Spaziergang durch die Churer Altstadt auf Spuren von Andreas Walser 13.00–14.00 Lunch im Museumscafé 14.15–15.15 Führung durch das neue Bündner Kunstmuseum und durch die Ausstellung zu Walser (Stephan Kunz, Museumsdirektor) 15.30–16.15 Lesung aus Briefe und Texten von Andreas Walser 16.30 Ende der Veranstaltung Konzipiert und begleitet wird der Streifzug von der Germanistin Martina Kuoni, Basel (www.literaturspur.ch). Programmänderungen aus organisatorischen Gründen vorbehalten. Eingeschlossene Leistungen: > Spaziergang und Lesung von Martina Kuoni, Literaturwissenschaftlerin > Führung von Stephan Kunz, Direktor Bündner Kunstmuseum > Lunch im Museumscafé > Ticket für das Bündner Kunstmuseum Mindest-/Maximalbeteiligung: 18/24 Personen Hinweis: Die Teilnehmenden müssen gut zu Fuss sein. Brigitte Häring Filmredaktorin Radio SRF 2 Kultur Kontext Freitag, 17. Februar, 9 Uhr und 18 Uhr (Z) Die Berlinale am Vorabend online auf www.srf.ch/kontext Das monatlich erscheinende Magazin des SRF Kulturclubs › www.kulturclub.ch › Februar 2017 Pauschalpreis pro Person: CHF 3’880.− im Doppelzimmer Zuschlag Einzelzimmer: CHF 570.– Kein Deutsch für Türken › Stefan Charles – neuer Abteilungsleiter SRF Kultur › Filmtipp › Programmhinweise › HörPunkt › Reise nach Thüringen: Bach & Luther › Streifzug nach Chur › Die 67. Berlinale › Reise nach Kopenhagen und Südschweden › Museumstipp Anmeldeschluss: 31. März 2017, danach auf Anfrage Reise nach Kopenhagen & Südschweden Inspirierend & innovativ – natürlich nordisch! Montag bis Sonntag, 29. Mai bis 4. Juni 2017 E s ist nicht übertrieben, Schweden und Dänemark als Hochburgen des europäischen Designs und der Innovation zu bezeichnen. Als ob das nicht genug wäre: Die beiden nordischen Staaten haben aber auch wunderschöne Landschaften und spektakuläre Kultureinrichtungen zu bieten. Ausgangspunkt unserer diesjährigen Spezialreise ist die dänische Hauptstadt Kopenhagen. Das 2005 eröffnete Opernhaus gehört zu den faszinierendsten zeitgenössischen Bauwerken in Nordeuropa. Sie werden in diesem Haus eine Aufführung der Oper «Macbeth» von Giuseppe Verdi besuchen. Der australische Opernregisseur Benedict Andrews inszeniert die Geschichte um das machthungrige Paar Macbeth. Ein weiterer kultureller Höhepunkt: Das renommierte Kunstmuseum «Louisana» vor den Toren der Stadt beheimatet eine exquisite Sammlung moderner Kunst und ist ein Paradebeispiel dafür, wie ein Museum in eine Landschaft integriert werden kann. Ein Besuch lohnt sich ebenso aufgrund der Kunst wie auch aufgrund der traumhaften Lage direkt an der Ostsee. Im benachbarten Schweden führt die Reise durch unberührte Landschaften in Schonen und Småland. Thematische Schwerpunkte sind Literatur sowie Möbel- und Glasdesign. Sie besuchen das hübsche Städtchen Ystad an der Südküste, welches als Schauplatz der gesellschaftskritischen Kriminalromane von Henning Mankell diente, und besuchen im Opernhaus von Malmö eine Aufführung der Oper «La Gioconda» von Amilcare Ponchielli. Béatrice Zbinden, welche Schweden seit Jahren regelmässig bereist, und Rolf Grolimund, ehemaliger Leiter der Abteilung Musik bei Radio SRF 2 Kultur, werden diese Reise begleiten und Ihnen im Rahmen von zwei «Literatur- & Musikstunden» zahlreiche Werke von Literaten und Komponisten aus Schweden vorstellen. Eingeschlossene Leistungen: > Linienflüge in der Economy-Klasse mit SWISS von Zürich nach Kopenhagen und retour (inkl. aller Taxen und Gebühren) > 3 Übernachtungen/Frühstücksbuffet im 4*-Hotel «Scandic Palace» in Kopenhagen > 2 Übernachtungen/Frühstücksbuffet im Mittelklassehotel «Toftaholm Herrgård» in Lagan > 1 Übernachtung/Frühstücksbuffet im Mittelklassehotel «Bäckaskog Slott» in Fjälkinge > Alle Busfahrten, Eintritte, Führungen, Eintrittskarten (Kat. 1) und 6 Essen inkl. Getränke > Begleitung der Reise durch Rolf Grolimund und Béatrice Zbinden, Cultours GmbH HörPunkt-Reprise: Mindest-/Maximalbeteiligung: 15/22 Personen «Der Esel – der älteste Kleintransporter der Welt» Hinweise: Es gelten die «Allgemeinen Reise- und Vertragsbestimmungen» der Cultours GmbH. Alle Reisenden müssen über gültige Ausweispapiere verfügen und sollten für die Besichtigungen gut zu Fuss sein. Das detaillierte Reiseprogramm senden wir Ihnen gerne zu. Ausgezeichnet mit dem Zürcher Radiopreis 2016 Museumstipp: Kirchner Museum Davos Mischa Kuball – Licht auf Kirchner Künstliches Licht ist eines der wandlungsfähigsten Medien, überall einsatzfähig, beliebig form- und schaltbar. Der Konzeptkünstler Mischa Kuball (*1959) setzt Monitore, Videoprojektionen, Scheinwerfer und Diaapparate ein, um festgefügte Raumstrukturen und Wahrnehmungstopoi medial aufzubrechen. In der Ausstellung wird die Idee des Ablichtens und Projizierens von Werken Ernst Ludwig Kirchners vom Künstler in einer komplexen Installation umgesetzt. Er verknüpft die zentralen Aspekte der Malerei Kirchners, Bewegung und Farbe, in seiner Installation und ergänzt diese mit eigenen Schattenbildern und -projektionen. Kirchner Museum Davos Ernst Ludwig Kirchner Platz Promenade 82, 7270 Davos Platz www.kirchnermuseum.ch Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag: 11–18 Uhr Öffentl. Führungen: Di und So, 16 Uhr SRF Kulturclub-Mitglieder können den MuseumsJahrespass mit einer Ermässigung beziehen. Erwachsene: CHF 140.– (statt CHF 166.–) Erwachsene plus: CHF 170.– (statt CHF 199.–) Familien: CHF 260.– (statt CHF 288.–) (zuzüglich CHF 4.– Bearbeitungsgebühren) Bestellung: www.museumspass.ch mit dem Vermerk Ausstellung bis 30. April 2017 «Mitglied SRF Kulturclub» oder Tel. 061 365 32 95. Impressum: KULTURCLUB.CH ist das monatlich erscheinende Magazin des SRF Kulturclubs Auflage: 8’500 Exemplare Gedruckt auf Offsetpapier Soporset, FSC Mixed SRF Kulturclub Veranstaltungsinfo Kartenbestellungen Tel. 061 365 32 95 Tel. 061 365 32 31 Tel. 0848 20 10 10 Redaktion: Beatrice Kern Layout: BUC AG, Basel Druck: Schwabe AG, Muttenz Schweizer Radio und Fernsehen SRF Kulturclub Postfach, 4002 Basel Geschäftsstelle: Marina Nappez [email protected] Sandra Engeler www.kulturclub.ch KULTURCLUB.CH Februar | 2017 10 Foto: Adobe Stock HörPunkt-Reprise: Donnerstag, 2. Februar 2017 J F. Busoni und C. Franck. Mitwirkende: R. Schirmer (Klavier). Mittag frei. 16 Uhr Abschlusskonzert in der Georgenkirche. Programm: «Komm, süsser Tod – Musik der Reformation und Gegenreformation». Werke von J. S. Bach, H. Schütz, I. Donati, C. Monteverdi u.a. Mitwirkende: L’Arpeggiata, N. Rial (Sopran), Ch. Pluhar (Theorbe und Leitung). «Nachbesprechung» der Konzerte und Abendessen. Tag 5: 9.30 Uhr Transfer per Car nach Fulda. 11.48 Uhr Rückreise per Bahn. Ankunft in Basel um 15.47 Uhr. ährlich im Februar zieht sich der Berliner Bär ein goldenes Gewand an, und Scharen von Menschen strömen in die Kinos. Dieses Jahr findet die Berlinale zum 67. Mal statt, vom 11. bis zum 21. Februar steht die Stadt ganz im Bann der Filme. Die internationalen Filmfestspiele von Berlin stehen weniger für Glamour und Glanz – dazu ist im Februar die falsche Jahreszeit und Berlin der falsche Ort; es fehlen Palmen, Strand, Meer und warme Sonne, wie etwa in Cannes oder Venedig. Aber die Berlinale hat einen anderen Trumpf im Ärmel: ihr Publikum. An keinem anderen Festival der Welt strömen Kinoliebhaber so zahlreich in die Filmvorstellungen wie in der deutschen Hauptstadt: Über eine halbe Million Kinoeintritte in zehn Festivaltagen verbuchte die Berlinale im letzten Jahr, in Zahlen: 503’900! Das neugierige, zum grössten Teil einheimische Publikum, das stundenlanges Schlangestehen bei Eis und Schnee in Kauf nimmt, ist legendär und macht auch zu einen grossen Teil den Charme der Berlinale aus. Dabei hat es die Qual der Wahl: Im letzten Jahr veranstaltete die Berlinale 1’060 Filmvorführungen. Für das internationale Kino im grossen Wettbewerb und in den grösseren Nebensektionen beginnt in Berlin das Kinojahr – und natürlich kommen auch sie bei Schnee und Eis nach Berlin: die grossen Stars. Für den Schweizer Film ist die Berlinale das wichtigste der grossen internationalen Festivals: Hier, wo dem deutschsprachigen Kino viel Platz eingeräumt wird, hier laufen so viele Schweizer Filme wie an keinem anderen der grossen Festivals wie etwa Cannes oder Venedig. Radio SRF 2 Kultur ist mit dabei in Berlin, fühlt den aktuellen Filmtrends den Puls und widmet dem Festival eine KontextSendung. Eine Kritikerrunde, bestehend aus der SRF-Filmredaktorin Brigitte Häring und den beiden deutschen Filmjournalisten Katja Nicodemus und Peter Claus, spricht über die neuesten Premieren und über den Stellenwert der Filmfestspiele Berlin: Ist die Berlinale wirklich das politischste aller grossen Festivals, wie man immer wieder liest? Club_Februar_Internet_2017.qxp_Club_Februar_Internet_2017 30.01.17 21:24 Seite 1 Die Wartburg oberhalb von Eisenach mit dem dank der Akustik bekanntesten Konzertsaal Thüringens. Die HörPunkt-Sendung «Der Esel – der älteste Kleintransporter der Welt» wurde mit dem Radiopreis 2016 der Zürcher Radiostiftung ausgezeichnet. KULTURCLUB.CH Die Königliche Oper auf der Insel Holmen von Kopenhagen ist die dänische Nationaloper und eine der modernsten Bühnen der Welt. Die Berlinale und ihr begeistertes Publikum Foto: Moritz Grenke Foto: Adobe Stock Foto: zVg «Der Esel – der älteste Kleintransporter der Welt» Der Esel schleppt seit über 6’000 Jahren Menschen, Güter und Wissen rund um den Globus. Er ist der älteste Kleintransporter der Welt. Trittsicher selbst in unwirtlichsten Gegenden erweist er der Menschheit noch heute unschätzbare Dienste. Dennoch wird er geringgeschätzt, vernachlässigt, gequält und missverstanden. Denn Menschen- und Eselslogik laufen einander oft zuwider. Der Esel ist ein Wüstentier und als solches darauf spezialisiert, ruhig zu stehen, wenn Gefahr naht, und Verdorrtes zu fressen, wenn der Hunger nagt. Doch wird ihm seine Genügsamkeit als Dummheit und seine Vorsicht als Störrigkeit ausgelegt. Die Kulturgeschichte des Esels sagt mehr aus über das Wesen des Menschen als über die Natur des Tiers. Eine Hommage für ein verkanntes Tier. 10–11 Uhr Wie der Esel Menschen, Güter und Kultur in entlegenste Winkel der Welt schleppt(e). Über den Esel als Kulturträger. 11–12 Uhr Der inspirierende Esel Leinwand und Bühne. 12–12.30 Uhr Der sprechende Esel Wenn der Esel laut wird. 13–14 Uhr Der gequälte Esel Wie der Mensch es mit der Würde des Esels hält. Über die Ethik des Menschen und die Rechte des Tiers. Der Esel reloaded Wie der Esel seine alten Tugenden neu unter Beweis stellt. Der Esel als Katastrophenhelfer, Armutsbekämpfer und Psychotherapeut. Wiederholungen ab 17 Uhr Wichtig: Name/Vorname bei Flugreisen gemäss Eintrag im Reisepass oder in der ID. Name/Vorname E-Mail Adresse PLZ/Ort Tel. (P) Tel. (G) Name der Begleitperson Mitgliedernummer E-Mail Datum/Unterschrift Die Anmeldungen werden in der Reihenfolge des Posteingangs berücksichtigt. Bei Reisen des SRF Kulturclubs ist der Abschluss einer Annullations-/ Assistancekostenversicherung obligatorisch. Ich wünsche/wir wünschen entsprechende Unterlagen. Ich verfüge/wir verfügen über eine eigene Reiseversicherung. 7 KULTURCLUB.CH Februar | 2017 Freitag bis Dienstag, 28. April bis 2. Mai 2017 Freche Schnauze, grosses Maul – Der gezähmte Esel Wie der Esel in die Welt und zu den Menschen kam. Über die Evolution und Domestikation des Wildesels. Mitgliedernummer Bach & Luther im Reformationsjahr macht. Das Grautier auf Papier, 14–15 Uhr Anmeldung von: Reise nach Thüringen Wie der Mensch den Esel zu Kunst Radio SRF2 Kultur wiederholt diese mit dem Zürcher Radiopreis 2016 ausgezeichnete Sendung. 9–10 Uhr Der belastete Esel A us Anlass des Reformationsjahres sind die Thüringer Bachwochen in diesem Jahr Martin Luther gewidmet. Im ostdeutschen Freistaat lassen sich zahlreiche einzigartige Orte finden, wo der Reformator Martin Luther sowie der Komponist Johann Sebastian Bach lebten, lehrten und wirkten. Diese Originalschauplätze bilden den Rahmen für anspruchsvolle Konzerte mit namhaften Interpretinnen und Interpreten. Johann Sebastian Bach wurde im Jahre 1685 in Eisenach geboren und wuchs hier bis zu seinem zehnten Lebensjahr auf. Er wurde in der Georgenkirche getauft und besuchte die gleiche Lateinschule wie einst Martin Luther. Auf der Wartburg oberhalb Eisenachs fand Luther Schutz vor seinen Verfolgern und übersetzte das Neue Testament. Hier wird Jörg Widmann, international renommierter Klarinettist und Komponist, mit seinem erstklassigen Quartett zu erleben sein. Im Augustinerkloster in Erfurt, in dem Martin Luther seine Mönchsweihe empfing, spüren die Ensembles polyharmonique und La Folia den Re-Formationen in Bachs Musik nach. Die Pianistin Ragna Schirmer ist für das Reformationsjahr auf Spurensuche Luthers in der Klaviermusik gegangen, und das Barockensemble L’Arpeggiata wartet zum Festivalfinale mit einem eigens gestalteten Programm zum Thema «Musik der Reformation und Gegenreformation» auf. Dr. phil. Corinne Holtz, Musikwissenschaftlerin und ehemalige Redaktorin bei Radio SRF 2 Kultur, wird diese Reise begleiten und Sie mit den zur Aufführung gelangenden Werken vertraut machen. Das Reiseprogramm Tag 1: 10.13 Uhr Reise per Bahn ab Basel SBB nach Fulda. 14.09 Uhr Ankunft und Transfer per Car nach Eisenach (ca. 100 km). Ca. 16 Uhr Zimmerbezug. Abendessen und um 19.30 Uhr Konzertbesuch in der Georgenkirche. Programm: u.a. Werke von J. S. Bach, J. Brahms und H. Schütz. Mitwirkende: Dresdner Kreuzchor. Tag 2: 10 Uhr Fahrt nach Erfurt (ca. 70 km), Stadtrundgang, danach Freizeit. Um 15 Uhr Konzertbesuch im Augustinerkloster in Erfurt. Programm: «Re-Formation – J. S. Bach als Student und Arrangeur». Programm: Werke und Werksbearbeitungen von J. S. Bach. Mitwirkende: Ensemble polyharmonique und La Folia Barockorchester. 16.30 Uhr Rückfahrt nach Eisenach. Abendessen und um 19.30 Uhr Konzertbesuch auf der Wartburg. Programm: J. S. Bach: Chor «Oh Mensch, bewein dein Sünde gross», Choral «Ach Herr, lass dein lieb’ Engelein» aus der Johannespassion BWV 245; O. Messiaen: Quatuor pour la fin de temps. Mitwirkende: J. Widmann (Klarinette), Y. Gil (Klavier), R. Rilling (Violine), D. Adorján (Violoncello). Tag 3: 10 Uhr Kantatengottesdienst («Christ lag in Todesbanden» BWV 4) mit dem BachChor Eisenach in der Georgenkirche. Am Nachmittag Stadtrundgang inkl. Besuch im BachMuseum und im Luther-Haus. Vortrag durch C. Holtz und Abendessen. Tag 4: Konzerteinführungen im Hotel. Um 11 Uhr Konzertbesuch im Theater Eisenach. Programm: J. S. Bach: Ricercar a tre voci aus «Das Musikalische Opfer» BWV 10799, Choralbearbeitungen aus der «Clavierübung Teil III, Toccata e-Moll» BWV 914 sowie Werke von Kunstmuseum Chur mit renovierter Villa Planta und Erweiterungsbau der Architekten Barozzi/Veiga. Foto: Ralph Feiner Streifzug nach Chur Andreas Walser: Und jetzt – gehe ich Pauschalpreis pro Person: CHF 1’980.− im Doppelzimmer Zuschlag Doppelzimmer zur Alleinbenützung: CHF 290.– Sonntag, 26. März 2017 D Anmeldeschluss: 25. Februar 2017, danach auf Anfrage ie Ausstellung im «Labor» des Bündner Kunstmuseums ist Anlass zur Begegnung mit dem aussergewöhnlichen Schweizer Maler, Zeichner und Schriftsteller Andreas Walser. Auf einem Spaziergang zu ausgewählten Orten in Walsers Heimatstadt Chur erleben Sie sein familiäres Umfeld und erfahren von seinen Inspirationsquellen sowie seinen Beziehungen und Prägungen während seiner Schulzeit. Augustinerkloster in Erfurt. Foto: EKM-Pressestelle Andreas Walser (1908–1930) ist eine singuläre Erscheinung in der Bündner Kunstwelt. Er wächst im protestantischen Pfarrhaus in Chur auf. Als Kantonsschüler kopiert er im Bündner Kunstmuseum Werke von Giovanni und Augusto Giacometti. Der junge Walser sucht den Kontakt zu Ernst Ludwig Kirchner und besucht ihn in Davos. Dank der Fürsprache von Augusto Giacometti darf er nach der Matura im Herbst 1928 nach Paris. Zielstrebig sucht er Anschluss an die Pariser Bohème und macht die Bekanntschaft von Pablo Picasso, Jean Cocteau, Klaus Mann und anderen Persönlichkeiten aus der Kunstund Literatenszene. Mit stupender Leichtigkeit eignet er sich die neue kubistische und surrealistische Formensprache an. Ganz selbstverständlich schlüpft er in die Künstlerrolle, arbeitet – oft unter Drogeneinfluss – wie besessen und kann schon bald Werke ausstellen und sogar verkaufen. In Briefen an Künstlerfreunde spiegelt sich die stürmisch erregte Verfassung des jungen Künstlers. Verzweiflung und Euphorie, Erschöpfung und Begeisterung finden darin ihren Ausdruck. Walser schreibt Prosa- Eingeschlossene Leistungen: > Reise per Bahn in der 1. Klasse von Basel SBB nach Fulda und retour > 4 Übernachtungen/Frühstücksbuffet im 4*-Hotel «Steigenberger Thüringer Hof» in Eisenac > Alle Eintrittskarten, Besichtigungen, Transfers und 4 Mahlzeiten (inkl. Getränke) gemäss Programm > Begleitung der Reise durch Dr. phil. Corinne Holtz und Béatrice Zbinden, Cultours GmbH Mindest-/Maximalbeteiligung: 15/22 Personen Hinweise: Es gelten die «Allgemeinen Reise- und Vertragsbestimmungen» der Cultours GmbH. Alle Reisenden müssen über gültige Ausweispapiere verfügen und sollten für die Besichtigungen gut zu Fuss sein. Reise nach Basel SBB und retour individuell und auf eigene Kosten. Programm- und Besetzungsänderungen ausdrücklich vorbehalten. KULTURCLUB.CH Februar | 2017 8 9 KULTURCLUB.CH Februar | 2017 texte, Gedichte und versucht sich in literarischen Übersetzungen. Regelmässig kehrt er nach Graubünden zurück, doch Paris ist seine Bestimmung. Im März 1930 stirbt Andreas Walser dort unter ungeklärten Umständen. Preis pro Person: CHF 135.− Anmeldeschluss: 28. Februar 2017 Programm: Individuelle An- und Abreise 11.15 Treffpunkt Eingangshalle Bündner Kunstmuseum: Begrüssung durch Martina Kuoni und kurze Einführung 11.40–13.00 Spaziergang durch die Churer Altstadt auf Spuren von Andreas Walser 13.00–14.00 Lunch im Museumscafé 14.15–15.15 Führung durch das neue Bündner Kunstmuseum und durch die Ausstellung zu Walser (Stephan Kunz, Museumsdirektor) 15.30–16.15 Lesung aus Briefe und Texten von Andreas Walser 16.30 Ende der Veranstaltung Konzipiert und begleitet wird der Streifzug von der Germanistin Martina Kuoni, Basel (www.literaturspur.ch). Programmänderungen aus organisatorischen Gründen vorbehalten. Eingeschlossene Leistungen: > Spaziergang und Lesung von Martina Kuoni, Literaturwissenschaftlerin > Führung von Stephan Kunz, Direktor Bündner Kunstmuseum > Lunch im Museumscafé > Ticket für das Bündner Kunstmuseum Mindest-/Maximalbeteiligung: 18/24 Personen Hinweis: Die Teilnehmenden müssen gut zu Fuss sein. Brigitte Häring Filmredaktorin Radio SRF 2 Kultur Kontext Freitag, 17. Februar, 9 Uhr und 18 Uhr (Z) Die Berlinale am Vorabend online auf www.srf.ch/kontext Das monatlich erscheinende Magazin des SRF Kulturclubs › www.kulturclub.ch › Februar 2017 Pauschalpreis pro Person: CHF 3’880.− im Doppelzimmer Zuschlag Einzelzimmer: CHF 570.– Kein Deutsch für Türken › Stefan Charles – neuer Abteilungsleiter SRF Kultur › Filmtipp › Programmhinweise › HörPunkt › Reise nach Thüringen: Bach & Luther › Streifzug nach Chur › Die 67. Berlinale › Reise nach Kopenhagen und Südschweden › Museumstipp Anmeldeschluss: 31. März 2017, danach auf Anfrage Reise nach Kopenhagen & Südschweden Inspirierend & innovativ – natürlich nordisch! Montag bis Sonntag, 29. Mai bis 4. Juni 2017 E s ist nicht übertrieben, Schweden und Dänemark als Hochburgen des europäischen Designs und der Innovation zu bezeichnen. Als ob das nicht genug wäre: Die beiden nordischen Staaten haben aber auch wunderschöne Landschaften und spektakuläre Kultureinrichtungen zu bieten. Ausgangspunkt unserer diesjährigen Spezialreise ist die dänische Hauptstadt Kopenhagen. Das 2005 eröffnete Opernhaus gehört zu den faszinierendsten zeitgenössischen Bauwerken in Nordeuropa. Sie werden in diesem Haus eine Aufführung der Oper «Macbeth» von Giuseppe Verdi besuchen. Der australische Opernregisseur Benedict Andrews inszeniert die Geschichte um das machthungrige Paar Macbeth. Ein weiterer kultureller Höhepunkt: Das renommierte Kunstmuseum «Louisana» vor den Toren der Stadt beheimatet eine exquisite Sammlung moderner Kunst und ist ein Paradebeispiel dafür, wie ein Museum in eine Landschaft integriert werden kann. Ein Besuch lohnt sich ebenso aufgrund der Kunst wie auch aufgrund der traumhaften Lage direkt an der Ostsee. Im benachbarten Schweden führt die Reise durch unberührte Landschaften in Schonen und Småland. Thematische Schwerpunkte sind Literatur sowie Möbel- und Glasdesign. Sie besuchen das hübsche Städtchen Ystad an der Südküste, welches als Schauplatz der gesellschaftskritischen Kriminalromane von Henning Mankell diente, und besuchen im Opernhaus von Malmö eine Aufführung der Oper «La Gioconda» von Amilcare Ponchielli. Béatrice Zbinden, welche Schweden seit Jahren regelmässig bereist, und Rolf Grolimund, ehemaliger Leiter der Abteilung Musik bei Radio SRF 2 Kultur, werden diese Reise begleiten und Ihnen im Rahmen von zwei «Literatur- & Musikstunden» zahlreiche Werke von Literaten und Komponisten aus Schweden vorstellen. Eingeschlossene Leistungen: > Linienflüge in der Economy-Klasse mit SWISS von Zürich nach Kopenhagen und retour (inkl. aller Taxen und Gebühren) > 3 Übernachtungen/Frühstücksbuffet im 4*-Hotel «Scandic Palace» in Kopenhagen > 2 Übernachtungen/Frühstücksbuffet im Mittelklassehotel «Toftaholm Herrgård» in Lagan > 1 Übernachtung/Frühstücksbuffet im Mittelklassehotel «Bäckaskog Slott» in Fjälkinge > Alle Busfahrten, Eintritte, Führungen, Eintrittskarten (Kat. 1) und 6 Essen inkl. Getränke > Begleitung der Reise durch Rolf Grolimund und Béatrice Zbinden, Cultours GmbH HörPunkt-Reprise: Mindest-/Maximalbeteiligung: 15/22 Personen «Der Esel – der älteste Kleintransporter der Welt» Hinweise: Es gelten die «Allgemeinen Reise- und Vertragsbestimmungen» der Cultours GmbH. Alle Reisenden müssen über gültige Ausweispapiere verfügen und sollten für die Besichtigungen gut zu Fuss sein. Das detaillierte Reiseprogramm senden wir Ihnen gerne zu. Ausgezeichnet mit dem Zürcher Radiopreis 2016 Museumstipp: Kirchner Museum Davos Mischa Kuball – Licht auf Kirchner Künstliches Licht ist eines der wandlungsfähigsten Medien, überall einsatzfähig, beliebig form- und schaltbar. Der Konzeptkünstler Mischa Kuball (*1959) setzt Monitore, Videoprojektionen, Scheinwerfer und Diaapparate ein, um festgefügte Raumstrukturen und Wahrnehmungstopoi medial aufzubrechen. In der Ausstellung wird die Idee des Ablichtens und Projizierens von Werken Ernst Ludwig Kirchners vom Künstler in einer komplexen Installation umgesetzt. Er verknüpft die zentralen Aspekte der Malerei Kirchners, Bewegung und Farbe, in seiner Installation und ergänzt diese mit eigenen Schattenbildern und -projektionen. Kirchner Museum Davos Ernst Ludwig Kirchner Platz Promenade 82, 7270 Davos Platz www.kirchnermuseum.ch Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag: 11–18 Uhr Öffentl. Führungen: Di und So, 16 Uhr SRF Kulturclub-Mitglieder können den MuseumsJahrespass mit einer Ermässigung beziehen. Erwachsene: CHF 140.– (statt CHF 166.–) Erwachsene plus: CHF 170.– (statt CHF 199.–) Familien: CHF 260.– (statt CHF 288.–) (zuzüglich CHF 4.– Bearbeitungsgebühren) Bestellung: www.museumspass.ch mit dem Vermerk Ausstellung bis 30. April 2017 «Mitglied SRF Kulturclub» oder Tel. 061 365 32 95. Impressum: KULTURCLUB.CH ist das monatlich erscheinende Magazin des SRF Kulturclubs Auflage: 8’500 Exemplare Gedruckt auf Offsetpapier Soporset, FSC Mixed SRF Kulturclub Veranstaltungsinfo Kartenbestellungen Tel. 061 365 32 95 Tel. 061 365 32 31 Tel. 0848 20 10 10 Redaktion: Beatrice Kern Layout: BUC AG, Basel Druck: Schwabe AG, Muttenz Schweizer Radio und Fernsehen SRF Kulturclub Postfach, 4002 Basel Geschäftsstelle: Marina Nappez [email protected] Sandra Engeler www.kulturclub.ch KULTURCLUB.CH Februar | 2017 10 Foto: Adobe Stock HörPunkt-Reprise: Donnerstag, 2. Februar 2017 J F. Busoni und C. Franck. Mitwirkende: R. Schirmer (Klavier). Mittag frei. 16 Uhr Abschlusskonzert in der Georgenkirche. Programm: «Komm, süsser Tod – Musik der Reformation und Gegenreformation». Werke von J. S. Bach, H. Schütz, I. Donati, C. Monteverdi u.a. Mitwirkende: L’Arpeggiata, N. Rial (Sopran), Ch. Pluhar (Theorbe und Leitung). «Nachbesprechung» der Konzerte und Abendessen. Tag 5: 9.30 Uhr Transfer per Car nach Fulda. 11.48 Uhr Rückreise per Bahn. Ankunft in Basel um 15.47 Uhr. ährlich im Februar zieht sich der Berliner Bär ein goldenes Gewand an, und Scharen von Menschen strömen in die Kinos. Dieses Jahr findet die Berlinale zum 67. Mal statt, vom 11. bis zum 21. Februar steht die Stadt ganz im Bann der Filme. Die internationalen Filmfestspiele von Berlin stehen weniger für Glamour und Glanz – dazu ist im Februar die falsche Jahreszeit und Berlin der falsche Ort; es fehlen Palmen, Strand, Meer und warme Sonne, wie etwa in Cannes oder Venedig. Aber die Berlinale hat einen anderen Trumpf im Ärmel: ihr Publikum. An keinem anderen Festival der Welt strömen Kinoliebhaber so zahlreich in die Filmvorstellungen wie in der deutschen Hauptstadt: Über eine halbe Million Kinoeintritte in zehn Festivaltagen verbuchte die Berlinale im letzten Jahr, in Zahlen: 503’900! Das neugierige, zum grössten Teil einheimische Publikum, das stundenlanges Schlangestehen bei Eis und Schnee in Kauf nimmt, ist legendär und macht auch zu einen grossen Teil den Charme der Berlinale aus. Dabei hat es die Qual der Wahl: Im letzten Jahr veranstaltete die Berlinale 1’060 Filmvorführungen. Für das internationale Kino im grossen Wettbewerb und in den grösseren Nebensektionen beginnt in Berlin das Kinojahr – und natürlich kommen auch sie bei Schnee und Eis nach Berlin: die grossen Stars. Für den Schweizer Film ist die Berlinale das wichtigste der grossen internationalen Festivals: Hier, wo dem deutschsprachigen Kino viel Platz eingeräumt wird, hier laufen so viele Schweizer Filme wie an keinem anderen der grossen Festivals wie etwa Cannes oder Venedig. Radio SRF 2 Kultur ist mit dabei in Berlin, fühlt den aktuellen Filmtrends den Puls und widmet dem Festival eine KontextSendung. Eine Kritikerrunde, bestehend aus der SRF-Filmredaktorin Brigitte Häring und den beiden deutschen Filmjournalisten Katja Nicodemus und Peter Claus, spricht über die neuesten Premieren und über den Stellenwert der Filmfestspiele Berlin: Ist die Berlinale wirklich das politischste aller grossen Festivals, wie man immer wieder liest?
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