Konjunkturbericht – 4. Quartal 2016 Baden-Württembergischer Handwerkstag Impressum: Herausgeber: Baden-Württembergischer Handwerkstag, Heilbronner Str. 43, 70191 Stuttgart Tel.: 0711/263709-0, Fax: 0711/263709-100 E-Mail: [email protected] Internet: http://www.handwerk-bw.de Verantwortlich: Redaktion: Oskar Vogel, Hauptgeschäftsführer Stefan Schütze, Wirtschaftspolitik und Statistik In Zusammenarbeit mit Stuttgart, Januar 2017 Baden-Württembergischer Handwerkstag 2 1 Einleitung Am Ende lief es für die deutsche Wirtschaft doch besser als erwartet. Das Wachstumsplus von 1,9 Prozent im Jahr 2016 lag sogar über dem der beiden Vorjahre. Wachstumsbremsen wie beispielsweise Brexit und Terrorgefahr hatten für die Konjunktur hierzulande offenbar keine größeren negativen Auswirkungen. Vor allem deshalb, weil die staatliche und die private Nachfrage – getragen von einer günstigen Arbeitsmarkt- und Einkommensentwicklung sowie einer niedrigen Inflation – der Konjunktur kräftig Auftrieb verliehen. Auch die Bauinvestitionen sorgten – getrieben von einem niedrigen Zinsniveau – für einen positiven Wachstumsbeitrag. International gab es 2016 viele Unsicherheiten, und viele Handelspartner schwächelten. Dennoch legte die Nachfrage nach Produkten „made in germany“ auf einen Rekordwert zu, die Importe stiegen allerdings ebenso kräftig. Auf einem stabil guten Niveau befindet sich weiterhin die Handwerkskonjunktur in Baden-Württemberg. Am Jahresende 2016 konnte der BWHTKonjunkturindikator den sehr guten Vorjahreswert erneut bestätigen, auch wenn die Einschätzungen der Handwerksbetriebe aus saisonalen Gründen zuletzt etwas schwächer ausfielen als im Herbst. Gestützt wird die Handwerkskonjunktur vor allem vom Bauhauptgewerbe und dem Handwerk für den gewerblichen Bedarf. Insgesamt sind die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen nach wie vor günstig, so dass es keine größeren Einschränkungen bei den Erwartungen an die kommenden Monate gibt. Dabei ist das Bild innerhalb der Wirtschaftsbereiche aber gemischt. Abbildung 1: BWHT-Konjunkturindikator für das Handwerk BadenWürttemberg *) Quelle: L-Bank-ifo-Konjunkturtest Baden-Württemberg. Baden-Württembergischer Handwerkstag 3 2 Die aktuelle Konjunkturlage des Handwerks 2.1 Geschäftslage Bei der Beurteilung der konjunkturellen Lage fürs vierte Quartal zeigen sich die baden-württembergischen Handwerker genauso zufrieden wie vor einem Jahr, die Geschäftserwartungen haben im Jahresvergleich aber leicht nachgegeben. Wie bereits Ende 2015, so geben zwei von drei Handwerksbetrieben (65,9 Prozent; Vorjahr: 65,9 Prozent) ihrer Geschäftslage im vierten Quartal 2016 die Note gut und nur 6,8 Prozent (Vorjahr: 7,2 Prozent) die Note mangelhaft. Der Geschäftslageindex aus positiven und negativen Bewertungen beträgt im vierten Quartal 2016 daher plus 59,1 Punkte und liegt damit um 0,4 Zähler über dem Vorjahreswert (plus 58,7 Punkte). Tabelle 1: Geschäftslage, -erwartungen und BWHT-Konjunkturindikator Quartal Lage Erwartungen BWHTKonjunkturindikator 04/2015 +58,7 +61,7 +60,2 01/2016 +48,4 +70,0 +58,9 02/2016 +61,3 +63,9 +62,6 03/2016 +63,6 +69,6 +66,6 04/2016 +59,1 +59,7 +59,4 Saldo aus positiven und negativen Äußerungen Beim Blick in die Zukunft zeigen sich die meisten baden-württembergischen Betriebe zuversichtlich. So rechnen derzeit zwei Drittel der Handwerker (65,6 Prozent; Vorjahr: 67,6 Prozent) mit einem positiven Geschäftsverlauf. Lediglich 5,9 Prozent der Befragten in Baden-Württemberg befürchten eine negative Entwicklung ihrer Geschäftslage (Vorjahr: 5,9 Prozent). Der Erwartungsindex, der aus positiven und negativen Bewertungen ermittelt wird, beträgt im vierten Quartal 2016 plus 59,7 Punkte und liegt mit damit etwas unter dem Vorjahresergebnis (plus 61,7 Punkte). Der BWHT-Konjunkturindikator, der die Beurteilungen der Betriebe in Baden-Württemberg zu Geschäftslage und -erwartungen in einem Index zusammenfasst, notiert im vierten Quartal 2016 bei plus 59,4 Punkten und hat damit leicht um 0,8 Zähler im Vergleich zum Vorjahr nachgelassen (plus 60,2 Punkte). Baden-Württembergischer Handwerkstag 4 Abbildung 2: Lage und Erwartungen Handwerk Baden-Württemberg Abbildung 3: Geschäftsklima nach Handwerksgruppen Die konjunkturelle Entwicklung verlief in den einzelnen Handwerksgruppen in Baden-Württemberg naturgemäß nicht homogen. Die Baubranche erweist sich – wie zum Jahresende 2015 auch – im vierten Quartal 2016 als Konjunkturlokomotive, während der Gewerbliche Bedarf wieder das drittbeste Ergebnis im Branchenvergleich erzielen konnte. Den größten Wertzuwachs im Vergleich zum Vorjahresquartal erreichte Ende 2016 mit einem Plus von 11,4 Zählern das Bauhauptgewerbe, das mit plus 73,7 Punkten an der Spitze liegt (Vorjahr: plus 62,3 Punkte). Das zweitbeste Ergebnis erzielte im vierten Quartal 2016 das Ausbauhandwerk mit plus 69,4 Punkten, obwohl der Index hier lediglich um 0,8 Zähler (Vorjahr: plus 68,6) zulegte. Ein deutlicheres Plus um 8,0 Zähler verbuchte dagegen der Gewerbliche Bedarf (plus 62,0 Punkte; Vorjahr: plus 54,0 Punkte). Auf den letzten Plätzen finden sich die drei Branchen, die ihren Vorjahreswert nicht verbessern konnten. Besonders Baden-Württembergischer Handwerkstag 5 deutlich war der Rückgang bei der Dienstleistungsbranche mit einem Minus von 10,4 Zählern (plus 37,8 Punkte; Vorjahr: plus 48,2 Punkte), die damit auf Platz sieben landet. Auf Platz fünf findet sich die Nahrungsmittelbranche (plus 45,8 Punkte; Vorjahr: plus 51,2 Punkte) und auf Platz sechs die Gesundheitsbranche (plus 42,5 Punkte; Vorjahr: plus 44,8 Punkte). Tabelle 2: Geschäftslage, -erwartungen und BWHT-HandwerksgruppenKonjunkturindikator Handwerksgruppe Lage Erwartung Konjunkturindikator Ausbau +69,4 (+68,6) +68,1 (+70,6) +68,7 (+69,6) Bauhauptgewerbe +73,7 (+62,3) +68,2 (+63,4) +70,9 (+62,8) Dienstleistung +37,8 (+48,2) +45,0 (+54,2) +41,4 (+51,2) Gewerblicher Bedarf +62,0 (+54,0) +65,7 (+57,5) +63,9 (+55,7) Kfz-Gewerbe +53,4 (+51,6) +51,8 (+53,8) +52,6 (+52,7) Gesundheit +42,5 (+44,8) +48,0 (+50,6) +45,2 (+47,7) Nahrungsmittel +45,8 (+51,2) +37,2 (+52,4) +41,5 (+51,8) Gesamthandwerk +59,1 (+58,7) +59,7 (+61,7) +59,4 (+60,2) Saldo aus positiven und negativen Äußerungen, in (): Vorjahresquartal. Beim Ranking der Branchen finden sich auch bei den Geschäftserwartungen der baden-württembergischen Handwerksunternehmen die Baubranche und der Gewerbliche Bedarf auf den ersten drei Plätzen. An der Spitze steht wieder das Bauhauptgewerbe mit plus 68,2 Punkten (Vorjahr: plus 63,4 Punkte), dicht gefolgt vom Ausbauhandwerk mit plus 68,1 Punkten (Vorjahr: plus 70,6 Punkte) und dem Gewerblichen Bedarf mit plus 65,7 Punkten (Vorjahr: 57,5 Punkte). Insgesamt hat der Konjunkturoptimismus unter den badenwürttembergischen Handwerkern etwas nachgelassen – lediglich zwei der sieben Handwerksgruppen (Gewerblicher Bedarf: plus 8,2 Zähler und Bauhauptgewerbe: plus 4,8 Zähler) blicken zuversichtlicher in die Zukunft. Einen leichten Stimmungsabfall im Vergleich zum Vorjahr gab es Ende 2016 beim Kfz-Gewerbe mit einem Minus von 2,0 Zählern (plus 51,8 Punkte; Vorjahr: plus 53,8 Punkte), beim Ausbauhandwerk mit minus 2,5 Zählern und bei der Gesundheitsbranche mit minus 2,6 Zählern (plus 48,0 Punkte; Vorjahr: plus 50,6 Punkte). Deutlicher war dagegen der Rückgang des Erwartungsindex bei der Nahrungsmittelbranche um 15,2 Zähler (plus 37,2 Punkte; Vorjahr: plus 52,4 Punkte) und bei der Dienstleistungsbranche um 9,2 Zähler (plus 45,0 Punkte; Vorjahr: plus 54,2 Punkte). Baden-Württembergischer Handwerkstag 6 Tabelle 3: Geschäftslage, -erwartungen und BWHT-Konjunkturindikator nach Betriebsgrößenklasse Anzahl der Beschäftigten Lage Erwartung Konjunkturindikator 1 bis 4 +51,4 (+51,7) +56,3 (+55,7) +53,8 (+53,7) 5 bis 9 +64,7 (+65,9) +65,4 (+67,4) +65,0 (+66,6) 10 bis 19 +64,4 (+64,9) +60,2 (+68,3) +62,3 (+66,6) 20 bis 49 +73,7 (+64,4) +61,0 (+66,0) +67,3 (+65,2) 50 und mehr +71,3 (+67,5) +62,6 (+67,7) +66,9 (+67,6) Gesamthandwerk +59,1 (+58,7) +59,8 (+61,8) +59,4 (+60,2) Saldo aus positiven und negativen Äußerungen, in (): Vorjahresquartal Am zufriedensten mit ihrer Geschäftslage zeigten sich Ende 2016 die Betriebe mit 20 bis 49 Beschäftigten in Baden-Württemberg – hier beträgt der Lageindex plus 73,7 Punkte, der sich zum Vorjahr um 9,3 Zähler verbessern konnte (Vorjahr: plus 64,4 Punkte). Den zweiten Platz belegen die Unternehmen mit 50 und mehr Mitarbeitern mit einem Ergebnis von plus 71,3 Punkten und einem Plus von 3,8 Zählern im Vergleich zum Vorjahresquartal (Vorjahr: plus 67,5 Punkte). Bei den übrigen Betriebsgrößenklassen hat sich im Jahresverlauf die Stimmung eingetrübt, allerdings in einem sehr geringem Umfang: minus 1,2 Zähler bei den Unternehmen mit 5 bis 9 Beschäftigten (plus 64,7 Punkte; Vorjahr: plus 65,9 Punkte), minus 0,5 Zähler in der Größenklasse 10 bis 19 Angestellte (plus 64,4 Punkte; Vorjahr: plus 64,9 Punkte) und minus 0,3 Zähler bei Handwerksbetriebe mit 1 bis 4 Beschäftigten (plus 51,4 Punkte; Vorjahr: plus 51,7 Punkte). Beim Blick in die Zukunft geben sich bis auf eine Ausnahme die Unternehmen aller Betriebsgrößenklassen verhaltener als vor Jahresfrist. Die meisten Optimisten finden sich derzeit bei den Handwerksbetriebe mit 5 bis 9 Angestellten (plus 65,4 Punkte; Vorjahr: plus 67,4 Punkte) und bei den großen Betrieben mit mehr als 49 Beschäftigten (plus 62,6 Punkte; Vorjahr: plus 67,7 Punkte). Einen leichten Stimmungsaufschwung gibt es dagegen bei den kleinen Betrieben mit maximal vier Mitarbeitern: Hier stieg der Wert um 0,6 Zähler auf plus 56,3 Punkte (Vorjahr: 55,7 Punkte). Am spürbarsten gab der Erwartungsindex bei den Firmen mit 10 bis 19 Angestellten nach – und zwar um 8,1 Zähler (plus 60,2 Punkte; Vorjahr: plus 68,3 Punkte). Bei den Unternehmen mit 50 und mehr Mitarbeitern waren es 5,1 Zähler und bei denen mit 20 bis 49 Beschäftigten 5,0 Zähler weniger (plus 61,0 Punkte; Vorjahr: plus 66,0 Punkte). 2.2 Auftragslage Die Auftragslage des baden-württembergischen Gesamthandwerks Ende vergangenen Jahres war nahezu identisch mit der des Vergleichsquartals 2015. So freuten sich in beiden Quartalen 29,8 Prozent der befragten Unternehmen über ein höheres Auftragsaufkommen, während 18,5 Prozent (Vorjahr: 18,3 Prozent) über geringere Auftragseingänge klagten. Der Auftragssaldo aus gestiegen und gesunken betrug im vierten Quartal 2016 somit plus 11,3 Prozentpunkte und plus 11,5 Prozentpunkte im Jahr zuvor. Die meisten Baden-Württembergischer Handwerkstag 7 Auftragszuwächse verzeichnete in den letzten drei Monaten die Nahrungsmittelbranche, wo 41,3 Prozent der Befragten ein Auftragsplus meldeten (Vorjahr: 39,9 Prozent) und gleichzeitig die wenigsten Betriebe ein Auftragsminus hinnehmen mussten (5,4 Prozent; Vorjahr: 13,6 Prozent). Damit erzielte diese Handwerksgruppe den mit Abstand besten Auftragssaldo im Branchenvergleich (plus 35,9 Prozentpunkte: Vorjahr: plus 26,3 Prozentpunkte). Zufrieden mit der Auftragslage des vierten Quartals konnte auch der Gewerbliche Bedarf sein: Hier gab es bei 36,9 Prozent der Betriebe vollere Auftragsbücher (Vorjahr: 27,3 Prozent), während lediglich 17,3 Prozent (Vorjahr: 20,8 Prozent) über eine schleppende Auftragsentwicklung klagten. Damit liegt der Auftragssaldo hier bei plus 19,6 Prozentpunkten und ist damit das zweitbeste Ergebnis im Vergleich der Branchen (Vorjahressaldo: plus 6,5 Prozentpunkte). Überdurchschnittliche Auftragszunahmen gab es ebenfalls in der Gesundheitsbranche (35,5 Prozent; Vorjahr: 41,8 Prozent) sowie der Dienstleistungsbranche (33,9 Prozent; Vorjahr: 32,9 Prozent). Am deutlichsten hatten in den letzten Wochen das Bauhauptgewerbe (22,9 Prozent; Vorjahr: 28,2 Prozent), das Ausbauhandwerk (20,0 Prozent; Vorjahr: 17,2 Prozent) sowie die Gesundheitsbranche (19,5 Prozent; Vorjahr: 17,1 Prozent) mit Auftragseinbußen zu kämpfen. Der Auftragsbestand der baden-württembergischen Betriebe wies im vierten Quartal 2016 eine mittlere Reichweite von 8,0 Wochen auf. Das größte Auftragspolster gab es beim Bauhauptgewerbe mit einer Reichweite von 11,7 Wochen. Auch beim Ausbauhandwerk und beim Gewerblichen Bedarf war der Auftragsbestand mit 9,4 bzw. 9,2 Wochen recht ordentlich. Beim KfzGewerbe waren die Betriebe lediglich 3,6 Wochen mit Aufträgen ausgelastet. Ähnlich erging es der Gesundheitsbranche mit einer Auftragsreichweite von 4,0 Wochen. Tabelle 4: Auftragseingang und Auftragsbestand nach Handwerksgruppen Handwerksgruppe gestiegen stabil gesunken Durchschn. Auftragsbestand (in Wochen) Ausbau 24,6 (27,5) 55,4 (55,3) 20,0 (17,2) 9,4 Bauhauptgewerbe 25,9 (23,3) 51,2 (48,5) 22,9 (28,2) 11,7 Dienstleistung 33,9 (32,9) 48,6 (51,8) 17,5 (15,3) 5,1 Gewerblicher Bedarf 36,9 (27,3) 45,8 (51,8) 17,3 (20,8) 9,2 Kfz-Gewerbe 27,0 (34,3) 55,6 (47,9) 17,4 (17,7) 3,6 Gesundheit 35,5 (41,8) 45,1 (41,0) 19,5 (17,1) 4,0 Nahrungsmittel 41,3 (39,9) 53,3 (46,5) 5,4 (13,6) 7,4 Gesamthandwerk 29,8 (29,8) 51,7 (51,9) 18,5 (18,3) 8,0 Angaben in % der Befragten; in (): Vorjahresquartal Die Auftragserwartungen der baden-württembergischen Handwerker haben im Jahresverlauf einen Dämpfer bekommen. Prognostizierte Ende 2015 noch jedes vierte Unternehmen (25,8 Prozent) einen positiven Verlauf, so war es im vierten Quartal 2016 gut jedes fünfte (22,1 Prozent). Zugenommen Baden-Württembergischer Handwerkstag 8 hat dagegen im Jahresvergleich der Anteil der Pessimisten: von 17,1 Prozent im Vorjahr auf aktuell 21,9 Prozent. Tabelle 5: Auftragserwartungen für das kommende Quartal Handwerk Baden-Württemberg steigen 22,1 (25,8) stabil 56,1 (57,0) sinken 21,9 (17,1) Angaben in % der Befragten; in (): Vorjahresquartal 2.3 Betriebsauslastung Die Kapazitätsauslastung der Handwerksbetriebe in Baden-Württemberg hat sich in den letzten zwölf Monaten verbessert. Gegen Ende 2016 konnten 12,4 Prozent der Firmen über ihre Kapazitätsgrenzen hinaus arbeiten (Vorjahr: 10,9 Prozent) und fast die Hälfte (48,3 Prozent; Vorjahr: 45,9 Prozent) konnte mit einem hohen Auslastungsgrad von 81 bis 100 Prozent produzieren. Zu 61 bis 80 Prozent konnte mehr als jedes vierte Unternehmen (27,7 Prozent; Vorjahr: 30,4 Prozent) seine Produktionsleistung ausschöpfen und nur 11,7 Prozent der Befragten (Vorjahr: 12,7 Prozent) verfügten im vierten Quartal 2016 über signifikante Kapazitätsfreiräume. Abbildung 4: Entwicklung der Betriebsauslastung im 4. Quartal Tabelle 6: Betriebsauslastung im Handwerk Baden-Württemberg bis 60% Handwerk BadenWürttemberg 11,7 (12,7) 61-80% 27,7 (30,4) 81-100% 48,3 (45,9) über 100% 12,4 (10,9) Angaben in % der Befragten; in (): Vorjahresquartal Baden-Württembergischer Handwerkstag 9 2.4 Umsatzentwicklung Analog zur Auftragslage verlief auch die Umsatzentwicklung der badenwürttembergischen Handwerksbetriebe äußerst positiv. Während sich die Aufträge im vierten Quartal 2016 insgesamt auf Vorjahresniveau bewegten, gab es bei den Umsätzen noch eine deutliche Verbesserung. So berichteten im vergangenen Quartal 39,7 Prozent der befragten Betriebe von einer Umsatzsteigerung (Vorjahr: 37,0 Prozent), während 14,0 Prozent über Umsatzeinbußen klagten (Vorjahr: 15,2 Prozent). Der Umsatzsaldo aus gestiegen und gesunken betrug im vierten Quartal 2016 plus 25,7 Prozentpunkte, nach plus 21,8 Prozentpunkten im Vergleichsquartal 2015. Die höchsten Wachstumsraten bei den Umsatzsteigerungen konnte in den vergangenen Wochen die Nahrungsmittelbranche einfahren. Mehr als die Hälfte der Betriebe (62,7 Prozent; Vorjahr: 48,8 Prozent) verbuchte dank der guten Auftragslage ein Umsatzplus, während nur 8,2 Prozent der Befragten (Vorjahr: 13,8 Prozent) ein Umsatzminus verkraften mussten. Der Umsatzsaldo der Nahrungsmittelbranche liegt mit einem Ergebnis von plus 54,5 Prozentpunkten (Vorjahr plus 35,0 Prozentpunkte) deutlich an der Spitze. Auf dem zweiten Platz folgt das Ausbauhandwerk mit einem Saldo von plus 29,5 Prozentpunkten (Vorjahr: plus 23,9 Prozentpunkte), wo sich 42,1 Prozent der Firmen über steigende Umsätze freuten (Vorjahr: 36,7 Prozent) und 12,6 Prozent (Vorjahr: 12,8 Prozent) sinkende Umsätze beklagten. Überdurchschnittliche Umsatzzuwächse meldete auch der Gewerbliche Bedarf mit einem Anteil von 40,3 Prozent (Vorjahr: 34,6 Prozent) der Befragten. Am meisten hatte Ende vergangenen Jahres die Gesundheitsbranche mit Umsatzrückgängen zu kämpfen: Hier war jedes fünfte Unternehmen (19,8 Prozent; Vorjahr: 17,6 Prozent) betroffen. Auch die Branchen Kfz-Gewerbe (16,8 Prozent; Vorjahr: 16,4 Prozent), Gewerblicher Bedarf (15,5 Prozent; Vorjahr: 16,9 Prozent) und Dienstleistung (15,2 Prozent; Vorjahr: 15,8 Prozent) mussten überdurchschnittlich hohe Umsatzeinbußen hinnehmen. Tabelle 7: Umsatzlage nach Handwerksgruppen Handwerksgruppe gestiegen stabil gesunken Ausbau 42,1 (36,7) 45,4 (50,4) 12,6 (12,8) Bauhauptgewerbe 28,0 (29,9) 59,2 (53,0) 12,8 (17,0) Dienstleistung 37,3 (38,8) 47,5 (45,4) 15,2 (15,8) Gewerblicher Bedarf 40,3 (34,6) 44,2 (48,6) 15,5 (16,9) Kfz-Gewerbe 34,2 (23,9) 49,0 (29,8) 16,8 (16,4) Gesundheit 38,6 (40,6) 41,5 (41,8) 19,8 (17,6) Nahrungsmittel 62,7 (48,8) 29,1 (37,4) 8,2 (13,8) Gesamthandwerk 39,7 (37,0) 46,3 (47,9) 14,0 (15,2) Angaben in % der Befragten; in (): Vorjahresquartal Baden-Württembergischer Handwerkstag 10 Abbildung 5: Umsatzlage Handwerk Baden-Württemberg Trotz der guten Umsatzlage im vierten Quartal 2016 hat sich die Stimmung der Handwerksbetriebe in Baden-Württemberg hinsichtlich der Umsatzentwicklung spürbar eingetrübt. Gaben sich vor einem Jahr noch 29,7 Prozent der Befragten optimistisch, so sind es aktuell 16,8 Prozent, die zuversichtlich auf die künftige Umsatzentwicklung schauen – während sich 29,9 Prozent auf ein geringeres Umsatzaufkommen einstellen (Vorjahr: 17,7 Prozent). Der Saldo bei der Umsatzerwartung des baden-württembergischen Handwerks betrurg daher minus 13,1 Prozentpunkte – nach plus 12,0 Prozentpunkten zwölf Monate zuvor. Einen positiven Erwartungssaldo hatten im vierten Quartal 2016 die Branchen Gewerblicher Bedarf (plus 6,1 Prozentpunkte; Vorjahr: plus 13,7 Prozentpunkte) und Kfz-Gewerbe (plus 2,8 Prozentpunkte; Vorjahr: plus 8,0 Prozentpunkte). Beim Gewerblichen Bedarf rechnen die meisten Betriebe mit steigenden Umsätzen (27,0 Prozent; Vorjahr: 31,2 Prozent), an zweiter Stelle findet sich hier die Gesundheitsbranche (26,7 Prozent; Vorjahr: 36,3 Prozent) und an dritter das Kfz-Gewerbe (23,7 Prozent; Vorjahr: 27,9 Prozent). Auch bei den Umsatzerwartungen sticht die Nahrungsmittelbranche heraus, jedoch dieses Mal unter umgekehrten Voraussetzungen. Bei den Betrieben, die mit sinkenden Umsätzen kalkulieren, steht sie mit einem Anteil von 50,4 Prozent (Vorjahr: 25,0 Prozent) an erster Stelle und bei denen, die steigende Umsätze prognostizieren, an letzter (11,9 Prozent; Vorjahr: 32,7 Prozent). Der Erwartungssaldo erreicht mit einem Wert von minus 38,5 Prozentpunkte (Vorjahr: plus 7,7 Prozentpunkte) damit das schlechteste Ergebnis im Branchenvergleich. Mit Umsatzeinbußen rechnen auch viele Handwerker beim Bauhauptgewerbe (40,9 Prozent; Vorjahr: 23,1 Prozent), der Dienstleistungsbranche (32,2 Prozent; Vorjahr: 17,2 Prozent) und beim Ausbauhandwerk (29,5 Prozent; Vorjahr: 15,1 Prozent). Baden-Württembergischer Handwerkstag 11 Tabelle 8: Umsatzerwartungen nach Handwerksgruppen Handwerksgruppe steigen stabil sinken Ausbau 12,8 (28,2) 57,7 (56,6) 29,5 (15,1) Bauhauptgewerbe 12,9 (23,9) 46,2 (53,0) 40,9 (23,1) Dienstleistung 14,7 (33,6) 53,1 (49,2) 32,2 (17,2) Gewerblicher Bedarf 27,0 (31,2) 52,1 (51,3) 20,9 (17,5) Kfz-Gewerbe 23,7 (27,9) 55,4 (52,3) 20,9 (19,9) Gesundheit 26,7 (36,3) 45,5 (45,5) 27,8 (18,2) Nahrungsmittel 11,9 (32,7) 37,7 (42,3) 50,4 (25,0) Gesamthandwerk 16,8 (29,7) 53,3 (52,6) 29,9 (17,7) Angaben in % der Befragten; in (): Vorjahresquartal Bei den Verkaufspreisen der baden-württembergischen Handwerker gab es im Jahresverlauf keine große Bewegung. So sank der Anteil derer, die beim Kunden höhere Preise durchsetzen konnten, leicht von plus 16,6 Prozent im Vorjahr auf 15,2 Prozent im vierten Quartal 2016. Über sinkende Preise klagten dagegen 3,6 Prozent der Betriebe (Vorjahr: 3,7 Prozent). Tabelle 9: Verkaufspreise im Handwerk Baden-Württemberg gestiegen Handwerk BadenWürttemberg 15,2 (16,6) stabil 81,2 (79,8) gesunken 3,6 (3,7) Angaben in % der Befragten; in (): Vorjahresquartal Spürbarer war dagegen die Veränderung der Einkaufspreise der Handwerksbetriebe in Baden-Württemberg Ende 2016 im Vergleich zum Vorjahresquartal. Diese haben im Jahresverlauf angezogen. Klagten vor einem Jahr 35,6 Prozent der Handwerker darüber, dass die Einkaufspreise gestiegen seien, so waren es im letzten Quartal 2016 39,8 Prozent. Über Preisrückgänge konnten sich lediglich 1,1 Prozent der Befragten freuen (Vorjahr: 3,1 Prozent). Tabelle 10: Einkaufspreise im Handwerk Baden-Württemberg gestiegen Handwerk BadenWürttemberg 39,8 (35,6) stabil 59,1 (61,3) gesunken 1,1 (3,1) Angaben in % der Befragten; in (): Vorjahresquartal 2.5 Beschäftigte Die Beschäftigungsentwicklung in den baden-württembergischen Handwerksbetrieben verlief im vierten Quartal 2016 ähnlich wie im Jahr zuvor. So stellten 7,2 Prozent der Befragten neue Mitarbeiter ein (Vorjahr: 8,7 Prozent), während 6,3 Prozent ihre Personaldecke reduzierten (Vorjahr: 7,2 Prozent). Der Beschäftigungssaldo betrug im vierten Quartal 2016 plus 0,9 Prozentpunkte (Vorjahr: plus 1,5 Prozentpunkte). Als Jobmotor erwies sich in den letzten Wochen des vergangenen Jahres die Nahrungsmittelbranche, wo 10,4 Prozent der Unternehmen neue Arbeitsplätze schufen (Vorjahr: 10,5 Prozent). Auf der anderen Seite war hier der Anteil der Betriebe, die ihren Baden-Württembergischer Handwerkstag 12 Personalstock verringerten mit 4,4 Prozent (Vorjahr: 8,6 Prozent) am geringsten. Somit gab es im vierten Quartal 2016 für die Nahrungsmittelbranche auch hier den besten Saldo im Branchenvergleich: plus 6,0 Prozentpunkte (Vorjahr: plus 1,9 Prozentpunkte). Per Saldo verzeichneten in den letzten Wochen fünf der sieben Handwerksgruppen einen Beschäftigungszuwachs. Lediglich bei den witterungsabhängigen Branchen Bauhauptgewerbe und Ausbauhandwerk wurden per Saldo keine neuen Arbeitsplätze geschaffen. Neben der Nahrungsmittelbranche gab es auch beim Gewerblichen Bedarf (10,0 Prozent; Vorjahr: 8,9 Prozent), dem Kfz-Gewerbe (7,8 Prozent; Vorjahr: 12,6 Prozent) und in der Gesundheitsbranche (7,3 Prozent; Vorjahr: 7,5 Prozent) eine hohe Einstellungsfreude. Überdurchschnittlich viele Betriebe des Bauhauptgewerbes (8,7 Prozent; Vorjahr: 8,5 Prozent), des Kfz-Gewerbes (7,2 Prozent; Vorjahr: 6,1 Prozent) und des Ausbauhandwerks (7,1 Prozent; Vorjahr: 8,8 Prozent) haben dagegen in den letzten drei Monaten ihren Personalstock verkleinert. Tabelle 11: Beschäftigungsentwicklung nach Handwerksgruppen Handwerksgruppe Aktuelle Beschäftigungsentwicklung mehr weniger Erwartungen für das kommende Quartal mehr weniger Ausbau 6,7 (7,8) 7,1 (8,8) 6,6 (7,8) 5,7 (8,2) Bauhauptgewerbe 5,4 (8,3) 8,7 (8,5) 4,6 (9,7) 6,9 (5,5) Dienstleistung 5,7 (8,9) 5,3 (3,9) 5,4 (6,9) 5,5 (5,9) 10,0 (8,9) 4,9 (7,4) 17,3 (11,5) 5,6 (6,4) Gewerblicher Bedarf Kfz-Gewerbe 7,8 (12,6) 7,2 (6,1) 10,1 (12,3) 8,6 (6,9) Gesundheit 7,3 (7,5) 4,7 (5,2) 11,8 (9,0) 5,8 (7,2) 10,4 (10,5) 4,4 (8,6) 10,3 (13,0) 10,1 (9,9) 7,2 (8,7) 6,3 (7,2) 8,6 (9,1) 6,2 (7,2) Nahrungsmittel Gesamthandwerk Angaben in % der Befragten; in (): Vorjahresquartal Im Hinblick auf das kommende Quartal zeigen sich die Handwerksbetriebe in Baden-Württemberg per Saldo einstellungsfreudiger als noch vor einem Jahr. In den Branchen Bauhauptgewerbe und Dienstleistung wird es per Saldo nicht mehr Arbeitsplätze im kommenden Quartal geben, alle übrigen Branchen haben einen positiven Erwartungssaldo. Neue Mitarbeiter wollen derzeit 8,6 Prozent der Befragten einstellen (Vorjahr: 9,1 Prozent), während 6,2 Prozent über eine Verringerung ihres Personalstocks nachdenken (Vorjahr: 7,2 Prozent). Der Erwartungssaldo beträgt aktuell daher plus 2,4 Prozentpunkte (Vorjahr: plus 1,9 Prozentpunkte). Den größten Beschäftigungszuwachs wird es in den kommenden Wochen beim Gewerblichen Bedarf geben: Hier planen mit Abstand die meisten Betriebe eine Erhöhung ihres Personalstocks – und zwar 17,3 Prozent (Vorjahr: 11,5 Prozent), während 5,6 Prozent (Vorjahr: 6,4 Prozent) der Befragten ihre Personaldecke verkleinern wollen. Somit erzielt der Gewerbliche Bedarf mit plus 11,7 Prozentpunkten (Vorjahr: plus 5,1 Prozentpunkte) den besten Erwartungssaldo aller sieben Handwerksgruppen. Eine recht hohe Einstellungsbereitschaft fürs Baden-Württembergischer Handwerkstag 13 nächste Quartal kristallisiert sich auch bei der Gesundheitsbranche heraus, wo 11,8 Prozent der Betriebe neue Mitarbeiter einstellen wollen (Vorjahr: 9,0 Prozent) und 5,8 Prozent der Befragten eine Verkleinerung ihres Mitarbeiterstabs planen (Vorjahr: 7,2 Prozent). Damit erzielt die Gesundheitsbranche den zweitbesten Erwartungssaldo mit plus 6,0 Prozentpunkten (Vorjahr: plus 1,8 Prozentpunkte). Überdurchschnittlich hoch ist auch der Anteil der Betriebe bei der Nahrungsmittelbranche (10,3 Prozent; Vorjahr 13,0 Prozent) und dem Kfz-Gewerbe (10,1 Prozent; Vorjahr: 12,3 Prozent), die Neueinstellungen ins Auge fassen. Die meisten Handwerker, die ihren Personalstock verkleinern wollen, finden sich aktuell bei der Nahrungsmittelbranche (10,1 Prozent; Vorjahr: 9,9 Prozent). Beim Kfz-Gewerbe (8,6 Prozent; Vorjahr: 6,9 Prozent) und beim Bauhauptgewerbe (6,9 Prozent; Vorjahr: 5,5 Prozent) liegen die Anteile ebenfalls über dem Durchschnitt. 2.6 Investitionen Die hohe Investitionsbereitschaft der Handwerker in Baden-Württemberg hat im Jahresverlauf noch zugenommen. Ende 2016 gaben 61,6 Prozent der befragten Betriebe an, Geld für Maschinen und Ausrüstung in die Hand genommen zu haben (Vorjahr: 59,6 Prozent), während 38,4 Prozent keine Investitionen in den letzten zwölf Wochen getätigt haben (Vorjahr: 40,4 Prozent). Abbildung 6: Investitionsverhalten Tabelle 12: Investitionen Investitionstätigkeit habe investiert Handwerk BadenWürttemberg 61,6 (59,6) habe nicht investiert 38,4 (40,4) Investitionsbereitschaft werde investieren 53,8 (54,7) werde nicht investieren 46,2 (45,3) Angaben in % der Befragten; in (): Vorjahresquartal Baden-Württembergischer Handwerkstag 14 2.7 Bauhandwerk Der Schwerpunkt der Baubranche lag im Bereich Modernisierung und Sanierung. Hier hatten im vierten Quartal 2016 deutlich mehr als die Hälfte der Befragten (60 Prozent) ihren Umsatzschwerpunkt. An nächster Stelle folgt mit einem Anteil von 15,8 Prozent der Wohnungsneubau. Als einen weiteren Umsatzschwerpunkt nennen 9,5 Prozent der Baufirmen den Gewerblichen Bau sowie 6,0 Prozent den Öffentlichen Bau. Andere Umsatzschwerpunkte werden von 8,8 Prozent der Bauhandwerker aufgeführt. Tabelle 13: Umsatzschwerpunkt der Baubranche Wohnungsneubau Modernisierung/Sanierung Gewerblicher Bau Öffentlicher Bau Andere 15,8 60,0 9,5 6,0 8,8 Angaben in % der Befragten 3 Zusammenfassung Das vierte Quartal 2016 war ein gutes für die Handwerksbetriebe in BadenWürttemberg. Die Konjunkturindikatoren Geschäfts- und Auftragslage sowie Beschäftigung und Investitionen sind stabil geblieben, die Betriebsauslastung und die Umsatzentwicklung konnten sich im Jahresverlauf noch verbessern. Somit erreichte der BWHT-Konjunkturindikator als wichtiger Stimmungsindikator der baden-württembergischen Handwerkerschaft auch im vierten Quartal 2016 mit einem Ergebnis von plus 59,4 Punkten wieder einen sehr starken Wert. In welchem Umfang die Handwerksunternehmen den konjunkturellen Schwung des vierten Quartals 2016 mit ins neue Jahr nehmen, bleibt abzuwarten. Hinsichtlich ihrer Erwartungen fürs kommende Quartal geben sich viele der befragten Betriebe skeptischer als vor Jahresfrist. Die neue Präsidentschaft in den USA und der Ausgang der kommenden Wahlen in Deutschland und Frankreich sowie die ansteigende Inflation und der verhaltene private Pro-Kopf-Konsum sorgen für Unsicherheit. Baden-Württembergischer Handwerkstag 15 Das Handwerk in Baden-Württemberg: 132.841 Betriebe 47.693 Auszubildende 767.000 Beschäftigte Ca. 90 Mrd. Euro Umsatz Zur Befragung: Im Rahmen eines Betriebspanel werden vierteljährlich rd. 1.500 Handwerksbetriebe aus den acht baden-württembergischen Handwerkskammern Freiburg, Heilbronn, Karlsruhe, Konstanz, Mannheim, Reutlingen, Region Stuttgart und Ulm per Telefoninterview befragt. Methodische Erläuterungen: Die Berechnung des Konjunkturindikators erfolgt nach der ifoMethode: GKS = (GLS + 200) * (GES + 200) −200 , wobei GKS: Geschäftsklima-Saldo; GLS: Geschäftslage-Saldo; GES: Saldo der Geschäftserwartungen. Eine Beispielberechnung: Im 4. Quartal 2006 beurteilten 49,2 Prozent der befragten Handwerksbetriebe aus Baden-Württemberg ihre gegenwärtige Geschäftslage als gut, 14,6 Prozent bezeichneten ihre Lage als schlecht. Damit lag der Saldo der Geschäftslage (GLS) – gute abzüglich schlechte Bewertungen – bei +34,6 Punkten. Bei den Geschäftserwartungen sprachen 47,1 Prozent der Betriebe von guten Aussichten und 12,3 Prozent von schlechten. Der Saldo hier: + 34,8 Punkte. Die grafische Darstellung des Indikators als gleitender Durchschnitt über vier Quartale entschärft saisonale Einflüsse. Einteilung der Handwerksgruppen Bauhauptgewerbe Ausbaugewerbe Handwerke für den gewerblichen Bedarf Kraftfahrzeuggewerbe Nahrungsmittelgewerbe Gesundheitsgewerbe Personenbezogene Dienstleistungen Baden-Württembergischer Handwerkstag Maurer und Betonbauer (A) Zimmerer (A) Dachdecker (A) Straßenbauer (A) Gerüstbauer (A) Maler und Lackierer (A) Klempner (A) Installateur und Heizungsbauer (A) Elektrotechniker (A) Tischler (A) Raumausstatter (B1) Glaser (A) Fliesen-, Platten- und Mosaikleger (B1) Stuckateure (A) Feinwerkmechaniker (A) Elektromaschinenbauer (A) Landmaschinenmechaniker (A) Kälteanlagenbauer (A) Metallbauer (A) Gebäudereiniger (B1) Informationstechniker (A) Schilder- und Lichtreklamehersteller (B1) Karosserie- und Fahrzeugbauer (A) Kraftfahrzeugtechniker (A) Bäcker (A) Konditoren (A) Fleischer (A) Augenoptiker (A) Zahntechniker (A) Hörgeräteakustiker (A) Orthopädieschuhmacher (A) Orthopädietechniker (A) Friseure (A) Schuhmacher (B1) Uhrmacher (B1) Damen- und Herrenschneider (B1) Fotografen (B1) Textilreiniger (B1) Kosmetiker (B2) 16
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