Eigener Film auf der Kinoleinwand

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Dienstag, 24. Januar 2017 – Nummer 6
ZL3-Camp
S
ie wissen es ja schon.
Ich mag Sendeformate
wie Dschungelcamp,
Bachelor und Co. Genannt
Trash-TV. Und Trash heisst
Müll, sprich Güsel. Sendungen, die niemand sieht (von
wegen niveaulos), aber alle
trotzdem Bescheid wissen.
Natürlich schaue ich das
Ganze nur im Re-Play. Bin ja
nicht doof und bleibe wach
bis spät in die Nacht oder
tue mir diese unendlich langen Werbeunterbrüche an.
Nein, ich schaue mir das
Ganze tags beim Bügeln
oder abends, wenn mein
Göttergatte anderweitige
Verpflichtungen hat, an und
überspringe die Werbepausen
in 64-facher Geschwindigkeit.
Warum sehe ich mir dies an?
Nun ja, es gibt einem, weit weg
vom Ganzen, das gute Gefühl,
nicht in einer solch verschisse-
Zwischenluegeten 3
nen Lage zu sein, auf ein
solches Angebot eingehen zu
müssen. Diese C-Promis
fordern für diesen Einsatz
sicher ein respektables
Sümmchen (so viel Intelligenz
sei ihnen gewünscht, wenn
auch nicht allen zugetraut),
aber grundsätzlich lechzen sie
nur nach etwas Publizität. Sie
wollen gewinnen und blenden
aus, dass sie dabei ihre
persönliche Würde verlieren. So
gesehen tragisch.
Aber wir wollen ja nicht in
Tragik versinken, sondern
unterhalten werden. Egal auf
welchem Niveau. Man weiss
ja auch «nie-wo» das eigentlich ist. Und die wortwitzigen
Moderatoren Sonja und
Daniel amüsieren herrlich.
Vom Sofa aus können wir
miterleben, was Überleben in
der Gruppe heisst. Und das
im australischen Dschungel.
Mit Spinnen, Schlangen,
Kröten. Sowie mit Menschen,
die man nicht selber ausgewählt hat. Mit dem Hauptgedanken von Dritten organisiert, möglichst exzentrische,
verrückte, kuriose, schräge
und dramatische Energie
zusammenzubringen.
Jetzt, wo ich so nachdenke,
wohnen in der Zwischenluegeten 3 auch verschiedenartige
Menschen. Nah beieinander.
Und: Von einer Verwaltung
Ausgewählte … das
ZL3-Camp lässt grüssen!
Martha Emmenegger
*
Martha Emmenegger, 45, fände es
spannend, mal von aussen das
eigene ZL3-Camp anzusehen.
Vom Waschküchen-Streit übers
Treppenhausgeflüster bis zum
Schlafzimmer-Gesäusel. Das wär
ganz sicher ein Quotenknüller…
Eigener Film auf der Kinoleinwand
Ruth Kälin war für den Jubiläumsfilm «40 Jahre Sportclub Gross» verantwortlich
Die Hobbyfilmerin stellte
sich einer grossen Aufgabe:
Für den Jubiläumsfilm der
Grosser machte sie das
Konzept, wirkte zugleich als
Regisseurin, Schnitt- und
Tonverantwortliche. Sie ist
mit dem Resultat zufrieden.
Anfänglich lag ich mit dem Schneiden im Rückstand, erst ab letztem
Oktober befasste ich mich intensiv
damit.
Der Film dauert über zwei Stunden!
Hatten Sie so viel Material?
Genau sind es zwei Mal 1 Stunde
und 10 Minuten. Ich hatte betreffend der Länge keine konkreten
Vorgaben, das hat sich so entwickelt.
Patrizia Pfister: Ruth Kälin, wie
gross ist Ihre Erfahrung im Filmedrehen?
Ruth Kälin: Ich filme schon lange,
beispielsweise meine Kinder, als
sie klein waren. Zudem arbeitete
ich 10 Jahre lang in einem Foto-Labor. Dieser Jubiläumsfilm ist bereits der fünfte, den ich für den
Sportclub Gross gedreht habe.
Am letzten Samstag konnten die
Mitglieder des SC Gross Ihren Film
im Kino Etzel bewundern – wie waren die Reaktionen?
Ich erhielt nur positive Reaktionen! Es war genial. Die etwa 100
Anwesenden applaudierten am
Schluss so lange, dass ich sehr gerührt war. Die Aufführung im Kino
Etzel – eine Idee der Präsidentin –
hat sich gelohnt.
Wow! Wie kamen Sie zu diesem Engagement?
Als mich Präsidentin Manuela
Kälin an der Generalversammlung
vor einem Jahr fragte, ob ich über
das Jubiläumsjahr 2016 einen Film
drehen würde, sagte ich sofort zu
und machte mich an die Arbeit. Ich
mache das gerne.
Waren Sie vor der Aufführung nervös?
Eigentlich nicht. Aber ich sah bisher noch nie einen meiner Filme im
Kino. Das war schon speziell!
Haben Sie bereits ein nächstes Filmprojekt?
Nein, jetzt konzentriere ich mich
wieder mehr auf die Fotografie.
Wie gross war der Aufwand?
(Überlegt) Das weiss ich nicht so
genau! Sicher 200 bis 300 Stunden, eventuell auch mehr. Ich habe
es nicht aufgeschrieben, sondern
blieb einfach immer dran. Wir haben ein umfangreiches Jahresprogramm im Sportclub Gross. Nur
schon die Jahresmeisterschaft hat
10 Disziplinen, es läuft immer etwas.
det, das hätte den Rahmen gesprengt. Es gibt viele Dinge im
Jahresablauf, welche die Mitglieder des SC selbst kaum kennen,
beispielsweise Zelte aufstellen
und so weiter.
Geht es im Jubiläumsfilm um die
letzten 40 Jahre?
Nein, nur um 2016. Ich habe
kein Material von früher verwen-
Filmen Sie mit professionellem Material?
(Lacht) Nein, ich habe, oder besser gesagt hatte, eine einfache Ka-
Foto: Patrizia Pfister
mera. Gleich nach den letzten Aufnahmen vom Pistenfahrzeug der
Langlaufloipe am 7. Januar hat sie
den Geist aufgegeben! Das Gefilmte schneide ich zu Hause mit
einem Programm. Dort gilt es, die
Bilder mit Musik zu hinterlegen,
Szenen auszusuchen, in Zeitlupe
zu zeigen und so weiter.
Hatten Sie vor lauter Filmen über-
Dr Wisel meint… zur Wirtschaftsumfrage:
Ich
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ein che
i!
haupt Zeit, selber an den Aktivitäten
des SC teilzunehmen?
Ja, ich habe überall mitgemacht
und während meinem Einsatz jemand anderem die Kamera in die
Hand gedrückt. Praktisch meine
ganze Familie ist im Sportclub, das
hat gut funktioniert.
Sind Sie pünktlich mit dem Film
fertig geworden?
Steckbrief
Vorname:
Ruth
Name:
Kälin
Jahrgang:
1961
Wohnort:
Gross
Beruf:
Hausfrau
Hobbys:
Filmen,
Fotografieren,
Langlaufen,
Skifahren,
Velofahren
20 Franken gewonnen!
Auflösung des Rätsels
vom Freitag, 20. Januar 2017.
Die richtige Antwort lautete:
Gnadenkapelle
Die 20 Franken hat gewonnen:
Berta Gyr
Eggerstrasse 21
8847 Egg
Die Redaktion gratuliert herzlich!
Das nächste Rätsel folgt
in der kommenden Ausgabe.