Erfolgreiche Zusammenarbeit im Vogtland bei Suchtfragen

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Erfolgreiche Zusammenarbeit im Vogtland bei
Suchtfragen
Als Kompetenzzentrum für Suchtfragen können die Diakonien Plauen und Auerbach
und der Obervogtländische Verein schon seit sieben Jahren auf eine erfolgreiche
Zusammenarbeit verweisen. Nun folgte der nächste Schritt. Plauen – Zu Jahresbeginn
wurden die Beratungsstellen des Diakonischen Werkes Auerbach und des Diakonischen Werkes
Stadtmission Plauen und das Kompetenzzentrum für Suchtfragen gewissermaßen fusioniert und
firmieren nun unter der Bezeichnung Diakonisches Beratungszentrum Vogtland. Was für die 42
Mitarbeiter in den Beratungsstellen selbstverständlich erscheinen mag, sei nochmals
ausdrücklich betont: Die Angebote der Diakonie richten sich an alle Bedürftigen, auch jene, die
mit der Kirche „nichts am Hut“ haben. Oder um es mit den Worten des Geschäftsführers der
Plauener Diakonie, Dr. Hartmut Denkewitz, zu sagen: „Die Beratung bieten wir aus unserem
christlichen Verständnis heraus an.“ Für die Klienten ändert sich eigentlich nichts. Die
Standorte mit ihren verschiedenen Angeboten in Auerbach, Plauen, Oelsnitz, Klingenthal und
Adorf bleiben in gewohnter Weise bestehen. Mehr noch: Aufgrund der „Fusion“ ist eine bessere
Vernetzung möglich, lassen sich bessere Querverbindungen zwischen den einzelnen
Beratungsangeboten ziehen, können sich die Mitarbeiter konsultieren. „Die meisten Menschen
haben mehrere Baustellen in ihrem Leben“, weiß Tabea Waldmann aus täglicher eigener
Erfahrung. Die Psychologin verweist darauf, dass sich die Beratungsnachfrage deutlich erhöht
hat, auch die Beratungsfelder umfangreicher geworden sind. Vor allem aber habe sich die
Beratung selbst vertieft. Kerstin Antlauf von der Suchtberatungsstelle Oelsnitz wartet mit
Zahlen auf: von 1747 im Jahr 2012 wuchs die Zahl der Suchtklienten auf 2071 im Vorjahr, mit
7393 Beratungsgesprächen wurden im Vorjahr rund 450 mehr geführt als noch vor vier Jahren.
Dabei ist die Suchtberatung lediglich ein Baustein der Angebote, die außerdem unter anderen
die Jugendgerichtshilfe, die Jugendmigration, Erziehungsberatung, Ehe- und Familienberatung,
Behindertenberatung, Telefonseelsorge oder Schulsozialarbeit umfassen. Finanziert wird die
Arbeit vom Vogtlandkreis, der Rentenversicherung und dem Freistaat. Für rund fünf Prozent
der Kosten springt die Landeskirche ein. tp
2017-01-27