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AHLEN
Freitag, 27. Januar 2017
NR. 23 RAH05
NACHRICHTEN
Winnetou
muss richtig
kämpfen
EDV-Kurs nur
für Frauen
AHLEN. Es sind noch Plätze
frei in einem speziell für
Frauen konzipierten und
von einer Frau geleiteten
EDV-Kurs ab 31. Januar in
der VHS. Manchmal möchten Frauen gerade bei technischen Fragen gern unter
sich sein. Diesem Wunsch
kommt die VHS mit speziellen Angeboten entgegen. Der
Kurs findet im Alten Rathaus
dienstags von 18 bis 21.15
Uhr statt. Die Dozentin richtet sich soweit möglich nach
den Interessen der Teilnehmerinnen. Anmeldung unter
Telefon 5 94 36, per Mail an
[email protected] oder unter vhs-ahlen.de.
Karl-May-Film im Kino
Im Foyer des Städtischen Gymnasiums stellen die Mitglieder des Kunstgrundkurses Q 2 ihre aufschlussreichen Ergebnisse des Unterrichtsprojektes zum Thema Krieg
und Gewalt in der bildenden Kunst vor. Auch die kommissarische Schulleiterin Anne Giebel (3.v.r.) verfolgte die Ausführungen der Schüler.
Foto: Dierk Hartleb
Sauer macht nicht
immer lustig
AHLEN. Wer sich oft müde
oder gar krank fühlt, könnte
an einer Übersäuerung leiden. Viele Menschen kämpfen heutzutage mit einem
unausgeglichenen Säure-Basen-Haushalt und ahnen gar
nicht, dass eine Übersäuerung für ihre Beschwerden
verantwortlich sein kann.
Ein Säureüberschuss macht
das Abnehmen schwer, weil
Fett im sauren Milieu
schlechter abgebaut werden
kann. Heilpraktikerin Martina Gutzeit erklärt am heutigen Freitag, 27. Januar, ab
19.30 Uhr in der Familienbildungsstätte (fbs), wie die Zusammenhänge im Körper
funktionieren. Anmeldung
unter Telefon 9 12 30 oder
im Internet.
| www.fbs-ahlen.de
Gewalt in der Kunstgeschichte
Angehende Abiturienten am Städtischen Gymnasium beschäftigten sich mit Menschen- und Körperbild
-hat- AHLEN. Es ist wie ein
Gang durch 2000 Jahre
Kunstgeschichte, zu dem
Kunstlehrerin Marita Schäper ihre Schüler des Grundkurses Q 2 am Städtischen
Gymnasium mit dem Unterrichtsprojekt „Gewalt“ anhielt. Herausgekommen ist
dabei eine Ausstellung mit
Dokumenten im Foyer, die
einen Bogen von der Antike
bis zur Gegenwart schlägt.
Ausgehend von Albrecht
Altdorfers Darstellung „Die
Alexanderschlacht“ aus dem
Jahr 1528 und Pablo Picassos Gemälde „Guernica“ aus
dem Jahr 1937 beschäftigten
sich die Schüler mit den
unterschiedlichsten Aspekten der Darstellung von
Krieg und Gewalt in der
Kunst. Eine Gruppe untersuchte den öffentlichen
Raum auf Denk- und Mahnmale und wurde auf dem
Marktplatz beim Ehrenmahl,
ursprünglich für die Gefallenen der Kriege von 1866 und
1870/71 errichtet, fündig.
Das Mahnmal für die ermordeten Ahlener Juden vor der
ehemaligen jüdischen Schule in der Klosterstraße ist dagegen sehr viel kleiner.
Auch in der Darstellung
der Opfer und Täter machten
die Schüler deutliche Unterschiede aus. Während die Täter in den heldenhaften Darstellungen im Mittelpunkt
stehen wie zum Beispiel
Marianne bei Eugène Delacroix, werden die Opfer zumeist an die Seite gerückt.
Die Auseinandersetzung
mit der Darstellung der Helden in der Historienmalerei
implizierte eine eingehendere Betrachtung der Gewaltdarstellung im Menschenund Körperbild. Dazu gehört
die Erkenntnis, dass die klas-
sische Proportionsfestlegung
durch den griechischen Bildhauer Polyklet jahrhundertelang Vorbildcharakter behielt. Die Renaissance rezipierte die Antike und ihr
Schönheitsideal, das von
Rembrandt durch seine Abweichung vom klassischen
Schönheitskanon durchbrochen wurde.
Spannend wird es im 20.
Jahrhundert. Vielfach löst
die Fotografie die bildnerische Darstellung ab, wobei
die Fotografie nach 1945 vor
allem den Schrecken des
Krieges darstellt. Die NS-Zeit
MARKEN
kennt nur die Heroisierung
von Frau und Mann. Mit
dem Wirtschaftsaufschwung
setzte sich in Deutschland
ein neues Schönheitsideal
durch, das mit Twiggy bei
den Frauen und dem muskulösen
durchtrainierten
Mann beschrieben werden
kann. Mit dem Frauenbild in
der muslimischen Kultur
durch die iranische Fotografin Shirin Neshat und die
nachdenklich stimmenden
Positionen zu Geschlechterdetermination und Gewalt
endet die Ausstellung und
das Unterrichtsprojekt.
AHLEN. Nachdem die Neuverfilmungen von Karl Mays
„Winnetou“-Büchern in der
Weihnachtszeit im Fernsehen bewundert werden
konnten, gibt es jetzt die Gelegenheit, den dritten Film
der „originalen“ Karl-MayReihe aus dem Jahr 1964
wieder im Kino zu sehen. Es
ist der Film dieser Serie, der
neben der Romantik auch
eher dem klassischen, amerikanischen Western ähnelt.
Winnetou trägt Kriegsbemalung (bei Karl May undenkbar), zum ersten Mal muss er
persönlich einen Zweikampf
bestehen. „Old Shatterhand“
wurde der aufwendigste
Western, den der deutsche
Film jemals hervorgebracht
hat. Neben Lex Barker und
Pierre Brice als Blutsbrüderpaar spielen u. a. Daliah Lavi, Ralf Wolter und Bill Ramsey mit. Der Film entwickelte sich ausgesprochen erfolgreich, für drei Millionen Besucher in einem Jahr bekam
er die „Goldene Leinwand“.
Zu sehen ist dieses Highlight der 60-er Jahre am
Sonntag, 29. Januar, um 15
Uhr im „Cinema Ahlen“. Es
wird durch Pfarrer Willi
Stroband eine Einführung in
die Hintergründe des Filmes
geben, außerdem eine kleine
Ausstellung von Filmerinnerungsstücken im Foyer des
Kinos.
Platzreservierungen können telefonisch unter der
Nummer 9 40 98 05 erfolgen
oder online. | cinemahlen.de
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