Forschung - Novartis

Forschung
Wir sind innerhalb der pharmazeutischen Industrie in Bezug auf Forschung und Entwicklung
samt zugehörigen Investitionen führend. Die Entdeckung und Entwicklung eines neuen
Wirkstoffs ist ein langwieriger Prozess und erfordert normalerweise etwa zehn bis 15 Jahre
vom Start der Forschung bis zur Markteinführung des Arzneimittels. Vom Beginn der
klinischen Phase-I-Studien bis zur Markteinführung vergehen etwa sechs bis acht Jahre. Bei
jedem dieser Schritte besteht ein erhebliches Risiko, dass ein Präparat die Voraussetzungen
für die Weiterentwicklung nicht erfüllt. In diesem Fall müssen wir gegebenenfalls ein Präparat,
in das wir erhebliche Investitionen getätigt haben, aufgeben.
Unsere Teams in Forschung und Entwicklung arbeiten nahtlos zusammen, um neue und
bessere Medikamente in kürzester Zeit auf den Markt zu bringen.
Novartis Institutes for BioMedical Research (NIBR)
Die Novartis Institutes for BioMedical Research (NIBR) sind die globale pharmazeutische
Forschungsorganisation von Novartis. Mit mehr als 6 000 Wissenschaftlern, Ärzten und
kaufmännischen Experten weltweit konzentrieren sich die NIBR auf die Entdeckung
innovativer neuer Medikamente, die die medizinische Praxis verändern können.
Die Wissenschaftler und Ärzte der NIBR konzentrieren sich weiterhin auf Krankheiten, für die
es bisher nur unzureichende Behandlungsmöglichkeiten gibt und sorgen dafür, dass die
starke Pipeline des Unternehmens ständig gefüllt bleibt.
NIBR hat Standorte in Cambridge, Massachusetts sowie in drei weiteren Orten in den USA,
und in Singapur und Shanghai in China.
Entdeckung neuer Wege zur Verbesserung und Verlängerung des
Lebens
Wir unternehmen derzeit grosse Anstrengungen in der Forschung, um einige der grössten
Herausforderungen im Gesundheitswesen anzugehen, mit denen die Welt konfrontiert ist.
Krebserkrankungen
Brust-, Lungen-, Enddarm-, Nieren-, Bauchspeicheldrüsen-, Blasen- und Hautkrebs sowie
Lymphome und mehrere Arten von Leukämie
Altersbedingte Erkrankungen
Makuladegeneration, Gebrechlichkeit, Gehörverlust sowie Muskel- und Sehnenschwäche
Neurologische Erkrankungen
Autismus, Schizophrenie, bipolare Störungen und Alzheimer-Demenz
Infektionskrankheiten
Hervorgerufen durch Hepatitis B Virus, respiratorischer Synzytialvirus, humaner
Cytomegalovirus, Clostridium difficile, Staphylokokkus aureus und Pseudomonas aeruginosa
Autoimmunerkrankungen
Psoriasis (Schuppenflechte), Sjoegren-Syndrom und systemischer Lupus Erythematosus
Ophthalmologie
Diabetische Retinopathie, Retinitis pigmentosa, trockene Augen, Uveitis (Entzündung der
Augenhaut) und Glaukom (grüner Star)
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Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Dyslipidämie, Artherosklerose und Gefässerkrankungen, Diabetes Typ 2, Herzinsuffizienz,
Herzrhythmusstörungen und damit verbundene Erkrankungen
Atemwegserkrankungen
Cystische Fibrose, idiopathische Lungenfibrose, Lungen-Bluthochdruck, chronisch-obstruktive
Lungenkrankheit (COPD) und Asthma
Erkrankungen in Entwicklungsländern
Malaria, Denguefieber, Chagas-Krankheit, Leishmaniose
Pionierarbeit in innovativen Technologien und Herangehensweisen in
der Forschung
Um die Entdeckung neuer Medikamente zu beschleunigen, leisten wir Pionierarbeit beim
Einsatz von innovativen Technologien und neuen Lösungsansätzen zur Wirkstoffentdeckung.
Einige Beispiele hierfür sind:
Chemische Biologie
Forschende benutzten Standardtools in Biologie und Chemie, um zahlreiche erfolgreiche
Therapien zu entwickeln, und auch wir werden diese weiter nutzen. Aber wir sehen, dass
diese Methoden viele therapeutische Ansatzpunkte nicht erreichen, wie zum Beispiel
Schlüsselproteine und Nukleinsäuren, deren wichtige Rollen bei der Krankheitsentstehung
bekannt sind. Wir würden diese therapeutische Ansatzpunkte gerne angreifen, aber sie
schaffen es, den konventionellen Molekülen in unserem Arsenal auszuweichen. Um dieser
Herausforderung zu begegnen, bahnen wir einen neuen Weg: Wir organisieren unsere ersten
Forschungsphasen um die chemische Biologie. Die chemische Biologie bringt Experten aus
diversen Bereichen zusammen, um neue Molekülarten zu kreieren und diese in biologischen
Systemen zu testen, zum Beispiel aus Biologie, Chemie und Computerwissenschaften.
Unsere Teams durchbrechen die Grenzen dieser Fachbereiche zunehmend, um Fortschritte
beim Angriff auf schwierige therapeutische Ansatzpunkte zu erzielen.
CRISPR
Diese Abkürzung steht für „clustered regularly interspaced palindromic repeats“, das sind
Abschnitte sich wiederholender Bereiche im Erbmaterial DNA. Die Technologie mit
demselben Namen erlaubt Wissenschaftlern präzise Eingriffe im Erbmaterial von Zielzellen.
Man kann sich CRISPR wie eine Schere vorstellen, die DNA schneiden kann. Zusammen mit
einem RNA-basierten Molekül, welches das Erbmaterial auf spezifische Sequenzen abscannt,
schneidet diese Schere an einer genau definierten Stelle. Diese Methode hat sich innerhalb
kurzer Zeit als ein wirkungsvolles Werkzeug erwiesen, um ganz spezifische Krankheitsmodelle für die Medikamentenentwicklung zu kreieren. Sie hat zudem grosses Potenzial zum
direkten Einsatz als Therapie auf genetischer Ebene, durch die Entfernung, Reparatur oder
den Ersatz von Genen, die Krankheiten verursachen. Wir haben gegenwärtig eine Zusammenarbeit mit Intellia Therapeutics, die diese CRISPR Technologie nutzt im Zusammenhang
mit hämatopoetischen Stammzellen, bei der Erforschung von Sichelzellanämie und
Thalassämie. Die Arbeiten befinden sich in der präklinischen Phase.
Immuno-Onkologie
Tumore nutzen molekulare Tricks, um den natürlichen Abwehrmechanismen unseres
Immunsystems zu entkommen. Unsere Immuno-Onkologie Forschungsteams erkundet neue
Wege um diese Abwehrtricks zu erkennen und zur Zerstörung von Tumoren zu nutzen. Das
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Team erforscht drei Schlüsselprozesse bei der Immunantwort auf Krebs: die Bildung, Verteilung und Spezifizierung von Immunzellen bei der Tumorbekämpfung. Sie suchen nach
Wegen, wie man die Immunzell-Aktivität bei jedem dieser Schlüsselschritte steigern kann, und
wie man diese Therapien mit anderen Behandlungen kombinieren kann, so dass bei jedem
Patient die besten Ergebnisse erzielt werden können.
Die explorative Phase: Arzneimittelentdeckung
Sämtliche Forschungsaktivitäten von Novartis konzentrieren sich auf die Patienten.
Wissenschaftler legen anhand zweier Fragen fest, auf welchen Krankheiten der Fokus der
Forschungstätigkeit liegen soll: Besitzen wir ausreichende Kenntnisse über die Ursache der
Krankheit bzw. die ihr zugrunde liegenden Mechanismen, oder können wir diese gewinnen?
Und: Stellt die Krankheit ein bedeutendes ungelöstes medizinisches Problem dar? Wenn
beide Fragen bejaht werden, entwickelt Novartis ein Forschungsprogramm, um die Krankheit
besser zu verstehen und eine wirksame Therapie zu finden. Frühe Forschungsphasen, die
sogenannte Early Discovery Science, erforscht Krankheitsursachen auf molekularer Ebene.
Unsere Wissenschaftler greifen hier auf konzerneigene Entdeckungen sowie auf die
Ergebnisse externer Kooperationspartner zurück. Bei der Suche nach Anhaltspunkten
berücksichtigen wir sowohl die Krankheitsgeschichten von Patienten als auch das langjährige
medizinische und wissenschaftliche Fachwissen in Verbindung mit den wachsenden
Erkenntnissen der Humanbiologie, Chemie und Genetik.
Entdeckung neuer therapeutischer Ansatzpunkte (Target Discovery) und
Arzneimitteldesign
Am Anfang der Entwicklung eines Arzneimittels steht normalerweise die Identifikation eines
mit der Krankheit verbundenen Proteins. Diese Proteine bezeichnet man als therapeutische
Ansatzpunkte oder „Targets“. Nach der Bestätigung, dass ein Target bei einer Krankheit eine
Rolle spielt, wird mittels Hochdurchsatz-Screening versucht, eine chemische Substanz oder
einen Antikörper zu finden, die oder der sich so an das Target bindet oder auf das Target
wirkt, dass die Krankheit beeinflusst wird. Wenn chemische Substanzen oder Antikörper
durch die Anbindung an ein Target identifiziert wurden, werden diese „Treffer“ („Hits“)
optimiert, um ihre Sicherheit und Wirksamkeit zu erhöhen. Aus der entstehenden chemischen
Substanz bzw. dem entstehenden Antikörper wird ein Arzneimittelkandidat.
Präklinische Sicherheit und Wirksamkeit
Bevor ein Arzneimittelkandidat am Menschen untersucht wird, muss ein erstes Sicherheitsund Wirksamkeitsprofil erstellt werden. In dieser Phase beurteilen die Wissenschaftler anhand
von Tests mit Computermodellen und in Laboruntersuchungen die Sicherheit des
Arzneimittelkandidaten. In diesen Untersuchungen wird ermittelt, wie gut der
Arzneimittelkandidat aufgenommen wird, welchen Weg er im Körper nimmt, wie er abgebaut
oder verstoffwechselt wird und wie schnell und auf welche Weise er ausgeschieden wird.
Studien zum Nachweis des Wirkkonzepts (Proof of Concept)
Alle Arzneimittelkandidaten werden anhand von Proof-of-Concept-Studien (PoC;
Machbarkeits-Studien) in den klinischen Bereich überführt, um die schnelle Erprobung der
Sicherheit und Wirksamkeit des Arzneimittels zu ermöglichen, während Informationen zu
Pharmakokinetik und Verträglichkeit gewonnen werden - unter Einhaltung der Richtlinien für
die frühe klinische Prüfung der Gesundheitsbehörden. Im Anschluss an die Proof-of-ConceptStudien führt unsere globale Entwicklungsorganisation Bestätigungs-Studien für die
Arzneimittelkandidaten durch.
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Disclaimer: Diese Mitteilung enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen, die bekannte und unbekannte Risiken, Unsicherheiten und andere Faktoren
beinhalten, die zur Folge haben können, dass die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den erwarteten Ergebnissen, Leistungen oder Errungenschaften
abweichen, wie sie in den zukunftsbezogenen Aussagen enthalten oder impliziert sind. Einige der mit diesen Aussagen verbundenen Risiken sind in der
englischsprachigen Version dieser Mitteilung und dem jüngsten Dokument 'Form 20-F' der Novartis AG, das bei der 'US Securities and Exchange
Commission' hinterlegt wurde, zusammengefasst. Dem Leser wird empfohlen, diese Zusammenfassungen sorgfältig zu lesen.
Bei den Produktbezeichnungen in kursiver Schrift handelt es sich um eigene oder in Lizenz genommene
Warenzeichen der Novartis Konzerngesellschaften.
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