Magdeburger Hafen wird für 40 Mio. € verbunden

MAGDEBURGER HAFEN WIRD FÜR 40 MIO.
€ VERBUNDEN
Um den Magdeburger Industriehafen ganzjährig unabhängig vom Wasserstand der Elbe nutzen zu können, wird er an die Niedrigwasserschleuse
und damit an das europäische Wasserstraßennetz angeschlossen.
Dazu sollen unter anderem ein neuer Damm und Kaianlagen errichtet
sowie ein Trenndamm entfernt werden. Geplant sind zudem die Sanierung
des Schrägufers und die Begradigung des Hafenbeckenbodens.
Die Landeshauptstadt Magdeburg investiert dafür fast 40 Millionen Euro
– Bund und Land fördern das Vorhaben mit knapp 36 Millionen Euro aus
der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW). Wirtschaftsminister Prof. Dr. Armin Willingmann hat heute
gemeinsam mit dem Chef der Investitionsbank, Manfred Maas, die
Förderzusage an Magdeburgs Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper und
Hafen-Chef Karl-Heinz Ehrhardt überreicht.
Willingmann betonte: „Verkehrswege sind die Lebensadern unserer
Wirtschaft. Die Wettbewerbsfähigkeit unserer Unternehmen hängt in
starkem Maße von der Qualität der Verkehrsinfrastruktur ab. Deshalb
fördern wir den Ausbau und damit die weitere Entwicklung des Magdeburger Hafens. Die Investition ist ein Meilenstein für den Hafen und wird
sich doppelt auszahlen: Unternehmen in Hafennähe erhalten einen Anreiz, die umweltfreundliche Wasserstraße stärker für den Gütertransport zu nutzen. Darüber hinaus schafft der Ausbau gute Perspektiven
für die Ansiedlung hafenaffiner Industrie- und Gewerbebetriebe.“
Oberbürgermeister Trümper ergänzte: „Die Landeshauptstadt Magdeburg
hat sich in den vergangenen Jahren zu einem wichtigen Wirtschafts- und
Wissenschaftsstandort entwickelt. Insbesondere unser Industrie- und
Wissenschaftshafen nimmt dabei eine entscheidende Rolle ein. Daher
freue ich mich umso mehr, dass mithilfe der Fördermittel durch den Umund Ausbau des Magdeburger Hafens weitere wichtige Bereiche für eine
ganzjährige Schiffbarkeit unabhängig von Wasserständen fit gemacht werden. Der Wirtschaftsstandort kann so weiter gestärkt werden, da bereits bestehende Betriebe davon profitieren, und wird zudem ein Anziehungspunkt für weitere innovative Unternehmen.“
Auch IB-Chef Maas verwies auf die Vorteile: „Diese Förderung ist eine
Win-win-Situation für alle – Stadt, Land und Wirtschaft profitieren.
Der Ausbau des Hafens kommt vor allem Unternehmen in der Nähe zu Gute.
Wer darüber hinaus investieren will, den beraten wir gern. Die Fördermöglichkeiten sind vielfältig – die Investitionsbank begleitet Unternehmen von der Antragstellung bis zum Verwendungsnachweis, aber
auch bei der Gesamtfinanzierung.“
Hafen-Chef Ehrhardt unterstrich: „Mit dem Ausbau und dem Anschluss an
die bereits vorhandenen wasserstandsunabhängigen Hafenteile wird einerseits die infrastrukturell wertvolle Investition in die Niedrigwasserschleuse weiter ergänzt und andererseits die zukünftige Entwicklung
des Magdeburger Hafens als die große Logistikdrehscheibe in Mitteldeutschland mittel- bis langfristig abgesichert. Neben zusätzlichem
trimodalen Gelände und logistisch perfekt nutzbaren Lagerhallen steigt
die Attraktivität für Ansiedler aus Produktion und Logistik, den Magdeburger Hafen mit seinen entsprechenden Möglichkeiten zu nutzen. Da ein
Binnenhafen, der mittel- bis langfristig keine Infrastruktur für
Wirtschaftsansiedlungen zur Verfügung stellen kann, Schwierigkeiten
haben wird, in den nächsten 10 bis 20 Jahren erfolgreich am Markt zu
bestehen, ist die Transportwerk Magdeburger Hafen GmbH mit diesem Projekt für die Zukunft gut aufgestellt.“
Der Magdeburger Hafen ist der größte Binnenhafen der neuen Länder –
und nach Hamburg der zweitgrößte Binnenhafen im Einzugsgebiet der
Elbe. Über die Anbindung an Schiene und Straße fungiert er als logistische Drehscheibe für verschiedene Seehäfen an Nord- und Ostsee. Der
Hafen Magdeburg ist der einzige wasserstandsunabhängige Hafen an Mittel- und Oberelbe (mit vier Metern an 365 Tagen) und damit von zentraler Bedeutung für das knapp 600 Kilometer lange Wasserstraßennetz
des Landes, das europaweit zu den modernsten zählt.
Quelle: Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung,
Foto: Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung/Robin Baake: Minister Prof. Dr. Armin Willingmann (2.v.r.)
und Investitionsbank-Chef Manfred Maas (l.) bei der Übergabe der
Förderzusage an Magdeburgs Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper und
Hafen-Chef Karl-Heinz Ehrhardt (r.).