INHALT Steiermark Aktuelles Extrem wenig Regen im Juli 40.000 Unterschriften gegen -Täuschung Beizverbot: Mais vor großen Herausforderungen Trockenheit: Lage in der Landwirtschaft spitzt sich zu Hilfspaket für dürregeschädigte Bauern 1 1 2 4 7 LK Newsletter 2. August 2013 - Steiermark Seite 1 Extrem wenig Regen im Juli Flächen trocknen durch heißen Sturm noch stärker aus, Mais wurde teilweise geknickt. Die steirischen Bauern haben heuer ein extrem schwieriges Jahr zu bewältigen. Nach dem langen, nasskalten Frühjahr und teilweisen Überschwemmungen konnte erst verspätet angebaut werden. Die Kulturen haben sich folglich schwach entwickelt. Danach folgte eine bedrohliche Hitzeperiode, die jetzt schon mehr als sieben Wochen dauert. Temperaturen über 30 Grad, vereinzelt bis zu 39 Grad, sind zu verzeichnen. Die Gesamtniederschläge betrugen in dieser Zeit je nach Region zwischen 27 und 41 Prozent des langjährigen Mittels. Besonders kritisch sind die fehlenden Juli-Niederschläge: In Waltra (Bezirk Südoststeiermark) regnete es nur vier Prozent des langjährigen Juli-Durchschnittes, in Judenburg sieben Prozent, in Leibnitz acht Prozent, in Graz 15 Prozent sowie in Hartberg und Liezen 16 Prozent. Im weststeirischen Stainz waren es nur ein Fünftel der durchschnittlichen Juli-Niederschläge. Vergangenen Dienstag hat ein heißer Sturm die Flächen zusätzlich ausgetrocknet und Mais geknickt. Laut Wetterprognose ist noch kein Regen in Sicht. 40.000 Unterschriften gegen -Täuschung Irreführende Kennzeichnungen unterbinden: Erfolgreiche Unterschriftenaktion bis September verlängert In nur drei Monaten hat die Kammer öster-reichweit 40.000 Unterschriften für eine korrekte Lebensmittelkennzeichnung gesammelt. Damit wird Druck auf die Politik ausgeübt, irreführende Methoden bei der Kennzeichnung endlich abzustellen. Oft werben Firmen mit der Bezeichnung "Bauer" oder "bäuerlich" auf der Verpackung, in Wirklichkeit sind die Lebensmittel aber industriell hergestellt oder kommen aus dem Ausland. Auch rot-weiß-rote Fähnchen, Wimpeln oder Bilder mit bäuerlicher Idylle auf der Verpackung suggerieren den Konsumenten eine falsche Herkunft. "Dieser Verbrauchertäuschung wollen wir einen Riegel vorschieben", unterstreicht Präsident Gerhard Wlodkowski. Und weiter: "Wir verlangen ein strengeres Vorgehen beim Täuschungsschutz". So ist auch zu verhindern, dass die Begriffe "Bauer" oder "bäuerlich" für Produkte aus industrieller oder gewerblicher Produktion verwendet werden. Beispiele dafür sind "Bauernbrot" oder "Bauernkäse". Die Unterschriften-Aktion wurde bis Ende September verlängert, die Unterschriften werden dann an die zuständigen Minister Berlakovich, Stöger und Hundstorfer übergeben. LK Newsletter 2. August 2013 - Steiermark Seite 2 Beizverbot: Mais vor großen Herausforderungen Poncho darf in den nächsten drei Jahren nicht verwendet werden. Zur Bekämpfung des Maiswurzelbohrers bleibt nur Fruchtfolge. Wer kann Mais das Wasser reichen? Das Neonicotinoid-Verbot wird die Maisanbaufläche in der Steiermark deutlich verringern. Es ist nicht zu erwarten, dass es eine oder mehrere Kulturen gibt, die nur annähernd die Vorteile von Mais erfüllen. Die zentralen Anforderungen an die Alternativen sind ein hoher, gesunder und berechenbarer Ertrag, der in Einklang mit der Veredelungswirtschaft und ihrem Wirtschaftsdüngeranfall dacor geht. In diesem Sektor gibt es nur eine kleine Schar von Kulturen, die dem Anforderungsprofil einigermaßen gerecht werden. Getreide Getreide ist eine der bekanntesten und in der Anwendung verbreitetsten Kulturart. Der Aufwand an Düngegabenteilungen und Pflanzenschutzeinsätzen ist jedoch deutlich höher als bei Mais. Der große Vorteil dieser Kultur ist bei der Fütterung, im Erosionsschutz und in der Möglichkeit einer anschließenden Zwischenfrucht zur Bodenverbesserung zu sehen. Wer die ertragsentscheidenden Punkte, wie früher Anbau Ende September bis Anfang Oktober und Reduktion der Saatstärke sowie geringe Stickstoffandüngung im Frühjahr beherzigt, wird deutlich über dem derzeit üblichen Ertragsniveau von fünf Tonnen je Hektar zu liegen kommen. Die Landeskammer bietet diesbezüglich in den Bezirken zu sensiblen Entwicklungsphasen eigene Flurbegehungen an. Das größte Problem bei Getreide ist der geringe Stickstoffstartbedarf im Zusammenhang mit der Wirtschaftsdüngerausbringung. Der höhere Bedarf in der Schossphase ist mit der gängigen Gülleausbringtechnik, insbesondere in Hanglagen, nur aufwendig umzusetzen. LK Newsletter 2. August 2013 - Steiermark Seite 3 Raps verbessert Boden Eine Kultur, die einen hohen Güllebedarf bereits im Herbst zeigt, ist der Raps. Der entscheidende Nachteil des Rapses liegt in der nötigen Winterung als Vorfrucht. Nicht zu unterschätzen ist jedoch der hervorragende Vorfruchtwert in Form der Bodenstrukturverbesserung, der nach einem Winter, wie dem vergangenen, nicht hoch genug zu bewerten ist. Körner- und Silohirse Zwei noch nicht lange in unseren Versuchen stehende Alternativen sind die Körnerhirse für Veredelungs- und die Silohirse für Rinder- und Biogasbetriebe. Die Vorteile dieser mit dem Mais optisch und genetisch verwandten Kulturen liegen in der hohen Wirtschaftsdüngerverträglichkeit und der Standfestigkeit. Veredelungs- und Silohirse darf aber nicht mit der hochwüchsigen Biomassehirse verwechselt werden. Wermutstropfen bei diesen Kulturen sind die eingeschränkten Möglichkeiten der Unkrauthirsebekämpfung. Sofern diese nicht zeitgerecht vor dem Bestocken der Unkrauthirse gelingt, kann dies mit empfindlichen Ertragseinbußen verbunden sein. Derzeit darf die Stickstoffgabe bei Hirse als Nicht-Hackfrucht höchstens 100 Kilo Stickstoff und in Summe 120 Kilo Stickstoff je Hektar betragen. In Versuchen wird jedoch ein weit höherer Entzug nachgewiesen. Diesbezüglich wird im Fachbeirat der Agentur für Ernnährungssicherheit (Ages) eine Änderung verhandelt. Ein Ergebnis wird bis zum Anbau im kommenden Frühjahr erwartet. Leguminosen Für Marktfruchtbetriebe erweitert sich die Palette um die Leguminosen Sojabohne, Ackerbohne und Erbse, welche für viehhaltende Betriebe nur bei einer ausreichenden Flächenausstattung in Frage kommen, sofern sie die Düngebilanzen entsprechend der sachgerechten Düngung erfüllen können.Der große Vorteil der wichtigsten Leguminose Sojabohne liegt in der Kostenersparnis für die Stickstoffdüngung. Heuer hat es jedoch viele Anbauer der Sojabohne gerade auf diesem Pfad erwischt, weil die Ausbildung der für die Stickstoffsammlung notwendigen Knöllchen an der Wurzel - bedingt durch die feuchte und kalte Witterung - nicht im ausreichenden Maß erfolgte. Eine mineralische Stickstoffdüngung wurde leider vielfach zu einem "Muss". LK Newsletter 2. August 2013 - Steiermark Seite 4 Fazit Während Mais einfach in jedes Betriebsschema passte, werden in Zukunft die Fruchtfolge und die Kulturauswahl auf die betrieblichen Bedürfnisse adaptiert werden müssen. Das pflanzenbauliche Wissen der Landwirte wird in jeder Hinsicht mehr denn je gefordert sein. Trockenheit: Lage in der Landwirtschaft spitzt sich zu Wlodkowski: Ich bin sehr besorgt, weil die neuerliche Hitzewelle die Situation noch weiter verschärfen wird. Wir müssen auch langfristig vorbeugen, um die Landwirtschaft in den südlichen Teilen der Steiermark abzusichern. Schäden werden täglich größer "Täglich werden die Schäden in der Landwirtschaft durch die langanhaltende Trockenheit und Hitze größer", alarmiert Landwirtschaftskammer-Präsident Gerhard Wlodkowski. Arg betroffen sind in der gesamten Steiermark Grünlandflächen auf exponierten Lagen sowie Ackerfrüchte wie Mais, Kürbis, Soja oder Erdäpfel auf Schotter- und Sandböden. "Massiv leiden jetzt auch die für die Steiermark so wichtigen Obstkulturen wie Holunder und Äpfel. Wlodkowski: "Holunder ist teils bereits unterschiedlich stark geschädigt. Bei Äpfel ist es fünf vor zwölf, die Früchte können durch die Trockenheit nicht mehr wachsen." Neuerliche Hitzewelle wird Lage weiter zuspitzen "Die Bauern sind die Leidtragenden des Klimawandels, ihre Ernten sind bedroht, teils bereits erheblich geschädigt oder auch schon gänzlich verloren. Massive Einkommensverluste durch die vernichteten Ernten sind zu erwarten", macht Wlodkowski auf die schwierige Lage der betroffenen Bauern aufmerksam. Wlodkowski weiter: "Ich bin sehr besorgt, weil die neuerliche Hitzewelle die Situation für die Bauern noch weiter verschärfen wird." Daher sei auch langfristig vorzubeugen, um die Landwirtschaft in den südlichen Teilen des Landes zu sichern. Wlodkowski: "Wir müssen Sonderinvestitionsprogramme für Bewässerungssysteme sowie verbesserte Versicherungslösungen für Trockenschäden auf die Beine stellen." Kurzfristig ist aber eine Hilfe aus dem Katastrophenfonds für stark dürregeschädigte, nicht versicherbare Kulturen wie beispielsweise für Obst oder Holunder notwendig, so Wlodkowski. LK Newsletter 2. August 2013 - Steiermark Seite 5 Holunder beginnt auszudorren "Jetzt setzen Hitze und Trockenheit den sensiblen Holunderkulturen arg zu", sagt Obstbau-Bundesobmann Anton Gangl. Die Jungbäume vertrocknen bereits. Auch die in Ertrag stehenden Holunderbäume beginnen auszudorren. Generell welken und knicken die Holunder-Dolden, erleiden teilweise einen Sonnenbrand und werden bei noch länger anhaltender Trockenheit abfallen, zeigt Gangl die Problematik auf. Mit 1.200 Hektar ist Holunder eine wichtige Obstkultur in der Steiermark. Für rund 500 Produzenten ist diese Obstart ein wichtiges Einkommensstandbein geworden, viele Betriebe haben in den vergangenen Jahren investiert und ihre Flächen ausgeweitet. Äpfel: Sehr angespannt Auch bei den Äpfeln ist die Situation sehr angespannt. Schon länger leiden die Kulturen auf exponierten Lagen sowie Junganlagen. "Doch jetzt wachsen durch Hitze und Trockenheit die Früchte nicht mehr. Den betroffenen Betrieben entsteht so ein erheblicher wirtschaftlicher Schaden", sagt Gangl. Ertragsreduktionen müssen auch die Zwetschkenund Pfirsichproduzenten hinnehmen. 1.125 Apfelbauern kultivieren auf 6.197 Hektar Äpfel, Zwetschken werden auf 106 Hektar und Pfirsiche auf 346 Hektar kultiviert. Äußerst dramatisch ist mittlerweile die Lage bei Mais . Besonders betroffen sind Flächen auf sandig-schottrigen Böden, auf sonnenexponierten Hängen und auf Flächen, die wegen der nass-kalten Witterung erst sehr spät (nach dem 20. April) bestellt werden konnten. Das gilt für die gesamte Steiermark, insbesondere für die Süd-, Ost- und Weststeiermark sowie für das Mur- und Mürztal. "Viele Bauern sind jetzt schon gezwungen den verdorrten Mais zu ernten. Rinderbauern können so allenfalls noch brauchbares Futter für ihre Tiere ernten. Als Schweinefutter ist verdorrter Mais nicht mehr brauchbar", sagt der Radkersburger Kammerobmann Siegfried Klobassa. Großer Schädling Maiswurzelbohrer. "Neben der Trockenheit setzt auch der große Schädling - der Maiswurzelbohrer - den Kulturen zu. Durch die wegen des späten Anbaus auf Ende Juli verzögerte Blüte (normal: Anfang Juli) und hitzebedingt schnellen Entwicklung des Maiswurzelbohrer-Käfers erfolgte eine schlechte Befruchtung. Denn der Maiswurzelbohrer-Käfer frisst die Narbenfäden und verhindert teils oder ganz die Befruchtung. Die Folge: Am Maiskolben bilden sich weniger bis gar keine Maiskörner", weist Landeskammerrätin Maria Pein auf eine zusätzliche, große Problematik hin. LK Newsletter 2. August 2013 - Steiermark Seite 6 Kürbis: Kleine Früchte "Beim Ölkürbis sind auch wie bei Mais besonders die Flächen auf seichtgründigen, sandig-schottrigen Böden steiermarkweit von der Trockenheit betroffen. Kurze Trieblängen und somit kleine Früchte sind die Folge", hebt der Feldbacher Kammerobmann Peter Riedl hervor. Es ist zu erwarten, dass die Ernte insgesamt unterdurchschnittlich ausfallen wird. Auf eher schweren Böden hat man schon vom Frühjahr her schlecht entwickelte Bestände, weil erst spät angebaut werden konnte (Mitte Mai) beziehungsweise durch schlechten Aufgang nochmals angebaut werden musste. Vielfach gibt es dort keinen Reihenschluss (kurze Triebe) und auch weniger und kleinere Früchte, weil dann durch die einsetzende Trockenheit keine ausreichende Fruchtentwicklung mehr möglich war. Grünland: Erhebliche Schäden Große Schäden sind bereits im Grünland zu verzeichnen. Je nach Region fällt der zweite und dritte Grünlandschnitt weitgehend aus. Auf exponierten Lagen ist das Gras bereits vertrocknet und braun. Selbst bei reichlichem Regen wären für heuer nur mehr bescheidene Erträge möglich. Viele Betriebe verfüttern jetzt schon ihre aus dem ersten Grünlandschnitt gemachten Wintervorräte. Und genau deshalb ist diese Futterzukaufsaktion für die heimischen Rinderbauern so wichtig. Extrem wenig Regen im Juli Nach dem langen, nasskalten Frühjahr mit teilweisen Überschwemmungen folgte ein extrem trockener Juli. In Waltra (Bezirk Südoststeiermark) betrugen die Niederschläge nur 3,8 Prozent des langjährigen Juli-Durchschnittes. In Judenburg gab es nur 7,2 Prozent, in Leibnitz 8,4 Prozent, in Graz-Andritz 15,1 Prozent, in Hartberg 15,8 Prozent sowie in Liezen 16,3 Prozent der langjährigen Durchschnittsniederschläge im Juli. Laut Zentralanstalt für Meteorologie (Zamg) war 2013 der trockenste Juli seit Messbeginn 1858. Die Temperaturen wiederum lagen im Juli deutlich über dem langjährigen Mittel: Laut Zentralanstalt für Meteorologie war es im Juli 2013 im Schnitt um 2,1 Grad wärmer. LK Newsletter 2. August 2013 - Steiermark Seite 7 Hilfspaket für dürregeschädigte Bauern Zuschuss für Futtermittelkauf, Betriebsmittelkredit, Aussetzung von AIK-Zahlungen und Nutzung von Biodiversitätsflächen. Der trockendste Juli seit Beginn der Wetteraufzeichnungen hat die Landwirtschaft schwer getroffen. Das Ausmaß der Dürreschäden ist derzeit noch nicht abschätzbar, da die Wetterprognosen für die nächsten Tage unverändert bleiben. Das Lebensministerium erhebt die Schäden laufend aus den Ländern. Vor allem Tierhaltungsbetriebe sind betroffen, weil sie zu wenig Futter haben, um ihre Tiere zu füttern. Für Landwirtschaftsminister Berlakovich ist klar: "Wir werden den betroffenen Bauern so rasch und effektiv wie möglich helfen. Wir haben ein Hilfspaket für dürreschädigte Bauern mit vier Maßnahmen geschnürt: Ankaufaktion für Futtermittel, Aussetzen von Raten bei Agrarinvestitionskrediten, zusätzliche Flächen für Futtermittelproduktion, zusätzliche Betriebsmittelkredite." Futtermittelzukaufsaktion Es ist vorgesehen für die von Dürre betroffenen Grünlandbetriebe eine Futtermittelzukaufsaktion einzurichten. Grünlandfutterflächen sind prinzipiell nicht gegen Dürre versicherbar. Es ist daher beabsichtigt für die betroffenen geschädigten Landwirte einen Zuschuss (Beihilfe) aus Bundes- und Landesmitteln für den Zukauf von Ersatzfuttermitteln wie Heu, Silage, Stroh, Pellets oder Trocken- und Pressschnitte anzubieten. Der Zukauf dieser Ersatzfuttermittel bis Jahresende sollte also gefördert werden. Änderung Kat. Fonds Gesetz notwendig, Abstimmung mit den Ländern erforderlich, Abwicklung über die Länder bzw. Kammern. Betroffene Landwirte können ab sofort Ersatzfuttermittel zukaufen, die Rechnungen können später eingereicht werden. LK Newsletter 2. August 2013 - Steiermark Seite 8 Betriebsmittelkredit Da generell nicht nur das Grünland geschädigt ist, sondern auch noch am Feld stehende, in den nächsten Monaten abzuerntende Kulturen, ist vorgesehen auch Zinsenzuschüsse für Betriebsmitteldarlehen (also Kredite für den Zukauf landw. Betriebsmittel wie Düngemittel, Saatgut oder Pflanzenschutzmittel) zu gewähren. Diese sollen zur Überbrückung finanzieller Engpässe für in Not geratene Betriebe dienen. Landwirte können sich diesbezüglich bei der Bezirkskammer melden. Aussetzen von AIK-Zahlungen Rückzahlungen können von betroffenen Bauern um ein Jahr aufgeschoben werden. Antrag beim Land über das Kreditinstitut. Nutzung von "Biodiversitätsflächen" Die Nutzung von "Blühflächen im Acker" und "Zweinutzungsflächen" im Grünland ist mit sofortiger Wirkung freigegeben. Es gelten dabei jedoch folgende Festlegungen:Eine bereits erfolgte vorzeitige Nutzung von "Blühflächen" (Acker) oder eine bereits erfolgte dreimalige Nutzung auf "Grünland-Biodiversitätsflächen" kann durch die Freigabe nicht legitimiert werden.Die einmal "zusätzlich" erlaubte Nutzung ist an die AMA zu melden, wobei die Meldung betriebsbezogen durch die jeweiligen FörderungswerberInnen und schlagbezogen unter Angabe der betroffenen Flächen zu erfolgen hat. Die Meldung kann formlos erfolgen.Auf den gemeldeten Flächen (Schlägen) wird nur für die betroffenen Flächen bei den betroffenen Maßnahmen (Bio, UBAG und Steilflächenmahd) keine Prämie gewährt (beispielsweise 50 Ar von einem Hektar Blühflächen genutzt, dann auf 50 Ar keine Prämie); die Flächen (im Beispiel ein Hektar) zählen aber weiter für die Prozent-Grenzen.Die Möglichkeit bei einer dritten Grünlandnutzung nach dem 15. September die UBAG, Bio oder Steilflächenprämie doch zu gewähren wird wie im Jahr 2011 eingeräumt. In diesen Fällen ist keine Meldung an die AMA, aber eine entsprechende Dokumentation in den schlagbezogenen Aufzeichnungen notwendig.Die Freigabe gilt nicht für Flächen die im Rahmen der ÖPUL Naturschutzmaßnahmen WF oder K 20 einer Verpflichtung unterliegen.Die genutzte "Blühfläche" bzw. dreimal genutzte "Biodiversitätsfläche" muss in einem der Bundesländer Burgenland, Kärnten, Niederösterreich, Oberösterreich, Salzburg und Steiermark liegen.Die Freigabe gilt nur für die Futternutzung (also zum Beispiel keine Biogasnutzung) am eigenen Betrieb, die Weitergabe an Dritte ist jedoch zulässig.Alle anderen Förderungsvoraussetzungen (wie beispielsweise keine Düngung Blühfläche Acker oder auf zwei Nutzungen abgestellte Düngung im Grünland) sind einzuhalten. Eine Beweidung von Blühflächen ist jedoch trotz aufrechtem Düngeverbot möglich.Betroffenen Betrieben ist es möglich, Korrekturen zum Mehrfachantrag 2013 im Rahmen der INVEKOS-Regelungen vorzunehmen. Zweimahdflächen, die über das Mindestausmaß von fünf Prozent hinausgehen, können auf "Mähwiese/weide drei Nutzungen" korrigiert werden. Biologisch wirtschaftende Betriebe können bei Nutzung von Blühflächen auf Acker auch die Nutzungsangabe auf LK Newsletter 2. August 2013 - Steiermark Feldfutter abändern. Seite 9
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