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Wer holt sich die Pfalzmeistertitel?
Favoritenkreis einigermaßen überschaubar
Von Heinz Lambert
Wenn am Sonntag ab 9.30 Uhr bei den 67. Pfalzmeisterschaften der Damen und
Herren in der Donnersberghalle Rockenhausen insgesamt 95 Spielerinnen und
Spieler an den Start gehen, bleibt die Zahl der Anwärterinnen und Anwärter auf den
Sieg in einem recht überschaubaren Rahmen.
Neben den stets gespielten Konkurrenzen Damen- und Herren-Einzel sowie Damenund Herren-Doppel steht auf vielfachen Wunsch der Aktiven erstmals seit 2003 auch
wieder das Gemischte Doppel auf dem Programm.
Bei den Damen wird im Feld der 23
Starterinnen ein Duell zwischen der
zuletzt dreimal in Folge siegreichen
Elena Süs vom FC Queidersbach und
dem 15-jährigen Nachwuchstalent Jana
Porten (TSG Kaiserslautern) erwartet.
Nicht zu vergessen die routinierte
Monika Kiefer vom 1.TTC Pirmasens,
die im Vorjahr im Finale stand, sowie
die zuletzt in der 1. Pfalzliga sehr stark
agierende Elena Stock (TTV 04
Edenkoben).
Elena Süs
Süs´ Favoritenstellung wird durch ihre
herausragenden Leistungen in der laufenden
Saison der Oberliga Südwest unterstrichen, wo
sie alle ihre 32 (!) Einzel gewann.
Könnte sich die 28-jährige erneut durchsetzen,
wäre es der sechste Einzeltitel und sie würde in
der ewigen Bestenliste der seit 1951 ermittelten
Gewinnerinnen zur derzeit Drittplatzierten Dana
Weber aufschließen. Diese war vier Mal im
Trikot der BTTF Zweibrücken und zweimal in
den Farben der TTF Frankenthal erfolgreich.
Bis dato unangefochtene Rekordhalterin, was
Jana Porten
Titelgewinne im Einzel anbelangt, ist Dagmar
Solja, später Solja-Andruszko, die für drei verschiedene Vereine zusammen sage
und schreiben zehnmal auf der obersten Sprosse des Siegertreppchens stand.
Griti Bernhard, spätere Schumacher, folgt mit neun Erfolgen nur knapp dahinter. Sie
gewann alle Meisterschaften für ihren Heimatverein VfR Frankenthal.
Bei den 72 antretenden Herren kommen die Favoriten durchweg von der TSG
Kaiserslautern.
Vorneweg Titelverteidiger Christian Stofleth, der sich in erster Linie des Ansturms
seiner 16 und 14 Jahre jungen Clubkameraden Lasse Becker und Cornelius Martin
erwehren muss.
Alle drei kamen in der laufenden
Saison schon im
Regionalligateam der TSG zum
Einsatz und konnten sich durch
die gewonnenen Erfahrungen
weiter verbessern.
In der 1. Pfalzliga ist Stofleth im
vorderen Paarkreuz noch
ungeschlagen und brachte es
bislang auf die stolze Bilanz von
24 Siegen. Auch Becker konnte
hier überzeugen feierte er doch
bei 20 Spielen immerhin 17 Siege.
Christian Stofleth
In die Lauterer Phalanx, die aus insgesamt
zehn Teilnehmern besteht und der auch der
Pfalzranglistenvierte Christopher Enders
angehört, könnten am ehesten noch der bei
der Pfalz-Rangliste auf dem fünften Platz
eingekommene Timo Schultz vom TTC
Nünschweiler oder der Ranglistenneunte
Fabian Reuther vom TTV Albersweiler
einbrechen.
Für Rekordjagden hinsichtlich Meistertiteln
im Herren-Einzel kommt im Gegensatz zu
den Damen hier keiner der Starter in
Betracht, ist Christian Stofleth doch der
einzige im Feld der bislang eine Einzelmeisterschaft einfahren konnte.
Lasse Becker
Der Rekord von Heinrich Schneider, der zwischen 1961 und 1969 sechsmal im Trikot
der PSV Kaiserslautern den Siegespokal in Empfang nahm, wird wohl noch lange
Bestand haben.
Auch an den Zweitplatzierten Ernst Schädler, der seinen ersten Sieg 1968 noch für
den TuS Maikammer feierte und vier weitere von 1979 bis 1982 für den ASV JOOLA
Landau folgen ließ, wird so schnell keiner herankommen.
Die Einzelmeister werden in Gruppenspielen mit anschließendem KO-System
ermittelt, in den Doppelkonkurrenzen geht es von Anfang an in die KO-Runden. Die
entscheidende Turnierphase dürfte so gegen 16 Uhr beginnen.