Städtische Sammlungen Freital 2017

MUSecco 2017
Museumskomplex im Überblick
j
Zusätzliche Termine:
15. bis 17. April 2017
Mittelalterliches Osterspektakel
Städtische
Sammlungen
Freital
2./3. Dezember 2017 und
9./10. Dezember 2017
8. Schlossadvent
MUSecco
eine Veranstaltungsreihe
der Großen Kreisstadt Freital unter der Regie
der Städtischen Sammlungen und
der Stiftung Friedrich Pappermann Freital
auf Schloss Burgk
Änderungen vorbehalten
Der Museumskomplex Schloss Burgk
im Überblick
■ H
errenhaus Schloss Burgk mit
Bergbau-, Stadt- und Regionalgeschichte
■ S
tädtische Kunstsammlung
■ S
tiftung Friedrich Pappermann
■ H
istorisches Besucherbergwerk
4. 4. 2017»Wer reitet so spät durch Nacht und Wind«
Carl Loewe-Programm mit Natalja Petrowski
und Elmar Andree
1. 6. 2017»Otto und Alwin« – Comics Made in GDR
Eine Veranstaltung im Zusammenhang
mit unserer Ausstellung
»Tagesstrecke Oberes Revier Burgk«
■ S
chauanlage zum Wismut-Bergbau
■ T
echnikgarten mit Großtechnik der Wismut
■ S
chulhistorisches Kabinett (in Vorbereitung)
■ Museumsshop
26. 9. 2017
MUSecco on Tour
Ein Abend in der Hainsberger Hoffnungskirche
anlässlich der Ausstellung »Otto Gussmann und
sein Schülerkreis«
■ U
mfangreiches Parkareal mit dem
■ M
ietsäle
28. 11. 2017
Weihnachtskonzert
bergbaulich g
­ eprägten Kinderspielplatz
»Burgkania«
■ S
chlosscafé
Große Kreisstadt Freital
Städtische Sammlungen Freital
auf Schloss Burgk
Altburgk 61 · 01705 Freital
Telefon: (03 51) 649 15 62
Telefax: (03 51) 641 83 10
E-Mail: [email protected]
www.freital.de
Öffnungszeiten
Dienstag bis Freitag 13 – 16 Uhr
Sonnabend und Sonntag 10 – 17 Uhr
Montag geschlossen
Führungen nach Anmeldung
Tagesstrecke
Dienstag und Donnerstag 13 – 16 Uhr
erster Sonntag des Monats 10 – 16 Uhr
(November bis März geschlossen)
2017
3. September bis 22. Oktober 2017
Kabinettausstellung
Licht, Luft, Wasser, Bewegung –
die Anfänge sächsischer Kranken­
gymnastik und Physiotherapie
Auf einen Blick ...
Willy Kriegel
Spanische Landschaft
1928 · Öl auf Holz
Willy Kriegel
Porträt Willy Eberl
1933 · Öl auf Holz
19. März bis 7. Mai 2017
28. Mai bis 30. Juli 2017
3. September bis 22. Oktober 2017
25. November 2017 bis 7. Januar 2018
Willy Kriegel –
die Dresdner Jahre
Otto und Alwin –
Comics Made in GDR
Otto Gussmann
und sein Schülerkreis
Weihnachten auf Schloss Burgk
»Spielen mit Köpfchen«
»Er gehörte ohne Zweifel zu den begabtesten Künstlern meiner Generation«, schrieb Hans Grundig in
seiner Autobiografie. Gemeint ist der in Dresden
geborene Willy Kriegel (1901 – 1966). Nach seinem
Studium 1919 – 1921 an der Dresdner Kunstgewerbe­
akademie studierte Kriegel in der Folge an der Kunstakademie auf der Brühlschen Terrasse. Zu seinen
Lehrern dort zählte neben Dorsch, Gussmann und
Hettner auch Oskar Kokoschka. Will Grohmann
charakterisierte die Kunst Kriegels 1940 treffend:
»Er hat sich vom Expressionismus anregen lassen
von seinem Lehrer Kokoschka, natuerlich. Aber auch
die Neue Sachlichkeit ist nicht spurlos an ihm vor­
über gegangen … Kriegel ist der Typus eines Zusammenfassers, die immer nach bestimmten Zeitlaeufen
Während Mickey Mouse, Donald Duck oder Fix und
Foxi, bedingt durch eine große Mauer, für DDR Bürger
quasi unerreichbar waren, werden sich noch heute
tausende in den sechziger Jahren und später diesseits des Walls geborene Leser gern an die »DDRAlternativen« erinnern. Zu diesen gehörten neben
den Digedags auch Otto und Alwin, die Stars der
legendären Kinderzeitschrift »Frösi«. Zwischen 1974
und 1991 tummelten sich der grüne Affe Otto und
der pfiffige Pinguin Alwin auf deren Seiten. Selbst in
Nachwendezeiten gelang ein kurzes Comeback.
Schöpfer dieser Gesellen war der Dresdner Zeichner
Jürgen Günther (1938 – 2015).
»Die ›Otto und Alwin‹-Bildgeschichten – frisch, kess,
voller Aktion – hoben sich von den meisten, eher bie-
kommen und das zerstreut umherliegende Gut von
Zeitstroemungen zu einer voellig neuen persoen­
lichen Schoepfung zusammenschweißen.«
Allerdings verbinden sich mit Kriegels Namen auch
die Erinnerung an dessen persönliche aber mehr
private Verflechtung mit den nationalsozialistischen
Machthabern, ohne dass sein Werk aber deren Ideo­
logie verherrlichte.
deren DDR-Comics ab (Udo Lemke).« Günther selbst
über seine Helden: »Ich wollte einen unterschwelligen
Kontrast schaffen zum braven wohlbehüteten Leben
in der DDR.« In diesem Wollen traf er sich auch mit
den künstlerischen Intentionen seiner Gattin, der
Malerin und Graphikerin Herta Günther, was eine
kleine Kabinettausstellung mit ihren Arbeiten zeigen
soll.
Otto Gussmann
Stilleben mit Äpfeln
und Krügen · um 1915
Öl auf Leinwand
Otto Gussmann
Porträt G. S. · 1918
Öl auf Leinwand
Otto Dix
Geburt · 1919
Holzschnitt
Der aus Würzburg stammende Gussmann (1869 –
1926) erhielt bereits 1897 seine Berufung als Professor an die Dresdner Kunstakademie. Zuvor hatte er
ab 1892 verschiedene Bildungsanstalten in Berlin absolviert. Gussmann fand sich in Dresden in einer allgemeinen Umbruchsituation wieder, die durch die
erst kürzlich durch Gotthardt Kuehl und Carl Bantzer
eingeleiteten Akademiereformen geprägt war.
In diesen Jahren begann der Aufstieg Dresdens zu
einer modernen Kunstmetropole. Gussmanns Hauptaugenmerk lag vorerst verstärkt auf der architekturgebundenen Kunst. Zahlreiche kirchliche und profane Bauten tragen seine Handschrift, so etwa die
Innengestaltung der Hainsberger Hoffnungskirche
(1901/1911) oder die Kuppel des Dresdner Rathauses
(1913/14). Als Lehrer unterrichtete er zahlreiche
Schüler, so u. a. Max Pechstein und Otto Dix. Gussmann stand der Moderne stets offen gegenüber und
war ab 1905 sogar passives Mitglied der »Brücke«.
Gussmann zählt heute leider noch immer zu den
unterschätztesten Dresdner Künstlerpersönlichkeiten des frühen 20. Jahrhunderts.
Sonneberger
Metall-Baukasten
um 1950
Doll
Dampfmaschine
um 1920
Besonders in der kalten und finsteren Zeit um das
traute Weihnachtsfest herum haben das Spiel und
das Spielen ihre Hochkonjunktur. Seit vielen Jahrzehnten bilden Spiele einen wesentlichen Teil der
alljährigen Bescherung. Dabei steht schon immer das
»Spielen mit Köpfchen« im Vordergrund. Nicht erst
seit unserer Zeit, in der ganze Industrien um die
Gunst der Spieler wetteifern, nein, schon in früheren
Jahren waren findige Ingenieure und Entwickler
damit beschäftigt, anregende und bildende Spielzeuge zu entwickeln. Stabilbaukästen und Blechspielzeug der Firma Märklin seien als Beispiele genannt.
Schloss Burgk mit seiner winterlichen Idylle will sie
alle heraufzaubern. Aber auch das traditionell Weihnachtliche wird nicht zu kurz kommen. Weihnachtsberg und Eisenbahn, Räuchermann und Nussknacker,
Bergmann und Engel – alle geben sich ein festliches
Stelldichein auf unserem Märchenschloss. Doch soll
hier noch nicht alles verraten werden – denn auch
das Geheimnisvolle gehört zur schönsten Zeit des
Jahres.