Die tanzende Kreatur

Der Autor: Dr. Thomas Reis, Hochschullehrer und Publizist, schrieb zahlreiche Essays zu kulturhistorischen Themen und gab u.a. das Drehbuch zum Film „Friedrich Schiller. Der Triumph eines
Genies“ heraus.
Reis
Otto Flake (1880–1963) gehört zu den wenig bekannten Autoren der deutschen Literatur in der
ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Sein Werk – eines der umfangreichsten und vielfältigsten im
deutschen Sprachraum – geriet nach 1945 weitgehend in Vergessenheit. Zu Unrecht, wie dieses
Buch aufzuzeigen versucht. Denn im Mittelpunkt von Flakes Schaffen steht ein Menschenbild, das,
scheinbar traditionell, die Züge der ästhetischen Moderne trägt. Zwar knüpft Flake mit der Betonung
selbstbestimmter Individualität noch einmal an das klassisch-humanistische Persönlichkeitsverständnis an; er definiert dessen Voraussetzungen aber grundlegend neu. Damit gelingt ihm der
Anschluss an das „moderne Projekt der Selbstverwirklichung“, das sich in wesentlichen Punkten
von tradierten Harmonieidealen unterscheidet.
Die tanzende Kreatur
Thomas Reis
Die tanzende Kreatur
Otto Flake und die Moderne
ISBN 978-3-8487-3665-2
Nomos
BUC_Reis_3665-2.indd 1
01.12.16 10:32
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Die tanzende Kreatur
Otto Flake und die Moderne
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Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in
der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische
Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
ISBN 978-3-8487-3665-2 (Print)
ISBN 978-3-8452-7952-7 (ePDF)
1. Auflage 2017
© Nomos Verlagsgesellschaft, Baden-Baden 2017. Gedruckt in Deutschland. Alle Rechte,
auch die des Nachdrucks von Auszügen, der fotomechanischen Wiedergabe und der
Übersetzung, vorbehalten. Gedruckt auf alterungsbeständigem Papier.
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Inhaltsverzeichnis
I. Einführung : Zwischen Tradition und Moderne
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1) Flakes ‘Bürgerlichkeit’
A) Die biographische Situation
B) Der Einfluss der neuhumanistischen Bildungsidee
C) Positionsbestimmung im Zeichen der Selbstkritik: Otto
Flakes Essay „Die Deutschen“
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2) Geglückte Selbstverwirklichung: das Werk Flakes
A) Die Grundbedingungen authentischen Subjektseins
B) ‘Raconter philosophiquement’
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II. Tradierte Persönlichkeitsideale
25
45
1) Das Individuum im Spiegel der Natur
A) Die kompensatorische Funktion der Landschaft:
Raumutopien
B) Landschaft als Vorwegnahme gesellschaftsbezogener
Hoffnungsinhalte: Die ‘nützliche’ und die ‘schöne’
Aufklärung
C) Gartenkunst: ‘Die Realität gesellschaftlicher Vermittlung’
45
2) Auf der Suche nach Authentizität
A) Modelle der Selbstverwirklichung
B) Weltverlust
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III. Aspekte der ästhetischen Moderne im Werk Otto Flakes
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75
a) Der Sprung in die Dinge: „Ruland“
75
b) Die Welt als Tatsachenmaterial: „Versuch über Oscar Wilde“
– „Hortense“
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c) Authentische Raumutopien: „Das Quintett“
85
d) Der relativierende Blick: „Die Sanduhr“ – „Das neuantike
Weltbild“ – „Marquis de Sade“
91
e) Strategien der Relativierung: „Villa U.S.A.“
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Inhaltsverzeichnis
f) Mortalität als Erstbegründung authentischen Subjektseins:
„Die Lehre der nachchristlichen Zeit“
107
g) Selbstbewahrung in der Bewährung: der
existenzphilosophische Glücksbegriff bei Flake
111
h) Schlussbemerkung: Die tanzende Kreatur
119
Literaturverzeichnis
10
121
I. Werke von Otto Flake
121
II. Primärtexte
121
III. Sekundärliteratur
122