8 Sport Donnerstag/Freitag, 5./6. Januar 2017 | Nr. 4 . HANDBALL .................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................... Dezimiert zum Tabellenführer Dem TSV Gilching fehlen beim Gastspiel am Sonntag in Dietmannsried mehrere Leistungsträger Gilching – Für manche Zeitgenossen geht mit dem lange ersehnten Wintereinbruch ein Traum in Erfüllung. Für Conny Herz bedeuten Schnee und Eis einfach nur Arbeit. „Es ist halt so“, grummelt der Handball-Trainer des TSV Gilching, der seine Brötchen bei der Straßenmeisterei verdient. Während er in den vergangenen Tagen rund um die Uhr unterwegs war, machten sich manche seiner Spieler einen lauen Lenz. Seit dem letzten Heimspiel gegen Memmingen war ganz offiziell auch erst einmal Urlaub angesagt. Und so entschwanden manche Akteure über die Feiertage in die Skigebiete, von wo sie auch bis zum kommenden Wochenende noch nicht zurückerwartet werden. Was für Herz schon ein wenig bitter ist. Nachdem er die Straßen in seiner Gemeinde geräumt hat, wäre eigentlich der Weg frei gewesen, um am Sonntag (18 Uhr) in Dietmannsried ehrgeizig aufzutreten. Aber so fährt der Tabellensechste der Bezirksoberliga mit einem ziemlich dezimierten Aufgebot zum Branchenprimus. „Vielleicht unterschätzen sie uns ja“, hofft Herz, dass der Spitzenreiter den Fuß ein wenig vom Gas nimmt. Es wäre jedoch das erste Mal in dieser Saison, dass sich die Allgäuer eine Blöße gäben. Bisher haben sie ihre acht Begegnungen allesamt gewonnen und dabei Maßstäbe sowohl im Angriff als auch in der Verteidigung gesetzt. Immerhin lagen die Gilchinger über die Festtage nicht nur auf der faulen Haut. Beim Nacht-Turnier in Alling landeten sie unter 16 Mannschaften auf dem fünften Platz. Für aussagekräftig hält Herz dieses Ergebnis jedoch nicht. „Das war reine Gaudi.“ In Dietmannsried hat er vor allem damit zu kämpfen, dass seine effektivsten Spieler ausfallen. Sein Sohn Andreas klagt seit Wochen über Knieprobleme und wird genauso daheim bleiben wie die erkrankten Manuel Mende und Maximilian Stöckl. „Die Gefahr ist einfach zu groß“, sagt der Übungsleiter. Er hält es für ratsam, seinen Filius wie die beiden anderen Leistungsträger zu schonen. Schließlich steht bereits eine Woche später das wichtige Heimspiel gegen den Tabellenneunten Mindelheim an. Und bis dahin sollten auch die Skifahrer wieder aus dem Urlaub zurück sein. hch Weiher schielt nicht mehr nach vorne TSV Herrsching empfängt Haunstetten VON CHRISTIAN HEINRICH Herrsching – Zwei Wochen Pause mussten den Herrschinger Handballern genügen, um sich von den Strapazen der ersten elf Saisonspiele zu erholen. Bis auf Michael Zech, der an einer leichten Mandelentzündung laboriert, nutzten alle Akteure des Tabellensechsten der Landesliga Süd diese Zeit, um ihre Wehwehchen und Erkrankungen auszukurieren. Seit dem 27. Dezember befindet sich das Team wieder im Training und hat schon die ersten Tests absolviert. Ein Vorbereitungsspiel gegen Landsberg entschieden die Herrschinger mit 35:24 für sich, danach gewannen sie das Nacht-Turnier in Alling. Heute Abend (20.30 Uhr) steht in Göggingen schon das nächste Sparring auf dem Programm. Es ist der letzte Test vor dem ersten Punktspiel in diesem Jahr. Am Sonntag (16.30 Uhr) kreuzt in der Nikolaushalle die zweite Garnitur des TSV Haunstetten auf. „Ich denke, dass meine Jungs den einen oder anderen Lösungsansatz finden werden“, sagt Trainer Reinhold Weiher. Er erwartet, dass sein Team die Abwehr des Ranglistenzwölften auseinanderlegen kann. Bisher hat sich die Liga-Konkurrenz mit diesem Unterfangen sehr schwer getan. Mit 275 Gegentreffern weisen die Schwaben nach elf Spielen momentan die wenigsten von allen 15 Mannschaften auf. Dennoch ist Haunstetten im Abstiegskampf verstrickt. Hinzu kommt, dass der Gegner vor allem in der eigenen Halle zu überragender Form aufläuft, auswärts aber mächtig fremdelt. Deshalb sind zwei Punk- Einen Pflichtsieg verlangt Trainer Reinhold Weiher von den Herrschinger Handballern (im Bild Linksaußen Ben Schulze) gegen Abstiegskandidat Haunstetten. FOTO: SVJ te gegen den Abstiegskandidaten Pflicht. „Nach hinten muss abgesichert werden“, fordert der Coach von seinem Ensemble, dass es den Klassenerhalt so schnell wie möglich in trockene Tücher bringt. Größere Ambitionen verfolgt Weiher momentan nicht mehr. Immer wenn seine Mannschaft zum Sprung an die Tabellenspitze angesetzt hat, folgte prompt ein herber Rückschlag. „Lassen wir das Vorne einfach mal weg“, empfiehlt Weiher seinen Spielern, „da wo wir stehen, sind wir ganz gut aufgehoben“. So beginnt der Trainer das neue Jahr mit dem gebotenem Realismus, zumal in einer guten Woche mit der HSG Würm-Mitte bereits der nächste Rivale aus der Abstiegszone wartet. „Haunstetten und Würm-Mitte sind zwei Mannschaften, die hinter uns bleiben sollen“, stellt der Übungsleiter klar. Sonst war der Müssiggang vor Weihnachten völlig umsonst. EISHOCKEY .................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................. Comeback von Hoffnungsträger Cangelosi steht bevor IHRE REDAKTION Tel. (0 81 51) 26 93 33 (0 81 51) 26 93 34 Fax (0 81 51) 26 93 40 sport@ starnberger-merkur.de SPORT IN KÜRZE HANDBALL Trainingslager mit Rekordbeteiligung Schon seit Jahren fahren die Herrschinger Handballerinnen in der Weihnachtspause ins Trainingslager nach Ottobeuren. Für das kommende Wochenende vermeldet der Landesligist eine Rekordbeteiligung von 14 Spielerinnen. „So viele hatten wir noch nie dabei“, sagt Kurt Siglstetter. Der Coach wertet den neuen Eifer seiner Mannschaft als weiteres positives Zeichen im Kampf um den Klassenerhalt in der Landesliga Süd. Schon in den vergangenen zwei Wochen glänzten seine Akteure durch besonderen Trainingsfleiß. Die drei Einheiten, die er und die beiden Fitness-Coaches Saskia Mantel und Mia Hermann pro Woche anboten, waren stark frequentiert. „Man merkt schon, dass alle wissen, was es geschlagen hat“, so Siglstetter. In den jeweiligen Übungsstunden wurde akribisch gearbeitet. Das flüssige Zusammenspiel soll in Ottobeuren, wo an manchem Tag bis zu drei Trainingseinheiten angesetzt sind, weiter verbessert werden. Den letzten Feinschliff will sich der TSV in der kommenden Woche holen. Ein Vorbereitungsspiel mit den Damen des SC Weßling ist für den 10. Januar bereits ausgemacht, darüber hinaus plant Siglstetter noch ein Sparring mit dem TSV Vaterstetten (Termin steht noch nicht fest). Danach sollte seine Mannschaft für das Abstiegsduell in Waltenhofen eigentlich gerüstet sein. hch Germering Wanderers wollen gegen Passau Revanche nehmen – Am Sonntag in Dorfen aber klarer Außenseiter Germering – Groß ist die Erleichterung bei den Germering Wanderers nach dem ersten Saisonsieg nach 22 Pleiten in Folge. Den Schwung vom 2:1 in Geretsried will der Eishockey-Bayernligist nun ins neue Jahr mitnehmen und auch am Freitag, 18 Uhr, im Polariom punkten. Am Sonntag um 17 Uhr in Dorfen dürften die Trauben aber wohl zu hoch hängen – auch wenn der erste Einsatz von Hoffnungs- träger J.C. Cangelosi bevorstehen könnte. Der US-Boy, der in der vergangenen Saison im Wanderers-Trikot zu den besten Stürmern der Liga zählte, hat den Sieg in Geretsried bereits von der Tribüne aus verfolgt. „Sollten im Laufe der Woche alle Pass- und Behördenangelegenheiten erfolgreich abgeschlossen sein, wird Cangelosi bereits am Freitag gegen Passau sein Comeback im Wan- derers-Trikot feiern“, sagt Wanderers-Sprecher Florian Hutterer. Nicht mehr im Kader stünde dann der Tscheche Vladimir Zvonik. Unabhängig von dieser Personalie will das Team von Coach Florian Winhart an die Leistung vom GeretsriedSpiel anknüpfen. „Auch wenn dieser Sieg die vorherigen Pleiten nicht vergessen macht, war es für Mannschaft und Fans doch ein einigermaßen versöhnlicher Jahresabschluss“, sagt Hutterer. Am aufopferungsvollen Kampf der Mannschaft hat der Germeringer Teamsprecher ohnehin nie gezweifelt. Schon einige Male vor Geretsried sei man nah am Punktgewinn gewesen. „Diesmal hatten wir endlich das nötige Quäntchen Glück auf unserer Seite.“ Nicht nur aufs Glück will man sich gegen Passau verlassen. Das Hinspiel fand erst an einem Nachholtermin vor zwei Wochen statt. Am Ende stand zwar eine 2:5-Pleite, die Hutterer aber nicht als Maßstab für den Revanche-Versuch nehmen will. Schließlich konnten die Wanderers in der Drei-Flüsse-Stadt nur einen Rumpfkader von zwölf Spielern aufbieten. Mit größerem Kader rechnen sich die Wanderers beim Rückspiel durchaus Chancen aus. Als krasser Außenseiter fahren die Wanderers am Sonntag nach Dorfen. Das Hinspiel gegen den Tabellenvierten verloren die Germeringer zwar nur verhältnismäßig knapp mit 3:6. Allerdings gelten die Dorfener als sehr heimstark und konnten zu Hause neun ihrer zwölf Partien gewinnen. Ohne einen neuerlichen Einsatz Fortunas dürften die Wanderers daher kaum Chancen auf einen Punktgewinn haben. ad MOUNTAINBIKE .................. SV WANGEN ............................................................................................................................................................................................................................................................................................... 500 Kilometer im Sattel Tutzing – Radsportlerin Veronika Weiß ließ die Feiertage alles andere als entspannt angehen. Die 29-jährige Tutzingerin nahm an der InternetChallenge „Festive 500“ des britischen Radbekleidungsherstellers Rapha teil, bei der Radfahrer auf der ganzen Welt aufgerufen sind, die Feiertage zu nutzen, um 500 Kilometer oder mehr zu trainieren. Mit Erfolg: „Teilweise war es zwar echt kalt, aber es war immer trocken. Von daher hat das alles gut gepasst“, sagte Weiß. Ihren ersten Saisonhöhepunkt hat die MountainbikeSpezialistin trotz ihres Winterfleißes erst Anfang Mai im Rahmen der „Belgian Mountainbike Challenge“ geplant. Ende Juni will sie zudem erneut bei der MountainbikeWeltmeisterschaft im Marathon starten. Diese findet in diesem Jahr im deutschen Singen statt. mm Herausragende Leistungen der Fünfkämpfer Wangen – Der SV Wangen hat eine kleine, aber feine Abteilung: die modernen Fünfkämpfer. Im vergangenen Jahr feierten die Wangener Sportler, die in ihrem Wettkampf die Disziplinen Degenfechten, Schwimmen (200 m Freistil), Springreiten, Schießen und Laufen absolvieren müssen, herausragende Erfolge. Grund genug für den Vereinsvorsitzenden Alois Brunner, die Athleten zum Jahresabschluss zu ehren. Wer sich für modernen Fünfkampf interessiert, kann sich gerne dem SV Wangen anschließen und mit Gregor Olejarz unter (0 81 51) 73 98 73 Kontakt aufnehmen. Nachfolgend eine Auflistung der Wangener Erfolge: Bayerische Meisterschaft in Uffenheim: Gregor Olejarz 1. Platz Master M50, Dominik Olejarz 2. Platz Jugend A männlich, Nicola Heckeberg Ehrung der modernen Fünfkämpfer (v.l.): Nicola Heckeberg, Ida Kameniscakova, Winfried Wobbe, Gregor Olejarz, Alois Brunner und Irena Olejarz. FOTO: SVJ 2. Platz Master F30, Ida Kameniscakova 3.Platz Master F30. Internationale Deutsche Meisterschaft Master in Uffenheim: Ida Kameniscakova 1. Platz F30, Nicola Heckeberg 2. Platz F30. Deutsche Staffelmeister- schaft Jugend A/B in Berlin: Dominik Olejarz 2. Platz. Deutsche Kader-Qualifikation in Potsdam und Berlin: Dominik Olejarz erreichte beide Male die Qualifikation für den D/C-Bundeskader. Weltmeisterschaften Master in Prag: Gregor Olejarz 1. Platz in der Mannschaft, Ida Kamenscakova und Gregor Olejarz 2. Platz in der Mixed-Staffel, Ida Kameniscakova 4. Platz im Einzel, Nicola Heckeberg 5. Platz im Einzel, Gregor Olejarz 7. Platz im Einzel Internationale Schweizer Meisterschaft in Bern: Gregor Olejarz 2. Platz Master Internationaler Winterpokal in Uffenheim: Dominik Olejarz 1. Platz und Sieger der Gesamtwertung, Familie Olejarz mit Irena, Dominik und Gregor 1. Platz in der Familienwertung und 2. Platz in der Gesamtwertung. mm HALLENFUSSBALL Turnier beim TSV Herrsching Ein wenig die Füße vertreten wollen sich die acht Fußballteams, die für das Herren-Hallenturnier an Dreikönig in der Herrschinger Nikolaushalle gemeldet haben. Ab 11 Uhr beginnt der Budenzauber mit dem Spiel zwischen dem TSV Erling und dem SV-DJK Taufkirchen. Das zweite Spiel in Gruppe A bestreiten anschließend der TSV Tutzing und die erste Garnitur des TSV Herrsching. In Gruppe B treffen zunächst der SV Inning und der SV Raisting sowie der TSV Hechendorf und die Reserve des Gastgebers aufeinander. Nach dem Ende der Vorrunde gehen ab 14 Uhr die beiden Halbfinals und danach die Platzierungsspiele über die Bühne. Das Finale steigt gegen 15.10 Uhr. mm Auflösung: II. Frankreich mit bislang fünf WM-Titeln.
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