Ehrenpreise für ehrenamtlich engagierte Bürgerinnen und Bürger in Wittenburg Wilhelm Scholz, Gudrun Müller und Manfred Bork sind die diesjährigen Ehrenpreisträger Traditionsgemäß wird der Ehrenpreis der Stadt Wittenburg für ehrenamtlich engagierte Bürgerinnen und Bürger in würdiger Atmosphäre und unter Teilnahme zahlreicher Gäste aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft am Neujahrsempfang der Stadt Wittenburg vergeben, denn besonderes Engagement gebührt besonderer Dank. Wo könnte es demnach ehrwürdiger sein, als in dem wunderschönen historischen Rathaus? Wittenburg gehört zu den Städten, in denen viele Einwohnerinnen und Einwohner leben, die nicht nur aktiv am gesellschaftlichen Leben teilnehmen und damit großes Interesse am Geschehen in der Stadt zeigen, sondern, die sich auch über das normale Maß hinaus einbringen und das gesellschaftliche Miteinander auf diese Weise maßgeblich positiv beeinflussen. Das Wirken dieser Menschen geschieht oftmals im Hintergrund und wird von vielen als Selbstverständlichkeit hingenommen. Keiner der Engagierten erwartet dafür etwas zurück. Es ist ein Geben ohne ein Nehmen, ein Glücksfall für jede Stadt. So empfindet das auch Wittenburgs Bürgermeisterin Dr. Margret Seemann. Sie leitete auf dem diesjährigen Neujahrsempfang die Ehrenpreisvergabe dementsprechend mit einem auch nach mehr als 500 Jahren noch aktuellen Zitat des italienischen Philosophen und Schriftstellers Niccolò Machiavelli ein: „Wer seine Bequemlichkeit für die anderen aufgibt, verliert die seinige, ohne dass man ihm dafür dankt.“ In Wittenburg bleibt der tatkräftige Einsatz dieser Menschen jedoch nicht im Verborgenen. So kann sich an diesen Abend des 04.Januar 2017 der 91jährige Wilhelm Scholz über den Erhalt des Ehrenpreises der Stadt Wittenburg freuen. Seit mehr als 60 Jahren setzt sich der Preisträger uneigennützig für den Anglerverein SFV “Gut Fang“ ein. Er ist damit das älteste Vereinsmitglied. „Mit seinem Engagement für den Verein hat er Wittenburg nicht nur in angelsportlicher Hinsicht bereichert, sondern auch viel für den gemeinschaftlichen und sozialen Zusammenhalt getan. Dafür bin ich, sind wir, ihm sehr dankbar“, so die Stadtoberin. In seiner langen Vereinszugehörigkeit konnte Herr Scholz viel bewirken. So war er zum Beispiel maßgeblich an den Bau des ersten kleinen Anglerheims in Neuenkirchen am See beteiligt, das zu einem beliebten Treffpunkt der Vereinsmitglieder wurde. Auch bei den „Umzug“ 1965 nach Püttelkow ließ er es sich nicht nehmen, tatkräftige Unterstützung zu leisten, um ein neues „Zuhause“ für die Angler zu schaffen. „Nicht selten rückten seine eigenen Bedürfnisse und die seiner Familie in den Hintergrund, wenn es darum ging, für den Verein tätig zu sein. Anstatt seiner großen Leidenschaft, dem Angeln, nachzugehen, arbeitete unser Preisträger unermüdlich an der Gestaltung des Vereinsheims und kümmerte sich um die Vereinskasse. Mit über 90 Jahren ist er aber auch heute noch für die Vereinsmitglieder ein geschätzter und zuverlässiger Gesprächspartner und Berater“, hob die Laudatorin anerkennend hervor. Der unter seinen Freunden liebevoll genannte „ Willi“ ist aufgrund dessen Ehrenmitglied des Vereins geworden und erhielt vom Verband der Deutschen Sportfischer die silberne Ehrennadel. Die Ehrenurkunde der Stadt Wittenburg symbolisiert darüber hinaus die mehr als verdiente Anerkennung für die mehr als 60 Jahre andauernde ehrenamtliche Tätigkeit von Wilhelm Scholz. Nicht weniger bewegend war auch die Übergabe des zweiten Ehrenpreises in diesem Jahr durch den stellvertretende Bürgervorsteher Bruno Hersel und Bürgermeisterin Dr. Margret Seemann. Diesen erhielt der Wittenburger Imkerverein e. V. aufgrund der herausragenden gemeinnützigen Verdienste seiner Mitglieder, vor allem bei der Nachwuchsgewinnung, bei der Wissensvermittlung an die jüngere Generation sowie der Entwicklung von Verantwortungsbewusstsein gegenüber Mensch, Tier und Natur und bei der Mitgestaltung des Gemeinwesens in der Stadt Wittenburg und ihren Ortsteilen. Stellvertretend für den Verein wurde an die Betreuerin der Imker-Jugend, Frau Gudrun Müller und an den Vorsitzenden des Wittenburger Imkervereins, Herrn Manfred Bork der Ehrenpreis verliehen. Herr Bork, dessen Schwiegervater bereits ein leidenschaftlicher Imker war, ihm zum 30.Geburtstag ein Bienenvolk schenkte und auf diese Weise das Interesse des jungen Mannes an der Imkerei weckte, trat bereits 1987 dem Verein bei und leistet damit seit über 30 Jahren hervorragende Vereinsarbeit. Seine „Mitehrenpreisträgerin“ Gudrun Müller ist gelernte Imkerin und hat ihre Leidenschaft zum Beruf gemacht. Auch wenn sie diesen heute nicht mehr praktiziert, so haben die Bienen sie nie „losgelassen“. Der stellvertretene Bürgervorsteher Bruno Hersel betonte in seiner Laudatio, dass es mit viel Einsatz und Eigeninitiative unseren Preisträgern und den rund 60 Mitgliedern des Wittenburger Imkervereins e.V. gelungen ist, zum zweitgrößten Imkerverein in Mecklenburg-Vorpommern zu werden. Nachdem der Verein im Jahr 2011 nur noch 32 Mitglieder zählte, wurde die gesamte Gemeinschaft aktiv, sammelte Ideen und suchte den direkten Kontakt zu Kindern an den Schulen. Zudem wurden von den aktiven Mitgliedern Spenden für die Nachwuchsarbeit gesammelt. Auf diese Weise hat der Wittenburger Imkerverein erreicht, die „Arbeitsgemeinschaft Imker“ im Gymnasialen Schulzentrum Wittenburg ins Leben zu rufen, in der es Schülerinnen und Schüler des Regionalschulteils ermöglicht wird, sich in der Imkerei auszuprobieren. Auch eine von der Stadt ausgehende Umsiedlung des Lehrgartens zur Dreilützower Chaussee entmutigte die Vereinsmitglieder nicht. Obwohl es mehr als 150 Arbeitsstunden kostete das verwucherte Areal wieder begeh- und nutzbar zu machen, zeigte sich der Verein dankbar für die neu zur Verfügung gestellte Fläche und steckt nach wie vor viel Herzblut in die Gestaltung des Bienenlehrgartens, der im Oktober 2016 eröffnet wurde. Zukünftig wird hier Kindern alles Wissenswerte über die Imkerei vermittelt. Sie lernen außerdem Verantwortung für die Bienenvölker zu übernehmen. „Dank des hohen Engagements unserer heutigen Ehrenpreisträger und aller Vereinsmitglieder leistet der Verein einen überaus wertvollen Beitrag bei der Kinder- und Jugendarbeit und bietet eine gesellschaftliche Anlaufstelle für jeden interessierten Bürger der Stadt“, so Bruno Hersel über den Verein. Alle drei Preisträger trugen sich nach Erhalt der Urkunde voller Stolz in das Ehrenbuch der Stadt Wittenburg ein und erhielten als Zeichen der Dankbarkeit und der Wertschätzung neben der Ehrenurkunde einen Blumenstraußes und den Wittenburger Wandkalender 2017. Baran/Öffentlichkeitsarbeit
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