Wirtschaftszeitung für Marketing & Sales medianet.at 17. Jahrgang No. 2064 Euro 4,– Freitag, 27. Jänner 2017 Schnell und präzise Ein Besuch in Dresden bei der Online-Druckerei Saxoprint 10 Mehr Leere Ein neuer Report zur Lage des Einzelhandels in Österreich 38 Auf der Überholspur Nach dem Mini-Plus 2015 gab Österreichs Neuwagenmarkt 2016 richtig Gas 84 © ORF/Roman Zach-Kiesling Österreichische Post AG,TZ 02Z030468 T ••• „medianet“ Verlag AG, Brehmstraße 10/4, 1110 Wien ••• Retouren an Postfach 100, 1350 Wien © Saxoprint Der ORF stellt sich auch 2017 sportlich auf Allein in den Monaten Februar und März 2017 warten drei Topevents auf die Wintersportfans im ORF. 4 Brandgefahr HP ruft NotebookAkkus zurück WIEN. HP ruft Akkus zurück, die mit bestimmten Notebooks geliefert wurden und zwischen März 2013 und August 2016 verkauft worden sind. Infos unter: HP.com/go/ batteryprogram2016 Tel. 513 01 52-0 | www.arnold.immobilien Lieber konkrete Grundrisse als vage Pläne. Das Wiener Zinshaus. Sicher investieren – verlässlich profitieren. … und wo steht Ihr Investment? 97x78_Medianet_2016.indd 1 25.08.16 16:45 Was nützt die beste Bewerbung ohne das passende Jobangebot blackboard.medianet.at „medianet“ Verlag AG | Tel.: +43 1 919 20 - 2247 | [email protected] | www.medianet.at medianet.at Freitag, 27. Jänner 2017 Propaganda als solche zu enttarnen, Ross und Reiter zu nennen, die Muster offenlegen – diese Zeit muss sein.“ Zitat der Woche Die dt. Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen zum 70. „Spiegel“-Jubiläum Impressum Medieninhaber: „medianet“ Verlag AG 1110 Wien, Brehmstraße 10/4. OG http://www.medianet.at Gründungsherausgeber: Chris Radda Herausgeber: Germanos Athanasiadis, Mag. Oliver Jonke Vorstand: Markus Bauer Verlagsleiter: Bernhard Gily Chefredaktion/Leitung Redaktionsteam: Mag. Sabine Bretschneider (sb – DW 2173; [email protected]), Stv.: Dinko Fejzuli (fej – DW 2175; [email protected]) Kontakt: Tel.: +43-1/919 20-0 [email protected] | Fax: +43-1/298 20 2231 Fotoredaktion: [email protected] Redaktion: Christian Novacek (stv. Chefredakteur, nov – DW 2161), Paul Christian Jezek (pj), Reinhard Krémer (rk), Nataša Nikolić (nn – DW 2174), Daniela Prugger (dp – DW 2228), Martin Rümmele (rm), Gianna Schöneich (gs – DW 2163), Jürgen Zacharias (jz) Zuschriften an die Redaktion: [email protected] Lektorat: Mag. Christoph Strolz Grafisches Konzept: Verena Govoni Grafik/Produktion: Raimund Appl, Peter Farkas Lithografie: Beate Schmid Anzeigenproduktion: Aleksandar Milenkovic Druck: Herold Druck und Verlag AG, 1030 Wien Vertrieb: Post.at Erscheinungs weise: wöchentlich (Fr) E rscheinungsort: Wien Einzelpreis: 4,– ¤ Abo: 179,– € (Jahr) (inkl. Porto & 10% MwSt.) Auslands-Abo: 229,– € (Jahr). Bezugsabmeldung nur zum Ende des vereinbarten Belieferungszeitraums bei 6-wöchiger Kündigungsfrist; es gelten unsere Allgemeinen Geschäftsbedingungen; Gerichtsstand ist Wien. Gastbeiträge müssen sich nicht mit der Meinung der Redaktion decken. Offenlegung gem. § 25 MedienG: http://medianet.at/page/offenlegung/ Abo, Zustellungs- und Adressänderungswünsche: [email protected] oder Tel. 01/919 20-2100 editorial / inhalt 3 Digitale Bildung statt Zensur Die Pläne der neuen Bildungsministerin klingen klug. Am Budget sollte noch geschraubt werden. Leitartikel ••• Von Sabine Bretschneider RELATIONEN. „Digitale Grundbildung“ soll ab Herbst auf der Schultagesordnung stehen – an den Volksschulen als Teil des Lehrplans, in der Unterstufe als „verbindliche Übung“, so die Pläne von Bildungsministerin Hammerschmid. „Technik und Problemlösung“ wird unterrichtet werden … Ein befreundeter Lehrer erzählt, dass schon in der Volksschule viele Kids den Lehrern in Sachen Technik und Problemlösung weit überlegen sind. Egal, vielleicht schafft man damit insofern eine Win-win-Situation, als auch die Lehrer sich ab einer gewissen Altersstufe digitale Grundbildung aneignen. Spannend wird die Fortsetzung dieser Initiative an den Höheren Schulen: Angeboten werden informatische Grundkenntnisse, Nutzen von Standardprogrammen und der kritische Umgang mit Sozialen Netzwerken, mit Informationen und Medien. Das ist eine spektakulär kluge Idee. Die derzeit laufende Debatte um Fake-News wird nur dann sinnvoll geführt werden können, wenn man den reflektierten Umgang mit Information von der Pike auf lernt. Jegliche staatliche Zensurbehörde, egal wie man sie nennt, wird des Problems nicht Herr werden. Schon jetzt hat die freie Presse ihre liebe Not mit den hehren Idealen. Kaufmännische Zwänge setzen die Medien dermaßen unter Druck, dass viele Grundsätze längst sang- und klanglos – und ohne hörbaren Hilferuf – über Bord geworfen wurden. Heikel ist allerdings die Finanzierung des ehrgeizigen Plans: 2,4 Mio. Euro steckt das Bildungsministerium in die Umsetzung von digitaler Grundbildung, Lernplattformen, Lehrerausbildung; 2,2 Mio. Euro kommen aus dem Staatssekretariat für die Umsetzung der „Eduthek“ und den Ausbau des an den Volksschulen schon laufenden Mobile-LearningProjekts. Hier drängt sich ein Vergleich auf: 5,34 Mio. Euro etwa gaben die Wiener Linien für die Eröffnungsfeierlichkeiten der Stationen Seestadt, Aspernstraße und der U2-Verlängerung zum Stadion aus. Man denke über die Priori täten nach. Inhalt COVERSTORY RETAIL HEALTH ECONOMY Sportoffensive im ORF .............. 4 Nach dem olympischen Sommer kommt ein heißer Winter Wer hat die Hosen an? ............ 38 Neuer Report zur Lage des Einzelhandels in Österreich Geld für Leistung ...................... 68 Neue Pharma-Bezahlmodelle MARKETING & MEDIA Messe für Naschkatzen ........... 42 News von der 47. ISM in Köln Mehr Selbstbehalt .................... 69 SVA der gewerblichen Wirtschaft pocht auf Harmonisierung Präzise und mit Power ............. 10 Ein Besuch bei der Druckerei Saxoprint in Dresden Umsatzplus im EH .................... 44 Handelsverband ist zufrieden Es darf getanzt werden ............ 14 Am 31. März geht „Dancing Stars“ in die elfte Runde Ein Klick ins Nachbarland ....... 46 Wer kauft in den heimischen Online-Shops ein? Plaudern per Bluetooth ........... 18 Bank Austria und Bawag testen das neue Kundengespräch Milch mit Mehrwert .................. 50 Die heimische Heumilch „Visit Russia“ ............................ 79 Startschuss für das Tourismusjahr Österreich–Russland 2017 DESTINATION Marketing meets Natur ............ 76 Vorbereitungen auf die BiathlonWM in Hochfilzen laufen FINANCENET & REAL:ESTATE AUTOMOTIVE BUSINESS Neues Print-Buchungstool ...... 19 Ein holländisches Start-up zeigt mit einer Realisierung auf Gefährliche Bonds ................... 54 Aufgepasst, Anleiheninvestoren! Ein starkes Jahr ....................... 84 Der Neuwagenmarkt gibt Gas Die „digitalste Agentur“ ........... 24 Eliot Mannoia, IPG, im Talk Hightech und Lederhosen ....... 58 Heimische Hightech-Aktien: AT&S car2go legte deutlich zu .......... 87 Daimlers Carsharing boomt 4 coverstory medianet.at © ORF/Roman Zach-Kiesling Freitag, 27. Jänner 2017 Sport im ORF: Immer was los Sportlich Hans Peter Trost (ORF-Sportchef), Kathrin Zechner (ORFProgrammdirektorin), Michael Kögler (Regie) und Biathlet Christoph Sumann. Nach dem olympischen Sommer rüstet sich der ORF in der Wintersaison gleich für drei sportliche Großereignisse. ••• Von Dinko Fejzuli S kifahren als TV-Spektakel zieht beim Publikum noch immer die Massen an. Das zeigten wieder die Einschaltquoten vom vergangenen Ski-Wochenende in Schladming. Denn den regelrechten Hundertstelkrimi der Ski-Athleten wollten sich bis zu 1,9 Millionen Zuseher allein im zweiten Slalom-Durchgang im ORF nicht entgehen lassen. Entsprechend wappnet sich dieser schon für die kommenden WintersportGroßereignisse. Die Alpine und die Nordische Ski-WM in St. Moritz (6. bis 19. Februar), bzw. in Lahti (22. Februar bis 5. März) stehen ebenso auf dem Programm wie die Biathlon-Weltmeisterschaft in Hochfilzen in Tirol (8. bis 19. Februar). Im Lichte der Diskussion um die Sportrechte nehmen Fernsehdirektorin Kathrin Zechner und Sportchef Hans Peter Trost diese Events auch zum Anlass, um auf die Rolle des ORF für den Breiten- und Spitzensport hinzuweisen. Die Kosten für Hochfilzen, St. Moritz und Lahti betragen knapp 5,8 Mio. €. Insgesamt bewegt sich das jährliche SportBudget des ORF – je nach Jahr mit Olympia, WM, etc. – stets irgendwo zwischen 70 und 100 Mio. €, wobei gut zwei Drittel der Kosten auf Lizenzgebühren entfallen; der Rest ist für Produktion, Personal und Infrastruktur zu berappen. Aber: Je spektakulärer die bildliche Inszenierung, desto besser für den Sport in seiner Breitenwirkung – egal ob Alpin Ski oder etwa Langlaufen –, aber auch für die Austragungsorte in Bezug auf touristische Werbung für die Region, meinen Trost und Zechner. Deshalb komme der ORF oftmals als Host-Broadcaster zum Zuge – nicht, weil er das meiste Geld, sondern die besten Ideen und die größte Erfahrung mitbringt, so Trost weiter. Freitag, 27. Jänner 2017 Premium nur in Pay-TV? Dass es insgesamt budgetäre „Grenzen gibt und geben wird“, läge angesichts steigender Preise für Sportlizenzen auf der Hand: „Da werden wir sehen, wo die Grenzen unserer Verhandlungskapazitäten sind, aber auch da ist unser Know-how extrem hoch.“ Doch so lange der ORF „mit dem Geld auskommt und das Know-how hat und langjähriger Partner ist“, fände sie es einen „interessanten Ansatz“, ihm Sportrechte zu verwehren, so Zechner in Anspielung auch auf Privatsender, die immer wieder kritisieren, der ORF würde mit Gebührengeldern nicht nur einige, sondern im Grunde alle wichtigen Live-Sport-Rechte regelrecht vom Markt wegkaufen. Hier hegen die heimischen Privatsender, die aber durchaus betonen, dass der ORF selbstverständlich auch Premiumrechte haben solle, manchmal den Verdacht, die Übertragungsrechte würden manchmal nur gekauft, um sie den Privaten nicht zu lassen. Öffentlich-rechtlicher Auftrag Beim ORF sieht man die Sache naturgemäß anders: Als ORF erfülle man nicht nur seinen öffentlich-rechtlichen Auftrag, sondern nehme auch eine sport- und gesellschaftspolitische Rolle wahr, argumentie- likums – auch in Verhandlungen um Rechte und Lizenzen unsere jahrzehntelangen Erfahrungen und unser Know-how mit voller Kraft dafür ein, dass Österreich das breiteste Angebot an SportEvents und -Sendungen im FreeTV im deutschsprachigen Raum empfängt. Dieses programmlich ambitionierte Ziel bezeichnen wir als ‚Go for Gold‘ – mit Fairness, Klugheit und Geschick im harten Wettkampf um die Aufmerksamkeit der Seherinnen und Seher als ORF in der TopLiga spielen.“ In diesem Zusammenhang äußert Trost auch die Befürchtung, dass immer mehr Premium-Sportrechte ins Pay-TV abwandern. Als ORF gehe es aber nicht nur darum, Werbegelder einzunehmen oder Ausgaben zu refinanzieren; Zechner dazu: „Der ORF ist sich seines Gesetzesauftrags nicht nur bewusst, sondern versucht auch das Möglichste, um mit begrenzten budgetären Mitteln eine maximale Anzahl von Live-SportÜbertragungen zu sichern – das gilt für den Sport, aber auch für alle anderen Genres wie Information, Kultur, Unterhaltung & Service. Als Partner der Verbände, der Sportler, der lokalen Organisationen sehen wir uns als Promotoren im Sinne eines breitenwirksamen Effekts hin zu mehr sportlicher Betätigung. Diese gesellschaftspolitische Rolle nehmen wir wahr – und sichern als Medienpartner in gewissen Sportbereichen sogar die Austragung wichtiger Ereignisse in unserem Land. Wir setzen – im Sinne unseres Pub- 80 TV-Marathon Gleich 80 Stunden live erwartet die Zuschauer von der Alpinen Ski-WM in St. Moritz (6.–19. Februar), wo der ORF mit eigenen Kameras auf die Jagd nach Österreich-Aspekten geht. Im finnischen Lahti (22. Februar bis 5. März) schließlich steigt die nordische Ski-Weltmeisterschaft, auch dort ist man mit eigenem Equipment unterwegs. Das WMStudio ist übrigens für St. Moritz und Lahti dasselbe, es wird in Modulweise auf- und abgebaut und kann somit wiederverwendet werden. Den Abschluss des Wintersport-Reigens bilden im März die Special Olympics in Schladming, wo der ORF einmal mehr Host-Broadcaster ist. ren Zechner und Trost. Wenn sich Regionen um Großevents bewerben, sei „die Qualität des Medienpartners“ ein wesentlicher Entscheidungsfaktor, so der Sportchef. Und: In manchen Sportarten sei für die Teilnahme an bestimmten Ligen die Übertragung im nationalen Free-TV eine Voraussetzung. Stünde der ORF hier nicht parat, wären manche Verbände international isoliert, ist sich Trost sicher. „Dafür brauchst du das Gütesiegel der High-End-Produktionen“, ergänzte Zechner. © ORF/Roman Zach-Kiesling Steigende Lizenzkosten Und wenn es um den Kauf der Sendelizenzen selbst geht, so hat der ORF Sport-Chef eine klare Prioritätenliste: „Wir wollen die top internationalen Produkte, die top nationalen Rechte und die top regionalen SportEvents.“ Letztendlich „profitiert davon der Breitensport“, sagte Trost – auch, weil Großereignisse ein Umfeld für Berichterstattung über Randsportarten seien, die so mehr Zuschauer bekämen. „Mit Hochleistungssport bekommt man die Visibility dafür“, so Zechner. Leicht augenzwinkernder Nachsatz von Trost: Er wisse natürlich, dass sich diese Sicht des ORF-Sport-Chefs nicht 1:1 mit der Sicht der budgetär Verantwortlichen decke. coverstory 5 © ORF medianet.at Globaler Event Bei der Biathlon-WM im Tiroler Hochfilzen (8. bis 19. Februar) ist der ORF Host-Broadcaster und legt sich dafür ordentlich ins Zeug. „Die aufwendigste Übertragung, die wir im Biathlon jemals hatten“ werde das, kündigte Regisseur Michael Kögler an. Auf ihn sind Zechner und Trost auch deshalb stolz, weil er als Biathlon-Regisseur für die nächsten Olympischen Spiele in Korea engagiert wurde. Das Langlaufen und Schießen am Truppenübungsplatz Hochfilzen setzt er mit 49 Kameras, darunter etliches Spezialequipment, in Szene. TV-Stationen aus mindestens 26 Ländern werden die Bilder übernehmen – bis nach Brasilien. Alle elf Rennen (rund 20 Stunden) werden auf ORF eins gezeigt. 49 6 aktuell Freitag, 27. Jänner 2017 Verkaufsgerüchte In den letzten Tagen verdichten sich Medienmeldungen um einen ATV-Verkauf an die ProSieben-Gruppe. WIEN. Um den zum Verkauf stehenden Privatsender ATV gibt es erneut Gerüchte, wonach die deutsche ProSiebenSat.1Gruppe, zu der auch der österreichische Sender Puls 4 gehört, interessiert sein soll. Laut diversen Medienberichten soll der Kauf bis 31. Jänner unter Dach und Fach sein. Die Übernahme müsste bei der Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) angemeldet werden, dort gibt es aber noch keinen Prüfantrag. Ob im Vorfeld bereits sogenannte Pränotifikationsgespräche stattfinden, wird von der BWB weder bestätigt noch dementiert, wie es am Montag auf APA-Anfrage hieß. Marktanteile 2016 Sender ORF 2 21,2 orf eins 11,7 Puls 4 3,1 ATV 2,5 Servus 1,8 ATV II 0,6 Werte in %; Quelle: AGTT; Personen 12+; alle Empfangsebenen; österreichische, nationale Privat-Sender; Für ORF III werden derzeit keine Marktanteile veröffentlicht. Mittlerweile gibt es auch die ersten Wortmeldungen aus der Politik: Medienminister Thomas Drozda (SPÖ) hat am Dienstag betont, dass eine solche Fusion von der Medienbehörde und der Kartellbehörde zu prüfen sei und „zweifellos unter gewissen Auflagen“ bewilligt werden könne. Seines Wissens gebe es Gespräche mit der Medienbehörde und auch mit der Kartellbehörde, die „in der Finalisierung“ seien – auf Basis dessen werde es eine Entscheidung geben, so Drozda. Dass die Medienvielfalt etwas ganz Entscheidendes sei, sei keine Frage; andererseits gehe es darum, dass ein „wichtiger Sender“ weiter aufrecht erhalten werden könne. © Andreas Tischler Übernahme mit Auflagen? Kartellrechtsexperten rechnen für den Fall, dass die ProSiebenSat.1-Gruppe ATV übernimmt, mit Auflagen. Zu den Gerüchten und Medienberichten, auch im Standard, wollten sich weder ATV, dessen Eigentümer, die Tele München Gruppe (TMG), noch Puls 4 äußern. TMG-Eigentümer Herbert Kloiber hatte im Vorjahr angekündigt, ATV bis Ende 2017 verkaufen zu wollen. medianet.at Für den ersten österreichischen, nationalen TV-Sender ATV könnte es einen Käufer geben. Im Bild der derzeitige Eigentümer Herbert Kloiber. Schon länger angekündigt Tele München Gruppe-Eigentümer Herbert Kloiber hatte im Vorjahr angekündigt, ATV bis Ende 2017 verkaufen zu wollen. Der Deal mit der ProSiebenSat.1Gruppe könnte laut Medienberichten bis 31. Jänner unter Dach und Fach sein. (APA/red) Y&R holt die Bank Austria WIEN. Seit 1.1.2017 heißt die neue Lead-Agentur der Bank Austria Young & Rubicam/Wien. Der Kreativ-Etat der Bank war im Herbst letzten Jahres neu ausgeschrieben worden. „Young & Rubicam haben uns mit ihrem Markenverständnis, treffenden Insights und herausragenden Ideen überzeugt“, freut sich Andrea Schmitz-Dohnal, Head of Marketing der Bank Aus- tria. Sebastian Bayer, CEO von Y&R/Wien, und ECD Alexander Hofmann: „Wir freuen uns unglaublich, gerade jetzt für eine so spannende und prestigeträchtige Marke wie Bank Austria zu arbeiten und gemeinsam kommunikative Lösungen für die neuen Herausforderungen der Finanzdienstleister zu entwickeln.“ Bisheriger Etathalter war Jung von Matt. (red) © leadersnet.at/Christian Mikes Jung von Matt verliert den Etat. ECD Alexander Hofmann und Sebastian Bayer, CEO von Y&R/Wien. medianet.at aktuell 7 Freitag, 27. Jänner 2017 © Klickermann Vollgas Mit neuen Sendungen wie „Vurschrift is Vurschrift“ fährt man gerade einen Publikumserfolg ein. Jede Menge Pläne für 2017 bei Puls 4 Senderchef Kampel will weiter auf Comedy, Information, Sport setzen und Puls 4 als Filmsender positionieren. WIEN. Der Privatsender Puls 4 blickt zufrieden auf 2016 zurück und schmiedet Ausbaupläne. Besonders glücklich ist Senderchef Johannes Kampel mit ComedyFormaten wie „Bist du deppert!“ – davon soll es mehr geben, sagt er der APA. Die Information habe im BundespräsidentenWahljahr Rekorde gebrochen, ein weiteres Talk-Format ist im Werden, ebenso neue Pläne für den Vorabend. Lust auf mehr Sportrechte hätte Kampel auch. Gerade erst fuhr die neueste Humor-Sendung „Vurschrift is Vurschrift“ einen AuftaktMarktanteil von 12,5% in der Zielgruppe der 12- bis 49-Jährigen ein, was Puls 4 über einen Rekord jubeln ließ. Kampel sieht bei den Zuschauern nach „Bist du deppert!“ und der Konsu- mentenschutz-Sendung „Supernowak!“ mittlerweile eine „Vertrautheit mit diesem Ansatz“. Puls 4 habe sich mit dem Konzept, gesellschaftlich Relevantes komödiantisch zu verpacken, „ein Standing erarbeitet“, das man auch weiter nutzen möchte. Der dafür gewohnte Sendeplatz am Dienstagabend soll durchgehend mit solchen Formaten bespielt werden. Rekordbrecher Start-up-Show „Sämtliche Rekorde gebrochen“ würden auch mit der neuen Staffel von „2 Minuten 2 Millionen“. Der Andrang von hoffnungsvollen Unternehmern sei so groß wie nie. „Start-up im Fernsehen – das ist ganz bestimmt ein Feld, auf dem wir draufbleiben“, sagt Kampel. Eine Problemzone für Puls 4 ist – wie bei so vielen Sendern – der Vorabend. Hier hat Kampel schon Vorstellungen für einen „Umbau“, nennt aber vorerst keine Details. Nachmittags will Puls 4 heuer mit einem täglichen Spielfilm schon um 16:00 Uhr (Motto: „Der Film um 4“) punkten. „Wir wollen das durchziehen“, sagte Thomas Gruber, Programmdirektor von ProSiebenSat.1 Puls 4. „Wir wollen uns als der Spielfilmsender in Österreich positionieren.“ Dieser Ansatz habe schon 2016 Erfolge gezeigt, entsprechende Zonen lägen im Marktanteil „leichter über dem Senderschnitt“. Dafür brauche es zum einen natürlich „attraktive Filmpakete“, die man sich für 2017 sichern konnte, inklusive eini- ger Österreich-Premieren; zum anderen hänge der Erfolg von einer „geschickten Programmierung“ ab; so könne man auch mit Filmklassikern über Spezial- und Thementage die Tagesmarktanteile bis hin zu einer Verdoppelung steigern. Immer ein Thema ist für Puls 4 Sport – nicht nur, weil man 2014 bei der Europa League ORF und ATV ausbooten konnte. Der Sender überträgt in Österreich live die Spiele der American National Football League (NFL). Die dazu veranstaltete „Super Bowl-Party“ sei bereits ausgebucht, verweist Kampel auf das Potenzial im Umfeld-Marketing. Für weitere Sportrechte wäre er „offen“ und wagt auch zu träumen: „Interessiert wären wir immer am Skifahren.“ Dass der ORF bei den Sportrechten den Sparstift anzusetzen hat, beobachtet er ungeachtet dessen aufmerksam. Auch für die Formel 1 wäre der Sender „ready“ – stellt sich aber „natürlich immer die Frage der Wirtschaftlichkeit“. ATV-Gerüchte „Wir bauen das weiter aus“, ist auch die Devise in der Information. Konkret wird über ein weiteres Talk-Format nachgedacht. „Ich glaube, wir leben in einer Zeit, wo man mit Public Value Quote machen kann.“ 447.000 Zuschauer hatte etwa „Wer wird Präsident“ am 20. November. Völlig gelassen sieht Kampel schließlich die bald seit einem Jahr bestehende Konkurrenz für „Cafe Puls“ durch „Guten Morgen Österreich“ aus dem Hause ORF. Mit zehn Jahren Erfahrung und dem Fokus auf die Zielgruppe 12 bis 49 „können wir sagen, dass wir das Rennen gewonnen haben“. Zu den Verkaufsgerüchten um ATv meint der Senderchef: „Mein Wunsch wäre, dass ATV dem österreichischen Privat-TV-Markt erhalten bleibt. Es ist ein spannender Mitbewerber.“ (red/APA) medianet.at Freitag, 27. Jänner 2017 cover 9 marketing & media Einreichung Der Employer Brand Manager 2017 wird wieder ernannt 19 Interview Eliot Mannoia von IPG Mediabrands über Ziele und Positionierung 24 Get-together Der traditionelle IAA-Jahrescocktail im Novomatic Forum 35 © Volker Weihbold © Katharina Schiffl © Andre Forner Photography Andreas Gärtner Reichl und Partner Andreas Gärtner (32) ist seit 1. Jänner 2017 Co-Geschäftsführer von Reichl und Partner eMarketing. Gärtner – Spezialist für Marketing und eCommerce – bildet gemeinsam mit Rainer Scharinger das neue Führungsteam. Er startete 2010 bei Reichl und Partner eMarketing als Account Manager. (gs) Saxoprint: „Ich bin ein Qualitätsfaktor“ … 10 © ORF/Hans Leitner © lions festivals/ORF-Enterprise … steht auf den Shirts der Druckerei-Mitarbeiter. Über den Besuch der Produktionsstätte in Dresden. Dancing Stars Die Jury der ORF-Show darf sich über zwei Neuzugänge freuen. 14 Kreativität Das Rennen um die begehrten Cannes Lions-Trophäen beginnt. 26 Freitag, 27. Jänner 2017 medianet.at © Andre Forner Photography 10 marketing & Media Freitag, 27. Jänner 2017 Schnell, präzise und mit Dynamik Wo ursprünglich die DDR Computer produzierte, sitzt heute die Online- Druckerei Saxoprint – ein Besuch. ••• Von Gianna Schöneich V on Wien nach Dresden gibt es keine Direktflüge. Das klingt nach abgeschieden, schlecht zu erreichen und so, als müsste man nicht unbedingt dort gewesen sein. Allerdings ist Dresden ein wirtschaftsstarker Raum und kann nicht nur mit dem Tourismusmagnet Frauenkirche glänzen. Schon immer hier angesiedelt ist die Druckerei Saxoprint – man hat zum Produktionsbesuch geladen. Geleitet wurde dieser von Daniel Ackermann, einem der beiden Geschäftsführer der Online-Druckerei. In der Produktionsstätte von Saxoprint laufen die Maschinen pausenlos. Derzeit bewegen sich allerdings weniger Mitarbeiter als üblich durch die Räumlichkeiten. Das läge an der Saisonalität, erklärt Ackermann. Während kurz vor Ostern und Ende August bis Mitte Dezember die Maschinen auf Hochtouren laufen, gibt es im Jänner und Sommer weniger Auftragsvolumina. Ackermann wechselte vor dreieinhalb Jahren von Cewe, Europas größtem Fotoentwicklungsunter- nehmen und der Mutterfirma von Saxoprint. Was 1999 mit 22 Mitarbeitern begann, hat sich zu einem Unternehmen mit 550 Mitarbeitern und einem der modernsten Technologie-Parks der Druckindustrie weltweit entwickelt. Die Größe der Produktion entspricht 2,8 Fußballfeldern, also mehr als 18.000 m². Ursprünglich produzierte hier Robotron – ein volkseigener Betrieb und Kominat im Bereich des Ministeriums für Elektrotechnik und Elektronik der DDR – PCs. Optimale Arbeitsplätze Der „heutige Standard“ wie ihn Ackermann nennt, ist hoch. Nichts scheint in den Räumen sinnlos herumzustehen, es ist sauber und aufgeräumt – ungewöhnlich für eine Produktionsstätte. Auf dem Boden finden sich Markierungen; sie zeigen deutlich, wo was wie zu stehen hat. In den Schubladen bei den einzelnen Maschinen liegen sogenannte Werkzeugeinlagen. Sie sind aus Schaumstoff – jedes Werkzeug hat hier einen vorgefertigten Platz. marketing & Media 11 © Saxoprint medianet.at „Wir haben uns hierfür aus Erfahrung entschieden und erst nach und nach die einzelnen Arbeitsplätze mit diesen Einlagen ausgestattet. Viele Mitarbeiter standen dem skeptisch gegenüber. Allerdings wollte nach kurzer Zeit jeder nur noch an jenen Maschinen arbeiten, wo es die Einlagen gab. Es erleichtert die Arbeit extrem, wenn man nicht erst einen Hammer suchen muss, sondern dieser immer am gleichen Platz ist“, so Ackermann. Qualitätsfaktor Mitarbeiter In der Produktionsstätte tragen die Mitarbeiter T-Shirts. „Ich bin ein Qualitätsfaktor“, steht auf diesen. Dass das nicht nur für die Damen und Herren in der Produktion gilt, beweist Saxoprint mit seinem Service-Standort in London. Qualität muss auch in der Beziehung zwischen Kunde und Unternehmen gewährleistet werden. So arbeiten in London rund 40 Mitarbeiter. „Internationales Servicecenter“ nennt Ackermann das Office. Zahlreiche Fremdsprachen treffen hier aufeinander – es geht um eine Interkulturalität, wie sie nur London bieten kann. „Mit Kunden aus Deutschland oder Österreich telefonieren unsere Servicemitarbeiter im Schnitt zwei Minuten – gewohnt effizient. Ein Kundengespräch mit einem Spanier dauert hingegen im Schnitt sechs Minuten, Themen wie die Familie oder das Der deutschsprachige Raum hat jahrelang 60 bis 70 Prozent des Umsatzes aus gemacht. 2016 ist dies erst mal gekippt. Daniel Ackermann Geschäftsführer Wetter werden ebenfalls besprochen. Selbst wenn ein Deutscher perfektes Spanisch spricht, ihm fehlt die spanische Sozialisation. Er kann diese interkulturellen Aspekte nicht mitbringen – uns sind sie aber enorm wichtig“, so Ackermann. Neue Märkte für Saxoprint Internationale Märkte sind für Saxoprint von enormer Bedeutung und machen mittlerweile circa 50% des Umsatzes aus. „Der deutschsprachige Raum hat jahrelang 60 bis 70 Prozent des Umsatzes ausgemacht. 2016 ist dies erstmal gekippt, und ich glaube, diese Entwicklung wird anhalten. Der Online-Druck kommt im Ausland gerade erst richtig an.“ Neben Deutschland, Österreich, der Schweiz, Großbritannien, Frankreich, Spanien und Italien werden nun zwei neue 12 marketing & Media Freitag, 27. Jänner 2017 medianet.at Die Mitarbeiter in der Produktion tragen T-Shirts mit der Aufschrift „Ich bin ein Qualitätsfaktor“ (l.). Ein Fadenzähler zur Überprüfung der Druck qualität (r.). Im Rahmen des Wettbewerbs sollte eine Kampagne ins Leben gerufen werden. Grafiker, Designer und Agenturen, aber auch andere Teilnehmer, hatten die Aufgabe, ein Plakat im Format A0 zum Thema Klimawandel zu gestalten; dabei wurden mehr als 800 Designs eingereicht. Märkte erschlossen: Belgien und die Niederlande. Für jedes Land gibt es eine eigene Website, täglich werden mehrere Tausend Aufträge über das Internet aufgegeben, alles geschieht vollautomatisiert. Online-Druck eben. Sportsponsoring „Natürlich kann man sein Geld in Google investieren. Nur bekommt man heute nicht mehr sehr viel dafür. Deswegen setzen wir auf Marketingkooperationen und Sponsoring“, erklärt Ackermann. In Dresden sponsert man vor allem lokale Sportvereine und engagiert sich im Bereich Kunst und Kultur. In Österreich ist es der Österreichische Eishockeyverband und das Team Austria. Wir denken bei un seren Marketingstra tegien Out of the Box und wagen etwas. © Andre Forner Photography (4) Saxoprint ist in diesem Segment nicht der einzige Anbieter am Markt. „Marketing und IT haben an Bedeutung gewonnen. Saxoprint ist ein eCommerceUnternehmen, nicht mehr nur eine reine Druckerei. Die Frage ist heute, wie vermarkte ich mich am besten?“ erklärt Ackermann. Zusammenarbeit mit WWF Allein in der Marketingabteilung sitzen 30 Personen, Head of Marketing ist Stephan Strehlow. Mitte 2014 startete Saxoprint zusammen mit dem World Wild Fund for Nature (WWF) in Frankreich das Projekt „Creative Awards“. Im Fokus stand damals die UN-Klimakonferenz, die Ende 2015 in Paris stattfand. In Spanien hat man eine Partnerschaft mit der Königlichspanischen Handballföderation sowie der spanischen HandballNationalmannschaft. „Wir haben uns gefragt, welche Sportart am besten zu uns passt. Schnell, präzise und mit Dynamik – dafür stehen nicht nur wir, sondern auch beispielsweise Handball oder Eishockey“, so Ackermann. In der Druck weiterverarbei tung wird gefaltet und verpackt (o.). Ein Sammelhefter (u.). Out of the Box Saxoprint startete im vergangenen Jahr den Aufruf für einen Design Contest – konkret ging es dabei um das Trikot für die Olympia-Qualifikation des Ö stereichischen Eishockey- Nationalteams. „Wir versuchen mit Aktionen wie dieser Grafiker, unsere Kernzielgruppe, zu aktivieren und auf uns aufmerksam zu machen. Wir denken bei unseren Marketingstrategien Out of the Box und wagen etwas.“ Universitätslehrgang WU Marketing & Sales › Der „neue“ Werbelehrgang › Neues Format – geblockte Module Freitag nachmittags und Samstag ganztägig › Parallel zur beruflichen Karriere › 18 Monate kompakte und praxisbezogene Weiterbildung [email protected], +43-1-313 36-4816, www.marketinglehrgang.at 16-016_ULG-MS_Medianet-199x272_Sujet7_KW47_RZ.indd 1 22.11.16 17:48 14 marketing & Media Freitag, 27. Jänner 2017 medianet.at Im Tanzfieber Am 31. März geht „Dancing Stars“ in die elfte Runde – die Jury wurde hierfür komplett neu aufgestellt. ••• Von Gianna Schöneich Eine einzige Konstante Im Laufe der vergangenen Jahre gab es zahlreiche Veränderungen bei Dancing Stars. Immer neue Pärchen, neue Juroren, Gastjuroren oder Funktionswechsel – denkt man nur an Alfons Haider, der als Moderator, Juror und Tänzer auf der Bühne der Show zu sehen war, wie Unterhaltungschef Edgar Böhm bei der Pressekonferenz erzählt. Die einzige Konstante scheint in dieser Show Nicole Burns-Hansen zu sein. Seit dem Jahr 2000 ist sie Wertungsrichterin im Tanzsport und seit 2005 Jurorin von Dancing Stars, also seit Anbeginn der Show. © ORF/Hans Leitner (2) WIEN. Dancing Stars geht in die nächste Runde. Wer heuer ab Ende März Punkte verteilen darf, wurde im Rahmen einer Pressekonferenz vergangenen Dienstag vorgestellt. Das erfolgreichste ShowFormat des ORF geht bereits in die elfte Staffel. Zu Beginn gehen zehn Paare (bestehend aus einem Prominenten und einem Profitänzer) an den Start und zeigen in jeder Sendung einen oder mehrere Tänze. Am Ende jeder Sendung verlässt jenes Paar das Spiel, welches am schlechtesten von der vierköpfigen Jury bewertet wurde. Die Jury Punkte vergeben bei „Dancing Stars“ heuer: Baláz Ekker, Karina Sarkissova, Dirk Heidemann und Nicole BurnsHansen. Presse gespräch ORF-Unterhaltungschef Edgar Böhm neben Jurymitglied Nicole BurnsHansen. „Es ist wie ein Theaterstück. Wir haben hier ein großartiges Konzept hingelegt, aber es ist jedes Jahr spannend, dieses gute Konzept in der Umsetzung mit neuem Leben zu füllen“, so Andrea Heinrich, Sendungsverantwortliche, über die Neuerungen in der Jury. Konkret heißen diese Neuerungen: Die altbekannten Jurymitglieder Hannes Nedbal und Thomas Schäfer-Elmayer verlassen nach zehn Jahren die JurySessel. Im Schlechten habe man sich nicht getrennt, die Herren würden auch die Show besuchen, erklärt Heinrich. Böhm spricht von einer „Familie“ bei Dancing Stars und dass nun neue „Kinder“ hinzukommen würden. Diese „neuen Kinder“ sind Karina Sarkissova und Dirk Heidemann. Schön und elegant Eine internationale Jury wurde hier mittels Casting geschaffen. Neben der Schweizerin BurnsHansen und dem ungarischen Profitänzer Baláz Ekker reihen sich zwei neue Nationalitäten ein: Sarkissova ist eine russischösterreichische Balletttänzerin, Heidemann Deutscher. Beide freuen sich darüber, in der Jury der österreichischen Show sitzen zu dürfen. „Es ist eine der schönsten und elegantesten Sendungen im österreichischen Fernsehen“, schwärmt Sarkissova. Weltmeister-Trainer Heidemann hat es vor allem die Musik angetan: „Ich finde es toll, dass es ein Orchester gibt. Es ist etwas anderes, ob man Musik live hat oder etwas aus der Schublade hat und das sieht man auch. Es ist eine ganz andere Atmosphäre, wenn die Musik live spielt.“ Aufgrund der Neuzugänge wird außerdem die Sitzordnung der Jury geändert werden. Ab dem 31. März führen Mirjam Weichselbraun und Klaus Eberhartinger durch den ORFBallroom. Alle Infos rund um die Show, die Kandidaten und die Profitänzer: www.tv.orf.at Prominente Diese Personen werden gemeinsam mit einem Profitänzer das Tanzbein schwingen: Musiker und Moderator Martin Ferdiny, Sänger und Musiker Norbert Schneider, Fußball legende Walter Schachner, Wettermoderatorin Eser Ari-Akbaba, Kabarettistin und Schauspielerin Monica Weinzettl, Schauspieler und Produzent Otto Retzer, die ehemalige Skirennläuferin Nicole Hosp, Musicalstar Ana Milva Gomes, FM4-Moderatorin Riem Higazi, „Cop Stories“Schauspieler Martin Leutgeb. Extragroßer Eistraum Noch bis zum 12.3. offeriert die Hauptstadt grandioses Wintervergnügen auf dem weiter „gewachsenen“, größten mobilen Eislaufplatz Europas. © stadt wien marketing/Christian Jobst (3) len Gustostückerln wie z.B. die „Schlemmerkrapfen“ von Groissböck, Flammlachs über offenem Buchenholz-Feuer oder Kaiserschmarrn und Spätzle. Ganz neu ist heuer das Takeaway-Angebot im eigenen Eistraum-Menage-Reindl. Für 6 € Pfand können Speisen problemlos mitgenommen werden. Aufgeteilt in bis zu drei Etagen, bleibt das Essen lange frisch und der Genuss nicht auf der Strecke. Der Volvo Design Cube Im spektakulären Volvo Design Cube mit neun Containern wird u.a. erstmals in Österreich der neue Volvo V90 Cross Country präsentiert. Der Volvo Design Cube kann übrigens auch exklusiv für individuelle (Firmen-)Events gebucht werden (jeweils von 18:30 bis 22 Uhr). Jahr für Jahr genießen rund 700.000 Gäste aus aller Welt das Eis-Eldorado vor dem Rathaus. 8.500 m2 märchenhafte Eislandschaft vor prachtvoller Kulisse. Die acht Eisstockbahnen können werktags von 17 bis 22 Uhr für freundschaftliches Kräftemessen genutzt werden. Der höchst unterhaltsame Sport erfreut sich großer Beliebtheit, und die heiß begehrten Bahnen können online unter www.wienereistraum.com gebucht werden. Eislaufspaß & Hüttengaudi Das gastronomische Angebot beeindruckt mit einer großen Vielfalt an erlesenen Genüssen – ob auf Eislaufflächen-Niveau oder auf der Terrasse mit Blick auf das Rathaus sind alle Gaststuben barrierefrei begehbar! In Kolariks Almhütte wird auf zwei Etagen bis zu 200 Gästen beste Stimmung und höchster Genuss geboten. Von Gulaschoder Kaspressknödelsuppe über das traditionelle Wiener Schnitzel oder das gegrillte Beiried vom österreichischen Bio-Rind bis zur knusprig-saftigen Surstelze stärken die feinen Schmankerl nach dem Austoben auf der Eisfläche. Weitere absolute Highlights sind der „Innovationsstand 2017“ mit der Bio-Holzofenbäckerei Gragger (täglich ab 9 Uhr ofenfrische Kipferl), der „Schweden stand“ mit Smørrebrød und Köttbullar und die bereits traditionel- Volvo Design Cube. EISTRAUM AM WIENER RATHAUSPLATZ Bis 12.3., 9 bis 22 Uhr www.wienereistraum.com www.wien-event.at PROMOTION tagsüber von 9 bis 16 Uhr und an Wochenenden ganztags die Eislauf-Anfänger mit Stützhilfen Freundschaft mit dem glatten Parkett schließen – bei freiem Eintritt! Die in der Vergangenheit sehr zahlreich wahrgenommene Schul- und Kinderaktion des Wiener Eistraums wird aufgrund der großen Begeisterung weiter fortgesetzt. Der Schlittschuhverleih vor Ort bietet 2.000 Paar mit Warmluft vorgewärmte Schlittschuhe in den Größen 23 bis 52. Den kleinen Gästen stehen neben 300 kostenlosen Schutzhelmen auch verstellbare Doppelkufen in den Größen 21 bis 25 gratis zur Verfügung. © Volvo WIEN. Seit wenigen Tagen ist es so weit, und die Umbauarbeiten haben den märchenhaften EisHorizont noch einmal massiv erweitert. Heuer sind es bereits 8.500 und damit um 500 m² mehr als in der vorherigen Saison, die allen Eislauf-Begeisterten für einzigartiges, traumhaftes Schlittschuh-Vergnügen zur Verfügung stehen – vom prachtvollen Rathausplatz über den romantischen Traumpfad durch den malerischen Park bis hinunter zum Ring. Die verlockende Eislandschaft lädt Jung und Alt, Klein und Groß, Könner und Anfänger zum coolen Eislauf-Vergnügen. Auf einer eigenen Übungsfläche können 16 marketing & Media Freitag, 27. Jänner 2017 medianet.at Frische, neue und innovative Ansätze Im Vorjahr gingen 34 Agenturen in das Rennen um den medianet xpert.award – heuer sind es bereits 64. Ein Blick hinter die Kulissen der Jurysitzungen. ••• Von Gianna Schöneich W er einen medianet xpert.award einheimsen möchte, benötigt ein PremiumListing im xpert.network, wird über eine Kundenzufriedenheitsbefragung bewertet, sollte ein möglichst vollständiges Profil seiner Agentur im Network veröffentlichen und muss sich und seine Agentur mittels Präsentation einer Expertenjury stellen. Schon im Oktober 2016 fanden die ersten Jurysitzungen statt, vergangene Woche wurden diese wieder aufgenommen, gestern, am Donnerstag war das Bewerten auch wieder zu Ende. In den Salons des Grand Hotels Wien tummelten sich pro Jurysitzung über 60 Juroren – Experten von namhaften Unternehmen. „Frische, neue und inno- vative Ansätze“ werden erwartet, so Philip List, Director des Erste Financial Life Park und Juror. Über 105 Agenturen haben sich bereits das Premiumlisting gesichert, 64 Agenturen aus den Bereichen Werbung, Dialog-, Livemarketing, PR, Media und Digital. Die erste Agentur aus dem Bereich Livemarketing, die sich am Mittwoch der Jury stellte, war Ideal Live Marketing; Geschäfts- führer Marcus Wild erklärte, er sei „ein bisschen aufgeregt“, freute sich dann aber umso mehr über die anwesenden Techniker von Concept Solutions. Kurz vor der zehnminütigen Präsentation wird noch umgeräumt, der Tisch muss weiter in die Mitte, der Laptop weiter gedreht werden – und wer steht bei der Präsentation wo? Trotz viel Erfahrung – vor so vielen Marketingentscheidern, die letztlich medianet.at Freitag, 27. Jänner 2017 marketing & Media 17 © medianet (2) Das ganze Team und der Ablauf sind äußerst professionell. Ideal, um in kür zester Zeit ein Update der Agentur landschaft in Österreich und deren Leistungsspektrum zu bekommen! gute Ideen, etwas Erfrischendes“ wünschten sich Irene LackHageneder und Christina Stieber von der Wirtschaftskammer Österreich. Ob man hier auf Agenturen für eine potenzielle Zusammenarbeit treffen kann? „Ja sicher. Wenn sie gut sind“, erklärt Stieber. Petra Hajosi und Marcus Wild von der Agentur Ideal Live Marketing. die Arbeit der Agenturen kaufen, präsentiere man schließlich nicht alle Tage. Zehn Minuten Präsentation – Applaus – Verabschiedung – Erleichterung. „Wir waren in der Zeit, das ist schon mal sehr gut. Wir haben Projekte gezeigt, die schon bewertet und als gut befunden wurden. Dieses Feed- back haben wir. Wie unsere Arbeit an sich wahrgenommen und bewertet wird, können wir hier herausfinden. Das finde ich eine gute Initiative, und man kann sich hier sicher eine gute Benchmark holen“, so Wild. Bis zum späten Nachmittag wurde in den Salons bewertet. „Kreative Ansätze, viel Neues, Den Jury-Tag habe ich als sehr professionell und hochkarätig wahrgenommen. Das ist ein sehr gut aufgezogenes Konzept, Kompliment. Betina Welter Vienna House Claudia Höbarth Verbund Auf das Agenturportal wurden mittlerweile 1.012 Kampagnen von Agenturen hochgeladen. Das Netzwerk wächst kontinuierlich – pro Tag besuchen rund 1.000 Personen das Portal. Die Website www.medianet.at präsentiert sich neu, in klarem übersichtlichen Design – die vier Säulen News, Markets, das neue bizbook und der Service stehen im Mittelpunkt. Die Punkte der Jury sind vergeben, die Kunden haben bewertet, und die Profile der einzelnen Agenturen werden geprüft. Welche Agenturen sich letztlich im Rennen um den medianet xpert.award durchsetzen konnten, wird am 6. April 2017 im Rahmen der xpert.night im Gasometer in Wien bekannt gegeben. Informationen zu den teilnehmenden Agenturen und den Juroren sowie eine Fotogalerie finden Sie online unter: www.medianet.at 18 marketing & media Freitag, 27. Jänner 2017 Kundenansprache via Bluetooth medianet.at KundenKontakt Auch via Bluetooth-Beacon möglich. Neben der Bank Austria testet auch die Bawag PSK die Bluetooth-Technik, um mit Kunden zu kommunizieren. ••• Von Dinko Fejzuli medianet: Die Krone startet aktuell mit ihrem Mitbewerber, der Bank Austria, ein ähnliches Projekt, bei dem potenzielle Kunden, die an den Entnahme boxen vorbeigehen, angesprochen werden. Ist das eher ein zeitlicher Zufall oder ist das Thema sehr aktuell in der Branche? Lemlihi: Es beschäftigen sich allerlei Branchen mit ortsbasiertem Marketing – einerseits, um einen weiteren Marketingkanal zu eröffnen, wie das Krone-Beispiel zeigt, oder um den eigenen Kundenzusammenhang zu nutzen, wie es am Beispiel Merkur ersichtlich ist. WIEN. Die Bawag PSK setzt auf location-based Marketing mit Beacons. Ziel ist es, Kunden direkt ortsbezogene Angebote unterbreiten zu können. medianet sprach mit Claudia Lemlihi, Leiterin Marketingkommunikation bei der Bawag PSK. medianet: Die Testphase für das Projekt läuft seit November letzten Jahres. Wie sind Ihre bisherigen Erfahrungen? Und wie verhält es sich mit den Öffnungsraten? Lemlihi: Wir messen zunächst die technische Reichweite, das heißt alle Endgeräte, die unsere URL empfangen können – also ihrerseits willentlich die Einstellungen am Smartphone für Nearby beziehungsweise Physical Web geändert haben. Die reine Bluetooth-Nutzung reicht nicht aus. Diese Push-Nachricht ist vom Nutzer also aktiv gewünscht. Die generierten Klicks auf die dahinterliegende Landingpage mit dem Angebot aus dem Dankeschön-Treueprogramm ist erfreulich hoch im Vergleich zu unseren E-Mailings, die im Schnitt bei vier bis sechs Prozent liegen. medianet: Lässt sich eine Tendenz erkennen, für welche Art von Produkten Beacons eine sinnvolle Lösung sind? © Bawag PSK (2) medianet: In welcher Frequenz werden Kunden angesprochen? Claudia Lemlihi: Der Beacon sendet in einem kurzen Intervall im Umkreis von bis zu dreißig Metern immer die gleiche Nachricht mit Bezug auf das saisonale Angebot aus dem Dankeschön-Programm. Lemlihi: Da trauen wir uns noch keine Prognose zu, außer dass nur wirklich nützliche Infos von einer Bank aus ihrer Kernkompetenz heraus akzeptiert werden. Allgemeine Kaufanregungen, etc. lehnten unsere Kunden im UserAcceptancetest rundweg ab. medianet: Gibt es soziodemografische Unterschiede in der Akzeptanz der Aktion? Lemlihi: Eher technische, die wiederum nachgelagerte Rückschlüsse auf die Soziodemogra- fie zulassen. Digital Natives sind technisch versiert, aber sehr kritisch, wenn die Info nicht direkt nützlich ist und vertrieblich daherkommt. Digital Immigrants wiederum kennen Push-Kommunikation von ihrer Kreditkarte oder ihrer Airline aus einem Sicherheitsaspekt heraus. Wenn ein ungewöhnlich hoher Betrag gebucht wird oder sich das Gate in letzter Minute ändert. Sie sind also eher positiv eingestellt, kennen aber das Physical Web unter Umständen nicht. medianet: Beacons funktionieren nur, wenn ein Kunde Bluetooth am Mobiltelefon aktiviert hat, sonst kann er nicht angesprochen werden. Sind die Österreicher eher Bluetoothmuffel oder dieser Technologie gegenüber eher aufgeschlossen? Lemlihi: Da nur noch ein Prozent aller Smartphones nicht für Bluetooth Low Energy geeignet ist, ist die Mär der verringerten Akkuleistung einmal außen vor. Dreißig Prozent aller Smartphones haben Bluetooth permanent eingeschaltet, und neunzig Prozent der 14- bis 29-Jährigen haben eine Standortfreigabe für die diversen Apps vergeben. medianet: Beacons eignen sich auch dazu, das Thema Retargeting voranzutreiben. Wie sieht es hier aus. Denken Sie daran eventuell hier an einem Ausbau der Aktivitäten im Bezug auf die Kundenansprache voranzutreiben? Lemlihi: Den Beacon selbst nutzen wir derzeit nicht für Retargeting. medianet.at Freitag, 27. Jänner 2017 marketing & Media 19 Employer Brand Manager 2017 Chefredakteur Cliff Lehnen leitet die Personalwirtschaft und ist Jurymitglied beim „Empolyer Brand Manager of the Year 2017“. BERLIN. Inspirierende Menschen und ihre Geschichten würdigt die Auszeichnung „Employer Brand Manager of the Year 2017“. Dabei werden herausragende Leistungen von Einzelpersonen und Teams in Deutschland, Österreich und der Schweiz geehrt. Nun beginnt die Suche nach dem Employer Brand Manager 2017. Bis zum 14. April können sich all jene, die sich angesprochen fühlen, per Motivationsschreiben über die Website ebm-ofthe-year.de bewerben. Wer lieber Kollegen, Mitarbeiter oder gleich ein ganzes Team vorschlagen möchte, kann dies ebenfalls tun. Dienstleister und Berater sind allerdings nicht zugelassen. Nachfragen, reinhorchen Die Auszeichnung richtet sich an Praktiker aus Human Resources, Marketing und Unternehmenskommunikation. Zur Jury zählen Wissenschaftler von der Technischen Universität München, der Wirtschaftsuniversität Wien und der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften. Neben Xing E-Recruiting und der Fach- © Personalwirtschaft Die Auszeichnung würdigt herausragende Leistungen von Einzelpersonen und Teams. zeitschrift HR Today ist auch die Personalwirtschaft Medienpartner des Employer Brand Manager of the Year. „Ein guter Arbeitgeber wird man nicht mit bunten Bildern. Ernsthaftes Employer Branding ist echte Kulturarbeit: nachfragen, reinhorchen, aufspüren, verstehen – erst ganz am Ende des Prozesses steht die Botschaft. Diese Mühe gehört gewürdigt. Deshalb unterstützt die Personalwirtschaft die Auszeichnung des ‚Employer Brand Manager of the Year‘, erklärt Cliff Lehnen, Chefredakteur der Fachzeitschrift. Die Jury wird pro Land bis zu drei Menschen würdigen. Bereits Anfang Juli soll die Shortlist veröffentlicht werden. Über die Website kann dann der „Publikumsliebling“ gewählt werden. Die Siegerehrung findet Ende Juni statt. (gs) Jetzt sind wir die Größten. Buchen Sie Ihre Werbung beim größten regionalen Radiosender im Osten. 886_INS_B2B_WNB_199x136_RZ.indd 1 26.01.17 10:03 20 MARKETING & MEDIA Freitag, 27. Jänner 2017 medianet.at Der neue Anlauf zum Print-Buchungstool Nach verschiedenen fehlgeschlagenen Versuchen bemüht sich jetzt ein holländisches Start-up um die Realisierung einer unabhängigen Print-Onlinebuchungsplattform in Österreich. © medianet ••• Von Paul Christian Jezek MARKETING & MEDIA 21 Freitag, 27. Jänner 2017 Alles an einem Platz verfügbar Auf der Plattform ist das (gesamte) „Inventar“ aller Medien an einem Platz verfügbar/zu sehen und erlaubt es Werbern, auf einfachste Art und Weise die (eigenen) Kampagnenziele mit verfügbaren, möglichst optimal auf die Anforderungen der Kampagne passenden Werbeplätzen zu matchen und auch gleich zu buchen/reservieren, etc. Durch Einsatz von Adoptiq wird die Zeit für Buchungen im Vergleich zum herkömmlichen, heute traditionell verwendeten Vorgang deutlich reduziert, weil das System Anfragen in realtime beantwortet und das Inventar in real-time synchronisiert. „Private Seat“ Die Plattform Adoptiq will sowohl bestehende Handelsmethoden (in einem sog. Private Seat) berücksichtigen als auch die Branche für die Handels technologien der Zukunft vorbereiten. Die Medien sollen immer die volle Kontrolle über Inventar und Preise behalten und ihre aktuellen Transaktionen 1:1 mit allen Details auf der Plattform abbilden können. Zusätzlich bietet Adoptiq neue Möglichkeiten, um Angebote im Markt, wie etwa Auktionen, zu testen und methodisch auszuprobieren. In Holland funktioniert’s Adoptiq eröffnet dem Printwerbemarkt einen digitalen Zugang und folgt dabei den Prinzipien des digitalen Handels, wie er für den Online-Werbebereich längst üblich ist. Über Adoptiq (und seine Schnittstelle) werden zudem Print-Inventare auch auf „third party digital demand-side platforms“ (wie z. B. adform) zugänglich, verfügbar und buchbar, was bisher nicht möglich war. Das niederländische Startup hat nach der Eroberung des Heimmarkts – wo derzeit ca. 320 Printtitel verfügbar sind – einen In den fetten PrintJahren hat in Österreich niemand gattungskonform gedacht, um ein solches Online-Tool für den Print-Sektor zu entwickeln. © ad2book P rint ist einer der letzten Werbebereiche, der mehr oder weniger manuell ver- und gekauft wird. Medieneinkauf geschieht heutzutage in fast allen Bereichen über Plattformen – ob online (MediaMath, appnexus, etc.), TV (smartclip, Spotx, etc.), Radio (Triton, themediaexchange), oder Außenwerbung (Bitposter, signkick, etc.). Um diese Lücke zu schließen, wurde Adoptiq gegründet, eine unabhängige Onlinebuchungsplattform für Print-Werbung, die alle Aspekte des Handels digitalisiert und bei Bedarf bzw. Wunsch auch automatisieren kann. Was Werber und Medien aus dem Online-Werbebereich seit geraumer Zeit gut kennen, würde dann auch für Print möglich – und zwar durch den Einsatz moderner Technologien, welche die bestehende Komplexität des Buchungsvorgangs von Printwerbung für beide Seiten deutlich vereinfachen – für die Medien einerseits und für die Mediaagenturen bzw. Unternehmen andererseits, die selbst Werbeplätze buchen. Gottfried Satek ad2book media Rollout in Europa und den USA geplant. Die Vorbereitungen für eine erfolgreiche Implementierung laufen derzeit nicht nur in Österreich, sondern auch in Deutschland, Belgien, Frankreich, Großbritannien und in den USA. Namhafte Verlage und Medien machen in diesen Märkten ihre Inventare in einem zusätzlichen innovativen Verkaufskanal verfügbar – gleichzeitig nutzen Mediaagenturen den einfacheren und effizienteren Weg, um Kampagnen zu planen und zu © Screenshot www.adoptiq.com medianet.at www.adoptiq.com Adoptiq will mit führenden österreichischen Medien eine Online-Buchungsplattform für Printwerbung realisieren. buchen. Der Markteintritt in Österreich ist auf der Roadmap, und der Start der Plattform soll so rasch als möglich erfolgen – die Vorbereitungen und Gespräche dazu laufen laut Adoptiq auf Hochtouren. Skepsis in der Branche Allerdings wird der Optimismus der Holländer hierzulande beileibe nicht von allen Marktteilnehmern geteilt. In Österreich habe man schlicht und einfach den Zeitpunkt verpasst, ein solches Tool schon zu besseren Printzeiten zu realisieren. Der Werbemittler Gottfried Satek hat seine einschlägige Arbeit an die Nachbarn in der Schweiz (Satek: „Ein echtes Print-Land!“) verkauft, wo man unter ad.store.admarket.ch mit knapp 3.000 Printtiteln jonglieren kann. Auch nach Deutschland habe man ihn eingeladen, um sein Know-how darzulegen – auf der Insel der diesbezüglich Unseligen hingegen „hat niemand Lust auf ein Print-Buchungstool“. Und, noch viel schlimmer: „Vor allem will niemand für so etwas bezahlen!“ 22 MARKETING & MEDIA Freitag, 27. Jänner 2017 medianet.at PR mit Brief und (Güte-)Siegel Umfassendes Audit bestätigt Ketchum Publico hohe Qualität u.a. bei ethischen Grundsätzen – und beim Finanzsystem. ••• Von Paul Christian Jezek Qualität als Orientierungshilfe Agenturkunden gibt das Quali tätssiegel die Sicherheit, die bestmögliche Qualität durch gut ausgebildete Berater zu erhalten. Für neue Teammitglieder wiederum ist das Siegel eine Orientierungshilfe und gewähr- Das Gütezeichen ist eine schöne Bestätigung unserer Entwicklung als Kommunikationsagentur. Saskia Wallner Ketchum Publico © Ketchum Publico WIEN. Das Österreichische PR-Gütezeichen steht für hohe inhaltliche Qualität und erfolgreiche Kommunikationsarbeit, die unter Einhaltung strenger ethischer Standards erfolgt. Im Dezember 2016 hat Ketchum Publico das PR-Qualitätsaudit positiv abgeschlossen und ist seit Jänner Trägerin des Gütezeichens. „Seit 2011 haben wir die jahrzehntealte Publico zu einer modernen, integrierten Kommunikationsagentur weiterentwickelt und dabei größten Wert auf hohe Qualität und ethisches Verhalten gelegt“, erklärt Geschäftsführerin Saskia Wallner. „Die Zertifizierung mit dem PR-Gütezeichen ist für unser ganzes Team und für mich persönlich eine schöne Bestätigung dafür, dass wir den richtigen Weg eingeschlagen haben.“ PR-Gütezeichen Die Voraussetzungen Für das Österreichische PR-Gütezeichen können sich PR-Agenturen und Kommunikationsabteilungen von Firmen (z. B. AUA) zertifizieren lassen. Nach dem erfolgreichen Audit erhalten die zertifizierten Unternehmen das Recht, das neue Österreichische PR-Gütezeichen zwei Jahre lang zu führen. Creme de la Creme Derzeit sind in Österreich (erst) acht Agenturen zertifiziert – neben Ketchum Publico u.a. Kommhaus in Bad Aussee als erste Agentur mit Hauptsitz außerhalb von Wien. leistet, dass sie auf bestehenden Systemen und einer definierten Kultur aufsetzen können. Im Rahmen des Audits durch das unabhängige Qualitätsmanagement-Unternehmen Xero wird auch das Qualitätsmanagement unter die Lupe genommen und nach dem international anerkannten Consultancy Management-Standard CMS III geprüft. So müssen zertifizierte Agenturen Prozesse in den Bereichen Unternehmensentwicklung und -planung, Führung und Kommunikation, Kundenzufriedenheit, New Business und Personal management vorweisen. „Wir profitieren dabei einmal mehr und ganz praktisch von unserer Zugehörigkeit zu PR-Qualität Nicolette Szalachy, Senior-Beraterin bei Ketchum Publico und zertifizierte PR-Qualitätsmanagerin, Saskia Wallner, GF Ketchum Publico, Susanne Hudelist, GF des Vereins Österreichisches PR-Gütezeichen (v.l.). Ketchum, einer der weltweit führenden Communication Consultancies: Von unseren Kreativprozessen über unsere Kundenbeziehungen bis zur Finanzplanung haben wir Zugriff auf Systeme und Prozesse, die in Österreich außergewöhnlich sind“, sagt Wallner. „Wir verbinden die Professionalität eines globalen Top-Players mit dem Spirit eines tatkräftigen Teams. Davon profitieren Mitarbeiter und Kunden gleichermaßen – und das haben wir mit dem Gütezeichen nun auch schriftlich.“ Schöne neue Kunden Kompetenz, Kreativität und Kollaboration werden weiterhin gebraucht und geschätzt, meint Wallner. „Mit diesen Qualitäten waren wir im vergangenen Jahr wieder sehr erfolgreich, etwa mit schönen neuen Kunden wie Boehringer Ingelheim, Danone, P&G und Xing. Zuletzt hat Ketchum Publico unter dem Titel „Ready“ ein Paket zusammengestellt, das Menschen in einer Führungsrolle speziell für die damit verbundenen Kommunikationsaufgaben nach innen und außen unterstützt. www.bfi.wien/business hier bildet sich die digitale zukunft! BUSINESS SERVICE 160 01/81178-10 e@ ic business-serv n ie bfi.w Smarte Gesellschaften brauchen smarte Köpfe. Die digitale Zukunft ist heute. Arbeitsabläufe, Produktzyklen – ja ganze Branchen – ändern sich über Nacht. Wer hier am Ball bleiben will, braucht bestens geschultes Personal. Mit dem BFI Wien sind Sie ideal für diese und andere Herausforderungen der Zukunft gerüstet. 24 MARKETINg & MEDIA Freitag, 27. Jänner 2017 medianet.at Positionierung: „Die digitalste Agentur“ ••• Von Michael Fiala © IPG mediabrands/Belinda Lam Eliot Mannoia, seit Oktober Chief Digital Officer (CDO) der IPG Mediabrands, spricht im medianet-Interview über seine Ziele. medianet.at I Freitag, 27. Jänner 2017 marketing & media 25 m Oktober letzten Jahres hat Eliot Mannoia die Rolle des Chief Digital Officers (CDO) der IPG Mediabrands in Österreich übernommen. Zu dem internationalen Netzwerk zählen die Agenturmarken UM PanMedia und Initiative. Mannoia, der bereits zuvor innerhalb des Netzwerks in London als Head of Social Media Strategy tätig war, wechselte 2016 zurück in seine Heimatstadt Wien. In seiner Funktion als CDO ist Mannoia übergreifend für die Digital-Units Search, Mobile, Programmatic und Social der IPG Mediabrands Österreich verantwortlich. M annoia wird sich im Wesentlichen um den weiteren strategischen Ausbau des Digitalgeschäfts kümmern. Im Gespräch mit medianet hat Mannoia über seine ersten 100 Tage und die Herausforderungen für das Jahr 2017 gesprochen. „Programmatic bleibt auch weiterhin ein Buzzwort“ sagt Mannoia und ergänzt: „Das ist ein sehr spannendes Thema, vor allem auch deswegen, weil es nicht nur um das automatisierte Ausspielen der Werbung geht, sondern vor allem auch um die Qualität, das Tracking oder etwa die Viewability. Zudem rückt immer mehr Programmatic Out-ofHome in den Fokus, weiters soll mit Q1/2017 dann auch Adressable TV bzw. Programmatic TV starten, wo man dann zunächst in verschiedenen Bezirken auch unterschiedliche Werbung ausspielen wird können. Da sind wir aber noch ziemlich am Anfang, die Möglichkeiten werden hier noch wachsen. Hier liegt der Fokus für uns aber ganz klar auf dem Mehrwert anstatt Hype, sprich: Inwiefern stimmen diese Neuerungen mit den Zielen des jeweiligen Kunden überein.“ Fokus Content Weiterhin im Fokus ist dabei natürlich auch das Thema Mobile. Dabei gilt es, wichtige Learnings aus den vergangenen Jahren in die künftige Arbeit einfließen zu lassen. Mannoia: „Wir versuchen, die Kunden auf den Content und die Werbemittel aufmerksam zu machen. Man hat auf dem klei- Im Zuge der voranschreitenden Digitalisierung sämtlicher Lebensbereiche wird die Unterscheidung in ‚digital‘ und ‚klassisch‘ obsolet. nen Bildschirm nur eine Sekunde, bis man weggescrollt wird. Die normalen Banner haben nicht den Druck, den man als Werber braucht.” Dazu kommt, dass im Gegensatz zum DesktopBereich die User bei der Nutzung auf dem Handy meistens parallel auch anders beschäftigt sind: „Bei der mobilen Nutzung kann der User stark abgelenkt werden. Für Fernsehwerbungen wird viel Geld ausgegeben; wenn es dann ins Digitale geht, wird oft schon gestöhnt, wenn es ein paar Tausend Euro kostet.” „Digitalste Agentur“ Gemeinsam mit der Geschäftsführung der UM PanMedia und Initiative will Mannoia das Agentur-Profil schärfen: „Für uns ist ganz klar, dass wir uns aufgrund unserer Expertise, unserer Ressourcen und unserer Arbeitsund Denkweise als die digitalste Media-Agentur-Gruppe in Österreich positionieren werden.“ Der CDO nimmt in Zeiten wie diesen einen unglaublichen Hype um Themen wie Programmatic oder auch Data wahr. „Leider mangelt es hier nach wie vor an ausgereiften Produkten, wie zum Beispiel im Bereich Programmatic OOH oder TV. Auch bei der Betrachtung der digitalen Customer Journey wird oftmals der ganzheitliche kundenzentrierte Ansatz übersehen, häufig auch im Design.“ Mit dem weiteren Ausbau des Digitalgeschäfts der AgenturGruppe soll der „Digital First“Gedanke sowohl im Markt als auch bei Kunden gestärkt werden. Digitale Produkte und Innovationen müssen hierbei stets mit den strategischen Zielsetzungen der Kunden übereinstimmen. „Selbstverständlich steht der qualitative Anspruch im Hinblick auf Messbarkeit – Stichwort: Viewability, Attribution, Performance, etc. – immer voran“, so Mannoia. Der Anteil der Budgets im mobilen Bereich nimmt laut Mannoia zu, „das hängt von jedem einzelnen Kunden und den Zielen der Kampagne ab. Der Anteil wächst derzeit“, aber, so Mannoia, „ich muss auch einbremsen, um nicht nur den Buzzwords gerecht zu werden.” Der DigitalExperte gibt ebenfalls zu bedenken, dass es auch Vorteile gibt, „die man nicht messen kann. Banner-Werbung verfügt über einen Bekanntheiteffekt, auch wenn man nicht auf das Banner klickt. Banner werden oft nur nach Klicks beurteilt. Man muss sich darüber im Klaren sein, dass es für mache Werte einer anderen Bewertung bedarf. Für diese muss man bei der Beurteilung auch entsprechend Platz lassen.” Selbstverständlichkeit Mannoia ist überzeugt, dass Digitales Marketing künftig zu einer Selbstverständlichkeit werde. „Seit der industriellen Revolution denkt heute auch niemand mehr in einer präzisen Unterteilung in manuelle und automatisierte Arbeit. Im Zuge der voranschreitenden Digitalisierung sämtlicher Lebensbereiche wird die Unterscheidung in digital und klassisch obsolet und Digital wird die neue Norm sein. Wir verfolgen die Vision, dass der technologische Fortschritt und unsere Kompetenz und Leidenschaft uns stets die richtigen Menschen erreichen lässt.“ 13 Jahre Branchenerfahrung Eliot Mannoia Mit mehr als 13 Jahren Branchenerfahrung im Bereich Marketing, Digital Marketing und Social Media verfügt Mannoia über eine umfangreiche Expertise im Bereich Strategie, Content, Data, Media Insights und Analytics. Er war zuvor für internationale und nationale Unternehmen wie bspw. Brandwatch (Cision Group tätig. Zu seinen Kunden zählten: United Biscuits, Microsoft, Asics, Skype, Red Bull, Unilever, Starwood, General Mills, Canon, Disney and Burton’s Biscuit Company. Mannoia berichtet an Michael Dunke, CEO der IPG Mediabrands D-A-CH. 26 marketing & media Freitag, 27. Jänner 2017 medianet.at Der Trophäen-Aufruf Seit einigen Tagen können Österreichs Agenturen ihre kreative Exzellenz (wieder) ins Rennen um die begehrten Cannes Lions-Trophäen schicken. © lions festivals/ORF-Enterprise (2) Die Besten der Besten Beim wichtigsten Werbe- und Kommunikations-Award werden jährlich rund 40.000 Beiträge aus der ganzen Welt eingereicht und von einer hochkarätig besetzten, internationalen Jury beurteilt. ••• Von Paul Christian Jezek WIEN/CANNES. Der Startschuss fiel in der dritten Kalenderwoche, genauer am 19.1. Es geht um nicht weniger als um die bedeutendste Auszeichnung auf dem Kommunikationssektor, nämlich um die Cannes Lions-Trophäen. Als offizielle Festivalrepräsentanz des Cannes Lions Festivals hat die ORF-Enterprise Österreichs Agenturen zum Einreichen ihrer Kampagnen und kreativen Leistungen motiviert, um die Anerkennung kreativer Meisterleistung aus Österreich voranzutreiben. Denn im Vorjahr gab‘s ein kleines Problem (siehe unten) und deshalb „ist es uns ein sehr großes Anliegen, dass heimische Agenturen ihre Projekte selbst einreichen, damit die Löwen-Trophäen Österreich zugerechnet werden können“, wünscht sich ORF-EnterpriseCEO Oliver Böhm. „Die Bedeutung unseres Landes im internationalen, kreativen Umfeld muss weiter ausgebaut werden.“ Top-Termin für die Branche Das Cannes Lions International Festival of Creativity gilt global als wichtigstes Werbefestival. Eine internationale Expertenjury vergibt die beliebten Auszeichnungen in Form eines Lö- Cannes Lions 2017 Der Termin Das 64. Cannes Lions International Festival of Creativity findet heuer vom 17. bis zum 24. Juni statt. www. canneslions. com Very special Die special Festivals finden an folgenden Terminen statt: Lions Health, 17.–18.6.; Lions Innovation: 19.–20.6.; Lions Entertainment: 21.–22.6. wen; mehr als 15.000 Teilnehmer aus über 100 Ländern machen das Festival Jahr für Jahr zum wichtigsten globalen Treffpunkt der Kommunikationsbranche. Umfasste das Jury-Panel 2016 noch 387 Mitglieder, so reduziert Cannes Lions die Größe der Jury-Panels heuer um 92 Mitglieder; damit möchte Cannes Lions die Qualität während des Beurteilungsprozesses schärfen und für die Zukunft sicherstellen. Festivalteilnehmer können bereits Tickets erwerben; unter 30-Jährige haben die Möglichkeit auf eine Preisreduktion von bis zu 10% auf Festivalpässe. Mit der Anhebung der Altersgrenze von 28 auf 30 Jahre sowie der Kostensenkung will Cannes Lions „seiner Verantwortung in der Unterstützung junger Kreativer nachkommen“. DER „GROSSE BRUDER“ HAT ABGERÄUMT Der Rückblick auf das Vorjahr 63. Festival 2016 gab es leider nur einen Silber-Löwen sowie eine Bronzemedaille bei den Young Lions definitiv für Österreich, weil der „Rest“ den deutschen Agenturen, die eingereicht hatten, zugerechnet wurde: 3 Gold (Digital Craft), 1 Gold & 2 Silber (Design): „Inferno“Kampagne für Falter, Jung von Matt/Donau & Hamburg 1 Gold (Product Design): „SaveMe“-Skipass für Ötztal Tourimus, Serviceplan Austria & München 1 Gold & 1 Silber (Outdoor): „Bed“, „Sofa“, „Grill“ Sujets für Ikea Österreich, DDB Berlin 1 Silber (Media): Animal Detecting Billboards für BMW Austria, Demner Merlicek & Bergmann www.peugeot.at CO2-Emission: 100 –136 g / km, Gesamtverbrauch: 3,8 – 6,0 l /100 km. Symbolfoto PEUGEOT 3008 SUV MIT RÜCKFAHRKAMERA SERIENMÄSSIG Anz_Peugeot_Einreichung_199x272_ZTG.indd 1 24/01/17 15:13 28 marketing & media Freitag, 27. Jänner 2017 medianet.at Neuzugänge [email protected] wächst weiter © falknereiss WIEN. Das Team von pilot@ media.at wurde in den letzten Monaten umstrukturiert und neu aufgestellt. Daraus resultierte die Schaffung neuer Jobprofile und unterschiedlicher Spezialistenteams. In einer Aussendung heißt es, der Mitarbeiterstand würde demnächst auf 20 Personen anwachsen. (gs) neukunde Bei Omnes geht es um die Wurst Bei der neuen Kampagne für das Autohaus Rainer setzt man auf Kinderbilder, die an die Elterngeneration erinnern. Feier dreier Generationen © David Faber Die Agentur falknereiss zeichnet für die neue Kampagne des Autohaus Rainer verantwortlich. Man setzt auf Geschichte. ••• Von Gianna Schöneich WIEN. Die Change-MarketingAgentur falknereiss startete für ihren Traditionskunden Rainer eine emotionale Kampagne und zeigt: Das Autohaus ist mehr als nur die Summe schöner Fahr modelle. Das Autohaus Rainer ist ein Mazda- und Yamaha-Händler in Wien. Kurz vor dem 60-jährigen Firmenjubiläum des Autohauses weist die neue Plakatkampagne auf die mittlerweile drei Generationen hin – sowohl auf Kunden- als auch auf Unterneh- WIEN. Die Kreativagentur Omnes darf sich über einen Neukunden freuen: Der bekannte Würstelstand Bitzinger bei der Albertina vertraut ab sofort in der Außenwerbung auf Omnes. „Unsere Aufgabe war es, eine auffällige, wandelbare und kreative Installation für das Dach des Würstelstands zu entwerfen“, erklärt Jürgen Tarbauer, Geschäftsführer Omnes Werbe GmbH. „Seit Juli geht es bei uns also um die Wurst.“ (gs) Mobiliät liegt im Blut „In der neuen Kampagne wollten wir zeigen, dass hier ganzen Generationen Mobilität und Service im Blut liegen“, beschreibt Erich Falkner, KreativGeschäftsführer von falknereiss, die neue Kampagne. Das Konzept zu dieser stammt von Erich Falkner und Ronni Ronninger, für den Text zeichnet Christoph Bader verantwortlich. Art Director der Kampagne ist Jakob Waldhör, das grafische Geschick stammt von Sabine Wöhrer. Beraten wurde durch Fred Reiss und Daniela Deltl. Die Geschichte der Rainer Gruppe beginnt im Jahre 1959, als die Unternehmensgründer Burkhard und Inge Ernst das erste Autogeschäft in der Wiener Rainergasse eröffnen. Das traditionelle Familienunternehmen wird bereits von der zweiten Generation geführt. Neuer Digitalauftritt Life Bible En Garde präsentiert … American Chamber of Commerce in Austria. © Screenshot amcham.at WIEN. Die Life Bible 2017, der Style-Guide für den diesjährigen Life Ball, ist erhältlich – im neuen Layout, gestaltet vom Wiener Büro der interdisziplinären Design Company En Garde. Zu kaufen ist die Bible im Wien Museum. (gs) mensleitungsseite. Dabei setzt falknereiss auf Bilder, die an Kinderbilder der Elterngeneration erinnern. Unterschiedliche Tätigkeitsbereiche des Händlers werden mit diesen hervorgehoben. WIEN. Zum Start in das neue Veranstaltungsjahr, das am 27. Jänner 2017 mit einer Keynote von WienTourismus-Direktor Norbert Kettner im Rahmen der AmCham Talks im Hilton Vienna Plaza beginnt, präsentiert sich die US-Handelskammer mit einem neuen Digitalauftritt. Dieser wurde gemeinsam mit den Agenturen Komo Wien und Webdesign20 umgesetzt und ist nun durchgehend für die Cross-Device-Darstellung auf allen Bildschirmgrößen optimiert. Im Vordergrund stehen die zahlreichen Inhalte, die von der privatwirtschaftlich organisierten, transatlantischen Interessensvertretung generiert werden und ab sofort einer breiten Öffentlichkeit zugänglich sind. www.amcham.at medianet.at Freitag, 27. Jänner 2017 markEting & Media 29 20 Seconds for Art Neuerung ikp kommuniziert für perfact Infoscreen und KÖR rufen zum Kurzfilm-Wettbewerb auf – bis zum 15. April kann eingereicht werden. WIEN. „Wirksam führen und besser verkaufen“ – unter diesem Motto bietet perfact training seinen Kunden Verkaufstrainings, Führungskräftetrainings und Konzepte für die Personalentwicklung an. Seit Anfang Jänner unterstützt ikp Wien das Unternehmen in der strategischen Kommunikation. (gs) punktgenau Edith Frauscher, Projektleiterin Infoscreen, mit Martina Taig, Geschäftsführerin Kunst im öffentlichen Raum Wien. WIEN. „Stadt-Visionen“ lautet der Titel der dritten Runde von „20 Seconds for Art“. Damit macht der diesjährige KurzfilmWettbewerb von Infoscreen und KÖR (Kunst im öffentlichen Raum Wien) die Zukunft des urbanen Zusammenlebens zum Thema. Bis 15. April 2017 können ab sofort 20-sekündige, tonlose Filme aus dem In- und Ausland eingereicht werden. Die von einer Expertenjury prämierten Künstler dürfen sich dann über ein Preisgeld in der Höhe von je 1.000 € freuen. Ausstrahlung auf Infoscreens Zudem werden die fünf siegreichen Visualisierungen acht Wochen lang österreichweit auf allen Infoscreens ausgestrahlt – und damit einem Millionenpublikum in und um die öffentlichen Verkehrsmittel in Wien, Graz, Linz, Innsbruck, Klagenfurt und Eisenstadt präsentiert. „Das Zusammenspiel von virtuellen Welten und dem öffentlichen Raum ist eines der interessantesten Themen unserer Zeit. Deshalb ist die gesamte Jury äußerst gespannt, welche Visionen die Künstler dafür entwerfen werden“, so Martina Taig, Geschäftsführerin von Kunst im öffentlichen Raum Wien. Die Gewinnerfilme werden vom 3. Juli bis zum 27. August auf rund 2.500 Infoscreens ausgestrahlt. www.koer.or.at LINZ. Zu Beginn des neuen Jahres präsentiert Life Radio den „neuen Morgen“ – eine neue Morgenshow. Versprochen werden Orientierung, punktgenaue Informationen zu Wetter, Verkehr und den aktuellsten Nachrichten, Unterhaltung und cooler Sound für Oberösterreich. (gs) Neukunde Spread PR für RefectoCil Oscar für „Toni Erdmann“? WIEN. Die Agentur Spread PR konnte das Unternehmen RefectoCil aus dem Bereich Wimpern- und Augenbrauenfarbe für sich gewinnen. Außerdem launchte die Agentur vor wenigen Tagen ihren eigenen Blog und war auch bei der Fashionshow in Berlin vertreten. die Academy of Motion Picture Arts and Sciences am Dienstag mit. „Toni Erdmann“ ist neben „Land of Mine“ aus Dänemark, „Ein Mann namens Ove“ aus Schweden, „The Salesman“ aus dem Iran sowie „Tanna“ aus Australien nominiert. Keine Nominierung gab es indes für den österreichischen Doku-Thriller „The Ivory Game“; dieser hat es auf die Shortlist geschafft. (gs) © Valerie Macon/AFP Maren Ades Tragikomödie ist nominiert. HOLLYWOOD/WIEN. Der Erfolgslauf der deutsch-österreichischen Tragikomödie „Toni Erdmann“ hat seinen vorläufigen Höhepunkt erreicht: Die Vater-Tochter-Geschichte von Maren Ade (Bild) mit Peter Simonischek in der Titelrolle geht bei der 89. Oscar-Verleihung am 26. Februar für Deutschland ins Rennen um den Preis als bester fremdsprachiger Film, teilte © Life Radio © Christoph H. Breneis/Infoscreen Neue Morgenshow auf Life Radio 30 Marketing & Media Freitag, 27. Jänner 2017 medianet.at „Werbeerfolge in allen Medien des ORF“ ORF-Enterprise-Geschäftsführer Oliver Böhm zeigt sich aus Vermarktersicht mehr als zufrieden mit dem abgelaufenen Jahr 2016. © ORF/Thomas Ramstorfer ••• Von Dinko Fejzuli Freitag, 27. Jänner 2017 marketing & media 31 © AFP/Jonathan Nackstrand medianet.at M Plus: Werbeblockreichweiten In der Kernzeit zwischen 17:00 und 23:00 Uhr kommen die ORFSender bei der Zielgruppe 12–29 Erfolgreichste Sendungen ORF eins – die Top 3 1. „Eurovision Song Contest – finale Songs“ am 14. Mai 2016 um 22:02 Uhr erreicht einen Marktanteil von 49,3% und eine Durchschnittsreichweite von 1,243 Mio. Seherinnen und Sehern (P 12+) 2. „Dancing Stars – die Entscheidung“ vom 6. Mai 2016 um 22:48 Uhr verzeichnet einen Marktanteil von 47,8% und eine Durchschnittsreichweite von 975.000 Seherinnen und Sehern (P 12+) 3. „Dancing Stars“ vom 8. April 2016 um 20:15 Uhr belegt mit einer Durchschnittsreichweite von 958.000 Seherinnen und Sehern und einem Marktanteil von 34,6% den dritten Platz chen- und Monatsbasis und ist damit der verlässliche Partner für erfolgreiche Digitalkampagnen“, so der ORF. © APA/Harald Schneider it einem Tagesmarktanteil von 35,1% (P 12+) können die ORFSender ORF eins und ORF 2 weiterhin ihre Spitzenposition in der österreichischen Fernsehlandschaft behaupten. In der Gruppe der 12- bis 29-Jährigen legt die Sendergruppe um 2,6% im Vergleich zu 2015 zu. In der Altersgruppe der 14- bis 49-Jährigen wachsen die ORF-Sender um zwei Prozent. Besonders stark fällt das Wachstum für ORF 2 aus: Bei den 12- bis 29-Jährigen kann der Sender um 19% mehr Seher verzeichnen und bei den 14- bis 49-Jährigen um 7,1%. Beliebte Sendungen Neben dem Song Contest gehörte naturgemäß die Berichterstattung zur Bundespräsidentenwahl zu den Quoten-Hits. auf einen Marktanteil von 28,3% und nehmen somit den Spitzenplatz ein. Besonders erfreut zeigt man sich bei der ORF-Enterprise über den Ausbau der Werbeblockreichweiten im zurückliegenden Jahr: In der Gruppe der 12- bis 49-Jährigen verzeichnet die Sendergruppe ein Wachstum von 1,5% und in der Zielgruppe der über 12-Jährigen von 2,5%. In der Altersbetrachtung der 18bis 59-Jährigen liegt das Wachstum sogar bei 3,3%. „Starke Marktanteile sind für die Sendergruppe mehr als erfreulich und bestätigen die Attraktivität des Programms. Die Steigerung der Werbeblockreichweiten ist das überzeugende Argument, dass Werbung im ORF-Fernsehen gesehen wird und ihre Wirkung voll entfalten kann“, ergänzt Böhm. Die ORF-Radioflotte Die ORF-Radioflotte ist mit 70% Marktanteil (P 10+) auch in der vorliegenden Erhebung Marktführer in Österreich. Von den täglich über 5,84 Mio. Radiohörerinnen und -hörern entfallen laut aktuellem Radiotest 2015/2016 über 80% auf die ORF-Radiosender (10+). In der Gruppe der 14- bis 49-Jährigen verzeichnet Hitradio Ö3 eine Tagesreichweite von 1,61 Mio. Menschen und einen Marktanteil von 38%. Der bilinguale Jugend-Kultursender des ORF, radio FM4, punktet bei seiner Community und erreicht täglich rund 280.000 Menschen (10+). Radio wird täglich insgesamt durchschnittlich 182 Minuten gehört (P 10+). Angebot von ORF.at Mit über 3,21 Mio. Userinnen und Usern pro Monat (ÖWA Plus, 3. Quartal 2016) ist ORF. at das beliebteste Nachrichtennetzwerk Österreichs. 52% der heimischen Onlinerinnen und Onliner vertrauen pro Monat auf die journalistische Qualität des ORF.at-Networks. „Das Angebot von ORF.at verzeichnet in gewohnter Manier die höchsten Reichweiten auf Tages-, Wo- „Wir haben die Top-User“ Besonders erfreut zeigt man sich bei der für die Vermarktung zuständigen ORF-Enterprise mit der deutlichen Zunahme der Intensivnutzer auf Tagesbasis: Im Vergleich zum Winterquartal 2016 hat ihre Zahl um 4,6% zugenommen und belaufen sich aktuell auf 924.000 pro Tag. „Ein besonderes Asset für die werbetreibende Wirtschaft ist die hohe Qualität der Userinnen und User: 40% verfügen über einen Matura- oder Universitätsabschluss, womit dieser Wert über dem ÖWA Plus-Universum (33%) liegt (pro Monat). 67% der Userinnen und User entfallen auf die Altersgruppe der 14- bis 49-Jährigen“, so Böhm. Programmliche Highlights ORF 2 (Auswahl) • Bundespräsidenten-Stichwahl zwischen Hofer und Van der Bellen am 24. April 2016 um 19:00 Uhr kommt auf eine Durchschnittsreichweite von 1,523 Mio. Seherinnen und Sehern und einen Marktanteil von 55,9% • „Opernball 2016 – die Eröffnung“ vom 4. Februar 2016 um 21:40 Uhr verzeichnet eine Durchschnittsreichweite von 1,469 Mio. Seherinnen und Sehern und einen Marktanteil von 53,6% (P 12+) • „Villacher Fasching“ vom 9. Februar 2016 um 20:15 Uhr erreicht eine Durchschnittsreichweite von 1,280 Mio. Seherinnen und Sehern sowie einen Marktanteil von 43,2% 32 marketing & media Freitag, 27. Jänner 2017 medianet.at Auszeichnung Ehrung für Conrad Heberling © tele KULMBACH. Ehrenvolle Auszeichnung für den österreichischen Medienmanager Conrad Heberling (Bild): Die Akademie für Neue Medien in Kulmbach in Deutschland verlieh ihrem Dozenten für dessen Engagement um den Journalisten-Nachwuchs den Johann-Georg-AugustWirth-Medienpreis 2017. Thomas Nagel, Studienleiter der Akademie: „Wir würdigen damit einen Dozenten, der jungen Menschen eine Perspektive gegeben und die Talentschmiede ‚Akademie‘ auch als Arbeitgeber für den Nachwuchs der Wirtschaftsjournalisten genutzt hat.“ Gerd Babits (Agenturchef, saintstephens), Hans Metzger (GF tele), René Westermayer (Kreativdirektor, saintstephens). © DAF Neue „tele“-Kampagne ausschreibung Alles andere als auf den Hund gekommen ist die neue, durchaus mit einem Augenzwinkern versehene tele-Kampagne von saintstephens. ORS wartet bei DAB+ noch ab WIEN. Die ORF-Sendetochter ORS macht eine Teilnahme an der Ausschreibung für den Digitalradiostandard DAB+ von der Nachfrage abhängig. „Die Beteiligung der ORS an dieser Ausschreibung wird schließlich davon abhängen, ob ausreichend Nachfrage seitens der Rundfunkveranstalter besteht, die eine Refinanzierung der Investitionen in ein neues DAB+ Netz erwarten lässt“, erklärte ORS-Chef Michael Wagenhofer auf APA-Anfrage. typische Klischee von Hunden, die die Post bzw. Zeitung holen und vor lauter Freude zerreißen“, so Kreativdirektor René Westermayer. Auf allen Medien-Kanälen Neben Fernseh- und Kinospots werden auch Publikums- und Fachanzeigen sowie digitale Umsetzungen realisiert. Hoch zufrieden zeigt sich auch Gerd Babits, Geschäftsführer von saintstephens: „Viel Über- zeugungsarbeit war nicht nötig! Obwohl es nicht selbstverständlich ist, das Produkt des Kunden in der Umsetzung derart zu malträtieren. Aber damit ist eine Kampagne gelungen, die sympathisch ist und die jeder versteht.“ Zur Kampagne an sich meinte Metzger: „Natürlich ist tele nicht auf den Hund gekommen ... Aber bei 1,5 Mio. Lesern kann man schon ein bisschen frech sein. Wir wollten einfach einen lustigen Hingucker haben!“ (df) © tele/saintstephens (3) WIEN. Nach der erfolgreichen „Print wirkt!“-Kampagne von 2016 setzt tele auch bei der Umsetzung der aktuellen Kampagne auf die Wiener Kommunikationsagentur saintstephens. „Jede Woche warten unsere Leser auf ihr tele. Diese Tatsache haben wir uns zunutze gemacht“, so teleGeschäftsführer Hans Metzger. „So haben wir eine Möglichkeit gesucht, die Begierde nach dem neuen tele werblich zu überhöhen, und dachten daher an das Die neue Kampagne startet mit Jänner 2017 im öffentlich-rechtlichen Fernsehen sowie in den größten Privatsendern. 34 marketing & media Freitag, 27. Jänner 2017 medianet.at Preisverleihung „Journalist des Jahres“ Im Heeresgeschichtlichen Museum in Wien wird auch heuer wieder der Titel „Journalist des Jahres 2016“ vergeben. 31. Jänner, 18 Uhr; Heeresgeschicht liches Museum, Ruhmeshalle, Ghegastraße/ Arsenal, Objekt 18; 1030 Wien 1 2 Veröffentlichung ÖAK-Auflagezahlen, 2. Halbjahr 2016 Am nächsten Donnerstag ist es wieder so weit – die neuen Zahlen. 23. Februar, 10 Uhr Get-Together Happy New Year TRADITIONELL. Ein gutes Digitaljahr beginnt alljährlich im St. Ellas, wenn das iab austria zum Happy New Year-Get-together lädt. Auch heuer fanden sich Vertreter von Auftraggebern, Publishern, Vermarktern, Agenturen, Mediaplanern und technische Experten zum Jahresauftakttreffen ein. „Als Schrittmacher der Digitalbranche treten wir gegenüber der Politik und Entscheidungsträgern für Rahmenbedingungen ein, die Wertschöpfung, Wirtschaftswachstum und Arbeitsplätze in Österreich ermöglichen“, gab iab-Präsidentin Martina Zadina die Schwerpunkte für das neue Jahr vor. Auf ein erfolgreiches Digitaljahr stießen zahlreiche Besucher an. (gs) 472 Seiten; Verlag: Haufe Lexware; ISBN: 9783648080573. Ö1 Hörspiel Gala Im Rahmen der Gala wird auch der Preis „Hörspiel des Jahres 2016“ verliehen. Karl Markovics wird als „Schauspieler des Jahres“ geehrt. 24. Februar, 19 Uhr, ORF-RadioKultur haus, Großer Sende saal, Argentinier straße 30a, 1040 Wien © iab austria/Katharina Schiffl (4) 4 Leodegar Pruschak wünschte den beiden Raiffeisen-Skistars im Namen von Raiffeisen alles Gute für die Rennen in Kitzbühel (Max Franz, Leodegar Pruschak und Marcel Hirscher, v.l.). pressegespräch Raiffeisen Sportlertreff SKI-WM. Das traditionelle RaiffeisenPressegespräch in Kitzbühel am Vortag des ersten Hahnenkammrennens stand auch dieses Jahr im Zeichen der beiden Raiffeisen-Skistars Marcel Hirscher und Max Franz. Sie ließen es sich nicht nehmen, trotz Vorbereitungen auf die Hahnenkammrennen die Einladung von Raiffeisen-Werbechef Leodegar Pruschak anzunehmen. Anlass war ein Ausblick auf die 77. Auflage des Klassikers und die Alpine Ski-WM in St. Moritz. Hirscher fährt in der Saison 2016/2017 bereits das achte Jahr unter dem Giebelkreuz. Er reiht sich mit seinen Weltcuperfolgen in den Kreis der RaiffeisenSportstars der letzten 40 Jahre, wie Niki Lauda, Thomas Muster und Hermann Maier ein. Max Franz ist seit 2012 Partner der Raiffeisen-Bankengruppe und startet in den Speed-Disziplinen unter dem Giebelkreuz. (gs) Gestaltung Neu erzählt Digital Leadership Nibelungen neu erzählt UMBRÜCHE. Die Digitalisierung führt zu radikalen Umbrüchen im Wettbewerb, im Kundenverhalten und in der Arbeitswelt. Wie lassen sich in diesem Kontext Unternehmens- und Personalführung wirksam modifizieren und gestalten? Experten aus Wissenschaft und Praxis stellen neue Managementansätze vor und sensibilisieren für die Führungsherausforderungen in der Digital Economy. Mit Beiträgen u.a. von Peter Borchers, Johannes Burr, Claudia Crummenerl, Karel Dörner, Simon Dückert und Boris Gloger. (gs) SAGENKREIS. Michael Köhlmeier ist österreichischer Schriftsteller; berühmt wurde er mit Hörspielen im Rundfunk und kürzeren Prosatexten. Nun hat er sich der Nibelungen angenommen und erzählt diesen klassischen Sagenkreis des Abendlands neu. Auf seine ganz unvergleichliche Art erweckt er Jungsiegfried, den Drachentöter, die schöne Krimhild und den Hof der Burgunderkönige zu neuem Leben. Köhlmeier erzählt eindrucksvoll von Intrige, Hinterhalt, Mord und Rache und lässt so eine auch heute relevante Geschichte entstehen. (gs) © Piper Verlag © haufe.de 1. iab-Präsidentin Martina Zadina, Josef Mantl (JMC), iab austria-Geschäftsführerin Lilian MeyerJanzek; 2. Konstantin Jakabb (Virtue), Cosima Serban (Performics); 3. Alexandra Vetrovsky-Brychta (Purpur Media), David Haunold (Purpur Media); 4. Siegfried Stepke (RTTP), Felix Badura (Meetrics). 3 © Raiffeisen/GEPA pictures Termine 128 Seiten; Verlag: Piper Taschen buch; ISBN: 9783492228824. medianet.at Freitag, 27. Jänner 2017 marketing & Media 35 © Thomas Jantzen Karriere 1 2 Reinhard PicklHerk wechselt als Pressesprecher für Alexander Van der Bellen in die Hofburg. Pickl-Herk startete seine Laufbahn als Journalist bei der Kleinen Zeitung und beim ORF. Von 2006 bis 2008 war er bereits Alexander Van der Bellens Pressesprecher, als dieser noch Bundessprecher war. Van der Bellen setzt als Bundespräsident auf sein altes Team. neuwahlen 3 Rund 450 Winzer, Weinhändler und Brancheninsider nahmen am ÖWM-Marketingtag teil und lauschten u.a. einer Podiumsdiskussion. jahresauftakt ÖWM-Marketingtag 4 © Katharina Schiffl (4) PRÄSENTATION. Traditionell zum Jahresauftakt veranstaltete die Österreich Wein Marketing GmbH am Mittwoch, den 18. Jänner, den alljährlichen Marketingtag im Austria Center Vienna, an dem rund 450 Winzer, Weinhändler und Brancheninsider teilnahmen. Highlights waren die Vorstellung der neuen ÖWM-Werbekampagne und -Markenstrategie, des Veranstaltungskonzepts Vinexpo Explorer in Österreich sowie Fachvorträge und eine Podiumsdiskussion. (gs) COME-TOGETHER. Am 25. Jänner 2017 fand im Novomatic Forum in Wien die Generalversammlung sowie der traditionelle Neujahrscocktail des Austrian Chapters der IAA (International Advertising Association) statt. Der Einladung von IAA Austrian Chapter, ORF und ORF-Enterprise folgten rund 150 Gäste der heimischen Kommunikationsszene und man feierte in ausgelassener Stimmung das erste große Get-together der Medienbranche 2017. Der neu gewählte IAA-Vorstand: Karin Czihak, Bettina Gneisz Al-Ani, Roswitha Hasslinger, Peter Lammerhuber, Oliver Voigt, Oliver Stribl, Richard Grasl, Benedikt Schmidinger, Michaela Huber, Thomas Prantner, Johanna Knaus, Gregor Almássy, Mariusz Jan Demner, Kristin Hanusch-Linser, Rudi Kobza. (df) © Kobza Media Group © Anna Stöcher (2) IAA-Jahrescocktail Gäste 1. Der neu gewählte Vorstand des IAA; 2. Martina Hörmer (Geschäftsführerin Eigenmarken Ja! Natürlich); 3. Joachim Feher (CEO MediaCom); 4. Magdalena Hankus (Leitung Corporate Communications Wiener Stadthalle). fundstück ANALYSE. Die Forschungsgruppe Media Creation der FH St. Pölten hat in Kooperation mit der Karin Berghammer Filmproduktion e ine App entwickelt, mit der man die Darstellung von Männern und Frauen in Filmen nach Genderaspekten analysieren kann. Mit der Gender Watch App kann die Wahrnehmung einer Filmfigur durch das Publikum über einen Film hinweg verfolgt und ausgewertet werden. (gs) Weitere Informationen: www.mediacreation.fhstp.ac.at Im Rahmen von Testscreenings mit Probanden wird das Bewerten gender sensibler Aspekte eines Films, einer Serie oder einer Werbung in Echtzeit mittels einer 2nd Screen-Applikation ermöglicht. © Screenshot mediacreation.fhstp.ac.at/gender-watch-app Gender Watch App Sven Pöllauer war bisher Sprecher von Familienministerin Sophie Karmasin (ÖVP). Vergangenen Montag wurde sein Wechsel zur Agentur- und MedienHolding Kobza Media bekannt gegeben. Er soll laut einer Aussendung als Senior Strategic Advisor Kunden insbesondere in den Bereichen Kommunikationsstrategie, Krisenkommunikation, StakeholderManagement und digitale Kommunikation beraten. (gs) 36 marketing & Media Freitag, 27. Jänner 2017 Digitale Sippenhaft Ich will einen Beitrag für die Suche nach einem Kommunikationsstil anbieten, der offen ist, und der nicht dem Bösen die Rolle des Hauptdarstellers zugesteht.“ Donald Trump ist ein unfähiger, sexistischer Rassist. Da kann seine Frau nicht viel anders sein. Kommentar ••• Von Dinko Fejzuli SCHONFRIST. In der Regel räumt man Politikern nach ihrem Amtsantritt die berühmten 100 Tage Schonfrist ein, bevor man sich als Opposition, Bevölkerung, Medien oder sonstige gesellschaftlich relevante Gruppe auf diese stürzt, um ihnen zu erklären, was sie in diesen ersten 100 Tagen nicht schon alles – stets aus der eigenen Sicht natürlich – falsch gemacht hätten. Bei Donald Trump ist das anders. Dafür gesorgt hat er selbst. Bereits bei seiner Antrittsrede unmittelbar nach dem Eid auf dem Kapitol – ein Ort, wo in der Regel versucht wird, die Gräben des Wahlkampfs zuzuschütten – machte Trump dort weiter, wo er am Wahltag aufgehört hatte. In einer für diesen Anlass beispiellosen Rede schüttete er seine Vorgänger an – ob republikanisch oder demokratisch – und prangerte den Zustand des Landes als total heruntergekommen an und dass sich dies alles nun ändern werde, in seinem Amerika, wo Milch und Honig in Hülle und Fülle fließen würden. Entsprechend war die Reaktion der – vor allem digitalen – Gegenseite. Keine Schonfrist für Trump, dafür die volle Kritik. Doch eines ist neu: Ein Mal ausgeholt, wird nicht nur Trump eins über die Rübe gezogen, sondern auch seiner schlecht englisch sprechenden Frau und seinem bei der Angelobungszeremonie angeblich gelangweilten zehnjährigen Buben gleich mit. Jetzt ist schon klar, dass es für die Ehefrau eines dermaßen unbeliebten Präsidenten wie Donald Trump schwer ist, gegen eine Vorgängerin wie Michelle Obama anzukommen. Aber dass die chauvinistischen und sexistischen Dämme in Richtung Melania Trump dermaßen offen aufbrechen, ist schon recht ungewöhnlich – aber die digitale Community scheint das auch so schon in Ordnung zu finden. Denn eines ist natürlich klar: Eine Frau, die mit so einem Mann zusammen ist, muss entweder selbst so sein oder sie ist das hilflose Püppchen, das von ihrem dermaßen dominanten Mann beherrscht wird – beides zwei nicht gerade aufgeklärte Bilder der Frau von heute im Jahr 2017. Zitat des Tages Papst Franziskus Heute mal ganz positiv Der Kunde, das unbekannte Wesen? Gianna Schöneich Marketing Automation kann die kundenspezifische Ansprache revolutionieren. Die abgedruckten Gastkommentare geben ausschließlich die Meinung des Verfassers wieder. Wir behalten uns das Recht auf Kürzung vor. © eyepin Gastkommentar ••• Von Franz J. Kolostori WIN-WIN. Verlorene Interessenten nach Web shop-Abbrüchen – das war einmal. Heute nützen viele eCommerce-Anbieter ausgeklügelte Systeme, um ihre Kunden noch besser kennenzulernen, Interessenten durch Remarketing zurückzuholen und die Conversion Rate zu steigern. Marketing Automation ist einer der großen Trends 2017, denn die Zukunft des Online-Dialogmarketings ist „data-driven“ und der Aufwand dafür kaum mehr manuell steuerbar. Der große Vorteil: Die digitalen Hilfssysteme stellen den Kunden komplett in den Mittelpunkt. Die künstliche Intelligenz im Hintergrund lernt aufgrund des individuellen Verhaltens jedes E-Mail-Empfängers und schickt automatisch zur richtigen Zeit die passenden Inhalte an die seg- Franz J. Kolostori, Geschäftsführer eyepin GmbH. mentierten Empfängergruppen. Damit erhöht sich der Wirkungsgrad von Kampagnen, der Aufwand im Marketing sinkt – und die Kunden honorieren es, wenn sie, auf ihre Interessen und ihr Surfverhalten abgestimmt, optimal serviciert werden. Klingt nach einer Win-Win-Situation? Definitiv! medianet.at In der letzten Ausgabe der medianet wurde an dieser Stelle über die Fertigstellung des Flughafens Wien geschrieben – gemeint war der Flughafen Berlin; anders ausgedrückt: Hier standen alternative Fakten geschrieben. Und weil es so einfach ist, Dinge schön oder vermeintlich richtig zu reden, wollen wir heute mal ganz positiv bleiben. Schließlich setzt sich die Öffentlichkeit nun für die neue First Lady Melania mittels Hashtag #freemelania ein und, nicht zu vergessen, der Weltfrieden steht praktisch kurz bevor: Die Kelly Family, diese friedenbringende Familie, bringt schon Mitte März ein neues Album auf den Markt. „We got Love“ wird uns alle retten. medianet.at Freitag, 27. Jänner 2017cover 37 retail McArthurGlen Touristen pushen den Umsatz des Designer Outlets 40 EH Konjunkturbarometer zeigt nach oben: Umsatzplus für Einzelhandel 44 Will haben Nützliche News aus der Beauty-Welt, die der Kälte trotzen 52 © Marionnaud © Peter Gugerell/Wikipedia/CC0 1.0 EIN KLICK ZUR RECHNUNG! www.editel.at Die Einkaufsstraßen werden „löchriger“ schnell - flexibel - sauber unkompliziert - preisgünstig gestalten und verändern Auch über SMS, WLAN oder Bluetooth schaltbar. www.intertechno.at © PantherMedia/maxxyustas © Koelnmesse/Thomas Klerx Ein Flächensterben ist nicht festzustellen, doch die Leerstandsrate ist in den letzten Jahren gestiegen. 38 Elektroinstallationen ISM Das Schlaraffenland für Naschkatzen öffnet am Sonntag seine Pforten. 42 eCommerce Heimische Onlineshops setzten 2016 rund 2,3 Mrd. € um. 46 38 Retail Freitag, 27. Jänner 2017 medianet.at Führend Die Innere Mariahilfer Straße inklusive den Nebengassen erreicht eine Geschäftsfläche von knapp 221.000 m2 – und liegt damit landesweit an der Spitze. Wer hat die Hosen an im Einzelhandel? Ein neuer Report zur Lage des Einzelhandels in Österreich zeigt: Die Leerstandsrate ist in den letzten Jahren gestiegen. ••• Von Daniela Prugger D as oft beklagte „Innenstadtsterben“, bezogen auf den stationären Handel, kann man in Wien so nicht beobachten. An einer Zahl lasse sich die Rückkehr der Geschäftsleute in die Innenstädte aber nicht ablesen, sagt Hannes Lindner (Standort + Markt). Selbst internationale Ketten gehen es in Expansionsbelangen mittlerweile langsamer an. Die markantes- ten Neueröffnungen des letzten Jahres bleiben natürlich dennoch Geschäfte, die zu internationalen Unternehmen und sehr oft zum Inditex-Konzern oder der H&M-Group gehören. Zu diesem Ergebnis kommt zumindest der jährlich von Standort + Markt publizierte Report zur Lage des Einzelhandels in Österreich. Aus dem Blickwinkel eines Samples von 15 Städten habe die Shopflächenkapazität, die auch Flächen für Gastronomie, Dienstleistung und Freizeit beinhaltet, zum vierten Mal in Folge zugelegt. Insgesamt sind 22 Einkaufsstraßen mit einer Verkaufsfläche von 1,6 Mio. m2 im ganzen Land untersucht worden. Wenig Leerstand in A-Lagen Ein Indikator dafür, dass es in den untersuchten Einkaufsstraßen zu keinem Flächensterben kommt, sei der Umstand, dass die Verkaufsflächen im Vorjahr sogar noch einmal um 0,5 Prozent gewachsen sind. Die Leerstandsrate in eben diesen City-Bereichen liege außerdem mit 4,8% nur etwas höher als in Österreichs Shoppingcentern (3,5%), erklärt Roman Schwarzenecker von Standort + Markt. Doch sie sei in den letzten Jahren eindeutig gestiegen. Innerhalb des Städte-Samples liegt die Leerstandsrate über alle Agglomerationen hinweg bei 4%, 2013 lag diese noch bei 3,7%. Aus der Sicht der untersuchten Cities ist die Lage noch prekärer – hier ist die Rate von 4,0 (2013) auf 5,2% angestiegen. Einzige medianet.at Freitag, 27. Jänner 2017 retail 39 © Peter Gugerell/Wikipedia/CC0 1.0 Einzel handelsEnsemble Innenstädten zu tun“, so Schwarzenecker. Die gesunden Innenstädte – das sind insbesondere die Wiener Mariahilfer Straße sowie die Landstraßer Hauptstraße und die Einkaufsflächen in Graz, Linz, St. Pölten und Innsbruck. Gastronomie nimmt zu Parallel dazu gibt es speziell in B-Lagen – also in Einkaufsstraßen und Einkaufszentren mit weniger Frequenz – immer mehr Geschäfte, die keinen Mieter fin- © Standort+Markt/Rainer Mirau (2) Ausnahme: In den stark nachgefragten A-Lagen – also dort, wo hauptsächlich internationale Ketten vertreten sind – wurde mit 2,9% der niedrigste Wert gemessen. Überhaupt ist der Filialisierungsgrad im Einzelhandel der Cities weiter gestiegen und erreicht zwischenzeitlich in der A-Lage einen Wert von 58%. Dort, wo dichte Nutzung und eine geringe Leerstandsrate vorherrschen, „haben wir es mit gesunden und gut nachgefragten Vor Kurzem präsentierten Hannes Lindner (li.) und Roman Schwarzenecker von Standort + Markt den neuen Einzelhandelsreport. Miete in €/m2 A-Lage B-Lage Einzel handelsEnsemble Miete in €/m2 A-Lage B-Lage Wien, City 370,0 65,0 Wien, Meidlin ger Hauptstr. 30,0 19,0 Salzburg 130,0 50,0 St. Pölten 28,0 10,5 Wien, Maria hilfer Straße 110,0 32,0 Feldkirch 27,0 12,0 Innsbruck 102,0 30,0 Wels 27,0 11,0 Linz 100,0 26,0 Steyr 26,0 13,0 Graz 92,0 39,0 Baden 26,0 11,5 Bregenz 50,0 22,5 Villach 25,0 9,0 Dornbirn 46,0 20,0 Eisenstadt 22,0 9,0 Wien, Favo ritenstraße 40,0 24,0 Krems 19,0 8,0 Wien, Landstr. Hauptstr. 37,0 22,0 Leoben 15,5 8,0 Klagenfurt 36,0 12,5 Wr. Neustadt 15,5 8,0 den. Sorgenkind ist und bleibt dabei Wien Favoriten, dort gab es im Vorjahr mit dem Kaufhaus Tlapa und einer Kleider-BauerFiliale zwei großflächige Schließungen im Bereich Mode. Doch Bekleidung hat laut dem Report generell an Bedeutung verloren: Der Flächenanteil von Mode ist in den untersuchten Cities in den vergangenen vier Jahren von 35,5 auf 33,9% sukzessive gesunken. Hier zeige sich, dass die Cities in ihrer angestammten Domäne hart angegriffen werden – nicht nur von Shopping Malls, Retail Parks und Fachmarktagglomerationen, sondern ganz offenkundig bereits vom eCommerce. Zugenommen hat dagegen die Zahl der Gastronomie- und Freizeitflächen – also Fitnesscenter und Wettcafés. Der Einzelhandel wird aus dem Mix der Innenstädte verdrängt: Der Shopflächenanteil ist in den vergangenen vier Jahren von 75% auf 73,4% gesunken. Die neue Devise heißt (zuerst) „Dine Out“, (dann) „Work Out“. Von einer Renais sance der Innen städte zu reden, wäre zu optimistisch. Roman Schwarzenecker Standort + Markt Der Ausblick auf die Zukunft fällt bei den Experten durchwachsen aus: Die Flächenkapazität habe nun wohl einen Peak erreicht. Immobilieneigentümer in schlechteren Lagen würden es künftig schwer haben, Mieter zu finden. „Von einer Renaissance der Innenstädte zu reden wäre also zu optimistisch“, sagt Schwarzenecker. Eine Chance bieten allerdings B- und C-Lagen, wenn diese zu einer neuen Agglomeration geformt werden. 40 retail Freitag, 27. Jänner 2017 medianet.at © McArthurGlen Designer Outlet Parndorf Mario Schwann, Center Manager McArthurGlen Designer Outlet Parndorf, freut sich über ein erfolgreiches Geschäftsjahr. Tourismus-Effekt Das Designer Outlet Parndorf steigerte seinen Umsatz im Vorjahr um 12% – vor allem dank Touristen aus Asien. WIEN. Das Designer Outlet Parndorf zählte 2016 fünf Mio. Besucher und steigerte seinen Umsatz um 12%. Wie hoch der Umsatz ist, wollte das Unternehmen nicht bekannt geben. Die meisten Kunden kommen aus Österreich, Ungarn und der Slowakei, die umsatzstärksten hingegen aus China, Korea und Russland. In den nächsten Jahren will das Center Management noch mehr Parndorf, sagt Center Manager Mario Schwann. „Wir sind stark international ausgerichtet und wollen auf dem Tagesplan der Reisenden stehen“, so Schwann. (zahlungskräftige) Kunden aus dem Ausland anlocken, allen voran aus Asien. Rund 21% der Besucher kommen aus dem EUAusland. Jeden Tag pilgern Touristen, die das benachbarte Bratislava oder Wien besuchen, zum Designer Outlet in der Hoffnung, ein paar gute Markenschnäppchen zu ergattern. In Spitzenzeiten kommen täglich bis zu 80 Busse mit Touristen nach Ausbau soll Wachstum bringen Besonders begehrt sind Waren aus den Kategorien Accessoires (+59%) und Sportswear (+20,5%) sowie internationalen Designer-Labels, die wesentlich zum Umsatzwachstum beigetragen haben. Um weiter zu wachsen, wurde das Outlet kürzlich um 50 Mio. € erweitert, der Ausbau soll im Frühjahr 2017 eröffnet werden: Bis zu 25 Shops auf 5.500 m2 kommen neu dazu. Für diese werden derzeit 300 Arbeitskräfte gesucht. Zurzeit beschäftigt McArthurGlen im Standort in Parndorf rund 1.500 Mitarbeiter; 40% davon sind Vollzeitkräfte, 47% arbeiten Teilzeit, die restlichen 13% entfallen auf Samstagskräfte und geringfügig Beschäftigte. 45% der Mitarbeiter kommen aus dem Burgenland, 42% stammen aus Ungarn und der Slowakei. „Das McArthurGlen Designer Outlet Parndorf ist stolz, einer der größten Arbeitgeber des Burgenlands zu sein.“ Europaweit kletterte der Umsatz der McArthurGlen Outletcenter um 14%. Insgesamt betreibt die Gruppe 22 DesignerOutlets in neun Ländern. (nn) McArthurGlen Parndorf Zahlen und Fakten Eröffnung1998 Fläche 600.000 m2 Mitarbeiter 1.800 Shops 160 Quelle: McArthurGlen 2017 Wer legt sich mit CETA an? WIEN. Spar, Global 2000 und Greenpeace machen gegen CETA mobil. Sie fordern, wie schon in Tageszeitungen inseriert, eine Unterstützung des Volksbegehrens gegen CETA und Co. SparChef Gerhard Drexel, Leonore Gewessler (Global 2000) und Alexander Egit (Greenpeace) traten am Mittwoch gemeinsam mit dem Umweltmediziner Hans-Peter Hutter vom Institut für Umwelthygiene der MedUni Wien und dem burgenländischen Landwirt und Kommunalpolitiker Erich Stekovics in Wien auf. Auch Grünen-Parteichefin Eva Glawischnig hat ihre Unterschrift angekündigt. Indes sagen die Chefs der steirischen Wirtschaftskammer und Industriellenvereinigung: „Wer gegen Freihandel ist, ist gegen Wohlstand.“ (APA) © APA/Herbert Neubauer Spar, Global 2000 & Greenpeace machen mobil. Gerhard Drexel, Leonore Gewessler, Alexander Egit, Erich Stekovics und Hans-Peter Hutter wollen das Handelsabkommen CETA verhindern. 42 retail Freitag, 27. Jänner 2017 medianet.at Ein Schlaraffenland für Naschkatzen Auf der 47. ISM in Köln treffen Angebot und Nachfrage aufeinander. Vor dem Startschuss gibt’s einen Einblick in Trends und Marktlage. © Koelnmesse/Thomas Klerx ••• Von Nataša Nikolic medianet.at retail 43 Freitag, 27. Jänner 2017 I m Vorfeld der süßesten Messe der Welt, der ISM, die diesen Sonntag in Köln startet, gaben die Veranstalter Einblicke in den Süßwarenmarkt und die Konsumgewohnheiten sowie einen Vorgeschmack, was die Besucher heuer erwartet. Dabei soll vor allem Convenience eine große Rolle spielen, sind doch nicht zuletzt Süßwaren, Knabberartikel und Snacks „Convenience-Produkte der ersten Stunde“, sagt Katharina C. Hamma, Geschäftsführerin Koelnmesse GmbH. „Zahlreiche Anbieter der ISM bilden den starken Trend zu Convenience und zur Zwischendurch-Mahlzeit in ihren Produkten ab und gehen durch kleine Darreichungs größen und wiederverschließ bare Verpackungen zusätzlich auf diesen Verbraucherwunsch ein“, so Hamma. Erweiterte Produktpalette Die 2015 erfolgte Erweiterung der Kernsegmente um verzehrfertige Snacks, Frucht- und Gemüsesnacks sowie Frühstücksprodukte (wie Müslizubereitungen, Honig und Marmeladen, aber auch Kaffee und Tee), hat der Messe gutgetan. Neue Aussteller seien dazugekommen, und bereits bekannte Anbieter haben die Möglichkeit bekommen, ihre gesamte Produktpalette auf der ISM zu präsentieren, Zahlen & Facts Wann & wo Die 47. ISM (Internationale Süßwarenmesse) versammelt vom 29. Jänner bis 1. Februar das Who-is-Who der Süßwaren- und Snackbranche in Köln. Aussteller Erwartet werden rund 1.650 Anbieter und Produzenten aus 68 Ländern sowie rund 38.500 Fachbesucher. Bruttoausstellungsfläche:110.000 m2. so die Messeverantwortliche. An Bedeutung zugenommen hätten auch Halal-Produkte, die heuer mit dem „Halal-Infopoint“ erstmals einen Wegweiser zu den 279 Ausstellern bekommen, die halal-konforme Angebote auf der ISM zeigen. Besonders das Thema Convenience nimmt im Rahmen der ISM einen speziellen Stellenwert ein. Katharina Hamma ISM „Wir sehen uns nicht nur in unserer Konzepterweiterung bestätigt, sondern können für die diesjährige 47. ISM ein hervorragendes Ergebnis melden. Es liegt mit rund 1.650 Anbietern sogar mit 2,5 Prozent noch leicht über der letztjährigen Ausstellerzahl. Im vergangenen Jahr konnten wir die 1.600er-Marke knapp überspringen“, freut sich die Messe-Chefin. ProSweets Cologne Parallel zur ISM findet auch heuer die ProSweets Cologne statt, die Zuliefermesse für die Süßwaren- und Snackindustrie, mit ca. 210 Ausstellern. „Auch hier stehen die Produkttrends im Fokus. Ohne Technologie, Maschinen und innovative Rezepturen und Designs wäre es nicht möglich, immer wieder in rascher Abfolge trendgerechte Produkte zu präsentieren“, erklärt Hamma. Neben Informationen rund um die beiden Messen gab Bastian Fassin vom Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie e.V. (BDSI) und Vorsitzender des Arbeitskreises Internationale Süßwarenmesse (AISM), Einblicke in die aktuelle Situation der Süßwarenindustrie. Die Produktionsmenge von Süßwaren lag in Deutschland leicht über dem Vorjahresniveau (+0,5 %). (Quelle: Daten des Statistischen Bundesamts sowie Schätzungen der BDSI). Wertmäßig stieg die Produktion um etwa 3,5 Prozent auf rund 12,28 Mrd €. Ein harter Konkurrenzdruck und Unsicherheiten im internationalen Wettbewerb, unzählige staatliche Regulierungen und hohe Rohstoffkosten würden die Ertragslage vieler Produzenten belasten, glaubt Fassin. Große Auswirkungen hätte vor allem der hohe Kakaopreis gehabt. Positive Entwicklungen gab es aber im Exportgeschäft: „Insgesamt wurden schätzungsweise 2,05 Mio. Tonnen Süßwaren und Knabberartikel exportiert.“ Der Exportanteil liegt bei rund 50% – jede zweite Tonne deutscher Süßwaren geht somit ins Ausland. „Der Exportumsatz stieg im Jahr 2016 um 6,2 Pro- zent und lag bei rund 7,99 Mrd. Euro“, sagt Fassin. Auch im Inland zeigte sich die Industrie im Vorjahr von ihrer Schokoladenseite, indem sie mengenmäßig um 1,2% auf knapp 2,70 Mio. t zulegte. „Der Pro-Kopf-Verbrauch von Süßwaren, Knabberartikeln und Markeneis lag im Jahr 2016 schätzungsweise bei 32,71 Kilogramm im Wert von 97,90 Euro.“ Jeder Deutsche verzehrt den Auswertungen zufolge jährlich 670 kg Lebensmittel (ohne Getränke); der Anteil an Süßwaren beträgt weniger als 5%. Wirtschaftsjahr 2017 Für 2017 hat Fassin eine „verhalten zuversichtliche“ Prognose. „Die größten Herausforderungen stellen für die Hersteller weiterhin die volatile Situation auf wichtigen Rohstoffmärkten, die starke Handelskonzentration und weiter zunehmende bürokratische Anforderungen für die Unternehmen dar. Sorge bereitet der Branche aber auch die zunehmende Unsicherheit im wichtigen Exportgeschäft.“ Positiv bewertet Fassin hingegen die Konsumstimmung. 44 retail Freitag, 27. Jänner 2017 Umsatzplus im EH Einzelhandel Studie: Wien ist nicht barrierefrei WIEN. Die Barrierefreiheit in den Wiener Einkaufsstraßen lässt laut einer Studie zu wünschen übrig. Das Beratungsunternehmen Comfort4all überprüfte die Eingänge von rund 1.800 Geschäften in den kaufkraftstärksten Einkaufsmeilen von Wien und stellte dabei fest, dass mehr als 60% nicht den gesetzlichen Vorgaben der Barrierefreiheit entsprechen, heißt es in einer Aussendung. © Panthermedia.net/Dmitriy Shironosov Verbesserungsbedarf Nur 38% der Wiener Händler bieten einen barrierefreien Zugang zu ihren Läden. Handelsverband ist zufrieden mit den Einzelhandelsumsätzen 2016 und ortet positive Grundstimmung 2017. © Panthermedia.net/Goodluz Die Ergebnisse Lediglich 38% der Betriebe bieten ihren Kunden einen barrierefreien Zugang an. Zwischen den einzelnen Gebieten gab es Unterschiede: Bessere Ergebnisse hat die Kärntner Straße, in der 58% der Betriebe einen barrierefreien Eingang hatten, in der Inneren Mariahilfer Straße waren es 57% und in der Meidlinger Hauptstraße 55%. Schlechter schnitten die Landstraßer Hauptstraße (37%), die Favoritenstraße (36%) und die Äußere Mariahilfer Straße (17%) ab. (APA) medianet.at WIEN. Der Konjunkturbarometer des Handelsverbands und MindTake Research zeigt 2016 nach oben: Im Gesamtjahr bilanzieren die befragten Einzelhändler mit einem Umsatzwachstum von knapp 2% und durchbrechen damit erstmals die 70 Mrd. €Grenze. Rainer Will (Geschäftsführer des Handelsverbands) freut sich über das verbesserte Konsumklima: „Auch wenn die Steuerreform nur zum Teil im Handel ankommt, hat sich das Konsumklima in Österreich merklich verbessert. Die historisch niedrigste Sparquote der österreichischen Haushalte und eine erhöhte Konsumbereitschaft lassen den Handel eine positive Bilanz ziehen.“ Weihnachtsumsatz: +3% Noch erfreulicher als das Gesamtjahr ist für Will das vergangene Weihnachtsgeschäft, das ein Umsatzwachstum von rd. 3% erreichte. „Das deutliche Umsatzwachstum unterstreicht auch die Bedeutung dieses fünf- ten Quartals für den heimischen Handel. Trotz zunehmendem Kaufkraftabfluss durch internationale Player, deren Anteil am österreichischen eCommerce überproportional wächst, konnte der heimische Handel bei den Konsumenten zu Weihnachten voll punkten“, so Will. Das gute Ergebnis sei u.a. der „günstigen Auch wenn die Steuerreform nur zum Teil im Handel ankommt, hat sich das Konsumklima in Österreich merklich verbessert. Rainer Will Handelsverband Wetterlage zu verdanken. Kalte Winter sind traditionell ein Umsatzbooster für den Handel.“ 2017 prognostiziert der Handelsverband eine ähnliche Situation: „Branchenübergreifend geht man derzeit von einem Umsatzplus von 2,2 Prozent aus“, sagt der Geschäftsführer. Schwacher Start Die Branche Bekleidung, Schuhe & Lederwaren sei heuer deutlich pessimistischer in das Jahr gestartet, deshalb liegt ihre Prognose für 2017 bei +0,8%, während alle anderen Branchen zusammen ein Umsatzplus von 3,2% erwarten können, heißt es seitens des Handelsverbands. „Die konjunkturelle Aufhellung bildet sich laut Konjunkturbarometer auch in der Erwartungshaltung der österreichischen Einzelhändler für 2017 ab“, sagt Will abschließend. Genaue Ergebnisse wird die Statistik Austria nach der Erhebung und Auswertung der Dezemberumsätze im Februar bekannt geben. (nn) SHOPPInG dEInE WElt ISt, ISt daS dEIn GuIdE. Irmie Schüch-Schamburek Die PREMIUM GUIDES von Irmie Schüch-Schamburek SHOPPING GUIDE 2017 700 Lifestyle- & Beautyadressen in Österreich ShoppingGuideAustria | shoppingguideaustria.at + AUSTRO DESIG PLUS SIZ GN N BEAUTY E FASHION SERVIC ES SHOPPING GUIDE 2017 DONT WEnn GRATIS DOWNLO AD App für Andr oi und iOS d Man muss nicht alles wissen. Man muss nur wissen, wo man nachschauen kann. Weitere Informationen & Bestellung unter www.shoppingguideaustria.at ShoppingGuideAustria 21.12.16 12:47 46 retail Freitag, 27. Jänner 2017 Ein Klick ins Nachbarland Amazon Indien ist not amused SEATTLE/NEU DELHI. Nur wenige Tage, nachdem Amazon wegen einer bedruckten Fußmatte diplomatische Drohungen aus Indien erhalten hat, steht dem Unternehmen der nächste Ärger ins Haus: Seit dem Wochenende häufen sich die Beschwerden beleidigter Inder, denen ein Produkt eines Drittanbieters auf der Plattform des Onlinehändlers nicht gefällt; es handelt sich um Sandalen, auf denen das Gesicht des indischen Freiheitskämpfers Mahatma Gandhi aufgedruckt ist. Heimische Konsumenten brachten 2016 österreichischen Onlineshops insgesamt 2,3 Mrd. Euro ein. Luft nach oben Verbesserungsbedarf gibt es bei der Sortiments- und Angebotsvielfalt heimischer Onlinehändler. © PantherMedia/maxxyustas Amazon unter Druck Auf der Produktseite von Amazon USA häufen sich die negativen Bewertungen. „Dies entehrt eines der größten Idole unserer Nation und der Welt“, heißt es dort. Oder: „Das ist einfach nur respektlos.“ Erst am Donnerstag hatte Amazon in Kanada auf Druck der indischen Außenministerin Sushma Swaraj das Produkt eines Drittanbieters von seiner Seite genommen; es handelte sich um eine Fußmatte, auf der die indische Flagge zu sehen war. Swaraj hatte gedroht, andernfalls Amazon-Mitarbeitern keine indischen Visa mehr auszustellen. (APA) WIEN. Rund 2,3 Mrd. € haben österreichische Konsumenten im vergangenen Jahr bei heimischen Onlineshops gelassen – um neun Prozent mehr als 2015. Dennoch sind wir Einkaufsmuffel, verglichen mit den Schweizern oder Deutschen. Ausländische Kunden ließen die Besucherzahlen der 20 größten österreichischen Onlinehändler um mehr als elf Prozent klettern (auf 209 Mio.). © CC Inder möchten keine Mahatma Gandhi-Sandalen. medianet.at User-Fluktuation Daten des Marktforschers Similar Web zufolge, die von preisjaeger.at ausgewertet wurden, käme jeder zehnte Kunde der heimischen Onlineshops aus dem Ausland. Österreichs Onlinekäufer seien umgekehrt 469 Mio. Mal in den Top 20-Internetshops der Nachbarländer Italien, Schweiz, Ungarn und Deutschland sowie fünf weiterer EU-Staaten gewesen. Am meisten profitiere davon aber Deutschland: 452 Mio. der Auslandsbesuche entfallen auf deutsche Shops. Im Ausland shoppten die meisten Österreicher auf Amazon oder eBay. Mit fast 361 Mio. Visits habe Similar Web für Amazon.de 2016 so viele Besuche aus Österreich wie für keinen anderen Onlineshop verzeichnet. Und mit über 48 Mio. Besuchen aus der Alpenrepublik liege eBay. de auf Rang zwei, gefolgt vom hauseigenen eBay-kleinanzeigen.de-Portal, das Konsumenten aus Österreich über 14 Mio. Mal aufgerufen haben. Fazit: Die Ö sterreicher sind sehr wohl bereit, online einzukaufen, allerdings fehlt es den heimischen Shops an einer Angebotsvielfalt, wie sie etwa Amazon hat. (nn) medianet.at Freitag, 27. Jänner 2017 retail 47 alibaba Umsatz boomt im 3. Quartal © AFP/Odd Andersen HANGZHOU. Florierende Geschäfte zum Jahresende ließen die Kassen beim chinesischen Onlinehändler Alibaba kräftig klingeln. Der Umsatz legte im dritten Geschäftsquartal bis Ende Dezember überraschend stark um 54% auf rund 7,2 Mrd. € zu; der Gewinn stieg um 43% auf 2,4 Mrd. €. (APA) AMAZOn Riese lenkt im E-Book-Streit ein Devin Wenig: „Großbritannien hat ja nicht vorgeschlagen, sich aus der Weltwirtschaft zu verabschieden.“ Keine Angst vorm Brexit LONDON/SAN JOSÉ. Am Rande des Weltwirtschaftsforums in Davos gab eBay-Chef Devin Wenig der Finanznachrichtenagentur dpa-AFX ein Interview, in dem er u.a. auf die Auswirkungen des Brexit auf sein G eschäft näher einging. Wenig fürchtet keine Geschäftseinbrüche nach dem Austritt Großbritanniens aus der EU, sondern eher vermehrt bürokratischen Aufwand durch bilaterale Handelsabkommen, der vor allem kleineren Unternehmen, die über seine Plattform verkaufen, schaden könnte. „Es hat sich bisher nicht viel verändert, außer das politische Klima“, so Wenig. Das Exportgeschäft in Großbritannien habe nach dem Brexit-Votum sogar deutlich angezogen. Grund sei das schwache Pfund, das Einkäufe für Ausländer günstiger macht. Die globale Wirtschaft sieht der eBay-Boss – bis auf einige Ausnahmen – „in einer © Amazon eBay-CEO Devin Wenig fürchtet keine Geschäftseinbußen nach dem Austritt Großbritanniens aus der EU. ziemlich guten Verfassung“. Beträchtliches Wachstum hat eBay mit „eBay Plus“ erreicht, dem Pendant zu Amazon Prime. Ausbau von Services Wenig zufolge suche eBay künftig Wachstum über die Produktpaletten und das passende Service, etwa einem Gutschein für einen Reifenwechsel beim Kauf von Winter- bzw. Sommerreifen beim Onlinehändler. (nn/APA) Rocket Internet investiert BERLIN. Dem Start-up-Investor Rocket Internet steht nun eine Mrd. USD (937,73 Mio. €) zusätzlich für Investitionen in das Wachstum seiner jungen Unternehmen zur Verfügung. So viel Geld hat der Internet-Fonds Rocket Internet Capital Partners (RICP) eingesammelt, den das Berliner Unternehmen als zweites Standbein aufgebaut hat. Der RICP habe sein maxi- males Volumen erreicht und sei damit Europas größter InternetFonds, erklärte Rocket Internet am Donnerstag. Beide sollen in der Regel zusammen investieren: Für jeden Dollar, den Rocket mit dem Geld seiner Aktionäre in ein Unternehmen steckt, steuert der Fonds vier Dollar bei, so eine Sprecherin. Nur wenn Rocket selbst ein Unternehmen gründet, zieht der Fonds nicht mit. (APA) © Rocket Internet Investor macht zusätzliche Mrd. Dollar locker. Oliver Samwer, Rocket Internet BRÜSSEL. Im Streit zwischen Amazon und Verlagen über Vertragsklauseln beim Verkauf von E-Books hat der US-Internetkonzern Zugeständnisse gemacht. Amazon biete an, bei Verlagen keine Klauseln mehr durchzusetzen, die dem USUnternehmen vergleichbare Konditionen wie seinen Rivalen einräumen, teilte die EU-Kommission am Dienstag mit. Zudem verzichte der Online-Konzern auf die bisher verlangte Verpflichtung der Verlage, über solche Vereinbarungen mit Wettbewerbern zu informieren. Die EU-Kommission forderte andere Marktteilnehmer zu einer Stellungnahme zu Amazons Zugeständnissen auf, bevor sie diese annimmt. Sollten die Brüsseler Wettbewerbshüter am Ende eines Verfahrens feststellen, dass der Konzern gegen EU-Regeln verstößt, würde eine Strafe von bis zu zehn Prozent des Jahresumsatzes drohen. (APA) 48 retail Freitag, 27. Jänner 2017 medianet.at Lebensmittel Was wir online eher nicht kaufen © Panthermedia.net/Corepics WIEN. Laut einer repräsentativen Befragung von meinungsraum wollen 38% der Österreicher keine Lebensmittel online bestellen. Händler wie Rewe und Spar haben es hierzulande also mit einem kritischen Publikum zu tun, das es zu überzeugen gilt. (nn) Luxusgüter Schweiz exportiert weniger Uhren BIEL. Die Schweizer Uhrenexporte sind 2016 eingebrochen. Die Branche exportierte Uhren im Wert von umgerechnet 17,05 Mrd. €, wie der Verband der Schweizerischen Uhrenindustrie (FH) gestern, Donnerstag, mitteilte. Das waren um 9,8% weniger als 2015. Insgesamt gingen 25,4 Mio. Uhren ins Ausland. (APA) Mieten statt kaufen: Der deutsche Einzelhandel entdeckt ein neues Geschäftsmodell für sich. The Sharing Generation Spirituosen Diageo schaltet Umsatzturbo ein LONDON. Preiserhöhungen in Russland und der Türkei haben den weltgrößten Schnapsbrenner Diageo beflügelt. Der Umsatz stieg in den ersten sechs Monaten aus eigener Kraft um 4% auf 7,50 Mrd. €, teilte der Hersteller von Smirnoff-Wodka, Johnnie-Walker-Whisky und Guinness-Bier in London mit. (APA) DÜSSELDORF. Ein neues Geschäftsmodell im Einzelhandel testen derzeit einige große deutsche Händler aus: Statt ihre Waren nur zu verkaufen, bieten sie deren Vermietung an. Das Sortiment erstreckt sich von Elektronik und kleinen Haushaltsgeräten bis hin zum Smartphone und Waschmaschine. Letztere gibt es beispielsweise ab 9,99 € im Monat. Vorreiter sind dabei der Versandhändler Otto und die Elektronikkette Media-Saturn. richtige Zeit ist, um das neue Geschäftsmodell auszutesten. Zielgruppe des im Dezember gelaunchten „Ottonow.de“ sind vor allem Studenten und junge Familien mit Kindern oder Technik-Fans, die immer das neueste Modell haben möchten. Für Media-Saturn-Manager Lennart Wehrmeier steht jedenfalls fest, dass sich die Einkaufsgewohnheiten verändern und Konsumenten nach mehr Flexibilität streben. (APA/nn) Handelsexpertin Gerrit Heinemann (Hochschule Niederrhein) bewertet diese Aktion positiv, denn „es gibt gerade bei jungen Leuten einen Trend weg vom Kaufen hin zum Mieten, zur sogenannten Sharing-Economy“. Erfolg versprechendes Modell? Heinemann glaubt, dass noch mehr Händler auf den Zug aufspringen werden. Marc Opelt, Otto-Bereichsvorstand Vertrieb, denkt, dass jetzt genau die Bei Barbie hats gekracht Erlöse von Mattel sanken unerwartet um 8%. NEW YORK. Der Barbie-Hersteller Mattel überraschte Anleger mit einem Geschäftseinbruch im Weihnachtsquartal. In den drei Monaten bis Ende Dezember schrumpften die Erlöse, verglichen mit dem Vorjahreswert, um satte 8% auf umgerechnet 1,7 Mrd. €, teilt Mattel am Mittwoch mit. Der Überschuss ging sogar um 19% auf 162 Mio. € zurück und lag damit deutlich unter den Erwartungen der Wall Street. Mattel leidet unter dem Verlust des Auftrags zur Produktion der beliebten Disney Spielzeug-Prinzessinnen, den der US-Erzrivale Hasbro im letzten Jahr abgeluchst hat. Auch der Klassiker Barbie bereitete zum Jahresende wieder Probleme, nachdem neue Varianten die Verkäufe zwischenzeitlich belebt hatten. (nn) © Mattel/AFP © cc Deutsche Händler vermieten ihre Waren, statt sie nur zu verkaufen. Hat dieses Geschäftsmodell eine Zukunft? Glück teilen & fa i r heiraten Vertrauen, Respekt und Fairness Die Möglichkeiten, FAIRTRADE-Produkte in das Hochzeitsfest zu integrieren, sind vielfältig: Eheringe aus FAIRTRADE-Gold, Catering mit FAIRTRADE-Produkten, ein FAIRTRADEBrautstrauß. FAIRTRADE stärkt die Produzentinnen und Produzenten, damit diese ihr Leben aus eigener Kraft verbessern können. Machen Sie mit! Heiraten Sie fair! www.fairtrade.at/fairheiraten 50 RETAIL Freitag, 27. Jänner 2017 medianet.at © ARGE Heumilch/Tanzer Keine Grenzen Heuer wird bei der ARGE Heumilch die grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Alpenbogen groß geschrieben: Karl Neuhofer (l.) und Andreas Geisler (r.) mit dem Obmann der Heumilch Schweiz, Walter Münger. Milch-Vermarktung mit Mehrwert Im Vorjahr wurden hierzulande 480 Mio. kg Heumilch verarbeitet, was 30 Mio. € Mehrwert brachte. ••• Von Paul Christian Jezek WIEN. 2016 kam die komplet te heimische Heumilch in die Vermarktung: Der Heumilch zuschlag lag bei rund sieben Cent je Kilogramm und konnte damit seit Start der Kampagne versiebenfacht werden; bei Bio heumilch waren es sogar 18 Cent pro Kilogramm. „Der Mehrwert für unsere Bauern betrug 2016 mehr als 30 Mio. Euro. Wir konnten dank umfassender Vermarktungs aktivitäten gemeinsam mit den Molkereien und Käsereien, dem Konsumentenvertrauen und der Kooperationsbereitschaft des Lebensmittelhandels den schwierigen Entwicklungen auf dem Milchmarkt entgegensteu ern und Heumilch erfolgreich als Nische positionieren“, sagt Karl Neuhofer, Obmann der ARGE Heumilch. „Damit konnten wir den Milchpreis annähernd kon stant halten und einen wichti gen Beitrag zur nachhaltigen Sicherung der österreichischen Heuwirtschaft leisten. Diese po sitive Entwicklung wollen wir auch 2017 fortsetzen.“ Mit vereinten Kräften Heuer wird u.a. die grenzüber schreitende Zusammenarbeit im Alpenbogen groß geschrieben. „Unser Ziel ist es, mit einem ein heitlichen Auftritt die Kräfte zu bündeln und Heumilch auf den internationalen Märkten noch bekannter zu machen“, erläutert Neuhofer. Im Oktober 2016 wur den daher ein Kooperationsver trag mit der Heumilch Schweiz abgeschlossen und gemeinsame Aktivitäten in Deutschland ver einbart, die 2017 starten. Derzeit liegt der Anteil an traditionell hergestellter Milch in der Schweiz bei über einer Milliarde Kilogramm, das sind rund 30%. Allerdings wurden die Vorteile von Heumilch in der Vergangenheit nicht spezi ell kommuniziert. Walter Mün ger, Präsident der Heumilch Schweiz: „Hier wollen wir an setzen und mit den positiven Heumilch-Assoziationen die Wertschöpfung der silofreien Produktion nachhaltig steigern.“ Heumilch trifft Social Media Ein Höhepunkt 2016 war die Verleihung des EU-Gütesiegel g.t.S. – garantiert traditionelle Spezialität – an die Heumilch. Es wurde erstmalig im deutsch sprachigen Raum vergeben und steht für einen besonderen Schutz, für noch mehr Qualität und Unverfälschtheit. Um das Potenzial und die positive Wir kung des Gütesiegels für die Heuwirtschaft zu nutzen, war Heumilch g.t.S. das Kernstück aller Werbemaßnahmen. Die Begutachtungsfrist für Schaf- und Ziegenheumilch g.t.S. ist in Österreich positiv verlaufen und der Antrag zur Eintragung als geschützte Be zeichnung wird nun in Brüssel gestellt. In Österreich werde sich die ARGE Heumilch heuer auf die Zusammenarbeit mit dem ge samten Lebensmittelhandel konzentrieren, kündigt Koor dinator Andreas Geisler an. „Wir werden die inneren Werte kommunizieren: Nachhaltig keit, Genuss und den Erhalt der Artenvielfalt. Damit sollen auch die guten Bekanntheitswerte bei den Konsumenten gesichert werden.“ Auf dem Programm stehen klassische Marketing maßnahmen, Gewinnspiele, ein neues Heumilch-Kinderbuch und eine Fibel mit dem Schwer punkt „Heumilchkäse und seine Freunde“. Kernstücke des länderüber greifenden Auftritts im Ex port sind die Aktivitäten im deutschen Lebensmittelhan del mit der Heumilch-Alm, der Heumilch-Käseschule und dem Heumilch-Almzauber. Da bei werden Kunden mit einem 6-Gänge-Menü inklusive Wein begleitung bekocht, um ihnen weitere Einsatzmöglichkeiten von Heumilchprodukten näher zubringen. „2017 werden wir auch den Social-Media-Bereich weiter ausbauen“, sagt Geisler; „wir in tensivieren unsere Präsenz auf Facebook und YouTube, starten einen eigenen Instagram-Auf tritt und werden Aktivitäten mit Bloggern setzen.“ medianet.at RETAIL 51 Freitag, 27. Jänner 2017 10.000 Dosen LEISTUNGSSCHAU Die Käsekaiser aus dem Westen WIEN. Bei der KäsekaiserGala im Palais Ferstel in Wien wurde die Vorarlberg Milch mit dem Käsekaiser für den Ländle Klostertaler ausgezeichnet. Aus 200 Einreichungen wurden von einer unabhängigen Expertenjury die 30 Nominierten in den Kategorien „Frisch-, Weich- und Schnittkäse in drei Geschmackswelten“, „Hart- und Biokäse“, „Käse spezialität“, „beliebter österreichischer Käse in Deutschland“ und „Innova tion des Jahres“ bestimmt. „Der Ländle Klostertaler wird aus bester frischer Alpenmilch hergestellt und auf traditionelle und handwerkliche Art und Weise gereift und gepflegt“, erklärt GF Raimund Wachter. © Lorenz Masser Ennstal Milch setzt technisch europaweit neue Maßstäbe und positioniert sich als Spezialitätenproduzent. Original Almkönig Nach zwei Goldmedaillen für den SalzburgMilch Heujuwel bei den World Cheese Awards und der internationalen Käsiade gab es bei der Käsekaiser-Gala neben einer Nominierung vom Besser Bio Bergkäse auch den Käsekaiser für den SalzburgMilch Original Almkönig. Geschäftsführer Harald Steinlechner: „Die neuen Maschinen gewährleisten umweltfreundliche Herstellung von Milchprodukten.“ STAINACH. Das steirische Unternehmen Ennstal Milch will europaweit expandieren und hat zwei neue, hochmoderne Abfüllanlagen in Betrieb genommen. Die Maschinen gewährleisten eine besonders schonende, umweltfreundliche und effiziente Herstellung von Milchprodukten für den Handel. Rund 17 Mio. € wurden in die neuen Anlagen investiert. Ennstal Milch ist eine der größten Molkereien in Österreich, jährlich werden am Stammsitz in Stainach mehr als 81 Mio. kg Milch verarbeitet und an Kunden aus aller Welt geliefert. Das Unternehmen beschäftigt 230 Mitarbeiter. „Mit diesen neuen Anlagen etablieren wir uns endgültig als Top-Anbieter für die Lebensmittel- und Getränkeindustrie auf höchstem technischen Niveau”, sagt GF Harald Steinlechner. „Durch unsere Positionierung als Spezialitätenhersteller und Copacker für namhafte Markenartikler wie Mars, Müller oder Maresi sowie Handelsmarken, darunter die großen Namen wie Spar, Rewe, Hofer und Aldi, nehmen wir eine wichtige Rolle als Nahrungsmittelproduzent ein.” Die neue Glasaseptik-Anlage der Ennstal Milch gilt als absolute Neuheit in der Herstellung von flüssigen Lebensmitteln in Glasflaschen. Schonende, schnelle Herstellung durch Ultrahocherhitzung garantiert höchste Lebensmittelqualität mit langer Haltbarkeit – ohne jeglichen Einsatz von Chemie. „Die neue Anlage ermöglicht uns hohe Flexibilität im Einsatz verschiedener Flaschenforma- Technisch sind wir absoluter Vorreiter in ganz Europa. te und Abfüllmengen von bis zu 10.000 Flaschen pro Stunde. Modernste Kamerasysteme erkennen Beschädigungen im Glas und schleusen fehlerhafte Produkte automatisch aus”, zeigt sich Steinlechner von den hochwertigen Eigenschaften der neuen Maschine überzeugt. Ökologischer Mehrwert Zusätzlichen Mehrwert bietet die Ennstal Milch seit einigen Jahren mit innovativen und umweltfreundlichen Verpackungsvarianten, wie der einzigartigen Kartondose „CartoCan“. Durch ihre Materialeigenschaft sowie einen ökologischen Herstellungs- und Abfallverwertungsprozess unterstützt die CartoCan Marken von Kunden durch ihre Umweltfreundlichkeit. Der Anteil an nachwachsenden Rohstoffen liegt bei der CartoCan bei mehr als 60%. „Auch in diesem Segment haben wir seit Kurzem eine neue, in ganz Europa einzigartige Abfüllanlage in Betrieb, die Kapazitäten von stündlich bis zu 10.000 Dosen ermöglicht”, so GF Steinlechner. © www.martinsteiger.at ••• Von Paul Christian Jezek Käse-Ehrung Aufgrund des 20jährigen AMAKäsekaiser-Jubiläums war seine Majestät Kaiser Robert Heinrich I. alias Robert Palfrader persönlich anwesend. 52 Retail Freitag, 27. Jänner 2017 medianet.at © Calzedonia will haben Für alle Tage Der Kälte zum Trotz Dass Socken nicht langweilig sein müssen, beweist wieder einmal Calzedonia mit der neuen Kollektion Calzini uomo. Ganz nach dem Motto „Mut zu Muster und Farbe“ trotzt Mann den kalten Wintertagen mit lustigen Motiven. ••• Von Nataša Nikolic www.calzedonia.com © ren skincare Beauty-Neuheiten & Must-haves Ausstrahlung Die Soforthilfe für gestresste Winterhaut kommt von Ren und heißt Evercalm Ultra Comforting Rescue Mask. Sie beruhigt gerötete und juckende Haut und schenkt ihr Vitalität. Das Naturprodukt ist für Männer und Frauen geeignet. © MAC © Shiseido www.renskincare.com Smooth www.shiseido.at Flirt Den Extra Dimension Eyeshadow von MAC gibt es nun auch in der Farbe Zartrosa mit dem Namen „A natural flirt“. Die Textur vereint die Geschmeidigkeit einer Creme mit der Verblendbarkeit einer Flüssigkeit und dem Finish eines Puders. © www.joop-fragrances.com Der Smart Filtering Smoother ist ein Weichzeichner-Serum, das eine fotogene Haut schafft – ideal also für die „Generation Selfie“. Die Produktneuheit korrigiert Glanz und Poren für ein schnelles „Touch-up“ zwischendurch. Joop sorgt mit seinem neuen Duft für den Wow-Effekt. www.joop-fragrances.com www.maccosmetics.at Strahlend schöne Haut Hautverjüngung und Faltenbehandlung gehen auch ohne Botulintoxin- und Hyaluronsäure-Injektionen. Die Zauberformel heißt NCTF (New Cellular Treatment Factor) und kommt von Filorga. Dabei handelt es sich um eine injizierbare Polyrevitalisierungslösung – die jetzt in Form einer Creme in den Handel kommt. Das Versprechen: Falten werden gemildert, und die Haut wird fester und strahlender. Erhältlich ab Februar exklusiv bei Marionnaud. www.marionnaud.at © Marionnaud (4) medianet.at Freitag, 27. Jänner 2017 cover 53 financenet & real:estate EHL wünscht einen guten Start ins neue Jahr! www.ehl.at It’s a Videolife Erste Bank bringt Video-Identifizierung für Neukunden 55 6B47 Die Unternehmensgruppe expandiert weiter – auch jenseits der Grenze 66 Wir leben Immobilien. © Deloitte Handy statt Plastik PayLife präsentiert mobile virtuelle Kreditkarte am Handy 55 © APA/dpa/Frank Rumpenhorst Bernhard Geiger Hartes Brot für Anleiheninvestoren Neues bei der Steuer Bernhard Geiger von Deloitte informiert, was man bei der Steuer 2017 beachten muss. Positive Neuerungen ergeben sich, so der Profi, für die Unternehmen unter anderem durch die Abschaffung der täglichen Geringfügigkeitsgrenze, die Änderung bei Aushilfen bezügen und die Senkung der Lohnnebenkosten. 56 © cityfoto © panthermedia.net/wbraga Die EZB hält die Zinsen beim Nullpunkt. Wenn sich das ändert, könnten Bonds gefährlich werden. 54 Cyberattacken Die Wiener Städtische bietet eine Versicherungslösung für KMU. 56 Studie Wie Immobilienexperten den Markt bewerten – und was sie sich wünschen. 60 54 Financenet Freitag, 27. Jänner 2017 © AFP EZB stapelt tief Seit Jahren hält EZB-Gouverneur Mario Draghi die Leitzinsen am Nullpunkt und kauft massiv Staats- und Unternehmensanleihen auf, um die Konjunktur in der Eurozone anzukurbeln. Das ist bislang nicht in vollem Umfang gelungen. Der Anstieg der Energiepreise bringt nun auch eine höhere Inflation mit sich. Gefährliche Bonds Die EZB hält die Zinsen beim Nullpunkt. Ändert sich das, kommen auf Anleiheninvestoren harte Zeiten zu. ••• Von Andre Exner WIEN. Früher war die Faust regel einfach: Privatanleger sollten sich beim Anleihenanteil im Depot an ihrem Alter orientieren. Ein 30-Jähriger brauche 30% Anleihen und ein 70-Jähriger schon 70%, lautete die Devise – Anleihen galten als absolut Die Zeiten, in denen mit Anleihen fünf bis sechs Prozent Rendite jährlich erwirtschaftet wurden, sind seit 2016 endgültig vorbei. Alexander Eberan Krentschker Bank risikolos und Aktien als ein Instrument für Spekulanten. Spätestens seit die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) begonnen hat, die Leitzinsen zu erhöhen, gilt diese Devise nicht mehr: „Die Zeiten, in denen mit Anleihen praktisch ohne Risiko fünf bis sechs Prozent Rendite jährlich erwirtschaftet wurden, sind seit 2016 endgültig vorbei“, sagt Alexander Eberan, Vorstand der Privatbank Krentschker. Inzwischen liegt die Rendite erwartung eines global gestreuten, gemischten Anleihenportfolios nur mehr bei rund 1,7 Prozent pro Jahr, und der Anleihenteil dient rein als Stabilisator in einem ausgewogenen Port folio. Ab heuer ist es wohl auch mit der Stabilität vorbei: „Vor dem Hintergrund steigender Inflationserwartungen und damit anziehender Zinsen in den USA müssen mit Anleihen derzeit in Rekordjahr Dass institutionelle Investoren auf in Euro denominierte Unternehmensanleihen setzen, zeigt die Entwicklung an der Wiener Börse: 2016 war ein Rekordjahr; 45 Corporate Bonds mit einem Gesamtvolumen 7,28 Mrd. € kamen neu auf den Markt. 7,28 Mrd. € medianet.at erster Linie Kursverluste vermieden werden“, sagt Eberan. Dazu sollten Papiere mit Laufzeiten zwischen drei und fünf Jahren erworben werden. Hohe Kursgewinne bei bestehenden, lang laufenden Engagements sollten realisiert werden. Darüber hinaus empfiehlt die Grazer Privatbank Anleihen mit variabler Verzinsung. Verwerfungen drohen Noch größere Verwerfungen drohen, wenn Mario Draghi, Gouverneur der Europäischen Zentralbank (EZB), dem Beispiel der Fed folgt und ebenfalls die Leitzinsen nach oben schraubt. Rainer Singer, Senior Economist Eurozone und USA der Erste Bank, erwartet von der EZB nach der jüngsten Sitzung Mitte Jänner vorerst keine Richtungsänderung: „Diese bestätigt unsere Meinung, dass die EZB bis weit in die zweite Jahreshälfte 2017 an ihrem Kurs nicht rütteln wird und erst zum Ende des Jahres dem Markt signalisieren wird, wie es 2018 weitergeht.“ Wenn Draghi an den Zinsen schraubt, kommen auf Anleiheninvestoren jedoch schwere Zeiten zu, warnt Dieter Wermuth vom deutschen Family Office Wermuth Asset Management: „Infolge der zweieinhalbjährigen Abwertung des Euro und des Anstiegs der Weltmarktpreise für Rohstoffe steckt inzwischen eine Menge an Inflation in der Pipeline Eurolands. Auch die einigermaßen robuste Konjunktur trägt dazu bei, dass sich die Preise leichter erhöhen lassen. Last but not least galt in der Vergangenheit stets, dass die EZB über kurz oder lang der Fed folgt. Es wird diesmal nicht anders sein.“ Unternehmensanleihen top In Summe raten die Experten, von Staats- zu Unternehmensanleihen zu wechseln. Bei Fremdwährungsanleihen sollte das Währungsrisiko grundsätzlich abgesichert werden; nach Absicherungskosten noch eine positive Mehrrendite gegenüber dem Euro zu erwirtschaften, ist allerdings schwierig. Bei Unternehmensanleihen sind daher generell Papiere europäischer Emittenten zu empfehlen. medianet.at Freitag, 27. Jänner 2017 financenet 55 Raiffeisen Bank Int. © Six Payment Services Fusionsformel: RBI + RZB = RBI Österreichs erste mobile, virtuelle Kreditkarte: Die PayLife nulleinhundert für die Generation Smartphone. Plastikkarte war gestern Neues Paylife-Produkt macht das Geldausgeben noch simpler. Per Handy – das haben wir schließlich immer und überall dabei. ••• Von Helga Krémer WIEN. „Mobilität ist bereits fester Bestandteil unserer Gesellschaft geworden. Das Smartphone hat man praktisch immer bei der Hand, die Zukunft des Bezahlens heißt Mobile Payment“, sagt Thomas Csipkó, Geschäftsführer und Leiter Financial Institution Services Austria & CEE bei Six Payment Services in Österreich – Grund genug für Six Payment Services, Österreichs derzeit erste und einzige mobile Kreditkarte für alle bestehenden und künftigen Inhaber einer privaten PayLife Kreditkarte auf den Markt zu bringen. Bezahlen mit Handy und App Das neue Produkt hört auf den Namen „PayLife nulleinhundert“, ist eine virtuelle Kreditkarte auf dem Smartphone, kann ausschließlich kontaktlos genutzt werden und ist auf einem gesicherten Bereich der SIM-Karte des Smartphones gespeichert. Zusammen mit einer BezahlApp ist die mobile Kreditkarte auf dem Smartphone „sichtbar“. Die technischen Mindestanforderungen der PayLife nulleinhundert sind ein AndroidSmartphone (ab Version 4.1. Jelly Bean), ein Vertrag mit einem mobilen Handybetreiber (A1, T-Mobile, Drei oder tele.ring), eine eingelegte NFC-SIM-Karte und eine installierte Wallet-App (ab Version 2.4.). HYpo nö Kommunikation neu aufgestellt ST. PÖLTEN. Neuausrichtung der Hypo Niederösterreich-Unternehmenskommunikation: Thomas Klemm leitet als Konzernpressesprecher seit 1. Jänner die Stabsstelle „Kommunikation & PR“. Maria Gornishka übernimmt neben der gesamten Online-Kommunikation der Bank auch den Part der stellvertretenden Konzernpressesprecherin. Kontoeröffnung per Chat Reisepass und Personalausweis aber auch der Führerschein zugelassen. Das Service steht Montag bis Sonntag zwischen 8 und 24 Uhr zur Verfügung. Derzeit können damit Girokonten und Studentenkonten eröffnet werden. Im Laufe des Jahres soll IDnow Video-Ident aber auch für andere Produkteröffnungen zur Verfügung stehen. (hk) © IDnow Gmbh Erste Bank macht Video-Identifizierung möglich. WIEN. Bei Erste Bank und Sparkassen gibt es ab sofort die Video-Identifizierung für Neukunden. Mithilfe von IDnow Video-Ident können sich Bankkunden direkt über einen Video-Chat identifizieren lassen und sparen sich damit den Weg in die Filiale. Normalerweise benötigt man für die Video-Identifizierung einen amtlichen Lichtbildausweis, für Österreicher ist neben WIEN. Die außerordentliche Hauptversammlung der Raiffeisen Bank International AG (RBI) hat der Verschmelzung mit der Raiffeisen Zentralbank Österreich AG (RZB) mit klarer Mehrheit zugestimmt. Grünes Licht gab es auch für eine Kapitalerhöhung in der RBI. „Die Verschmelzung der RZB mit der RBI beseitigt den Minderheitenabzug bei den Eigenmitteln und führt zu einer unmittelbaren Verbesserung der harten Kernkapitalquote der obersten Gruppenebene“, so Karl Sevelda, NochVorstandsvorsitzender der RBI. Er wird im März vom derzeitigen Risiko-Vorstand Johann Strobl abgelöst. Erwin Hameseder, Obmann der Raiffeisen-Holding NÖWien, wird im Juni Walter Rothensteiner als Vorsitzender des Aufsichtsrats folgen. Das fusionierte Unternehmen wird – wie bisher die RBI – als Raiffeisen Bank International AG firmieren, die Aktie der RBI wird weiter an der Wiener Börse gelistet sein. 56 financenet Freitag, 27. Jänner 2017 medianet.at Kreditversicherer Neu an bord Rowicki verstärkt VIG Re-Vorstand WIEN. Tomasz Rowicki wird mit 1. März 2017 in den Vorstand der VIG Re berufen. Er hat mehr als 15 Jahre Erfahrung in der Rückversicherungs- und Versicherungsindustrie. 2003 begann er als Rückversicherungsspezialist der Compensa Polen für die Vienna Insurance Group zu arbeiten; ab 2006 war er für die Rückversicherungsabteilungen von Compensa und PZM verantwortlich. 2012 ging Rowicki nach Litauen, wo er federführend beim Aufbau der Aktivitäten der VIG auf dem Baltischen Nicht-Lebensversicherungsmarkt mitwirkte. Derzeit ist er Mitglied des Vorstands der Compensa Nicht-Leben Litauen und dort verantwortlich für die Bereiche Underwriting, Rückversicherung, Schaden und IT. Angriffe aus dem Internet machen auch vor österreichischen Betrieben nicht halt. Cyberattacken-Gefahr Cyberangriffe auf österreichische Unternehmen sind real; die Wiener Städtische bietet eine Versicherungslösung für KMU. ••• Von Reinhard Krémer WIEN. Cyberangriffe nahmen zuletzt bedrohliche Ausmaße an: Nicht nur Großbetriebe, sondern auch Kleine und Mittlere Unternehmen. Die Schadenshöhen bewegen sich im Schnitt bei rund 80.000 €, in Einzelfällen sogar bei mehr als 500.000 €. Eine KPMG-Studie zeigt, dass sich 92% der befragten Unternehmen der Gefahr von Cyberkriminalität bewusst sind, knapp sicherung, die jetzt eine neue Versicherung zum Schutz vor Cyberattacken anbietet. Die Cybercrime-Versicherung der Wiener Städtischen deckt im Basispaket Datenverlust und -beschädigungen – etwa durch rechtswidrige Computereingriffe, Schadprogramme oder Angriffe, die dazu führen, dass Computersysteme ganz oder teilweise blockiert oder gestört werden, genauso wie durch Datendiebstahl und Datenschutzverletzungen. die Hälfte war schon betroffen; 30% haben einen Schaden durch einen Cyberangriff erlitten. Nur wenige sind geschützt Trotzdem sind nur die wenigsten Unternehmen in Österreich versichert: „Lediglich drei Prozent haben eine entsprechende Versicherung; zum Vergleich: In den USA schützen sich bereits mehr als 60 Prozent gegen Cybercrime“, sagt Doris Wendler von der Wiener Städtischen Ver- Personalverrechnung Deloitte informiert über Neuerungen 2017. WIEN. Positive Neuerungen ergeben sich für die Unternehmen unter anderem durch die Abschaffung der täglichen Geringfügigkeitsgrenze, die Änderung bei Aushilfenbezügen und die Senkung der Lohnnebenkosten. Vorsicht ist hingegen beim Bonus-Malus-System für ältere Dienstnehmer und den Beiträgen zur „Abfertigung neu“ geboten. „Ziel dieses Anreizes ist es, die Beschäftigungsquote älterer Arbeitnehmer ab 55 Jahren anzuheben. Unternehmen, die unter diesem Branchendurchschnitt liegen, müssen bei Beendigung von Dienstverhältnissen die doppelte Auflösungsabgabe bezahlen“, so Bernhard Geiger von Deloitte Österreich. Die tägliche Geringfügigkeitsgrenze entfällt. SVA-Verzugszinsen werden gesenkt. (rk) © Deloitte WIESBADEN. Die viertgrößte Kreditversicherungsgruppe Europas firmiert ab sofort unter einem gemeinsamen Namen: Credendo. Vor drei Jahren wurde die ONDD-Gruppe in die Credendo Group umgewandelt, mit der renommierten belgischen Exportkreditagentur Delcredere | Ducroire an der Spitze. Heute gehören die Namen Delcredere | Ducroire, Credimundi, KUPEG, INGO-ONDD, Garant und Trade Credit der Vergangenheit an. Die unterschiedlichen Rechtspersonen bleiben bestehen, tragen jedoch den gemeinsamen Namen Credendo. © panthermedia.net/wbraga Nummer vier mit neuem Namen Wachstum braucht rasche Liquidität. Das Raiffeisen Factoring. Forderungen wenige Stunden nach Rechnungslegung auf dem Firmenkonto haben – Raiffeisen Factoring sichert die Liquidität für Ihren laufenden Geschäftsbetrieb sowie die Finanzierung bei Umsatzsprüngen oder Saisonspitzen. Nutzen auch Sie diese flexible und moderne Form der Wachstumsfinanzierung. Infos bei Ihrem Firmenkundenbetreuer und auf www.raiffeisen-factorbank.at ZRW_Factoring_AZ_199x272-4c_abfall.indd 1 9/20/2016 8:26:43 AM 58 Financenet Freitag, 27. Jänner 2017 medianet.at Hightech und Lederhosen Nur wenige heimische Hightech-Unternehmen konnten am glatten internationalen Parkett reüssieren. AT&S ist eines davon. © AT & S ••• Von Reinhard Krémer Freitag, 27. Jänner 2017 D ie Geschichte des Leiterplattenherstellers Austria Technologie & Systemtechnik AG, kurz AT&S, ist eine der wenigen Erfolgsstorys im Bereich der Hochtechnologie, die man hierzulande finden kann. Sie beginnt in grauer Vorzeit, nämlich 1987 im steirischen Leoben. Sie wurde aus drei schon früher gegründeten Teilunternehmen zusammengeklöppelt – nämlich einer Betriebsstätte der Körting Elektronik in Fehring, auch bekannt für seine Hendln, wo man sich aber nicht der Mast, sondern den Leiterplatten für Fernseher widmete, einem Zweigwerk der Eumig, die einst zu den Perlen der heimischen Technologie zählte, und einer Betriebsstätte der Voest Alpine in Leoben. Die Mutter der drei war seit 1990 die E+E Leiterplattenholding. Um die Geburt zu verstehen, muss man die einst vorherrschenden Gebräuche der heimischen Wirtschaft verinnerlichen: Damals stand der Erhalt von Arbeitsplätzen im Vordergrund, und die Politik unternahm alles, um den zu gewährleisten. Freier Wettbewerb war ein Fremdwort. Kassetten? Bitte Opa fragen! In Hinblick auf die Arbeitsplätze war es auch – aus Sicht der Politiker – eine No-na-ned-Entscheidung, die drei strauchelnden Einzelbetriebe aufzufangen und irgendwie weiterzuführen, da sie ja auch – irgendwie – auf dem selben Feld tätig waren: Eumig, eigentlich bekannt für seine Kameras, Radios und Kassettenrekorder (alle nach 1995 Geborenen: bitte den Opa fragen, was das war), unterhielt unter anderem ein Leiterplattenwerk in Fohnsdorf. Auch der Fernsehbauer Körting Elektronik tat dies. Gemeinsam war ihnen auch, dass sie in den 1980er-Jah- ren des vorigen Jahrhunderts in Turbulenzen gerieten – ein Fall für die Experten aus der Politik, die das Frischgeschlüpfte flugs unter die Fittiche der staatlichen Industrieholding ÖIAG schoben. Siegeszug beginnt 1994 Die AT&S hatte es also vom Start weg nicht leicht; ihr Siegeszug begann erst, als das Unternehmen 1994 privatisiert wurde und an ein Bieterkonsortium, bestehend aus Helmut M. Z oidl, Willi Dörflinger und Hannes Androsch, ging – ein kongeniales Team, denn Zoidl und Dörflinger waren in den Unternehmen „gewachsen“, und Androsch, den viele noch heute als einen der wenigen wirklich fähigen Finanzminister Österreichs bezeichnen, hatte, obwohl bekennender Sozialdemokrat und ebenso bekennender Lederhosenträger, wirklich Ahnung vom Umgang mit Geld. Die drei taten, was Kapitalisten so tun – und brachten AT&S an die Börse. Deutschland und China Damit begann der Aufstieg des Unternehmens, der noch immer anhält: Neue Werke in Deutschland, aber auch in China, wurden eröffnet und Kooperationen mit großen internationalen Unternehmen geschlossen. 1999 ging man an die Frankfurter Börse im Segment Neuer Markt, schnappte sich Indal Electronics Ltd, den größten indischen Leiterplattenhersteller in Nanjangud, und formte daraus die AT&S India Private Ltd. 2002 wurde die AT&S weltweiter Lieferant für Supertanker wie Nokia (ja, zum Anfang des Millenniums war das noch so) und Siemens – Arbeitsplätze in reicher Zahl wurden geschaffen. Im selben Jahr lief die Produktion im neuen Werk in Shanghai, einem der modernsten HDIWerke der Welt, vom Stapel. Financenet 59 2003 wurde die AT&S Asia Pacific Ltd. in Hongkong gegründet, und weil Asien ein Wachstumsmarkt ist, wo man beim Absatz aber immer auch nach Westen schielt, expandierte man gleich auch noch in Korea und Indien. Konsequenterweise wurde ab 2011 ein neues Werk in Chongqing, China, errichtet und die Kapazität in Shanghai um 30% hochgefahren. An dieser Stelle muss man darauf hinweisen, und sei es nur rein aus patriotischem Stolz, dass die AT&S unter CEO Andreas Gerstenmayer einer der globalen Technologieführer mit weltweit rund 7.500 Mitarbeitern in einem asiatisch dominierten, extrem kostenkompetitiven Umfeld ist. AT&S ist einer der globalen Techno logieführer mit rund 7.500 Mit arbeitern rund um den Globus. © AT & S medianet.at Aktie unter Druck Erste AM reduzierte Anteile Die Aktie von AT&S (im Bild Arbeiter in Chongqing) verhielt sich immer kongruent zum globalen Marktumfeld: Ende 2006 hypte der Kurs bei rund 22 €, um dann bis ins Frühjahr 2009 bis auf 2,5 € runterzurasseln. Bis Ende 2010 gings bergwärts bis auf 16 €, dann in einem schönen Bogen nach Süden runter auf 6 €. Die letzte Spitze lag im Sommer 2015 bei wieder rund 16 €. Zuletzt ist das Papier allerdings unter Druck geraten: Die Analysten der Erste Group haben ihr Votum für die Aktien der AT&S zuletzt von „Buy“ auf „Hold“ gesenkt. Das Kursziel wurde von dem ErsteAnalysten Daniel Lion von 19,8 auf 10,1 € halbiert. Die Erste Asset Management hat ihre Anteile bei AT&S von 5,03% auf 4,99% reduziert. 60 REAL:ESTATE Freitag, 27. Jänner 2017 Die Sehnsüchte der Immobilienexperten In einer großen Studie stellen die unabhängigen Immobilienverbände des Landes die aktuellen Trends und Entwicklungen der Branche dar. ••• Von Paul Christian Jezek Immobilien experten unter sich ImmoABS-Präs. Birgit Trofer, Philipp Kaufmann (ÖGNI), Georg Flödl (ÖVI), Carmen Dilch (stv. RICSVors., v.l.) © cityfoto Es geht um Milliarden Die private Immobilienwirtschaft ist eine tragende Säule der Branche. „Insgesamt dürften jährlich von Privaten rund sechs Mrd. Euro in Wohnbau und Sanierung investiert werden; 2,2 Mrd. Euro davon bzw. 14,5 Prozent der Wohnbaugesamtinvestitionen werden von Privaten zum Zwecke der Vermietung in Neubau und Renovierung in- © RVW D ie Bedingungen für die heimische Immobilienwirtschaft werden nicht einhellig enthusiastisch bewertet, jedoch zuversichtlich. Problematisch sind die hohe Unsicherheit in den Rahmenbedingungen und die seit Langem aufgeschobenen Reformen insbesondere im Mietrecht. „Dieser Stillstand schadet Österreich und schafft schlechte Voraussetzungen für leistbare Wohnungen, attraktive Städte bzw. ein lebenswertes Österreich“, kritisiert Philipp Kaufmann, Gründungspräsident der Österreichischen Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft (ÖGNI). Laut Leistungs- und Strukturdaten der Statistik Austria erwirtschaftete das Grundstücksund Wohnungswesen 2015 rund 16 Mrd. €. 18.575 Unternehmen beschäftigten mehr als 50.000 Menschen. Hinzu kommt der Bau-Sektor, bei dem allein der Hochbau zuletzt mehr als 12 Mrd. € im Jahr erwirtschaftet hat und gut 4.000 Unternehmen mit knapp 62.000 Menschen beschäftigt. medianet.at medianet.at REAL:ESTATE 61 Freitag, 27. Jänner 2017 Wohnen im Mittelpunkt Bei der Erwartungshaltung zur Entwicklung der Nachfrage dominieren eindeutig Wohnimmobilien (69% Nachfrage steigend), gefolgt von dessen Teilmarkt studentisches Wohnen (61%) und Grund stücken (60%). Die Immo-Branche 12 unabhängige Verbände • Collegium Academicum Rerum Immobilium (CARI) • FIABCI Austria • ImmoABS Immobilienabsolventen TU Wien • Immobilienring IR • ImmoEBS • Immozert Zertifizierungsgesellschaft mbH • IMMQU Verein zur Förderung der Qualität in der Immobilienwirtschaft • Österreichische Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft (ÖGNI) • Österreichischer Verband der Immobilienwirtschaft (ÖVI) • Royal Institution of Chartered Surveyors Österreich (RICS) • Salon Real Verein von und für Frauen in der österreichischen Immobilienwirtschaft • Vereinigung der allgemein beeideten & gerichtlich zertifizierten Sachverständigen für das Immobilienwesen vestiert“, hebt der Präsident des Öst. Verbandes der Immobilienwirtschaft (ÖVI), Georg Flödl, die Bedeutung der privaten Immobilienwirtschaft hervor. „Laut der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung betragen die jährlichen Investitionen in den Wohnbau rund 14 Mrd. Euro bzw. knapp 20 Prozent aller Bruttoinvestitionen.“ In Relation zum BIP heißt dies, dass mehr als 4% des Bruttoinlandsprodukts für Investitionen in den Wohnbau verwendet werden. Immobilien sind ein bedeutsames Investitionsgut und stellen damit eine wichtige Verwendungskomponente des Bruttoinlandsprodukts dar. „Aus gesamtwirtschaftlicher Sicht wäre es also sinnvoll, insbesondere Investitionen in den Wohnbau zu stützen bzw. zu erleichtern“, fordert Flödl. In Wirklichkeit aber sei die Immobilienwirtschaft innerhalb kurzer Zeit durch die Wohnrechtsnovelle 2015, die Steuerreform 2015/16 und durch das MILG II massiv belastet worden. Dabei wäre die Schaffung von Wohnraum dringendes Gebot der Stunde, um einer massiven Verknappung des Wohnraums entgegenzuwirken. Kaufmann: „Dies gelingt nur mit Investitionsanreizen, die ein Umfeld für langfristig planbare Investitionen schaffen und damit den Standort Österreich sichern.“ Mehr Wohnraum muss her Generell wird das immobilienwirtschaftliche Jahr 2017 laut IFI-Trendstudie von einer weiterhin ausgesprochen dynamischen Marktaktivität und Ertragsoptionen geprägt – jedoch bei deutlich steigender Unsicherheit. Die Chancen sind nicht über alle Segmente breit gestreut. Wohnraumschaffung ist Priorität der Stunde, wobei Angebotserweiterung, Nachfrageschub, als auch Preissteigerungen dieses Segment begleiten. Die Risiken in der Branche sollen gegenüber 2016 steigen, begleitet von Herausforderungen durch steuerliche Rahmenbedingungen, möglicher Rückkehr von Inflation bzw. Zinsanstieg, demografischem Druck und einem 2017 51% Mehr Risiko 51% der befragten Immobilienspezialisten sehen das Risiko auf den heimischen Immobilienmärkten steigen, lediglich 3% sinken. Demgegenüber erwarten 23% sinkende und 20% steigende Erträge. „noch“ stabilen politischen Umfeld: Die Märkte für gewerbliche Immobilien sollen der Dynamik des Wohnsektors nicht folgen. „Neben äußerst hohem Druck im Investmentmarkt – Schlagwort: ‚Geld sucht Parkplatz‘ – bergen stagnierende Kaufkraft und demografische Entwicklungen (internationaler Zuzug, anstehende Pensionierungswelle der Baby-Boomer-Generation) hohe Risiken, aber auch Chancen“, meint Kaufmann. Die Top-Trends Die befragten Immobilienspezialisten sind zu 16% der Meinung, dass in Österreich zu viel in Wohnbauförderung investiert wird; 50% meinen, es sei zu wenig und weitere 16%, dass von den Gebietskörperschaften genau richtig investiert werde (18% k.A.). Hinsichtlich der sinnvollsten Form der Wohnbauförderung bevorzugen 45% die Objektförderung und 41% die Subjektförderung (14% k.A.). Bei den gesetzlichen und steuerlichen Anreizen für die Immobilienwirtschaft im kommenden Jahr dominiert der Wunsch nach einer Neuordnung des Mietrechts (78%), gefolgt von steuerlichen Begünstigungen energieeffizienter Revitalisierungen (59%). Die Senkung der Lohnnebenkosten steht bei 54% der Respondenten auf dem Wunschzettel, gefolgt von 51%, die Investitionsfreibeträge für die Wohnraumschaffung anregen. Die zwei wichtigsten erwarteten Eigenschaften für Gebäude der Zukunft sind Energieeffizienz und niedrige Betriebskosten (je 79%); dicht dahinter rangiert die Flächeneffizienz (69%). 50% sehen eine Optimierung über den Lebenszyklus als wesentlich. Die größten Aufreger Häufigste Herausforderungen 2017 Steuerliche Rahmenbedingungen Konjunkturentwicklung Zinsentwicklung Kaufkraft Politische Entwicklungen Angaben in Prozent; Quelle: IFI-Trendstudie 60% 42% 35% 33% 30% 62 REAL:ESTATE Freitag, 27. Jänner 2017 medianet.at Die Wünsche der Bausozialpartner ••• Von Paul Christian Jezek L aut aktuellem Euroconstruct-Bericht (Dezember 2016, Anm.) nahm die Konjunktur in Österreich 2016 erstmals nach Jahren wieder Fahrt auf. Nachdem das Wirtschaftswachstum seit 2012 bei weniger als 1% gelegen ist, betrug dieses 2016 immerhin 1,7%. Das Wifo prognostiziert für 2017 ein Wachstum von 1,5%. Die Bauwirtschaft kann mit diesen Wachstumsraten mithalten: das Wachstum betrug 2016 1,6%. Der Wohnungsbau – lange Zeit Schwachstelle und den Bedarfsprognosen hinterherhinkend – konnte 2016 deutlich zulegen (+ 1,5%). Mit einem Plus von 2% konnte der Nicht-Wohnbau am stärksten zulegen. Für heuer ist laut Wifo mit einem Wachstum der Bauwirtschaft von 1,4% zu rechnen. Neu seit dem 1. Jänner Ende 2016 wurde eine sukzessive Aufstockung der Baustellenkontrollorgane der BauarbeiterUrlaubs- und Abfertigungskasse (BUAK) beschlossen; die dafür anfallenden Mehrkosten trägt zur Gänze der Bund. Diese Maßnahme dient der Bekämpfung von Sozialbetrug, vor allem durch Entsendebetriebe, weil dort Lohn- und Sozialdumping deutlich häufiger vorkommt. Der Personalstand der Sozialbetrugsbekämpfungsgruppe der BUAK wird bis 2020 verdoppelt. Schon im Zuge der KV-Verhandlungen 2015 hatten sich die Bausozialpartner grundsätzlich darauf verständigt, Lehrlinge in den Geltungsbereich des Bauarbeiter-Schlechtwetterentschädigungsgesetzes (BSchEG) aufzunehmen. Bisher mussten Lehrlinge laut Gesetz auch bei Schlechtwetter ausgebildet werden – in der Praxis ist dies aber so gut wie nicht machbar. „Mit der neuen Regelung kann auch der Lehrling bei Schlechtwetter nach Hause gehen und erhält die Schlechtwetterentschädigung in Höhe von 60 Prozent, die der Betrieb wiederum von der BUAK refundiert bekommt“, sagt Bundesinnungsmeister Hans-Werner Frömmel. Mit den anderen dieser Regelung unterliegenden Gewerben wurde 2016 eine entsprechende Einigung erzielt – somit konnte das Lehrlingspaket für alle Lehrberufe im Bau- und in den Baunebengewerben mit 1.1.2017 in Kraft treten. Darüber hinaus hat das Parlament noch vor der Weihnachtspause beschlossen, den Bundeszuschuss zum Schlechtwetterfonds von drei auf fünf Mio. € pro Jahr auszuweiten, weil es in den letzten Jahren zu einem deutlichen Anstieg der Schlechtwetterstunden kam. Dieser Tatsache und den jährlichen Lohnerhöhungen wurde mit den höheren Zuschüssen zur Schlechtwetterentschädigung Rechnung getragen. Mit 1.1.2017 ist auch die erweiterte Auftraggeberhaftung im neuen Lohn- und Sozialdumpingbekämpfungsgesetz (LSDBG) in Kraft getreten. Diese neue Form der Haftung kommt bei der Beauftragung von Entsendebetrieben zum Tragen und gilt ausschließlich für den Baubereich. Das bedeutet, dass auch der Auftraggeber dafür haftet, dass das nach österreichischen © Strabag Laut Wifo ist für heuer mit einem Wachstum der Bauwirtschaft von 1,4% zu rechnen – die Bausozialpartner wollen die „Konjunkturlokomotive“ weiter befeuern. Vorschriften festgesetzte Mindestentgelt und die Abgaben für grenzüberschreitend entsandte Arbeitnehmer bezahlt werden. Die Haftung kann auch private Bauherren treffen; für sie muss allerdings offensichtlich sein, dass die vereinbarte Leistung nur durch Unterentlohnung erbracht werden kann. Des Weiteren wird durch das neue Gesetz die Vollstreckung von Strafbescheiden im Ausland erleichtert. Die mangelnde Vollziehung von in Österreich verhängten Strafen im Ausland war bisher ein großer Schwachpunkt des (alten) Lohn- und Sozialdumpingbekämpfungsgesetzes – mit dem neuen LSD-BG setzt Österreich eine EU-Richtlinie um. Zur besseren Überbrückung Seit dem 1.1. können Arbeitnehmer, die in den letzten 18 Monaten vor Inanspruchnahme der ASVG-Pension das Überbrückungsgeld nicht in Anspruch nehmen, sondern in einem BUAG-Betrieb in Beschäftigung bleiben, eine Überbrückungsabgeltung beantragen. Diese beträgt bei einer Beschäftigung über den gesamten Zeitraum von 18 Monaten 35% jenes Betrages, der als Überbrückungsgeld gebührt hätte. Ein Arbeitgeber, der einen Arbeitnehmer beschäftigt, der Anspruch auf Überbrückungsgeld hätte, erhält ebenfalls eine Überbrückungsabgeltung (zur Unterstützung der Beschäfti- medianet.at Freitag, 27. Jänner 2017 Real:Estate 63 Wohnbauoffensive gung älterer Arbeitnehmer), und zwar im Ausmaß von 20% des Überbrückungsgeldes. Auf der To-do-Liste Im Frühjahr stehen Kollektivvertragsverhandlungen auf dem Programm. Ein „heißes Eisen“ ist das Thema Jahresarbeitszeit am Bau: Obwohl es dazu bereits bestehende Regelungen im Kollektivvertrag gibt, werden hier die Gespräche seitens der Bausozialpartner neu aufgenommen. Ziel ist ein neues, leicht administrierbares Modell, das den branchenüblichen Gegebenheiten noch mehr entspricht und gleichzeitig die gesundheitlichen Auswirkungen auf Schwerarbeiter berücksichtigt. Gut gehebelt Durch Hebel wirkungen soll eine zusätzliche Investitionstätig keit in Österreich von bis zu 5,75 Mrd. € über fünf bis sieben Jahre ausgelöst werden. Davon fallen rund fünf Mrd. in die Wohnraum schaffung und rund 750 Mio. in siedlungsbezo gene Wohn infrastruktur. Ein ambitioniertes Vorhaben ist die Schaffung einer „Arbeitscard Bau“, die es erlaubt, Daten bei Kontrollen auf der Baustelle abzurufen. Hier gilt es noch eine Reihe von grundsätzlichen Fragen zu klären. Offen ist auch noch, welche Daten konkret auf der Card enthalten sein sollen. Josef Muchitsch, Bundesvorsitzender der Gewerkschaft BauHolz (GBH): „Uns schwebt eine Art ,Führerschein am Bau’ vor – eine Zutrittsberechtigung für alle legalen Beschäftigten auf Baustellen. Dadurch wäre der Papierkrieg mit Lohnunterlagen und Meldeformularen Geschichte und der steigende Verwaltungsaufwand auf der Baustelle abgeschafft.“ Auf dem Wunschzettel steht auch die Schaffung einer Baustellendatenbank, wo öffentliche Auftraggeber ab einer noch zu bestimmenden Auftragssumme verpflichtet werden, Daten zu ihren Baustellen einzupflegen. Für die Kontrollorgane werden somit Daten zu Baustellen „auf Knopfdruck“ abrufbar. Weiters finden bereits Gespräche zwischen den Bausozialpartnern statt, um der Politik ein Sondermodell „Altersteilzeit am Bau“ vorzuschlagen, mit dem es den Arbeitgebern und Bauarbeitern ermöglicht wird, eine praktikable Altersteilzeitvariante zu realisieren. Exklusive Altbauwohnungen und moderne Dachgeschoßwohnungen mit Terrassen zwischen 30m² und 111m² zu verkaufen. www.soho-augarten.at T: +43 1 512 88 89 E: [email protected] W: www.riwog.at Exklusivvertrieb: WEnn DEsign DEinE WElt ist, ist Das DEin guiDE. Die PREMIUM GUIDES von Man muss nicht alles wissen. Man muss nur wissen, wo man nachschauen kann. Weitere Informationen & Bestellung unter www.moebel-guide.at © CORDES Werbeconsulting GmbH Per Jahresanfang ist das Lehrlingspaket für alle Lehrberufe im Bau- und in den Baunebengewerben in Kraft getreten. WBIB Im September 2016 wurde die Wohnbauin vestitionsbank (WBIB) formell gegründet. Durch diese zusätzliche Form der Wohnbaufi nanzierung sol len 30.000 neue Wohnungen errichtet und 20.000 Arbeits plätze geschaf fen werden. Die WBIB soll dies durch eine günstige Refi nanzierung über die Europäische Investitionsbank (EIB) erreichen. 64 REAL:ESTATE medianet.at © Schüco International/AluKoenigStahl; Hueck Freitag, 27. Jänner 2017 Auf der Weltleitmesse waren österreichische Unternehmen wie z. B. Ertex Solar, Maco (siehe unten) sowie die Aluminium-Profilsysteme Schüco und Hueck präsent. Alu auf der „Bau“ Alle zwei Jahre wird die „Bau“ zum Treffpunkt der gesamten Baubranche – mit starker österreichischer Beteiligung. ••• Von Paul Christian Jezek MÜNCHEN. „Die Zukunft des Bauens war das Motto der ‚Bau 2017‘“, berichtet Harald Greger, Geschäftsführer des Aluminium-Fenster-Instituts, von der Weltleitmesse für Architektur, Materialien und Systeme in der bayerischen Hauptstadt.„Als wichtigster Treffpunkt der Baubranche setzt sie immer wieder Themenstudios produktübergreifend innovative Lösungen für die Gebäudehülle in den Fokus. Bei den Entwicklungen wurde besonderes Augenmerk auf nachhaltiges, wirtschaftliches Bauen bei gleichzeitig hoher Gestaltungsfreiheit und sicherer Planung sowie die Optimierung der Verarbeiterprozesse zur effizienten und qualitätssicheren Fertigung und Montage gelegt. qualitativ wie quantitativ Maßstäbe – ebenso wie die auf der Bau 2017 vertretenen AluminiumProfilsysteme S chüco und Hueck, die in Österreich das Qualitätszeichen „Gemeinschaftsmarke Alu-Fenster“ führen.“ Impressionen von der Messe Während Schüco Aluminiumsysteme in einzelnen Product Labs präsentiert wurden, stellten Software-Lösungen, die zu einer weitgehenden Digitalisierung des gesamten Entwurfsund Planungsprozesses führen, rundeten den Schüco-Auftritt ab. Hueck Aluminium führte unter der Devise „For your Safety – our Solutions“ innovative Produkte und umfassende Serviceleistungen vor. Auf dem architektonisch eindrucksvollen Messestand präsentierte sich der Systemanbieter wirkungsvoll u.a. mit der Schiebeserie Volato SLS 075, der Fensterfassade Lambda WS 075 FC, der komplett neu ent wickelten Fassadenkonstruktion Trigon FS 40/50/60 sowie Weiterentwicklungen im Fenster-, Türen- und Brandschutz bereich. Beschläge auf der „Bau“ MÜNCHEN. smart building components prägten den Auftritt des Global Players Mayer & Co Beschläge GmbH (kurz: Maco) auf der Bau 2017. Innovativer Lösungsanbieter Die Salzburger Firma hat sich vom Produzenten von Tür-, Schiebeelemente- und Fensterbeschlägen zum Anbieter von innovativen System- und Sicher- heitslösungen entwickelt. Dabei baut Maco die Verknüpfung mechanischer und elektronischer Komponenten konsequent aus. Mit drei Produktionsstandorten in Österreich, einem Montagewerk in Russland, 15 Niederlassungen und rund 2.000 Mitarbeitern exportiert Maco in mehr als 40 Länder. Ein neues Forschungs- und Entwicklungszentrum ist in Planung. (pj) © Maco/Hannes Auer Maco liefert Premiumprodukte „Made in Austria“. Maco präsentierte in München intelligente System- und Sicherheitslösungen. 40.000 Immobilien Monat 400.000 UC/ erseiten 5.000 Ratgeb 6 Mio. Page Impressions www.wohnnet.at s für Branchennew ider Top-Entsche Events - Köpfends re Meinungen - T Personalisiert & Top aktuell BAUEN WOHNEN www.wohnnet.at/business IMMOBILIEN LIFESTYLE 66 REAL:ESTATE Freitag, 27. Jänner 2017 medianet.at © 6B47 Real Estate Investors Führungstrio Vorstand Sebastian Nitsch, Vorstands vorsitzender Peter Ulm, Vorstand Friedrich Gruber (v.l.) 6B47 expandiert weiter Das Development-Volumen der Unternehmensgruppe soll im Jahr 2017 um 20 Prozent gesteigert werden. te gestellt, die diese Unternehmensentwicklung weiter vorantreiben wird.“ ••• Von Paul Christian Jezek WIEN. Mit solider Expansion und innovativen Wohnkonzepten will 6B47 den eingeschlagenen Erfolgskurs auch 2017 fortsetzen. Beim Jahrespressegespräch bilanzierte Vorstandsvorsitzender Peter Ulm das abgelaufene Geschäftsjahr. „Wir konnten in einem stabilen, aber vielerorts sehr wettbewerbsintensiven Umfeld unseren Wachstumskurs weiter konsequent verfolgen. Und, was essenziell für die nächsten Jahre von 6B47 ist: Wir haben diesem Wachstumskurs mit eigenen Ländergesellschaften eine hocheffiziente Struktur zur Sei- Jede Menge Big Deals Im Vorjahr standen Projektverkäufe von 200 Mio. € zu Buche. Ulm: „2016 hat 6B47 wieder zahlreiche Verkäufe beschert – wie z.B. die Düsseldorf-Projekte Westpark und das me and allHotel sowie Cascada in Frankfurt und auch den Leopoldtower in Wien. Im Gegenzug wurden auch wieder interessante Projekte erworben.“ Im Detail: „Albatros“ und Laxenburger Straße (Wien) und „Goldstück“ (Pforzheim) sowie zwei Projekte in Polen (Breslau und Gliwice). Die 6B47-Investorenvereinigung Real Estate Club konnte weiterwachsen und veranlagt derzeit 156 Mio. € Eigenkapital in laufende Projekte. „Unsere Anleger und Investoren schätzen unsere Philosophie, die sich auch in den Renditen niederschlägt“, meint Ulm. „Das bedeutet für uns dann auch langjährige Investoren und ein sehr positives Investitionsklima – eine WinWin-Situation für beide Seiten.“ 6B47 verfügt über ein breites Portfolio und das entsprechende Know-how. „Dazu kommt unser Pionier- und Innovationsgeist – wir nennen es Immovation“, sagt Ulm. „Neben der aktuellen Installation ‚Kunst am Bau‘ in der ehemaligen Postdirektion im Projekt Althan-Park, wo wir bereits während der Bauphase im Herzen Wiens ein neues Wahrzeichen geschaffen haben, arbeiten wir hier via Umnutzung intensiv an innovativen Wohnformen. Als zusätzliches Beispiel dient das Projekt ParkFlats 23 in Wien-Liesing und die Verbindung von Apartments und Serviced Apartments sowie Townhouses, wo wir mit dem Spatenstich einen weiteren Meilenstein setzen konnten.“ Zusätzlich sollen 2017 die Aktivitäten der 6B47 Wohnbauträger GmbH weiter ausgebaut werden – das Ziel: bis zu 300 Wohnungen pro Jahr. Ziele: Development-Steigerung um 20% sowie Kapitalerhöhung Großprojekte Julius-TandlerPlatz in Wien und Green Gate in Frankfurt am Main: „Wir sind uns der Verantwortung bei diesen beiden Großprojekten bewusst und ge- hen hier äußerst behutsam vor. Sowohl rund um den ehemaligen Franz-JosefsBahnhof in Wien als auch in Frankfurt-Nie derrad wollen wir das volle Potenzial des © ÖRAG Das nächste große 6B47-Vorhaben heißt „Stadtentwicklung“ jeweiligen Um felds optimal nutzen und in den kommenden Jahren richtungsweisende Immobilien ins Leben rufen“, erklärt Peter Ulm. 2017 wird 6B47 auch in Berlin den Markteintritt forcieren – ein erstes Projekt mit 18.000 m² Fläche konnte bereits gesichert werden. Darüber hinaus plant 6B47 eine Kapitalerhöhung. (pj) medianet.at Freitag, 27. Jänner 2017 cover 67 health economy Hilfe Pharmafirmen unterstützen ärmere Länder mit neuem Netzwerk 68 Cannabis Deutschland erlaubt in Schmerztherapie Cannabis auf Kassenkosten 72 E-Medikation Neues ELGATool zu Arzneisicherheit ist startklar 73 © panthermedia.net/Lev Dolgachov © SPÖ Wien/Alexandra Kromus © APA/SVC/Foto Wilke Wechsel in Wien Industrie will Bezahlung für Therapieerfolge © SVA/Arnd Oetting © Ordensspitaeler Österreichs Die Pharmaindustrie denkt über Pay-for-PerformanceModelle nach. Nicht alle freut das. 68 Sandra Frauenberger wird neue Gesundheits- und Sozialstadt rätin in Wien. Davor für Bildung und Integration zuständig, übernimmt sie ein weiteres Mal das Ressort ihrer engen Vertrauten Sonja Wehsely, die zu Siemens wechselt. Seit 2007 sitzt die 50-Jährige in der Wiener Stadtregierung; sie war bis 2015 für Frauen- und Integrationsagenden sowie Personal zuständig. Nach der Wahl wurde ihr Portfolio mit dem Ressort Bildung aufgefettet. Selbstbehalte SVA-Vizeobmann Alexander Herzog will Kassensysteme angleichen. 69 Gehälter Ärztekammer und Ordensspitäler haben sich auf neues Lohnschema geeinigt. 70 68 health economy Freitag, 27. Jänner 2017 Geld für Leistung industrie Pharmahilfe für ärmere Länder DAVOS. Anlässlich des Welt wirtschaftsforums haben 22 führende biopharma zeutische Unternehmen die globale Initiative „Access Accelerated“ gestartet. Diese soll in Ländern mit niedri gen und mittleren Einkom men im unteren Bereich den Zugang zur Prävention und Behandlung von nicht übertragbaren Krankheiten erleichtern. © AFP Engagement Zivilisationskrankheiten nehmen in ärmeren Ländern zu; die Pharmaindustrie sucht nun nach Lösungen. Beim Weltwirtschaftsforum in Davos denken Pharmamanager über neue Bezahlsysteme nach. Das Thema ist umstritten. © AFP Starke Zunahme Die massive Zunahme von derartigen chronischen Zivi lisationskrankheiten nimmt insbesondere in Ländern mit niedrigen bis mittleren Einkommen, in denen nahe zu 80% der entsprechenden Todesfälle auftreten, das Ausmaß einer Krise an. Das Ziel von Access Acce lerated ist es, in Koopera tion mit der Weltbank und der Union for International Cancer Control (UICC) auf die Absicht der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung hinzuarbeiten, die Zahl der vorzeitigen Todesfälle bis 2030 um ein Drittel zu reduzieren. (rüm) medianet.at Beim Weltgesundheitsforum in Davos wurde auch über die Preispolitik der Pharmaindustrie diskutiert. ••• Von Martin Rümmele DAVOS/WIEN. Die Pharma industrie will Image- und Preis diskussionen mit einer Geldzurück-Garantie bekämpfen. Am Weltwirtschaftsforum (WEF) in Davos wirbt Novartis-Chef Joe Jimenez für ein neues Preis system, bei dem Arzneien bezahlt werden, wenn sie wirken – nach dem Prinzip Pay for Performance. Debatte über hohe Preise Die jüngsten Kontroversen über Medikamentenpreise hätten die Reputation der Pharmaindustrie weiter geschädigt, sagt Jimenez. Die Branche müsse sich stärker bemühen, zu zeigen, dass sie ihr Geld auch wert ist. Um das zu erreichen, schlägt der Chef des Basler Pharma riesen eine Änderung im Preis system vor: Die Pharmaindus trie soll sich für die Wirksamkeit ihrer Therapien bezahlen lassen anstelle für die Zahl der verkauf ten Pillen. Viele Dinge, die das Gesundheitswesen wertvolle Dollars kosteten, hätten nur eine geringe Wirkung auf den Patien ten. „Wir müssen uns auf jene In terventionen konzentrieren, die den höchsten Nutzen bringen.“ Eine Studie schätze, die Kos ten im US-Gesundheitssystem könnten um einen Viertel gesenkt werden, wenn wirkungslose Be handlungen gestoppt werden könnten, schreibt J imenez wei ter. „Wir müssen den Fokus der Diskussionen auf den Wert und Die Frage ist, wie wir die Therapie treue der Patienten kontrollieren können. Jan Oliver Huber Generalsekretär Pharmig die Resultate lenken anstatt auf isolierte Kosten von Therapi en.“ Die Pharmaindustrie ginge damit zwar ein höheres Risiko ein. Auf kurze Sicht könnten die Kosten eines solchen System wandels die Aktionäre beunru higen. Aber um Nachhaltigkeit für das Gesundheitssystem zu erreichen, müsse man langfris tig denken. Der Wechsel werde größere Transparenz schaffen. Die Pharmaindustrie steht un ter wachsendem Druck. Zuletzt waren in den USA die hohen Me dikamentenpreise ein wichtiges Thema im Wahlkampf. Auch in Europa und Österreich wurden die Preis kritisiert. Jan Oliver Huber, Generalsekretär des Branchenverbands Pharmig, ist dennoch skeptisch. Das System funktioniere nur, wenn eine The rapietreue bei Patienten gegeben sei. Genau das sei aber schwer. „Nicht die Industrie behandelt die Patienten, sondern die Ärz te. Die Frage ist also, wie wir die Therapietreue kontrollieren können.“ Freitag, 27. Jänner 2017 HEALTH ECONOMY 69 © SVA/Arnd Oetting medianet.at SVA-Vizeobmann Alexander Herzog ist wenig begeistert vom Vorschlag des Bundeskanzlers, Selbstbehalte abzuschaffen. Mehr Selbstbehalt Die SVA der gewerblichen Wirtschaft will unterschiedliche Kostenbeteiligungen bei den Kassen harmonisieren. WIEN. Die Sozialversicherungsanstalt der gewerblichen Wirtschaft (SVA) lehnt die Forderung von Bundeskanzler Christian Kern (SPÖ) nach einer Abschaffung der Selbstbehalte weiter ab. Der stellvertretende SVA-Obmann Alexander Herzog fordert stattdessen eine Harmonisierung der verschiedenen Kostenbetei- Entgelt-Fortzahlung im Streit Unfallversicherung AUVA lehnt Reformen ab. WIEN. Die AUVA stellt sich klar gegen jenen Teil des Ministerratsentwurfs, nach dem der derzeitige Zuschuss für die Entgeltfortzahlung für Kleinunternehmen stark erhöht oder sogar verdoppelt werden soll. „Eine weitere finanzielle Belastung ist für die AUVA nicht tragbar und würde die medizinische Unfallversorgung in Österreich massiv gefährden“ sagt Anton Ofner, stellvertretender Vorsitzender der Trägerkonferenz im Hauptverband ist. Wichtig ist ihm dabei, dass dies nicht von der Politik vorgegeben wird, sondern die Selbstverwaltung regelt. Wie die Angleichung der Kostenbeteiligungen aussehen soll, das will Herzog nicht präjudizieren. Er halte natürlich das SVA-Modell mit Selbstbehalten mit Ausnahmen und Bonuspro- ligungen der einzelnen Träger. Alle Sozialversicherungsträger sollten sich zusammensetzen und über eine Vereinheitlichung der unterschiedlichen Kostenbeteiligungen und Gebühren für die Versicherten reden, schlägt Herzog vor. Auf die Tagesordnung könnte dieses Thema in den Gremien des Hauptverbandes gesetzt werden, sagt Herzog, der auch Obmann der AUVA. Durch die gesetzlich verordnete Beitragssenkung seit Juli 2014 sei die AUVA bereits mit einem massiven Einnahmensentfall konfrontiert. Müsste die AUVA eine zusätzliche finanzielle Belastung in Kauf nehmen, würde den Unfallkrankenhäusern die finanzielle Basis entzogen werden, und Patienten könnten so nicht mehr länger bestmöglich versorgt werden. Erfolgreiche Prävention Deshalb laufe auch das Bonusprogramm sehr erfolgreich. Von insgesamt 380.000 Aktiven in der SVA nehmen derzeit rund 110.000 Versicherte an dem Programm teil, das eine Halbierung des Selbstbehalts auf zehn Prozent vorsieht, wenn man vereinbarte Gesundheitsziele in den Bereichen Nichtrauchen, Alkoholkonsum, Bewegung, Blutdruck und Gewicht erreicht. © Fachgr. Personenberatung u. Personenbetreuung der WKW/APA-Fotoserv. ••• Von Martin Rümmele gramm, möglichst niedrigen Beiträgen und höheren Leistungen für das Beste für Unternehmer. Gleichzeitig respektiere er aber auch, dass andere Modelle für andere Träger und deren Versicherte gut sein können. Er wolle anderen Trägern nicht erklären, „wie sie ihren Laden zu führen haben“. Das System der Selbstständigen sei nicht mit jenem der Angestellten zu vergleichen. Der geschäftsführende SVAObmann verwies darauf, dass dem Selbstbehalt beim Arztbesuch höhere Leistungen für die Selbstständigen gegenüberstehen. So gebe es etwa die E-Card gratis oder auch die jährliche Mundhygiene, die die SVA übernimmt. Den Selbstständigen seien möglichst niedrige Beiträge und höhere Leistungen wichtiger als Zuzahlungen und ihnen sei auch die Prävention wichtiger als etwa Angestellten. AUVA-Obmann Anton Ofner kritisiert Änderungen bei der Entgeltfortzahlung. 70 health economy Freitag, 27. Jänner 2017 medianet.at gehälter Ärzte zahlen höhere Gehälter © Ordensspitaeler Österreichs WIEN. Die Arztangestellten in Wien erhalten künftig ein Gehalt von zumindest 1.500 € brutto, betont die Ärztekammer Wien. Der kollektivvertragliche Mindestlohn für Angestellte im 1. bis 3. Berufsjahr wurde mit 1.1.2017 von 1.370 € auf 1.440 € monatlich angehoben. Zusätzlich bekommen alle Angestellten mit Kontakt zu Patienten beziehungsweise Tätigkeit in Ordinationen, Praxen, Labors laut KV eine Zulage von 60 €. Diese „Gefahrenzulage“ erhalten laut Ärztekammer Wien alle Angestellten von Ärzten. Insgesamt beträgt dadurch das niedrigste Gehalt für Angestellte bei Ärzten ab Jahresanfang 2017 exakt 1.500 € brutto. Beschäftigte in den Ordensspitälern erhalten mit 1. März mehr Lohn. Zuletzt hat ein Arbeitskonflikt gedroht. Orden zahlen mehr Lohn Investition Neue Kinderreha für 28 Mio. Euro ST. PÖLTEN. Im niederösterreichischen Bad Erlach entsteht ein Kinderreha-Zentrum für die Versorgungszone Ost. Der Hauptverband der Sozialversicherungsträger hat den Zuschlag an die hospitals ProjektentwicklungsgesmbH erteilt. In unmittelbarer Nähe zur Therme Linsberg Asia wird ab Herbst 2017 ein Neubau mit rund 190 Betten eingerichtet. Investiert werden dafür rund 28 Mio. €. ••• Von Martin Rümmele WIEN. Nach sieben, zum Teil heftig umkämpften Runden in den KV-Verhandlungen liegt nun für die Beschäftigten der Ordensspitäler ein Abschluss vor. Laut dem Vizevorsitzenden der Gewerkschaft vida, Willibald Steinkellner, wurde ein neues Gehaltsschema für alle Berufsgruppen des nichtärztlichen Personals geschaffen; über den Zeitraum von 2017 bis 2020 Steinkellner zufolge hat man in den Verhandlungen für die Beschäftigten auch ein schnelleres Erreichen der sechsten Urlaubswoche und einen rechtlichen Anspruch auf einen Papamonat „herausgeholt“. In den schwierigen Verhandlungen, in denen es um die Einkommen von rund 8.000 Beschäftigten ging, seien beide Seiten an ihre Grenzen gegangen, meinte der Gewerkschafter rückblickend. steigen die kollektivvertraglichen Einkommen um mindestens neun Prozent. Deutliches Plus Die Haupterhöhung wird demnach noch im heurigen Jahr durchgeführt. Das kollektivvertragliche Mindestgehalt einer diplomierten Krankenschwester erhöht sich etwa mit 1. März von 2.011,52 € auf 2.236 € brutto, dieser Betrag wird 2018 und 2019 valorisiert. Mehr Geld für Privatkliniken Beschäftigte erhalten künftig 1,3% mehr Lohn. WIEN. Die Löhne und Gehälter im privaten Sozial- und Gesundheitsbereich werden per 1. Februar um 1,3% erhöht. Die entsprechenden Kollektivvertragsverhandlungen für die Sozialwirtschaft Österreich konnten nun erfolgreich abgeschlossen werden. Konkret werden alle Kollektivvertrags-Löhne und -Gehälter, die Ist-Löhne und -Gehäl- ter sowie alle Zulagen und die Lehrlingsentschädigungen um 1,3 angehoben. „Von dieser Erhöhung profitieren mehr als 100.000 Beschäftigte im privaten Gesundheits- und Sozialbereich“, sagte Reinhard Bödenauer, stellvertretender Geschäftsbereichsleiter der GPA-djp. Im April werden weitere Verhandlungen zum Thema Arbeitszeit starten. (rüm) © Österreichisches Rotes Kreuz (ÖRK)/Anna Stöcher © panthermedia.net/Arne Trautmann Der drohende Konflikt zwischen Ordensspitälern und den dort Beschäftigten ist ausgeräumt. Ein neuer Kollektivvertrag steht. „ MSD sieht sich als treibende Kraft auf einem Forschungsgebiet, von dem wir hoffen, dass es die Krebstherapie grundlegend ändern könnte. – Scot Ebbinghaus, MD Executive Director, MSD Oncology Clinical Research “ VISIONÄRE WISSENSCHAFT IN DER IMMUNONKOLOGIE: IDEEN IN ERGEBNISSE VERWANDELN Unter www.msd.at erfahren Sie mehr über unsere Arbeit und unser Engagement. MSD Oncology Merck Sharp & Dohme Ges.m.b.H., ARES TOWER, Donau-City-Straße 11, A-1220 Wien © Urheberrechtlich geschützt für Merck Sharp & Dohme Corp., ein Unternehmen von Merck & Co., Inc., Kenilworth, NJ, U.S.A. Alle Rechte vorbehalten. 12-17-ONCO-1162972-0003; Erstellt: Dezember 2016 Inserat MSD Onco Advertorial A5.indd 1 23.01.17 15:44 72 health economy Freitag, 27. Jänner 2017 medianet.at Expansion hilfe MSD spendet für Entwicklungshilfe WIEN. „MSD for Mothers“, ein auf zehn Jahre angelegtes Programm zur Bekämpfung der Müttersterblichkeit, spendet der Organisation Global Financing Facility, einer Initiative der Weltbank und verschiedener Partner, 10 Mio. USD. Damit wird das Programm „Every Woman Every Child“ unterstützt, das sich weltweit für eine Verbesserung der Gesundheitsversorgung von Müttern und Kindern in Entwicklungsländern einsetzt. Neben der Summe werden zusätzlich MSDMitarbeiter ihr Wissen und ihre Erfahrung einbringen und so zum Erfolg des Vorhabens beitragen. „Frauen sind die Grundpfeiler einer gesunden Welt. Nur wenn eine Frau ihre Schwangerschaften und Geburten überlebt, kann ihre Familie – und damit ihr Land – wachsen und gedeihen“, sagt CEO Kenneth C. Frazier. Die medizinische Anwendung von Cannabis und Cannabinoiden wird derzeit intensiv erforscht. Kiffen auf Rezept Cannabis gilt in der Phytopharmazie als Hoffnungsträger; Deutschland erlaubt nun Cannabis auf Kassenkosten. ••• Von Martin Rümmele WIEN/BERLIN. Cannabis auf Rezept: Schwerkranke Menschen können in Deutschland künftig auf Kassenkosten Cannabis als Medizin erhalten, wenn ihnen nicht anders geholfen werden kann. Der Eigenanbau von Cannabis bleibt in Deutschland aber verboten. In Österreich gibt es die Möglichkeit als magistrale Zubereitung in Apotheken und mit produzieren Arzneimitteln. Menge des produzierten Cannabis; Bionorica produziert über ein Tiroler Tochterunternehmen aus dem Wirkstoff der Blüten das Arzneimittel Dronabinol. Gut dokumentiert und nachgewiesen ist die Wirksamkeit des Cannabis in der Schmerztherapie, bei multipler Sklerose, Übelkeit, Erbrechen und Kachexie. Die medizinische Anwendung von Cannabis und Cannabinoiden wird derzeit intensiv von verschiedenen Firmen erforscht. Österreich ist aber neben Italien das einzige Land in Europa mit einem staatlichen Monopol für die Produktion von Cannabispflanzen zur Arzneimittelherstellung. Die Agentur für Gesundheit und Ernährungs sicherheit (AGES) hat dafür allein das Recht, Cannabis zur Arzneimittelherstellung anzubauen. Die AGES vereinbarte wiederum mit ihrem Vertragspartner, dem deutschen Pharmakonzern Bionorica, Preis und Sanochemia will wachsen Umsatz 2015/16 um 10% auf 39,3 Mio. € gestiegen. WIEN. Das börsenotierte Wiener Pharmaunternehmen Sanochemia will weiter wachsen und legt einen Fokus auf den US-Markt. Im Geschäftsjahr 2015/16 ist der Umsatz um 10% auf 39,3 Mio. € gestiegen. Im laufenden Geschäftsjahr soll das Umsatzwachstum ähnlich wie im abgelaufenen Jahr ausfallen, sagte Vorstand Klaus Gerdes bei der Bilanzpressekonferenz. Die Kosten wolle man stabilisieren. Das Ergebnis nach Steuern war im abgelaufenen Geschäftsjahr mit 555.000 € negativ, nach plus 384.000 €. Sanochemia gehe für das laufende Geschäftsjahr von einer ersten Zulassung für ein Produkt in den USA aus. Wachsen wolle man im Export sowohl in neuen Ländern als auch in jenen, in denen man bereits tätig ist. (iks) © www.health-net.at BAD HOMBURG. Der deutsche Medizin- und Gesundheitskonzern Fresenius hat 2,6 Mrd. € am Anleihemarkt eingesammelt. Bei einer durchschnittlichen Laufzeit der Anleihen von fast neun Jahren liege die durchschnittliche Rendite bei 1,8%, teilten das Unternehmen mit. Mit dem Geld finanziert Fresenius die Übernahme des spanischen Klinikbetreibers Quironsalud, durch den der Konzern seine Position als größter privater Klinikbetreiber in Europa deutlich ausbaut. Der fast 6 Mrd. € teure Zukauf ist die größte Übernahme in der Geschichte des Gesundheitskonzerns. © APA/Harald Schneider Fresenius kauft in Spanien zu medianet.at Freitag, 27. Jänner 2017 health economy 73 © APA/Harald Schneider gespeichert werden. Die E-Medikation ist Teil der elektronischen Gesundheitsakte ELGA, über die Patienten auch Einblick in ihre Liste bekommen. Ziel ist es, unbeabsichtigte Wechselwirkungen und Mehrfachverschreibungen zu verhindern. Die E-Medikation soll helfen, Wechselwirkungen und unbeabsichtigte Nebenwirkungen von Medikamenten zu vermeiden. Elga läuft breit an Das Gesundheitsministerium will im Frühjahr den österreichweiten Start der E-Medikation ermöglichen. WIEN. Die Industrieplattform der Medizinsoftwarehersteller hat ihre Bereitschaft für den österreichweiten Rollout erklärt. Vorausgegangen war ein Konflikt zwischen dem Hauptverband der Sozialversicherungsträger und der Ärztekammer rund um den Pilotversuch für die E-Medikation in der Steiermark. Die Ärzte bezeichneten das System als unausgereift und unsicher, funktioniere, ließ das Gesundheitsministerium daraufhin im Oktober wissen. Ende März oder Anfang April soll nun das entsprechende Zertifikat fertig sein; dann wird es auch die Verordnung geben. Bei der E-Medikation geht es um eine Datenbank, in der für jeden Patienten die von Ärzten verordneten und von Apotheken abgegebenen Medikamente die Sozialversicherung kritisierte einzelne Mediziner mit rückständiger Hard- und Softwareausstattung. Die Kammer stieg daraufhin im Herbst aus. Hersteller startklar Die Verordnung werde es erst dann geben, wenn die Applikation der Sozialversicherung bei 80% der Hersteller von Ordinationssoftware auch wirklich Strenge Sicherheit Die Verantwortlichen für die Elektronische Gesundheitsakte (ELGA) haben auf die Kritik der Wiener Ärztekammer reagiert. Es gebe eine Reihe von Maßnahmen, um die Datensicherheit zu gewährleisten, versichert Martin Hurch, der laut eigenen Angaben seit zehn Jahren mit der Errichtung von ELGA beschäftigt ist. „Es gibt einen Prozess der ständigen Verbesserung der Sicherheit“, betont er. So werde etwa bewertet, ob die Passwortverschlüsselung stark genug ist. Er stimme jedoch zu, dass das Bedrohungsszenario, das die Ärztekammer zeichnete, „richtig“ sei und man ständig daran arbeiten müsse, die Sicherheit zu erhöhen. Die Einschätzung, dass Sicherheitsprobleme am ehesten bei der Peripherie (also beim Zugang der Ärzte oder anderen ELGA-Usern zu den Daten) zu erwarten seien, teile er. Dieser Punkt sei in der Vorbereitung „beachtet“ worden. (iks) Private Gesundheitsakte WIEN. Die seit Jahresbeginn 2016 aktive health-net 2020 GmbH freut sich über das „Go Live“ mit 20. Jänner. Neben den Landesdomains der einzelnen Bundesländer und der Sozialversicherungsträger ist mit dem Start-up health-net ein privater Anbieter online. Über die Domain www.healthnet.at erfolge der ELGA-konforme Befundaustausch aller medi- zinischen Befunddaten zwischen Arzt, Zuweiser und Patient, aber auch aller öffentlicher ELGAPortale. Die gesetzeskonforme Archivierung, inklusive sämtlicher radiologischer Bilddaten, werde ebenfalls gewährleistet, sagt das Unternehmen. Dadurch wird Patienten, Ärzten, Kliniken und Pflegeeinrichtungen, unabhängig vom Ort und Zeit, ein sicherer Zugriff ermöglicht. (iks) © www.health-net.at Die Domain health-net.at geht an den Start. Das Start-up health-net.at will einen Austausch von Gesundheitsinformationen. 74 health economy Freitag, 27. Jänner 2017 medianet.at 1 2 pharmaCieball 3 KRankenversicherung 4 VERTRAG. Ulrike Rabmer-Koller ist am Dienstag als Vorstandsvorsitzende des Hauptverbands der Sozialversicherungs träger wiederbestellt worden. Auch die beiden Stellvertreter Bernhard Achitz und Martin Schaffenrath wurden ein stimmig für die neue Funktionsperiode 2017 bis 2020 wiedergewählt. Mit der Wiederbestellung von Generaldirektor Josef Probst und dessen Stellvertretern Alexander Hagenauer, Bernhard Wurzer und Volker Schörghofer (2) sei auch die Arbeit und Leistung der seit Februar 2013 amtierenden Verbandsmanager gewürdigt worden, t eilten die Kassen mit. (rüm) Humanomed geprüft © Humanomed ZERTIFIZIERUNG. Die Humanomed Grup pe hat sich seit vielen Jahren der Quali tätsarbeit nach der ISO-Norm 9001:2008 verschrieben. Mit der ISO-Zertifizierung der Privatklinik Maria Hilf in Klagenfurt wur den nun alle Humanomed-Häuser zertifi ziert – intern gestärktes Know-how soll nun nach außen getragen werden. (iks) Auszeichnung Unter dem Dach der Humanomed werden die privaten Gesundheitsbetriebe das Humanomed Zentrum Althofen, die Privatklinik Maria Hilf Klagenfurt und die Privatklinik Villach geführt. © Konstanze Meindl Kassenspitze bleibt PRIVATKLINIK Termine MedTech.Circle 2017 Der Medizintechnik-Cluster der oö. Wirtschafts agentur Business Upper Austria feiert in diesem Jahr sein 15-jähriges Bestehen. 9. März, 13 Uhr, Raiffeisenlandesbank Oberösterreich, Linz 1 Kassenbosse Ulrike Rabmer-Koller, Bernhard Achitz (li.) und Martin Schaffenrath wurden als Führung des Hauptverbands neu bestellt (oben). © Sabine Klimpt (2); Foto Fayer (2) Jahresevent Der Ball der Pharmacie (1) ist der gesellschaftliche Höhepunkt der Pharmabranche, betonte Kammerpräsident Wellan (2). Mit dabei u.a. der Präsident der angestellen Apotheker Raimund Podroschko (3). Michael Mayr ist beim Welser Pharmaunternehmen Richter Pharma AG neuer Leiter des Geschäftsfelds „Human“ und damit Teil des Management-Teams. Bisher hatte Mayr (37) im Konzern die Bereiche „Apotheke“ und „Services“ inne. Sowohl die internen Strukturen bei Richter Pharma als auch der Markt sind dem studierten Betriebswirt bestens vertraut. 2 Apotheker tanzten TRADITION. Ein Ball in Zeiten der In fluenza: Am Samstag fand in der Wiener Hofburg der 75. Ball der Pharmacie statt. Er hat sich in den vergangenen Jahren zu einem Treffpunkt für Tanzliebhaber weit über die Berufsgrenzen von Apothekern und Pharmabranche hinaus etabliert. Das große Ballorchester im Festsaal sowie die Big Band der Wiener Gardemusik und meh rere andere Ensembles sorgten für ein brei tes Musikspektrum. Einen Rückblick wagte dann Kammerpräsident Max Wellan. Mit dabei waren auch die Spitzen der heimi schen Pharmaindustrie und des Großhan dels sowie die scheidende Wiener Gesund heitsstadträtin Sonja Wehsely. (rüm) © Hauptverband/APA-Fotoservice/Roßboth (2) © Richter Pharma Karriere Laura Horvath Die 28-jährige Laura Horvath hat die Agenden von Katharina Pink in der Geschäftsstelle des Verbands der Privatkrankenanstalten Österreichs übernommen. Horvath, die ihr Masterstudium der Wirtschaftspädagogik an der Wirtschaftsuniversität Wien mit Auszeichnung abschloss, sieht die Stärken der Privatkrankenanstalten vor allem in deren Qualitätsmanagement und Innovationsstreben. medianet.at Freitag, 27. Jänner 2017 cover 75 destination Edle Weltreise HL Travel startet einen (buchbaren) Weltrekordversuch 80 Begehrte City Wien mit neuem Bestwert bei den Nächtigungen 82 Feine Bilanz Zuwächse für die Austria Trend Hotels der Verkehrsbüro Group 78 © alpinresorts.com © Verkehrsbüro Group © www.rolart-images.com Leihski- Botschafter David Hasselhoff Der US-Schauspieler David Hasselhoff ist Markenbotschafter des Online-Skiverleihs Alpin resorts. Ab sofort wird unter dem Claim „Summer Sucks!“ eine crossmediale Kampagne europaweit gestartet. Herzstück der Kampagne ist ein Werbespot mit dem Hollywoodstar. Biathlon-WM: „Image als Sportregion ausbauen“ 76 © AFP/Nicholas Kamm © APA/Herbert P. Oczeret medianet sprach anlässlich des Sport-Großevents mit Bettina Geisl, Obfrau des Tourismusverband PillerseeTal. Weniger US-Flüge Amtseinführung Trumps lässt die Nachfrage einbrechen. 78 Mehr Russen Start in das Tourismusjahr Österreich–Russland 2017. 79 76 destination Freitag, 27. Jänner 2017 „Die Bilder kommen direkt ins Wohnzimmer“ Die Biathlon-WM in Hochfilzen nutzt die Region PillerseeTal, um sich weiter als Wintersport-, aber auch Sommerdestination zu positionieren. ••• Von Dinko Fejzuli V medianet: Welche Bedeutung hat die Biathlon-WM für Hochfilzen als Tourismusregion? Geisl: Es wurden durch die WM nachhaltige Investitionen in und um das Biathlon-Gelände geschaffen; wir verbessern mit der WM unser Image als Sportregion und erhöhen den Bekannt- Multitalent „Im Winter SkiAlpin, Nordisch und Winterwandern – im Sommer Wandern, Biken, Spazieren und die Natur erleben“, so Bettina Geisl, Obfrau des Tourismusverbands PillerseeTal, über „ihre“ Region. © WMP/Martin Weigl medianet: Frau Geisl, in Ihren eigenen Worten: Wie würden Sie die Positionierung der Region PillerseeTal beschreiben? Bettina Geisl: Der Erlebnisraum PillerseeTal – die schneereichste Region Tirols – ist vielfältig, außergewöhnlich, eingebettet in eine faszinierende Bergwelt. Unsere Hauptzielthemen im Winter sind Ski Alpin – vor allem mit der neuen Skiverbindung Fieberbrunn–Saalbach Hinterglemm –, Nordisch und Winterwandern, verbunden mit Genuss und Kulinarik. Im Sommer sind es Wandern, Spazieren, Klettern, Biken und es gibt ein breites Angebot speziell für Familien. © Georg Wörter om 8. bis zum 19. Februar 2017 finden in Hochfilzen in PillerseeTal/Tirol die Biathlon WM statt. Erwartet werden neben den Sportlern auch 250 Journalisten und 60 Fotografen. medianet bat Bettina Geisl, die Obfrau des Tourismusverbands PillerseeTal, die gemeinsam mit ihrem Mann dessen elterlichen Betrieb Hotel Großlehen betreibt, zum Gespräch über das sportliche Groß ereignis und dessen Auswirkungen auf die Region. medianet.at medianet.at Freitag, 27. Jänner 2017 destination 77 heitsgrad. So erreichen wir potenzielle Gäste für die Zukunft. © Georg Wörter Alpin & Nordisch In der Region PillerseeTal kommen sowohl die Freunde der Alpinen Skikunst als auch jene der nordischen Art, sich im Schnee fortzubewegen, auf ihre Kosten © Bergbahnen Fieberbrunn/Toni Niederwieser © alpline Wir haben vermehrt in die Produktentwicklung investiert und höhere Ausgaben im Marketing getätigt. medianet: Wie gelingt das? Geisl: Sehr viele TV-Stationen aus aller Welt sind in Hochfilzen anwesend – die Übertragungen der Winterbilder kommen direkt in das Wohnzimmer unserer potenziellen Gäste. In der Region ist unser Lokalmatador Dominik Landertinger zuhause – dieser ist ein wichtiger Werbeträger, der unsere nordische Kompetenz nach außen trägt. Zudem führen wir Crossmarketing-Aktivitäten durch, um so auf unseren schönen Sommer, den man hier verbringen kann, aufmerksam zu machen. medianet: Apropos Sommer: Mit dem Aufkommen des eBikes gibt es einen regelrechten Boom in diesem Bereich. Welches Angebot können Sie hier den Gästen machen bzw. wie sieht allgemein das Angebot der Region für die Sommersaison aus? Geisl: Unsere Gäste in der Region werden als erstes mit ausreichend Kartenmaterial ausgestattet und mit gut beschilderten und schönen Radwegen verwöhnt, es gibt zahlreiche Ladestationen auf den Hütten und Verleihpartner; diese bzw. die Sportgeschäfte spezialisieren sich in der Region immer mehr auf das Thema eBike und sind mittlerweile mit guten Rädern, gutem Material ausgestattet. Zum Beispiel sind MountaineBikes – für unsere gebirgige Landschaft ein großer Vorteil. medianet: Sie haben aktuell bereits zwei Mal die Millionengrenze bei der Gästezahl überschritten. Durch welche Maßnahmen ist das gelungen? Geisl: Wir haben vermehrt in die Produktentwicklung investiert, höhere Ausgaben im Marketing getätigt, einen Zusammenschluss in Form eines Marketingverbunds mit den Kitzbüheler Alpen durchgeführt. Gleichzeitig fand auch innerhalb der Kitzbüheler Alpen eine intensive Produktentwicklung statt wie etwa der Kat Walk oder die Kitz Trial-Biketour, wo man von einem Ort zum anderen innerhalb der Kitzbüheler Alpen kommen kann. 78 destination Freitag, 27. Jänner 2017 medianet.at Feiertagsbilanz Die Austria Trend Hotels der Verkehrsbüro Group verzeichneten 2016 österreichweit Zuwächse. Wien ist der Treiber Der Löwenanteil des Verkehrsbüro-Hotelleriegeschäfts entfällt 2016 mit 97,6 Mio. € (+ 5,6%) auf die 16 Austria Trend-Häuser Sterne-Betriebe mit Kampfpreisen in den Markt gehen und damit die gesamte Branche unter Druck setzen.“ Eine besonders positive Entwicklung gab es im Advent und über Weihnachten: Im Dezember 2016 steigerten die Austria Trend Hotels in Wien den Umsatz auf knapp 9,4 Mio. € bzw. um 13,9% gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres, die Nächtigungen legten um 6,3% zu. Zu Silvester waren die Wiener Austria Trend-Betriebe fast vollständig belegt – nämlich zu 97,8%. Die durchschnittliche Zimmerrate in der Nacht zum Jahreswechsel stieg gegenüber dem 31.12. 2015 um 5,1%. © Verkehrsbüro Group WIEN. Vom anhaltenden Trend zu Städtereisen profitierten 2016 auch die zur Verkehrsbüro-Gruppe gehörenden Austria Trend Hotels. Die 27 Hotels in Österreich sowie Slowenien und der Slowakei legten 2016 gegenüber dem Jahr davor beim Umsatz um 6,0% auf 148,6 Mio. € zu, die Zimmerauslastung stieg um drei Prozent von 75,4 auf 77,7%. „Wir haben uns damit besser als der Branchenschnitt entwickelt“, sagt der Verkehrsbüro-Generaldirektor Harald Nograsek. Erfreulicherweise sei es „gelungen, die Mehrwertsteuererhöhung bei Nächtigungen von zehn auf 13 Prozent weiterzugeben und höhere Preise durchzusetzen“. Dies sei auch deshalb möglich gewesen, weil zahlreiche Qualitätsverbesserungen umgesetzt wurden. Auch hat man in den vergangenen drei Jahren 15 Mio. € in die Neuausstattung der Hotels investiert. Die Modernisierung habe sich wiederum in besseren Bewertungen in Internetforen niedergeschlagen. in Wien. Man habe davon profitiert, dass 2016 keine neuen Hotelketten aufgesperrt haben. Nograsek: „Das Problem in Wien war ja bisher, dass neue Fünf- Aufschwung Verkehrsbüro-Chef Harald Nograsek präsentierte eine sehr ansehnliche Bilanz der Austria Trend Hotels. Sport und Kongresse In Summe verbuchten die 27 Austria Trend Hotels mit 9.386 Zimmern 2016 rund zwei Mio. Nächtigungen. Für 2017 ist Nograsek ebenfalls optimis tisch. Die touristischen Betriebe in Tirol würden u.a. von der Biathlon-WM in Hochfilzen profitieren; in Wien würden wiederum zahlreiche Kongresse – der größte ist übrigens der Sonderkongress der Zeugen Jehovas mit rund 30.000 Teilnehmern – für volle Betten sorgen. (sb) US-Flüge weniger gefragt WIEN. checkfelix untersuchte die Auswirkungen des Amtsantritts von Donald Trump als neuer US-Präsident. Millionen von Datensätzen wurden ausgewertet. Das Ergebnis: Die Nachfrage nach USA-Flügen von Europa aus erreichte den bislang tiefsten Stand dieses Jahres. Am Freitag, 20. Jänner 2017 („Inauguration Day“), lag die Anzahl europäischer Suchanfragen für Flüge 37% unter dem Durchschnitt aller Anfragen im Jänner. Auch am Samstag, 21. Jänner 2017, lagen die Flugsuchen mit einem Nachfrage-Minus von 27% noch immer deutlich unter dem Monatsdurchschnitt. Das ließ sich auch in Österreich beobachten: Am Freitag lagen die Suchanfragen 21% unter dem Durchschnitt, am Samstag um 26%. (sb) © AFP/Nicholas Kamm Amtseinführung Trumps lässt Nachfrage einbrechen. Der neue US-Präsident verschreckt die europäischen Touristen. medianet.at Freitag, 27. Jänner 2017 destination 79 © APA/Herbert P. Oczeret Dobro pozhalovat! (Herzlich willkommen, Anm.) Der russische Botschafter in Österreich, Dmitrij Ljubinskij, in den Räumlichkeiten der russischen Bot schaft in Wien. „Visit Russia“ Das Projekt Startschuss für das Tourismusjahr Österreich–Russland 2017 – die Zusammenarbeit soll vertieft werden. WIEN. Österreich, verrät das „Handbuch Märkte und Marktstrategien“ der Österreich Werbung (ÖW), ist für russische Gäste die Winter(sport)-Destination Nummer eins im Ausland. 2015 lag Russland hierzulande als Herkunftsmarkt nach Ausländernächtigungen an der 13. Stelle. Geschätzt werden an der Alpenrepublik die Berge, Gastfreundschaft und Atmosphäre sowie die Vielfalt des touristischen Angebots. Österreich gilt als „gepflegt, hochwertig und serviceorientiert“. Highlight: Fußball-WM 2018 Die russisch-österreichische Freundschaft im Tourismusbereich soll jedenfalls weiter aus gebaut werden – im Zeichen des „Tourismusjahres Österreich– Russland 2017“, das im Oktober des Vorjahres ausgerufen wurde (s. Infobox). Der Veranstal- österreichischen und russischen Regionen, die Bewerbung neuer Destinationen – vor allem die teilnehmenden Städte der Fußball-WM 2018 – sowie die Förderung gemeinsamer touristischer Wirtschaftsprojekte. „Das Programm ist ein lebendiges Dokument, und aus unseren beiden Ländern wird es ständig neue Initiativen geben, die sowohl von Moskau als auch von Wien unterstützt werden“, so der Botschafter der Russischen Föderation in Österreich Dmitrij Ljubinskij. Die Umsetzung koordiniert für Österreich das Wirtschaftsministerium in Kooperation mit Außenministerium, WKO und ÖW. Auf russischer Seite ist das Kulturministerium zuständig. Infos: https://goo.gl/Gr59Ql (red) tungsreigen dazu hat bereits begonnen: Beim Auftakt in der Wiener Hofburg betonte Taleb Rifai, Generalsekretär der Welt Tourismus Organisation (UNWTO), den Wert „des Reisens und des Kennenlernens anderer Kulturen“: „Viele der derzeitigen Probleme in der Welt könnten minimiert werden, wenn Menschen andere Menschen kennlernen würden.“ Im Vordergrund stehen Kooperationen zwischen Tourismusjahr 2017 Am 12. Oktober 2016 wurde in der russischen Botschaft Wien eine gemeinsame Erklärung zur Durchführung des „Tourismusjahres Österreich–Russland 2017“ unterzeichnet. Das Projekt soll die Zusammenarbeit in der Tourismusbranche vertiefen. Geplant sind zahlreiche Veranstaltungen (Präsentationen, Roadshows, Messeauftritte) in beiden Ländern. Am 16. Dezember 2016 wurde in Wien das russische B2B-Tourismusbüro Visit Russia eröffnet; am 12. Jänner 2017 fand in der Wiener Hofburg die festliche Eröffnung des Tourismusjahres statt. Visit Russia ist Anlaufstelle für Touristiker, Medienvertreter und Institutionen in Österreich, die sich für das touristische Angebot Russlands interessieren und Kooperationsmöglichkeiten suchen. 80 destination Freitag, 27. Jänner 2017 © Thomas Lerch In 50 Tagen um die Welt HL Travel startet einen Weltrekord versuch Kuoni Redesign des Flagship-Stores Das Motto des neu gestalteten Kuoni-Flagship-Stores am Wiener Kärntner Ring ist: „Treten Sie ein und kommen Sie mit auf eine Reise durch unser Urlaubsparadies“. Der Eingangsbereich wurde in eine Komfortzone verwandelt, um in Ruhe anzukommen. Mittels halbhoher Raumtrennmöbel mit akustisch wirksamen Oberflächen sei eine „Arbeitsatmosphäre mit Fokus auf höchste Diskretion für den Kunden“ entstanden. M it der ersten Nord/ Süd-Umrundung mit Antarktisüberflug im Privatjet, buchbar für 50 Personen, startet der Luxusreiseveranstalter HL Travel zwischen 11. November und 2. Dezember 2017 einen Weltrekordversuch. Einer der Höhepunkte der exklusiven Weltreise ist der Flug über den Südpol. Abenteuerlich Ein „einzigartiges Abenteuer“ nennt es HL Travel-Chef Richard Frühwirt. Angestrebt wird ein Eintrag ins GuinnessBuch der Rekorde: „First around the world tour by private charter plane with southpole overflight“. (red) www.hltravel.ch/de/ weltreise-kreuzfluege/ weltreise-2017.html © shutterstock (2) VIP-Party zur Eröffnung Modernste Technik wird überall dort eingesetzt, wo sie den Buchungs- und Beratungsprozess unterstützt, und über eigene Kundenbildschirme können Informationen zum Hotel und zur Destination anschaulich präsentiert werden. Neukunden, heißt es in der Pressemitteilung, „werden zum jeweiligen Reiseexperten der Wunschdestination geführt, um stets das beste Service zu gewährleisten“. Bis zu 20 Mitarbeiter beraten zu den unterschiedlichsten Reisewünschen. Im ersten Stock befindet sich die Gruppen-, Event- und IncentiveAbteilung, die die Expertise eines weltumspannenden Netzwerks anbietet. Vergangene Woche fand zur Neueröffnung eine VIP-Party statt (Bild: KuoniManager Alfred Göbhart und Fußball-Legende Michael Konsel). (red) medianet.at Termine AmCham Beim Business Breakfast der US-Handelskammer stellt WienTourismusDirektor Norbert Kettner seine Keynote unter das Thema „Telling The Vienna Story“. Freitag, 27.1., 8:30 Uhr Hilton Vienna Plaza 1010 Wien/Schottenring 11 Welttag der Fremdenführer Vortrags-Veranstaltung des Verein der geprüften Wiener Fremdenführer anlässlich des 28. Welttags eben jener Fremdenführer. Sonntag, 19.2., 10:30 Uhr Nationalbibliothek 1010 Wien, Heldenplatz medianet.at Freitag, 27. Jänner 2017 Destination 81 Angerichtet Erdäpfelsuppe 20 g Mehl 20 g Butter 10 g Zwiebelpulver 1 l Gemüsefond 100 g Erdäpfel geschält 50 g Karotten brunoise (= kleinwürfelig geschnitten) 50 g gelbe Rüben brunoise 50 g Sellerie brunoise 50 g Speckwürfel gebraten Salz, Pfeffer, Majoran, Petersilie. © APA/dpa/Fredrik von Erichsen © Screenshot/karriere-im-hotel.at Zutaten für 4 Personen Mahlzeit Die „Charta Kulinarisches Österreich“ wurde am Samstag in Berlin vorgestellt („Grüne Woche“). Dabei waren u.a. TV-Koch Johann Lafer (Bild) und Agrarminister Andrä Rupprechter. Klappe, Action Österreichs Tourismusnachwuchs begeisterte beim ÖHV-Filmwettbewerb durchstarten-im-hotel.at. ÖHVHotelierkongress 2017 in Bad Ischl: www.karriere-im-hotel.at Zubereitung Mehl in zerlassener Butter hell rösten, Zwiebelpulver und Majoran kurz mitrösten und mit Gemüsefond aufgießen. Einmal aufkochen lassen und mit den Erdäpfeln 15 min. köcheln lassen. Danach das kleinwürfe- Neue HotelLandmark in Wien www.schick-catering.at Ihr Catering-Spezialist für Firmenfeiern und Events WEnn skifahrEn dEinE WElt ist, ist das dEin Eiffelturm auf Platz 1 bei Österreichern € 14,90 GuidE. Die PREMIUM GUIDES von Günter Fritz | Fred Fettner Laut einer Allianz Global Assistance Österreich-Umfrage bleiben die USA – allen politischen Entwicklungen zum Trotz – auch heuer das Traumreiseziel Nummer 1 der Österreicher, gefolgt von den Malediven und Australien. Hoch im Kurs steht weiterhin der Inlandsurlaub, gefolgt von Reisen nach Neuseeland, Italien, in die Karibik und nach Spanien. Auch Kroatien bleibt beliebt. Neu unter den Traumreisezielen sind in diesem Jahr Kuba und Hawaii. Das Ranking der Sightseeing liste führt der Eiffelturm in Paris an. (red) 2017 SKI GUIDE2017 AUSTRIA Günter Fritz Fred Fettner Mehr als 200 Skigebiete – Skischul Special und Freeride Skitest SKI GUIDE AUSTRIA © Holzbauer und Partner Architekten ZT-GmbH/Hotel Tag Keine Lust zum Selberkochen? Dann kommen Sie ins Hotel & Restaurant Stefanie – köstliche Wiener Schmankerl erwarten Sie! Schick Hotels & Restaurants Wien Taborstraße 12, 1020 Wien Tel. +43 1 211 50 520 [email protected] © panthermedia/Toni Anett Kuchinke Auf den Hotelmarkt Wien setzen die Novum Hotel Group und die Immofinanz. In zwei Jahren wird eine neue HotelLandmark am Wienerberg eröffnen – das Holiday Inn Vienna South mit 201 Zimmern. Eines der Highlights des Hotel- und Bürohochhauses wird das Panorama-Frühstücksrestaurant im 22. Stock sein. Für das neue Hotel wurde eine Franchise-Lizenz mit der InterContinental Hotels Group (IHG) unterzeichnet. lige Wurzelgemüse dazugeben und nochmals 10 min. auf kleiner Stufe kochen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken, mit gebratenen Speckwürfeln und Petersilie anrichten. Man muss nicht alles wissen. Man muss nur wissen, wo man nachschauen kann. Weitere Informationen & Bestellung unter www.derskiguide.at NUR PERFEKTION GIBT SICHERHEIT. www.tyrolia.com www.derskiguide.at 82 destination Freitag, 27. Jänner 2017 medianet.at Event Burgenland feiert in Wien Neujahr WIEN. Zur Feier der guten 2016-Bilanz in Tourismus, Arbeitsmarkt und Bildung luden am Dienstag der burgenländische Landeshauptmann Hans Niessl und Alexander Petschnig, Landesrat für Wirtschaft und Tourismus, zum Neujahrsempfang ins Wiener Palais Ferstel (Bild: Reinhold Schärf, Coffeeshop Company, Avita-Chef Peter Prisching, Niessl, Petschnig, Winzer Erich Scheiblhofer und IV-Chefökonom Christian Helmenstein). (red) 15 Mio. © APA/Herbert Neubauer Österreicher zeigen Flagge BRÜNN. Starke heimische Präsenz bei der int. Tourismusmesse Go/Regiontour vom 19.–22.1.2017 in Brünn: Die Chance, direkt vor der Haustür potenzielle Touristen für Österreich zu begeistern, nutzte die Niederösterreich Werbung mit ihrer Landesausstellung („Alles was Recht ist“ im Schloss Pöggstall) ebenso wie die Wiener Alpen Tourismus GmbH für das Thema Wintersport, Outdoor und Kultur. Weiters zeigten die Wiener Museen sowie der oberösterreichische Privatvermieterverband, was Österreich den reiselustigen Tschechen zu bieten hat. (red) Wien mit neuem Nächtigungsrekord Die Branche wird trotz ausgezeichneter Nächtigungsbilanz das Vorjahr bestenfalls mit schwarzer Null finalisieren. WIEN. Mit 14,96 Mio. Gästenächtigungen hat die Bundeshauptstadt im Vorjahr ihr bisher bestes (2015) Ergebnis um 4,4% übertroffen. Der NettoNächtigungsumsatz der Wiener Hotellerie konnte jedoch mit der Entwicklung nicht mithalten. Im günstigsten Fall werde es eine „Schwarze Null“ setzen, wie am Mittwoch bei der Präsentation der Bilanz betont wurde. Airbnb schadet nicht Von Jänner bis November 2016 blieb der Umsatz mit 663,4 Mio. € um 0,3% unter dem Vergleichswert des Vorjahres; die Zahlen für Dezember liegen noch nicht vor. Wiens Finanzstadträtin R enate Brauner – sie ist auch Präsidentin des Wiener Tourismusverbands – hofft, dass zumindest das Vorjahresniveau erreicht werden kann: „Wir sind optimistisch.“ Als einer der Gründe für die nachhinkende Umsatzentwicklung wurden Rückgänge etwa bei Gästen aus dem arabischen Raum oder Russland ins Treffen geführt. Eher kaum eine Auswirkung habe der Trend zur privaten Zimmervermietung mittels Online-Plattformen, so Tourismusdirektor Norbert Kettner. Zudem sei der Vergleichswert 2015 ungewöhnlich hoch gewesen. Von den wichtigsten Herkunftsmärkten wuchsen Deutschland, Österreich, Schweiz, Frankreich, Spanien am stärksten. Rückgänge gab es aus den USA und Italien sowie erneut aus Russland mit einem Einbruch um 16%. Kettner hofft jedoch auch hier auf Besserung: Oktober, November und Dezember hätten bei den russischen Gästen wieder ein Plus gebracht. 2017 wird der Wien-Tourismus laut eigenen Angaben um 14,8 Mio. € in 20 Ländern werben. Kettner: „Verstärkt wird das Budget des WienTourismus auf zwölf dieser Märkte von Austrian Airlines, die heuer schon zum 15. Mal als unser strategischer Partner auftreten.“ Der gemeinsame Marketingaufwand beider Organisationen beträgt rund 4,5 Mio. €, wobei Austrian laut Kettner „überproportional“ zum gemeinsamen Budget beitrage. Eingesetzt wird das Geld u.a. für Digitalmarketing, klassische Werbung und Kooperationen mit Flugbuchungs- und Reiseportalen. (APA/red) © APA/Georg Hochmuth © Foto Muik Go/regiontour Brünn Zahlen 2016 Mit 14,96 Mio. Gästenächtigungen hat Wien 2016 trotz schwieriger geopolitischer Rahmenbedingungen sein bisher bestes Ergebnis aus 2015 um 4,4% übertroffen. Renate Brauner ist bezüglich der endgültigen Jahresbilanz „optimistisch“. medianet.at Freitag, 27. Jänner 2017 cover 83 automotive business Grafik der Woche Zahlen, Daten und Fakten zu Österreichs Automarkt 85 Starkes Plus DriveNow zeigt sich mit dem vergangenen Geschäftsjahr zufrieden 87 © DriveNow Polytec-zahlen © Panthermedia.net/Manuel Lesch 2016 bringt bestes Betriebsergebnis Rot-weiß-roter Automarkt auf der Überholspur WIEN. Der börsenotierte oberösterreichische Autozulieferer Polytec hat im vergangenen Jahr seinen Betriebsgewinn (EBIT) nach vorläufigen Zahlen um rund 40% auf 52 Mio. € gesteigert. Der Umsatz verbesserte sich um vier Prozent auf 650 Mio. €. Es handle sich um das beste Betriebsergebnis in der 30-jährigen Unternehmensgeschichte, teilte Polytec mit. Das vorläufige EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) beläuft sich auf rund 80 Mio. €. Das entspricht einer Steigerung gegenüber dem Vorjahr um rund 20 Mio. €. (APA) © Daimler © BMW Group Die Zahl der Neuzulassungen stieg 2016 um 6,8%, bei den Gebrauchten gab es einen Zuwachs von 3,1%. 84 Kosten senken BMW plant Intensivierung der Einkaufs-Kooperation mit Daimler. 86 Deutliche Zuwächse car2go steigerte die Zahl seiner Kunden 2016 weltweit um 43%. 87 84 automotive business Freitag, 27. Jänner 2017 medianet.at Opel-Strategie Weichen für die Zukunft gestellt © Panthermedia.net/AndreyPopov RÜSSELSHEIM. Opel durfte sich zuletzt über steigende Verkaufszahlen freuen und will deshalb seine Produktion in Europa noch effizienter gestalten. Laut Angaben des Herstellers soll der Nachfolger des Mokka X ab 2019 in Eisenach gefertigt werden, die Nachfolgemodelle von Corsa und Adam werden ab 2019 in Saragossa vom Band laufen. „Die klare Zuordnung von einzelnen Autos an einen Standort ermöglicht Synergien in der Fertigung und eine besser abgestimmte Logistik“, so Philip R. Kienle (Bild), Geschäftsführer Produktion der Opel Group. (red) Starkes Jahr für den Pkw-Handel © Opel Group Nachdem das Plus 2015 mit 1,7% noch verhalten ausfiel, gab der heimische Neuwagenmarkt 2016 richtig Gas: plus 6,8%. Mercedes-pläne ••• Von Jürgen Zacharias Modellpalette am Höhepunkt WIEN. 2016 dürfte ein Jahr nach dem Geschmack der Importeure und Fahrzeughändler gewesen sein: Bei den Gebrauchten lag das Plus bei 3,1 Prozent und stieg auf 841.310 Fahrzeuge,und bei den Neuwagen legten die Verkäufe gar um 6,8 Prozent auf 329.604 Autos zu. Stark entwickelte sich v.a. das Geschäft mit Tageszulassungen rückläufig Überdurchschnittlich stark konnte sich im Vorjahr mit einem Plus von 21,2% Mercedes © APA/dpa/Uli Deck STUTTGART. Mercedes hat in den vergangenen Jahren – erfolgreich – in neue Modelle investiert. Nun dürfte das Wachstum aber langsam zu Ende gehen, wie Entwicklungschef Ola Källenius in einem Interview mit der Automobilwoche bestätigt. „Wir sind aktuell bei 33 Modellen und gehen in Richtung 40 – mit den neuen EQ-Modellen werden es am Ende vielleicht ein paar mehr sein. Danach könnte ein Höhepunkt erreicht sein“, so Källenius. (red) Elektroautos (+128,1%) und Benzin-Hybrid-Fahrzeugen (+55,5%). Bei Diesel-Hybrid gab es hingegen ein Minus (53,6%), auch die Zahl der verkauften Erdgas-Autos ging um 28,7% zurück – auf 119 Wagen. Die stärksten Verkaufszuwächse gab es 2016 bei Mercedes: plus 21,2%. entwickeln (13.140 Autos), den deutlichsten Rückgang gab es bei Hyundai (–20,1%). Die Koreaner liegen dafür im Tageszulassungs-Ranking voran: Jede dritte Kurzzulassung entfällt hierzulande auf einen Hyundai. Insgesamt registrierten die Statistiker 20.687 Tageszulassungen – um 14,3% weniger als 2015. Zuwächse in ganz Europa Ein ähnliches Plus bei den verkauften Neuwagen wie in Österreich gab es auch auf europäischer Ebene: Laut dem europäischen Herstellerverband ACEA stieg die Zahl der verkauften Autos in der EU um 6,8 Prozent auf 14,64 Mio. Damit bewegen sich die Zahlen fast wieder auf dem Niveau von 2008, sind aber noch deutlich entfernt vom Vorkrisenjahr 2007, als 15,9 Mio. Autos neu zugelassen wurden. medianet.at Freitag, 27. Jänner 2017 automotive business 85 Österreichs Automarkt 2016 Laut aktuellen Daten der Statistik Austria stieg im Vorjahr sowohl die Zahl der Neuzulassungen als auch der Gebrauchtwagen. Bei Tageszulassungen gab es ein Minus. +3,1% l 2015 l 2016 816.116 841.310 –14,1% 24.148 20.687 Tageszulassungen 2016 wurden 20.687 Fahrzeuge nur kurz zum Verkehr zugelassen, im Jahr davor waren es noch 24.148. Die – mit Abstand – meisten Fahrzeuge kommen von Hyundai (33,1% aller Tageszulassungen), gefolgt von Audi (1.958, 9,5%) und Peugeot (1.877, 9,1%). +6,8% 329.604 308.555 Neuzulassungen Gebrauchtzulassungen 2015 2016 329.604 3.826 + 12 8% Gegenüber 2015 stieg die Zahl der Neuzulassungen im vergangenen Jahr von 308.555 um 6,8 Prozent auf 329.604 Fahrzeuge. Bei den Gebrauchten gab es ein Plus von 3,1 Prozent auf 841.310. % +30,9 % 5,9 +9 1.677 1.281 654 201320142015 2016 +128% Die beliebtesten Marken Neue 20,8% Gebrauchte 17,2% Stromer-Boom Die Zahl der neu zum Verkehr zugelassenen Elektrofahrzeuge ist in Österreich im Vorjahr um 128% auf 3.826 Autos gestiegen. Schon in den Jahren davor hatte es deutliche Zuwächse gegeben: Von 2013 (654) um 95,9% auf 2014 (1.281) und um weitere 30,9% auf das Jahr 2015 (1.677). Quelle: Statistik Austria; Foto: © Panthermedia.net/Macor 9,5% 6,8% VW Opel 7,4% 6,4% Skoda VW Audi BMW Anteil am Gesamtmarkt 86 automotive business Freitag, 27. Jänner 2017 medianet.at US-Justizministerium WASHINGTON/TOKIO. Nach Volkswagen hat sich das US-Justizministerium auch mit dem japanischen Autozulieferer Takata auf einen milliardenschweren Vergleich geeinigt. Wie das Ministerium dieser Tage in Washington mitteilte, willigte das Unternehmen wegen seiner defekten Airbags in eine Strafzahlung von einer Mrd. USD (936,42 Mio. €) ein. Außerdem wird die japanische Firma ein Schuldeingeständnis ablegen. (APA) © BMW Group; Daimler Einigung mit Airbag-Hersteller Schon jetzt sparen Daimler und BMW dank ihres gemeinsamen Einkaufs jedes Jahr viel Geld. Magna-innovation Kooperation intensivieren Ultraleichte Tür feiert Premiere DETROIT. Magna hat in Zusammenarbeit mit dem U.S. Department of Energy (DOE) und seinen Partnern FCA US und Grupo Antolin eine ultraleichte Tür entwickelt, die Gewichtseinsparungen von 42,5% im Vergleich zu normalen Türen möglich machen soll. Magna und seine Partner haben das Projekt auf der North American International Auto Show 2017 vorgestellt. Die Rohtür besteht zu einem Großteil aus Aluminium; eine wesentliche Innovation ist die Integration von Smart Latch, dem elektronischen Verriegelungssystem von Magna. (ampnet) Potenzial und will die Einkaufskooperation nun ausbauen, wie der neue BMW-Einkaufschef Markus Duesmann bestätigte. MÜNCHEN/STUTTGART. Vor mittlerweile neun Jahren begannen Daimler und BMW, gemeinsam Teile zu beschaffen. Reifen, Sitzgestelle, Kühlmittelpumpen und andere Komponenten, die für die Unterscheidung der beiden Marken nicht relevant sind, werden von den Premiumherstellern seitdem gemeinsam beschafft, was den beiden Autobauern unterm Strich jährlich viele Millionen Euro spart. BMW sieht allerdings noch weiteres Fokus auf Branchentrends „Das ist sicher noch nicht ausgereizt, es gibt regelmäßig Gespräche, und wir reden jetzt über den gemeinsamen Einkauf weiterer Komponenten“, sagte Duesmann der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Details zu den Planungen oder zum mögli- chen Einsparvolumen wollte er allerdings nicht nennen. Der Blick von Duesmann dürfte vor allem auf Branchentrends wie E-Mobilität und automatisiertes Fahren gerichtet sein: „Wir müssen in den nächsten Jahren wesentlich mehr Software kaufen“, so der BMWManager, der sich mehr Lieferanten-Vielfalt wünsche. Bei Batteriezellen entscheide man daher „von Modellgeneration zu Modellgeneration“. (red) Pappas schafft neue Verkaufsabteilung Fokus der Pkw-Einheit liegt auf Gewerbekunden und Sonderabnehmern. SALZBURG. Die Sparte PkwVertrieb in der Pappas Gruppe Österreich schafft eine eigene Verkaufsabteilung für Gewerbekunden und Sonderabnehmer, die Verkaufsleitung übernimmt Thomas Führer (Bild rechts). „Das Geschäft mit Gewerbe- und Flottenkunden ist ein Wachstumssegment. Wir haben uns in den letzten Jahren mit eigenen Key Account Managern © Pappas/Andreas Kolarik © Magna BMW will die bestehende Einkaufszusammenarbeit mit Daimler ausbauen und auf weitere Bereiche ausdehnen. und in Zusammenarbeit mit Importeuren und Finanzierungsgesellschaften professionalisiert“, betont Benedikt Margreiter (Bild links), Spartenleiter Pkw-Vertrieb, an den Führer berichten wird. „Mit der Schaffung einer eigenen Abteilung tragen wir der Bedeutung der Gewerbe- und Flottenkunden Rechnung und legen gleichzeitig die Grundlage für weiteres Wachstum.“ (red) medianet.at Freitag, 27. Jänner 2017 automotive business 87 car2go legt auch 2016 deutlich zu Drive now-Bilanz Carsharer mit Vorjahr zufrieden MÜNCHEN. Auch DriveNow, das Carsharing-JointVenture der BMW Group und der Sixt SE, zieht zum Jahreswechsel 2016/17 eine positive Bilanz. Das Unternehmen verzeichnete mit Jahreswechsel weltweit 815.000 registrierte Kunden, das entspricht einem Wachstum von 42% im Vergleich zum Jahreswechsel 2015/16. Aktuell bietet das Unternehmen seinen Service in elf Städten an – fünf davon in Deutschland und sechs im europäischen Ausland. Über 5.000 Fahrzeuge können die Kunden städteübergreifend nutzen, davon 860 elektrische BMW i3. Daimlers Carsharing-Tochter steigert ihre Kundenzahl im vergangenen Jahr um 43 Prozent auf weltweit 2,2 Millionen. © car2go Expansion in neue Märkte Nachdem das Unternehmen 2016 in Mailand und Brüssel neu gestartet war, sollen auch 2017 neue Märkte erobert werden. Die beiden Geschäftsführer Sebastian Hofelich und Nico Gabriel setzen dabei allerdings auf Nachhaltigkeit: „Auch 2017 wollen wir DriveNow in unserem erprobten Tempo in zwei oder drei neue Städte bringen“, so die beiden Manager. „Wir führen unseren bisherigen Erfolg auf eine gesunde wirtschaftliche Basis und ein Wachstum mit Augenmaß zurück. Wir kommen jeweils, um in der Stadt zu bleiben.“ (red) Neue Produkte in der Pipeline „Carsharing bleibt ein dynamischer Wachstumsmarkt“, zieht Olivier Reppert, CEO der car2go Group, zufrieden Bilanz und blickt auch zuversichtlich ins neue Jahr. „Wir werden unser Bestandteil unseres umfassenden Mobilitätsangebots. Immer mehr Kunden setzen auf unsere Mobilitätsdienstleistungen – und sie alle haben eines gemeinsam: Sie wollen zeitgemäß, flexibel und spontan in der Stadt unterwegs sein – auch über den Kauf eines Autos hinaus.“ (red) © DriveNow Geschäft auch im kommenden Jahr deutlich ausweiten – mit neuen Flotten, neuen Angeboten und auch mit neuen Produkten.“ Auch Klaus Entenmann, Vorstandsvorsitzender der Daimler Financial Services AG, ist von der Entwicklung überzeugt: „car2go ist mittlerweile ein integraler © Daimler STUTTGART. Carsharing boomt – das belegen die aktuellen Zahlen von car2go. Das Unternehmen konnte 2016 die Zahl seiner Kunden um 43% auf 2,2 Mio. steigern, weltweit sind die rund 14.000 car2go-Fahrzeuge mehr als 22 Mio. Mal angemietet worden. Das entspricht einem Wachstum von 21% im Vergleich zum Vorjahreswert. Den größten Kundenzuwachs gab es in den Städten Madrid (+96.000), Berlin (+47.000), Vancouver (+26.000) und Hamburg (+26.000); Berlin bleibt mit 175.000 Kunden größte car2goStadt, in Wien zählt das Unternehmen 115.000 Kunden. Berlin ist mit 175.000 Kunden auch 2016 größte car2go-Stadt der Welt. EINE Sie suchen Werbeagentur? Wir haben 1.162 und wissen (fast) alles über sie. Tel.: +43 1 919 20 - 2247 Mail: [email protected] | www.medianet.at Stand: 10.11.2016 Thomas-Roman Eder rahmenwerkstatt thomas-roman eder BEI UNS MIT HEROLD BOOM – BEST OF ONLINE MARKETING: WEBSITES, SUCHMASCHINENMARKETING, SOCIAL MEDIA U.V.M. Mehr auf www.heroldboom.at
© Copyright 2024 ExpyDoc