aquarellieren heute - Heiligmann-Aquarelle

Januar / Februar / März 2017
AQUARELLIEREN
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HEUTE
Schwerpunkt:
Wintermotive –
umgesetzt in Aquarell
Aus dem Inhalt:
Workshop: Wintertraum
Gunter Kaufmann: Meister
des feinen Striches
Malprojekt: Winterlandschaft
Anja Gensert: Künstlerin,
Autorin und Dozentin
Tatiana Bechtgold:
Realismus mit dem Pinsel
[AQUARELLIEREN heute] 1
Editorial
Liebe Leserinnen und Leser,
in wenigen Tagen findet das Weihnachtsfest
statt und damit beginnt auch der Winter, die typische Jahreszeit, um seine Hobbies ausgiebig
zu pflegen. Dazu gehört auch das Malen mit
Aquarellfarben. Wer immer noch nicht weiß, was
er sich zu Weihnachten wünscht, der könnte
jetzt einen Satz neuer Pinsel, ein besonderes
Papier oder weitere Aquarellfarben auf den
Wunschzettel schreiben.
Übung und noch mehr Papier. Werfen Sie nicht
sofort alles hin, wenn etwas nicht klappt. Das
wäre schade. Aquarellmalen bedeutet auch, mit
den Zufällen zu leben, die einem manchmal die
Farben bescheren. Lernen wir daraus! Für die
Neueinsteiger unter Ihnen habe ich einen mehrteiligen Kurs zusammengestellt, der mit den
Grundlagen der Pinselführung anfängt. Statt
seitenweise Theorie zu pauken, greifen wir hier
direkt zum Pinsel - denn ich bin der Auffassung,
Winter - für viele die dunkle, kalte und nasse dass man Malen nur durch Malen lernt.
Jahreszeit, verbunden mit den kurzen Tagen. Es
kann aber auch die Jahreszeit für neue inter- Was mich persönlich berührt hat, sind die Anessante Motive sein. Damit Sie richtig einge- sichten, die Siegfried Krön in seiner Rede anstimmt werden, dreht sich in dieser Ausgabe läßlich der im September stattgefunden
alles um das Thema „Winter“. Ich habe Anlei- Aquarell-Tage in Bremervörde zum Aquarell getungen und Anregungen für Sie zusammenge- äußert hat. Dass das Aquarell hierzulande in eistellt, wie man eindrucksvolle Winterland- ner Krise steckt, und von vielen Schaffenden als
schaften malt. Anja Gensert und Carsten Wie- skizzenartige Pinselei abgetan wird, beunruhigt
land zeigen, wie sie solche Motive umsetzen.
mich ein wenig.
Das eMagazin „Aquarellieren heute“ entwickelt
sich langsam weiter. Anhand der zahlreichen
Zuschriften konnte ich erkennen, dass die
Workshops und Malprojekte die Zustimmung
der Leser finden und das Magazin den richtigen
Weg eingeschlagen hat. Anstatt nur fertige Bilder von namhaften Künstlern zu zeigen und
über Kunst zu diskutieren, setze ich darauf, den
Hobby-Aquarellisten Wege zum gelungenen Bild
aufzuzeigen und sie von vornherein ans Malen
zu bekommen.
Der Vorteil einer Zeitschrift ist, dass viele unterschiedliche Aquarellisten ihre Herangehensweise und Techniken zeigen können - ein weitaus
größerer Vorteil für denjenigen, der die ersten
Schritte im Umgang mit Aquarellfarben vollzogen hat und jetzt verschiedene Techniken und
Stile ausprobieren will, um herauszufinden, was
zu ihm am besten passt. Es liegt auf der Hand,
dass ein Freizeitmaler, der soeben die ersten
Gehversuche gemacht hat, nicht sofort perfekte
Bilder malen kann. Dazu bedarf es sehr viel
Ich sehe das jedenfalls anders: das Malen mit
Aquarellfarben stellt einen vor großen Herausforderungen. Ich habe in diesem Jahr jemanden
kennengelernt, der von der Ölmalerei zur Aquarellmalerei gewechselt hat und sich sehr
schwergetan hat. Mittlerweile ist er auf einem
guten Weg, nicht zuletzt mithilfe meiner Tipps.
In diesem Fall erlaube ich mir den Vergleich mit
einer Hauskatze: sie lässt sich nicht erziehen.
Man muss sich öffnen und mit ihrem Wesen leben. Sie hat ihre eigenen Regeln, die wir entweder akzeptieren oder nicht.
Auch bei den Autoren, die mir bei dieser Ausgabe mit Artikeln und Fotos unter die Arme gegriffen haben, bedanke ich mich recht herzlich.
Ohne sie gäbe es das Magazin nicht!
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen ein besinnliches Weihnachtsfest und einen guten Start ins
Neue Jahr.
Ihr Markus Heiligmann
[AQUARELLIEREN heute] 3
Inhalt
Titel: Aquarell von Günter Stadler, 2013
Inhalt:
Seite 3
Editorial
Seite 6
Workshop: Wintertraum
Seite 11
Porträt: Anja Gensert
Seite 15
Grundkurs: Aquarellieren von Anfang an
Seite 20
Porträt: Tatiana Bechtgold
Seite 25
Malprojekt „First Snow“
4 [AQUARELLIEREN heute]
Seite 38
Wenn es draußen kalt wird - Tipps für
Freiluft-Maler
Seite 40
Porträt: Gunter Kaufmann
Seite 46
Herbstverlosung
Seite 48
Buchvorstellung
Seite 54:
Termine & Veranstaltungen, Impressum
Anzeigen
[AQUARELLIEREN heute] 5
Workshop:
Wintertraum
Wer sich bisher scheute, Winterlandschaften zu malen, dem wird mit diesem
Workshop bestens geholfen. Anja Gensert, Autorin, Künstlerin und Dozentin zeigt an
einem frei gestalteten Motiv ihre Vorgehensweise und beweist, dass es nicht
schwierig sein muss, Kälte, Schnee und Eis eindrucksvoll in Szene zu setzen.
Wir Maler haben doch ein Glück! Wir können alles malen, was es in der Realität oder
auf einem Foto so nicht geben kann.
Um auf den Bergspitzen einen Sonnenuntergang einzufangen, bräuchten wir eine
Menge Vorbereitung. Den richtigen Ort, die
sportliche Ausdauer, das richtige Wetter
und einiges mehr. Mit einem Stück Aquarellpapier und Farbe ist es doch viel bequemer.
So wird dieses Bild die winterliche romantische Stimmung in meinem Haus positiv stimulieren. In ein paar Schritten erkläre ich
den Aufbau, dann kann man es leicht nachvollziehen.
Material: Arches Torchon 56 x 76 cm, quer
halbiert.
Für die Bearbeitung klebe ich das Papier
auf einen Karton, so kann ich Verläufe leichter dirigieren.
6 [AQUARELLIEREN heute]
Tipp: Querformate eignen sich für ruhige
Bildmotive wie Landschaften.
Je größer der Unterschied zwischen Bildhöhe und Bildbreite, desto mehr Aufmerksamkeit und Wirkung erhält das Motiv.
Farben:
Schmincke: Titanweiß, Jaune brilliant tief,
Purpur Magenta, Bergblau, Ultrarinblau,
Coelinblau, Indigo, Sepiabraun, Elfenbeinschwarz
Step 1:
Die Skizze mit einem Aquarellbleistift aufzeichnen. Für den Fokus die Spaziergänger
etwa in den goldenen Schnitt zeichnen. Die
höchste Bergspitze diagonal zum Pärchen
anordnen. So bekommt die Skizze einen
dynamischen Ausdruck. Als erstes mit Sepiabraun und etwas Elfenbeinschwarz gemischt die Felsstruktur, die aus dem Schnee
Fotos: Anja Gensert
Step 1
Step 2
[AQUARELLIEREN heute] 7
Workshop
Step 3
Step 4
Step 5
8 [AQUARELLIEREN heute]
Workshop
hervorschauen soll, granulieren. Hierfür verwende ich ein Stück Aquarellpapier zum
spachteln. Indem man den Spachtel flach
über die rauhe Torchonfläche zieht, bekommt man es einfach und spielerisch hin.
Bildes erscheinen. Jeansblau, Elfenbeinschwarz und etwas Magenta für die weibliche Person rechts. Wem Personen zu
schwer sind, kann diese auch einfach weglassen.
Step 2:
Den Himmel mit Wasser anfeuchten, anschließend die Farben Jaune brilliant tief
und Purpur Magenta einfließen lassen.
Step 6:
Den vorderen Eintrittsbereich des Bildes
leicht abschattieren, damit fällt der Fokus
mehr auf den Horizont. Mit Spritzern und
granulierten Flächen in Blautönen bekommt
der Schnee seinen malerischen Ausdruck.
Anschließend im vorderen und linken Bereich unten diesen Ausdruck etwas verwaschen und weicher gestalten.
Step 3:
Jetzt wird durch Mischen der blauen Töne
und einer Spur Sepia der Rest des Himmels
angelegt. Mit einer Lavur vom oberen Rand
aus zur magentafarbenen Fläche bekommt
der Himmel seinen Ausdruck.
Tipp:
Wenn beim Himmel am Horizont ein Gelbton erscheint, macht es Sinn, den Übergang zu Blau mit etwas Rot oder Magenta
zu verbinden. So geht man der Gefahr aus
dem Weg, das Blau mit Gelb sich zu einer
grünen Fläche verbindet.
Step 4:
Mit einer Schattenfarbe aus Indigo und Sepia werden die Bergspitzen dreidimensionaler gestaltet. Das Licht vom Horizont her
kommend, wirft die Schatten in Richtung
des Betrachter perspektivisch.
Step 5:
Anschließend die Personen mit Farbe aquarellieren. Im Gegenlicht können diese relativ
dunkel werden. Die Stiefel können im
Schnee versinken, was das Bild intensiver
wirken lässt. Damit das Gesamtbild harmonisch wirkt, habe ich nur Farben für Kleidung verwendet, die auch im Rest des
Step 7:
Mit einer Lasur aus Jaune brilliant tief und
Purpur Magenta die Lichtreflexion nochmal
auf den Schnee legen. Damit es nicht zu intensiv wird, mit einem Taschentuch anschließend abtupfen, bis die Intensität dem
persönlichen Geschmack entspricht.
Step 8:
Mit einer alten Zahnbürste AquarellTitanweiß als Schnee auf das Werk aufspritzen, um der Romantik noch mehr Ausdruck zu verleihen. Besonders gut wirken
die Schneeflocken auf den dunklen Schattenflächen. Deshalb vorher darauf achten,
dass die Schattenflächen dunkel genug
sind. Auch erscheinen einem die frisch aufgespritzten Schneeflocken sehr intensiv. Die
werden aber weicher und weniger ausdrucksstark, wenn sie getrocknet sind.
Viel Spaß beim Ausprobieren einer verträumten Winterlandschaft.
Anja Gensert/MH
Übrigens:
Anja Gensert's Buch "Akzente mit Tusche – Ausdrucksstarke
Aquarelle“ ist im Christophorus-Verlag erhältlich und kostet
16,99€.
[AQUARELLIEREN heute] 9
Workshop
Step 6
Step 7
Step 8
10 [AQUARELLIEREN heute]
Fotos: Anja Gensert
Porträt: Anja Gensert
Anja Gensert:
Die inneren Bilder lassen Träume
Wirklichkeit
werden
Anja Gensert wurde 1963 in Kiel geboren,
lebt und arbeitet in Nauheim im Rhein-MainGebiet, direkt in der Einflugschneise des
Frankfurter Airports. Die Malerin, die sich
hauptsächlich mit Aquarell und Acryl beschäftigt, liebt die Natur, vor allem Himmel
und Wasser - Elemente, die man in ihren
Bildern häufig wieder findet. Schwerpunkt
ihrer Arbeit sind Meeres- und Landschaftsmotive und Stillleben, die sie kreativ umsetzt.
[AQUARELLIEREN heute] 11
Workshop
Der Grundstock ihrer künstlerischen
Laufbahn war eine Ausbildung zur
technischen Zeichnerin im Maschinenbau. Später belegte sie verschiedene Seminare bei
international bekannten Künstlern,
die Einfluss auf ihre Maltechnik nahmen. Herausragend war dabei auf
einer der ersten Fortbildung die Begegnung mit Berhard Vogel, der ihre
Pinseltechnik veränderte.
Erste Verkäufe fanden statt, die
Volkshochschulen wurden auf sie
aufmerksam und ab 2002 gab sie
als Dozentin für Malen und Zeichnen in verschiedenen Einrichtungen
im Rhein-Main-Gebiet Unterricht.
Seit 2007 veranstaltet sie jährlich
Malreisen, Workshops und private
Seminare in ihrem Atelier. Die ersten
Kontakte mit dem ChristophorusVerlag folgten 2009, sie schrieb
verschiedene Artikel und Workshops für die Zeitschrift „Mein Kreativ Atelier“ und verfasste bislang
zwei Bücher über Acryl- und Aquarellmalerei.
12 [AQUARELLIEREN heute]
Workshop
Verschiedene öffentliche Aufträge runden ihr künstlerisches Werk ab. So
gestaltete sie 2008 die Sichtflächen
der Stelen des Berliner Platzes in
Nauheim.
Sie legt sich nicht auf eine bestimmte
Technik fest, sondern kombiniert beispielsweise Aquarell mit Acryl und Tusche. Heraus kommen ganz
eigenständige Werke, die auf den ersten Blick ihre kreative Handschrift verraten. Für sie sind die Maltechniken
Medien, die miteinander in Verbindung
stehen. Dass dabei höchst ansprechende und stellenweise ungewöhnliche Bilder herauskommen, beweisen
die zahlreichen Ausstellungen, die sie
jährlich veranstaltet.
Markus Heiligmann
Kontakt:
Anja Gensert
Berliner Platz 6, 64569 Nauheim
Tel. 0163-4367378
E-Mail: [email protected]
www.galerie-gensert.de
[AQUARELLIEREN heute] 13
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14 [AQUARELLIEREN heute]
Fotos: Markus Heiligmann
Grundkurs
Aquarellieren von Anfang an
Sie haben sich entschieden, mit der Aquarellmalerei anzufangen. Herzlichen
Glückwunsch! Hier werden wir Sie mit einem Grundkurs bei den ersten Schritten
begleiten, der in mehreren Fortsetzungen in diesem Magazin veröffentlicht wird.
In der Testausgabe von Aquarellieren heute
bin ich auf die Materialien, die für einen Start
in die Aquarellmalerei gebraucht werden,
genauer eingegangen. Der Vollständigkeit
halber liste ich das hier noch einmal auf. Für
diesen kleinen Anfänger-Workshop habe ich
das benötigte Material auf ein Mindestmaß
reduziert, einmal um die Anschaffungskosten so gering wie möglich zu halten und,
was ich sehr wichtig finde, man kann es
überall mit hinnehmen. Sei es im Hotelzimmer, unterwegs im Rucksack oder abends
zuhause. Den Möglichkeiten sind keine
Grenzen gesetzt. Trotz der bescheidenen
Materialauswahl kann man damit alle möglichen Motive malen. Später, wenn man spezielle Motive malen möchte, lässt sich
natürlich der Farbkasten um bestimmte Farben erweitern. Auch wird man den einen
oder anderen Pinsel zusätzlich anschaffen,
um größere Bilder zu malen.
Das Wichtigste ist der Farbkasten. Ich habe
einen kleinen Farbkasten aus Metall ausgewählt, der 12 Farbnäpfchen aufnimmt. Es
gibt von den Herstellern komplett bestückte
Farbkästen, die aber andere Farbzusammenstellungen haben. Die Erfahrung hat
gezeigt, dass gerade bei solchen Farbkästen immer Farben dabei sind, die unangetastet bleiben. Also bin ich dazu
übergegangen und habe den Kasten mit
den Farben bestückt, die wirklich so gut wie
bei allen Bildern, die wir gemeinsam malen
werden, gebraucht werden.
Die Farben sind:
• Kadmiumgelb zitrone
• Kadmiumgelb
• Siena natur
• Kadmiumrot
• Krapplack dunkel
• Siena gebrannt
[AQUARELLIEREN heute] 15
Grundkurs
• Ultramarin Blau dunkel
• Preußischblau
• Heliocoelin
Die Farben gibt es als Näpfchen und in Tuben. Farbe aus der Tube ist cremiger, und
man kann mit ihnen schnell eine große Farbmenge mischen, dass ist gerade bei großen
Formaten von Vorteil. Bei kleineren Formaten bis 30 x 40 cm haben sich Näpfchen
bewährt. Aquarellfarben werden in Studien
und in Künstlerqualität unterschieden. Für
den Anfang reicht eine gute Studienqualität.
Farbhersteller haben meistens beide im Programm.
Pinsel
Das wichtigste Werkzeug für den angehenden Aquarellmaler sind natürlich neben den
Farben die Pinsel. Es gibt unzählig viele. Besorgen Sie sich zwei Rundpinsel der Größe
6 und 14, Cosmotop-Mix. Desweiteren leistet ein Linier-Pinsel (oder auch Rigger-
Brush) gute Dienste für feine Details und Linien. Damit ist man für den Anfang gerüstet.
Später kommen sicherlich noch welche hinzu, wenn man auf größeren Formaten arbeitet oder man will einfach was Neues
ausprobieren. Wenn nicht mehr gemalt wird,
müssen die Pinsel so aufbewahrt werden,
dass die Haare auf keinen Fall in irgendeiner
Form gebogen werden. Ich stelle sie einfach
mit den Haaren nach oben in ein altes Glas.
Papier
Aquarellpapier gibt es Einzelbogen und als
Block und in vielen, vielen unterschiedlichen
Qualitäten! Besorgen Sie sich einen vierseitg
geleimten Block im Format 17 x 24 cm mit
einem Papiergewicht von 300 g. Das Papier
sollte nicht zu glatt sein. Eine rauhe Qualität
(grain torchon) ist für Landschaftsmotive
genau richtig. Wichtig ist auch, dass das
Papier mit Nasstechniken gut zurecht
kommt, hier haben sich solche Papier aus
100% Hadern bewährt.
Für den Anfang genügt diese bereits diese bescheidene Grundausstattung. Damit
lassen sich bereits vielfältige Motive malen!
16 [AQUARELLIEREN heute]
Grundkurs
Was man sonst noch braucht
Ein Paket mit Papiertüchern ist immer sinnvoll, ein altes Marmeladenglas für Wasser,
einen Bleistift HB und ein weiches Radiergummi aus Plastik zum Vorzeichnen. Ein
kleinformatiger Skizzenblock ist auch notwendig, um spätere Motive zu skizzieren.
Darüber erfahren Sie in einer der nächsten
Ausgaben mehr.
Feld 1-2: Die ersten Übungen machen Sie
mit dem Rundpinsel Nr. 4. Versuchen Sie
dünne und breitere Linien mit dem Pinsel zu
ziehen. Wenn Sie den Pinsel flacher über
dem Blatt halten, franst der Strich nach unten aus. Das nennt man granulieren.
Feld 3: Hier sehen Sie eine solche Granulier-Übung. Dazu nehmen Sie Farbe auf,
streichen den Pinsel kurz über ein PapierÜbungen
tuch ab und setzen in sehr flach in der Hand
Als erstes machen wir uns mit Material ver- liegend auf.
traut und beginnen mit einigen Pinselübungen, um die Handhabung zu lernen. Feld 4: Hier ist diese Übung erweitert, die
Zeichnen Sie mit einem Bleistift Kästchen Striche sind kurz aufgesetzt und weggezoauf dem Papier vor, etwa 4 x 4 cm. Wahr- gen. Dadurch entstehen geschwungene
scheinlich wird es auch notwendig sein, die Striche.
Übungen gleich mehrfach zu machen, damit
die Pinseltechniken nachher sitzen.
Feld 5: Nun setze ich den Pinsel flach an
und ziehe in zur Seite weg. Ich nehme den
Beginnen Sie mit einer dunklen Farbe, bei- größeren Rundpinsel, nehme kurz Wasser
spielsweise einer Graumischung aus Ultra- auf, streiche überschüssiges Wasser am
marin und Siena gebrannt. Nun setzen Sie Glasrand ab und verwische mit dem noch
in einer Vertiefung der Deckelpalette die Far- feuchten Pinsel die Unterkante des Striches.
be an. Sie sollte nicht zu wässrig sein.
Sie merken sofort, wie die noch nasse Farbe sich sofort ihren Weg in das Wasser
Einkaufsliste:
Die ersten Pinselübungen, Felder 1 - 4
• 1 kleiner Metallfarbkasten
mit Platz für 1 2 Farben
• Farben in 1 /2 oder ganzen Näpfchen
nach obiger Auswahl
• 1 Rundpinsel Cosmotop-Mix Größe 6
• 1 Rundpinsel Cosmotop-Mix Größe 1 4
• 1 Schlepper Kunsthaar / Riggerbrush
• 1 Borstenpinsel aus dem
Schulmalbedarf, Größe 1 2
• 1 Aquarellblock im Format
1 7 x 24 cm, 4-seitig geleimt
mit einem Papiergewicht von 300 g,
leichte Struktur
• 1 Bleistift HB zum Skizzieren
• 1 kleiner Skizzenblock Din A5
• 1 Behälter für Wasser
• Papier- oder Kosmetiktücher
• altes Handtuch
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Grundkurs
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sucht. Das nennt man soften. Diese Technik
wird wahrscheinlich nicht auf Anhieb klappen, das sollten Sie mehrmals üben. Nachher eintwickeln Sie ein Gefühl dafür.
Feld 6: Ich mache ich das Feld zunächst
mit klarem Wasser nass. Warten Sie kurz,
bis das Wasser eingezogen ist. Wenn der
Glanz nahezu verschwunden ist, setzen Sie
ein paar Pinselspuren mit dem Grau in das
18 [AQUARELLIEREN heute]
Feld. Sofort „blutet“ die Farbe in alle Richtungen. Diese Technik wird gerne für Himmel angewendet, weil man damit schöne
weiche Farbverläufe erzielen kann. Wenn
Sie jetzt den Block kippen und ein paar Sekunden warten, sehen Sie, wie die Farbe
verläuft. So kann man diesen Effekt etwas
steuern.
Feld 7: Auch hier wird das Feld zunächst
Grundkurs
angefeuchtet. Danach ziehe ich oben 2 - 3
Striche Farbe ein, kippen den Block nach
oben. Sofort wandert die Farbe nach unten.
Dann lege ich den Block wieder flach hin
und tupfe unten ein paar Striche in das Nasse.
Feld 8: Versuchen Sie mit dem Pinsel zu
zeichnen! Setzen Sie unten den Pinsel flach
auf und malen eben diesen Boden. Dann
halten Sie den Pinsel aufrechter und versuchen sich an die baumähnliche Struktur.
Felder 9-12: Diese Übungen sind mit dem
Linierpinsel gemacht.
Felder 13-16: Nun kommt Farbe ins Spiel.
In Feld 13 setzen wir nasses Ultramarin auf
nasses Papier. Sofort zieht sich die Farbe
auseinander und wir sehen erste himmelartige Strukturen. In Feld 14 habe ich die
Übung auf trockenem Papier ausgeführt,
den oberen Rand habe ich mit einem nassen Pinsel verwischt. Feld 15 zeigt einmal
die Trockenpinseltechnik mit zwei Farben
und in Feld 16 lege ich zwei Farben übereinander, um die Transparenz zu verdeutlichen.
Dazu müssen die gelben Pinselstriche gut
getrocknet sein, bevor das Blau darüber gelegt wird.
Felder 19-20: Einige Übungen mit dem
Borstenpinsel. Zunächst Muster stempeln,
dann versuchen, Büsche zu tupfen. In den
Feldern 19 und 20 ziehen Sie den Borstenpinsel leicht und erzeugen grasartige Strukturen.
Als nächstes versuchen wir uns an einen
einfachen Baum. Es kommt nicht darauf an,
daß er fotorealistisch oder genauso wie dieser hier wird. Es geht um das Verständnis,
wie man ein Aquarellbild aufbaut. Nämlich
von hell nach dunkel. Ich verzichte bei diesem Beispiel auf eine detaillierte Vorzeichnung und fange direkt mit Zitronengelb an,
dass ich mit dem Borstenpinsel auf das Papier aufstemple. dabei darf die Farbe nicht
zu wässrig sein, und der Pinsel nicht zu
nass, weil sich sonst unschöne Tropfen bilden. In der Zeit, in der der erste Farbauftrag
trocknet, mischen Sie Siena gebrannt und
Preußischblau zu einer Dunkelgrünen Farbe
und tragen in das halbnasse weitere Tupfen
mit dem Borstenpinsel auf. Dieses verläuft
teilweise und bildet schöne laubähnliche
Strukturen. Im letzten Arbeitsgang mischen
Sie zu dem Dunkelgrün etwas Ultramarin
und erhalten ein Schwarz-Grau. Mit dem Linierpinsel malen Sie den Stamm und ein
paar Äste. Damit ist der Baum fertig und Sie
haben nur ein paar Minuten dafür gebraucht. Diese Übung lässt sich natürlich
weiter ausbauen und verändern - probieren
Sie das nach Herzenslust aus!
Ich wünsche Ihnen gutes Gelingen!
Markus Heiligmann
[AQUARELLIEREN heute] 19
Tatiana Bechtgold:
Realismus in Aquarell
Tatiana Bechtgold aus Weingarten pflegt einen klassisch-realistischen, aber dennoch
ungewöhnlichen Aquarellstil. Ihre Bilder zeigen meist Stillleben, auf denen die
realistische Darstellung bis in die kleinsten Details im Vordergrund steht. Die Bilder
verlangen nach genauem Hinsehen und sind in jedem Fall einen zweiten, tieferen
Blick wert.
Tatiana Bechtgold wurde in Uwa in der
UdSSR geboren und malt seit frühester
Kindheit mit Unterstützung ihrer Eltern. Vier
Jahre besuchte sie eine spezielle Kunstschule für Kinder. Später studierte sie an
der staatlichen Universität der Stadt
Ischewsk Pädagogik und bildende Kunst
und arbeitete nach dem Studienabschluß
viele Jahre als Lehrerin in einer Kunstschule.
rade Aquarell? - „Aquarell ist nicht nur eine
Maltechnik, sondern eine richtige Leidenschaft. Es sieht so aus, als ob ich das Material fühle“, sagt sie. „ Es ist immer wieder
auf's Neue faszinierend, wie sich das Wasser mit der Farbe vereinigt und von allein
arbeitet, nur geführt durch meinen Pinselstrich. Es sieht auf den ersten Blick einfach
aus und ist gleichzeitig sehr schwierig.
Wenn ich male, fühle ich mich frei und verSeit 2013 lebt und arbeitet sie in Weingar- gesse alles um mich herum. Ich konzentrieten in Baden-Württemberg und beschäftigt re mich nur auf die Arbeit mit den Farben,
sich intensiv mit Aquarellfarben. Warum ge- da diese Art des Malens sehr anspruchsvoll
20 [AQUARELLIEREN heute]
Fotos: Tatiana Bechtgold
Links: „Stillleben mit Zitronen“,
51 х 36 cm
Rechts oben: „Die reifen
Trauben“, 51 х 36 cm
Rechts unten: Tatiana
Bechtgold bei der Arbeit
ist - und das wiederum macht
den Reiz der Aquarellmalerei
aus.“ Verschiedene Maltechniken
wie Öl, Acryl oder Batik hat sie
ebenfalls ausprobiert, aber es
war immer das Malen mit Aquarellfarben, dass ihr von allen
Techniken am besten gefiel - eine glückliche Fügung, die in der
Zeit großartige Bilder hervorgebracht hat.
Ihre Werke kann man als klassisch-realistisch bezeichnen und
[AQUARELLIEREN heute] 21
22 [AQUARELLIEREN heute]
doch sprechen sie eine eigene Sprache. Sie
sind hochdetailliert und spiegeln enormes
Können wieder. Tatiana ist fasziniert von der
Leichtigkeit und Transparenz in Verbindung
mit dem Weiß des Papieres. Sie kombiniert
verschiedene Techniken, angefangen vom
mehrschichtigen Lasieren bis hin zur Nassin-Nass-Technik. Sie baut ihre Aquarelle in
mehreren Farbschichten auf, wobei jede
Schicht vorher gut durchtrocknen muss,
damit weitere Schichten darauf aufgetragen
werden können, um die Farben zu vertiefen.
den Stimmung ab. Um ihre aufwändigen
Aquarelle zu realisieren, macht sie verschiedene Skizzen und sucht bei dieser Vorarbeit
bestmögliche Kompositionen. Fotos dienen
als Anhaltspunkt - mal ist es ein besonderer
Lichteinfall, mal ein Gegenstand, der nach
dem Foto interpretiert und in die Gesamtkomposition übernommen wird. Teilweise
stellt sie ihre Stillleben auch selbst zusammen, die sie dann skizziert, bevor die eigentliche Arbeit mit Farben beginnen kann.
Ihre Werke regen zum genauen Hinsehen
Am liebsten benutzt sie Fehhaar-Pinsel, weil an, die Fülle an Details, die man beim ersten
diese aus ihrer Sicht für flüssige Farben be- Mal nicht auf einen Schlag erfassen kann,
sonders geeignet sind. Tatiana Bechtgold sind in jedem Fall einen zweiten Blick wert!
verwendet eine begrenzte Farbenpalette Markus Heiligmann
die Farbwahl hängt ausschliesslich vom
Vorhaben und vor allem der zu vermittelnLinks oben: „Lindau“, 61х46 cm
Links unten: „Der frische Wind in den Segeln“, 61х46 cm
Rechts unten: „Schneebeere“, 61х46 cm
[AQUARELLIEREN heute] 23
Oben: „Stillleben mit Jasminium“, 51х36 cm
Links mitte: „Die Zärtlichkeit“, 61х46 cm
Links unten: „Einfahrt zum Hafen Lindau“
Rechts: Klappkarte mit weihnachtlichem
Motiv
24 [AQUARELLIEREN heute]
Fotos: Carsten Wieland
Malprojekt
Malprojekt:
„First Snow“
Winterlandschaften müssen nicht immer trist und weiß sein – Carsten Wieland zeigt,
wie er an das Thema Winterlandschaft herangeht und entführt den Leser in seine
Welt der alten Häuser.
Ein Wintermotiv sollte es werden. Und da
ich offen gestanden noch nicht so viel Erfahrung mit dem Winter als Motiv für ein Aquarell habe, war es auch eine kleine
Herausforderung. Ich persönlich bevorzuge
eher warme Temperaturen und bin kein ausgesprochener Schnee-Fan, daher entschied
ich mich für eine Szenerie, die mir typisch
für den Winteranfang erscheint. Es hat gerade etwas geschneit, aber die Sonne bricht
durch die Wolken und taucht die Szenerie,
auch weil der Schnee das Licht reflektiert, in
ein scheinendes, warmes Licht. [AQUARELLIEREN heute] 25
Malprojekt
Vorbereitung: Die kleine, verschachtelte
Ansammlung einiger Farm-Gebäude hatte
ich bereits vor einiger Zeit schon mal in einem 2 Minuten Aquarell gemalt. Da ich diese Gebäude ohnehin noch einmal etwas
ausarbeiten wollte, entschied ich mich, sie
für mein Wintermotiv aufzugreifen. Ich dachte, das warme, sonnenbeschienene Holz
der Gebäude würde einen schönen Kontrast zu der Kühle des Schnees bilden. In einer schnellen Bleistiftskizze versuche ich,
mir den Gebäudekomplex zu verinnerlichen.
Ich mache mir dabei schon Gedanken, aus
welcher Richtung das Licht kommen wird
und lege dadurch automatisch auch die
dunklen Bereiche des Bildes fest. Durch die
Entscheidung, dass das Licht von rechts
oben auf die Gebäudegruppe scheint, wird
der Gebäudekomplex sehr klar in zwei Bereiche (hell/dunkel) aufgeteilt und die Schatten gestalten sich sehr einfach. Um mich für
das Malen auf einem großen Blatt warm zu
machen, male ich oft mehrere kleine Skizzen in mein Skizzenbuch, um mir über die
Farbwahl, Licht und Schatten und Tonwerte
klar zu werden. In diesem Fall habe ich zwei
Skizzen zur Vorbereitung gemalt – eine
schnelle Farbskizze und eine GraustufenSkizze zur Klärung von Licht/Schatten. Ich
male in der Regel ohne Referenz-Fotos
oder Vorlagen. Wichtiger als die realistische
Darstellung eines Gebäudes ist mir die Atmosphäre der Szene.
Seit einiger Zeit male ich sehr gerne auf Fabriano Artistico Papier, und zwar besonders
auf dem satinierten 300 g Papier. Das Malen darauf empfinde ich zwar als etwas anspruchsvoller als auf rauem Papier aber ich
liebe den samtigen Glanz des Papiers, der
sich auch beim Farbauftrag bemerkbar
macht. Die Qualität des Papiers macht das
Das besprochene Motiv als Bleistift-Skizze: zunächst gilt es, die Elemente zu
arrangieren und sich einen ersten Eindruck zu verschaffen. Bei solchen komplexen
Bildern ist es immer ratsam, mittels Zeichnungen, die kein Kunstwerk sein müssen,
das endgültige Aquarell zu planen.
26 [AQUARELLIEREN heute]
Carsten geht sogar bei der Planung des Aquarells ein Stück weiter: Mittels einer
einfarbigen Aquarellskizze legt er die Tonwertstufen in seinem Bild fest, und man
kann überprüfen, ob das Bild kontrastmäßig funktioniert. Eine weitere, farbige
Aquarellskizze dient nun zur Überprüfung, ob neben den Tonwertstufen auch die
gewünschten Farben im Bild funktionieren. Es mag einem vielleicht übertrieben
vorkommen, aber erfahrene Aquarelllisten planen neue Bilder anhand von Bleistift-,
Tonwert- und Farb-Skizzen. Der Aufwand mag zwar höher sein, schließt aber von
vorherein grobe Patzer beim Aquarellieren aus. So macht man sich im Vorfeld klar
darüber, wie was gemalt werden soll und bekommt einen ersten Eindruck vom
fertigen Ergebnis.
[AQUARELLIEREN heute] 27
Malprojekt
Das von Carsten verwendete Material:
Verwendetes Papier:
Fabriano Artistico Satiniert, 300 g
Format ca. 76 x 56 cm
Verwendete Pinsel:
Flachpinsel Rico Design 12/14
Verwaschpinsel Rico Design 8/16
Schlepperpinsel Rico Design 1
Verwendete Farben:
Lukas Aquarell 1862
1006 - Chinesischweiß
1026 - Kadmiumgelb hell
1047 – Echtorange
1092 – Echtrosa
1094 – Purpur
1134 – Preußischblau
1118 - Cyan (primär)
1036 - Neapelgelb rötlich
1
28 [AQUARELLIEREN heute]
2
3
Malprojekt
mühsame Aufziehen überflüssig. Ich befestige es einfach mit ein paar Maulklemmen auf
einem Foamboard. So bleibt es auch bei
sehr nasser Maltechnik plan.
Malprozess: Für den ersten Farbauftrag
verdünne ich mir reichlich Kadmiumgelb
und mische, um es etwas „wärmer“ zu machen, ein wenig Echtorange bei. Mit dieser
Mischung skizziere ich das Motiv mit einem
großen Flachpinsel, indem ich alle Bereiche
male, die auch im fertigen Bild gelb erscheinen. Alles andere belasse ich erst einmal
weiß, aber ich habe schon einen ziemlich
guten Ausgangspunkt für alle weiteren Malschritte. Auch den Hintergrund deute ich
mit stark verdünntem Gelb an und male
dann, weiterhin mit einem großen Flachpinsel, die dunklen Bereiche des Himmels.
Hierfür verwende ich Cyan, Preußischblau,
Echtrosa und Purpur, die ich ungemischt
auftrage und sich auf dem Papier vermischen lasse. Das Ergebnis ist ein, zwar
nicht realistischer, aber dramatischer Himmel. Mit den gleichen Farben deute ich die
dunkleren Bereiche der Gebäude an. Alles
was jetzt noch weiß ist (Dächer und Vordergrund), belasse ich bis fast zum Schluss, so
wie sie sind.
Ein wichtiger Bestandteil der Bildkomposition sind die Bäume, die hinter den Gebäuden in den Himmel ragen. Ich male einige
Stämme mit einem größeren Pinsel mit
Preußischblau und Purpur und füge dünnere Äste mit einem schmalen Schlepperpinsel. Hierbei ist die Pinselhaltung
entscheidend. Wenn man den Pinsel locker
am Ende des Stiels zwischen Daumen und
Zeigefinger hält, wirken die Äste natürlicher.
Das Bild nimmt nun langsam Gestalt an.
Zeit, um dem Hintergrund etwas mehr Tiefe
zu geben, indem ich rund um die Dächer
etwas Gebüsch und Äste andeute. Bis auf
ein paar unerhebliche Details ist der Hintergrund damit fertig und ich kann mich nun
daran machen, die Gebäude etwas auszuarbeiten. Mit verdünntem Cyan und Preußischblau bearbeite ich zunächst die weißen
Flächen der Dächer. Anschließend ziehe ich
mit dem feinen Schlepperpinsel einige Linien (Echtorange und Preußischblau) in die
helleren Seiten der Gebäude, um dadurch
die Holzstruktur anzudeuten. Mit Neapelgelb rötlich im Schlepperpinsel male ich einige Verstrebungen unter die Vordächer. Da
das Neapelgelb relativ stark deckend ist,
kann man es auch gut auf dunkleren Flächen für einige Akzente einsetzen. Aber
man sollte damit vorsichtig und sparsam
Ich arbeite so lange wie möglich mit dem
größten Pinsel, den ich habe weiter. Ich ver- umgehen, da es sehr schnell im Bild dominiert.
stärke die dunklen Bereiche der Gebäude
mit einigen groben Pinselstrichen mit PreuZum Schluss kümmere ich mich um die
ßischblau, Purpur und Cyan, danach füge
Schneefläche im Vordergrund, die mehr als
ich mit Echtorange etwas Struktur in die
die Hälfte des Bildes einnimmt. Mit einer
helleren Gebäudeteile ein.
Seite links: Für ein Aquarell dieser Größenordnung sind Tubenfarben und eine
einfach Tischpalette aus Kunststoff die erste Wahl. Flachpinsel entsprechender
Größe aus Kunsthaar erledigen die Hauptarbeit - wie man sieht, muss es nicht
immer das teuerste und beste Werkzeug sein. Diese Pinsel gibt es übrigens in jedem
Bastelgeschäft.
Unten sehen wir den ersten Schritt auf dem Weg zum Aquarell: da Carsten Wieland
sein Motiv ausgiebig erarbeitet hat, zeichnet er nicht mehr vor, sondern beginnt
direkt mit einer Mischung aus Kadmiumgelb mit etwas Echtorange und legt die
ersten Konturen fest. Es ist aber trotzdem empfehlenswert, mittels leichter Linie die
Hauptelemente kurz mit Bleistift vorzuzeichnen.
[AQUARELLIEREN heute] 29
Malprojekt
4
5
7
30 [AQUARELLIEREN heute]
Dadurch, dass das Motiv einen
erhöhten Schwierigkeitsgrad
aufweist, stellen wir die einzelnen
Schritte detaillierter dar, damit man
Rückschlüsse ziehen kann. Die
Häuserfronten werden jetzt mit
Echtorange weiter ausgearbeitet.
Die ersten Schattenflächen
entstehen mit einer Mischung aus
Cyan und Purpur.
6
Malprojekt
Nachdem der
Grundstein gelegt ist
und das Motiv
sozusagen steht, wird
mit der weiteren
Ausarbeitung
begonnen. Zunächst
bekommt das Baumund Buschwerk hinter
den Gebäuden weitere
Struktur.
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[AQUARELLIEREN heute] 31
Malprojekt
stark verdünnten Mischung aus Cyan, Preußischblau und Purpur deute ich etwas
Schatten und Vertiefungen an. Ich nutze
dies auch, um den perspektivischen Eindruck zu verstärken. Mit einer wässrigen
Echtorange-Lösung deute ich ein paar Büsche an, die aus dem frischen Schnee ragen. Nun kommt wieder der
Schlepperpinsel zum Einsatz. Ich verwende
seine Spitze, um einige einzelne Halme anzudeuten, aber auch die breite Seite, um so
größere Büschel zu malen. Mit Cyan, Purpur
und Kadmiumgelb hell bringe ich etwas Variation in die Büschel.
Ich war mir bis zum Schluss nicht sicher, ob
ich den Baum rechts im Vordergrund noch
einfüge würde oder ob er überflüssig wäre
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32 [AQUARELLIEREN heute]
und das Bild eher stören würde. Aber er hilft
dabei, den Vordergrund mit den Gebäuden
und dem Hintergrund zu verbinden.
Normalerweise benutze ich kein Deckweiß,
aber ich wollte gerne ein paar Schneeflocken andeuten. Ich habe etwas Chinesischweiß zu einer milchigen Flüssigkeit
verdünnt und es dann mit verschiedenen
Pinseln auf das Bild gespritzt. Durch die
Bewegung meiner Hand beim Sprenkeln in
eine Richtung kann man in der Szenerie dadurch einen leichten, kühlen Wind erahnen.
Man sollte es aber mit den Klecksen nicht
übertreiben, da es sonst den Aquarellcharakter beeinträchtigen würde.
Carsten Wieland
Anlegen der Schneeauflagen auf
den Dachflächen.
Malprojekt
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Die Bereiche, die im Schatten
liegen, werden weiter vertieft.
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[AQUARELLIEREN heute] 33
Malprojekt
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19
Diese Bilder zeigen die weitere
Gestaltung der Haus- und
Schattenflächen. Einige weitere Details
werden hinzugefügt. Unten der
Gesamtüberblick des Arbeitsschrittes.
21
34 [AQUARELLIEREN heute]
Malprojekt
Nun wird der Vordergrund
fertiggestellt. Neben den Blauund Violetttönen, die Schatten
und Struktur auf der
verschneiten Wiese erzeugen,
bearbeitet Carsten Wieland die
herausstehenden, vertrockneten
Grasbüschel in verschiedenen
Arbeitsstufen.
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[AQUARELLIEREN heute] 35
Malprojekt
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36 [AQUARELLIEREN heute]
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Malprojekt
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33
Die Bilder auf dieser Doppelseite
zeigen die letzten Malschritte. Ein
weiterer Baum wird hinzugefügt und
eingearbeitet, zum Schluss (großes
Bild) wird verdünntes Deckweiß über
das gesamte Bild behutsam gespritzt,
um den Eindruck eines beginnenden,
weiteren Schneefalls anzudeuten.
Damit ist dieses Arbeitsprojekt des
Workshops beendet und wir wünschen
allen Lesern gutes Gelingen und viel
Spaß beim Nacharbeiten!
[AQUARELLIEREN heute] 37
Tipps & Tricks
Fotos: Egon Miklavcic
Wenn es
draußen kalt wird …
Plein-Air-Malen (also Malen direkt vor Ort) ist nicht nur eine Betätigung, die auf die
besseren und wärmeren Jahreszeiten beschränkt ist. Egon Miklavcic, passionierter
Plein-Air-Maler, gibt Tipps, wie das auch im Winter zu einem außergewöhnlichen
Erlebnis wird.
Auch wenn es draußen kalt ist, gibt es keinen Grund, auf das Aquarellieren in der
freien Natur gänzlich zu verzichten, denn es
bieten sich Möglichkeiten an, die man gut
nutzen kann.
heiten vertraut machen und einige Male
draußen malen. Ähliches gilt auch, wenn
man im Hochgebirge malen will.
Bevor es überhaupt rausgeht, benötigt man
entsprechende Kleidung, wie sie auch Wintersportler benützen. Langärmlige Thermounterwäsche oder ähnliches, einen
Anorak, Mütze und rutschfeste Schuhe, die
es erlauben, im Schnee oder nassem Gras
herumzugehen. Handschuhe verwende ich
kaum, da sie beim Malen eher hinderlich
sind. Sollte es für die Finger zu kalt sein,
dann ist es auch für ein Aquarell zu kalt.
Gerade alte Gemäuer sind im Sommer mit
Laub zugewachsen und verdeckt, während
im Winter die Sicht durch das fehlende
dichte Laub weitestgehend freigegeben ist.
Haben Sie schon mal einen „nackten Baum“
betrachtet? Die Form ist jetzt gut zu
erkennen, vor allem aber die Aststrukturen.
Der tiefe Sonnenstand verändert die
Farbpalette und macht dazu durch die
langen Schatten alles sehr viel plastischer.
Wichtig ist es auch, die Ausrüstung auf ein
Wer im Winter vor Ort malen will, sollte sich Minimum zu reduzieren, um im Gelände beaber bereits im Sommer mit den Gegeben- weglich zu bleiben. Das heißt: kleine Palette,
38 [AQUARELLIEREN heute]
Tipps & Tricks
Neben winterfester Kleidung kommt der verwendeten Mal-Ausrüstung ein
besonderer Stellenwert zu, da alles auf ein Minimum reduziert werden muss. Hier ist
insbesondere auf Qualität zu achten.
einige Reise-Pinsel, Papierformat max. 30
x 40 cm, einen klappbaren DreibeinHocker, Wasser in einem Plastikbehälter
am Boden (eventuell vorgewärmt in einer
Thermoskanne). Man kann natürlich auch
dem Wasser Glyzerin oder Alkohol beimengen, um das Gefrieren zu verhindern.
Das Gleiche gilt auch für's Malen im Hochgebirge.
Zum Malen selber: falls es möglich ist, versuche ich, das Objekt zu umrunden, um
den für mich besten Malplatz mit brauchbarer Komposition zu finden – dabei ist
natürlich die persönliche Sicherheit vorrangig. Die Warnweste aus dem Auto leistet
gute Dienste.
Gerade im Winter erwachen viele hinstorische
Gebäude aus dem Dornröschenschlaf, wenn
das fehlende Laub die Sicht freigibt.
Nach einer schnellen Bleistiftskizze beginne
ich zu malen und versuche, so schnell wie
möglich zu arbeiten. Nebenher mache ich
immer Fotos, damit ich im Extremfall, sollte
das Wetter plötzlich nicht mehr mitspielen,
mein angefangenes Bild zu Hause fertig
malen kann.
Egon Miklavcic/MH
[AQUARELLIEREN heute] 39
Gunter Kaufmann:
„Ich habe eine Welt voller
Ideen und fange erst jetzt
mit der Arbeit an...“
Gunter Kaufmann vor seinem Haus in
Röthenbach a.d. Pegnitz. Allein das
Haus weist auf einen Künstler hin!
Gunter Kaufmann ist ein Altmeister der
realistischen Darstellung. In seinem über
40jährigen Schaffen malte er viele Sujets,
vor allem aber Porträts, die sein Hauptgebiet sind. Kenner bezeichnen ihn als besten lebenden Porträtmaler Deutschlands,
denn seine Bilder sind sehr begehrt.
Dabei begann sein künstlerischer Weg zunächst anders. Der 1937 in Kamenz geborene Kaufmann erlernte 1955 den Beruf
des Lithographen, darauf folgte eine Ausbildung als Offsetdrucker. Somit gehört er
zu den Jüngern der schwarzen Zunft - einer altehrwürdigen Berufsgruppe, die heute so nicht mehr existiert. Es sind die
Buchdrucker, Schriftsetzer, Lithographen
und Buchbinder, die bis 1999 bei der
Neuordnung der Berufsgruppe auch in
Fachkreisen als Jünger Gutenbergs bezeichnet wurden. 1960 erwarb Kaufmann
in Nürnberg den Meisterbrief, 2 Jahre
später, 1962, absolvierte er an der Akademie für das graphische Gewerbe in München ein Studium und war nach dem
Diplom-Abschluss 1965 als Betriebsleiter
in verschiedenen Großdruckereien in Brasilien, Spanien und Deutschland (u.a. bei
Bertelsmann) tätig.
Kaufmann, der inzwischen mit seiner Familie in Röthenbach a.d. Pegnitz lebt, beschäftigt sich seit seiner Kindheit mit der
Malerei und Kalligraphie, zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland belegen die
40 [AQUARELLIEREN heute]
Fotos: Gunter Kaufmann
Es sind keine Fotografien, sondern von Hand gemalte Bilder! Diese Art von
Qualität in der Darstellung ist sehr beeindruckend.
Klasse seiner Arbeiten. Er selbst gibt sich
bescheiden und bezeichnet sich seit seinem Ruhestand als Hobbymaler. Er liebt
die naturgetreue und auch romantische
Darstellung seiner Motive. Seine Bilder wirken wie perfekte Fotografien, sind jedoch
kunstvoll von Hand mit Aquarellfarben gemalt. Die Perfektion geht vielleicht auch
von seinem ehemaligen Beruf als Lithograph aus, da man damals vieles von Hand
zeichnen und malen musste, um zu
Druckformen zu kommen. Erst der Einzug
des Computers ließ das ehemalige Kunsthandwerk verschwinden.
Viele seiner Bilder sind in Privatsammlun-
[AQUARELLIEREN heute] 41
Der Meister der Aquarellfarben bei der Arbeit.
gen und in öffentlich zugänglichen Gebäuden zu finden. Kunden, die ein Porträt bei
ihm anfertigen lassen, erhalten zudem ein
Echtheits-Zertifikat. Das Zertifikat wurde geschafften, um die Echtheit, die Alterungsbeständigkeit von Papier und Farben zu
garantieren, und um so Fälschungen zu verhindern. Nach diesen Qualitätsmerkmalen
geschaffene Werke sollen mindestens 500
Jahre überdauern. Aber so ein Zertifikat
sagt natürlich nicht viel über die Leidenschaft aus, mit der solche Werke geschaffen werden. Dass Gunter Kaufmann ein
leidenschaftlicher Aquarellist ist, sieht man
seinen Werken an. Zu seinen bevorzugten
Motiven gehören in erster Linie Porträts.
Während der Landschaftsmaler versucht,
die von ihm gewählte Landschaft mit Pinselstrichen zu modellieren, sieht der Röthenbacher Meister das menschliche Gesicht wie
eine Landschaft. Er versucht, das Typische
42 [AQUARELLIEREN heute]
und Unverwechselbare eines jeden Menschen herauszuarbeiten. Dabei muss jeder
Pinselstrich sofort sitzen, da Korrekturen im
Aquarell nur sehr schwer möglich sind. Außerdem besteht die Gafahr, dass die vielen
zarten Farblavierungen Schaden nehmen.
So ist aber jedem einzelnen Bild etwas Magisches und Einmaliges zu eigen. Für ihn ist
eine Arbeit erst getan, wenn sie nicht nur
den Charakter spiegelt, sondern auch lebendig wirkt und Ausstrahlung besitzt. Das
fertige Porträt wirkt durch die Aquarellfarben
und die angewandten Techniken eher leicht
und inspirativ, ist aber in Wirklichkeit das
Resultat harter Arbeit. Gunter Kaufmann
fertigt zunächst Zeichnungen in Farbstift,
Bleistift oder Rötelkreide an. Danach folgt
erst die endgültige Vorzeichnung auf dem
Aquarellpapier, bevor mit Farben gearbeitet
wird. Es muss gerade bei Porträts jeder
Strich stimmen. Eine kleine Ungenauigkeit
Oben: Detailverliebtes Malen ist seine Passion.
Unten: Das Echtheitszertifikat, das er seinen Werken mitgibt.
nur, und der Eindruck der Persönlichkeit
ist dahin.
Seit 2012 kann man in verschiedenen
Volkshochschulen bei ihm Kurse in
Aquarellmalerei und Kalligraphie (die
Kunst der schönen Handschrift) buchen.
Gunter Kaufmann ist überdies seit 2007
Mitglied im Kunstverein Spectrum,
Landkreis Roth e.V., seit 2011 Mitglied
im Germanischen Nationalmuseum
Nürnberg, seit 2013 Mitglied der
Schreibwerkstatt Klingspor, Offenbach.
Über Ruhestand dürfte hier wohl kaum
die Rede sein!
Markus Heiligmann
Kontakt:
Grünthalstraße 5
90552 Röthenbach an der Pegnitz
Telefon 0911-54 057 054
E-Mail: [email protected]
www.gunterkaufmann1.de
[AQUARELLIEREN heute] 43
Oben links:
Der Kilt ist sein Markenzeichen.
Oben rechts:
Malkurs Porträtzeichnen
Links:
Hervorragende kalligraphische Arbeit in
Verbindung mit Aquarell
Rechts:
Stillleben in Aquarell.
44 [AQUARELLIEREN heute]
Gewinnspiel Herbstbild:
Die ausgelosten Arbeiten
Die Auswertung unseres Gewinnspiels war nicht einfach. Es erreichten uns zahlreiche
Zuschriften, wovon wir nur einige Arbeiten vorstellen möchten. Einige Zuschriften enthielten schöne Geschichten, wie der oder die Leser/in zur Aquarellmalerei gekommen
ist. Eine davon möchten wir Ihnen nicht vorenthalten:
Sehr geehrte Redaktion,
mit großem Interesse verfolge ich Ihre Ausgaben von der ersten Online-Aquarellzeitschrift!
Kurz zu meiner Person: Die Malerei begleitet mich schon seit meiner Kindheit, was ich jedoch
nur als Hobby betreibe. Seit ca. 3 Jahren befasse ich mich intensiv mit dem Thema Aquarellmalerei und habe mir größtenteils alles autodidaktisch selbst beigebracht. Aufgrund meiner
Lebenssituation mit drei Kindern (das jüngste ist knapp drei Jahre) und einem Job als
Rechtsanwältin ist Aquarell die händelbarste Malrichtung. Die Farbe trocknet schnell, die Materialien nehmen wenig Platz weg und man kann alles überall mit hinnehmen. Und doch habe
ich in dieser Zeit des Selbststudiums für mich festgestellt, dass die Aquarellmalerei doch die
schwerste Malerei ist! Aus diesem Grund habe ich allerhöchsten Respekt vor Aquarellkünstlern.
Das Bild im Anhang ist nach einem Waldspaziergang entstanden, bei dem mich der diffuse
Lichteinfall, der jetzt im Herbst alles so golden leuchten lässt, besonders beeindruckt hat.
Genau diese Stimmung habe ich versucht, festzuhalten. Es hat die Maße 30 x 40 cm.
[. . . ]
Es grüßt Sie herzlich: Susanne Taschke aus Chemnitz in Sachsen
... und das ist
ihre eingesandte
Arbeit. Sie darf
sich über ein
Paket von uns
freuen!
Von Ursula Jäschke stammt dieses Aquarell und bekommt ein Paket von uns.
46 [AQUARELLIEREN heute]
Manfred Sieber aus München sandte uns dieses gelungene Bild zu. Auch er
bekommt ein Paket.
Interessanterweise wird das
Magazin nicht nur im
deutschsprachigen Raum
gelesen. Raxu Helminen aus
Finnland schickte uns ihr
Herbstmotiv.
Und Gemma Brands aus den
Niederlanden schickte uns
diese Arbeit.
Unsere Glückwünsche an die drei Teilnehmer, die in den nächsten
Tagen ein Päckchen von uns erhalten!
[AQUARELLIEREN heute] 47
Brushpark Watercolors:
Carsten Wieland –
Aquarelle 2016 / ein
persönliches AquarellJahrbuch
Carsten Wieland hat sich überlegt, wie er seine über 700 Skizzen und
Aquarellarbeiten als gebundene Zusammenfassung sichtbar machen kann.
Herausgekommen ist ein Buch, dass er selbst layoutet und bei einem OnlineDruckdienstleister in Auftrag gegeben hat. Das Buch hat er allen Freunden und Fans
seiner Bilder als eBook verfügbar gemacht.
2016, das zweite Jahr meiner intensiven Beschäftigung mit der Aquarell-Malerei, war ein
wichtiger Zeitabschnitt für meine Suche
nach Möglichkeiten und Ausdrucksformen
der Malerei mit Wasserfarben. Auch wenn
ich mich selbst immer noch als Anfänger sehe, habe ich doch sehr vieles gelernt in diesem spannenden Jahr – und das Wichtigste
für mich: ich beginne, eine Entwicklung zu
sehen. Nein, ich bin noch lange nicht dort,
wo ich gerne sein möchte mit meiner Malerei. Und doch bin ich in den vergangenen
Monaten ein Stück weitergekommen auf
diesem steinigen, aber auch freudvollen
Pfad.
48 [AQUARELLIEREN heute]
Da sich die meisten Skizzen und Aquarelle
die ich in diesem Jahr produziert habe in
Kisten stapeln und es relativ umständlich ist,
sich ein einzelnes Bild noch einmal hervorzukramen, hatte ich irgendwann im vergangenen Sommer die Idee, alle Bilder in einem
Buch zu sammeln und mich selbst mit einem Bild-Katalog in gedruckter Form zum
Jahresende zu belohnen. Im September des
Jahres wurde diese Idee konkreter und ich
begann, ein Layout zu erstellen. Schnell
stellte ich fest, dass es ein relativ umfangreiches Projekt werden würde, denn die
Zahl der Aquarelle und Skizzen des Jahres
ging bereits auf die 700 zu. Da ich den Plan
Buchvorstellung
Zeigt zurecht mit Stolz sein erstes
Aquarell-Jahrbuch: Carsten Wieland, der
in den sozialen Netzwerken mit seinen
Skizzen und Aquarellen längst kein
Unbekannter mehr ist.
hatte, wirklich alles in dem Buch zu versammeln, was ich im Laufe des Jahres gemalt hatte, musste ich einen Kompromiss
zwischen offenem Layout und Katalog finden. Zum Glück hatte ich bereits sämtliche
Bilder in hochauflösender Qualität auf meiner Festplatte gespeichert, da ich diese
täglich auch auf meiner Facebook-Seite
und auf meinem Blog veröffentliche. Trotzdem war es eine Herausforderung, die
große Anzahl der Bilder gesammelt in einem
Buch zu präsentieren. Weil ich mein Buch
auf hochwertigem Papier drucken lassen
wollte, war die Seitenzahl auf 240 Seiten
beschränkt. Da ich täglich einem 8 stündigen Job nachgehe, nebenbei auch täglich
malen möchte, mir das Buchprojekt aber
auch am Herzen lag, musste ich ein relativ
straffes Zeitmanagement nutzen. Anfang
November waren dann alle Seiten layoutet
und ich konnte an den Feinschliff des Buches gehen. Inzwischen hatten einige Menschen, die meine Malerei in den sozialen
Netzwerken verfolgen, auch Interesse an
dem Buch bekundet. So war es ein Vorteil,
dass ich mich bereits zuvor entschieden
hatte, das Buch bei blurb herstellen zu lassen, denn auf deren Plattform ist es für Jedermann verfügbar und kann dort in
verschiedenen Print-Versionen als print-ondemand bestellt werden. Außerdem habe ich
eine Ebook Version erstellt, die in 3 unterschiedlichen Versionen als pdf und für die
Systeme kindle und iBook kostenlos zum
Download bereit steht. Da die Print-Versionen verglichen mit in höheren Auflagen erscheinenden
Büchern
einigermaßen
kostspielig sind, auch wenn ich selbst auf
jegliches Honorar oder Beteiligung verzichte,
bietet die digitale Version hier eine kostenlose Alternative. Auf der Seite von blurb books
gibt es außerdem eine Online-Vorschau des
gesamten Buches, die man bequem am
Rechner oder Tablet durchblättern kann.
Alles weitere zu meinem Aquarell Jahrbuch
2016 und die Links zum kostenlosen Download der Ebook Versionen finden Sie unter:
https://mywatercolorbook2016.
wordpress.com/
http://www.blurb.de/user/CWbrushpark
Buch-Angaben:
Brushpark Watercolors: Carsten Wieland –
Aquarelle 2016, Soft- & Hardcover
Hochformat, 21x26 cm / 240 S.
Hardcover: ISBN 9781366850102
Softcover: ISBN 9781366850096
Luxus Ausgabe
Hochformat, 21x26 cm / 240 S.
Leineneinband mit vollfarbigem Schutzumschlag und Klappen. Gedruckt auf ProLine
ungestrichen, Fotopapier, 148 g/m²
Leinencover: ISBN 9781366855664
[AQUARELLIEREN heute] 49
Szene
Malstedter Mühle – ein
zauberhafter Ort wird zum
Zentrum Norddeutscher
Aquarellkunst.
Historisches Gebäude goes Kunst - Martin Walther hat die Malstedter Mühle schon
mehrmals besucht. Im September 2016 anlässlich der Eröffnung der Ausstellung
„Zauber des Aquarells“ hielt Siegfried Krön eine bewegende Rede über die
derzeitige Rolle der Aquarellmalerei in der Kunst.
Dort, wo das muntere Flüsschen Bever
durch sein renaturiertes Bett aus Sand und
großen Steinen poltert, am Rande der kleinen Ortschaft Malstedt, ca. 10 Autominuten
von Bremervörde weg, schließt sich neben
dem Mühlenteich ein altes Backsteingemäuer an, das einmal eine große Wassermühle
50 [AQUARELLIEREN heute]
war. Bernd und Ilka Sturm, ein ehemaliges
Lehrerehepaar, haben ihr „zweites Leben“
damit verbracht, die alte Wassermühle liebevoll zu restaurieren und auch gleich etwa
10.000 Quadratmeter Land mit altem
Baumbestand übernommen und zu einem
großzügigen, aber doch verwunschenen
Szene
Landschaftspark
Flussufers.
gestaltet,
entlang
des
Nun ist die durchrenovierte Mühle viel zu
groß zum Bewohnen, also kam die Idee auf,
die Malstedter Mühle zu einem Hort der
Kunst zu machen (nomen est omen…), mitten auf dem platten norddeutschen Land.
Im Mai 2015 war dann die Kunstwerkstatt
Malstedter Mühle geboren, mehrere Künstler – Maler sowie wie Schmied und Bildhauer - haben sich dort eingemietet, wobei
unser Freund Siegfried Krön wohl das größte Atelier betreibt: eine ganze Etage über
den hellen Ausstellungsräumen im Erdgeschoss. Ausgestattet mit allem, was die
professionelle Aquarellmalerei so braucht.
Inzwischen ist sogar noch das Dachgeschoß hinzugekommen, so dass sich Ausstellungen über drei Etagen ausbreiten
können.
Siegfried Krön war selbstständiger Unternehmer, er hat sich jetzt weitestgehend aus
dem geschäftlichen Bereich zurückgezogen
und möchte sein Leben als Aquarellmaler
verbringen. Doch das unternehmerische
Handeln scheint ihm im Blut zu liegen: Aus
der Malecke zuhause ist das große Atelier in
der Malstedter Mühle geworden, mitsamt
seinen Workshopangeboten. Und die Möglichkeit, auch Ausstellungen zu organisieren,
lässt Siegfried Krön zum Galeristen werden.
Unermüdlich ist er in der ganzen Republik
unterwegs, transportiert Bilder, führt Gespräche, besucht Ateliers. Seine Position als
stellvertretender zweiter Vorsitzender der
Deutschen Aquarellgesellschaft öffnet ihm
dabei Tür und Tor, seine offene und inspirierende Art auch die Herzen der Kollegenschaft.
Während des Maitreffens von Mitgliedern
der DAG in der Malstedter Mühle zog es
einige Maler immer wieder in die
reizende Umgebung, um zu malen. So
auch den Autor dieser Zeilen.
Sein bislang größtes Projekt war die Ausstellung „Zauber des Aquarells“ im September 2016: 13 Kunstschaffende aus ganz
Deutschland hängten 100 ausgewählte
Aquarelle in die Malstedter Mühle. „Es geht
uns vor allem darum, einen Eindruck vom
[AQUARELLIEREN heute] 51
Szene
gesamten Spektrum der gegenwärtigen
Aquarellmalerei zu vermitteln“, sagt Siegfried Krön. Parallel gab es eine Vorführung
der bekannten Künstlerin Gabriele TemplinKirz in der benachbarten alten Schmiede.
„Sehr geehrte Damen und Herren, liebe
Freunde des Aquarells,
auch in diesem Jahr haben wir Ihnen beim
Betreten der Galerie eine Blume überreicht.
War es im letzten Jahr eine Rose, so ist es
Die Ausstellung war ein großartiger Erfolg. in diesem Jahr eine Nelke. Eine Nelke, weil
Nicht nur Kunstinteressierte aus der nahen sie mit dem Aquarell dasselbe „Schicksal“
Kreisstadt Bremervörde stellten sich ein – teilt.
die Malstedter Mühle ist das wohl größte
Kunstprojekt im ganzen Landkreis – auch in Obwohl die Nelke, zart und zerbrechlich, mit
die Großstädte Hamburg und Bremen ihrem Duft betört, genießt sie nicht unbestrahlte die Ausstellung hinein, liegt Bremer- dingt den Zuspruch der Blumenliebhaber.
Wer von Ihnen kann sich noch erinnern,
vörde doch ziemlich genau in der Mitte.
wann er den letzten Nelkenstrauß erhalten
Da ist zusammengekommen, was zusam- hat? Ähnlich ergeht es dem Aquarell, das
men gehört: Ein Maler mit unternehmeri- sich in der aktuellen, zeitgenössischen
schem Geist und ein Objekt in zauberhaft Kunstszene schwer tut und um Anerkenschöner Umgebung, das künstlerisch be- nung bemüht. Gehört diese doch zum
Schwersten und Köstlichsten, was es in der
lebt werden will.
Malerei gibt und schon immer gab, schreibt
Zur Ausstellungeröffnung hielt Siegfried z.B. Hans Köhler.
Krön eine Rede, die bewegend war, aber
vor allem den derzeitigen Stand des Aqua- Das Aquarell ist nichts für Kontrollfreaks, wo
rells in der Kunstszene prägnant und ein- jeder Pinselstrich unverrückbar sitzen muss,
selbst wenn man das Bild auf den Kopf
drücklich beschreibt:
Die Ausstellung während des Aufbaus: Man kann erahnen, wie großzügig und
lichtdurchflutet die Räume in dem alten Gebäude sind.
52 [AQUARELLIEREN heute]
Szene
stellen würde. Ein Aquarellist muss loslassen können. Er muss dem Wasser und der
Farbe die Chance geben, sich zu berühren.
Erst dann beginnt ein Aquarell zu leben.
Man muss diesen Prozess beobachten und
begleiten, um gegebenfalls einzugreifen.
Aquarellieren kann manchmal frustrierend
sein, „zum aus der Haut fahren“. Es hält
aber auch manchmal Geschenke bereit, wie
z.B. Farbverläufe, die man selbst nie malen
könnte.
Das Aquarell kann durchlässig, zart, zerbrechlich wirken, auch auch in kräftigen
Farben aufgetragen werden. Ich möchte da
nur an die Seebilder von Emil Nolde erinnern.
Unter dem Titel „Zauber des Aquarells“ zeigen 13 Aquarellisten ca. 100 Arbeiten.
Aquarelle, die z.T. auf unterschiedlichsten
Malgründen erstellt wurden. Auf klassischem Aquarellpapier, Pappe, Holz und
Leinwand. Aquarelle ohne Glas, nur durch
den Auftrag von Firniss geschützt, oder, wie
bei den Arbeiten von Nikolaus von der Assen, völlig ungeschützt.
Ich kann mich noch an zwei Besucher erinnern, die vor einem Aquarell standen. Die
jüngere von beiden zeigte mit den Fingern
auf zwei Stellen des Aquarells und sagte,
dass man dieses und jenes nicht macht. Sie
meinte damit einige sichtbare Bleistiftspuren
der Vorzeichnung und das China-Weiß, das
die Schaumkronen der Wellen unterstrich.
Hier schließt sich die spannende Frage an:
„was ist ein Aquarell?“, „was darf man?“,
oder was sollte man tunlichst unterlassen?
Ich möchte hier Herrn Prof. Wolf Wrisch zitieren. Herr Prof. Wrisch war Dozent an der
Fachhochschule für Künste in Bremen.
In einem Vorwort zu einem seiner Bücher
schrieb er sinngemäß:
Damit das Aquarell in der zeitgenössischen
Mark Antoni, zweiter Vorsitzender der
DAG, präsentiert seine Bilder in der
Ausstellung "Zauber des Aquarells".
Kunstszene ankommt, bedarf es vermutlich
das Überschreiten von Grenzen. Das Überschreiten von Grenzen setzt aber voraus,
dass es tatsächlich Einschränkungen, Sperren oder Ausschlüsse gibt.
Etwas derartiges würde in Bezug auf die
Malerei eigentlich verwundern, weil ja die
Kunst, so Friedrich von Schiller, eine Tochter
der Freiheit ist.
Aber offensichtlich, so führt Prof. Wrisch
weiter aus, gibt es in Bezug auf die Aquarellmalerei klare Grenzen. Einige sind historisch gewachsen, andere eher formal
begründet.
In seiner reinsten Form, so schreibt Walter
Koschatzki in seinem Buch „Die kUnst des
Aquarells“ soll sich das Aquarell in lasierenden Schichten aufbauen, die im Verlauf aufgetragen werden. Das wäre dann das
„reine“ Aquarell. So kann man malen, muss
es aber nicht.
[AQUARELLIEREN heute] 53
Szene
Problematischer, als historisch gewachsen,
sind aber diejenigen Grenzen, die sich aus
irgendwelchen schwer nachvollziehbaren,
nur geschmäcklerisch begründbaren Orientierungen ableiten. Sie wurden vor allem in
Hobbykursen entwickelt und gepflegt.
Da heißt es beispielsweise:
dass bei einem Aquarell mindestens ein
Drittel des Papieres unbemalt bleiben muss;
die Verwendung von Deckweiss ist ebenso
verboten, wie das Hinzufügen von anderen
Materialien;
gemalt werden darf nur auf speziellem
Aquarellpapier;
Aquarelle sollen zum Bildrand auslaufen,
usw. usw.
All das ist nicht nur weit verbreitet; es hat
54 [AQUARELLIEREN heute]
auch dazu geführt, dass die Aquarellmalerei
nicht ernst genommen wird.
Als ich heute vormittag die Nelken abholte,
hatte mir die Floristin gesagt, dass die Nelke
wieder im Kommen sei, die Nachfrage wieder anzieht. Das lässt mich in Bezug auf das
Aquarell hoffen.
Führte ich doch eingangs aus, dass das
Aquarell mit der Nelke dasselbe Schicksal
teilt. Wenn also die Nelke wieder im Kommen ist, besteht berechtigte Hoffnung, dass
das Aquarell langsam von zeitgenössischen
Kunstszene zumindest wahrgenommen
wird.“
Martin Walther
Abschließend eine Auswahl der
Aquarell-Werke von Siegfried
Krön. Sie zeigen, dass es auch
anders gehen kann - wenn man
bereit ist, das Zwangskorsett
der Regeln in der
Wasserfarben-Malerei
aufzubrechen.
[AQUARELLIEREN heute] 55
Termine und Veranstaltungen
Deutsche Aquarellgesellschaft
28. April – 01. Mai 2017
Der französische Aquarell-Künstler Marc
Folly gibt einen weiteren exklusiven
Workshop für DAG-Mitglieder. Ort: Haltern
am See, organisiert durch Mark Antoni
KunstWerkStatt Ricklingen
21. Januar 2017
Workshop: Die Dunkelheit macht den
Raum auf.
Von Körperschatten, Schlagschatten und
anderen Tricks, um die dritte Dimension zu
finden.
Martin Walther, Anmeldung unter
0511-417781 oder unter
[email protected]
Artis-Travel
(nähere Infos zu den Terminen auf
www.artistravel.eu)
Intensivkurs: Die Farben des Winters
Kursleitung: Gabriele Templin-Kirz
Datum: 29.01.2017 - 01.02.2017
Zusammenspiel von Farbe und Licht
Kursleitung: Anke Gruss
Ort: Wattenmeer Jadebusen - Seminarhotel
Kunze-Hof
Datum: 26.02.2017 - 04.03.2017
Faszination Mensch: Gesichter und
Figuren
Kursleitung: Gabriele Templin-Kirz
Ort: Greetsiel - Hohes Haus
Datum: 26.02.2017 - 04.03.2017
56 [AQUARELLIEREN heute]
Spiel der Farbe
Kursleitung: Jutta Höfs
Ort: Münsterland - Akademie Schloss
Raesfeld
Datum: 26.02.2017 - 02.03.2017
Ganz einfach zeichnen lernen
Kursleitung: Sebastian Gothe
Ort: Spanien - La Gomera - Finca El
Cabrito
Datum: 11.03.2017 - 18.03.2017
Abstrakte Landschaftsmalerei
Kursleitung: Raimund Pallusseck
Ort: Greetsiel - Hohes Haus
Datum: 12.03.2017 - 18.03.2017
Himmel und Meer
Kursleitung: Anke Gruss
Ort: Rügen - Gästehaus Harzendorf
Datum: 26.03.2017 - 01.04.2017
Urban Sketching – Intensivkurs
Kursleitung: Felix Scheinberger
Ort: Berlin
Datum: 31.03.2017 - 01.04.2017
Reiseskizzen und Aquarelle am schönen
Teufelsmoor
Kursleitung: Alexa Dilla
Ort: Worpswede - Hotel Buchenhof
Datum: 02.04.2017 - 07.04.2017
Urban sketching: Mit dem Skizzenbuch
Venedig entdecken
Kursleitung: Peter Koch
Ort: Italien - Venedig - Centro Culturale Don
Orione Artigianelli
Datum: 02.04.2017 - 09.04.2017
Urban Sketching – Intensivkurs
Kursleitung: Felix Scheinberger
Ort: Berlin
Datum: 03.04.2017 - 04.04.2017
Malerisches Usedom: Vom Motiv zum
fertigen Bild
Kursleitung: Franz Schwarz
Ort: Usedom - Lug ins Meer (Strandvillen
Bethanienruh)
Datum: 09.04.2017 - 16.04.2017
Heiß auf's Zeichnen? Verliebt in
Aquarell?
Kursleitung: Gris
Ort: Waren (Müritz) - Hotel Kleines Meer
Datum: 09.04.2017 - 15.04.2017
Frühlingserwachen am Teufelsmoor
Kursleitung: Claus Rabba
Ort: Worpswede - Hotel Buchenhof
Datum: 09.04.2017 - 14.04.2017
Ganz einfach zeichnen lernen
Kursleitung: Sebastian Gothe
Ort: Föhr
Datum: 10.04.2017 - 14.04.2017
Reiseskizzen und Aquarelle
Kursleitung: Alexa Dilla
Ort: Usedom - Lug ins Meer (Strandvillen
Bethanienruh)
Datum: 16.04.2017 - 23.04.2017
Faszination: Farbe – Form – Emotion
Kursleitung: Gabriele Templin-Kirz
Ort: Bayerisches Voralpenland - Hotel
Alpenblick in Ohlstadt
Datum: 16.04.2017 - 22.04.2017
Skribbeln – Zeichnen – Aquarell
Kursleitung: Sonja Jannichsen
Ort: Worpswede - Hotel Worpsweder Tor
Datum: 16.04.2017 - 22.04.2017
Himmel und Meer
Kursleitung: Anke Gruss
Ort: Sylt - Akademie am Meer
Datum: 16.04.2017 - 22.04.2017
Heiß auf's Zeichnen? Verliebt in
Aquarell?
Kursleitung: Gris
Ort: Berlin
Datum: 24.04.2017 - 28.04.2017
2 Wochen - Von der Reiseskizze zum
Kunstwerk in Aquarell, Acryl oder Öl
Kursleitung: Gerhard Ruhland
Ort: Italien - Malcesine - Bellevue San
Lorenzo
Datum: 24.04.2017 - 06.05.2017
Von der Reiseskizze zum
ausdrucksstarken Bild in Aquarell, Acryl
oder Öl
Kursleitung: Gerhard Ruhland
Ort: Italien - Malcesine - Bellevue San
Lorenzo
Datum: 24.04.2017 - 30.04.2017
Vom Bild zum Kunstwerk
Kursleitung: Gerhard Ruhland
Ort: Italien - Malcesine - Bellevue San
Lorenzo
Datum: 30.04.2017 - 06.05.2017
Termine und Veranstaltungstipps für die nächste Ausgabe senden Sie an
die Redaktion im Textformat.
Redaktionsschluss 20.02.2017. Kontakt: [email protected]
Die Termine und Veranstaltungen sollten sich auf das nachfolgende
Quartal beziehen: April bis einschließlich Juni 2017
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Visitenkarten
Aquarelle
Markus Heiligmann
Zur Schweizer Höhe 2 2
5 3 783 Eitorf
Tel : 02 2 43 -9003 1 1 2
www.markus-heil igmann.de
Schwalbenweg 28 · 27383 Jeersdorf
www.deutsche-aquarellgesellschaft.de
Impressum
„Aquarellieren heute“ ist eine digitale Zeitschrift. Die Zeitschrift
wird ehrenamtlich erstellt.
Copyright sämtlicher Bilder und Texte, soweit nicht anders
vermerkt, liegen bei der Redaktion und den Verfassern.
Herausgeber und Redaktion: Markus Heiligmann
Layout, Fotografie und Bildbearbeitung: Markus Heiligmann.
Mitarbeiter dieser Ausgabe: Martin Walther, Carsten Wieland,
Anja Gensert
Einsendung von Texten und Bildern über E-Mail.
Kontakt: [email protected]
Die nächste Ausgabe erscheint am 31. März 2017
Redaktionsschluss: 01.03.2017
58 [AQUARELLIEREN heute]
Zu guter Letzt: Urs Romer aus der Schweiz sandte der Redaktion einige Herbstmotive zu, die sehr lebendig und farbharmonisch wirken. Er ist kein Unbekannter und in
einer der nächsten Ausgaben werden wir uns sein Werk genauer ansehen.
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