Januar / Februar / März 2017 AQUARELLIEREN ab g s u A e2 HEUTE Schwerpunkt: Wintermotive – umgesetzt in Aquarell Aus dem Inhalt: Workshop: Wintertraum Gunter Kaufmann: Meister des feinen Striches Malprojekt: Winterlandschaft Anja Gensert: Künstlerin, Autorin und Dozentin Tatiana Bechtgold: Realismus mit dem Pinsel [AQUARELLIEREN heute] 1 Editorial Liebe Leserinnen und Leser, in wenigen Tagen findet das Weihnachtsfest statt und damit beginnt auch der Winter, die typische Jahreszeit, um seine Hobbies ausgiebig zu pflegen. Dazu gehört auch das Malen mit Aquarellfarben. Wer immer noch nicht weiß, was er sich zu Weihnachten wünscht, der könnte jetzt einen Satz neuer Pinsel, ein besonderes Papier oder weitere Aquarellfarben auf den Wunschzettel schreiben. Übung und noch mehr Papier. Werfen Sie nicht sofort alles hin, wenn etwas nicht klappt. Das wäre schade. Aquarellmalen bedeutet auch, mit den Zufällen zu leben, die einem manchmal die Farben bescheren. Lernen wir daraus! Für die Neueinsteiger unter Ihnen habe ich einen mehrteiligen Kurs zusammengestellt, der mit den Grundlagen der Pinselführung anfängt. Statt seitenweise Theorie zu pauken, greifen wir hier direkt zum Pinsel - denn ich bin der Auffassung, Winter - für viele die dunkle, kalte und nasse dass man Malen nur durch Malen lernt. Jahreszeit, verbunden mit den kurzen Tagen. Es kann aber auch die Jahreszeit für neue inter- Was mich persönlich berührt hat, sind die Anessante Motive sein. Damit Sie richtig einge- sichten, die Siegfried Krön in seiner Rede anstimmt werden, dreht sich in dieser Ausgabe läßlich der im September stattgefunden alles um das Thema „Winter“. Ich habe Anlei- Aquarell-Tage in Bremervörde zum Aquarell getungen und Anregungen für Sie zusammenge- äußert hat. Dass das Aquarell hierzulande in eistellt, wie man eindrucksvolle Winterland- ner Krise steckt, und von vielen Schaffenden als schaften malt. Anja Gensert und Carsten Wie- skizzenartige Pinselei abgetan wird, beunruhigt land zeigen, wie sie solche Motive umsetzen. mich ein wenig. Das eMagazin „Aquarellieren heute“ entwickelt sich langsam weiter. Anhand der zahlreichen Zuschriften konnte ich erkennen, dass die Workshops und Malprojekte die Zustimmung der Leser finden und das Magazin den richtigen Weg eingeschlagen hat. Anstatt nur fertige Bilder von namhaften Künstlern zu zeigen und über Kunst zu diskutieren, setze ich darauf, den Hobby-Aquarellisten Wege zum gelungenen Bild aufzuzeigen und sie von vornherein ans Malen zu bekommen. Der Vorteil einer Zeitschrift ist, dass viele unterschiedliche Aquarellisten ihre Herangehensweise und Techniken zeigen können - ein weitaus größerer Vorteil für denjenigen, der die ersten Schritte im Umgang mit Aquarellfarben vollzogen hat und jetzt verschiedene Techniken und Stile ausprobieren will, um herauszufinden, was zu ihm am besten passt. Es liegt auf der Hand, dass ein Freizeitmaler, der soeben die ersten Gehversuche gemacht hat, nicht sofort perfekte Bilder malen kann. Dazu bedarf es sehr viel Ich sehe das jedenfalls anders: das Malen mit Aquarellfarben stellt einen vor großen Herausforderungen. Ich habe in diesem Jahr jemanden kennengelernt, der von der Ölmalerei zur Aquarellmalerei gewechselt hat und sich sehr schwergetan hat. Mittlerweile ist er auf einem guten Weg, nicht zuletzt mithilfe meiner Tipps. In diesem Fall erlaube ich mir den Vergleich mit einer Hauskatze: sie lässt sich nicht erziehen. Man muss sich öffnen und mit ihrem Wesen leben. Sie hat ihre eigenen Regeln, die wir entweder akzeptieren oder nicht. Auch bei den Autoren, die mir bei dieser Ausgabe mit Artikeln und Fotos unter die Arme gegriffen haben, bedanke ich mich recht herzlich. Ohne sie gäbe es das Magazin nicht! In diesem Sinne wünsche ich Ihnen ein besinnliches Weihnachtsfest und einen guten Start ins Neue Jahr. Ihr Markus Heiligmann [AQUARELLIEREN heute] 3 Inhalt Titel: Aquarell von Günter Stadler, 2013 Inhalt: Seite 3 Editorial Seite 6 Workshop: Wintertraum Seite 11 Porträt: Anja Gensert Seite 15 Grundkurs: Aquarellieren von Anfang an Seite 20 Porträt: Tatiana Bechtgold Seite 25 Malprojekt „First Snow“ 4 [AQUARELLIEREN heute] Seite 38 Wenn es draußen kalt wird - Tipps für Freiluft-Maler Seite 40 Porträt: Gunter Kaufmann Seite 46 Herbstverlosung Seite 48 Buchvorstellung Seite 54: Termine & Veranstaltungen, Impressum Anzeigen [AQUARELLIEREN heute] 5 Workshop: Wintertraum Wer sich bisher scheute, Winterlandschaften zu malen, dem wird mit diesem Workshop bestens geholfen. Anja Gensert, Autorin, Künstlerin und Dozentin zeigt an einem frei gestalteten Motiv ihre Vorgehensweise und beweist, dass es nicht schwierig sein muss, Kälte, Schnee und Eis eindrucksvoll in Szene zu setzen. Wir Maler haben doch ein Glück! Wir können alles malen, was es in der Realität oder auf einem Foto so nicht geben kann. Um auf den Bergspitzen einen Sonnenuntergang einzufangen, bräuchten wir eine Menge Vorbereitung. Den richtigen Ort, die sportliche Ausdauer, das richtige Wetter und einiges mehr. Mit einem Stück Aquarellpapier und Farbe ist es doch viel bequemer. So wird dieses Bild die winterliche romantische Stimmung in meinem Haus positiv stimulieren. In ein paar Schritten erkläre ich den Aufbau, dann kann man es leicht nachvollziehen. Material: Arches Torchon 56 x 76 cm, quer halbiert. Für die Bearbeitung klebe ich das Papier auf einen Karton, so kann ich Verläufe leichter dirigieren. 6 [AQUARELLIEREN heute] Tipp: Querformate eignen sich für ruhige Bildmotive wie Landschaften. Je größer der Unterschied zwischen Bildhöhe und Bildbreite, desto mehr Aufmerksamkeit und Wirkung erhält das Motiv. Farben: Schmincke: Titanweiß, Jaune brilliant tief, Purpur Magenta, Bergblau, Ultrarinblau, Coelinblau, Indigo, Sepiabraun, Elfenbeinschwarz Step 1: Die Skizze mit einem Aquarellbleistift aufzeichnen. Für den Fokus die Spaziergänger etwa in den goldenen Schnitt zeichnen. Die höchste Bergspitze diagonal zum Pärchen anordnen. So bekommt die Skizze einen dynamischen Ausdruck. Als erstes mit Sepiabraun und etwas Elfenbeinschwarz gemischt die Felsstruktur, die aus dem Schnee Fotos: Anja Gensert Step 1 Step 2 [AQUARELLIEREN heute] 7 Workshop Step 3 Step 4 Step 5 8 [AQUARELLIEREN heute] Workshop hervorschauen soll, granulieren. Hierfür verwende ich ein Stück Aquarellpapier zum spachteln. Indem man den Spachtel flach über die rauhe Torchonfläche zieht, bekommt man es einfach und spielerisch hin. Bildes erscheinen. Jeansblau, Elfenbeinschwarz und etwas Magenta für die weibliche Person rechts. Wem Personen zu schwer sind, kann diese auch einfach weglassen. Step 2: Den Himmel mit Wasser anfeuchten, anschließend die Farben Jaune brilliant tief und Purpur Magenta einfließen lassen. Step 6: Den vorderen Eintrittsbereich des Bildes leicht abschattieren, damit fällt der Fokus mehr auf den Horizont. Mit Spritzern und granulierten Flächen in Blautönen bekommt der Schnee seinen malerischen Ausdruck. Anschließend im vorderen und linken Bereich unten diesen Ausdruck etwas verwaschen und weicher gestalten. Step 3: Jetzt wird durch Mischen der blauen Töne und einer Spur Sepia der Rest des Himmels angelegt. Mit einer Lavur vom oberen Rand aus zur magentafarbenen Fläche bekommt der Himmel seinen Ausdruck. Tipp: Wenn beim Himmel am Horizont ein Gelbton erscheint, macht es Sinn, den Übergang zu Blau mit etwas Rot oder Magenta zu verbinden. So geht man der Gefahr aus dem Weg, das Blau mit Gelb sich zu einer grünen Fläche verbindet. Step 4: Mit einer Schattenfarbe aus Indigo und Sepia werden die Bergspitzen dreidimensionaler gestaltet. Das Licht vom Horizont her kommend, wirft die Schatten in Richtung des Betrachter perspektivisch. Step 5: Anschließend die Personen mit Farbe aquarellieren. Im Gegenlicht können diese relativ dunkel werden. Die Stiefel können im Schnee versinken, was das Bild intensiver wirken lässt. Damit das Gesamtbild harmonisch wirkt, habe ich nur Farben für Kleidung verwendet, die auch im Rest des Step 7: Mit einer Lasur aus Jaune brilliant tief und Purpur Magenta die Lichtreflexion nochmal auf den Schnee legen. Damit es nicht zu intensiv wird, mit einem Taschentuch anschließend abtupfen, bis die Intensität dem persönlichen Geschmack entspricht. Step 8: Mit einer alten Zahnbürste AquarellTitanweiß als Schnee auf das Werk aufspritzen, um der Romantik noch mehr Ausdruck zu verleihen. Besonders gut wirken die Schneeflocken auf den dunklen Schattenflächen. Deshalb vorher darauf achten, dass die Schattenflächen dunkel genug sind. Auch erscheinen einem die frisch aufgespritzten Schneeflocken sehr intensiv. Die werden aber weicher und weniger ausdrucksstark, wenn sie getrocknet sind. Viel Spaß beim Ausprobieren einer verträumten Winterlandschaft. Anja Gensert/MH Übrigens: Anja Gensert's Buch "Akzente mit Tusche – Ausdrucksstarke Aquarelle“ ist im Christophorus-Verlag erhältlich und kostet 16,99€. [AQUARELLIEREN heute] 9 Workshop Step 6 Step 7 Step 8 10 [AQUARELLIEREN heute] Fotos: Anja Gensert Porträt: Anja Gensert Anja Gensert: Die inneren Bilder lassen Träume Wirklichkeit werden Anja Gensert wurde 1963 in Kiel geboren, lebt und arbeitet in Nauheim im Rhein-MainGebiet, direkt in der Einflugschneise des Frankfurter Airports. Die Malerin, die sich hauptsächlich mit Aquarell und Acryl beschäftigt, liebt die Natur, vor allem Himmel und Wasser - Elemente, die man in ihren Bildern häufig wieder findet. Schwerpunkt ihrer Arbeit sind Meeres- und Landschaftsmotive und Stillleben, die sie kreativ umsetzt. [AQUARELLIEREN heute] 11 Workshop Der Grundstock ihrer künstlerischen Laufbahn war eine Ausbildung zur technischen Zeichnerin im Maschinenbau. Später belegte sie verschiedene Seminare bei international bekannten Künstlern, die Einfluss auf ihre Maltechnik nahmen. Herausragend war dabei auf einer der ersten Fortbildung die Begegnung mit Berhard Vogel, der ihre Pinseltechnik veränderte. Erste Verkäufe fanden statt, die Volkshochschulen wurden auf sie aufmerksam und ab 2002 gab sie als Dozentin für Malen und Zeichnen in verschiedenen Einrichtungen im Rhein-Main-Gebiet Unterricht. Seit 2007 veranstaltet sie jährlich Malreisen, Workshops und private Seminare in ihrem Atelier. Die ersten Kontakte mit dem ChristophorusVerlag folgten 2009, sie schrieb verschiedene Artikel und Workshops für die Zeitschrift „Mein Kreativ Atelier“ und verfasste bislang zwei Bücher über Acryl- und Aquarellmalerei. 12 [AQUARELLIEREN heute] Workshop Verschiedene öffentliche Aufträge runden ihr künstlerisches Werk ab. So gestaltete sie 2008 die Sichtflächen der Stelen des Berliner Platzes in Nauheim. Sie legt sich nicht auf eine bestimmte Technik fest, sondern kombiniert beispielsweise Aquarell mit Acryl und Tusche. Heraus kommen ganz eigenständige Werke, die auf den ersten Blick ihre kreative Handschrift verraten. Für sie sind die Maltechniken Medien, die miteinander in Verbindung stehen. Dass dabei höchst ansprechende und stellenweise ungewöhnliche Bilder herauskommen, beweisen die zahlreichen Ausstellungen, die sie jährlich veranstaltet. Markus Heiligmann Kontakt: Anja Gensert Berliner Platz 6, 64569 Nauheim Tel. 0163-4367378 E-Mail: [email protected] www.galerie-gensert.de [AQUARELLIEREN heute] 13 Anzeige 14 [AQUARELLIEREN heute] Fotos: Markus Heiligmann Grundkurs Aquarellieren von Anfang an Sie haben sich entschieden, mit der Aquarellmalerei anzufangen. Herzlichen Glückwunsch! Hier werden wir Sie mit einem Grundkurs bei den ersten Schritten begleiten, der in mehreren Fortsetzungen in diesem Magazin veröffentlicht wird. In der Testausgabe von Aquarellieren heute bin ich auf die Materialien, die für einen Start in die Aquarellmalerei gebraucht werden, genauer eingegangen. Der Vollständigkeit halber liste ich das hier noch einmal auf. Für diesen kleinen Anfänger-Workshop habe ich das benötigte Material auf ein Mindestmaß reduziert, einmal um die Anschaffungskosten so gering wie möglich zu halten und, was ich sehr wichtig finde, man kann es überall mit hinnehmen. Sei es im Hotelzimmer, unterwegs im Rucksack oder abends zuhause. Den Möglichkeiten sind keine Grenzen gesetzt. Trotz der bescheidenen Materialauswahl kann man damit alle möglichen Motive malen. Später, wenn man spezielle Motive malen möchte, lässt sich natürlich der Farbkasten um bestimmte Farben erweitern. Auch wird man den einen oder anderen Pinsel zusätzlich anschaffen, um größere Bilder zu malen. Das Wichtigste ist der Farbkasten. Ich habe einen kleinen Farbkasten aus Metall ausgewählt, der 12 Farbnäpfchen aufnimmt. Es gibt von den Herstellern komplett bestückte Farbkästen, die aber andere Farbzusammenstellungen haben. Die Erfahrung hat gezeigt, dass gerade bei solchen Farbkästen immer Farben dabei sind, die unangetastet bleiben. Also bin ich dazu übergegangen und habe den Kasten mit den Farben bestückt, die wirklich so gut wie bei allen Bildern, die wir gemeinsam malen werden, gebraucht werden. Die Farben sind: • Kadmiumgelb zitrone • Kadmiumgelb • Siena natur • Kadmiumrot • Krapplack dunkel • Siena gebrannt [AQUARELLIEREN heute] 15 Grundkurs • Ultramarin Blau dunkel • Preußischblau • Heliocoelin Die Farben gibt es als Näpfchen und in Tuben. Farbe aus der Tube ist cremiger, und man kann mit ihnen schnell eine große Farbmenge mischen, dass ist gerade bei großen Formaten von Vorteil. Bei kleineren Formaten bis 30 x 40 cm haben sich Näpfchen bewährt. Aquarellfarben werden in Studien und in Künstlerqualität unterschieden. Für den Anfang reicht eine gute Studienqualität. Farbhersteller haben meistens beide im Programm. Pinsel Das wichtigste Werkzeug für den angehenden Aquarellmaler sind natürlich neben den Farben die Pinsel. Es gibt unzählig viele. Besorgen Sie sich zwei Rundpinsel der Größe 6 und 14, Cosmotop-Mix. Desweiteren leistet ein Linier-Pinsel (oder auch Rigger- Brush) gute Dienste für feine Details und Linien. Damit ist man für den Anfang gerüstet. Später kommen sicherlich noch welche hinzu, wenn man auf größeren Formaten arbeitet oder man will einfach was Neues ausprobieren. Wenn nicht mehr gemalt wird, müssen die Pinsel so aufbewahrt werden, dass die Haare auf keinen Fall in irgendeiner Form gebogen werden. Ich stelle sie einfach mit den Haaren nach oben in ein altes Glas. Papier Aquarellpapier gibt es Einzelbogen und als Block und in vielen, vielen unterschiedlichen Qualitäten! Besorgen Sie sich einen vierseitg geleimten Block im Format 17 x 24 cm mit einem Papiergewicht von 300 g. Das Papier sollte nicht zu glatt sein. Eine rauhe Qualität (grain torchon) ist für Landschaftsmotive genau richtig. Wichtig ist auch, dass das Papier mit Nasstechniken gut zurecht kommt, hier haben sich solche Papier aus 100% Hadern bewährt. Für den Anfang genügt diese bereits diese bescheidene Grundausstattung. Damit lassen sich bereits vielfältige Motive malen! 16 [AQUARELLIEREN heute] Grundkurs Was man sonst noch braucht Ein Paket mit Papiertüchern ist immer sinnvoll, ein altes Marmeladenglas für Wasser, einen Bleistift HB und ein weiches Radiergummi aus Plastik zum Vorzeichnen. Ein kleinformatiger Skizzenblock ist auch notwendig, um spätere Motive zu skizzieren. Darüber erfahren Sie in einer der nächsten Ausgaben mehr. Feld 1-2: Die ersten Übungen machen Sie mit dem Rundpinsel Nr. 4. Versuchen Sie dünne und breitere Linien mit dem Pinsel zu ziehen. Wenn Sie den Pinsel flacher über dem Blatt halten, franst der Strich nach unten aus. Das nennt man granulieren. Feld 3: Hier sehen Sie eine solche Granulier-Übung. Dazu nehmen Sie Farbe auf, streichen den Pinsel kurz über ein PapierÜbungen tuch ab und setzen in sehr flach in der Hand Als erstes machen wir uns mit Material ver- liegend auf. traut und beginnen mit einigen Pinselübungen, um die Handhabung zu lernen. Feld 4: Hier ist diese Übung erweitert, die Zeichnen Sie mit einem Bleistift Kästchen Striche sind kurz aufgesetzt und weggezoauf dem Papier vor, etwa 4 x 4 cm. Wahr- gen. Dadurch entstehen geschwungene scheinlich wird es auch notwendig sein, die Striche. Übungen gleich mehrfach zu machen, damit die Pinseltechniken nachher sitzen. Feld 5: Nun setze ich den Pinsel flach an und ziehe in zur Seite weg. Ich nehme den Beginnen Sie mit einer dunklen Farbe, bei- größeren Rundpinsel, nehme kurz Wasser spielsweise einer Graumischung aus Ultra- auf, streiche überschüssiges Wasser am marin und Siena gebrannt. Nun setzen Sie Glasrand ab und verwische mit dem noch in einer Vertiefung der Deckelpalette die Far- feuchten Pinsel die Unterkante des Striches. be an. Sie sollte nicht zu wässrig sein. Sie merken sofort, wie die noch nasse Farbe sich sofort ihren Weg in das Wasser Einkaufsliste: Die ersten Pinselübungen, Felder 1 - 4 • 1 kleiner Metallfarbkasten mit Platz für 1 2 Farben • Farben in 1 /2 oder ganzen Näpfchen nach obiger Auswahl • 1 Rundpinsel Cosmotop-Mix Größe 6 • 1 Rundpinsel Cosmotop-Mix Größe 1 4 • 1 Schlepper Kunsthaar / Riggerbrush • 1 Borstenpinsel aus dem Schulmalbedarf, Größe 1 2 • 1 Aquarellblock im Format 1 7 x 24 cm, 4-seitig geleimt mit einem Papiergewicht von 300 g, leichte Struktur • 1 Bleistift HB zum Skizzieren • 1 kleiner Skizzenblock Din A5 • 1 Behälter für Wasser • Papier- oder Kosmetiktücher • altes Handtuch [AQUARELLIEREN heute] 17 Grundkurs 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 sucht. Das nennt man soften. Diese Technik wird wahrscheinlich nicht auf Anhieb klappen, das sollten Sie mehrmals üben. Nachher eintwickeln Sie ein Gefühl dafür. Feld 6: Ich mache ich das Feld zunächst mit klarem Wasser nass. Warten Sie kurz, bis das Wasser eingezogen ist. Wenn der Glanz nahezu verschwunden ist, setzen Sie ein paar Pinselspuren mit dem Grau in das 18 [AQUARELLIEREN heute] Feld. Sofort „blutet“ die Farbe in alle Richtungen. Diese Technik wird gerne für Himmel angewendet, weil man damit schöne weiche Farbverläufe erzielen kann. Wenn Sie jetzt den Block kippen und ein paar Sekunden warten, sehen Sie, wie die Farbe verläuft. So kann man diesen Effekt etwas steuern. Feld 7: Auch hier wird das Feld zunächst Grundkurs angefeuchtet. Danach ziehe ich oben 2 - 3 Striche Farbe ein, kippen den Block nach oben. Sofort wandert die Farbe nach unten. Dann lege ich den Block wieder flach hin und tupfe unten ein paar Striche in das Nasse. Feld 8: Versuchen Sie mit dem Pinsel zu zeichnen! Setzen Sie unten den Pinsel flach auf und malen eben diesen Boden. Dann halten Sie den Pinsel aufrechter und versuchen sich an die baumähnliche Struktur. Felder 9-12: Diese Übungen sind mit dem Linierpinsel gemacht. Felder 13-16: Nun kommt Farbe ins Spiel. In Feld 13 setzen wir nasses Ultramarin auf nasses Papier. Sofort zieht sich die Farbe auseinander und wir sehen erste himmelartige Strukturen. In Feld 14 habe ich die Übung auf trockenem Papier ausgeführt, den oberen Rand habe ich mit einem nassen Pinsel verwischt. Feld 15 zeigt einmal die Trockenpinseltechnik mit zwei Farben und in Feld 16 lege ich zwei Farben übereinander, um die Transparenz zu verdeutlichen. Dazu müssen die gelben Pinselstriche gut getrocknet sein, bevor das Blau darüber gelegt wird. Felder 19-20: Einige Übungen mit dem Borstenpinsel. Zunächst Muster stempeln, dann versuchen, Büsche zu tupfen. In den Feldern 19 und 20 ziehen Sie den Borstenpinsel leicht und erzeugen grasartige Strukturen. Als nächstes versuchen wir uns an einen einfachen Baum. Es kommt nicht darauf an, daß er fotorealistisch oder genauso wie dieser hier wird. Es geht um das Verständnis, wie man ein Aquarellbild aufbaut. Nämlich von hell nach dunkel. Ich verzichte bei diesem Beispiel auf eine detaillierte Vorzeichnung und fange direkt mit Zitronengelb an, dass ich mit dem Borstenpinsel auf das Papier aufstemple. dabei darf die Farbe nicht zu wässrig sein, und der Pinsel nicht zu nass, weil sich sonst unschöne Tropfen bilden. In der Zeit, in der der erste Farbauftrag trocknet, mischen Sie Siena gebrannt und Preußischblau zu einer Dunkelgrünen Farbe und tragen in das halbnasse weitere Tupfen mit dem Borstenpinsel auf. Dieses verläuft teilweise und bildet schöne laubähnliche Strukturen. Im letzten Arbeitsgang mischen Sie zu dem Dunkelgrün etwas Ultramarin und erhalten ein Schwarz-Grau. Mit dem Linierpinsel malen Sie den Stamm und ein paar Äste. Damit ist der Baum fertig und Sie haben nur ein paar Minuten dafür gebraucht. Diese Übung lässt sich natürlich weiter ausbauen und verändern - probieren Sie das nach Herzenslust aus! Ich wünsche Ihnen gutes Gelingen! Markus Heiligmann [AQUARELLIEREN heute] 19 Tatiana Bechtgold: Realismus in Aquarell Tatiana Bechtgold aus Weingarten pflegt einen klassisch-realistischen, aber dennoch ungewöhnlichen Aquarellstil. Ihre Bilder zeigen meist Stillleben, auf denen die realistische Darstellung bis in die kleinsten Details im Vordergrund steht. Die Bilder verlangen nach genauem Hinsehen und sind in jedem Fall einen zweiten, tieferen Blick wert. Tatiana Bechtgold wurde in Uwa in der UdSSR geboren und malt seit frühester Kindheit mit Unterstützung ihrer Eltern. Vier Jahre besuchte sie eine spezielle Kunstschule für Kinder. Später studierte sie an der staatlichen Universität der Stadt Ischewsk Pädagogik und bildende Kunst und arbeitete nach dem Studienabschluß viele Jahre als Lehrerin in einer Kunstschule. rade Aquarell? - „Aquarell ist nicht nur eine Maltechnik, sondern eine richtige Leidenschaft. Es sieht so aus, als ob ich das Material fühle“, sagt sie. „ Es ist immer wieder auf's Neue faszinierend, wie sich das Wasser mit der Farbe vereinigt und von allein arbeitet, nur geführt durch meinen Pinselstrich. Es sieht auf den ersten Blick einfach aus und ist gleichzeitig sehr schwierig. Wenn ich male, fühle ich mich frei und verSeit 2013 lebt und arbeitet sie in Weingar- gesse alles um mich herum. Ich konzentrieten in Baden-Württemberg und beschäftigt re mich nur auf die Arbeit mit den Farben, sich intensiv mit Aquarellfarben. Warum ge- da diese Art des Malens sehr anspruchsvoll 20 [AQUARELLIEREN heute] Fotos: Tatiana Bechtgold Links: „Stillleben mit Zitronen“, 51 х 36 cm Rechts oben: „Die reifen Trauben“, 51 х 36 cm Rechts unten: Tatiana Bechtgold bei der Arbeit ist - und das wiederum macht den Reiz der Aquarellmalerei aus.“ Verschiedene Maltechniken wie Öl, Acryl oder Batik hat sie ebenfalls ausprobiert, aber es war immer das Malen mit Aquarellfarben, dass ihr von allen Techniken am besten gefiel - eine glückliche Fügung, die in der Zeit großartige Bilder hervorgebracht hat. Ihre Werke kann man als klassisch-realistisch bezeichnen und [AQUARELLIEREN heute] 21 22 [AQUARELLIEREN heute] doch sprechen sie eine eigene Sprache. Sie sind hochdetailliert und spiegeln enormes Können wieder. Tatiana ist fasziniert von der Leichtigkeit und Transparenz in Verbindung mit dem Weiß des Papieres. Sie kombiniert verschiedene Techniken, angefangen vom mehrschichtigen Lasieren bis hin zur Nassin-Nass-Technik. Sie baut ihre Aquarelle in mehreren Farbschichten auf, wobei jede Schicht vorher gut durchtrocknen muss, damit weitere Schichten darauf aufgetragen werden können, um die Farben zu vertiefen. den Stimmung ab. Um ihre aufwändigen Aquarelle zu realisieren, macht sie verschiedene Skizzen und sucht bei dieser Vorarbeit bestmögliche Kompositionen. Fotos dienen als Anhaltspunkt - mal ist es ein besonderer Lichteinfall, mal ein Gegenstand, der nach dem Foto interpretiert und in die Gesamtkomposition übernommen wird. Teilweise stellt sie ihre Stillleben auch selbst zusammen, die sie dann skizziert, bevor die eigentliche Arbeit mit Farben beginnen kann. Ihre Werke regen zum genauen Hinsehen Am liebsten benutzt sie Fehhaar-Pinsel, weil an, die Fülle an Details, die man beim ersten diese aus ihrer Sicht für flüssige Farben be- Mal nicht auf einen Schlag erfassen kann, sonders geeignet sind. Tatiana Bechtgold sind in jedem Fall einen zweiten Blick wert! verwendet eine begrenzte Farbenpalette Markus Heiligmann die Farbwahl hängt ausschliesslich vom Vorhaben und vor allem der zu vermittelnLinks oben: „Lindau“, 61х46 cm Links unten: „Der frische Wind in den Segeln“, 61х46 cm Rechts unten: „Schneebeere“, 61х46 cm [AQUARELLIEREN heute] 23 Oben: „Stillleben mit Jasminium“, 51х36 cm Links mitte: „Die Zärtlichkeit“, 61х46 cm Links unten: „Einfahrt zum Hafen Lindau“ Rechts: Klappkarte mit weihnachtlichem Motiv 24 [AQUARELLIEREN heute] Fotos: Carsten Wieland Malprojekt Malprojekt: „First Snow“ Winterlandschaften müssen nicht immer trist und weiß sein – Carsten Wieland zeigt, wie er an das Thema Winterlandschaft herangeht und entführt den Leser in seine Welt der alten Häuser. Ein Wintermotiv sollte es werden. Und da ich offen gestanden noch nicht so viel Erfahrung mit dem Winter als Motiv für ein Aquarell habe, war es auch eine kleine Herausforderung. Ich persönlich bevorzuge eher warme Temperaturen und bin kein ausgesprochener Schnee-Fan, daher entschied ich mich für eine Szenerie, die mir typisch für den Winteranfang erscheint. Es hat gerade etwas geschneit, aber die Sonne bricht durch die Wolken und taucht die Szenerie, auch weil der Schnee das Licht reflektiert, in ein scheinendes, warmes Licht. [AQUARELLIEREN heute] 25 Malprojekt Vorbereitung: Die kleine, verschachtelte Ansammlung einiger Farm-Gebäude hatte ich bereits vor einiger Zeit schon mal in einem 2 Minuten Aquarell gemalt. Da ich diese Gebäude ohnehin noch einmal etwas ausarbeiten wollte, entschied ich mich, sie für mein Wintermotiv aufzugreifen. Ich dachte, das warme, sonnenbeschienene Holz der Gebäude würde einen schönen Kontrast zu der Kühle des Schnees bilden. In einer schnellen Bleistiftskizze versuche ich, mir den Gebäudekomplex zu verinnerlichen. Ich mache mir dabei schon Gedanken, aus welcher Richtung das Licht kommen wird und lege dadurch automatisch auch die dunklen Bereiche des Bildes fest. Durch die Entscheidung, dass das Licht von rechts oben auf die Gebäudegruppe scheint, wird der Gebäudekomplex sehr klar in zwei Bereiche (hell/dunkel) aufgeteilt und die Schatten gestalten sich sehr einfach. Um mich für das Malen auf einem großen Blatt warm zu machen, male ich oft mehrere kleine Skizzen in mein Skizzenbuch, um mir über die Farbwahl, Licht und Schatten und Tonwerte klar zu werden. In diesem Fall habe ich zwei Skizzen zur Vorbereitung gemalt – eine schnelle Farbskizze und eine GraustufenSkizze zur Klärung von Licht/Schatten. Ich male in der Regel ohne Referenz-Fotos oder Vorlagen. Wichtiger als die realistische Darstellung eines Gebäudes ist mir die Atmosphäre der Szene. Seit einiger Zeit male ich sehr gerne auf Fabriano Artistico Papier, und zwar besonders auf dem satinierten 300 g Papier. Das Malen darauf empfinde ich zwar als etwas anspruchsvoller als auf rauem Papier aber ich liebe den samtigen Glanz des Papiers, der sich auch beim Farbauftrag bemerkbar macht. Die Qualität des Papiers macht das Das besprochene Motiv als Bleistift-Skizze: zunächst gilt es, die Elemente zu arrangieren und sich einen ersten Eindruck zu verschaffen. Bei solchen komplexen Bildern ist es immer ratsam, mittels Zeichnungen, die kein Kunstwerk sein müssen, das endgültige Aquarell zu planen. 26 [AQUARELLIEREN heute] Carsten geht sogar bei der Planung des Aquarells ein Stück weiter: Mittels einer einfarbigen Aquarellskizze legt er die Tonwertstufen in seinem Bild fest, und man kann überprüfen, ob das Bild kontrastmäßig funktioniert. Eine weitere, farbige Aquarellskizze dient nun zur Überprüfung, ob neben den Tonwertstufen auch die gewünschten Farben im Bild funktionieren. Es mag einem vielleicht übertrieben vorkommen, aber erfahrene Aquarelllisten planen neue Bilder anhand von Bleistift-, Tonwert- und Farb-Skizzen. Der Aufwand mag zwar höher sein, schließt aber von vorherein grobe Patzer beim Aquarellieren aus. So macht man sich im Vorfeld klar darüber, wie was gemalt werden soll und bekommt einen ersten Eindruck vom fertigen Ergebnis. [AQUARELLIEREN heute] 27 Malprojekt Das von Carsten verwendete Material: Verwendetes Papier: Fabriano Artistico Satiniert, 300 g Format ca. 76 x 56 cm Verwendete Pinsel: Flachpinsel Rico Design 12/14 Verwaschpinsel Rico Design 8/16 Schlepperpinsel Rico Design 1 Verwendete Farben: Lukas Aquarell 1862 1006 - Chinesischweiß 1026 - Kadmiumgelb hell 1047 – Echtorange 1092 – Echtrosa 1094 – Purpur 1134 – Preußischblau 1118 - Cyan (primär) 1036 - Neapelgelb rötlich 1 28 [AQUARELLIEREN heute] 2 3 Malprojekt mühsame Aufziehen überflüssig. Ich befestige es einfach mit ein paar Maulklemmen auf einem Foamboard. So bleibt es auch bei sehr nasser Maltechnik plan. Malprozess: Für den ersten Farbauftrag verdünne ich mir reichlich Kadmiumgelb und mische, um es etwas „wärmer“ zu machen, ein wenig Echtorange bei. Mit dieser Mischung skizziere ich das Motiv mit einem großen Flachpinsel, indem ich alle Bereiche male, die auch im fertigen Bild gelb erscheinen. Alles andere belasse ich erst einmal weiß, aber ich habe schon einen ziemlich guten Ausgangspunkt für alle weiteren Malschritte. Auch den Hintergrund deute ich mit stark verdünntem Gelb an und male dann, weiterhin mit einem großen Flachpinsel, die dunklen Bereiche des Himmels. Hierfür verwende ich Cyan, Preußischblau, Echtrosa und Purpur, die ich ungemischt auftrage und sich auf dem Papier vermischen lasse. Das Ergebnis ist ein, zwar nicht realistischer, aber dramatischer Himmel. Mit den gleichen Farben deute ich die dunkleren Bereiche der Gebäude an. Alles was jetzt noch weiß ist (Dächer und Vordergrund), belasse ich bis fast zum Schluss, so wie sie sind. Ein wichtiger Bestandteil der Bildkomposition sind die Bäume, die hinter den Gebäuden in den Himmel ragen. Ich male einige Stämme mit einem größeren Pinsel mit Preußischblau und Purpur und füge dünnere Äste mit einem schmalen Schlepperpinsel. Hierbei ist die Pinselhaltung entscheidend. Wenn man den Pinsel locker am Ende des Stiels zwischen Daumen und Zeigefinger hält, wirken die Äste natürlicher. Das Bild nimmt nun langsam Gestalt an. Zeit, um dem Hintergrund etwas mehr Tiefe zu geben, indem ich rund um die Dächer etwas Gebüsch und Äste andeute. Bis auf ein paar unerhebliche Details ist der Hintergrund damit fertig und ich kann mich nun daran machen, die Gebäude etwas auszuarbeiten. Mit verdünntem Cyan und Preußischblau bearbeite ich zunächst die weißen Flächen der Dächer. Anschließend ziehe ich mit dem feinen Schlepperpinsel einige Linien (Echtorange und Preußischblau) in die helleren Seiten der Gebäude, um dadurch die Holzstruktur anzudeuten. Mit Neapelgelb rötlich im Schlepperpinsel male ich einige Verstrebungen unter die Vordächer. Da das Neapelgelb relativ stark deckend ist, kann man es auch gut auf dunkleren Flächen für einige Akzente einsetzen. Aber man sollte damit vorsichtig und sparsam Ich arbeite so lange wie möglich mit dem größten Pinsel, den ich habe weiter. Ich ver- umgehen, da es sehr schnell im Bild dominiert. stärke die dunklen Bereiche der Gebäude mit einigen groben Pinselstrichen mit PreuZum Schluss kümmere ich mich um die ßischblau, Purpur und Cyan, danach füge Schneefläche im Vordergrund, die mehr als ich mit Echtorange etwas Struktur in die die Hälfte des Bildes einnimmt. Mit einer helleren Gebäudeteile ein. Seite links: Für ein Aquarell dieser Größenordnung sind Tubenfarben und eine einfach Tischpalette aus Kunststoff die erste Wahl. Flachpinsel entsprechender Größe aus Kunsthaar erledigen die Hauptarbeit - wie man sieht, muss es nicht immer das teuerste und beste Werkzeug sein. Diese Pinsel gibt es übrigens in jedem Bastelgeschäft. Unten sehen wir den ersten Schritt auf dem Weg zum Aquarell: da Carsten Wieland sein Motiv ausgiebig erarbeitet hat, zeichnet er nicht mehr vor, sondern beginnt direkt mit einer Mischung aus Kadmiumgelb mit etwas Echtorange und legt die ersten Konturen fest. Es ist aber trotzdem empfehlenswert, mittels leichter Linie die Hauptelemente kurz mit Bleistift vorzuzeichnen. [AQUARELLIEREN heute] 29 Malprojekt 4 5 7 30 [AQUARELLIEREN heute] Dadurch, dass das Motiv einen erhöhten Schwierigkeitsgrad aufweist, stellen wir die einzelnen Schritte detaillierter dar, damit man Rückschlüsse ziehen kann. Die Häuserfronten werden jetzt mit Echtorange weiter ausgearbeitet. Die ersten Schattenflächen entstehen mit einer Mischung aus Cyan und Purpur. 6 Malprojekt Nachdem der Grundstein gelegt ist und das Motiv sozusagen steht, wird mit der weiteren Ausarbeitung begonnen. Zunächst bekommt das Baumund Buschwerk hinter den Gebäuden weitere Struktur. 8 9 10 11 [AQUARELLIEREN heute] 31 Malprojekt stark verdünnten Mischung aus Cyan, Preußischblau und Purpur deute ich etwas Schatten und Vertiefungen an. Ich nutze dies auch, um den perspektivischen Eindruck zu verstärken. Mit einer wässrigen Echtorange-Lösung deute ich ein paar Büsche an, die aus dem frischen Schnee ragen. Nun kommt wieder der Schlepperpinsel zum Einsatz. Ich verwende seine Spitze, um einige einzelne Halme anzudeuten, aber auch die breite Seite, um so größere Büschel zu malen. Mit Cyan, Purpur und Kadmiumgelb hell bringe ich etwas Variation in die Büschel. Ich war mir bis zum Schluss nicht sicher, ob ich den Baum rechts im Vordergrund noch einfüge würde oder ob er überflüssig wäre 12 13 32 [AQUARELLIEREN heute] und das Bild eher stören würde. Aber er hilft dabei, den Vordergrund mit den Gebäuden und dem Hintergrund zu verbinden. Normalerweise benutze ich kein Deckweiß, aber ich wollte gerne ein paar Schneeflocken andeuten. Ich habe etwas Chinesischweiß zu einer milchigen Flüssigkeit verdünnt und es dann mit verschiedenen Pinseln auf das Bild gespritzt. Durch die Bewegung meiner Hand beim Sprenkeln in eine Richtung kann man in der Szenerie dadurch einen leichten, kühlen Wind erahnen. Man sollte es aber mit den Klecksen nicht übertreiben, da es sonst den Aquarellcharakter beeinträchtigen würde. Carsten Wieland Anlegen der Schneeauflagen auf den Dachflächen. Malprojekt 14 15 16 Die Bereiche, die im Schatten liegen, werden weiter vertieft. 17 [AQUARELLIEREN heute] 33 Malprojekt 18 20 19 Diese Bilder zeigen die weitere Gestaltung der Haus- und Schattenflächen. Einige weitere Details werden hinzugefügt. Unten der Gesamtüberblick des Arbeitsschrittes. 21 34 [AQUARELLIEREN heute] Malprojekt Nun wird der Vordergrund fertiggestellt. Neben den Blauund Violetttönen, die Schatten und Struktur auf der verschneiten Wiese erzeugen, bearbeitet Carsten Wieland die herausstehenden, vertrockneten Grasbüschel in verschiedenen Arbeitsstufen. 22 23 24 25 26 27 28 [AQUARELLIEREN heute] 35 Malprojekt 29 36 [AQUARELLIEREN heute] 30 Malprojekt 31 32 33 Die Bilder auf dieser Doppelseite zeigen die letzten Malschritte. Ein weiterer Baum wird hinzugefügt und eingearbeitet, zum Schluss (großes Bild) wird verdünntes Deckweiß über das gesamte Bild behutsam gespritzt, um den Eindruck eines beginnenden, weiteren Schneefalls anzudeuten. Damit ist dieses Arbeitsprojekt des Workshops beendet und wir wünschen allen Lesern gutes Gelingen und viel Spaß beim Nacharbeiten! [AQUARELLIEREN heute] 37 Tipps & Tricks Fotos: Egon Miklavcic Wenn es draußen kalt wird … Plein-Air-Malen (also Malen direkt vor Ort) ist nicht nur eine Betätigung, die auf die besseren und wärmeren Jahreszeiten beschränkt ist. Egon Miklavcic, passionierter Plein-Air-Maler, gibt Tipps, wie das auch im Winter zu einem außergewöhnlichen Erlebnis wird. Auch wenn es draußen kalt ist, gibt es keinen Grund, auf das Aquarellieren in der freien Natur gänzlich zu verzichten, denn es bieten sich Möglichkeiten an, die man gut nutzen kann. heiten vertraut machen und einige Male draußen malen. Ähliches gilt auch, wenn man im Hochgebirge malen will. Bevor es überhaupt rausgeht, benötigt man entsprechende Kleidung, wie sie auch Wintersportler benützen. Langärmlige Thermounterwäsche oder ähnliches, einen Anorak, Mütze und rutschfeste Schuhe, die es erlauben, im Schnee oder nassem Gras herumzugehen. Handschuhe verwende ich kaum, da sie beim Malen eher hinderlich sind. Sollte es für die Finger zu kalt sein, dann ist es auch für ein Aquarell zu kalt. Gerade alte Gemäuer sind im Sommer mit Laub zugewachsen und verdeckt, während im Winter die Sicht durch das fehlende dichte Laub weitestgehend freigegeben ist. Haben Sie schon mal einen „nackten Baum“ betrachtet? Die Form ist jetzt gut zu erkennen, vor allem aber die Aststrukturen. Der tiefe Sonnenstand verändert die Farbpalette und macht dazu durch die langen Schatten alles sehr viel plastischer. Wichtig ist es auch, die Ausrüstung auf ein Wer im Winter vor Ort malen will, sollte sich Minimum zu reduzieren, um im Gelände beaber bereits im Sommer mit den Gegeben- weglich zu bleiben. Das heißt: kleine Palette, 38 [AQUARELLIEREN heute] Tipps & Tricks Neben winterfester Kleidung kommt der verwendeten Mal-Ausrüstung ein besonderer Stellenwert zu, da alles auf ein Minimum reduziert werden muss. Hier ist insbesondere auf Qualität zu achten. einige Reise-Pinsel, Papierformat max. 30 x 40 cm, einen klappbaren DreibeinHocker, Wasser in einem Plastikbehälter am Boden (eventuell vorgewärmt in einer Thermoskanne). Man kann natürlich auch dem Wasser Glyzerin oder Alkohol beimengen, um das Gefrieren zu verhindern. Das Gleiche gilt auch für's Malen im Hochgebirge. Zum Malen selber: falls es möglich ist, versuche ich, das Objekt zu umrunden, um den für mich besten Malplatz mit brauchbarer Komposition zu finden – dabei ist natürlich die persönliche Sicherheit vorrangig. Die Warnweste aus dem Auto leistet gute Dienste. Gerade im Winter erwachen viele hinstorische Gebäude aus dem Dornröschenschlaf, wenn das fehlende Laub die Sicht freigibt. Nach einer schnellen Bleistiftskizze beginne ich zu malen und versuche, so schnell wie möglich zu arbeiten. Nebenher mache ich immer Fotos, damit ich im Extremfall, sollte das Wetter plötzlich nicht mehr mitspielen, mein angefangenes Bild zu Hause fertig malen kann. Egon Miklavcic/MH [AQUARELLIEREN heute] 39 Gunter Kaufmann: „Ich habe eine Welt voller Ideen und fange erst jetzt mit der Arbeit an...“ Gunter Kaufmann vor seinem Haus in Röthenbach a.d. Pegnitz. Allein das Haus weist auf einen Künstler hin! Gunter Kaufmann ist ein Altmeister der realistischen Darstellung. In seinem über 40jährigen Schaffen malte er viele Sujets, vor allem aber Porträts, die sein Hauptgebiet sind. Kenner bezeichnen ihn als besten lebenden Porträtmaler Deutschlands, denn seine Bilder sind sehr begehrt. Dabei begann sein künstlerischer Weg zunächst anders. Der 1937 in Kamenz geborene Kaufmann erlernte 1955 den Beruf des Lithographen, darauf folgte eine Ausbildung als Offsetdrucker. Somit gehört er zu den Jüngern der schwarzen Zunft - einer altehrwürdigen Berufsgruppe, die heute so nicht mehr existiert. Es sind die Buchdrucker, Schriftsetzer, Lithographen und Buchbinder, die bis 1999 bei der Neuordnung der Berufsgruppe auch in Fachkreisen als Jünger Gutenbergs bezeichnet wurden. 1960 erwarb Kaufmann in Nürnberg den Meisterbrief, 2 Jahre später, 1962, absolvierte er an der Akademie für das graphische Gewerbe in München ein Studium und war nach dem Diplom-Abschluss 1965 als Betriebsleiter in verschiedenen Großdruckereien in Brasilien, Spanien und Deutschland (u.a. bei Bertelsmann) tätig. Kaufmann, der inzwischen mit seiner Familie in Röthenbach a.d. Pegnitz lebt, beschäftigt sich seit seiner Kindheit mit der Malerei und Kalligraphie, zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland belegen die 40 [AQUARELLIEREN heute] Fotos: Gunter Kaufmann Es sind keine Fotografien, sondern von Hand gemalte Bilder! Diese Art von Qualität in der Darstellung ist sehr beeindruckend. Klasse seiner Arbeiten. Er selbst gibt sich bescheiden und bezeichnet sich seit seinem Ruhestand als Hobbymaler. Er liebt die naturgetreue und auch romantische Darstellung seiner Motive. Seine Bilder wirken wie perfekte Fotografien, sind jedoch kunstvoll von Hand mit Aquarellfarben gemalt. Die Perfektion geht vielleicht auch von seinem ehemaligen Beruf als Lithograph aus, da man damals vieles von Hand zeichnen und malen musste, um zu Druckformen zu kommen. Erst der Einzug des Computers ließ das ehemalige Kunsthandwerk verschwinden. Viele seiner Bilder sind in Privatsammlun- [AQUARELLIEREN heute] 41 Der Meister der Aquarellfarben bei der Arbeit. gen und in öffentlich zugänglichen Gebäuden zu finden. Kunden, die ein Porträt bei ihm anfertigen lassen, erhalten zudem ein Echtheits-Zertifikat. Das Zertifikat wurde geschafften, um die Echtheit, die Alterungsbeständigkeit von Papier und Farben zu garantieren, und um so Fälschungen zu verhindern. Nach diesen Qualitätsmerkmalen geschaffene Werke sollen mindestens 500 Jahre überdauern. Aber so ein Zertifikat sagt natürlich nicht viel über die Leidenschaft aus, mit der solche Werke geschaffen werden. Dass Gunter Kaufmann ein leidenschaftlicher Aquarellist ist, sieht man seinen Werken an. Zu seinen bevorzugten Motiven gehören in erster Linie Porträts. Während der Landschaftsmaler versucht, die von ihm gewählte Landschaft mit Pinselstrichen zu modellieren, sieht der Röthenbacher Meister das menschliche Gesicht wie eine Landschaft. Er versucht, das Typische 42 [AQUARELLIEREN heute] und Unverwechselbare eines jeden Menschen herauszuarbeiten. Dabei muss jeder Pinselstrich sofort sitzen, da Korrekturen im Aquarell nur sehr schwer möglich sind. Außerdem besteht die Gafahr, dass die vielen zarten Farblavierungen Schaden nehmen. So ist aber jedem einzelnen Bild etwas Magisches und Einmaliges zu eigen. Für ihn ist eine Arbeit erst getan, wenn sie nicht nur den Charakter spiegelt, sondern auch lebendig wirkt und Ausstrahlung besitzt. Das fertige Porträt wirkt durch die Aquarellfarben und die angewandten Techniken eher leicht und inspirativ, ist aber in Wirklichkeit das Resultat harter Arbeit. Gunter Kaufmann fertigt zunächst Zeichnungen in Farbstift, Bleistift oder Rötelkreide an. Danach folgt erst die endgültige Vorzeichnung auf dem Aquarellpapier, bevor mit Farben gearbeitet wird. Es muss gerade bei Porträts jeder Strich stimmen. Eine kleine Ungenauigkeit Oben: Detailverliebtes Malen ist seine Passion. Unten: Das Echtheitszertifikat, das er seinen Werken mitgibt. nur, und der Eindruck der Persönlichkeit ist dahin. Seit 2012 kann man in verschiedenen Volkshochschulen bei ihm Kurse in Aquarellmalerei und Kalligraphie (die Kunst der schönen Handschrift) buchen. Gunter Kaufmann ist überdies seit 2007 Mitglied im Kunstverein Spectrum, Landkreis Roth e.V., seit 2011 Mitglied im Germanischen Nationalmuseum Nürnberg, seit 2013 Mitglied der Schreibwerkstatt Klingspor, Offenbach. Über Ruhestand dürfte hier wohl kaum die Rede sein! Markus Heiligmann Kontakt: Grünthalstraße 5 90552 Röthenbach an der Pegnitz Telefon 0911-54 057 054 E-Mail: [email protected] www.gunterkaufmann1.de [AQUARELLIEREN heute] 43 Oben links: Der Kilt ist sein Markenzeichen. Oben rechts: Malkurs Porträtzeichnen Links: Hervorragende kalligraphische Arbeit in Verbindung mit Aquarell Rechts: Stillleben in Aquarell. 44 [AQUARELLIEREN heute] Gewinnspiel Herbstbild: Die ausgelosten Arbeiten Die Auswertung unseres Gewinnspiels war nicht einfach. Es erreichten uns zahlreiche Zuschriften, wovon wir nur einige Arbeiten vorstellen möchten. Einige Zuschriften enthielten schöne Geschichten, wie der oder die Leser/in zur Aquarellmalerei gekommen ist. Eine davon möchten wir Ihnen nicht vorenthalten: Sehr geehrte Redaktion, mit großem Interesse verfolge ich Ihre Ausgaben von der ersten Online-Aquarellzeitschrift! Kurz zu meiner Person: Die Malerei begleitet mich schon seit meiner Kindheit, was ich jedoch nur als Hobby betreibe. Seit ca. 3 Jahren befasse ich mich intensiv mit dem Thema Aquarellmalerei und habe mir größtenteils alles autodidaktisch selbst beigebracht. Aufgrund meiner Lebenssituation mit drei Kindern (das jüngste ist knapp drei Jahre) und einem Job als Rechtsanwältin ist Aquarell die händelbarste Malrichtung. Die Farbe trocknet schnell, die Materialien nehmen wenig Platz weg und man kann alles überall mit hinnehmen. Und doch habe ich in dieser Zeit des Selbststudiums für mich festgestellt, dass die Aquarellmalerei doch die schwerste Malerei ist! Aus diesem Grund habe ich allerhöchsten Respekt vor Aquarellkünstlern. Das Bild im Anhang ist nach einem Waldspaziergang entstanden, bei dem mich der diffuse Lichteinfall, der jetzt im Herbst alles so golden leuchten lässt, besonders beeindruckt hat. Genau diese Stimmung habe ich versucht, festzuhalten. Es hat die Maße 30 x 40 cm. [. . . ] Es grüßt Sie herzlich: Susanne Taschke aus Chemnitz in Sachsen ... und das ist ihre eingesandte Arbeit. Sie darf sich über ein Paket von uns freuen! Von Ursula Jäschke stammt dieses Aquarell und bekommt ein Paket von uns. 46 [AQUARELLIEREN heute] Manfred Sieber aus München sandte uns dieses gelungene Bild zu. Auch er bekommt ein Paket. Interessanterweise wird das Magazin nicht nur im deutschsprachigen Raum gelesen. Raxu Helminen aus Finnland schickte uns ihr Herbstmotiv. Und Gemma Brands aus den Niederlanden schickte uns diese Arbeit. Unsere Glückwünsche an die drei Teilnehmer, die in den nächsten Tagen ein Päckchen von uns erhalten! [AQUARELLIEREN heute] 47 Brushpark Watercolors: Carsten Wieland – Aquarelle 2016 / ein persönliches AquarellJahrbuch Carsten Wieland hat sich überlegt, wie er seine über 700 Skizzen und Aquarellarbeiten als gebundene Zusammenfassung sichtbar machen kann. Herausgekommen ist ein Buch, dass er selbst layoutet und bei einem OnlineDruckdienstleister in Auftrag gegeben hat. Das Buch hat er allen Freunden und Fans seiner Bilder als eBook verfügbar gemacht. 2016, das zweite Jahr meiner intensiven Beschäftigung mit der Aquarell-Malerei, war ein wichtiger Zeitabschnitt für meine Suche nach Möglichkeiten und Ausdrucksformen der Malerei mit Wasserfarben. Auch wenn ich mich selbst immer noch als Anfänger sehe, habe ich doch sehr vieles gelernt in diesem spannenden Jahr – und das Wichtigste für mich: ich beginne, eine Entwicklung zu sehen. Nein, ich bin noch lange nicht dort, wo ich gerne sein möchte mit meiner Malerei. Und doch bin ich in den vergangenen Monaten ein Stück weitergekommen auf diesem steinigen, aber auch freudvollen Pfad. 48 [AQUARELLIEREN heute] Da sich die meisten Skizzen und Aquarelle die ich in diesem Jahr produziert habe in Kisten stapeln und es relativ umständlich ist, sich ein einzelnes Bild noch einmal hervorzukramen, hatte ich irgendwann im vergangenen Sommer die Idee, alle Bilder in einem Buch zu sammeln und mich selbst mit einem Bild-Katalog in gedruckter Form zum Jahresende zu belohnen. Im September des Jahres wurde diese Idee konkreter und ich begann, ein Layout zu erstellen. Schnell stellte ich fest, dass es ein relativ umfangreiches Projekt werden würde, denn die Zahl der Aquarelle und Skizzen des Jahres ging bereits auf die 700 zu. Da ich den Plan Buchvorstellung Zeigt zurecht mit Stolz sein erstes Aquarell-Jahrbuch: Carsten Wieland, der in den sozialen Netzwerken mit seinen Skizzen und Aquarellen längst kein Unbekannter mehr ist. hatte, wirklich alles in dem Buch zu versammeln, was ich im Laufe des Jahres gemalt hatte, musste ich einen Kompromiss zwischen offenem Layout und Katalog finden. Zum Glück hatte ich bereits sämtliche Bilder in hochauflösender Qualität auf meiner Festplatte gespeichert, da ich diese täglich auch auf meiner Facebook-Seite und auf meinem Blog veröffentliche. Trotzdem war es eine Herausforderung, die große Anzahl der Bilder gesammelt in einem Buch zu präsentieren. Weil ich mein Buch auf hochwertigem Papier drucken lassen wollte, war die Seitenzahl auf 240 Seiten beschränkt. Da ich täglich einem 8 stündigen Job nachgehe, nebenbei auch täglich malen möchte, mir das Buchprojekt aber auch am Herzen lag, musste ich ein relativ straffes Zeitmanagement nutzen. Anfang November waren dann alle Seiten layoutet und ich konnte an den Feinschliff des Buches gehen. Inzwischen hatten einige Menschen, die meine Malerei in den sozialen Netzwerken verfolgen, auch Interesse an dem Buch bekundet. So war es ein Vorteil, dass ich mich bereits zuvor entschieden hatte, das Buch bei blurb herstellen zu lassen, denn auf deren Plattform ist es für Jedermann verfügbar und kann dort in verschiedenen Print-Versionen als print-ondemand bestellt werden. Außerdem habe ich eine Ebook Version erstellt, die in 3 unterschiedlichen Versionen als pdf und für die Systeme kindle und iBook kostenlos zum Download bereit steht. Da die Print-Versionen verglichen mit in höheren Auflagen erscheinenden Büchern einigermaßen kostspielig sind, auch wenn ich selbst auf jegliches Honorar oder Beteiligung verzichte, bietet die digitale Version hier eine kostenlose Alternative. Auf der Seite von blurb books gibt es außerdem eine Online-Vorschau des gesamten Buches, die man bequem am Rechner oder Tablet durchblättern kann. Alles weitere zu meinem Aquarell Jahrbuch 2016 und die Links zum kostenlosen Download der Ebook Versionen finden Sie unter: https://mywatercolorbook2016. wordpress.com/ http://www.blurb.de/user/CWbrushpark Buch-Angaben: Brushpark Watercolors: Carsten Wieland – Aquarelle 2016, Soft- & Hardcover Hochformat, 21x26 cm / 240 S. Hardcover: ISBN 9781366850102 Softcover: ISBN 9781366850096 Luxus Ausgabe Hochformat, 21x26 cm / 240 S. Leineneinband mit vollfarbigem Schutzumschlag und Klappen. Gedruckt auf ProLine ungestrichen, Fotopapier, 148 g/m² Leinencover: ISBN 9781366855664 [AQUARELLIEREN heute] 49 Szene Malstedter Mühle – ein zauberhafter Ort wird zum Zentrum Norddeutscher Aquarellkunst. Historisches Gebäude goes Kunst - Martin Walther hat die Malstedter Mühle schon mehrmals besucht. Im September 2016 anlässlich der Eröffnung der Ausstellung „Zauber des Aquarells“ hielt Siegfried Krön eine bewegende Rede über die derzeitige Rolle der Aquarellmalerei in der Kunst. Dort, wo das muntere Flüsschen Bever durch sein renaturiertes Bett aus Sand und großen Steinen poltert, am Rande der kleinen Ortschaft Malstedt, ca. 10 Autominuten von Bremervörde weg, schließt sich neben dem Mühlenteich ein altes Backsteingemäuer an, das einmal eine große Wassermühle 50 [AQUARELLIEREN heute] war. Bernd und Ilka Sturm, ein ehemaliges Lehrerehepaar, haben ihr „zweites Leben“ damit verbracht, die alte Wassermühle liebevoll zu restaurieren und auch gleich etwa 10.000 Quadratmeter Land mit altem Baumbestand übernommen und zu einem großzügigen, aber doch verwunschenen Szene Landschaftspark Flussufers. gestaltet, entlang des Nun ist die durchrenovierte Mühle viel zu groß zum Bewohnen, also kam die Idee auf, die Malstedter Mühle zu einem Hort der Kunst zu machen (nomen est omen…), mitten auf dem platten norddeutschen Land. Im Mai 2015 war dann die Kunstwerkstatt Malstedter Mühle geboren, mehrere Künstler – Maler sowie wie Schmied und Bildhauer - haben sich dort eingemietet, wobei unser Freund Siegfried Krön wohl das größte Atelier betreibt: eine ganze Etage über den hellen Ausstellungsräumen im Erdgeschoss. Ausgestattet mit allem, was die professionelle Aquarellmalerei so braucht. Inzwischen ist sogar noch das Dachgeschoß hinzugekommen, so dass sich Ausstellungen über drei Etagen ausbreiten können. Siegfried Krön war selbstständiger Unternehmer, er hat sich jetzt weitestgehend aus dem geschäftlichen Bereich zurückgezogen und möchte sein Leben als Aquarellmaler verbringen. Doch das unternehmerische Handeln scheint ihm im Blut zu liegen: Aus der Malecke zuhause ist das große Atelier in der Malstedter Mühle geworden, mitsamt seinen Workshopangeboten. Und die Möglichkeit, auch Ausstellungen zu organisieren, lässt Siegfried Krön zum Galeristen werden. Unermüdlich ist er in der ganzen Republik unterwegs, transportiert Bilder, führt Gespräche, besucht Ateliers. Seine Position als stellvertretender zweiter Vorsitzender der Deutschen Aquarellgesellschaft öffnet ihm dabei Tür und Tor, seine offene und inspirierende Art auch die Herzen der Kollegenschaft. Während des Maitreffens von Mitgliedern der DAG in der Malstedter Mühle zog es einige Maler immer wieder in die reizende Umgebung, um zu malen. So auch den Autor dieser Zeilen. Sein bislang größtes Projekt war die Ausstellung „Zauber des Aquarells“ im September 2016: 13 Kunstschaffende aus ganz Deutschland hängten 100 ausgewählte Aquarelle in die Malstedter Mühle. „Es geht uns vor allem darum, einen Eindruck vom [AQUARELLIEREN heute] 51 Szene gesamten Spektrum der gegenwärtigen Aquarellmalerei zu vermitteln“, sagt Siegfried Krön. Parallel gab es eine Vorführung der bekannten Künstlerin Gabriele TemplinKirz in der benachbarten alten Schmiede. „Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde des Aquarells, auch in diesem Jahr haben wir Ihnen beim Betreten der Galerie eine Blume überreicht. War es im letzten Jahr eine Rose, so ist es Die Ausstellung war ein großartiger Erfolg. in diesem Jahr eine Nelke. Eine Nelke, weil Nicht nur Kunstinteressierte aus der nahen sie mit dem Aquarell dasselbe „Schicksal“ Kreisstadt Bremervörde stellten sich ein – teilt. die Malstedter Mühle ist das wohl größte Kunstprojekt im ganzen Landkreis – auch in Obwohl die Nelke, zart und zerbrechlich, mit die Großstädte Hamburg und Bremen ihrem Duft betört, genießt sie nicht unbestrahlte die Ausstellung hinein, liegt Bremer- dingt den Zuspruch der Blumenliebhaber. Wer von Ihnen kann sich noch erinnern, vörde doch ziemlich genau in der Mitte. wann er den letzten Nelkenstrauß erhalten Da ist zusammengekommen, was zusam- hat? Ähnlich ergeht es dem Aquarell, das men gehört: Ein Maler mit unternehmeri- sich in der aktuellen, zeitgenössischen schem Geist und ein Objekt in zauberhaft Kunstszene schwer tut und um Anerkenschöner Umgebung, das künstlerisch be- nung bemüht. Gehört diese doch zum Schwersten und Köstlichsten, was es in der lebt werden will. Malerei gibt und schon immer gab, schreibt Zur Ausstellungeröffnung hielt Siegfried z.B. Hans Köhler. Krön eine Rede, die bewegend war, aber vor allem den derzeitigen Stand des Aqua- Das Aquarell ist nichts für Kontrollfreaks, wo rells in der Kunstszene prägnant und ein- jeder Pinselstrich unverrückbar sitzen muss, selbst wenn man das Bild auf den Kopf drücklich beschreibt: Die Ausstellung während des Aufbaus: Man kann erahnen, wie großzügig und lichtdurchflutet die Räume in dem alten Gebäude sind. 52 [AQUARELLIEREN heute] Szene stellen würde. Ein Aquarellist muss loslassen können. Er muss dem Wasser und der Farbe die Chance geben, sich zu berühren. Erst dann beginnt ein Aquarell zu leben. Man muss diesen Prozess beobachten und begleiten, um gegebenfalls einzugreifen. Aquarellieren kann manchmal frustrierend sein, „zum aus der Haut fahren“. Es hält aber auch manchmal Geschenke bereit, wie z.B. Farbverläufe, die man selbst nie malen könnte. Das Aquarell kann durchlässig, zart, zerbrechlich wirken, auch auch in kräftigen Farben aufgetragen werden. Ich möchte da nur an die Seebilder von Emil Nolde erinnern. Unter dem Titel „Zauber des Aquarells“ zeigen 13 Aquarellisten ca. 100 Arbeiten. Aquarelle, die z.T. auf unterschiedlichsten Malgründen erstellt wurden. Auf klassischem Aquarellpapier, Pappe, Holz und Leinwand. Aquarelle ohne Glas, nur durch den Auftrag von Firniss geschützt, oder, wie bei den Arbeiten von Nikolaus von der Assen, völlig ungeschützt. Ich kann mich noch an zwei Besucher erinnern, die vor einem Aquarell standen. Die jüngere von beiden zeigte mit den Fingern auf zwei Stellen des Aquarells und sagte, dass man dieses und jenes nicht macht. Sie meinte damit einige sichtbare Bleistiftspuren der Vorzeichnung und das China-Weiß, das die Schaumkronen der Wellen unterstrich. Hier schließt sich die spannende Frage an: „was ist ein Aquarell?“, „was darf man?“, oder was sollte man tunlichst unterlassen? Ich möchte hier Herrn Prof. Wolf Wrisch zitieren. Herr Prof. Wrisch war Dozent an der Fachhochschule für Künste in Bremen. In einem Vorwort zu einem seiner Bücher schrieb er sinngemäß: Damit das Aquarell in der zeitgenössischen Mark Antoni, zweiter Vorsitzender der DAG, präsentiert seine Bilder in der Ausstellung "Zauber des Aquarells". Kunstszene ankommt, bedarf es vermutlich das Überschreiten von Grenzen. Das Überschreiten von Grenzen setzt aber voraus, dass es tatsächlich Einschränkungen, Sperren oder Ausschlüsse gibt. Etwas derartiges würde in Bezug auf die Malerei eigentlich verwundern, weil ja die Kunst, so Friedrich von Schiller, eine Tochter der Freiheit ist. Aber offensichtlich, so führt Prof. Wrisch weiter aus, gibt es in Bezug auf die Aquarellmalerei klare Grenzen. Einige sind historisch gewachsen, andere eher formal begründet. In seiner reinsten Form, so schreibt Walter Koschatzki in seinem Buch „Die kUnst des Aquarells“ soll sich das Aquarell in lasierenden Schichten aufbauen, die im Verlauf aufgetragen werden. Das wäre dann das „reine“ Aquarell. So kann man malen, muss es aber nicht. [AQUARELLIEREN heute] 53 Szene Problematischer, als historisch gewachsen, sind aber diejenigen Grenzen, die sich aus irgendwelchen schwer nachvollziehbaren, nur geschmäcklerisch begründbaren Orientierungen ableiten. Sie wurden vor allem in Hobbykursen entwickelt und gepflegt. Da heißt es beispielsweise: dass bei einem Aquarell mindestens ein Drittel des Papieres unbemalt bleiben muss; die Verwendung von Deckweiss ist ebenso verboten, wie das Hinzufügen von anderen Materialien; gemalt werden darf nur auf speziellem Aquarellpapier; Aquarelle sollen zum Bildrand auslaufen, usw. usw. All das ist nicht nur weit verbreitet; es hat 54 [AQUARELLIEREN heute] auch dazu geführt, dass die Aquarellmalerei nicht ernst genommen wird. Als ich heute vormittag die Nelken abholte, hatte mir die Floristin gesagt, dass die Nelke wieder im Kommen sei, die Nachfrage wieder anzieht. Das lässt mich in Bezug auf das Aquarell hoffen. Führte ich doch eingangs aus, dass das Aquarell mit der Nelke dasselbe Schicksal teilt. Wenn also die Nelke wieder im Kommen ist, besteht berechtigte Hoffnung, dass das Aquarell langsam von zeitgenössischen Kunstszene zumindest wahrgenommen wird.“ Martin Walther Abschließend eine Auswahl der Aquarell-Werke von Siegfried Krön. Sie zeigen, dass es auch anders gehen kann - wenn man bereit ist, das Zwangskorsett der Regeln in der Wasserfarben-Malerei aufzubrechen. [AQUARELLIEREN heute] 55 Termine und Veranstaltungen Deutsche Aquarellgesellschaft 28. April – 01. Mai 2017 Der französische Aquarell-Künstler Marc Folly gibt einen weiteren exklusiven Workshop für DAG-Mitglieder. Ort: Haltern am See, organisiert durch Mark Antoni KunstWerkStatt Ricklingen 21. Januar 2017 Workshop: Die Dunkelheit macht den Raum auf. Von Körperschatten, Schlagschatten und anderen Tricks, um die dritte Dimension zu finden. Martin Walther, Anmeldung unter 0511-417781 oder unter [email protected] Artis-Travel (nähere Infos zu den Terminen auf www.artistravel.eu) Intensivkurs: Die Farben des Winters Kursleitung: Gabriele Templin-Kirz Datum: 29.01.2017 - 01.02.2017 Zusammenspiel von Farbe und Licht Kursleitung: Anke Gruss Ort: Wattenmeer Jadebusen - Seminarhotel Kunze-Hof Datum: 26.02.2017 - 04.03.2017 Faszination Mensch: Gesichter und Figuren Kursleitung: Gabriele Templin-Kirz Ort: Greetsiel - Hohes Haus Datum: 26.02.2017 - 04.03.2017 56 [AQUARELLIEREN heute] Spiel der Farbe Kursleitung: Jutta Höfs Ort: Münsterland - Akademie Schloss Raesfeld Datum: 26.02.2017 - 02.03.2017 Ganz einfach zeichnen lernen Kursleitung: Sebastian Gothe Ort: Spanien - La Gomera - Finca El Cabrito Datum: 11.03.2017 - 18.03.2017 Abstrakte Landschaftsmalerei Kursleitung: Raimund Pallusseck Ort: Greetsiel - Hohes Haus Datum: 12.03.2017 - 18.03.2017 Himmel und Meer Kursleitung: Anke Gruss Ort: Rügen - Gästehaus Harzendorf Datum: 26.03.2017 - 01.04.2017 Urban Sketching – Intensivkurs Kursleitung: Felix Scheinberger Ort: Berlin Datum: 31.03.2017 - 01.04.2017 Reiseskizzen und Aquarelle am schönen Teufelsmoor Kursleitung: Alexa Dilla Ort: Worpswede - Hotel Buchenhof Datum: 02.04.2017 - 07.04.2017 Urban sketching: Mit dem Skizzenbuch Venedig entdecken Kursleitung: Peter Koch Ort: Italien - Venedig - Centro Culturale Don Orione Artigianelli Datum: 02.04.2017 - 09.04.2017 Urban Sketching – Intensivkurs Kursleitung: Felix Scheinberger Ort: Berlin Datum: 03.04.2017 - 04.04.2017 Malerisches Usedom: Vom Motiv zum fertigen Bild Kursleitung: Franz Schwarz Ort: Usedom - Lug ins Meer (Strandvillen Bethanienruh) Datum: 09.04.2017 - 16.04.2017 Heiß auf's Zeichnen? Verliebt in Aquarell? Kursleitung: Gris Ort: Waren (Müritz) - Hotel Kleines Meer Datum: 09.04.2017 - 15.04.2017 Frühlingserwachen am Teufelsmoor Kursleitung: Claus Rabba Ort: Worpswede - Hotel Buchenhof Datum: 09.04.2017 - 14.04.2017 Ganz einfach zeichnen lernen Kursleitung: Sebastian Gothe Ort: Föhr Datum: 10.04.2017 - 14.04.2017 Reiseskizzen und Aquarelle Kursleitung: Alexa Dilla Ort: Usedom - Lug ins Meer (Strandvillen Bethanienruh) Datum: 16.04.2017 - 23.04.2017 Faszination: Farbe – Form – Emotion Kursleitung: Gabriele Templin-Kirz Ort: Bayerisches Voralpenland - Hotel Alpenblick in Ohlstadt Datum: 16.04.2017 - 22.04.2017 Skribbeln – Zeichnen – Aquarell Kursleitung: Sonja Jannichsen Ort: Worpswede - Hotel Worpsweder Tor Datum: 16.04.2017 - 22.04.2017 Himmel und Meer Kursleitung: Anke Gruss Ort: Sylt - Akademie am Meer Datum: 16.04.2017 - 22.04.2017 Heiß auf's Zeichnen? Verliebt in Aquarell? Kursleitung: Gris Ort: Berlin Datum: 24.04.2017 - 28.04.2017 2 Wochen - Von der Reiseskizze zum Kunstwerk in Aquarell, Acryl oder Öl Kursleitung: Gerhard Ruhland Ort: Italien - Malcesine - Bellevue San Lorenzo Datum: 24.04.2017 - 06.05.2017 Von der Reiseskizze zum ausdrucksstarken Bild in Aquarell, Acryl oder Öl Kursleitung: Gerhard Ruhland Ort: Italien - Malcesine - Bellevue San Lorenzo Datum: 24.04.2017 - 30.04.2017 Vom Bild zum Kunstwerk Kursleitung: Gerhard Ruhland Ort: Italien - Malcesine - Bellevue San Lorenzo Datum: 30.04.2017 - 06.05.2017 Termine und Veranstaltungstipps für die nächste Ausgabe senden Sie an die Redaktion im Textformat. Redaktionsschluss 20.02.2017. Kontakt: [email protected] Die Termine und Veranstaltungen sollten sich auf das nachfolgende Quartal beziehen: April bis einschließlich Juni 2017 [AQUARELLIEREN heute] 57 Visitenkarten Aquarelle Markus Heiligmann Zur Schweizer Höhe 2 2 5 3 783 Eitorf Tel : 02 2 43 -9003 1 1 2 www.markus-heil igmann.de Schwalbenweg 28 · 27383 Jeersdorf www.deutsche-aquarellgesellschaft.de Impressum „Aquarellieren heute“ ist eine digitale Zeitschrift. Die Zeitschrift wird ehrenamtlich erstellt. Copyright sämtlicher Bilder und Texte, soweit nicht anders vermerkt, liegen bei der Redaktion und den Verfassern. Herausgeber und Redaktion: Markus Heiligmann Layout, Fotografie und Bildbearbeitung: Markus Heiligmann. Mitarbeiter dieser Ausgabe: Martin Walther, Carsten Wieland, Anja Gensert Einsendung von Texten und Bildern über E-Mail. Kontakt: [email protected] Die nächste Ausgabe erscheint am 31. März 2017 Redaktionsschluss: 01.03.2017 58 [AQUARELLIEREN heute] Zu guter Letzt: Urs Romer aus der Schweiz sandte der Redaktion einige Herbstmotive zu, die sehr lebendig und farbharmonisch wirken. Er ist kein Unbekannter und in einer der nächsten Ausgaben werden wir uns sein Werk genauer ansehen. [AQUARELLIEREN heute] 59
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