INHALT Steiermark Aktuelles Kommentar: Chancen nutzen Bauernporträt: Familienpflege Raiffeisenhof wird Steiermarkhof Zuchtwerte in grafischer Form 1 1 2 3 LK Newsletter 4/Februar 2013 - Steiermark Seite 1 Kommentar: Chancen nutzen Senta Bleikolm ist in der Steiermark die erste Anlaufstelle für Green Care. Sie sieht in der Initiative eine große Chance Der kürzeste Weg zur Gesundheit ist der Weg in den Garten, sagt ein altes Sprichwort. Diese Rückbesinnung auf die Kraft der Natur ist wieder im Trend. International wird heute dafür der Sammelbegriff "Green Care" verwendet. "Green Care" versucht mit Hilfe der Natur das soziale, psychische und geistige Wohlbefinden eines Menschen zu steigern. Für diese pädagogischen, therapeutischen und sozialen Leistungen im Grünen gibt es kaum sonst wo bessere Voraussetzungen als auf Bauernhöfen. Was bereits in zahlreichen europäischen Ländern erfolgreich etabliert ist, kann auch für die heimische Landwirtschaft, gerade in wirtschaftlich turbulenten Zeiten, eine nachhaltige Chance sein: Soziale Leistungen auf Bauernhöfen könnten für den einen oder anderen Betrieb ein zusätzliches Standbein werden. Die Bandbreite im Bereich Green Care aktiv zu werden ist groß. Für bäuerliche Familien ergeben sich zahlreiche Möglichkeiten das Kapital Bauernhof zukünftig gewinnbringend zu nutzen. Einige steirische Pionierbetriebe zeigen das bereits erfolgreich vor. Knapp 15 Prozent der Bäuerinnen haben bereits jetzt schon einen Sozialberuf erlernt. Vielleicht ist auch das der Start für eine Erwerbskombination im Bereich Green Care. Schließlich würde von neuen innovativen Sozialprojekten nicht nur die heimische Landwirtschaft profitieren, sondern die Gesellschaft im Allgemeinen. Bauernporträt: Familienpflege Am Vulkanlandhof betreut die Familie Schiefermayer in der sogenannten "sozialpsychiatrischen Familienpflege" zwei Patienten. Der Vulkanlandhof der Familie Schiefermayer in Paldau ist für zwei Menschen etwas ganz besonderes. Anita und Sepp leiden an psychischen Krankheiten. Die sogenannte "sozialpsychiatrische Familienpflege" ermöglicht den beiden ein Leben im Familienverband, der für sie erheblich weniger Stress bedeutet als in einer Anstalt zu wohnen. Und das ist ihnen auch bewusst, erklärt Elisabeth Schiefermayer: "Sie wissen, dass das alles nicht selbstverständlich ist." Meistens hilft Anita auch in der Küche mit, außer sie hat einmal einen schlechten Tag. Seit einiger Zeit spielt sie auch Keyboard. Sepp betreut den Hasenstall. Seit bereits mehr als 15 Jahren fühlen sie sich in der Familie Schiefermayer gut aufgehoben. "Anita musste seitdem nicht mehr stationär aufgenommen werden", betont Bernhard Grössl, Leiter der Psychiatrischen Abteilung der Landesnervenklinik Sigmund Freud (LSF) in Graz. Er brachte diese Idee vor vielen Jahren ins Rollen. Heute sind 115 Patienten auf 85 steirische Familien verteilt. Trotzdem ist Grössl ständig auf der Suche nach neuen, passenden Familien, denn "für die Patienten ist diese Pflege ideal, der Staat erspart sich die Kosten der notwendigen Infrastruktur und die Familien können ihre Räume besser ausnutzen". LK Newsletter 4/Februar 2013 - Steiermark Seite 2 Eine Situation also, von der alle profitieren. Eine Ausbildung ist für die Familienmitglieder nicht zwingend erforderlich. Mitarbeiter der LSF schauen regelmäßig vorbei. Bei der Zuteilung der Patienten zu den Familien ist von Grössl vor allem Menschenkenntnis erforderlich: "Ich überlege, dass dieser oder jener Patient gut zur Familie passen würde. Wenn es dann in der Praxis für irgend jemanden - Familie, Patient oder LSF - ein Problem gibt, kommt der Patient wieder weg. Eine ganz andere Lage als bei zu pflegenden Angehörigen." Die bäuerliche Familie, mit ihrem Zusammenleben der Generationen, gab Elisabeth Schiefermayer schon das nötige Rüstzeug für diese Aufgabe mit. Die Pflege der alternden Eltern ist traditionell die Aufgabe der Bäuerin. Und das Gebundensein sei auch nicht so schlimm, meint die Bäuerin. Der Patient sei ja mehr als ein Fremder, "es ist wie einen entfernten Onkel zu pflegen". Die Familienpflege soll eine sinnvolle Alternative zur Heimbetreuung sein. Sie ist für Patienten gedacht, die keine Familie haben, aber nicht alleine leben können. Bäuerliche Familien haben den Vorteil, dass immer jemand da ist und dass die Patienten mit der Natur mitleben können. In der Stadt könnten sie nur den ganzen Tag beim Fenster raus schauen. Am Land können sie auch in den Garten gehen und bei einfachen Tätigkeiten Hand anlegen. Das Betreuungsgeld ist nach der Schwere des Falles in fünf Stufen unterteilt. Raiffeisenhof wird Steiermarkhof Bilden, tagen, nächtigen und feiern - das soll Gäste anziehen. Tag der offenen Tür am 3. März: Steiermarksaal, -Seminarräume und erneuerte Zimmer. Der Raiffeisenhof, das Bildungszentrum der Landwirtschaftskammer Steiermark, wird mit 3. März 2013 zum Steiermarkhof! Daher ist dieser Tag ab 10 Uhr auch ein "Tag der offenen Tür" . Nach der feierlichen Segnung des umgebauten Hauses wird am 3. März um 11 Uhr der ORF-Radiofrühschoppen aus dem neuen Steiermarksaal in die gesamte Steiermark übertragen. LK Newsletter 4/Februar 2013 - Steiermark Seite 3 Steiermarkhof Mit dem neuen Namen Steiermarkhof wird die starke Verwurzelung mit den einzelnen Regionen der Steiermark dargestellt. Das Bildungshaus soll die Gärstätte für regionale Entwicklungen sein, um die steirischen Regionen zu stärken.Wie schon der Name erahnen lässt, werden alle Gäste von den Seminarräumen über die Kulinarik bis hin zu den neu ausgestatteten Zimmern den Genuss der Steiermark erleben. Um besonders die bäuerlichen Produkte in den Mittelpunkt zu stellen, wurden die einzelnen Zimmer den wichtigsten Produkten in der Steiermark gewidmet. So findet sich ein steirisches Kürbiskernzimmer, neben dem steirischen Weinzimmer genauso wie ein Waldzimmer, Murbodnerzimmer oder ein steirisches Milchzimmer. Im neuen Steiermarkhof kann man mitten im Grünen bilden, tagen, nächtigen und feiern. Für alle Gäste, die aus den Regionen anreisen, wurde ein neuer Parkplatz mit 300 Plätzen geschaffen. Steiermarksaal Gut angekommen kann man entweder ein Seminar in einem der modern ausgestatteten Seminarräume, oder aber eine Veranstaltung im neuen top ausgestatteten Steiermarksaal besuchen. Dauert das Seminar oder die Veranstaltung länger, so stehen die erneuerten Zimmer für einen angenehmen Aufenthalt zur Verfügung. Zuchtwerte in grafischer Form Die wichtigsten Daten der Mutterlinieneber auf einen Blick. Homepage -zeigt -kurze -Videos der -Mutterlinieneber, um optischen -Eindruck zu geben. Die züchterischen Ansprüche an Jungeber der Besamungsstation Gleisdorf, insbesondere an die Mutterlinien Edelschwein und Landrasse, sind sehr hoch. Die Zuchtwertschätzung ist ein wichtiges Werkzeug um die Vererbungsleistung von Zuchttieren einzuschätzen. Sie stellt die Basis für eine erfolgreiche Schweineproduktion dar. Aufgrund der vielen angeführten Zahlen ist sie leider oft nicht für jeden einfach zu verstehen. LK Newsletter 4/Februar 2013 - Steiermark Seite 4 Info auf einen Blick Um einen besseren Überblick zu erhalten gibt es nun eine neue grafische Darstellung der wichtigsten Zuchtwerte. Diese Darstellungsweise hat sich schon einige Zeit bei den Pietrainebern bewährt und wurde nun für die Mutterlinieneber adaptiert. Sie erlaubt die Einschätzung der Leistung der Vatertiere auf einen Blick. Neben den wichtigsten Daten der Mast- und Schlachtleistung, wie Tageszunahmen, Futterverwertung und Magerfleischprozente, finden sich vor allem auch die Fruchtbarkeitsdaten wieder. All das wird in Form von Balkendiagrammen einfach verständlich dargestellt. Dies ist als Service für Schweinebauern gedacht und soll eine Hilfestellung bei der Auswahl der Eber für die Nachzucht bieten. Homepage: Kurzvideos Zudem gibt es auf der Homepage der Besamungsstation www.schweinebesamung-gleisdorf.at unter der Rubrik "Jungeber" Kurzvideos der jungen Mutterlinieneber zu sehen. Sie sollen den Eindruck abrunden, der über die nackten Zahlen der Zuchtwertschätzung hinausgeht.
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