6 REGION Südostschweiz | Dienstag, 24. Januar 2017 60 000 Bücher als E-Books Die St. Galler Kantonsbibliothek Vadiana bietet neu rund 60 000 Sachbücher als E-Books an. Inhaltlich liegen die Schwerpunkte auf den Geistesund Sozialwissenschaften, aber auch auf Betriebswirtschaft, Recht, Medizin und Naturwissenschaften. Das digitale Angebot ergänzt den klassischen Buchbestand der Vadiana mit rund 800 000 Titeln, wie es in einer Mitteilung der St. Galler Staatskanzlei vom Montag heisst. Einwohnerinnen und Einwohner des Kantons St. Gallen können auf die E-Books über den Online-Katalog der Vadiana oder der Bibliothek Hauptpost zugreifen. Die Nutzung ist bequem von zu Hause aus möglich, wie es heisst. Die E-Books umfassen eine Vielfalt an Themen auf dem Niveau anspruchsvoller Sachbücher oder wissenschaftlicher Literatur. Sie ergänzen das bestehende populäre Angebot der «Digitalen Bibliothek Ostschweiz». (sda) Wie Musik alternden Hirnen nützen kann Am Donnerstag, 26. Januar, um 19.30 Uhr, referiert Ira Kurthen im Haus der Musik an der Endingerstrasse 7 in Rapperswil-Jona zum Thema «Nützt Musik dem alternden Gehirn?» Die Doktorandin der Neuropsychologie der Universität Zürich berichtet über die Auswirkungen von Musik auf das Gehirn und von Erkenntnissen der Neurowissenschaft über die Auswirkungen von Musikunterricht auf das alternde Gehirn. Erfahren Sie mehr über das faszinierende Organ, mit dem wir Musik hören und machen; das uns die Saiten zupfen, den Bogen führen, die Tasten drücken lässt. Der Eintritt ist frei, es gibt eine Kollekte. (eing) Grüne sagen einmal Ja und zweimal Nein Die Grünen St. Gallen haben ihre Parolen zum Abstimmungssonntag von Mitte Februar gefasst. Sie sagen Ja zur erleichterten Einbürgerung, Nein zur Unternehmenssteuerreform III und empfehlen auch den NAF-Fonds zur Ablehnung. Bei der erleichterten Einbürgerung sei es richtig, unnötige bürokratische Hürden abzubauen. Die Unternehmenssteuerreform lehnen sie ab, weil sie die Kluft zwischen Arm und Reich weiter aufreissen würde. Auch zum Nationalen Strassenfonds sagen die grünen Nein. Der NAF biete insgesamt keine nachhaltige Lösung der Verkehrsprobleme, sondern verschärfe und verlagere diese durch den forcierten Strassenbau nur in die Zukunft. (eing) INSE R AT Präzisionsarbeit: Ivo Moosberger baut aus 188 einzelnen Steinen einen Bilder Ivo Moosberger beeindruckenden Steinbogen. Beansprucht: Ivo Moosberger verbraucht auf seiner Tour durch die Schweiz vier Paar Wanderschuhe. Vergänglich: Diese fünf Himmelsleitern aus Schnee sind eines von vielen Kunstwerken von Ivo Moosberger. Fröhlich: Die gelben Ringe setzen sich aus Butterblumen zusammen. Nur das Nötigste dabei: Im Rucksack trägt Ivo Moosberger ein Zelt, einen Schlafsack und eine verbeulte Teekanne mit. Vom einsamen Wanderweg auf die grosse Bühne Der Weltenbummler Ivo Moosberger wanderte während zehn Monaten 6000 Kilometer durch die Schweiz. Die Kunstwerke, die er auf seiner Reise erstellte, zeigte er im Joner «Kreuz» im Rahmen eines Vortrags. von Alexandra Greeff I vo Moosberger ist Zuger, Polygraf, Weltenbummler und Künstler. Und sein Arbeitgeber weiss, dass er viel Auslauf braucht. Immer wieder zieht es Moosberger hinaus in die Natur. Im Vortrag «Naturschauspiele» zeigte er am Samstag im Joner «Kreuz», dass das Schöne auch in langsamen Schritten vor der eigenen Haustür erlebt werden kann. Bei Moosberger war alles anders Organisiert wurde der Vortrag von Explora, einem Forum für Expeditions-, Abenteuer- und Reisevorträge. Normalerweise sei es so, dass Explora Anfragen von Weltenbummlern erhalte, die ihre Erlebnisse einer breiteren Öffentlichkeit präsentieren möchten, erklärte eine Vertreterin von Explora. Bei Moosberger sei alles ganz anders gewesen: «Wir mussten sehr beharrlich sein, um ihn zu uns auf die Bühne zu bringen.» Dort mache er sich aber ausgezeichnet. «Und ich glaube, das Referieren macht ihm inzwischen so viel Spass, dass er gar nicht mehr damit aufhören will.» 2011 fasste Moosberger einen ungewöhnlichen Entschluss: Er wollte allei- ne und nur mit dem Nötigsten ausgerüstet zu Fuss die Schweiz entdecken. Wenig später befand er sich auf einer spannenden Reise, die zehn Monate lang dauern sollte. 6000 Kilometer legte Moosberger in dieser Zeit zurück, immer angetrieben vom Wunsch, kreative Kunstprojekte umzusetzen und diese vor einer eindrücklichen Naturkulisse zu fotografieren. «Ich brach alleine auf, wurde aber sehr bald von drei treuen Freundinnen begleitet, die nie von meiner Seite wichen», sagte Moosberger scherzend. «Mit dabei waren mein Zelt, mein Schlafsack und meine verbeulte Teekanne.» Die ersten Wandertage seien nass und kalt gewesen, eines der Fotos zeigt Moosberger im Schnee. Es habe sich aber gelohnt, nach dem kalten Start nicht aufzugeben. Nach den ersten zwei bis drei Wanderwochen sei auch das Gefühl der Einsamkeit gewichen und habe einer tiefen Zufriedenheit Platz gemacht. Geduldig zum einmaligen Moment Ohne Plan, aber mit viel Improvisationstalent, Risikofreude und Ausdauer wagte sich Moosberger auf das ungewöhnliche Abenteuer und wurde Zeuge gewaltiger Naturschauspiele, die er mit eigenen Naturkunstwerken verän- derte, bereicherte oder ergänzte. Dabei benutzte er Materialien, die er in der umliegenden Natur fand: Mit Schnee, Eis, Steinen, Sand, Ästen, Laub, Lehm, Moos oder auch bunten Blumen kreierte er bizarre Skulpturen, brennende Lehmtürme, fröhliche Blumenmuster, Fussgängerstreifen aus herbstlich-gelbem Laub, die einsame Wanderer über einsame Waldwege führten, riesige Sandspiralen oder Steinbögen. Dass seine Kunstwerke vergänglich und nur für den Moment geschaffen waren, stört Moosberger nicht: «Das Werden und Zerfallen gehört zum Leben und ist natürlich. Wichtig war mir einzig, das Kunstwerk aus einer spannenden Perspektive und bei gutem Licht fotografieren und so festhalten zu können.» Moosberger sei immer wieder an seine persönlichen Grenzen gestossen. Der Abenteurer erzählte in seinem Vortrag nicht nur von den erbaulichen Momenten: «Wenn ich tagelang in Kälte und Nebel ausharren oder stundenlang im kalten Wasser stehen musste, nur um dann Zeuge zu werden, wie ein junger Hund mein just fertiggestelltes Kunstwerk über den Haufen rennt, war das nicht nur einfach und schön.» Solche Erfahrungen seien aber nicht nur mühsam und ärgerlich gewesen, sondern hätten auch den besonderen Reiz der Arbeit ausgemacht und für ein umso intensiveres Naturerlebnis und einmalige fotografische Momentaufnahmen gesorgt. 6000 Die Beharrlichkeit und Mühe, die das Team von Explora an den Tag legte, um Ivo Moosberger auf die Bühne zu bringen, hat sich gelohnt. Der Vortrag zeigt wunderschöne Naturspektakel und bietet einen humorvollen Blick hinter die Kulissen. Er kann allen Naturliebhabern nur ans Herz gelegt werden. Kilometer legte Ivo Moosberger auf seiner zehnmonatigen Reise durch die Schweiz zurück, wobei er vier Paar Wanderschuhe «durchlatschte». Ein Muss für Naturliebhaber Weitere Vortrags-Termine unter www.naturschauspiele.ch am 12. Februar 2017 Leserbriefe Jakob Büchler Nationalrat CVP Maseltrangen « Die Steuerreform ist für unsere KMU-geprägte Wirtschaft entscheidend, denn sie sichert den Erfolg der Schweiz. <wm>10CAsNsjY0MDA21jW0NDQxtQAAJ-FIsw8AAAA=</wm> Nein zur Steuerreform für Unternehmen <wm>10CFXKqw7DMBBE0S9aa2bWr3RhZGYVVOEmUXH_H6UtC7jk6swZJeHfPp7HeAUBd-PGXHqweEJjSDW1pgDlAtsDXY6qzJs3ovI71s8YaPKFbpIhL89Mn_N9Af7_xQVyAAAA</wm> » www.steuerreform-ja.ch Schweiz stärken! Steuerreform Ja Bei der Unternehmenssteuerreform III ist es schwierig, sich zu entscheiden, da die Steuerausfälle und die Auswirkung von beiden Seiten nur geschätzt sind und weit auseinandergehen. Aber einige Details bringen mich zu einem Nein: Schon bei der Unternehmenssteuerreform II sprachen die Befür- worter von geringen Steuerausfällen von nur 60–70 Millionen, nachher waren es aber mehr als drei Milliarden Die Befürworter versprechen den Zuzug neuer internationaler Firmen und zusätzliche Arbeitsplätze. Die gleichen Kreise bekämpfen aber die hohen Einwanderungszahlen. Die Ausgestaltung der Steuervorteile liegt bei den Kantonen, was wiederum zu einem ruinösen Steuerwettbewerb und somit gesamtschweizerisch zu tieferen Einnahmen führt. Am Anfang der Diskussion wollte man die Steuerausfälle mit entsprechenden Einnahmen, zum Beispiel mit der Besteuerung der Dividenden von Grossaktionären, kompensieren. Die bürgerlichen Parteien haben dies aber abgelehnt und somit wird wieder einmal der Mittelstand bezahlen müssen. Deshalb ein Nein in die Urne – zurück an den Absender zur Verbesserung. Guido Kaufmann aus Uznach Pnos-Konzerte müssen verboten werden Pnos-Konzertveranstaltungen sind Werbung für Rassismus und bejubeln Hitler-Faschismus. Dies sind Kriegshetzerei und Hass gegen Minderheiten, die anders denken. Die Vorfälle dieser RechtsaussenPartei sprechen jetzt, wie schon vor 15 Jahren, von einem angstvollen Geschehen. Die Bundesregierung hat es in der Hand, alle Veranstaltungen der Pnos und derer Freunde in allen Kantonen zu verbieten. Dies ist Regierungsverantwortung. Das Volk appelliert an die Regierung! Dass eine Hardliner-Partei mit Anzeige droht, falls sie ihre Veranstaltung (die sie betreffend Ort und Durchführung geheim hält) nicht abhalten kann, spricht Bände! Hanna Schubiger aus Uznach
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