Veranstaltungen - Bundesanstalt für Gewässerkunde

2017
Veranstaltungen
Veranstaltungen der BfG 2017
Der Bundesanstalt für Gewässerkunde obliegt ein breites Themen- und Leistungsspektrum, insbesondere in
den Bereichen Hydrologie, Gewässernutzung, Gewässerbeschaffenheit, Ökologie und Gewässerschutz. Dazu
richtet sie regelmäßig Veranstaltungen aus, die den Wissenstransfer fördern und damit eine verantwortungsbewusste und nachhaltige Gewässerbewirtschaftung.
Mit der folgenden Übersicht möchte ich Ihnen die Veranstaltungen der BfG im Jahr 2017 vorstellen. Für
Rückfragen zu den einzelnen Terminen stehen Ihnen meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gern zur Verfügung. Ausführliche Programmhinweise und Aktualisierungen können Sie unserer Homepage unter
http://www.bafg.de (unter Wissen → Veranstaltungen) entnehmen.
Dr. Birgit Esser
Leiterin der
Bundesanstalt für Gewässerkunde
25./26. Januar 2017 in Dresden
Statuskonferenz ReWaM „Wasserpraxis zwischen Rahmen und Richtlinien“
Wachsende Städte, Landnutzungsänderungen und Klimawandel: Die Herausforderungen, vor denen die
wasserwirtschaftliche Praxis steht, sind vielfältig und erfordern neue Konzepte für Erhalt, Nutzung und
Bewirtschaftung des Grund- und Oberflächenwassers in Deutschland.
Die 15 Verbundprojekte der BMBF-Fördermaßnahme „Regionales Wasserressourcen-Management für den
nachhaltigen Gewässerschutz in Deutschland“ (ReWaM) präsentieren zur Hälfte der Laufzeit ihre bisherigen
Ergebnisse. Im Namen des BMBF lädt das Vernetzungs- und Transfervorhaben ReWaMnet, das an der BfG
durchgeführt wird, interessierte Vertreter aus Wasserwirtschaft, Politik, Verwaltung und Forschung zur
Statuskonferenz ein.
Ansprechpartner: Alexia Krug von Nidda, Dr. Sebastian Kofalk ([email protected])
7./8. März 2017 in Koblenz
Workshop “Integrative approaches to remove compounds of emerging concern (CECs) in
wastewater treatment“
The workshop gives an overview over recent progress concerning the most promising options for the removal
of emerging contaminants in municipal wastewater treatment. The main topics are microbiological processes
under aerobic and anaerobic conditions and combinations thereof as well as oxidative and physical-chemical
processes such as ozonation and sorption on activated carbon. In addition the workshop focusses on the
combination of modern biomolecular and analytical techniques to understand microbial and abiotic
transformation. Benefits and limitations of integrative approaches to evaluate processes will be discussed
with special attention to innovative techniques in ecotoxicology and non-target analysis. Furthermore, the
impacts of discharged wastewater on river ecology will be discussed. Revealing current trends in
micropollutant treatment, the workshop addresses decision makers, planners, operators as well as researchers.
The workshop is organized by BfG, Eawag and the University of Frankfurt, the partners in the ERC project
“Athene”.
Contact: Dr. Arne Wick ([email protected]), Prof. Dr. Thomas Ternes ([email protected]), BfG
Dr. Adriano Joss ([email protected]), Eawag
30./31. März 2017 in Koblenz
Workshop „Möglichkeiten und Perspektiven von Biotestverfahren in der
Gewässerüberwachung und Bewertung“
Neben den klassischen organismischen Testverfahren haben sich in den vergangenen Jahren suborganismischen In-vitro-Verfahren zur Bewertung toxischer Effekte von Umweltproben und Einzelsubstanzen in
hohem Maße weiterentwickelt. Sie werden zunehmend für ein effektbasiertes Umweltmonitoring genutzt.
Bislang werden in-vitro-basierte, bioanalytische Ansätze als Screeningmethoden z. B. zur Untersuchung von
Oberflächen- und Abwasser sowie zur Charakterisierung von Sedimenten und Baggergut eingesetzt. Ihr
Nutzen in der Ökotoxikologie beruht auf der Möglichkeit, mechanistische Ursachen toxischer Effekte zu
untersuchen sowie auf ihrer Hochdurchsatzfähigkeit. Eine große Herausforderung besteht hinsichtlich der
Interpretation von In-vitro-Testergebnissen bei der Bewertung der Gewässerqualität. Die zentrale Frage ist,
unter welchen Voraussetzungen und mit welchen Ansätzen biologische Verfahren mit einem Schwerpunkt
auf In-vitro-Methoden für die Risikobewertung und Regulatorik anwendbar sind.
Im Rahmen des Workshops sollen aktuelle Ansätze zur Nutzung von Biotestverfahren mit einem Fokus auf
In-vitro-Verfahren in der aquatischen Ökotoxikologie dargestellt sowie deren mögliche Anwendung und
Interpretation vor einem regulatorischen Hintergrund diskutiert werden.
Die Veranstaltung richtet sich an Behördenvertreter aus dem Bereich der Umweltregulatorik und der
Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung sowie Experten aus Forschungseinrichtungen und Industrie.
Ansprechpartner: Dr. Sebastian Buchinger ([email protected])
10./11. Mai 2017 in Koblenz
Kolloquium „Geodätische Beiträge zum Systemverständnis für Bundeswasserstraßen und
sonstige Gewässer”
Für die Bundeswasserstraßen steht aus geodätischer Sicht häufig die Verkehrssicherung zur Gewährleistung
von Sicherheit und Leichtigkeit der Schifffahrt im Vordergrund. Gleichzeitig gelten für sie, wie auch für
sonstige Gewässer, die Erfordernisse eines ganzheitlichen Ansatzes zur fachlich modernen, wirtschaftlichen
und ökologisch ausgewogenen Unterhaltung und Bewirtschaftung. Dafür ist eine anwendungsneutrale koordinatenbezogene Beschreibung des Gewässers als Gesamtsystem aus Gewässersohlen, Wasserwechselzone,
Vorländern mit Bauwerksbestand und Vegetation relevant.
Der Geodäsie kommt dabei die Aufgabe zu, den instationären Zustand zu erfassen und konsistent zu modellieren sowie anforderungsgerechte Geodaten bereitzustellen. Dies beinhaltet die Einbindung in übergeordnete
Referenzsysteme, die Beobachtung des Gewässerzustandes und der Topographie sowie die Beschreibung der
Interaktion zwischen den Subsystemen der Gewässer.
In der Veranstaltung sollen aktuelle Entwicklungen, Realisierungen und Nutzerprodukte mit Gewässerbezug
vorgestellt und diskutiert werden. Sie richtet sich vor allem an Nutzer und Produzenten von Geodaten in der
Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung, aber auch der Bundes- und Länderverwaltungen der Geodäsie,
des Wasserbaus, der Wasserwirtschaft und der Ökologie sowie an Forschungsinstitutionen.
Ansprechpartner: Herbert Brockmann ([email protected])
16. ‒ 18. Mai 2017 in Koblenz
7. Auenökologischer Workshop „Daten und Modelle: Anwendung in der Praxis“
Flussauen haben in letzter Zeit in der Gesellschaft eine größere Beachtung als zuvor erfahren. Es wurde
erkannt, dass Auen neben ihrer bekannten Rolle in Landnutzung und Natur weiterführend für das Wohlergehen der Menschen in der Gesellschaft sorgen können. Dies kann an den Ökosystemleistungen festgemacht werden, wie z. B. der Hochwasser- oder Nährstoffretention, aber auch der Erholungsfunktion. In
diesem Zusammenhang sorgt die Biodiversität der Flussauen für einen unschätzbaren Beitrag zum Erhalt und
zur Förderung dieser von der Natur gratis gestellten Leistungen.
Der Workshop ist ein Beitrag zum Verständnis der Biodiversität in Flussauen. Dabei soll insbesondere
thematisiert werden, welche alten und aktuellen Datensammlungen und welche Modelle zur Hydrologie
sowie zur Abbildung von Nischen oder Habitaten bereits vorliegen und wie sie sinnvoll in der Planungspraxis
und bei Renaturierungsvorhaben eingesetzt werden können.
Der Workshop wird gemeinsam mit dem Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung organisiert.
Ansprechpartner: Dr. Peter Horchler (horchler@bafgde), BfG; Mathias Scholz ([email protected]), UFZ
13./14. September 2017 in Koblenz
Kolloquium „Statistische Methoden in der hydrologischen Vorhersagepraxis und deren
Nutzen“
Statistische Verfahren und Modelle sind seit Jahrzehnten unverzichtbarer Bestandteil hydrologischer Vorhersagesysteme. Diese Methoden werden in allen Prozessierungsschritten der Abfluss- und Wasserstandsvorhersage eingesetzt, wie z. B. der Interpolation von Beobachtungsdaten, Downscaling von meteorologischen Vorhersagen, Kalibrierung von Ensemblevorhersagen, Fehlerkorrektur und Datenassimilation von in
Echtzeit verfügbaren Datenprodukten. Aber auch die Vorhersageberechnung selbst erfolgt häufig mittels
statistischer Verfahren unterschiedlicher Komplexität, von linearen Regressionen bis hin zu neuronalen
Netzen. Aufgrund des großen Verbesserungspotenzials und der relativ geringen Anwendungskosten ist die
Neu- und Weiterentwicklung dieser statistischen Methoden Gegenstand aktueller Entwicklungen in der
Wissenschaft.
Dieses Kolloquium rückt die häufig eher im Hintergrund eingesetzten statistischen Verfahren und Modelle in
den Fokus und zielt auf einen Brückenschlag zwischen Forschung, Vorhersagepraxis und Nutzern von
Vorhersageprodukten ab. Entsprechend stellen Vertreter aus Wissenschaft, operationeller Vorhersagepraxis
und Wirtschaft die aktuellen Möglichkeiten und Grenzen dieser Techniken und Produkte über ein weites
Anwendungsspektrum des hydrologischen Vorhersagealltags vor. Das Kolloquium richtet sich an alle mit
(hydrologischen) Vorhersagen befassten Kollegen aus Behörden, Forschungseinrichtungen, Beratungsbüros
und Unternehmen sowie die interessierte Fachöffentlichkeit.
Ansprechpartner: Dr. Bastian Klein ([email protected]), Dennis Meißner ([email protected])
19./20. September 2017 in Koblenz
Kolloquium „Radioaktivität in Forschung und Umwelt ‒ 60 Jahre Radiologie in der
Bundesanstalt für Gewässerkunde“
Das Thema Radioaktivität wird viel und vielfach kontrovers diskutiert. Es ist in der öffentlichen Wahrnehmung nicht selten negativ belegt. Im Rahmen des Kolloquiums wird dem Thema (Umwelt-)Radioaktivität
in seiner ganzen Vielfalt und seiner Ambivalenz Rechnung getragen. Einerseits erfolgt ein Einblick in die
Methoden und Maßnahmen bei der behördlichen Überwachung der Radioaktivität zum Schutz von Mensch
und Umwelt als Konsequenz aus ihrer militärischen und friedlichen Nutzung. Andererseits wird das Potenzial
von radioaktiven Stoffen als Tracer in der angewandten Umweltforschung anhand ausgewählter aktueller
Forschungsprojekte beleuchtet.
Die Veranstaltung richtet sich an die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung, weitere behördliche, aber
auch wissenschaftliche Institutionen sowie die interessierte Öffentlichkeit.
Ansprechpartner: Dr. Axel Schmidt ([email protected])
26. – 28. September 2017 in Golden Sands, Bulgarien
XXVII Conference of the Danubian countries on hydrological forecasting and hydrological
bases of water management
Cooperation of the Danubian countries in the area of hydrology started in 1961, hosting the first conference
on hydrological forecast in Budapest. The XXVIIth conference, in a series of biennial conferences
alternatingly held by the Danubian countries, is now planned.
Since 1975, cooperation has been conducted within the framework of the International Hydrological
Programme (IHP) of UNESCO. In 2014 the VIIIth phase of the IHP of UNESCO started with the main topic
“Water security: Responses to local, regional, and global challenges”. To deal with these complex, rapid
environmental and demographical changes holistic, multidisciplinary and environmentally sound approaches
to water resources management and protection policy are necessary.
Water security in IHP VIII is defined as the capacity of a population to safeguard access to adequate
quantities of water of acceptable quality for sustaining human and ecosystem health on a watershed basis, and
to ensure efficient protection of life and property against water related hazards ‒ floods and droughts.
The aims of the conference are:
 to foster exchange of hydrological basic information
 to improve and adopt new models and techniques for hydrological forecasting and parameters at
several time and space scales
 to deal with disasters in an appropriate manner
 to better articulate the role of hydrological and biotic processes in aquatic systems
 to link different fields of science
 to promote cooperation of the Danubian countries.
Contact: Ulrich Schroeder ([email protected]), IHP/HWRP
Further information: http://www.danubeconference2017.org/
18. Oktober 2017 in Koblenz
25. Chemisches Kolloquium „Flussgebietsentwicklung“
Das Kolloquium behandelt maßgebliche Entwicklungen der Flussgebiete und deren Management in den
vergangenen 25 Jahren. Thematisiert werden in diesem Zusammenhang sowohl die politischen Zielstellungen
als auch deren wissenschaftliche Untermauerung und praktische Umsetzung auf nationaler und internationaler
Ebene. Neben Monitoringkonzepten, der Identifizierung und Bilanzierung neuartiger Schadstoffe, ökotoxikologischen Studien und umfassenden Maßnahmenprogrammen, z. B. im Bereich der Sedimente, werden auch
die aktuellen und zukünftigen Anforderungen europäischer Forschungsinfrastruktur im Dienste einer nachhaltigen Flussgebietsentwicklung diskutiert und Konsequenzen für die Flussgebietsbewirtschaftung der
Zukunft abgeleitet.
Ansprechpartner: Dr. Vera Breitung ([email protected]), Prof. Dr. Thomas Ternes ([email protected]),
Dr. Georg Reifferscheid ([email protected])
8./9. November 2017 in Koblenz
19. Gewässermorphologisches Kolloquium „Messungen des Geschiebetriebs – Theorie und
Praxis“
Im Rahmen der Veranstaltung sollen im ersten Teil die Grundlagen der Messkonzepte, wie räumlich-zeitliche
Auflösung der Geschiebemessungen, Unsicherheiten, Datensicherung und –analyse sowie neue Ansätze in
Form von Vorträgen besprochen werden. In einem zweiten Teil soll verschiedenen Anwendern ermöglicht
werden, spezifische Geschiebemesstechniken darzustellen, soweit möglich auch praktisch bzw. direkt an den
Geräten. Die Veranstaltung wird mit direkter Bezugnahme auf die aktuelle Fortschreibung des DWAMerkblattes zu Geschiebemessungen konzipiert.
Ansprechpartner: Dr. Stefan Vollmer ([email protected]), Dr. Axel Winterscheid ([email protected]),
Dr. Thomas Hoffmann ([email protected])
15./16. November 2017 in Koblenz
6. Ökologisches Kolloquium „Auswirkungen umweltrechtlicher Entwicklungen auf das
Wasserstraßenmanagement“
Bei der Planung und Umsetzung von Ausbau- und Unterhaltungsmaßnahmen an Bundeswasserstraßen sind
zahlreiche naturschutz- und umweltrechtliche Anforderungen zu berücksichtigen wie Umweltverträglichkeit,
Natura 2000, Artenschutz, Eingriffsregelung, Wasserrahmen- und auch Meeresschutz-Richtlinie. Diese
Anforderungen haben in den vergangenen beiden Jahrzehnten stetig zugenommen. Neben der Aktualisierung
bestehender Vorgaben kommen neue Themen hinzu wie z. B. durch die EU-Verordnung über die Prävention
und das Management der Einbringung und Ausbreitung invasiver gebietsfremder Arten.
In der praktischen Umsetzung, insbesondere durch die Vielzahl sich scheinbar überschneidender Regelungen,
ergeben sich viele Fragen und Herausforderungen. Das Kolloquium dient der Information und dem fachlichen
Austausch, um diese Fragen zu beantworten. Es richtet sich an die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung sowie alle interessierten Fachleute der Bundes- und Länderbehörden, Planungsbüros und Verbände.
Ansprechpartner: Monika Sommer ([email protected]), Dr. Michael Fiedler ([email protected])