Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie Themen Innovation & Technologie Schwerpunkte Luft- und Raumfahrt Publikationen LUFT- UND RAUMFAHRT Der Traum vom Fliegen gehört seit der Antike zu den größten Wünschen der Menschheit. So wecken die Luft- und Raumfahrt auch heute noch starke Emotionen. Das mag auch eine Erklärung dafür sein, dass sich diese Branche bis heute durch eine außerordentlich hohe Zahl an Innovationen auszeichnet. In Bayern sind mehr als 60.000 Personen in der Luft- und Raumfahrt beschäftigt. Sie erwirtschaften ein jährliches Umsatzvolumen von rund 7 Milliarden Euro. Die Exportquote liegt bei rund 40%. Was den Standort besonders auszeichnet ist die Vollständigkeit der Wertschöpfungskette. Von der Forschung, über den Entwurf bis hin zum Produkt und dessen langfristige Betreuung werden alle Teilbereiche mit hoher Kompetenz abgedeckt. Dazu leisten neben den Marktführern gerade mittelständische Unternehmen einen unverzichtbaren Beitrag. Die wirtschaftlichen und technologischen Erfolge basieren nicht zuletzt auf einer Forschungslandschaft, die in Deutschland ihresgleichen sucht. Acht Universitäten und Fachhochschulen und sechs Großforschungseinrichtungen wie zum Beispiel das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) sowie die Institute der Fraunhofer- und Max-Planck-Gesellschaft leisten ihren Beitrag, um die führende Position Bayerns auch in Zukunft zu sichern. Seit 1990 hat der Freistaat Bayern mehr als 200 Millionen Euro für die Luft- und Raumfahrt in Bayern bereitgestellt. Dazu gehören Maßnahmen wie das Galileo Kontrollzentrum in Oberpfaffenhofen, Förderungen durch das Bayerische Luftfahrtforschungsprogramm, Organisationen wie die Clusterplattform bavAIRia, das Bauhaus Luftfahrt, das Anwendungszentrum Oberpfaffenhofen (Inkubator), ein Raumfahrt-Nutzungsprogramm, die Unterstützung der Fakultät Munich Aerospace sowie seit kurzem das CFK-Zentrum in Augsburg. Bayerische Luftfahrtstrategie 2030 Die Luftfahrtstrategie dient als Grundlage für die Diskussion über die Zukunft der bayerischen Luftfahrtbranche. Sie untersucht die Rahmenbedingungen dieser Branche und zeigt strategische Handlungsfelder auf. Stand: März 2015 PDF (2,37 MB) E-Paper Eine starke und zukunftsfähige deutsche Raumfahrt Das Strategiepapier plädiert für ein primär applikationsorientiertes nationales Raumfahrtprogramm mit dem Ziel in aussichtsreichen Kernbereichen zukunftsfähige Raumfahrttechnologien und Kernkompetenzen zur Marktreife zu bringen. Stand: August 2009 PDF (1019 KB) Clusterplattform bavAIRia 01.02.2017 1/3 Luft- und Raumfahrt Im Rahmen der Cluster Offensive wurde 2006 der bavAIRia e.V. gegründet. Primäres Ziel von bavAIRia ist es, durch eine noch engere Verzahnung zwischen Forschung, Industrie und staatlichen Stellen weitere Wettbewerbsvorteile für Bayern zu erzielen. Rund 150 Unternehmen aus allen Teilbereichen der Luftfahrt, Raumfahrt und Raumfahrtanwendung sind Mitglieder des bavAIRia e.V. In der Luftfahrt stehen Themen, die sich aus der Neuausrichtung der Verteidigungsaufgaben und deren Folgen für die einschlägige bayerische Industrie ergeben sowie der weitere Ausbau der Kompetenzen im Bereich unbemannter Flugkörper im Vordergrund. In der Raumfahrt sind die Aktivitäten auf die Nutzung der beiden Kernelemente der europäischen Raumfahrtpolitik Galileo für die Navigation und GMES (Global Monitoring for Environment and Security) für die Erderkundung konzentriert. Es handelt sich in beiden Fällen um zukunftsträchtige Querschnittstechnologien, aus denen sich große Chancen insbesondere für innovative kleine und mittelständische Unternehmen ergeben. Unter dem Schlagwort Space und Energy kann die Raumfahrt sowohl bei der Gewinnung alternativer Energien (Wind- und Solaranlagen) technologisches Know-How einbringen als auch bei der Überwachung der Umwelteinflüsse sowie der Vorhersage von Erträgen mit Weltraumdaten vielseitige Verwendung finden. Bauhaus Luftfahrt Das Bauhaus Luftfahrt wurde ebenfalls im Jahr 2006 ins Leben gerufen. Zu den vornehmlichen Aufgaben des Bauhauses zählt die Entwicklung von Visionen, Konzepten und Lösungsansätzen für zukünftige Flugzeuggenerationen. So müssen bei den in der Zukunft weiterhin zu erwartenden hohen Steigerungsraten im Luftverkehr neue Lösungsansätze in der Bewältigung der auftretenden Probleme wie Lärm- und Schadstoffemissionen gefunden werden. Die hohe Attraktivität der Einrichtung lässt sich schon heute an dem weltweiten Interesse an den Forschungsergebnissen ablesen. Anwendungszentrum Oberpfaffenhofen Das Anwendungszentrum Oberpfaffenhofen (AZO) geht auf eine Maßnahme des Freistaates im Rahmen der High-Tech Offensive Bayern zurück. Ziel ist es, den Weg guter Ideen aus Forschung und Entwicklung in marktfähige Produkte entscheidend zu verkürzen. Ein sogenannter Inkubator 01.02.2017 2/3 Luft- und Raumfahrt unterstützt kreative Forscher beim Markteintritt durch sachkundige Begleitung und Beratung. Seit 2009 beteiligt sich auch die europäische Raumfahrtagentur ESA an diesem sehr erfolgreichen Vorhaben. Das AZO führt darüber hinaus seit 2004 einen weltweiten Wettbewerb durch, zunächst für den Bereich Satellitennavigation und seit 2011 auch für das Thema GMES. Seit dem Start unter Beteiligung von drei Regionen hat sich die internationale Beteiligung auf weit über 20 beteiligte Regionen ausgedehnt. Beim Wettbewerb 2012 wurden über 400 Ideen eingereicht. Die Ehrung der Sieger und die Verleihung der Spezialpreise findet traditionsgemäß in der Residenz in München statt. Ludwig Bölkow Campus Der Ludwig Bölkow Campus ist ein institutionsübergreifender Zusammenschluss von Bauhaus Luftfahrt, DLR, Technischer Universität München, Hochschule für angewandte Forschung München und Universität der Bundeswehr München sowie EADS, IABG und Siemens. Dieser offene Zusammenschluss von Forschungs- und Lehreinrichtungen mit einschlägigen Industrieunternehmen dient als ein geeignetes Umfeld für interdisziplinäre Zusammenarbeit und Innovation. Mit dem Ludwig Bölkow Campus wird das Ziel verfolgt, die vielfältigen wissenschaftlich-technischen Expertisen zu bündeln, gemeinsam neue Forschungsziele zu identifizieren, Forschungsschwerpunkte von kritischer Masse zu setzen und den Wissenschaftsraum München zum attraktiven europäischen Ausbildungsstandort in der Luft- und Raumfahrt im Sinne einer Markenbildung zu entwickeln. 01.02.2017 3/3 Luft- und Raumfahrt
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