Mitteilungsblatt der Ärztekammer und der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen 90. Jahrgang | Januar 2017 ärztliche Freiberuflichkeit keine Kontrollbürokratie! Verzahnung ambulant und stationär Gesundheitspolitik im Fokus Spannende Themen im Wahljahr 2017 Ausbildungsreform keine Kommerzialisierung! Kammerversammlung Schwerpunkte waren Berufspolitik und Finanzen drohendem Ärztemangel entgegenwirken Honorar & Verträge Neue Regeln in der Prüfvereinbarung Stärkung der ärztlichen Selbstverwaltung Zielgruppengenau und treffsicher. Der Anzeigenmarkt im niedersächsischen ärzteblatt Hannoversche Ärzte-Verlags-Union GmbH, Berliner Allee 20, 30175 Hannover Telefon 05 11 / 3 80 - 22 82, Telefax 05 11 / 3 80 - 22 81 Online-Anzeigenaufgabe: [email protected] oder unter www.haeverlag.de/service Editorial Fotos: ÄKN / C. Wyrwa; KVN Jahr der Entscheidung Liebe Kolleginnen und Kollegen, sehr geehrte Damen und Herren, die bevorstehenden Wahlen zum 19. Deutschen Bundestag und zum neuen niedersächsischen Landtag Anfang 2018 machen das neue Jahr 2017 zu einem ganz besonderen. Sie werden auch die Gesundheitspolitik in den Fokus rücken. In der laufenden Legislaturperiode hat sich vieles im Gesundheitswesen weiterentwickelt. Zahlreiche neue Gesetze traten in Kraft – bei denen der Gesetzgeber nach unserer Auffassung nicht immer eine glückliche Hand hatte. Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe hat sich auf dem 116. Deutschen Ärztetag in Hamburg für den Erhalt der ärztlichen Selbstverwaltung ausgesprochen. Doch das „Selbstverwaltungs-Stärkungsgesetz“, dessen Entwurf er kurz danach präsentierte, lässt Zweifel daran aufkommen. Die Erhaltung und Stärkung der ärztlichen Freiberuflichkeit ist aus unserer Sicht mehr denn je ein zentraler Wahlprüfstein. Wir sehen nicht nur die Gefahr, dass Kommerzialisierung und Kontrollbürokratie die Wesensmerkmale freiheitlicher Berufsausübung zunehmend in Frage stellen. Wir haben auch Sorge, dass die Politik die Kompetenzen der ärztlichen Selbstverwaltung so stark aushöhlt, dass sie zum Erfüllungsgehilfen externer Vorgaben degradiert wird. Bei der Lösung der Zukunftsfragen unseres Gesundheitswesens – der Verzahnung von ambulantem und stationärem Sektor, der Bekämpfung des drohenden Ärztemangels, der Reform der Medizinerausbildung – sollte die Politik auf die Expertise der ärztlichen Selbstverwaltung nicht verzichten. Wir werden in diesem Jahr die gesundheitspolitischen Konzepte der Parteien, sei es auf Bundesebene, sei es für das Land Niedersachsen, kritisch unter die Lupe nehmen. Mit besten kollegialen Wünschen für einen guten Start in ein spannendes, vielleicht entscheidendes Jahr 2017 Dr. med. Martina Wenker Präsidentin der Ärztekammer Niedersachsen Vizepräsidentin der Bundesärztekammer Mark Barjenbruch Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen Marion Charlotte Renneberg Vizepräsidentin der Ärztekammer Niedersachsen 1 | 2017 3 Inhalt niedersächsisches ärzteblatt Erbliche Netzhauterkrankungen Im zweiten Teil der Serie zu Seltenen Erkrankungen erläutern die Fachautoren die verschiedenen Krankheitsbilder der erblichen Netzhautdystrophien (NHD), die zu den Seltenen Erkrankungen des Auges gehören. Die Häufigkeit wird in der europäischen Bevölkerung auf etwa 1:3.000 geschätzt. Seite 14 ÄKN Kammerversammlung Bezirksstellen 8 20 10 Berufspolitik im Fokus Kammerpräsidentin Dr. med. Martina Wenker gibt auf der 4. Kammerversammlung (18. Wahlperiode) einen umfassenden Überblick zu aktuellen Fragen der ärztlichen Berufspolitik Solide aufgestellt Dr. med. Helmut Anderten, Ausschussvorsitzender Finanz- und Beitragsangelegenheiten, stellt den Jahresbericht 2015 sowie den Haushaltsplan 2017 vor Seltene Erkrankungen 14 17 Anatomie ist die Wissenschaft der Organisation Interview mit Professor Dr. med. Matthias Ochs, Direktor des MHH-Instituts für Funktionelle und Angewandte Anatomie Intern 18 18 Hinweis auf die Richtlinie zur Herstellung und Anwendung von hämatopoetischen Stammzellzubereitungen Exkursion 15 Medizinstudenten besuchen die Ärztekammer Niedersachsen NiZzA 23 Aus der Praxis der norddeutschen Schlichtungsstelle Fremdkörper im Operationsgebiet Neue Medien 25 26 28 Besser gefunden werden Suchmaschinenoptimierung für die Praxis-Website nutzen Sicher surfen – aber wie? Digitale Zertifikate bieten mehr Sicherheit beim Surfen und für die Praxis-Website Arztsuche Wie Ärzte im Internet kostenlos gefunden werden können Qualitätsmanagement 29 Perinatalmedizin aktuell Jahresversammlung der Niedersächsischen Perinatalerhebung am 3. Februar 2017 in Hannover Patientensicherheit 30 Wie machen es die Nachbarn? Maßnahmen zur Patientensicherheit in den Niederlanden Bitte beachten Sie die Beilage der Ärztekammer Niedersachsen „Langeooger Fortbildungswochen 2017“ Ärztlicher Gutachter gesucht NiZzA bittet um tatkräftige Unterstützung Foto: by-studio - Fotolia 20 Recht Erbliche Netzhauterkrankungen Teil 2 der Serie im niedersächsischen ärzteblatt Klinik und Praxis Themen und Termine 4 niedersächsisches ärzteblatt Trouble um Termine Da wird geschnautzt, geschimpft, gepöbelt, da fliegen auch schon mal Sachen durch die Luft – vor allem wenn es um Termine geht, verstehen manche Patienten keinen Spaß. Ärzte, mehr noch Praxismitarbeiter werden zunehmend zum Ziel von Aggressionen und Bedrohungen. In der Öffentlichkeit war das bislang kaum ein Thema. Doch der Nordener Orthopäde Dr. Volker Niehaus will dazu nicht länger schweigen. S. 31. KVN Standards 3 6 31 36 58 62 67 79 Editorial Aktuell ÄKN-Mitteilungen Leserbriefe KVN-Mitteilungen Veranstaltungen Rubrikenanzeigen Impressum Honorar & Verträge Selbstverwaltung 37 42 38 39 Mehr Freiraum bei der Heilmittelverordnung Richtgrößen-Ablösepaket für Heilmittel folgt dem für Arzneimittel: Die Durchschnittsprüfung kommt Geprüft wird trotzdem Ablösepakete hin oder her – die Wirtschaftlichkeitssprüfung bleibt. Aber sie gibt Ärzten künftig mehr Spielraum KVN und Land Niedersachsen starten Stipendien-Programm Förderungsprogramm soll künftige Hausärzte in Niedersachsen halten Arzneimittel & Therapie 40 41 41 Kindliche Verhaltensauffälligkeiten durch Paracetamol in der Schwangerschaft? Therapeutischer Stellenwert von Paracetamol bleibt unverändert bestehen Tumormeldungen Finanzministerium entscheidet über Umsatzsteuerpflicht Nutzenbewertung nicht für Regessdrohungen missbrauchen KBV lehnt zusätzliche Dokumentationspflichten für Ärzte ab 44 47 Strukturfonds gegen Ärztemangel wirkt 20 Ärzte erhielten Investitionskostenzuschuss zur Ansiedlung von Praxen „Die Einheit der Ärzteschaft bewahren“ Hauptausschussmitglied Dr. Thomas Otte zieht persönliche Bilanz Echtes Winterhighlight in Göttingen 14. Austauschabend zwischen Studierenden und Niedergelassenen in Göttingen Praxis & Versorgung 48 52 53 54 Schimpfen ist Standard Aggressionen in den Praxen nehmen zu. Dr. Volker Niehaus redete jetzt Klartext gegenüber der Presse Impulse für Versorgung vor Ort Drei neue Projekte der „Gesundheitsregionen“ erhalten Fördergelder Prämie ist keine Erstattung Steuertipp: Bonuszahlungen der Krankenversicherung mindern Sonderausgabenabzug nicht Neuerscheinungen Politik & Verbände 56 1 | 2017 Aus anderen KVen 5 Aktuell Neuartiger Mikroskopier-Roboter für biologische und medizinische Forschung Das neue Gerät erfasst, sichtet und dokumentiert hauchdünne Gewebeschnitte ganz automatisch. Es arbeitet dabei deutlich schneller und genauer als ein Mensch. „Was früher einen Monat gedauert hat, kann dieses Gerät in einer Nacht erledigen und zwar in einer Qualität, die wir bisher nicht erreichen konnten“, erklärt der Neurobiologe Professor Dr. Henrik Mouritsen, einer der Hauptnutzer des Roboters. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Proben auch gleich digital archiviert werden. So können sie selbst Jahre später erneut und ohne Qualitätseinbußen genutzt werden. In der Humanmedizin ist das Gerät von enormer Bedeutung für die Stärkung und den weiteren Aufbau der medizinischen For- Pilotprojekt „Stuhlkarten-Screening“ gestartet Die Klinik für Kinderchirurgie der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) und die Techniker Krankenkasse (TK) haben mit Unterstützung der Ärztekammer Niedersachsen ein Pilotprojekt zur Einführung der Stuhlkarte zur Früherkennung der Gallengangatresie in Niedersachsen ins Leben gerufen. Die Karte soll in den Geburtskliniken durch Kinderärzte, Gynäkologen und Hebammen in das „Gelbe Heft“ integriert werden. Die Ergebnisse aus dem Stuhlkarten-Screening sollen dann mit den niedergelassenen Kinderärzten während der Vorsorgeuntersuchungen (U3) besprochen werden und bei pathologischen Befunden zu einer frühzeitigen Vorstellung führen, was dabei helfen soll, Transplantationen zu vermeiden. Das Screening-Programm ist im Dezember 2016 angelaufen und die ersten Ergebnisse sollen ein Bild über die Spezifität und Sensitivität der Karten schaffen, um auf lange Sicht eine bundesweite Ein■ we führung zu legitimisieren. a 6 Weitere Informationen zum Stuhlkartenscreening finden Sie online unter www.haeverlag.de/n/032 Foto: Universität Oldenburg Der biologischen und medizinischen Forschung an der Universität Oldenburg steht ein neuartiges Mikroskop zur Verfügung – ein sogenannter „Digitalisierender MikroskopierRoboter“. Das Gerät im Wert von rund 200.000 Euro ist erst an wenigen Hochschulen in Deutschland im Einsatz. An der Universität Oldenburg gehört es zur „Core Facility Microscopy“, einer Art Gerätepark für Spitzenforschung, den die Fakultät V Mathematik und Naturwissenschaften gemeinsam mit der Fakultät VI Medizin und Gesundheitswissenschaften nach und nach aufbaut. Medizinstudentin Pauline Loewen (vorne) und die wissenschaftliche Mitarbeiterin Dr. Lena Ebbers untersuchen mithilfe des Digitalisierenden Mikroskopier-Roboters den Hörsinn von Mäusen. Ihre Ergebnisse besprechen sie mit Professor Dr. Michael Winklhofer (links) und Professor Dr. Hans Gerd Nothwang schung sowie für die Zusammenarbeit zwischen klinischen und naturwissenschaftlichen Professoren. Des Weiteren wird der Roboter im Rahmen der wissenschaftlichen Ausbildung der Medizinstudierenden eingesetzt, um sie mit mo■ we dernsten Techniken vertraut zu machen. 122 Patientenfürsprecher ausgebildet Eine positive Bilanz des landesweiten Projekts zur Qualifizierung von Patientenfürsprechern hat der Sozialverband Deutschland (SoVD) in Niedersachsen gezogen. Im Auftrag des Landes hat der Verband insgesamt 122 Patientenfürsprecher geschult – das sind 60 Prozent aller aktiven Ehrenamtlichen. Niedersachsens Sozial- und Gesundheitsministerin Cornelia Rundt sieht darin einen wichtigen Baustein, um die Versorgungsqualität im Land weiter zu verbessern: „Menschen, die im Krankenhaus liegen, sind auf die Zuverlässigkeit und Fachkompetenz des Krankenhauspersonals, auf eine gute Versorgung und eine gut aufgestellte Organisationsstruktur angewiesen. Die Patientenfürsprecher und der Landespatientenschutzbeauftragte sind wichtige Bausteine, die dazu beitragen, die Versorgungsqualität der Patienten in ganz Niedersachsen zu verbessern.“ Von den 182 zugelassenen Krankenhäusern, die der Niedersächsische Krankenhausplan 2016 ausgewiesen hat, haben 169 Krankenhäuser über ihre Träger Patientenfürsprecher benannt, berichtete der Landesbeauftragte für Patientenschutz, Dr. med. Peter Wüst. 114 Personen ■ we sollen noch geschult werden. a www.patientenschutz.niedersachsen.de niedersächsisches ärzteblatt Aktuell 11. Internistischer Fortbildungstag 2017 bietet weites Querschnittprogramm Der Berufsverband Deutscher Internisten (BDI), Landesverband Niedersachsen, lädt ein zu seinem traditionellen jährlichen Fortbildungstag am Samstag, den 18. Februar 2017 von 10.00 Uhr bis ca. 17.15 Uhr im KRH Klinikum Siloah-Oststadt-Heidehaus, Stadionbrücke 4, 30459 Hannover, Konferenzräume 513 und 514. Die Referate befassen sich u.a. mit den Möglichkeiten und Grenzen der Interventionellen Endoskopie, mit aktuellen Trends in der Visceralchirurgie, mit Ernährung in der Viszeralmedizin, chronischer Hepatitis B/C, individualisierter Therapie in der gastroenterologischen Onkologie sowie chronisch entzündlichen Darmer- krankungen. Die Teilnahme wird von der Akademie für ärztliche Fortbildung mit 7 Fortbildungspunkten zertifiziert. Der Organisator der Veranstaltung, Dr. Wolf-Dieter Kirsten, lädt Interessierte fachgruppenübergreifend zu der beitragsfreien Veranstaltung ein und erbittet verbindliche Anmeldungen unter: Anmeldung per Fax unter 02204-9731111 per E-Mail unter [email protected] Weitere Veranstaltungsinformationen unter dem Shortlink: http://www.haeverlag.de/n/031 ■ : KVN-Neubau beginnt auch in Stade Fast zeitgleich mit dem Neubau des Ärztehauses in Aurich investiert die KVN auch in ein baugleiches Verwaltungsgebäude für die KVN-Bezirkstelle Stade. Das neue Ärztehaus wird hier auf dem ehemaligen Gelände des Stader Güterbahnhofs errichtet. Bei der Grundsteinlegung am 15. Dezember 2016 betonte der Vorsitzende des Bezirksausschusses der KVN Bezirksstelle Stade, der Kardiologe Dr. Stephan Brune, das neue Gebäude der Bezirksstelle solle weiterhin als Fortbildungszentrum für die Ärztschaft dienen. Dazu wird der Neubau neben 34 Büros auch die erforderlichen Konferenz- und Besprechungsräume auf insgesamt 2.200 qm Nutzfläche umfassen. Jährlich finden bis zu 180 Veranstaltungen im Ärztehaus statt. Die neue 1 | 2017 Adresse „Am Bahnhof 20“ werden nicht nur die 22 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der KVN Bezirksstelle Stade führen, sondern auch die Angestellten der Bezirksstelle der Ärztekammer Stade und eine Steuerberatungsgesellschaft. Das alte Gebäude der KVN in der Glückstädter Straße lässt sich nach 32 Jahren nicht mehr energetisch sanieren und ist nach der Zentralisierung der Honorarabrechnung der KVN zu groß geworden. ■ Dr. med. Stephan Brune, Bezirksausschussvorsitzender, Wolfgang Schaepers, Hauptgeschäftsführer der KVN, Dipl.-Betriebswirt Michael Schmitz, Geschäftsführer der KVN, Bezirksstelle Stade (v.l.). Im Hintergrund Vertreter der Lindemann-Gruppe SpiFa-Befragung zum Gesetz zur Bekämpfung von Korruption im Gesundheitswesen gestartet Mit dem „Gesetz zur Bekämpfung von Korruption im Gesundheitswesen“ wurden Bestechung und Bestechlichkeit im Gesundheitswesen als Straftatbestände im Strafgesetzbuch (StGB) in den Paragraphen 299a und 299b StGB verankert. Es soll damit der besonderen Verantwortung der im Gesundheitswesen tätigen Heilberufsgruppen Rechnung getragen und gewährleistet werden, dass heilberufliche Entscheidungen frei von unzulässiger Einflussnahme getroffen werden. Die konkrete Umsetzung des Gesetzes und welche Auswirkungen dieses auf die Fachärzte in Klinik und Praxis sowie deren Tätigkeit hat, ist jedoch weiterhin unklar. Der Spitzenverband Fachärzte Deutschland e.V. (SpiFa) hat sich daher dazu entschlossen, mit Hilfe einer Online-Befragung den Bereich der Kooperationen im Gesundheitswesen sowie die Bemessungsgrundlagen für die Vergütung im Rahmen von Kooperationen näher zu beleuchten. Das „Gesetz zur Bekämpfung von Korruption im Gesundheitswesen“ wird zweifelsohne Veränderungen im Umgang mit Kooperationen mit sich bringen. Staatsanwaltschaften und Gerichte werden tatbestandliche Unschärfen des Gesetzes in ihren Begründungen für einen Anfangsverdacht und später durch Urteile ausfüllen müssen. Die Erarbeitung eines erläuternden Katalogs und die Beschreibung von Eckpunkten können für Ärzte, Gerichte und Staatsanwaltschaften bei der Bestimmung des „Üblichen“ hilfreich sein. Hier sind alle beteiligten Organisationen und Körperschaften gefordert. ■ Zur Umfrage, welche bis Ende März 2017 laufen wird, gelangen Sie hier: https://www.surveymonkey.de/r/spifa 7 4. Kammerversammlung (18. Wahlperiode) Aktuelle Berufspolitik im Fokus Kammerpräsidentin Dr. med. Martina Wenker gibt einen umfassenden Überblick zu aktuellen Fragen der ärztlichen Berufspolitik Am 26. November 2016 fand die traditionelle Herbst-Kammerversammlung der Ärztekammer Niedersachsen (ÄKN) im Vortragssaal des Ärztehauses in Hannover statt. Die Präsidentin Dr. med. Martina Wenker begrüßte als besonderen Gast Ministerialdirigentin Claudia Schröder, Leiterin der Abteilung Gesundheit und Prävention im niedersächsischen Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung. Claudia Schröder lobte in ihrem Grußwort die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der ÄKN und ging auf einige ausgewählte Projekte des niedersächsischen Gesundheitswesens ein, darunter das Klinische Krebsregister Niedersachsen (KKN) sowie die mittlerweile 34 Gesundheitsregionen. In ihrem Bericht zu aktuellen Fragen der ärztlichen Berufspolitik widmete sich Dr. Wenker zunächst der Debatte rund um das „Upcoding“ von Patientendaten, durch das einige Krankenkassen bekanntlich große finanzielle Vorteile beim Dr. med. Martina Wenker Morbiditätsorientierten Strukturausgleich (Morbi-RSA) 8 Die Beitragssätze in der gesetzlichen Krankenversicherung bleiben im Jahr 2017 stabil. Das habe das Bundesministerium für Gesundheit nach Auswertung der Ergebnisse des Schätzerkreises bekanntgegeben, so Dr. Wenker. Kritiker betrachten das als „Wahlgeschenk“, denn den Kassen werden für das Jahr 2017 außerplanmäßig 1,5 Milliarden Euro aus der Reserve des Gesundheitsfonds zugewiesen. Dr. Wenker berichtete ferner zum Gesetz zur Weiterent- wicklung der Versorgung und der Vergütung für psychiatrische und psychosomatische Leistungen (PsychVVG): „Gesundheitsexperten haben bei der Anhörung des Gesundheitsausschusses die geplante Psychiatriereform als eine wichtige Initiative begrüßt, jedoch vor möglichen Rückschritten in der Versorgung gewarnt. Es sei zu begrüßen, wenn das Abrechnungssystem weiterentwickelt werde, die zentrale Frage sei allerdings, ob am Ende wirklich das benötigte Fachpersonal für die Patienten auch zur Verfügung stehe.“ Die Bundesärztekammer habe in einer Stellungnahme an die gravierenden Personalengpässe in den betroffenen Abteilungen und Kliniken, den demografischen Wandel und den steigenden Behandlungsbedarf erinnert. Vor diesem Hintergrund werde die Qualität und Quantität des verfügbaren medizinischen Personals zum Schlüssel für den Erfolg der Reform. niedersächsisches ärzteblatt Foto: ÄKN / S. Wente erzielen. Dieses Verfahren kritisierte die Präsidentin vehement, hier setze das System falsche Anreize. Sie zitierte den Vorstandsvorsitzenden der Techniker Krankenkasse (TK), Jens Baas, der in einem am 9. Oktober 2016 in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung erschienenen Interview gesagt hatte: „Es ist ein Wettbewerb zwischen den Kassen darüber entstanden, wer es schafft, die Ärzte dazu zu bringen, für die Patienten möglichst viele Diagnosen zu dokumentieren.“ Die Kassen würden Prämien von zehn Euro je Fall für Ärzte bezahlen, wenn sie den Patienten auf dem Papier kränker machen. „Zwar hat Baas eingeräumt, dass sich auch seine Kasse daran beteiligt, allerdings dürfte die Äußerung vor allem auf die AOKen zielen, die als eigentliche Nutznießer der RSA-Regelungen gelten“, berichtete Dr. Wenker. „Ärztliche Aufgabe ist es, objektiv die medizinischen Diagnosen zu kodieren“, stellte die Präsidentin mit Verweis auf zahlreiche Beschlüsse der Deutschen Ärztetage der vergangenen Jahre fest, in denen bereits auf diese Problematik im Abrechnungssystem hingewiesen worden war. Der Verwaltungsaufwand und die Beratungskosten für diese Praktiken würden nach Angaben des TK-Chefs rund eine Milliarde Euro betragen. „Dieses Geld wird ausgegeben für Berater, Callcenter und Drückerkolonnen und fehlt leider in der Versorgung. Dabei sind das doch alles Versichertengelder, um die es hier geht!“, sagte Dr. Wenker, die für ihre Position viel Beifall seitens der Delegierten erhielt. 4. Kammerversammlung (18. Wahlperiode) Das Bundesgesundheitsministerium (BMG) hat am 31. Oktober Eckpunkte zur Novellierung der Ausbildung zum Psychologischen Psychotherapeuten vorgelegt. „Damit ist eine Überarbeitung des Psychotherapeutengesetzes verbunden“, erläuterte Dr. Wenker. Mit diesen Eckpunkten schließe sich das BMG den Forderungen des 25. Deutschen Psychotherapeutentags im November 2014 an, der sich für die sogenannte Direktausbildung ausgesprochen hatte. Im vergangenen Mai hatte der Deutsche Ärztetag die Direktausbildung kritisch bewertet. Die Delegierten hatten in Hamburg gefordert, dass bei der geplanten Neuordnung des Bildungswegs an unmissverständlichen Terminologien festgehalten werden müsse. So müsse der Begriff „Psychologischer Psychotherapeut“ beibehalten werden, der Begriff „Psychotherapeut“ dürfe nicht eingeführt werden. „Inwieweit die Forderungen der Ärzteschaft vom Ministerium letztendlich aufgegriffen werden, muss der weitere Verlauf der Gesetzgebung zeigen“, sagte Dr. Wenker. Mehr Tempo bei der Digitalisierung fordere Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe bereits seit Jahresbeginn. Er treibe das „Gesetz für sichere digitale Kommunikation und Anwendungen im Gesundheitswesen (E-HealthGesetz)“ mit Nachdruck voran. Das E-Health-Gesetz schreibt einen konkreten Fahrplan für die Einführung nutzbringender Anwendungen und einer sicheren digitalen Autobahn im Gesundheitswesen vor. Kammerpräsidentin Dr. Wenker erwähnte in diesem Kontext die im Auftrag des BMG erstellte Studie „Weiterentwicklung der E-Health-Strategie“. Diese umfasse eine Bestandsaufnahme zu der Frage, wie die immer stärkere Digitalisierung für neue Versorgungsstrukturen und -abläufe im Gesundheitswesen genutzt werden kann. Sie ergänze die bereits vorliegende Studie zu den „Chancen und Risiken von Gesundheits-Apps (CHARISMHA)“1. Das BMG werde eine Forschungsförderung im Bereich Ethik und Digitalisierung im Gesundheitswesen ausschreiben, dessen Ergebnisse in die Weiterentwicklung der E-Health-Strategie einfließen sollen. Das Bundeskabinett hat am 16. November 2016 den Entwurf eines „Gesetzes zur Verbesserung der Handlungsfähigkeit der Selbstverwaltung der Spitzenorganisationen in der gesetzlichen Krankenversicherung sowie zur Stärkung der über sie geführten Aufsicht“ (GKV-Selbstverwaltungsstärkungsgesetz) beschlossen. In diesem Regelwerk sollen insbesondere die Kontrollrechte der Mitglieder der Selbstverwaltungsorgane gestärkt und die Transparenz im Verwaltungshandeln erhöht werden. Eine klare Position formulierte die Kammerpräsidentin zur Debatte um einen Gesetzentwurf zur Änderung betäubungsmittelrechtlicher Vorschriften, dem sogenannten Cannabisgesetz. „Die Bundesärztekammer und die Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft befürworten das Vorhaben der Bundesregierung, schwer kranke Patienten künftig auf Kosten der gesetzlichen Krankenversicherung mit cannabinoidhaltigen Arzneimitteln zu versorgen. Die Kostenübernahme für getrocknete Cannabisblüten lehnen die Bundesärztekammer und die Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft dagegen ab.“ Für den medizinischen Einsatz von Medizinal-Cannabisblüten fehle es bislang an ausreichender wissenschaftlicher Evidenz. Einer breiten Legalisierung von Cannabis erteilte Dr. Wenker eine klare Absage. Zahlreiche wissenschaftliche Studien belegen negative gesundheitliche Folgen von Cannabiskonsum wie psychische Symptome einer akuten Cannabinoidintoxikation, mittelfristige Folgen des Konsums mit insbesondere kognitiven Störungen und Leistungsbeeinträchtigungen, Risiko der Entwicklung einer Abhängigkeitserkrankung durch Cannabis-Konsum, somatische Folgen eines akuten und chronischen Cannabiskonsums. Diese Folgen für die Gesundheit des Einzelnen haben unmittelbare Auswirkungen auf das Gesundheitssystem und rechtfertigen konsequente Maßnahmen der Primärprävention, also zielgerichteter Maßnahmen und Aktivitäten, um Krankheiten und gesundheitliche Schädigungen primär zu vermeiden. Eine breite Legalisierung des Cannabiskonsums widerspricht diesem Grundsatz einer wirksamen Primärprävention von Erkrankungen. „Cannabis ist die am häufigsten konsumierte illegale Droge in Deutschland und der häufigste Anlass für eine erstmalige Drogentherapie“, erläuterte Dr. Wenker. Ferner berichtete die Präsidentin, dass die Tätigkeiten der Bundesärztekammer zur Novellierung der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) gut vorankommen. Am 8. November 2016 habe ein Spitzengespräch der Bundesärztekammer mit den Verbänden stattgefunden. Die Legendierungsabstimmung mit 130 Fachgesellschaften und Verbänden sei weitgehend abgeschlossen. An den Überblick zu aktuellen Fragen der ärztlichen Berufspolitik schloss sich eine intensive berufspolitische Debatte an, in deren Verlauf unter anderem der Vorstandsarbeitskreis „Prävention und Umwelt“ beauftragt wurde, ein Positionspapier zu den gesundheitlichen Folgen von Cannabiskonsum zu erarbeiten. ■ Jörg Blume 1 Albrecht, U.-V. (Hrsg.), Medizinische Hochschule Hannover, 2016 1 | 2017 9 4. Kammerversammlung (18. Wahlperiode) Solide aufgestellt Der Haushaltsplan 2017 zeigt: Die Ärztekammer Niedersachsen kann dank der soliden Finanzausstattung die bevorstehenden Großprojekte Umzug und Um- beziehungsweise Neubau in Angriff nehmen Vorstellung der Bilanz und Jahresrechnung 2015 Die Abschlussprüfung des Jahresberichts erfolgte durch den Revisionsverband ärztlicher Organisationen e. V. in Analogie zum § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer festgestellten Grundsätze für ordnungsgemäße Abschlussprüfungen. „Die Wirtschaftsprüfer haben, wie auch in den vorangegangenen Jahren, erneut den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt“, berichtete Dr. Anderten und gab eine Zusammenfassung der wichtigsten Daten des Jahresabschlusses 2015. Nach der traditionellen Einführung durch den „Bericht zur Lage“ von Kammerpräsidentin Dr. med. Martina Wenker gab Ass. jur. Ralf Noordmann, LL.M. einen kurzen Überblick über den Sachstand zur Gebäudesituation der Landesgeschäftsstelle der Ärztekammer Niedersachsen (ÄKN). Er legte den Delegierten den aktuellen Zeitplan dar und bekräftigte den bereits in der Kammerversammlung am 14. September 2016 postulierten Status Quo – wir berichteten im niedersächsischen ärzteblatt 10/2016. Die nächsten Schritte seien nun eine Betriebs- und Organisationsplanung in der Landesgeschäftsstelle sowie die Verhandlungen mit den Vermietern der avisierten Interimsimmobilien. Im Anschluss übernahm Vorstandsmitglied Dr. med. Franz Bernhard M. Ensink, MBA die Sitzungsleitung. Der Finanzbeauftragte des Vorstands moderierte den Tagesordnungspunkt „Finanzangelegenheiten“ und begrüßte den Vorsitzenden des Ausschusses für Finanz- und Beitragsangelegenheiten, Dr. med. Helmut Anderten. Dieser erläuterte den Mitgliedern der Kammerversammlung ausführlich die einzelnen Themen des Tagesordnungspunkts. 10 Die „Kosten der Bezirksstellen“ blieben mit knapp 3,2 Millionen Euro im Rahmen des Haushaltsplans. Die Kosten für „Fürsorgeleistungen“ der ÄKN seien weiterhin rückläufig – diese für die Zukunft absehbare Entwicklung finde auch bei der Haushaltsplanung 2017 durch einen reduzierten Ansatz entsprechende Berücksichtigung, sagte Dr. Anderten und niedersächsisches ärzteblatt Abb.: ÄKN; Foto: ÄKN / S. Wente Dr. med. Helmut Anderten Die Bilanzsumme 2015 beträgt rund 31,79 Millionen Euro und ist damit im Vergleich zum vorangegangenen Geschäftsjahr um gut 1,87 Millionen gesunken. Die Erfolgsrechnung des Jahres 2015 weist in Einnahmen und Ausgaben einen Betrag von rund 17,3 Millionen Euro aus (siehe Abbildung 1) – geplant waren Einnahmen und Ausgaben in Höhe von jeweils 18,8 Millionen Euro. Dr. Anderten erläuterte die einzelnen Posten der Erfolgsrechnung anhand der hier abgebildeten Balkendiagramme und begann mit den Ausgabenpositionen: Die „Personalaufwendungen“ fielen mit gut 5 Millionen Euro niedriger aus als im Haushaltsplan veranschlagt. Für die „Sächlichen Aufwendungen“ hingegen wurde mit 4,3 Millionen mehr Geld benötigt als eingeplant. „Maßgeblich dafür war die Sanierung des Kasinos der Landesgeschäftsstelle in Hannover und die damit in Zusammenhang stehenden nicht vorhersehbaren Kostenentwicklungen. In der Gesamtbetrachtungsweise liegt das Kapitel der ‚Sächlichen Aufwendungen‘ aber nur um rund 3,8 Prozent über dem geplanten Haushaltsansatz“, führte Dr. Anderten aus. 4. Kammerversammlung (18. Wahlperiode) ging zur Erläuterung der Einnahmen 2015 über. Die „Ärztekammerbeiträge“ beliefen sich auf fast 14 Millionen Euro. „Auch die ‚Kapitalerträge‘ erzielten mit 219.000 Euro einen Wert, der deutlich über dem geplanten Haushaltsansatz lag, was uns in Anbetracht der herrschenden allgemeinen Finanzmarktlage erfreuen darf“, teilte der Ausschussvorsitzende mit. „Trotz der notwendigen Entnahme aus den Rücklagen ist das Ergebnis des Geschäftsjahrs 2015 zufriedenstellend. Die kalkulierten Haushaltsansätze wurden auf der Ausgabenseite grundsätzlich eingehalten, mehrfach sogar unterschritten und auch auf der Einnahmenseite wurden sie zum größten Teil erreicht beziehungsweise übertroffen“, fasste Dr. Anderten abschließend zusammen. Feststellung des Haushaltsplans 2017 und intensive Debatte zum Entwurf einer neuen Reisekosten- und Entschädigungsordnung Für 2017 sind Einnahmen und Ausgaben in Höhe von rund 20,38 Millionen Euro geplant (siehe Abbildung 2). Die Gehälter liegen durch Tarif- und Kostensteigerungen sowie geplante Stellenerweiterungen, zum Beispiel im Bereich Compliance, über dem Vorjahresansatz. Insgesamt bleibt das Budget des Kapitels „Personalkosten“ jedoch mehr als 230.000 Euro unter dem des Vorjahreshaushaltsplans. „Die ‚Kosten der Organe‘ werden im Vergleich zum Vorjahr unter Berücksichtigung der zur Kalkulation herangezogenen Istwerte 2015 und 2016 mit einem realistischen Wert in Höhe von 850.000 Euro beziffert“, erläuterte Dr. Anderten. Im 2015 Ist 2015 Planung 3.145 3.460 3.500 12.650 2015 Ist 2015 Planung 12.000 10.000 3.000 2.558 0 Entnahmen aus Rücklagen 76 35 Sonstige Einnahmen 219 180 Kapitalerträge 217 210 Mieteinnahmen 152 128 100 Einnahmen aus Gebühren 0 0 Zuführung zu Rückstellungen 0 Bußen/ Ordnungsgelder 0 0 Zuweisung an Rücklagen ZQ/ Projektgruppe KKN Ärztliche Stelle Fort- und Weiterbildung 0 0 395 423 2.000 150 4.000 672 645 31 35 Berufsgericht/ Gerichtshof Schlichtungsstelle 23 30 Kosten Bundesärztekammer Kosten Bezirksstellen Sächliche Aufwendungen Kosten der Organe Personalkosten 500 Aufwendungen Arbeitskreise 83 130 1.000 Fürsorgeleistungen 1.500 6.000 1.276 1.605 1.476 1.562 908 1.091 2.000 5.516 8.000 2.500 0 13.944 Abbildung 1: Ausgaben und Einnahmen des Geschäftsjahrs 2015, verglichen mit dem Haushaltsplan 2015 1 | 2017 11 0 4.000 14.000 Auflösung von Rückstellungen 4.500 Einnahmen (17.294.016,08 €) T€ Ärztekammerbeiträge 5.000 4.268 4.110 5.500 Ausgaben (17.294.016,08 €) 5.017 5.750 T€ vorliegenden Haushaltsplan seien auch die Auswirkungen der geplanten neuen Reisekosten- und Entschädigungsordnung berücksichtigt worden. Diese hat in der vorliegenden Form jedoch keine Mehrheit in der aktuellen Kammerversammlung gefunden. Nach einer ausführlichen und konstruktiv geführten Debatte haben die Delegierten per Abstimmung beschlossen, den Entwurf an den Ausschuss für Finanz- und Beitragsangelegenheiten zurück zu überweisen, um die kontrovers diskutierten Punkte noch einmal zu bearbeiten. Ein Schwerpunkt der berufspolitischen Debatte war die Entschädigung der ehrenamtlichen Mandatsträger, deren Ausgestaltung als Ehrenamt der Gesetzgeber verbindlich im niedersächsischen Kammergesetz für die Heilberufe getroffen hat. Die Delegierten der Kammerversammlung befürworten ein hohes Maß an Transparenz und haben bereits Ende 2015 beschlossen, ihre Interessenswahrnehmungen und Mitgliedschaften auf der ÄKN-Homepage zu veröffentlichen. Diese auf freiwilliger Basis beruhenden Angaben von allen 60 Delegierten der 18. Wahlperiode sind seit Mitte 2016 unter www.aekn.de/aekn/kammerversammlung bei den Informationen zu den Kammerversammlungsmitgliedern abrufbar. Die verschiedenen Interessenswahrnehmungen und Mitgliedschaften resultieren aus den vielfältigen beruflichen und berufspolitischen Tätigkeiten der Mandatsträger. Mehrere Delegierte bekräftigten auf der Kammerversammlung ausdrücklich, dass ein breites standespolitisches und auch bürgerschaftliches Engagement der Mandatsträger grundsätzlich nicht kritisch gesehen werde. Vielmehr ergebe sich aus einem Mandat häufig die Notwendigkeit, wenn nicht sogar die Verpflichtung, anderweitige Tätigkeiten in Organisationen oder Gremien ärztlicher Interessenvertretung, insbesondere in Berufsverbänden oder der Bundesärztekammer, 4. Kammerversammlung (18. Wahlperiode) wahrzunehmen. Teilweise kann sich so eine Kumulation von Aufwandsentschädigungen ergeben. Um diesen Fall klar zu regeln, regten einige Delegierte an, in Form einer „Generalklausel“ eine anteilige Gewährung einer Aufwandsentschädigung vorzusehen, sofern gleichzeitig Ansprüche auf weitere pauschalisierte Aufwandsentschädigungen bei der ÄKN oder anderen Organisationen bestehen, die ärztliche Interessen vertreten. Diese „Generalklausel“ soll durch eine vom Finanz- und Beitragsausschuss beschlossene Anwendungsrichtlinie im Sinne einer individuellen Vereinbarung unterlegt werden. Explizit wurde von den Delegierten die Höhe der einzelnen Entschädigungen für die Mandatsträger und für das Amt des Präsidenten der ÄKN bestätigt und festgestellt, dass die ehrenamtliche Tätigkeit des Präsidenten der ÄKN auch bei weiterer Delegation von Aufgaben an die Geschäftsführung weiterhin mindestens 40 Stunden pro Woche beträgt, sodass eine vollumfängliche Vertretung im Beruf auch zukünftig notwendig sein wird. Geplant ist nun, anhand dieser Anregungen eine neue Reisekosten- und Entschädigungsordnung im ersten Halbjahr 2017 zu beschließen. Dr. Anderten wies die Kammerversammlung darauf hin, dass dies mit großer Wahrscheinlichkeit einen Nachtragshaushalt notwendig machen werde. Der Posten „Sächliche Aufwendungen“ fällt gegenüber dem Vorjahresplan rund eine Million höher aus. Dies erklärt sich laut Dr. Anderten aus dem geplanten Umzug der ÄKN-Landesgeschäftsstelle in eine Interimsimmobilie, der aufgrund des Sanierungsbedarfs des Ärztehauses in der Berliner Allee 20 in Hannover notwendig ist (siehe S. 10). Die Miete für Ausgaben (20.383.000,00 €) 12.000 18.930 10.000 3.000 5.190 0 963 Entnahmen aus Rücklagen 35 35 Sonstige Einnahmen 35 0 Kapitalerträge 175 50 Mieteinnahmen 255 150 100 Einnahmen aus Gebühren 0 Zuführung zu Rückstellungen 0 Bußen/ Ordnungsgelder 0 0 Zuweisung an Rücklagen 150 4.000 2.000 0 0 ZQ Ärztliche Stelle Fort- und Weiterbildung 0 0 583 336 1.000 6.000 690 675 35 35 Berufsgericht/ Gerichtshof Schlichtungsstelle 19 25 Kosten Bundesärztekammer Kosten Bezirksstellen Sächliche Aufwendungen Kosten der Organe Personalkosten 500 Aufwendungen Arbeitskreise 135 150 1.000 Fürsorgeleistungen 1.500 Klinisches Krebsregister 1.633 1.645 850 1.110 2.000 1.518 1.721 8.000 2.500 0 Planung 2017 Planung 2016 Abbildung 2: Ausgaben und Einnahmen laut Haushaltsplan 2017, verglichen mit der Planung 2016 12 niedersächsisches ärzteblatt 0 3.500 14.000 Auflösung von Rückstellungen 4.000 16.000 15.000 18.000 3.351 3.318 4.500 Einnahmen (20.383.000,00 €) T€ Planung 2017 Planung 2016 4.205 5.000 Die Bauerneuerungsrücklage ergibt sich durch einen sogenannten Passivtausch, der in der Kammerversammlung am 14. September 2016 vorgestellt und einstimmig beschlossen wurde. Im Detail wurden dabei aus der „Allgemeinen Betriebsmittelrücklage“ 5 Millionen Euro, aus der „Rücklage für Großreparaturen“ 2 Millionen Euro und aus der „Instandhaltungsrücklage“ 2,1 Millionen Euro in die „Bauerneuerungsrücklage“ umgegliedert. Der Finanz- und Beitragsausschuss habe sich nach diesem Entschluss mit der weiteren Entwicklung der Rücklagen beschäftigt. „Ziele waren dabei, die ‚Bauerneuerungsrücklage‘ weiter aufzustocken, Rücklagen ohne derzeit notwendiges Fortbestehen zu reduzieren und die Stände der kalkulierten Ansätze für die Planung 2017 zum Jahresende 2016 schätzgenau zu erreichen“, erklärte Dr. Anderten und präsentierte das Ergebnis der Ausschussarbeit: „Die Rücklagen ‚Evaluation Weiterbildung‘ und ‚Ausbildung MFA‘ sollen aufgelöst beziehungsweise umgegliedert werden. Zusätzlich soll die ‚Rücklage zur Finanzierung von Sachanlagen und Gebäude‘ auf den nach der jährlichen Abschreibung entsprechenden Aktivwert des Anlagevermögens modifiziert werden. Des Weiteren wird die ‚Rücklage zur Einführung des Ärztekammerbeiträge 5.500 6.231 6.465 6.000 5.338 T€ 6.500 eine Übergangsimmobilie sowie die entsprechenden Nebenkosten seien bereits ganzjährig eingerechnet. Die Renovierungs- und Instandhaltungskosten für das Ärztehaus wurden dafür gegen null geplant. Lediglich einige wenige Wartungsverträge müssten noch bedient werden. „Weitere vollumfängliche Kosten, die im Zusammenhang mit einer Interimsimmobilie oder eines Umzugs stehen könnten, werden durch die ‚Bauerneuerungsrücklage‘ gedeckt“, betonte Dr. Anderten. 4. Kammerversammlung (18. Wahlperiode) elektronischen Heilberufsausweises um 29.000 Euro aufgestockt.“ In Summe würden der „Bauerneuerungsrücklage somit rund 646.000 Euro zufließen. Auf Basis der derzeit kalkulierten Entnahme aus der „Betriebsmittelrücklage“ von 1,3 Millionen Euro für den Haushaltsausgleich 2016 lässt sich daher insgesamt ein Rücklagenvolumen von 18,1 Millionen Euro zum heutigen Stand als Jahresendwert annehmen. „Mit Kapitalerträgen ist durch die immer noch vorherrschende Finanzmarktlage für das kommende Haushaltsjahr nicht mehr zu rechnen“, ergänzte Dr. Anderten. Mittlerweile würden sogar Girokonten mit Bestand mit einer Verwahrungsgebühr belastet, kritisierte der Finanzausschussvorsitzende. Hier habe die Verwaltung jedoch bereits ein Konzept entwickelt, um Kosten dieser Art für die ÄKN grundsätzlich zu vermeiden. Der Haushaltsplan 2017 sieht auf der Ausgabenseite des Weiteren „Kosten der Bezirksstellen“ in Höhe von rund 3,35 Millionen Euro vor. Dieser Posten beinhaltet das neue Regionalbudget der Bezirksstellen, das jetzt auch die ehemals separat aufgeführten Titel „Ärztevereine“ und „Fortbildungen und Veranstaltungen“ umfasst. Die Kosten für die Position „Fort- und Weiterbildung“ sind etwas niedriger angesetzt als im Vorjahr, was Dr. Anderten primär damit begründete, dass die ÄKN-Fortbildungswochen 2017 wieder ausschließlich auf Langeoog stattfinden würden, wodurch zur Kostensenkung auch eine Erhöhung der Teilnehmerzahl erwartet werde. Für das „ZQ“, Zentrum für Qualität und Management im Gesundheitswesen, wird hingegen etwas mehr Budget eingeplant. Dies resultiert laut Dr. Anderten aus der haushälterischen Neugliederung in die vier Kernbereiche Qualitätsmanagement, Qualitätssicherung, Patientensicherheit und Versorgungsplanung. „Aufgrund der ökonomischen Ausgabenkalkulation sowie der soliden Finanzausstattung empfehle ich Ihnen im Namen des Ausschusses für Finanz- und Beitragsangelegenheiten die Annahme des Haushalts für das kommende Kalenderjahr 2017“, sagte Dr. Anderten und schloss damit den Tagesordnungspunkt „Finanzangelegenheiten“ ab. Die Kammerversammlung nahm sowohl den Jahresbericht 2015, den Haushaltsplan 2017 sowie die danach zur Abstimmung gestellte Umgliederung der Rücklagen einstimmig an. Des Weiteren erteilten die Delegierten dem Landesvorstand ebenfalls einstimmig im Rahmen des Jahresberichts 2015 die Entlastung. ■ Stephanie Wente „Das Klinische Krebsregister ist im Jahr 2017 mit einem eigenen Kapitel dargestellt. Im Ergebnis fallen durch den neutralen Kostenansatz für die ÄKN jedoch keine Aufwendungen an. Auch unter dem Kapitel ‚Zuführung zu den Rückstellungen‘ wird für das Jahr 2017 kein Wert definiert. Für das Wirtschaftsjahr 2016 ist hier noch ein Wert in Höhe von 1 Million Euro für die Schaffung eines benötigten Sitzungsraums im Ärztehaus ausgewiesen. Aufgrund der bereits beschriebenen Gebäudesituation ist eine solche Baumaßnahme natürlich hinfällig geworden“, fasste Dr. Anderten abschließend zusammen. Auf der Einnahmenseite stellen die Ärztekammerbeiträge mit rund 18,9 Millionen Euro den größten Posten dar. Diese errechnen sich laut Dr. Anderten aus den nicht rabattierten Beitragseinnahmen des Istwerts 2015 unter gleichzeitiger Berücksichtigung von Mitgliederzuwachs und Tarifsteigerungen. Der bei den Mieteinnahmen verminderte Ansatz berücksichtige die oben dargestellte Gebäudesituation mit den damit in Zusammenhang stehenden zeitlich schwer kalkulierbaren Auszügen der Mieter der ÄKN. Für den Ausgleich des Haushaltsplans wird des Weiteren eine Entnahme aus der Rücklage in Höhe von 963.000 Euro erforderlich sein. Anzeige GLÜCKSPILZ Die Praxissoftware mit dem SelbstUpdate! Nie mehr Updatestress zum Quartalswechsel. Bisher waren Updates oft harte Arbeit. Mal unvollständig, mal zeitraubend, mal nervend. medatixx macht Schluss damit: Mit medatixx laufen alle erforderlichen Updates von selbst. Ihre Praxissoftware ist immer komplett und Ihr Praxisbetrieb läuft ungestört weiter. 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Die Häufigkeit der NHD wird in der europäischen Bevölkerung auf etwa 1:3.000 geschätzt, wobei sowohl die klinischen Manifestationen mit mehr als 70 unterschiedlichen Krankheitsbildern als auch die genetischen Ursachen mit mehr als 250 bekannten Genen eine beachtliche Heterogenität aufweisen. Verdachtsdiagnose NHD – klinische Diagnostik Die NHD lassen sich vom klinischen Bild in mehrere Untergruppen einteilen, wobei die klinischen Symptome oft überlappen. Generalisierte Netzhautdystrophien betreffen die gesamte Netzhaut, der Beginn der Erkrankung kann in der peripheren oder zentralen Netzhaut liegen. Generalisierte NHD mit peripherem Beginn (circa 25 Prozent der NHD; zum Beispiel Retinitis pigmentosa) sind gekennzeichnet durch Nachtsehstörungen, von peripher nach zentral fortschreitenden Gesichtsfeldausfällen und einem meist Foto: Prof. Kellner Die Erstmanifestation einer NHD ist in jedem Lebensalter möglich, sie erfolgt jedoch bei den meisten Formen innerhalb der ersten drei Lebensdekaden. Da die NHD zunächst oft durch unspezifische Symptome gekennzeichnet ist, ist eine Diagnoseverzögerung nicht selten [1]. Die retinale Bildgebung mit Fundus- und Nah-Infrarotautofluoreszenz (FAF, NIA) sowie die Spektral Domäne Optische Kohärenztomo- graphie (SD-OCT) haben erheblich zur Früherkennung der NHD beigetragen. Ergänzend kann eine Funktionsdiagnostik mit elektrophysiologischen Verfahren sinnvoll sein. Insbesondere bei Kindern muss an eine NHD als Teil eines Syndroms gedacht werden, häufiger sind dabei Ohren oder Nieren betroffen, oft kommt es zu neurologischen Auffälligkeiten (zum Beispiel Usher Syndrom, Bardet-Biedl Syndrom) [2,3]. Wegen der Komplexität der Diagnostik und der Schwierigkeit der Differenzialdiagnose haben sich in Deutschland mehrere Zentren für seltene Netzhauterkrankungen etabliert. Auch in diesem Bereich hat sich seit einigen Jahren die Erkenntnis durchgesetzt, dass Diagnostik, Behandlung und Therapie eine enge Zusammenarbeit von Spezialisten mehrerer Fachrichtungen erfordern. Abbildung 1: 36-jähriger Patient mit autosomal rezessiver Retinitis pigmentosa und zwei pathologischen Mutationen im USH2A-Gen. Links Fundusfotografie mit wenig Pigmentepithel-Unregelmäßigkeiten in der Netzhautperipherie. In der Mitte Fundusautofluoreszenz, außen ausgeprägter Pigmentepithelverlust (dunkel). Der ovale Ring um das Zentrum entspricht der Gesichtsfeldaußengrenze. Rechts Gesichtsfeld des linken Auges mit ausgeprägter konzentrischer Einengung und nur zentral verbliebenem Gesichtsfeldrest. 14 niedersächsisches ärzteblatt Seltene Erkrankungen Tabelle 1 – Beispiele für genetische Untersuchungen bei hereditären Netzhauterkrankungen Einzelgen-Diagnostik Erkrankung Gen Erbgang Atrophia gyrata OAT ar Choroideremie CHM X Juvenile Retinoschisis RS1 X Sorsby Fundusdystrophie TIMP3 ad Genpanel-Diagnostik (≤ 10 Gene) Erkrankung Gen Achromatopsie ATF6, CNGA3, CNGB3, Familiäre exsudative FZD4, LRP5, NDP, Vitreoretinopathie RCBTB1, TSPAN12, ZNF408 Morbus Stagardt ABCA4, CNGB3, Optikusatrophie MFN2, NBAS, NR2F1, OPA1, GNAT2, PDE6C, PDE6H ELOVL4, PROM1 Erbgang ar ar und ad ar, selten ad RTN4IP1, SLC25A46, TIMM8A, Vitelliforme TMEM126A ar, ad und X BEST1, IMPG1, IMPG2 ar, ad RP2, RPGR X Makuladystrophie Retinitis pigmentosa ginn, jedoch ohne deren Fortschreiten in periphere Netzhautregionen. Die restlichen 15 Prozent umfassen syndromale NHD, weitgehend stationär verlaufende NHD (zum Beispiel kongenitale stationäre Nachtblindheit) sowie extrem seltene NHD (zum Beispiel Bietti krystalline Dystrophie), die nur wenige Familien weltweit betreffen. Verdachtsdiagnose NHD – molekulargenetische Diagnostik Die molekulargenetische Diagnostik unterstützt die klinische Diagnose und dient zur Absicherung beziehungsweise zum Ausschluss von Verdachtsdiagnosen. Abhängig von einer initialen Verdachtsdiagnose werden heute bei einem Patienten einzelne Gene bis hin zu über 100 verschiedene Gene molekulargenetisch untersucht (Tabelle 1). Moderne Analyseverfahren, wie das Next Generation Sequencing, erlauben hierbei eine schnelle und kostengünstige Untersuchung einer großen Anzahl von Genen oder sogar aller kodierenden Bereiche des menschlichen Genoms (das sogenannte Exom). Gerade bei unklarer Diagnose oder genetisch heterogenen Untergruppen der NHD (wie zum Beispiel der Gruppe der Retinitis pigmentosa-Erkrankungen) sind die verfügbaren Genpanel-Diagnostik (> 10 Gene) Erkrankung Gen Erbgang Leber kongenitale > 26 Gene ar, selten ad Retinitis pigmentosa > 27 Gene ad Retinitis pigmentosa > 63 Gene ar Anzeige Amaurose Zapfendystrophie/Zapfen- > 33 Gene ar, ad, X NIO Kongress 2017 für Hämatologie und Onkologie 7 Stäbchen-Dystrophie am 03./04. Februar 2017 Sheraton Hannover Pelikan Hotel Quellen: RetNet (https://sph.uth.edu/retnet/sum-dis.htm#B-diseases) und PubMed Datenbank (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed), November 2016; ad = autosomal-dominant, ar = autosomal-rezessiv, X = X-chromosomal lange erhaltenen guten Visus. In der Regel unabhängig von der individuellen genetischen Ursache zeigen typische Fundusfotografien des Augenhintergrunds generalisierter NHD oft Pigmentepithel-Unregelmäßigkeiten in der Netzhautperipherie, während die Fundusautofluoreszenz zum Teil ausgeprägte Pigmentepithelverluste erkennen lässt, die einen typischerweise zentral verbliebenen Gesichtsfeldrest erlauben (siehe Abbildung 1). Umgekehrt werden generalisierte NHD mit zentralem Beginn (circa 20 Prozent; zum Beispiel Zapfen-, Zapfen-Stäbchen-Dystrophien) frühzeitig für den Betroffenen bemerkbar, da ein Verlust der zentralen Sehschärfe und des zentralen Gesichtsfelds die Kommunikations- und Arbeitsfähigkeit erheblich behindern. Regional begrenzte NHD (circa 35 Prozent; zum Beispiel Morbus Stargardt) sind auf das Netzhautzentrum begrenzte Makuladystrophien mit ähnlichen Symptomen wie die generalisierten NHD mit zentralem Be1 | 2017 Für teilnehmende Ärzte werden 5 Fortbildungspunkte (ÄKN) anerkannt. · Molekularpathologie · Multiples Myelom · Stoffwechselerkrankungen · Urologische Tumore · Mammakarzinom · Berufspolitik · Antikorruptionsgesetz Melden Sie sich jetzt unter www.nio-kongress.de online an oder telefonisch unter 0511 816715. Veranstalter: NIO Niedersachsen e. V. · www.nio-kongress.de 15 Seltene Erkrankungen Genpanels ein unentbehrliches Werkzeug der molekulargenetischen Diagnostik und erlauben eine Mutationsfindungsrate auf dem jeweils aktuellen Stand von Wissenschaft und Forschung. So werden beispielsweise gegenwärtig ursächliche Mutationen in 40 bis 70 Prozent der Patienten mit Retinitis pigmentosa [4, 5], 70 bis 90 Prozent der Betroffenen mit Usher Syndrom [4], aber nur in 20 bis 30 Prozent der Fälle mit Zapfen-, Zapfen-Stäbchen-Dystrophie [6, 7] gefunden. Die Bewertung der Krankheitsrelevanz der nachgewiesenen Sequenzvarianten erfolgt meist auf der Basis von bioinformatischen Vorhersagemodellen und bekannten Allelfrequenzen in der gesunden Bevölkerung sowie Literaturrecherchen [8]. Bisher sind spezifische funktionelle Untersuchungen zur krankheitsverursachenden Wirkung einer bestimmten Mutation eher die Ausnahme, sodass noch immer viele Genveränderungen einen unklaren Krankheitswert besitzen (sogenannte genetische Varianten unklarer Signifikanz) und nicht oder nur eingeschränkt in eine humangenetische Beurteilung einbezogen werden können. Zu beachten ist, dass nach dem Gendiagnostikgesetz von 2010 für eine genetische Untersuchung zur Feststellung genetischer Eigenschaften oder zur vorgeburtlichen Risikoabklärung der Arztvorbehalt gilt. Es ist eine Aufklärung durch die verantwortliche ärztliche Person vor der Einwilligung des Patienten zur genetischen Untersuchung und einer dafür erforderlichen Probenabgabe zwingend erforderlich. Aufgrund der Komplexität der humangenetischen Laborbefunde und der sich daraus ergebenden Risikoeinschätzungen für Angehörige und Nachkommen ist zudem eine humangenetische Beratung dringend empfohlen. Eine frühzeitige Klärung der Ursache einer NHD ist für Patienten in vielfacher Hinsicht von weitreichender Bedeutung, da sie eine präzise Risikoeinschätzung bei der Familienplanung erlaubt, weitere unnötige und kostenaufwändige diagnostische Untersuchungen und damit auch physische und psychische Belastungen verhindert, und es ermöglicht, gegebenenfalls entsprechende Maßnahmen einzuleiten. Schließlich lassen derzeit laufende klinische Studien zu medikamentösen oder gentherapeutischen Verfahren bei spezifischen genetischen Unterformen der NHD hoffen, dass sich in naher Zukunft sinnvolle, individuelle Behandlungsoptionen eröffnen werden, für die im Sinne der Präzisionsmedizin das ursächliche Gen sowie die zugrundeliegende Mutationssituation bekannt sein muss. & Literatur 1| Kellner U, Kellner S, Weinitz S, Farmand G, Weber BHF, Stöhr H. Erbliche Netzhaut- und Sehbahnerkrankungen 5 Schritte zur Diagnose. Klin Monatsbl Augenheilkd 2015;232:250-258 2| Sorusch N, Wunderlich K, Bauss K, Nagel-Wolfrum K, Wolfrum U. Usher syndrome protein network functions in the retina and their relation to other retinal ciliopathies. Adv Exp Med Biol 2014;801:527-533 3| Castro-Sánchez S, Álvarez-Satta M, Valverde D. BardetBiedl syndrome: A rare genetic disease. J Pediatr Genet. 2013;2:77-83 4| Carrigan M, Duignan E, Malone CP, Stephenson K, Saad T, McDermott C, Green A, Keegan D, Humphries P, Kenna PF, Farrar GJ. Panel-Based Population Next-Generation Sequencing for Inherited Retinal Degenerations. Sci Rep. 2016;6:33248. 5| Perez-Carro R, Corton M, Sánchez-Navarro I, Zurita O, Sanchez-Bolivar N, Sánchez-Alcudia R, Lelieveld SH, Aller E, Lopez-Martinez MA, López-Molina MI, Fernandez-San Jose P, Blanco-Kelly F, Riveiro-Alvarez R, Gilissen C, Millan JM, Avila-Fernandez A, Ayuso C. Panel-based NGS Reveals Novel Pathogenic Mutations in Autosomal Recessive Retinitis Pigmentosa. Sci Rep. 2016;6:19531. 6| Roosing S, Thiadens AAHJ, Hoyng CB, Klaver CCW, Den Hollander AI, Cremers FPM. Causes and consequences of inherited cone disorders. Prog Retin Eye Res. 2014;42:1–26. 7| Thiadens AAHJ, Phan TML, Zekveld-Vroon RC, Leroy BP, van den Born LI, Hoyng CB, et al. Clinical course, genetic etiology, and visual outcome in cone and cone-rod dystrophy. Ophthalmology. 2012;119:819–826. 8| Richards S, Aziz N, Bale S, Bick D, Das S, Gastier-Foster J, Grody WW, Hegde M, Lyon E, Spector E, Voelkerding K, Rehm HL; ACMG Laboratory Quality Assurance Committee. Standards and guidelines for the interpretation of sequence variants: a joint consensus recommendation of the American College of Medical Genetics and Genomics and the Association for Molecular Pathology. Genet Med. 2015 17:405-24 Professor Dr. med. Ulrich Kellner AugenZentrum Siegburg und RetinaScience, Bonn Privatdozentin Dr. rer. nat. Heidi Stöhr Professor Dr. rer nat. Bernhard H.F. Weber Institut für Humangenetik, Universität Regensburg 16 niedersächsisches ärzteblatt Klinik und Praxis „Anatomie ist die Wissenschaft der Organisation“ Professor Ochs, 12 Jahre lang hat sich in Niedersachsen kein junger Arzt für eine Weiterbildung zum Facharzt für Anatomie entschieden – was ist Ihrer Meinung nach der Grund dafür? Das liegt ganz wesentlich an der seit Jahren ungleichen Bezahlung innerhalb medizinischer Fakultäten. Während klinisch tätige Ärzte nach dem Marburger Bund-Tarif bezahlt werden, bekommen Ärzte in theoretischen Fächern ein deutlich geringeres Gehalt nach dem Tarif für den öffentlichen Dienst. Gleichzeitig sind die langfristigen Berufsaussichten sehr unsicher, denn der klassische akademische Mittelbau, das heißt Dauerstellen unterhalb der Professorenebene, wurde fast vollständig abgeschafft. Die Anatomie ist ein sehr lehrintensives Fach. Die Zeit, die man mit der Lehre, zum Beispiel im Präparierkurs, verbringt, fehlt für die Forschung. Doch am Ende ist es vor allem die Forschungsleistung, die über die Besetzung von Lehrstühlen entscheidet. Im Vergleich zu einer klinischen Laufbahn bedeutet die Entscheidung für die Anatomie also weniger Geld und mehr Unsicherheit. Unter diesen Umständen ist es natürlich sehr schwer, qualifizierten ärztlichen Nachwuchs zu gewinnen. Darum müssen die Bedingungen bei der Bezahlung und bei der Verlässlichkeit der Karriereplanung in der theoretischen Medizin dringend verbessert werden. Sie haben sich für diesen Weg entschieden und die Weiterbildung zum Facharzt für Anatomie absolviert – was war der Grund dafür? Ich hatte schon zu Beginn meines Studiums die Absicht, in die Forschung statt in die Klinik zu gehen. Dass es dann am Ende die Anatomie geworden ist, ist vermutlich das Ergebnis einer Kombination aus persönlicher Neigung und Zufall. Ich bin ein Augenmensch und finde Dinge, die ich sehen kann, ob mit bloßem Auge oder mit dem Elektronenmikroskop, besser verständlich. Prägend war für mich die Begegnung mit meinem Anatomieprofessor im Präparierkurs. Er wurde mein Doktorvater und akademischer Mentor. 1 | 2017 Was spricht Ihrer Meinung nach dafür, den Facharzt für Anatomie zu erwerben? Die Anatomie ist das medizinische Grundlagenfach par excellence. Auf naturwissenschaftlicher Grundlage wird der Bau des menschlichen Körpers von der Makroskopie bis zur Zellbiologie betrachtet und in der ärztlichen Aus- und Weiterbildung vermittelt. Man kann also von einer ganzheitlichen Ebene ausgehend bis in molekulare Details hineinzoomen und am Ende dieses Detailwissen wieder zu einem Ganzen zusammenfügen. Schon der Anatom Joseph Hyrtl hat Mitte des 19. Jahrhunderts geschrieben: „Die Anatomie ist also recht eigentlich die Wissenschaft der Organisation. Eine herrlichere Aufgabe kann sich der menschliche Geist nicht stellen.“ Aktuell sind in Niedersachsen 21 Fachärzte für Anatomie gemeldet. Wie viele Kollegen wünschen Sie sich für das Jahr 2020? Ich hoffe sehr, dass es mehr als 21 sein werden, denn die Bedeutung der Anatomie für die klinische Medizin wird nicht geringer werden. Je umfangreicher die Möglichkeiten der bildgebenden Diagnostik und je anspruchsvoller die chirurgischen Verfahren, desto größer ist auch der Bedarf an anatomischen Kenntnissen. Zumindest sind wir auf gutem Weg. Der nächste junge Kollege aus meinem Institut hat sich bereits zur Facharztprüfung angemeldet. Foto: MHH / K. Kaiser In diesem Jahr hat ein junger Arzt an der Medizinischen Hochschule Hannover seine Facharztprüfung in Anatomie abgelegt. Stephanie Wente sprach für das niedersächsische ärzteblatt mit Professor Dr. med. Matthias Ochs, Direktor des Instituts für Funktionelle und Angewandte Anatomie der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH), über dieses, seiner Meinung nach leider viel zu seltene, Ereignis. Professor Dr. med. Matthias Ochs, geboren 1967 in Kassel, Studium der Humanmedizin an der Georg-August-Universität Göttingen, Staatsexamen 1994. Weiterbildung an der Abteilung Elektronenmikroskopie des Zentrums Anatomie in Göttingen bei Professor Dr. med. Joachim Richter. Promotion 1998, Facharzt 1999, Juniorprofessor für Anatomie 2002, Habilitation 2004. Nach weiteren beruflichen Stationen in San Francisco (Cardiovascular Research Institute der UCSF) und Bern (Institut für Anatomie) seit September 2009 W3-Professor und Direktor des Instituts für Funktionelle und Angewandte Anatomie der MHH. 17 Intern Richtlinie zur Herstellung und Anwendung von hämatopoetischen Stammzellzubereitungen Aus aktuellem Anlass möchten wir hiermit auf die Richtlinie zur Herstellung und Anwendung von hämatopoetischen Stammzellzubereitungen aufmerksam machen. Diese wurde im Jahr 2014 vom Paul-Ehrlich-Institut im Bundesanzeiger veröffentlicht. Daneben wurde sie seinerzeit von der Bundesärztekammer im Deutschen Ärzteblatt bekannt gegeben (Dtsch Arztebl 2014; 111(33-34): A-1436 / B-1240 / C-1180). Sie ist über folgenden Link zugänglich: www.haeverlag.de/n/030 Diese Richtlinie gilt für alle Ärzte, die mit - der Gewinnung, dem Herstellen, Be- oder Verarbeiten, Konservieren, Prüfen, Lagern oder in den Verkehr bringen von Knochenmark oder Stammzellen aus Blut oder jeweils Zubereitungen hieraus oder - der Anwendung von hämatopoetischen Stammzellzubereitungen in Form von Zubereitungen aus peripherem Blut, Zubereitungen aus Nabelschnurblut und Zubereitungen aus Knochenmark befasst sind. Soweit für die Durchführung bestimmter Leistungen andere Personen verantwortlich sind, gilt diese Richtlinie auch für diese Personen. Die Richtlinie regelt die Gewinnung, Herstellung, Be- oder Verarbeitung, Prüfung, Lagerung und Anwendung von hämatopoetischen Stammzellen unabhängig von der Art der Entnahme (Knochenmark, Nabelschnurblut, peripheres Blut). Sie berücksichtigt dabei die Besonderheiten der unterschiedlichen Gewinnung und Herstellung von Stammzellzubereitungen und führt dabei die verschiedenen gesetzlichen und untergesetzlichen Regelungen über hämatopoetische Stammzellzubereitungen zusammen. Sie beschreibt die fachlichen und rechtlichen Anforderungen einschließlich des Qualitätsmanagements. Exkursion in die Ärztekammer Niedersachsen Bislang war es Usus, den frisch aprarprofessor Scholz über die Pflichprobierten Ärzten auf ihrer Absolten sowie die Aufgaben der ÄKN ventenfeier die ersten Informationen aufgeklärt. Des Weiteren beschrieb über die Ärztekammer Niedersacher die Organisation der Kammer sosen (ÄKN) und die Ärztliche Weiwie deren Serviceangebote. Rückterbildung an die Hand zu geben. fragen gab es seitens der StudierenDer Direktor des Instituts für Allgeden insbesondere zu berufsrechtlimeinmedizin der Medizinischen chen Aspekten. Im zweiten Teil der Hochschule Hannover (MHH), ProVeranstaltung erläuterte Markus fessor Dr. med. Nils Schneider, MPH Schwinn, Leiter des ÄKN-Sachgeund der Justiziar der ÄKN, Honobiets „Ärztliche Weiterbildung“ die rarprofessor Dr. jur. Karsten Scholz Grundzüge der WeiterbildungsordProfessor Dr. med. Nils Schneider, MPH (links) und sahen jedoch den Bedarf, bereits die nung und gab erste Tipps zur AufStudierenden mit der ÄKN in Kon- Honorarprofessor Dr. jur. Karsten Scholz nahme der Weiterbildung. Die Hälftakt zu bringen. Daher planten sie te der anwesenden Studenten gab eine Informationsveranstaltung im Rahmen einer Exkursion zwar an, sich noch keine konkreteren Vorstellungen über das mit maximal 15 Teilnehmern, die innerhalb kurzer Zeit er- zukünftige Betätigungsfeld gemacht zu haben, es entwickelte reicht waren. sich jedoch trotzdem ein reger Austausch. Alle Beteiligten waren sich nach diesem Vormittag einig, dass die Veranstaltung Die Studierenden kamen mit Professor Schneider ins Ärzte- informativ und sinnvoll war und zukünftig regelmäßig an■ red. haus Hannover und wurden in einem ersten Teil von Hono- geboten werden sollte. 18 niedersächsisches ärzteblatt Foto: ÄKN / A. Pagel Ende November nutzten Studierende der Medizinischen Hochschule Hannover erstmals die Gelegenheit, die Aufgaben und Ziele der Ärztekammer Niedersachsen bereits während ihres Studiums kennenzulernen Intern Qualitätsmanagement bei der Anwendung von hämatopoetischen Stammzellzubereitungen Gemäß der Richtlinie muss für Einrichtungen, die hämatopoetische Stammzellzubereitungen anwenden, ein einrichtungsinternes Qualitätsmanagementsystem vorliegen und kontinuierlich weiterentwickelt werden. Grundlage für das einrichtungsinterne Qualitätsmanagementsystem bildet dabei das Qualitätsmanagementhandbuch. Der Ärzteschaft obliegt gemäß § 18 Abs. 1 TFG die Überwachung des Qualitätssicherungssystems der Anwendung von Blutprodukten. Entsprechend den Vorgaben des Abschnitts 1.6 der Hämotherapie-Richtlinien nach §§ 12a und 18 TFG ist vom Träger der Einrichtung im Benehmen mit der zuständigen Ärztekammer ein Qualitätsbeauftragter zu benennen. Der Qualitätsbeauftragte, der die Qualitätsvoraussetzungen nach Abschnitt 1.6.3 der Hämotherapie-Richtlinien nach §§ 12a und 18 TFG erfüllt, sendet jährlich bis zum 1. März einen Bericht über die Ergebnisse seiner Überprüfung für den Zeitraum des jeweils vorausgegangenen Kalenderjahrs zeit- gleich an die zuständige Ärztekammer und den Träger der Einrichtung. Für die betreffenden medizinischen Einrichtungen sind im Bericht folgende zusätzliche Angaben des Qualitätsbeauftragten Hämotherapie erforderlich: - Bestätigung der Regelmäßigkeit und Kontinuität der durchgeführten Transplantationen beziehungsweise fachliche Begründung für längere zeitliche Unterbrechungen; - Bestätigung der ausreichenden räumlichen und personellen Ausstattung entsprechend dieser Richtlinie; - Bestätigung der zweijährigen Berufserfahrung des Leiters der Transplantationseinheit nach Abschluss der Facharztbeziehungsweise Schwerpunkt-Weiterbildung; - Bestätigung der Durchführung eines Hygienemonitorings im vorausgegangenen Kalenderjahr; - Bestätigung der Meldung aller durchgeführten Transplantationen an ein Register (zum Beispiel Deutsches Register für Stammzelltransplantationen). Die Gesamtzahl der Transplantationen eines Kalenderjahrs (aufgeschlüsselt nach allogenen und autologen Transplantationen) sollte jährlich bis zum 1. März der zuständigen Ärztekammer übermittelt werden. ■ Anzeige Wir arbeiten für Ihren Erfolg: Lösungsorientiert, fachbezogen und verständlich! In 16 Niederlassungen für Sie da r Unse Sie: r ce f ü Ser vi r nlo se e t s o Ein k at ion sm Inf or min Ter 1 | 2017 BUST Hauptniederlassung Hannover: Seelhorststraße 9, 30 175 Hannover Telefon: 0511 280 70 - 0 E-Mail: [email protected] www.BUST.de 19 NiZzA Ärztlicher Gutachter gesucht Der Niedersächsische Zweckverband zur Approbationserteilung (NiZzA) bittet um Ihre Unterstützung Immer mehr ausländische Ärzte stellen beim NiZzA einen Antrag auf Erteilung der Approbation. Dies ist für den Zweckverband eine zunehmende Herausforderung, denn im Rahmen des Approbationsverfahrens muss die ausländische Ausbildung mit der deutschen Ausbildung inhaltlich verglichen und auch die angegebene Berufserfahrung bewertet werden. Hierfür sucht der NiZzA Ihre tatkräftige Unterstützung als ärztlicher Gutachter. Voraussetzung ist eine langjährige Berufserfahrung mit Approbation in patientenversorgenden Gebieten in Deutschland. Die Gutachtertätigkeit wird mit 60 Euro pro Stunde vergütet. Bei Interesse freue ich mich auf Ihre Kontaktaufnahme entweder telefonisch unter 0511 380-2580 oder per E-Mail an [email protected] Es grüßt Sie herzlich Christel Waldeck Geschäftsführerin des NiZzA am 18. Februar 2017 Braunschweig. Seien Sie dabei, wenn am 18. Februar 2017 das Waldhaus Oelper seine Pforten zum 9. Braunschweiger Ärzteball öffnet. Die Band „Tony Pop“ wird im Festsaal mit ihrer Livemusik für einen beschwingten Tanzabend sorgen, während DJ Feuerdüne im Foyer gern Ihre persönlichen Musikwünsche erfüllt. Es erwarten Sie neben unserer zugunsten des Hospizvereins Braunschweig durchgeführten Tombola mit attraktiven Gewinnen interessante künstlerische Darbietungen. Anmeldeformulare und weitere Informationen erhalten Sie unter der Telefonnummer 05373 2777. ■ BZ Braunschweig 20 Hannover. Der Ärzteball Hannover des Ärzteball-Vereins e.V. findet am 11. Februar 2017 statt. Ab 19 Uhr geht es wie immer im goldenen Ballsaal des Maritim-AirportHotels in Hannover Langenhagen los. Für das musikalische Rahmenprogramm sorgen die bekannten Bands „Sunrise“ und „Barbara & Friends“. Zusätzlich als Special wurde der Kinderzirkus „Bunttropfen“ für einige akrobatischen Darbietungen engagiert. Es erwarten Sie ein köstliches Buffet, die jährliche Tombola und auf Wunsch schöne Hotelzimmer zum Ausschlafen. Weitere Informationen können Sie Ihrer persönlichen Einladung entnehmen, die Sie im November erhalten haben. Für Anmeldung und Auskünfte steht Ihnen Brigitte Bartels telefonisch (0511 380-2620) oder per E-Mail ([email protected]) zur Verfügung. Das Organisationsteam freut sich auf einen schönen Abend mit Ihnen. ■ BZ Hannover niedersächsisches ärzteblatt Fotos: Stillkost - Fotolia, BZ Hannover Noch Karten erhältlich! Restplätze Braunschweiger Ärzteball sichern! Bezirksstellen Die Ärztekammer im Gedicht – Erinnerung an den Reformarzt Ludwig Sternheim Hannover. In seiner Schrift „Ärzte und Patienten. Intime Plaudereien aus Sprechstunde und Praxis“ (1921) hat der hannoversche Arzt Dr. med. Ludwig Sternheim der Ärztekammer ein lyrisches Denkmal gesetzt: „Die Ärzte sahen selber ein, / von ihnen sei nicht jeder / salonfähig und stubenrein; / man brauche Rein’gungsbäder. // Petitioniert ward für das Bad, / man schilderte den Jammer; / als Badezimmer ward vom Staat / gebaut die Ärztekammer.“ Sternheim verstand sich als Reformarzt und brachte seine Vorstellungen vom gesunden Leben in zahlreichen Publikationen zum Ausdruck, darunter „Jeder sein eigener Arzt! – Selbstbehandlung durch Hausmittel, Biochemie, Homöopathie“ (1925) oder „Gesundheitstag – Das ABC der vernünf- D as Tit elblat tigen Lebensweise im 24t der 1921 ersch ienen stündigen Tageslauf“ (1926). S Foto: 1921 by Gebrüder Enoch-Hamburg 1912 war er mit seiner Familie in eine Villa in der Walderseestraße 8 (heute Waldstraße 47) eingezogen, in der der Facharzt für Blut- und Stoffwechselkrankheiten auch seine bald gutgehende Praxis betrieb. Jeweils Montags und Donnerstags hatte er eine Nachmittagssprechstunde für Minderbemittelte angeboten und war als Arzt am Theater aktiv. Es mag der Überfall der SA auf Oppositionelle am benachbarten Lister Turm in der Nacht vom 21. auf den 22. Februar 1933 gewesen sein (bei dem 19 Menschen verletzt wurden und zwei zu Tode kamen), womöglich aber auch das Ergebnis der Reichstagswahlen im März, dass der NSDAP im Wahlkreis Ost-Hannover 54,3 Prozent der Stimmen bescherte, weswegen er Deutschland im April 1933 verließ. verwaltung der Hitlerjugend ein, das Haus wurde von der Stadt Hannover verwaltet, die es bald ganz der NSDAP überließ. Die richtete darin ein Partei-Museum ein, das 1939 eingeweiht wurde. Nach dem Zweiten Weltkrieg zog das Straßenbauamt ein, 2002 ging das Haus in den Besitz der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde über, die 2013 mit der Publikation „Die Vertreibung des Glücks. Die Geschichte der Sternheim-Villa“ an die wechselvolle Geschichte des Hauses und seiner Bewohner erinnerte. ■ low chrift Dr. St ernh eims Anzeige Sie achten bei Ihren Patienten auf jedes Detail. Und wir bei Ihrer GOÄ-Abrechnung. So arbeitet die PVS für Sie! Als Dr. med. Ludwig Sternheim am 4. Mai 1945 in den Niederlanden stirbt, liegen zwölf Jahre der Emigration hinter ihm und seiner Familie. Die Sternheim-Villa eigneten sich die Machthaber in Deutschland rasch an: 1934 zog die Gebiets1 | 2017 Von Ärzten. Für Ärzte. Interessiert? Wir freuen uns auf Sie! 04131 30 30-120 www.pvs-niedersachsen.de 21 Bezirksstellen Friedland: Aufklärung über Mädchen- und Frauengesundheit in der Erstaufnahmeeinrichtung Göttingen. Seit Juni 2015 ist das Grenzdurchgangslager Friedland, das zugleich auch eine der Erstaufnahmeeinrichtungen für Flüchtlinge in Niedersachsen ist, einer der Partner im Netzwerkprojekt „Aufnahmemanagement und Beratung von Asylsuchenden in Niedersachsen“ (AMBA) als Teil des Förderprogramms Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds (AMIF) der Europäischen Union, des Niedersächsischen Ministeriums für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung und der UNO-Flüchtlingshilfe. Im Rahmen des Teilprojekts „Frauenzentrum – Bildung und Betreuung für Asylbewerberinnen am Standort Grenzdurchgangslager Friedland“ finden regelmäßig Veranstaltungen zu den Themen Frauengesundheit, reproduktive und sexuelle Rechte für geflüchtete Frauen und Migrantinnen aus unterschiedlichsten Ländern statt, die von Ärztinnen mitkonzipiert und durchgeführt werden. Sowohl die Organisatorinnen und Dolmetscherinnen als auch die Teilnehmerinnen schätzen besonders die Möglichkeit, mit einer Ärztin über frauengesundheitliche und sexualpädagogische Themen sprechen zu können. Dabei wird immer wieder deutlich, dass es je nach Herkunft der Frauen viele Tabus im Bereich der Themen rund um Sexualität, Schwangerschaft und Geburt, ja sogar schon zum Körper der Frau und des Mannes geben kann. Immer wieder kommt es vor, dass ältere Teilnehmerinnen es nicht gern sehen, wenn junge, unverheiratete Mädchen und Frauen an diesen Veranstaltungen teilnehmen. Durch behutsame, zurückhaltende Aufklärungsarbeit und mit Unterstützung der Dolmetscherinnen gelingt es aber meist, diese Bedenken auszuräumen und die Wichtigkeit der frühzeitigen, altersgemäßen sexuellen Aufklärung der Kinder und Jugendlichen zu verdeutlichen. Die Teilnehmerinnen nutzen die Gelegenheit, sehr persönliche, zum Teil sehr intime Fragen zu ihrem eigenen Körper, ihrer Gesundheit, aber auch zu Männern und Sexualität zu stellen. Oft trauen sie sich hier zum ersten Mal über solche Themen und ihre Probleme zu sprechen. Dabei machen ihre Fragen auch deutlich, mit welchen existenziellen, physischen und psychischen Problemen sie besonders während ihrer Flucht zu kämpfen hatten und aktuell noch haben. Die angebotenen Veranstaltungen sensibilisieren die Teilnehmerinnen für Unterstützungsangebote in den Zuweisungskommunen. Zielgerichtete Hinweise auf solche Angebote sind deshalb fester Bestandteil auch dieser Arbeit. Barbara Ernst Ärztin und Beraterin in der pro familia-Beratungsstelle Göttingen, Landesverband Niedersachsen 22 niedersächsisches ärzteblatt Foto: Combes Frederic - Fotolia Es wird versucht, die wesentlichen Informationen praxisorientiert zu vermitteln, damit die Frauen sich besser in der neuen Gesellschaft zurechtfinden können. Recht Von Fall zu Fall Aus der Praxis der Schlichtungsstelle für Arzthaftpflichtfragen der norddeutschen Ärztekammern. Diesmal: Fremdkörper im Operationsgebiet Kasuistik Eine 47 Jahre alte Patientin, aus deren Anamnese eine Abrasio sowie eine laparoskopische Entfernung der linken Adnexe zu erwähnen sind, kam zur stationären Aufnahme in eine Frauenklinik. Die Patientin litt seit längerem an rezidivierenden, therapieresistenten Dauerblutungen und gab auch Kontaktblutungen beim Geschlechtsverkehr an, bedingt durch eine Portioektopie. Die betreuende Frauenärztin hatte eine Hysterektomie empfohlen. Dieser Eingriff war einige Tage zuvor bei einer ambulanten Vorstellung in der Klinik vereinbart worden. Dabei hatte man als Zusatzbefund eine drei Zentimeter große Ovarialzyste rechts diagnostiziert. Drei Wochen später stellte sie sich erneut in der Klinik vor. Sie klagte über Schmerzen und Abgang von altem Blut. Bei der Untersuchung war der Unterleib druckempfindlich, sonografisch fanden sich eine Flüssigkeitsansammlung über dem Scheidenende sowie ein Zystovar rechts. Am selben Tag erfolgte eine Revision. Das Scheidenende wurde eröffnet. Weiteres Vorgehen laut Operationsbericht: „Es wird ein kleines Hämatom ausgeräumt. Dahinter verbirgt sich eine prallzystische Ovarialzyste. Diese wird mit einer Braunüle punktiert. Es entleert sich bräunlich-klare Flüssigkeit bis zum Kollabieren der Zyste, an eine Exstirpation ist nicht zu denken, sie ist unerreichbar. Die Zyste ist jetzt nicht mehr tastbar und das Hämatom ist ausgeräumt.“ Der Eingriff erfolgte ambulant, die Patientin wurde „bei Wohlbefinden“ entlassen. 1 | 2017 Eine Woche später kam sie erneut in die Klinik. Sie klagte über starke Schmerzen, Übelkeit und Erbrechen. Der Beckenbereich war sehr druckempfindlich. Sonografisch fand sich ein Zystovar rechts und ein Konglomerat über dem Scheidenende. Laut Computertomogramm bestand der Verdacht auf einen Abszess. Die Laparoskopie ergab ein entzündliches Konglomerat, bestehend aus Dickdarm, Appendix und einem Ovarialabszess. In dessen Zentrum fand sich ein Tupfer, „welcher vermutlich nach der vaginalen Zystenentfernung vergessen wurde“ (Operationsbericht). Das Konglomerat wurde aufgelöst, der Tupfer entfernt und das Ovar exstirpiert. Eine siebentägige Antibiotikatherapie schloss sich an. Die Entzündungswerte normalisierten sich. Die Patientin konnte zehn Tage postoperativ „bei subjektivem Wohlbefinden“ entlassen werden. Beanstandung der ärztlichen Maßnahmen Die Patientin vermutete Behandlungsfehler und stellte folgende Fragen: Bestand eine Indikation zur Gebärmutterentfernung? Wurden die Operationen kunstgerecht durchgeführt? Hat das Belassen des Tupfers die Folgekomplikationen verursacht oder zumindest begünstigt? Wurde auf die Komplikationen fachgerecht reagiert? Stellungnahme der in Anspruch genommenen Klinik Der Chefarzt führte aus, dass bei einer vaginalen Revisionsoperation ein Tupfer im Bauchraum verblieben sei, der für die Folgeoperation als ursächlich anzusehen sei. Nach 23 Foto: Kzenon - Fotolia Der geplante Eingriff wurde noch am Aufnahmetag durchgeführt in Form einer laparoskopisch assistierten vaginalen Hysterektomie. Die Laparoskopie ergab minimale Adhäsionen auf der linken Seite zum Darm und zur seitlichen Bauchwand, die sich problemlos lösen ließen. Die rechten Adnexe waren unauffällig, eine Ovarialzyste war nicht zu erkennen. Der Uterus wurde von seinem Halteapparat abgesetzt und die Harnblase abpräpariert. Der rechte Eileiter wurde prophylaktisch entfernt, das Ovar wurde belassen. Nach Durchtrennung der Scheidenhaut wurde der Uterus durch die Vagina entfernt. Die Bauchhöhle wurde gespült, eine Drainage wurde eingelegt. Histologischer Befund: Mehrere Myomknoten, Adenomyosis uteri, regelrechte Tube, keine Malignität. Der postoperative Verlauf war komplikationslos. Die Abschlussuntersuchung einschließlich Sonografie ergab regelgerechte Befunde. Die Patientin wurde nach vier Tagen beschwerdefrei entlassen. Bei im Operationsgebiet belassenen Fremdkörpern handelt es sich meistens um Textilien, wie zum Beispiel Tupfer Recht seinem gegenwärtigen Kenntnisstand sei von einem Dauerschaden jedoch nicht auszugehen, allerdings sei der Folgeeingriff eindeutig auf den verbliebenen Tupfer zurückzuführen. Konglomerattumor geführt hatte. Das Konglomerat wurde aufgelöst, der Tupfer wurde entfernt und das Ovar exstirpiert. Das beschriebene Vorgehen war fachgerecht. Unter Antibiotikagabe besserte sich der Zustand der Patientin allmählich, sodass sie nach zehn Tagen entlassen werden konnte. Gutachten Gesundheitsschaden Der von der Schlichtungsstelle beauftragte Gutachter, Facharzt für Frauenheilkunde, war der Ansicht, dass bei der Patientin therapieresistente Dauerblutungen bestanden hätten. Die Indikationsstellung zur Hysterektomie sei korrekt gewesen. Bei der laparoskopischen Hysterektomie hätte kein Tupfer in den Raum oberhalb der Scheide eingebracht werden können. Der Tupfer sei bei der ersten Revision fehlerhaft im Operationsgebiet belassen worden. Ein Zurücklassen eines Tupfers bei einem Routineeingriff sei vermeidbar fehlerhaft. Ausnahmen könnten sich bei Notfalleingriffen mit massiver Blutung im Einzelfall ergeben. Eine solche Situation hätte hier definitiv nicht vorgelegen. Die Entstehung des Hämatoms sei nicht fehlerbedingt, dazu könne es auch bei richtigem ärztlichem Handeln kommen. Die Revisionsoperation sei fachgerecht durchgeführt worden. Dabei habe der noch in situ befindliche rechte Eierstock entfernt werden müssen. Dies sei bei der ohnehin schon perimenopausalen Patientin die einzige Langzeitfolge. Bewertung der Haftungsfrage Die Schlichtungsstelle schloss sich dem Gutachten im Ergebnis an. Die Patientin litt an therapierefraktären Blutungsstörungen sowie an Kontaktblutungen. Die Familienplanung war abgeschlossen. Aus dieser Konstellation ergab sich eine eindeutige Indikation zur Hysterektomie. Dies wurde durch die histologische Untersuchung des Operationspräparats bestätigt: Als Ursache für die genannten Probleme fanden sich Myome sowie eine Adenomyosis. Letztere ist einer organerhaltenden Therapie nicht zugänglich. Die Hysterektomie war gut dokumentiert und nicht zu beanstanden. Es konnte ausgeschlossen werden, dass dabei ein Tupfer in die Bauchhöhle gelangt war. Ende Mai stellte sich die Patientin mit Abgang von (altem) Blut und Schmerzen erneut in der Klinik vor. Ursächlich fanden sich ein Hämatom am oberen Scheidenende sowie eine Ovarialzyste. Das Hämatom – ungewöhnlich nach so langer Zeit – sprach per se nicht für ärztliche Fehler. Auch bei fachgerechtem Vorgehen kann es dazu kommen. Eine vaginale Revision (Eröffnung des Scheidenendes, Punktion einer Ovarialzyste) wurde durchgeführt und verlief laut Operationsbericht problemlos. Dabei gelangte ein Tupfer in die Bauchhöhle und verblieb dort. Dies war vermeidbar fehlerhaft. Nur wenige Tage später kam die Patientin erneut zur Aufnahme, jetzt mit massiven Beschwerden. Das Computertomogramm ergab den Verdacht auf einen Abszess. Als Ursache fand sich der erwähnte Tupfer, der zu einem Ovarialabszess und einem entzündlichen 24 Bei korrektem Vorgehen hätte die Rekonvaleszenz nach der ersten Revision (Ablassen des Hämatoms, Punktion der Ovarialzyste) etwa sieben Tage betragen. Durch das fehlerhafte Vorgehen kam es zu folgendem Gesundheitsschaden: Schmerzen zwischen erster und zweiter Revision, Notwendigkeit der zweiten Intervention, anschließender Klinikaufenthalt von zehn Tagen. Danach etwa dreiwöchige Rekonvaleszenz, Verlust des rechten Eierstocks, Risiko verstärkter Adhäsionen infolge der Entzündung im Beckenbereich. Schadenersatzansprüche im dargestellten Rahmen waren begründet, eine außergerichtliche Regelung wurde empfohlen. Fazit Versehentlich im Operationsgebiet belassene Fremdkörper sind selten. Meistens handelt es sich dabei um Textilien: Tupfer, Kompressen oder Bauchtücher. Die Bewertung eines solchen Ereignisses hängt vom Einzelfall ab. Ein dramatischer Operationsverlauf oder unerwartete schwere Komplikationen, zum Beispiel Blutungen, können den Arzt entlasten. Auf den geschilderten Fall traf dies allerdings nicht zu. Zur Vermeidung einer derartigen Komplikation sind umfangreiche, standardisierte und dokumentierte Präventivmaßnahmen erforderlich, an erster Stelle die Zählkontrolle der verwendeten Materialien vor und nach dem Eingriff durch zwei Pflegekräfte (instrumentierende Schwester und Springer). Professor Dr. med. Wolfgang Heidenreich Facharzt für Frauenheilkunde Ärztliches Mitglied Kerstin Kols, Ass. jur. Geschäftsführerin der Schlichtungsstelle für Arzthaftpflichtfragen der norddeutschen Ärztekammern & Literatur Heidenreich, W., Probst, T.: Der belassene Fremdkörper. Eine unerwartete Komplikation nach operativen Eingriffen; Frauenarzt 49, 2008, 217-222 Ulsenheimer, K. Belassene Fremdkörper aus der Sicht des Juristen; Chirurg 78, 2007, 28-34 niedersächsisches ärzteblatt Neue Medien Besser gefunden werden Suchmaschinenoptimierung oder Search Engine Optimization (SEO; engl.) ist heute ein bedeutender Marketing-Faktor im Web und wird von den Anbietern, nicht ganz uneigennützig, wie eine Geheimwissenschaft angepriesen. SEO bezeichnet Maßnahmen, die dazu dienen, dass Webseiten im Suchmaschinenranking in unbezahlten Suchergebnissen auf höheren Plätzen erscheinen. Grundsätzlich gilt: - Wer laufend relevante Inhalte auf der Website publiziert, - braucht sich keine Gedanken über Suchmaschinenoptimierung zu machen, denn die Inhalte werden so gut wie automatisch aufgefunden und auch verlinkt. Vor allem die Anzahl der Links, die auf eine Seite zeigen, ist für Suchmaschinen wie Google relevant und beeinflusst das Ranking nachhaltig. Eine weitere, wesentliche Maßnahme von Website-Betreibern sollte es sein, die bereitgestellten Informationen so gut wie möglich auf die Zielgruppe abzustimmen. Suchmaschinen analysieren nämlich, welche ZielgrupAnzeige Es ist die Leidenschaft ... … die uns zu großen Würfen motiviert. Die KKH, eine der größten deutschlandweit tätigen gesetzlichen Krankenkassen, bietet Ärztinnen und Ärzten verantwortungsvolle Aufgabenfelder, Jobsharing sowie flexible Arbeitszeitmodelle. chen Wir ma um Pause hr 13:15 U Erfahren Sie mehr: www.kkh.de/karriere 1 | 2017 25 Foto: enterlinedesign - Fotolia Suchmaschinenoptimierung für die Praxis-Website Neue Medien - pe angesprochen und wie gut sie bedient wird. Dazu werden nicht nur die Links, die auf die Seite zeigen, herangezogen, sondern auch die Dauer der Besuche unter die Lupe genommen. Schließlich gilt es, Barrieren abzubauen! Suchmaschinen tun sich schwer mit animierten Grafiken (Flash), großen Bilddateien, Frames, langen Ladezeiten und langsamen Webservern. Wer sich mit Suchmaschinenoptimierung beschäftigt, wird um die Begriffe „On-Page Optimierung“ und „Off-Page Optimierung“ nicht herumkommen. Was ist damit gemeint? Die On-Page Optimierung befasst sich mit Anpassungen der Inhalte einer Seite, wozu sowohl deren Qualität als auch Formatierungen und Überschriften sowie die Metainformationen und Linkstruktur gehören. Die Off-Page Optimierung betrifft die Bewertung einer Website (man spricht auch von PageRank, wobei die Bezeich- nung auf Larry Page, einen der Google-Gründer zurückgeführt wird), relativ zu der eines Mitbewerbers. Der Wert ergibt sich aus der Zahl und der Qualität der Links, die auf eine Seite führen, und der Verwendung der Keywords (also Schlüsselwörtern), unter denen man bei einer Suche gefunden werden will. Experten schätzen, dass 95 Prozent des Erfolgs bei der Optimierung einer Website darin besteht, dass ein Keyword im Titel(-Tag) der Seite in einer mit h2 (das ist eine Überschriftenkategorie in der Programmiersprache HTML) ausgezeichneten Überschrift und ein paar Mal im Text der Seite auftaucht. Wer sein Google-Ranking ermitteln möchte und kostenlos Anregungen zur Verbesserung der Präsenz in Suchmaschinen benötigt, dem sei als Anschauungsobjekt der Dienst unter www.seorch.de empfohlen. In 30 Sekunden liefert Seorch eine allgemeine SEO-Analyse, mit oder ohne ein vorgegebenes Keyword, inklusive der Ansicht der Seite auf mobilen Endgeräten. Wir haben das einmal mit der Website der Ärztekammer durchexerziert und eine Fülle wichtiger Anregungen erhalten. Probieren Sie es doch einmal mit der ei■ low genen Website aus! Sicher surfen – aber wie? Digitale Zertifikate: Mehr Sicherheit beim Surfen und für die Praxis-Website Wir kennen es alle: Man gelangt beim Surfen auf eine Seite und erhält die Meldung „Es besteht es Problem mit dem Sicherheitszertifikat der Website“. se Seite keinerlei persönliche Daten wie zum Beispiel die Bankverbindung preisgeben. Es kann durchaus sein, dass der Websiteanbieter nach ein paar Tagen sein Zertifikat erneuert hat und eine verschlüsselte Übertragung wieder gegeben ist. Wie erkenne ich verschlüsselte Seiten? Je nach Browser erscheint beim Aufruf einer verschlüsselten Seite ein Vorhängeschloss in der Adresszeile, das angeklickt werden kann, um weitere Informationen über das vorhandene Zertifikat und die ausstellende Firma zu erhalten. Was ist zu tun? - Prüfen sie, ob die Systemzeit (Datum und Uhrzeit) ihres Computers aktuell ist. Haben sie alle Updates des Betriebssystems installiert? Fotos: ÄKN / A. Pagel - Sie können auf der Seite weitersurfen, allerdings ist die besondere Sicherheit einer „https“-Website (https = Hypertext Transfer Protocol Secure) nicht mehr gegeben, da die Übertragung nicht verschlüsselt wird. Aber: Sie sollten über die26 niedersächsisches ärzteblatt Neue Medien Die Darstellung ist bei den verschiedenen Browsern unterschiedlich. Im Internet-Explorer sieht sie beispielsweise wie folgt aus: Sicherheit in die Praxis-Website einbauen Als Betreiber einer Praxis-Website ist man aus verständlichen Gründen gehalten, auf die Sicherheit der Datenübertragung besonderes Augenmerk zu richten. Wie kann das konkret aussehen? Damit eine sichere Kommunikation zwischen Website-Besucher und Anbieter möglich ist, muss die Website per SSL (Secure Sockets Layer) verschlüsselt werden – dann beginnt die Adresse der Seite mit „https“ und nicht mehr mit „http“. Dazu benötigt man ein SSL-Zertifikat. Dieses Zertifikat ist vergleichbar mit einem Personalausweis. Ein Zertifikat enthält eindeutige Informationen über die Website, für die es ausgestellt wurde: den Namen des Ausstellers, das Ausstellungs- und Ablaufdatum und eine digitale algorithmische Signatur. Die Signatur ist der wichtigste Teil eines Zertifikats. Sie garantiert, dass man mit genau der Internetseite kommuniziert, mit der man kommunizieren wollte. Sie können jeder Adresse https:// voranstellen. Wenn die Seite ein gültiges Zertifikat besitzt, wird der Server das Zertifikat an Ihren Browser übertragen und die Seite mit dieser Adresse aufrufen. Jeder Browser greift bei einem Seitenaufruf auf eine Liste vertrauenswürdiger Zertifizierungsstellen zu. Es ist erstaunlich, dass häufig genutzte Dienste wie beispielsweise ebay auch heute noch meinen, dass sie ohne eine sichere Datenübermittlung auskommen, wie der Mausklick auf die Seiteninformationen beweist: 1 | 2017 In Deutschland müssen für die Ausgabe von fortgeschrittenen elektronischen Zertifikaten gemäß § 2 Nr. 2 Signaturgesetz (SigG) beziehungsweise für qualifizierte elektronische Signaturen gemäß § 2 Nr. 3 SigG zusätzliche, gesetzlich festgelegte Voraussetzungen erfüllt werden. Außerdem unterliegen die Aussteller der Zertifikate der Aufsicht der Bundesnetzagentur, die selbst auch als Zertifizierungsstelle fungiert. Wie bekommt man ein SSL-Zertifikat? Digitale SSL-Zertifikate werden von Zertifizierungsstellen, sogenannten Certificate Authoritys (CA) herausgegeben. Es gibt Zertifikate für verschiedene Anwendungen und mit unterschiedlichen Sicherheitsstufen und Gültigkeitszeiträumen, nach denen sich auch die Preise richten. ■ Andreas Pagel 27 Neue Medien Ärzte im Internet: kostenlos gefunden werden Bei der Suche nach dem passenden Arzt wird heutzutage in den meisten Fällen das Internet genutzt. Man findet dort eine große Anzahl an Verzeichnissen und Suchservices, die die Suche recht einfach machen. Ein Test: Arztsuche bei Google In der Trefferliste fanden sich die Website-Betreiber am weitesten vorn und zwar zweimal an erster und einmal an zweiter Stelle. Die nächsten Einträge stammten von Bewertungsportalen. Dabei lag jameda zweimal an erster und dreimal an zweiter Stelle, sanego einmal an erster, einmal an zweiter und dreimal an dritter Stelle. In diesen Portalen ist die Grundeintragung (sie umfassen Name, Anschrift, Telefon, Fax, Sprechstunden) kostenlos. Weitere Angaben sind kostenpflichtig. In zwei Trefferlisten taucht außerdem die Arztsuche der Stiftung Gesundheit auf. Weitere Treffer entfielen auf Adress- und Branchenverzeichnisse wie pointoo.de, web2.cyclex.de oder klicktel.de. Dabei – aber wie? Man kann festhalten, dass Ärzte in den einschlägigen Verzeichnissen – wenn auch mit Einschränkungen – dabei sind, ohne dass finanzielle Aufwendungen nötig sind – und vermutlich meist, ohne dass sie dies wissen. Die Empfehlung lautet außerdem: Prüfen Sie, ob Ihre Daten aktuell sind und wiederholen sie diese Prüfung regelmäßig. Dazu bieten einige Portale die Möglichkeit, online die entsprechenden Korrekturen mitzuteilen. Praxishomepages bringen Vorteile Wie der Versuch gezeigt hat, erscheinen die Praxishomepages in den Suchergebnissen recht weit vorn, wenn nicht so- 28 gar an erster Stelle – wenn die Seite halbwegs gut vermarktet ist. Ein Link zur Praxishomepage wird in Bewertungsportalen nur in Ausnahmefällen kostenfrei angeboten, in der Regel gibt es diesen Service nur in Verbindung mit einem kostenpflichtigen Premium-Paket. Was bringt sonst noch was? Eintragung in der Arztauskunft Niedersachsen ... Ein Muss ist die – kostenlose – Eintragung in der Arztauskunft Niedersachsen (www.arztauskunft-niedersachsen.de). Dort sind alle zugelassenen Kassenärzte, angestellten Kassenärzte, ermächtigten Krankenhausärzte, privatärztlich tätigen Ärzte, Psychologischen Psychotherapeuten und Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten im Bundesland verzeichnet – wenn sie denn verzeichnet werden wollen. Die Daten werden von der Ärztekammer und der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen bereitgestellt und sind tagesaktuell. Zurück zu unserem Test: Alle fünf Ärzte waren verzeichnet, natürlich auch die Links auf die Praxishomepages. Übrigens: Auf der Seite der Arztauskunft Niedersachsen findet man auch ein Verzeichnis der niedersächsischen Krankenhäuser mit den entsprechenden Webadressen. ... und die KBV-BundesArztsuche Einen bundesweiten Arztsuchservice bietet die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV). Unter www.kbv.de/html/ arztsuche.php findet man Links auf die Arztsuchen in den einzelnen Bundesländern. Für Niedersachsen gibt es einen Link auf die Arztauskunft Niedersachsen. ■ Andreas Pagel niedersächsisches ärzteblatt Foto: mindscanner - Fotolia Was passiert eigentlich, wenn man gezielt nach einem Arzt sucht und seinen Namen direkt bei Google eingibt? In einem Test wurde nach fünf verschiedenen bekannten Ärzten gesucht und im Suchfeld Titel und Name eingegeben. Es war bekannt, dass drei der fünf eine eigene Praxishomepage betreiben. Qualitätsmanagement Perinatalmedizin aktuell Jahresversammlung der Niedersächsischen Perinatalerhebung (NPE) am 3. Februar 2017 im Ärztehaus in Hannover Mit der Veranstaltung „Perinatalmedizin aktuell: Jahresversammlung der Niedersächsischen Perinatalerhebung (NPE)“ wird zu Beginn dieses Jahres der Fokus auf Entwicklungen in der Geburtshilfe und Neonatologie gelenkt. Neben den originären Aufgaben der Rückschau auf die Tätigkeiten der Ständigen Kommission im Jahr 2016 werden auch neue Ansätze des Qualitätsmanagements sowie innovative Projekte vorgestellt und mit allen Anwesenden diskutiert. Ziel ist es, gemeinsam eine eigenverantwortlich gestaltete Qualitätsentwicklung in den Frauen- und Kinderkliniken umzusetzen. Silvia Berlage ZQ, Projektmanagement Das Programm 14 bis 17.30 Uhr: Plenumsveranstaltung 16 bis 17.30 Uhr: 14 bis 15.30 Uhr: Qualitätssicherungs-Richtlinie Früh- und Reifgeborene (QFR-RL) und ihre Auswirkungen Dr. med. Thomas Beushausen, MBA, Ärztlicher Direktor Auf der Bult Kinder- und Jugendkrankenhaus Begrüßung Privatdozent Dr. med. Heiko B. G. Franz, Chefarzt der Frauenklinik im Klinikum Braunschweig und Vorsitzender der Ständigen Kommission der NPE Prävention und Versorgung von Verletzungen der Geburtswege Dr. med. Sven Seeger, Chefarzt der Abteilung für Frauenheilkunde und Geburtshilfe im Krankenhaus St. Elisabeth & St. Barbara in Halle (Saale) Dammschutz – Brauchtum mit Evidenz Peggy Seehafer, Hebamme, Anthropologin MA Das Mikrobiom, die menschliche Entwicklung und Reproduktion – überraschende Einsichten Professor Dr. Dr. med. Boris W. Kramer, Director of Pediatric Research, Maastricht University Medical Center Sitzung der Erweiterten Kommission der NPE Tagesordnung: - Tätigkeitsbericht der Ständigen Kommission der NPE - Verschiedenes GerOSS-Projekt startet 2017 mit der Erfassung des Intrauterinen Fruchttodes (IUFT) Professor Dr. med. Ralf Schild, Chefarzt Geburtshilfe und Perinatalmedizin, Perinatalzentrum Hannover, DIAKOVERE Henriettenstift und Friederikenstift Erfolgreicher Start eines Peer Review-Verfahrens Geburtshilfe in Niedersachsen Dr. phil. Brigitte Sens, Leitung des Zentrums für Qualität und Management im Gesundheitswesen (ZQ) „Get together“ 17.30 Uhr: Ende der Veranstaltung Für Auskünfte und Anmeldung wenden Sie sich bitte an Silvia Berlage: Tel.: 0511 380-2508, Fax: 0511 380-2118, E-Mail: [email protected] Mitglieder: - Berufsverbände der Frauen- und Kinderärzte und der Hebammen 1 | 2017 29 Patientensicherheit Wie machen es die Nachbarn? Maßnahmen zur Patientensicherheit in den Niederlanden Die Gesundheitsbehörden in den Niederlanden räumen seit dem Jahr 2006 der Patientensicherheit und der entsprechenden Einhaltung von Qualitätsvorgaben einen hohen Stellenwert ein. Aus der Reform hervorgegangen ist beispielsweise ein landesweit verpflichtendes, zentrales Schadensmeldesystem, das bei Versäumnissen strikte Konsequenzen bis hin zur Schließung von Abteilungen zur Folge haben kann. Für die Überwachung, aber auch zur Förderung von Maßnahmen, ist die Netherlands Health Care Inspectoratie (IGZ) zuständig, die direkt dem Gesundheitsministerium unterstellt ist. Eine weitere Besonderheit im niederländischen Gesundheitssystem ist die obligatorische Neubeantragung der Facharztanerkennung alle fünf Jahre. Das VP wurde von den Fachverbänden zusammen mit Experten der Radboud Universität in Nimwegen entwickelt und im Rahmen eines Pilotprojekts, an dem 27 Praxen teilgenommen haben, getestet. Das VP zeigt, dass es möglich ist, unter Mitwirkung einer Fachgesellschaft ein Instrument zu entwickeln, das nicht nur der umfassenden Qualitätssicherung dient, sondern auch die individuellen Gegebenheiten einer jeden Praxis und des Arztes berücksichtigt. Erklärtes Ziel ist es, auf anregende Weise das eigene professionelle Verhalten kritisch zu reflektieren und das Feedback von Kollegen und Patienten als Inspiration für die Verbesserung von Qualität und Patientensicherheit zu begreifen. Ob diese hohen Erwartungen erfüllt werden, wird die Zukunft zeigen. Natürlich kann diese gesetzliche und sanktionsorientierte Verpflichtung durchaus kritisch gesehen werden, auch sind die Eckdaten des überschaubaren und zentral organisierten niederländischen Gesundheitssystems nicht auf Deutschland übertragbar. Aber gerade im Zusammenhang mit dem „deutschen Drang“ nach Selbstbestimmung zeigt das VP, dass es Sinn macht, Ideen und Kenntnisse aus der Ärzteschaft selber zu nutzen und in den gesetzlichen Rahmen einzugliedern – das ist besser als umgekehrt! Dr. med. Anouk Siggelkow Beauftragte für Patientensicherheit im Zentrum für Qualität und Management im Gesundheitswesen 30 niedersächsisches ärzteblatt Foto: stas111 - Fotolia Seit Jahresbeginn 2016 ist für Hausärzte die Teilnahme an dem sogenannten „Visitatie-Programm“ (VP) für die Neuregistrierung, neben weiteren Vorgaben, Pflicht. Das Ziel, durch eine Visitatie Verbesserungspotenziale einer Praxis zu identifizieren und Veränderungen anzustoßen, ist durchaus mit dem Peer Review Patientensicherheit in der Arztpraxis vergleichbar – der Ablauf und das Spektrum an eingebrachten Perspektiven jedoch nicht. Im Fokus des niederländischen Konzepts steht die Überprüfung der „individuellen Leistung“ des Arztes. Hierzu erfolgt eine umfassende „Datenerhebung“ zu den Bereichen medizinisches Handeln, Zusammenarbeit, Kommunikation, Professionalität, Organisieren und soziales Handeln. Diese Daten werden aus den unterschiedlichen Perspektiven in Form von Fragebögen erhoben: Selbsteinschätzung des Arztes, von Mitarbeitern, Kollegen und kooperierenden Fachleuten (8-10 Personen), sowie der Patienten (mindestens 25 Personen). Die Ergebnisse werden zu einer 360°-Rundumsicht zusammengeführt und analysiert. In einem vertraulichen Beurteilungsgespräch, dem „Visitatiegesprek“, werden die Ergebnisse durch einen eigens ausgebildeten Gesprächsleiter der „Niederländischen Hausärztegenossenschaft“(NHG) mit dem Arzt konstruktiv besprochen. Ein Bericht wird gemeinsam erarbeitet und konsentiert. Amtlich Mitteilungen der ÄKN Satzung zur Änderung der Berufsordnung der Ärztekammer Niedersachsen Artikel 1 Änderung der Berufsordnung Die Berufsordnung der Ärztekammer Niedersachsen in der Fassung der Neu- 4. § 21 wird wie folgt gefasst: bekanntmachung vom 23.3.2005, zuletzt geändert am 28.11.2015, wird wie „§ 21 Haftpflichtversicherung folgt geändert: Der Arzt ist verpflichtet, sich hinreichend gegen Haftpflichtansprüche 1. § 13b wird wie folgt gefasst: im Rahmen seiner beruflichen Tätigkeit zu versichern, dies der Kammer „§ 13b Vornahme von Schwangerschaftsabbrüchen nachzuweisen und Patienten auf Nachfrage Informationen über seinen (1) Schwangerschaftsabbrüche dürfen nur Fachärzte für Frauenheil- beruflichen Versicherungsschutz bereitzustellen. Eine Pflicht zum Ab- kunde und Geburtshilfe vornehmen. Diesen Ärzten gleichgestellt schluss einer eigenen Versicherung besteht nicht, soweit ausreichender sind Ärzte, die unter der unmittelbaren Aufsicht und Weisung mit Versicherungsschutz durch eine Betriebshaftpflichtversicherung oder der Möglichkeit des unverzüglichen Eingreifens eines zur Weiter- nach den Grundsätzen der Amtshaftung Freistellung von der Haftung bildung ermächtigten Facharztes für Frauenheilkunde und Ge- besteht.“ burtshilfe tätig werden. (2) Bei der Durchführung des Abbruchs muss eine fachlich geeignete 5. § 36 wird wie folgt geändert: Assistenzkraft hinzugezogen werden. Soll der Eingriff in Allge- a) Der bisherige Wortlaut wird Absatz 1. meinnarkose durchgeführt werden, ist ein Facharzt für Anästhe- b) Am Ende wird ein Absatz 2 mit folgendem Wortlaut angefügt: siologie hinzuzuziehen. Absatz 1 Satz 2 gilt entsprechend. „(2) Abweichend von § 13b Absatz 1 Satz 1 dürfen Schwangerschafts- (3) Die Praxiseinrichtung muss über die notwendige apparative und abbrüche auch diejenigen Ärzte vornehmen, die innerhalb der letz- räumliche Ausstattung verfügen. Operative Abbrüche sind in zu- ten fünf Jahre vor dem 26.11.2016 Schwangerschaftsabbrüche in gelassenen Einrichtungen für das ambulante Operieren durchzu- ausreichendem Umfang vorgenommen haben.“ führen. Bei der Vornahme medikamentöser Abbrüche müssen insbesondere die für eine Notfallbehandlung notwendigen Arznei- 2. 6. In Anlage 1 Punkt 5.4.3 wird folgender Satz 6 angefügt: mittel und Medizinprodukte sowie ein Ruheraum zur Nachbe- „Die Bildung der Kommission kann auch kammerübergreifend handlung vorgehalten werden.“ erfolgen.“ In § 17 Absatz 5 Satz 1 Nummer 3 wird die Angabe „zuletzt geändert Artikel 2 Inkrafttreten durch Artikel 4 des Gesetzes vom 10. Dezember 2001 (BGBl. I S. 3422)“ Artikel 1 tritt am Ersten des auf die Veröffentlichung im niedersächsischen durch die Angabe „zuletzt geändert durch Artikel 7 des Gesetzes vom ärzteblatt folgenden Monats in Kraft. 22. Dezember 2015 (BGBl. I S. 2565)“ ersetzt. Die vorstehende Satzung zur Änderung der Berufsordnung der Ärztekam3. In § 18 Absatz 5 wird die Angabe „zuletzt geändert durch Gesetz vom mer Niedersachsen wird hiermit ausgefertigt und im niedersächsischen ärz- 10.12.2001, BGBl. I S. 3422“ durch die Angabe „zuletzt geändert durch teblatt verkündet. Artikel 7 des Gesetzes vom 22. Dezember 2015, BGBl. I S. 2565“ ersetzt. Hannover, 29.11.2016 Dr. med. Martina Wenker Präsidentin 1 | 2017 31 Amtlich Satzung zur Änderung der Gebührenordnung der Ärztekammer Niedersachsen Artikel 1 Änderung der Gebührenordnung 3. Die Gebührenordnung der Ärztekammer Niedersachsen, zuletzt geändert Lebendspendekommission Beratung eines Antrages 469,00 €“ am 10. Mai 2014, wird in § 2 (Kostentarif) wie folgt geändert: 2. 1. Die Nummern 2 und 3 erhalten folgende Fassung: „2. Ethikkommission bei der Ärztekammer Niedersachsen 2.1 Bewertung medizinischer Forschungsvorhaben am Menschen Die Nummer 9.2 bei „9. Qualitätssicherung bei der assistierten Reproduktion“ erhält folgende Fassung: „9.2 Begehung und Beratung einer Arztpraxis / Einrichtung 1.000,00 € bei qualitativen Auffälligkeiten“ 1.247,00 € 2.2 Bewertung medizinischer Forschungsvorhaben am Menschen 1.331,00 € in der Zusammensetzung nach § 3 Abs. 3 S. 1 der Sat- Artikel 2 Inkrafttreten Artikel 1 tritt am 1. Januar 2017 in Kraft. zung für die Ethik-Kommission 2.3 Erneute Beratung eines geänderten Forschungsvorhabens 111,00 € oder einer modifizierten berufsethischen Fragestellung 2.4 Bewertung von Anträgen nach dem AMG und dem MPG Die vorstehende Satzung zur Änderung der Gebührenordnung der Ärztekammer Niedersachsen wird hiermit ausgefertigt und im niedersächsischen ärzteblatt verkündet. 111,00 € als beteiligte Ethik-Kommission 2.5 Beratung in anderen berufsethischen Fragen Hannover, 29.11.2016 1.600,00 € Dr. med. Martina Wenker Präsidentin Satzung zur Änderung der Meldeordnung der Ärztekammer Niedersachsen Artikel 1 Änderung der Meldeordnung genannten Personen gleichzustellen sind und den Arztberuf in Nie- Die Meldeordnung der Ärztekammer Niedersachsen, zuletzt geändert am 30. dersachsen nur vorübergehend und gelegentlich ausüben. September 2015, wird wie folgt geändert: (2) Der Meldepflicht müssen § 1 erhält folgende Fassung: 1. Kammermitglieder innerhalb eines Monats nach Beginn der Mit- „§ 1 Meldepflicht 2. Personen nach Absatz 1 Nr. 2 bis 4 innerhalb von fünf Tagen nach gliedschaft und Beginn der beruflichen Tätigkeit nachkommen.“ (1) Der Meldepflicht unterliegen 1. Kammermitglieder, Artikel 2 Inkrafttreten 2. Personen, die Mitglieder der Ärztekammer eines anderen Bundes- Artikel 1 tritt am Ersten des auf die Veröffentlichung im niedersächsischen landes sind und ihren Beruf in Niedersachsen nur vorübergehend ärzteblatt folgenden Monats in Kraft. und gelegentlich ausüben, 3. Staatsangehörige eines Mitgliedstaates der Europäischen Union, ei- Die vorstehende Satzung zur Änderung der Meldeordnung der Ärztekam- nes weiteren Vertragsstaates des Abkommens über den Europäischen mer Niedersachsen wird hiermit ausgefertigt und im niedersächsischen ärz- Wirtschaftsraum oder eines durch Abkommen gleichgestellten Staa- teblatt verkündet. tes, die den Arztberuf in Niedersachsen nur vorübergehend und gelegentlich ausüben und 4. 32 Hannover, 29.11.2016 Staatsangehörige eines Drittstaates, die wegen besonderer persönlicher Merkmale hinsichtlich der Anerkennung von Ausbildungs- Dr. med. Martina Wenker nachweisen nach dem Recht der Europäischen Union den in Nr. 3 Präsidentin niedersächsisches ärzteblatt Amtlich Die Ärztekammer Niedersachsen beglückwünscht Im Monat Dezember 2016 80. Geburtstag Axel Junge 75. Geburtstag Prof. Dr. med. Günter Haferkamp An der Vogelwarte 4, 26386 Wilhelmshaven Dr. med. Jochen Schulenberg Aachener Str. 13, 30173 Hannover geb. am 15. Januar 1942 Lönsweg 30, 49076 Osnabrück geb. am 2. Januar 1937 geb. am 31. Dezember 1941 Dr. med. Irmgard Rosenthal Dr. med. Falko Meineke Glockenweg 1, 27321 Morsum 70. Geburtstag Im Hopfenwinkel 1, 30938 Burgwedel geb. am 15. Januar 1937 Arent Roest geb. am 23. Januar 1937 Schippkamp 3, 48527 Nordhorn geb. am 22. Dezember 1946 Im Monat Januar 2017 Dr. med. Burkhardt Schütze Dr. med. George Senyah Pastor-Hoffmann-Str. 10, 26409 Wittmund Langeoogerstr. 4, 26871 Papenburg geb. am 16. Januar 1942 geb. am 20. Januar 1937 95. Geburtstag Prof. Dr. med. Georg-Michael Eisenbach Dr. med. Heinz Bauer Dr. med. Dietbert Gauch Wehlstr. 39, 29221 Celle Am Diestelborn 8, 31275 Lehrte Hegdfeld 2, 38542 Leiferde geb. am 17. Januar 1942 geb. am 18. Januar 1922 geb. am 24. Januar 1937 Dr. med. Lieselotte Kater 75. Geburtstag Lange Heese 35, 30982 Pattensen Papenstr. 9, 31785 Hameln Dr. med. Mehdi Mugrabi geb. am 17. Januar 1942 geb. am 30. Januar 1922 Lärchenstr. 8-10, 30161 Hannover Dr. med. Michael Schwanitz geb. am 1. Januar 1942 Dr. med. Erich Kalous Dr. med. Detlev Schaps Stendaler Allee 1A, 26388 Wilhelmshaven Am Ginsterbusch 53, 30459 Hannover Prof. Dr. med. Henning Zeidler geb. am 31. Januar 1922 Wolfsburger Damm 26 c, 30625 Hannover geb. am 4. Januar 1942 90. Geburtstag geb. am 21. Januar 1942 Dr. med. Bernd Müller Pirolweg 8, 38154 Königslutter Dr. med. Gudrun Wimmer Dr. med. Karin Lobsien Bergstr. 35c, 49076 Osnabrück Tiergartenstr. 145, 30559 Hannover geb. am 2. Januar 1927 geb. am 6. Januar 1942 geb. am 28. Januar 1942 Dr. med. Wilfried Möller Werftstr. 8, 30163 Hannover Dr. med. Gerd Hancken Dr. med. Klas Mildenstein An der Kalkgrube 2, 21680 Stade Koblenzer Str. 23, 30173 Hannover geb. am 29. Januar 1927 geb. am 6. Januar 1942 85. Geburtstag Dr. med. Roland Bretschneider Dr. med. Mahmud Ghanaat Wümmehof 19, 30851 Langenhagen Heideweg 14, 26340 Zetel geb. am 7. Januar 1942 geb. am 29. Januar 1942 Dr. med. Werner Stümpke Holthorster Weg 14, 28790 Schwanewede geb. am 19. Januar 1932 geb. am 29. Januar 1942 Dr. med. Rolf de Vries Wolthuser Str. 109, 26725 Emden Dr. med. Ingrid Flehr-Schorn Dr. med. Eberhard Ermel Lange Drift 127, 26434 Wangerland Kehrwieder 14, 27576 Cuxhaven geb. am 8. Januar 1942 geb. am 31. Januar 1942 geb. am 26. Januar 1932 1 | 2017 33 Amtlich 70. Geburtstag Im Monat Februar 2017 70. Geburtstag Zenon Gumienny 90. Geburtstag Dr. med. Klaus Leiditz Niemeyerstr. 14, 29223 Celle Dr. med. Roland Voigt Zeppelinstr. 19, 26725 Emden geb. am 2. Januar 1947 Hauptstr. 4, 27404 Rahde geb. am 8. Februar 1947 geb. am 12. Februar 1927 Dr. med. Rolf Wächtershäuser Peter Lestau Mohrmannstr. 1, 30167 Hannover 85. Geburtstag Friedrich-Wilhelm-Str. 35, 31582 Nienburg geb. am 16. Januar 1947 Dr. med. Marlies Willems geb. am 10. Februar 1947 Porschestr. 46, 38440 Wolfsburg Nothardt Becher geb. am 11. Februar 1932 Ottingen 23, 27374 Visselhövede geb. am 18. Januar 1947 Dr. med. Kiem-Hong Liem Schwarze Str. 6, 38120 Braunschweig 80. Geburtstag geb. am 13. Februar 1947 Dr. med. Mohamed Kodja Dr. med. Birgit Freiberger Hohe Horst 2, 38554 Weyhausen Andreas Löwe Birkenweg 4d, 38667 Bad Harzburg geb. am 8. Februar 1937 Bergmannsglück 12, 38229 Salzgitter geb. am 20. Januar 1947 geb. am 14. Februar1947 Dr. med. Helga Roth Maria Drews Eckenbrecher Str. 8, 37603 Holzminden Tip.Dr. (Univ. Istanbul) Seyfi Üstünel Danziger Weg 3, 49356 Diepholz geb. am 8. Februar 1937 Rohrdommel 9, 38226 Salzgitter geb. am 23. Januar 1947 geb. am 15. Februar 1947 75. Geburtstag Christiane Hartnagel Dr. med. Andreas von Lingen Igelweg 35, 29640 Schneverdingen Lookstr. 47, 27711 Osterholz-Scharmbeck geb. am 24. Januar 1947 geb. am 12. Februar 1942 Dr. med. Laszlo Huschit Katzenwiesenring 20, 38259 Salzgitter geb. am 24. Januar 1947 Dr. med. Jochen Pique Steimker Str. 7, 28857 Syke geb. am 25. Januar 1947 Goldenes Doktorjubiläum Dr. med. Georg Kuhn Dr. med. Peter Gatzert Dr. med. Hugo Strohm Goldregenweg 16, 38442 Wolfsburg Weserstr. 17, 26931 Elsfleth Am Diemardener Thie 4, 37130 Gleichen Geb. am 26. Januar 1947 am 16. Januar 2017 am 3. Februar 2017 Dr. med. Jürgen Bauer Dr. med. Wolfgang Ullmann Dr. med. Peter Müller Rubensstr. 23, 30916 Isernhagen Schubertstr. 17, 26789 Leer Rosmarinweg 6, 38518 Gifhorn geb. am 28. Januar 1947 am 20. Januar 2017 Am 14. Februar 2017 Dr. med. Dipl.-Phys. Werner Knoll Dr. med. Horst Cremer Dr. med. Friedrich-Wilhelm Behre Buchenkamp 8, 28790 Schwanewede Zeppelinstr. 39, 38640 Goslar Birkenweg 45, 38350 Helmstedt geb. am 28. Januar 1947 Am 31. Januar 2017 Am 15. Februar 2017 Dr./Univ. Damaskus Adony Walacides Dr. med. Jens Thomsen Dr. med. Danny Yeung Ulmenweg 15, 27474 Cuxhaven Ringstr. 31, 38162 Cremlingen Klein Schweinebrück 10, 26340 Zetel geb. am 30. Januar 1947 Am 31. Januar 2017 am 17. Februar 2017 Eva-Maria May Dr. med. Gerold Hertrampf Dr. med. Joachim Hensel Am Kirchenholz 3, 37115 Duderstadt Rankestr. 3, 26384 Wilhelmshaven Weissenmoorstr. 20a, 26345 Bockhorn geb. am 31. Januar 1947 am 2. Februar 2017 am 25. Februar 2017 34 niedersächsisches ärzteblatt Amtlich Wir betrauern Dr. med. Dr. h.c./Univ. du Tchad Dr. Johannes Detlef Koll Dr. Lüdmil Panajotow Volker Baumbach Altenbrucher Bahnhofstr. 6, 27478 Cuxhaven Schloenbachstr. 18, 49214 Bad Rothenfelde Am Eckberg 3, 37619 Bodenwerder * 3. August 1923 * 30. Oktober 1933 * 3. Februar 1946 †19. November 2016 † 13. November 2016 † 11. Novermber 2016 Dr. med. Dietrich Krause Prof. Dr. med. Jörg Schneider Priv.-Doz. Dr. med. habil. Friedrich Wilhelm Alexanderstr. 95d, 26121 Oldenburg Schäfertrift 13, 30657 Hannover Hartwig Bernsmeier * 6. Januar 1937 * 31. Dezember 1928 Ringstr. 32, 29525 Uelzen † 6. Mai 2016 † 21. November 2016 Dr. med. Irmgard Küver Dr. med. Christiane Schönfelder Waldhausenstr. 35, 30519 Hannover Hildesheimer Str. 183, 30173 Hannover Dr. med. Hans-Günter Budich * 29. Juli 1924 * 28. März 1923 Ludwig-Erhard-Ring 61, 31141 Hildesheim † 18. November 2016 † 10. September 2015 Klaus Dieter Leonhard Wolfgang Stüwe Wildeshauser Str. 92, 27753 Delmenhorst Hauptstr. 147, 26639 Wiesmoor Dr. med. Thomas Gröne * 6. Oktober 1954 * 8. Dezember 1946 Brookweg 2, 27777 Ganderkesee † 14. Oktober 2016 † 9. November 2016 * 19. Februar 1949 † 26. November 2016 * 4. Juni 1925 † 16. Novermber 2016 * 16. Oktober 1954 † 26. November 2016 Bernd Neumann Relliehäuser Str. 6, 37586 Dassel Dr. med. Jürgen Rainer Klein * 7. Dezember 1949 Altendorfer Str. 54A, 37574 Einbeck † 8. November 2016 * 8. Januar 1958 † 18. November 2016 1 | 2017 35 Leserbriefe Leserbrief Zum Beitrag „Beste Umfrageergebnisse bei Patienten und Ärzten“ in nä 10/16, S. 44 Es wird eine positive Bilanz zu einem Behandlungsprogramm gezogen, zu dessen berufsethischer Qualität die Ärztekammer Niedersachsen sich inhaltlich seit Jahren nicht äußert. Die Kammerpräsidentin stellte sich auf den Standpunkt, wenn juristisch alles in Ordnung sei, dann erübrige sich eine berufsethische Prüfung. Da es die Aufgabe der Kammer ist, die Mitglieder berufsethisch zu beraten und dies in dem genannten Fall nicht erfolgt ist, schränkte ich meinen Kammerbeitrag nun schon im dritten Jahr auf 10% ein. Dass dieser weder angemahnt noch per Klage eingefordert wurde, zeigt auf, daß die Kammer nicht in der Lage ist, meine Einwendungen zu entkräften. Seit Kant ist es unstrittige Basis einer modernen Rechtsordnung, daß die Welt der Justiz und die Welt der Moral und Ethik streng voneinander zu trennen sind. Wohin wir bei einer Vermischung geraten, wurde jüngst anläßlich der Diskussion um den Film „Terror“ nach einem Theaterstück von F. Schirach deutlich (s. Kommentar des Bundesrichters Thomas Fischer). Hier zwei der Fragwürdigkeiten des juristisch oberflächlich als unbedenklich erachteten Vertrages: 1. Mit dem Vertrag und der Verwendung der Z-Kapitel ICD10 Diagnose „Burn out“ kann man sich aus jeder Zulassung, Leit- und Richtlinie des pharmakologischen, psychiatrischen und psychotherapeutischen Therapiekonsenses verabschieden. „Burn out“ ist wie „Herzanfall“ inhomogen und weder diagnostisch noch hinsichtlich therapeutischer Konzepte wissenschaftlich und versorgungsrechtlich definiert. Damit verläßt die ambulante Versorgung in diesem Bereich die verbindliche Orientierung an wissenschaftlichen Maßstäben. 36 Man könnte bei Z 73 ein Hühneraugenpflaster hinter das Ohr der dominanten Hemisphäre kleben, niemand könnte das beanstanden. Besser bezahlt als eine leitliniengerechte medikamentöse und psychotherapeutische Therapie als F3x.x bekommt man es auch noch. 2. Als Ziel definiert der Vertrag marktliberal die „schnellstmögliche Wiederherstellung der Arbeitsfähigkeit“ und verabschiedet sich damit vom ethischen Konsenz des Zieles des bestmöglichen gesundheitlichen Heilungserfolges, wie er im Sozialrecht, im wissenschaftlichen Diskurs und den Leitlinien definiert ist. Jeder mag überlegen, was dies in seinem Fachgebiet bedeuten würde und daraus schließen, was dies bezüglich der schon schwammigen Krankheitsdefinitionen im F-Kapitel lCD-10 und erst im undefinierten Z-Kapitel bedeuten mag. Wen interessieren, wer erfaßt und wer „zahlt“/ trägt die katamnestischen Folgen? Bei einer komplizierten Sprunggelenksfraktur ist sicher oft mit einer Unterschenkelamputation schneller eine Arbeitsfähigkeit zu realisieren als mit einer langwierigen Osteosynthese. Und mit moderner Prothesentechnik kann man bekanntlich sogar Olympiasieger werden. Auch stellt sich die Frage, woher bei anerkannter Unterversorgung die „zusätzlichen Plätze“ kamen. Man möchte ja nicht unterstellen, daß vorhandene in besser bezahlte Plätze umgewandelt und Patienten ohne Krankengeldanspruch aus pecunären Gründen zurückgestellt wurden. Dipl.-Med. Andreas Thumulla Facharzt für Psychiatrie, Psychotherapie Bomlitz niedersächsisches ärzteblatt Honorar & Verträge Mehr Freiraum bei Heilmittelverordnung Das Richtgrößen-Ablösepaket für Heilmittel folgt im Prinzip dem für Arzneimittel: Starre Obergrenzen werden durch eine Durchschnittsprüfung ersetzt, die Toleranz für Überschreitungen wird ausgeweitet Das Richtgrößen-Ablösepaket für Arzneimittel ist unter Dach und Fach. Diesen Erfolg konnte die KVN nun auch für den Heilmittelbereich wiederholen. Die Prinzipien bei der Heilmittel-Verordnung folgen dabei denen des RichtgrößenAblösepakets. Auch hier wird die Richtgrößenprüfung mit ihren starren Obergrenzen ersetzt durch eine für Ärzte vorteilhaftere Durchschnittsprüfung. Die Durchschnittsprüfung orientiert sich nicht wie die Richtgrößenprüfung an historisch zu niedrigen Fallwerten, sondern vielmehr an den aktuellen Verordnungsdurchschnitten in der jeweiligen Fachgruppe. Dies lässt Raum für eine adäquate Versorgung, zumal die Auffälligkeitsgrenze nicht mehr bei 25 Prozent über der Richtgröße liegt, sondern künftig bei 50 Prozent über dem aktuellen Fachgruppendurchschnitt. Wer also in der Vergangenheit das Richtgrößenvolumen nicht deutlich überschritten hat, sollte mit dieser Durchschnittsprüfung bereits auf der sicheren Seite sein, da sie für ihn nicht relevant sein wird. Wer das von seinem Verordnungsvolumen nicht (sicher) sagen kann, hat jedoch die Möglichkeit, durch eine marginale Absenkung seiner aktuellen Verordnungskosten um 3,5 Prozent je Fall gegenüber dem Vorjahr sich ebenfalls der Wirtschaftlichkeitsprüfung zu entziehen. Dieses Wirtschaftlichkeitsziel ist also für diejenigen interessant, die ihr hohes Verordnungsvolumen nicht mit anerkannten Praxisbesonderheiten rechtfertigen konnten oder können. Im Übrigen werden die aus der Richtgrößenprüfung vereinbarten Praxisbesonderheiten weitgehend auch in die Durchschnittsprüfung übernommen. Wie im Arzneimittel-Ablösepaket wird die Durchschnittshöhe der Heilmittel1 | 2017 verordnungen für jede ärztliche Fachgruppe im Kalenderjahr ermittelt und als Orientierungsgrenze genommen. Der tatsächliche medizinische Verordnungsbedarf wird also sehr viel besser berücksichtigt als in der jetzigen Regelung mit ihren vorher festgelegten Obergrenzen. Zudem ist der Toleranzbereich deutlich ausgeweitet. Die Datenlage der gesetzlichen Krankenkassen in Niedersachsen ist im Heilmittelbereich nicht so gut, dass Steuerungsdaten für die Heilmittelverordnung zur Verfügung gestellt werden können. Die AOK Niedersachsen hat sich allerdings bereit erklärt, Kennzahlen zu Verordnungen für AOKN-Versicherte für den einzelnen Arzt zu erstellen, die ihm einen Überblick darüber geben, was und wieviel er in den letzten vier verfügbaren Quartalen im Verhältnis zur Fachgruppe verordnet hat. Sie ist auch bereit, kurzfristig weitere Heilmitteldaten für die Ärzte aufzubereiten, die sich nicht sicher sind, wo sie stehen und ob sie noch Potentiale für die Zielerreichung haben. Die KVN-Bezirksstellen können auf der Grundlage dieser Daten individuelle Heilmittelberatungen anbieten. ■ KVN Funktionsschema des Heilmittel-Ablösepaketes 37 Honorar & Verträge Geprüft wird trotzdem Ablösepakete hin oder her – die Wirtschaftlichkeitsprüfung bleibt. Sie wird modifiziert und lässt künftig mehr Verordnungsspielraum. Aber die Einhaltung der Wirtschaftlichkeit in Praxen wird auch weiterhin kontrolliert Ab dem 1. Januar 2017 steht die Wirtschaftkeitsprüfung in Niedersachsen auf neuen Grundlagen. Die wichtigste Änderung: Bei der Prüfung ärztlich verordneter Leistungen wird die bisherige Richtgrößenprüfung abgelöst durch eine Durchschnittsprüfung. Das bedeutet auch: Bis einschließlich zum Prüfjahr 2016 werden noch die Richtgrößenprüfungen nach alter Methode durchgeführt. Aber auch Sprechstundenbedarf, Prüfung auf Sonstigen Schaden und andere Parameter werden weiterhin über die alte Prüfvereinbarung abgewickelt. Die Prüfung erfolgt von Amts wegen. Der Prüfzeitraum umfasst wie bisher ein Kalenderjahr, für das fünf Prozent der Vertragsärzte einer Fachgruppe geprüft werden. Statt Regresse auszusprechen, werden künftig „Nachforderungen“ erhoben für den Fall, dass es zu einer Überschreitung des zulässigen Verordnungsvolumens gekommen ist. Für die Auswahl der zu prüfenden Praxen gilt: - - - 38 Ärzte, die in den letzten drei Jahren ohne Maßnahmen geprüft wurden, werden nicht geprüft. Bekannte Praxisbesonderheiten und Rabattverträge werden von Amts wegen in Abzug gebracht. Danach erfolgt die Auswahl der zu prüfenden Ärzte absteigend nach der Höhe ihrer absoluten Überschreitung des Durchschnittswertes ihrer Fachgruppe. Der Fachgruppenvergleich richtet sich nach dem aktuellen Prüfzeitraum. Aufgreifkriterium für eine Prüfung ist eine Überschreitung des Durchschnittswertes der Vergleichsgruppe um mehr als 50 Prozent. Vergleichsgruppen sind in der Regel die KVN-Fachgruppen auf Landesebene (mindestens 20 Praxen, die Untergrenze liegt bei 10 Praxen); Ausnahmen davon bilden die Ärzte in bestimmten Verdichtungsräumen (Braunschweig, Göttingen, Hannover, Hildesheim, Oldenburg, Osnabrück, Inselärzte) oder Ärzte mit besonderen Versorgungsaufträgen, beispielsweise anerkannte diabetologische Schwerpunktpraxen nach DSP-Verträgen, Gynäkologen mit Schwerpunkt Endoniedersächsisches ärzteblatt Honorar & Verträge krinologie und Reproduktionsmedizin oder anerkannte Schmerztherapeuten. Geprüft werden die durchschnittlichen Verordnungskosten je Fall im Vergleich zur Bezugsgruppe pro Quartal. Praxisbesonderheiten werden vorweg abgezogen und sind nicht Gegenstand der Prüfung. Erhalten bleibt auch in der neuen Prüfvereinbarung das bereits vor zwei Jahren eingeführte Prinzip „Beratung vor Regress“ mit seinen erleichterten Durchführungsbestimmungen. Dies bedeutet: Bei erstmaliger Überschreitung der Interventionsgrenze von 50 Prozent über dem Verordnungsdurchschnitt der Fachgruppe erfolgt lediglich eine Beratung nach Verordnungsprüfung. Erst im darauffolgenden Jahr könnte dann erstmals eine Nachforderung erhoben werden. dem eine „Nullstellung“ möglich. Das heißt: Wenn man in den Jahren danach mit seinen Verordnungen wieder einmal über dem Fachgruppendurchschnitt liegt, gilt wieder zunächst die Regel „Beratung vor Regress“. Für neu zugelassene Vertragsärzte gibt es zudem eine Schutzklausel: Die ersten zwei Jahre nach Niederlassung ist zwar eine Prüfung möglich, aber es wird keine Maßnahme ergriffen. Erst für das dritte Jahr käme es bei einer Überschreitung des Fachgruppendurchschnitts zunächst zu einer Beratung. Wesentliche Teile des Prüfverfahrens gelten also auch in Zukunft. Erleichternd für Ärzte wird sich in Zukunft vor allem die Durchschnittsprüfung auswirken. ■ KVN Erhält man innerhalb von fünf Jahren nach einem Beratungsoder Regressbescheid keinen weiteren Bescheid mehr, ist zu- KVN und Land starten Stipendien-Programm zur Landärzte-Gewinnung Das Niedersächsische Sozialministerium unterstützt mit einem Förderprogramm ab sofort die Ausbildung zukünftiger Hausärzte für Niedersachsen mit einem Hausarztstipendium. „Die Sicherung der ärztlichen Versorgung im ländlichen Raum hat bei uns oberste Priorität – das neue Stipendium ist ein weiterer wichtiger Baustein unseres Maßnahmenpakets.“ Die geförderten Studentinnen und Studenten erhalten während ihres Studiums bis zu vier Jahre lang 400 Euro monatlich und verpflichten sich im Gegenzug, nach dem Studium als Hausärztin beziehungsweise -arzt im ländlichen Raum Niedersachsens tätig zu sein. Die Abwicklung des Programms erfolgt in enger Zusammenarbeit mit der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen (KVN) und dem Niedersächsischen Landesamt für Soziales, Jugend und Familie. „Niedersachsen braucht junge und engagierte Ärztinnen und Ärzte, vor allem in den ländlichen Regionen. Deshalb werden wir angehende Allgemeinmedizinerinnen und -mediziner mit dem Hausarztstipendium fördern, wenn sie sich anschließend in Niedersachsen niederlassen“, so Ministerin Cornelia Rundt. „Wir unterstützen das Förderprogramm der Landesregierung, um auch in Zukunft eine flächendeckende und möglichst wohnortnahe medizinische Versor- 1 | 2017 gung zu gewährleisten“, so Mark Barjenbruch, Vorstandsvorsitzender der KVN. Die Förderung richtet sich an Medizinstudentinnen und -studenten, die an einer deutschen Hochschule in einem Studiengang der Humanmedizin eingeschrieben sind. Die geförderten Studenten erhalten eine monatliche Beihilfe in Höhe von 400 Euro für maximal vier Jahre im klinischen Teil des Studiums oder in einem vergleichbaren Studienabschnitt. Die Studentinnen und Studenten verpflichten sich im Gegenzug, nach abgeschlossenem Medizinstudium eine hausärztliche Tätigkeit im ländlichen Raum Niedersachsens außerhalb von Städten ab 100.000 Einwohnern aufzunehmen. Das Studium ist ordnungsgemäß abzuschließen. Die entsprechenden Prüfungen sind in der Regelstudienzeit plus zwei Semester abzulegen. Die Weiterbildung zur Fachärztin oder zum Facharzt für Allgemeinmedizin ist innerhalb von neun Monaten nach Beendigung des Medizinstudiums aufzunehmen. Sie ist in Niedersachsen zu absolvieren. Die Stipendien werden auf Antrag vergeben. Anträge und weitere Details zum Förderprogramm können bei der KV Niedersachsen angefordert werden: E-Mail: [email protected], Tel. 0511-3803335 ■ KVN 39 Arzneimittel & Verordnung Kindliche Verhaltensauffälligkeiten durch Paracetamol in der Schwangerschaft? Unveränderter therapeutischer Stellenwert von Paracetamol in der Schwangerschaft Anfrage an ATIS Frau Dr. S., Fachärztin für Gynäkologie, nimmt Bezug auf einen Artikel im Spiegel, Ausgabe 43/2016, über Verhaltensauffälligkeiten bei Kindern durch mütterliche Paracetamol-Einnahme in der Schwangerschaft und fragt: „Wie sollen wir Gynäkologen uns jetzt im Beratungsgespräch mit Schwangeren verhalten? Kann Paracetamol überhaupt noch als „Mittel der Wahl“ bezeichnet werden?”. Antwort von ATIS Die dem Spiegel-Artikel (1) zugrundeliegende Beobachtungsstudie von Stergiakouli et al., publiziert in JAMA Pediatrics 2016 (2), gibt einen Hinweis auf ein möglicherweise erhöhtes Risiko für kindliche Verhaltensauffälligkeiten (Hyperaktivität, emotionale Probleme) aufgrund der mütterlichen Einnahme von Paracetamol während der Schwangerschaft. Eine dänische Registerstudie hatte zuvor ein vergleichbares Risikosignal ergeben (3). Die aktuelle weitere Auswertung dieser Registerdaten durch Liew et al. fand eine Assoziation zwischen Paracetamol-Einnahme in der Schwangerschaft und niedrigerem kindlichem IQ (4). deren Wirkung unzureichend oder erscheinen nicht-medikamentöse Maßnahmen von vornherein als allein nicht erfolgversprechend, ist, wenn indikationsgerecht möglich, Paracetamol das Analgetikum/Antipyretikum der Wahl in der Schwangerschaft. Dr. med. Kristine Chobanyan-Jürgens Prof. Dr. med. Dirk O. Stichtenoth, Institut für Klinische Pharmakologie, Medizinische Hochschule Hannover. & Literatur 1 Hackenbroch V. Gegen den Angeklagten. Der Spiegel, Ausgabe 43/2016, Seite 110. 2 Stergiakouli E, Thapar A, Davey Smith G. Association of acetaminophen use during pregnancy with behavioral problems in childhood: evidence against confounding. JAMA Pediatr 2016; 170: 964-970. 3 Liew Z, Ritz B, Rebordosa C, Lee PC, Olsen J. Acetaminophen use during pregnancy, behavioral problems, and hyperkinetic disorders. JAMA Pediatr 2014; 168: 313-320. 4 Liew Z, Ritz B, Virk J, Arah OA, Olsen J. Prenatal use of acetaminophen and child 5 Paracetamol in der Schwangerschaft: Studien sehen nachteilige Folgen für die Kin- IQ: a Danish cohort study. Epidemiology 2016; 27: 912-918. der. Deutsches Ärzteblatt, 16. August 2016 [http://www.aerzteblatt.de/nachricht- Die aktuelle Diskussion um Paracetamol unterstreicht die Bedeutung der grundsätzlichen Empfehlungen zur Arzneimitteltherapie in der Schwangerschaft: Keine unkritische und unkontrollierte Selbstmedikation. Strenge Indikationsstellung, d.h. besonders sorgfältige Nutzen-Risiko-Abwägung. en/70051/Paracetamol-in-der-Schwangerschaft-Studien-sehen-nachteilige-Folgenfuer-die-Kinder]. 6 Paracetamol in der Schwangerschaft. Stellungnahme des Pharmakovigilanz- und Beratungszentrums für Embryonaltoxikologie, Charité-Universitätsmedizin Berlin, August 2016 [http://www.embryotox.de/aktuelles.html#c6989]. Kontakt zu ATIS Alle Anfragen zur Arzneimitteltherapie können auf folgendem Wege an ATIS gestellt werden: Vorzugsweise per Fax: 0511 380-3326, Telefon: 0511 380-3222. Postanschrift: KV Niedersachsen, z.H. Frau Susanne Hensel, Berliner Allee 22, 30175 Hannover. Die ATIS-Homepage mit elektronischem Anfrageformular ist im KVN-Mitgliederportal unter Verordnungen > Arzneimittel > therapeutische Informationen zu finden. Wir bitten aus organisatorischen Gründen, Anfragen an die genannte KVN-Adresse zu richten. Ihre Anfrage wird dann entweder dort direkt beantwortet oder an das Institut für Klinische Pharmakologie der MHH weitergeleitet. Für die analgetische Therapie bedeutet dies: Nicht-medikamentöse Maßnahmen sollten ausgeschöpft werden. Ist 40 niedersächsisches ärzteblatt Foto: Tim Reckmann/ Pixelio Eine detaillierte Bewertung der oben genannten Arbeiten ist im Deutschen Ärzteblatt (5) sowie auf der Homepage des Pharmakovigilanz- und Beratungszentrums für Embryonaltoxikologie, Charité-Universitätsmedizin Berlin, veröffentlicht (6). Als Schlussfolgerung ergibt sich, dass die vorliegenden epidemiologischen Studien keinen Kausalzusammenhang zwischen der Paracetamol-Einnahme der Schwangeren und später beobachteten Verhaltensauffälligkeiten bzw. niedrigeren IQ-Werten der Kinder nachweisen. Der Stellenwert von Paracetamol zur analgetischen/antipyretischen Therapie in der Schwangerschaft bleibt bestehen. Arzneimittel & Verordnung Finanzministerium entscheidet über Umsatzsteuerpflicht bei Tumormeldungen Das Bundesministerium der Finanzen hat jetzt hinsichtlich der umsatzsteuerlichen Behandlung von „Tumormeldungen“ in einem Schreiben vom 24. November 2016 auf die Entscheidung des Bundesfinanzhofes vom 09. September 2015 reagiert (vgl. bereits Nds. Ärzteblatt 7/2016, Seite 36 ff.). Zu unterscheiden sind nunmehr: - - Meldungen eines Arztes an ein epidemiologisches Krebsregister (reine Dokumentation erfolgter Behandlung): Umsatzsteuerpflichtig. Meldungen eines Arztes an ein klinisches Krebsregister (nach Auswertung der übermittelten Daten erfolgt eine patientenindividuelle Meldung an den Arzt, hierdurch können weitere im Einzelfall erforderliche Behandlungsmaßnahmen getroffen werden): Umsatzsteuerfrei. Die umsatzsteuerliche Beurteilung der verschiedenen Entgelte für „Tumormeldungen“ wird daher künftig vereinfacht: Umsatzsteuerfrei: Entgelte im Zusammenhang mit Verlaufsdokumentationen gemäß § 8 der „Onkologie-Vereinbarung“ in ONkeyLINE sowie voraussichtlich zukünftige Meldungsentgelte hinsichtlich des im Aufbau befindlichen Klinischen Krebsregisters Niedersachen (vgl. § 65 c SGB V) sind umsatzsteuerfrei. Umsatzsteuerpflichtig: Umsatzsteuerpflichtig dagegen sind Meldungen direkt an das Epidemiologische Krebsregister Niedersachsen (vgl. zu dieser Thematik das BFH-Urteil vom 9. 9. 2015, XI R 31/13, BFH/NV 2016 S. 249). Die weitere Entwicklung in dieser Angelegenheit bleibt hinsichtlich der für Niedersachsen noch nicht abschließend beschlossenen Umsetzung des Krebsfrüherkennungs- und -registergesetzes (KFRG) mit zwei parallelen Registern abzuwarten. Einzelheiten sollten mit dem steuerlichen Berater erörtert werden. ■ KVN 1 | 2017 KBV: Nutzenbewertung nicht für Regressdrohungen missbrauchen Ärzte sollen im Praxisverwaltungssystem über die Nutzenbewertung neuer Arzneimittel informiert werden. Das sieht der Entwurf des Arzneimittelversorgungsstärkungsgesetzes vor, den die KBV begrüßt. Zusätzliche Dokumentationspflichten, die zu Regressanträgen der Krankenkassen führen könnten, lehnt die Ärztevertretung aber strikt ab. So fordert etwa der GKV-Spitzenverband, dass Ärzte bei ihrer Verordnung dokumentieren sollen, welcher Subgruppe und damit welcher Zusatznutzenkategorie ein Patient zuzuordnen ist. „Ein Arztinformationssystem in dieser Form wäre eine massive Verschärfung der Regressbedrohung und letztendlich ein Eingriff in die Therapiefreiheit der Ärzte“, sagt die stellvertretende KBV-Vorstandsvorsitzende Dipl.-Med. Regina Feldmann. Sie kritisiert: „Bereits jetzt stellen einige Krankenkassen Regressanträge, wenn Ärzte neue Arzneimittel für Patienten verordnen, die einer Subgruppe angehören, für die der Gemeinsame Bundesausschuss keinen Zusatznutzen festgestellt hat.“ Feldmann erinnert daran, dass die frühe Nutzenbewertung in erster Linie deshalb eingeführt wurde, um einen angemessenen, nutzenbasierten Preis für ein neues Arzneimittel zu bestimmen. Sie könnte jedoch weder evidenzbasierte Leitlinien ersetzen noch ein Prüfkritierum für Krankenkassen sein. Die KBV fordert jetzt, klarzustellen, dass die Abbildung der frühen Nutzenbewertung im Praxisverwaltungssystem nicht mit neuen Dokumentationspflichten für Ärzte verbunden ist, die zu Regressanträgen der Krankenkassen führen könnten. Außerdem müsse geregelt werden, dass der zwischen dem GKV-Spitzenverband und dem pharmazeutischen Unternehmer vereinbarte Erstattungsbetrag die Wirtschaftlichkeit eines Arzneimittels über das gesamte Anwendungsgebiet sicherstellt. Damit würde die Chance eröffnet, dass wirksame Innovationen in der Versorgung auch tatsächlich sachgerecht angewandt werden. ■ KVN 41 Selbstverwaltung Strukturfonds gegen Ärztemangel wirkt 21 Ärzte erhielten 2016 einen Investitionskostenzuschuss zur Ansiedlung von Praxen Einige ländliche Regionen in Niedersachsen sind mit Ärzten nicht optimal versorgt. Da sind neue Wege für die Ansiedelung von Medizinern und neue Versorgungskonzepte gefragt. Patienten werden mobil und Ärzte teilen sich Praxen. „Telemedizin“ ist das neue Zauberwort. Zuhause haben Patienten mit Herzschwäche eine Waage sowie ein EKGund ein Blutdruckmessgerät. Täglich messen sie ihre Werte und leiten die Daten von ihrem Wohnort in eine Arztpraxis in die Stadt weiter. Von dort können Ärzte telefonisch eingreifen, etwas an der Medikation ändern oder einen Notarzt losschicken. Ob das reichen wird, ist ungewiss. Geht es nach der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen (KVN), müssen in erster Linie Ärzte unterstützt werden, die sich mit dem Gedanken einer Niederlassung oder Anstellung auf dem Land beschäftigen. „Ich glaube, dass wir gezielt für Regionen werben müssen. Außerdem müssen wir Ärzten die Angst nehmen, dass sie bei der Praxisübernahme oder Praxisgründung nicht mehr aus der Schuldenfalle herauskommen“, ist sich Mark Barjenbruch, Vorstandsvorsitzender der KVN, sicher. Seine Sorge gilt vor allem den Hausärzten. Etwa nur jeder zweite findet heute einen Nachfolger. Ihr Prestige ist unter angehenden Medizinern oft gering. Und mehr als zwei Drittel der Medizinabsolventen sind Frauen. Familie und Beruf unter einen Hut zu bringen, hat für sie oft höhere Priorität als bei Männern. Übernahme einer Einzelpraxis im Vollzeitjob? Viele winken ab. „Noch ist die Versorgung in Niedersachsen gut. Es gibt auf der Niedersachsenkarte der Ärzteplanung nur vereinzelt rote Flecken - sie zeigen akuten Ärztemangel in einzelnen Regionen an. Doch der Ruhestand von Tausenden Ärzten naht. Deshalb nimmt die KVN richtig Geld in die Hand“, so der KVN-Chef. Übernahme einer Praxis aus einem Strukturfonds. In Landstrichen, wo ärztliche Unterversorgung droht oder bereits eingetreten ist, können sogar bis zu 75.000 Investitionskostenzuschüsse fließen. Das Geld kommt von der KVN und den Krankenkassen. „Der Förderung der ambulanten ärztlichen Versorgung über den Strukturfonds zahlt sich aus – im zu Ende gehenden Jahr haben wir bereits 18 freie Arztsitze neu besetzt. Das ist Hilfe, die wirkt“, so Barjenbruch. Profitiert von den Neuniederlassungen oder Anstellungen haben die Bürgerinnen und Bürger im Umland von Bremerhaven. Dort haben sich in den vergangenen Monaten vier Hausärzte niedergelassen. Je zwei Hausärzte konnten mit der Finanzspritze in die Regionen Buxtehude, Cloppenburg, Meppen, Nienburg und Sulingen gelockt werden. Jeweils ein Hausarzt hat sich in Harburg Nord und im Wolfsburger Umland niedergelassen, ein Kinder- und Jugendpsychiater im Emsland. Für fünf dieser Praxen gab es zusätzlich für zwei Jahre eine Umsatzgarantie. Eine Sonderförderung gab es auch für die Gründung von Praxen in Twistringen und auf Juist, für einen Weiterbildungsassistenten mit Niederlassungsverpflichtung in Meppen und für sieben Medizinstudierende, die einen Teil ihrer Famulatur in einer niedersächsischen Arztpraxis absolvieren. Mehr finanzielle Anreize Ärzte und Psychotherapeuten, die sich in ländlichen Regionen Niedersachsens niederlassen, erhalten bis zu 60.000 Euro Investitionskostenzuschüsse bei Neugründung oder 42 Geld aus dem Strukturfonds gibt es nämlich auch für die Gründung von Zweigpraxen, für Arztpraxen auf den niedersächsischen Nordseeinseln, für die Beschäftigung von Weiterbildungsassistenten und für Medizinstudenten, die einiedersächsisches ärzteblatt Selbstverwaltung das Braunschweiger Umland über die Förderung aus dem Strukturfonds keine Ärzte zur Niederlassung motiviert werden. Mehr Spielraum für die KVN Die Förderrichtlinie, mit der die KVN die neue Initiative gegen den Ärztemangel auf den Weg brachte, gibt es seit dem 1. Januar 2016. Den Durchbruch zur Errichtung eines Strukturfonds brachte das GKV-Versorgungsstärkungsgesetz, indem es die Förderung nicht mehr davon abhängig macht, dass der Landesausschuss Ärzte/Krankenkassen die Unterversorgung in einem Gebiet offiziell feststellt. Die KVN kann ihre Finanzspritzen also ohne bürokratische Hürden gezielt dort anbringen, wo sie dringend benötigt werden. „Wir haben einen breiten Katalog von Maßnahmen entwickelt, um jungen Ärztinnen und Ärzten die Niederlassung auf dem Land schmackhaft zu machen. Eine ganze Palette von Anreizen soll Ärztinnen und Ärzte dazu bewegen, sich in von Unterversorgung bedrohten Gebieten niederzulassen. Damit wollen wir die Versorgungsprobleme auf dem Land entschieden angehen. Alle diese Maßnahmen hat die KVN unter dem Motto ‚Niederlassen in Niedersachsen‘ zusammengefasst. Sie geben uns die Chance, die Versorgung der Menschen auf dem Land zu stabilisieren. Alle Partner im niedersächsischen Gesundheitswesen müssen weiterhin zusammenstehen, um eine flächendeckende ärztliche Versorgung für die Menschen in Niedersachsen zu erhalten“, so Barjenbruch. Einfallsreichtum ist gefragt. Im Emsland gibt es bereits eine Praxis, die von der KVN betrieben wird. Im Modell ‚Flexidoc‘ in Wolfsburg beschäftigt ein Seniorarzt Juniorärztinnen in Teilzeit. Praxis-Assistentinnen sind landesweit das Bindeglied zwischen den Patienten auf dem Land und ihrer Hausarztpraxis in der Region. Passend ausgebaute Kleinbusse dienen als flexibles Patientenmobil für den Transport der Patienten in die Arztpraxen der nächstgelegenen Stadt – so jetzt in der Region Leer. nen Teil ihrer Famulatur in einer Kassenarztpraxis absolvieren. Neue Praxen, die in strukturschwachen Regionen ihre Arbeit aufnehmen, können ebenfalls auf die KVN zählen: Sie erhalten in der Startphase zwei Jahre lang über den Strukturfonds eine Umsatzgarantie. Barjenbruch formuliert seinen größten Wunsch: „Alle Krankenkassen, KVN, Städte und Gemeinden – müssen es als ihr gemeinsames Ziel ansehen, den Bürgerinnen und Bürgern die bestmögliche Versorgung vor Ort zu bieten. Dafür ist eine kooperative Zusammenarbeit notwendig.“ ■ KVN Wo Licht ist, da ist auch Schatten. Insgesamt hat die KVN im Jahr 2016 25 Arztsitze für die Förderung ausgeschrieben. Bisher konnten für die Regionen Leer Süd, Nordenham und 1 | 2017 43 Selbstverwaltung „Die Einheit der Ärzteschaft bewahren“ Dr. Thomas Otte wird nach 16 Jahren als Delegierter und Mitglied des Hauptausschusses der KVN der nächsten Vertreterversammlung nicht mehr angehören. Zeit für eine persönliche Bilanz Herr Dr. Otte, wenn Sie zurückdenken an die Zeit, als Sie Otte: Ich weiß nicht, wie es in anderen Bundesländern ist, anfingen, sich in der Selbstverwaltung und in der Vertreaber gemessen an der Bundesebene ist es hier doch paraterversammlung zu engagieren – für welche Ziele waren diesisch. Gerade die letzte VV hat bewiesen, dass wir trotz Sie eigentlich angetreten? eines gewissen Dissenses am Anfang über die Dauer der Otte: Ich habe auf jeden Fall gedacht: „Ich muss einmal Zeit sehr gut zusammengearbeitet haben. Und wir hätten versuchen, mein Schicksal in meine eigenen Hände zu das noch besser gemacht, wenn nicht dauernd von oben nehmen.“ Es war im Jahr 1997 und Horst Seehofer Geher irgendwelche Querschüsse gekommen wären. Ich hasundheitsminister, als wir mit fünf Ärzten auf Vermittlung be auch bemerkt, wie viel ehrliches Bemühen bei allen Beunseres Bundestagsabgeordneten nach Bonn fuhren, um teiligten ist, die Dinge auf einen guten Weg zu bringen. mit dem Minister wichtige gesundheitspolitische Themen zu erörtern. Im Jahr zuvor war erstmals die Budgetierung Wieviel Einfluss auf den Gang der Gesundheitspolitik haunserer Leistungen eingeführt worden – ein wahnsinniger ben Sie als Mitglied der Selbstverwaltung eigentlich? Bruch, den wir wie eine Zwangsjacke empfanden. SeehoOtte: Ich meine, mehr, als man gemeinhin denkt. Aus der fer hatte uns damals geraten, uns in unseren StandesorgaVV heraus kann man ja höchstens Resolutionen verfassen. nisationen zu engagieren, weil wir dort für unsere Ideen Wie viel man damit bewirkt, weiß ich nicht. Aber wenn die meiste Durchschlagskraft bekommen könnten. Im Jaman als Mitglied der VV oder des Hauptausschusses an die nuar 2001 bin ich dann in die VV gewählt worden. Es war Politik herantritt oder sich in der Öffentlichkeit äußert, wird nicht so sehr ein bestimmtes man schneller gehört. So habe ich zu verZiel als vielmehr der Drang, schiedenen Themen Zeitungsinterviews ge„Ich denke, dass die Einmich nicht von oben regieren ben können und hatte auch zu gesundzu lassen, sondern selbst die heit unseres Berufsstandes heitspolitischen Themen das Radio und Dinge mit beeinflussen zu kön- ein ganz hohes Gut ist.“ Fernsehen in der Praxis. Auch in Gespränen. In der Rückschau auf 16 chen mit Politikern kann man den einen Jahre muss ich sagen: Das ist oder anderen vielleicht nachdenklich mavielleicht weniger gelungen als erhofft. Die eigenen Vorchen. Vieles ergibt sich auch in Vier-Augen-Gesprächen stellungen durchzusetzen, ist immer das Bohren von sehr oder in Telefonaten. dicken Brettern. Man hat also als Funktionsträger schon eine gewisse GeWas haben Sie denn persönlich durchsetzen können? staltungskraft ...? Otte: Ich hatte schon sehr bald nach meiner Niederlassung Otte: Ja, man hat mehr Einflussmöglichkeiten. Gesetze, Erals HNO-Arzt gemerkt, wie sehr ich als Facharzt auf die lasse oder Vorschriften sind ja immer erst der Schlusspunkt. Kooperation mit den Allgemeinmedizinern und mit andeDa stellt man dann fest, wie viel oder wenig man erreicht ren Fachärzten angewiesen bin. Gleiches galt für die Tähat. Das bildet sich heraus aus Stellungnahmen, aus Antigkeit in der VV. Ich glaube, es ist mir in all den Jahren in trägen. Man sollte den eigenen Einfluss zwar nicht übervielen Einzelanträgen und Kooperationen gelungen, mitschätzen, wenn man aber Mitstreiter für die eigenen Idezuhelfen, die KV als Ganzes zusammenzuhalten. Ich sehe en findet, kann man schon etwas erreichen. auch heute keine Frontstellung zwischen Hausärzten und Fachärzten, sondern ich denke, dass die Einheit des ärztWenn Sie an die Zukunft denken – wo würden Sie für Ihlichen Berufsstandes ein ganz hohes Gut ist. re Kollegen und Nachfolger die wichtigsten Handlungsfelder sehen? Wenn Sie das mit der Bundesebene vergleichen – ist NieOtte: Ich möchte eine grundsätzliche Antwort geben: Undersachsen da in einer Ausnahmesituation? sere oberste Aufgabe ist es, die Freiheit der ärztlichen Tä44 niedersächsisches ärzteblatt Foto: KVN Selbstverwaltung tigkeit zu erhalten. Eines ist ganz wichtig: dass „Arzt“ ein freier Beruf ist. Ein Arzt muss dem Patienten manchmal auch schwerwiegende Dinge antun oder sagen. Das kann er nur, wenn er in Freiheit als ganze Person hinter dem steht, was er sagt oder tut. Wenn der Patient den Eindruck bekommt, der Arzt sei von irgendwem abhängig oder fremdgesteuert, beispielsweise von einer Krankenkasse oder einer Krankenhausverwaltung, dann ist das Vertrauensverhältnis sehr schnell gestört. Dann haben wir einen Zustand, der sicherlich nicht besser ist. Der Appell richtet sich ja an zwei Seiten – einmal an die Gesundheitspolitik und einmal an Ihre eigenen Standesgenossen, die ja vom Trend her in die Anstellungsverhältnisse drängen ... Otte: Also, das ist auch eine Frage des Mutes, die Selbständigkeit zu wählen und dann auch zu leben. Ich bin ja jetzt gegen Ende meiner beruflichen Tätigkeit auch Angestellter in einem Krankenhaus-MVZ und weiß, wovon ich rede. Die Angestellenverhältnisse – das ist schon ein Unterschied. Das Bewusstsein, dass der Arztberuf ein freier Beruf ist, der seine Bedingungen selbst definieren muss, dieses Bewusstsein muss bei den jungen Kollegen erhalten bleiben. Sonst werden die Ärzte sehr schnell fremdgesteuert. Wie oft versuchen Politik, Krankenkassen und Krankenhäuser in das Arzt-Patienten-Verhältnis einzugreifen. Es gibt zahlreiche Beispiele. Die Versuchung ist viel zu groß. Das ist das eine, das ich den jungen Kollegen mitgeben möchte. Das andere ist: Haltet die Einigkeit in der gesamten Ärzteschaft hoch! Lasst euch nicht aufspalten zum Beispiel in Hausärzte und Fachärzte. Sonst sind letztendlich alle die Verlierer! Man hat so viele Anlässe, sich gegenseitig in die Quere zu kommen! Wenn man nicht erkennt, dass wir nur gemeinsam stark sind, dann bricht es auseinander. Aber die gibt doch schon Zuschüsse ... Otte: Aber nicht ausreichend. Ich nenne als Beispiel mein Heimatkrankenhaus Lingen, das neu gebaut wird, wobei fast ein Drittel aus den laufenden Einnahmen der Fallpauschalen finanziert werden muss. Patienten finanzieren also über ihre Kassenbeiträge die Infrastruktur, womit sich die Solidarströme umkehren. Denn den Nutzen der Baumaßnahme haben ja auch die Gesunden. Da die DRGs nicht ausreichen, um Baumaßnahmen zu finanzieren, reagiert das Krankenhaus einerseits mit Personalabbau und andererseits, indem es von den Krankenkassen mehr Geld fordert. Die verteilen unter anderem auch aus den Töpfen der Niedergelassenen um, so dass sich der Mangel dann auch im ambulanten Bereich auftut. Deshalb geht uns im KVSystem, derzeit vor allem im Facharztbereich, die finanzielle Luft aus. Wenn wir dann manches nicht mehr hinbekommen, wie beispielsweise die Niederlassung im ländlichen Bereich zu fördern, bekommen wir zu hören, die KVen könnten ihr Geschäft nicht. 1 | 2017 Aber haben wir als KV mit den herkömmlichen Methoden überhaupt noch die Chance, die Herausforderungen an die ärztliche Versorgung in Zukunft, gerade auf dem Lande, angemessen zu gestalten? Otte: In der Zukunft werden demographische und wirtschaftliche Faktoren vielleicht eine wichtigere Rolle bei der Versorgung spielen. Für die augenblickliche Situation sind diese Gründe aber noch nicht relevant. Die gesundheitliche Versorgung ist die Basis für das ganze übrige gesellschaftliche und wirtschaftliche Leben. Ich sage immer, der Bauarbeiter klettert nur deshalb auf die Gerüste, weil er weiß, dass für den Fall, dass er herunterfällt, eine gesundheitliche Infrastruktur da ist, in der er versorgt wird. Deswegen ist die Schaffung und Unterhaltung dieser Infrastruktur eine Aufgabe auch der Gesunden, also der Allgemeinheit, mithin eine politische Aufgabe. Wir erkennen heutzutage diese Basisfunktion aber nicht mehr, sondern setzen das Gesundheitswesen mit den anderen Wirtschaftsfeldern gleich und führen marktwirtschaftliche Bedingungen auch dort ein, wo sie eigentlich nicht hingehören. Gesundheitsleistungen sind sicherlich keine Konsumleistungen wie andere auch. Die Ökonomisierung ist eine ganz problematische Entwicklung! Am Anfang dieser Entwicklung steht die Weigerung der Politik, ihrem gesetzlichen Auftrag zur Finanzierung der gesundheitlichen Infrastruktur nachzukommen. Aber die Ausgaben müssen doch ein Äquivalent in den Einnahmen finden. Die Medizin kann nicht die Gesetze der Ökonomie aushebeln. 45 Selbstverwaltung Otte: Die Politik sollte sich allein einmal klarmachen, wie Haben sie ein besonderes Erlebnis, das Ihnen aus Ihrer Zeit viel die KVen mit wie wenig Mitteln auf die Beine stellen! in der Selbstverwaltung besonders in Erinnerung geblieben Die Politik sieht das Gesundheitswesen nur als Haifischist? becken, in dem jeder dem anderen das Fressen wegOtte: Ja. Einmal, als ich Mitglied des Strukturausschusses schnappen will. Dem ist aber nicht so! Es sind die Klinikder KVN wurde. Da erlebte ich, wie Vertreter einer Fachkonzerne, die zuallererst auf die Erwirtschaftung einer Dirichtung versuchten, der anderen in die Tasche zu greifen. vidende für ihre Aktionäre ausgerichtet sind. Ihnen muss Ich erkannte, welche Gratwanderung zwischen Eigennutz man sagen: Es ist eine kranke Idee, mit kranken Menschen und Gemeinwohl die Berufspolitik oft bedeutet. Das zweiprimär Geld verdienen zu wollen! Ärztliches Handeln ist te waren die letzten KV-Wahlen, als plötzlich Gegensätze immer ethisches Handeln, das den Kriterien von „gut“ und aufbrachen, die ich vorher so nicht wahrgenommen hatte. „schlecht“ folgt. KaufDas hat mich emotional sehr mitgenommen. Da männisches Handeln „Es ist eine kranke Idee, ist mir auch klar geworden, wie wichtig es ist, dass hingegen folgt den Krite- mit kranken Menschen wir eine KV bleiben. Wir sollten die Chance nutrien „richtig“ oder zen, manche Dinge in der Vertreterversammlung primär Geld verdienen zu unter uns Delegierten zu klären, bevor der Streit „falsch“, ist also zweckrational. Die Ethik ist für wollen!“ an der Basis ausbricht. den Arzt der Kern des Geschehens, nicht ein Sahnehäubchen obendrauf. EthiDamit haben Sie meine letzte Frage schon vorweggenomsches und zweckrationales Handeln können, aber müssen men: Ein Rat an die Nachfolger in der Selbstverwaltung... nicht zwangsläufig immer übereinstimmen. Leider spielt Otte: Die Einheit unseres Berufsstandes zu erhalten, ist das aber das zweckrationale ökonomische Handeln eine imEine. Genauso wichtig ist es, dass den Delegierten der VV mer größere Rolle im Gesundheitsbetrieb. Das sehen wir immer bewusst bleibt, dass die Versorgung der Kranken die aber nicht nur in den Krankenhäusern, sondern auch bei wichtigste Rolle spielen muss und ökonomische Aspekte den Niedergelassenen. In dem Maße, in dem wir finanziell diesem Versorgungsauftrag nachgeordnet sind bezieeng geführt werden, kommen diese ökonomischen Überhungsweise ihn ermöglichen müssen. Wenn wir das verlegungen natürlich auch in den Kopf des Arztes. Aber als gessen, dann wird die KV von außen ganz schnell nur noch selbständiger, niedergelassener Arzt muss ich mich immer einseitig als Interessenvertretung wahrgenommen werden. unmittelbar vor dem Patienten persönlich rechtfertigen. Und die Ärzte sind dann nur noch Verkäufer von GesundUnd wenn der feststellt: Der Doktor denkt und handelt zuheitsleistungen. Deshalb muss der ethische Auftrag als Kern erst für sich selbst, dann ist das Vertrauensverhältnis zerdes Arztseins bei allen Diskussionen um konkrete Problestört. me den Kolleginnen und Kollegen stets vor Augen stehen. Mit Dr. Thomas Otte sprach Dr. Uwe Köster „ Zitat des Monats: Die Terminservicestellen sind kein Modell der Zukunft und gehören abgeschafft. “ (KVN-Vertreterversammlung, 12. November 2016, s. a. Presseinfo vom 12.11.2016) 46 Zahl des Monats: 16 Milliarden Euro liegen auf der hohen Kante der Krankenkassen niedersächsisches ärzteblatt Selbstverwaltung Echtes Winterhighlight in Göttingen 14. Austauschabend zwischen Studierenden und Niedergelassenen in Göttingen ckelten sich auch dieses Mal wieder viele interessante Gespräche in launiger Biertisch-Atmosphäre. Bei einem reichhaltigen Buffet und kalt/warmen Getränken konnten die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte der Region eine Vielzahl von Fragen rund um die eigene Praxis beantworten. Außerdem wurden Vorurteile entkräftet und Ängste vor der Freiberuflichkeit genommen. Adressen wurden ausgetauscht und auch Einladungen zu Hospitationen vereinbart. Später am Abend folgte dann noch eine lustige Verlosungsaktion der Apobank Göttingen. Fotos: KVN BZ Göttingen Am 22. November war es wieder soweit. Circa 90 Teilnehmer hatten sich zum bereits 14. Austauschabend in der KVNBezirksstelle Göttingen eingefunden. Im Vorfeld der Veranstaltung hatten die Medizinstudierenden so kräftig die Werbetrommel gerührt, dass es schon Befürchtungen gab, gar nicht alle unterbringen zu können. Mit einigen zusätzlichen Tischen und Sitzgelegenheiten konnte das Problem in letzter Minute aber gelöst werden. Zu den Studierenden kamen dann noch etliche gut gelaunte Ärztinnen und Ärzten aus verschiedensten Fachrichtungen hinzu – ein guter Mix für einen tollen Abend, der erst kurz vor Mitternacht enden sollte. Viele „ältere Semester“ begeistern mittlerweile andere Studierende dafür, an unseren Austauschabenden teilzunehmen. Für diese Entwicklung sind wir überaus dankbar. Auch den niedergelassenen Ärzten/innen, die sich für Fragen und Gespräche zur Verfügung stellen, gebührt unser Dank. Die Begeisterung für den Abend war jedenfalls wieder so groß, dass die KVN Bezirksstelle Göttingen auch für ihre Sommerveranstaltung mit entsprechendem Andrang rechnen kann. Nach einleitenden Grußworten von der Fachschaft und vom Berater der Bezirksstelle Göttingen (Olaf Wolter) entwi1 | 2017 Olaf Wolter Berater in der KVN-Bezirksstelle Göttingen 47 Praxis & Versorgung Schimpfen ist Standard Weit verbreitet, doch kaum ein Thema: Aggressionen und verbale Gewalt gegen Ärzte und medizinisches Personal greifen um sich. Jetzt hat Dr. Volker Niehaus, niedergelassener Orthopäde in Norden, öffentlich Klartext geredet Der Ton wird rauher – nein, nicht (nur) in der Politik und im Internet, sondern auch in den Arztpraxen. Wer regelmäßig Nachrichten hört, den wird es nicht überraschen. Seit geraumer Zeit kommt es immer wieder zu Meldungen über Übergriffe auf medizinisches Personal in Rettungswagen, über Behinderungen von Lösch- und Bergungsarbeiten durch Schaulustige, die teilweise sogar aggressiv den Ordnungskräften Widerstand leisten. Aber auch in den Arztpraxen werden diese Tendenzen immer stärker spürbar. Eindringlich hat jetzt der in Norden niedergelassene Orthopäde Dr. Volker Niehaus, zugleich Vorsitzender des Bezirksausschusses der KVN-Bezirksstelle Aurich, gegenüber der Presse auf eine Verrohung der Umgangsformen in den Arztpraxen hingewiesen. Er schilderte beileibe nicht nur Fälle, wo Patienten grußlos am Tresen erscheinen und ihre Chipkarte wortlos auf den Tisch knallen. Zunehmend würden Mitarbeiter in den Praxen von Patienten belogen, beschimpft und bedroht. Gewaltandrohung sei in den Praxen längst keine Ausnahme mehr. „Da werden auch schon mal die Tische an der Anmeldung abgeräumt“, schildert Niehaus. Dinge werden zu Boden geworfen, es wird wüst geschrieen. Naturgemäß ist das Praxispersonal solchen Übergriffen erst einmal mehr ausgeliefert als der Arzt. Bei der Anmeldung laufen die Fäden zusammen, werden die Termine vergeben. Manche Patienten flippen aus, wenn sie nicht sofort einen Termin „beim Doktor“ erhalten, berichtete Maike Meyer, die seit zehn Jahren bei Dr. Niehaus in der Praxis arbeitet. Als „blonde Zicke“, „frech“ und „vorlaut“ beschimpft zu werden, gehört für sie mittlerweile zum Arbeitsalltag. Manche Patienten drohen auch mit einer Anzeige bei der Polizei. Früher gab es so etwas vielleicht ein, zwei Mal die Woche – jetzt zwei Mal am Tag, berichtet die medizinische Fachangestellte. Für Nachfragen bei Unklarheiten muss sie sich immer wieder rechtfertigen. Das kostet nicht nur Zeit, sondern macht das Arbeiten auch zunehmend unerfreulich. Jeder für sich Noch ein anderer Trend lässt sich bemerken: Zunehmend schwindeln Patienten auch, was das eigene Krankheitsbild angeht, um vielleicht früher dranzukommen. Jeder ist sich selbst der Nächste und Wichtigste, Rücksichtnahme wird 48 zum Fremdwort. Dass das medizinische Fachpersonal genügend geschult und erfahren ist, um beurteilen zu können, wer wirklich ein Notfall ist, wollen viele nicht akzeptieren. Dr. Niehaus sieht sich nicht als Einzelfall. Er tritt auch für seine Kollegen auf. Seit Monaten hat er ein Schreiben vorbereitet, das er in einer anderen Praxis offen hat ausliegen sehen. „Wir sind es leid, uns beschimpfen zu lassen, dass nicht jeder sofort einen Termin bekommen kann“, heißt es darin. Niehaus hat das Schreiben in seiner Schublade verwahrt. Noch. Aber er ist sich nicht sicher, ob er es nicht auch bald hervorholen und aushängen muss. Und natürlich macht er sich Sorgen um seine Mitarbeiterinnen, die den ganzen Frust und Ärger schlucken müssen. Die Praxis ist von morgens bis abends geöffnet, permanent geht das Telefon. Streit um die Terminvergabe können die Angestellten bei all dem Stress nicht auch noch gebrauchen. Mehr geht nicht Die Ursachen für den Patientenfrust sind für Niehaus durchaus nachvollziehbar. Die meisten Ärzte arbeiten am Rande ihrer Kapazitäten. Und irgendwann ist die Belastungsgrenze erreicht. „Man kann nur eine gewisse Menge an qualifizierten Untersuchungen pro Tag durchführen.“ Fachärzte würden ihr Budget teilweise um bis zu 50 Prozent überziehen. So sind Wartezeiten manchmal unvermeidlich. Aber Niehaus und Meyer sind es leid, deshalb immer wieder persönlich angegangen zu werden. Dabei gibt es auch positive Beispiele – die Jugendlichen etwa, die hereinkamen, grüßten und einfach fragten, wann sie einen Termin haben könnten. Eigentlich selbstverständlich, doch längst kein Regelfall mehr. Konflikte im Verborgenen Streit und Gewalt in Arztpraxen kommen nur selten an die Öffentlichkeit. Auch in der Fach- und Standespresse gibt es darüber keine Schlagzeilen. Bei den Kassenärztlichen Vereinigungen steht das Thema nicht auf der Agenda, eben weil es im Allgemeinen nicht zur Sprache kommt. Im Februar 2014 veröffentlichte die KV Nordrhein einen Fallbericht aus einer Duisburger Arztpraxis, der im Tenor dasselbe schilniedersächsisches ärzteblatt Ausschnitt aus dem Ostfriesischen Kurier vom 22. November 2016 Praxis & Versorgung derte: Beschimpfungen, Beleidigungen, Drohungen, Sachbeschädigungen – die Patienten würden zunehmend aggressiver. „Ärzte zählen zu den besonders gefährdeten Berufsgruppen – nur Polizisten und das Personal in der Psychiatrie werden noch häufiger attackiert“, stellte die „KVNo aktuell“ damals fest. Sie verortete das Problem vor allem in den sozialen Brennpunkten der Ruhrpottmetropolen, ging aber von einer hohen Dunkelziffer aus. Zu Recht. Denn die Resonanz auf den Artikel war groß: Zahlreiche Ärztinnen und Ärzte schilderten, einmal ermutigt, teilweile haarsträubende Vorgänge aus ihren Praxen. Ein besonderer Aspekt dabei: Der Notdienst. Gerade Ärztinnen, kam heraus, würden es in bestimmten Gebieten 1 | 2017 kaum noch wagen, allein des Nachts fremde Wohnungen zu betreten. Für manche kämen Fahrdienste nicht in Frage. Und auch männliche Kollegen würden den Dienst, zumal in „Problemvierteln“, zunehmend als unangenehm empfinden. Aus der Mitte der Gesellschaft Ein Jahr später veröffentlichte dann das Deutsche Ärzteblatt die Ergebnisse einer repräsentativen Befragung von Hausärzten zum Thema „Gewalt in Praxen“. Von rund 830 teilnehmenden Ärztinnen und Ärzten gaben dabei 91 Prozent an, im Verlauf ihrer hausärztlichen Tätigkeit schon einmal mit aggressivem Verhalten konfrontiert worden zu sein; 23 49 Praxis & Versorgung Nachgefragt bei Dr. Volker Niehaus Herr Dr. Niehaus, was war der Anlass, um mit diesem Problem an die Presse zu gehen? Niehaus: Den letzten Kick gab ein Bericht in unserer Heimatzeitung über zwei Fälle von Gewalt in der Notfallambulanz unseres örtlichen Krankenhauses. Wieso wird nur das erwähnt? dachte ich. Das ist in unserer Praxis alltägliches Leben. Ich habe dann meine Kollegen auf der letzten Kreisstellenversammlung dazu befragt und stellte fest, dass das ein allgemeines Problem ist. Ein Kollege musste schon einmal die Polizei anrufen, um einen Randalierer loszuwerden! Meine Praxishelferin hat mit eigenen Augen neulich beim Zahnarzt miterlebt, wie ein Patient dort die Rezeption regelrecht „abräumte“. Wir müssen gerade unsere Mitarbeiterinnen als schwächstes Glied in der Kette schützen und einmal deutlich machen: „So könnt ihr mit unseren Praxishelferinnen nicht umgehen.“ Die sind gut ausgebildet, gerade auch, um dringende Fälle schnell identifizieren zu können. Und auf die wird solch ein Druck ausgeübt – das ist unmenschlich. Hat es darauf Resonanz gegeben? Niehaus: Ja, der Chefarzt der Chirurgie hier hat sich in einem Fax für die offenen Worte bedankt. Auch Geschäftsleute und Apothekern vor Ort haben mich darauf angesprochen und gemeint: „Danke, dass das endlich einmal jemand angesprochen hat.“ Bei manchen Patienten müssen wir auf die Einsicht wohl noch warten. Zwei Tage nach der Veröffentlichung in der Ostfriesen-Zeitung rief ein Patient mit einem Terminwunsch für genau 17.00 Uhr an. Als meine Angestellte ihm einen Termin im Februar anbot, wurde sie am Telefon angefahren: „Dann müssen Sie sich nicht wundern, wenn Sie beschimpft werden.“ Es folgte ein Rundumschlag, dass sämtliche Ärzte in Norden und Aurich sowieso nichts taugten ... Meine Helferin hat das Gespräch am Ende abgebrochen. Gibt es einen typischen Täter? Niehaus: Eigentlich nicht, es geht quer durch alle Schichten. Aber besonders häufig sind reifere ältere Normalbürger. Man kann sagen: Der Typus des „verbitterten einheimischen Älteren“. Und ganz schlimm wird es, wenn Ehemänner den Wohltäter für ihre Frau spielen wollten. Neulich erst hatte eine Frau einen Termin erhalten, mit dem sie wohl nicht ganz einverstanden war. Zwei Stunden später war ihr Ehemann da und tobte bei uns am Empfang. Und der Hauptgrund sind Terminschwierigkeiten? Niehaus: Eindeutig, ja. Früher gab es auch Konflikte, wenn Patienten Ansprüche auf bestimmte Verordnungen anmeldeten – Fangopackungen etwa. Das hat nachgelassen. Aber die Toleranzschwelle wird geringer. Auch nach Einführung der Terminservicestelle hat es nicht „Klick“ gemacht. Dort gilt eine Vierwochenfrist für die Vermittlung von Terminen. Bei uns gibt es Streit, wenn am nächsten Tag kein Termin frei ist. Man kann sagen: Die Intensität der Nachfrage nach einem Termin verhält sich meist umgekehrt proportional zur Ernsthaftigkeit des Krankheitsbildes. Dabei stellen wir auch eine wachsende Hemmungslosigkeit des Belügens fest. Unsere Fachangestellten sind darauf trainiert, bei den Schilderungen der Patienten auf bestimmte Schlüsselwörter zu achten. Wenn jemand sagt: „Ich bin gestern mit dem Fuß umgeknickt“, dann wissen die: Das muss schnell behandelt werden. Aber einmal beim Arzt, heißt es plötzlich: „Ist schon zwei Wochen her“. Die Hemmlungslosigkeit, diese mittlerweile bekannten Schlüsselbegriffe auszunutzen, wird immer größer. Wie gehen sie in der Praxis damit um? Besuchen Sie Kurse für Gewaltprävention? Niehaus: Nein. Aber es werden ja Fachseminare für den Umgang mit schwierigen Patienen angeboten. Da schicken wir unsere Fachangestellten auch hin, damit sie üben können, wie sie in Konfliktsituationen angemessen und gelassen reagieren. Prozent hatten sogar schon einmal Fälle „schwerer Gewalt“ erlebt. Immerhin: „In ihren Praxisräumen fühlt sich die überwiegende Mehrheit der Antwortenden sicher“, schloss die Studie. „Bei Hausbesuchen im Rahmen des Bereitschaftsdienstes ist dies jedoch bei 66 Prozent der Ärztinnen und 34 Prozent der Ärzte nicht der Fall.“ Allerdings sind aggressive Vorfälle in der Praxis deutlich häufiger als während des Bereitschaftsdienstes oder bei Hausbesuchen. fälligen Patienten sind männlich. Aber sonst? Ob jung oder alt, sozial schwach oder wohlhabend – pöbelnde Patienten verteilen sich quer über alle sozialen Schichten. Dahinter stehen weniger gruppenspezifische Verhaltensweisen als vielmehr ein ausgeprägtes Anspruchsdenken und eine zunehmende Ellenbogen-Mentalität. Nur bei einer Minderzahl kann man von psychischen Problemen, Alkoholeinfluss oder krankheitsbedingten Gründen für ihr Verhalten ausgehen. Deutlich wurde auch: Den „typischen Täter“, das „typische Umfeld“ scheint es nicht zu geben. Nun ja – vier von fünf aus- Die Studie im Deutschen Ärzteblatt kommt zu einem wenig ermutigenden Schluss: „Aufgrund der erhobenen Daten er- 50 niedersächsisches ärzteblatt Praxis & Versorgung Tipps gegen Gewalt in Praxen scheint es ... angebracht, das Thema in der ärztlichen Ausund Weiterbildung zu implementieren und Konzepte zum professionellen Umgang mit Aggression zu finden.“ - Mental vorbereitet sein. Dazu dienen etwa Teambesprechungen, in denen denen das Thema diskutiert wird. Klare Grenzen setzen. Schon bei sich anbahnenden Konflikten verbal reagieren. Dabei Ruhig bleiben. Sachlich, aber entschieden Vorwürfe zurückweisen und den eigenen Standpunkt unterstreichen. Keine potentiell gefährlichen Gegenstände am Empfang liegen lassen. Rückzugsmöglichkeiten in der Praxis für den Fall tätlicher Angriffe erkunden. Prävention von Gewalt Deeskalationsstrategien, Umgang mit „schwierigen“ Patienten, Anti-Gewalt-Training – solche Seminare gibt es. Wie hoch der Belastungs- und Gefährdungsgrad in einer Praxis ist, bleibt der individuellen Wahrnehmung überlassen. Sicher ist aber: Dauernde Konflikte und Beschimpfungen führen bei denen, die ihnen ausgesetzt sind, oft zu traumatischen Eindrücken. Grund genug, das Problem offensiv anzugehen, Vermeidungs- und Bewältigungs-Strategien zu enwickeln. - - Trainingsseminare für richtiges Reagieren in Konfliktsituationen und deeskalierendes Verhalten bietet Dr. Martin Eichhorn unter www.martin-eichhorn.berlin Ein Sinken der Hemmschwellen und eine Abnutzung der Umgangsformen sind allerorten zu beobachten. Auch im internationalen Vergleich kommt aggressives Verhalten gegenüber Ärzten regelmäßig vor. Deutschland ist keine Ausnahme. Sofern die rasche Terminvergabe häufigster Konfliktanlass ist, könnte er nur durch zusätzliche Behandlungskapazitäten entschärft werden. Das ist schon wegen der Regularien der Bedarfsplanung nicht zu erwarten. Der demographische Wandel dürfte das Problem eher noch verstärken. Bleibt nur zu hoffen, dass nicht noch die Politik durch ständige Kritik an den Wartezeiten die Patienten ermutigt, bei der Suche nach Heilung zum Faustrecht zu greifen. ■ Dr. Uwe Köster Von Eichhorn stammt auch das einzige Fachbuch zu diesem Thema: Eichhorn, Martin: Gewaltprävention in der Arztpraxis. 180 S. Deutscher Ärzte-Verlag; 1. Aufl., Februar 2009, ISBN-10: 3769133676, ISBN-13: 978-3769133677 (vergriffen) Seminarangebot der KVN Unser komplettes Seminarangebot für Praxisinhaber und -mitarbeiter finden Sie in der Seminarbroschüre 2017 (Beilage der DezemberAusgabe 2016 des niedersächsischen ärzteblatts) oder tagesaktuell auf der Homepage der KVN unter www.kvn.de/Seminarangebot. Es werden nur schriftliche Anmeldungen angenommen. Nutzen Sie dafür das Anmeldeformular auf unserer Homepage unter http://www.kvn.de/Seminarangebot/. 2017 Seminarange Qualitäts- und bote Praxismanage ment Gerne können Sie sich an unsere Ansprechpartner wenden: für Praxisinhab erInnen und Praxismitar beiterInnen Frau Marlen Hilgenböker Tel.: (05 11) 3 80 - 33 11, Fax-Nr. (05 11) 3 80 - 34 80 E-Mail: [email protected]. Frau Heike Knief Tel.: (05 11) 3 80 - 33 79, Fax-Nr. (05 11) 3 80 - 34 80 E-Mail: [email protected]. Kontaktadresse Kassenärztliche Vereinigung Niedersachsen, Unternehmensbereich Vertragsärztliche Versorgung, Berliner Allee 22, 30175 Hannover www.kvn.de1 1 | 2017 51 Praxis & Versorgung Impulse für bedarfsgerechte Versorgung vor Ort Neue Förderrunde der Niedersächsischen Gesundheitsregionen – Drei weitere Projekte bekommen finanzielle Unterstützung Das Niedersächsische Gesundheitsministerium, die Kassenärztliche Vereinigung Niedersachsen (KVN) und die gesetzlichen Krankenkassen in Niedersachsen fördern neue Versorgungsansätze in den niedersächsischen Gesundheitsregionen. Im Rahmen der dritten Förderrunde hat ein Lenkungsgremium auf Landesebene von 17 Anträgen nun drei Projekte ausgewählt. Gefördert werden Projekte, die sich – in unterschiedlicher Art und Weise – innovativ und zukunftsrelevant regionalen Problemen widmen. Insbesondere das Aufeinandertreffen von Internet und Medizin birgt ein enormes Potenzial in sich: Es kann neue und verbesserte wohnortnahe Therapiekonzepte ermöglichen, gleichzeitig aber auch die Kosten senken. Für diese Projekte stellen die Kooperationspartner insgesamt rund 300.000 Euro zur Verfügung. Die geförderten Projekte sind: „Perspektive: Pflege! – Anlaufstelle zur Sicherung und Gewinnung von Fachkräften in der Pflege“ (Landkreise Vechta und Cloppenburg): Der Fachkräftemangel in der Pflege ist eine Situation, mit der sich alle Akteure – sei es die stationäre Kranken- und Altenpflege als auch ambulante Anbieter – auseinandersetzen müssen. Es soll eine zentrale und neutrale Anlaufstelle für an Pflegeberufen Interessierte geschaffen werden. Fördersumme: 100.000 Euro „Traumaprävention mit Familien in der Erziehungsberatung“ (Landkreis Leer): Das Projekt hat zum Ziel, Eltern mit traumatisierten Kindern ein spezifisches traumatherapeutisches Beratungsangebot zu machen und dieses in die vorhandene Erziehungsberatung zu integrieren. Fördersumme: 99.990 Euro „Digitale Kommunikationshilfe für nicht-deutschsprechende Patienten im Grenzdurchgangslager Friedland – DICTUM Friedland“ (Landkreis Göttingen): Mit einer interdisziplinär entwickelten digitalen Kommunikations- und Übersetzungshilfe für 13 Sprachen und Dialekte sollen Anamnesen und Kommunikation videoassistiert durchgeführt werden können. Fördersumme: 100.000 Euro 52 „Die Vielzahl der vielen guten Projektideen zeigt: Die Gesundheitsregionen sind ein Erfolgsmodell. Mein Dank gilt allen Beteiligten, die sich mit hohem Engagement für die Verbesserung der Gesundheitsversorgung vor Ort einsetzen“, erklärte Niedersachsens Gesundheitsministerin Cornelia Rundt. „Alle - Krankenkassen, KVN, Städte und Gemeinden – müssen es als ihr gemeinsames Ziel ansehen, den Bürgerinnen und Bürgern eine adäquate Versorgung zu bieten. Dafür ist eine kooperative Zusammenarbeit notwendig“, so der KVN-Vorstandsvorsitzende Mark Barjenbruch. „Die Niedersächsischen Gesundheitsregionen bieten den Rahmen, um Kompetenzen zu bündeln und vor Ort bedarfsgerechte Konzepte umzusetzen.“ Auch Vertreter der niedersächsischen Krankenkassen hoben die Projekte als wichtige Impulse für eine Anpassung unseres Gesundheitssystems an regionale Bedürfnisse hervor. Für die Gesundheitsregionen stellt das Land – vorbehaltlich der Beschlüsse des Landtages – für den Zeitraum von 2014 bis 2017 pro Jahr 600.000 Euro zur Verfügung. Dazu kommen durch die Beteiligung der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen, der AOK Niedersachsen, der Ersatzkassen sowie des BKK Landesverbandes Mitte pro Jahr weitere 430.000 Euro. Auch die Ärztekammer Niedersachsen unterstützt das Projekt. Insgesamt sind bereits 34 Gesundheitsregionen am Start und erhalten zum Aufbau der erforderlichen Arbeitsstrukturen zunächst jeweils bis zu 25.000 Euro. ■ MFAS/KVN niedersächsisches ärzteblatt Praxis & Versorgung Prämie ist keine Erstattung Bonuszahlungen der Krankenversicherung mindern Sonderausgabenabzug nicht Steuerpflichtige haben ihre Krankenversicherungsbeiträge zur gesetzlichen und privaten Kranken- und Pflegeversicherung in Höhe von ca. 5.100 Euro als Sonderausgaben steuermindernd geltend gemacht. Die Krankenversicherung (BKK) hatte dem Finanzamt einen Erstattungsbeitrag von 911 Euro gemeldet. Das Finanzamt kürzte den Sonderausgabenabzug um die gemeldeten Beitragsrückerstattungen in Höhe von 911 Euro. In dem Erstattungsbetrag waren 150 Euro als Kostenerstattung für Gesundheitsmaßnahmen im Rahmen des BKK-Bonusprogramms enthalten. Die BKK beteiligte sich mit einem Zuschuss von jährlich bis zu 150 Euro an den Kosten für Vorsorge- oder Gesundheitsmaßnahmen, wie z.B. Brillen und Kontaktlinsen, Massagen, Behandlungen beim Heilpraktiker, homöopathische Arzneimittel sowie Nahrungsergänzungsmittel u.ä., die von den Versicherten privat finanziert wurden. Die Steuerpflichtigen wandten sich im Einspruchsverfahren gegen die Kürzung der Sonderausgaben in Höhe von 150 Euro. Zur Begründung trugen sie vor, dass es sich um eine Kostenerstattung handele und nicht um eine Beitragserstattung, da der Krankenversicherungsschutz unabhängig von der Teilnahme am Bonusprogramm bestehe. Sie konnten nachweisen, dass sie die von der BKK geförderte osteopathische Maßnahmen in Anspruch genommen hatten. Das Finanzamt wies den Einspruch mit der Begründung zurück, dass der wirtschaftliche Vorteil durch die Erstattung die finanzielle Belastung in steuerlich relevanter Weise mindere. Sowohl die Klage der Steuerpflichtigen vor dem Finanzgericht als auch die Revision vor dem Bundesfinanzhof waren erfolgreich. Der Bundesfinanzhof stellt klar, dass nur Ausgaben als Sonderausgaben berücksichtigungsfähig sind, mit denen der Steuerpflichtige tatsächlich belastet ist. Daher sind Beitragsrückerstattungen der Krankenversicherung mit den gezahlten gleichartigen Sonderausgaben zu verrechnen, sodass nur der Saldo als Sonderausgaben abzugsfähig ist. Die Krankenversicherung gewährte den Versicherten den Bonus für Aufwendungen, die nicht Teil des Basiskrankenver- 1 | 2017 sicherungsschutzes waren, aber dennoch im Wesentlichen der Prävention dienten. Voraussetzung hierfür war allerdings, dass der Versicherte auch bestimmte Vorsorgemaßnahmen des Basisversicherungsschutzes in Anspruch genommen hatte. Der Bundesfinanzhof sah in der Bonuszahlung keine Erstattung von Krankenversicherungsbeiträgen. Er begründet seine Ansicht wie folgt: „Die streitgegenständliche Bonuszahlung führt nicht dazu, dass sich an der Beitragslast der Klägerin zur Erlangung des Basiskrankenversicherungsschutzes etwas ändert. Denn entscheidende Voraussetzung für die erlangte Bonusleistung ist die Tatsache, dass die Klägerin weitere Aufwendungen für Gesundheitsmaßnahmen tätigen musste, sodass ihr von der BKK lediglich ein Teil dieser –zusätzlichen – Kosten erstattet wurde.“ Auch die elektronische Meldung der Krankenversicherung der Beitragserstattung an das Finanzamt führte nicht dazu, dass es sich um eine Erstattung von Krankenversicherungsbeiträgen handelte, da die Meldung aufgrund einer fehlerhaften Gesetzesauslegung entsprechend der Rechtsansicht der Finanzverwaltung erfolgt war. Ebenso wenig war entscheidend, dass der Versicherte zunächst Vorsorgeleistungen des gesetzlichen Basisversicherungsschutzes in Anspruch nehmen musste und auch tatsächlich in Anspruch genommen hatte. Entscheidend war vielmehr, dass der Versicherte eigene Aufwendungen für weitere Gesundheitsmaßnahmen getragen hat. Krankenversicherungen werden die Rechtsprechung des Bundesfinanzhofs bei der elektronischen Meldung von Beitragsrückerstattungen an die Finanzbehörden zukünftig sicherlich berücksichtigen. Bereits erteilte Bescheinigungen sollten durch die Steuerpflichtigen gegebenenfalls überprüft werden. Dr. Jörg Schade, Dipl.-Kfm., Steuerberater und Wirtschaftsprüfer und Jürgen Tobergte, Steuerberater, Rechtsanwalt, Fachanwalt für Steuerrecht, beide BUST-Steuerberatungsgesellschaft mbH, Hannover 53 Praxis & Versorgung Neuerscheinungen Training gegen Sinnlosigkeit Bergner,Thomas: Burnout-Prävention. 3. Auflage, Schattauer 2015 306 Seiten, 20 Abbildungen, 29 Tabellen, 29,99 Euro Der Prävention, Vorbeugung, der Entstehung und Entwicklung von „Burnout“ kommt eine entscheidende Bedeutung zu. Das jetzt in seiner dritten überarbeiteten und aktualisierten Auflage vorliegende, auf aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen und mehr als zwei Jahrzehnten Erfahrung des Autors mit Menschen, die Burnout hatten, beruhende Buch gliedert sich nach grundlegenden einführenden Ausführungen in die drei Teile: „Worauf ich bauen kann“; „Was ich verbessern sollte“ und „Worum es in meinem Leben geht“. Der erste Teil „Worauf ich bauen kann“ vermittelt grundlegende, zahlreiche Tests, um das aktuelle Burout-Risiko abzuschätzen, gibt Aufschluß über bestimmte Persönlichkeitseigenschaften, die Burnout den Weg erleichtern, und zeigt die Bedeutung von Selbstvertrauen, Selbstwert, Wertschätzung, Liebe und Selbstliebe, Selbstmanagement und Selbstsicherheit für die Stärkung der seelischen Widerstandsfähigkeit (Resilienz) auf. Im zweiten großen Abschnitt des Buches „Was ich verbessern sollte“ geht es um Lebensinhalte, bei denen möglicherweise Verbesserungsbedarf bestehen kann. Burnout hat viele Aspekte von Missachtung der eigenen Grenzen – es fehlt das richtige Maß. Burnout wird durch den zunehmenden Materialismus der Gesellschaft ausgelöst, zumindest gefördert. Burnout bedeutet immer auch den Verlust des Bezuges zu sich selbst. Doch auch dem Körper kommt eine wichtige Rolle bei der Prävention von Burnout zu. Es geht darum, ihn als hohe Instanz wahrzunehmen und entsprechend respektvoll zu behandeln. Der dritte Teil „Worum es in meinem Leben geht“ behandelt Fragen des Verständnisses der eigenen Lebensrolle, der Zielerkennung und Sinnfindung. Wer das Gefühl hat, seine eigenen Ziele nicht mehr zu kennen, für den ist es höchste Zeit, dem nachzugehen. Ziele erreichen wir nur, wenn wir handeln. Sich dem Sinn des eigenen Lebens anzunähern und das als Leitlinie zu nutzen, ist der Hauptfaktor für Erfüllung und Zufriedenheit im Leben. Insgesamt ein programmatischer Leitfaden zur Aufklärung und Bewältigung des Burnout-Phänomens anhand zahlreicher abgestufter instruktiver Übungen und hilfreicher Tests sowie illustriert durch eingefügte konkrete Klientenbei■ kok spiele. 54 Fit für die Praxis: Video zur AU-Bescheinigung In der KV-on-Video-Serie „Fit für die Praxis“ der KBV geht es in einer neuen Ausgabe um die Arbeitsunfähigkeit bei Patienten. In dem zweiminütigem Film wird kurz dargestellt, worauf beim Ausstellen einer Bescheinigung zu achten ist. Wann ist jemand arbeitsunfähig, welches Formular ist das richtige oder wie lange darf der Arzt die Bescheinigung rückdatieren? – auf diese und andere Frage gibt der Beitrag Antwort. Das Ausstellen einer Arbeitsunfähigkeit (AU) wurde erst zu Jahresbeginn vereinfacht. Seitdem gilt das neue Muster 1. Darin wurde der sogenannte Auszahlschein für Krankengeld integriert, sodass es für die AU-Bescheinigung nur noch ein Formular gibt. In der Serie „Fit für die Praxis“ sind bereits Videos zur Verordnung von Hilfsmitteln, Reha-Maßnahmen und Krankentransporten erschienen. Filme zu weiteren Themen sind geplant. Anliegen ist es, dem Zuschauer einen kurzen Überblick zu geben und sie auf weiterführende Informationen hinzuweisen. Das Video kann unter www.kv-on.de angeklickt und abgespielt werden. KV-on ist das Web-TV der Kassenärztlichen Vereinigungen und der Kassenärztlichen Bundesvereini■ gung. Globalisierung als Grenzerfahrung Strenger,Carlo: Die Angst vor der Bedeutungslosigkeit. Das Leben in der globalisierten Welt sinnvoll gestalten. Psychosozial-Verlag, Gießen 2016. 323 Seiten, 34,90 Euro Ein zweifellos interessantes, ob der Fülle an Fakten und des behandelten Stoffes schwierig zu rezipierendes, anspruchsvolles Buch, das sich grundsätzlichen Fragen über den Sinn, das Wesen und die Bedeutung des menschlichen Lebens in unserer Zeit widmet. Als Psychotherapeut analysiert der Autor vom Standpunkt der existenziellen Psychologie die menschlichen Bedürfnisse in der Gewissheit seiner Endlichkeit, die daraus erwachsenen Folgen und geistigen Anforderungen menschlichen Lebens und setzt sich u.a. mit Religion und Weltanschauungen kritisch auseinander. Die existenzielle Psychologie hat gezeigt, wie tief im Menschen das Bedürfnis verankert ist, wichtig zu sein, als einzelner Beniedersächsisches ärzteblatt Praxis & Versorgung deutung zu haben und in dem Gefühl zu leben, dass das eigene Dasein in dieser Welt einen wesentlichen Zweck hat. Unsere langfristige Selbstschätzung hängt davon ab, ob wir in dem kulturellen Rahmen, in dem wir uns bewegen, geschätzt und geachtet werden – von dem Wissen, dass das, was wir sind und was wir tun, anerkannt und geschätzt wird. Das Buch widmet sich u.a. der Frage, ob das Streben nach Ruhm und Reichtum ein sinnerfülltes Leben garantiert oder vielmehr die dadurch bedingte Kommerzialisierung des Ichs des Homo Globalis dies verhindert. Die Ideologie des „Just do it“ (JDI), so eine zentrale These des Verfassers, hat es uns nahezu unmöglich gemacht, das Gefühl zu entwickeln, das wir ein sinnerfülltes Leben führen, denn sie verleugnet, dass das menschliche Leben notwendig mit „Grenzerfahrungen“ konfrontiert ist. Das Konzept des ontologischen Prozesses der Subjektivität impliziert, dass der Protest des Menschen gegen Vergänglichkeit und Endlichkeit die Quelle aller spezifisch menschlichen Schöpfungen ist. Eine der wichtigsten Funktionen kultureller Glaubenssysteme ist es, uns vor dem Bewusstsein unserer Sterblichkeit zu schützen. Das Bewusstsein unserer globalen Verbundenheit wird uns vielleicht auch dazu bringen, dass wir eine Koalition mit all denjenigen eingehen, die bereit sind, ihre stammesgeschichtliche Vergangenheit zu überwinden und für eine offene Weltsicht einzutreten. Denn nur eine offene Weltsicht ermöglicht jene Form des Zusammenlebens und der Kooperation, die Voraussetzung sind für das Überleben der Menschheit. ■ kok Medizinisches Silbenrätsel/iPod zu gewinnen Aus den folgenden Silben und Erläuterungen sind 22 medizinische Suchworte zu bilden. Die Anfangsbuchstaben dieser Suchworte ergeben von oben nach unten gelesen das Lösungswort. A-A-abel-BÄR-beer-ben-bu-bul-CLA-dag-Dal-De-dendung-ent-Erd-FÄ-Fra-gam-ge-gen-glo-ho-Im-IN-ka-koKU-LÄR-len-li-Lun-ma-ma-me-me-mie-mie-mie-musMyd-nÄ-Ne-nek-neu-Nys-pa-per-pie-ple-Po-ra-ra-re-riria-rym-seN-sis-sko-Stamm-stein-symp-ta-tag-tas-terTho-tion-tis-tisch-to-to-to-to-tro-Tym-Ure-VI-zel-zunzün-Zys 1 Absiedelungen einer bösartigen Geschwulst in den Pulmones 2 Angeborener Immundefekt mit Fehlen von Antikörpern 3 Epididymitis 4 Klinisches Zeichen beim M. Basedow mit Sichtbarwerden eines Sklerastreifens oberhalb der Hornhaut beim Geradeausblick: ...-Zeichen (Eponym) 5 Ohne Beschwerden 6 Entzündung des Sehnerven; in ca 30% der Fälle Erstsymptom einer Mul- Lösungswort 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 Bitte senden Sie das Lösungswort auf einer Postkarte oder per Fax an die KVN Pressestelle, Berliner Allee 22, 30175 Hannover, Fax (05 11) 3 80 - 34 91. Aus tiplen Sklerose den richtigen Zusendungen werden die drei Gewinner gezogen. Die 7 Harnblasenspiegelung Ziehung erfolgt unter rechtlicher Aufsicht. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. 8 Operative Entfernung des Trommelfells Einsendeschluss für dieses Rätsel ist der 14. Februar 2017 9 Zellen im Knochenmark, die pluripotent sind 10 Operative Eröffnung des Brustkorbes 11 Unterhalb des Schlüsselbeins gelegen 12 Gichtanfall am Grosszehengrundgelenk 13 Typischer intraoraler Befund bei Scharlach 14 Unwillkürliche Zuckung des Augapfels bei einem vestibulären Syndrom 15 Darmentleerung (lat.) Das Lösungswort unseres Dezemberrätsels lautete „Evaluation“. Die Gewinner unseres Novemberrätels (Lösungswort „Medikationskatalog“) sind: Dr. Wolfgang Schubert Am Katztore 15 31139 Hildesheim Dr. Klaus-P. Holzgrefe Brunnenweg 1 38173 Evessen Dr. Frauke Mutschler Gretchenstr. 43 30161 Hannover 16 Undurchlässig (lat.) 17 Harnleiterkonkrement 18 Weitstellung der Pupille z.B. bei einer Okulomotoriusparese 1 | 2017 55 Politik & Verbände Aus anderen KVen KV Hessen: Delegierte kritisieren KBV und Medikationsplan In ihrer letzten Sitzung der ablaufenden Legislatur hat die Vertreterversammlung der Kassenärztlichen Vereinigung Hessen scharfe Kritik an den Vorgängen in der KBV geübt. In der mit großer Mehrheit verabschiedeten Resolution heißt es: „Die Vertreterversammlung der KV Hessen distanziert sich auf das Schärfste von den Machenschaften in der Kassenärztlichen Bundesvereinigung in Berlin, die mittlerweile Gegenstand zahlreicher Gerichtsverfahren und staatsanwaltschaftlicher Ermittlungen sind.“ Die hessischen Vertreter fordern die KBV auf, sich der Versorgung als ihrer Kernaufgabe „wieder mit aller Kraft zu widmen.“ Kritik übten sie auch an der Umsetzung des per Gesetz eingeführten Medikationsplans. Die Vertreter forderten die KBV auf, die Abrechnung der Erstellung eines Medikationsplanes „praktikabel und angemessen“ zu gestalten. KV Sachsen-Anhalt: Bündnis pro Hausärzte AOK, Gesundheitsministerium, KV und Ärztekammer in Sachsen-Anhalt wollen gemeinsam den drohenden Hausärztemangel verhindern. In den kommenden zehn Jahren braucht das Land mindestens 800 neue Hausärzte. „Schaffen wir es nicht, jedes Jahr 80 Studienabgänger durch die Weiterbildung Allgemeinmedizin zu bringen und für eine Niederlassung in Sachsen-Anhalt zu gewinnen, gefährden wir die hausärztliche Versorgung“, so AOK-Vorstand Ralf Dralle. Die Bemühungen müssten bereits im ersten Studienjahr greifen. Die Klasse Allgemeinmedizin an der Uni Halle sei ein Musterbeispiel, bei dem es nicht bleiben dürfe. Eine zahlenmäßige Aufstockung wäre gut, ein ähnliches Modell in Magdeburg notwendig. Gespräche darüber mit der Medizinischen Fakultät in der Landeshauptstadt laufen. Einig sind sich AOK, Selbstverwaltungen und Land auch darin, einen Koordinator für die Weiterbildung zu bestellen. Weiter forciert werden sollten nach Ansicht der Hausärzte Möglichkeiten des Quereinstiegs für Fachärzte in die Allgemeinmedizin. Den Weg dafür hatte die Landesärztekammer bereits vor vier Jahren frei gemacht und 2015 um weitere drei Jahre verlängert. KV Hamburg: Höhere Umlage für Mitglieder Die Vertreterversammlung der KV Hamburg hat die Verwaltungskostenumlage von 2,5 auf 2,8 Prozent und die Sicherstellungsumlage von bislang 0,3 auf 0,4 Prozent angehoben. 56 Der Finanzausschuss hält die Maßnahme für notwendig, um ein Defizit zu vermeiden, da die KV keine Zinserträge mehr erwirtschaftet. Die Regelung gilt ab der Abrechnung fürs vierte Quartal 2016. Allerdings entfällt ab dem zweiten Quartal 2017 die Sonderumlage in Höhe von 0,5 Prozent für den Neubau des Hamburger Ärztehauses, die für einen befristeten Zeitraum von zwei Jahren erhoben wurde. Das Ärztehaus soll im Sommer 2017 bezugsfertig sein. Der Haushalt für 2017 beläuft sich auf rund 48,7 Millionen Euro, rund eine Million Euro höher als im laufenden Jahr. KV Westfalen-Lippe: Fast alles beim Alten Der neue Vorstand der KVWL wurde ohne Gegenkandidaten gewählt. Dr. Wolfgang-Axel Dryden bleibt erster Vorsitzender der KVWL, Dr. Gerhard Nordmann wurde als sein Stellvertreter im Amt bestätigt. Neu ist das dritte Vorstandsmitglied Thomas Müller. Zu seinem künftigen Aufgabenfeld gehören die innovativen Versorgungsstrukturen wie zum Beispiel Ärztenetze. Müller ist seit 30 Jahren in der KVWL tätig, zuletzt als Geschäftsführer des Bereichs Unternehmensentwicklung und –steuerung. Er war erster Ansprechpartner für die Ärztenetze und hat auch das Gemeinschaftsprojekt mit der Barmer GEK „Anwendung für digital unterstütztes Arzneimitteltherapie-Management“ geprägt. Müller folgt auf Dr. Thomas Kriedel, der nicht mehr angetreten war. KV Westfalen-Lippe: Positive Bilanz des Formularlabors Dr. Thomas Kriedel, ehemaliger Vorstand der KV WestfalenLippe, hat die bisherige Arbeit des „Formularlabors“ in seiner KV gewürdigt. Das Thema Entbürokratisierung sei durch das Formularlabor bei Verantwortlichen in den Gremien der Bundesebene noch stärker in den Fokus gerückt. Erfolge seien beispielsweise die neue Bescheinigung zur Arbeitsunfähigkeit. Auch der Reha-Antrag und die Chronikerbescheinigung seien vereinfacht worden. Der Gemeinsame Bundesausschuss habe die Absicht, das Formularlabor bei künftigen Formularanpassungen mit einzubinden. Dabei müsse auch die Praxisebene stärker in die Formularentwicklung einbezogen werden. Chancen sieht Kriedel auch darin, dass das E-Health-Gesetz von KBV und Kassen bis Ende 2016 die Prüfung aller bislang papiergebundenen Verfahren auf Digitalisierungsmöglichkeiten und elektronische Kommunikation verlangt. Dabei ließen sich viele Altlasten überprüfen und frühzeitig Umsetzungsfehler von analog zu digital vermeiden. ■ niedersächsisches ärzteblatt Amtlich Ausschreibungen für Nachfolgezulassungen in gesperrten Planungsbereichen Die Kassenärztliche Vereinigung Niedersachsen (KVN) schreibt hiermit folgende Vertragsarzt-/Vertragspsychotherapeutensitze aus: Fachgebiet/ Praxisort Arztgruppe Praxisform Planungsbereich Praxisübernahme Vollständige Bewer- Ausschrei- zum: bungen richten Sie bungsende bitte an (hier erhalten Sie auch nähere Auskünfte): Hausarzt* 1) Goslar HPB nächstmöglichen (bisher Allgemeinmedizin) Hausarzt* 1) Berufsausübungsgemeinschaft Goslar Termin Göttingen HPB (bisher Allgemeinmedizin) Hausarzt* 2) Berufsausübungsgemeinschaft Göttingen Isernhagen (bisher Innere Medizin) Hausarzt* 1) Einzelpraxis (bisher Allgemeinmedizin) Hausarzt* 1) Hannover (bisher Allgemeinmedizin) Hausarzt* 1) Einzelpraxis (bisher Allgemeinmedizin) Hausarzt* 1) Kirchhatten HPB (bisher Allgemeinmedizin) Hausarzt* 1) Berufsausübungsgemeinschaft Hude Dissen HPB (bisher Allgemeinmedizin) Hausarzt* 1) MVZ Georgsmarienhütte Lingen HPB (bisher Allgemeinmedizin) Hausarzt* 2) /l Einzelpraxis Lingen Bad Essen HPB (bisher Innere Medizin) Berufsausübungsgemeinschaft Wittlage KVN-Bezirksstelle Braunschweig 15.03.2017 01.07.2017 KVN-Bezirksstelle Göttingen 15.02.2017 HPB nächstmöglichen KVN-Bezirksstelle Hannover 13.02.2017 Hannover Termin Hannover HPB 01.07.2017 KVN-Bezirksstelle Hannover 13.02.2017 Einzelpraxis Hannover HPB nächstmöglichen KVN-Bezirksstelle Hannover 13.02.2017 Hannover Termin Celle HPB 01.07.2017 KVN-Bezirksstelle Hannover 13.02.2017 Einzelpraxis Celle 03.04.2017 KVN-Bezirksstelle Oldenburg 30.01.2017 01.04.2017 KVN-Bezirksstelle Osnabrück 08.02.2017 01.04.2017 KVN-Bezirksstelle Osnabrück 08.02.2017 01.07.2017 KVN-Bezirksstelle Osnabrück 08.02.2017 01.07.2017 KVN-Bezirksstelle Osnabrück 08.02.2017 01.07.2017 KVN-Bezirksstelle Osnabrück 08.02.2017 01.07.2017 KVN-Bezirksstelle Osnabrück 08.02.2017 KVN-Bezirksstelle Hannover 13.02.2017 KVN-Bezirksstelle Hannover 13.02.2017 (hälftiger Versorgungsauftrag) Hausarzt* 2) /ll Bad Essen HPB (bisher Innere Medizin) Berufsausübungsgemeinschaft Wittlage (hälftiger Versorgungsauftrag) Hausarzt* 2) /l Nordhorn HPB (bisher Innere Medizin) Hausarzt* 2) /ll Berufsausübungsgemeinschaft Nordhorn Nordhorn HPB (bisher Innere Medizin) Berufsausübungsgemeinschaft Nordhorn Anästhesist Hannover ROR nächstmöglichen Berufsausübungsgemeinschaft Hannover Termin (hälftiger Versorgungsauftrag) Anästhesist Chirurg Frauenarzt Frauenarzt Frauenarzt Frauenarzt Burgdorf ROR nächstmöglichen Berufsausübungsgemeinschaft Hannover Termin Oldenburg Oldenburg - 01.03.2017 KVN-Bezirksstelle Oldenburg 30.01.2017 Einzelpraxis kreisfreie Stadt KVN-Bezirksstelle Braunschweig 15.03.2017 Braunschweig Braunschweig - nächstmöglichen Einzelpraxis kreisfreie Stadt Termin Wunstorf Hannover - 01.07.2017 KVN-Bezirksstelle Hannover 13.02.2017 Einzelpraxis Region 01.07.2017 KVN-Bezirksstelle Hannover 13.02.2017 KVN-Bezirksstelle Hannover 13.02.2017 KVN-Bezirksstelle Wilhelmshaven 06.02.2017 Garbsen Hannover - Einzelpraxis Region Lindhorst Schaumburg - nächstmöglichen Einzelpraxis Landkreis Termin Wilhelmshaven Wilhelmshaven - 01.04.2017 Einzelpraxis Stadt / Friesland (hälftiger Versorgungsauftrag) Frauenarzt (hälftiger Versorgungsauftrag) 58 niedersächsisches ärzteblatt Amtlich Fachgebiet/ Praxisort Arztgruppe Praxisform Planungsbereich Praxisübernahme Vollständige Bewer- Ausschrei- zum: bungen richten Sie bungsende bitte an (hier erhalten Sie auch nähere Auskünfte): HNO-Arzt Braunschweig Braunschweig - nächstmöglichen Einzelpraxis kreisfreie Stadt Termin KVN-Bezirksstelle Braunschweig 15.03.2017 KVN-Bezirksstelle Braunschweig 15.03.2017 KVN-Bezirksstelle Braunschweig 15.03.2017 Fachärztlicher Internist Braunschweig ROR nächstmöglichen (bisher Rheumatologie) Berufsausübungsgemeinschaft Braunschweig Termin Fachärztlicher Internist Braunschweig ROR nächstmöglichen (bisher Gastroenterologie) Einzelpraxis Braunschweig Termin Fachärztlicher Internist Goslar ROR 01.07.2017 KVN-Bezirksstelle Braunschweig 15.03.2017 (bisher Hämatologie und MVZ Braunschweig KVN-Bezirksstelle Hannover 13.02.2017 internistische Onkologie) Fachärztlicher Internist Langenhagen ROR nächstmöglichen (bisher Nephrologie) Berufsausübungsgemeinschaft Hannover Termin Fachärztlicher Internist Wilhelmshaven ROR 01.04.2017 KVN-Bezirksstelle Wilhelmshaven 06.02.2017 Berufsausübungsgemeinschaft Ost-Friesland 01.07.2017 KVN-Bezirksstelle Wilhelmshaven 06.02.2017 KVN-Bezirksstelle Braunschweig 15.03.2017 (hälftiger Versorgungsauftrag) (hälftiger Versorgungsauftrag) Fachärztlicher Internist Sande ROR Berufsausübungsgemeinschaft Ost-Friesland (hälftiger Versorgungsauftrag) Kinderarzt Kinderarzt Kinderarzt Lengede Peine - nächstmöglichen Einzelpraxis Landkreis Termin Delmenhorst Diepholz / 01.07.2017 KVN-Bezirksstelle Oldenburg 30.01.2017 Einzelpraxis Delmenhorst - Stadt Wildeshausen Oldenburg (Old.bg.) - 01.04.2017 KVN-Bezirksstelle Oldenburg 30.01.2017 Berufsausübungsgemeinschaft Landkreis 01.07.2017 KVN-Bezirksstelle Braunschweig 15.03.2017 01.10.2017 KVN-Bezirksstelle Hannover 13.02.2017 KVN-Bezirksstelle Hannover 10.02.2017 KVN-Bezirksstelle Hannover 10.02.2017 (hälftiger Versorgungsauftrag) Kinder- und Goslar ROR Jugendpsychiater Einzelpraxis Braunschweig Hannover Hannover - Einzelpraxis Landeshauptstadt Nervenarzt Orthopäde / l Orthopäde / ll Orthopäde Langenhagen Hannover - nächstmöglichen Berufsausübungsgemeinschaft Region Termin Langenhagen Hannover - nächstmöglichen Berufsausübungsgemeinschaft Region Termin 01.07.2017 KVN-Bezirksstelle Osnabrück 08.02.2017 01.07.2017 KVN-Bezirksstelle Braunschweig 15.03.2017 01.07.2017 KVN-Bezirksstelle Braunschweig 15.03.2017 KVN-Bezirksstelle Braunschweig 01.03.2017 Nordhorn Grafschaft Bentheim- Einzelpraxis Landkreis Psychologischer Meine Gifhorn - Psychotherapeut Einzelpraxis Landkreis (bisher tiefenpsycholo- (hälftiger Versorgungsauftrag) gisch fundierte Psychotherapie) Psychologischer Braunschweig Braunschweig - Psychotherapeut Einzelpraxis kreisfreie Stadt (bisher tiefenpsycholo- (hälftiger Versorgungsauftrag) gisch fundierte Psychotherapie) Psychologischer Wolfenbüttel Wolfenbüttel - nächstmöglichen Psychotherapeut Einzelpraxis Landkreis Termin (bisher Verhaltenstherapie) (hälftiger Versorgungsauftrag) Psychologischer Westerstede Ammerland - 01.04.2017 KVN-Bezirksstelle Oldenburg 30.01.2017 Psychotherapeut Einzelpraxis Landkreis (bisher tiefenpsycholo- (hälftiger Versorgungsauftrag) 16.02.2017 KVN-Bezirksstelle Oldenburg 30.01.2017 gisch fundierte und analytische Psychotherapie) Psychologischer Emstek Cloppenburg - Psychotherapeut Einzelpraxis Landkreis (bisher tiefenpsycholo- (hälftiger Versorgungsauftrag) gisch fundierte Psychotherapie) 1 | 2017 59 Amtlich Fachgebiet/ Praxisort Arztgruppe Praxisform Planungsbereich Praxisübernahme Vollständige Bewer- Ausschrei- zum: bungen richten Sie bungsende bitte an (hier erhalten Sie auch nähere Auskünfte): Psychologischer Delmenhorst Diepholz / Psychotherapeut Einzelpraxis Delmenhorst - Stadt Psychologischer Visbek Vechta - Psychotherapeut Einzelpraxis Landkreis (bisher tiefenpsycholo- (hälftiger Versorgungsauftrag) 01.04.2017 KVN-Bezirksstelle Oldenburg 30.01.2017 01.07.2017 KVN-Bezirksstelle Oldenburg 30.01.2017 01.04.2017 KVN-Bezirksstelle Wilhelmshaven 06.02.2017 01.07.2017 KVN-Bezirksstelle Braunschweig 15.03.2017 01.04.2017 KVN-Bezirksstelle Oldenburg 30.01.2017 (bisher tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie) gisch fundierte Psychotherapie) Psychologischer Jever Wilhelmshaven - Psychotherapeut Einzelpraxis Stadt / Friesland (bisher Verhaltenstherapie) (hälftiger Versorgungsauftrag) Kinder- und Jugendlichen- Meine Gifhorn - psychotherapeut Einzelpraxis Landkreis (bisher tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie) Kinder- und Jugendlichen- Delmenhorst Diepholz / psychotherapeut Einzelpraxis Delmenhorst - Stadt (bisher tiefenpsycholo- (hälftiger Versorgungsauftrag) gisch fundierte Psychotherapie) Es wird darauf hingewiesen, dass sich in der Warteliste eingetragene Ärzte/Psychotherapeuten ebenfalls bewerben müssen. Hinsichtlich der vorzulegenden Bewerbungsunterlagen wird auf § 18 Ärzte-ZV verwiesen. Unter mehreren Bewerbern entscheidet der Zulassungsausschuss nach pflichtgemäßem Ermessen gemäß den Kriterien des § 103 Abs. 4 bis 6 SGB V. * Gem. § 103 Abs. 4 SGB V sind bei ausgeschriebenen Hausarztsitzen vorrangig Allgemeinmediziner zu berücksichtigen. 1) Es können sich auch Internisten bewerben, die eine hausärztliche Tätigkeit anstreben. 2) Es können sich Allgemeinmediziner und Internisten bewerben, die eine hausärztliche Tätigkeit anstreben. 3) Umwandlung einer Angestelltenstelle in eine Zulassung Adressen der KVN-Bezirksstellen KVN-Bezirksstelle Aurich, Geschäftsbereich Vertragsärztliche Versorgung, Kirchstraße 7-13, 26603 Aurich, Tel. (0 49 41) 60 08-1 35 KVN-Bezirksstelle Braunschweig, Geschäftsbereich Vertragsärztliche Versorgung, An der Petrikirche 1, 38100 Braunschweig, Tel. (05 31) 24 14-2 20 KVN-Bezirksstelle Göttingen, Geschäftsbereich Vertragsärztliche Versorgung, Elbinger Straße 2, 37083 Göttingen, Tel. (05 51) 7 07 09-1 73 KVN-Bezirksstelle Hannover, Geschäftsbereich Vertragsärztliche Versorgung, Schiffgraben 26, 30175 Hannover, Tel. (05 11) 3 80-43 27 KVN-Bezirksstelle Hildesheim, Geschäftsbereich Vertragsärztliche Versorgung, Hannoversche Str. 29, 31134 Hildesheim, Tel. (0 51 21) 16 01 - 1 44 KVN-Bezirksstelle Lüneburg, Geschäftsbereich Vertragsärztliche Versorgung, Jägerstraße 5, 21339 Lüneburg, Tel. (0 41 31) 6 76-2 21 KVN-Bezirksstelle Oldenburg, Geschäftsbereich Vertragsärztliche Versorgung, Amalienstraße 3, 26135 Oldenburg, Tel. (04 41) 21 00 61 67 oder (04 41) 21 00 61 24 KVN-Bezirksstelle Osnabrück, Geschäftsbereich Vertragsärztliche Versorgung, An der Blankenburg 64, 49078 Osnabrück, Tel. (05 41) 94 98-1 01 KVN-Bezirksstelle Stade, Geschäftsbereich Vertragsärztliche Versorgung, Glückstädter Straße 8, , 21682 Stade, Tel. (0 41 41) 40 00-1 08 KVN-Bezirksstelle Verden, Geschäftsbereich Vertragsärztliche Versorgung, Am Allerufer 7, 27283 Verden, Tel. (0 42 31) 9 75-2 07 KVN-Bezirksstelle Wilhelmshaven, Geschäftsbereich Vertragsärztliche Versorgung, Kirchreihe 17, 26384 Wilhelmshaven, Tel. (0 44 21) 93 86-1 17 60 niedersächsisches ärzteblatt Amtlich Bekanntmachung über die Anpassung des Bedarfsplans für den Bereich der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen gemäß § 99 SGB V Die Kassenärztliche Vereinigung Niedersachsen hat gemäß § 99 SGB V im Einvernehmen mit den Landesverbänden der Krankenkassen und den Ersatzkassen den Bedarfsplan zur Sicherstellung der vertragsärztlichen Versorgung angepasst. http://www.kvn.de/Praxis/Bedarfsplanung/ Bedarfsplan-Niedersachsen/ Der Bedarfsplan tritt mit Wirkung vom 01.01.2017 in Kraft. Hannover, den 31.12.2016 Den Bedarfsplan finden Sie im Internet auf der Homepage der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen unter: Kassenärztliche Vereinigung Niedersachsen Vereinbarung Gemäß § 14 Abs. 2 der Satzung der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen (KVN) gibt die KVN bekannt, dass die Anlage 2 der Vereinbarung über die Verordnung von Sprechstundenbedarf (SSB Vereinbarung ab 01.10.2014) mit Wirkung ab 01.08.2016 geändert wurde und im Internet unter www.kvn.de / Rubrik „Amtliche Bekanntmachungen“ veröffentlicht ist. Hintergrund und Inhalt sind die Neuregelungen im Rahmen der Neuausschreibung von Grippeimpfstoffen. Auf Anforderung wird der Text der Vereinbarung in Papierform zur Verfügung gestellt. Der Bedarfsplan wird auf Anforderung im Einzelfall in Papierform zur Verfügung gestellt. Vereinbarung Gemäß § 14 Abs. 2 der Satzung der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen (KVN) gibt die KVN bekannt, dass die folgenden Vereinbarungen im Internet unter www.kvn.de / Rubrik „Amtliche Bekanntmachungen“ veröffentlicht sind. Auf Anforderung werden die Texte der Vereinbarung in Papierform zur Verfügung gestellt: VEREINBARUNG über die Festsetzung von Richtgrößen gemäß § 84 Abs. 6 SGB V und die Prüfung der Wirtschaftlichkeit bei Überschreitung der Richtgrößen gemäß § 106 SGB V (Richtgrößen-Vereinbarung) für das Jahr 2016 ARZNEIMITTELVEREINBARUNG gemäß § 84 Abs. 1 SGB V über das Ausgabenvolumen, die Versorgungs- und Wirtschaftlichkeitsziele sowie Kriterien für Sofortmaßnahmen zur Einhaltung des Ausgabenvolumens der Arznei- und Verbandmittel für das Jahr 2016 HEILMITTELVEREINBARUNG gemäß § 84 Abs. 1 SGB V über das Ausgabenvolumen, die Versorgungs- und Wirtschaftlichkeitsziele sowie Kriterien für Sofortmaßnahmen zur Einhaltung des Ausgabenvolumens der Heilmittel für das Jahr 2016 1 | 2017 61 Veranstaltungen Fortbildungen der ÄKN Eine komplette Übersicht über alle ärztlichen Fortbildungsveranstaltungen finden Sie auf www.aekn.de/fortbildung. Für Medizinische Fachangestellte sind alle Fortbildungsangebote unter www.aekn.de/mfa/fortbildung abrufbar. Fortbildungen für Ärzte Langeooger Fortbildungswochen 2017 Die Fortbildungswochen der Ärztekammer Niedersachsen kehren 2017 nach Langeoog zurück! Langeoog Themenwochen Psychotherapie jetzt in der Himmelfahrtswoche „Leben. Bewahren und Verändern.“ 22. bis 27. Mai 2017 Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie „Dissoziation und Gegenwart“ 21. bis 26. Mai 2017 Praktische Medizin „Stoffe und Stoffwechsel, wechselndes Wissen und Glauben“ 29. Mai bis 2. Juni 2017 Notfallmedizin 80-Stunden-Kurs zur Erlangung der Zusatzbezeichnung Notfallmedizin 27. Mai bis 3. Juni 2017 9 Detaillierte Programme der Themenwochen finden Sie online: www.aekn.de/fortbildung/fortbildungswochen Auskunft und Organisation: Ärztekammer Niedersachsen, Sachgebiet Fortbildung, Berliner Allee 20, 30175 Hannover, Tel.: 0511 380-2496 /-2497 /-2171, E-Mail: [email protected] 62 niedersächsisches ärzteblatt Veranstaltungen Curriculum Geriatrische Grundversorgung 60-Stunden-Kurs gemäß Curriculum der Bundesärztekammer Geriatrische Patienten stellen oft eine diagnostische und therapeutische Herausforderung dar, begleitet von vielen zusätzlichen sozialen und ethischen Fragen an die behandelnden Ärztinnen und Ärzte. Die Betreuung dieser Patienten ist in der Regel eine komplexe Langzeitversorgung, deren Ziel vor allem am Erhalt der Selbstständigkeit und der Lebensqualität gemessen werden muss. In dieser interaktiven Fortbildung erhalten Sie eine Vertiefung geriatrischer Kenntnisse im Rahmen Ihrer bereits ausgeübten ärztlichen Tätigkeit in Praxis oder Klinik. Termine Bremen: Hannover: 20./21. Januar 2017 und 17./18. März 2017 24./25. Februar 2017 und 28./29. April 2017 jeweils Freitag 14 bis 19 Uhr, Samstag 9 bis 17.30 Uhr Veranstaltungsorte: Bremen: Hannover: Veranstaltungszentrum der Ärztekammer Bremen, Kurfürstenallee 130, 28211 Bremen Medizinische Hochschule Hannover, Carl-Neuberg-Str. 1, 30625 Hannover Kursleitung: Professor Dr. med. Jürgen Bauer Professor Dr. med. Dieter Lüttje Kosten: 850 Euro inklusive Verpflegung Information und Anmeldung Akademie für Fortbildung der Ärztekammer Bremen, Schwachhauser Heerstraße 30, 28209 Bremen. Tel.: 0421 3404-261 /-262; Fax: 0421 3404-269 1 | 2017 63 Veranstaltungen Strahlenschutzveranstaltungen der Ärztekammer Niedersachsen 2017 1. Halbjahr 2017 Grundkurse im Strahlenschutz (inklusive Kenntniserwerb für Ärzte – 4 Stunden) Termine: 20. bis 22. Januar 2017 / 24. bis 26. Februar 2017 / 31. März bis 2. April 2017 27 Spezialkurse im Strahlenschutz bei der Untersuchung mit Röntgenstrahlen (Röntgendiagnostik) Termine: 10. bis 12. Februar 2017 / 10. bis 13. März 2017 / 7. bis 9. April 2017 21 Aktualisierungskurs Termin: 11. März 2017 9 Weitere Informationen finden Sie unter www.aekn.de > Fortbildung > Kalender, unter dem jeweiligen Veranstaltungsdatum Borkum 2017 71. Fort- und Weiterbildungswoche der Akademie für medizinische Fortbildung der Ärztekammer Westfalen-Lippe und der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe vom 29. April bis 7. Mai 2017 Anerkannt im Rahmen der Zertifizierung der ärztlichen Fortbildung der ÄKWL Hauptprogramm: Was gibt es Neues in der Medizin? – Updates – Wissenswertes für den Hausarzt und den Kliniker Update Disease Management Programme (DMP) Diabetes, Update Suchtmedizin, Update Kopf- und Gesichtsschmerzen, Update Infektionskrankheiten, Update Kardiologie (DMP), Update Pneumologie (DMP), Update Gastroenterologie, Update Telemedizin/Telematik, Update Dermatologie, Update Phlebologie, Risiko- und Stressmanagement, Das berufsständische Versorgungswerk der Ärzteschaft, Die Arbeit von Ärzte ohne Grenzen – ein Spannungsfeld zwischen Motivation, Freude, Angst und Verzweiflung Fort- und Weiterbildungskurse Repetitorium Allgemeinmedizin (anerkannt als Quereinsteigerkurs), Palliativmedizin, Psychotherapie, Sportmedizin weitere Angebote Ultraschallkurse, Refresherkurse, (Strukturierte) curriculare Fortbildungen, Fortbildungsseminare/ Fortbildungskurse, Forum Arzt und Gesundheit, Notfalltraining, KVWL-Seminare, Indikationsbezogene Fortbildungskurse – Psychotherapie – verhaltenstherapeutisch orientiert / tiefenpsychologisch fundiert Auskunft und Information Umfassende Informationen über die Borkumwoche sowie die Möglichkeit, die Borkum-Gesamtbroschüre anzufordern, finden Sie unter: www.aekwl.de/borkum beziehungsweise telefonisch: 0251 929-2204 Akademie für medizinische Fortbildung der ÄKWL und der KVWL, Postfach 4067, 48022 Münster, Fax: 0251 929-272204, E-Mail: [email protected]. 64 niedersächsisches ärzteblatt Veranstaltungen Fortbildungen für Medizinische Fachangestellte Sachkenntnis gemäß § 4(3) MPBetreibV für die Instandhaltung von Medizinprodukten in der ärztlichen und zahnärztlichen Praxis Sachkunde A-Sterilgutassistenz (40 Stunden) Diese Fortbildung ist für jede/n MFA zugänglich. Für MFA, die die Fortbildung zum/zur Fachwirt/-in für ambulante medizinische Versorgung anstreben, ist dieser Kurs ein Wahlmodul. Veranstaltungsort: Termin: Kursgebühr: Ärztehaus Hannover 30. Januar bis 3. Februar 2017, 9 bis 17 Uhr 370 Euro inklusive Script und Prüfungsgebühr Information und Anmeldung: Ärztekammer Niedersachsen, Berliner Allee 20, 30175 Hannover, Tel.: 0511 380-2198, Fax: 0511 380-2199, E-Mail: [email protected] Strahlenschutzkurse für medizinisches Assistenzpersonal gemäß § 18a der Röntgenverordnung (RöV) Dieser Kurs ist nicht für Ärzte und MTA-R geeignet! Hannover Kurs-Nr.: Hann 154 Kurs-Nr.: Hann 155 Kurs-Nr.: Hann 156 Kurs-Nr.: Hann 157 Kurs-Nr.: Hann 158 Teil 1: 28. Februar bis 4. März 2017 Teil 1: 9. bis 13. Mai 2017 Teil 1: 1. bis 5. August 2017 Teil 1: 12. bis 16. September 2017 Teil 1: 7. bis 11. November 2017 Teil 2: 27. März bis 1. April 2017 Teil 2: 12. bis 17. Juni 2017 Teil 2: 28. August bis 2. September 2017 Teil 2: 16. bis 21. Oktober 2017 Teil 2: 4. bis 9. Dezember 2017 Teil 1: jeweils dienstags von 12 bis 19.30 Uhr, mittwochs bis freitags von 11 bis 19.30 Uhr, samstags von 8 bis 14 Uhr Teil 2: jeweils montags von 14 bis 19.30 Uhr, dienstags bis freitags von 11 bis 19.30 Uhr, samstags Prüfung von 8.30 bis circa 13.45 Uhr Kursgebühr: Veranstaltungsort: 565 Euro pro Teilnehmer Medizinische Hochschule Hannover, Carl-Neuberg-Straße 1, 30625 Hannover Eine Teilnahme am Strahlenschutzkurs ist laut RöV vom 1. Juli 2002 nur möglich, wenn eine abgeschlossene medizinische Ausbildung nachgewiesen wird. Anmeldung: Sonja Ullrich, Tel.: 0511 380-2197, Fax: 0511 380-2199, E-Mail: [email protected] 1 | 2017 65 Veranstaltungen Aktualisierung der Kenntnisse im Strahlenschutz für medizinisches Assistenzpersonal gemäß § 18a der Röntgenverordnung (RöV) Dieser Kurs ist nicht für Ärzte und MTA-R geeignet! Emden MFA E 33 (Acht-Stunden-Kurs) MFA E 34 (Acht-Stunden-Kurs) MFA E 35 (Acht-Stunden-Kurs) MFA E 36 (Acht-Stunden-Kurs) MFA E 37 (Acht-Stunden-Kurs) Samstag, 11. März 2017, 9 bis 17.30 Uhr Samstag, 18. März 2017, 9 bis 17.30 Uhr Samstag, 1. April 2017, 9 bis 17.30 Uhr Samstag, 8. April 2017, 9 bis 17.30 Uhr Samstag, 16. September 2017, 9 bis 17.30 Uhr Kursgebühr: Veranstaltungsort: 95 Euro pro Teilnehmer Klinikum Emden gGmbH, Röntgenabteilung, Bolardusstr. 20, 26721 Emden Hannover MFA H 46 (Acht-Stunden-Kurs) MFA H 47 (Acht-Stunden-Kurs) Freitag, 17. Februar 2017, 9 bis 17 Uhr Freitag, 28. April 2017, 9 bis 17 Uhr Kursgebühr: Veranstaltungsort: 95 Euro pro Teilnehmer Ärztehaus Hannover – Vortragssaal, Berliner Allee 20, 30175 Hannover Anmeldung: Sonja Ullrich, Tel.: 0511 380-2197, Fax: 0511 380-2199, E-Mail: [email protected] Hygienebeauftragte in der ärztlichen Praxis Ziel dieses Lehrgangs ist es, das Praxispersonal für hygienerelevante Schwachstellen im Praxisablauf zu sensibilisieren und sinnvolle Vorgehensweisen zur Verbesserung der aktuellen Gegebenheiten zu vermitteln. Voraussetzung ist eine abgeschlossene Ausbildung in einem medizinischen Assistenzberuf (MFA, MTA, Krankenschwester/-pfleger) Veranstaltungsort: Termin: Kursgebühr: Ärztehaus Hannover 8. bis 12. Mai 2017, täglich von 9 bis 16.30 Uhr 410 Euro Information und Anmeldung: Ärztekammer Niedersachsen, Berliner Allee 20, 30175 Hannover,Tel.: 0511 380-2198, Fax: 0511 380-2199, E-Mail: [email protected] 66 niedersächsisches ärzteblatt Rubrikenanzeigen Der Anzeigenmarkt im niedersächsischen ärzteblatt Anzeigen unter Chiffre Warum Chiffre-Anzeigen? Der Inserent möchte anonym bleiben. Daher wird statt einer Telefon-Nr. oder eines anderen Kontakts eine Chiffre-Nummer vergeben. Auskünfte über diese Anzeigen können deshalb nicht gegeben werden. Denn die Geheimhaltung des Auftraggebers ist hier verpflichtender Bestandteil des Auftrages. Wie muss ich auf eine Chiffre-Anzeige antworten? Senden Sie Ihre Antwort schriftlich per Briefpost an unsere Adresse: Hannoversche Ärzte-Verlags-Union GmbH Chiffre xxxxxx Berliner Allee 20 30175 Hannover oder per Telefax an 05 11 / 3 80 - 22 81 oder per E-Mail an [email protected] Bitte denken Sie immer daran, die Chiffre-Nr. anzugeben. Wie gelangt meine Antwort zum Inserenten? Alle Zuschriften werden einmal wöchentlich auf dem Postweg an die Inserenten weitergeleitet. Ihre Hannoversche Ärzte-Verlags-Union GmbH Anzeigenschluss für Heft 02/17 vom 15.02.2017 ist der 31.01.2017. 1 | 2017 67 Rubrikenanzeigen Per Post oder Fax an: Hannoversche Ärzte-Verlags-Union GmbH, Berliner Allee 20, 30175 Hannover, Telefon 0511/380-2282, Fax 0511/380-2281 Kleinanzeigenauftrag niedersächsisches ärzteblatt Heft-Nummer Zeile 1 (Überschrift fett, 9,5 Punkt/Schriftgrad) Zeile 2 (Fließtext normal, 6 Punkt/Schriftgrad) Zeile 3 (Fließtext normal, 6 Punkt/Schriftgrad) Zeile 4 (Fließtext normal, 6 Punkt/Schriftgrad) q unter Chiffre (Gebühr € 11,00) Bitte in Druckbuchstaben ausfüllen: Rubrik: q Stellenangebote q Stellengesuche q Freie Praxisräume q Praxisabgabe q Praxissuche q Praxisvertretung Name, Vorname Straße PLZ, Ort Telefon Ort, Datum Unterschrift q Gemeinschaftspraxis q Kooperation/MVZ q Praxiseinrichtung q Verschiedenes q Immobilien q An- und Verkauf q Kurse und Kongresse Kleinanzeigenauftrag im Internet unter www.haeverlag.de oder per E-Mail: [email protected] Sepa-Basis-Lastschrift bis auf Widerruf DE85ZZZ00000994338 Anzeigenschluss für Heft 02/2017 vom 15.02.2017 ist der 31.01.2017 Gläubiger-Identifikationsnummer Mandatsreferenz (wird von uns ausgefüllt und separat mitgeteilt) Ich/Wir ermächtige(n) die Hannoversche Ärzte-Verlags-Union GmbH Zahlungen von meinem/unseren Konto mittels Lastschrift einzuziehen. Zugleich weise(n) ich/wir mein/unser Kreditinstitut an, die von der Hannoverschen Ärzte-Verlags-Union GmbH auf mein/unser Konto gezogenen Lastschriften einzulösen. Hinweis: Ich kann/Wir können innerhalb von acht Wochen, beginnend mit dem Belastungsdatum, die Erstattung des belasteten Betrags verlangen. Es gelten dabei die mit meinem/unserem Kreditinstitut vereinbarten Bedingungen. Kontoinhaber (wenn nicht mit Auftraggeber identisch) IBAN Ort, Datum Unterschrift Anzeigenpreise Grundpreis je mm 2 Zeilen Text = 10 mm Höhe 3 Zeilen Text = 12 mm Höhe € 6,00 € 60,00 zzgl. MwSt € 72,00 zzgl. MwSt*) € 90,00 zzgl. MwSt* € 50,00 zzgl. MwSt* € 60,00 zzgl. MwSt* € 75,00 zzgl. MwSt* € 40,00 zzgl. MwSt* € 48,00 zzgl. MwSt* € 60,00 zzgl. MwSt* € 11,00 zzgl. MwSt € 11,00 zzgl. MwSt Ermäßigter Grundpreis Stellenangebote, Kurse/Kongresse je mm € 5,00 € 4,00 € 11,00 zzgl. MwSt private Stellengesuche je mm Chiffregebühren 4 Zeilen Text = 15 mm Höhe Stand: 01.12.2016 68 niedersächsisches ärzteblatt Rubrikenanzeigen Stellenangebote Weiterbildung Allgemeinmedizin VZ/TZ Weiterbildungsassistent/in Allgemeinmedizin VZ/TZ von Hausarztpraxis in Peine gesucht. WBE 18 Monate, 24-EKG, 24-RR, Lufu, EKG, Ergo, DMP, familienfreundliche Arbeitszeiten, Zulagen, Übernahme von KiTagebühren nach Absprache. Telefon 0 51 71 / 90 57 09, [email protected], www.praxisknabe.de Weiterbildungsassistent/in Gynäkologie für gr. Praxis mit breitem Spektrum ab sofort in Hannover gesucht (gerne auch halbtags). Schriftliche Bewerbungen bitte an E-Mail: [email protected] Gynäkologische/r Facharzt/ärztin für große GP mit breitem Spektrum ab sofort in Hannover gesucht (gerne auch halbtags). Schriftliche Bewerbungen bitte an E-Mail: [email protected] DIENSTE FÜR SENIOREN UND PFLEGE Wir sind ein diakonisches Unternehmen und erbringen mit rund 1.400 Mitarbeitenden Leistungen in Altenpflege, Behindertenhilfe, beruflicher Wiedereingliederung, Bildung und neurologischer Rehabilitation. Zur Verstärkung unseres Teams suchen wir, die Gesellschaft Dienste für Senioren und Pflege Friedehorst gGmbH, am Standort Bremen-Lesum einen Arzt (m/w) in Teilzeit, unbefristet Privatärztliche Gemeinschaftspraxis in Hannover sucht hausärztlichen Internisten ab 01.01.2017. Telefon 01 71 / 6 53 5035 Wir suchen für die ärztliche Mitarbeit in einer großen kinder- und jugendpsychiatrischen SPVPraxis in Hamburgs Mitte einen freundlichen, belastbaren und zuverlässigen fachärztlichen Kollegen oder eine Kollegin zum nächstmöglichen Zeitpunkt. Gerne können Sie sich auch in fortgeschrittener Weiterbildungszeit bei uns bewerben (letztes Jahr vor dem FA/FÄ). Voll- oder Teilzeit nach Absprache möglich. Wunderbares Team, angemessene und faire Vergütung. Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung. Chiffre 170101 Sie identifizieren sich mit dem diakonischen Auftrag und sind Mitglied in einer Kirche, die zur Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen zählt. Unsere Vergütung richtet sich nach den Arbeitsvertragsrichtlinien (AVR) der Diakonie mit zusätzlicher betrieblicher Altersversorgung und guten sozialen Leistungen. Interessiert? Weitere Informationen finden Sie auf unserer Homepage oder senden wir Ihnen auf Anfrage gern zu. 'LHQVWHIU6HQLRUHQXQG3ÀHJH)ULHGHKRUVWJ*PE+ Personalabteilung Rotdornallee 64 [email protected] 28717 Bremen www.friedehorst.de Radiologie Rad-Nuk.-MVZ in Langenhagen sucht Assistenzärztin/arzt ab 3. WB-Jahr und Facharzt zur Anstellung. E-Mail: [email protected] Gr. allgem.med. Gemeinschaftspraxis im LK Helmstedt mit breitem Spektrum sucht eine/n Allgemeinmediziner/in, gerne auch in Teilzeit, oder eine/n Weiterbildungsassistenten/in am Ende der Weiterbildung (WB-Ermächtigung für 24 Monate liegt vor). Tel. 01 72 / 4 01 33 68 oder E-Mail: [email protected] Moderne Allgemeinpraxis in Dörpen sucht zur Anstellung junge(n) Ärztin/Arzt in TZ oder VZ. Tel. 0151/12515962, Chiffre 170102 Staatliches Gewerbeaufsichtsamt Hannover Behörde für Arbeits-, Umwelt- und Verbraucherschutz Das Staatliche Gewerbeaufsichtsamt Hannover sucht eine/einen Arbeitsmedizinerin/ Arbeitsmediziner (Vollzeit/Teilzeit, Beamte A 14 BBesO oder Beschäftigte) Hausarzt/ärztin in Region Hannover gesucht VZ/TZ möglich. Moderne HÄ Praxis in Ärztezentrum, nettes Team. E-Mail: [email protected] Kinder- und Jugendarzt/-ärztin für Kinderarztpraxis/Neuropädiatrie in Bremen ca. 10-20 Stunden/Woche ab Mitte 2017 gesucht. Wir sind ein eingespieltes und zuverlässiges Team mit Spaß an der Praxisarbeit und buntem Klientel. Kontakt: [email protected] Wenn Sie Fachärztin/Facharzt für Arbeitsmedizin sind oder die Zusatzbezeichnung Betriebsmedizin besitzen und Interesse haben, in einem multiprofessionellen Team aus Arbeitsmedizinern und Arbeitspsychologen zu arbeiten, dann bewerben Sie sich bitte schriftlich bis zum 15. Februar 2017. Richten Sie bitte Ihre Bewerbung an das Staatliche Gewerbeaufsichtsamt Hannover, Am Listholze 74, 30177 Hannover. Den vollständigen Text der Ausschreibung finden Sie unter www.gewerbeaufsicht.niedersachsen.de Erfahrene(r) WB-Assistent(in) Allgemeinmedizin in Bleckede/Elbe (Nähe Lüneburg) von großer hausärztlicher Gemeinschaftspraxis ab 6/2017 ges. (WB-Erm. für 24 Mon.) in Landpraxis mit langj. Arzt-/Patientenbeziehungen, in der Sie fachlich sehr vielseitige Erf. sammeln können! (Chir., Innere, Päd., Gyn., Psychosom., anthroposophische, Palliativmed.)! Übertarifliches Gehalt! Tel. 0 58 52 / 25 35, www.allgemeinpraxis-in-der-feldstrasse.de WBA Hannover Südstadt WBA i. Teilzeit f. Allgemeinmedizin ges., interess., vielseit. Spektrum, nettes Team, www.arztpraxis-suedstadt.de, Telefon 01 63 / 1 56 47 78 Entlastungsassistent/in in psychotherapeut. Praxis in Hameln gesucht. Anstellung in Teilzeit (wieviel Stunden genau ist verhandelbar). Handy 01 76 / 81 68 08 03 (bitte SMS) FA/FÄ sowie WB-Assistent/in Allgemeinmedizin FÄ/FA für Allgemeinmedizin/Innere in TZ (gern auch Kollegen nach Elternzeit/Wiedereinstieg in den Beruf/Rentner) in hausärztlicher Praxis gesucht. KV-Sitz vorhanden. E-Mail: [email protected] 1 | 2017 in TZ/VZ, von großer freundlicher Landarztpraxis mit weitem Spektrum und 24 mon. Weiterbildungsermächtigung in Kalefeld/Echte (30 Min. von Göttingen) gesucht. Schwerpunkte: Hausbesuche, LZRR, LZEKG, Ergometrie, Sono, DMP, Chirotherapie... Jörg Oberheim, Telefon 0 55 53 / 13 44, E-Mail: [email protected] 69 Rubrikenanzeigen Sie möchten Ihr medizinisches Fachwissen dafür einsetzen, mit uns neue Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln? Sie haben Spaß an der Gesundheitsberatung? Dann sind wir für Sie die richtige Alternative zum Praxis- oder Krankenhausbetrieb! 'LH .OLQLN 1LHGHUVDFKVHQ LVW HLQH 5HKDELOLWDWLRQVNOLQLN PLW %HWWHQ LQ %DG 1HQQGRUI 'LH HLJHQVWlQGLJHQ $EWHLOXQJHQ GHU 2UWKRSlGLH GHU ,QQHUHQ 0HGL]LQ*HULDWULH XQG GHU 1HXURORJLH 3KDVHQ &' DUEHLWHQ QDFK HLQHP LQWHJUDWLYHQ PHGL]LQLVFKHQ .RQ]HSW IDFKEHUJUHLIHQG HQJ ]XVDPPHQ 'LH 3DWLHQWHQ ZHUGHQ LP 5DKPHQ YRQ $+%$5 XQG +HLOYHUIDKUHQ VRZLH GHU %*6: LQWHUGLV]LSOLQlU UHKDELOLWLHUW (LQ TXDOLIL]LHUWHV KRFK PRWL YLHUWHV7KHUDSHXWHQWHDPVRZLHHLQHPRGHUQHDSSDUDWLYH$XVVWDWWXQJXQGYLHOIlOWLJH7KH UDSLHXQG%HKDQGOXQJVIRUPHQHUP|JOLFKHQHLQHHUIROJUHLFKH$UEHLW :LUVXFKHQ]XPQlFKVWP|JOLFKHQ=HLWSXQNWHLQHQ $VVLVWHQ]lU]WLQDU]W LQVEHVRQGHUHIUGHQ%HUHLFK,QQHUH0HGL]LQ*HULDWULH LQ9ROO]HLWRGHU7HLO]HLW Wir suchen für unseren Standort Hannover zum nächstmöglichen Zeitpunkt, gern auch in Teilzeit, eine/n Arzt/Ärztin im Bereich Versorgungsmanagement/ Gesundheitscoaching 'LH :HLWHUELOGXQJVHUPlFKWLJXQJHQ IU ,QQHUH 0HGL]LQ 0RQDWH XQG IU GLH *HULDWULH YROOH(UPlFKWLJXQJ0RQDWH VLQGYRUKDQGHQ 'LHMlKULJH:HLWHUELOGXQJV]HLW]XP)DFKDU]WIU3K\VLNDOLVFKHXQG5HKDELOLWDWLYH0HGL ]LQNDQQHEHQVRNRPSOHWWLQGHU.OLQLNDEVROYLHUWZHUGHQGDGLH:HLWHUELOGXQJVHUPlFKWL JXQJHQIUGLH*HELHWH 2UWKRSlGLHXQG8QIDOOFKLUXUJLH 0RQDWH 1HXURORJLH 0R QDWH 3K\VLNDOLVFKH XQG 5HKDELOLWDWLYH 0HGL]LQ 0RQDWH ZLH DXFK HUJlQ]HQG GLH IU 6R]LDOPHGL]LQ XQG 5HKDELOLWDWLRQVZHVHQ MHZHLOV 0RQDWH WlWLJNHLWVEHJOHLWHQG YRU KDQGHQVLQG )UQlKHUH,QIRUPDWLRQHQVWHKW,KQHQGLH&KHIlU]WLQGHU,QQHUHQ0HGL]LQ*HULDWULH)UDX 'U+HLQHNLQJ 'Z ]XU9HUIJXQJ ,KUHYROOVWlQGLJHQ%HZHUEXQJVXQWHUODJHQULFKWHQ6LHELWWHDQ .OLQLN1LHGHUVDFKVHQ +DXSWVWUDH %DG1HQQGRUI 7HOHIRQ± ZZZNOLQLNQLHGHUVDFKVHQGH Ihre Aufgabe umfasst die Identifikation von Fallkonstellationen, die aufgrund ihrer ökonomischen Bedeutung und Beeinflussbarkeit für eine Betreuung im Gesundheitscoaching besonders geeignet sind. Ferner sind Sie für die Weiterentwicklung und Prüfung der medizinischen Informationsmaterialien, der Coachingsoftware sowie für die Aus- und Weiterbildung der Gesundheitscoaches zuständig. Sie analysieren und bewerten die medizinische Versorgung und erarbeiten neue Versorgungskonzepte. Ihre Qualifikation: Studienabschluss in Medizin, mit praktischer Erfahrung am Patienten Interesse an versorgungsrelevanten Fragestellungen sowie abwechslungsreichen Aufgaben aus allen medizinischen Bereichen Sicherer Umgang mit MS Office Kenntnisse in der Durchführung von Datenanalysen und Auswertungen von Vorteil Interessiert? Nähere Informationen finden Sie auf unserer Homepage. www.kkh.de/karriere Der MDK im Lande Bremen berät fundiert und fachlich unabhängig die gesetzlichen Krankenkassen und Pflegekassen in Bremen sowie deren Landesorganisationen zu sozialmedizinischen und pflegerischen Fragen. Zur Ergänzung unseres Ärzteteams suchen wir zeitnah im Rahmen einer Teilzeitbeschäftigung (0,5 VZ) Ärztinnen/Ärzte mit den Fachrichtungen x x x Chirurgie / Orthopädie Innere Medizin mit Schwerpunkt Geriatrie Innere Medizin mit Schwerpunkt Kardiologie für die Bereiche: Einzelfallbegutachtung und stationäre Versorgung (DRG) Ihre Aufgaben: Fachrichtung Chirurgie / Orthopädie Sozialmedizinische Fallberatung der Krankenkassen Einzelfallbegutachtung von Versicherten u. a. zu Fragen der Arbeitsunfähigkeit, der medizinischen Notwendigkeit von Vorsorge- und Rehabilitationsmaßnahmen sowie zur Versorgung mit Heil- und Hilfsmitteln, Prüfung der Notwendigkeit einer stationären Behandlung u.v.m. Fachrichtung Innere Medizin: x DRG-Begutachtung x x Nähere Informationen zum Anforderungsprofil und zu unserem Angebot erfahren Sie unter : www.mdk-bremen.de Bewerbungsunterlagen bitte an die nicht in Betracht kommenden Bewerber möglichst unverzüglich, vollständig und in einem festen Umschlag zurücksenden. Diese Unterlagen sind für Stellensuchende wertvoll und werden für weitere Bewerbungen benötigt! Haben wir Ihr Interesse geweckt? Dann senden Sie Ihre aussagekräftige Bewerbung unter Angabe Ihres möglichen Eintrittstermins und Ihrer Gehaltsvorstellung bis zum 29.01.2017 an die unten stehende Adresse. Bewerbungen von Schwerbehinderten sind ausdrücklich erwünscht. Medizinischer Dienst der Krankenversicherung im Lande Bremen Ärztliche Leitung Frau Dr. Löser-Arnold Falkenstraße 9, 28195 Bremen Bewerbungen per E-Mail an: [email protected] DER MDK IM LANDE BREMEN FÖRDERT DIE VEREINBARKEIT VON BERUF UND FAMILIE 70 niedersächsisches ärzteblatt Rubrikenanzeigen Zur richtigen Zeit am richtigen Ort HAMBURG Brauel Lüneburg Bad Zwischenahn BREMEN Wunstorf Osnabrück Bad Rehburg HANNOVER Königslutter Hildesheim Moringen Wir suchen zum nächstmöglichen Zeitpunkt für unseren Standort in Moringen eine/einen ■ Göttingen Ärztin/Arzt in Weiterbildung oder Fachärztin/Facharzt für Psychiatrie für den stationären Bereich (teilzeitgeeignet) zur psychiatrischen, psychotherapeutischen und somatischen Versorgung von etwa 15 Patienten einer Station in Zusammenarbeit mit einem multiprofessionellen Team. Das Maßregelvollzugszentrum Moringen ist eine psychiatrische Fachklinik, in der etwa 400 Patientinnen und Patienten im Rahmen individueller Therapieplanung wieder auf ein eigenständiges Leben vorbereitet werden. Die langfristige therapeutische Beziehungsgestaltung ist sehr befriedigend und von vielen Erfolgen gekennzeichnet. Hier können Sie noch Ärztin/Arzt sein, sich auf die Patientinnen und Patienten einlassen und in enger Zusammenarbeit mit dem multiprofessionellen Team die Therapie planen und durchführen. Die Zusammenarbeit aller Berufsgruppen ist sehr kooperativ und von Fürsorge geprägt. Dazu gehören geregelte und familienfreundliche Arbeitszeiten (auch für Wiedereinsteiger oder teilzeitgeeignet), Teilnahme an Fort- und Weiterbildungen, Balintgruppen und Supervision etc. Es besteht die Weiterbildungsberechtigung für Psychiatrie und Psychotherapie (ein Jahr), den Schwerpunkt Forensische Psychiatrie (umfassend) und für Allgemeinmedizin (ein halbes Jahr). Der Medizinische Dienst der Krankenversicherung (MDK) berät Kranken- und Pflegekassen in allen sozialmedizinischen und pflegefachlichen Fragen. Dafür brauchen wir fachkompetente Unterstützung! Verstärken Sie unser Ärzteteam als ärztliche Gutachterin/ ärztlicher Gutachter Wir bieten Ihnen als Alternative zur Klinik oder Praxis eine interessante und zukunftsorientierte Begutachtungs- und Beratungstätigkeit als unabhängige/r Sachverständige/r mit der Sicherheit eines Arbeitsplatzes im öffentlichen Dienst. Wir wünschen uns von Ihnen mehrjährige (vorzugsweise fachärztliche) Erfahrung in Klinik und/oder Praxis sowie aktuelle und fundierte medizinische Fachkenntnisse. Haben wir Ihr Interesse geweckt? Alle weiteren Informationen zu dieser Ausschreibung finden Sie auf unserer Website ⇢ Stellenangebote ⇢ offene Stellen. Bei Fragen steht Ihnen die von uns beauftragte Personalberatung MAP GmbH (Herr Möller, Telefon 0172 915 2669) für ein erstes vertrauliches Gespräch gern zur Verfügung. Medizinischer Dienst der Krankenversicherung Nord +DPPHUEURRNVWUD¡Hü+DPEXUJ www.mdk-nord.de Sie sollten persönliches Engagement mitbringen und einen wertschätzenden Umgang mit psychisch kranken Patientinnen und Patienten sowie Interesse für psycho- und soziotherapeutische Aufgaben und Zusammenarbeit im Team. Gutachterliche Nebentätigkeit ist möglich. Schwerbehinderte Bewerberinnen und Bewerber werden bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt. Moringen liegt zwischen Hannover und Kassel, nahe der Universitätsstadt Göttingen (20 Minuten Autofahrt) und bietet dadurch viele attraktive Möglichkeiten in Kultur und Freizeit. Solling und Harz als Erholungsgebiet sind rasch zu erreichen. Es bestehen Fahrgemeinschaften von Göttingen. Weitere Auskünfte erteilt Herr Dr. Hesse unter 05554 /9 79 -11 00. Ihre Bewerbung richten Sie bitte mit den üblichen Unterlagen an: Maßregelvollzugszentrum Niedersachsen – Personalabteilung – Mannenstraße 29, 37186 Moringen www.mrvzn-moringen.niedersachsen.de 1 | 2017 Bitte bei Stellenangeboten beachten! Es ist gesetzlich vorgeschrieben, dass eine Stellenausschreibung weder benachteiligend noch diskriminierend sein darf. Weiterhin muss eine Stellenausschreibung geschlechtsneutral formuliert sein, um eine Benachteiligung wegen des Geschlechts von vorneherein zu verhindern. Eine geschlechtsneutrale Ausschreibung liegt dann vor, wenn die männliche und weibliche Form der Berufsbezeichnung verwandt wird, oder aber ein geschlechtsneutraler Oberbegriff. Eine Ausnahme besteht nur dann, wenn ein bestimmtes Geschlecht für die Tätigkeit, die ausgeschrieben worden ist, unverzichtbare Voraussetzung ist. Bei Verstößen drohen dem Arbeitgeber chadensersatzansprüche der Bewerber. 71 Rubrikenanzeigen Die B·A·D Gruppe betreut mit mehr als 3.700 Experten europaweit 270.000 Betriebe mit 4 Millionen Beschäftigten in den verschiedenen Bereichen der Gesundheitsvorsorge und der Arbeitssicherheit. Allein in Deutschland betreiben wir 200 Gesundheitszentren. Damit gehören wir mit unseren Tochtergesellschaften zu den größten europäischen Anbietern von Präventionsdienstleistungen. Unsere Mitarbeiter sind dabei unser wertvollstes Kapital, denn ohne sie wären wir nicht so erfolgreich! Gehören Sie bald auch zu uns? Spartenleiter Arbeitsmedizin (m/w) Cluster Bremen | Hannover | Lüneburg | Oldenburg – Vollzeit Unser Angebot: – Flexible und planbare Arbeitszeiten – Leistungsbezogene Vergütung – Finanzierte Weiterbildungsmaßnahmen – Betriebliche Altersvorsorge – Innerbetriebliches Gesundheitsmanagement – Professionelle Unterstützung bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf – Car-Rent-Sharing-Modell »Als Arbeitsmediziner steht für mich die Gesundheitsvorsorge im Mittelpunkt meines Handelns. Daher weiß ich: Mitarbeiter müssen sich an ihren Arbeitsplätzen sicher und wohl fühlen. Dazu benötigen sie ein konstruktives Miteinander und eine partnerschaftliche Zusammenarbeit. Werte, die bei der B·A·D GmbH fest in der Unternehmenskultur verankert sind.« Dr. Carsten Buß, Facharzt für Arbeitsmedizin, Leiter B·A·D-Zentren Dortmund und Münster Ihre Aufgaben: – Betreuung und Verantwortung für die fachliche sowie wirtschaftliche Umsetzung der in der Sparte zugeordneten Aufträge/Verträge – Führung der zugeordneten Mitarbeiter und externen Partner (u. a. Honorarkräfte, Dienstleister) – Durchsetzung der vereinbarten Ziele auf Ebene der Sparte Medizin, u. a. mit Hilfe von Mitarbeiterführung durch Zielvereinbarung und Leistungsbeurteilung – Personal- und Ressourcenplanung im Hinblick auf die zugeordneten Verträge inklusive Sicherstellung der Leistungsdokumentation – Einarbeitung der neu eingestellten, zugeordneten Mitarbeiter sowie die Organisation und ggf. Übernahme der fachlichen Aus-, Fort- und Weiterbildung in Absprache mit der Clusterleitung – Mitverantwortung für die wirtschaftliche Weiterentwicklung der Sparte Medizin Kennziffer NSÄB-SL Ihr Profil: – Erfolgreich abgeschlossenes Studium der Humanmedizin sowie abgeschlossene Facharztausbildung im Bereich Arbeitsmedizin bzw. Zusatzbezeichnung Betriebsmedizin – Vorliegen weiterer Qualifikationen (Facharzt Allgemeinmedizin oder Innere Medizin, Fachkunde Reisemedizin etc.) von Vorteil – Erfahrung in der Beratung und arbeitsmedizinischen Betreuung von Unternehmen unterschiedlicher Branchen und Größe – Kenntnisse im betriebswirtschaftlichen Bereich und Affinität im Umgang mit Zahlen – Führungs- und Leitungserfahrung erwünscht – Erfahrung in interdisziplinärer Teamarbeit von Vorteil – Kunden- und Serviceorientierung; Selbstständigkeit und Kommunikationsgeschick – Hohes Maß an Organisationsfähigkeit und Sorgfalt – Gute Kenntnisse der gängigen MS Office-Anwendungen und SAP Interessiert? Dann freuen wir uns auf Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen unter Angabe der o. g. Kennziffer, Ihrer Gehaltsvorstellungen und des frühestmöglichen Eintrittstermins, gerne auch per E-Mail an [email protected] oder an: B·A·D GmbH – Personalentwicklung/-gewinnung Herr Klein, Tel. 0228/40072-750 Herbert-Rabius-Straße 1, 53225 Bonn www.bad-gmbh.de/karriere >> weitere Informationen zur Arbeitsmedizin Praxis für Allgemeinmedizin sucht Verstärkung Sehr nette, kollegiale und familiär geführte Praxis im Emsland sucht zum 01.04.2017 eine/n Allgemeinmediziner/in oder eine/n Arzt/Ärztin zur Weiterbildung in Vollzeit. Übernahme eines Kassenarztsitzes innerhalb der Praxis als Nachfolger des Seniors ist kurz- bis mittelfristig möglich. Kindergarten und weiterführende Schulen vor Ort. Chiffre 170103 Kardiologisches Zentrum Peine sucht Kardiol. MVZ in Peine sucht Internist/in, auch halbtags. Infos: www.kardiologie-peine.de Alternative zu Praxis oder Akutklinik gesucht? Freundliches, kompetentes Ärzteteam in Rehabilitationsklinik, Region Hannover, sucht Verstärkung. Umfangreiche und sehr interessante Weiterbildungsermächtigungen liegen vor. Teilzeittätigkeit gut möglich. Telefon 0 57 23 / 7 07 – 4 70 Kollege/in aushilfweise ges. und KV-Sitz in BS abzugeb. E-Mail: [email protected] Auskünfte über Anzeigen, die unter Chiffre erscheinen, können nicht gegeben werden. Bei Chiffreanzeigen ist Geheimhaltung des Auftraggebers verpflichtender Bestandteil des Auftrages. Ihre Hannoversche Ärzte-Verlags-Union GmbH 72 Wichtig zu wissen: Anzeigenschluss für Heft 02/17 vom 15.02.2017 ist der 31.01.2017. S pätestens zu diesem Termin sollten uns der Text bzw. die Druckunterlagen für Ihre Anzeige vollständig vorliegen. Wir setzen und gestalten Ihre Anzeige gerne nach Ihren Wünschen und berechnen dafür lediglich die uns entstehenden Kosten. Text, Layout sowie eventuelle Bilder und Logos für Ihre Anzeige sollten dann aber möglichst schon 8 Tage vor Anzeigenschluss bei uns im Hause sein. Besten Dank für Ihr Verständnis und Ihre Hilfe Ihre Hannoversche Ärzte-Verlags-Union GmbH niedersächsisches ärzteblatt Rubrikenanzeigen Die B·A·D Gruppe betreut mit mehr als 3.700 Experten europaweit 270.000 Betriebe mit 4 Millionen Beschäftigten in den verschiedenen Bereichen der Gesundheitsvorsorge und der Arbeitssicherheit. Allein in Deutschland betreiben wir 200 Gesundheitszentren. Damit gehören wir mit unseren Tochtergesellschaften zu den größten europäischen Anbietern von Präventionsdienstleistungen. Arbeitsmediziner/Betriebsmediziner (m/w) oder Ärzte für die Weiterbildung (m/w) zum Facharzt für Arbeitsmedizin bundesweit (u. a. Braunschweig | Bremen | Bremerhaven | Celle | Göttingen | Hamburg | Hannover | Hildesheim | Oldenburg | Osnabrück | Uelzen) – Voll- oder Teilzeit Kennziffer NSÄB Ärztinnen und Ärzten mit 24-monatiger Erfahrung in der Inneren Medizin und Allgemeinmedizin, Fachärzten für Arbeitsmedizin und Ärzten mit der Zusatzbezeichnung Betriebsmedizin bieten wir den Einstieg in ein expandierendes Unternehmen. Alle bundesweiten Stellen und weitere Infos zur Arbeitsmedizin finden Sie unter: www.bad-gmbh.de/karriere »Die Chance, als Arbeitsmediziner bei einem der größten Anbieter zu arbeiten, war für mich die optimale Alternative zum Klinik- und Praxisalltag. Jetzt arbeite ich in einem innovativen Umfeld mit spannenden Aufgaben, in dem sich Engagement lohnt. Mit meiner Erfahrung und meinen Ideen trage ich aktiv zum Erfolg der B·A·D GmbH bei. Das kommt auch unseren Kunden zugute.« Dr. med. Michael Barth, Facharzt für Arbeitsmedizin, Teamleiter Medizin, Betriebliches Gesundheitsmanagement und Hygiene, B·A·D-Zentrale Unser Angebot für Sie – vielfältig, mitarbeiterorientiert und mehrfach ausgezeichnet: – Sie sind in einem attraktiven Umfeld in der Betreuung vielfältiger Branchen und Unternehmen tätig – Ihre Aufgaben reichen von der Gesundheitsvorsorge über die Reisemedizin bis hin zur arbeitsmedizinischen Begutachtung – Sie sind Teil eines Teams aus Ärzten, Fachkräften für Arbeitssicherheit, Psychologen und BGM Beratern und profitieren vom engen Erfahrungsaustausch – Sie gehören von Anfang an dazu – mit einer strukturierten Einarbeitung und einem speziellen Weiterbildungsangebot für Ärzte – Sie haben flexible und familienfreundliche Arbeitszeiten – Sie erhalten eine attraktive betriebliche Altersvorsorge, Unterstützung bei der Betreuung von Kindern und vieles mehr – Sie arbeiten von Beginn an in einem unbefristeten Arbeitsverhältnis – Ihre Leistung wird durch ein hauseigenes attraktives Tarifsystem honoriert Unsere Mitarbeiter sind unser wertvollstes Kapital! Gehören Sie bald auch zu uns? Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung unter Angabe der o. g. Kennziffer per E-Mail an [email protected] oder an: B·A·D GmbH – Personalentwicklung/-gewinnung Herr Klein, Tel. 0228/40072-750 Herbert-Rabius-Straße 1, 53225 Bonn FÄ/FA für Allgemeinmedizin oder Innere Medizin Wir suchen SIE zur Unterstützung unseres Teams (Internist oder Allgemeinmediziner) zum nächstmöglichen Zeitpunkt. Unsere GP ist etabliert, liegt zentral in Peine und ist baulich/ apparativ auf dem neuesten Stand. Angestellte Tätigkeit oder Teilhaberschaft und div. Arbeitszeitmodelle sind vorstellbar. Kontakt: E-Mail: [email protected] Die Praxis-Klinik Bergedorf in Hamburg ist eine Fachklinik mit elektiven Eingriffen der Fachrichtungen OTH/CH/NCH. Für unseren OP mit 2 Sälen suchen wir zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine(n) weitere(n) • Facharzt/-ärztin für Anästhesie Hausarzt werden und trotzdem Zeit haben! Gemeinschaftspraxis (W/M/M/M) westlich von Hannover sucht Weiterbildungsassistent/in Allgemeinmedizin oder Facharzt/Fachärztin für Innere Medizin. Wir arbeiten mit viel Spaß und Herz im Team einer gut etablierten Landarztpraxis und nutzen die Freiräume, die eine Niederlassung in einer Gemeinschaft bietet. Flexible , faire Arbeitszeit, gerne auch TZ möglich. Gute Erreichbarkeit von Hann. Keine Wochenenddienste. Tel. 0160/93867019, gerne unverbindliches Treffen/Praxisbesichtigung. www.gp-eimbeckhausen.de Schriftliche Bewerbungen richten Sie bitte an: Praxis-Klinik Bergedorf z. Hd. Tanja Hewelt Alte Holstenstraße 2, 21031 Hamburg Telefon: 040 / 7 25 75-290 www.praxis-klinik-bergedorf.de [email protected] Fachklinik für den Bewegungs- und Stützapparat Die Anästhesie-Abteilung in der Eilenriede Klinik Hannover sucht zur Erweiterung des Teams zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine/n OÄ/OA für Anästhesie in VZ oder TZ ohne Nacht- und WE-Dienst mit übertariflicher Bezahlung. Eine Partnerschaft ist zu einem späteren Zeitpunkt nicht ausgeschlossen, Kassensitz ist vorhanden. Bewerbungen unter: [email protected] oder an Uhlemeyerstr. 16, 30175 Hannover FA/FÄ für Innere Medizin in Hannover Oststadt von Gemeinschaftspraxis mit fach- und hausärztlicher Ausrichtung in Teilzeit gesucht. www.internisten-list.de, E-Mail: [email protected] Bereitschaftsdienstübernahme Kollege/in gesucht, der meine vertragsärztlichen Bereitschaftsdienste im Bereitschaftsdienstbereich Holzminden komplett übernehmen kann. Zygmunt Tyczynski, Sollingstr. 103, 37603 Holzminden, Telefon 0 55 31 / 1 27 27 58, E-Mail: [email protected] Bieten: Hohe berufliche Zufriedenheit Allgemeinmedizinische Gemeinschaftspraxis in Gehrden sucht Weiterbildungsassistent / in oder FA / FÄ für Allg.medizin für unser kompetentes und fröhliches Team mit breitem Behandlungsspektrum in VZ oder TZ zu besten Konditionen. Telefon 01 57 / 74 50 27 16, E-Mail: [email protected] FA/FÄ für Allgemeinmedizin/Innere gesucht Große Hausarztpraxis in Delmenhorst sucht eine/n FA/FÄ für Allgemeinmedizin oder hausärztlich tätige/n Internisten/in zur Anstellung oder Kooperation, Voll- oder Teilzeitbeschäftigung möglich. Telefon 0 42 21 / 49 06 24 1 | 2017 Jobsharing-Partner/in für Gyn.Praxis in HB Nord gesucht. Einstieg/Übernahme möglich. E-Mail: [email protected] 73 Rubrikenanzeigen Die Albertinen-Gruppe ist einer der größten diakonischen Gesundheitsdienstleister in der Metropolregion Hamburg. Unsere rund 3.500 Mitarbeiter versorgen jährlich über 100.000 Patienten. Für das Ev. Amalie Sieveking-Krankenhaus, Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Hamburg, mit seinen 302 Betten und jährlich rund 39.000 ambulanten und stationären Patienten am Standort Hamburg-Volksdorf, suchen wir zum 01.03.2017 unbefristet einen Wir sind die Deutsche Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See, zu deren Verbund die gesetzliche Rentenversicherung, die Knappschaft als gesetzliche Kranken- und Pflegeversicherung und die Renten-Zusatzversicherung gehören. Durch die enge Vernetzung der Leistungsbereiche stehen wir unseren Versicherten als moderner kunden- und leistungsorientierter Partner zur Seite. Als einer der größten Sozialversicherungsträger betreuen wir bundesweit rund 5,6 Millionen Versicherte und bieten im Rahmen des einzigartigen eigenen Medizinischen Netzes (Krankenhausbeteiligungen, Reha-Kliniken, Sozialmedizinischer Dienst, Knappschaftsärzte) ein umfassendes Leistungsspektrum an. Außerdem betreuen wir durch die Minijob-Zentrale alle geringfügigen Beschäftigungsverhältnisse und deren Arbeitgeber. Wir suchen für unseren Sozialmedizinischen Dienst in Hannover eine/n Fachärztin/Facharzt Facharzt für Viszeralchirurgie (m/w) Psychiatrie/Psychotherapie oder Neurologie & Psychiatrie, Orthopädie, Innere Medizin, Chirurgie oder Allgemeinmedizin für die Klinik Allgemein-, Viszeral- und koloproktologische Chirurgie mit Option auf eine Oberarztposition Zur Verstärkung unseres erfolgreichen, motiviert zusammenarbeitenden Teams suchen wir eine engagierte Persönlichkeit mit einem hohen Maß an Verantwortungsbewusstsein in allen Fragen der medizinischen Betreuung unserer stationären und ambulanten Patienten. Es erwartet Sie ein äußerst abwechslungsreiches und interessantes operatives Spektrum in einem Akutkrankenhaus mit hohem Anteil komplexer, chirurgischer Krankheitsbilder. Der Chefarzt verfügt über die Ermächtigung zur Weiterbildung im Schwerpunkt Viszeralchirurgie sowie Proktologie. Gerne kann eine Promotionsarbeit ermöglicht werden. Wir erwarten die Bereitschaft zur Teilnahme an der ambulanten Krankenversorgung, u. U. auch nach Einarbeitung im Rahmen der koloproktologischen Sprechstunde. Der fachärztliche Rufbereitschaftsdienst gehört ebenfalls zu Ihren Aufgaben. Sie verfügen über eine hohe Bereitschaft zur Erlernung neuer und differenzierter Behandlungsmethoden in der Viszeralchirurgie und Koloproktologie und sind bereits jetzt in der Lage, standardisierte Operationen wie bspw. die laparoskopische Cholezystektomie, Hernienoperationen sowie die Notfalllaparotomien durchzuführen. Ihre Persönlichkeit zeichnet sich durch einen souveränen, teamorientierten Arbeitsstil und einen freundlichen und kooperativen Umgang mit allen Berufsgruppen aus. Bei entsprechender Eignung stellen wir Ihnen die Übernahme in eine Oberarztposition innerhalb der nächsten zwei Jahre in Aussicht. Und das können wir Ihnen bieten • Verantwortungsvolle, selbstständige Tätigkeit in einem engagierten Team • Vergütung nach TV-Ärzte VKKH • Sozialleistungen (z. B. Betriebliche Altersversorgung, HVV Jobticket) • Fort- und Weiterbildung Wir freuen uns über Bewerber/-innen, die die diakonische Zielsetzung des Trägers aktiv unterstützen. Weiterführende Informationen zu der ausgeschriebenen Position erhalten Sie von Herrn Prof. Dr. Christoph Isbert unter Tel. 040/64411-320. Angebote von Agenturen, Vermittlern oder Personalberatern sind nicht erwünscht. Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen richten Sie bitte an folgende Adresse: Ev. Amalie Sieveking-Krankenhaus gemeinnützige GmbH z. Hd. Herrn Prof. Dr. Christoph Isbert Haselkamp 33, 22359 Hamburg oder online [email protected] Weitere Infos und Online-Bewerbung über unsere untenstehende Homepage: Das Aufgabenprofil: Durchführung ärztlicher Begutachtungen in den Bereichen der Kranken-, Pflege- und Rentenversicherung einschließlich der hierfür notwendigen medizinischen Untersuchungen Beratung der Kranken- und Pflegeversicherung zu medizinischen Fragestellungen Ihr Profil: Sie sind Fachärztin/Facharzt und daran interessiert, in einem interdisziplinären Ärzteteam zu arbeiten Sie sind teamorientiert und besitzen die erforderliche Sozialkompetenz Wir bieten: eine unbefristete Beschäftigung mit leistungsgerechter Vergütung in den Entgeltgruppen II–III nach einem Tarifvertrag mit dem Marburger Bund (TV-Ärzte-SMD/DRV KBS) eine attraktive Arbeitszeitgestaltung ohne Nacht- und Wochenenddienste und die Möglichkeit zur Ausübung von Nebentätigkeiten auf Wunsch die Ermöglichung einer Teilzeitbeschäftigung eine moderne diagnostische Ausstattung ein gutes, kollegiales Betriebsklima vielfältige Möglichkeiten zur Weiterbildung, u. a. den Erwerb der Zusatzbezeichnung „Sozialmedizin“ die Übernahme in ein Beamtenverhältnis unter den beamtenrechtlichen Voraussetzungen Wir fördern die Vereinbarkeit von Beruf und Familie; wir werden bereits seit 2005 mit dem Zertifikat „audit berufundfamilie“ ausgezeichnet. Die Deutsche Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See gewährleistet die berufliche Gleichstellung von Frauen und Männern. Behinderte Bewerber/ innen werden bei gleicher Qualifikation bevorzugt eingestellt. Haben wir Ihr Interesse geweckt? Kontaktieren Sie uns. Für Rückfragen stehen Ihnen der Leitende Med.-Dir. Herr Dr. Schreiber (Telefon: 0511 8079410) sowie Herr Preik (Telefon: 0234 304-51030), Personalabteilung, zur Verfügung. Weitere Informationen zu unserer Dienststelle finden Sie auch unter www.kbs.de/SMD-Hannover. Falls Sie sich anderweitig örtlich verändern möchten, können wir Ihnen ggf. auch eine Stelle in einer unserer anderen 22 Sozialmedizinischen Dienststellen im Bundesgebiet anbieten (Telefon: 0234 304-51120, -51030). Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen (Lebenslauf, Abschlusszeugnisse, Beschäftigungsnachweise) richten Sie bitte mit Angabe der Referenznummer 400700 per E-Mail (PDF-Datei) an: [email protected] www.bewerben-bei-albertinen.de 74 niedersächsisches ärzteblatt Mensch. Medizin. Miteinander. KRH Klinikum Zentrale Zentra Zen trale tra le Bereiche Bereic Ber eiche eic he PD Dr. Andrea R. | KRH Klinikum Agnes Karll Laatzen Ag Rubrikenanzeigen KRH K R H Service RH Se Servi rvice rvi ce GmbH GmbH | Agnes Karll Laatzen | Großburgwedel | Lehrte | Neustadt am Rübenberge | Nordstadt | Robert Koch Gehrden | Siloah | Geriatrie Langenhagen | Psychiatrie Langenhagen | Psychiatrie Wunstorf Als ein Verbund von 10 Krankenhäusern in der Trägerschaft der Region Hannover sind wir einer der größten öffentlichen Klinikbetreiber Deutschlands. Jährlich versorgen wir rund 135.000 Patientinnen und Patienten stationär und mehr als 180.000 ambulant. Von der Medizin und der Pflege schlagen wir eine Brücke direkt zu den Menschen: durch Nähe, Menschlichkeit und Dialog – heute und in Zukunft. Im KRH Klinikum Agnes Karll Laatzen bieten wir Ihnen beste Perspektiven: Oberärzte| Oberärztinnen für die Abteilung Altersmedizin Facharzt/-ärztin für Innere Medizin mit der zusätzlichen Weiterbildung „Klinische Geriatrie“/Facharzt/-ärztin für Innere Medizin und Geriatrie in Voll- und Teilzeitbeschäftigung Zeigen Sie Profil: | Sie haben Erfahrung in der Behandlung geriatrischer Patienten und ein hohes Einfühlungsvermögen für die Belange älterer Patienten | Sie arbeiten gerne in einem interdisziplinären multiprofessionellen Team | Sie besitzen ein hohes Maß an sozialer Kompetenz, Kooperationsbereitschaft und Flexibilität innerhalb der Klinik, des gesamten Hauses und des geriatrischen Versorgungsbundes der KRH | Sie sind motiviert und interessiert sich einen eigenen Bereich aufzubauen und zu führen Ihre Aufgaben: | Die kompetente und erfolgreiche Fortführung der bereits etablierten geriatrischen Einheit am Standort | Interdisziplinäre Zusammenarbeit beim Aufbau eines Geriatrischen Versorgungsverbundes innerhalb der KRH | Kooperation mit den übrigen Abteilungen und Funktionsbereichen am Hause und im Verbund Wir bieten: | Die Möglichkeit zur gastroenterologischen und kardiologischen Weiterbildung, zur Promotion sowie Gutachten als Nebentätigkeit durchzuführen | Eine leistungsgerechte Vergütung mit Beteiligung an den Wahlleistungen Bei uns erwarten Sie z. B. modernste Technik, flexible Arbeitszeiten und Sonderurlaub. Und selbstverständlich auch Unterstützung bei der Kinderbetreuung und im Umzugsfall. Schwerbehinderte Menschen berücksichtigen wir bei gleicher Eignung vorrangig. Für weitere Details steht Ihnen die Chefärztin, Frau PD Dr. med. Andrea Riphaus, telefonisch unter 0511 8208 2400 gerne zur Verfügung. Haben wir Ihr Interesse geweckt? Dann freuen wir uns darauf, Sie kennenzulernen! Ihre Bewerbung richten Sie bitte an das KRH Klinikum Region Hannover KRH Personalmanagement Frau Inga Klages Stadionbrücke 6 | 30459 Hannover [email protected] TOP NATIONALER ARBEITGEBER 2013 GESUNDHEIT DEUTSCHLANDS BESTE ARBEITGEBER IM VERGLEICH www.krh.eu Rubrikenanzeigen auch im Internet alle im Kleinanzeigenteil aufgegebenen Anzeigen erscheinen (ohne zusätzliche Kosten) unter www.haeverlag.de/nae 1 | 2017 75 Rubrikenanzeigen F re i e P r a x i s r ä u m e Praxisräume in Salzgitter Die Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde sucht einen Arzt in Weiterbildung (w/m) mit Tätigkeiten im gesamten Spektrum der HNO-Heilkunde in Forschung, Lehre und Patientenversorgung zunächst befristet auf zwei Jahre Vollzeit, 42 Std./Wo. | Entgelt nach TV-Ärzte Wir suchen eine teamfähige, engagierte und patientenzugewandte Persönlichkeit, die Interesse an einer fundierten Ausbildung sowie wissenschaftlichen Entwicklungsmöglichkeiten hat. 1. Etage, 123 qm, ehem. internist. Praxis, EKZ, großes Einzugsgebiet, div. Praxen im Nachbarhaus, Einbau Fahrstuhl mögl. H. Hannibal, Telefon 0 53 41 / 6 13 88 vormittags oder E-Mail: [email protected] Praxisräume in Salzgitter-Bad 1. Etage, 147,32 qm, wird zur Zeit von Internisten geführt, sofort frei, renoviert, großes Einzugsgebiet, HNO-Praxis und Haut-Praxis im Haus, verkehrsgünstige Lage, nahes EKZ, alle Schulen am Ort. Kontaktaufnahme: Telefon 0 53 41 / 4 73 48 Praxisabgabe Staatlich geförderte Nachfolgeberatung Erfolgreiche Praxisvermittlung seit mehr als 15 Jahren Wir suchen und beraten den passenden Käufer für Ihre Praxis! MMC GmbH - Tel. 0511- 169796 -00 Fax -69 - www.mmc-gmbh.de Ihre Bewerbung richten Sie bitte bis zum 15.01.2017 an: Universitätsmedizin Göttingen Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde Herrn Prof. Dr. med. Martin Canis, komm. Direktor 37099 Göttingen Tel.: 0551/39-22801, Fax: 0551/39-22809 E-Mail: [email protected] Web: http://www.hno.med.uni-goettingen.de/ Ausführliche Infos: http://jobs.med.uni-goettingen.de/959 Abgabe hälftiger Kassenarztsitz Innere Medizin Nachfolge für hälftigen Sitz hausärztliche Versorgung Varel. Mobil 01 79 / 4 86 01 68 Nachfolge für Hausarztpraxis mit breitem naturheilkundlichen Spektrum gesucht Alteingeführte Praxis, wirtschaftlich gesund und attraktiv im Zentrum von Bremen gelegen,ist ab Frühjahr 2018 zur Übernahme bereit. Telefonkontakt 01 76 / 40 21 03 18 Bitte senden Sie Ihre Bewerbungsunterlagen per E-Mail im PDF-Format bzw. per Post in Kopie und nicht in Mappen, es erfolgt keine Rücksendung! Stellengesuche Fachärztin für Innere Medizin sucht Anstellung in TZ in Praxis ab 09/2017 in Wolfsburg + Umland, Tel. 0170/4033703 FÄ für Gynäkologie und Geburtshilfe mit Praxiserfahrung sucht Anstellung in Teilzeit, auch Praxisvertretung in oder um Hannover. E-Mail: [email protected] Besonderer Hinweis: Der Verlag weist darauf hin, dass bei den Angeboten für die Rubriken „Praxisabgabe, Freie Praxisräume, Immobilien” keine Gewähr dafür übernommen werden kann, dass zugesicherte Eigenschaften, insbesondere die der Eignung für Niederlassungen, tatsächlich vorhanden sind. Es wird daher dringend empfohlen, vor der Niederlassung die Beratung durch die zuständige Kassenärztliche Vereinigung in Anspruch zu nehmen. 76 niedersächsisches ärzteblatt Rubrikenanzeigen Umsatzstarke Gemeinschaftspraxis Für Allgemeinmedizin in Bremen mit 2 hälftigen KV-Sitzen und 2 hälftigen AngestelltenSitzen sucht 1-2 Nachfolger/innen. Dr. Hartlap: Telefon 01 72 / 4 17 70 31 Zuschriften auf Chiffre-Anzeigen bitte nur an: Hannoversche Ärzte-Verlags-Union GmbH Anzeigenabteilung Berliner Allee 20, 30175 Hannover Gut eingeführte Hausarztpraxis in der Region Hannover-Nordwest zum 1. Quartal 2018 oder eher abzugeben. Ansprechende Räumlichkeiten, auch für zwei Ärzte geeignet. Auf Wunsch vorherige Kooperation möglich. Chiffre 170104 Chiffre-Nr. bitte deutlich auf dem Umschlag vermerken! Praxissuche Praxis für Allgemeinmedizin mit 2 Arztsitzen in Echte-Kalefeld, ca. 30 Min. von Göttingen abzugeben. E-Mail: [email protected] FA Allgemeinmedizin/Diabetologie sucht Praxis zum Einstieg, nördl. Niedersachsen. E-Mail: [email protected] Psychiatrisch-neurologische Praxis gut eingeführt, nördlich von Bremen zum 01.01.2018 abzugeben. Tel. 01577/2411703 Kooperation/MVZ Psychotherapie Hannover Stadt – hälftig mit KV-Zulassung abzugeben. E-Mail: [email protected] Privatärztliche Gemeinschaftspraxis in Hannover sucht hausärztlichen Internisten ab 01.01.2017. 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Februar 2017 Handelskammer Hamburg Detaillierte Information und Anmeldung www.innere-nordwest.de 78 Schwerpunktthemen • Rheumatologie/ Entzündungsmedizin • Pneumologie • Live Cases in the Box: Innere Medizin und Chirurgie • • Kongresspräsidenten und wissenschaftliche Leitung Prof. Dr. Gabriela Riemekasten Prof. Dr. Peter Zabel Interdisziplinäre HerUniversitätsklinikum Schleswig-Holstein ausforderungen Entwicklungen der +++ Updates zu allen Teilbereichen Inneren Medizin für den der Inneren Medizin +++ praktischen Alltag niedersächsisches ärzteblatt Nach Redaktionschluss Kassen und KBV einigen sich über NäPA-Vergütung Die Leistungen der Nichtärztlichen Praxisassistenten (NäPA) sollen im kommenden Jahr besser vergütet werden. Zugleich soll Hausärzten der Einsatz der Praxisassistenten leichter zugänglich gemacht werden. Darauf haben sich die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) und der Spitzenverband der Krankenkassen Anfang Dezember im Bewertungsausschuss geeinigt. In einem Video-Interview bei der KBV-Videoplattform KVOn hat die stellv. Vorsitzende der KBV, Regina Feldmann, die Eckpunke der Vereinbarung vorgestellt. Sie soll vor allem dazu beitragen, dass die 118 Millionen Euro, die zur Vergütung der NäPA-Leistungen zur Verfügung stehen, auch vollständig abgerufen werden. Dazu sollen in Zukunft schon Praxen mit 700 statt wie bisher 860 kurativ-ambulanten Fällen die NäPA-Leistungen nach EBM-Nrn. 03060, 03062 und 03063 abrechnen können. Die Zahl der erforderlichen älteren Patienten wurde von 160 auf 120 abgesenkt. Allein durch diese Maßnahme würde es 1.500 weiteren Praxen ermöglicht, näPas einzusetzen. Zugleich werden die Strukturpauschale um 12 auf 34 Punkte erhöht und der Hausbesuch um einen Euro aufgewertet. In dem Video-Interview rechnet Feldmann vor, dass Haus- arztpraxen so rund 10.000 Euro jährlich generieren könnten. Die könnten dann für Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen für die NäPas oder für Infrastrukturmaßnahmen eingesetzt werden. Feldmann zeigte sich zufrieden mit den Ergebnissen und spach von einer „deutlichen Verbesserung“ für die Hausärzte. Sie hoffe, dass dadurch mehr Hausärzte sich entscheiden würden, „diese kooperative Struktur einzuführen. Wir brauchen diese Unterstützung in den Hausarztpraxen. Ich hoffe, wir können dadurch mehr Praxen motivieren.“ Es gibt noch keine Einigung darüber, was mit den bisher nicht abgerufenen NäPA-Geldern geschehen soll. Darüber soll der erweiterte Bewertungsausschusses eine Entscheidung treffen. Nicht zufrieden mit den Beschlüssen zeigte sich der Deutsche Hausärzteverband. „Der Beschluss des Bewertungsausschusses zementiert eine Vergütungssystematik, die wir von Beginn an scharf kritisiert haben“, so ein Sprecher des Verbands in einer Stellungnahme. Es werde lediglich „an den Details einer verkorksten Vergütungssystematik herumgedoktert.“ ■ KBV Impressum niedersächsisches ärzteblatt Mitteilungsblatt der Ärztekammer Niedersachsen (ÄKN) und der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen (KVN) ISSN: 0028-9795 Herausgeber: Ärztekammer Niedersachsen, Hannover Kassenärztliche Vereinigung Niedersachsen, Hannover Verlag und Anzeigenverwaltung Hannoversche Ärzte-Verlags-Union GmbH Berliner Allee 20, 30175 Hannover Telefon (0511) 3 80-22 82, Telefax (0511) 3 80-22 81 Internet: www.haeverlag.de, E-Mail: [email protected] Geschäftsführung: Wolfgang Schaepers, Hon.-Prof. Dr. jur. Karsten Scholz Anzeigen: Hiltrud Steffen Namentlich gekennzeichnete Veröffentlichungen geben in erster Linie die Auffassung des Autors wieder. Bei Einsendungen an die Schriftleitung wird das Einverständnis zur vollen oder auszugsweisen Veröffentlichung vorausgesetzt. Die angegebenen Dosierungen, Indikationen und Applikationsformen, vor allem von Neuzulassungen, sollten in jedem Fall mit den Beipackzetteln der verwendeten Medikamente verglichen werden. Gestaltungskonzeption: Tim Schmitz-Reinthal, Hiltrud Steffen Redaktionsausschuss (ÄKN): Dr. med. Martina Wenker, Marion Charlotte Renneberg, Prof. Dr. med. Nils R. Frühauf, MBA, Hon.-Prof. Dr. jur. Karsten Scholz, Ass. jur. Ralf Noordmann, Raimund Dehmlow Redaktion (ÄKN): Dipl.-Geogr. Jörg Blume (v.i.S.d.P.) Konto Deutsche Apotheker- und Ärztebank IBAN: DE49 3006 0601 0003 7295 08, BIC: DAAEDEDD Zur Zeit gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 58, gültig ab 1. Januar 2017. Die Zeitschrift erscheint jeweils am 15. des Monats. Anschrift der Redaktion Berliner Allee 20, 30175 Hannover Telefon (05 11) 3 80-22 20, Telefax (05 11) 3 80-22 60, E-Mail: [email protected] Bezugspreis jährlich Euro 56,40 für Studenten Euro 36,00 Einzelheft Euro 6,60 Redaktionsausschuss (KVN): Mark Barjenbruch, Dr. Jörg Berling, Dr. Christoph Titz, Dr. Detlef Risch, Wolfgang Schaepers, Thorsten Schmidt Die Kündigungsfrist beträgt 6 Wochen zum Ende des Kalenderjahres. Für Mitglieder der Ärztekammer Niedersachsen ist der Bezugspreis durch den Kammerbeitrag abgegolten. Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte zur Vervielfältigung, Mikrokopie und zur Einspeicherung in elektronische Datenbanken sowie zur Übersetzung in Fremdsprachen für alle veröffentlichten Beiträge vorbehalten. Nachdruck und Aufnahme in elektronische Datenbanken, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des Verlages. Redaktion (KVN): Detlef Haffke (v.i.S.d.P.), Dr. Uwe Köster Anschrift der Redaktion: Berliner Allee 22, 30175 Hannover Telefon (0511) 3 80-32 31 oder 33 08, Telefax (0511) 3 80-3491, E-Mail: [email protected] 1 | 2017 Satz und Layout: Tim Schmitz-Reinthal, Hiltrud Steffen, Birgit Kelm Titelbildgestaltung: Homann Güner Blum, Visuelle Kommunikation Herstellung: Vogel Druck und Medienservice GmbH, Leibnizstr. 5, 97204 Höchberg 79 AIM – Arbeitsgemeinschaft Interdisziplinäre Medizin Akademie für medizinische Fort- und Weiterbildung Psychosomatische Grundversorgung Curriculum 80 UE an 4 Wochenenden (4x20UE) inkl. Balint-Gruppen Leitung: Privatdozent Dr. Dipl.-Psych. Burkhard Jäger, MHH; Dr. Juliana v. Hodenberg, Herne 2017 Beginn il 01. Apr Ausbildungsziele: Praxistaugliches Wissen für den Umgang mit Psychosomatischen Krankheitsbildern (Auswahl): Schmerzstörungen – somatoforme (‚funktionelle‘) Erkrankungen – Störungen bei der Krankheitsbewältigung (z.B. beim Tinnitus) – Essstörungen und Adipositas – Stressfolgestörungen (z.B. Posttraumastörungen) – Angsterkrankungen und depressive Erkrankungen Anerkennung: FA-Weiterbildung Allgemeinmedizin und FA-Weiterbildung Gynäkologie KV-Zulassung FÜR ALLE KLINISCHEN FACHBEREICHE (EBM 35100 + 35110) Akkreditierung durch die Landesärztekammer Niedersachsen, 80 Fortbildungspunkte www.aim-psychosomatik.de Palliativmedizin Curriculum 160 UE an 8 Wochenenden (8x20UE) Leitung: Prof. Dr. med. habil. Christoph Reuter, MHH Ausbildungsziele (Auswahl): Medikamentöse und Nicht-medikamentöse Symptomkontrolle – Entscheidungsfindung zur Therapiebegrenzung – Kommunikation mit Patienten und Angehörigen 2017 Beginn i 20. Ma Anerkennung: Zusatzqualifikation „Palliativmedizin“ Akkreditierung durch die Landesärztekammer Niedersachsen, 160 Fortbildungspunkte www.aim-palliativmedizin.de Spezielle Schmerztherapie Curriculum 80 UE an 2 Wochenenden (2x30 UE + 20 UE e-Learning) Leitung: Prof. Dr. med. habil. Matthias Karst, MHH; Dr. med. Andreas Kopf, Charité Berlin 2017 Beginn t us 25. Aug Ausbildungsziele: Kompetenz zur Linderung von Leiden durch neuropathische, akute posttraumatische / postoperative und Tumorschmerzen, Vorbeugen einer Schmerzchronifizierung durch Prävention / medikamentöse und nicht-medikamentöse Behandlung chronischer Schmerzpatienten Anerkennung: Im Rahmen der Zusatzqualifikation „Spezielle Schmerztherapie“ Akkreditierung durch die Landesärztekammer Niedersachsen, 80 Fortbildungspunkte www.aim-schmerztherapie.de (0511) 220 666-0 Mo.–Do.: 9–16 Uhr
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