Arbeitsgruppe Winter

ÖFFENTLICH
Arbeitsgruppe Winter 2016 / 2017
Lagebericht von Swissgrid, 17. Januar 2017
ÖFFENTLICH
DISCLAIMER
Obwohl Swissgrid sich bemüht, nur wahre und korrekte Informationen zu verwenden und eigene Aussagen sorgfältig zu
tätigen, kann hinsichtlich der Richtigkeit, Aktualität, Genauigkeit, Zuverlässigkeit, Vollständigkeit und Verwendbarkeit der
nachfolgenden Informationen keine Gewähr oder Haftung übernommen werden. Swissgrid haftet in keinem Fall für
Schäden oder Folgeschäden jeglicher Art, die in irgendeiner Weise im Zusammenhang den nachfolgend bereitgestellten
Informationen stehen.
Die nachfolgenden Informationen stellen keine rechtliche Beratung dar.
17. Januar 2017 / Arbeitsgruppe Winter 2016/2017
ÖFFENTLICH
Management Summary
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Aktuelle Beobachtungen:
 Obwohl der Füllstand der Speicherseen Ende Nov. 2016 wieder den Median der Vorjahre
erreichte (aufgrund hoher Nettoimporte und geringer Exporten), kam es im Dez. 2016 zu einer
Trendumkehr mit signifikant niedrigeren Importen und hoher Speicherproduktion (durch
anfangs höhere Exporte nach Frankreich und später nach Italien).
 Der Füllstand der Speicherseen hat in den letzten Wochen deutlich nachgegeben und
entwickelt sich in Richtung des bisherigen Minimums.
 Die zur Verfügung stehende Nettoimportkapazität wurde in den vergangenen Wochen nur
geringfügig ausgenutzt (Durchschnitt 47% in KW40 - KW2).
Weitere Fortschritte bei den Winter-Massnahmen von Seiten Swissgrid:
 Realisierung des Transformators Beznau ist im Plan.
 Baldige Publikation des NTC-Tools.
 Entwicklung weiterer Absicherungsprodukte, um die Netzstabilität auch in extremen Situationen
gewährleisten zu können.
 Einigung in der Arbeitsgruppe zum integrierten Markt, so dass in kommenden Monaten ein
knotenbasierter integrierter Markt mit freiwilligen Angeboten ausgearbeitet wird.
 Verstärkte Koordination von Swissgrid mit Nachbar-TSOs aufgrund aktueller Situation.
Für die laufende Woche werden sehr kalte Temperaturen erwartet mit steigender Last als Folge.
Eine mögliche Entleerung der Schweizerischen Speicherseen kann nur vermieden werden, wenn die
Importkapazitäten besser ausgenutzt würden.
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ÖFFENTLICH
Agenda
1• Lagebeurteilung
2• Update der Massnahmen
3• Nächste Schritte
17. Januar 2017 / Arbeitsgruppe Winter 2016/2017
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1 Aktueller Füllstand der Seestände auf niedrigem Niveau –
Tendenz zeigt 20-jährigen Tiefstwert in laufender Woche
Füllstände der Speicherseen (Gesamte Schweiz, GWh)
8'750
Min-Max Vorjahre (ab 1997)
Range 50% der Werte
7'875
Der maximale
Füllstand entspricht
einer Energiemenge
von 8'815 GWh.
Δ Aktuelles Jahr ./. Median
7'000
Median Vorjahre (ab 1997)
Vorjahr
6'125
Aktuelles Jahr
5'250
4'375
Die Statistiken in dieser
Darstellung (Min, Max,
Range 50%, Median)
sind auf den absoluten
Füllständen der
Vorjahre berechnet.
Quelle: BFE (Daten),
Eigene Berechnungen
(Statistiken Vorjahre
Min, Max, Range 50%,
Median).
3'500
2'625
1'750
875
-875
-670
-691
GWh 0
-1'750
2.01. 23.01. 13.02. 6.03. 27.03. 17.04. 8.05. 29.05. 19.06. 10.07. 31.07. 21.08. 11.09. 2.10. 23.10. 13.11. 4.12. 25.12.
17. Januar 2017 / Arbeitsgruppe Winter 2016/2017
Stand: 09.01.2017
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ÖFFENTLICH
1 Derzeit hohe Volatilität am Strommarkt
Marktpreise Spot pro Woche seit 2016)
EUR/
MWH 80
Frankreich
Italien GME Nord
72.76
68.02
70
Deutschland PHELIX
Schweiz SWISSIX
60
62.97
Schweiz SWISSIX
Vorjahr
58.02
64.72
63.41
61.28
60.31
58.52
61.02
59.13
55.73
50.58
50
52.54
46.64
40.36
40
34.02
37.66
33.71
30
20
5.09. 12.09. 19.09. 26.09. 3.10. 10.10. 17.10. 24.10. 31.10. 7.11. 14.11. 21.11. 28.11. 5.12. 12.12. 19.12. 26.12. 2.01.
9.01.
Stand: 16.01.2017
1) Durchschnittswert der auf den ausgewiesenen Tag folgenden Woche. Basis: Durchschnitt pro Woche (Base) der Day-ahead-Spot-Auktionen.
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ÖFFENTLICH
1 Die letzten Wochen zeigten eine deutlich höhere Speicher-
produktion mit einem hohen Abbau der Reserven
17. Januar 2017 / Arbeitsgruppe Winter 2016/2017
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ÖFFENTLICH
1 Die zur Verfügung stehende Nettoimportkapazität wurde
jedoch nur teilweise ausgenutzt (Durchschnitt 47%)
Produktion Speicherkraft PPS brutto seit Oktober 2016 1)
6
GW
5
4
3
3.408
2
1
1.722
2.065
1.918
2.339
1.819
1.423
1.283
24.10.
31.10.
1.635
3.405
2.830
2.528
1.533
2.579
1.134
0
3.10.
10.10.
17.10.
7.11.
14.11.
21.11.
28.11.
5.12.
12.12.
4.442
4.488
4.506
4.551
19.12.
26.12.
2.1.
9.1.
Nettoimporte Schweiz seit Oktober 2016 1)
6
GW
5
5.160
4
3
4.605
3.956
3.773
3.694
3.466
1.995
1.999
1.905
2.151
3.10.
10.10.
17.10.
24.10.
4.285
4.541
4.045
4.509
4.747
Realisiert
Durchschnitt
2
1
NettoImportkapazität
2.908
2.685
2.678
2.473
2.214
2.468
7.11.
14.11.
21.11.
28.11.
5.12.
1.825
2.105
12.12.
19.12.
2.806
2.603
2.242
26.12.
2.1.
9.1.
Maximalwerte
0
31.10.
» Durchschnittliche Auslastung Nettoimportkapazität seit Oktober 2016: 47%
» Durchschnittliche Auslastung der wöchentlichen Maximalwerte: 88%
1) Durchschnittswerte der auf den ausgewiesenen Tag folgenden Woche.
17. Januar 2017 / Arbeitsgruppe Winter 2016/2017
Stand: 16.01.2017
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ÖFFENTLICH
1 In vielen Stunden war der Import weit unter den
Importkapazitäten
Gesamter Import Italien GW (Peak)
-9
-8
-7
-6
-5
-4
-3
-2
-1
0
0
-1
-2
-2.4
-3
-4
-3.5
-5
-4.8
-5.1
-5.2
Netztechnisch mögliche
Importe (n-1<100%)
Maximale Importe
gemäss NTC
1) Stunden-Werte. Exportsituationen nicht dargestellt
17. Januar 2017 / Arbeitsgruppe Winter 2016/2017
Netto-Importkapazität bei
Verfügbarkeit
des Netzes gemäss
Planung
-5.4
Tatsächliche
Importe 1. Dez.
1)
2016-10. Jan. 2017
-6
-7
Gesamter
Import
-8
Schweiz GW
(Peak)
-9
Stand: 13.01.2017
9
ÖFFENTLICH
2 Update Massnahmen (1/3) – Maximierung Verfügbarkeit
Transformatoren und Publikation des NTC-Tools
» Der Realisierung des Transformators Beznau ist im Plan. Die Inbetriebnahme ist
weiterhin für März 2017 geplant
Transformatoren
Tool zur NTCSimulation
» Der Umbau des Transformators Mettlen auf Schrägregelung wird nicht mehr im
Winter 2016/ 2017 durchgeführt. Grund ist die Importbeschränkung, welche für die
Zeit des Umbaus erforderlich wäre. Die daraus entstehenden Nachteile wurden
höher bewertet als der Nutzen der verbesserten Lastfluss-Steuerung nach dem
Umbau.
» Das Tool für die Marktteilnehmer zur Simulation der NTCs ist erstellt und steht
kurz vor der Publikation.
17. Januar 2017 / Arbeitsgruppe Winter 2016/2017
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ÖFFENTLICH
2 Update Massnahmen (2/3) – Einführung neuer Produkte
zur jederzeitigen Gewährleistung der Netzsicherheit
» Es wurden zwei neue Produkte definiert, um die Netzsicherheit jederzeit
sicherstellen zu können und mögliche Engpässe auch in Extremsituationen über
mehrere Stunden bewältigen zu können:
• Ein «Call-Produkt» für kurzfristige Energie (Einsatzdauer 1-4 Stunden)
Absicherung
für extreme
NetzSituationen
• Ein «Swap-Produkt» zur Kompensation von Engpässen infolge des Ausfalls
eines wichtigen Netzelements (Einsatzdauer 4-48 Stunden).
» Diese neuen Produkte würden zeitlich parallel zum regulären Redispatch auf
der 220kV-Ebene eingesetzt, wobei der reguläre Redispatch priorisiert würde.
» Nach max. 48 Stunden werden nötigenfalls die NTCs in Exportrichtung
angepasst.
» Die Ausschreibung der Produkte erfolgt mit den SDVs, welche Kraftwerke am
Übertragungsnetz bewirtschaften.
Integrierter
TSO-Markt
» Einigung in Arbeitsgruppe wurde erzielt, einen knotenbasierten integrierten
Markt mit freiwilligen Angeboten auszuarbeiten. Dies soll bis Ende Mai 2017
erfolgen.
» Bei mangelnder Einigkeit keine Umsetzung eines knotenbasierten Marktes
(Alternative lediglich Verknüpfung von TRL und internationaler Redispatch)
17. Januar 2017 / Arbeitsgruppe Winter 2016/2017
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ÖFFENTLICH
2 Update Massnahmen (3/3) – Verstärkung der Kooperation
mit den Nachbar-TSOs
»
Swissgrid hat die Kooperation mit den anderen europäischen TSOs verstärkt, um die
grenzüberschreitenden Kapazitäten zu maximieren.
»
Ziel ist es, Engpass-Situationen in einzelnen Ländern zu vermeiden. Basis sind die Erfahrungen
aus dem Winter 2015/ 2016, wo Massnahmen für die Abwendung eines Engpasses in der Schweiz
und in Belgien ergriffen wurden.
»
Den Regional Security Coordination Centers CORESO und TSCNet kommt eine zentrale Rolle
bei der Koordination zu.
»
Ebenso wie Swissgrid haben die anderen TSOs ihre Planung für Wartungsarbeiten auf die
Maximierung der Kapazitäten hin ausgerichtet. Arbeiten, welche die Übertragungskapazitäten
einschränken könnten, wurden soweit möglich verschoben.
17. Januar 2017 / Arbeitsgruppe Winter 2016/2017
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ÖFFENTLICH
3 Nächste Schritte
»
Fortlaufendes Monitoring der Situation (Füllstand, Speicherproduktion, Ausnutzung der
Importe)
»
Vermeidung hoher internationaler Redispatches (insbesondere mit Deutschland; Gespräche
mit Amprion/TransnetBW wurden geführt)
»
Finalisierungen der Verträge und Angebotsbedingungen für die Absicherungs-Produkte (per
Deadline 11. Januar wurden umfangreiche Anmerkungen eingereicht)
»
Bei sich verschlechternder Situation Ausschreibung der Absicherungs-Produkte
(Triggerpunkt Füllstand der Seestände unter Berücksichtigung der Ausnutzung der
Nettoimportkapazität, so dass eine Normalisierung der Situation erreicht werden könnte)
»
Nächste AG-Sitzung am 16. Februar 2017 in Bern
17. Januar 2017 / Arbeitsgruppe Winter 2016/2017
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ÖFFENTLICH
Weitere Informationen bei Swissgrid
Web-Seite zur Winterplanung:
www.swissgrid.ch/winter
Ansprechpartner:
Dr. Jörg Spicker
Leiter Market, Mitglied der Geschäftsleitung
Tel: +41 58 580 24 20
Email: [email protected]
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