03-2016 gemeindebrief - Evangelische Kirchengemeinde

Gemeindebrief
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Ev. Kirchengemeinde Gensingen-Grolsheim
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2 016
Foto: Christiane Lawall
Inhalt
2 Inhalt
30 Konzertrückblick
3 Auf ein Wort
31 Gedicht von Wolfgang Reimann
5 Neues vom Kirchenvorstand
32 Konzertankündigungen
6 Programm der Senioren
7 Kasualien (Taufe, Trauung, Bestattung)
Brot für die Welt
8 Winter - wie es früher war
12 Martin Luther als Liedermacher
15 Die Weihnachtsgeschichte
16 Gottesdienstplan
17 Gruppen und Kreise
18 Filme für die Seele
20 Aus der Kindertagesstätte
22 Krippenspiel in Gensingen und
Grolsheim
24 Neues vom Kindergottesdienst
25 Krabbelkreis in Gensingen
26 Aus dem Dekanat
Einführung neuer Prädikanten
Einführung des DSV
2
Foto: Christiane Lawall
Auf ein Wort
Es gibt keine Alternative zum Denken!
Es gibt etwas in unserer Gesellschaft und auch in der
Politik, dass breitet sich immer mehr aus. Ich meine das
Pöbeln. Wo Wahlkampf ist, wird immer mehr gepöbelt,
als argumentiert und diskutiert. Die anderen sind die
Feinde, denen man es mal so richtig zeigen muss. In
Amerika hat es einer auf diese Weise bis ins Präsidentenamt geschafft.
Unglaublich! Amerika hätte dringend jemanden gebraucht, der versöhnt, statt zu spalten und die Polarisierung wird noch zunehmen. Nicht
ausgeschlossen, dass sie sich auch gewaltsam entlädt. Das ist eine überaus beängstigende Perspektive. Und in Deutschland gibt es angeblich
eine Lügenpresse; Politiker heißen dann auch mal Volksverräter und
manche wünschen sie an den Galgen.
Was in der Politik zunimmt, gibt es in der Gesellschaft und in den sozialen Netzwerken schon länger: mehr Schimpfen als Diskutieren, mehr
Verachten als Auseinandersetzen. Und Pöbler haben anscheinend ihre
Anhänger. Fällt ein Schimpfwort, klatschen oder johlen andere amüsiert
auf. Weil andere ja dumm sind oder bösartig oder korrupt oder unfähig
oder am besten alles zusammen. Nur die eigenen Leute sind gut, die die
die gleiche Meinung haben. Andere sind so schlecht, dass man sie
beschimpfen kann. Ganz gleich, ob der Vorwurf stimmt oder nicht.
Wer pöbelt, will nicht differenziert denken. Dafür aber Stimmung
machen. Alle sind schlimm. Angeblich. Nur wir sind gut.
Das kann nicht stimmen. Und hilft natürlich nur dem, der wütend ist.
Wer schimpft, will nämlich keinen Inhalt mehr und keine Fakten. Wer
schimpft, hat Recht. Meint er oder sie. Man hört nicht mehr zu, weil die
mit der anderen Meinung sowieso lügen. Meint man. Und fühlt sich
wohl in der eigenen Welt. In der nichts gilt, außer der eigenen Stimmung. Weil der andere falsch liegt. Und lügt. Angeblich. Nur man
selbst hat Recht. Das ist sehr bequem. Aber auch peinlich!
Und darum geht es. Denken und Handeln sollen bequem sein. Was es
nicht ist. Was es nie war und nie sein wird. Denken ist unbequem. Wer
3
Auf ein Wort
da bequem denkt, wer es immer nur einfach haben will, macht einen
schlimmen Fehler.
Und dieser Fehler fällt auf mich zurück. Wenn ich dann mal zögere,
nicht genau weiß oder Fehler mache, kommt einer daher und pöbelt
mich an. Dann werde ich beschimpft und zwar so wie ich es vorher
selbst gemacht habe. Niemand schont mich dann. Keiner macht sich die
Mühe, bei mir genau hinzusehen und hinzuhören. Ich werde dann verachtet, wie ich die anderen verachtet habe. Kein schönes Gefühl.
Darum: Leisten Sie sich Zeit zum Nachdenken. Wägen Sie in Ruhe ab,
und schauen Sie hinter das angeblich so Einfache, Vordergründige.
Hören Sie genau hin, und achten Sie auch Meinungen, die Sie nicht
teilen oder für verkehrt halten. Und verzichten Sie bei allem Streit im
Öffentlichen wie im Privaten möglichst auf vorschnelle Urteile und
falsche Vorwürfe.
Das ist ein lohnenswertes Vorhaben für den Advent und natürlich
darüber hinaus. Ihre Mitmenschen und Gott werden es Ihnen danken. Er
lohnt alle Gute und Ihre Umwelt wird
ein Stück menschenfreundlicher.
Welche Aussicht!
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Neues vom Kirchenvorstand
Neue Ideen und Planungen für 2017
Der Kirchenvorstand hat sich in seinen
letzten Sitzungen, neben den üblichen
Verwaltungsdingen, mit der Jahresplanung für das Jahr 2017 beschäftigt.
2017 ist das Jahr des 500jährigen Reformationsjubiläums. Und der 31. Oktober wird ein einmaliger Feiertag in
ganz Deutschland sein.
So planen wir als Evangelische Gemeinde, die ihre
Wurzeln in den Gedanken
und Thesen Martin Luthers hat, auch einige Veranstaltungen rund um dieses Reformationsjubiläum.
Wir tun dies zusammen
mit den Evangelischen
Kirchengemeinden in Bingen und Horrweiler/Aspisheim. Es
wird einen Festgottesdienst am 31.
Oktober geben, ein Familienfest rund
um den Buchdruck, der ja entscheidend zur Verbreitung von Luthers
Ideen beigetragen hat. Ein Kirchenkonzert und eventuell ein LutherMusical wird stattfinden, und der Tag
wird mit einem mittelalterlichen
„Luthermahl“ enden.
All diese Veranstaltungen finden in
den einzelnen Kirchengemeinden
statt, ein Bustransfer wird dafür sorgen, dass jeder und jede Interessierte
auch problemlos zu den einzelnen
Veranstaltungsorten kommen kann.
So weit die ersten Planungen. Vielleicht fällt uns ja noch die ein oder
andere Veranstaltung zusätzlich ein,
um das Reformationsjubiläum ins Gedächtnis zu rufen und zu würdigen.
Wir freuen uns auch, nun im Februar
mit dem Projekt „Filme für die Seele“
zu starten. (Näheres dazu auf Seite
18) Es wäre schön, auf diese Art und
Weise Menschen anzusprechen, und
ins Gespräch zu bringen.
Vor zwei Jahren fand unsere Idee
„Musik im Kirchgarten“ großen Anklang und es
kam der Wunsch
auf, dieses regelmäßig zu wiederholen.
Das
haben wir für
2017 im Juni vor.
Zwei Bands sind
schon angefragt
und haben zugesagt. Eventuell
kommt noch eine dritte hinzu. Bei
schöner Musik im Kirchgarten sitzen,
etwas Nettes trinken und essen und
die besondere Atmosphäre genießen,
das kann ein schöner Nachmittag und
Abend werden.
Damit sind exemplarisch drei Veranstaltungen stellvertretend für viele genannt, die wir über das Jahr planen
und durchführen. Dazu zählen natürlich auch unsere zahlreichen besonderen Gottesdienste, Konzerte und andere Aktionen innerhalb unseres Gemeindelebens.
Lebendig und vielfältig soll es bei uns
zugehen. Wir freuen uns, wenn wir
viele Menschen ansprechen und unsere Gemeinde ein Ort der Begegnung und der Einkehr ist. Dass das so
bleibt, daran arbeiten wir mit viel Leidenschaft.
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Programm der Senioren 2017
Datum
6
Uhr
Thema und Referent ( in )
26.01.17 15.00
„Der blühende Osten“ – Erfurt und die Landesgartenschau
(Diakon i.R. Max Kern)
23.02.17 15.00
Nachdenkliches und Humorvolles
Eine Show zum Sehen und Hören
(Diakon i. R. Max Kern)
30.03.17 15.00
„Hilfen im Alter“
(Daniele Mies, Beratungsstelle für
Hilfsbedürftige Menschen)
27.04.17 15.00
Frauen in Rheinhessen zwischen 1816 und 2016
(Martina Schott, Fachstelle Bildung,
Dekanat Ingelheim)
18.05.17 15.00
Fit sein bis ins hohe Alter
Anschauliche Tipps und Ratschläge
(Diakon i. R. Max Kern)
29.06.17 15.00
Kochrezepte der 50er und 60er Jahre
(Barbara Clancy, Referentin für
Seniorenarbeit im Dekanat Ingelheim)
Juli
Sommerpause
31.08.17 15.00
Reformationsjubiläum 2017
(Pfarrer Markus Weickardt)
28.09.17 15.00
Die Stadt Jena und ihre faszinierenden Gärten
(Diakon i. R. Max Kern)
26.10.17 15.00
Erntedankfeier – verschiedene Bildvorträge
und Musikshow - kostenlose Tombola
(Diakon i. R. Max Kern)
30.11.17 14.30
Ökumenischer Gottesdienst im Altenzentrum Azurit
(Diakon i. R. Max Kern und Pfarrer Markus Weickardt)
14.12.17 15.00
Adventsfeier mit Liedern, Geschichten und Gedichten
zur Advents– und Weihnachtszeit
(Diakon i. R. Max Kern und Pfarrer Markus Weickardt)
Kasualien
Taufen
11.09.2016
Leonie Mia Swanson, Gensingen
11.09.2016
Romeo Klunt, Gensingen
18.11.2016
Liv Lucie Kramer, Gensingen
09.10.2016
Leni Reimann, Gensingen
09.10.2016
Lisa Maria Reswich, Gensingen
09.10.2016
Juliana Reswich, Gensingen
06.11.2016
Aylin Aslan, Grolsheim
Bestattungen
25.03.2016
Günter Dorr, 87 Jahre
23.10.2016
Else Elisabeth Engel, 77 Jahre
26.10.2016
Christine Frey, 93 Jahre
13.11.2016
Hermann Fritz Heinicker, 82 Jahre
13.11.2016
Rosemarie Schubert, 62 Jahre
Auch dieses Jahr liegen dem Weihnachtsgemeindebrief keine „Brot-fürdie-Welt-Spendentütchen“ bei, weil
der Rücklauf der letzten Jahre doch
sehr spärlich war und eine Spende
auch bequem überwiesen oder
online gegeben werden kann. Möchten Sie Ihre Spende wie bisher im
Tütchen abgeben, so erhalten Sie
diese in der Kirche oder im Gemeindebüro.
Spendenkonto
IBAN: DE10 1006 1006 0500 5005 00
BIC: GENODEDKDB
7
Aus der Gemeinde
Licht -und Schattenseiten des Winters
Von vereisten Brunnen, „Schleifen“ und Schlittschuhvergnügen
Wenn Ende Oktober mit der Zeitumstellung auch der Letzte nicht
mehr die Augen davor verschließen kann, dass die dunkle, kalte
Jahreszeit vor der Tür steht, wird
die eigene, gut geheizte Stube um
einiges gemütlicher, wenn man
daran zurück denkt, wie unkomfortabel das Alltagsleben noch vor
einigen Jahrzehnten in Gensingen
bzw. Grolsheim im Winter war.
Annemarie Priesel, heute 90 Jahre
alt, erinnert sich, dass es in Gensingen (bis 1955!) noch kein fließendes Wasser gab und der Brunnen im Hof des Elternhauses in
der Gartenstraße 1 im Winter zugefroren war. Da musste in die
Pumpe heißes Wasser eingefüllt
Schlittenfahren am Nahedeich in den 1960er Jahren.
Im Hintergrund die alte Nahebrücke.
(Foto: Hille Kremer, gescannt von Manfred Schuler)
8
werden, um an frisches Wasser zu
kommen.
Beheizt wurden nur wenige Räume im Haus. Die „gute Stube“
blieb, bis auf wenige Feiertage im
Winterhalbjahr eine „kalte Pracht“.
Peter Paul Nahm, prominenter
Gensinger (1901--1981), der es
bis zum Staatssekretär im Bundesministerium für Vertriebene
brachte, konnte noch davon berichten, dass es vor 1914 nur zwei
Häuser in Gensingen mit Zentralheizung gab. Und auch in der
Schule war es nicht eben warm:
Nach dem Zweiten Weltkrieg, erzählt der Gensinger Geschichtskenner Günther Friedrich, wurde
der Ofen im Schulsaal ausschließlich mit Rebenholz
beheizt.
Aber welche Freuden bot der
Winter noch bis in die 1960er
für die Kinder! Er war, wie
man so schön sagt, ein starker Mann, protzte mit Dauerfrost und langanhaltendem
Schneefall. Manch’ ein älterer Gensinger kann sich
noch daran erinnern, mit
dem Schlitten rasant von der
Langenlonsheimer
Eisenbahnbrücke in Richtung Na-
Aus der Gemeinde
he gefahren zu sein. Nicht jedes
Kind hatte, insbesondere vor dem
Zweiten Weltkrieg, einen richtigen
Schlitten, die übrigens in Gensingen von ortsansässigen Handwerkern, wie dem Wagner Willi Friedrich in Kooperation mit dem
Schmied Janson hergestellt wurden. Viele hatten auch nur einen
schlichten „Schleifkasten“, das war
eine aus Brettern zusammengenagelten Kiste, die mit Eisenschienen versehen war.
chen gegossen wurden, so entstanden, erinnert sich Karl-Hans
Bretz, durchaus auch mal 20 Meter lange Eisbahnen – gefährlich
für die alten Leute, ein Vergnügen
für die Kinder.
Überhaupt war das Gleiten auf
dem Eis, sowohl für die Gensinger
als auch für die Grolsheimer, ein
im wahrsten Sinne „Nahe“liegender Spaß. Fror doch in
früheren Jahren die Nahe regelmäßig zu. Eines der letzten Male
passierte dies im Winter 1962/63 -
Apropos Eisen: Genagelte Schuhe
waren für das kindliche Wintervergnügen
besonders gut geeignet, nicht nur, weil
man beim Schlittenfahren besonders gut
mit ihnen bremsen
konnte,
sondern
auch, weil sie auf
dem Eis besonders
gut rutschten. Für
Kinder war es näm- Vergangene Winterfreuden für Angler: Legendär und wohl niemals mehr
lich ein besonderes zu wiederholen war dieses Eisangeln auf der zugefrorenen Nahe im
Vergnügen in den Winter 1962/63 (Sammlung ASV,Scan Manfred Schuler)
Abflussrinnen
(„Reilchen“) der mit Nahewacken – auch für die Gensinger Angler
gepflasterten Gensinger Straßen war dies eine denkwürdige Winter,
Eisbahnen künstlich anzulegen. ermöglichte er doch ein „zünftiges“
Eine derartige „Schleif“ wurde bei Eisangeln. Zahlreiche Fotos dokuwinterlichem Dauerfrost am Vor- mentieren das frostige Vergnügen.
abend „präpariert“, indem ein oder Vielen Gensingern war aber wemehrere Eimer Wasser in die Reil- gen des naheliegenden Flusses
9
Aus der Gemeinde
und der z.T. überschwemmten und
zugefrorenen Wiesen vor allem
das Schlittschuhlaufen vertraut.
Sonntags tummelte sich noch in
den 1930er Jahren halb Gensingen auf dem Nahe-Eis. Und der
Mittelrheinische Anzeiger berichtet
am 7. Januar 1938 aus Gensingen: „Winterfreuden. Der diesjährige Winter scheint ein gar strenger
Bursche zu sein. Zur Freude von
Alt und Jung. Durch den starken
Frost ist die Nahe zum größten
Teile zugefroren, sodass es an
schönen Eisbahnen bei uns kein
Mangel hat. Auch aus den umliegenden Dörfern finden sich täglich
viele Freunde dieses schönen
Sportes ein“.
Und weil der Winter damals länger
„hielt“, lohnte es sich auch, dass
Friedel Heide, eine Stange ins Na-
he-Eis versenkte, an der eine Kette befestigt wurde. An dieser hielt
man sich einzeln oder zu mehreren fest und rund ging das Eisvergnügen, schneller und schneller.
Doch nicht anders als heute, waren die Wintertage nur von kurzer
Dauer. Was fing man – ohne Fernsehen und Computer - mit den langen Winterabenden an? Für die
Landwirtsfamilien hörte die Arbeit
mit der Dämmerung nicht auf –
Werkzeug wurde in Stand gesetzt,
Dickrüben geputzt, die Wäsche
geflickt - um nur einige der auf die
ruhige Winterzeit aufgeschobenen
Tätigkeiten zu nennen. Gab es ein
bisschen Freizeit, so wurde Radio
gehört oder gelesen, gemeinsam
gehandarbeitet, gebastelt, erzählt
und gesungen. Nach dem Zweiten
Weltkrieg gab es für die jungen
Mädchen in dem heutigen Gensinger Anwesen Krombach eine Nähschule, wo Schürzen genäht und der Knopflochstich geübt wurde. Bei der Frau
des evangelischen
Pfarrers Geißler traf
man sich in besinnlicher Runde, um
Stricken zu lernen.
Foto von der Nahebrücke am 10.12.1965: Das Hochwasser im Winter
und Frühjahr war (und ist noch) von den Gensingern und Grolsheimern
gefürchtet (Foto: Hille Kremer, gescant von Manfred Schuler)
10
Die Pfarrersfrau war
es auch, die in den
Aus der Gemeinde
1950er Jahre mit dem Gensinger ten, wurde das Schlimmste verhinNachwuchs das Krippenspiel für dert. Funken waren wohl aus dem
den Weihnachtsgottesdienst ein- Ofen, mit dem die Kirche mehr
übte. Stolz hat Karl-Hans Bretz bis schlecht als recht beheizt wurde,
heute ein kleines Holzbild aufge- gesprungen und hatten die danehoben, das die Kinder im An- ben liegenden Briketts entzündet.
schluss als Belohnung bekamen. Der Muttergottesaltar stand bereits
Um die Weihnachtszeit, wenn die in Flammen. In rasender Eile
Arbeit auf dem Feld und im Garten schafften herbeigeeilte Helfer die
ruhen
musste,
hatten
viele glühenden Briketts aus der Kirche.
Gensinger auch die nötige Muße, Trotzdem waren die Kirchenbänke
um Feste zu feiern und Theater- dick mit Staub und Asche bedeckt,
aufführungen einzuüben. Traditio- sodass die Kirchenbesucher wähnell organisierten die Gensinger rend der heiligen Messe in dem
Chöre, die Feuerwehr und der Chor und in den Gängen stehen
Gensinger Turnverein um Weih- mussten. Doch Weihnachten in
nachten und Silvester Unterhal- der Kirche war gerade noch so
tungsabende, Theateraufführun- gerettet worden, auch wenn sich
gen, Vorträge, Bälle und Konzerte. der Brandgeruch in der Kirche
Für die Gensinger Feuerwehr war noch lange hielt.
der Winter aber nicht nur eine Zeit
Hilke Wiegers
des Feierns, sondern
auch der häufigeren
Einsätze. Immer wieder liest man in der
Gensinger Chronik von
Bränden in dieser Zeit.
So wäre kurz vor
Weihnachten 1929 um
ein Haar die Martinskirche abgebrannt. Nur
weil
Kirchendiener
Biegner bereits am
Morgen des 4. Advents
in die Kirche kam, um Ja, dieses Bild ist doch sehr unscharf, aber es dokumentiert, als eines
die Glocken zu läu- von wenigen, eine zugefrorene Nahe bei Gensingen, auf der sich viele
Menschen tummeln (aufgenommen von Carl Schertel im Frühjahr 1932).
11
Martin Luther
2. Euch ist ein Kindlein heut geborn von einer Jungfrau auserkorn,
ein Kindelein so zart und fein, das soll eu’r Freud und Wonne sein.
3. Es ist der Herr Christ, unser Gott, der will euch führn aus aller Not,
er will eu’r Heiland selber sein, von allen Sünden machen rein.
4. Er bringt euch alle Seligkeit, die Gott der Vater hat bereit’,
dass ihr mit uns im Himmelreich sollt leben nun und ewiglich.
5. So merket nun das Zeichen recht: die Krippe, Windelein so schlecht,
da findet ihr das Kind gelegt, das alle Welt erhält und trägt.
6. Des lasst uns alle fröhlich sein und mit den Hirten gehn hinein,
zu sehn, was Gott uns hat beschert, mit seinem lieben Sohn verehrt.
7. Merk auf, mein Herz, und sieh dorthin; was liegt doch in dem Krippelein?
Wes ist das schöne Kindelein? Es ist das liebe Jesulein.
8. Sei mir willkommen, edler Gast! Den Sünder nicht verschmähet hast
und kommst ins Elend her zu mir: wie soll ich immer danken dir?
9. Ach Herr, du Schöpfer aller Ding, wie bist du worden so gering,
dass du da liegst auf dürrem Gras, davon ein Rind und Esel aß!
10. Und wär die Welt vielmal so weit, von Edelstein und Gold bereit’,
so wär sie doch dir viel zu klein, zu sein ein enges Wiegelein.
11. Der Sammet und die Seiden dein, das ist grob Heu und Windelein,
darauf du König groß und reich herprangst, als wär’s dein Himmelreich.
12. Das hat also gefallen dir, die Wahrheit anzuzeigen mir,
wie aller Welt Macht, Ehr und Gut vor dir nichts gilt, nichts hilft noch tut.
13. Ach mein herzliebes Jesulein, mach dir ein rein sanft Bettelein,
zu ruhen in meins Herzens Schrein, dass ich nimmer vergesse dein.
14. Davon ich allzeit fröhlich sei, zu springen, singen immer frei
das rechte SusaninneA schön, mit Herzenslust den süßen Ton. (Wiegenlied)
15. Lob, Ehr sei Gott im höchsten Thron, der uns schenkt seinen ein’gen Sohn.
Des freuet sich der Engel Schar und singet uns solch neues Jahr.
12
Martin Luther
Nichts auf der Erde ist kräftiger
Martin Luther vertraute dem Kirchenlied als Träger der Reformation
„Ich möchte, dass wir möglichst viele
Lieder hätten, die das Volk während
der Messe singen könnte. Aber es
fehlen uns die Dichter oder sind noch
nicht bekannt, die uns fromme und
geistliche Lieder (wie Paulus sie
nennt) sängen, die dann geeignet
wären, in der Versammlung Gottes
immer wieder gebraucht zu werden“.
Mit diesen Worten rief der protestantische Reformator Martin Luther 1523
deutsche Dichter dazu auf,
etwas zur evangelischen Kirchenmusik beizutragen und ging
mit gutem Beispiel voran: Luther
schuf zu allen christlichen
Festen insgesamt 45 Lieder (von
denen bis heute 38 erhalten
sind) und das sehr erfolgreich,
u.a. weil er es verstand die
Frohe Botschaft eindrucksvoll in
Liedtexte zu verpacken und weil
er bei der Vertonung durchaus
auf
bekannte
Gassenhauer
zurück griff.
Das bekannte Weihnachtslied
„Vom Himmel hoch, da komm
ich her“ macht da keine Ausnahme. Der Überlieferung nach,
dichtete Luther es 1534 für die
Weihnachtsbescherung seiner
Kinder und geizte nicht mit der
Textmenge, denn immerhin
umfasst die Liedschöpfung 15 (!)
Strophen – da mussten sich die
sechs Kinder Luthers bis zur
Bescherung schon ein bisschen in
Geduld üben... Die melodische
Grundlage für seine Liedtexte schrieb
Luther häufig selbst. Bei „Vom Himmel hoch“ übernahm er sie von dem
damals bekannten weltlichen Lied
"Ich kumm aus frembden Landen
her“, einem sog. „Kranzlied“, das junge Männer beim abendlichen Tanz
als Rätsellied vortrugen. Wer das Rätsel löste bekam dann einen Kranz. Da
13
Martin Luther
dieser Brauch jedoch zunehmend als
zwielichtig und anzüglich in Verruf
geriet, komponierte Luther 1539 eine
neue Melodie. Seit 1541 gehört „Vom
Himmel hoch“ dann als Weihnachtslied, in dem es dem Lukasevangelium
folgend um die Verkündigung der Hirten geht, zum festen Bestand in den
evangelischen Gesangbüchern. In die
katholischen Gesangbücher „schaffte“
das Lied es nicht. Dafür aber elf andere Lieder Luthers, wie z.B. „Christe Du
Lamm Gottes, der du trägst die Sünd’
der Welt“.
Dass Luther sich für das von der Gemeinde gesungene Kirchenlied stark
machte, lag wohl daran, dass er so
dem Volk im Gottesdienst -– im Gegensatz zu den Katholiken, bei denen
zu dieser Zeit ausschließlich die Kleriker sangen -– eine Stimme geben
wollte. Nicht nur die Pfarrer sollten
den Gottesdienst feiern und die Laien
14
zuschauen, sondern die Gemeinde
selbst sollte Gott loben und feiern und
dies auch mit Gesang kund tun. Die
Gemeinde wurde so zum Träger des
Gottesdienstes. Zusätzlich verfolgte
Luther – ohne dass es vielleicht der
Sänger oder die Sängerin sofort gemerkt hätte – pädagogische Ziele mit
der Förderung des Kirchenliedes, indem er mit den Liedertexten die Weihnachts- und die Ostergeschichte erzählte und das Vaterunser oder den
Katechismus erklärte. Luther wusste
auch um die psychisch wohltuende
Funktion des Singens und so findet
sich in seinen Tischreden der Ausspruch: „Die Musik ist aller Bewegung
des Herzens eine Regiererin. Nichts
auf Erden ist kräftiger, die Traurigen
fröhlich, die Fröhlichen traurig, die
Verzagten herzhaft zu machen, denn
die Musik“.
Hilke Wiegers
Die Weihnachtsgeschichte
15
Gottesdienstplan
Gottesdienste in Gensingen
27.11.
10.15 Uhr
Gottesdienst zum 1. Advent
04.12.
11.00 Uhr
Kindergottesdienst
11.12.
10.15 Uhr
Familiengottesdienst mit der Kindertagesstätte „Morgensonne“
zum 3. Advent
18.12.
10.15 Uhr
Gottesdienst
24.12.
17.00 Uhr
Familiengottesdienst mit Krippenspiel
24.12.
22.00 Uhr
Christmette mit besonderem musikalischem Akzent
26.12.
10.15 Uhr
Gottesdienst mit Abendmahl zum 2. Weihnachtsfeiertag
31.12.
18.00 Uhr
Gottesdienst zum Jahresabschluss
15.01.
10.15 Uhr
Gottesdienst
15.01.
10.15 Uhr (!) Kindergottesdienst
22.01.
10.15 Uhr
Gottesdienst
29.01.
10.15 Uhr
Gottesdienst
2017
Gottesdienste in Grolsheim
04.12.
10.15 Uhr
Familiengottesdienst mit der Kindertagesstätte „Kleine Strolche“
zum 2. Advent
24.12.
15.30 Uhr
Familiengottesdienst mit Krippenspiel
26.12.
14.00 Uhr
Gottesdienst mit Abendmahl zum 2. Weihnachtsfeiertag
31.12.
17.00 Uhr
Gottesdienst zum Jahresabschluss
08.01.
10.15 Uhr
Gottesdienst zum neuen Jahr
05.02.
10.15 Uhr
Gottesdienst mit Taufe von Elia Kunz
2017
16
Gruppen und Kreise
Wir laden herzlich ein
Ökumenischer Kindergottesdienst
Ab 2017:
Jeden 1. Sonntag im Monat um 11.00 Uhr
Jeden 2. Sonntag, 10.15 Uhr
Christiane Lawall (06727-8874)
Krabbelkreis für Kinder
ab 6 Monate
Dienstags von 9.00—10.00 Uhr
Natascha Leclerc (0151-22347930)
Posaunenchor
Mittwochs um 16.00 Uhr
Uwe Schmitt (06701-2007497)
Instrumentalkreis
Mittwochs um 20.00 Uhr
Carmen Rodekurth (06727-8432)
Ökumenischer
Seniorentreff
Am letzten Donnerstag im Monat
15.00 Uhr
Musikalische Früherziehung
Freitags von 15.00—18.00 Uhr
Peter Haas (06721-305868)
Die Gruppentreffen finden im evangelischen Gemeindehaus in Gensingen
statt. Bitte beachten Sie auch die Ankündigungen im Amtsblatt.
Wenn Sie gerne besucht werden möchten oder jemanden kennen, der sich
über Besuch freut, wenden Sie sich an das Gemeindebüro oder direkt an
Pfarrer Weickardt.
Weitere Informationen:
Pfarrer:
Markus Weickardt, 06727-892800
[email protected]
Öffnungszeiten Gemeindebüro:
Gensingen, Bahnhofstraße 16
Annette Heide / Renate Willimzik
Dienstags und Donnerstags von
9.00 -13.00 Uhr und
Mittwochs von 15.00 - 17.00 Uhr
06727-264 / [email protected]
Küsterin in Gensingen:
Küsterin in Grolsheim:
Ina Eckes, 06727-1009
Heidi Hahn-Axt, 06727-5185
Kindertagesstätte Morgensonne:
Leitung: Tanja Gerlach-Zauner
Schulstraße 19, 06727-411
[email protected]
www.ev-kita-morgensonne.de
Unsere Homepage finden Sie unter:
ev-kirche-gensingen-grolsheim.de
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Aus der Gemeinde
Filme für die Seele
Neues ökumenisches Projekt der Kirchengemeinden
Wie kann ich den Sonntagabend
angenehm, in netter Gesellschaft
und vielleicht sogar noch amüsant
und geistig anregend verbringen?
Auf diese Frage möchten wir mit
einem neuen Angebot eine mögliche Antwort geben.
„Filme für die Seele“ nennt sich
unser neues ökumenisches Projekt, das ab Februar 2017 in die
Öffentlichkeit unserer beiden Kirchengemeinden startet.
Dahinter steckt die Idee, besondere Filme anzusehen, die nicht unbedingt im kommerziellen Kino
vorgeführt werden. Sie aber sehenswert sind, weil sie uns auf
unterschiedlichste Art emotional
berühren und zum Nachdenken
anregen.
Nach dem Film wird es eine kleine
Pause mit der Gelegenheit zu einem Imbiss geben. Wer dann
mag, ist herzlich dazu eingeladen,
im Anschluss über das gerade
Gesehene ins Gespräch zu
kommen.
Als Vorbild zu diesem Projekt
dienten
uns
die
„Jakobsberger Filmsonntage“,
die sich schon seit einiger
Zeit zu einem Erfolgsmodell
18
entwickelt haben.
Davon ausgehend werden unsere
„Filme für die Seele“ Sonntagabends um 18.00 Uhr gezeigt. Als
Veranstaltungsort haben wir das
Haus der Kultur, Römerstraße 17
gewählt, liegt es doch auch im geografischen Mittelpunkt zwischen
den beiden Kirchen.
Zum Zuschauen ist jeder herzlich
willkommen, der sich von unserem
Angebot angesprochen fühlt.
Die ersten beiden Termine haben
wir bereits auf den 12. Februar und
den 2. April festgelegt.
Welche Filme dann gezeigt werden, entscheiden wir bei unserem
nächsten Filmteamtreffen im November und werden rechtzeitig
darüber informieren.
Übrigens wollen wir versuchen,
dieses Projekt ohne Eintritt auf reiner Spendenbasis zu finanzieren.
Elke Friedrich
Aus der Gemeinde
Der weltberühmte Dirigent Daniel Dareus kehrt nach
einem schweren Zusammenbruch in sein schwedisches Heimatdorf zurück. Eigentlich wollte er sich von der Welt zurückziehen, doch als er das Amt des Kantors antritt, findet
er über seine Leidenschaft zur Musik auch zu den Menschen
zurück. Bei seiner Arbeit mit dem bunt zusammengemischten Chor der kleinen Gemeinde entfaltet sich vor ihm allmählich dein ganzer Mikrokosmos menschlicher Sorgen und
Nöte, und er ist überglücklich, als er erkennt, dass er mit
Hilfe der Musik einen Weg in die Herzen der anderen
findet. Das ist die Erfüllung seines Traums, mit der er vor
Jahrzehnten aus dieser Gegend aufgebrochen war ...
19
Aus der Kindertagesstätte
Entdeckungsreise durch das Dorf
Wir erkunden Gensingen
In unseren gemeinsamen Begrüßungs- und Schlusskreisen erzählen die Kinder täglich von Ereignissen, Orten und Begegnungen in
und um Gensingen.
Dabei ist uns aufgefallen, dass
zwar alle die „Gensinger Kerb“
kennen, aber nur einige z.B. das
Bürgerhaus, andere dafür den
Dorfladen oder ähnliches.
Jedes Kind kennt einen Spielplatz
im Dorf, aber dass es sich um
mehrere verschiedene handelt,
entfacht häufig große Diskussionen.
Oder: Das Rad an unserer mobilen
Musikanlage ist abgefallen und wir
fragen uns, ob es in Gensingen
eine Werkstatt gibt, die uns bei der
Reparatur helfen kann.
Schnell ist die Idee geboren, uns
gegenseitig die Plätze und Häuser
zu zeigen, die
uns in Gensingen
wichtig sind.
Ideen dazu sammeln wir auf einem großen Plakat. Dieses können Sie gegenüber der Sonnengruppe
aufgehängt betrachten.
Die Kinder legen
mit Hilfe eines
20
Aus der Kindertagesstätte
Hier staunen die Kinder über den „Eichbornbrunnen“
eine Quelle mitten im Gensinger Wohngebiet.
Klebepunktes die Reihenfolge der
Ziele fest, die wir bei unseren wöchentlichen Spaziergängen durch
das Dorf besuchen.
nutzen die damit verbundene Motivation.
Mittwochs und donnerstags im
Wechsel begeben wir uns so auf
Zum einen tragen wir so der Eigen- Entdeckungsreise durch Gensinverantwortlichkeit und Mitbestim- gen.
mung Rechnung, die in unserer Viele verschiedene Wege können
Kita eine wichtige Rolle spielt. Zum uns ans gleiche Ziel führen und
anderen beziehen wir jedes Kind dabei
wird
schnell
deutlich:
mit seinem Wissen über den eige- „Der Weg ist das Ziel“
nen Lebensraum mit ein und
Edelgard Dilly
21
Krippenspiel in Gensingen
Wir brauchen Dich für das Krippenspiel 2016 in Gensingen!
Im Gasthaus in Betlehem ist einiges los in dieser Nacht. Ganz unterschiedliche
Menschen kommen und suchen noch ein Zimmer, obwohl doch längst alles ausgebucht ist. Man tut ja, was man kann, aber da kann man nichts mehr machen...
außer vielleicht den alten Stall anbieten. Und dort passieren dann auch noch
ganz andere wundersame DingeR
Das Krippenspiel in Gensingen wird dieses Jahr von Sara Heeger geleitet.
Eingeladen sind Kinder ab 6 Jahren, beim ersten Treffen dürfen auch gerne die
Eltern oder Großeltern dabei sein. Wir treffen uns das erste Mal am Freitag vor
dem ersten Advent, dem 25. 11. um 16 Uhr, um die Rollen zu verteilen und dann
jeweils samstags um 15 Uhr (03.12., 10.12., 17.12.) im Ev. Gemeindehaus in
Gensingen.
Neben dem Einstudieren des Krippenspiels möchten wir auch gemeinsam
singen und basteln und eine schöne Adventszeit miteinander verbringen.
Zur Anmeldung melden Sie sich bitte bei Sara Heeger (017632848914 /
[email protected] ) oder im Gemeindebüro (06727/264), damit das Stück
für das erste Treffen schon auf die ungefähre Personenanzahl ausgerichtet werden kann. Bei Anregungen oder Fragen, können Sie sich auch jederzeit bei uns
melden. Wir freuen uns auf Euch!
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Krippenspiel in Grolsheim
Krippenspiel 2016 in Grolsheim
Auch in Grolsheim wird in diesem Jahr im Familiengottesdienst am Heiligen Abend wieder
ein Krippenspiel aufgeführt.
Das Krippenspiel wird Anja Ludwig mit den
Kindern einstudieren. Alle Grolsheimer Kinder
ab 3 Jahren sind eingeladen mitzumachen.
Das erste Treffen fand am 16. November, um
17.00 Uhr, in der Spieleinsel im Dorfgemeinschaftshaus im Obergeschoss statt. Wer beim ersten Treffen nicht dabei war, aber gerne mitmachen möchte, meldet sich direkt bei Frau Ludwig.
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Anja Ludwig, Telefon
897529 oder per Mail: [email protected]
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Kindergottesdienst
Erntedank
Gott schenkt uns im Überfluss, was
wir zum Leben brauchen. Daran
denken wir am Erntedankfest. Oft
sind es nur kleine Dinge, die uns
erfreuen und unser Leben bereichern. Für die Kinder war es im
Kindergottesdienst schön zu erleben, wie aus dem Weizenkorn das
Getreide wächst. Die Erde nimmt
die Samen auf, der Regen gibt das
notwendige Wasser zum Keimen,
das Licht und die Wärme der Sonne lassen die Ähren wachsen und
reifen. Der Bauer erntet das Korn,
mit dem unser tägliches Brot gebacken wird. Gott gibt seinen Segen
dazu.
Jedes Kind durfte ein
Brötchen formen und
mit Sonnenblumenkernen oder Kräutersalz bestreuen.
Während die Brötchen im Ofen waren und sich im Gemeindehaus ein
leckerer Duft verbreitete, haben die
Kinder eine herbstliche Kette aus
Früchten des Waldes, wie Bucheckern, Eicheln, Hagebutten und
vieles mehr, gebastelt. Zur Belohnung gab es die kleinen Köstlichkeiten aus dem Backofen.
Euer Kindergottesdienstteam
Wir sind reich beschenkt mit den guten Gaben des Feldes. Dafür danken wir Gott!
24
Kindergottesdienst
„Wir sind die Kleinen in der Gemeinde und ohne uns geht gar nichtsR.“
ACHTUNG!! NEUE KINDERGOTTESDIENSTTERMINE !!
Ab Januar ändern sich unsere Termine für den Kindergottesdienst.
Wir treffen uns dann jeden 2. Sonntag im Monat und feiern um 10.15 Uhr in
der Evangelischen Kirche mit den „Großen“ den Beginn des Gottesdienst.
Dann werden wir mit den Kindern ins Gemeindehaus wechseln zum Kindergottesdienst. Die Eltern haben so die Möglichkeit, den Gottesdienst in der
Kirche zu besuchen.
Die Termine 2017 für´s erste Halbjahr: 15. Januar, 12. Februar, 12. März,
9. April, 14. Mai. Merken Sie sich die Termine vor.
Krabbelkreis in Gensingen
Eltern mit Kindern immer herzlich willkommen
Immer dienstags von 9.00 Uhr bis 10.00 Uhr treffen sich die „Kleinsten“ im evangelischen Gemeindehaus im Krabbelkreis.
(Eingang Römerstraße, 1. OG)
Hier wird gesungen, gespielt, sich ausgetauscht
und viel gelacht. Die Kleinen probieren sich im
Kontakt mit Gleichaltrigen aus, und die Erwachsenen genießen die Zeit bei einer gemütlichen Tasse Kaffee.
Wir lernen gemeinsam neue Singspiele und beobachten den Nachwuchs im ersten „Frei-Spiel“. Viele Spielmaterialien, wie riesige Legosteine, Tunnel, Bücher, Bälle und Luftballons stehen uns dabei zur Verfügung.
Wir freuen uns immer sehr über
neue „Krabbelkinder“. Willkommen sind alle Kinder mit ihren Eltern,
Omas,
Opas
oder sonstigen Begleitpersonen.
Einfach dienstags zum Treff vorbeikommen oder gerne auch bei
Natascha Leclerc,
Tel.:0151-22347930 informieren.
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Aus dem Dekanat
„Klartext über das Christsein reden“
Acht Prädikanten ins Amt eingeführt
Abschlussfoto des Prädikantenkurses am 30. September 2016: Teilnehmern wie „Ausbildern“ steht
die Freude ins Gesicht geschrieben: (vordere Reihe v.l.) Astrid Gersie, Yvonne Mura-Hoffmann,
Astrid Hänlein, Pfarrerin Waßmann-Böhm; (2. Reihe v.l. Martin Klingsporn, Sabine Mannes, Linda
Steffens; (hintere Reihe v.l.) Pfarrer Markus Weickardt, Leroy Pfannkuchen, Ingmar Hennig, Maresa
Biesterfeld. (Foto: Dietrich Mannes)
Es war ein langer Abend für die
Synodalen des Evangelischen Dekanates Ingelheim. Aber es waren
auch ganz besondere Momente,
die man gemeinsam im Verlauf der
3. Tagung der 12. Dekanatssynode
Anfang Oktober beim Auftaktgottesdienst in der evangelischen
Saalkirche und bei der eigentlichen
Sitzung der Synode im Katholischen St. Kilianhaus in der Ottonenstraße erlebte.
Zu diesen Momenten gehörte ins26
besondere die feierliche Einführung von acht neuen Prädikantinnen und Prädikanten. Sie sind von
Pfarrerin Anne Waßmann-Böhm
und Pfarrer Markus Weickardt auf
ihr Amt vorbereitet worden. 24 Monate haben Maresa Biesterfeld,
Anke Gersie, Astrid Hänlein, Ingmar Hennig, Martin Klingsporn, Sabine Mannes, Yvonne MuraHoffmann und Linda Steffens auf
diesen Tag hingearbeitet. Viel haben sie gelernt, u.a. über die Litur-
Aus dem Dekanat
gie, Gottesdienstformen und die
Arbeit an biblischen Texten. Das
zeigte sich dann auch im Verlauf
des von den Prädikantinnen und
Prädikanten maßgeblich mitgestalteten Gottesdienst in Form von drei
ganz unterschiedlichen, von drei
der Prädikanten selbst gehaltenen
Predigten.
des Prädikantendienstes in der
evangelischen Kirche: „Der Prädikantendienst ist ur-evangelisch,
eine Aufgabe, die von uns allen gar
nicht genug geschätzt werden darf.
Prädikantinnen und Prädikanten
haben die Chance, mit einer unverstellten Sprache die Ohren derjenigen zu erreichen, die sich danach
sehnen, dass Klartext über das
Dr. Klaus-Volker Schütz, Propst für
Christsein in unserem Alltag gereRheinhessen, beschrieb in der sich
det wird“.
an den Gottesdienst anschließenHilke Wiegers
den Tagung der Synode, die Rolle
Frauenbeauftragte Hiltrud Runkel lädt nach Jugenheim ein
Vorbereitungstreffen zum „Weltgebetstag“ Freitag, 27. Januar 2017
27.1.2017 (16.00 – ca. 20.00 Uhr). Zu einem Vorbereitungsseminar für
den am 3. März 2017 deutschlandweit gefeierten Weltgebetstag lädt
die Frauenbeauftragte des Dekanates Ingelheim, Hiltrud Runkel,
gemeinsam mit Ulrike Lang, Referentin für Frauenarbeit im Landesverband Evangelische Frauen in Hessen und Nassau e.V. (EFHN) alle
interessierte Frauen, die sich in ihrer Gemeinde für den Weltgebetstag
engagieren wollen, recht herzlich ein. Veranstaltungsort für das mehrstündige Vorbereitungstreffen ist das Franz-Josef-Helferich-Haus in
Jugenheim (Bahnhofstraße 45). Im Mittelpunkt des diesjährigen Weltgebetstages wird das Thema „Was ist denn fair?“ und damit die
globale Gerechtigkeit stehen. Die Gottesdienstordnung wurde für 2017
von philippinischen Christinnen geschrieben. Anmeldungen nimmt
Hiltrud Runkel unter der Adresse Schmiedgasse 1, 55288 Partenheim
Tel. 06732/2663 und unter der E-Mail-Adresse: [email protected]
entgegen.
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Aus dem Dekanat
Amtseinführung des Dekanatssynodalvorstandes
Ein feierlicher Moment an diesem
Abend im Rahmen des Gottesdienstes war auch die Amtseinführung des Anfang 2016 gewählten
Dekanatssynodalvorstandes.
Dekanin Annette Stegmann umriss
den Auftrag dieses wichtigen Gremiums bevor es von Propst Dr.
Volker Schütz in sein Amt eingeführt wurde.
Im katholischen St. Kilianhaus galt
es dann für die Synode einige Beschlüsse zu fassen. Zum einen
wurde entsprechend des Berichtes
der Kassenprüfer, die an den Jahresrechnungen des Dekanates von
2014 nichts zu beanstanden hatten, der DSV entlastet. Zum anderen beriet man über die Weiterfinanzierung der „Projektstelle Medienpädagogik“ des Dekanates. Der
Inhaber dieser Projektstelle, von
der es in der Evangelischen Kirche
Hessen und Nassau nur fünf gibt,
Tobias Albers-Heinemann, gab einen Rückblick auf seine Tätigkeit
und einen Überblick über die Bedeutung dieses Arbeitsbereiches
V.l.nr.: Pfarrerin Karin Becker, Pfarrer Markus Weickardt, Helmut Lohkamp, Host Runkel
(Vorsitzender), Helmut Eiermann, Michael Weyl (es fehlen: Dekanin Annette Stegmann, Pfarrer
Harald Esders-Winterberg und Katrin Monz)
28
Aus dem Dekanat
für das Dekanat.
Der Medienpädagoge legte dar,
dass er mit seinen Projekten zu
Social-Media-Themen, wie Facebook oder YouTube, nicht nur die
Gelegenheit habe, die eher kirchenfernen Jugendlichen zu erreichen: „Dies erscheint zwar erst einmal als eine ganz niederschwellige
Anforderung, aber ich finde, es ist
gleichzeitig auch eine ganz besonders wichtige Anforderung: den
Jugendlichen zu zeigen, dass sich
von der Kirche aus auch mit diesem Thema beschäftigt wird und
dass da jemand ist, der etwas anbietet, der zuhört und Rat weiß“.
Außerdem biete er Gemeinden
auch die Möglichkeit, neue Strategien zu zeigen, um Gemeindeglieder zu erreichen, denn es sei nicht
mehr so leicht, diese anzusprechen
wie vor 15 oder 20 Jahren.
Da brauche es neue Wege und
Zugänge.
Im Anschluss berichtete DSVMitglied Helmut Eiermann über Bestrebungen des DSV, den gemeindepädagogischen Dienst besser für
die Gemeinden nutzbar zu machen. Eiermann berichtete von einer kleinen Konferenz mit Vertreterinnen und Vertretern aller Gemeinden Ende Mai 2016 zu diesem
Thema und über eine geplante Um-
lage, mit der die Wünsche und der
Bedarf der Gemeinden ermittelt
werden soll. Zu später Stunde stellten die seit Anfang des Jahres im
Dekanat arbeitende Altenseelsorgerin, Pfarrerin Angelika Meder,
und die Diplom-Pädagogin Barbara
Clancy ihr gemeinsames Arbeitsfeld „Senioren“ vor. Das Aufgabenfeld ist breit gefächert und reicht
von Geburtstagsbesuchen, der
Gestaltung von Seniorennachmittagen und der Gottesdienste in Seniorenheimen und deren Koordination bis hin zu der Betreuung und
Schulung der ehrenamtlichen Besuchsdienste.
Altenseelsorgerin
Meder fand beeindruckende Worte
für ihre Arbeit als Altenseelsorgerin: „Dass was ich tue, findet oft im
Verborgenen statt. Ich komme, um
Zeit zu schenken, um zuzuhören,
um zu trösten, um zu ermutigen.
Ich komme, um zu begleiten, um zu
singen und zu beten. Ich bin auch
da, wenn es um’s loslassen geht.
Beim Verabschieden und beim
Neugierigbleiben, auf das, was
dann kommt.“ Um viele Informationen zur Arbeit und zu den Aufgaben des Dekanates reicher gingen
die Synodalen schließlich noch immer angeregt plaudernd in die
Nacht hinaus.
Hilke Wiegers
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Lichtkaskaden in der Gensinger Kirche - ein Erlebnis für (fast) alle Sinne
Aufführung von „Stabat Mater“ mit beeindruckender Illumination
Ein phantastisches Schauspiel bot sich am 5. November den Besuchern der
evangelischen Martinskirche in Gensingen: Ein Flammenmeer umzüngelte das
Kreuz an der Apsis der Kirche, ein milchig-weißer Wasserfall „ergoss“ sich in
den Kirchenraum, zarte, weiße Lichtkaskaden illuminierten die gesamte Kirche.
Dazu erklang die Vertonung des geistlichen Gedichtes „Stabat Mater“ von
Giovanni Battista Pergolesi für dreistimmigen Damenchor mit Solostimmen,
Streicherensemble und Orgel. Die musikalische Leitung lag bei dem Mainzer
Musiker Hans-Helge Gerlik, für die beeindruckende Lichtillumination war der
Mainzer Opernchorsänger und Maler Anton Monetkin zuständig.
Herausgeber:
Evangelische Kirchengemeinde
Gensingen-Grolsheim
Redaktion und Gestaltung:
Markus Weickardt, Hilke Wiegers,
Christiane Lawall, Annette Heide
Verantwortlich für den Inhalt:
Pfarrer M. Weickardt
Der Gemeindebrief wird an alle Gensinger
und Grolsheimer Haushalte verteilt.
Auflage: 2000 Stück
Druck: Gemeindebrief Druckerei,
Groß Oesingen
30
Ein Gedicht
An das Klavier
Deine Saiten sind mir übers Herz gespannt,
das schon immer für dich geschlagen hat.
Du hast sie geöffnet, Klavier,
jene Pforte, welche mir immer verschlossen war.
Aus der dunklen, qualvollen Nacht,
lässt du mir eine Blume in den lichten Morgen blüh‘n.
Meine Hände, deine Tasten,
Verbindung
die keiner zu lösen vermag.
Aus der Einsamkeit baust du mir Stege
In ein erfülltes Leben.
Du lässt sie schwinden Klavier,
die Angst, die mich fesselt.
Deine Saiten sind mir übers Herz gespannt
Und halten es fest
für immer!
Wolfgang Reimann
(Organist der Ev. Kirchengemeinde
Gensingen/Grolsheim)
31
Konzerte in der Evangelischen Kirche in Gensingen
Duo + Duo
Sonntag, 15. Januar 2017
17.00 Uhr
Gestaltet von dem Gitarrenduo LauderZio
(Magnus Laudert, Jürgen Zimmer) und dem
Flöten-/Gitarrenduo Pas de deux (Theresia
Stumm, Elke Friedrich).
LauderZio spielt klassischer Gitarrenmusik.
Pas de deux feurige Tangos.
Der Eintritt zu diesem Konzert ist frei.
Spenden sind willkommen.
DON KOSAKEN CHOR
SERGE JAROFF ®
Freitag, 27. Januar 2017
19.00 Uhr
WANJA HLIBKA, der künstlerische Leiter Chores, hat viele Jahre als
jüngster Solist im weltberühmten Chor von SERGE JAROFF gesungen
Die stimmgewaltigen, akademisch ausgebildeten Solisten begeistern ihr
Publikum mit ihren einmalig kraftvollen, herrlich timbrierten Stimmen und
vermitteln den ganzen Zauber und auch die eigene Melancholie der russischen Musik in höchster Vollendung. Ihr außergewöhnliches Repertoire reicht von den festlichen Gesängen der russ.-orth. Kirche, über russische Volksweisen bis hin zu großen klassischen Komponisten.
Karten im Vorverkauf 17,00 Euro, an der Abendkasse 19,00 Euro