Nachrichten - OM Schweiz

www.omschweiz.ch
FEBRUAR 2017
Nachrichten
Bildung Hilfe Hoffnung
Nachhaltige Umweltprojekte fördern
Kurse bringen Hoffnung
Nepal
Glauben entrümpeln
Lesotho
CO2 kompensieren
durch Investition in
den OM-Umweltfonds
Erdbebenopfer lernen,
wie sie ihr Leben wieder
aufbauen können
Frage- und AntwortGruppen helfen, die
Bibel zu verstehen
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7
2
EDITORIAL
Ach – weisst du noch, früher…
Wir leben in einem Zeitalter der
konstanten Veränderungen. Und
manchmal gibt es Zeiten, da fange
ich auch an zu klagen: «Ach, wie
war es früher noch anders.»
Hätte mir jemand in meiner Jugend erzählt, dass ich einmal zwischen Weihnachten und Neujahr mehrere Tage in
den Alpen auf 1500 M.ü.M. verbringen
würde ohne Schnee anzutreffen – ausser
dem aus der Schneekanone – ich hätte ihn
ausgelacht. Nun habe ich es selber erlebt
und bin besorgt. Dies ist einer der Gründe, weshalb wir einen Umweltfonds gestartet haben. Hätte mir damals in Afrika
jemand gesagt, dass ich einmal mit meinem afrikanischen Freund aus dem Busch
direkt telefonieren könne, wenn ich irgendwo in der Schweiz unterwegs sei –
und erst noch gratis – ich hätte dies als
Science-Fiction abgetan. Doch genau das
und noch vieles mehr kann ich heute tun.
So viel, dass ich im Informationsüberfluss
fast ersticke. Bis vor einigen Jahren hätten
wir uns einiges nicht träumen lassen, was
heute Realität ist. Einige dieser Entwicklungen scheinen bedrohlich zu sein und
manch einer sorgt sich darüber, was die
Zukunft noch bringen wird und wünscht
sich die „alten Zeiten“ zurück.
Ich aber bin dankbar, im Heute zu leben, denn es gibt definitiv auch positive
Neuheiten, die mich ermutigen. So hätte
ich zum Beispiel nie gedacht, dass afghanische Christen jemals Mitarbeiter bei
OM werden könnten, denn bis vor wenigen Jahren gab es ja kaum Christen in
diesem von Kriegen und Konflikten geschüttelten Land. Doch bei der Neueinsteigerkonferenz nächste Woche kommen
gleich vier (4!) von ca. 130 OM-Neuein-
steigern aus Afghanistan und werden in
anderen Ländern tätig sein. Heute wird
Realität, wofür viele Menschen gearbeitet
und gebetet haben – ja, wovon sie vielleicht nicht einmal geträumt haben.
In diesen ersten OM Nachrichten des
neuen Jahres lest ihr über positive Veränderungen in Chile, Lesotho, Kapverden,
Nepal, Europa und bei OM Schweiz. All
dies gibt mir Mut und Freude, nicht in der
Vergangenheit zu verharren, sondern in
die Zukunft zu investieren. Bleiben wir
dran – auch im Jahr 2017!
Herzlich
Euer Markus Flückiger
Leiter OM Schweiz
Riverboat – eine neue Vision
Von OM Europa
Welches natürliche Netz verbindet
einige europäische Metropolen
sowie Hunderte von Städten und
Dörfern von der Nordsee bis zum
Schwarzen Meer? Flüsse!
Schon seit mehreren Jahren setzten wir
uns mit der Frage auseinander, wie wir
dieses Flussnetz nutzen könnten, um
die Gute Nachricht zu den Menschen im
Herzen Europas zu bringen. Neben der
Vielzahl von Immigranten und Flüchtlingen, die den christlichen Glauben noch
nicht kennen, gibt es in Europa auch eine
grosse Anzahl von Menschen, die die Gute
Nachricht abgelehnt oder missverstanden
haben. Aus diesen Überlegungen heraus
entwickelten wir das Riverboat-Projekt.
Wir planen, im letzten Quartal 2017
für eine dreimonatige Testphase ein geeignetes Flussschiff zu mieten, auf dem
Rhein flussabwärts zu fahren und in verschiedenen Häfen in Deutschland und
Holland – möglicherweise in weiteren
Nachbarländern – für jeweils zwei Wochen Halt zu machen.
Unser Flussschiff soll ein Ort sein, an
dem wir Menschen mit Jesus bekannt
machen können – immer in Zusammenarbeit mit Kirchgemeinden an den besuchten Orten. Wir wollen Leute zu verschiedenen Veranstaltungen aufs Schiff
EUROPA
100 Flüsse
40 Länder
700 Millionen
Einwohner
und ins „Global Village“ einladen, einem
simulierten interkulturellen Erlebnis, in
dem man einer zerbrochenen Welt begegnet, Gottes Herz für die Menschen
entdeckt und herausgefordert wird, wie
Jesus zu reagieren. An Bord wird es auch
ein Café für Besucher und einen kleinen
Laden mit Produkten aus der weltweiten OM-Arbeit geben. Dadurch werden
diese Projekte unterstützt und unsere
Betriebskosten finanziert.
Die Besatzung wird aus einem internationalen Team von etwa 100 Leuten
bestehen. Durch ihre Mitarbeit sollen
sie praktische Fähigkeiten im Bereich der
interkulturellen Arbeit erwerben, sich
selbst und Gott besser kennen lernen
und ein besseres Verständnis für die
Bedürfnisse der Welt entwickeln.
Damit wir die geplante Testphase
überhaupt angehen können, brauchen wir
motivierte junge Leute, die bereit sind, in
diese Pionierarbeit einzusteigen (Mitte
September bis Mitte Dezember 2017).
Interessiert? Melde dich im OM-Büro
bei Priska Hofmann: Tel. 044 832 83 83,
[email protected]
www.om.org/riverboats
OM Nachrichten FEBRUAR 2017
UMWELTFONDS – OM SCHWEIZ
3
Nachhaltige Umweltprojekte fördern
Geben
Umweltfonds
CHF 3‘500 genügten, um eine Werkstatt in Zentralasien für den Bau von
Sonnenkollektoren einzurichten.
Material und Herstellung der Kollektoren kosten nur wenige Franken.
Helft Ihr mit, solche nachhaltig umweltschonende Projekte zu unterstützen und gleichzeitig das von Euch
produzierte CO2 zu kompensieren?
Wie in Malawi erlebt, können Sonnenkollektoren noch viel mehr als Strom
produzieren...!
Q 180-Umweltfonds
Spenden
Von einem Mitarbeiter, OM Schweiz
Wenn man in der Nacht über Chisopi in Malawi blickt, sieht man das
orange Licht vieler kleiner Feuer.
Bis im vergangenen April war Feuer
die einzige Beleuchtung in diesem
Dorf. Dann installierte das OMTeam Solarzellen auf ihrem Haus.
Seither leuchtet helles Licht!
Der gespeicherte Strom erlaubt nicht nur
das Lesen in der Nacht, sondern auch das
Aufladen elektronischer Geräte. Natürlich
zieht das hell erleuchtete Haus auch die
Aufmerksamkeit der Dorfbewohner auf
sich. Sie besuchen das Team am Abend
und laden ihre Handys in deren Haus auf.
So bringen die Solarzellen nicht nur Licht
ins OM-Haus, sondern führen zu Gesprächen mit den Leuten aus dem Dorf, bieten
diesen einen kostenlosen Handy-Dienst
an und eröffnen Möglichkeiten, „Licht“ in
die Herzen der Bewohner von Chisopi zu
bringen!
Solarzellen ausrüsten und damit seine
elektrischen Geräte gegen die häufigen
Stromunterbrüche „immun“ machen.
Wir unterstützten ein innovatives
Projekt in Zentralasien, wo mit solargewärmter Luft Häuser beheizt und damit fossile Brennstoffe gespart werden.
Das Kollektoren-System besteht aus
Getränkebüchsen und kann in einer einfachen Dorfwerkstatt zusammengebaut
werden.
Unser Zentrum, in dem die Bücher
für die Logos Hope sortiert und verpackt
werden, wird mit Grundwasser kühl gehalten. Auch da konnten wir mit unserem Beitrag nachhaltig Energie sparen.
In Zukunft werden auch landwirtschaftliche Projekte, wie zum Beispiel das
in den letzten OM Nachrichten beschriebene, wassersparende „Global Foodgarden“ Projekt unterstützt. Auch landwirtschaftliche Kurse, die umweltgerechte
Methoden lehren, sollen aus diesem
Fonds finanziert werden.
Umweltfonds
10 Franken pro Flugstunde
Unsere Arbeit und unsere Einsätze
machen es oft nötig, grosse Distanzen
zu reisen. Reisen produziert aber auch
Umweltschadstoffe. Das können wir leider nicht verhindern. Aber wir können
mithelfen, diese Schadstoffe zu kompensieren. Darum legt OM Schweiz für jeden
geflogenen Kilometer einen angepassten
Betrag in einen eigenen Umweltfonds.
Letztes Jahr konnten wir aus diesem
Fonds ein Frauenhaus in Pakistan mit
Bis heute wurde unser Umweltfonds
nur durch Beiträge von OM Schweiz gespeist. Nun möchten wir auch Euch die
Gelegenheit geben, das durch Eure Reisen produzierte CO² durch OM zu kompensieren. Wir möchten Euch ermutigen,
10 Franken pro Flugstunde, die Ihr zu
einem Einsatz oder auf dem Weg in die
Ferien gereist seid, in unseren Umweltfonds einzuzahlen. OM verpflichtet sich,
dieses Geld in nachhaltige, umweltge-
OM Nachrichten FEBRUAR 2017
rechte Projekte zu investieren. Natürlich besteht auch die Möglichkeit, in den Umweltfonds einzuzahlen, obschon Ihr gar nicht
gereist seid, aber etwas der Umwelt zu liebe tun und gleichzeitig die Arbeit von OM
unterstützen möchtet. Mit eigener Muskelkraft
Adventure Race
19. – 21. Mai 2017 | SBT Beatenberg
25km-Wettlauf in 3er Teams auf unterschiedlichem Terrain
Alle Teilnehmenden und Spender
investieren in
• ein Flüchtlings-Projekt von OM
• die Ausbildung von SBT-Studierenden
• sich selbst und den Wettkampf
Veranstalter: Studenten des „Seminar
für biblische Theologie“ (SBT) in Beatenberg. Ihre Vision ist Veränderung, indem
wir Gottes Liebe in die Welt tragen, uns
gemeinsam auf Gottes Abenteuer einlassen und einander dabei unterstützen.
Infos & Anmelden:
www.adventure-race.info
4
LITERATUR – GEORGIEN
Kaukasus – den Weg bahnen
Von einer Mitarbeiterin, OM EAST Wien
«Schau, dort sind unsere Bücher!
Sie lesen darin», sagte Jana* leise
zu mir und ich spürte ihre Begeisterung. Wir befanden uns auf
einem Markt in Georgiens Hauptstadt Tiflis. Unter einem Wellblechdach, umgeben von Gemüse und
dem Duft frischer Kräuter, stand
ein Mann und blätterte in der
Kinderbibel, die er eben von OMMitarbeitenden erhalten hatte.
Ein Kollege erzählte mir später: «Als ich
einer älteren Frau eine Kinderbibel anbot,
schaute sie zunächst etwas verwirrt drein,
doch nachdem ich ihr erklärt hatte, dass
es ein christliches Buch sei, küsste sie
den Umschlag, berührte ihre Stirn damit
und drückte das Buch voller Freude an ihr
Herz!»
Ein Verkäufer erhält ein christliches Buch –
Mangelware in Georgien!
Bibelträger
Ich war mit vier anderen Mitarbeitenden von OM EAST für eine Woche nach
Georgien gereist, um unserer Übersetzerin Jana beim Verteilen der von unserem
Team produzierten Bücher zu helfen. Am
Rücken und in den Händen trugen wir
Säcke voller Kinderbibeln, illustrierten
Neuen Testamenten, DVDs mit Lebensgeschichten von Menschen, die zum Glauben an Jesus gefunden hatten, und Werbekarten für eBooks, die man im Internet
gratis herunterladen kann.
Erste Begegnungen
Ich hatte Gottes Wort noch nie an Fremde
in einer mir unbekannten Kultur verteilt.
Meine Sprachkenntnisse waren limitiert,
doch ich war überzeugt, dass ich den
Menschen hier ein wichtiges Geschenk
zu geben hatte. In Georgien sind kaum
christliche Ressourcen erhältlich. Ich war
mit Jana und einem Kollegen unterwegs
in einem riesigen Bazar. Ihrem Vorbild
folgend ging ich mit einem Lächeln auf
Leute zu und bot ihnen mein Geschenk
an.
Einmal grüsste mich eine junge Frau
von sich aus. Mit Gesten und zögerlichem
Russisch, unserer einzigen gemeinsamen
Sprache, versuchten wir uns zu verständigen. Sie nahm gerne ein Buch mit Bibelgeschichten und eine DVD über das
Leben von Jesus in ihrer Muttersprache
an. Nach einem freundlichen Abschiedsgruss gingen wir weiter, ermutigt durch
ihre Offenheit und Dankbarkeit.
Liebe zu den Menschen
«Was meinst du zu diesen Gläsern?»,
fragte mich Jana und hob eines mit goldenem Rand hoch. Ohne Eile schaute sie
sich die Waren an und kam gelegentlich
in Kontakt mit den Verkäufern. Die ganze
Zeit über spürte ich, wie sehr es Jana liebt,
unter den Menschen zu sein und sie einzuladen, biblische Geschichten zu lesen.
Es war so ermutigend, ihre Leidenschaft
für unsere Literaturarbeit zu erleben.
Zweiter Versuch
Im Geschäft einer Familie nahm der Vater
gerne eine Bibel entgegen. Der Sohn
kam aus dem hinteren Teil des Ladens
und schien Robert zu erkennen. Als er die
Bibel in den Händen seines Vaters sah,
dankte er uns. Beim Weitergehen erzählte uns Robert: «Ich war schon einmal
in diesem Laden. Damals war der Sohn
allein und ich bot ihm eine Bibel an. Als
er realisierte, was es war, lächelte er und
lehnte höflich ab. Er könne dieses Buch
nicht nehmen, weil er Moslem sei, erklär-
te er mir.» Nun hatte sein Vater eine Bibel
angenommen – zur Freude seines Sohnes!
Was wird es auslösen?
Als ich über meine Erlebnisse nachdachte,
fragte ich mich: «Was wird Gott durch
diese kurzen Begegnungen bewirken?»
Jana sprach über die Möglichkeit, dass
die Bücher Fragen auslösen und die Leute bei einer späteren Begegnung mit ihr
ein tieferes Gespräch wünschen könnten.
Mir wurde erneut bewusst, dass wir
alle auf verschiedene Weise ein Teil von
Gottes Plan sein können, Menschen einzuladen, einen neuen Weg einzuschlagen – einen Weg, der zum Leben führt!
Wer diese Einladung annehmen wird,
wissen wir nicht: vielleicht die Frau zwischen Stapeln gemusterter Töpfe, die
ihre Brille aufsetzte, um im Neuen Testament zu lesen. Der Teppichverkäufer, der
selbstvergessen in der Kinderbibel las und
nicht bemerkte, dass sein Nachbar seine
Aufmerksamkeit zu erhaschen versuchte.
Oder die Frau hinter einem kleinen Gemüsetisch, die uns fragte, wie viel das Buch
koste und unser Geschenk überrascht
annahm. Möge Gottes Wort eine Lampe
für ihre Füsse sein und ein Licht auf ihrem
Weg! *Name geändert
OM Nachrichten FEBRUAR 2017
WIEDERAUFBAU – NEPAL
5
Kurse bringen Hoffnung
Von Mitarbeitenden, OM Nepal
Karyang* sitzt mit etwa 20 anderen Frauen auf einer Zeltplane
und wartet auf die OM-Mitarbeiterin, die ihnen zeigt, wie man
Schmuck herstellt. Die Frauen plaudern, lachen – für kurze Zeit
vergessen sie ihre körperlichen und emotionalen Wunden, die
sie beim verheerenden Erbeben im April 2015 erlitten haben.
Ihr Dorf im abgelegenen Langtang-Tal wurde völlig zerstört. Etwa ein Drittel der Bewohner kam um, darunter viele ausgebildete Handwerker. OM
Nepal unterstützt, zusammen mit Partnerorganisationen, das einheimische
Wiederaufbaukomitee. Unter anderem bieten sie verschiedene Schulungen
für Frauen und Männer an. So können diese neue Fähigkeiten lernen und
dadurch ihre Familien unterstützen. «Jede Person hat jemanden verloren,
einige sind ganz allein», erzählt Dorjee*, ein Mitglied des Wiederaufbaukomitees. «Diese Schulungen geben ihnen Hoffnung für die Zukunft!»
Auch Sandu gehört zu den etwa 300 Leuten, die ihr Dorf wieder aufbauen wollen. Er berichtet: «Ich bin sehr dankbar für die Schulung, die ich
besuchen konnte. Jetzt weiss ich, wie ich ein Haus mit Holzverstrebungen
bauen kann, das einem Erdbeben besser standhalten wird. Diese Methode
kannte ich nicht. Ich will sie auch meinen Nachbarn zeigen.» Sandu baut mit
seiner Frau eine Küche und ein Schlafzimmer für sich, dazu ein Gästehaus
mit vier Zimmern, weil der Tourismus in Langtang eine gute Einkommensquelle ist. «OM half mir
beim Transport von Holz,
Sperrholz und Zement»,
erzählt Sandu. «Darüber
bin ich sehr froh, denn der
nächste Ort, wo man Baumaterial kaufen kann, liegt
drei Tagesreisen entfernt.»
Karyang lehnt sich zu
ihrer Freundin hinüber.
Sie arbeiten gemeinsam
an einer neuen Halskette. Schliesslich sagt sie:
«Bhayo» (fertig) und überreicht die Kette der Lehrerin. Diese begutachtet das
Stück. Als sie sagt: «Gut
gemacht, hohe Qualität!»,
huscht ein Lächeln über
Karyangs Gesicht. Sogleich
beginnt sie mit derselben
Schulung in SchmuckherstelZielstrebigkeit ein neues
Schmuckstück zu kreieren. lung – der Verkaufserlös geht
Sie weiss, dass sie mit je- an den Wiederaufbau des Dorfes
dem Stück dem Ziel eines
neuen Heims in Langtang
einen kleinen Schritt näher kommt. Der Schmuck wird verkauft und das
Geld geht an den Wiederaufbau des Dorfes. Karyang erzählt: «Wir besassen eine Bäckerei und müssen sehen, ob wir sie wieder aufbauen können.
Doch so oder so will ich andere Frauen in Langtang in der Schmuckherstellung anleiten, damit auch sie ihre Familien unterstützen können.» Die
Gemeinschaft und der Austausch untereinander tun den Kursteilnehmerinnen gut. Wenigstens für zwei Stunden liegt jeweils Freude in der Luft
während sie gemeinsam etwas Neues lernen – etwas, das ihre Zukunft
verändern kann. *Name geändert
OM Nachrichten FEBRUAR 2017
5
Zum Danken
Europa – Riverboat
2
Nachhaltige Umweltprojekte
3
Kaukasus – den Weg bahnen
4
Nepal – Wiederaufbau
5
Für die neue Vision einer Schiffsarbeit
auf dem riesigen Flussnetz Europas
Dass das Licht der Solarzellen in Malawi
zu neuen Kontakten im Dorf führte
Dass viele Menschen christliche Bücher
annahmen und begannen, darin zu lesen
Für die Schulungen, die den Erdbebenopfern Hoffnung für die Zukunft geben
Logos Hope – Vergebung gefunden 6
Dass Mitarbeiter den Dieb & fünf andere
Männer aufs Schiff einladen konnten
Dass Ofasia dem Dieb vergab
Lesotho – Glauben entrümpeln
7
Israel – Tanzen & Abfall sammeln
7
Chile – Festessen für Obdachlose
8
Dass die Frau nicht mehr dem Zauberer,
sondern Jesus vertraut & Heilung erlebte
Dass Paul den Glaubensschritt wagte,
keinen Alkohol & Tabak mehr zu verkaufen
Dass das Abfallsammeln zu einem guten
Gespräch mit einem Soldaten führte
Für die guten Gespräche mit den Gästen
und dass Gott Vater & Sohn vereinte
Zur Fürbitte
Europa – Riverboat
2
OM Schweiz – Umweltfonds
3
Kaukasus – den Weg bahnen
4
Nepal – Wiederaufbau
5
Logos Hope – Kapverden
6
Lesotho – Glauben entrümpeln
7
Israel – Tanzen & Abfall sammeln
7
Chile – Festessen für Obdachlose
8
Dass 80 junge Leute gefunden werden,
die während der Testphase im Herbst
2017 auf dem Flussschiff mitarbeiten
Dass durch diesen Fonds viele umweltschonende Projekte gefördert werden können
Dass Gott die Leser der christlichen Bücher
berührt & ihnen Leute wie Jana über den
Weg schickt, die ihre Fragen beantworten
Dass die Menschen wieder ein Zuhause
und Verdienstmöglichkeiten erhalten
Dass die Männer zu Jesus & in eine Gemeinde finden & sich ihr Leben verändert
Dass viele Leute in Frage- und AntwortGruppen fundierte Bibellehre erhalten
Dass der Soldat Gottes Liebe erlebt
Dass viele Gäste Gottes Fürsorge erleben und in Jesus Hoffnung finden
6
LOGOS HOPE – KAPVERDEN
Vergebung gefunden
Von OM International
Während einige Schiffs-Mitarbeitende ihre freie Zeit am Strand
von Mindelo auf den Kapverden verbrachten, wurde Ofasia
das Handy gestohlen. Sein Kollege JaeHyon hatte es bemerkt
und rief dem Dieb hinterher, als dieser wegrannte.
Ein Legat
Gutes bewirken
über das eigene Leben hinaus
OM Schweiz gibt gerne Auskunft:
Tel. 044 832 83 83, [email protected]
Schiffsfahrplan
Logos Hope
23.2. – 13.4.
Willemstad
Curacao
Kralendijk
Willemstad
14.4. – 19.4.
Kralendijk
Bonaire
8.2. – 21.2.
Scarborough
Trinidad & Tobago
Scarborough
Port of Spain
12.1. – 7.2.
Port of Spain
Trinidad & Tobago
www.omships.org
Gebetstreffen
Gemeinschaft – Information – Gebet
Der Dieb kehrte um, JaeHyon wollte mit
ihm sprechen, doch er verstand dessen
Sprache nicht. Auf der anderen Seite
der Strasse sass eine Gruppe von Männern, die unter dem Einfluss von Drogen
und Alkohol standen. Als diese bemerkten, dass es Schwierigkeiten mit der
Verständigung gab, kam einer herüber,
um zu übersetzen. So konnte JaeHyon
den Dieb, der Stefan hiess, fragen, ob er
für ihn beten dürfe. Stefan war einverstanden. JaeHyon betete für Stefan und
Mitarbeiter laden
begann ihm danach von Jesus zu erzähEinheimische zum
len. Nach einer Weile luden die SchiffsGottesdienst aufs
mitarbeiter die ganze Gruppe auf die
Logos Hope zum Frühstück ein. Die fünf
Schiff ein.
Männer blieben danach für den MorgenGottesdienst und verbrachten den Nachmittag mit einer Schiffsführung und im Gespräch mit den Mannschaftsmitgliedern. JaeHyon und Ofasia erklärten der Gruppe die Gute Nachricht
und erwähnten, dass auch gute Menschen Gottes Vergebung und Gnade
brauchen.
«Als ich aufs Schiff kam, war ich betrunken und high», sagte einer der
Männer zu den Schiffsleuten. «Doch jetzt kann ich klar denken und verstehe, was ihr sagt.» Stefan sagte zu Ofasia: «Es tut mir leid, dass ich versucht habe, dein Handy zu stehlen.» «Ich vergebe dir. Gott liebt dich und
ich liebe dich auch», antwortete Ofasia und umarmte Stefan.
Es war der letzte Tag vor der Abreise der Logos Hope. Ofasia bat einen
einheimischen Christen, der an Bord mitgeholfen hatte, die Adressen und
Telefonummern der Männer aufzuschreiben und nach der Abreise des
Schiffes bei den Männern nachzufragen. Ofasia ist optimistisch, dass der
Besuch der Männer auf der Logos Hope mehr als nur ein schönes Erlebnis
gewesen war. Er hofft, dass er den Kurs ihres Lebens verändern wird. «Ich
werde mein Handy nutzen, um beim Hafenhelfer nachzufragen, wie es den
Männern gehe.»
Basel
26.1. / 23.2. / 30.3.: 19.15 – 20.30 Uhr
HOP, Margarethenstrasse 103, Basel
Kontakt: Tel. 061 302 25 69
Langenthal
6.2. / 6.3. / 3.4.: 20.00 – 21.30 Uhr
in der FEG, Weissensteinstrasse 7
Kontakt: Tel. 032 636 30 26
Zürich
31.1. / 28.2. / 28.3.: 18.15 – 20.00 Uhr
Evangelische Gemeinde Albisrieden,
Albisriederstrasse 399
Kontakt: Tel. 044 832 83 83
Alle sind herzlich willkommen!
Logos Hope Tournee
Einladen
15. September – 3. Oktober 2017
Ein Schiff, das mit 400 Mitarbeitenden aus
40–50 Nationen Bildung, Hilfe und Hoffnung in die Hafenstädte der Welt bringt.
Möchtet Ihr mehr über die Erfahrungen
und Erlebnisse dieses Teams hören?
Ladet sie ein in Eure(n)
• Gottesdienst
• Jugendgruppe
• Konfunterricht
• Hauskreis
• Frauentreffen
• Senioren-Nachmittag etc.
Interessiert? Meldet Euch im OM-Büro: Tel. 044 832 83 83
[email protected]
7
KURZEINSÄTZE – LESOTHO & ISRAEL
Glauben entrümpeln
Von OM International
«Ich ging zum Zauberdoktor, da
ich Atemprobleme und massive
Kopfschmerzen hatte. Er gab mir
diese Halskette», erzählte eine
Frau den Trainingsprogramm-Teilnehmerinnen von OM-Südafrika,
die während ihres Kurzeinsatzes in
Lesotho bei ihr zu Besuch waren.
Sie berichten: «Wir konnten dieser Frau
die Gute Nachricht erklären und fragten
sie, ob sie Jesus in ihr Leben aufnehmen
wolle. Sie bejahte und wir sagten, das
wir gerne für sie beten würden, auch für
Heilung. Dies würden wir jedoch nicht
tun können solange sie die Halskette des
Zauberdoktors trage. Daraufhin entfernte sie die Kette von ihrem Hals. ‹Du wirst
sie nachher wieder umhängen›, befürchteten wir. ‹Doch Gott will seinen Platz mit
niemandem teilen. Entweder du dienst
ihm oder nicht!› Als sie dies hörte, holte sie ein Messer, zerschnitt die Kette,
warf sie ins Feuer und sagte zu uns: ‹Nun
könnt ihr für mich beten.› Während des
Gebets schob sie die Kette noch tiefer
ins Feuer. Danach baten wir sie, bewusst
ein- und auszuatmen. Dies tat sie mehrmals und sagte daraufhin: ‹Ich verspüre
keine Schmerzen mehr!› Ihr Gesicht entspannte sich und sie begann zu lächeln.»
Antworten aus der Bibel
Der christliche Glaube ist in Lesotho oft
mit Zauberei und Ahnenverehrung vermischt und Glaube und Handeln passen
oft nicht zusammen. Um aufzuzeigen,
was die Bibel zu verschiedensten Themen sagt, haben die OM-Mitarbeitenden
Michael und Renee Exall wöchentliche
Frage- und Antwort-Gruppen in abgelegenen Dörfern ins Leben gerufen. Die
gestellten Fragen werden in der darauf
folgenden Woche beantwortet. Die Leiter bilden dabei einheimische Christen
für diese Aufgabe aus.
Leben verändert
Paul ist seit 2014 in einer Frage- und
Antwort-Gruppe dabei. Er erzählt: «Bis
zu 70% meines Einkommens erwirtschaftete ich durch den Alkohol- und Tabakverkauf. Ich war mir nicht sicher, ob ich
als Christ diese Waren verkaufen sollte.
In meiner Frage- und Antwort-Gruppe
erkannte ich, dass es zwar kein direktes
Verbot, aber ein viel grösseres Prinzip
gibt – nur Gutes für den Nächsten zu
wollen! Ich beschloss, keinen Alkohol
und keinen Tabak mehr zu verkaufen.
Immerhin verursacht Alkohol viel Gewalt
und familiäre Probleme. Doch wie sollte
ich nun genug verdienen? Ich wagte den
Glaubensschritt und erlebte, wie sich mir
neue Türen öffneten. Mit zwei Freunden legte ich Geld zusammen, damit wir
uns bei guten Geschäftsideen gegenseitig unterstützen können. Jetzt importiere und verkaufe ich gebrauchte Kleider,
welche die Leute in unserem Dorf nötig
haben. Ausserdem legte ich mir eine Kettensäge zu, um anderen helfen zu können, und schaffte Hühner an, die ich verkaufe. Ich habe noch viele weitere Ideen
und bin Gott so dankbar für die Frageund Antwort-Gruppe und dass er mir den
Mut für diesen Glaubensschritt gab.»
Einladen
Tanzen & Abfall sammeln
Von einer Einsatzteilnehmerin aus Costa Rica
Ich besuchte OMs internationale
Kunstakademie in Italien und reiste
anschliessend mit vier Kolleginnen
für einen Kurzeinsatz nach Israel.
Dort setzten wir unser Talent im
Tanzen und das an der Akademie
Gelernte ein, halfen aber auch bei
praktischen Dienstleistungen, um
den Menschen Gottes Liebe zu
zeigen.
An einem Morgen sammelten wir Abfall
entlang eines Flussufers. Ein junger Soldat
mit umgehängtem Gewehr kam auf mich
zu und fragte, weshalb wir den Müll auflesen. «Wir lieben Gottes Volk und wollen
ihm dienen», antwortete ich. Überrascht
entgegnete der Soldat: «Du musst ein
Engel sein, denn niemand sonst würde so
OM Nachrichten FEBRUAR 2017
etwas tun.» Ich wurde etwas nervös, als
er fragte, weshalb ich nach Israel gekommen sei. Ich wusste nicht recht, was ich
darauf antworten sollte, sagte dann aber:
«Wir sind hier, weil wir an Gott glauben
und an Jesus Christus und seine Liebe
zu uns. Wir wollen alle Leute in diesem
Park segnen.» Er reagierte überrascht und
schien etwas besorgt zu sein. Doch dann
bat er mich leise, ihm mehr über Jesus zu
erzählen. Dies tat ich gerne. Im Weiteren
erzählte ich ihm auch, wie ich zu Jesus
gefunden hatte und wie er mein Leben
verändert hat. Schliesslich konnte ich
ihn mit dem lokalen OM-Team bekannt
machen. Sie werden den Kontakt zu ihm
weiterpflegen.
Ich staunte und dankte Gott, dass ich
durch eine einfache Tat wie Abfall einsammeln Seine Liebe reflektieren und
etwas von Seiner Guten Nachricht weitergeben konnte.
Die neue Mission?
17. – 28. November 2017
In den vergangenen Jahren hat sich die
Missionswelt verändert. Immer mehr
Mitarbeitende kommen heute aus dem
sogenannten globalen Süden.
Möchtet Ihr mehr über die Erfahrungen
und Erlebnisse dieses Teams hören?
Ladet sie ein in Eure(n)
• Gottesdienst
• Jugendgruppe
• Konfunterricht • Hauskreis
• Frauentreffen • Senioren-Nachmittag
Interessiert? Meldet Euch im OM-Büro:
Tel. 044 832 83 83, [email protected]
8
www.omschweiz.ch
IMPRESSUM
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OM Schweiz
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Die OM Nachrichten erscheinen
10mal jährlich.
Abonnementspreis: CHF 16.—
Redaktion & Layout: OM Schweiz
Druck: Eugster Druck AG,
9410 Heiden
hergestellt aus 100% Altpapier
OM Schweiz ist Mitglied der
Arbeitsgemeinschaft Evangelischer
Missionen (AEM) und hat auch den
Ehrenkodex SEA unterzeichnet.
AZB
CH-8304 Wallisellen
PP-Journal
TRAINING & EINSATZ – CHILE
Festessen für Obdachlose
Von einem Mitarbeiter von OM Chile
Einmal im Monat gehen wir an
einem Samstagabend mit etwa 20
Volontären nach La Vega, einem
Strassenmarkt in Santiago. Dort
stellen wir Tische und Stühle auf,
laden obdachlose Menschen ein
und servieren ihnen ein Festessen.
Im Dezember war dieser Anlass noch
spezieller als sonst. Alles war weihnachtlich dekoriert, es gab ein Vier-Gang-Menü
und ein Gospelchor sang wunderschöne
Lieder. Normalerweise servieren wir 100
bis 120 Menüs, diesmal waren es fast
200. Die Leute waren so dankbar und wir
durften für viele beten.
Seit November gehen wir zusätzlich
jeden Donnerstagabend nach La Vega,
um Sandwiches und Tee an Obdachlose
zu verteilen. Dabei entstehen gute Gespräche und es entwickelten sich bereits
gute Beziehungen. Die Leute freuen sich
jedes Mal, wenn wir kommen. Diese Einsätze sind aber auch herausfordernd.
Manche Leute sind so betrunken, dass
sie auf dem harten Boden schlafen. Es
ist traurig, ihre Geschichten zu hören, die
meistens mit dem Zerbruch der Familie
begannen und zu Alkohol-/Drogen-Missbrauch führten. Das am meisten genannte Gebetsanliegen ist der Wunsch, zur
Familie zurückzukehren. Umso dankbarer
bin ich jedes Mal für meine Familie, die
mich liebt und jederzeit für mich da ist.
Wir beten oft für obdachlose Menschen. Meine Kollegin erzählt, wie Gott
eine schwierige Situation veränderte: «Bei
meinem zweiten Einsatz am Festessen für
obdachlose Menschen rief mich ein Mann
Festessen für obdachlose
Menschen auf den Strassen
von Santiago – serviert von
OM und Kirchgemeinden
zu sich und fragte, ob ich seine Geschichte anhören und mit ihm beten würde. Ich
war froh, dass er langsam sprach und einfache Worte benutzte, da ich noch nicht
so gut Spanisch konnte. Ich verstand,
dass er seit vielen Jahren keinen Kontakt
mehr zu seinem Sohn hatte. Ich betete
auf Englisch für ihn und seinen Sohn.
Beim nächsten Festessen einen Monat
später kam dieser Mann zu mir gerannt,
umarmte mich und konnte nicht aufhören, mir zu danken. ‹Wofür?›, fragte ich.
‹Ich möchte dir meinen Sohn vorstellen›, antwortete er und deutete auf einen gut gekleideten Mann. ‹Es ist ein
Wunder›, rief er. Sein Sohn erzählte
mir seine Geschichte und ich unterhielt
mich lange mit ihm und seinem Vater.
Am Schluss baten sie mich, mit ihnen zu
beten. Dieses Mal konnte ich mit einem
überglücklichen Vater und seinem Sohn
in Spanisch beten!»
Datum reservieren!
Einladung zum OM-Jubiläumsfest
40 Jahre OM Schweiz | 60 Jahre OM International
Einblicke in das Leben und Arbeiten von und mit Menschen aus anderen Kulturen.
Joseph D’Souza, Leiter von OM Indien, und weitere OM-Mitarbeitende werden
zusammen mit Dir durch Zeit und Welt reisen. Du bist herzlich eingeladen!
Samstag, 6. Mai 2017
GVC Chile Hegi, Winterthur
ab 12.30 Empfang
13.00 – 17.30 Jubiläumsfest
18.00 – 20.00 Abendessen
Kinderbetreuung ab Kindergartenalter
Anmeldung nur für Abendessen und
Kinderprogramm
Tel. 044 832 83 83 | [email protected]