www.omschweiz.ch FEBRUAR 2017 Nachrichten Bildung Hilfe Hoffnung Nachhaltige Umweltprojekte fördern Kurse bringen Hoffnung Nepal Glauben entrümpeln Lesotho CO2 kompensieren durch Investition in den OM-Umweltfonds Erdbebenopfer lernen, wie sie ihr Leben wieder aufbauen können Frage- und AntwortGruppen helfen, die Bibel zu verstehen 3 5 7 2 EDITORIAL Ach – weisst du noch, früher… Wir leben in einem Zeitalter der konstanten Veränderungen. Und manchmal gibt es Zeiten, da fange ich auch an zu klagen: «Ach, wie war es früher noch anders.» Hätte mir jemand in meiner Jugend erzählt, dass ich einmal zwischen Weihnachten und Neujahr mehrere Tage in den Alpen auf 1500 M.ü.M. verbringen würde ohne Schnee anzutreffen – ausser dem aus der Schneekanone – ich hätte ihn ausgelacht. Nun habe ich es selber erlebt und bin besorgt. Dies ist einer der Gründe, weshalb wir einen Umweltfonds gestartet haben. Hätte mir damals in Afrika jemand gesagt, dass ich einmal mit meinem afrikanischen Freund aus dem Busch direkt telefonieren könne, wenn ich irgendwo in der Schweiz unterwegs sei – und erst noch gratis – ich hätte dies als Science-Fiction abgetan. Doch genau das und noch vieles mehr kann ich heute tun. So viel, dass ich im Informationsüberfluss fast ersticke. Bis vor einigen Jahren hätten wir uns einiges nicht träumen lassen, was heute Realität ist. Einige dieser Entwicklungen scheinen bedrohlich zu sein und manch einer sorgt sich darüber, was die Zukunft noch bringen wird und wünscht sich die „alten Zeiten“ zurück. Ich aber bin dankbar, im Heute zu leben, denn es gibt definitiv auch positive Neuheiten, die mich ermutigen. So hätte ich zum Beispiel nie gedacht, dass afghanische Christen jemals Mitarbeiter bei OM werden könnten, denn bis vor wenigen Jahren gab es ja kaum Christen in diesem von Kriegen und Konflikten geschüttelten Land. Doch bei der Neueinsteigerkonferenz nächste Woche kommen gleich vier (4!) von ca. 130 OM-Neuein- steigern aus Afghanistan und werden in anderen Ländern tätig sein. Heute wird Realität, wofür viele Menschen gearbeitet und gebetet haben – ja, wovon sie vielleicht nicht einmal geträumt haben. In diesen ersten OM Nachrichten des neuen Jahres lest ihr über positive Veränderungen in Chile, Lesotho, Kapverden, Nepal, Europa und bei OM Schweiz. All dies gibt mir Mut und Freude, nicht in der Vergangenheit zu verharren, sondern in die Zukunft zu investieren. Bleiben wir dran – auch im Jahr 2017! Herzlich Euer Markus Flückiger Leiter OM Schweiz Riverboat – eine neue Vision Von OM Europa Welches natürliche Netz verbindet einige europäische Metropolen sowie Hunderte von Städten und Dörfern von der Nordsee bis zum Schwarzen Meer? Flüsse! Schon seit mehreren Jahren setzten wir uns mit der Frage auseinander, wie wir dieses Flussnetz nutzen könnten, um die Gute Nachricht zu den Menschen im Herzen Europas zu bringen. Neben der Vielzahl von Immigranten und Flüchtlingen, die den christlichen Glauben noch nicht kennen, gibt es in Europa auch eine grosse Anzahl von Menschen, die die Gute Nachricht abgelehnt oder missverstanden haben. Aus diesen Überlegungen heraus entwickelten wir das Riverboat-Projekt. Wir planen, im letzten Quartal 2017 für eine dreimonatige Testphase ein geeignetes Flussschiff zu mieten, auf dem Rhein flussabwärts zu fahren und in verschiedenen Häfen in Deutschland und Holland – möglicherweise in weiteren Nachbarländern – für jeweils zwei Wochen Halt zu machen. Unser Flussschiff soll ein Ort sein, an dem wir Menschen mit Jesus bekannt machen können – immer in Zusammenarbeit mit Kirchgemeinden an den besuchten Orten. Wir wollen Leute zu verschiedenen Veranstaltungen aufs Schiff EUROPA 100 Flüsse 40 Länder 700 Millionen Einwohner und ins „Global Village“ einladen, einem simulierten interkulturellen Erlebnis, in dem man einer zerbrochenen Welt begegnet, Gottes Herz für die Menschen entdeckt und herausgefordert wird, wie Jesus zu reagieren. An Bord wird es auch ein Café für Besucher und einen kleinen Laden mit Produkten aus der weltweiten OM-Arbeit geben. Dadurch werden diese Projekte unterstützt und unsere Betriebskosten finanziert. Die Besatzung wird aus einem internationalen Team von etwa 100 Leuten bestehen. Durch ihre Mitarbeit sollen sie praktische Fähigkeiten im Bereich der interkulturellen Arbeit erwerben, sich selbst und Gott besser kennen lernen und ein besseres Verständnis für die Bedürfnisse der Welt entwickeln. Damit wir die geplante Testphase überhaupt angehen können, brauchen wir motivierte junge Leute, die bereit sind, in diese Pionierarbeit einzusteigen (Mitte September bis Mitte Dezember 2017). Interessiert? Melde dich im OM-Büro bei Priska Hofmann: Tel. 044 832 83 83, [email protected] www.om.org/riverboats OM Nachrichten FEBRUAR 2017 UMWELTFONDS – OM SCHWEIZ 3 Nachhaltige Umweltprojekte fördern Geben Umweltfonds CHF 3‘500 genügten, um eine Werkstatt in Zentralasien für den Bau von Sonnenkollektoren einzurichten. Material und Herstellung der Kollektoren kosten nur wenige Franken. Helft Ihr mit, solche nachhaltig umweltschonende Projekte zu unterstützen und gleichzeitig das von Euch produzierte CO2 zu kompensieren? Wie in Malawi erlebt, können Sonnenkollektoren noch viel mehr als Strom produzieren...! Q 180-Umweltfonds Spenden Von einem Mitarbeiter, OM Schweiz Wenn man in der Nacht über Chisopi in Malawi blickt, sieht man das orange Licht vieler kleiner Feuer. Bis im vergangenen April war Feuer die einzige Beleuchtung in diesem Dorf. Dann installierte das OMTeam Solarzellen auf ihrem Haus. Seither leuchtet helles Licht! Der gespeicherte Strom erlaubt nicht nur das Lesen in der Nacht, sondern auch das Aufladen elektronischer Geräte. Natürlich zieht das hell erleuchtete Haus auch die Aufmerksamkeit der Dorfbewohner auf sich. Sie besuchen das Team am Abend und laden ihre Handys in deren Haus auf. So bringen die Solarzellen nicht nur Licht ins OM-Haus, sondern führen zu Gesprächen mit den Leuten aus dem Dorf, bieten diesen einen kostenlosen Handy-Dienst an und eröffnen Möglichkeiten, „Licht“ in die Herzen der Bewohner von Chisopi zu bringen! Solarzellen ausrüsten und damit seine elektrischen Geräte gegen die häufigen Stromunterbrüche „immun“ machen. Wir unterstützten ein innovatives Projekt in Zentralasien, wo mit solargewärmter Luft Häuser beheizt und damit fossile Brennstoffe gespart werden. Das Kollektoren-System besteht aus Getränkebüchsen und kann in einer einfachen Dorfwerkstatt zusammengebaut werden. Unser Zentrum, in dem die Bücher für die Logos Hope sortiert und verpackt werden, wird mit Grundwasser kühl gehalten. Auch da konnten wir mit unserem Beitrag nachhaltig Energie sparen. In Zukunft werden auch landwirtschaftliche Projekte, wie zum Beispiel das in den letzten OM Nachrichten beschriebene, wassersparende „Global Foodgarden“ Projekt unterstützt. Auch landwirtschaftliche Kurse, die umweltgerechte Methoden lehren, sollen aus diesem Fonds finanziert werden. Umweltfonds 10 Franken pro Flugstunde Unsere Arbeit und unsere Einsätze machen es oft nötig, grosse Distanzen zu reisen. Reisen produziert aber auch Umweltschadstoffe. Das können wir leider nicht verhindern. Aber wir können mithelfen, diese Schadstoffe zu kompensieren. Darum legt OM Schweiz für jeden geflogenen Kilometer einen angepassten Betrag in einen eigenen Umweltfonds. Letztes Jahr konnten wir aus diesem Fonds ein Frauenhaus in Pakistan mit Bis heute wurde unser Umweltfonds nur durch Beiträge von OM Schweiz gespeist. Nun möchten wir auch Euch die Gelegenheit geben, das durch Eure Reisen produzierte CO² durch OM zu kompensieren. Wir möchten Euch ermutigen, 10 Franken pro Flugstunde, die Ihr zu einem Einsatz oder auf dem Weg in die Ferien gereist seid, in unseren Umweltfonds einzuzahlen. OM verpflichtet sich, dieses Geld in nachhaltige, umweltge- OM Nachrichten FEBRUAR 2017 rechte Projekte zu investieren. Natürlich besteht auch die Möglichkeit, in den Umweltfonds einzuzahlen, obschon Ihr gar nicht gereist seid, aber etwas der Umwelt zu liebe tun und gleichzeitig die Arbeit von OM unterstützen möchtet. Mit eigener Muskelkraft Adventure Race 19. – 21. Mai 2017 | SBT Beatenberg 25km-Wettlauf in 3er Teams auf unterschiedlichem Terrain Alle Teilnehmenden und Spender investieren in • ein Flüchtlings-Projekt von OM • die Ausbildung von SBT-Studierenden • sich selbst und den Wettkampf Veranstalter: Studenten des „Seminar für biblische Theologie“ (SBT) in Beatenberg. Ihre Vision ist Veränderung, indem wir Gottes Liebe in die Welt tragen, uns gemeinsam auf Gottes Abenteuer einlassen und einander dabei unterstützen. Infos & Anmelden: www.adventure-race.info 4 LITERATUR – GEORGIEN Kaukasus – den Weg bahnen Von einer Mitarbeiterin, OM EAST Wien «Schau, dort sind unsere Bücher! Sie lesen darin», sagte Jana* leise zu mir und ich spürte ihre Begeisterung. Wir befanden uns auf einem Markt in Georgiens Hauptstadt Tiflis. Unter einem Wellblechdach, umgeben von Gemüse und dem Duft frischer Kräuter, stand ein Mann und blätterte in der Kinderbibel, die er eben von OMMitarbeitenden erhalten hatte. Ein Kollege erzählte mir später: «Als ich einer älteren Frau eine Kinderbibel anbot, schaute sie zunächst etwas verwirrt drein, doch nachdem ich ihr erklärt hatte, dass es ein christliches Buch sei, küsste sie den Umschlag, berührte ihre Stirn damit und drückte das Buch voller Freude an ihr Herz!» Ein Verkäufer erhält ein christliches Buch – Mangelware in Georgien! Bibelträger Ich war mit vier anderen Mitarbeitenden von OM EAST für eine Woche nach Georgien gereist, um unserer Übersetzerin Jana beim Verteilen der von unserem Team produzierten Bücher zu helfen. Am Rücken und in den Händen trugen wir Säcke voller Kinderbibeln, illustrierten Neuen Testamenten, DVDs mit Lebensgeschichten von Menschen, die zum Glauben an Jesus gefunden hatten, und Werbekarten für eBooks, die man im Internet gratis herunterladen kann. Erste Begegnungen Ich hatte Gottes Wort noch nie an Fremde in einer mir unbekannten Kultur verteilt. Meine Sprachkenntnisse waren limitiert, doch ich war überzeugt, dass ich den Menschen hier ein wichtiges Geschenk zu geben hatte. In Georgien sind kaum christliche Ressourcen erhältlich. Ich war mit Jana und einem Kollegen unterwegs in einem riesigen Bazar. Ihrem Vorbild folgend ging ich mit einem Lächeln auf Leute zu und bot ihnen mein Geschenk an. Einmal grüsste mich eine junge Frau von sich aus. Mit Gesten und zögerlichem Russisch, unserer einzigen gemeinsamen Sprache, versuchten wir uns zu verständigen. Sie nahm gerne ein Buch mit Bibelgeschichten und eine DVD über das Leben von Jesus in ihrer Muttersprache an. Nach einem freundlichen Abschiedsgruss gingen wir weiter, ermutigt durch ihre Offenheit und Dankbarkeit. Liebe zu den Menschen «Was meinst du zu diesen Gläsern?», fragte mich Jana und hob eines mit goldenem Rand hoch. Ohne Eile schaute sie sich die Waren an und kam gelegentlich in Kontakt mit den Verkäufern. Die ganze Zeit über spürte ich, wie sehr es Jana liebt, unter den Menschen zu sein und sie einzuladen, biblische Geschichten zu lesen. Es war so ermutigend, ihre Leidenschaft für unsere Literaturarbeit zu erleben. Zweiter Versuch Im Geschäft einer Familie nahm der Vater gerne eine Bibel entgegen. Der Sohn kam aus dem hinteren Teil des Ladens und schien Robert zu erkennen. Als er die Bibel in den Händen seines Vaters sah, dankte er uns. Beim Weitergehen erzählte uns Robert: «Ich war schon einmal in diesem Laden. Damals war der Sohn allein und ich bot ihm eine Bibel an. Als er realisierte, was es war, lächelte er und lehnte höflich ab. Er könne dieses Buch nicht nehmen, weil er Moslem sei, erklär- te er mir.» Nun hatte sein Vater eine Bibel angenommen – zur Freude seines Sohnes! Was wird es auslösen? Als ich über meine Erlebnisse nachdachte, fragte ich mich: «Was wird Gott durch diese kurzen Begegnungen bewirken?» Jana sprach über die Möglichkeit, dass die Bücher Fragen auslösen und die Leute bei einer späteren Begegnung mit ihr ein tieferes Gespräch wünschen könnten. Mir wurde erneut bewusst, dass wir alle auf verschiedene Weise ein Teil von Gottes Plan sein können, Menschen einzuladen, einen neuen Weg einzuschlagen – einen Weg, der zum Leben führt! Wer diese Einladung annehmen wird, wissen wir nicht: vielleicht die Frau zwischen Stapeln gemusterter Töpfe, die ihre Brille aufsetzte, um im Neuen Testament zu lesen. Der Teppichverkäufer, der selbstvergessen in der Kinderbibel las und nicht bemerkte, dass sein Nachbar seine Aufmerksamkeit zu erhaschen versuchte. Oder die Frau hinter einem kleinen Gemüsetisch, die uns fragte, wie viel das Buch koste und unser Geschenk überrascht annahm. Möge Gottes Wort eine Lampe für ihre Füsse sein und ein Licht auf ihrem Weg! *Name geändert OM Nachrichten FEBRUAR 2017 WIEDERAUFBAU – NEPAL 5 Kurse bringen Hoffnung Von Mitarbeitenden, OM Nepal Karyang* sitzt mit etwa 20 anderen Frauen auf einer Zeltplane und wartet auf die OM-Mitarbeiterin, die ihnen zeigt, wie man Schmuck herstellt. Die Frauen plaudern, lachen – für kurze Zeit vergessen sie ihre körperlichen und emotionalen Wunden, die sie beim verheerenden Erbeben im April 2015 erlitten haben. Ihr Dorf im abgelegenen Langtang-Tal wurde völlig zerstört. Etwa ein Drittel der Bewohner kam um, darunter viele ausgebildete Handwerker. OM Nepal unterstützt, zusammen mit Partnerorganisationen, das einheimische Wiederaufbaukomitee. Unter anderem bieten sie verschiedene Schulungen für Frauen und Männer an. So können diese neue Fähigkeiten lernen und dadurch ihre Familien unterstützen. «Jede Person hat jemanden verloren, einige sind ganz allein», erzählt Dorjee*, ein Mitglied des Wiederaufbaukomitees. «Diese Schulungen geben ihnen Hoffnung für die Zukunft!» Auch Sandu gehört zu den etwa 300 Leuten, die ihr Dorf wieder aufbauen wollen. Er berichtet: «Ich bin sehr dankbar für die Schulung, die ich besuchen konnte. Jetzt weiss ich, wie ich ein Haus mit Holzverstrebungen bauen kann, das einem Erdbeben besser standhalten wird. Diese Methode kannte ich nicht. Ich will sie auch meinen Nachbarn zeigen.» Sandu baut mit seiner Frau eine Küche und ein Schlafzimmer für sich, dazu ein Gästehaus mit vier Zimmern, weil der Tourismus in Langtang eine gute Einkommensquelle ist. «OM half mir beim Transport von Holz, Sperrholz und Zement», erzählt Sandu. «Darüber bin ich sehr froh, denn der nächste Ort, wo man Baumaterial kaufen kann, liegt drei Tagesreisen entfernt.» Karyang lehnt sich zu ihrer Freundin hinüber. Sie arbeiten gemeinsam an einer neuen Halskette. Schliesslich sagt sie: «Bhayo» (fertig) und überreicht die Kette der Lehrerin. Diese begutachtet das Stück. Als sie sagt: «Gut gemacht, hohe Qualität!», huscht ein Lächeln über Karyangs Gesicht. Sogleich beginnt sie mit derselben Schulung in SchmuckherstelZielstrebigkeit ein neues Schmuckstück zu kreieren. lung – der Verkaufserlös geht Sie weiss, dass sie mit je- an den Wiederaufbau des Dorfes dem Stück dem Ziel eines neuen Heims in Langtang einen kleinen Schritt näher kommt. Der Schmuck wird verkauft und das Geld geht an den Wiederaufbau des Dorfes. Karyang erzählt: «Wir besassen eine Bäckerei und müssen sehen, ob wir sie wieder aufbauen können. Doch so oder so will ich andere Frauen in Langtang in der Schmuckherstellung anleiten, damit auch sie ihre Familien unterstützen können.» Die Gemeinschaft und der Austausch untereinander tun den Kursteilnehmerinnen gut. Wenigstens für zwei Stunden liegt jeweils Freude in der Luft während sie gemeinsam etwas Neues lernen – etwas, das ihre Zukunft verändern kann. *Name geändert OM Nachrichten FEBRUAR 2017 5 Zum Danken Europa – Riverboat 2 Nachhaltige Umweltprojekte 3 Kaukasus – den Weg bahnen 4 Nepal – Wiederaufbau 5 Für die neue Vision einer Schiffsarbeit auf dem riesigen Flussnetz Europas Dass das Licht der Solarzellen in Malawi zu neuen Kontakten im Dorf führte Dass viele Menschen christliche Bücher annahmen und begannen, darin zu lesen Für die Schulungen, die den Erdbebenopfern Hoffnung für die Zukunft geben Logos Hope – Vergebung gefunden 6 Dass Mitarbeiter den Dieb & fünf andere Männer aufs Schiff einladen konnten Dass Ofasia dem Dieb vergab Lesotho – Glauben entrümpeln 7 Israel – Tanzen & Abfall sammeln 7 Chile – Festessen für Obdachlose 8 Dass die Frau nicht mehr dem Zauberer, sondern Jesus vertraut & Heilung erlebte Dass Paul den Glaubensschritt wagte, keinen Alkohol & Tabak mehr zu verkaufen Dass das Abfallsammeln zu einem guten Gespräch mit einem Soldaten führte Für die guten Gespräche mit den Gästen und dass Gott Vater & Sohn vereinte Zur Fürbitte Europa – Riverboat 2 OM Schweiz – Umweltfonds 3 Kaukasus – den Weg bahnen 4 Nepal – Wiederaufbau 5 Logos Hope – Kapverden 6 Lesotho – Glauben entrümpeln 7 Israel – Tanzen & Abfall sammeln 7 Chile – Festessen für Obdachlose 8 Dass 80 junge Leute gefunden werden, die während der Testphase im Herbst 2017 auf dem Flussschiff mitarbeiten Dass durch diesen Fonds viele umweltschonende Projekte gefördert werden können Dass Gott die Leser der christlichen Bücher berührt & ihnen Leute wie Jana über den Weg schickt, die ihre Fragen beantworten Dass die Menschen wieder ein Zuhause und Verdienstmöglichkeiten erhalten Dass die Männer zu Jesus & in eine Gemeinde finden & sich ihr Leben verändert Dass viele Leute in Frage- und AntwortGruppen fundierte Bibellehre erhalten Dass der Soldat Gottes Liebe erlebt Dass viele Gäste Gottes Fürsorge erleben und in Jesus Hoffnung finden 6 LOGOS HOPE – KAPVERDEN Vergebung gefunden Von OM International Während einige Schiffs-Mitarbeitende ihre freie Zeit am Strand von Mindelo auf den Kapverden verbrachten, wurde Ofasia das Handy gestohlen. Sein Kollege JaeHyon hatte es bemerkt und rief dem Dieb hinterher, als dieser wegrannte. Ein Legat Gutes bewirken über das eigene Leben hinaus OM Schweiz gibt gerne Auskunft: Tel. 044 832 83 83, [email protected] Schiffsfahrplan Logos Hope 23.2. – 13.4. Willemstad Curacao Kralendijk Willemstad 14.4. – 19.4. Kralendijk Bonaire 8.2. – 21.2. Scarborough Trinidad & Tobago Scarborough Port of Spain 12.1. – 7.2. Port of Spain Trinidad & Tobago www.omships.org Gebetstreffen Gemeinschaft – Information – Gebet Der Dieb kehrte um, JaeHyon wollte mit ihm sprechen, doch er verstand dessen Sprache nicht. Auf der anderen Seite der Strasse sass eine Gruppe von Männern, die unter dem Einfluss von Drogen und Alkohol standen. Als diese bemerkten, dass es Schwierigkeiten mit der Verständigung gab, kam einer herüber, um zu übersetzen. So konnte JaeHyon den Dieb, der Stefan hiess, fragen, ob er für ihn beten dürfe. Stefan war einverstanden. JaeHyon betete für Stefan und Mitarbeiter laden begann ihm danach von Jesus zu erzähEinheimische zum len. Nach einer Weile luden die SchiffsGottesdienst aufs mitarbeiter die ganze Gruppe auf die Logos Hope zum Frühstück ein. Die fünf Schiff ein. Männer blieben danach für den MorgenGottesdienst und verbrachten den Nachmittag mit einer Schiffsführung und im Gespräch mit den Mannschaftsmitgliedern. JaeHyon und Ofasia erklärten der Gruppe die Gute Nachricht und erwähnten, dass auch gute Menschen Gottes Vergebung und Gnade brauchen. «Als ich aufs Schiff kam, war ich betrunken und high», sagte einer der Männer zu den Schiffsleuten. «Doch jetzt kann ich klar denken und verstehe, was ihr sagt.» Stefan sagte zu Ofasia: «Es tut mir leid, dass ich versucht habe, dein Handy zu stehlen.» «Ich vergebe dir. Gott liebt dich und ich liebe dich auch», antwortete Ofasia und umarmte Stefan. Es war der letzte Tag vor der Abreise der Logos Hope. Ofasia bat einen einheimischen Christen, der an Bord mitgeholfen hatte, die Adressen und Telefonummern der Männer aufzuschreiben und nach der Abreise des Schiffes bei den Männern nachzufragen. Ofasia ist optimistisch, dass der Besuch der Männer auf der Logos Hope mehr als nur ein schönes Erlebnis gewesen war. Er hofft, dass er den Kurs ihres Lebens verändern wird. «Ich werde mein Handy nutzen, um beim Hafenhelfer nachzufragen, wie es den Männern gehe.» Basel 26.1. / 23.2. / 30.3.: 19.15 – 20.30 Uhr HOP, Margarethenstrasse 103, Basel Kontakt: Tel. 061 302 25 69 Langenthal 6.2. / 6.3. / 3.4.: 20.00 – 21.30 Uhr in der FEG, Weissensteinstrasse 7 Kontakt: Tel. 032 636 30 26 Zürich 31.1. / 28.2. / 28.3.: 18.15 – 20.00 Uhr Evangelische Gemeinde Albisrieden, Albisriederstrasse 399 Kontakt: Tel. 044 832 83 83 Alle sind herzlich willkommen! Logos Hope Tournee Einladen 15. September – 3. Oktober 2017 Ein Schiff, das mit 400 Mitarbeitenden aus 40–50 Nationen Bildung, Hilfe und Hoffnung in die Hafenstädte der Welt bringt. Möchtet Ihr mehr über die Erfahrungen und Erlebnisse dieses Teams hören? Ladet sie ein in Eure(n) • Gottesdienst • Jugendgruppe • Konfunterricht • Hauskreis • Frauentreffen • Senioren-Nachmittag etc. Interessiert? Meldet Euch im OM-Büro: Tel. 044 832 83 83 [email protected] 7 KURZEINSÄTZE – LESOTHO & ISRAEL Glauben entrümpeln Von OM International «Ich ging zum Zauberdoktor, da ich Atemprobleme und massive Kopfschmerzen hatte. Er gab mir diese Halskette», erzählte eine Frau den Trainingsprogramm-Teilnehmerinnen von OM-Südafrika, die während ihres Kurzeinsatzes in Lesotho bei ihr zu Besuch waren. Sie berichten: «Wir konnten dieser Frau die Gute Nachricht erklären und fragten sie, ob sie Jesus in ihr Leben aufnehmen wolle. Sie bejahte und wir sagten, das wir gerne für sie beten würden, auch für Heilung. Dies würden wir jedoch nicht tun können solange sie die Halskette des Zauberdoktors trage. Daraufhin entfernte sie die Kette von ihrem Hals. ‹Du wirst sie nachher wieder umhängen›, befürchteten wir. ‹Doch Gott will seinen Platz mit niemandem teilen. Entweder du dienst ihm oder nicht!› Als sie dies hörte, holte sie ein Messer, zerschnitt die Kette, warf sie ins Feuer und sagte zu uns: ‹Nun könnt ihr für mich beten.› Während des Gebets schob sie die Kette noch tiefer ins Feuer. Danach baten wir sie, bewusst ein- und auszuatmen. Dies tat sie mehrmals und sagte daraufhin: ‹Ich verspüre keine Schmerzen mehr!› Ihr Gesicht entspannte sich und sie begann zu lächeln.» Antworten aus der Bibel Der christliche Glaube ist in Lesotho oft mit Zauberei und Ahnenverehrung vermischt und Glaube und Handeln passen oft nicht zusammen. Um aufzuzeigen, was die Bibel zu verschiedensten Themen sagt, haben die OM-Mitarbeitenden Michael und Renee Exall wöchentliche Frage- und Antwort-Gruppen in abgelegenen Dörfern ins Leben gerufen. Die gestellten Fragen werden in der darauf folgenden Woche beantwortet. Die Leiter bilden dabei einheimische Christen für diese Aufgabe aus. Leben verändert Paul ist seit 2014 in einer Frage- und Antwort-Gruppe dabei. Er erzählt: «Bis zu 70% meines Einkommens erwirtschaftete ich durch den Alkohol- und Tabakverkauf. Ich war mir nicht sicher, ob ich als Christ diese Waren verkaufen sollte. In meiner Frage- und Antwort-Gruppe erkannte ich, dass es zwar kein direktes Verbot, aber ein viel grösseres Prinzip gibt – nur Gutes für den Nächsten zu wollen! Ich beschloss, keinen Alkohol und keinen Tabak mehr zu verkaufen. Immerhin verursacht Alkohol viel Gewalt und familiäre Probleme. Doch wie sollte ich nun genug verdienen? Ich wagte den Glaubensschritt und erlebte, wie sich mir neue Türen öffneten. Mit zwei Freunden legte ich Geld zusammen, damit wir uns bei guten Geschäftsideen gegenseitig unterstützen können. Jetzt importiere und verkaufe ich gebrauchte Kleider, welche die Leute in unserem Dorf nötig haben. Ausserdem legte ich mir eine Kettensäge zu, um anderen helfen zu können, und schaffte Hühner an, die ich verkaufe. Ich habe noch viele weitere Ideen und bin Gott so dankbar für die Frageund Antwort-Gruppe und dass er mir den Mut für diesen Glaubensschritt gab.» Einladen Tanzen & Abfall sammeln Von einer Einsatzteilnehmerin aus Costa Rica Ich besuchte OMs internationale Kunstakademie in Italien und reiste anschliessend mit vier Kolleginnen für einen Kurzeinsatz nach Israel. Dort setzten wir unser Talent im Tanzen und das an der Akademie Gelernte ein, halfen aber auch bei praktischen Dienstleistungen, um den Menschen Gottes Liebe zu zeigen. An einem Morgen sammelten wir Abfall entlang eines Flussufers. Ein junger Soldat mit umgehängtem Gewehr kam auf mich zu und fragte, weshalb wir den Müll auflesen. «Wir lieben Gottes Volk und wollen ihm dienen», antwortete ich. Überrascht entgegnete der Soldat: «Du musst ein Engel sein, denn niemand sonst würde so OM Nachrichten FEBRUAR 2017 etwas tun.» Ich wurde etwas nervös, als er fragte, weshalb ich nach Israel gekommen sei. Ich wusste nicht recht, was ich darauf antworten sollte, sagte dann aber: «Wir sind hier, weil wir an Gott glauben und an Jesus Christus und seine Liebe zu uns. Wir wollen alle Leute in diesem Park segnen.» Er reagierte überrascht und schien etwas besorgt zu sein. Doch dann bat er mich leise, ihm mehr über Jesus zu erzählen. Dies tat ich gerne. Im Weiteren erzählte ich ihm auch, wie ich zu Jesus gefunden hatte und wie er mein Leben verändert hat. Schliesslich konnte ich ihn mit dem lokalen OM-Team bekannt machen. Sie werden den Kontakt zu ihm weiterpflegen. Ich staunte und dankte Gott, dass ich durch eine einfache Tat wie Abfall einsammeln Seine Liebe reflektieren und etwas von Seiner Guten Nachricht weitergeben konnte. Die neue Mission? 17. – 28. November 2017 In den vergangenen Jahren hat sich die Missionswelt verändert. Immer mehr Mitarbeitende kommen heute aus dem sogenannten globalen Süden. Möchtet Ihr mehr über die Erfahrungen und Erlebnisse dieses Teams hören? Ladet sie ein in Eure(n) • Gottesdienst • Jugendgruppe • Konfunterricht • Hauskreis • Frauentreffen • Senioren-Nachmittag Interessiert? Meldet Euch im OM-Büro: Tel. 044 832 83 83, [email protected] 8 www.omschweiz.ch IMPRESSUM Herausgeber: OM Schweiz Hertistrasse 31, Postfach 8304 Wallisellen Telefon: 044 832 83 83 E-Mail: [email protected] Gebetsmail: [email protected] PC 84-7189-5 (OM Schweiz) UBS AG, 8098 Zürich CH13 0025 7257 7573 9040 G Bilder: S.4: Kieth Van S.4 unten: OM Indien S.5: Nora S.6 oben: Rhoda Baer S.7 unten: Rebecca Rempel alle andern: OM International Die OM Nachrichten erscheinen 10mal jährlich. Abonnementspreis: CHF 16.— Redaktion & Layout: OM Schweiz Druck: Eugster Druck AG, 9410 Heiden hergestellt aus 100% Altpapier OM Schweiz ist Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Evangelischer Missionen (AEM) und hat auch den Ehrenkodex SEA unterzeichnet. AZB CH-8304 Wallisellen PP-Journal TRAINING & EINSATZ – CHILE Festessen für Obdachlose Von einem Mitarbeiter von OM Chile Einmal im Monat gehen wir an einem Samstagabend mit etwa 20 Volontären nach La Vega, einem Strassenmarkt in Santiago. Dort stellen wir Tische und Stühle auf, laden obdachlose Menschen ein und servieren ihnen ein Festessen. Im Dezember war dieser Anlass noch spezieller als sonst. Alles war weihnachtlich dekoriert, es gab ein Vier-Gang-Menü und ein Gospelchor sang wunderschöne Lieder. Normalerweise servieren wir 100 bis 120 Menüs, diesmal waren es fast 200. Die Leute waren so dankbar und wir durften für viele beten. Seit November gehen wir zusätzlich jeden Donnerstagabend nach La Vega, um Sandwiches und Tee an Obdachlose zu verteilen. Dabei entstehen gute Gespräche und es entwickelten sich bereits gute Beziehungen. Die Leute freuen sich jedes Mal, wenn wir kommen. Diese Einsätze sind aber auch herausfordernd. Manche Leute sind so betrunken, dass sie auf dem harten Boden schlafen. Es ist traurig, ihre Geschichten zu hören, die meistens mit dem Zerbruch der Familie begannen und zu Alkohol-/Drogen-Missbrauch führten. Das am meisten genannte Gebetsanliegen ist der Wunsch, zur Familie zurückzukehren. Umso dankbarer bin ich jedes Mal für meine Familie, die mich liebt und jederzeit für mich da ist. Wir beten oft für obdachlose Menschen. Meine Kollegin erzählt, wie Gott eine schwierige Situation veränderte: «Bei meinem zweiten Einsatz am Festessen für obdachlose Menschen rief mich ein Mann Festessen für obdachlose Menschen auf den Strassen von Santiago – serviert von OM und Kirchgemeinden zu sich und fragte, ob ich seine Geschichte anhören und mit ihm beten würde. Ich war froh, dass er langsam sprach und einfache Worte benutzte, da ich noch nicht so gut Spanisch konnte. Ich verstand, dass er seit vielen Jahren keinen Kontakt mehr zu seinem Sohn hatte. Ich betete auf Englisch für ihn und seinen Sohn. Beim nächsten Festessen einen Monat später kam dieser Mann zu mir gerannt, umarmte mich und konnte nicht aufhören, mir zu danken. ‹Wofür?›, fragte ich. ‹Ich möchte dir meinen Sohn vorstellen›, antwortete er und deutete auf einen gut gekleideten Mann. ‹Es ist ein Wunder›, rief er. Sein Sohn erzählte mir seine Geschichte und ich unterhielt mich lange mit ihm und seinem Vater. Am Schluss baten sie mich, mit ihnen zu beten. Dieses Mal konnte ich mit einem überglücklichen Vater und seinem Sohn in Spanisch beten!» Datum reservieren! Einladung zum OM-Jubiläumsfest 40 Jahre OM Schweiz | 60 Jahre OM International Einblicke in das Leben und Arbeiten von und mit Menschen aus anderen Kulturen. Joseph D’Souza, Leiter von OM Indien, und weitere OM-Mitarbeitende werden zusammen mit Dir durch Zeit und Welt reisen. Du bist herzlich eingeladen! Samstag, 6. Mai 2017 GVC Chile Hegi, Winterthur ab 12.30 Empfang 13.00 – 17.30 Jubiläumsfest 18.00 – 20.00 Abendessen Kinderbetreuung ab Kindergartenalter Anmeldung nur für Abendessen und Kinderprogramm Tel. 044 832 83 83 | [email protected]
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