Das InfoMagazin Heft 6 | 01.2017 JEHUDA BERKOVITS 1930–2016 Der Marsch des Lebens weltweit Antisemitismus bei Flüchtlingen begegnen 400.000 Views auf YouTube und Facebook Seite 4-9 Seite 12 Seite 14-15 2 | Das Marsch des Lebens InfoMagazin Zum Titel Jehuda Berkovits überlebte die Konzentrationslager in Auschwitz und Buchenwald. Im Februar 2016 war er Sprecher auf der Marsch des Lebens Konferenz. Am 20.11.2016 ist er in Netanya verstorben. Mehr zu seiner Geschichte auf Seite 4 bis 7. Grußwort Dr. Thomas Feist Mitglied des Deutschen Bundestages Den Opfern des nationalsozialistischen Schreckensregimes ihr Gesicht, ihren Namen, ihre Geschichte wiedergeben – sie mitten im Leben aus dem Vergessen befreien: diesem Anliegen widmen sich die „Märsche des Lebens“. Erinnern, Mahnung und Auftrag für heute gehen dabei ineinander über. Das ist weit mehr als sonst üblich ist. Und es geschieht vor unserer Haustür, in unseren Städten – nicht nur in Deutschland, sondern europaweit. Bildquelle: Moritz Kosinsky Menschen, die sich gemeinsam mit Zeitzeugen und deren Nachkommen auf den Weg machen für die vielen, die Deportation und Konzentrationslager nicht überlebt haben. Als Urenkel des letzten jüdischen Pelzhändlers Leipzigs, der am 13. Februar 1945 nach Theresienstadt deportiert wurde und nach der Befreiung des Lagers die jüdische Gemeinde Leipzigs wieder aufbauen half, ist mir die Unterstützung dieses Anliegens eine Herzenssache. Der „Marsch des Lebens“ ist zudem eine Bewegung aus der Mitte unserer Gesellschaft heraus. Auch dies macht sie so wertvoll. Inhalt Editorial – Seite 3 Der Marsch des Lebens weltweit – Seite 4 Begegnungen – Seite 10 Antisemitismus bei Flüchtlingen begegnen – Seite 12 400.000 Views auf Facebook und YouTube – Seite 14 Begegnungen, die mein Leben verändert haben – Seite 17 News – Seite 18 Werden Sie Fördermitglied des Marsch des Lebens – Seite 19 IMPRESSUM Herausgeber: Marsch des Lebens e.V., Eisenbahnstraße 124, 72072 Tübingen | Gesamtleitung und V.i.S.d.P.: Jobst Bittner Redaktion: Jobst Bittner, Heinz Reuss, Carmen Matussek, Michaela Buckel | Grafik: Hannah Dißelhorst | Bildrechte: TOS Dienste Deutschland Archiv (falls nicht anders angegeben) Material und Texte aus dem „Marsch des Lebens InfoMagazin“ dürfen auch auszugsweise nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Herausgebers verwendet werden. Das Marsch des Lebens InfoMagazin | 3 Editorial Jobst Bittner Marsch des Lebens Initiator Laut einer Studie der Bertelsmann-Stiftung möchten 81 Prozent der Deutschen die Geschichte der Judenverfolgung hinter sich lassen. 58 Prozent der Befragten gaben an, dass Deutschland endlich einen Schlussstrich unter den Holocaust ziehen solle. Je größer die historische Distanz, desto offensichtlicher wird, dass die nächste Generation ihre Identität nicht mehr mit dem Holocaust in Verbindung sehen möchte. Demgegenüber sind Experten sich einig, dass bis heute Judenfeindlichkeit tief in der deutschen Alltagskultur verankert ist. Beinahe 20 Prozent der Deutschen haben latent antisemitische Einstellungen, bis zu 10 Prozent äußern sich offen antisemitisch und halten Juden für andere, schlechtere Menschen. Bundespräsident Joachim Gauck warnte in einer bemerkenswerten Rede im Bundestag anlässlich des 70sten Jahrestags der Befreiung von Auschwitz vor einem Schlussstrich unter dem Holocaust. „Es gibt keine deutsche Identität ohne Auschwitz“, sagte er. „Die Erinnerung an den Holocaust bleibt eine Sache aller Bürger, die in Deutschland leben. Er gehört zur Geschichte dieses Landes.“ Aus dem Erinnern ergebe sich ein Auftrag. Der Marsch des Lebens entstand aus dem Bewusstsein, dass unser Erinnern mit der Verantwortung verbunden sein muss, in Freundschaft an der Seite Israels zu stehen. Wir erleben weltweit eine immer größere Resonanz. Märsche des Lebens finden inzwischen kontinuierlich rund um den jüdischen Holocaustgedenktag Jom HaSchoa statt. Juden und Christen setzen gemeinsam ein Zeichen gegen Judenhass und Antisemitismus. Warum, wo und wie das geschieht – davon können Sie mehr in der vorliegenden Zeitung lesen. Mit herzlichen Grüßen und Segenswünschen Jobst Bittner Sie können dieses InfoMagazin abonnieren: www.marschdeslebens.org, [email protected] oder Tel. 07071-1389879. 4 | Das Marsch des Lebens InfoMagazin Der Marsch des Lebens weltweit Jobst Bittner Tübingen ist eine ehemalige Nazistadt. Heute geht von dort die „Marsch des Lebens Bewegung“ aus, die in über 350 Städten und 14 Nationen Veranstaltungen durchgeführt hat und in der Knesset in Israel ausgezeichnet wurde. Vor wenigen Tagen starb Jehuda Berkovits in Israel. Eigentlich sollte ich mit dieser Nachricht nicht beginnen und sehr wahrscheinlich werden Sie ihn auch nicht kennen. Er ist Holocaustüberlebender und überlebte die Todeslager Auschwitz und Buchenwald. Für Sie ist es sehr wahrscheinlich nur ein Name, für mich aber verbirgt sich hinter diesem Namen ein Gesicht. Bei Gott geht es nicht um große Zahlen. Für ihn zählt jeder Einzelne, ganz gleich aus welcher Kultur oder Nation – und dazu gehören Sie und ich. Ich musste lernen, dass die anonyme Masse keine Opfer und keine Täter kennt. Das » Kennzeichen der Anonymität ist das Schweigen. Umkehr, Buße und damit auch Heilung und Versöhnung sind nur möglich, wenn wir aus der Anonymität heraustreten und es lernen, die Wahrheit unserer Geschichte auszusprechen. Jehuda Berkovits trug auf dem Todesmarsch von Auschwitz Birkenau nach Gleiwitz seinen sterbenden Vater auf seiner Schulter1. Von Gleiwitz, das ist die heutige polnische Stadt Gliwice, wurden sie im frostigen Winter im offenen Güterwaggon nach Deutschland transportiert. Nach der Befreiung Buchenwalds ging er 1947 mit seinem Vater nach Israel und baute mit ihm und Zehntausenden anderen Holocaustüberlebenden den Staat Israel auf. Als ich Jehuda kennenlernte, schien es, als ob er die Last Wir entdeckten, dass sich hinter unseren Familienwahrheiten Geschichten verbargen, die uns zutiefst erschütterten. des Holocaust immer noch auf seiner Schulter schleppte. Er hatte Deutschland seit seiner Befreiung aus Buchenwald nie wieder betreten und so lud ich ihn mit seiner Familie zu uns ein. Später sagte er über diese Zeit, dass sie für ihn „wie ein Traum“ gewesen sei und er Deutschland nur noch so sehen könne, wie er es in Tübingen erlebt habe. Seine engsten Familienangehörigen bedankten sich und sagten, dass zum ersten Mal so etwas wie Freude in sein Leben gekommen sei. Die Decke des Schweigens zerbrechen Ist das nicht merkwürdig? Warum erlebte ein Holocaustüberlebender zum ersten Mal Freude und Heilung ausgerechnet Das Marsch des Lebens InfoMagazin | 5 durch die Kinder und Enkel von ehemaligen Nazitätern, deren Vorfahren bei der Waffen-SS oder direkt oder indirekt in den Holocaust verstrickt waren? Wie kann aus einer Stadt, die als ehemalige Kaderschmiede und Ausbildungsort von SS-Einsatzgruppenleitern verantwortlich für den Tod von ungefähr 700.000 Juden war, eine Bewegung heranwachsen, in der bis jetzt schon Zehntausende auf der Straße ihre Stimme für Israel erhoben haben? Unsere Geschichte ist an dieser Stelle schnell erzählt. In einer Zeit der Krise wurde im Gebet folgender Satz zu einem geistlichen Schlüssel: „Das Schweigen eurer Väter ist in euch!“ Gemeint war: Es gibt in euch ein Schweigen, das euch ebenso zu passiven und oft auch gleichgültigen Mitläufern macht wie die Menschen zur Zeit des Nationalsozialismus. Konnte es sein, dass wir beinahe 70 Jahre danach immer noch unter dem Schatten des Holocaust lebten? Gab es trotz all der Aufarbeitung, der Bußveranstaltungen und Gebetskonferenzen, die in Deutschland stattgefunden haben, noch eine andere Ebene, die wir, vielleicht weil wir selbst zutiefst Betroffene sind, noch nicht wahrgenommen hatten? Wir entdeckten, dass sich hinter unseren Familienwahrheiten Geschichten verbargen, die uns zutiefst erschütterten. Viele mussten lernen, diese Wahrheiten zu entdecken und ohne Anklage und Bitterkeit auszusprechen. Psychotherapeuten erzählen, wie in den letzten Jahren das Aufarbeiten der Familiengeschichte zu einem wichtigen Thema geworden ist. Medien berichten immer wieder eindrücklich davon. Ihre Erfahrungen stimmen mit dem bibli- schen Zeugnis überein: Immer, wenn wir bereit sind, unser Schweigen zu beenden und die Wahrheit auszusprechen, kommt Licht in die Finsternis und die „Decke des Schweigens“ zerbricht. Als Gott sprach, wurde es Licht – so berichtet der Schöpfungsbericht – und verwandelte das Chaos und die Finsternis in einen neuen Tag! (1. Mose 1,1). Das Schweigen der Nationen Antisemitismus und Judenfeindlichkeit waren nicht die Erfindung Nazideutschlands. Hitler griff in seinem Wahn auf jahrhundertealte kirchliche antijüdische Haltungen zurück, die sich inzwischen in nahezu allen Nationen wie ein Gift ausgebreitet hatten und in Abwehr, Ausgrenzung von Juden und Schweigen gegenüber dem 6 | Das Marsch des Lebens InfoMagazin Holocaust ihren furchtbaren Ausdruck fanden. Leider schaute nicht nur in Deutschland die „schweigende Mehrheit“ dem Holocaust zu. Die meisten Regierungen der damaligen Zeit wussten von dem unsäglichen Leid, das Juden widerfuhr, ohne bereit zu sein einzugreifen oder Flüchtlingen nachhaltig Hilfe zu gewähren. Der polnische Widerstandskämpfer und Diplomat Jan Karski (1914–2000) drängte die Regierungen in London ICH WILL DICH TRAGEN Auf dem Todesmarsch von Birkenau nach Buchenwald Autobiographie von Jehuda Berkovits Sein Bericht zeugt von den Schmerzen, Tränen und qualvollen Erinnerungen vergangener Zeit. Gleichzeitig ist er eine Aufforderung für nachfolgende Generationen, zu modernem Antisemitismus nicht wieder zu schweigen. Best.Nr. 859960, ISBN 9783981804003, 14,95 EUR Bestellung über Internet: www.tos-medien.de, Telefon: 07071-360933 und Washington vergeblich, gegen die Ermordung von Millionen von Juden einzuschreiten. Die meisten Länder schlossen für jüdische Flüchtlinge ihre Grenzen. Exemplarisch ist dafür die Irrfahrt des deutschen Passagierdampfers St. Louis, auf dem 937 jüdische Männer, Frauen und Kinder versuchten, den Todeslagern der Nazis zu entkommen. Sie hofften, in die Freiheit zu fahren und nach Kuba auszuwandern, doch sie irrten. Sie wurden von Kuba und anschließend auch von den USA zurückgewiesen.2 Mir berichtete ein Israeli, dass seine Eltern an der Schweizer Grenze abgewiesen und von einem Durchgangslager in Frankreich nach Auschwitz abtransportiert wurden, wo sie ermordet wurden. In Polen fanden noch nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs Pogrome statt, in denen viele Juden ihr Leben lassen mussten.3 Lateinamerikanische Länder wie z. B. Kolumbien verweigerten 3000 polnischen Juden Einreise und Hilfe.4 Historiker sind sich einig, dass der Judenhass und Antisemitismus ein europäisches – und darüber hinaus – ein internationales Phänomen war, das bis heute noch nicht überwunden ist.5 Die Erblast eines fast 2000-jährigen christlichen Antisemitismus Die schreckliche Wahrheit ist, dass der Holocaust nichts anderes war als der Höhepunkt von jahrhundertealtem Hass, Entwürdigung und Verfolgung, die ihre tiefste Ursache in einem fast 2000-jährigen christlichen Antisemitismus haben. Ich bin davon überzeugt, dass wir bis heute diese » Warum erlebte ein Holocaustüberlebender zum ersten Mal Freude ausgerechnet durch die Kinder und Enkel von Nazitätern? Erblast auf unserer Schulter tragen, die an einer inneren Abgrenzung, an religiös verpackten und theologisch begründeten Antihaltungen und an unserer Gleichgültigkeit und Schweigen gegenüber der Erwählung Israels zu erkennen ist. Eine weltweite Bewegung Wie der Marsch des Lebens zu einer weltweiten Bewegung wurde, ist für mich immer noch ein Phänomen. Wir konnten zusehen, wie er sich innerhalb von zehn Jahren multiplizierte. Heute finden in jedem Jahr parallel in mindestens 60 Städten aus 15 Nationen Märsche des Lebens statt. Botschafter, Politiker und Vertreter jüdischen Lebens ehren die jüdischchristliche Zusammenarbeit und ermutigen Kirchen und Gemeinden, dabei zu sein. Segensträger für Israel und zur Heilung der Städte und Nationen Obwohl der Marsch des Lebens in vielen Ländern mit unterschiedlichs- Das Marsch des Lebens InfoMagazin | 7 ter Geschichte und kulturellen Hintergründen stattfindet, ist dessen Grundlage überall gleich: Er will „erinnern“, „versöhnen“ und „ein Zeichen setzen“. Ich möchte Sie ermutigen, sich einzuklinken und rund um den jüdischen Holocaustgedenktag „Jom HaSchoa“ mit einem Marsch des Lebens in Ihrer Stadt zu einem Teil dieser Stimme zu werden. Im Jahr 2018 wird der 70. Jahrestag der israelischen Staatengründung am „Unabhängigkeitstag“ gefeiert. Was wäre, wenn Vertreter aus allen Nationen nach Israel zu einem „Marsch der Nationen“ zusammenkommen würden, um ihre Freundschaft und Solidarität zu Israel gemeinsam zum Ausdruck zu bringen? Regionale Impulsund Orientierungstreffen Samstag, 28.01.2017, 14:00–18:00 Uhr mit Jobst Bittner und dem Marsch des Lebens Team Schulung – Gebet – Vernetzung – Ermutigung • Erinnerung, Versöhnung und das öffentliche Zeichen für Israel – heute wichtiger denn je! • Die Decke des Schweigens zerbrechen – im eigenen Leben, in der Familie und in der Stadt. • Die Bedeutung von Jom HaSchoa für die jüdisch-christliche Zusammenarbeit. • Einen Marsch des Lebens in meiner Stadt durchführen – einfacher als Sie denken. Orte: • Fürth: Chapel Fürth, Flößaustraße 64, 90763 Fürth • Leipzig: TOS Zentrum, Markranstädter Str. 1, 04229 Leipzig • Köln: Ort wird noch bekannt gegeben Wir bitten um formlose Anmeldung im Marsch des Lebens Büro an [email protected]. Kommen Sie – wir laden Sie herzlich dazu ein! 1 gl. dazu das neu herausgegebene Buch: Jehuda Berkovits: V Ich will dich tragen – Auf dem Todesmarsch von Birkenau nach Buchenwald; Tübingen 2016, TOS Verlag. 2 I rrfahrt der St. Louis, Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/ Irrfahrt_der_St._Louis. 3 ogrom von Kielce: Nach 52 Jahren juristisch ungeklärt, P in: haGalil.com 07-98. 4 J uden in Kolumbien; aus: Colombia; in: Encyclopaedia Judaica 1971, Band 5: http://www.am-sur.com/am-sur/kolumbien/ EncJud_juden-in-Kolumbien-D.html. 5 „ Der Antisemitismus nimmt nach Angaben der Vereinten Nationen weltweit zu und muss schon in den Anfängen bekämpft werden“ aus: Zeit Online vom 22. Januar 2015. Die gute Botschaft ist – es ist einfacher einen Marsch des Lebens in Ihrer Stadt durchzuführen als Sie denken. Kontaktieren Sie uns über www.marschdeslebens.org oder wenden Sie sich an das Marsch des Lebens Büro, Eisenbahnstr. 124, 72072 Tübingen, +49-7071-1389879, [email protected]. Wir senden Ihnen umfangreiches Material zu und stellen Ihnen einen persönlichen Coach zur Seite. 8 | Das Marsch des Lebens InfoMagazin Der Marsch des Lebens weltweit USA Seit 2009 findet der „March of Remembrance“ jährlich in bis zu 60 Städten parallel statt. Katlyn Witherspoon wurde als Mitarbeiterin des Marsch des Lebens ausgesandt, um die weitere Ausbreitung und Koordination in den USA zu unterstützen. UK SCHWEIZ DEUTSCHLAND ÖSTERREICH Der erste „March of Life“ im Vereinigten Königreich fand am 1. Mai in Belfast/Nordirland statt. Rabbiner Robert Singer kommentierte: „Das ist der erste von vielen Märschen, die stattfinden werden.“ Im Jahr 2016 fanden in Deutschland 11 Märsche des Lebens statt, 2017 sind Märsche in Berlin, Leipzig, Stuttgart, Tübingen, Erfurt, Dresden und vielen weiteren Städten geplant. Im Jahr 2016 fanden die ersten „Märsche des Lebens für Israel“ in St. Gallen und Riehen statt. Zu Jom HaSchoa 2017 laufen in Basel, St. Gallen, Zürich und in weiteren Städten die Vorbereitungen für die nächsten Märsche. Nach dem großen Marsch des Lebens in Gusen im Jahr 2014 finden regelmäßige Märsche des Lebens in Graz statt – weitere Städte sind in der Vorbereitung. FRANKREICH Der erste „Marche de Vie“ wird am 9. Juli 2017 von Drancy nach Bobigny verlaufen, um an die Deportation der französischen Juden zu erinnern. In Marseille und Lyon werden im Frühjahr Multiplikationsseminare stattfinden. KOLUMBIEN Für den 23. April 2017 planen der Bischof der Pfingstkirchen und Pastoren verschiedener Gemeinden gemeinsam mit der jüdischen Gemeinde den ersten „Marcha de la Vida“ in Bogota. Weitere Städte werden sich anschließen. BRASILIEN Marsch des Lebens Gründer Jobst Bittner wird im Jahr 2017 bei Konferenzen und in großen Gemeinden die Gelegenheit haben, in Brasilien für Märsche des Lebens vor Ort zu mobilisieren. PERU/PARAGUAY/BOLIVIEN In Lima/Peru, Asunción/Paraguay und La Paz/Bolivien findet der „Marcha de la Vida“ seit dem Jahr 2011 regelmäßig statt. ECUADOR Anlässlich des Gedenkens an die Reichspogromnacht am 9. November 2016 wurde der erste „Marcha de la Vida“ in Guayaquil/Ecuador durchgeführt, der zu einer regelmäßigen Institution werden soll. ARGENTINIEN Marsch des Lebens Mitarbeiter Ralf und Elke Steinmetz führten Vorbereitungsseminare durch über die in der nationalen Presse berichtet wurde. Für nächstes Jahr ist „Marcha de la Vida“ in Cordoba und Buenos Aires in der Vorbereitung. Das Marsch des Lebens InfoMagazin | 9 WEISSRUSSLAND Deutsche und weißrussische Mitarbeiter des TOS Zentrums in Swetlagorsk arbeiten gemeinsam mit Vertretern von christlichen und jüdischen Gemeinden an den ersten „Marsz Zysni“ in Weißrussland im Jahr 2017. POLEN Nachdem im Jahr 2016 Märsche in Warschau, Krakau und Kielce stattgefunden haben, werden für 2017 Märsche des Lebens (Marsz Zycia) in Lodz und mindestens drei weiteren Städten vorbereitet. ISRAEL Der „March of the Nations“ ruft im Jahr 2018 alle, die in den Nationen für Israel auf die Straße gegangen sind, nach Israel, um am 70. Jubiläum der Gründung des Staates Israels ein gemeinsames Zeichen zu setzen. UKRAINE Zum 75. Jahrestag des Massakers von Babi Jar erinnerten sich viele an den Marsch des Lebens, der 2010 in 16 Städten stattgefunden hat. Bei einer Pastorenkonferenz im November wurde die Vison von Jobst Bittner wiederbelebt – in mindestens 10 Städten sind Märsche (Marsz Zysni) für 2017 in Vorbereitung. UNGARN Nach dem Marsch im Jahr 2014 von Sopron nach Budapest und verschiedenen Veranstaltungen in Budapest im Jahr 2016 sind an den Jahrestagen der Deportationen Märsche des Lebens in ganz Ungarn vorgesehen. Neues Video: Was ist der Marsch des Lebens? Sehen Sie, wie der Marsch des Lebens weltweit Menschen dazu bewegt, für Israel auf die Straße zu gehen. Auch optimal zum Weiterleiten an Freunde und Interessierte. Hier anschauen: http://bit.ly/2gPMZHr 10 | Das Marsch des Lebens InfoMagazin Begegnungen Jobst und Charlotte Bittner mit dem Vice-Dean des Simon Wiesenthal Center Rabbi Abraham Cooper Der Vizesprecher der Knesset, Yoel Hasson, spricht beim Marsch des Lebens in Dresden Knesset-Abgeordneter Oded Forer in Tübingen Pastor Stefan Haas mit Dr. Thomas Feist, MdB, beim Marsch des Lebens in Leipzig Philipp Lengsfeld, MdB, spricht auf dem Marsch des Lebens in Berlin Stefan Haas, Jobst Bittner, Knessetmitglieder Yoel Hasson und Meirav Ben Ari, Gemeindevorsitzender Küf Kaufmann, Rabbiner Zsolt Balla auf dem Marsch des Lebens in Leipzig Jobst Bittner mit World Jewish Congress CEO Robert Singer und WJC Israel Chairman Shai Hermesh Jobst Bittner spricht auf dem Israelkongress in Frankfurt beim Panel „Vom Dialog zur Kooperation – Juden, Christen und Israel.“ Rabbi Avi Baumhol und Bischof Grzegorsz Rys auf dem Marsch des Lebens in Krakau Save the Date: April/May 2018 Kommen Sie nach Israel und feiern Sie mit uns das 70. Jubiläum des Staates Israel! Jetzt vorme r und fü ken r2 einpla 018 nen! Wir rufen alle Nationen nach Jerusalem um in Freundschaft an der Seite Israels zu stehen, um Holocaustüberlebende am Unabhängigkeitstag als Pioniere des Staates Israel zu ehren und um ein öffentliches Zeichen gegen modernen Antisemitismus zu setzen! www.MON2018.com Es wird zur letzten Zeit der Berg, da des Herrn Haus ist, fest stehen, höher als alle Berge und über alle Hügel erhaben, und alle Heiden werden herzulaufen, und viele Völker werden hingehen und sagen: Kommt, lasst uns hinaufgehen zum Berg des Herrn, zum Hause des Gottes Jakobs, dass er uns lehre seine Wege und wir wandeln auf seinen Steigen! Denn von Zion wird Weisung ausgehen und des Herrn Wort von Jerusalem (Jes. 2,2–3). Weitere Informationen über Datum und Teilnahmemöglichkeiten in Kürze auf www.mon2018.com oder www.marschdeslebens.org 12 | Das Marsch des Lebens InfoMagazin Antisemitismus bei Flüchtlingen begegnen Carmen Matussek Im Sommer 2016 warnte der Vorsitzende des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, vor einem wachsenden Antisemitismus durch muslimische Flüchtlinge. Wie sieht der Judenhass aus, den Flüchtlinge aus islamischen Ländern mitbringen, und wie kann ein konstruktiver Umgang damit gelingen? 1) Nicht die Augen verschließen Es gibt schon seit vielen Jahren Studien, die mehr oder weniger alle zu demselben Ergebnis kommen: Sowohl in der islamischen Welt als auch bei Muslimen in Europa sind antisemitische Einstellungen weiter und anders verbreitet als beim Rest der Bevölkerung, nämlich je nach Umfrage und Fragestellung etwa zwei- bis achtmal so stark. In Syrien, Afghanistan und im Irak, von wo eine Mehrheit der Flüchtlinge stammt, gibt es so gut wie gar keine Juden mehr. Trotzdem hört man immer wieder, dass ein besonderer Antisemitismus unter Flüchtlingen beziehungsweise Muslimen kaum erforscht und nicht belegt sei und deswegen auch nicht behauptet werden dürfe. Aber Leugnung ist kein guter Lösungsansatz für ein Problem. 2) Gründe kennen Tatsächlich wäre es ein Fehler, hauptsächlich den Islam für diese Umfrage-werte verantwortlich zu machen. Denn flächendeckende antisemitische Propaganda in der islamischen Welt entwickelte sich erst im 20. Jahrhundert unter dem Einfluss der NS-Außenpolitik. Mit viel Aufwand wurde in den entsprechenden Sprachen von Berlin aus gegen Juden und den Zionismus gehetzt. Dazu wurden auch judenfeindliche Stellen aus dem Koran und den Hadithen betont, die vorher kaum po- pulär gewesen waren. Bis dahin hatten die großen jüdischen Gemeinden in der islamischen Welt weniger unter Verfolgung gelitten als in der christlichen. Bagdad zum Beispiel bestand bis nach dem Zweiten Weltkrieg zu einem Viertel aus Juden. Sie spielten eine prägende Rolle in der irakischen Gesellschaft. Hitlers „Mein Kampf“ und Henry Fords „Der internationale Jude“ gehören bis heute zu den ganz großen Bestsellern in arabischer Sprache. Eine spezielle antisemitische Theologie entstand im Islam ebenfalls zu dieser Zeit, zum Beispiel durch den islamistischen Vor- Das Marsch des Lebens InfoMagazin | 13 denker Sayyid Qutb (-1966) und seine Schrift „Unser Kampf gegen die Juden“. 3) Kein Freund-FeindSchema Genauso wie Juden und Christen nicht automatisch Freunde Israels sind, sind Muslime nicht automatisch Feinde. Es gibt sowohl säkulare als auch praktizierende Muslime, die Israel mit ihrem Leben verteidigen und das als den Willen Gottes empfinden. Wikipedia hält sogar eine lange Liste mit ihren Namen bereit. Im Iran steht bis ISRAEL, MEIN FREUND Stimmen der Versöhnung aus der islamischen Welt von Carmen Matussek Antisemitismus ist in der islamischen Welt weit verbreitet. Aber es gibt auch Muslime, die Israel mit vollem Einsatz verteidigen. Dieses Buch erzählt ihre Geschichten. Best.-Nr. 395693, ISBN 9783775156936 16,95 EUR » Es gibt Muslime, die Israel mit ihrem Leben verteidigen heute ungefähr die Hälfte der Gesellschaft den Juden ausgesprochen positiv gegenüber, obwohl das Regime mit Holocaust-Karikaturen-Wettbewerben und Vernichtungsdrohungen gegen Israel seine Bevölkerung systematisch aufhetzt. Wer offen mit Flüchtlingen das Gespräch über Israel und die Juden sucht, kann einem erschreckend unverhohlenen Antisemitismus begegnen; es kann aber auch genau das Gegenteil der Fall sein. 4) Offenheit voraussetzen Auch bei denen, die wie selbstverständlich mit Holocaustleugnung und Israelhass aufgewachsen sind, ist zumindest ein Interesse an dem Thema vorauszusetzen. Darüber hinaus gibt es eine erstaunliche Offenheit dafür, die eigene Haltung zu hinterfragen und umzudenken. Das liegt daran, dass viele Flüchtlinge ein Bewusstsein dafür haben, dass sie von ihren Regierungen belogen wurden – über den Willen Gottes, über Freund und Feind, über die westliche Welt, über Christen. Warum nicht auch über die Juden und Israel? Das Thema könnte mithilfe von Filmmaterial oder dem Besuch einer Gedenkstätte fester Bestandteil der Integrationskurse werden. 5) Das Judentum feiern Qanta Ahmad, eine überzeugte Muslima und Freundin Israels mit pakistanischen Wurzeln, schlägt vor, „das Judentum in Ehren zu halten und zu feiern“ – als einen kleinen, aber entscheidenden Beitrag, den jeder einzelne gegen Antisemitismus leisten kann. Flüchtlinge sollen in Deutschland nicht auf eine Kultur der Kritik und Gleichgültigkeit gegenüber Israel und dem Judentum treffen, sondern der Wertschätzung und Freundschaft. Es werden Menschen gebraucht, die ihnen in Liebe, Geduld und Demut von der deutschen Geschichte und dem wunderbaren Land Israel berichten. Carmen Matussek ist Islamwissenschaftlerin und Autorin und arbeitet als freie Journalistin in Tübingen. 14 | Das Marsch des Lebens InfoMagazin 400.000 Views auf Facebook und YouTube » Nachfahren von Tätern singen die israelische Nationalhymne „Es ist eine ganz besondere Geste: Nachfahren von Tätern des Nazi-Regimes singen die israelische Nationalhymne Hatikva (die Hoffnung).“ So schreibt die israelische Botschaft in Deutschland über das Musikvideo der Marsch des Lebens Bewegung, das sie auf ihrer Facebook-Seite teilte. Am Ende des bewegenden Videos erzählen die Sänger von ihrem persönlichen Familienhintergrund. Spätestens seitdem das große israelische Nachrichtenportal Ynet im August über das Video berichtete, erreicht es im Internet täglich Tausende Menschen mit der Botschaft von einer neuen Generation von Freunden Israels in Deutschland, die öffentlich ihre Stimme gegen Antisemitismus und für Israel erheben. Weitere Berichte bei den israelischen Fernsehsendern Channel 10 und i24 News folgten. Die Reaktionen und Kommentare sind überwältigend. Das Marsch des Lebens InfoMagazin | 15 Anna (25 Jahre) Friedhelm (39 Jahre) Markus (27 Jahre) Samuel (24 Jahre) „Beide Seiten meiner Familie waren überzeugte Nationalsozialisten. Einer meiner Urgroßväter war daran beteiligt, die Synagoge in Darmstadt niederzubrennen. Die Wahrheit darüber hat mich sehr erschüttert. Ich stehe zu Israel, ich liebe Israel und möchte, dass so etwas nie wieder geschieht.“ „Mein Großvater war Sohn eines einflussreichen Pastors und Schriftstellers. Er war mitverantwortlich für den Tod von mehr als 20.000 Juden aus Antwerpen und ganz Belgien. Ich stehe heute hier, um dieses Schweigen über meiner Familie zu zerbrechen. Ich stehe an der Seite Israels und gegen modernen Antisemitismus.“ „Mein Großvater lebte mit seiner Familie Tür an Tür zu einem Konzentrationslager. Ich war erschüttert, als ich die Wahrheit herausfand. Heute stehe ich hier, um ein klares Zeichen gegen Antisemitismus und für den Staat Israel zu setzen.“ „Alle meine vier Urgroßväter waren Nazis. Einer hat Propaganda gedruckt und drei waren mit der Wehrmacht in ganz Europa und haben gemordet, geplündert und geraubt. Ich stehe als Nachfahre hier und will die Wahrheit über meine eigene Familiengeschichte aufdecken. Ich stelle mich als ein Freund zu Israel.“ Reaktionen auf das Video „Das ist wunderschön! Genau in dieser Zeit, in der der Antisemitismus immer schlimmer wird, ist es unbeschreiblich, so etwas zu sehen! Vielen Dank!“ „Mir kommen die Tränen, jedes Mal wenn ich es sehe. Mein Vater ist ein Holocaust-Überlebender, er hat es mir weitergeleitet.“ „Nachdem ich dieses Video gesehen haben, habe ich beschlossen anlässlich Jom Kippur der Kirche und den Christen zu vergeben.“ Das Video auf YouTube ansehen: http://bit.ly/2aSOhBv MARCH OF LIFE 16 | Das Marsch des Lebens InfoMagazin Marche de Vie MARSCH DES LEBENS Mapш Жизни KONFERENZ TÜBINGEN, 03.– 05. MÄRZ 2017 Marsch des Lebens für Israel Fachvorträge, Workshops, Schulung und Beratung MARSZ ŻYCIA Begegnung zwischen Holocaustüberlebenden und Nachfahren der Tätergeneration Berichte und Impulse aus der internationalen Marsch des Lebens Bewegung Spezieller Empfang für Organisatoren und Fördermitglieder des Marsch des Lebens MENETELÉS AZ ÉLETÉRT SPRECHER Yechiel Aleksander (Auschwitzüberlebender, Israel), Edward Czwierz (Fundacja Pojednania/Marsz Zycia, Polen), Prof. Dr. Gideon Greif (Israel, angefragt), Gottfried Bühler (ICEJ Deutscher Zweig, angefragt), Jobst Bittner (Marsch des Lebens) und weitere. Marcha de la vida GYVYBĖS ŽYGIS Dzīvības Maršs Jetzt informieren und anmelden: www.marschdeslebens.org , 07071-1389879 Das Marsch des Lebens InfoMagazin | 17 Begegnungen, die mein Leben verändert haben Seit Sommer 2015 bietet der Marsch des Lebens die Möglichkeit, in Aleh Negev, einer Einrichtung für Menschen mit geistiger und körperlicher Behinderung in Israel, als Freiwilliger mitzuhelfen und damit ein besonderes Zeichen gegen jede Art von Antisemitismus und Menschenverachtung zu setzen. Marie Dewald, Modedesignerin aus Lima/Peru war Ende 2016 als Freiwillige in Aleh Negev: "Aleh Negev ist einfach spitze. Ich wurde sehr herzlich und voller Liebe aufgenommen. Alle hier sind wie eine große Familie für mich geworden: Die Bewohner, die Mitarbeiter und die anderen Freiwilligen. Es macht total Spaß, jeden Tag den Bewohnern von Aleh in ihrem Alltag zu helfen und sie zu begleiten. Dabei haben sie mir gezeigt, dass das Wichtigste nicht ist, sich über dieselbe Sprache zu verständigen, sondern dass die Herzen zusammenkommen.“ Andrea Fankhaenel, Kinderkrankenschwester aus Tübingen, arbeitete Mitte 2016 für 3 Monate bei Aleh Negev mit: „Mein Alltag in Aleh bestand in ganz alltäglicher Begleitung: beim Essen helfen, spielen, singen, spazieren gehen und zur Arbeit begleiten. Genauso aber: Auf die kleinen Zeichen und Gesten achten und hinter die ersten unbekannten Eindrücke, hinter die zunächst unübersehbare Einschränkung und das so offensichtliche "Anderssein" der Bewohner sehen und erkennen, wieviel Erstaunliches in jedem einzelnen steckt. Begeg- JE TZT NEU: nungen, die mein Leben verändert haben. Ich war schon oft in Israel, aber diese Zeit gab mir in einer neuen Art die Möglichkeit, tiefer in die Kultur einzutauchen, das Land besser kennenzulernen und gleichzeitig in diesem großartigen Projekt mitzuarbeiten!“ Timo Rager, Abiturient aus Engstlatt, absolviert bis März 2017 seinen 6-monatigen Freiwilligendienst bei Aleh Negev. Seine Zeit in Israel wird durch das IJFD Programm des Bundesfamilienministriums gefördert. Timos Erfahrungen und Berichte kann man in seinem Video-Blog auf YouTube mitverfolgen: https://www.youtube.com/ watch?v=lDPXkU5cGQU S T IN IS R N IE D N E IG L IL IW E R F AEL A LS 6 M O N ATE IN IS R A EL D SC H A FT! Z EI C H EN D ER FR EU N ngsunterlagen Kontakt und Bewerbu SOhBv unter: http://bit.ly/2a 18 | Das Marsch des Lebens InfoMagazin News Hilfe für Opfer der Feuerkatastrophe in Israel Eröffnung des March of Life Büros in Dallas/Texas Der erste Marsch des Lebens Preis Lesly Jimenez und Petra Hennig sind seit einem Jahr Mitarbeiter im Marsch des Lebens Haus in Caesarea. Jede Woche veranstalten sie besondere Begegnungen mit Holocaustüberlebenden. Während der Feuerkatastrophe im November 2016 handelten sie schnell, um direkte Hilfe für die vielen Menschen zu leisten, die aus ihren Häusern evakuiert wurden, und brachten Essen und Wasser in eine der spontan eingerichteten Sammelstellen in Haifa. Bereits seit 2009 findet der March of Remembrance in den USA jährlich statt. Am 01. November öffnete das neue Marsch des Lebens Büro in Dallas, Texas. Katlyn Witherspoon, gebürtige Amerikanerin, hat in diesem Jahr ihren MA in Linguistik an der Uni Tübingen abgeschlossen. Sie wurde nun ausgesandt, um vor Ort den March of Remembrance Direktor Ted Pearce zu unterstützen und den March of the Nations 2018 in Israel in den USA bekannt zu machen. Am 15. Dezember wurde dem Holocaustforscher Prof. Gideon Greif der erste Marsch des Lebens Preis bei einer feierlichen Zeremonie im King David Hotel in Jerusalem verliehen. Der Preis soll zukünftig regelmäßig an Personen verliehen werden, die sich in besonderer Weise um die Aufarbeitung der Schoa oder um die Versöhnung zwischen Tätern und Opfern des Holocaust und deren Nachkommen verdient gemacht haben. Weitere Informationen zum March of Remembrance finden Sie unter www.marchofremembrance.org. Bilder der Verleihung können Sie auf unserer Facebook-Seite oder auf www.marschdeslebens.org sehen. Übrigens: Das Marsch des Lebens Haus in Caesarea kann besucht werden. Weitere Infos dazu im Marsch des Lebens Büro. [email protected]. Neue Mitarbeiterinnen im Marsch des Lebens Büro in Tübingen Cyra-Lena Schmidt ist neue Leiterin des Marsch des Lebens Büros. Sie ist 25 Jahre alt, hat dieses Jahr ihren B.Sc. in Economics and Business Administration an der Universität Tübingen abgeschlossen und bringt schon einige Erfahrung im Eventmanagement mit. [email protected] Michaela Buckel wird für die Erinnerungsarbeit des Marsch des Lebens Büros verantwortlich sein. Sie ist 29 Jahre alt und hat in diesem Jahr ihren MA in Kulturwissenschaften an der Cyra-Lena Schmidt Michaela Buckel Uni Tübingen abgeschlossen. Sie hat die Ausstellung „Nie wieder Schweigen“ am Tübinger Marktplatz aufgebaut, die nun erweitert werden soll. [email protected] Das Marsch des Lebens InfoMagazin | 19 Werden Sie Fördermitglied des Marsch des Lebens! Mit Ihrer Fördermitgliedschaft helfen Sie, die Botschaft des Marsch des Lebens weiter auszubreiten – in Deutschland, Europa und weltweit. Bereits ab 20 € oder mehr pro Monat können Sie Fördermitglied werden. Ihre Vorteile als Fördermitglied: • Erhalten Sie Einladungen zu exklusiven Veranstaltungen (z.B. zum Marsch des Lebens in Israel auf der Burma Road am 24.05.2017). • Bleiben Sie mit dem Marsch des Lebens Newsletter und dem Marsch des Lebens InfoMagazin über aktuelle Entwicklungen auf dem Laufenden. • Der Förderbeitrag ist steuerlich absetzbar. • Jederzeit kündbar ohne Fristen – auch telefonisch. Lassen Sie uns gemeinsam die Stimme für Israel und gegen Antisemitismus erheben! Wir waren schon beim ersten Marsch des Lebens im Jahr 2007 mit dabei und sind begeistert, wie sich die Bewegung seitdem weltweit ausgebreitet hat. Wir sehen, dass durch die Märsche echte Versöhnung mit jüdischen Freunden und mit Israel passiert, genauso aber auch mit Polen, der Ukraine, Weißrussland und vielen europäischen Nationen. Da wollen wir weiter mit dabei sein und den Marsch des Lebens als Fördermitglieder unterstützen! Michael und Christa Wilhelm, Schiltach Durch meine wissenschaftliche Tätigkeit und Reisen erlebe ich immer wieder, dass die Marsch des Lebens Bewegung für viele Menschen in der jüdischen Welt, vor allem Holocaustüberlebende und ihre Nachkommen, zu einem großen Segen geworden ist. Das möchte ich mit meiner Fördermitgliedschaft unterstützen. Darüber hinaus habe ich die Möglichkeit, nahe am Geschehen zu sein, aktuelle Informationen zu erhalten und aktuelle Events aktiv zu unterstützen. Dr. Franziska Eckert, Tübingen Special: Wenn Sie Ihre Fördermitgliedschaft bis zum 31.01.2017 abschließen, schicken wir Ihnen als Dankeschön eine exklusive DVD mit Videos über den Marsch des Lebens. Jetzt Fördermitgliedschaftsantrag telefonisch anfordern unter 07071-1389879 oder online ausfüllen: http://bit.ly/2h9mdNc 20 | Das Marsch des Lebens InfoMagazin WEITERE TERMINE Save the Date: April/May 2018 Sa. 28.01.2017, 14:00-18:00 Uhr Regionale Impuls- und Orientierungstreffen Fürth, Leipzig und Köln Anmeldung und Infos im Marsch des Lebens Büro Fr. 03.02. bis Sa. 04.02.2017 „Decke des Schweigens“ Seminar mit Jobst Bittner in Basel/Schweiz Anmeldung und Info: www.ea-bs.ch/angebote So. 05.02.2017 Marsch des Lebens Infotag in St.Gallen/Schweiz Kommen Sie nach Israel Weitere Informationen folgen und feiern Sie mit uns das 70. Jubiläum des Staates Israel! Fr. 03.03. bis So. 05.03.2017 Marsch des Lebens Konferenz in Tübingen Anmeldung unter www.marschdeslebens.org oder im MDL Büro www.MON2018.com Fr. 21.04. bis So. 30.04.2017 Zeitraum für Märsche des Lebens rund um Jom HaSchoa, u.a. Berlin, Leipzig, Stuttgart, Tübingen, Dresden, Heidelberg, Memmingen, Dresden u.v.m. Aktualisierte Orte und Termine unter www.marschdeslebens.org Weitere Informationen über Datum und Teilnahmemöglichkeiten in Kürze auf www.mon2018.com oder www.marschdeslebens.org Mi. 24.05.2017 Marsch des Lebens auf der Burma Road/Israel Teilnahme für alle Fördermitglieder und Organisatoren des Marsch des Lebens möglich. Weitere Infos im MDL Büro INTERNATIONALE MARSCH DES LEBENS KOORDINATOREN Frankreich: Stephanie Dutertre [email protected] Polen: Edward Czwierz [email protected] Paraguay: Ralf und Elke Steinmetz [email protected] Schweiz: Michael und Suzanne Ruh [email protected] Peru: Ruben Gutknecht [email protected] UK: Mike and Lynn McNally [email protected] Ukraine: Wlad Medwedew [email protected] Ungarn: Andrea Simonyi [email protected] USA: Ted Pearce [email protected] Weißrussland: Barbara Kleist [email protected] KONTAKT SPENDEN Marsch des Lebens e.V. Eisenbahnstr. 124, D-72072 Tübingen Tel +49 (0)7071-1389879, Fax +49 (0)7071-31179 [email protected], www.marschdeslebens.org Der Marsch des Lebens e.V. wird durch Spenden finanziert. Wenn Sie den Marsch des Lebens unterstützen möchten, können Sie Ihre steuerlich absetzbare Spende auf folgendes Konto überweisen: IBAN: DE42 6415 0020 0001 8238 60, BIC: SOLADES1TUB, Kreissparkasse Tübingen
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