8 Kantonales - Kirchenbote Online

8
Kantonales
Kirchenbote
Januar 2017
www.kirchenbote-online.ch
Kantonalkirche
Spitalfenster
Grusswort
Menschen zum Gottesdienst
begleiten
Ausblick 2017
der Synodalratspräsidentin
Ursula Stämmer-Horst ist seit
dem 1. November 2016 im Amt
als Synodalratspräsidentin.
Ich wünsche Ihnen ein gutes
neues Jahr, Gesundheit und
Zufriedenheit!
Die reformierte Kirche startet
in ein Jahr, das uns alle bewegen
wird. Viele Anlässe schweizweit
und international zum 500-JahrJubiläum der Reformation werden
uns auf Trab halten. Natürlich gilt
es dabei, zurückzuschauen, unsere Geschichte genauer anzuschauen, aber auch nach vorne zu
schauen. Die Reformierte Kirche
Kanton Luzern und die Kirchge-
meinden planen Anlässe zum Jubiläum – Sie finden sie in verschiedenen Publikationen. auch
im Kirchenboten.
Tatsache ist, dass das
«Reformiertsein» von den meisten von uns nicht frei ausgesucht oder gewählt wurde. Viele
sind in eine reformierte Familie
geboren worden, wurden getauft,
konfirmiert und nehmen die
kirchlichen Dienste in aussergewöhnlichen Lebenssituationen
in Anspruch, sei es bei der Hochzeit, sei es beim Abschied von
Menschen bei einem Todesfall
oder in anderen Situationen.
Es ist mir klar, dass vielen
Menschen die Zugehörigkeit
wichtig ist oder ganz einfach zu
ihrem Leben dazugehört, dass
sie aber nicht aktiv am Gemeindeleben teilnehmen. Uns als
reformierter Landeskirche sind
auch diese Menschen wichtig.
Sie sind tragende Mitglieder
unserer Gemeinschaft, weil sie
mithelfen, unsere Aktivitäten
mit ihren Steuerbeiträgen zu
sichern. Wir wollen Sorge tragen zu ihnen sowie zu allen, die
beruflich oder in freiwilliger
Mitarbeit das aktive Gemeindeleben in Schuss halten.
Im vergangenen Jahr hat sich
der Synodalrat im Kanton
Luzern umgeschaut und dazu
den sogenannten «Visitations-
bericht» erstellt. Dieser Bericht
zeigt auf, wie viele interessante
und anregende Aktivitäten im
reformierten Glauben in unserem Kanton stattfinden. Der
Bericht hat auch in unserer Synode, dem Parlament, viel Lob
erhalten.
Ich danke allen, die sich für
die lebendige reformierte Kirche einsetzen. Wir schauen auf
500 Jahre zurück – schauen wir
auch weiterhin für eine aktive
reformierte Kirche im Kanton
Luzern für die Zukunft. Wir
müssen nicht die nächsten 500
Jahre planen. Aber wir dürfen
stetig den Weg weitergehen mit
den Aktiven und denjenigen, die
uns wohlgesinnt sind.
Reformiert sein heisst für
mich auch Offenheit und
Zukunftsglaube. Ich zitiere die
Botschaft des Schweizerischen
Evangelischen Kirchenbundes
(SEK): «quer denken – frei handeln – neu glauben». Der SEK
hat für 2017, dem Jahr des
500-jährigen Jubiläums der
Reformation, diesen Slogan entworfen. Dank der vielfältigen
Möglichkeiten, die Worte neu
zusammenzusetzen, wirkt er
spielerisch. Er spricht und regt
an: zum Denken, Handeln und
Glauben.
U rsula S tä m m e r -Horst,
S y nodalratspr ä s i de nt i n
«Hätten Sie Freude, einmal im Monat Patientinnen und Patienten in ihrem Zimmer abzuholen, sie in den Hörsaal zu begleiten und während des Gottesdienstes
zu betreuen?»
Diese Anfrage hat Ruth Sgro vor über
acht Jahren bekommen. Sie hat sich sofort angesprochen gefühlt. Das Spital ist
für sie ein anziehender Ort. Als junge Frau
wollte sie ursprünglich Kinderkrankenschwester werden. Dieser Berufswunsch
hat sich nicht erfüllt. Die Liebe zum Spital ist geblieben.
Mit Herzblut engagiert sich Ruth Sgro in der Begleitgruppe Gottesdienst. Sie
geniesst den direkten, freundlichen Kontakt mit den Patientinnen und Patienten
und den Pflegenden auf den Abteilungen.
Nach getaner Arbeit treffen sich die Freiwilligen beim anschliessenden gemütlichen Znüni im Spital-Restaurant feingut,
wo sie über ihre Erfahrungen austauschen
können.
Einmal im Jahr werden alle Frauen
und Männer der Begleitgruppe zum traditionellen Jahresessen eingeladen und
mit einer persönlichen Anerkennung
beschenkt.
Auch am ersten Advent haben sich die
freiwillig Engagierten um 9 Uhr im Hörsaal des Spitalzentrums, im 2. OG eingefunden und die Zuteilung der Stationen
abgemacht. Wenig später sind sie mit den
ersten erwartungsvollen Menschen eingetroffen. Die Kerze zum ersten Advent
brennt schon. Im Gottesdienst, der von
9.45 Uhr bis maximal 10.30 Uhr dauert, haben uns Toni Gschwend mit seiner Oboe
und Walti Schorro mit seinem Akkordeon
mit wunderschöner Musik beschenkt und
zu den Adventsliedern begleitet.
Speziell sind die Gottesdienste im Spital auf jeden Fall! Das ganze Jahr über. Habe ich Sie gluschtig gemacht? Hätten auch
Sie Freude, einmal im Monat Patientinnen
und Patienten in ihrem Zimmer abzuholen,
sie in den Hörsaal zu begleiten und während des Gottesdienstes zu betreuen?
Dann melden Sie sich doch bei Bettina
Tunger-Zanetti, Spitalseelsorgerin, oder
Philipp Aebi, Spitalseelsorger am Kantonsspital, Tel. 041 205 11 11.
B e tt i na T ung e r - Z an e tt i , S p i tals e e ls o r g e r i n , Luz e rn e r K ant onssp i tal
Ruth Sgro begleitet seit acht Jahren
Patientinnen und Patienten vom Kantonsspital zum Gottesdienst.
Kirchgemeinde Luzern
Soforthilfe aus Luzern
beratung
Haiti kommt nicht zur Ruhe
Sechs Jahre nach dem «Jahrhunderterdbeben», das Tod und Verwüstung
nach Haiti brachte, schlug das Schicksal
in Form des Hurrikans Matthew in dem
Armenhaus der Karibik erneut zu! Am
meisten getroffen wurde der Südwesten
Haitis, wo Heks seit über vierzig Jahren
tätig ist. Hunderte von Toten sind zu
beklagen, Hunderttausende haben ihre
Existenz verloren, denn Häuser,
Strassen, Brücken, sowie Strom- und
Wasserleitungen sind weitgehend
­zerstört. Heks war als einziges Hilfs­w­erk mit einem internationalen Team­in der betroffenen Gegend tätig und
konnte so sehr rasch handeln und helfen.
Hilfe zur Selbsthilfe
Seit Wochen arbeitet das Heks-Team
in Jérémie unter schwierigsten Bedingungen auf Hochtouren. Nach wie vor
sind viele Strassen und Wege schlecht
passierbar. Im Rahmen eines «Cash
for work»-Projektes von Heks erhalten rund 3500 Familien 50 US-Dollar,
wenn sich ein Familienmitglied zehn
Tage lang daran beteiligt, aufzuräumen und Strassen und Wege wieder
passierbar zu machen. Das Geld reicht
der Familie zum Kauf von Lebensmitteln während eines Monats. Darüber
sind die Menschen sehr froh, denn wegen des Ausfalls fast der gesamten Ernte können sie sich derzeit nicht selber
mit Nahrungsmitteln versorgen, sondern müssen sie auf den lokalen Märkten aus anderen, vom Hurrikan eher
verschont gebliebenen Regionen Haitis kaufen.
Nach wie vor ist die Versorgung
mit Trinkwasser eines der Hauptprobleme. Bisher haben rund 10 000 Personen Tabletten zur Entkeimung des
Wassers erhalten. Damit soll auch einer drohenden Cholera-Epidemie entgegengewirkt werden.
Saatgut für Selbstversorgung
Auf dem lokalen Markt können die Menschen,
deren eigene Ernte zerstört wurde, Früchte
und Gemüse aus anderen vom Hurrikan weniger betroffenen Gegenden Haitis kaufen.
| Bilder Priska Spörri/Glückskette
Da der Hurrikan praktisch auch die
ganze Vegetation im Südwesten der Insel zerstörte und die Landwirtschaft
zum Erliegen brachte, verteilt Heks in
enger Zusammenarbeit mit den lokalen
Partnerorganisationen Gemüse-Saatgut an gut 2000 Familien. So sollten
die Betroffenen in rund 2 Monaten wieder ernten können. Weiter wird Heks
Bohnen- und Mais-Saatgut auf dem haitianischen Markt einkaufen, um damit die Bevölkerung in der ländlichen
Grand‘Anse zu versorgen.
Projektstelle 14plus.
Die Projektstelle 14plus
ist zuständig für Projekte
mit Jugendlichen und
jungen Erwachsenen
sowie PACE Kurse.
Projektstelle 14plus,
Barbara Mock-Kummer,
St. Karlistrasse 49, 6004
Luzern, Tel. 041 240 41 94,
Mobile 079 797 48 67,
E-Mail: barbara.mock@
lu.ref.ch
«Cash for Work».
Schulhäuser als Notunterkünfte
Etwas teurer, dafür erdbebensicher.
Nach dieser Philosophie hat Heks in
der Grand‘ Anse unter anderem den
Bau von 29 Schulhäusern unterstützt
und seither auch den Schulbetrieb begleitet. Das etwas höhere finanzielle
Engagement hat sich gelohnt:
Die Schulhäuser hielten dem Wirbelsturm weitgehend stand, während
die meisten Häuser rundherum zerstört wurden oder zumindest kein
Dach mehr haben. Diese «Centres Ruraux d’Education Populaire» dienen
bis auf weiteres als Notunterkünfte für
Dutzende von Familien, die kein Dach
über dem Kopf mehr haben.
che Luzern eine treue Unterstützerin
zu wissen, die neben den ordentlichen
Beträgen auch immer Geld für Soforthilfe spricht. Ganz herzlichen Dank!
A nn e l i e s H e gnau e r , A bt e i lungsl e i t e r i n Mark e t i ng / F undra i s i ng und B e z i e hungspfl e g e k i rchl ich e r B e r e ich
Herzlichen Dank für
die spontane Hilfe aus Luzern
Der Kirchenvorstand der Reformierten Kirche Luzern hat für die humanitäre Hilfe in Haiti spontan und unbürokratisch 15 000 Franken gespendet.
Damit können wir der notleidenden Bevölkerung im Südwesten Haitis Hoffnung und Zukunft schenken. Wir sind
sehr dankbar, in der Reformierten Kir-
Zerstörte Lebensgrundlagen in Haiti.
Sozialberatung Reformierte Kirche Luzern.
Morgartenstrasse 16,
6003 Luzern, E-Mail:
sozialberatung.rkluzern@
lu.ref.ch,
www.refkircheluzern.ch,
Telefonisch erreichbar:
Mo–Fr, 9–11.30 Uhr und
14–16.30 Uhr, Tel. 041 227
83 34, Sprechstunde ohne
Voranmeldung
Donnerstag, 14–16 Uhr
Sprechstunde mit der
Kirchgemeindepräsidentin. Haben Sie
Anliegen, Fragen oder
Anregungen?
Gerne nimmt sich
Marlene Odermatt, Präsidentin, Zeit für ein
persönliches Gespräch.
Bitte vereinbaren Sie
vorgängig einen Termin:
Tel. 041 372 00 80;
E-Mail: [email protected]