Leserdienst Hinweise Anregungen WIRTSCHAFT lassen, so deshalb, weil die Bank bei den Habenzinsen durch längerfristige Zusagen gebunden war, diese also — was die Kunden sicherlich gefreut haben wird — relativ hoch verzinste, und außerdem die übrigen Kostenbelastungen deutlich zunahmen. So stieg u. a. infolge einer Änderung des Genossenschaftsrechts die Körperschaftsteuer auf 41 Prozent. Außerdem gewährt die Bank eine Reihe für den Kunden kostenloser, für sie jedoch kostenträchtiger, Dienstleistungen (spesenfreie Kontoführung, zinsgünstige Sonderspar- und Kreditaktionen, sowie kostenlose Vermögensverwaltung). Insgesamt blieben 1976 unter dem Strich 6,9 Millionen DM übrig. Davon wurden 2,96 Millionen DM als Dividende (8 Prozent) ausgeschüttet und vier Millionen DM den Rücklagen zugeführt. Die Geschäftsguthaben der Bank verdoppelten sich — dank einer Heraufsetzung der Geschäftsanteile von 500 auf 1000 DM — auf 52 Millionen DM. Das haftende Eigenkapital der Bank — als Geschäftsguthaben plus Rücklagen — stieg auf 130 Millionen DM, was 5,8 Prozent der Bilanzsumme ausmacht — immerhin 0,8 Prozent mehr als üblicherweise im Bankgewerbe. Die Deutsche Apotheker- und Ärztebank hat heute gut 35 000 Mitglieder und 70 000 Kunden. Vorsitzender des Aufsichtsrates ist Dr. med. dent. Karl Winter, Stellvertreter sind Dr. med. Rolf Schlögell und Apotheker Richard Fellmann. NJ Alte 5000-Lire-Noten ungültig Banknoten der Banca d'Italia über 5000 Lire mit Ausgabedatum 20. August 1964 sind seit dem 31. Juli nicht mehr gültig. Nach einer Mitteilung der Dresdner Bank können Banknoten dieser Emission nur noch bei der Banca d'Italia und bei ihren Filialen gegen gültige Banknoten umgetauscht werden. Die 5000-Lire-Noten der Banca d'Italia, Ausgabejahr 1971, bleiben demgegenüber weiterhin gültig. EB 2250 Heft 37 vom 15. September 1977 Aberzahlung" beim Bausparen ist steuerschädlich Einzahlungen auf das Bausparkonto dürfen die Bausparsumme nicht überschreiten. Um die staatliche Wohnungsbauprämie oder die Steuervergünstigungen nicht zu verlieren, sollte rechtzeitig die Bausparsumme des Bausparvertrages erhöht oder ein Folgevertrag abgeschlossen werden. In einem Urteil vom 5. März 1976 (VI R 157/73) hat der Bundesfinanzhof zur Frage der Überzahlung festgestellt: „Wenn die Summe der Gutschriften auf einen Bausparvertrag (Bausparguthaben) die vereinbarte Bausparsumme erreicht hat, sind weitere Sparleistungen des Bausparers nicht mehr prämienbegünstigt." Zum Bausparguthaben zählen auch alle Guthabenzinsen und bereits gewährte Wohnungsbauprämien. EB Gast-Recht Immer wieder gibt es Ärger, wenn Gäste in einem Lokal ein anderes, wenn auch gleichwertiges Getränk serviert erhalten, als sie nach der Karte bestellt hatten. Wer beispielsweise einen Wein von bestimmter Herkunft, Lage, Qualität und Jahrgang laut Weinkarte bestellt, darf darauf vertrauen, daß ihm dieser Wein auch serviert wird. Hieran ändert auch ein allgemeiner Hinweis nichts, daß einige der in der Karte angegebenen Weine nicht mehr vorrätig sind, jedoch gleichwertige Weine serviert würden! Ist der Wein dem Gastwirt wider Erwarten ausgegangen, so muß die Karte unverzüglich berichtigt werden, jedenfalls muß die Bedienung den Gast ausdrücklich darauf hinweisen, wenn ein anderer Jahrgang serviert wird. Ein solcher Hinweis darf sich nicht darauf beschränken, daß die Bedienung dem Gast schweigend die Flasche vor Augen hält, so daß er das Etikett lesen kann. Denn dabei passiert es ohne ausdrücklichen Hinweis zu leicht, daß der Gast zum DEUTSCHES ARZTEBLATT Beispiel den von der Karte abweichenden Jahrgang nicht bemerkt. (Urteil des LG Frankfurt am Main vom 8. Dezember 1976 — 2/6:274/76, Mitteilung der Wettbewerbszentrale in „Wettbewerb in Recht und Praxis", 1977, Seite 285) VD/DÄ Lufthansa: Mehr Passagiere Knapp zehn Prozent höher als im Vorjahr war im ersten Halbjahr 1977 die Zahl der Passagiere, die mit der Lufthansa flogen: 5 906 112 Fluggäste gegenüber im 1. Halbjahr 1976 5 372 325. Dennoch wurden von den 13,2 Milliarden „Sitzkilometern" nur 7,6 Milliarden verkauft, der „Sitzladefaktor" betrug also 57,7 Prozent (gegenüber 57,8 Prozent im Vergleichszeitraum), was unter anderem auf Kapazitätserweiterungen zurückzuführen ist: die LH setzte verstärkt den Airbus A 300 ein. Was der Lufthansa vielleicht etwas Sorge macht (aber nur leichte, denn bei der Konkurrenz ist's zum Teil weitaus schlechter), kann den Passagier freuen: dank dieser Auslastung hat er nur selten mal einen ausgebuchten Flug zu gewärtigen. Die 91 Jets der Lufthansa legten in den ersten sechs Monaten bei 75,798 Flügen (73 026) insgesamt 96,4 Millionen Flugkilometer zurück. NJ Die belgische Tochter der DKV wird selbständig Die Deutsche Kranken-Versicherung-AG (DKV) hat den Versichertenbestand ihrer seit 1964 bestehenden Brüsseler Niederlassung auf eine neugegründete Versicherungsgesellschaft dkv-International S. A., Brüssel, übertragen. Der Bestand dieser DKV-Tochter umfaßt mehr als 30 000 Tarifversicherte. Im Jahre 1976 wurden rund 8,5 Millionen DM Beitragseinnahmen erzielt. WZ/DÄ
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