Die TZ-Umweltseite vom 18. januar 2017

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MITTWOCH, 18. JANUAR 2017 | SEITE 16
Der Landkreis Nordsachsen
findet kaum Erwähnung
■ MAXE IST EXPERTE
Kleinstklima
im Garten
Jahresrückblick 2016 bezüglich Wölfe im Freistaat Sachsen (Teil 1)
SACHSEN. Im Monitoringjahr (MJ)
2015/2016 wurden
im Freistaat Sachsen
15 Rudel, drei Paare
und ein territoriales
Einzeltier nachgewiesen.
Von diesen 19 Territorien
konnten bisher 17 auch im laufenden Monitoringjahr bestätigt
werden. Vom Cunewalde Rudel gibt es
aktuell keine Nachweise mehr. Im Raum
Spremberg ist es im aktuellen Monitoringjahr zu Verschiebungen zwischen angrenzenden Wolfsterritorien gekommen.
Derzeit wird versucht über das Monitoring abzuklären, welche Wölfe im Gebiet
zwischen Schleife und Spremberg unterwegs sind und ob das Spremberger Rudel noch existiert. Der Status in den Ter-
ritorien Cunewalde und Spremberg ist
derzeit unklar.
Im Raum Bernsdorf wurde im Monitoringjahr ein markierendes Paar nachgewiesen. Der Rüde wurde im Oktober bei Kamenz tot aufgefunden. Einige Tage später wurde bei Bernsdorf ein Welpe angefahren und aufgrund seiner Verletzungen
eingeschläfert. Die Vermutung, dass er
ein Nachkomme des Bernsdorfer Wolfs-
Umbenennung zu
Kontaktbüro
„Wölfe in Sachsen“
RIETSCHEN. Zum 1. Januar wurde das
Kontaktbüro „Wolfsregion Lausitz“, die
zentrale Informationsstelle zum Thema
Wolf im Freistaat Sachsen, umbenannt
in Kontaktbüro „Wölfe in Sachsen“.
Bei der Gründung des Kontaktbüros
2004, gab es in der sächsischen Lausitz mit einem Wolfsrudel und einem
Wolfspaar die einzigen Vorkommen von
wildlebenden Wölfen in Deutschland.
Der Titel des Kontaktbüros stellte damals diesen regionalen Bezug dar. Inzwischen ist das Wolfsvorkommen nicht
mehr auf die Lausitz begrenzt. Vor diesem Hintergrund und auch angesichts
der Tatsache, dass das Kontaktbüro
seit der Entstehung des Managementplans für den Wolf in Sachsen im Jahr
2009 als die zentrale Ansprechstelle
zum Thema Wolf für den ganzen Freistaat zuständig ist, wurde der Name
des Büros angepasst.
Der Sitz des Kontaktbüros in Rietschen
und somit auch Telefon- und Faxnummer sind unverändert geblieben, aber
die E-Mail und Website-Adresse sind
neu. Ab sofort ist das Kontaktbüro unter der E-Mail-Adresse kontaktbuero@
wolf-sachsen.de erreichbar. Die neue
Internetadresse lautet:
www.wolf-sachsen.de
Wolfsvorkommen in Sachsen im Monitoringjahr 2015/2016. Die Darstellung der Territorien ist schematisch. Tatsächlich grenzen die einzelnen Territorien überall aneinander oder überlappen sich teilweise. Schraffiert gekennzeichnet ist das Gebiet Löbau/Zittau, in dem
der Status unklar ist. Angrenzend an das sächsische Wolfsgebiet gibt es auch in Brandenburg und Polen flächendeckend Wolfspräsenz.
Aktuell wurde darüber hinaus auch direkt südlich der sächsischen Vorkommen in Tschechien, im Schluckenauer Zipfel, ein Wolfsrudel
nachgewiesen (Rumburk, in der Karte nicht dargestellt).
Outdoor-Aktivitäten und Feriencamps
BAD DÜBEN. Eine neue Broschüre des
Netzwerkes „Jugend.Abenteuer.Sport“
unter dem Titel „Junge Aktivregion
Dübener Heide“ informiert über Tagesaktivitäten, Kurse und Feriencamps mit Outdoor-Aktivitäten im Naturpark Dübener
Heide. Ob Segeln, Paddeln, Tauchen, Reiten, Klettern oder Fußball. So werden u.a.
Reiterhöfe, Wassersportzentren, Kajakverleiher, ein neuer Kletter- und Balanceparcours sowie Angebote zum Bogenschießen vorgestellt. In der Broschüre finden
sich Erlebnisferien im KIEZ Friedrichsee
oder auf Bauern- und Reiterhöfen, ein
Freizeitlager für die Jüngsten am Grenz-
bach sowie ein Sommertrainingscamp mit
Freizeitprogramm in der Fußballschule Ilebiber in Eilenburg. Aber auch Natur- und
Kulinarikfreunde kommen auf ihre Kosten: Durch die Wälder auf der Spur von Biber, Wolf und Rotwild streifen, Moore oder
die Waldapotheke erforschen; kulinarische
Vergnügen bei Picknicks im Freien frönen.
Es wartet ein vielfältiges Angebot auf junge und ältere Abenteurer im Wald-, Flussund Seenerlebnisland Dübener Heide. Die
20-seitige Broschüre kann im Internet unter kostenfrei heruntergeladen werden:
www.naturpark-duebener-heide.de/
feriencamps
Ehre wem Ehre gebührt –
Vorschläge bis 17.3. einreichen
Heimatpreis 2016 für den Altkreis Torgau-Oschatz ausgeschrieben
TORGAU. Ab sofort und bis zum 17. März
können Vorschläge für den Heimatpreis
der Region Torgau-Oschatz 2016 eingereicht werden. Der Preis wird gestiftet
vom Herausgeber der Torgauer Zeitung,
dem Landrat des Landkreises Nordsachsen und der Sparkasse Leipzig. Es werden Personen ausgezeichnet, die sich in
uneigennütziger Weise und in be-
Preisträger Kategorie Umwelt
2015 –
2014 – Renate Klausnitzer (Trossin)
2013 – Mario Teumer (Oschatz)
2012 – Klaus Fischer (Mügeln)
2011 –
2010 – Andrea Kirsten (Neuböhla)
2009 – Gerhard Müller (Wildschütz)
2008 – Niels Schulz (Beilrode)
2007 – Achim Roth (Oschatz)
2006 – Dieter Selter (Torgau)
2005 – Steffen Spänig (Oschatz) und Roland Grundmann (Oschatz)
2004 – Georg Frackowiak (Torgau)
2003 –
2002 – Vera Besler/Kathrin Walter (Arzberg)
2001 – Christian Schiller (Oschatz)
2000 – Harald Doms (Torgau)
1999 – Joachim Spänig (Oschatz)
1998 – Fritz Martin († – Torgau)
1997 –
1996 – Gottfried Kohlhase (Torgau)
1995 – Karin Noack (Torgau)
1994 – Dr. Heinz Berger († – Wermsdorf)
1993 – Herbert Lehmann (Torgau)
1992 – Dr. Ludwig Schellhammer († – Schildau)
sonderem Maße für die Heimat eingesetzt haben. Gewürdigt werden Leistungen in drei Kategorien. Für besondere
Leistungen im Bereich der Geschichtsund Baudenkmalpflege sowie der heimatkundlichen und heimatgeschichtlichen Forschungstätigkeit gibt es den
Heimatpreis für Geschichte. Für besondere Leistungen in der Erhaltung und
Pflege von Kultur und Volkskunst in allen Bereichen wird der Heimatpreis
für Kultur ausgelobt. Für besondere
Leistungen im Naturschutz, in der
Landeskultur, in der Naturpflege und
der naturkundlichen Bildung gibt es
den Heimatpreis für Kultur. Vorschlagsberechtigt sind alle Bürgerinnen und
Bürger der Region Torgau-Oschatz, Vereine, Organisationen, Kommunen und
Einrichtungen. Der Heimatpreis feiert in
diesem Jahr sein 25. Jubiläum. Die ersten Heimatpreise im Jahr 1992 gingen an
die inzwischen verstorbenen Horst Trampeli (Geschichte) und Dr. Ludwig Schellhammer (Natur). Die Preisträger des Jahres 2015 waren Kurt Theuerkauf (Kultur),
Dr. Uwe Niedersen (Geschichte) und Dr.
Georg Müller (Geschichte).
seb
Die Vorschläge für den Heimatpreis 2016
müssen mit einer schriftlichen Begründung bis zum 17. März 2017, Datum des
Poststempels, an die Notarin Heidrun Szymanski in 04860 Torgau, Karl-Marx-Platz
2, unter dem Kennwort „Heimatpreis
2016“ eingesandt werden. Das Kennwort
ist deutlich auf dem Umschlag zu vermerken.
paares sein könnte, bestätigte sich nicht.
Bei der genetischen Untersuchung konnte der Welpe keinen genetisch bekannten Wölfen zugeordnet werden. Da in
diesem Gebiet aktuell erneut ein Wolfspaar bestätigt wurde, muss es hier zu einem Wechsel gekommen sein. Aktuell
wird versucht über genetische Untersuchungen festzustellen, ob der tote Welpe
dem neuen Wolfspaar zuzuordnen ist und
ob es sich bei diesem um dieselben Tiere handelt, die auch im Gebiet um Senftenberg (Brandenburg) nachgewiesen
wurden.
Im aktuellen Monotoringjahr 2016/2017
konnte bisher in zehn Territorien (Biehain, Daubitz, Gohrischheide, Knappenrode, Königsbrücker Heide, Milkel,
Nochten, Raschütz, Seenland, Raum
Bernsdorf) der Nachweis von Welpen erbracht werden. Außerdem gibt es aus
dem Daubaner und dem Neustädter Territorium Aufnahmen aus dem Sommer
von automatischen Wildkameras, welche
die jeweilige Fähe mit Gesäuge zeigten.
Trotz intensiven Monitorings und dem regelmäßigem Nachweis des Neustädter
Wolfspaares konnten in diesem Gebiet
allerdings keine Welpen nachgewiesen
werden. Es ist daher zu vermuten, dass
das Neustädter Paar, das sich erst im
Winter 2015 etabliert hat, seinen ersten
Wurf verloren hat.
Das Territorium Gohrischheide ist grenzübergreifend mit Brandenburg. Möglicher Weise sind auch die Territorien Raschütz und Raum Bernsdorf grenzübergreifend. Zusätzlich gibt es drei Wolfsterritorien (AH, RZ und Z – siehe Karte), die
ihr Gebiet nur zu einem kleinen Teil auf
sächsischer Seite haben und daher in den
Nachbarländern mitgezählt werden.
Nachweise von einzelnen Wölfen außerhalb etablierter Territorien gab es 2016
im Bereich des Wermsdorfer Forstes im
Landkreis Nordsachsen (Dezember
2016), bei Hohnstein im LK Sächsische
Schweiz – Osterzgebirge (November
2016) sowie in Tschechien an der Grenze zum Erzgebirgskreis bei Königswalde
(Juli 2016). Dabei handelte es sich jeweils
um Einzelnachweise.
(Teil 2 folgt)
Da fragt sich so mancher, was ist denn
das? Klima ja, das kennen wir. Die verschiedenen Zonen von warm, feucht,
tropisch, gemäßigt, kalt und andere
mehr. Aber Kleinstklima? Gibt es auch
Großklima? Ja, sicher gibt es und das
kennen wir, denn es ist das was wir alle
täglich vor der Haustür erleben. Kleinstklima im Garten, das ist das, welches wir
selbst schaffen müssen. An dem Klima
selbst, was ja im Moment in aller Munde ist, können wir allein nichts ändern,
deshalb ist die Schaffung eines Kleinstklimas im Garten für besonders empfindliche Pflanzen und vor allem für
Frühjahrsblüher von großer Bedeutung.
Schneeglöckchen gerade zu dieser Jahreszeit sind der lebende Beweis für ein
vorhandenes Kleinstklima. Wer gerade
jetzt mit offenen Augen nach der Natur
schaut, wird hundertprozentig bereits
aufgeblühte Schneeglöckchen antreffen. Im eigenen Garten vielleicht kucken gerade mal die grünen Spitzen aus
dem Gartenboden, beim Gartennachbarn vielleicht schon die weißen Blütenspitzen. Schneeglöckchen sollte man
meinen, wachsen überall, aber das ist
nicht so. Auch das hängt von dem günstigen oder nicht so günstigen Kleinstklima ab. Und wenn sie zum jetzigen Zeitpunkt bereits blühen, dann haben sie
das günstigste Kleinstklima erwisch was
im Angebot war. Denn gerade Schneeglöckchen im Garten zeigen, was das
Klima für das Wohl der Pflanzen bedeutet. Schneeglöckchen bevorzugen lockere Erde mit Frühjahrsfeuchtigkeit,
im Herbst gerne eine Decke aus Blättern, unter der sich die kleinen Zwiebelchen wärmen und wohlfühlen können.
Denn bereits um diese Zeit sind sie auf
Wachstum eingestellt. Da gerade
Schneeglöckchen als Frühlingskünder
und Winterbeender gelten, sollten sie an
den günstigsten Stellen im Garten stehen. An der Südseite des Hauses, einer
Mauer, unter schützenden Sträuchern
oder anderen ihr zeitiges Austreiben begünstigenden Stellen. Auf jeden Fall sagen meine Schneeglöckchen im Garten,
es riecht schon nach Frühling und die
Natur irrt sich selten.
Ihr Maxe!
Markenzeichen: gekreuzter Schnabel
Der Fichtenkreuzschnabel – ein heimlicher und seltener Gast in der Region Torgau
VON DIETER SELTER
REGION TORGAU. Die wenigen passionierten Vogelkundler der Region
Torgau durchstreifen zu
jeder Jahreszeit die Naturräume der Heimat zur
Erforschung der einheimischen Vogelwelt. Um
die Zusammenhänge in
der Avifauna* im Wechsel der Jahreszeiten zu erkennen, muss man ständig „draußen“ sein und beobachten. Natürlich ist
die jetzige Zeit, die Winterzeit, eine ziemlich „ruhige“. Wenig Licht, Kälte und Futtermangel lassen die Aktivitäten der noch
anwesenden Vögel herunterfahren. Viele
sind fortgezogen oder streifen auf Futtersuche weit umher. Die offenen Felder und
Fluren wirken leer und verlassen und die
dunkel erscheinenden Wälder sind still.
Nur wenige „Hotspots“ bieten noch Lebensraum. Das sind eisfreie Gewässer,
kräuterreiche Saum- und Ruderalgesellschaften sowie Feldbrachen. Hier kann
man noch etwas beobachten. Jedoch ist
auch die Natur immer wieder gut für
Überraschungen. Deshalb lautet meine
Divise: Zur richtigen Zeit, am richtigen
Ort und ein Quäntchen Glück.
Durch die Dübener Heide
So fuhr ich vor wenigen Wochen wieder
einmal durch die Dübener Heide mit dem
Rad in Richtung Winkelmühle, um mich
dort mit den Kranichfreunden zu treffen.
Die Fahrt über Süptitz, Großwig und Weidenhain verlief „vogelkundlich gesehen“
langweilig. Nur wenige Kleinvögel
huschten in den Ortschaften an den Futterhäuschen umher. Die Haussperlinge
und Feldsperlinge wärmten sich in der
Hecke an den ersten Sonnenstrahlen des
Morgens. Im Wald war es ebenfalls ruhig.
Nur hin und wieder erreichten mich die
Stimmen von Wintergoldhähnchen oder
Misteldrossel. Ab und an klopfte ein
Bundspecht an den Kiefern oder ein Kleiber zupfte Rindenstückchen ab. Nichts
weiter. Nach unserem Treffen in der Winkelmühle und neuen Wissen über die Situation des Kranichs in der Region ausgestattet ging es Mittag geradlinig nach
Torgau zurück. Der Weg sollte mich über
die „Alte Gabel“ durch den Wildenhainer Bruch nach Wildenhain führen. Von
dort ein kurzes Stück durch offene Feldflur, durch die Ortschaft und weiter Rich-
Ein Fichtenschnabel-Pärchen auf Nahrungssuche.
tung Nordost bis zum Waldrand. Von hier
ging es wiederum geradlinig über den Johann-Georgen-Flügel bis zum Stern an
der B 87. Das letzte Stück von Klitzschen
entlang des Schwarzen Grabens bis Melpitz und durch das NSG bis Torgau. Ich
erhoffte mir auf dem Wege noch einige
zufriedenstellende Beobachtungen aus
der gefiederten Welt. Im Wildenhainer
Bruch war es natürlich still. Nur wenige
Meisen „piepsten“ aus den Zweigen des
Kronendaches. Die Laute der „Winzlinge“ lassen sich nur schwer auseinander
halten. Es waren Blaumeisen, Kohlmeisen und Wintergoldhähnchen. Mit dem
Erreichen der offenen Feldflur konnte ich
noch wenige Goldammern und eine
Kornweihe erspähen. Am Dorfrand, auf
einem Misthaufen, suchten ein einzelner
Star und eine Haubenlerche nach Futter.
Ich fuhr zügig weiter, erreichte den Johann-Georgen-Flügel. Plötzlich ein seltsames, hoch metallisch klingendes Gezwitscher aus dem Kronendach der Kiefern. Durch hohe glipp-glipp-Laute fand
ich auch sofort die Verursacher. Der „Groschen“ war gefallen! Ich wusste sofort,
dass es sich um Fichtenkreuzschnäbel
handelte. Ich kramte meine Nikon P600
Ein Fichtenschnabel-Männchen – zu erkennen an seiner Rotfärbung.
Fotos: D. Selter
aus dem Rucksack, um mir die Vögel ja
nicht entgehen zu lassen. Mir gelangen
auf Anhieb einige gute Belegaufnahmen.
Nur für kurze Zeit waren die Vögel zu beobachten. Sie knapperten an Kiefernzapfen und flogen davon. Beim Abfliegen
konnte ich etwa 15 Vögel erkennen.
Schon war der Spuk vorbei. Wieder Stille im Wald. Der Tag war somit erfolgreich
und es ging nach Hause.
Gimpelgroßer Finkenvogel
Einmal gesehen, ist der Fichtenkreuzschnabel durch seine auffällige Rotfärbung der Männchen gut zu erkennen. Die
stämmig erscheinende Größe, mit großen
Kopf und Stiernacken und den kräftigen
Schnabel mit gekreuzten Spitzen lassen
einen robusten Vogel in Erscheinung treten. Neben den Fichtenkreuzschnabel treten noch drei weitere Arten in Europa auf.
Kiefernkreuzschnabel, Schottischer
Kreuzschnabel und Bindenkreuzschnabel.
Ihre Verbreitung beschränkt sich jedoch
hauptsächlich auf die Nadelwälder Nordeuropas, können daher bei uns nur als
Ausnahmegast beobachtet werden. Der
Fichtenkreuzschnabel, mit einem riesigen
Verbreitungsgebiet, kommt in Mitteleuropa auch in den Nadelwäldern und
Mischwäldern vor. Hauptsächlich brütet
er in den Wäldern der Mittelgebirge.
Nach den Brutvogelatlas Sachsens werden 2000 bis 6000 Brutpaare für das Erzgebirge und Vogtland angegeben. Einzelnachweise im Flachland beschränken sich
auf Winterbeobachtungen aus der
Dübener und Dahlener Heide. Auch aus
dem Raum Torgau. Bruten, die zur Samenreife vom Januar bis April durchgeführt
werden, können nur selten erbracht werden. Kleine Schwärme von acht bis fünfzehn Vögeln können auch jetzt in den
Gartenanlagen auf großen Koniferen auftauchen. Sie sind jedoch meist nur kurz
zu beobachten und verziehen wieder.
Durch das recht große Verbreitungsgebiet
scheint die Art nicht gefährdet zu sein. Jedoch Waldumbau und Klimaveränderungen können langfristig zu Einschränkungen ihrer Lebensräume führen.
* Als Avifauna wird die Gesamtheit aller in
einer
Region vorkommenden Vogelarten
bezeichnet. Der Name leitet sich von den
lateinischen Wörtern „avis“ für Vogel und
„Fauna“ für Tierwelt ab.