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FABIO BORQUEZ
Fabio Borquez. Am 26. Dezember
1964 in Buenos Aires geboren. Fabio
Bor
q uez. Künstler
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Borq
Künstler,, Ar
Archit
chitekt,
Kunstpädagoge. FFabio
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Fotograf. Ein Architekt, der
f o t ograf
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o t ograf, der baut.
ografier
iert.
Bettina Linnig
r selbst sagt von sich, die Fotografie ist das Kind in mir. So konnte er auch in das
feminine Universum eintauchen. Die weiblichen Formen stellen für sein Auge
das Ästhetischste und Schönste der Welt dar. Seine Aktfotos sollen nicht nur die
Schönheit der Frauen zeigen, vielmehr möchte er das Selbstbewusstsein einer jeden
Frau in seinen Fotos zum Strahlen bringen und sie ihre Weiblichkeit als Triumpf
empfinden lassen.
Fabio wurde als ältestes von vier Kindern geboren und kam schon sehr früh mit
der Fotografie in Berührung. Seine Eltern arbeiteten bei der Filmfirma 3M, somit gab
es auch zu Hause Kameras und Filmmaterial. In Argentinien studierte er Architektur.
Er gewann diverse Stipendien für Indien, Kolumbien und Deutschland. So lernte er
die verschiedensten Länder und Kulturen kennen und entdeckte eine weitere
Leidenschaft – das Reisen. Und die Liebe. Seine Frau Tine lernte er 1998 in Miami
kennen, sah sie und teilte ihr nach 10 Minuten mit: „Ich heirate dich.“ Die Geschichte
dazu hätte kein Autor romantischer und schöner schreiben können. Der Ritter und
seine Prinzessin. Für sie und das gemeinsame Glück zog er von Argentinien – wo er
als erfolgreicher Architekt tätig war sowie in den namhaftesten Galerien als Künstler
geführt wird – 2001 nach Deutschland. Heute lebt er mit seiner Frau und seinen
beiden Kindern in einem alten, viele Geschichten erzählenden, liebevoll restaurierten
Haus in Mönchengladbach.
Fabio, was bedeutet für dich schön? „Kulturelles und Bewegung.“ Die Antwort
verwundert nicht. Verkörpert er doch beides.
Gibt es ein Lieblingsfoto? Anders als viele andere Fotografen antwortet Fabio:
„Nein. Einzig, es muss eine Geschichte erzählen.“ Und das machen seine Fotos.
E
Geschichten erzählen. Teilweise in einer brutalen, schmerzhaften Ehrlichkeit und
Sensibilität. Menschen, häufig nackte Frauen, Architektur, auch mal Mode. Von vielen
Fotografen schon fotografisch festgehalten. Besonders werden seine Bilder aber –
wird dies alles – durch das Auge Borquez und somit für das Auge des Betrachters.
Stumm lässt der Betrachter sich die Geschichte erzählen, die sie ihm erzählen müssen.
Wollen. Verstehend lässt er sich berühren, aufwühlen, mitnehmen. Die Gedanken
sind noch bei den Aufnahmen, selbst wenn ihnen schon lange der Rücken zugewendet
wurde. Abwenden kann man sich nicht. Ihnen entziehen auch nicht. Immer wieder
drängt sich die Inszenierung der Bilder, das zur Schau stellen der Nacktheit, die
Verletzlichkeit der Seele in einer Offenheit und Ehrlichkeit vor das geistige Auge, dass
es verstört, begeistert oder die Liebe dazu einen innerlich zum Überlaufen bringt.
Fabio Borquez ist ein Meister des Lichtes. Des Schattens. Der Extreme. Ein Architekt,
der fotografiert. Der entstehen lässt. Seine Bilder überdauern. Bleiben haften. Dankbar
nimmt man es an. Denn wie viel und was hat heute noch lange bestand?
Fabio, wobei entspannst du dich? „Ich kann nicht entspannen.“ Die Antwort
hätte ich mir auch selbst geben können. Borquez ist immer in Bewegung. Wenn nicht
körperlich, dann doch geistig. Ruhe findet er nicht. Vielleicht ein bisschen beim
Kochen. Denn das kann er. Gut und wie er betont, ohne Rezepte. Für die Familie. Für
Freunde. Für die Menschen, die er liebt, die er gerne um sich hat, die ihn inspirieren.
Fabio selbst sagt von sich, er sei anstrengend. Mmmh. Vielleicht. Aber auf eine
angenehme Art und Weise. Vor allem aber ist er wie seine Fotos. Bereichernd. Ich
frage nach, wieso er glaubt er sei anstrengend. Er antwortet „weil er kein Nein
akzeptiere, ebenso wenig dass etwas nicht machbar ist.“ Seine sympathische Frau
setzt sich für einen kurzen Moment zu uns und sie bestätigt seine ‚Schwierigkeit‘.
Lächelnd, mit strahlenden Augen, und sie erzählt mir eine Geschichte aus der
Renovierung des Hauses. Der Fußbodenleger erklärte, der Fußboden könnte nicht
so bearbeitet werden wie Fabio es sich vorstelle. Der Fußbodenleger ging. Fabio
machte es. Es ging.
Was ist deine Stärke? „Biss.“ Fabio, was ärgert dich? „Inkompetenz.“ Glaubst
du? Woran? „Ich würde gerne glauben, aber es fällt mir schwer. Mir fehlt häufig die
Energie dazu.“ Ich verstehe ihn… Bitte ergänze diesen Satz, heute ist ein guter Tag
weil… „…ich lebe.“
Eins muss man sicherlich nicht, ihn nach inspirierenden Vorbildern fragen. Er ist
sich selbst Inspiration und Vorbild. Sein Auge sieht, seine Kunst des Fotografierens
und sein Sinn für Architektur lassen ihn ein Geschichte erzählendes Foto entstehen.
Deshalb stelle ich die Frage anders. Fabio, mit welcher, welchen, Personen der
Gegenwart und/oder der Vergangenheit würdest Du gerne einmal essen? Er denkt
kurz nach. Nicht verwunderlich die Antwort: „Mit Helmut Newton und/oder Napoleon.“
Fabio, bitte nimm mich dann mit.
Fabio Borquez. Ein Kämpfer. Fabio Borquez. Eine Muse des Lebens.
Fabio Borquez‘ weibliche Aktfotografien werden in internationalen Museen und
Galerien ausgestellt. Sie sind in Magazinen wie Playboy und GQ zu finden, außerdem
sind bereits mehrere Fotobücher von ihm erschienen. Immer wieder wird er auch für
Modestrecken gebucht. Er bietet Workshops an und ist in der Jugendarbeit tätig.
www.LaViaVita.de
Kontakt über www.fabio-borquez.com
Titelfoto und Akt: © Fabio Borquez
abio-Bor
q uez: © Joachim Gär tner
amera: NIK
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Kamera:
NIKON
F100
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