Agora® SC Fungizid für Getreide, Rüben, Sonnenblume, Gemüse und Rasen. Bewilligte Anwendungen Bekämpfung gegen Blatt- und Ährenkrankheiten in Gerste, Roggen, Triticale und Weizen, gegen Cercospora- und RamulariaBlattfleckenkrankheit, Echten Mehltau und Rost in Zucker- und Futterrüben, gegen Phoma und Phomopsis in Sonnenblume, gegen Alternaria spp., Cercospora- und Ramularia-Blattfleckenkrankheit, Echten Mehltau der Asteraceae in Chicorée, gegen Purpurflecken, Rostpilze und Samtflecken in Lauch, gegen Cercospora- und Ramularia-Blattfleckenkrankheit, Echten Mehltau und Rost in Randen sowie gegen diverse Krankheiten im Rasen gemäss Gebrauchsanweisung. Produktinformationen Zulassung: W 6394 Wirkstoffe: 32,9 % (375 g/l) Trifloxystrobin + 14 % (160 g/l) Cyproconazol FRAC-Resistenzgruppen: 3/11 Formulierung: Suspensionskonzentrat (SC) Wirkungsweise Agora SC ist ein kombiniertes Fungizid mit den Wirkstoffen Trifloxystrobin (Strobilurine) und Cyproconazol (Triazole). Der Wirkstoff Trifloxystrobin besitzt mesostemische Eigenschaften und hemmt die Atmung der Pilze. Durch die Einlagerung in der Wachsschicht und die langsame Umverteilung des Wirkstoffes über die Gasphase in benachbarte Gewebe und Pflanzenteile, bildet Trifloxystrobin einen lang anhaltenden und regenfesten Fungizidbelag. Durch die zusätzliche Tiefenwirkung wird das Wachstum der Pilze in den frühen Entwicklungsstadien (Sporenkeimung, Haftorganbildung) gehemmt. Trifloxystrobin wirkt hauptsächlich vorbeugend. Der systemische Wirkstoff Cyproconazol gilt als Sterol-Synthese-Hemmer (SSH-Fungizid) und wirkt sowohl vorbeugend wie auch abstoppend gegen verschiedene pilzliche Schaderreger. Durch die optimale Kombination beider Wirkstoffe bietet Agora SC einen umfassenden und lang anhaltenden Schutz vor den wichtigsten Krankheiten in verschiedenen Kulturen. Anwendung im Feldbau Gerste - 0,5 l/ha gegen Echten Mehltau, Netzfleckenkrankheit, Rhynchosporium-Blattfleckenkrankheit und Zwergrost. Anwendung ab Stadium 1-Knoten bis Beginn Ährenschieben (BBCH 31-51). In Tankmischung mit 1,5 l/ha Miros FL werden auch die Sprenkelnekrosen voll erfasst (BBCH 39-51). Max. 1 Behandlung pro Kultur. Roggen - 0,5 l/ha gegen Braunrost, Rhynchosporium-Blattfleckenkrankheit und Septoria-Blattdürre. Anwendung ab Stadium Fahnenblattspitze sichtbar bis Beginn Ährenschieben (BBCH 37-51). Max. 1 Behandlung pro Kultur. Triticale - 0,5 l/ha gegen Echten Mehltau. Anwendung ab Stadium 1-Knoten bis Beginn Ährenschieben (BBCH 31-51). - 0,5 l/ha gegen Braunrost, Rhynchosporium-Blattfleckenkrankheit und Septoria-Blattdürre. Anwendung ab Stadium Fahnenblattspitze sichtbar bis Beginn Ährenschieben (BBCH 37-51). Max. 1 Behandlung pro Kultur. Weizen - 0,5 l/ha gegen Echten Mehltau und Gelbrost. Anwendung ab Stadium 1-Knoten bis Beginn Ährenschieben (BBCH 31-51). - 0,5 l/ha gegen Braunrost, Septoria-Blattdürre, Septoria-Spelzenbräune und Sprenkelnekrosen (PLS). Anwendung ab Stadium Fahnenblattspitze sichtbar bis Beginn Ährenschieben (BBCH 37-51). Der Zusatz von 1,5 l/ha Miros FL verstärkt die Wirkung gegen Sprenkelnekrosen. Für Ährenbehandlungen (BBCH 51-61) bei Spelzenbräune empfindlichen Weizensorten empfehlen wir den Einsatz von 1,5 l/ha Pronto Plus + 1,25 l/ha Aviator Xpro oder 1,5 l/ha Miros FL. Max. 1 Behandlung pro Kultur. Sonnenblume - 0,5 l/ha gegen Phoma und Phomopsis. Anwendung beim sichtbar werden der Blütenknospen (Sternstadium, BBCH 51). Max. 1 Behandlung pro Kultur. Zucker- und Futterrüben - 0,4 l/ha gegen Cercospora-Blattfleckenkrankheit, Echten Mehltau, Ramularia-Blattfleckenkrankheit und Rost. Strategie mit 2 Behandlungen: Agora SC - Proline (Spritzabstand von 4-5 Wochen). Strategie mit 3 Behandlungen: Agora SC - Proline - Proline (Spritzabstände von 3-4 Wochen). Strategie mit 4 Behandlungen: Agora SC - Proline - Opus Top - Proline (Spritzabstände von 2-3 Wochen). Max. 2 Behandlungen pro Kultur ab Befallsbeginn. Wartefrist: 3 Wochen. Anwendung im Gemüsebau Chicorée - 0,4 l/ha gegen Alternaria spp., Cercospora-Blattfleckenkrankheit, Echten Mehltau der Asteraceae und Ramularia-Blattfleckenkrankheit. Anwendung bei der Rüben-Produktion in gesäten Feldkulturen. Max. 3 Behandlungen pro Kultur. Lauch (Bewilligung beendet, Anwendung in 2017 noch möglich) - 0,5 l/ha gegen Purpurflecken, Rost und Samtfleckenkrankheit. Anwendung ab dem 3-Blattstadium. Max. 3 Behandlungen pro Parzelle und Jahr in Abständen von 7-10 Tagen. Wartefrist: 1 Woche. Randen - 0,4 l/ha gegen Cercospora-Blattfleckenkrankheit und Ramularia-Blattfleckenkrankheit. Anwendung ab Befallsbeginn. Max. 3 Behandlungen pro Kultur in Abständen von 10-14 Tagen. Wartefrist: 3 Wochen. Anwendung im Zierpflanzenbau Sport- und Zierrasen - 0,5 l/ha gegen Dollarfleckenkrankheit, Fusarium spp., Pythium spp., Rhizoctonia spp., Rhynchosporium-Blattflecken des Rasens und Rostpilze. Anwendung zwischen Mai bis Oktober in Abständen von 30 Tagen. Max. 2 Behandlungen pro Parzelle und Jahr mit einem Cyproconazolhaltigen Produkt. Vorschriften SPa1 Zierpflanzen: Zum Schutz vor Nichtzielorganismen maximal 2 Behandlungen pro Parzelle und Jahr mit einem Cyproconazolhaltigen Produkt. SPe3 Randen, Zierpflanzen: Zum Schutz von Gewässerorganismen vor den Folgen von Drift eine unbehandelte Pufferzone von 6 m zu Oberflächengewässern einhalten. Zum Schutz vor den Folgen einer Abschwemmung eine mit einer geschlossenen Pflanzendecke bewachsene Pufferzone von mindestens 6 m einhalten. Reduktion der Distanz aufgrund von Drift und Ausnahmen gemäss den Weisungen des BLW. Verträglichkeit Agora SC, angewendet gemäss Gebrauchsanweisung, ist in allen bewilligten Kulturen verträglich. Getreide: Bei extremen Witterungsbedingungen (sehr trockene Hitze) können bei einigen Sorten vorübergehende Blattaufhellungen auftreten, die jedoch ohne Einfluss auf die Ertragsleistung bleiben. Gemüse: Kann beim Einsatz in nicht bewilligten Kulturen Pflanzenschäden verursachen. Abdrift vermeiden. Mischbarkeit Agora SC ist mit unseren Fungiziden und Insektiziden grundsätzlich mischbar. Halmverkürzer nur bei wüchsigen Bedingungen beimischen. Einfache Mischungen mit Blattdüngern sollten nicht bei grosser Hitze ausgebracht werden. Die Beimischung mit einem Kontakt-Herbizid sowie Mehrfachmischung mit einem Wachstumsregulator und einem Blattdünger (inkl. Harnstoff) werden nicht empfohlen. Für weitere Mischungen ist unser Beratungsdienst zu konsultieren. Bei Mischungen sind die Vorschriften der anderen Produkte ebenfalls zu berücksichtigen. Vorbereitung der Spritzbrühe Vor Gebrauch schütteln. Das Produkt bei laufendem Rührwerk direkt in den halb mit Wasser gefüllten Tank einfüllen und dann fehlende Wassermenge auffüllen. Bei Mischungen zuerst feste Formulierungen dazugeben und flüssige Produkte erst nach deren Auflösung einfüllen. Die Spritzbrühe sofort nach der Vorbereitung ausbringen. Anwenderschutz Ansetzen der Spritzbrühe: Schutzhandschuhe + Schutzanzug tragen. Ausbringen der Spritzbrühe: Schutzhandschuhe + Schutzanzug tragen. Technische Schutzvorrichtungen während des Ausbringens (z.B. geschlossene Traktorkabine) können die vorgeschriebene persönliche Schutzausrüstung ersetzen, wenn gewährleistet ist, dass sie einen vergleichbaren oder höheren Schutz bieten. Nachfolgearbeiten Gemüse: Bis 48 Stunden nach Ausbringung des Mittels Schutzhandschuhe + Schutzanzug tragen. Mutterschutz: Die berufliche Verwendung dieses Produkts durch schwangere Frauen und stillende Mütter ist eingeschränkt oder ganz verboten. Die dazugehörigen Rechtsgrundlagen und genauen Bestimmungen sind in Abschnitt 15 des Sicherheitsdatenblatts (Agora SC; W 6394) aufgeführt. Gefahrensymbole und -bezeichnungen GHS08 GHS09 Gesundheitsschädigend Gewässergefährdend Gefahren- und Sicherheitshinweise EUH208: Enthält Trifloxystrobin + 1,2-benzisothiazol-3-one + ein Gemisch aus 5-chloro-2-methyl-2H-isothiazol-3-one [EG 247-500-7] und 2-methyl-2H-isothiazol-3-one [EG 220-239-6] (3:1). Kann allergische Reaktionen hervorrufen. EUH401: Zur Vermeidung von Risiken für Mensch und Umwelt die Gebrauchsanleitung einhalten. H361d: Kann vermutlich das Kind im Mutterleib schädigen. H410: Sehr giftig für Wasserorganismen, mit langfristiger Wirkung. P102: Darf nicht in die Hände von Kindern gelangen. P280: Schutzhandschuhe/Schutzanzug tragen. P308+P311: BEI Exposition oder Verdacht: GIFTINFORMATIONSZENTRUM oder Arzt anrufen. P501: Inhalt/Behälter einer Sammelstelle in Übereinstimmung der örtlichen Vorschriften zuführen. Wiederverwendung der Verpackung verboten. SP1: Mittel und/oder dessen Behälter nicht in Gewässer gelangen lassen. Notfalltelefon Tox Info Suisse: 145 oder 044 251 66 66. Signalwort Achtung Bewilligungsinhaber / Vertrieb Bayer (Schweiz) AG Crop Science Postfach 3052 Zollikofen Telefon: 031 869 16 66 www.agrar.bayer.ch Registrierte Marke Bayer Group Haftungsbeschränkung Die Qualität dieses Präparates sowie die Gebrauchsanweisung und Vorsichtsmassnahmen entsprechen den Anforderungen der offiziellen Stellen. Faktoren wie z.B. Bodenbeschaffenheit, Behandlung der Vor- und Nachkultur, Pflanzensorten, Witterungsverhältnisse, Resistenzbildung, usw. können in ihrer Auswirkung nicht immer zum Voraus erfasst werden. Das damit verbundene Risiko geht zu Lasten des Anwenders. Zusätzlich lehnen wir jede Haftung ab für nicht bewilligte Anwendungen und Dosierungen sowie für von uns nicht empfohlene Anwendungen, Dosierungen und Tankmischungen. Allgemeine Hinweise zur Nutzung der Daten 1. Unbedingt die auf der Packung aufgedruckte bzw. beigegebene Gebrauchsanleitung lesen und beachten. Die Angaben entsprechen dem heutigen Stand unserer Kenntnisse und sollen über die Präparate und deren Anwendungsmöglichkeiten informieren. Bei Einhaltung der Gebrauchsanleitung sind die Präparate für die empfohlenen Zwecke geeignet. Wir gewährleisten, dass die Zusammensetzung der Produkte in den verschlossenen Originalpackungen den auf den Etiketten gemachten Angaben entspricht. Da Lagerhaltung und Anwendung eines Pflanzenschutzmittels jedoch ausserhalb unseres Einflusses liegen, haften wir nicht für direkte oder indirekte Folgen aus unsachgemässer oder vorschriftswidriger Lagerung oder unsachgemässer oder vorschriftswidriger Anwendung der Produkte. Eine Vielzahl von Faktoren sowohl örtlicher wie auch regionaler Natur, wie z.B. Witterungs- und Bodenverhältnisse, Pflanzensorten, Anwendungstermin, Applikationstechnik, Resistenzen, Mischungen mit anderen Produkten etc., können Einfluss auf die Wirkung des Produktes nehmen. Dies kann unter ungünstigen Bedingungen zur Folge haben, dass eine Veränderung in der Wirksamkeit des Produktes oder eine Schädigung an Kulturpflanzen nicht ausgeschlossen werden kann. Für derartige Folgen können der Vertreiber oder Hersteller nicht haften. 2. Die Daten dürfen nicht verändert und an Dritte nur dann vollständig oder auszugsweise weitergegeben werden, wenn sie folgende Hinweise enthalten: • Bayer CropScience ist Eigentümerin der Daten • Stand der Daten • Vorbehalt gemäss Bedingung 1 3. Bei einer auszugsweisen Weitergabe übernimmt der Weitergebende die Verantwortung für die sachliche Richtigkeit des Auszugs. Stand: 18.01.2017
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