Präsidium für Technik, Logistik und Verwaltung Pressemeldung An die Vertreterinnen und Vertreter der Medien Wiesbaden, 19. Januar 2017 Nr. 1 Ermittlung von 4.000 Jagdpächtern bei Wildunfällen jetzt schneller möglich Wildunfallkataster freigeschaltet Wiesbaden, 19. Januar 2017. Rund 19.0001 Wildunfälle hat die Polizei Hessen alleine im Jahr 2015 aufgenommen, bis Mitte Dezember 2016 waren es bereits knapp 18.500 im Januar 2017 hat das Präsidium für Technik, Logistik und Verwaltung (PTLV) nun ein so genanntes Wildunfallkataster freigeschaltet, das die circa 4.000 hessischen Jagdpächter lokalisiert und damit den hessischen Polizeibeamten die Arbeit erleichtert. Realisiert wurde das Wildunfallkataster mit Unterstützung der PTV Planung Transport Verkehr AG, den Unteren Jagdbehörden der Städte und Kreise, Hessen Mobil sowie dem Hessischen Landesamt für Bodenmanagement und Geoinformation (HLBG). Plötzlich steht ein Reh mitten auf der Straße, und schon ist es passiert - der Unfallbeteiligte wählt entweder den Notruf 110, die örtlich zuständige Dienststelle oder gibt den Unfall direkt bei einer Dienststelle der Polizei an. Nach der Unfallaufnahme durch die Polizei wird in der Regel der Unfallort aufgesucht und die Unfallstelle für den Jagdpächter markiert. Bis vor kurzem mussten die Jahrpächter arbeits- und zeitaufwendig mittels Excel-Tabellen recherchiert werden. Mithilfe des neuen Wildunfallkatasters kann die Polizei nicht nur den Unfall und die Koordinaten zum Unfallort erfassen, sondern vor allem den Pächter des Jagdreviers ausfindig machen. Bisher waren die Reviergrenzen größtenteils auf analogen Topographischen Karten im Maßstab 1:25 000 oder 1:50 000 (TK25/TK50) eingezeichnet. Die Jagdbezirkslisten mit den Kontaktdaten der Jagdpächter und Jagdaufseher lagen in der Regel als Excel-Listen vor. Diese Datengrundlagen, die den Polizeidienststellen von den Unteren Jagdbehörden (UJB) zur Verfügung gestellt wurden, machten im Falle eines Wildunfalls die Lokalisierung der von der Polizei zu benachrichtigen Jagdpächter bzw. Jagdaufseher jedoch sehr arbeits- und zeitaufwendig. Die Einrichtung des neuen Wildunfallkatasters erleichtert zukünftig wesentlich 1 https://innen.hessen.de/sites/default/files/media/hmdis/pressepapier_verkehrsunfallstatistik_2015.pdf Pressesprecher: Martina Gutermuth 65197 Wiesbaden, Willy-Brandt-Allee 20 Telefon: (0611) 8801-5101 Telefax: (0611) 8801-5009 E-Mail: [email protected] Internet: polizei.hessen.de 2 die Arbeit der Polizei. Auch für die Unteren Jagdbehörden wird es dann zukünftig möglich sein, das System für ihre Zwecke zu nutzen. Das neue Wildunfallkataster der Polizei basiert auf den so genannten Geobasisdaten der Hessischen Verwaltung für Bodenmanagement und Geoinformation (HVBG). Als Kartengrundlage werden die amtlichen und aktuellen Geobasisdaten der HVBG verwendet, in erster Linie geotopographische Informationen in digitaler Form aus dem Amtlichen Topographisch Kartographischen Informationssystem (ATKIS) sowie Liegenschaftskarten. Das HLBG hat dabei die Geobasisdaten auf Datenträgern und als Geowebdienste zur Verfügung gestellt und die fachliche Beratung hierzu vorgenommen. Die Jagdreviergrenzen sowie die Kontaktdaten der Jagdpächter und Jagdaufseher haben die Unteren Jagdbehörden der Städte und Kreise zur Verfügung gestellt. Hessen Mobil hat darüber hinaus die Straßenkilometrierung (fortlaufende Meter- und Kilometerzählung, mit deren Hilfe die Längenentwicklung einer Strecke abgebildet werden kann) geliefert. An der Realisierung des Wildunfallkatasters ist zudem der technische Dienstleiter PTV Planung Transport Verkehr AG beteiligt gewesen, der das polizeiliche Fachsystem „Euska“ (Elektronische Unfalltypensteckkarte) bereitgestellt hat. Bei dem System „Euska“ handelt es sich um eine Clientanwendung mit einer zentralen Datenbank und einem Lokalisierungsmodul. Alle Verkehrsunfälle werden im Vorgangsbearbeitungssystem erfasst und über eine Schnittstelle exportiert. Die Verkehrsunfälle laufen anonymisiert in die Anwendung „Euska“ und werden dort über mehrere Jahre gespeichert. Dabei sind auch Auswertungen möglich, etwa zu Unfallschwerpunkten. Polizeilicher Ansprechpartner für fachliche Fragen ist: Herr Aurelio Dauer, 0611-8801-3520, [email protected] 3 Über das Präsidium für Technik, Logistik und Verwaltung Beim PTLV handelt es sich um eine zentrale Spezialbehörde unter den elf hessischen Polizeibehörden, die im Zuge der Polizeireform als eine zentrale Dienstleistungs- und Serviceeinrichtung für die Polizei Hessen geschaffen wurde. Das PTLV ist zuständig für die Funktionssicherung der hessischen Polizei wodurch die Kolleginnen und Kollegen vor Ort in bestmöglicher Art und Weise ihre Aufgaben der Gefahrenabwehr und Strafverfolgung sicher wahrnehmen können. Die rund 420 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schaffen durch ihr Spezialwissen in Abstimmung und Zusammenarbeit mit den anderen zehn hessischen Polizeibehörden die Rahmenbedingungen, damit die hessischen Polizeibeamten gut und vor allem sicher ihre Arbeit vor Ort (am Unfall-/Tatort, im Büro, im Auto, usw.) tätigen können. Das Präsidium für Technik, Logistik macht gute Polizeiarbeit erst möglich. Die Aufgaben umfassen insbesondere: - - als zentrale Beschaffungsstelle: Gewährleister für die Mobilität und das Flottenmanagement der hessischen Polizei auf der Straße, auf dem Wasser und in der Luft, Dienstbekleidung (auch für die Justizbehörden), Ausrüstung (Waffen, Munition, Gerät) die polizeiliche Informations- und Kommunikationstechnik, einschließlich des gesamten hessischen Digitalfunks für die Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) für alle Polizeidienststellen und Einrichtungen für den Polizeivollzugsdienst sowie in besonderen Einsatzlagen die technische Unterstützung zu gewährleisten die hessenweite polizeiliche Ausstattung mit Dienstbekleidung (auch für die Justizbehörden) und Einsatztechnik, einschließlich Dienstwaffen und Munition die Bauplanungskoordination bei Neubau-, Umbau- oder Sanierungsmaßnahmen als Koordinierungs-, Kompetenz- bzw. Beratungsstelle in Angelegenheiten der Abfallentsorgung und des Gefahrguttransportes die Verwertung von Asservatwaffen, auch für die Waffenbehörden (Landrats- und Ordnungsämter) sowie Justizbehörden Die Sicherheit der hessischen Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten ist besonders wichtig, so wird die Uniform und Schutzkleidung seitens des PTLV stetig weiter entwickelt und viel Geld investiert insgesamt sind derzeit Schutzausstattungen im Wert von ca. 15 Mio. Euro im Einsatz. Die hessische Polizei ist mit 3500 Fahrzeugen der größte Fahrzeughalter in der Landesverwaltung. Im Jahr 2016 wurden in die Neubeschaffung von Fahrzeugen ca. 20 Mio. Euro investiert. Pressekontakt: Präsidium für Technik, Logistik und Verwaltung Martina Gutermuth, Pressesprecherin Telefon: +49 (611) 8801 - 5101 Telefax: +49 (611) 8801 - 5009 E-Mail: Internet: [email protected] www.polizei.hessen.de 4 Über die Hessische Verwaltung für Bodenmanagement und Geoinformation (HVBG) Die HVBG ist eine moderne und zukunftsorientierte Verwaltung des Landes Hessen mit circa 1.600 Beschäftigten. Sie gliedert sich in das Hessische Landesamt für Bodenmanagement und Geoinformation (HLBG) als Mittelbehörde und sieben Ämter für Bodenmanagement (ÄfB) mit fünf Außenstellen sowie Anlaufstellen. Die HVBG vereint die Landesvermessungs-, Kataster- und Flurbereinigungsbehörden in Hessen. Zu ihren Kernkompetenzen zählt das Führen des Liegenschaftskatasters; sie sichert damit das Eigentum an Grund und Boden. Die HVBG fördert die nachhaltige und umweltgerechte Entwicklung ländlicher und urbaner Lebensräume durch die Instrumente der Flurneuordnung und des städtebaulichen Bodenordnungsrechts. Die HVBG stellt mit den Daten des Liegenschaftskatasters und der Landesvermessung Geobasisdaten als Grundlage für zahlreiche Fachinformationssysteme (z. B. im Bereich Ver- und Entsorgung, Umweltinformation und Verkehr) zur Verfügung. Sie unterhält einen einheitlichen amtlichen Raumbezug zur Positionierung sämtlicher grundstücks- und landschaftsbezogener Informationen. Die HVBG sorgt für die Koordination der Geodateninfrastruktur Hessen (GDI-Hessen), über die verteilt vorliegende Geodaten sinnvoll genutzt werden können. Mit ihren Geschäftsstellen der Gutachterausschüsse für Immobilienwerte schafft die HVBG Transparenz auf den Immobilienmärkten durch die Ermittlung und Bereitstellung aktueller Marktdaten (Immobilienwertermittlung). Weitere Informationen zur HVBG erhalten Sie unter www.hvbg.hessen.de Pressekontakt: Hessisches Landesamt für Bodenmanagement und Geoinformation (HLBG) Dr. Thomas Rossmanith, Pressesprecher Telefon: +49 (611) 535 5399 Telefax: +49 (611) 327 60 50 40 E-Mail: [email protected] Internet: www.hvbg.hessen.de
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