Projekt WEITER-SEHEN FREIRAUM-Post | Projektphase 3 von 8 | Das Thema vertiefen UID-Nummer: DE811510756, Foto: shutterstock 3 — DAS THEMA VERTIEFEN PHASE 1 PHASE 2 PHASE 3 PHASE 4 PHASE 5 PHASE 6 PHASE 7 PHASE 8 Träumen Sich auf den Weg machen Das Thema vertiefen Konkret planen Im Team auftreten Den Raum gestalten Einladen Die Aktion reflektieren FREIRAUM-Post | Projektphase 3 | Das Thema vertiefen | Seite 2 IMPULS ZU BEGINN: STAUNEN, SUCHEN UND FINDEN IMMER WIEDER STOLPERN WIR IM ALLTAG ÜBER GEHEIMNISSE UND FRAGEN, ABER SELTEN BLEIBEN WIR EINEN MOMENT STAUNEND STEHEN. Zum Beginn der christlichen Geschichte steht das Staunen der Sterndeuter über den Stern. Aus dem Staunen erwächst für sie eine groß angelegte Suche nach dem König – um ihn schließlich als Kind in der Krippe zu finden. Sie brachen zu einer langen Reise auf, ohne Kosten und Mühen zu scheuen. Für sie machte es einen großen Unterschied, selbst in das Geschehen einzutauchen und Teil dieser besonderen Geschichte zu werden. Wenn wir mit einem Staunen beginnen, können wir uns auf die Fragen und Geheimnisse des Glaubens einlassen. Dann werden sie sich in ihrer ganzen Schönheit entfalten. Wir können uns staunend faszinieren lassen von den vielfältigen Perspektiven. Davon, dass vieles geheimnisvoll ist. Gerade im Bezug auf den Glauben gilt es, immer wieder eigene Antworten und Perspektiven zu finden. Wer staunen kann, wird anfangen zu suchen. Und wer sucht, wird Neues finden, das so schön und bereichernd ist, dass man es mit anderen teilen möchte. WO FANGE ICH AN ZU SUCHEN? Foto: unspalsh.com Projekt WEITER-SEHEN Wichtig: Ausdruck unbedingt in 100% machen, damit es in den Steck-Rahmen passt 1. Rundherum ausschneiden ✁ FREIRAUM-Post | Projektphase 3 | Das Thema vertiefen | Seite 3 Projekt WEITER-SEHEN IMPULS-KARTE ZUM AUSDRUCKEN Staunen, suchen & finden! 2. Hier knicken/ falzen Staunen, suchen & finden! [email protected], 089/2137-2367 Wenn wir mit einem Staunen beginnen, können wir uns auf die Fragen und Geheimnisse des Glaubens einlassen. Dann werden sie sich in ihrer ganzen Schönheit entfalten. Wir können uns staunend faszinieren lassen von den vielfältigen Perspektiven. Davon, dass vieles geheimnisvoll ist. Gerade im Bezug auf den Glauben gilt es, immer wieder eigene Antworten und Perspektiven zu finden. Wer staunen kann, wird anfangen zu suchen. Und wer sucht, wird Neues finden, das so schön und bereichernd ist, dass man es mit anderen teilen möchte. WO FANGE ICH AN ZU SUCHEN? bekommen? Nehmen Sie mit uns Kontakt auf: Dr. Florian Schuppe, Fachbereich Ökumene im Erzbischöflichen Ordinariat München, Kapellenstr. 4, 80333 München Sie möchten die Impuls-Karte per Post zugeschickt STAUNEN, SUCHEN UND FINDEN! Immer wieder stolpern wir im Alltag über Geheimnisse und Fragen, aber selten bleiben wir einen Moment staunend stehen. Zum Beginn der christlichen Geschichte steht das Staunen der Sterndeuter über den Stern. Aus dem Staunen erwächst für sie eine groß angelegten Suche nach dem König – um ihn schließlich als Kind in der Krippe zu finden. Sie brachen zu einer langen Reise auf, ohne Kosten und Mühen zu scheuen. Für sie machte es einen großen Unterschied, selbst in das Geschehen einzutauchen und Teil dieser besonderen Geschichte zu werden. 3. In Rahmen einstecken Projekt WEITER-SEHEN FREIRAUM-Post | Projektphase 3 | Das Thema vertiefen | Seite 4 ÜBERBLICK Wo wir gerade mit unseren Planungen stehen ... Mit wem möchten wir in Kontakt kommen? Was soll unser FREIRAUM bewirken? Wie soll sich unser FREIRAUM anfühlen? Unser FREIRAUM soll … ______________________ Wir wollen mit unserem FREIRAUM dazu beitragen, dass … Bei unserem FREIRAUM legen wir besonders viel Wert auf … ______________________ ______________________ ______________________ ______________________ ______________________ ______________________ ______________________ ______________________ ______________________ ______________________ ______________________ ______________________ ______________________ ______________________ ______________________ ansprechen. Welchen Termin haben wir im Blick? Unser FREIRAUM soll stattfinden am ______________________ Aus welchen Komponenten wird unser FREIRAUM bestehen? Welcher Raum? Welches Thema? Welche Aktionen? ______________________ ______________________ ______________________ ______________________ ______________________ ______________________ ______________________ ______________________ ______________________ ______________________ ______________________ ______________________ ______________________ ______________________ ______________________ ______________________ ______________________ ______________________ Als überregionale Organisatoren möchten wir natürlich gerne mitbekommen, wie es bei Ihnen läuft. Wir würden uns riesig freuen, wenn Sie uns den Überblick als Foto mailen würden – einfach an [email protected]. Oder Sie schicken uns das beschriebene Blatt per Fax an 089/2137-27-2360. FREIRAUM-Post | Projektphase 3 | Das Thema vertiefen | Seite 5 KURZANLEITUNG DIE DABEI HILFT, DAS THEMA ZU VERTIEFEN In dieser Phase könnt ihr euch intensiv mit der inhaltlichen Seite von eurem FREIRAUM auseinandersetzen. Das ist sehr hilfreich, um einen Überblick zu bekommen, welche faszinierenden Aspekte euer FREIRAUM in sich trägt. Ihr könnt eurem FREIRAUM ein Thema geben und überlegen, wo ihr Schwerpunkte setzen möchtet. Meist trägt diese inhaltliche Auseinandersetzung dazu bei, dass man anschließend an vielen Stellen weitere Ideen und Anregungen findet, die man später in die Planung miteinbeziehen kann. } Vorbereitung und Ziele Sicher habt ihr in den vorausgegangenen Phasen schon einige Ideen entwickelt, worum sich euer Freiraum inhaltlich drehen wird. Vielleicht habt ihr ein Schlagwort oder eine Überschrift gefunden wie „Fragen an das Leben“, „Gemeinsam und alleine“. Oder ihr habt ein Thema oder Ziel definiert wie „Zur Ruhe kommen“, „Mut machen“ oder „Freude“. Damit ihr eine Vorstellung davon entwickelt, welche inhaltlichen Aspekte Foto: unsplash.con Projekt WEITER-SEHEN Projekt WEITER-SEHEN FREIRAUM-Post | Projektphase 3 | Das Thema vertiefen | Seite 6 euer Thema mit sich bringt, könnt ihr euch nun Zeit nehmen, das Thema in eurem Vorbereitungsteam zu diskutieren. Wie ihr dabei genau vorgeht, bleibt natürlich euch überlassen. Wir empfehlen dafür 1,5 bis 2 Stunden einzuplanen. Im nächsten Abschnitt geben wir euch einige Fragen an die Hand, an denen ihr euch entlang hangeln könnt. Um den Überblick zu behalten, hat sich als hilfreich erwiesen, diese inhaltliche Auseinandersetzung mitzuschreiben und später zu gliedern – auf einzelnen Klebezetteln, mit Moderationskarten oder einfach in einem schriftlichen Protokoll. } Fragen rund um euer Thema Sich persönlich mit dem Thema vertraut machen ll Worum geht es in unserem FREIRAUM? Was ist unser Thema? ll Was finden wir daran interessant? Welche Erfahrungen haben Die spirituelle Dimension wahrnehmen ll Welche Sicht gibt es auf das Thema im Bezug auf unseren Glauben? ll Welche Texte oder biblischen Geschichten fallen uns dazu ein? wir persönlich mit dem Thema gemacht? Inwiefern würden wir gerne mehr dazu erfahren? ll Welche Herausforderungen stellen sich uns persönlich mit dem Thema? Welche Spannungsfelder spüren wir? ll Auf welche Weise würden wir uns gerne mit dem Thema auseinandersetzen? Andere Perspektiven erkunden ll Wie gehen Menschen mit dem Thema um, die keinen Bezug zum christlichen Glauben haben? Welchen Bedarf haben andere im Kontext von unserem Thema? ll In welchen Medien oder Veranstaltungsangeboten wird unser Thema sonst aufgegriffen? Welche inhaltlichen Schwerpunkte werden dort gesetzt? Projekt WEITER-SEHEN FREIRAUM-Post | Projektphase 3 | Das Thema vertiefen | Seite 7 } Schwerpunkte setzen Es liegt in der Natur der Sache, dass bei dem Freiraum nicht alle Aspekte eures Themas thematisiert werden können. Um eure eigene Aufmerksamkeit zu bündeln und das Thema greifbar zu machen, ist es wichtig, euch gemeinsam zu überlegen, worauf ihr in eurem FREIRAUM einen Schwerpunkt setzen möchtet. Zum Beispiel könntet ihr das Thema „Ruhe finden“ haben und euch dafür entscheiden, den Schwerpunkt darauf zu legen, einen Ruhe-Moment in einer hektischen Umgebung zu ermöglichen, anstatt über verschiedene Arten von Ruhe aufzuklären. Im besten Fall seid ihr selber von dem Thema angesprochen, so dass ihr motiviert seid, weitere Infos zu dem Thema zu sammeln, euch dazu auszutauschen und neue Erkenntnisse in die nächsten Vorbereitungstreffen einfließen zu lassen. Je nachdem wie komplex euer Thema ist, kann es nützlich sein, sich zum speziellen Inhalt passende Literatur zu besorgen oder entsprechende Online-Beiträge zu recherchieren. Vielleicht habt ihr sofort eine Gliederung vor Augen, mit der ihr das Thema fassen möchtet? Vielleicht wird sich aber auch erst im weiteren Verlauf eurer Vorbereitung zeigen, welche Aspekte ihr an welcher Stelle aufgreifen wollt. } Falls noch Zeit bleibt: Passende gestalterische Assoziationen andenken Wenn ihr noch Zeit habt, macht es Sinn, die Gunst der Stunde zu nutzen, in der ihr euch euer Thema vor Augen geführt habt. Jetzt ist euch das Thema in seinen vielfältigen Facetten präsent und ihr könnt ein kurzes Brainstorming machen, welche gestalterischen Assoziationen euch zu diesem Thema kommen. Sammelt doch einfach eure spontanen Gedanken. Lasst ruhig Raum für verrückte und unpassende Ideen – im nächsten Treffen könnt ihr euch dann Zeit nehmen, konkreter und praktischer zu werden. ll Welche Symbole, Formen ll Welche Gesten, Rituale ll Welcher Klang passt zu oder Bildmotive fallen oder Interaktionen könnten euch und eurem Thema? euch zu eurem Thema ein? zu eurem Thema passen? Bringt ihr einen bestimmten ll Welche Farbe assoziiert ihr? ll An welche Materialien, Möblierung oder dekorative Accessoires denkt ihr? Musikstil, einen Interpreten oder ein Musikstück damit in Verbindung? Projekt WEITER-SEHEN FREIRAUM-Post | Projektphase 3 | Das Thema vertiefen | Seite 8 } Ergebnisse Nachbereitung Weil es in dieser Phase der Auseinandersetzung mit dem Thema bestimmt oft kreuz und PRAXIS-TIPP quer geht, kann einem durchaus mal der Kopf rauchen. Es lohnt sich, die Notizen der Gesprächsrunde festzuhalten und zu versuchen, sie inhaltlich zu einem Themen-Papier zu gliedern. Damit schafft ihr eine Grundlage für die nächste Phase („Konkret planen“) und gebt Neueinsteigern in eurem Projekt eine Chance, in die Planung einzusteigen. Auch wenn es gut und wichtig ist, das Thema eures FREIRAUMS zu ergründen – denkt daran, dass es bei der späteren Umsetzung nicht unbedingt um die Vermittlung von Fachwissen geht, sondern „nur“ ein Aspekt weitergegeben werden kann. FRAGEN FÜR DIESE PHASE 1 3 We l c h e Asp e k te v o n u n se r e m F REIR AUM-Th e m a sp r e c h e n u n s p e r sö n l i c h a n? 2 We l c h e Si c h t g i b t e s a u f d a s Th e m a i m Be z u g a u f u n se r e n Gl a u b e n? We l c h eN Be d a r f h a ben andere i m Ko n te x t v o n u n se r e m Th e m a? FREIRAUM-Post | Projektphase 3 | Das Thema vertiefen | Seite 9 Fotos: Studio komplementær Projekt WEITER-SEHEN AUS DER PRAXIS Zum Heiligen Jahr der Barmherzigkeit hat die Abteilung Stadtund Landpastoral des Erzbischöflichen Ordinariats sich etwas Besonderes ausgedacht: TRAGWEITE ist ein Themenraum, der 2016 nacheinander an 13 Orten im Bistum zu erleben war. Georg Schmidtner und Florian Wagner berichten von ihren Erlebnissen mit dem Themenraum TRAGWEITE im folgenden Interview. Wie ist es dazu gekommen, dass ihr einen sogenannten Themenraum bereitgestellt habt? Wir hatten den Eindruck, dass es eine große Chance ist, die pastorale Arbeit vor Ort thematisch zu unterstützen. Das Heilige Jahr wurde gefühlt sehr spontan ausgerufen und weil die Barmherzigkeit uns in der City-Pastoral sowieEine Filzkugel nehmen für eine selbst erlebte Barmherzigkeit Projekt WEITER-SEHEN FREIRAUM-Post | Projektphase 3 | Das Thema vertiefen | Seite 10 so beschäftigt, haben wir versucht, das Thema greifbar zu machen und kirchlichen Trägern und Pfarreien anzubieten. Das wurde dankbar angenommen. Was genau ist unter dem Themenraum TRAGWEITE zu verstehen? TRAGWEITE besteht aus einer kleinen Anzahl transportabler Elemente (Podeste, eine Wand, eine Bank, Sitzbälle, etc.), aus denen sich eine Raumsituation erzeugen lässt – egal ob es in einer Kirche, einem Foyer oder einem Bildungszentrum ist. Der Raum macht das Thema Barmherzigkeit für die Besucherinnen und Besucher greifbar, indem es darin eine Interaktion gibt, man sich etwas durchlesen kann oder inspirierende Postkarten mitgenommen werden können. Das alles funktioniert selbst erklärend, also ohne personelle Begleitung und kann von einzelnen Personen sowie auch von Gruppen erlebt werden. Das klingt nach einer Menge Arbeit, so einen Themenraum zu entwickeln. Würdet ihr sagen, dass sich der Aufwand gelohnt hat? Auf jeden Fall. Auch wenn es aufwendig und nicht ganz günstig war, aber wir haben erlebt, dass sich dadurch an vielen Orten auch viele Menschen mit dem Thema Barmherzigkeit beschäftigt haben. Selbst im Liebfrauen Dom, durch den viele Menschen oft sehr zügig durchgehen, sind die Menschen lange stehen geblieben und haben sich damit beschäftigt. Der Aufwand für die schöne Inszenierung hat sicher dazu beigetragen, und es ist den Beteiligten dadurch sehr leicht gefallen, andere Menschen zu so etwas Besonderem einzuladen. Welchen Beitrag spielt das eigene Engagement beim Erfolg so einer Aktion? Die eigene Begeisterung spielt sicher eine wichtige Rolle. Ein Thema ist ein guter Anlass, um mit Menschen ins Gespräch zu kommen. Dazu ist es ideal, wenn das Team vor Ort das Thema für sich entdeckt und einen persönlichen Bezug dazu herstellt. In Partenkirchen zum Beispiel hat das sehr engagierte Team vor Ort den Themenraum direkt während eines Stadtfestes eingeplant und mit eigenen Aktionen beTRAGWEITE im Freisinger Dom Projekt WEITER-SEHEN FREIRAUM-Post | Projektphase 3 | Das Thema vertiefen | Seite 11 gleitet. Ein Beispiel: Als ein „Akt der Barmherzigkeit“ wurden Getränke ausgegeben, wodurch Gespräche entstanden sind, bei denen dann auch in den Themenraum eingeladen werden konnte. Gibt es konkrete Erlebnisse, was TRAGWEITE vor Ort ausgelöst hat? Leider wissen wir sehr wenig darüber, weil wir selten vor Ort waren und das Erlebnis der Menschen ja ohnehin eher eine innerliche Angelegenheit ist. Was wir allerdings beobachtet haben ist, wie die Menschen auf den Themenraum reagiert haben. Da ist tatsächlich die hohe Verweildauer auffällig, die darauf schließen lässt, dass man sich auf das Thema eingelassen hat. Auch die Interaktion (Filzkugeln als „Spuren der Barmherzigkeit“ an einer Wand anzubringen) wurde zahlreich genutzt. Und die Einträge im Gästebuch lassen ebenfalls auf eine persönliche Auseinandersetzung schließen. Wir haben auch gehört, dass Menschen der TRAGWEITE hinterher gereist sind, um sie auch an einem anderen Ort ein weiteres Mal zu erleben. Und zuletzt noch eine Frage: Was hat es bei euch persönlich bewegt? Tatsächlich haben wir uns durch die Vorbereitung selbst viel mit Barmherzigkeit beschäftigt. Vor Ort haben wir dann ein ums andere Mal die ausgestellte Bibelstelle gelesen, was irgendwie eine meditative Wirkung hatte. Und wir haben auch immer wieder selbst über die Fragen nachgedacht und uns ansprechen lassen. Hoffentlich ging das den anderen Menschen auch so. Vielen Dank für das Gespräch! Spuren der Barmherzigkeit entdecken Nehmen Sie mit uns Kontakt auf: [email protected], 089/2137-2367 Die Geschichte der Barmherzigkeit Dr. Florian Schuppe, Fachbereich Ökumene im Erzbischöflichen Ordinariat München, Kapellenstr. 4, 80333 München Mehr Infos: www.erzbistummuenchen.de/tragweite
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