FIRMENAUTO GESCHÄFTSWAGEN | FLOT TEN-MANAGEMENT | FINANZEN H E F T 1/2017 | 80318 | € 4,00 w w w.firmenauto.de Evolution statt Revolution Der neue BMW 5er FUHRPARKPORTRÄT Berliner Verkehrsbetriebe setzen auf Elektro-Autos TRANSPORTERVERGLEICHSTEST Ford Transit, Mercedes Vito, VW T6 – wer packt am meisten? NEUE SERIE Interview mit dem Trendforscher Sven Gábor Jánszky Legen Sie den Erfolgsgang ein. 50 Jahre Kompetenz im Full-Service-Leasing. Erfolg im Flottenmanagement ist steuerbar. Seit über 50 Jahren setzen wir auf richtungsweisendes Fuhrparkmanagement. Mit unseren Lösungen aus den Bereichen Finanzierung, Leasing, Versicherung und Mobilität bringen Sie Ihre Flotte auf Erfolgsspur, und das zu attraktiven Konditionen. Das gesamte Spektrum ganzheitlichen Flottenmanagements finden Sie unter www.vwfs.de. * Die Tochtergesellschaften der Volkswagen Financial Services AG erbringen unter der gemeinsamen Geschäftsbezeichnung „Volkswagen Financial Services“ Bankleistungen (durch Volkswagen Bank GmbH), Leasingleistungen (durch Volkswagen Leasing GmbH), Versicherungsleistungen (durch Volkswagen Versicherung AG, Volkswagen Autoversicherung AG) und Mobilitätsleistungen (u. a. durch Volkswagen Leasing GmbH). Zusätzlich werden Versicherungsprodukte anderer Anbieter vermittelt. AUS DEM HEFT FIRMENAUTO 1-2017 3.000 km mit Brennstoffzellenauto Mit dem Auto mal eben nach Oslo und wieder zurück zu fahren ist an und für sich keine große Sache. Man braucht eben etwas Zeit. Hanno Boblenz setzte sich aber in einen Toyota Mirai mit Brennstoffzellenantrieb und nahm sich fünf Tage für den Trip. Was gerade so reichte. Denn die wenigen WasserstoffTankstellen liegen nicht immer auf dem direkten Weg. Erschwerend kam hinzu, dass der Kollege unterwegs per Video und Foto über Twitter und Facebook von seinen Erlebnissen berichtete. Und welche Zeitfresser soziale Medien sein können, wissen wir alle. Mehr auf Seite 6, auf Twitter (#FCVTour) firmenautode/mirai sowie facebook.com/firmenauto. Qualität hat seinen Preis Redakteure sind viel unterwegs und haben unregelmäßige Arbeitszeiten. Nachtschichten sind aber auch bei uns die Ausnahme. Für die Sichtfeldmessung des Transporter-Vergleichstests (Seite 42) mussten wir die Kollegen Martin Schou, Markus Bauer und Thomas Küppers dennoch an einem Sonntagabend von der warmen Couch zerren, damit sie sich die ganze Nacht mit einem Lasermessgerät auf dem eiskalten Flugfeld in Waldürn um die Ohren schlagen. Zum Glück waren die Kollegen von »Promobil« mit von der Partie. Die Camper-Profis hatten ihr Reisemobil und heißen Kaffee dabei. FIRMENAUTO schmiss dafür eine Runde Pizza. Ein Blick in die Zukunft: neue Serie Flotte 2020 Schlangen, Skorpione und Kakteen Wie unser Arbeitsleben im Jahre 2025 aussehen wird, kann der Trendforscher Sven Gábor Jánszky ganz genau sagen. Ein Interview zu bekommen, ist da schon sehr viel unsicherer. Der Gründer des Leipziger 2b Ahead Think-Tank ist extrem gefragt. Für den Auftakt unserer neuen Serien »Flotte 2020« bekam Autor Frank Wald den Zukunftsforscher trotzdem zu fassen. Was sich aus dessen Sicht fürs Flottenmanagement künftig ändert, lesen Sie auf Seite 16. Für unseren Fahrbericht zum neuen Audi Q5 musste Guido Borck eine weite Reise bis nach Mexiko antreten. Dort wird der Midsize-SUV gebaut. Auf die faserigen Dornenpflanzen traf Borck zuhauf, giftige Skorpione blieben ihm aber erspart. Was der neue Q5 kann, lesen Sie auf Seite 28. FIRMENAUTO – Geschäftswagen · Flottenmanagement · Finanzen ISSN 1618-4998 Leiter Publishing: Paul Göttl Redaktion FIRMENAUTO/ www.firmenauto.de Hanno Boblenz (Chefredakteur), Nicole Holzer, Martin Schou, Juliane Dünger/Sumita Brumbach (Assistentinnen) Mitarbeiter dieser Ausgabe: Markus Bauer, Guido Borck, Anita Ciszewski (Kanzlei Voigt), Thilo Jörke (Dekra), Frank Hausmann, Alex Mannschatz, Daniela Sterzing (Ecovis), Frank Wald Grafik/Produktion: Frank Haug (Ltg.); Florence Frieser, Monika Haug, Oswin Zebrowski, Marcus Zimmer Internet: Thorsten Gutmann (Leitung); Jan Grobosch (Grafik/Produktion) Sekretariat, Leserservice: Uta Sickel Tel.: 07 11/7 84 98-31 Verlag: EuroTransportMedia Verlags- und Veranstaltungs-GmbH Das Gemeinschaftsunternehmen von Dekra, Motor Presse Stuttgart und VF Verlagsgesellschaft Geschäftsführer: Oliver Trost Anschrift von Verlag und Redaktion: Postfach 81 02 07, 70519 Stuttgart Handwerkstraße 15, 70565 Stuttgart Tel.: 07 11/7 84 98-31 Fax: 07 11/7 84 98-88 Internet: www.firmenauto.de E-Mail: [email protected] Ihr direkter Weg zu uns: Anzeigen: Thomas Beck Tel.: 07 11/7 84 98-98 Fax: 07 11/7 84 98-29 Anzeigenverwaltung: Motor Presse Stuttgart GmbH & Co. KG Anzeigenabteilung FIRMENAUTO Gabi Volkert und Nicole Polta Postfach, 70162 Stuttgart Leuschnerstraße 1, 70174 Stuttgart Tel.: 07 11/1 82-14 03 Vertrieb: Bernd Steinfeldt (Ltg.) Gerlinde Braun, Tel.: 07 11/7 84 98-14 Sylvia Fischer, Tel.: 07 11/7 84 98-18 E-Mail: [email protected] Herstellung: Thomas Eisele Druck: Dierichs Druck + Media GmbH & Co. KG Frankfurter Straße 168 34121 Kassel Printed in Germany Erscheinungsweise: jährlich 11 Hefte, Einzelheft 4,00 Euro, Bezugspreis für Deutschland jährlich 44,00 Euro. Studenten bezahlen gegen Vorlage einer Immatrikulationsbescheinigung 26,40 Euro im Inland. Bezugspreis für die Schweiz jährlich 85,80 sfr, Bezugspreis für Österreich jährlich 49,50 Euro, übrige Auslandspreise auf Anfrage. Die Mitglieder von Dekra erhalten FIRMENAUTO im Rahmen ihrer Mitgliedschaft als Beilage in trans aktuell. Höhere Gewalt entbindet den Verlag von der Lieferungspflicht, Ersatzansprüche können nicht geltend gemacht werden. Alle Rechte vorbehalten, © by ETM Verlagsund Veranstaltungs-GmbH. Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos oder Zeichnungen übernimmt der Verlag keine Haftung. Alle Preise im Heft ohne Mehrwertsteuer außer bei Büchern, Software und Gebühren. Abonnenten-Service + Einzelheftbestellung: FIRMENAUTO, Abo-Service 70138 Stuttgart Telefon: +49 (0) 7 11/32 06 99 44 Telefax: +49 (0) 7 11/1 82-25 50 E-Mail: [email protected] Web: www.firmenauto.de/shop Anzeigenpreisliste Nr. 22, 2016 Gerichtsstand Stuttgart Fotos: Hanno Boblenz (1), Guido Borck, Tobias Sagmeister (1) IMPRESSUM E-Mail: [email protected] nd melden u n a 7 1 0 2 . ! Bis 31.01 s sichern s la h c a n is 100 € Pre Deutschlands Logistikbranche wächst und sucht gut ausgebildete Fachkräfte! Starten Sie jetzt durch – mit der berufsbegleitenden Aufstiegsfortbildung der DEKRA Akademie zum/zur Fachwirt/-in für Logistiksysteme (IHK) Termin: 04.03. – 09.11.2017 Gerne informieren wir Sie ausführlich zu Förderungs- und Finanzierungsmöglichkeiten. Rufen Sie uns an unter: 0821.44091-43 oder senden Sie eine E-Mail an: [email protected] Weitere Infos finden Sie auch auf: www.dekra-akademie.de 20 1/2017 BMW 5er Sportlich, elegant und bis unters Dach gespickt mit Hightech: Gibt der neue 5er jetzt den Ton an bei den Business-Limousinen? MANAGEMENT 03 Impressum 06 Blickpunkt Nachrichten 08 Highlights 2017 Die wichtigsten Flottenevents auf einen Blick 10 Jaguar Land Rover Das Flottengeschäft noch stärker im Fokus 12 Praxisreport Berliner Verkehrsbetriebe setzen auf E-Autos 16 Neue Serie »Flotte 2020« Zukunftsforscher Sven Gábor Jánszky über 16 18 BLICK IN DIE ZUKUNFT künftige Anforderungen an Flottenchefs und neue Mobilitätsformen Steuer und Recht So umgehen Sie eine Fahrtenbuchauflage AUTO Unsere Serie »Flotte 2020« startet mit einem Interview des Trendforschers Sven Gábor Jánszky. NEUVORSTELLUNGEN 20 BMW 5er Setzt BMW jetzt die Pace bei den gehobenen Business- 12 PRAXISREPORT Fuhrparkleiter Heinrich Coenen hat es geschafft, 100 E-Autos in die Flotte der Berliner Verkehrsbetriebe zu integrieren. 23 24 28 30 32 34 44 Limousinen? Seat Leon ST Besserer Diesel, neue Ausstattungsvarianten Skoda Kodiaq Was hat der erste Kompakt-SUV von Skoda zu bieten? Audi Q5 Mehr Komfort, reichlich Fahrassistenten und sparsamere Motoren Renault Scénic Kompaktvan in coolem Crossover-Outfit Toyota C-HR Das etwas andere SUV-Coupé Citroën Spacetourer/Peugeot Traveller Mit den beiden baugleichen Transporter-Ablegern will PSA im Segment der großen Kombis punkten Mazda 3 Feinschliff im Detail für den kompakten Golf-Gegner FAHRBERICHTE 36 Vergleichstest Transporter Ford Transit Custom, Mercedes Vito und Alfa Romeo Mito 0.9 Twinair 45 Audi Q5 28, A1 45/46 BMW 5er 20 Citroën Spacetourer 34, C3 45 DS 3 Blue HDi 100 45 Ford Transit Custom 2.0 TDCi 36, Fiesta 45/46 Honda Accord 50 Hyundai i20 1.1 CRDi 45 Mazda 3 44 Mercedes Vito 111 CDI 36 Mini One 46 Mitsubishi Space Star 45 Nissan Micra 1.2 46 Opel Corsa 45/46 Peugeot Traveller 34, 208 Blue HDi 100 45 Renault Scénic 30, Clio 45 Seat Leon 23, Ibiza 1.2 TSI 46 Skoda Kodiaq 24, Fabia 45/46 Smart Forfour 1.0 45 Suzuki Baleno 1.2 45 Toyota C-HR 32, Yaris 1.5 Hybrid 45/46 VW Transporter 2.0 TDI 36, Polo 45/46 SERVICE + TECHNIK 45 Kostencheck Die beliebtesten Kleinwagen und ihre Kosten 48 Mercedes-Motoren Warum Daimler mit einem neuen SechszylinderDiesel für Aufsehen sorgt 50 Rückblick Honda Accord Januar 2017 FIRMENAUTO 5 Foto: Frank Hausmann (1) VW T6 stellen sich im FIRMENAUTO-Vergleichstest. Wer setzt sich durch? AUTOS IN DIESEM HEFT BLICKPUNKT AUF TOUR MIT DER BRENNSTOFFZELLE FIRMENAUTO fuhr mit einem Toyota Mirai nach Oslo. Ergebnis des Tests: Die Technik ist sauber, ausgereift, aber an den Tankstellen hapert es noch. Seit Jahren hören wir, dass Politik, Mineralölgesellschaften und Automobilindustrie das Thema Brennstoffzelle vorantreiben wollen. Geschehen ist wenig: So sollten beispielsweise in Deutschland 100 Tankstellen pro Jahr gebaut werden. Aktuell kann man aber gerade mal an etwas über 20 Anlagen Wasserstoff zapfen. Und auch das Angebot an Fahrzeugen ist sehr überschaubar. Auf die ursprünglich für 2014 angekündigte Fuel-Cell-Version der Mercedes B-Klasse warten wir beispielsweise immer noch. 2015 preschte wenigstens Toyota voran und brachte mit dem Mirai das erste in Großserie gebaute Brennstoffzellenauto auf den Markt. Dabei ist die Technik angesichts der Diskussionen um Feinstaubwerte, CO2- und Stickoxid-Belastungen aktueller den je. Brennstoffzellenautos fahren elektrisch, und wenn der Wasserstoff mithilfe regenerativ gewonnenen Stroms hergestellt wird, sogar weitgehend CO2-neutral. FIRMENAUTO wollte herausfinden, wie praktikabel der Umgang mit H2 ist, Kurzer Fotostopp für den FIRMENAUTO-Toyota auf der schwedischen Seite des Öresund. wie Tankstellen und Auto funktionieren, und startete im November eine Testfahrt von Stuttgart über Hamburg, Kopenhagen, Göteborg nach Oslo und wieder retour zur Deutschland-Zentrale von Toyota in Köln. 3.250 Kilometer in fünf Tagen, eigentlich ein gut machbares Programm. Mit langer Vorplanung allerdings. Denn in jedem Land mussten wir den Mirai erst registrieren, bevor wir Zugang zu den H2-Zapfanlagen bekamen. Und weil die Tankstellen auch ab Schadstoffe Auch Benziner stoßen Partikel aus. Das betrifft insbesondere die Direkteinspritzer, deren Marktanteil inzwischen 40 Prozent erreicht. Ein Filter für etwa 25 Euro könnte das ändern. Doch den Herstellern scheint das zu teuer. Die Partikel sind zum Teil kleiner als ein Virus und extrem gesundheitsschädlich. Sie können giftige Metalle und krebserregende Kohlenwasserstoffe direkt in die Lungen und das Blut transportieren. Trotzdem kämpfen die Automobilhersteller nach Informationen der Umweltorganisation T&E in Brüssel für eine laschere Auslegung der Regeln bei den geplanten neuen Straßentests (RDE). Bereits jetzt sieht der Entwurf der EUKommission zur Euro-6c-Norm vor, dass die gemessenen Emissionen von Direkteinspritzern aufgrund von Unsicherheiten beim Test 50 Prozent über dem Limit liegen dürfen. Die Autobauer möchten hier offenbar auf 300 Prozent erhöhen, um den Test ohne Filter leichter zu bestehen. Dabei sind laut T&E die Benzinfilter billiger und haltbarer als die der Dieselautos. Bislang haben nur Mercedes, VW und PSA angekündigt, die Filter in den meisten neuen Modellen einzubauen. 6 FIRMENAUTO Januar 2017 263.000 Wildunfälle wurden den Versicherungen laut dem Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) im vergangenen Jahr gemeldet. Restwert Deutsche Premiummarken bleiben wertstabil Der Restwert zählt zu den wichtigsten Auswahlkriterien für Flottenmanager. Eine Studie von Bähr & Fess zeigt, welche Modelle in den nächsten vier Jahren am wertstabilsten bleiben. Unter den kleinsten Autos liegt der Opel Adam vorn, er ist 2020 noch 57 Prozent seines ursprünglichen Preises wert, gefolgt vom Mini, der auf 56,5 Prozent kommt. In der Kompaktklasse ist mit dem Clubman One ein Mini auf Rang eins (58 Prozent). Mittel- bis Oberklasse werden von den deutschen Premiummarken dominiert: Die Restwertriesen heißen Audi A5 Sportback (54 Prozent), Mercedes E-Klasse (51,5 Prozent) und Porsche Panamera (49 Prozent). Bei den Vans teilen sich Ford S-Max und Renault Espace mit 48 Prozent Platz eins. Im SUV-Segment liegen Porsche Macan (61 Prozent) und Audi Q7 (52,5 Prozent) vorn. Während die deutschen Marken mit den besten relativen Restwerten dominieren, liegen bei den absoluten Restwerten die Importeure vorn. Der Dacia Sandero verliert in vier Jahren nur 3.550 Euro. Fotos: Hanno Boblenz (1), Jazek Bilski (1) Partikelfilter für Benziner KOLUMNE Muss ich oder muss ich nicht? Regeln sind wichtig. Das oft vernachlässigte Thema UVV, sprich Unfallverhütungsvorschriften, löst aber auch schon mal gehörige Irritationen aus. Das Problem: Die Berufsgenossenschaften sind in Branchensparten aufgeteilt. Die Berufsgenossenschaft (BG) Verkehr ist zuständig für das Thema UVV und die entsprechenden Richtlinien im Fachbereich Verkehr und Landschaft der DGUV. Andere Berufsgenossenschaften scheinen aber nicht den gleichen Informationsstand zu haben. So ist uns zu Ohren gekommen, dass ein Mitgliedsunternehmen auf Nachfrage von seiner BG mitgeteilt bekam: »Nicht nötig, jährlich eine Unterweisung zu machen, unregelmäßige Führerscheinkontrollen genügen.« Solche Aussagen verwirren. Oder stimmt die Aussage der anderen BG? Und wer haftet, wenn der falsch informierte Fuhrparkleiter auf die Unterweisung plus Dokumentation verzichtet? Es ist im Grunde ganz klar: Laut § 57 DGUV Vorschrift 70 ist eine jährliche Prüfung des Fahrzeuges durch einen Sachkundigen vorzunehmen. Laut § 4 DGUV Vorschrift 1 iVm § 34 DGUV Vorschrift 70 ist der Mitarbeiter in das Fahrzeug einzuweisen und dann jährlich mindestens einmal zu unterweisen. Aus Sicht des Fuhrparkverbands muss die BG Verkehr als federführender Versicherungsträger eine Art Richtlinienkompetenz ausüben. Unwissenheit darf nicht zu falschem Vorgehen führen, außerdem sollten sich die Berufsgenossenschaften bundesweit auf sinnvolle Vereinfachungen einigen. Es geht dabei nicht darum, Regeln aufzuweichen, eine Vereinfachung muss im Sinne einer sorgfältigen Unfallverhütung umgesetzt werden, denn die Sicherheit der Mitarbeiter geht absolut vor. und zu defekt sind oder weit auseinanderliegen, wollte die Route sehr genau geplant werden. Am Ende ging aber alles gut. Wie so oft ist das Auto besser als die Infrastruktur. Der Mirai erweist sich als flott, sparsam und absolut langstreckentauglich. Rund 400 Kilometer kommt man mit vollem Tank, und aufgetankt ist er in ein paar Minuten. Mehr zur Tour unter firmenauto.de/mirai oder auf Twitter unter #FCVTour. Bußgeld Axel Schäfer Geschäftsführer Bundesverband Fuhrparkmanagement Könnte viel teurer werden Die Innenminister von Bund und Ländern wollen laut Berichten von »Spiegel« und »Redaktionsnetzwerk Deutschland« die Bußgelder für Verkehrssünder drastisch erhöhen. 1.000 Euro und mehr sollen Raser, Drängler und Überholer bezahlen, wenn sie Verkehrswidrigkeiten mit hohem Gefährdungsgrad begehen. Geht es nach dem Willen der SPD-Innenminister soll sich darüber hinaus die Höhe des Bußgelds nach der Höhe des Einkommens staffeln. Kritiker bemängeln bereits: Alle Maßnahmen verpuffen, wenn die Polizei nicht regelmäßig und intensiv kontrolliere. Flotten-Termine 2017 Veranstaltungen ■ Stadiontour 2017 e-flotte Wann? 19. Januar/26. Januar 2017 Wo? Dortmund/München (www.e-flotte.de) ■ Fleet Stammtisch von Innuce Wann? 16. Februar Wo? München ([email protected]) ■ trans aktuell Symposium: Ausschreibungen/Kalkulation Wann? 8. März Wo? Osnabrück (www.etmevents.de/tasymposien2017/) Fleet Europe Awards Europas beste Fuhrparkmanager Sie gelten als Grammys der Branche: die Awards der Jury des Fachmagazins »Fleet Europe«. In vier Kategorieren werden die besten internationalen Flottenmanager gekürt. Den Titel »International Fleet Manager des Jahres« für große Flotten ging an Andy Leeden von Astra Zeneca. Carlo Bertolini von Chiesi Farmaceutici erhielt ebenfalls den Award als International Fleet Manager im Bereich mittlere Flotten. Darüber hinaus vergab die Jury den »International Smart Mobility Management Award«. Diesen erhielt Daan Bieleveld von Royal DSM. Den »Fleet Saftey Award« erkämpften sich Carel Aucamp und Velma Baptiste-Destouche, beide von British American Tobacco. Gewinner und Laudatoren der European Fleet Awards 2016 in Barcelona. ■ Fuhrparkmanagement – kompakt und aktuell Wann? 9./10. März Wo? Frankfurt (www.dekra-akademie.de) ■ Branchentreff Bosch Connected World Wann? 15./16. März Wo? Berlin (www.bcw.bosch-si.com/berlin) ■ Flotte! Der Branchentreff Wann? 22./23. März Wo? Düsseldorf (www.derbranchentreff.de) ■ Firmenauto des Jahres Wann? 29/30. sowie 30./31 Mai Wo? Warnemünde (www.firmenauto.de/fadj) Januar 2017 FIRMENAUTO 7 MANAGEMENT | Veranstaltungen HIGHLIGHTS 2017 Da müssen Sie dabei sein: FIRMENAUTO nennt die wichtigsten Veranstaltungen der Fuhrparkbranche und sagt, was kein Flottenmanager verpassen darf. Text: Nicole Holzer Firmenauto des Jahres 2017 Es geht in den Norden: Europas größter Praxistest findet vom 29. bis 31. Mai in Warnemünde an der Ostsee statt. Firmenauto des Jahres ist nicht nur Europas größter Praxistest, das Fahrevent ist auch bekannt für seine außergewöhnlichen Locations. In den vergangenen Jahren war es der Europa Park Rust. Im kommenden Jahr begrüßen wir die Flottenentscheider in der Yachthafenresidenz Hohe Düne an der Ostseeküste von Warnemünde. Vom 29. bis 31. Mai 2017 haben Fuhrparkleiter in zwei Gruppen die Möglichkeit je zwei Tage lang, rund 80 neue Fahrzeugmodelle zu testen. Außerdem fällen die Testfahrer das Urteil darüber, welches Auto in den einzelnen Segmenten zum »Firmenauto des Jahres« gekürt wird. Vom Minicar bis zur Oberklassenlimousine, vom kleinen SUV bis zum bulligen Pick-up warten rund 160 Testwagen darauf, von den Fuhrparkmanagern ausgiebig auf den Straßen der Ostseeküste getestet zu werden. Fahrzeugklassen Sie besonders interessieren. So können wir Ihnen die passenden Testwagen zuordnen. Ansonsten zählen: Fairness und Neutralität. Wer seine sechs bis sieben vorgegebenen Modelle getestet hat, darf anschließend auch alle anderen Testwagen fahren und bewerten. Sie fahren allein oder in Zweierteams auf öffentlichen Straßen. Nach jeder Fahrt füllen Sie am iPad einen Fragebogen aus und bewerten etwa Raumangebot, Motor und Federung. Rund um die Testfahrten bietet Firmenauto des Jahres eine kleine, aber feine Flottenmesse mit ausgesuchten Dienstleistern, Fachvorträge zu aktuellen Themen, einen Anwalt, der bei rechtlichen Fragen hilft, und natürlich rund 300 Kollegen zum Netzwerken. Wer darf teilnehmen? Jeder, der für einen Fuhrpark verantwortlich oder zumindest an der Beschaffung oder Betreuung von Firmenwagen maßgeblich beteiligt ist. Das muss nicht explizit der Flottenmanager sein. Außerdem sollten Sie uns im Zuge Ihrer Anmeldung verraten, welche Sie sitzen in München oder Köln und fragen sich, wie Sie überhaupt an die Ostsee kommen sollen? FIRMENAUTO unterstützt Sie bei der Anreise. Neben der eigenen Anreise mit dem Auto direkt nach Warnemünde, gibt es die Möglichkeit nach Rostock oder Hamburg zu fliegen. Ein Shuttle holt Sie vom Flughafen ab und bringt Sie direkt zum Veranstaltungsort. Anmeldung unter firmenauto.de/fadj. Flotte! Der Branchentreff 12. Dekra Jahrestagung Beim Branchentreff am 22. und 23. März in Düsseldorf treffen sich Fuhrparkexperten zum Fachsimpeln, aber auch, um sich fortzubilden. Fachtagung für Fuhrparkmanagement und Mobilität am 28. und 29. September in Berlin. Ausschreibung, Halterhaftung, Rechts- und Fuhrparkthemen: Bei »Flotte! Der Branchentreff« am 22. und 23. März in Düsseldorf können sich Fuhrparkmanager nicht nur untereinander und mit zahlreichen Dienstleistern austauschen, sondern sich auch fortbilden. An der Veranstaltung nehmen rund 150 Aussteller teil. Während des gesamten Messezeitraums finden in der Netzwerkarea 20-minütige Vorträge zu flottenrelevanten Themen statt. Wer hingegen konkrete Hilfestellungen sucht, kann an einem der fast durchgängig angebotenen Expertentreffs teilnehmen. Als Nachweis erhalten die Fuhrparkleiter eine Teilnahmebestätigung. Infos und Anmeldung unter www.derbranchentreff.de. 8 FIRMENAUTO Januar 2017 In Kooperation mit dem Bundesverband Fuhrparkmanagement und FIRMENAUTO lädt die Dekra Akademie zum zwölften Mal Fuhrparkmanagerinnen und Fuhrparkmanager aus ganz Deutschland nach Berlin ein. Die Teilnehmer erwarten aktuelle Themen und hochkarätige Referenten aus Politik, Industrie und Verbänden sowie Dekra-Experten. Im Rahmen von Fachvorträgen, Workshops sowie einer exklusiven Abendveranstaltung können sich die Teilnehmer zu Trends im Fuhrparkmanagement austauschen. Alle Infos und Anmeldung finden Sie online unter www.dekra-fuhrparkmanagement.de Signal Reklame Flottentag Familiäre Atmosphäre mit viel Raum zum Netzwerken: Das gibt’s am 19. Oktober in Schwäbisch Hall. Zum fünften Mal öffnet der Beklebungsspezialist Signal Reklame seine Unternehmenspforten, um rund 220 Fuhrparkleiter aus ganz Deutschland zu begrüßen. Genau die passende Location, um mit Kollegen zu netzwerken, spannenden Fachvorträgen zu lauschen oder sich mit Herstellern und Dienstleistern auszutauschen sowie neue kennenzulernen. Infos und Anmeldung unter: www.signal-reklame.de/flottentag. 67. Internationale Automobil-Ausstellung IAA Vom 14. bis 24. September pilgert die Automobilbranche nach Frankfurt. Die IAA wird alle zwei Jahre vom Verband der Automobilindustrie (VDA) ausgerichtet und findet in ungeraden Jahren im Wechsel mit der IAA für Nutzfahrzeuge (Hannover) statt. Zum ersten Mal fand die IAA 1897 im Berliner Hotel Bristol statt, ausgestellt wurden acht »Motorwagen«. Erst 1951 zog sie in die Messehallen von Frankfurt ein. Für Fuhrparkverantwortliche gehört die IAA zu den wichtigsten Terminen. Schließlich liegen die gewerblichen Zulassungen seit einigen Jahren bei mehr als 50 Prozent bei den Neuzulassungen. Neben neuen Modellen können Sie sich über Elektromobilität, autonomes Fahren, Telematik und alternative Antriebe informieren. Der VDA rechnet mit rund 1.000 Ausstellern und etwa einer Million Besuchern. Mehr Infos unter: www.iaa.de. FIRMENAUTO Test Drive 18. und 20. Oktober: Im Rahmen des Signal Reklame Flottentags veranstalten wir unseren vierten Test Drive. An den beiden Test-Drive-Tagen 18. und 20. Oktober haben Fuhrparkleiter die Möglichkeit, aktuelle Fahrzeugmodelle über alle Segmente hinweg zu testen. Die Hersteller stellen ihre neuesten Modelle für ausführliche Fahrten zur Verfügung. Großkundenbetreuer der Marken erklären Ihnen die neue Technik in den Fahrzeugen und geben Auskünfte über mögliche Finanzierungsarten. Infos, Anmeldung unter: www. firmenauto.de/testdrive KEP-Tage 2017 Fotos: Fotolia (3), Imago (1), Thomas Küppers (2) 24. bis 27. April: KEP-Transporter des Jahres, KEPKongress und Transporter Test Drive in einem Event. Mit einem erweiterten kompakten Konzept geht der ETM-Verlag mit den KEP-Tagen 2017 an den Start. Der Branchentreff für die Kurier-, Express- und Postdienste findet vom 24. bis zum 27. April statt. Die Veranstaltung umfasst die Wahl zum »KEP-Transporter des Jahres«, ein Fachsymposium m mit hochkarätiger Besetzung undd erstmals den KEP Test Drive. e. Hier bieten wir Fachleuten ten die Möglichkeit, diee zur Wahl stehen-den Transporter zu fahren. Infos und Anmeldung unter: www. firmenauto.de/ keptage FuBo-Messe Der Management-Kongress Fuhrpark Bodensee findet am 19./20. Juli statt. Der Arbeitskreis Fuhrparkmanagement Bodensee (AFB) läd am 19. und 20. Juli zum siebten Mal zum Management-Kongress Fuhrpark Bodensee (Fubo) nach Bald Waldsee ein. Die Besucher können sich an den Ständen der rund 50 Aussteller informieren, Fachvorträge besuchen, neue Modelle Probe fahren und sich natürlich mit Kollegen austauschen. Infos und Anmeldung unter: www.afbev.de Fortbildung für Flottenmanager Vier neue Termine für den »Zertifizierten Fuhrparkmanager«. In Kooperation mit dem Bundesverband Fuhrparkmanagement, dem Deutschen Institut für Betriebswirtschaft (DIB) und FIRMENAUTO bietet die Dekra Akademie die Qualifizierung zum »Zertifizierten Fuhrparkmanager (Dekra)« an. Die Weiterbildung umfasst siebenThemenkomplexe an jeweils dreiTagen und wird von rund zehn Fachreferenten mit aktuellem Know-how zu allen Themengebieten gestaltet. Wer möchte, kann auch einzelne Module besuchen, dann aber ohne Zertifikatsabschluss. Infos und Anmeldung unter: dekra-akademie.de/fuhrparkmanagement Starttermine: 27. März bis 25. November 2017 (Berlin) 4. Mai 2017 bis 27. Januar 2018 (Frankfurt) 26. September 2017 bis 17. Mai 2018 (Frankfurt) 16. November 2017 bis 7. Juli 2018 (München) Januar 2017 FIRMENAUTO 9 MANAGEMENT | Jaguar Land Rover ES GEHT VORAN Mehr Zentren für Firmenkunden Um die anspruchsvolle Klientel entsprechend bedienen zu können, soll es außerdem bald 25 statt der bisher acht Fleet Business Center geben. Insgesamt habe sich die Marktabdeckung der beiden britischen Marken in Deutschland von 65 auf 85 Prozent verbessert. Darüber hinaus schafft JLR mit dem neu gegründeten Start-up Inmotion eine Plattform für Mobilitätslösungen. »Im Mittelpunkt steht die Entwicklung neuer Apps und Services wie Carsharing«, erklärt Modelhart bedeckt. Und auch auf Produktseite tut sich etwas: »Der 10 FIRMENAUTO Januar 2017 Text: Nicole Holzer DER DEUTSCHE GROSSKUNDENMARKT Der Anteil der Flottenzulassungen steigt weiter 30.000 25.000 20.000 15.000 10.000 16.025 3.197 12.828 4.605 706 3.899 2012 5.000 0 20.882 4.229 18.544 4.160 27.906 7.422 26.334 4.987 21.347 Jaguar Land Rover 20.474 Verkauf Flottengesamt verkäufe 16.653 14.384 4.888 870 4.018 2013 6.084 890 5.194 2014 7.218 974 7.801 1.936 6.244 2015 5.865 2016 2016: Januar bis Oktober Quelle: KBA-Dataforce Mittelklassekombi XF Sportbrake ist in Deutschland das Auto, das wir brauchen, um im gewerblichen Segment Fuß zu fassen.« Klar, dass es auch bei Jaguar Land Rover nicht ohne Elektroantrieb geht, um das von der EU vorgegebene CO2-Ziel von 132 g/km zu erreichen. Der elektrifizierte SUV I-Pace kommt 2018, und bis 2020 sollen laut Modelhart die Hälfte aller Fahrzeuge mit Elektromotoren ausgestattet sein. Dass es JLR ernst meint, zeigen die bislang 348 Millionen Euro, die in das Ressort Elektrotechnik investiert wurden. »Wir arbeiten an Mobilitätsdienstleistungen wie Carsharing. Davon profitieren auch Flottenkunden« Peter Modelhart Geschäftsführer Jaguar Land Rover Deutschland Fotos: Nicole Holzer (1) Jaguar Land Rover (JLR) bleibt auch 2016 auf Erfolgskurs. Bis Oktober setzte der Hersteller allein in Deutschland knapp 30 Prozent mehr Autos ab als im Vorjahr. Noch besser, wenn auch zahlenmäßig weiter bescheiden, läuft es im Flottenmarkt. Hier liegt das Wachstum nach eigenen Angaben bei rund 35 Prozent. Und wenn es nach JLR-Deutschlandchef Peter Modelhart geht, soll sich die Entwicklung so fortsetzen. »Vor allem im Flottenbereich sehen wir noch Wachstumspotenzial«, sagt Modelhart. Dabei helfen sollen passende Finanzierungs- und Full-Service-LeasingAngebote. »In diesem Bereich arbeiten wir eng mit der unabhängigen Leasinggesellschaft ALD Automotive zusammen«, erklärt der Deutschlandchef. Jaguar Land Rover hat die Verkäufe verdoppelt und will das Flottengeschäft noch stärker vorantreiben. MANAGEMENT | Elektromobilität im Fuhrpark MIT DEM STROM Ursprünglich wollte Heinrich Coenen 38 Elektroautos bis 2018 in die Pkw- und Lieferfahrzeugflotten der Berliner Verkehrsbetriebe aufnehmen. Doch die Rechnung hat der Projektleiter der Stabsabteilung Geschäftsentwicklung ohne den Wirt gemacht. Seinem Vorstand gefiel zwar das Vorhaben, nur wollte der mehr E-Mobile in kürzerer Zeit austauschen. Diese Zielvorgabe verlangte nach einem strukturierten Plan samt Machbarkeitsprüfung mit Reichweitenanalyse und allem Drum und Dran. Also musste Coenen mit seinem Team manuell den Einsatz aller 105 Pkw in der BVG-Flotte untersuchen, die knapp 2.000 Fahrten pro Monat abwickeln. Das Ergeb- 12 FIRMENAUTO Januar 2017 Die BVG Berliner Verkehrsbetriebe haben bis Jahresende 100 E-Autos in ihre Flotte integriert. Nahezu reibungslos und kostengünstig ging das nur, indem der gesamte Fuhrpark auf den Prüfstein kam. Text: Frank Hausmann nis war verblüffend: 95 der untersuchten 105 Autos würden sich sofort uneingeschränkt durch Elektrofahrzeuge ersetzen lassen. Sie legen weniger als 120 Kilometer pro Tag zurück oder kommen bei mehr Fahrkilometern durch Zwischenladen ebenfalls für den Elektrobetrieb infrage. Hybride für Langstrecken Die restlichen Fahrzeuge nutzen die Mitarbeiter teils für Dienstreisen zu weiter entfernt liegenden Zielen, sodass sich diese nicht so einfach austauschen lassen. Schlussendlich will die BVG durch weitere Optimierungen insgesamt 100 Standard-Pkw bis Ende 2016 durch Elektrofahrzeuge ersetzen. Für die übrigen fünf soll zu einem späteren Zeitpunkt eine Lösung gefunden werden, die unter Umständen auch Hybridauto heißen könnte. Der Einstieg in die Elektromobilität ist eine strategische Entscheidung der BVG-Geschäftsführung, die die Wahrnehmung als umweltfreundliches und innovatives Unternehmen deutlich stärken soll. Damit verfolgt die BVG das Ziel, ihre CO2-Emissionen zu senken und fossile Energieträger langfristig abzulösen. Zusätzlich kommt das Unternehmen als Anstalt des öffentlichen Rechts den SenatVorgaben nach, zehn Prozent des Berliner Landesfuhrparks auf einen nachhaltigen E-Antrieb umzustellen. Mit 100 E-Autos »Bei E-Autos muss man das Gesamtpaket betrachten und nicht nur zusätzliche Kosten und den Aufwand sehen« Heinrich Coenen BVG Berliner Verkehrsbetriebe betreibt die BVG künftig den landesweit größten Elektrofuhrpark. Wesentlich erleichtert hat den Umstieg auf Elektrofahrzeuge die kurz zuvor durchgeführte Optimierung der Autoflotte und Neuausrichtung des Fuhrparks. Dabei wurden auch die Aufgaben zur Halterhaftung und deren Delegation neu definiert. Für mehr Transparenz kam ein neues EDV-System für Fuhrparkverwaltung, Disposition und Controlling zum Einsatz. »Das flexible Fuhrparkmanagement-System Fleet+ half uns, die Kosten deutlich zu reduzieren«, versichert Coenen. Das sei vor allem durch Änderungen bei Finanzierung und Nutzungsdauer sowie weniger Fahrzeuge durch Poolbildung möglich gewesen. Auch die Wartungs- und Instandhaltungskosten würden sinken. Weiterhin sind optimierte Prozesse wie Fahrtenbücher, Führerscheinkontrolle und Schlüsselkästen auf elektronischer Basis in Vorbereitung. »Das größte Einsparpotenzial ergab sich aus der grundsätzlichen Verabschiedung vom Leasinggeschäft für Pkw und den Wechsel in die Eigenfinanzierung«, erklärt der BVG-Projektleiter. Dadurch könne man die optimale Nutzungsdauer selbst bestimmen und die Autos länger im Fuhrpark behalten, ohne in einen kritischen Bereich zu kommen. Fast ein Viertel der Einsparungen nutzte die BVG für die Finanzierung der E-Autos. datenverwaltung, Einsatzoptimierung und das Energiemanagement bereit. Die Betriebsdaten aus Fahrzeugen und Ladeinfrastruktur sowie eine dynamische Einsatzplanung sollen E-Autos im gewerblichen Einsatz attraktiver machen. Ein intelligentes Energiemanagement koordiniert zusätzlich den Strombedarf und die aktuelle Stromerzeugung am jeweiligen Standort, um die Fahrzeuge aufgeladen einsatzbereit zu halten. Eine hohe Zuverlässigkeit werde dabei durch die Vernetzung erreicht. Die ersten 30 E-Fahrzeuge hat die BVG seit Ende 2015 im Einsatz. Seitdem setzt das Unternehmen unterschiedliche E-Modelle wie den Nissan Leaf, Renault Flottenbetreiber bekommen von Industrie und Forschung Unterstützung bei der Integrierung von Elektromobilität »Flottenbetreiber sollten das Gesamtpaket Fuhrpark sehen und nicht nur auf die zusätzlichen Kosten und den Aufwand bei Implementierung von Elektroautos schielen«, rät Coenen den gut 50 Fachleuten am ersten Anwendertag Elektromobilität in Berlin. Dazu hatte das Forschungsprojekt E-Mobility-Scout eingeladen, um aktuelle Forschungsergebnisse zu präsentieren sowie eigene Produkte und Dienstleistungen anzubieten. Das Konsortium von mehreren Partnern aus Industrie und Forschung entwickelt eine ganzheitliche, cloudbasierte IT-Plattform für den Betrieb von E-Fuhrparks samt Ladeinfrastrukturlösungen und wird durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) im Technologieprogramm »IKT EM III« gefördert. E-Mobility-Scout stellt Interessenten wichtige Funktionalitäten wie die Stamm- Zoe, Mercedes B-Klasse, VW Golf, VW Up und VW Up Load sowie Renault Kangoo und Nissan NV200 ein, um Busfahrer auf der Strecke abzulösen, nachts die U-Bahnhöfe abzuschließen, Haltestellen vor Baumaßnahmen zu verlegen oder die Ticketverkaufsstellen mit Verbrauchsmaterial zu versorgen. Aufgestockt auf 100 E-Autos sollen die Stromer in unterschiedlicher Anzahl von 1 bis 35 auf alle 17 BVG-Standorte in der Stadt verteilt werden. E-Autos werden geleast »Entgegen der neuen BVG-Philosophie, uns vom Pkw-Leasing zu verabschieden, schließen wir für sämtliche Elektrofahrzeuge Leasingverträge ab«, betont Coenen und führt als Grund die unsichere Restwertentwicklung ins Feld. Wie sich der Batteriemarkt künftig entwickelt, sei noch nicht abzuschätzen. Das mache eine zuverlässige Planung unmöglich. Januar 2017 FIRMENAUTO 13 MANAGEMENT | Elektromobilität im Fuhrpark Zusätzlich gebe es die entsprechende Förderung der »InitiativE Berlin-Brandenburg« nur in Verbindung mit dem Leasing. Auch rechnet Coenen mit mindestens zehn Prozent Preis- und Verbrauchssenkung für E-Autos nach Ablauf der ersten drei Leasingjahre. Dann dürfte die Akkuleistung nochmals gestiegen sein, was für die BVG nicht mehr Reichweite, sondern weniger Nachladen bedeutet. »Heute ist die Elektromobilität noch teurer als mit konventionellen Verbrennern. Erst recht, wenn Fahrzeuge an öffentlichen Stationen mit Zeittarif aufgeladen werden müssen«, argumentiert Coenen. Deshalb und aus Prozessgründen baut die BVG eine eigene Ladeinfrastruktur auf, selbst wenn diese zusätzliches Kapital bindet. Pro intelligente Ladesäule kalkuliert der Wahlberliner rund 3.000 Euro inklusive Anschlussgebühr ein und strebt bis zum Jahresende eine 1:1-Belegung an. »Anfangs führt daran kein Weg vorbei, um das Vertrauen bei den Beschäftigten zu erzeugen«, räumt der 52-Jährige ein. Das Laden an der Laterne oder über Steckdose zu Hause dürfe nicht Standard sein, sondern nur in Notfällen zum Zuge kommen. Am Betriebshof in Lichtenberg sollen bald 30 vernetzte und ansteuerbare Ladestellen eingerichtet sein. Zusammen mit der fahrzeugbezogenen Ladekarte will er den Energiebedarf der jeweiligen Fahrzeuge ermitteln und jedes Fahrzeug ansteuern können. Künftig will die BVG ihren Fahrzeugbestand weiter optimieren, indem nicht notwendige Standzeiten reduziert werden. Nur noch der Grundbedarf soll durch den Eigenbestand abgedeckt sein. Für den Mehrbedarf könne man Kooperationen suchen und andere Betreibermodelle nutzen. Wer seine Fahrzeuge BERLINER VERKEHRSBETRIEBE Die BVG in Zahlen Die BVG ist mit über einer Milliarde Fahrgästen im Jahr das größte Verkehrsunternehmen in Deutschland. Das landeseigene Unternehmen mit rund 14.000 Beschäftigten an 17 Standorten in der Stadt betreibt 1.321 Omnibusse, 1.238 UBahnen und 353 Straßenbahnen auf insgesamt 183 Linien mit zusammen fast 7.500 Haltestellen. Mit der ersten in Dienst gestellten Straßenbahn 1881 nutzt das Unternehmen den Elektroantrieb seit 135 Jahren und befördert heute die Mehrzahl der Fahrgäste mit elektrisch angetriebenen Fahrzeugen. 2014 nahm die BVG die ersten elektrischen Fähren im Linienbetrieb auf. Ein Jahr später folgten vier Solaris-Elektrobusse, die auf der 6,1 Kilometer langen Linie 204 vom Bahnhof Zoo bis zum Südkreuz im Testbetrieb laufen. Zum BVG-Fuhrpark, der für die Infrastruktur, den Betrieb und die Verwaltung benötigt wird, gehören 105 Pkw, 110 Transporter, 107 Fahrzeuge mit Sondereinbauten, 52 Spezialfahrzeuge sowie 15 Anhänger. Inzwischen rollen 73 der 105 Autos rein elektrisch durch die Stadt. Bis zum Jahresende sollen es 100 E-Fahrzeuge sein. Dann kann die BVG auch ihre ersten drei E-Roller im Fuhrpark begrüßen. nur am Tage benötigt, kann sie schließlich nachts anderen Unternehmen wie Wachdiensten abtreten. Und für den Spitzenbedarf dürften Sharing-Modelle herhalten. Damit sich die Pkw-Anschaffung für die BVG lohne, müsse ein Fahrzeug mindestens 60 Tage in Betrieb sein. Sonst rentiere sich eher der Weg zum Autovermieter. Andererseits wäre für die BVG als Mobilitätsanbieter ebenfalls denkbar, mehr Elektrofahrzeuge als selbst benötigt anzuschaffen und den Überschuss zu vermieten. Dann hätten sich die hohen Investitionen in die Ladeinfrastruktur schneller amortisiert. Beim Renault Zoe liegt der Stromanschluss für die Akkus an der Fahrzeugfront. 14 FIRMENAUTO Januar 2017 Ein Angebot nur für gewerbliche Kunden peugeot-professional.de IMPRESS YOURSELF. DER PEUGEOT 308 SW. Firmenauto des Jahres 2016 Mit effizienten BlueHDi-Motoren Besonders geringer Verbrauch und CO2-Ausstoß Auch erhältlich als Business-Line3 ab 139 € mtl. 2 Kraftstoffverbrauch des PEUGEOT 308 SW Access BlueHDi 100 STOP & START in l/100 km: innerorts 4,3; außerorts 3,1; kombiniert 3,5; CO2 -Emission (kombiniert) in g/km: 92. Nach vorgeschriebenen Messverfahren in der gegenwärtig geltenden Fassung. Abb. enthält Sonderausstattung. 1 Quelle: www.firmenauto.de/fadj-gewinner. Ausgezeichnet in der Kategorie: Kompaktklasse. 2Ein unverbindliches Leasingangebot der PEUGEOT BANK , Geschäftsbereich der PSA Bank Deutschland GmbH, Siemensstraße 10, 63263 Neu-Isenburg, für Gewerbetreibende mit einem Fuhrpark > 10 für den PEUGEOT 308 SW Access BlueHDi 100 STOP & START, zzgl. MwSt., Überführungs- und Zulassungskosten, ohne Anzahlung, Laufzeit 48 Monate, Laufleistung/Jahr 10.000 km. Das Angebot gilt bei Vertragsabschluss bis 31. 12. 2016 bei allen teilnehmenden Händlern. 3Erhältlich ab Ausstattungsniveau „ACTIVE“ mit einem Kundenvorteil von 1.010,– € auf Basis der UVP gegenüber einem vergleichbar ausgestatteten Serienmodell. 1 FUHRPARK WIRD PROFITCENTER Das autonome Auto wird die Mobilität grundlegend ändern. Was das für Fuhrparkbetreiber bedeutet, erklärt Trendforscher Sven Gábor Jánszky. Text: Frank Wald ZUR PERSON Sven Gábor Jánszky Jánszky (43) ist Zukunftsforscher und CEO des Zukunftsforschungsinstituts 2b Ahead Think Tank. Auf seine Einladung treffen sich seit 15 Jahren alljährlich 300 CEOs und Innovationschefs der deutschen Wirtschaft und entwerfen Zukunfts-Szenarien und Strategieempfehlungen für die kommenden zehn Jahre. Außerdem lehrt Janszky an verschiedenen Universitäten, coacht Vorstände bei Strategieprozessen, führt Innovationsprozesse zu Produktentwicklung und Geschäftsmodellen. 16 FIRMENAUTO Januar 2017 FLOTTE 2020 Die Serie in der Übersicht So weit sind wir aber noch lange nicht. Bevor Autos autonom fahren können, müssen Straßen und Gesetze angepasst werden. Was ist realistisch bis, sagen wir, zum Jahre 2025? Selbstfahrende Autos werden schneller kommen, als wir alle es denken. Die ersten selbstfahrenden Autos werden schon in zwei Jahren regulär auf unseren Straßen fahren. Der Massenmarkt wird etwa 2020 beginnen. 2025 können wir davon ausgehen, dass die meisten Autos auf den Straßen autonom sind. Die wichtigste Voraussetzung dafür sind die Gesetzesänderungen, die es erlauben, dieseFahrzeuge auf unseren Straßen fahren zu lassen, kombiniert mit der Frage: Wer ist schuld, wenn es einen Unfall gibt? Die vollständige Digitalisierung der Straßeninfrastruktur ist hingegen unnötig. Es reicht, die Autos zu digitalisieren, dann werden weder digitale Ampeln noch Leitplanken gebraucht.. Wenn Autos autonom fahren, wird es dann mehr oder weniger Autos geben? Wie werden unserer Städte aussehen? Die Gesamtzahl der Autos wird sinken. Aber wir werden nicht weniger Autos auf den Straßen haben. Dies ist aus meiner Sicht eine falsche Prognose. Aber wir werden weniger Autos auf Parkplätzen haben. Es macht keinen Sinn, ein selbstfahrendes Auto wie heute zu 96 Prozent zu parken. Es werden Parkhäuser und -plätze verschwinden, dieser Platz kann neu genutzt werden kann. Zudem wird übergangsweise irgendwann eine Trennung zwischen selbstfahrenden und menschengesteuerten Autos auf den Straßen sinnvoll sein. Dann werden wir so etwas wie Busspuren für menschengesteuerte Autos erleben. 01/2017 02-03/2017 04/2017 05/2017 06/2017 07/2017 08/2017 09/2017 10/2017 11/2017 12/2017 – Zukunftsforscher – Stadtentwicklung – Automatisiertes Fahren – Mobilitätslösungen – Berufsbild Fuhrparkmanager – Tankmanagement – Datenschutz – Pay as you drive – Wandel der Leasingbranche – Datenquelle Firmenwagen – Arbeitsalltag Das hört sich verlockend an. Überwiegen die Chancen oder doch die Risiken? Die Chancen überwiegen bei Weitem. Das autonome Fahren wird den Menschen das Kostbarste geben, das es in der heutigen Welt gibt: Zeit. Vor allem die beruflichen Vielfahrer profitieren davon. Das ist bei manchen Menschen über ein Monat pro Jahr. Aber auch Eltern müssen nicht mehr Taxi spielen, wenn selbstfahrende Autos ihre Kinder abholen. Alle anderen bekommen Sicherheit geschenkt. Es wird weniger Unfälle geben. Vermutlich wird sogar der Preis für die Fahrt von A nach B so stark sinken, dass er gegen null geht. mal in einem Stau stehen sollten, was bei autonomen Autos viel seltener vorkommen wird, hat man keinen Zeitverlust. Wie soll das gehen? In Zukunft wird es viele selbsternannte Mobilitätsprovider geben, ob nun die Autohersteller selbst oder Airlines, Autovermietungen, Taxizentralen, große Händlerketten, Google, Apple, AirBnB, UBER und andere, die jeweils ihre selbstfahrenden Flotten in die Ballungszentren stellen. Der Rest ist Marktwirtschaft. Bei wenig Angebot und mehr Nachfrage Wie wird der Dienstwagen-Fuhrpark in zehn Jahren aussehen? Es wird ein Fuhrpark aus selbstfahrenden Autos sein, die über eine intelligente, digitale Software gesteuert werden. Der Fuhrpark wird aber nicht nur den Mitarbeitern des Unternehmens zur Verfügung stehen. Vielmehr werden in den ungenutzten Zeiten die Autos auf die Straße zur Arbeit geschickt. Sie werden firmenfremde Men- In den ungenutzten Zeiten werden die selbstfahrenden Flottenfahrzeuge auf die Straße zur Arbeit geschickt steigt der Preis. Bei viel Angebot und wenig Nachfrage sinkt der Preis. schen fahren und dafür Geld einnehmen. Auf diese Weise wird der Fuhrpark zum Profit-Center, das Geld einnimmt, statt nur Geld auszugeben. Welche Geschäftsmodelle sind mit autonom fahrenden Autos vorstellbar? Das Auto wird ein adaptiver Raum. Das Und der Fuhrparkmanager der Zukunft heißt: Es passt sich individuell den Wün- ist dann ... schen des Passagiers an. Entsprechend ... ein IT-Experte. Sein wichtigstes Arbeitswerden in selbstfahrenden Autos alle mittel ist die prädiktive, digitale Software, Dinge angeboten werden, die der Mensch auf deren Basis der komplette Fuhrpark darin tun will: Schlafen, Lesen, Essen, läuft. Bisherige Tätigkeiten wie tanken, Arbeit erledigen oder sich gar die Haare reparieren, säubern können autonomschneiden lassen. Wobei wir bei selbstfah- fahrende Autos entweder selbst erledirenden Autos nicht über Limousinen wie gen oder auch selbst organisieren. Tesla, Audi A7 oder Mercedes S-Klasse reden, sondern von Autos in Van-Größe, Wird es noch Dienstwagen geben, wenn deren Innenräume sich an die verschie- der Fuhrpark zum Profit-Center wird? densten Nutzungen anpassen. Viele Unternehmen werden ihre Fuhrparks abschaffen, weil es effektiver und kostengünstiger sein wird, auf selbstfahBeispielsweise auch als mobiles Büro? Ja natürlich, Büromenschen werden ihre rende Taxis zurückzugreifen. Dann werArbeit schon beim Einsteigen in das Auto den Mitarbeiter ihre Mobilitätsbudgets beginnen. Da wir nicht mehr mit dem haben, die von elektronischen MobiliFahren beschäftigt sind, haben wir Zeit, tätsassistenten gesteuert werden. Aber es E-Mails zu beantworten, Präsentationen wird auch noch Dienstwagen und Fuhrzu bearbeiten oder an einer Videokonfe- parks geben. Aber diese werden dann renz teilzunehmen. Selbst wenn sie ein- selbst zu Carsharing-Anbietern. Januar 2017 FIRMENAUTO 17 Foto: Joerg Glaescher Herr Jánszky, fast alle Autohersteller arbeiten mit Hochdruck am autonomen Fahren. Sitzen wir in Zukunft noch selbst am Lenkrad? Die Entwicklung von selbstfahrenden Autos führt dazu, dass die meisten Menschen sich fahren lassen. Sie drücken auf ihr Smartphone, ein selbstfahrendes Auto fährt vor. Sie geben auf dem Smartphone ein, wohin sie fahren wollen, und los geht’s. In diesem Massensegment der Mobilität werden Fahrer zu Passagieren. Es bleibt nur noch eine kleine Premiumnische, in der Menschen viel Geld dafür bezahlen werden, wieder einmal selbst fahren zu dürfen. MANAGEMENT | Recht und Steuer FOLGENREICHE VERKEHRSVERSTÖSSE Unternehmen müssen Fahrer nennen, wenn Strafzettel ins Haus flattern. Wie aber können sie vermeiden, ein Fahrtenbuch führen zu müssen, falls der Fahrer nicht identifiziert werden kann? Für Ordnungswidrigkeiten kann nur der Fahrzeugführer mit einer Geldbuße belegt werden. Den müssen die Behörden ermitteln. Ihr erster Ansprechpartner ist der Fahrzeughalter. Der muss dabei helfen, soweit dies möglich und zumutbar ist. Innerhalb der Anhörungsfrist sollte er Name und Anschrift des Fahrers im Anhörungsbogen angeben. Wird der Fahrer nicht erkannt, muss der Personenkreis eingegrenzt werden. Dann muss das Unternehmen angeben, wem es den FirAnita Ciszewski menwagen zur dauerRechtsanwältin haften Nutzung übergeben hat. Bei Pool- fahrzeugen muss das Flottenmanagement gar alle befugten Fahrer nennen. Problematisch wird es, wenn die Kollegen bei der Aufklärung nicht mitwirken, insbesondere wenn Dienstfahrzeuge privat genutzt und an andere weitergegeben werden dürfen. Erkennt der Mitarbeiter auf dem Lichtbild zum Beispiel einen nahen Angehörigen, kann er von seinem Zeugnisverweigerungsrecht Gebrauch machen. Bringt eine Ermittlung im Nahbereich des Berechtigten keinen Erfolg, wird eine Fahrtenbuchauflage unter Umständen kaum zu vermeiden sein. Denn der Halter erweitert mit der Zustimmung zur Nutzung seine Risikosphäre. Sprich: Mit seinem Fahrzeug könnten Verkehrsverstöße begangen werden, zu deren Aufklärung er nichts beitragen kann. Er kann sich dann nicht mehr darauf berufen, dass der Fahrer nicht ermittelt werden kann. Aber darf der Flottenmanager personenbezogene Daten überhaupt weitergeben? Ja, denn die Weitergabe dieser Daten dient der Wahrung berechtigter Interessen des Gesetzgebers, nämlich der Aufklärung des Verkehrsverstoßes. Der Datenschutz kann daher nicht vor einer Fahrtenbuchauflage schützen. Es empfiehlt sich somit eine saubere Dokumentation. Wer hat wann auf welches Fahrzeug Zugriff? Im Überlassungsvertrag kann ein Hinweis klarstellen, dass personenbezogene Daten im Rahmen der Halterfunktion an Ordnungsbehörden weitergegeben werden. WIRTSCHAFTS-RAUM-WU UNDER R. DER NEUE FIAT TIPO KOMBI Es braucht nicht viel, um mehr zu bekommen. Das beweist deer neue Fiat Tipo Kombi LOUNGE mit seiner umfangreichen Ausstattun ng inklusive 16”-Leichtmetallfelgen, Klimaautomatik mit Pollenfilter, Licht- und Regensensor sowie Geschwindigkeitsregelanlage. Auch sein geräumiger Kofferraum mit 550 l Ladevolumen und variablem Ladeboden sowie das Uconnect™ LIVE Entertainmentsystem3 mit 7”-Touchscree en machen den neuen Fiat Tipo Kombi LOUNGE zum perfekten Begleiter für Ihren Arbeitsalltag. INKL. 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EineJanuar Liste der kompatiblen Geräte finden Sie unter uconnectphone.com 18 FIRMENAUTO 2017 4 Die Autobest-Jury, bestehend aus 26 führenden europäischen Automobiljournalisten, hat den Fiat Tipo 2016 zum „Best Buy Car of Europe“ gewählt. Quelle: autobest.org Die Angebote sind gültig für gewerbliche Kunden und nur für Bestellungen von nicht bereits zugelassenen Neufahrzeugen Fiat Tipo Kombi 1.3 MultiJet LOUNGE mit 70 kW (95 PS) bis 31.12.2016. Nicht kombinierbar mit anderen Aktionen. Nur bei teilnehmenden Fiat Partnern. Abbildung zeigt Sonderausstattung. DIENSTWAGENSTEUER Um sicherzustellen, dass die Mitarbeiter an der Aufklärung ebenfalls mitwirken, kann ein entsprechender Passus in den Dienstwagenüberlassungsvertrag aufgenommen werden. Wird die Mitwirkung dennoch verweigert, kann das Konsequenzen haben: Das Unternehmen kann nicht nur die Verfahrenskosten und entstandenen Gebühren einfordern; als Ergänzung zum Arbeitsvertrag können Verstöße gegen den Dienstwagenüberlassungsvertrag abgemahnt werden. Fahrzeuge, die für eine private Nutzung nicht geeignet sind, fallen nicht unter die Ein-Prozent-Regelung. Lkw und Zugmaschinen beispielsweise. Dabei ist allerdings nicht die Klassifizierung des Kraftfahrzeugsteuerrechts oder des Straßenverkehrsrechts maßgebend. Der BFH entschied mit Urteil vom 17.02.2016, dass vielmehr maßgebend ist, ob das Kfz nach Beschaffenheit und Einrichtung typischerweise so gut wie ausschließlich zur Beförderung von Gütern bestimmt ist. In dem Fall ging es um einen VW T4 Transporter mit zwei Sitzen, die durch eine MetallDaniela Sterzing wand von der fensterlosen Steuerberaterin Ladefläche getrennt sind. Dort hatte der Unternehmer Werk- zeug untergebracht. Der BFH hat die Anwendung der EinProzent-Regelung abgelehnt, da ein solches Fahrzeug nur ausnahmsweise und nur gelegentlich für private Fahrten verwendet werde. Schon 2008 hatte der BFH ähnlich geurteilt. Damals ging es um einen Opel Combo als geschlossenen Kastenwagen. Anzeige 4 Kraftstoffverbrauch (l/100 km) nach RL 80/1268/EWG für den Fiat Tipo Kombi 1.3 MultiJet LOUNGE mit 70 kW (95 PS): innerorts 4,5; außerorts 3,3; kombiniert 3,7. CO2-Emission (g/km): kombiniert 99. Januar 2017 FIRMENAUTO 19 Fotos: Juliane Dünger (1) Keine Ein-Prozent-Regelung für Transporter AUTO | Neuvorstellung BMW 5er EVOLUTION STATT REVOLUTION Vernetzte Systeme, autonomes Fahren: Im neuen BMW 5er steckt viel neue Technik, aber so verpackt, dass sich die Kunden nicht grundlegend umgewöhnen müssen. Text: Hanno Boblenz Vernetzung, Effizienz und natürlich Sportlichkeit hat BMW als tragende Themen für den neuen 5er auserkoren. Technologisch soll das Auto neue Maßstäbe setzen. So senkt beispielsweise Leichtbau das Gewicht um bis zu 100 Kilogramm, unter der Aluminium-Karosserie sitzt ein komplett neues Fahrwerk, auf Wunsch mit Allradantrieb und Integral-Aktivlenkung. Serienmäßige Radar- und Ultraschallsensoren überwachen zusammen mit einer Stereokamera die Straße, und im Stau überlässt der Fahrer dem Auto das Bremsen, Gasgeben und Lenken. Mit blendfreiem Fernlicht leuchten adaptive LED-Scheinwerfer die Fahrbahn bis zu 500 Meter weit taghell aus und per App lassen sich viele Funktionen des Autos per Smartphone bedienen. 20 FIRMENAUTO Januar 2017 Wobei dazu nicht unbedingt ein Handy gebraucht wird. Der Schlüssel genügt. Schlüssel? Das Ding ist fast so groß wie ein Handy, so glatt wie ein Stück Seife, hat ein integriertes Display und sieht aus wie von Apple designt. Auf dem Bildschirm erkennt der Fahrer, ob er sein Auto verriegelt hat, und kann Klimaanlage oder Standheizung starten. Kaum ein Auto lässt sich so intuitiv bedienen wie der neue 5er Ja, in Sachen Bedienung war BMW schon immer top. Auch das weiter entwickelte iDrive ist in dieser Hinsicht fast nicht zu schlagen. Warum? Beispielsweise, weil ein neuer Fahrer kaum eine Einführung benötigt. Wer sich über den zentralen Controller durch das auf dem 10,25 Zoll großen Bildschirm angezeigte Navi- gations-, Unterhaltungs- oder Fahrzeugeinstellungsmenü klickt, findet sich intuitiv zurecht. Frei konfigurierbare Bedienfelder in Kacheloptik zeigen die Inhalte der darunter liegenden Menüs aktualisiert an und lassen sich auf dem Touchscreen wie auf einem Tablet einfach wegwischen. Über Sensoren verstellen Fahrer und Beifahrer die Sitze. Berührt ein Finger die seitlichen, am Gestühl angebrachten Schalter, öffnet sich im zentralen Display das Verstellmenü. Ein weiterer leichter Druck auf den Schalter löst dann die gewünschte Verstellung aus, was das Display ebenfalls anzeigt. Auch die beliebten acht Tasten unter dem Bildschirm haben die Entwickler glücklicherweise nicht wegrationalisiert. Die kann der Fahrer individuell belegen, mit der Heimatadresse etwa, dem Lieb- medialandschaft im Cockpit, auf die sich der Fahrer wie in der E-Klasse von Mercedes seine Straßenkarte und die schöne bunte Onlinewelt aufspielen lässt, gibt es nicht. Stattdessen blickt der Fahrer auf klassische, allerdings ebenfalls virtuell eingespielte Rundinstrumente und bezieht alle Zusatzinfos vom glasklaren, vergrößerten Head-up-Display. Der 5er sieht innen und außen fast aus wie ein 7er, was manchem Fahrer aber gar nicht unrecht sein dürfte. Am ehesten ist der Neue von vorne erkennbar, da die Doppelrundscheinwerfer jetzt nahtlos in die typische Doppelniere übergehen. Aus allen Perspektiven wirkt der immerhin 4,93 Meter lange 5er glatt und geschmeidig, niemals wuchtig. Das ist anderen geht der BMW mit bis zu zehn Prozent sparsameren Motoren, aber auch stärkeren an den Start. Der jetzt 265 PS starke Reihensechszylinder des 530d beispielsweise presst mächtige 620 Nm Drehmoment (plus 60 Nm) auf die Antriebswelle und schiebt die leer 1.715 Kilo schwere Limousine in nur 5,7 Sekunden auf Tempo 100. Die versprochenen 4,5 Liter Verbrauch (118 g CO2) haben mit der Realität zwar wenig zu tun, aber der von uns gefahrene 530d xDrive mit Allradantrieb und der souveränen Achtgangautomatik kam bei gemäßigtem Gasfuß auf angemessene sieben Liter. Nichts geändert hat sich am Einstiegsdiesel mit vier Zylindern. 190 PS, 238 km/h Spitze, 4,1 Liter Normverbrauch Für ein rund 1,8 Tonnen schweres Auto sind die 3,9 Liter Normverbrauch des 520d Efficient Dynamics ein Spitzenwert lingssender, dem Mailprogramm oder den Sitz- und Klimaeinstellungen. Dagegen schießt die vom 7er übernommene Gestensteuerung etwas übers Ziel hinaus. Eine falsche Handbewegung, schon spielt das Radio ungewollt einen anderen Sender oder dreht den Sound hoch. Man merkt dem Auto an: Seine Ingenieure und Designer haben sich um Alltagstauglichkeit bemüht. Dass man in einem Auto dieser Klasse bequem sitzt und genügend Platz hat, dürfte selbstverständlich sein. Aber es gab auch Zeiten, da gehörte es bei BMW nicht unbedingt zum Standard, den Passagieren genügend vernünftige Ablagen oder Stauraum für große Wasserflaschen zur Verfügung zu stellen. Der neue 5er soll eben keine Nische besetzen wie beispielsweise ein Lexus oder Jaguar, sondern möglichst jedem Fahrer eines gehobenen Geschäftswagens passen. So verkniffen sich die Designer auch optische Experimente. Eine MultiAlle Fahrberichte und Neuvorstellungen unter www.firmenauto.de/test durchaus gewollt, zumal die Ingenieure sich damit brüsten, mit einem cw-Wert von 0,22 die windschlüpfigste Limousine auf die Räder gestellt zu haben. Erreicht haben sie das beispielsweise über eine aktive Luftklappensteuerung für den Kühler. Nur wenn der Motor wirklich Kühlung braucht, öffnen sich Klappen in den Nierenelementen und den Lufteinlässen. Sonst bleiben sie wegen der besseren Aerodynamik geschlossen. Das sorgt zum einen für ein extrem niedriges Geräuschniveau. Windgeräusche bleiben weitgehend draußen, ebenso die Abrollgeräusche der Reifen. Zum und 108 g CO2 dürften dem 520d sichere Bestellungen von Firmenkunden bringen. Flottenbetreiber sollten aber wissen, dass es ab Sommer wieder einen 520d Efficient Dynamics geben wird, dessen Verbrauch BMW bei gleicher Motorleistung mit nur 3,9 Liter (102 g CO2) angibt. Zusätzlich bekommt der 5er neue Benzinmotoren mit wahlweise vier oder sechs Zylindern und 252 bis 462 PS, jeweils mit Luft nach oben und unten. So wird es mit dem 530e iPerformance schon ab März 2017 einen 252 PS starken Plug-in Hybriden mit 50 Kilometer elektrischer Reichweite geben. Die breiten LED-Rückleuchten ziehen sich bis in die Heckklappe. Der Kofferraum packt 530 Liter Gepäck. Januar 2017 FIRMENAUTO 21 AUTO | Neuvorstellung BMW 5er • Seat Leon ST Allen Modellen gemein ist der hohe Fahrkomfort. Auch ohne Luftfederung gleitet die Limousine fast sänftenartig über die Straße. Sportlich dynamisch geht’s natürlich ebenfalls voran, auf Wunsch mit der Integral-Aktivlenkung, deren mitlenkende Hinterachse das Heck auch bei forcierter Kurvenfahrt in der Spur hält. Für Dynamiker bietet BMW mit Adaptive Drive ein System, das adaptive Dämpfer mit der Wankstabilisierung kombiniert. Dabei halten elektronische Schwenkmotoren statt hydraulisch angesteuerte Stabilisatoren die Karosse im Lot. Sie sollen schneller ansprechen und zudem bei Geradeausfahrt einseitige Bodenunebenheiten wegbügeln. 22 FIRMENAUTO Januar 2017 Vernetzung aller Systeme: Die Beifahrer können beispielsweise Filme schauen oder im Web surfen. 530 Liter fasst der Kofferraum, das passt. Wer mehr Platz braucht: Im Sommer 2017 folgt der Kombi. Drehmom. (Nm/min) 0–100 (s) Vmax (km/h) Verbrauch (l/100 km) CO2 (g/km) Kofferraum (l) Zuladung (kg) Preis (Euro) 520d 530d1) 530i1) 530e iPerf.1) 540i1) 550i xDrive1) Leistung kW (PS) BMW 5er 1.995 2.993 1.998 1.998 2.998 4.395 4 6 4 4 6 8 140 (190) 195 (265) 185 (252) 185 (252) 250 (340) 340 (462) 400/1.750 620/2.000 350/1.450 420/1.450 450/1.380 650/1.800 7,7 5,7 6,2 6,2 5,1 4,0 238 250 250 250 250 250 4,2 D 4,5 D 5,5 S 2,0 S 6,5 S 8,9 S 109 118 126 46 149 204 530 530 530 530 530 530 615 630 585 600 600 k. A.2) 37.983 45.630 41.849 k. A.2) 48.487 k. A.2) Effizienzklasse Das mehrfarbige Head-up-Display ist 70 Prozent größer als im Vorgänger. Betriebskosten3) (ct/km) Klassisch, elegant: BMW setzt weiterhin auf analoge Instrumente. Zylinder Der 5er bleibt demnach ein Fahrerauto. Automatisiertes Fahren mag auf der Agenda stehen, richtig überzeugen konnte uns das System bei der ersten Testfahrt aber nicht. Theoretisch genügt es, auf der Autobahn den Blinker zu setzen, dann sollte das Auto selbstständig die Spur wechseln. Doch so perfekt und feinfühlig wie in der E-Klasse klappte das Manöver im BMW nicht. Im Gegenteil: Mehrmals schaltete sich der Spurhalteassistent plötzlich aus. Ohne Gegenlenken hätte uns das Auto ungebremst in die Leitplanke krachen lassen. Vielleicht verlangt der BMW deshalb deutlich schneller als der Mercedes, dass der Autofahrer das Lenkrad wieder greift. Dafür bremste der Abstandstempomat den Wagen perfekt ab, sobald die Kamera ein Tempolimit erkannte. Bleibt die Frage nach dem Preis. Das günstigste Modell, der 520d mit Handschaltung, kostet rund 38.000 Euro, also 1.500 Euro mehr als bisher. Für den Einstiegsbenziner 530i samt Achtgangautomatik verlangt BMW 41.850 Euro, für den Allradantrieb bei allen Modellen knapp 2.200 Euro. Würde die Ausstattungsliste nicht so viele verlockende Extras auflisten, könnte man es beim Firmenwagen durchaus bei der Standardkonfiguration belassen. Denn BMW gibt jedem 5er serienmäßig Klimaautomatik, das Navisystem Professional samt Onlinezugang, elektrisch verstellbare Sitze, Voll-LEDScheinwerfer und etliches mehr mit auf den Weg. Die Mercedes E-Klasse kostet rund 2.500 Euro mehr, ein Volvo S90 gut 2.000 Euro weniger. Cockpit mit breitem Bildschirm. Die Kacheln des Bediensystems lassen sich frei konfigurieren. Hubraum (cm3) Der automatische Spurwechsel klappte bei der Testfahrt nicht immer 86,2/55,4 A+ 97,1/63,0 A+ 92,7/61,5 A –/–4) B 102,4/68,1 B –/–4) E Herstellerangaben. 1) Automatik. 2) Daten liegen noch nicht vor.3) Bei 20.000/40.000 km pro Jahr, 60/36 Monate Laufzeit. 4) Keine Berechnung möglich. Berechnet von Acht statt wie bisher 6,5 Zoll großer Bildschirm samt Smartphone-Integration. Xcellence-Ausstattung mit Lederschalthebel und Komfortsitzen. NEUER DIESEL, MEHR KOMFORT Alle Fahrberichte und Neuvorstellungen unter www.firmenauto.de/test Text: Hanno Boblenz Reaktion? Dann bremst das Auto sanft ab, stoppt und schaltet den Warnblinker ein. (2.0 TDI Xcellence: 23.571 Euro) und nicht mit dem überarbeiteten 1.6 TDI an? Schließlich passt der Vierzylinder prima für ein Standard-Flottenfahrzeug. Er wurde leiser, was vor allem an der besseren Dämmung des Leon liegt, laufruhiger und hat einigermaßen Bums. Eine Leistungsexplosion darf man von 115 PS zwar nicht erwarten, aber um mit dem Dienstwagen ohne größere Ansprüche von A nach B zu kommen und unaufgeregt im Verkehr mitzuschwimmen, reicht dieser Diesel allemal. Unaufgeregter, harmonischer 1.6 TDI Herstellerangaben; 1) Erdgasantrieb Betriebskosten2) (ct/km) Effizienzklasse 9,9 8,6 7,8 12,1 10,1 11,0 9,8 9,4 8,2 7,8 Preis (Euro) 250/1.500 340/1.750 380/1.750 160/1.400 174/4.000 200/1.500 200/2.000 200/1.400 250/1.500 250/1.250 Zuladung (kg) 85 (115) 110 (150) 135 (184) 63 (86) 81 (110) 81 (110) 85 (115) 92 (125) 110 (150) 132 (180) Kofferraum (l) 0–100 (s) 4 4 4 4 4 4 3 4 4 4 CO2 (g/km) Drehmom. (Nm/min) 1.598 1.968 1.968 1.197 1.197 1.395 999 1.395 1.395 1.798 197 4,1 D 215 4,3 D 228 4,6 D 178 5,1 S 194 4,9 S 194 3,6 CNG 202 4,4 S 203 5,2 S 215 4,8 S 226 6,0 S 108 110 121 119 114 96 102 120 113 138 587–1.470 587–1.470 587–1.470 587–1.470 587–1.470 482–1.365 587–1.470 587–1.470 587–1.470 587–1.470 565 552 555 567 553 505 534 573 563 545 19.706 22.227 24.681 13.983 16.975 21.849 18.058 18.857 21.261 21.975 58,9/37,3 61,0/39,2 65,2/42,2 54,3/35,2 57,6/37,5 56,7/36,2 58,6/38,3 58,9/38,9 61,3/40,9 63,8/43,1 A A B B B A+ A B B B Vmax (km/h) Leistung kW (PS) 1.6 TDI 2.0 TDI 2.0 TDI 1.2 TSI 1.2 TSI 1.4 TGI1) 1.0 TSI Eomotive 1.4 TSI 1.4 TSI ACT 1.8 TSI Zylinder Seat Leon ST Verbrauch (l/100 km) Zum gleichen Preis wie die FR-Ausstattung gibt es jetzt den eleganten Leon Xcellence. Die umfangreich ausgestatteten Version kommt auch mit dem neuen, in acht Farben einstellbaren Ambientelicht. Er könnte die Firmenkunden einfangen, denen die Autos zu sportlich waren. Warum aber bietet Seat die neue Ausstattung nur mit den stärkeren Motoren Hubraum (cm3) Es gibt wenige Gründe, den Leon zu überarbeiten. 42.000 Stück verkauft die Marke pro Jahr, seit 2010 hat sich der Absatz vervierfacht. Doch mittlerweile sind auch die Käufer in der Kompaktklasse anspruchsvoll, verlangen Features wie einen großen Bildschirm, ein schlüsselloses Zugangssystem oder eine induktive Ladeschale. Sie erwarten Apps fürs Infotainment- und Bediensystem, Apple Car Play oder Android Auto. All dies bietet der Leon nun. Anderes fehlt: eine Online-Anbindung mit Echtzeit-Verkehrsdaten etwa oder ein Bord-WLAN. Und auch auf das bei VW und Audi verbaute virtuelle Cockpit müssen Seat-Käufer noch warten. Bei den Fahrhilfen rüstet Seat ebenfalls nach. Die Kamera erkennt mehr Verkehrszeichen, der Abstandstempomat schaltet nicht mehr bei 160 km/h ab. Zusammen mit dem Spurhalteassistenten vernetzt sich das System zum Stauassistenten. Natürlich muss der Fahrer noch die Hand am Lenker haben. Sicherheitshalber. Falls nicht, kommt nämlich der Notfallassistent zum Zug. Der stupst den Fahrer optisch und akustisch an. Noch immer keine Mit der neuen Ausstattungsversion Xcellence sowie dem verbesserten 1.6 TDI startet der Seat Leon ins Modelljahr 2017. 2) Bei 20.000/40.000 km pro Jahr, 60/36 Monate Laufzeit. Berechnet von Januar 2017 FIRMENAUTO 23 AUTO | Neuvorstellung Skoda Kodiaq IMPULSGEBER Skodas Erfolg der letzten Jahre geht auf die Kombi-Größen Octavia und Superb zurück. Nun soll der neue Kodiaq den Takt in der wichtigen SUV-Liga vorgeben. Text: Martin Schou Skoda hat es schon wieder getan. Die VW-Tochter nimmt sich ein Modell der Konzernmutter und stretcht es so weit, dass es die Klassengrenzen sprengt. Denn eigentlich ist der Kodiaq ein neuer Wettstreiter für Kompakt-SUV wie Ford Kuga und den kürzlich vorgestellten Seat Ateca. Und er steht in Konkurrenz zum VW Tiguan, der für den Skoda Pate stand. Mit seinen 4,70 Meter ist der Tscheche allerdings satte 27 Zentimeter länger als der Wolfsburger. Skoda prahlt niemals mit wuchtigen Autos. Die größere Karosse kommt immer den Passagieren zugute. Vorne auf den fest gepolsterten und körperbetont geschnittenen Sitzen ist das Platzangebot ja schon üppig. Richtig feudal wird’s Skoda-typisch auf den Rücksitzen. Die Beine übereinanderzuschlagen ist hinten kein Problem. Selbst wenn die um 18 Zentimeter verschiebbare Rückbank 24 FIRMENAUTO Januar 2017 ganz nach vorne gerückt ist, kommt kein beklemmendes Gefühl auf. Die Rücklehne lässt sich in fünf Stufen in der Neigung verstellen. In ganz aufrechter Stellung kann der Außendienstler eckige Gegenstände bündig an den Kofferraumrücken schieben und den Laderaum optimal ausfüllen. Das dürfte in der Praxis nur selten notwendig sein. Mit 835 Liter Volumen steckt er locker alles weg, was außendienstmäßig mit muss. Wenn nicht, klappt der Fahrer einfach die Rückbank mit einem Tastendruck vom Kofferraum aus um und verteilt sein Zeugs auf 2.065 Liter Stauraum. Falls das immer noch nicht genügt, sollten Sie Ihre Kollegen vielleicht lieber mit einem Kleintransporter auf Tour schicken, so viel packt nicht mal der Superb Combi. Der doppelte Ladeboden bügelt die Stufe im Kofferraumboden bei umgelegten Rücksitzen aus. Auf der optionalen dritten Sitzreihe reisen zwei Kinder gemütlich mit. Werden die Sitze nicht gebraucht, verschwinden sie flach im Ladeboden des Siebensitzers. Die Heckklappe surrt elektrisch auf und zu, sobald der Fahrer die entsprechenden Tasten auf dem Schlüssel und im Cockpit drückt oder den Fuß unterm Heckschweller durchschwingt. Türkantenschutz und Schlaf-Kopfstützen Skoda tüftelt immer an hilfreichen Features für den Alltag. Bei diesem SUV kommen nun ein paar neue hinzu. So stülpt sich beispielsweise ein Gummischutz beim Öffnen der Türen über die Kanten. In engen Parklücken beugt dies Lackschäden am eigenen Wagen oder Dellen an dem Nachbarauto vor. Mikrofone im Kodiaq übertragen selbst Piepsstimmen zartbesaiteter Kollegen klar und deutlich von den Vordersitzen nach INKLUSIVE PRIVAT SEKRETÄR Der Astra Sports Tourer mit Der Astra überzeugt mit den Innovationen der Oberklasse wie Opel OnStar, Ihrem persönlichen Online- und Service-Assistenten*: Ruft im Notfall automatisch Hilfe Bietet WLAN Hotspot für unterwegs** Sendet Ihre Wunschroute direkt auf Ihr Navi*** Hat die wichtigsten Daten und Füllstände im Blick Mehr auf Opel.de * Optional bzw. in höheren Ausstattungsvarianten verfügbar. **OnStar Dienste und WLAN Nutzung bei Ausstattung mit OnStar kostenlos für 12 Monate ab Erstzulassung, danach jährliche Gebühr von derzeit € 99 für OnStar Dienste, zusätzliche Gebühr für WLAN Nutzung. *** Nur in Verb. mit Infotainment-System Navi 900 IntelliLink. Abb. zeigt Sonderausstattung. AUTO | Neuvorstellung Skoda Kodiaq Ein Gummischutz umschließt automatisch die Kanten beim Öffnen der Tür. Hubraum (cm3) Zylinder Leistung kW (PS) Drehmom. (Nm/min) 0–100 (s) Vmax (km/h) Verbrauch (l/100 km) CO2 (g/km) Kofferraum (l) Zuladung (kg) Preis (Euro) Betriebskosten1) (ct/km) Effizienzklasse Schlicht und aufgeräumt: das Cockpit aus dem VW-Konzern. Neu ist der acht Zoll große Touchscreen. 1.968 1.968 1.395 1.395 1.984 4 4 4 4 4 110 (150) 140 (190) 92 (125) 110 (150) 132 (180) 340/1.750 400/1.750 200/1.400 250/1.500 320/1.400 10,1 9,8 10,5 9,8 8,0 199 210 190 197 207 4,9 5,7 6,0 6,8 7,3 129 150 137 153 168 835–2.065 835–2.065 835–2.065 835–2.065 835–2.065 655 675 650 650 675 26.084 31.126 21.420 24.025 28.983 68,3/43,6 75,1/48,1 65,6/43,5 69,6/46,2 76,2/51,2 A B B C C Skoda Kodiaq Als erster Siebensitzer von Skoda steckt der Kodiaq einiges weg. hinten. In den Vordertüren sind Regenschirme griffbereit integriert, das gibt’s sonst bei Bentley und Rolls-Royce. Oder die Schlaf-Kopfstützen für müde Fondpassagiere. Alle 30 Lösungen aufzuzählen würde den Rahmen des Texts sprengen. Machen wir bei den Ablagen weiter. Die gibt es ebenfalls in Hülle und Fülle, 27 an der Zahl. Auch hier haben sich die Ingenieure viele Gedanken gemacht. Der Boden der Flaschenhalter etwa verzahnt sich zwischen den Vordersitzen mit gängigen 0,5-Liter-PET-Gefäßen. Auf diese Weise kann der Fahrer Flaschen mit der rechten Hand öffnen, während die linke das Lenkrad umgreift. WLAN und Google Earth an Bord Der Touchscreen des neuen Infotainmentsystems ist auf acht Zoll gewachsen. Das System dient nun als WLANHotspot mit LTE-Geschwindigkeit und beherrscht das Spiegeln von SmartphoneApps. Das Navi informiert in Echtzeit über Staus, spuckt die Karte in Google-Earth-Ansicht aus und sucht bereits während der Fahrt nach Parkmöglichkeiten am Ziel oder schaut nach dem Wetter. Selbst den nächsten Wartungstermin kann der Fahrer direkt vom Wagen aus vereinbaren, während das Auto alle notwendigen Infos an die Werkstatt sendet. 26 FIRMENAUTO Januar 2017 2.0 TDI DSG 2.0 TDI DSG 4x4 1.4 TSI 1.4 TSI 4x4 2.0 TSI DSG 4x4 Herstellerangaben. Wobei dieser SUV nicht den Eindruck hinterlässt, als würde viel anfallen. Im Innenraum fühlt sich alles wertig an. Der Fahreindruck ist ebenfalls top. Er federt beflissen über Bodenwellen hinweg, lenkt leichtgängig und gleichzeitig präzise ein. Trotz der immensen Größe haben wir das Dickschiff gut im Griff. Während kostenbewusste Flottenmanager auf den 150 PS starken Selbstzünder mit serienmäßigem DSG-Getriebe schielen (4,9 Liter, 129 g CO2), träumen User- 1) Bei 20.000/40.000 km pro Jahr, 60/36 Monate Laufzeit. Berechnet von Chooser von dem kultivierteren 190-PSDiesel. Der bringt den 1,7-Tonner lässig in Fahrt, bleibt angenehm leise, weil überdies die Doppelkupplung zackig schaltet und bloß an Steigungen länger in hohen Drehzahlen verweilt. Allrad ist Serie. Und weil der stärkere Diesel in der mittleren Ausstattungslinie startet, ist er satte 7.000 Euro teurer als der Einstiegsdiesel. Günstiger als der vergleichbare Tiguan ist er dennoch, auch das hat sich Skoda wieder erlaubt. Die Kante am Heckdeckel und die weit nach innen laufenden Leuchten übernimmt der Kodiaq vom Superb. Alle Fahrberichte und Neuvorstellungen unter www.firmenauto.de/test Die Business-Wochen Business-Leasing ab 239 €1) Full-Service-Leasing für MACHT AUS JEDEM WERKTAG EINEN FEIERTAG. nur 9,95 €2) mehr Montags schon an Freitag denken? Mit dem Mazda6 Kombi ist es genau andersherum. Der macht nämlich Arbeit zum Vergnügen und sorgt auf jeder Fahrt für jede Menge Fahrspaß. Kein Wunder bei innovativen SKYACTIV Benzin- und Dieselmotoren, der G-Vectoring Control Fahrdynamikregelung und optionalem Allradantrieb, mit dem Sie auf jede Witterung vorbereitet sind. Mehr über unsere Firmenkunden-Angebote unter www.mazda6-business.de oder telefonisch unter 02173-943 300. WWW.MAZDA.DE Kraftstoffverbrauch innerorts/außerorts/kombiniert und CO2-Emissionswerte im kombinierten Testzyklus für den Mazda6 Kombi SKYACTIV-D 150 Prime-Line: 5,0/3,8/4,2 l/100 km; 110 g/km. 1) Monatliche Rate für ein gewerbliches Leasingangebot der Mazda Finance – einem Service-Center der Santander Consumer Leasing GmbH, Santander-Platz 1, 41061 Mönchengladbach – bei 0 € Sonderzahlung mit 36 Monaten Laufzeit und 60.000 km Gesamtfahrleistung für einen Mazda6 Kombi SKYACTIV-D 150 Prime-Line. Inklusive einer GAP-Versicherung zum Preis von 5,95 € inkl. Versicherungssteuer gemäß den Allgemeinen Versicherungsbedingungen. 2) Monatliche Service-Rate für Wartungs- und Verschleißreparaturen in Verbindung mit einem Leasingvertrag über 36 Monate/20.000 km p. a. der Mazda Finance – einem Service-Center der Santander Consumer Leasing GmbH, Santander-Platz 1, 41061 Mönchengladbach –, gültig für Neuwagenbestellungen für Mazda Gewerbekunden bis 31.12.2016. Umfang des Service „Wartung und Verschleißreparaturen“ gemäß den Regelungen zu Leistungen im Rahmen des Full-Service-Leasings. Alle Preise zzgl. gesetzlicher Umsatzsteuer sowie Überführungs- und Zulassungskosten. AUTO | Neuvorstellung Audi Q5 BAYERISCHER SUV MIT LATINOGENEN Der neue Audi Q5 bietet mehr Komfort, reichlich Fahrerassistenten und ist dank neuem Allrad nun etwas sparsamer. Gebaut wird er in Mexiko. Text: Guido Borck Mit gut 1,5 Millionen verkauften Exemplaren gilt Audis Q5 unangefochten als der weltweit meistverkaufte SUV in der Mittelklasse. Besonders in den USA und Kanada ist das Modell äußerst beliebt, weit über 40 Prozent aller produzierten Fahrzeuge wanderten über den Großen Teich. Die hohe Nachfrage sorgte dafür, dass die Produktionsstätte in Ingolstadt aus allen Nähten platzte. Zumal dort auch die Modelle A3, A4, A5 und seit Kurzem der kleine Q2 vom Band rollen. Das war der Anlass, die Produktion an den Pazifischen Ozean nach Mexiko zu verlagern. Damit spart Audi die hohen 28 FIRMENAUTO Januar 2017 Einfuhrzölle nach Nordamerika. Außerdem senkt die Fertigung in Mexiko die Produktionskosten um einiges. Weiterhin hohes Qualitätsniveau Zum Billigheimer mutiert der neue Q5 jedoch nicht. Die Verarbeitung liegt auf dem gleich hohen Niveau, das privilegierte Dienstwagenfahrer von Audi kennen und natürlich auch erwarten. Obwohl die Designsprache beim neuen Q5 eher als Evolution denn als Revolution zu sehen ist, blickt der neue Q5 nun maskuliner in die Welt. Daran hat neben einer geschärften Formensprache auch der ausladende Kühlergrill seinen Anteil. In Verbindung mit den optionalen 21-Zoll-Alurädern (Serie sind 17-Zoll) steht der SUV stämmig auf der Straße und hat je nach Ausführung um bis zu 90 Kilo an Gewicht abgespeckt. Teurer wurde er dagegen nur minimal. Für 37.899 Euro gibt es den 163 PS starken 2.0 TDI mit neu entwickelter SiebengangDoppelkupplung. Xenon-Scheinwerfer sind immer Serie, Matrix LED-Licht kann der Käufer ebenso wie viele andere Features gegen Aufpreis ordern. Seine Gäste empfängt der Q5 in einem hochwertigem Ambiente. Die Materialien sind sorgfältig verarbeitet, und selbst wenn der Ingolstädter jetzt ein halber Latino ist, liegt die Messlatte in Sachen Anmutung weiterhin ganz weit oben. Neu für den Q5-Fahrer ist beispielsweise das virtuelle Cockpit mit 12,3 Zoll großem Farbdisplay. Den hochauflösendem TFT-Bildschirm gibt es zusammen mit dem großflächigen 8,3-Zoll-Navigationsmonitor für 2.815 Euro. Dann ist bereits das Touchpad auf der Mittelkonsole zur handschriftlichen Zieleingabe im Preis inklusive. Connectivity mit LTE vernetzt Auch das Entertainment kommt nicht zu kurz. Mittels WLAN-Hotspot können bis zu acht Geräte gleichzeitig online gehen, um E-Mails oder andere Informationen aus dem Netz zu saugen. Die Datenübertragung erfolgt über das schnelle LTENetz. Für beste Unterhaltung im Fond sorgen zwei große Tablets zum Streamen von Videos oder Musik. Und damit es eventuell mitfahrende Kollegen besonders bequem haben, lässt sich die dreigeteilte Rückbank für 294 Euro extra um zehn Zentimeter längs verschieben sowie in der Neigung ihrer Rücklehne verstellen. Wer das Kofferraumvolumen durch Verschieben von standardmäßigen 550 auf 610 Liter erhöht, verringert hinten allerdings die Kniefreiheit auf ein gerade noch erträgliches Minimum. Das virtuelle Cockpit mit 12,3 Zoll großem sowie hochauflösendem Farbdisplay ist neu für den Audi Q5. Luftfederung sorgt für hohen Komfort Herstellerangaben. Alle mit Automatik 1) Preis (Euro) Betriebskosten1) (ct/km) Effizienzklasse Verbrauch (l/100 km) 0–100 (s) 4 120 (163) 400/1.750 8,9 211 4,9 D 129 550–1.550 4 140 (190) 400/1.750 7,9 218 4,9 D 129 550–1.550 4 185 (252) 370/1.600 6,3 237 6,8 S 154 550–1.550 Leistung kW (PS) 1.968 1.968 1.984 Zuladung (kg) 2.0 TDI Quattro 2.0 TDI Quattro 2.0 TFSI Quattro Drehmom. (Nm/min) Audi Q5 Kofferraum (l) Evolution statt Revolution: Audis neuer SUV trägt nun eine kantigere Formensprache. CO2 (g/km) Xenon-Scheinwerfer sind beim Q5 Serie, wahlweise gibt es im Q5 jetzt auch das Matrix LED-Licht. Vmax (km/h) Entertainment XXL: Zwei große Tablets-Monitore sorgen für beste Unterhaltung im Fond. Zylinder Alle Fahrberichte und Neuvorstellungen unter www.firmenauto.de/test Die dreigeteilte Rückbank lässt sich auf Wunsch um zehn Zentimeter in der Länge verschieben. Hubraum (cm3) Vielen Vorbesitzern war der alte Q5 zu straff gefedert. Auf diese Kritik hat Audi reagiert und bietet den Neuen mit einer Luftfederung an. Wird sie für 1.639 Euro geordert, verwandelt sich der Q5 zu einem besonders entspannenden Langstreckenläufer und schwebt förmlich über alle gängigen Unebenheiten hinweg. Wir konnten den 2.0 TDI mit 190 PS schon ausführlich Probe fahren. Er gefällt mit guter Durchzugskraft und ist, dank guter Geräuschdämmung, angenehm leise. Für die beiden VierzylinderTDI bietet Audi nun den aus dem A4 Allroad bekannten Spritspar-Allradantrieb. Diese auf den Namen Ultra-Quattro getaufte Version schaltet erst in den 4x4Betrieb um, wenn der Allradantrieb wirklich gebraucht wird. Schön: Der Fahrer bekommt von dem ständigen Umschalten zwischen Front- und Allradantrieb nichts mit, denn der bedarfsgerechte Quattro arbeitet blitzschnell und ist genauso perfekt wie der Q5 selbst. 595 595 605 37.899 38.992 41.933 79,7/51,1 81,5/52,1 93,1/61,6 A A B Bei 20.000/40.000 km pro Jahr, 60/36 Monate Laufzeit. Berechnet von Januar 2017 FIRMENAUTO 29 AUTO | Neuvorstellung Renault Scénic MEHR DYNAMIK FÜR DEN KOMPAKTVAN Der neue Renault Scénic macht auf sportlich, ist aber weiterhin auch als Langversion erhältlich. Völlig neu ist der erste Diesel-Hybrid im Programm der Franzosen. Text: Guido Borck Vor genau 20 Jahren hat Renault mit dem Scénic das Segment der Kompaktvans eröffnet. Während andere Hersteller in dieser Klasse eher auf den Zug der SUV aufspringen, hält der französische Marktbegründer dieser Fahrzeugklasse weiterhin die Treue und präsentiert im Jubiläumsjahr die vierte Neuauflage des Scénic. Der sieht gar nicht mehr so recht nach klassischem Pampers-Bomber aus, sondern trägt eher ein cooles Crossover-Outfit. Neben seinem betont sportlichen Design zeigt der neue Scénic eine weitere Besonderheit. Er rollt serienmäßig auf 20 Zoll großen Alurädern, die mit einer Reifenbreite von nur 195 Millimetern außergewöhnlich schmal ausfallen. Die ausladenden Pneus unterstreichen den athletischen Auftritt. Da sie aber schlank aus- 30 FIRMENAUTO Januar 2017 fallen, sparen sie Sprit. Die Sondergröße soll nicht teurer sein als gewöhnliche Reifen, sodass keine höheren Folgekosten entstehen. Fuhrparkmanager dürften das wohlwollend zur Kenntnis nehmen. Ebenso wie das Garantieversprechen von nun fünf Jahren, das die Franzosen dem Scénic mit auf den Weg geben. Der neue Scénic ist nur minimal gewachsen, aber geräumiger Von den Abmessungen hat der Scénic um ein paar Zentimeter zugelegt. Er ist nun 4,41 Meter lang, das Dach verläuft dagegen flacher. Auch im Innenraum gibt es Veränderungen. Anstelle des zentralen Mäusekinos wanderten die Instrumente direkt vor den Fahrer. Auf Wunsch sind ein Head-up-Display oder LED-Scheinwerfer erhältlich, serienmäßig gibt es den Notbremsassistenten mit Fußgängererkennung. In der Mitte des Cockpits sitzt der 8,7 Zoll große MultimediaTouchscreen, und zwar im Hochformat. Eine weitere Neuerung betrifft die zweite Reihe. Statt drei Einzelsitze gibt es eine verschiebbare Rückbank mit geteilt umlegbarer Lehne. Die faltet sich auf Knopfdruck auf den Bordmonitor oder vom Kofferraum aus zusammen. Nur so richtig bequem sitzt man dort nicht. Wer also ab und zu Kollegen mitnehmen muss, sollte sie gleich vorwarnen: Viel Kniefreiheit haben sie hinten nicht. Tadellos sieht es dagegen ganz hinten aus, denn in den Kofferraum passt mit 506 bis 1.554 Litern ordentlich was rein. Selbst eine Leiter oder ein paar bis zu 2,61 Meter lange Röhren lassen sich bei umgelegter Beifahrerlehne unterbringen. Alle Fahrberichte und Neuvorstellungen unter www.firmenauto.de/test Die Instrumente befinden sich jetzt direkt vor dem Fahrer. Der 8,7 Zoll große Bildschirm steht hochkant. 0–100 (s) Vmax (km/h) Verbrauch (l/100 km) CO2 (g/km) Kofferraum (l) Zuladung (kg) Preis (Euro) Betriebskosten2) (ct/km) Effizienzklasse 260/1.750 320/1.750 380/1.750 190/2.000 205/2.000 12,4 11,4 9,6 12,3 11,4 184 194 208 185 195 3,9 D 4,5 D 4,5 D 5,8 S 5,8 S 100 116 118 129 130 506–1.554 506–1.554 506–1.554 506–1.554 506–1.554 541 508 519 528 516 20.664 23.941 27.891 16.798 21.084 62,7/39,3 67,2/42,3 71,9/45,5 61,0/39,6 66,7/43,8 A+ A A B B Zylinder 1.461 1.598 1.598 1.197 1.197 4 81 (110) 4 96 (130) 4 118 (160) 4 85 (115) 4 97 (132) Leistung kW (PS) Hubraum (cm3) Renault Scénic dCi 110 dCi 130 dCi 160 EDC1) TCe 115 TCe 130 Herstellerangaben; 1) Doppelkupplungsgetriebe Für den Transport von langen Surfbrettern lässt sich die Beifahrerlehne nach vorn umklappen. Drehmom. (Nm/min) In der zweiten Reihe gibt es Klapptische und zwei USB-Anschlüsse fürs Tablet oder Smartphone. 2) Bei 20.000/40.000 km pro Jahr, 60/36 Monate Laufzeit. Berechnet von Ablagen finden sich im Scénic en masse, egal wohin man schaut. Selbst im Fahrzeugboden gibt es vier Fächer. Und auf der Beifahrerseite fanden die Designer Platz für ein riesiges, gekühltes Schubfach mit 11,5 Liter Inhalt, das sich auf Tastendruck öffnet. Hinzu kommt eine breite, verschiebbare Mittelkonsole zwischen den Vordersitzen, in der sich weiterer Kleinkram verstauen lässt. Insgesamt summiert sich das Fassungsvermögen aller Fächer auf 61 Liter, mehr als bei allen Kompaktvans. Für unsere erste Ausfahrt wählen wir den Diesel mit 130 PS, den zurecht beliebtesten Antrieb des Scénic. Der laufruhige Motor legt schon aus niedrigen Drehzahlen munter los. Er ist allerdings der einzige Selbstzünder, den es nicht in Verbindung mit dem Doppelkupplungsgetriebe gibt. Schade, aber wenigstens arbeitet die Sechsgangschaltung exakt. Entscheidet sich der Besitzer für einen Scénic ab dem dritten Ausstattungsniveau, kann er unter fünf Fahrprogrammen wählen und die Charakteristik von Eco bis Sport verändern. Je nach dem Programm verändern sich die Lenkkräfte, das Ansprechverhalten des Gaspedals oder der Motorsound. Selbst das Layout der Instrumente passt sich an. Das Ganze nennt sich Multisense, hat jedoch keinen Einfluss auf die Federung oder die Dämpfung. Schade, dabei stünde dem recht straffen Franzosen ein adaptives Fahrwerk nicht schlecht. Siebensitzer und Hybride gibt’s später Außerdem gibt es vom Scénic wieder eine XL-Variante. Abgesehen vom besseren Platzangebot ist sie keine schlechte Wahl, denn sie federt spürbar komfortabler. Der Grand Scénic ist 23 Zentimeter länger und hat sieben Zentimeter mehr Radstand. Der Kofferraum schluckt 718 bis 1.901 Liter, wahlweise gibt es den Grand Scénic für 672 Euro Aufpreis auch als Siebensitzer. Ebenfalls Ende 2016 kommt der neue Hybride. Der kombiniert den 110 PS starken Dieselmotor mit einem kleinen, zehn kW starken Elektromotor, der den Verbrenner beim Beschleunigen unterstützt. Außergewöhnlich: Anstelle von teurer Hochvolttechnik wird der Elektromotor von einem 48-Volt-Teilbordnetz gespeist, was die Kosten senken soll. Sparsam soll der milde Hybrid übrigens auch sein und im Durchschnitt nur 3,5 Liter Diesel verbrauchen. Januar 2017 FIRMENAUTO 31 AUTO | Neuvorstellung Toyota C-HR GANZ SCHÖN CROSS Auf den Erfolgsspuren von BMW X6 und Nissan Juke startet Toyota jetzt mit dem expressiv gestalteten C-HR das erste SUV-Coupé im Kompaktsegment. Text: Frank Wald SUV fahren im Trend. Auch in Flotten und Fuhrparks gehören sie mittlerweile zum vertrauten Bild und sind teilweise nur noch mit Kennerblick zu unterscheiden. Wer in der zunehmend uniformen Masse noch auffallen will, muss anders sein. So wie ein SUV-Coupé: ausgestattet mit OffroadOptik und hoher Sitzposition, dazu aber einer sportlich gebogenen Dachlinie, die zwar weniger Platz für Passagiere und 32 FIRMENAUTO Januar 2017 Gepäck, dafür umso mehr für das Ego des Fahrers lässt. Wie begehrt und erfolgreich das Konzept ist, zeigte erstmals BMW mit dem X6 in der Oberklasse, gefolgt vom Nissan Juke als kleinerer SUV. Der Erste im kompakten CrossoverSegment heißt nun Toyota C-HR, der am 21. Januar zu Preisen ab 18.479 Euro zum Händler rollt. Und dort wird der Coupé High Rider (C-HR) auffallen. Mit betont modellier- ten, schwarz gerahmten Radhäusern und stark konturierten Flanken ist der 4,36 Meter lange SUV der erste Toyota seit langer Zeit, »nach dem sich die Menschen wieder umdrehen werden«, so ToyotaSprecher Thomas Schalberger. Denn vor allem das flache Coupé-Heck, die hoch angesetzten Türgriffe in der überbreiten C-Säule und die extrem ausladenden Rückleuchten wirken wie direkt aus dem Skizzenblock entsprungen. Dagegen fällt das Interieur schon fast wieder konventionell aus. Nur der hoch aus dem Armaturenträger ragende AchtZoll-Touchscreen für Audio- und Klimaanlage, Navigation und Rückfahrkamera fällt auf. Vorne nehmen die Passagiere auf sportlich bequemen Sitzen mit stützenden Seitenwangen Platz. Hinten beschränkt die breite C-Säule den Ein- und Ausstieg sowie die Aussicht. Der Kofferraum fasst ordentliche 377 Liter. Doch so dynamisch der C-HR daherkommt, die Antriebe sind es nicht. Zwar betonen die Japaner fortwährend die emotionalen Seiten des C-HR, beschränken das Fahrerlebnis aber auf zwei Motoren, die beide nicht vom Hocker reißen. Lediglich den Hybrid-Antrieb aus dem Cockpit-Hingucker sind der hoch aufragende acht Zoll große Touchscreen und das mattblaue Dekor. Herstellerangaben aktuellen Prius könnte man als Alleinstellungs-Merkmal sehen. Diese Benziner-Elektro-Kombination bringt es dort wie hier auf 122 PS, die fürs urbane Bummeln und Gleiten über Land zwar ausreichen, der sportlichen Erscheinung des C-HR aber nicht gerecht werden. Vorbildliches Sicherheitspaket Ganz im Gegenteil ist ein sehr sanfter Gasfuß gefragt. Anders als im Prius reagiert das stufenlose Automatikgetriebe derart nervös, dass schon ein leichtes Beschleunigen von unschönem Aufjaulen des Motors begleitet wird. Emotionen kommen so zwar ebenfalls auf, wenn auch nicht die gewünschten. Versöhnlich stimmen die 3,8 Liter (82 g CO2) nach Norm, die Toyota auf dem Prüfstand für den C-HR ermittelt hat. Mehr Freude beim Fahren macht der konventionelle 1,2-Liter-Turbobenziner mit 116 PS. Der Vierzylinder zeigt mit 185 Nm Drehmoment ab 1.500 Touren einen konstanten Durchzug und absolviert den Standard-Sprint auf Tempo 100 in knapp 10,9 Sekunden einen Wimpernschlag schneller als der Hybrid und ist in der Spitze mit 190 zu 170 km/h weit vorn. Alle Fahrberichte und Neuvorstellungen unter www.firmenauto.de/test Ab Werk ist ein gut gestuftes Sechsgang-Schaltgetriebe verbaut. Gegen Aufpreis ist ebenfalls ein Automatikgetriebe (1.092 Euro) plus Allradantrieb (1.681 Euro) zu haben. Der Normverbrauch liegt hier mit 5,9 Liter (135 g/km CO2) zwar zwei Liter über dem Hybrid. Doch für die 1.429 Euro Preisunterschied (inklusive Automatik) lässt sich lange fahren. In der Basisversion enthalten ist neben Klima- und CD-Audioanlage vor allem ein vorbildliches Sicherheitspaket. Dazu 1) Kofferraum (l) Zuladung (kg) Preis (Euro) Betriebskosten1) (ct/km) Effizienzklasse 0–100 (s) Drehmom. (Nm/min) Leistung kW (PS) 85 (116) 185/1.500 10,9 190 90 (122) 142/3.600 11,0 170 CO2 (g/km) 1.197 4 1.798 4 Verbrauch (l/100 km) 1.2 Turbo Hybrid Zylinder Hubraum (cm3) Toyota C-HR 377 Liter fasst der Kofferraum in Normalstellung. Vmax (km/h) Die stufenlose Automatik reagiert sehr nervös. 5,5 S 3,8 S 125 86 377 377 470 440 18.479 23.017 62,4/40,2 65,0/41,4 C A+ Bei 20.000/40.000 km pro Jahr, 60/36 Monate Laufzeit. Berechnet von gehören sieben Airbags, Abstandstempomat mit Stauassistent, Kollisionswarner mit City-Notbremse sowie ein Spurhalteund Fernlichtassistent. In den drei weiteren Ausstattungslinien Flow (ab 20.496 Euro), Style (plus 1.681 Euro) und Lounge (plus 840 Euro) kommen Verkehrschilderkennung, 17- und 18-Zoll-Alufelgen, Klimaautomatik, Sitzheizung oder Einparkautomat hinzu. Den Hybrid-Antrieb gibt’s ab der Flow-Ausstattung, die bei 23.017 Euro startet. Die Front des C-HR wirkt vertraut, die Karosserie dagegen betont massiv. Januar 2017 FIRMENAUTO 33 AUTO | Neuvorstellung Citroën Spacetourer/Peugeot Traveller ZWEIEIIGE ZWILLINGE Mit den Transporter-Ablegern Citroën Spacetourer und Peugeot Traveller erweitert PSA sein Angebot an bezahlbaren und großen Kombis. Text: Markus Bauer Während der Citroën im Familiensegment punkten soll, nimmt sich Peugeot des Themas komfortables Reisen an. Der Traveller soll PSA höhere Marktanteile im Shuttle-Segment sichern. Speziell in der VIP-Version mit Ledersitzen im Fond, Klapptisch und Dreizonenklima hat Peugeot die Modelle VW Multivan und Mercedes V-Klasse im Visier. Im kommenden Jahr will PSA insgesamt 3.600 große Kombis verkaufen, inklusive der bestuhlten Ableger von Expert und Jumpy. Rein technisch gesehen gleichen sich Spacetourer und Traveller wie ein Ei dem anderen und sind identisch abgestimmt. Nur an der Front unterscheiden sie sich etwas. Deutlich größer sind die Gemeinsamkeiten der Franzosen. Die Plattform bietet in der Großraumversion vier Diesel mit 95, 116, 150 und 177 PS. Zu haben sind die Kombis in drei verschiedenen Längen: 4,60, 4,95 und 5,30 Meter. Die Außenhöhe bleibt bei fast kompakten 1,90 Metern. Auf diese Weise haben die Brüder keine Probleme mit herkömmlichen Tiefgaragen. Bei der Elektronik bläst PSA zum Angriff. Neben den per 34 FIRMENAUTO Januar 2017 Fußkick öffnenden Schiebetüren bieten die Franzosen als Einzige in ihrem Segment ein Head-up-Display an. Optionale Massagesitze bearbeiten auf Knopfdruck den Lordosenbereich. Die Lenkung ist elektrohydraulisch ausgeführt und wirkt sehr kommod, gibt allerdings etwas wenig Rückmeldung. Antriebseinflüsse sind spürbar. Eine neue Hinterachse macht theoretisch Allrad möglich, aber nicht ab Werk. Elektronik aus der Pkw-Oberklasse In Innern bestätigt sich der PremiumAnspruch. Die Verarbeitung ist tadellos, die vielfältigen Ablagen sind durchdacht. Für die Bedienung bietet das griffige Lenkrad per Knopfdruck Zugang zu den wichtigsten Funktionen. Das Head-upDisplay zeigt seine Informationen über der Straße schwebend. Allerdings lässt es sich nicht verstellen. Je nach Statur liegt die Anzeige also nur zum Teil im Blickfeld. Besser einsehbar ist die Rückfahrkamera, die ihr Bild ans sieben Zoll messende Navi-Display sendet. Zusätzlich errechnet sie optional eine 180-Grad-Draufsicht aufs Heck. Neben dem Interieur interessiert besonders der Fahreindruck der beiden Kombis. Die Franzosen treten mit 150 und 177 PS an. Die maximalen Drehmomente können sich sehen lassen (370 und 400 Nm ab 2.000 U/min). Leider entfaltet sich die Kraft in beiden Varianten nicht sehr impulsiv. Trotz der üppigen Motorisierung wirkt der Antriebsstrang müde – oder sehr komfortabel, je nach Definition. Sowohl die Automatik als auch der Handschalter fahren sich bequem. Der Schalthebel gleitet zielsicher durch die Gassen, verlangt nur beim ersten Gang etwas mehr Nachdruck. Die Automatik schaltet sanft und wird über ein Drehrad anstelle des Schalthebels bedient. Lenkradtasten lassen einen manuellen Eingriff zu. Das Fahrwerk arbeitet etwas stuckerig und neigt bei längeren Bodenwellen zum Hoppeln, bleibt aber auch bei flotterer Gangart neutral. Preislich bewegen sich die beiden Transporter in den zwei niedrigeren Ausstattungsstufen Business und Feel (Citroën) sowie Business und Active (Peugeot) im mittleren Radstand mit 150-PS-Diesel bei 30.831 und 32.647 Euro netto. Alle Fahrberichte und Neuvorstellungen unter www.firmenauto.de/test Sieben Zoll großes Display samt Navi und Rückfahrkamera als Kommunikationszentrale. Drehmom. (Nm/min) 0–100 (s) Vmax (km/h) Verbrauch (l/100 km) CO2 (g/km) Kofferraum (l) Zuladung (kg) Preis (Euro) Betriebskosten3) (ct/km) Effizienzklasse In der hochwertigen VIP-Shuttle-Ausstattung macht PSA Jagd auf die Konkurrenten VW und Daimler. 210 (1.500) 300 (1.750) 370 (2.000) 400 (2.000) k. A. k. A. k. A. k. A. 145 160 170 170 5,6 D 5,2 D 5,3 D 5,7 D 148 137 139 151 603–2.700 224–2.200 224–2.200 224–2.200 1.015 1.024 1.023 1.040 29.958 28.890 30.361 32.882 79,0/51,8 77,7/50,8 79,9/52,3 83,0/54,2 A A+ A+ A 1.560 1.560 1.997 1.997 4 70 (95) 4 85 (116) 4 110 (150) 4 130 (177) Leistung kW (PS) Zylinder Mit dem optionalen Head-up-Display verfügen die beiden Kombis über ein Novum in ihrer Klasse. Blue HDi 951) Blue HDi 115 Blue HDi 150 Blue HDi 1802) Hubraum (cm3) Citroën Spacetourer XS (L1) Peugeot Traveller technisch baugleich und vom Preis ähnlich.1) Version M (L2), 2) Automatik, 3) bei 20.000/40.000 km pro Jahr, 60/36 Monate Laufzeit. Berechnet von Anzeige r e l l e n o i s s e f o r p r h I t n – e m e g A.T.U a n a m n e t t o l F s a d r ü f r e n t Par Ł 5HLIHQPDQDJHPHQW Ł =XJULIIDXIDOOHUHOHYDQWHQ)DKU]HXJGDWHQ Ł *ODVķ6HUYLFH$XVWDXVFKXQG5HSDUDWXU ķ¾EHUDOOMHGHU]HLWXPIDVVHQG Ł 8993U¾IXQJJHP¦¡ '*899RUVFKULIW3U¾IXQJ Ł 9RQ)DFK]HLWVFKULIWHQ PHKUIDFKDXVJH]HLFKQHW Ł 3DXVFKDOHQI¾U5HLIHQ,QVSHNWLRQXQG :DUWXQJķIUDJHQ6LHXQV Ł 2QOLQH7HUPLQYHUHLQEDUXQJ Ł 6PDUW5HSDLU Ł )¾KUHUVFKHLQNRQWUROOH Ł $780HLVWHUTXDOLW¦W Ł ,QVWDQGKDOWXQJVXQG:DUWXQJVDUEHLWHQ QDFK+HUVWHOOHUYRUVFKULIW ķJDUDQWLHUWVFKHFNKHIWJHSřHJW Erster Platz in der Kategorie „Beliebteste freie Werkstatt“ 13 20 Goldene Flottina 2012 Über 600 mal in Deutschland und Österreich. * 0,20 € / Anruf aus dem dt. Festnetz, max. 0,60 €/ Anruf aus den dt. Mobilfunknetzen 0HKU,QIRVDXIatu.de/b2b RGHUXQWHU * 35 0180 Januar – 6 2017 27 FIRMENAUTO 27 28 981 AUTO | Vergleichstest Transporter IN EIGENER SACHE Bei all den umfänglichen Messungen für diesen Vergleichstest beeindruckt eine Zahl aus der Statistik am meisten: Drei von vier Neuzulassungen in der Drei-Tonnen-Klasse (74,9 Prozent) gehen auf die Kappe von T6, Vito oder Transit Custom. Grund genug, die drei Verkaufsschlager zu einem Kräftemessen einzuladen. Die Vorgaben: Sie sollen in kompaktester Karosserievariante, mittelstarker Motorisierung und mit maximal 10.000 Euro an Sonderausstattung antreten. So bleiben sie unter der stadtfreundlichen Fünf-Meter-Marke und 36 FIRMENAUTO Januar 2017 bringen mit 105 PS (Ford) beziehungsweise 114 PS (VW und Mercedes) genug Power mit, um das Testgewicht von 500 Kilo zu schleppen. Transit: Dynamiker mit Gardemaß Und ausgerechnet der vermeintlich Schwächste in der Runde müht sich mit der Last am wenigsten ab. Für einen Transporter wuselt der Transit Custom überraschend agil durchs Stadtgetümmel. Die 105 PS auf dem Papier nimmt man ihm kaum ab. Des Rätsels Lösung ist das satte Drehmoment des neuen Zweiliter- Ecoblue-Dieselmotors. 360 Nm zerren ab frühen 1.375 Touren vehement an der Vorderachse. Auf rutschigem Boden ist der Transit damit etwas überfordert, zupft ab und zu cholerisch am Lenkrad und sucht nach Halt. Das ESP regelt spät, greift zu ruppig ein. Bei 2.000 Umdrehungen flacht das maximale Drehmoment deutlich ab, auf der Autobahnauffahrt trabt er wieder brav mit den anderen mit. Dennoch: Wenn man bei kantigen Kastenwagen überhaupt davon sprechen darf, dann ist der Ford der Spaßmacher unter den Dreien. Harte Federung, sport- Fotos: Thomas Küppers Das Transportergeschäft wächst rasant. Die größten Player im Midsize-Van-Segment sind Ford Transit Custom, Mercedes Vito und VW T6. Alle drei verzichten auf markenübergreifende Modellkooperationen. Wer die beste Linie fährt, zeigt der Vergleichstest. Text: Martin Schou FORD TRANSIT 1 Mit knapp zwei Meter Höhe plus Dachantenne ist der Transit Custom der größte Transporter im Test. 2 Modern gestylte Instrumententafel, die Tasten für den Abstandstempomaten sind gut sichtbar. 3 Das Display ist tief im Armaturenträger eingebaut, wirkt daher noch kleiner, als es ohnehin schon ist. 4 Im Transit ist am meisten Platz. Der Mittelsitz bietet ausreichend Beinfreiheit. 5 So ein geräumiges Fach unter der Beifahrerdoppelsitzbank können Vito und T6 nicht vorweisen. 6 Externe Geräte verstaut der Fahrer im Ford direkt vor sich in einer geschlossenen Ablage. Dort sitzt auch der USB-Anschluss, beispielsweise um ein Smartphone zu laden. 1 2 3 IM TEST Ford Transit Custom 2.0 TDCi Mercedes Vito 111 CDI VW Transporter 2.0 TDI 32.770 Euro 35.623 Euro 35.980 Euro lich direkte Lenkung, knackige Schaltung und Turbobums: Alles zusammen zieht Handwerkern, die auf hohen Fahrkomfort pfeifen, die Mundwinkel höher. Nur das Turbozischen dringt leise in die bestens gedämmte Fahrerkabine vor. Die ist großzügig geschnitten, drei Personen kommen ohne Ellenbogen-Gerangel unter. Die Sechsgangschaltung hat Ford weit oben angebracht, auf Höhe der Lenkradspeiche. Für den Fahrer ist das angenehm und die Person in der Mitte muss keine Druckstellen am Knie befürchten. Ablagen gibt es genug: ein großes Fach unter der Doppelbank, aus der Mittelsitzlehne klappt eine Schreib-Arbeitsfläche hervor. Teilweise sind sie aber nicht optimal platziert, wie die große Getränkehalterung auf Kniehöhe. Eine offene Dokumentenablage fehlt. Externe Geräte 4 5 6 Januar 2017 FIRMENAUTO 37 MERCEDES VITO 1 Der Vito ist nur 1,91 Meter hoch und passt in alle Tiefgaragen. Im fensterlosen Laderaum mit der funzeligen Beleuchtung ist es sehr dunkel. 2 Griffiges Lenkrad, klassische Rundinstrumente: Hinterm Steuer fühlt sich der Fahrer wohl. 3 Das Becker-Navi samt fummeligem Drehregler flacht dagegen in Sachen Qualität sehr ab. 4 Im eng geschnittenen Vito ist der Fahrer am stärksten ins Cockpit integriert. Es bietet aber wenig Platz. 5 Offene Flügeltüren verdecken die Heckleuchten. 6 Am Boden wölbt sich die Trennwand weit in den Fahrerraum hinein. Lange flache Gegenstände passen gut rein. 1 2 3 4 5 6 stöpselt der Fahrer im geschlossenen Fach auf dem Armaturenträger vor dem Lenkrad ein. Die Sitze sind hart gepolstert, dafür lässt sich der Fahrersitz am weitreichendsten verstellen. Von der Lordosenstütze ist nichts zu spüren, selbst wenn man das fummelige kleine Einstellkreuz bis zum Anschlag dreht. Tasten und Knöpfe am Armaturenträger fehlt es an logischer Struktur, teilweise liegen sie versteckt hinterm Lenkrad. Im Vergleich zu Mercedes und VW, die ihre Transporter mit Pkw-Bauteilen, Chrom und Klavierlack pimpen, wirkt der Transit etwas altbacken. Positiv ist der Fehlbetankungsschutz. Negativ: Zum Öffnen der Motorhaube benötigt man den Fahrzeugschlüssel, die Suche nach dem winzigen Widerhaken unter der Haube kostet Nerven und Zeit. Bei Antrieb und Komfort spielt der Ford mit Vito und T6 in einer Liga. Das Nachsehen hat der Testwagen in puncto Laderaum und Sicherheit, trotz der umfangreichsten Assistenzsysteme und trotz bester Rundumsicht dank Weitwinkelspiegel. Außer den acht Ösen am Boden hat der Transit an Verzurrmöglichkeiten nichts zu bieten. Und er braucht die meisten Meter bis zum Stillstand, sackt bei Vollbremsungen etwas instabil in die Knie. Die entscheidenden Punkte gehen am Ende aber wegen der niedrigen Nutzlast verloren. Der Testwagen (270 L1) trägt nur 645 Kilogramm. Als 310 L1 mit bis zu 1.200 Kilo Nutzlast stünde er hier deutlich besser da. Dafür wäre beim Grundpreis aber ein Tausender mehr fällig geworden, was wiederum im Kostenkapitel ein paar Punkte gekostet hätte. Das nur nebenbei. Dass der Ford den geräumigsten Laderaum und die größten Türausschnitte mitbringt, kann die Nutzlast-Schwäche nicht ausbügeln. Vito: starker Typ mit Ladehemmung Den Titel Strongest Man fährt der Mercedes Vito ein. 1.135 Kilo Nutzlast sind eine Ansage und bringen ordentlich Punkte im Kapitel Laderaum und Gewichte. Das hat er nötig, weil er sich ansonsten viel selbst verbaut. Stehen die Flügeltüren bei- 38 FIRMENAUTO Januar 2017 spielsweise im 90-Grad-Winkel offen, verdecken sie die Heckleuchten und das Auto wird bei Dunkelheit zum unsichtbaren Hindernis. Arretierungen an den Türen fehlen ganz. Unachtsame Verlader könnten mit dem Ellenbogen oder den Staplergabeln an der Tür hängen bleiben und diese ungewollt auf die Straße oder den Gehweg aufstoßen. Wegen der schmalen Schiebetür wird die seitliche Beladung einer Eurogitterbox zur Herausforderung, die stark nach hinten gewölbte Trennwand macht es dann fast unmöglich. Die Punkte für den längsten Laderaum ermogelt sich der Mercedes nur durch die am Boden tief in die Fahrerkabine gewölbte Trennwand. Was dennoch praktisch ist für sehr lange, VW TRANSPORTER 1 Fenster in den Heckflügeltüren und in der Schiebetür lassen viel Licht in den Kastenwagen. 2 Zwei Armlehnen und sehr bequeme Polster mit extra robustem Stoffbezug. 3 Vom Passat in den Transporter: das umfangreiche Navi Discover Media mit großem Touchscreen. Das ganz neue Navi- und Bediensystem des VW-Konzerns bekommt der VW wohl erst später. 4 Im geradlinig aufgebauten Cockpit findet sich der Fahrer schnell zurecht. 5 Push-Buttons dienen als Arretierung für die Heckflügeltüren. 6 Acht Verzurrösen sind im Transporter Standard. Sie halten einer Zugkraft von 470 Dekanewton stand. 1 2 3 Vito mit längstem Laderaum, aber am wenigsten Platz dünne Gegenstände. Beim Ladevolumen ist er das Schlusslicht. Im fensterlosen Vito Kastenwagen spendet nur eine kleine schummrige Deckenlampe Licht. Zurrschienen am Boden und den Seitenwänden bieten dafür genügend Befestigungsmöglichkeiten, was ihm wichtige Punkte in der Sicherheitswertung einbringt. Auf dem Vito-Kühlergrill prangt zwar ein Mercedes-Stern, dahinter verbirgt sich im 111 CDI aber ein 1,6-Liter-Turbodiesel von Renault. Die deutsch-französische Partnerschaft ist weder der große Wurf noch eine Fehlbesetzung. Der Motor verzeiht schaltfaules untertouriges Fahren und beschleunigt den Vito rund und gleichmäßig. Einen spürbaren Turbopunch packt er nie so richtig aus. Macht nichts. Der Vito ist so komfortabel gefedert, dass man eh lieber gemütlich dahinschlendert. Ob beladen oder leer, über die Landstraße fegt er fast so gediegen wie eine C-Klasse. Eine Start-Stopp-Automatik bietet Mercedes für den Fronttriebler nicht an. Auf unserer Verbrauchsrunde gönnt er sich wie der Transit 7,4 Liter/100 km. Aber sein kleiner 57-Liter-Dieseltank 4 5 6 Januar 2017 FIRMENAUTO 39 AUTO | Vergleichstest Transporter zwingt ihn alle 770 Kilometer zum Zwischenstopp an die Tankstelle. Im Vito fühlt sich der Fahrer fast wie im Pkw. Die Sitzposition ist tief, das Dach tiefgaragentaugliche 1,91 Meter niedrig. Auch dank seiner geschwindigkeitsabhängigen elektromechanischen Servolenkung hat der Mercedes beim Handling die Nase vorn. Trotz des großen Wendekreises. Als Einziger im Feld hat er einen aktiven Parkassistenten im Programm. Einmal auf die Lenkradtaste gedrückt, kurbelt der Vito von selbst in engste Parktaschen. Und auch mit den kleinen Außenspiegel ohne Weitwinkelsegment (hat nur der Transit) kann man leben, solange der Totwinkelwarner zuverlässig Fahrzeuge im seitlichen Windschatten meldet. Nur die Berganfahrhilfe nervt, weil sie nicht immer zuverlässig greift. An den Sitzen gibt es außer der knappen Sitzfläche nichts auszusetzen. Bequeme Polster, guter Seitenhalt, ausgeprägte Lordosenstütze, griffiges Lenkrad bringen Punkte in der Komfortwertung. Haltungsschäden gibt es allenfalls für den in der Mitte sitzenden Beifahrer, der wegen der tiefen Schaltkonsole die Beine verknoten muss. Das dicke Lederlenkrad und das ansprechende Instrumentenfeld stechen in dem kargen Cockpit hervor. Das grobpixelige Becker-Navi wirkt veraltet, der Mini-Drehregler für das Infotainment verschwindet in den Pratzen mancher Handwerker. T6: altbewährt und topmodern Ob die mit dem Touchscreen des großen VW-Navis Discover Media besser zurechtkommen, sei dahingestellt. Im Volkswagen klappt es dafür mit vollumfänglicher Spracheingabe auf anderem Weg. In Sachen Multimedia spielt der Transporter in einer anderen Liga als seine beiden Konkurrenten. SmartphoneInhalte lassen sich spiegeln, das Navi hilft mit Echtzeitverkehrsinformationen und wenn erwünscht, dient der VW als WiFiHotspot. Alles wie im VW Passat. Es sind die vielen gut gelösten Details, mit denen der T6 fleißig Punkte sammelt: barrierefreier Einstieg, robuste Sitzbezüge, durchdachte Ablagen, klar strukturiertes Cockpit und, und, und. Zum Test tritt VW mit der 114-PS-Variante des 2.0 TDI an, die erst zur IAA ins Programm aufgenommen wurde. Damit schließt VW die Lücke zwischen den Versionen mit 102 und 150 PS, was viele Kunden seit der Einführung der 1 Dekra-Ingenieure vermessen die Transporter mit Lasern und Wasserwagen. 2 Das Leergewicht wird im Fahrzeugschein nicht immer genau ausgewiesen. Wir messen nach. 3 Eine Sitzpuppe mit Laserstrahl auf Kopfhöhe misst die Sicht des Fahrers. 4 Damit die Laserstrahlen auf dem Asphalt sichtbar werden, wird in der Nacht gemessen. 5 Im Slalomparcours wird die Balance getestet. 6 Innengeräuschmessung im Stand und fahrend. 1 2 3 4 5 6 40 FIRMENAUTO Januar 2017 Seit 70 Jahren. auto motor und sport. Feiern Sie mit uns! Seit 70 Jahren begeistern wir unsere Leser mit Geschichten rund ums Auto. Die wildesten, schrägsten, mutigsten, witzigsten, unglaublichsten Storys aus sieben Jahrzehnten jetzt in einer Sonderausgabe. IM ZEITSCHRIFTENHANDEL ODER DIREKT NACH HAUSE: ➞ TELEFON: 0711 32068888 ➞ ONLINE: http://ams.to/70j Kosten und Technik Daten und Ausstattung Ford Transit Custom 270 2.0 TDCi Trend L1 Mercedes Vito 111 CDI Kompakt VW Transporter 2.0 TDI L1H1 35.623 9.053/5.673/3.303 24.130/23.752/24.112 35.980 9.598/5.730/3.336 24.195/24.586/25.061 2.027/1.995/2.025 4.242/6.278/9.633 189 1.063 666 559 14.429/16.433/19.818 96,2/54,8/39,6 2.032/2.065/2.105 4.268/6.001/9.082 176 1.063 666 559 14.448/16.213/19.334 96,3/54,0/38,7 6,6 1,4 15,5/10,7/6,9 23,5/18,6/14,9 119,6/73,4/54,5 6,0 2,2 15,2/10,6/6,8 23,4/18,7/15,0 119,7/72,8/53,6 1.598/4 84 (114)/3.800 270/1.500 6-Gang manuell/Front 1.968/4 84 (114)/3.200 250/1.400 5-Gang manuell/Front 4.895 / 2.244 / 1.910 2.586/1.685/1.391 1.270 3.200/5,5 1.000/1.251 1.307/1.222 576 3.050/1.915/1.135 2.000/750 1.550/1.650 Conti Van Contact 200 205/65 R16 C 13,1/13,2 4.904/2.297/1.990 2.572/1.700/1.410 1.244 3.000/5,8 1.022/1.264 1.312/1.239 595 2.900/1.975/925 2.200/750 1.550/1.450 Dunlop SP Sport Maxx TT 235/55 R 17 11,9/12,0 6,5/11,3 18,2/169 25,7/40,6 7,4 D 7,1–9,8; Ø 7,8 l D 57/770 6,8/11,9 18,6/163 24,1/38,6 6,7 D 6,7–10,4; Ø 8,4 l D 70/1.044 6,0 D/156 6,2 D/162 5,9 D/153 •/200/•/• •/•/446/202 •/•/zus. 415 •/2.7851)/– zus. 1.0501) zus. 114/207 •/• 9501)/– •/– •/• 609/–/– – 2/8 580/–/– zus. 210/– zusammen 185 zusammen 6101) •/6101) –/• zus. 1.340 Betriebskosten* Euro Testwagenpreis 32.770 Teuerung Kaufpreis 5.975/5.219/3.038 Gebundenes Kapital 22.968/22.344/23.103 Feste Kosten pro Jahr Euro Kapitalverzinsung 1.929/1.877/1.941 Abschreibung 4.771/5.588/8.260 Kfz-Steuer 164 Haftpflichtversicherung (Typklasse) 1.063 Kaskoversicherung (Typklassen) 666 Unterstellung/Garage 559 Summe Fixkosten pro Jahr 14.835/15.599/18.336 Summe Fixkosten ct/km 98,9/52,0/36,7 ct/km Variable Kosten Kraftstoffkosten 6,6 Reifenkosten 1,4 Reparatur und Wartung 15,1/10,4/6,8 Summe 23,1/18,4/14,7 Gesamtkosten ct/km 122,0/70,4/51,4 Motordaten 1.995/4 Hubraum/Zylinder cm3 Leistung kW (PS)/min 77 (105)/3.500 Drehmoment Nm/min 360/1.375 Getriebe/Antrieb 6-Gang manuell/Front Abmessungen/Gewichte (Messwerte) Länge/Breite/Höhe Karosserie mm 4.972/2.272/2.020 max. Länge/Breite/Höhe Laderaum mm 2.555/1.775/1.406 max. Breite zwischen Radkästen mm 1.390 2.933/5,9 Radstand/Ladevolumen mm/m3 Durchlassbreite/-höhe Schiebetür mm 1.048/1.322 Durchlassbreite/-höhe Hecktüren mm 1.315/1.321 Ladekantenhöhe (unbeladen) mm 558 zGG/Leergewicht/Nutzlast kg 2.740/2.095/645 Anhängelast gebremst/ungebremst kg 2.300/750 max. Achslast vorne/hinten kg 1.575/1.415 Continental Vanco2 Testwagenbereifung 215/65R 16 Wendekreis links/rechts m 11,8/12,1 Fahrleistungen/Verbrauch (Messwerte) 60–100/80–120 km/h s 7,3/11,8 0-100 km/h/Vmax s/km/h 19,8/150 Bremsweg kalt aus 80/100 km/h m 27,7/43,7 FIRMENAUTO-Normrunde (200 km) l/100 km 7,4 D Testverbrauch l/100 km 5,4–9,0; Ø 7,5 l D Tankinhalt/Reichweite l/km 80/1.081 l/100 km/g ECE-Verbrauch/CO2 Preise und Ausstattung Euro Airbag Fahrer/Beifahrer/Kopf/Sidebags Einparkhilfe/Rückfahrkamera/Parkassistent Licht-/Regensensor/Nebelscheinwerfer Aufmerksamkeits-/Müdigkeitsassistent Kollisionswarner/Notbremssystem Geschwindigkeitsregelung/adaptiv Seitenwindassistent/lastabhängiges ESP Navigation/Echtzeit/App-Funktionen Start-Stopp-Automatik Neuwagengarantie/Verlängerung Jahre •/•/• zusammen 2.7851) zusammen 2.7851) –/2.7851) •/• 2.7851)/–/• 160 2/22) • 2/3 • = Serie, – = nicht erhältlich; 1) Paket mit mehreren Extras, 2) Gewerbekunden * 15.000/30.000/60.000 km/p. a., 96/60/36 Monate, berechnet von 42 FIRMENAUTO Januar 2017 neuen Euro-6-Motoren forderten. Vito und Transit laufen mit einer Sechsgangschaltung auf, der VW Transporter muss mit fünf Gängen auskommen. Das wirkt sich negativ auf den Verbrauch aus: Schon ab Tempo 70 passt der fünfte Gang, sodass die Drehzahlnadel bei 130 km/h bei hohen 3.000 Touren klebt. Nicht nur der Verbrauch steigt auf Autobahnetappen merklich an, auch der Lärmpegel. Wobei der VW-Diesel schon im Stand am lautesten nagelt und dröhnt und den Wagen leicht vibrieren lässt. Im gemischten Streckenprofil kommt die Gang-Abstufung besser zurecht: Auf unserer eher zurückhaltend gefahrenen Normrunde begnügt sich der T6 mit 6,7 Litern/100 km, weniger als die beiden anderen Transporter. Punktabzüge gibt es beim Federungskomfort. Mit seiner fürs Spritsparen tiefergelegten Karosse und den rollwiderstandoptimierten 17-Zöllern poltert der VW unbeholfen über Schlaglöcher. Die 500-Kilo-Last drückt sichtlich auf die Hinterachse. Weder Parkassistent noch Weitwinkelspiegel unterstützen den Fahrer im Stadtverkehr. Schlanke A-Säulen gewähren dafür einen weiten Einblick in Kurven. Im VW ist Gefühl gefragt, Pedale sind schneller durchgedrückt und der Schalthebel flutscht leichtgängig durch die Gassen. Gewöhnungssache eben. Und seine bei langsamem Stadtverkehr noch schön straffe Lenkung wird bei höherem Tempo aber zunehmend gefühlloser und schwammiger. Aber das ist Meckern auf hohem Niveau. Wenn überhaupt ist der VW Transporter in manchen Einzeldisziplinen in Nuancen schlechter als Vito und Transit, streicht in fast allen Kategorien die höchste Punktzahl ein. Erfolg drückt sich zumindest in diesem Fall in Zahlen aus: Mehr als ein Drittel aller neu zugelassenen Midsize-Vans (42 Prozent) gehen auf das Konto des VW T6. TESTERGEBNIS GER TESTSIE VW Transporter 2.0 TDI L1H1 Mercedes Vito 111 CDI Kompakt Ford Transit Custom 270 L1 2.0 TDCi Trend 15 5 5 15 40 5 10 40 15 150 14 3 3 8 40 5 7 33 15 128 15 3 4 12 33 2 8 34 9 120 13 5 4 12 33 5 8 28 15 123 5 15 10 15 15 15 15 10 20 15 15 150 4 11 8 11 15 14 15 9 10 10 12 119 4 13 8 9 12 12 8 7 11 14 11 109 3 13 6 13 13 10 10 6 19 7 10 110 15 15 15 28 24 18 20 20 45 200 15 15 15 18 10 10 12 3 31 129 13 13 13 16 12 12 13 2 30 124 11 8 10 18 14 16 11 5 23 116 60 30 20 60 30 200 700 44 21 16 39 27 147 523 40 19 8 60 21 148 501 52 29 12 11 30 134 483 250 50 300 221 18 239 211 30 241 243 15 258 1.000 762 742 741 ➊ ➋ ➌ Fahrzeug ❶ VW Transporter GER TESTSIE Sparsamer Motor, bestes Infotainment, standfeste Bremsen: Der T6 stellt seine Konkurrenten in vielen Punkten in den Schatten. Dass er nur mit FünfgangSchaltung antritt und am schlechtesten gedämmt ist, wirkt sich daher in der Gesamtwertung kaum negativ aus. Ein verdienter Sieger in diesem Vergleich. ❷ Mercedes Vito Wer einen Transporter mit Pkw-Genen sucht, ist beim Vito richtig. Sitzkomfort, Federung und Handling sind top. An wichtigen Stellen wie den Laderaumabmessungen zeigt der Vito große Schwächen. Die höheren Kosten bringen am Ende sogar Platz zwei in Gefahr. Antrieb und Fahrdynamik Zwischenspurt1) Ansprechverhalten Laufkultur Schaltung/Getriebeabstufung Testverbrauch1) Reichweite1) Lenkung Beherrschbarkeit Wendekreis1) Ergebnis Antrieb und Fahrdynamik Komfort Einstieg Sitzposition Sitzkomfort Raumangebot Ablagen Bedienbarkeit Connectivity/Navigation Qualitätsanmutung Innengeräusch Federung Servicefreundlichkeit Ergebnis Komfort Sicherheit Bremsweg warm aus 80 km/h1) Bremsweg kalt aus 100 km/h1) Bremsweg kalt aus 100 km/h1) Sicherheitsausstattung Assistenzsysteme Ausstattung Licht und Sicht Sichtfeld Spiegel (indirektes Sichtfeld) Ladungssicherung Ergebnis Sicherheit Laderaum/Gewichte Abmessungen Zugänglichkeit Funktionalität Nutzlast1) Anhängelast1) Ergebnis Laderaum/Gewichte Technikwertung Kosten Betriebskosten Garantie Summe Gesamtwertung 1) ❸ Ford Transit Custom Bester erhält volle Punktzahl Platzierung MESSMETHODEN So wurde gemessen und bewertet Im Grunde macht der Transit nichts falsch: flotter Motor, größter Laderaum, größte Türausschnitte und niedrigste Betriebskosten. Er verliert seine Punkte vor allem, weil er mit minimaler Nutzlast antritt. Ford muss sich deshalb über den dritten Rang ärgern. Ein guter Vergleichstest besteht aus möglichst vielen Messungen und festen Werten. So wurden von der Laderaumgröße, den Gewichten über Sichtfelder und Bremsweg bis hin zum Sitzverstellweg und der Innenbreite der Fahrerkabine alles vermessen, was nur ging, und anhand eines festen Wertungsschemas gewertet. Dabei erhielt der beste Transporter jeweils die volle Punktzahl, je nach individueller Abstufung der Messung wurden die Punkte für die beiden weiteren Transporter vergeben. Ein paar Eigenschaften eines Transporters können allerdings nicht in Zahlen ausgedrückt werden, wie der Sitzkomfort oder die Praxistauglichkeit der Ablagen. Hier ist die Erfahrung der Testredakteure gefragt. Die ausführliche Beschreibung der Messmethoden können Sie im Internet nachlesen. Wie werden Transporter für Vergleichstests gemessen? Dazu haben wir eine umfangreiche Themenseite erstellt www.firmenauto.de/messmethoden Januar 2017 FIRMENAUTO 43 AUTO | Neuvorstellung Mazda 3 Das Head-up-Display wurde größer und zeigt jetzt auch Verkehrsschilder an. FEINSCHLIFF FÜR DEN 3er 44 FIRMENAUTO Januar 2017 bestellt sowieso kaum jemand und der 165 -PS-Benziner spielt nur eine Nebenrolle. Der am häufigsten Georderte mit 120-PS-Saugmotor (17.722 Euro) ist aber eine ausgesprochene Spaßbremse. Entspannt im Verkehr mitschwimmen funktioniert noch ganz gut. Doch sobald es ans Überholen oder auf einen steilen Berg geht, wird’s zäh. Einen Turbo soll erst die nächste Motorengeneration bekommen. Mehr Technik zum (fast) gleichen Preis 0–100 (s) Vmax (km/h) Verbrauch (l/100 km) CO2 (g/km) Kofferraum (l) Zuladung (kg) Preis (Euro) Betriebskosten1) (ct/km) Effizienzklasse 270/1.600 380/1.800 150/4.000 210/4.000 210/4.000 11,0 8,1 10,6 8,9 8,2 185 210 182 195 210 3,8 D 4,1 D 5,1 S 5,1 S 5,8 S 99 107 119 119 135 364–1.263 364–1.263 364–1.263 364–1.263 364–1.263 535 515 540 540 510 19.740 22.765 15.118 17.723 21.000 60,8/38,1 65,1/41,1 56,7/36,6 62,8/40,2 63,9/41,5 A+ A B B C Mazda 3 Skyactiv-D 105 Skyactiv-D 150 Skyactiv-G 100 Skyactiv-G 120 Skyactiv-G 165 Herstellerangaben 4 77 (105) 4 110 (150) 4 74 (100) 4 88 (120) 4 121 (165) Leistung kW (PS) 1.499 2.191 1.496 1.998 1.998 automatisch dem Verkehr anpassen. Das vergrößerte Head-up-Display mit besserer Auflösung zeigt jetzt Verkehrsschilder an und das Notbremssystem erkennt Fußgänger und funktioniert bis 80 km/h. 30 Prozent der Käufer nehmen die höchste Ausstattung. Das könnte sich ändern, denn als etwas günstigere Alternative zur Sports-Line hat Mazda jetzt die Exclusive-Line aufgelegt. Sie kommt unter anderem mit Klimaautomatik, LED-Licht, Sitz- und Lenkradheizung sowie dem umfangreichen Audiound Bediensystem samt App-Zugang zu vielen Onlinefunktionen. Auch hier kann der Firmenkunde dem Diesel treu bleiben. Der Skyactiv-D 105 Exclusive-Line beispielsweise kostet 21.756 Euro. Drehmom. (Nm/min) Mit dem Modelljahr 2017 wurde der Mazda 3 rund 250 Euro teurer. Bessere Materialien, komfortablere Sitze und eine elektronische Parkbremse machen den Aufpreis wett. Auf Wunsch gibt es VollLED-Scheinwerfer, die ihren Lichtkegel Zylinder Alle Welt redet übers E-Auto und Fahrverbote für Diesel, aber Mazda hält am Selbstzünder fest. »Wir sehen da noch viel Potenzial«, sagt Geschäftsführer Bernhard Kaplan. »Ohne Diesel sind die CO2-Flottenziele der EU kaum zu erreichen.« Dass die Japaner ihren Selbstzünder hegen und pflegen, spürt der Fahrer. Fürs Modelljahr 2017 des Mazda 3 wurden die beiden Motoren überarbeitet. Obwohl sie schon bisher in Sachen Laufkultur und Geräuschentwicklung zum Besten gehören, was der Markt hergibt. Wenn überhaupt, so ist höchstens beim Kaltstart noch ein sanftes Nageln aus dem Motorraum zu hören. Vibrationen? Nicht zu spüren. Besonders empfehlen können wir den 150-PS-Motor plus Sechsgangautomatik. Er schiebt den Kompaktwagen in jeder Fahrsituation spielerisch an, während die Automatik unaufgeregt mitspielt und immer den passenden Gang parat hat. Alternativ gibt es den 3.000 Euro billigeren 105-PS-Diesel. Der macht seine Sache ebenfalls gut und zudem gibt es auch ihn mit der 1.512 Euro teuren Automatik. Nicht ganz so gut gefallen die Benziner. Das 100-PS-Einstiegsmodell (15.117 Euro) Der Mazda 3 wurde überarbeitet. Heraus kam kein neues, aber Text: Hanno Boblenz ein in Details spürbar verbessertes Auto. Hubraum (cm3) Die weißen, elektrisch verstellbaren Ledersitze kosten 1.428 Euro. 1) Bei 20.000/40.000 km pro Jahr, 60/36 Monate Laufzeit. Berechnet von Alle Fahrberichte und Neuvorstellungen unter www.firmenauto.de/test SERVICE | Kostencheck KOSTENCHECK KLEINWAGEN Betriebskosten, Restwerte, Wartungsaufwand: Der Kostencheck nimmt in jedem Heft ein anderes Segment unter die Lupe und nennt die Kosten für die meistverkauften Firmenwagen. Text: Hanno Boblenz Dazu ein Ausblick auf die neuen Autos dieser Fahrzeugklasse. 2017 wird das Jahr der Kleinwagen. Bereits auf dem Pariser Autosalon im September konnte man die ersten Neuheiten bestaunen. Die fünfte Generation des Nissan Micra beispielsweise. Optisch, und das scheint inzwischen System bei dem Modell, unterscheidet sich die Neuauflage kräftig vom aktuellen Modell. Sie wirkt knackiger, sportlicher, jugendlicher und soll wieder mehr männliche Käufer locken. Fast schon futuristisch der Innenraum mit einem in Wagenfarbe lackierten Cockpit in Form von Flügeln eines Segelfliegers. Nissan hat jede Menge Assistenten verbaut, vom Spurhalter bis zur CityNotbremse mit Fußgänger-Erkennung. Ziel der Entwicklung war, den Micra fürs autonome Fahren vorzubereiten. Auf den Markt kommt der kleine Nissan Anfang des Jahres in zwei 90 PS starken Motorisierungen, einem Dreizylinder-Benziner sowie einem 1,5-Liter-Diesel. Nissan Micra mal völlig anders: knackig, flach, dynamisch. Auch innen sieht er richtig stylish aus. Die sparsamsten Diesel und Benziner unter den Kleinwagen Diesel 1 1 2 3 4 5 5 6 7 7 Citroën C3 Blue HDi 100 Peugeot 208 Blue HDi 100 Ford Fiesta 1.5 TDCi Econetic Hyundai i20 1.1 CRDi Blue Opel Corsa 1.3 CDTI Ecoflex Renault Clio dCi 75 Energy Renault Clio dCi 90 Energy DS3 Blue HDi 100 Skoda Fabia 1.4 TDI VW Polo 1.4 TDI kW (PS) 73 (99) 73 (99) 70 (95) 55 (75) 70 (95) 55 (75) 66 (90) 73 (99) 66 (90) 55 (75) Herstellerangaben. Auch Rang 7: VW Polo (90 PS), 15.147 Euro Nm 254 254 215 180 190 200 220 254 230 210 l/100 km 3,0 D 3,0 D 3,2 D 3,2 D 3,2 D 3,3 D 3,3 D 3,4 D 3,4 D 3,4 D C02 79 79 82 84 85 85 85 87 88 88 Preis 16.289 15.252 14.282 12.487 13.231 12.765 14.445 17.429 13.538 13.277 Eff.-Kl. A+ A+ A+ A+ A+ A+ A+ A+ A+ A+ Benziner 1 2 3 4 5 6 6 6 6 7 Toyta Yaris 1.5 Hybrid Suzuki Baleno 1.2 Dualjet SHVS VW Polo 1.0 TSI Bluemotion Mitsubishi Space Star 1.2 Mitsubishi Space Star 1.0 Audi A1 1.0 TFSI Ultra Audi A1 1.0 TFSI Ultra Citroën C3 1.2 Puretech 82 Smart Forfour 1.0 Alfa Romeo Mito 0.9 Twinair kW (PS) 74 (100) 66 (90) 70 (95) 59 (80) 52 (71) 60 (82) 70 (95) 60 (82) 52 (71) 77 (105) Nm k. A. 120 160 106 88 160 160 118 91 145 l/100 km 3,3 S 4,0 S 4,1 S 4,1 S 4,2 S 4,2 S 4,2 S 4,2 S 4,2 S 4,2 S C02 75 94 94 96 96 97 97 97 97 99 Preis 14.697 14.782 13.382 12.008 8.395 13.403 14.412 14.437 9.836 15.210 Eff.-Kl. A+ B A B B A A A B A Herstellerangaben. Auch Rang 7: Fiat Punto (105 PS), 13.857 Euro Januar 2017 FIRMENAUTO 45 Computerretusche (1): Christian Schulte Die Tabelle nennt die sparsamsten Fahrzeuge des Segments. Bei Modellen mit gleicher Motorisierung, aber unterschiedlicher Ausstattung wird nur die sparsamste Variante berücksichtigt. 1 SERVICE | Kostencheck Kleinwagen Die meistverkauften Kleinwagen im Flottenmarkt 2 Die Tabelle nennt die im Flottenmarkt meistverkauften Modelle sowie davon die beliebteste Motorisierung. 1 VW Polo 1.0 2 Ford Fiesta 1.25 3 Opel Corsa 1.4 4 Skoda Fabia Combi 1.4 TDI 5 Mini One 6 Toyota Yaris 1.5 Hybrid 7 Renault Clio 1.5 dCi 8 Seat Ibiza 1.2 TSI 9 Audi A1 Sportback 1.0 TFSI Ultra 10 Nissan Micra 1.2 Auch die vierte Generation des Kia Rio steht in den Startlöchern. An der Entwicklung des nur mit fünf Türen erhältlichen Kleinwagens war auch das deutsche Designzentrum beteiligt. Der Rio wirkt sportlich, obwohl er mit Lenkradheizung oder schlüssellosem Zugangs- Polo immer wieder: Obwohl Auslaufmodell, bleibt er das Kaufmodell Numero eins bei Firmenkunden. Auch der Fiesta läuft noch gut. Günstige Preise sichern ihm die Gunst im Flottenmarkt. 3 Der Corsa ist erst knapp zwei Jahre alt und bietet relativ viel Platz. Das schätzen gewerbliche Käufer. Betriebskosten Bei 20.000/40.000 km/Jahr und 60/36 Monaten Nutzung 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Modell Mini One Nissan Micra 1.2 VW Polo 1.0 Ford Fiesta 1.25 Skoda Fabia Combi 1.4 TDI Opel Corsa 1.4 Seat Ibiza 1.2 TSI Renault Clio dCi 90 Energy Audi A1 Sportback 1.0 TFSI Ultra Toyota Yaris 1.5 Hybrid Hubraum/ Zylinder cm3 1.198/3 1.198/3 999/3 1.242/4 1.422/3 1.398/4 1.197/4 1.461/4 999/3 1.497/4 system eher auf Komfort abzielt. Angeboten wird der Rio nur als Benziner. Den aufgeladenen Einliter-Dreizylinder mit 100 beziehungsweise 120 PS kennt man bereits aus dem Cee’d. Daneben gibt es zwei Sauger mit 1,2 Liter (84 PS) und 1,4 Liter Hubraum (100 PS). Leistung kW (PS) 75 (102) 59 (80) 44 (60) 44 (60) 66 (90) 66 (90) 66 (90) 66 (90) 70 (95) 74 (100) Verbrauch/CO2 l/100 km/g 4,7 S/109 5,0 S/115 5,0 S/114 5,2 S/122 3,4 D/89 5,2 S/120 4,9 S/116 3,3 D/85 4,2 S/97 3,3 S/75 Preis Betriebskosten Euro ct/km 14.874 41,2/32,6 9.992 43,9/30,9 10.588 45,6/29,7 10.504 46,3/30,4 12.193 47,9/29,1 10.807 48,8/31,4 12.345 48,8/32,0 14.445 49,9/31,8 15.126 50,5/33,1 14.697 52,5/32,9 Für den nächsten Ford Focus, der Mitte 2017 startet, heißt es dann: breiter, länger, größer. Von unten rückt ihm der neue Ka auf die Pelle, da darf er sich mit einem besseren Platzangebot absetzen und über die Vier-Meter-Marke wachsen. Vermutlich wird sich auch beim Innenraum- 2015 verkaufte Kia weltweit 473.000 Rio. Von der vierten Generation des Rio erhoffen sich die Koreaner noch mehr. Deshalb haben gleich drei Designzentren in Deutschland, USA und Korea daran gearbeitet. Anfang 2017 kommt der Rio auf den Markt. 46 FIRMENAUTO Januar 2017 Wartungs- und Verschleißkosten Tec Alliance liefert seinen Kunden Daten über sämtliche fahrzeugbezogenen Aufwendungen während der gesamten Haltedauer des Autos und somit maßgeschneiderte Kostenberechnungen. Mithilfe dieser Daten kann der Kunde auch bei Full-Service-Verträgen prüfen, ob die Leasinggesellschaften realistische Kosten für das Modul Wartungs- und Verschleißkosten angesetzt haben. Bei 20.000 km/Jahr und 60 Monaten Nutzung 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Modell Nissan Micra 1.2 Ford Fiesta 1.25 VW Polo 1.0 Renault Clio dCi 90 Energy Skoda Fabia Combi 1.4 TDI Toyota Yaris 1.5 Hybrid Seat Ibiza 1.2 TSI Mini One Audi A1 Sportback 1.0 TFSI Ultra Opel Corsa 1.4 Wartung Verschleiß 1.043 779 1.025 863 1.054 904 1.051 1.137 1.085 1.174 997 1.323 1.121 1.479 947 1.757 1.096 1.853 965 2.092 Summe 1.822 1.888 1.958 2.188 2.259 2.320 2.600 2.704 2.949 3.057 Bei 40.000 km/Jahr und 36 Monaten Nutzung 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Modell Renault Clio dCi 90 Energy Ford Fiesta 1.25 Opel Corsa 1.4 Nissan Micra 1.2 Skoda Fabia Combi 1.4 TDI VW Polo 1.0 Toyota Yaris 1.5 Hybrid Audi A1 Sportback 1.0 TFSI ultra Seat Ibiza 1.2 TSI Mini One 1.2 Restwertprognosen von Schwacke sind die Basis für die Kalkulation von fast allen Leasingverträgen. Die Daten sind aber auch für Fuhrparkleiter wichtig. Sie helfen ihnen zu sehen, ob ein Restwert im Leasingangebot vernünftig kalkuliert ist. Unternehmen mit Kauffuhrparks können anhand der Übersicht abschätzen, welche Fahrzeuge sich später besser und welche sich schlechter verkaufen. Die Liste vergleicht Fahrzeuge inklusive Sonderausstattung und nennt den zu erwartenden Wertverlust auf Basis der Händlereinkaufswerte. Summe 1.838 1.957 1.974 2.008 2.055 2.335 2.354 2.458 2.492 2.658 TecRMI Angaben in Euro Restwertprognosen Wartung Verschleiß 1.100 738 1.220 737 820 1.154 1.236 772 1.110 945 1.247 1.088 1.285 1.069 1.396 1.062 1.328 1.164 1.263 1.395 Wertverlust Modell 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Toyota Yaris 1.5 Hybrid Mini One Renault Clio dCi 90 Energy Skoda Fabia Combi 1.4 TDI Audi A1 Sportback 1.0 TFSI Ultra VW Polo 1.0 Seat Ibiza 1.2 TSI Ford Fiesta 1.25 Nissan Micra 1.2 Opel Corsa 1.4 Preis inkl. Ausstattung 16.437 17.723 17.109 17.908 18.218 14.408 14.798 14.815 12.101 14.800 Bei 20.000 km/Jahr und 60 Monaten Nutzung 64 % 10.550 65 % 11.450 66 % 11.250 68 % 12.250 68 % 12.350 69 % 10.000 73 % 10.800 76 % 11.250 78 % 9.400 80 % 11.800 Bei 40.000 km/Jahr und 36 Monaten Nutzung 65 % 10.700 63 % 11.150 65 % 11.100 63 % 11.300 68 % 12.400 70 % 10.100 74 % 10.950 76 % 11.200 78 % 9.500 79 % 11.700 Angaben in Euro design und vor allem der Bedienung etwas tun. Mäusekino und Knopf-Kuddelmuddel ade, das neue Infotainmentsystem samt großem Bildschirm dürfte gesetzt sein. Kenner munkeln außerdem, der nächste Fiesta bekommt die neue Generation der Turbo-Dreizylinder. Bereits durchgestartet ist der extravagante Citroën C3. Optisch hat der Franzose das klassische Kleinwagensegment verlassen und trägt auch im Innenraum Anleihen vom größeren Bruder C4 Cactus, wirkt nun wie eine Mischung aus Crossover und kurzem SUV. Interessenten für den nächsten VW Polo müssen sich nur noch bis März gedulden. Er wird eckiger und kantiger, sieht aus wie ein Golf im Kleinformat. Und auch in Sachen Technik legt er zu: Selbst eine abgespeckte Version des virtuellen Cockpits kann man bestellen. Kleinere Motoren sind beim nächsten Polo gesetzt. Der neue Dreizylinder-Benziner mit einem Liter Hubraum soll gleich in vier Leistungsstufen eingesetzt werden. Aber auch Erdgas- und Dieselmotoren wird es wieder geben. Fürs Flottengeschäft ist der Fiesta eine sichere Nummer. Der neue Ford kommt im Frühjahr mit sparsameren Motoren und viel neuer Technik. Citroën setzt immer stärker auf extravagantes Design und fährt gut damit in einem Markt, in dem es sehr eng zugeht. Der schicke C3 jedenfalls lässt viel Raum für individuelle Farbgebung. SERVICE | Mercedes-Motoren FEUER FREI Mercedes hält dem Verbrenner die Treue. Für Flottenkunden besonders interessant sind die neuen Dieselmotoren. 2017 kommt ein Sechszylinder, der schon jetzt Aufsehen erregt. Text: Alex Mannschatz Der König ist tot, es lebe der König. So in etwa lässt sich die Einstellung des Autoerfinders zum Diesel beschreiben. Der Selbstzünder ist und bleibt bei Mercedes der Antrieb fürs Flottengeschäft. Doch Treueschwüre reichen nicht. Kunden und Aktionäre wollen wissen, wie Mercedes sich in Zukunft aufstellt. Geliefert hat der Konzern schon im Frühjahr dieses Jahres. Just in dem Moment, als das Image des Diesels am Boden schien. Der neu entwickelte Vierzylinder-Reihendiesel OM 654 für die E-Klasse sorgt für Anerkennung in Sachen Effizienz. lieber von Rightsizing«, sagt Entwicklungschef Dr. Thomas Weber: »Statt die Zylinderzahl von vornherein zu beschneiden und damit auf Laufkultur und Leistung zu verzichten, gibt es intelligentere Lösungen.« So zum Beispiel einen Verwendungsmix von Werkstoffen, der durchaus innovativen Charakter hat. Sind sechs Zylinder unvernünftig? 2017 kommt mit dem OM 656 der nächste Muntermacher: Der Dreiliter-Sechszylinder ist zwar ein Diesel für die besseren Parkplätze der Geschäftskunden, aber ganz sicher nichts Unvernünftiges. Im Vergleich zum Vorgänger steigt die Leistung signifikant. 313 PS statt bisher 258 PS sind eine echte Ansage, ebenso die angekündigten 650 Newtonmeter Drehmoment. Er ist damit der stärkste Seriendiesel in der Geschichte von MercedesBenz. Die Tatsache aber, dass der Motor trotzdem sieben Prozent weniger als sein Vorgänger verbrauchen wird, dürfte ihm über manche Car-Policy-Hürde in den Unternehmen helfen. Von Downsizing will man also nichts wissen bei Mercedes. »Wir sprechen Die neuen Dieselmotoren von Mercedes Zylinder/Bauart Hubraum Bohrung Hub Nennleistung Max. Drehmoment Verdichtung Markteinführung OM 654 (220 d) 4/Reihe 1.950 cm³ 82 mm 92,3 mm 143 kW/195 PS 400 Nm 1 zu 15,5 2016 48 FIRMENAUTO Januar 2017 OM 656 6/Reihe 2.927 cm³ 82 mm 92,4 mm über 230 kW/313 PS über 650 Nm 1 zu 15,5 2017 Der neue Reihensechszylinder kombiniert Kolben aus Stahl mit einem Kurbelgehäuse aus Vollaluminium. Weil Stahl eine geringere Ausdehnung bei steigenden Betriebstemperaturen hat, sorgt das für ein wachsendes Spiel zwischen Kolben und Alugehäuse. »Das reduziert die Reibung um 40 bis 50 Prozent«, erklärt »Die Kombination von Stahl und Vollaluminium reduziert die Reibung um 40 bis 50 Prozent« Christoph Koehlen Projektleiter OM 656 bei Mercedes-Benz Christoph Koehlen, der Projektleiter für den OM 656. Die Laufbahn der Kolben wurde zudem nach einem patentierten Verfahren namens Nanoslide beschichtet. Auch das verringert die Reibleistung auf den Zylinderinnenflächen merklich. Im Teillastbereich soll der Motor 25 Prozent weniger Spritenergie benötigen, um die innere Reibung zu überwinden. Höherer Einspritzdruck Gearbeitet wird an solchen Verfahren unter Hochdruck – im Sinne des Worts. »Die Einspritzdrücke der Common-Rail werden 2.500 bar erreichen«, beschreibt Koehlen die Wucht, mit der Diesel feinstzerstäubt in die Brennkammern geblasen wird: »Durch die zudem weitaus höhere Brenngeschwindigkeit steigt der Wirkungsgrad.« Lohn der genannten Maßnahmen: Die insgesamt sieben Prozent Verbrauchseinsparung führen dazu, dass sich der neue Euro-6-Motor schon jetzt nach der zukünftigen Emissionsgesetzgebung RDE (Real Driving Emission, vorgeschrieben ab September 2017) zertifizieren lässt – eine fürs Flottengeschäft wichtige Eigenschaft. Bei diesem Messverfahren erfolgt die Abgasmessung im realen Betrieb auf der Straße mit mobiler Messtechnik. Was hinten rauskommt, wird also während der Fahrt erhoben und nicht auf der Prüfrolle. Nichts wird sich laut Koehler dagegen beim OM 656 an dem Wartungsintervall ändern. 25.000 Kilometer sieht der Garantievertrag auch weiterhin vor. In Sachen Komfort, Dynamik und Laufeigenschaften wird der Motor in Sindelfingen fein justiert. 600 Millionen Euro hat Mercedes in zehn neue Prüfstände investiert, berichtet Peter Lückert, Leiter Dieselmotoren Powertrain und Einspritzung. Unter den Einrichtungen befindet sich ein spezieller Antriebsstrangprüfstand, der eine Drehmomentmessung direkt an den Rädern erlaubt. »Das Testauto fährt hier nicht wie üblich auf einer Rolle, sondern ist an den Rädern über spezielle Naben raturen bis zu minus 30 Grad. Nur das Beste also für König Diesel. Zumindest beim einstigen Arbeitgeber des Namensgebers Rudolf gehen die Forschungsanstrengungen für den Selbstzünder weiter. Trotz der Ankündigung, bis 2025 mehr als zehn rein elektrische Modelle anzubieten. »Der Verbrenner hat auch angesichts der Alternativen noch eine lange Zukunft«, ist sich Rückert sicher: »Wir wollen deshalb nicht entweder oder. Wir wollen sowohl als auch«. Mercedes bereitet sich intensiv auf die Elektromobilität vor. Trotzdem hat der Verbrenner noch lange nicht ausgedient mit einer Maschine verbunden, die straßennahe Bedingungen simulieren soll. Sie generiert zum Beispiel verschiedene Fahrwiderstände, mit denen wir den Antriebsstrang konfrontieren« so Lückert. Einer der Rollenprüfstände ist als Klimahöhenkammer ausgelegt. Dadurch lassen sich Bedingungen simulieren, denen ein Motor bei einer Gebirgsfahrt ausgesetzt ist: weniger Sauerstoff und Tempe- Ran ans Runde: Moderne Prüfstandtechnik ermöglicht Drehmomentmessungen direkt an den Rädern. NEUE BENZINER Gruß von Otto Nicht nur beim Diesel tut sich was bei Mercedes. Drei Milliarden Euro hat der Konzern in die nun vorgestellte Motorenoffensive gesteckt. Zu ihr zählen auch drei neue Otto-Motoren. 2017 kommt der Reihenvierzylinder M 264 mit einem riemengetriebenen 48-Volt-Startergenerator. Dieser übernimmt auch diverse Hybridfunktionen wie Rekuperationen, Boosten oder die Segelfunktion bei abgeschaltetem Motor, ohne auf eine Hochvolttechnologie angewiesen zu sein. Für Sechszylinder-Kunden wird es zunächst in der S-Klasse einen 408 PS starken Benziner geben, mit einem Drehmoment jenseits der 500 Nm. Trotzdem sollen die CO2-Emissionen im Vergleich zum Vorgänger um 15 Prozent sinken. Wer’s noch dicker will: Ebenfalls nächstes Jahr kommt mit dem M 176 ein neuer V8-Biturbo, der aus knapp vier Litern 476 PS holen wird. Highlight: Die acht Zylinder arbeiten nur bei Bedarf unter Volllast. Im Teillastbereich sorgt eine zeit- und bedarfsweise Zylinderabschaltung von gleichzeitig vier Pötten dafür, dass sich der Durst in Grenzen hält. Januar 2017 FIRMENAUTO 49 RÜCKBLICK | Honda Accord Die Zukunft hatte begonnen: Honda warb mit einer Ein-Jahres-Garantie um Kunden. Darf’s ein bisschen mehr sein? Der Accord bot zahlreiche Extras ohne Aufpreis. Japanisch: Die schicken Spiegel auf den Kotflügeln wanderten für den deutschen Markt an die A-Säule. DAS AUTO VON MORGEN Mit dem Honda Accord brachte der japanische Hersteller 1976 ein echtes Erfolgsmodell. Überrascht hat das niemanden, das Auto war zukunftsweisend. Text: Alex Mannschatz Marketing-Regel Nummer eins: Irgendwas mit Zukunft geht immer. »Das Auto von morgen ist ein Stückchen Lebensraum, in dessen Mittelpunkt der Mensch steht.« Dieser Satz stammt nicht etwa aus dem aktuellen Ethikbericht der Bundesregierung zum autonomen Fahren. Nein, mit derlei Orakeln wandte sich schon vor 40 Jahren Honda an die Kunden in Deutschland. 15 Jahre lang hatte man sich bis dato hierzulande einen Namen gemacht, mit Motorrädern und Gemüsebeethacken. Der Civic war 1972 dann das erste automobile Ausrufezeichen. Mit dem Auto von morgen schließlich war der 1976 präsentierte Accord gemeint. Honda war von der Qualität des Autos so überzeugt, dass man ihn mit einem Jahr Garantie ganz ohne Kilometerbegrenzung anbot – damals vielbeachtet. Der Wagen sollte den Japanern nun in der Mittelklasse den Weg in deutsche Zulassungsstatistiken ebnen. Sie hatten 50 FIRMENAUTO Januar 2017 alle Register gezogen. Als Billigheimer galt der Accord keinesfalls. Dazu war seine Technik viel zu modern: Frontantrieb, quer eingebauter Motor, rundum einzeln geführte Räder, Servolenkung. Vor allem bot er serienmäßig ein Fünfganggetriebe. Mit 11.880 Mark war er teurer als ein vergleichbar motorisierter Opel Manta oder Ascona. Die schon damals dämlichen Reiskocher-Witze an den Theken der Republik konterte der Accord mit einem 1,6-Liter-Vierzylinder-Reihenbenziner und knackigen 80 PS. Damit stand er auf einer Stufe mit dem VW Scirocco, dem der Dreitürer auffallend glich. Patentierte Motorentechnik Der Normverbrauch des Accord lag mit 7,3 Litern unter dem der meisten Konkurrenten. Ein Verdienst des patentierten CVCC-Motors (Compound Vortex Controlled Combustion). Der seinerzeit einzige Schichtladungsmotor, so benannt aufgrund einer besonderen Gemischauf- bereitung von Kraftstoff und Luft, wurde von erklärungsverliebten Autojournalisten und Physiklehrern gleichermaßen begeistert aufgenommen. Ein Jahr nach der Markteinführung kam die viertürige, gut 20 Zentimeter längere Accord Limousine und mit ihr ein interessantes Angebot für Firmenkunden. Deutschland war noch kein Kombi-Markt wie heute. Mittelklasse hieß Limousine, und ein Firmenauto war noch ein Statussymbol. Der Accord konnte aufgrund seiner Technik stets mithalten. Acht Baugenerationen lang, ehe Honda ihn 2015 in Deutschland vom Markt nahm. Warum eigentlich? Andernorts, etwa in den USA, läuft der Verkauf weiter. In 40 Jahren Bauzeit wurden bis heute mehr als 17 Millionen Honda Accord verkauft. Damit schafft es die Baureihe locker unter die Top Ten der Automobilgeschichte. Auch Marketing-Regel Nummer zwei wurde somit befolgt: »Versprich nichts, was du nicht halten kannst.« Firmenauto des Jahres 2017 DAS ERSTE FAHR-EVENT DES JAHRES 2017 Firmenauto des Jahres 29.– 31. Mai 2017 | Warnemünde Yachthafenresidenz Jetzt anmelden und die neuesten Fahrzeuge testen! Über 160 Test m i e g u e z Fahr äge TOP-Vortr Großer ff -Tre Branchen MEHR INFORMATIONEN & ANMELDUNG UNTER www.firmenauto.de/fadj Renault ESPACE und TALISMAN Grandtour mit Allradlenkung 4CONTROL1 Ab 259,– € netto monatlich2 Der Renault TALISMAN Grandtour Intens inkl. 4CONTROL-Paket. Mehr auf renault.de/firmenkunden 3 2 Z. B. Renault Talisman Grandtour Intens dCi 130 (inkl. 4CONTROL-Paket): 259,– € netto monatlich, Leasingsonderzahlung 0,– € netto, Laufzeit 48 Monate, Gesamtlaufleistung 40.000 km. Leasingangebot (zzgl. 19 % USt. und Überführung) für Gewerbekunden der Renault Leasing, Geschäftsbereich der RCI Banque S. A. Niederlassung Deutschland, Jagenbergstraße 1, 41468 Neuss. Gültig bis 31.12.2016 bei allen teilnehmenden Renault Partnern. Optional: 4 Jahre Wartung und Verschleißreparaturen: zzgl. 18,– € netto monatlich.4 Renault Talisman Grandtour dCi 130: Gesamtverbrauch innerorts/außerorts/kombiniert (l/100 km): 4,6/3,7/4,0; CO 2 -Emissionen kombiniert (g/km): 106. Renault Espace und Renault Talisman Grandtour: Gesamtverbrauch kombiniert (l/100 km): 6,2 – 3,7; CO2 -Emissionen kombiniert (g/km): 140 – 98 (Werte nach EU-Messverfahren). 1 Je nach Version serienmäßig oder optional (gegen Aufpreis), verfügbar ab Ausstattungsniveau Intens. 3 3 Jahre Renault Neuwagengarantie und 2 Jahre Renault Plus Garantie (Anschlussgarantie nach der Neuwagengarantie) für 60 Monate bzw. 100.000 km ab Erstzulassung gem. Vertragsbedingungen. 4 Zzgl. 19 % USt., Angebot enthält einen Full Service-Vertrag, bestehend aus Anschlussgarantie nach der Neuwagengarantie inkl. Mobilitätsgarantie, aller Kosten der vorgeschriebenen Wartungs- und Verschleißarbeiten sowie Hauptuntersuchung (HU) für die Vertragsdauer von 48 Monaten bzw. 40.000 km ab Erstzulassung gemäß Vertragsbedingungen, nur in Verbindung mit einem Leasingvertrag der Renault Leasing. Abbildung zeigt Renault Espace Intens und Renault Talisman Grandtour Intens, jeweils mit Sonderausstattung. Renault Deutschland AG, Postfach, 50319 Brühl. #,3*2#+.n#&*2
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