Starke Schweiz: Innovation hat Tradition - Derinet

Starke Schweiz:
Innovation hat
Tradition
Titelthema Seite 7
derinews
Das Vontobel-Magazin für strukturierte Produkte
Januar / Februar 2017 – Ausgabe Schweiz
2
derinews – Inhalt
1
2
Experteninterview
7
«Bei Schweizer
Werten sollte man
sich jetzt zyklisch
positionieren»
Märkte
Aktuelle Entwicklungen auf
dem Weltmarkt
7
Titelthema
Starke Schweiz:
Innovation hat Tradition
12
Titelthema
Experteninterview
«Bei Schweizer Werten sollte man
sich jetzt zyklisch positionieren»
Starke Schweiz:
Innovation hat
Tradition
14
Panagiotis Spiliopoulos,
Head of Research, Vontobel Investment
Banking, über Schweizer Aktien.
Ein Ausblick auf das Jahr 2017.
Sonia Kälin, Schwingerkönigin 2012,
2015 und 2016, erster Rang am Eidgenössischen Schwingfest in Gränichen 2015,
Schwyzer Sportlerin des Jahres 2015.
4
1
6
Anlageidee
Spin-off – von der
Mutter getrennt
Themenrückblick
Naturgasstrategie-Index von
Vontobel beweist Überlegenheit
15
Schweizer Aktien
Sikas Profitabilitätsverbesserung
wird unterschätzt
16
Anlageidee
Spin-off – von der Mutter getrennt
18
Know-how
Das Verhältnis zwischen dem
gelben und dem schwarzen Gold
20
Schuldner-Check
Glencore: Das Pendel schwingt
wieder höher
LafargeHolcim: Wie aktionärs­
freundlich kann man werden?
21
Wussten Sie, dass …
22
Aktuelles
Finanz’17 mit kreativen Konzepten
23
Hinweise
Editorial – derinews
Schweizer Produkte wie Schokolade, Käse
oder das Taschenmesser kennt weltweit
wohl jeder. Eidgenössische Kreationen
sind dank ihrer Qualität einzigartig und
höchst begehrt.
D
och nicht nur die Güte, sondern auch Attribute wie
Solidität und Präzision werden mit Schweizer Waren,
Dienstleistungen, Unternehmen und der schweizerischen Volkswirtschaft in Verbindung gebracht. Was
die Aktien bestimmter eidgenössischer Unternehmen aus Anlegersicht interessant macht, lesen Sie im Titelthema ab Seite 7
sowie im Experteninterview ab Seite 12.
Unternehmensabspaltungen nutzen nicht immer nur der
Mutter, sondern auch der Tochter. Ein global ausgerichteter Spin-off-Index soll dabei die Kursdynamik abgespaltener
Unternehmen «einfangen». Der Anlageidee ab Seite 16 entnehmen Sie, dass der Index nach anfänglichen Startschwierigkeiten von einem kräftigen Auftrieb im Jahr 2016 profitierte.
Last, but not least kommen wir zur Gold-Öl-Ratio, die ihre
«magische Marke» von 20 überschritten hat. Nur eine Zahlenspielerei oder stehen wir vor einer globalen Wirtschaftskrise?
Wohl eher nicht, denn eigentlich sollte der Ölpreis steigen –
und infolgedessen die Ratio wieder sinken. Im Know-how ab
Seite 18 erfahren Sie, was es mit der Ratio auf sich hat und wie
Sie von einem potenziell steigenden Ölpreis profitieren könnten.
Wir wünschen Ihnen ein frohes Jahr 2017 und wie immer
viel Erfolg beim Investieren.
Freundliche Grüsse
Feedback
Senden Sie uns Ihre
Anmerkungen sowie
Ideen bitte per E-Mail an
[email protected].
Sandra Chattopadhyay
Chefredakteurin «derinews»
3
4
derinews – Märkte
Aktuelle Entwicklungen
auf dem Weltmarkt
Die Schweizer Exportwirtschaft scheint robust, europäische
Aktien könnten Auftrieb erhalten und in den USA
bleibt abzuwarten, wie viel Kurspotenzial verblieben ist.
Ein Resümee und ein Ausblick.
Schweiz1
Der Schweizer Aktienmarkt (in Form
des Leitindex SPI®) machte im
November und Dezember viel
Boden gut, wobei das Tempo
des Aufwärtstrends vor allem im
Dezember zulegte. Die Treiber
waren: 1) die Zuversicht, die Wahl
Trumps könnte wegen tieferer Steuern, Plänen für Infrastrukturinvestitionen und weniger Regulierung
Unternehmensgewinne befeuern;
2) nachlassende Ängste vor US-Zins­
erhöhungen; 3) sich stetig verbessernde Makroindikatoren in den
USA, der Eurozone und in China, die
Inflationsängste aufkommen liessen.
Dabei scheinen die Märkte die
Stärke des US-Dollars zu ignorieren;
stark angestiegene Bondrenditen
deuten sie als Zeichen wirtschaft­
licher Stärke. Die euphorische Stimmung dürfte nicht lange anhalten.
Neben den zunehmenden politischen Unsicherheitsfaktoren sehen
wir auch Herausforderungen auf der
Bewertungsseite. Das prognosti-
Swiss Market Index (SMI®)
zierte Gewinnwachstum von 14 %
für 2017 scheint erreichbar – und
notwendig, um aufgrund steigender
Zinsen den Druck auf die «Multiples»
zu kompensieren. Nach jahrelanger
Underperformance dürften gross
kapitalisierte Werte 2017 wieder
besser abschneiden. Die Favoriten
sind Geberit, LafargeHolcim, Nestlé,
Richemont, Roche, Swiss Life und
UBS. Bei den Small und Mid Caps
sind es ALSO, AMS, Bachem, Partners Group, Straumann und Temenos.
Zinsen 3-Monats-LIBOR CHF –
5 y CHF Swap In %
Indexpunkte
– 0.66
– 0.68
– 0.70
– 0.72
– 0.74
– 0.76
– 0.78
– 0.80
– 0.82
9000
8500
8000
7500
7000
Dez 2015
Dez 2016
Absolute Werte (in CHF)
– 0.2
– 0.4
– 0.6
– 0.8
– 1.0
3-Monats-LIBOR CHF
Dez 2016
5 y CHF Swap
Der Schweizer Franken wertete
gegenüber dem Euro im Jahres­
verlauf um gut 1 % leicht auf. Die
Schweizer Exportwirtschaft scheint
robust zu sein und dem starken
Franken zu trotzen. Für die Schweizerische Nationalbank reduziert dies
den Druck, auf dem Devisenmarkt
zu intervenieren. Über weite Strecken des Jahres 2016 notierte der
Euro zum US-Dollar zeitweise um
mehr als 5 % über seinem Schlusskurs vom 31. Dezember 2015. Auf
dem Dollar lasteten zwischenzeitlich
schwache US-Konjunkturdaten und
die zögerliche Haltung der USNotenbank, den Leitzins weiter
anzuheben, erschwerte die nochmals deutlich expansiver gestaltete
Geldpolitik im Euroraum. Mit der
Eurostärke war es nach dem Wahlsieg Trumps schnell vorbei. Die Zinsentscheidung der Fed am 14. Dezember verlieh dem Dollar weiteren
Schub. Verantwortlich für die Dollarstärke war die Entwicklung der
Renditedifferenz zwischen 2-jährigen deutschen und US-Staatsan­
leihen, die sich im Anschluss an den
Fed-Entscheid nochmals ausweitete.
Unter der Annahme, dass die Fed
ihre Zinswende fortsetzt und 2017
zwei bis drei weitere Zinsschritte
vornimmt, dürfte die Attraktivität
von Anlagen in US-Dollar weiter
zunehmen.
Währungen EUR / CHF – USD / CHF
0.0
Dez 2015
Währungsentwicklung
CHF / EUR / USD 2
1.05
1.12
1.00
1.10
0.95
1.08
0.90
1.06
0.85
1.04
0.80
Dez 2015
EUR / CHF
Dez 2016
USD / CHF
¹ Beitrag von Vontobel Research Investment Banking | ² Beitrag von GodmodeTrader (godmode-trader.de) | 3 Beitrag von Vontobel Research Asset Management
5
Märkte – derinews
USA 2
Die faustdicke Überraschung kam
im November 2016: Trump gewann
die Präsidentschaftswahlen. Ein
Mann, der nach seinen teils brüsken
Ankündigungen im Wahlkampf in
der Kritik stand und für die Aktienmärkte als tendenziell belastend
eingestuft wurde. Einige der Wahlversprechen wird Trump sicherlich
umsetzen. Zu seinen Schwerpunkten dürften Steuersenkungen gehören, vor allem für Unternehmen.
Zudem hat Trump Infrastrukturinvestitionen und eine Steueramnestie
für US-Konzerne angekündigt, die
Kapital in die USA zurückholen. Das
alles wäre sehr gut für den Aktienmarkt. Es bleibt abzuwarten, wie
viel Kurspotenzial für 2017 übrig ist.
Eine wichtige Rolle dürfte in den
USA auch weiterhin die Geldpolitik
spielen. Die Fed erhöhte am 14. Dezember ihren Leitzins von 0.50 %
auf 0.75 %. Die geldpolitische Normalisierung dürfte 2017 weitergehen. Steigende Zinsen bieten generell Korrekturpotenzial für Aktienkurse, weil Anleihen für Anleger
damit attraktiver werden. Volkswirte der grossen Banken an der
Wall Street erwarten für 2017 dennoch überwiegend moderat steigende Kurse. Nach einer Umfrage
des Magazins «Barron’s» rechnen
die Analysten für den marktbreiten
S&P 500 ® im Schnitt mit einem
Gewinnzuwachs von 5 % auf 2380
Punkte bis Ende 2017.
Emerging Markets3
Europa 2
Die Aktienkurse liefen 2016 im
Klammergriff politischer Unsicherheit weitestgehend seitwärts. Nach
dem EU-Austrittsvotum der Briten rutschten sie stark ab. Wenige
Wochen später machten sie die
Kursdelle jedoch wieder wett. Der
Wahlsieg Trumps brachte die Börsen
nur vorübergehend aus dem Tritt,
ähnlich wie nach dem gescheiterten
Referendum zur italienischen Verfassungsreform. Der Blick auf 2017
bleibt zwar getrübt, doch viele
Unternehmen sind international
aufgestellt und von der Weltwirtschaft abhängig. Sie könnten zudem
günstig bewertet sein und 2017
Auftrieb von der Geldpolitik bekommen. Zwar dürfte die Fed die Zinsschraube weiter anziehen, doch ist
die EZB davon noch weit entfernt.
«Ein anhaltend niedriges Zinsniveau
spricht für eine relativ hohe Attraktivität von Aktienanlagen und Kurspotenzial», schreibt die Postbank
in ihren Perspektiven 2017. Sobald
politische Klarheit eintritt, könnten
europäische Aktien dank verbesserter Rendite und Substanz profitieren
und der EURO STOXX 50 ® nach
zehnjähriger Underperformance wieder Boden gutmachen.
Protektionistische Massnahmen der
USA und schneller steigende Renditen (aufgrund des erwarteten expansiven US-Fiskalprogramms) bleiben
2017 das Hauptrisiko für Schwellenländer. Allerdings gehen wir davon aus, dass Trump nicht all seinen
Worten Taten folgen lassen wird.
Sollte sich dies in der ersten
Jahreshälfte bewahrheiten, dürften Schwelle­nländeranlageklassen –
insbesondere die in export- oder
USA-abhängigen Ländern (bspw.
Mexiko) – eine Rally verzeichnen.
Aus diesem Grunde könnten 2017
Opportunitäten in Schwellenländern
aufkommen. Hinzu kommt, dass
viele Schwellenländer ihre makroökonomischen Verwundbarkeiten
(hohe Leistungsbilanzdefizite, Währungsüberbewertungen, tiefe Realverzinsung usw.) deutlich reduzieren konnten. Auch hat sich der
Wachstumsausblick zum Positiven
gewendet. Nachdem die aufstrebenden Volkswirtschaften seit 2011
eine andauernde Konjunkturverlangsamung zu verzeichnen hatten,
stabilisierte sich das Wachstum nun
erstmalig wieder. Eine Entwicklung,
die auch 2017 Bestand haben
dürfte. Politische Risiken bleiben
jedoch in Ländern wie Südafrika
oder der Türkei bestehen, weshalb
Investoren selektiv agieren sollten.
Dow Jones Industrial Average
EURO STOXX 50®
MSCI® Emerging Markets Index
Indexpunkte
Indexpunkte
Indexpunkte
21’000
3500
20’000
3300
19’000
18’000
17’000
850
800
2900
750
2700
15’000
2500
Dez 2016
900
3100
16’000
Dez 2015
950
700
650
600
Dez 2015
Dez 2016
Quelle: Bloomberg; Stand am 27.12.2016.
Frühere Wertentwicklungen und Simulationen sind keine verlässlichen Indikatoren für die künftige Wertentwicklung.
Dez 2015
Dez 2016
Titelthema – derinews
7
Starke Schweiz:
Innovation hat Tradition
Viele eidgenössische Unter­
nehmen sind Weltmarktführer
und von so starker Relevanz,
dass sie globale Trends abdecken.
Doch auch bei der Schweizer
Aktienauswahl gilt derzeit, die
Spreu vom Weizen zu trennen. Bestimmte zyklische Werte
könnten 2017 interessant werden.
«Die Schweiz hat sich im
europäischen Vergleich
sehr gut geschlagen.»
Panagiotis Spiliopoulos,
Head of Research, Vontobel Investment Banking
L
a Suisse n’existe pas (die Schweiz existiert
nicht). So lautet eine provokante Aussage, die interessierte Touristen auf dem
offiziellen Reiseportal MySwitzerland.com
finden. Die schweizerische Tourismus-Marketingorganisation bringt damit jedoch die Kernbotschaft auf den Punkt: Viele Stärken, die
Helvetia ausmachen, haben ihren Ursprung
in einer breiten Vielfalt auf überschaubarem
Raum. Gemäss Schweiz Tourismus stehen
den zahlreichen regionalen Traditionen relativ
wenige überregionale Bräuche gegenüber. Im
Laufe der Zeit und mit zunehmendem Tourismus haben einige der zahlreichen lokalen
Gepflogenheiten schliesslich weltweite Bekanntheit erlangt. Dies wirkte sich auch auf die
Erzeugnisse des Landes aus; viele von ihnen
prägen heute die Marke Schweiz.
Wettbewerbsführer, zum achten Mal in Folge
Dies mit Erfolg, denn die Schweiz ist schon seit
Jahren der weltweite Wettbewerbsführer. Aus
dem Ende September 2016 erschienenen Global
Competitiveness Report 2016–2017 des World
Economic Forum (WEF) geht hervor, dass das
kleine Land das offizielle Ranking nun schon
zum achten Mal in Folge anführt. Grafik 1 auf
der nächsten Seite zeigt, dass auch die nach­
folgenden Plätze der Top 20 überwiegend
von europäischen Ländern besetzt werden.
Laut Global Competitiveness Report 2016–2017
liegt dies an den generell sehr guten strukturellen, ökonomischen und politischen Ausgangsbedingungen Europas.
Innovativ und weiterhin erfolgreich
Das World Economic Forum erklärt den Wettbewerbsspitzenplatz der Schweiz zum Beispiel mit
ihrer ausgebauten Infrastruktur, dem guten Bildungs- und Hochschulwesen sowie der Fähigkeit,
hoch qualifizierte Arbeitskräfte und globale Konzerne anzuziehen. Am stärksten wiege jedoch
ihre ausgeprägte Innovationskraft. Gemäss dem
Global Innovation Index 2016, der im August
2016 von der WIPO, INSEAD und der Johnson
8
derinews – Titelthema
Grafik 1: Schweiz seit Jahren globaler Wettbewerbsführer
Länder mit der besten Wettbewerbsfähigkeit laut dem Global Competitiveness Report 2016–2017
10.
Finnland
5.44
7.
Vereinigtes Königreich
5.49
5.
4.
Platzierungen
der Schweiz
6.
Schweden
5.53
Deutschland
5.57
Niederlande
5.57
1.
3.
Schweiz
5.81
8.
USA
5.70
9.
2.
Singapur
5.72
Hongkong
5.48
Japan
5.48
1
2006 / 07
2
2007 / 0 8
2
2008 / 0 9
1
2009 / 10
1
2010 / 11
1
2011 / 12
1
2012 / 13
1
2013 / 14
1
2014 / 15
1
2015 / 16
1
2016 / 17
Index
2016 / 17
Indexwert 7 = hohe Wettbewerbsfähigkeit
Indexwert 1 = geringe Wettbewerbsfähigkeit
Quelle: World Economic Forum; Stand: 28.09.2016.
Cornell University herausgegeben wurde, steht
die Schweiz auch in Bezug auf Innovation auf
dem Siegertreppchen der Welt – zum sechsten
Mal in Folge.
Es scheint vielerorts unumstritten, dass die
Schweiz erfolgreich ist und es in nächster Zeit
bleiben dürfte. Dies, obwohl sie jüngst mit
aussenpolitischen und wirtschaftlichen Heraus­
forderungen konfrontiert war. Sorgen bereitete zum Beispiel die als mittlerweile «steinhart» geltende Währung. Der Schweizer Franken
verteuerte Exportgüter und inländische Dienstleistungen und belastete den innerschweizerischen Tourismus. Die Schweizerische Notenbank
(SNB) kam gleich mehrere Male in Zugzwang
und musste einer Frankenaufwertung massiv
entgegenwirken. Doch die Herausforderungen
hat sie gemeistert. Laut einem Artikel der
Schweizer Wirtschaftszeitung «Finanz und Wirtschaft» (19.12.2016) ist das Finanzpolster nun
wieder gestärkt – und krisenfester. Damit dürfte
die Schweizer Wirtschaft nun besser gegen
Fremdwährungsschwankungen geschützt sein.
Globale Themen effektiv spielen
Gemäss einer Mitte Dezember 2016 erfolgten
Einschätzung des Vontobel Aktien Research –
dem Marktführer bei der schweizerischen
Aktienanalyse – hat sich die eidgenössische
Wirtschaft im eher schwierigen Jahr 2016 (verglichen mit Europa) sehr gut geschlagen. Insbesondere die Notenbank habe Schwierigkeiten
viel besser und schneller bewältigt als zunächst
angenommen. Die hohe Kostenbasis der Schweizer Wirtschaft sei in der Folge stark gesunken,
was sich 2017 positiv auswirken dürfte. Unklar
bleibe jedoch, wie sich mögliche Handelshemmnisse von amerikanischer Seite auf das
globale Wachstum auswirken könnten. Laut
dem Vontobel Aktien Research dürfte sich die
gute Entwicklung des Jahres 2016 dennoch
fortsetzen. Für die Aktienkurse insbesondere
klein und mittel kapitalisierter Unternehmen
(Mid Caps) gebe es in der Folge ein gewisses
Aufwärtspotenzial.
Aus Investorensicht bieten Schweizer Titel
gewisse Vorteile. Anleger können durch sie zum
Titelthema – derinews
Beispiel interessante Anlagethemen effektiv
spielen. Der Grund: Zahlreiche Aktien sind von
so starker globaler Relevanz, dass man geeignete Werte nicht in anderen Regionen suchen
muss, um von einem weltweiten Trend zu profitieren. Globales Investieren lässt sich folglich
in vielen Fällen über ausschliesslich eidgenössische Titel bewerkstelligen; bei nicht wenigen
Unternehmen handelt es sich sogar um Weltmarktführer. Im Luxusgütersektor sind es Richemont und Swatch und bei den Investitions­
gütern ist es ABB. Global führend ist auch
das Wealth-Management mehrerer Banken wie
etwa das der Grossbank UBS. Bei Letzterer handelt es sich um den grössten global aktiven
Vermögensverwalter mit ungefähr zwei Billionen Schweizer Franken «Assets under Management». Das stärkste Wachstum erwartet das
UBS Wealth-Management in Asien (Pocket
Guide, 14.11.2016; Vontobel Research Investment Banking).
Die «drei grossen Defensiven» enttäuschten
Doch welche konkreten Anlagethemen könnte
man mittels einer Investition in bestimmte
Schweizer Titel abbilden? Nutzen liesse sich
beispielsweise die Dynamik von Themen wie
den Emerging Markets oder der aufstrebenden
Robotik. Dabei muss es sich nicht immer um
eine Investition in Titel grosser Schweizer Unternehmen handeln. Bei vielen Marktführern ihres
Segmentes handelt es sich um kleine oder mittlere Unternehmen, die regional diversifiziert
sind. Zum Beispiel Kühne + Nagel im Bereich der
Logistik oder Schindler, wenn es um Aufzüge
und Rolltreppen geht.
Oft wird dem Schweizer Aktienmarkt nachgesagt, er werde von den «drei grossen Defensiven» dominiert. Gemeint sind die Titel der
beiden Pharmagiganten Novartis und Roche
sowie die Aktie des mächtigen Nahrungsmittelkonzerns Nestlé. Für viele Investoren sind sie
das «Must-have» in einem Anlageportfolio.
Nestlé, Novartis und Roche sind die prominentesten Mitglieder des Swiss Market Index (SMI®)
mit den höchsten Gewichtungen. Beim SMI®
handelt es sich um den Schweizer Leitindex, der
die Kursentwicklungen der 20 liquidesten und
grössten Schweizer Titel des SPI® Large- und
Mid-Cap-Segmentes abbildet; als Vergleichs­
index der Aktienregion Schweiz ist er allgemein
anerkannt. Im Jahr 2016 enttäuschte die Performance des Blue-Chip-Index allerdings, weil
Nestlé, Novartis und Roche seine Gesamtperformance mit ihren schlechten Kursentwicklungen und hohen Indexgewichtungen in die Tiefe
9
zogen. Was den weiteren Ausblick von zumindest Nestlé und Roche betrifft, sind die Experten des Vontobel Aktien Research nun wieder
zuversichtlich. Roche ist zum Beispiel im Bereich
des aufstrebenden Onkologie-Marktes gut positioniert. Ausserdem basieren viele Produkte auf
der innovativen Biotechnologie und weisen
hohe Markteintrittsbarrieren auf (Pocket Guide,
24.10.2016; Vontobel Research Investment
Banking).
Umsätze im Ausland, Kosten im Inland?
Das aktuelle (Makro-)Umfeld beeinflusst Unternehmen wie Aktien. Welche weiteren Werte
verdienen vor diesem Hintergrund ein Augenmerk? Im Interview auf Seite 12 thematisiert
Panagiotis Spiliopoulos – Chef des mehrfach
prämierten Aktien Research der Vontobel
Investmentbank – Nachteile, die aus einem
starken Schweizer Franken resultieren. Gegenüber «derinews» äussert er, man müsse zunächst
grundsätzlich zwischen Large und Small / Mid
Caps unterscheiden. Die gross kapitalisierten
Unternehmen seien vor allem global orientiert;
ihr Umsatzanteil falle in der Schweiz typischerweise gering aus. Bei Nestlé seien es zum Beispiel
nur 2 %. Aus Investorensicht ist dies ein wich­
tiger Aspekt, denn ein erstarkender Schweizer
Franken kann einen im Ausland anfallenden
Umsatz schmälern und die Kosten im Inland
ansteigen lassen.
Doch spricht auch einiges für den Nahrungsmittelriesen. Zum Beispiel besetzt er laut
dem Pocket Guide (23.11.2016) des Vontobel
Research Investment Banking in jeder seiner
Produktkategorien entweder den ersten oder
zweiten Platz und 30 seiner Marken, deren
Wert sich in Milliardenhöhe befindet, machen
75 % der Verkäufe aus. Nestlé versteht die
Bedürfnisse seiner Konsumenten und kombiniert
innerhalb seiner herausragenden Forschungsund Entwicklungsaktivitäten Ernährungs- mit
Lebensmittelwissenschaften.
Die Spreu vom Weizen trennen –
und auf die Zyklik achten
Doch es gibt auch Schweizer Branchen, die
schwächeln. Die Uhrenindustrie ist ein aktuelles
Beispiel, von dem man es früher nie gedacht
hätte. Aktuell ächzt sie unter einem akuten
Nachfrageschwund. Zunächst kam der Sektor
aus einer Phase starken Wachstums, nun muss
er einen massiven Rückgang der Kaufbereitschaft in gleich mehreren für ihn wichtigen (aufstrebenden) Regionen verschmerzen. Laut dem
Vontobel Aktien Research (16.12.2016) könnte
«Mit enttäuschenden Kurs­
entwicklungen zogen die
‹drei grossen
Defensiven›
2016 den Leit­
index in die
Tiefe.»
10
derinews – Titelthema
Grafik 2: Vontobel Swiss Research Basket – dynamisches Konzept
Universum
Abdeckung durch 15 Analysten des Schweizer Aktien
Research der Vontobel Investment Bank
Derzeit rund 120 Titel des SPI®
Bestes Haus für Schweizer Aktien –
zum 6. Mal in Folge auf Platz 1 (Extel Surveys)
120
Schweizer Titel
Selektion
Analyse & Bewertung: Aktien werden
in 3 Kategorien eingestuft. Berücksichtigt
werden nur Titel mit «Buy»-Rating.
Alle Aktien mit
«Buy»-Rating
«Buy»-Rating
Empfehlung zum Kauf
«Hold»-Rating
Empfehlung zum Halten
«Reduce»-Rating Empfehlung zur Reduktion
Liquiditäts-Filter
Handelsvolumen
Qualifizierung für neue Mitglieder:
ø tägl. Handelsvolumen > CHF 1 Mio.
Eliminierung bestehender Mitglieder:
ø tägl. Handelsvolumen < CHF 0.75 Mio.
Gewichtungsklassen & -obergrenzen
SPI® (1 ×, max. 2 %), SMIM® (3 ×, max. 6 %),
SMI® (5 ×, max. 10 %)
Gleichgewichtung innerhalb der Gewichtungsklassen
Handelsvolumen
> CHF 1 Mio.
Basket-Anpassung
Erfolgt am selben Tag im Falle
eines dieser Events unter Berücksichtigung
der Gewichtungsklassen:
Rating-Umstufung
Bekanntgabe erfolgt morgens: Investition bei
Heraufstufung, Eliminierung bei Herabstufung
Events
Dividendenzahlung
Reinvestition der Netto-Dividende in dieselbe
Aktie (bis zur Gewichtungsgrenze)
VONTOBEL
SWISS RESEARCH
BASKET
Quelle: Vontobel
Der Basket wird auf Basis von aktuellen «Buy»-Empfehlungen der Vontobel-Sparte Research / «Sell-Side»-Analyse
zusammengestellt. Anpassungen ergeben sich aufgrund von Ratings, die Finanzanalysten verändern.
Bei der Erstellung der Finanzanalysen legen Vontobel sowie ihre Analysten allfällige Interessenkonflikte offen;
sie sind unter derinet.ch / researchdisclaimer jederzeit abrufbar.
das Ende der Durststrecke jedoch bald erreicht
sein. Eine möglicherweise eintretende Kehrtwende könnte Anlegern dabei Chancen bieten.
Der Titel des weltweit agierenden Luxusgüterkonzerns Richemont gilt derzeit als Branchen­
favorit der Vontobel-Experten, vor allem im
Vergleich zu seinem Konkurrenten Swatch.
Denn Richemont ist im Schmuckgeschäft sehr
gut positioniert und der Anteil seines Uhren­
segmentes fällt verhältnismässig klein aus. Im
Niedrigpreissegment ist Richemont zudem gar
nicht vertreten.
Einzeltitel sektorübergreifend «herauspicken»
Interessante Beispiele für zyklische Werte sind
einer Aussage des Vontobel Aktien Research
vom 16.12.2016 zufolge der Titel des weltweit
tätigen Sanitärkonzerns Geberit sowie der des
grössten Baustoffherstellers der Welt, LafargeHolcim. Beide Unternehmen könnten einerseits
von der europäischen Konjunktur und andererseits von einer einsetzenden globalen Erholung
profitieren. Dem Geberit-Quartalsbericht vom
30.09.2016 ist zu entnehmen, dass die Gruppe
in den ersten neun Monaten des Jahres 2016
sehr gute Resultate erwirtschaftete. Die Inte­
gration der Aktivitäten von Sanitec verläuft nach
Akquisition des europäischen Marktführers für
Badezimmer-Keramik weiter planmässig und
das Management erwartet ein insgesamt organisches und währungsbereinigtes Wachstum
des Jahresnettoumsatzes 2016 von rund 5 %.
Zu LafargeHolcim: Der am globalsten ausgerichtete Zementriese besitzt die grösste Reichweite
in aufstrebenden Regionen – eine Voraussetzung für künftiges Wachstum in diesem Sektor.
«Grundsätzlich wird es 2017 weniger um
ganze Branchen, sondern vielmehr darum gehen,
die aussichtsreichsten Schweizer Titel innerhalb
eines Sektors herauszupicken», so der Chef
des Vontobel Aktien Research, Spiliopoulos,
Mitte Dezember 2016 gegenüber «derinews».
«Sollte man dennoch die Titel einer ganzen
Branche in den Fokus rücken wollen, dann wohl
am ehesten die Industriewerte.» Auch der Energie- und Automatisierungskonzern ABB ist
gemäss dem Vontobel Aktien Research stark
abhängig von herrschenden Makrotrends. Im
Jahr 2016 machte er wegen eines möglichen
Verkaufs seiner lukrativen Stromnetzsparte von
sich reden – und entschied sich letztlich gegen
die Veräusserung. Für ABB dürfte das Jahr
2017 zwar herausfordernd bleiben, doch wurde
der Maschinenbauer durch sein kompetentes
Management schon gut darauf vorbereitet und
ist in den relevanten Endmärkten mit einem
Titelthema – derinews
vielversprechenden Produktsortiment aktiv. In
den letzten Quartalen sind die Auftragseingänge noch schwach ausgefallen, was sich
negativ auf die Umsatzsituation 2017 auswirken
dürfte. Doch mit seinen Kostensparprogrammen ist ABB gut vorangekommen. Im Laufe
des Jahres 2017 könnten laut dem Vontobel
Aktien Research Margensteigerungen verwirklicht werden. Unter der Prämisse, dass ABBs
Programme in den USA greifen, der Ausbau in
China fortgesetzt wird und das prognostizierte
Makrobild Europas eintritt, könnte ABB im Jahr
2017 zu einem guten Wert werden.
11
Verschiedene Produkte auf Schweizer Aktien
Um sich Anlagethemen mit Schweizer Titeln
zunutze zu machen, könnten Anleger in interessante (Callable) Multi Defender VONTI auf
ausgewählte Aktien investieren. Zur Verfügung
steht auch der dynamische Swiss Research Basket, der die mehrfach preisgekrönte Vontobel-­
Expertise über ein einziges Partizipationszertifikat zugänglich macht. Grafik 2 auf Seite 10
veranschaulicht dessen dynamisches BasketKonzept und wie sich mit nur einer Transaktion
heutige und künftige Kaufempfehlungen nutzen
lassen.
Produkteckdaten1
Multi Defender VONTI mit Partizipation auf Nestlé, Novartis und Roche 2
Nennwert / Emissionspreis
CHF 1000.00 / 100 %
Valor / Symbol
3483 9063 / RMBBHV
Anfangsfixierung / Liberierung 20.01.2017 / 27.01.2017
Schlussfixierung / Rückzahlung 20.01.2020 / 27.01.2020
Garantierter Coupon p. a.
3.25 % p. a.
Partizipation
An der durchschnittlichen Performance der Basiswerte
Zeichnungsfrist
Bis 20.01.2017 (16.00 Uhr MEZ)
Basiswerte
Ausübungspreis
Barriere
Nestlé
CHF 73.15
CHF 51.21 (70 %)
Novartis
CHF 73.93
CHF 51.75 (70 %)
Roche
CHF 238.21
CHF 166.75 (70 %)
Produkteckdaten1
Multi Defender VONTI mit Partizipation auf ABB, Geberit, LafargeHolcim und Sika 2
Nennwert / Emissionspreis
CHF 10’000.00 / 100 %
Valor / Symbol
3483 9029 / RMBBGV
Anfangsfixierung / Liberierung 18.01.2017 / 25.01.2017
Schlussfixierung / Rückzahlung 18.01.2019 / 25.01.2019
Garantierter Coupon p. a.
5.25 % p. a.
Partizipation
An der durchschnittlichen Performance der Basiswerte
Zeichnungsfrist
Bis 18.01.2017 (16.00 Uhr MEZ)
Basiswerte
Ausübungspreis
Barriere
ABB
CHF 21.72
CHF 14.12 (65 %)
Geberit
CHF 409.06
CHF 265.89 (65 %)
LafargeHolcim
CHF 53.70
CHF 34.91 (65 %)
Sika
CHF 4’895.56
CHF 3’182.11 (65 %)
Produkteckdaten
Dynamic VONCERT Open End auf einen Vontobel Swiss Research Basket 3
Basiswert
Vontobel Swiss Research Basket
Valor / Symbol
3018 8932 / Z44AAV
Anfangsfixierung
01.02.2016
Laufzeit
Open End
Managementgebühr
1.20 % p. a. Briefkurs 4
CHF 116.70
Emittentin / Garantin: Vontobel Financial Products Ltd, DIFC Dubai / Vontobel Holding AG, Zürich (Moody’s A3). Kotierung: SIX Swiss Exchange beantragt.
Hinweis: Seite 23 für Hinweise betreffend Produktrisiken. 1 Sämtliche Angaben unter Produkteckdaten sind indikativ und können angepasst werden.
2
SVSP: weitere Renditeoptimierung (1299). 3 SVSP: Tracker-Zertifikat (1300). 4 Stand: 03.01.2017.
Weitere Produkt­
informationen
Termsheets mit
den rechtlich ver­
bindlichen Angaben
unter derinet.ch.
12
derinews – Experteninterview
«Bei Schweizer Werten sollte man
sich jetzt zyklisch positionieren»
Ein Gespräch mit Panagiotis Spiliopoulos, Head of Research,
Vontobel Investment Banking
Panagiotis Spiliopoulos,
Head of Research,
Vontobel Investment
Banking
Das Vontobel Aktien
Research betreut weltweit die wichtigsten
Investoren und ist in den
entscheidenden Finanzzentren präsent. Rund
120 Schweizer Unternehmen deckt das Research
ab. Mit einem sehr
breiten Know-how im
Bereich der kleinen und
mittelgrossen Unter­
nehmen können Kundenwünsche rasch und
kompetent umgesetzt
werden.
Wodurch zeichnen sich Schweizer
Unternehmen aus?
Da muss man zwischen Large und Small / Mid
Caps unterscheiden. Die grossen, gross kapitalisierten Unternehmen sind vor allem global orientiert. Teils fällt ihr Umsatzanteil in der Schweiz
sehr gering aus. Bei Nestlé sind es zum Beispiel
nur 2 %. Weitere Beispiele sind LafargeHolcim,
ABB und andere Schweizer Unternehmen, die
stark von Makrotrends abhängen. Grundsätzlich
unterscheiden sie sich nicht von den grossen
Playern in anderen Ländern. Wie ihre Konkurrenz in anderen Regionen sind sie auf einen
reibungslosen Handel sowie auf Wachstum und
Nachfrage in ihren Zielländern angewiesen.
Gibt es Nachteile?
Der nach wie vor starke Schweizer Franken stellt
eine erhebliche Herausforderung dar. Dies vor
allem bei den grossen Unternehmen, die überproportional hohe Kosten in Schweizer Franken
aufweisen, während der Umsatz im Ausland
und somit in anderen Währungen generiert wird.
Bei den kleineren Mittelständlern ist das Verhältnis zwischen Kostenbasis und Umsatz­anteil
sogar meist noch etwas ausgeprägter als bei
den Grossen. Je nach Sektor haben die kleineren
Mid Caps auch einen grösseren Umsatzanteil in
Franken, teils bis zu 20 oder 30 %, was bei einer
globalen Schwäche eher ein Vorteil ist.
Weshalb hat der Schweizer Leitindex
im Jahr 2016 enttäuscht?
Der Swiss Market Index (SMI®) hat sich im
Jahres­verlauf negativ entwickelt. Dies aber nur,
weil die «drei grossen Defensiven» Nestlé,
Novartis und Roche mit den höchsten Gewichten in den Leitindex einfliessen und mit ihrer
sehr schlechten Kursentwicklung die Gesamtperformance ins Minus zogen. Wenn man sich die
anderen Schweizer Indizes wie SPI Extra®, SPI®
oder SMIM® ansieht, wird man feststellen, dass
sie die Schweizer Realität genauer widerspiegeln.
Teils weisen sie gar eine positive Performance,
Seitwärtsbewegung oder nur leicht negative
Kursentwicklung auf. Warum? Weil das Gewinnwachstum für Small und Mid Caps 2016 deutlich
besser war als für die Grossen.
Was ist mit der Uhrenindustrie passiert?
Wir haben die Branche 2016 mit Vorsicht
betrachtet, was sich als richtig herausstellte.
Das Problem der Branche liegt darin, dass sie
aus einer Phase starken Wachstums gekommen
ist. Zum Teil war sie getrieben von der Nachfrage aus den Emerging Markets, insbesondere
aus China und Hongkong. Die Anti-Korrup­
tionskampagne in China vor ein paar Jahren hat
der starken Dynamik aber den Garaus gemacht.
Massiv gelitten haben die Schweizer Uhrenhersteller auch, weil andere wichtige Märkte ein­
gebrochen sind: Osteuropa, insbesondere Russland, und der Mittlere Osten. Grund des
Nachfragerückgangs dieser Regionen war unter
anderem der starke Einbruch des Ölpreises.
Wie wird es mit der Branche weitergehen?
Der Nachfrageeinbruch hat zu anhaltend hohen
Lagerbeständen von Uhren in den letzten zwei
Jahren geführt. Der starke Wachstumsrückgang
war und bleibt das Hauptproblem der Branche.
Zwar erkennt man in bestimmten Märkten
mittlerweile eine gewisse Normalisierung, doch
die grossen Lager sind in Südostasien nach wie
vor ein Thema. Der Negativtrend wird sich fortsetzen – wenn auch nicht mehr so stark. Wir
glauben, dass sich die Industrie am oder zumindest nahe dem Ende ihrer Durststrecke befindet. Unser Branchenfavorit ist Richemont, auf
den sich die Entwicklung weniger negativ
ausgewirkt hat. Ausserdem ist er im Schmuckgeschäft sehr stark aufgestellt; die Aktie zeigt
Aufwärtspotenzial.
Wie geht es den Schweizer Banken?
Die beiden Grossen UBS und Credit Suisse zum
Beispiel durchlaufen ganz unterschiedliche Entwicklungen. UBS hat ihre «Hausaufgaben» früh
erledigt: Ein entsprechend dickes Kapitalpolster
ist nun aufgebaut und ein anderes Geschäftsmo-
Experteninterview – derinews
13
Die derinews-Chefredakteurin im Gespräch
mit Panagiotis Spiliopoulos, Head of Research,
Vontobel Investment
Banking. Ein Ausblick
auf Schweizer Aktien im
Jahr 2017.
dell implementiert. Letzteres hat sich 2016 gut
bewährt – in herausfordernden Zeiten. UBS
dürfte weiterhin besser positioniert sein als ihre
Konkurrentin Credit Suisse, sowohl in Bezug auf
die Kapitalisierung als auch im Hinblick auf ein
höheres Gewicht der Vermögensverwaltung. Sie
gilt zudem als verlässlicher Dividendenzahler; ihr
Titel ist unser klarer Branchen­favorit. Bei Credit
Suisse stellen sich immer noch Fragen nach der
Kapitalisierung und dem «richtigen» zukünftigen
Geschäfts­modell. Langfristige Ziele mussten
mehrmals nach unten korrigiert werden. Was
beide Gross­banken nach wie vor mit sich tragen,
ist ein Rucksack voller Gerichtsfälle, die ungelöst
sind und wahrscheinlich zu hohen Bussen führen. Relativ hohe Summen dürften jedoch schon
dafür zurückgestellt worden sein.
Eidgenössische Aktienbewertungen scheinen
historisch hoch. Ein Alarmsignal?
In der Tat scheint es so. Die klassischen KursGewinn-Verhältnisse (KGV) befinden sich derzeit über dem historischen Schnitt. Dies ist an
sich noch kein Alarmsignal. Zumindest so lange
nicht, wie keine massive Änderung des Zins­
umfelds eintritt. Tiefe Zinsen haben automatisch
höhere KGV zur Folge. Alarmierend wäre, wenn
sich der Trend zu höheren Renditen, wie wir ihn
in den letzten Monaten gesehen haben, fortsetzt oder sich sogar beschleunigt. Dies wäre
aber ein Alarmsignal für Aktien im Allgemeinen,
insbesondere für Titel mit einem hohen KGV.
Die «drei grossen Defensiven» sind für viele
Investoren ein Muss. Sollte man sie kaufen?
Wir glauben 2017 weiterhin an die DividendenStory. Und wir sagen Ja zu Roche. Warum? Weil
wir glauben, dass Roche über ein sehr interessantes Geschäftsportfolio verfügt und eine
sehr attraktive Pipeline aufweist. Dies nicht nur
im Hinblick auf Krebsmedikamente. Es stehen
auch sehr wichtige Studienresultate an. Ja sagen
wir auch zu Nestlé. Der Kurs der Aktie scheint
attraktiv. Doch sollte man keine zu rasche
Erholung erwarten und sie als eher langfristiges
Investment betrachten. Nestlés Herausforderungen in vielen aufstrebenden Märkten sind weiterhin substanziell und der stärkere US-Dollar
ist keine Hilfe für entsprechende Währungen.
Nein sagen wir übrigens zu Novartis; bezüglich
des Titels bleiben wir vorsichtig. Der Pharma­
riese hat einige Herausforderungen zu bewältigen. Bestimmte Medikamente hätten schon
zum Blockbuster werden sollen und dann ist
da noch die schwächelnde Augenheilsparte
Alcon.
Auf welche weiteren Titel sollte man achten?
Vor allem auf solche, die das zyklische Element
in stärkerem Masse abbilden. Dazu gehören der
weltweit tätige Sanitärkonzern Geberit oder
der grösste Baustoffhersteller der Welt, LafargeHolcim. Die beiden weisen ausserdem das
Potenzial auf, aus eigener Kraft für Gewinnwachstum zu sorgen – sofern sie die laufenden
Integrationen im gehabten Tempo weiterführen.
Geberit hat beispielsweise Sanitec nach der
Akquisition rasch integriert und kann jetzt viele
Synergien nutzen. Bei LafargeHolcim gibt
es zwar noch einiges zu tun, doch wenn alles
Anstehende umgesetzt ist, besteht eine gute
Chance, auch ohne Rückenwind aus dem
Makroumfeld ein zweistelliges Gewinnwachstum zu erzielen.
Ausgezeichnetes
Schweizer
Aktien-Research
Das «Brokerage & Re­search» der Vontobel
Investment Bank wurde
schon sechs Mal in Folge
mit dem begehrten
Extel Award, einem der
herausragen­den Quali­
tätsbarometer der Finanz­
branche, aus­gezeichnet.
14
derinews – Themenrückblick
Naturgasstrategie-Index von Vontobel
beweist Überlegenheit
Das Rezept einer Dividendenstrategie bewährt sich, die Vontobel-Naturgasstrategie
scheint der richtige Ansatz und beim Cyber-Security-Segment ist Vorsicht geboten.
Panagiotis Spiliopoulos,
Head of Research,
Vontobel Investment
Banking
Das Vontobel Aktien
Research betreut weltweit die wichtigsten
Investoren und ist in den
entscheidenden Finanzzentren präsent. Rund
120 Schweizer Unternehmen deckt das Research
ab. Mit einem sehr
breiten Know-how im
Bereich der kleinen
und mittelgrossen Unter­
nehmen können Kundenwünsche rasch und
kompetent umgesetzt
werden.
Kurs per
27.12.2016
Performance
27.12.2016
Performance
seit Lancierung
CHF
113.1
4.1 %
11.4 %
USD
107.4
3.3 %
5.8 %
Vontobel Natural-Gas-Strategy Index Open End
EUR
155.2
1.6 %
52.9 %
Vontobel Natural-Gas-Strategy Index Open End
USD
110.7
0.5 %
9.1 %
ZSLAAV
Cyber Security Perf.-Index
Open End
CHF
102.2
0.1 %
0.7 %
ZSLACV
Cyber Security Perf.-Index
Open End
USD
99.8
– 0.8 %
– 1.7 %
Valor
Symbol
Basiswert
Verfall
3161 4451
ZSLAFV
Solactive US Quality Dividend Low
Volatility Perf.-Index
Open End
3161 4450
ZSLAEV
Solactive US Quality Dividend Low
Volatility Perf.-Index
Open End
1056 7773
VZGIE
1056 7772
VZGIU
2925 8471
2925 8489
Währung
Hinweis: Produkt- und Risikohinweise siehe Seite 23 bei VONCERT.
Solactive US Quality Dividend
Low Volatility Performance-Index
Die anhaltende Niedrigzinspolitik lässt Anlagen in Anleihen aktuell unattraktiv erscheinen,
wobei sich die Renditen von ihren Tiefpunkten
bereits entfernt haben. Unternehmen mit nachhaltigem Wettbewerbsvorteil können hohe und
beständige Dividenden ausschütten. Diverse
Studien belegen, dass Dividenden langfristig
mindestens die Hälfte der absoluten Anlagerendite erwirtschaften. Das «Indexrezept»:
maximale Dividendenrendite durch dividendenstarke Aktien und solide Anlageperformance – verbunden mit niedriger Volatilität.
Die 10.6%ige* Performance (2.4 %* Outperformance vs. S&P 500 ®) seit Lancierung bestätigt trotz fehlender Exposure zu Bankenwerten und einem starken Gewicht an Versorgern
die Qualität der Strategie. Der Grossteil der
Outperformance wurde jedoch seit Anfang
November erzielt.
Vontobel Natural-Gas-Strategy Index
Die Kurse von Gasaktien sind seit Jahresbeginn
gestiegen, wobei sie sich an der positiven Entwicklung der Basiswerte Öl und Gas orientiert
haben. Die Futures deuten auf stabile bis leicht
steigende zukünftige Gaspreise hin (Contango:
steigende Terminkurve); bei deutlich steigenden
Kursen würde die Produktion aus dem «Shale»Vorkommen erheblich anziehen, was wiederum
tiefere Preise zur Folge hätte. Deshalb dürfte
sich an der aktuellen Situation in absehbarer
* Stand am 28.12.2016
Zeit wenig ändern. Die Outperformance
von 34 %* (Strategie-Index 44 %* in US-Dollar
vs. Benchmark S&P GSCI Natural Gas TR Index
10 %*) zeigt die Überlegenheit des Index und
spricht dafür, je nach Situation auf Futures
oder Aktien zu setzen. Angesichts der aktuellen
Situationen erachten wir eine solche Strategie
als den richtigen Ansatz.
Cyber Security Performance-Index
Getrieben von der Dynamik steigender Mobilfunknutzung, des Internets der Dinge und des
Cloud-Computing gewinnt digitale Sicherheit
an Bedeutung. Gleichzeitig macht der intensivierte Datentransfer IT-Systeme immer verwundbarer. Der Bedarf an diversen Technologielösungen wird weiter massiv steigen. Der
Index bildet die Kursentwicklung von Unternehmen ab, die wesentliche Umsätze im CyberSecurity-Segment vorweisen: Firewall Solutions,
Antivirussoftware/Antimalware, Disaster Recovery, Digital Trust Services, Content Security,
Cloud Security, Encryption, Secure Communication u. a. Seit Jahresbeginn beträgt die Underperformance gegenüber der NASDAQ-Benchmark 10 %*, da viele der sehr hoch bewerteten
Titel des Cyber-Security-Segmentes die sehr
ambitionierten Erwartungen von Investoren oft
nicht erfüllen konnten; diese Gefahr bleibt bestehen.
15
Schweizer Aktien – derinews
Sikas Profitabilitätsverbesserung wird
unterschätzt
Straumann konnte massiv in ein neues Marktsegment vorstossen,
Sika dürfte unabhängig und erfolgreich bleiben und der Titel
von AMS weist hohes Potenzial auf.
Kursentwicklung
Absoluter Wert in CHF
Straumann
Sika
AMS
Seit Gadola 2013 zum CEO geworden ist, hat das Unternehmen
enorm zugelegt. Dank neuer Produkteinführungen wie dem «Bone
Level Tapered»-Implantat (BLT)
konnte es 2015 einen grossen Teil
des Dentalmarktes gewinnen; zuvor
war es dort nicht präsent. Seit Einführung des BLT hat Straumann
in diesem Segment mehr als 5 %
Marktanteil erlangt und wir schätzen, dass ein Anteilspotenzial von
15 bis 20 % möglich ist. Jeder
weitere Prozentpunkt Marktanteil
resultiert aus ca. 2.5 % organischem
Wachstum. So bleiben wir zuversichtlich, dass Straumann die nächsten Jahre im hohen ein- bis zweistelligen Bereich wachsen kann. Des
Weiteren versucht Straumann, sich
zu einem umfassenden Lösungsanbieter zu entwickeln. 2017 werden
auch Apparaturen für Zahnärzte
(Fräsen für Kronen, Intraoralscanner
u. a.) auf den Markt gebracht.
Zurzeit profitiert Sika von der anhaltend starken Baukonjunktur in den
USA und verbesserten relevanten
Frühindikatoren in China. So dürfte Sika sein Umsatzwachstumsziel
von 6 bis 8 % 2016 erreichen und
ein vergleichbar ambitioniertes Ziel
für 2017 aufstellen. Profitabilitätsverbesserungen scheinen jedoch
weiter unterschätzt; sie beruhen
auf Skalenerträgen, der Integration
von Übernahmen und Einsparungen
im Rohstoffeinkauf. So dürften die
Gewinnschätzungen tief bleiben.
Weitere kleine Akquisitionen sind
dank starker Bilanz möglich und
sollten dank niedriger Zinsen sofort gewinnverdichtend wirken. Das
erlassene Urteil des Kantonsgerichtes Zug hat Interessen der Publikumsaktionäre gestärkt. Sika dürfte
die feindliche Übernahme durch
Saint-Gobain abwehren und seine
erfolgreiche Strategie unabhängig
weiterverfolgen können.
Die Aktie ist 2016 mit einer Performance von – 15.4 %* hinter den
Erwartungen geblieben. Dies ist auf
diverse Faktoren zurückzuführen,
zum Beispiel auf den Misserfolg
des Smartphones Samsung Galaxy
Note 7 oder auf Produktionsprobleme bei einem Zulieferer des
zugekauften Geschäftes CMOSIS.
Auch die generell schwächere Nachfrage nach dem iPhone 7 hat nicht
geholfen. Der Blick in die Zukunft
stimmt uns dennoch sehr positiv.
Mit dem Zukauf von Heptagon
(Oktober 2016) sicherte sich AMS
die Weltführerschaft bei optischen
Sensoren und Verpackungstechnologien. Vielversprechende Projekte
mit Grosskunden (vermutlich Apple)
sind im Gange und sollten der Aktie
ab 2Q17 spürbaren Rückenwind
verleihen. 1Q17 dürfte zwar holprig
verlaufen und Investoren brauchen
dementsprechend Geduld. Doch
sehen wir starkes Potenzial.
450
5500
40
400
5000
35
350
4500
30
300
4000
25
250
3500
20
200
3000
Dez 2015
Dez 2016
15
Dez 2015
Barriere bei CHF 4027.00
Barriere bei CHF 301.60
Dez 2015
Dez 2016
Dez 2016
Barriere bei CHF 18.92
Quelle: Bloomberg; Stand am 27.12.2016. Frühere Wertentwicklungen und Simulationen sind keine verlässlichen Indikatoren für die künftige Wertentwicklung.
Steuern und allfällige Gebühren wirken sich negativ auf die Rendite aus.
Produkteckdaten
Produktname
Defender VONTI
auf Straumann Holding AG
Produktname
Defender VONTI
auf Sika AG
Produktname
Defender VONTI
auf AMS AG
Valor
3345 8556
Valor
3345 8553
Valor
3418 2734
Ausübungspreis
CHF 377.00
Ausübungspreis
CHF 4738.00
Ausübungspreis
CHF 29.10
Barriere
CHF 301.60
Barriere
CHF 4027.00
Barriere
CHF 18.92
Anfangs- /
Schlussfixierung
16.09.2016 / 20.10.2017
Anfangs- /
Schlussfixierung
16.09.2016 / 20.10.2017
Anfangs- /
Schlussfixierung
18.11.2016 / 15.12.2017
Coupon (p. a.)
5.00 % (4.56 % p. a.)
Coupon (p. a.)
5.65 % (5.16 % p. a.)
Coupon (p. a.)
6.55 % (6.09 % p. a.)
Aktueller Briefkurs*
100.20 %
Aktueller Briefkurs*
100.10 %
Aktueller Briefkurs*
94.70 %
Hinweis: Produktrisiken siehe Seite 23. * Stand am 03.01.2017
16
derinews – Anlageidee
Spin-off – von der Mutter getrennt
Nicht nur Fusionen und Zukäufe, sondern auch Abspaltungen sind für
Unternehmen von strategischer Wichtigkeit. Denn Spin-offs können
Werte schöpfen. Eine Studie zeigt eine interessante Kursdynamik auf,
die Investoren «einfangen» und nutzen könnten.
D
evestitionen – Spin-offs –
stehen den M&A-Aktivitäten in nichts mehr nach. Laut
dem White Paper «Divestiture M&A news: 2015 Q4 Recap Global divestiture market strength continued in 2015» von Deloitte dürfte sich
die mittlerweile hohe Zahl an Unternehmensabspaltungen in der nächsten
Zeit auch nicht verringern. Die Devestitionen geraten Deloitte zufolge auch
immer mehr ins Visier von strategischen Käufern. Deren Anteil an allen
Transaktionen wuchs innerhalb eines
Jahres von 60.5 auf 73.8 % (Stand:
erstes Quartal 2016). 2015 machten
die insgesamt 12’701 abgeschlossenen
Spin-offs 39 % des weltweiten M&AUmsatzes aus. Zwar ging das globale
Veräusserungsvolumen zwischen dem
ersten Quartal 2016 und dem letzten
des Jahres 2015 um 8.6 % zurück.
Doch nahm das Volumen aus Zusammenschlüssen gleichzeitig mit 23.2 %
deutlich stärker ab, weshalb die Experten auf eine widerstandsfähige Nachfrage nach Veräusserungen schlossen.
Einzeln wertvoller als zusammen
Einem im Juni 2016 erschienenen
Medienbericht von EY zufolge zählten
Hewlett Packard, AIG und Xerox zu
den bemerkenswerten Devestitionen
des ersten Halbjahres 2016. Das M&AUmfeld sei zurzeit als gesund anzusehen, denn Industrietransformationen
und neue Technologien befeuern alle
Branchen. Der Leiter der EY Global
Divestment Advisory präzisiert: Unternehmensveräusserungen seien aktuell
strategisch besonders sinnvoll, wenn
Unternehmen den Fokus schärfen, in
digitale Plattformen investieren oder
regulatorische Hürden beseitigen wollten. 2016 sei es vor allem darum
gegangen, nicht zentrale oder unterdurchschnittliche Geschäftsfelder voneinander abzugrenzen und höhere
Erträge für Aktionäre zu generieren.
Am Anfang eines Spin-off steht
oft die Erkenntnis, dass eine Unternehmenseinheit strategisch oder operationell nicht mehr zu den anderen Divi­
sionen passt und das Unternehmen in
Bezug auf einzelne Geschäftseinheiten
Grafik 1: Durchschnittsperformance von Müttern und Töchtern nach Spin-off
und in Relation zu der des S&P 500® Januar 1995 – Juli 2012
Durchschnittsperformance
Effektivdatum
des Spin-off
3.0 %
4
Tage nach Spin-off:
fallende Kursentwicklung
bei der Mutter
2.0 %
1.0 %
0.0 %
– 1.0 %
– 2.0 %
5
– 3.0 %
Nach
Handelstagen:
Kursentwicklung der Tochter
beginnt sich zu erholen
– 4.0 %
– 30
– 26
– 24
Kursentwicklung der Mutter
– 18
– 14
– 10
–6
–2 0 2
6
10
14
18
22
26
Kursentwicklung der Tochter
Quelle: «Do Spin-Offs Create or Destroy Value?», Credit Suisse Quantitative Equity Research, 06.09.2012
30
Tag
nicht korrekt bewertet ist. Der Wert
von Mutter und Tochter – in der
Summe – soll nach der Trennung grösser werden als im Konglomerat, dank
einer Transparenzsteigerung. Zudem
sind Geschäftseinheiten leichter und
zielgerichteter zu führen, wenn Ressourcen der Tochter auf weniger unterschiedliche Geschäftsmodelle ausgerichtet werden. Manager einer
erfolgreichen Tochter fühlen sich auch
stärker mit ihr verbunden. In der Folge
wird das Unternehmen genauer auf
Kernkompetenzen ausgerichtet und im
Markt schärfer positioniert.
Mehrwert auch für Investoren
Unter einem «echten» Spin-off versteht man die Ausgliederung eines
Unternehmensbereiches und die unentgeltliche Übertragung der Anteile auf
die Muttergesellschaft. Diese hat dann
die Möglichkeit, Anteile im Zuge einer
Neuemission über die Börse zu ver­
äussern. Ein solcher «Carve-out» trägt
den Charakter eines «Initial Public
Offering» (IPO) und geht mit einem
gewissen Kontrollverlust der Mutter
einher. Sie bleibt dennoch Haupt­
anteilseignerin und kann Erträge aus
dem Börsengang der Tochter vereinnahmen. Ein Spin-off kann aber nicht
nur Mehrwert für Mutter und Tochter
schaffen. Auch Investoren können von
einem möglichen Anstieg des Aktienkurses beider Unternehmen profitieren.
Untersuchungen zeigen, dass sich
die Kurse abgespaltener Töchter oft
besser entwickeln als die der Mütter.
Die Studie «Do Spin-Offs Create or
Destroy Value?» des Credit Suisse
Quantitative Equity Research (2012)
hat das Phänomen am Beispiel des USMarktes (1995–2012) empirisch untersucht. In den meisten Fällen löste ein
Anlageidee – derinews
Spin-off Kurssteigerungen bei beiden
Aktien aus. Grafik 1 zeigt, wie bedeutend der optimale Anlagezeitpunkt
sowie die Volatilität der Erträge dabei
waren. Die stärksten Kurssteigerungen
der Mütter erfolgten im Schnitt nach
der Spin-off-Ankündigung. Die Kurs­
entwicklungen der Töchter hingegen
blieben während der ersten 27 Tage
nach dem Effektivdatum meist hinter
der ihrer Benchmark – des S&P 500 ® –
zurück, übertrafen sie daraufhin und
stiegen kontinuierlich weiter. Mütter
wie Töchter waren während der ersten
30 Tage nach dem Spin-off einer hohen
Volatilität ausgesetzt, wobei die der
Töchter höher ausfiel.
Den «Spin-off-Effekt» einfangen
Um die interessante Dynamik global
«einzufangen» und potenzielle Rendite­
chancen für Anleger daraus zu generie-
ren, wurde am 24.01.2014 der Solactive Global Spin-Off PerformanceIndex lanciert. Darin enthalten sind
Aktien von 20 Unternehmen verschiedener Sektoren, die von ihrer Mutter
abgespalten wurden. Bei der Titelauswahl wird jeweils das jüngste Abspaltungsdatum im Hinblick auf die vierteljähr­
liche Indexanpassung berücksichtigt. Ein weiteres Aufnahmekriterium:
Die jungen Unternehmen müssen mindestens 30 Tage lang an der Börse
notieren. Das Indexkonzept berücksichtigt nicht nur qualitative, sondern
auch quantitative Kriterien wie Unternehmensgrösse und Liquidität. Grafik 2
veranschaulicht, wie sich die jungen
Indexmitglieder seither von ihrer tur­
bulenten Seite zeigten: Mit grösseren
und kleineren Aufs und Abs tendierte
die Kursentwicklung zuerst nach oben
und ein vorläufiger Höchststand von
Grafik 2: Entwicklungen des Solactive Global Spin-Off Performance-Index
im Vergleich zu zwei Leitindizes seit Auflegung (in Euro)
Indexentwicklung in Euro und %
140
Allzeithoch
27.12.2016: EUR 130.03
130
Vorläufiger Höchststand
16.04.2015: EUR 123.01
120
110
100
90
80
Historischer Tiefpunkt / Wendepunkt:
11.02.2016: EUR 73.01
70
60
24.01.2014
24.11.2016
Solactive Global Spin-Off Performance-Index (in Euro)
SMI® (in Euro)
EURO STOXX 50® (in Euro)
Quellen: Solactive, Bloomberg; Stand: 27.12.2016. Historische Daten geben keine Hinweise auf künftige Entwicklungen.
Produkteckdaten
VONCERT Open End auf den Solactive Global Spin-Off
Performance-Index
Basiswert
Solactive Global Spin-Off Performance-Index
Indexwährung
Euro
Anfangsfixierung
24.01.2014
Laufzeit
Open End
Management Fee
1.5 % p. a.
Valor / Symbol
1415 1052 / VZSPC
1415 1052 / VZSPE
1415 1053 / VZSPU
Kursbasis Zertifikat
CHF 100.00
EUR 100.00
USD 100.00
Aktueller Briefkurs*
CHF 112.00
EUR 128.30
USD   97.70
Emittentin / Garantin: Vontobel Financial Products Ltd, DIFC Dubai / Vontobel Holding AG, Zürich (Moody’s A3).
SVSP-Bezeichnung: Tracker-Zertifikat (1300). Kotierung: SIX Swiss Exchange. Indexprovider: Solactive AG.
Termsheets mit den rechtlich verbindlichen Angaben unter derinet.ch. Hinweise zu Produktrisiken auf Seite 23.
* Stand am 03.01.2017
17
123.01 Euro wurde am 16.04.2015
erreicht. Danach enttäuschte die
Indexperformance jedoch; sie büsste
im Laufe des Jahres 2015 stark ein und
erreichte am 11.02.2016 ihren historischen Tiefpunkt bei 73.01 Euro. Jedoch war dies der Wendepunkt für
ein erfolgreiches Jahr 2016: Zwar war
die Indexentwicklung weiter von Kursschwankungen geprägt, doch erfolgte
ein insgesamt kräftiger Kursanstieg.
Der mündete am 27.12.2016 in einem
neuen Allzeithoch bei 130.03 Euro.
Es gilt zu bedenken, dass historische
Daten keine Hinweise auf künftige Entwicklungen geben.
Index in neuer Formation
Am 13.12.2016 ist der Solactive
Global Spin-Off Performance-Index
neu zusammengesetzt worden. Naturgemäss sind in ihm weiter vor allem
US-amerikanische Unternehmen enthalten. Neu aufgenommen wurde aber
auch Uniper AG. Ein deutsches Unternehmen, das erst kürzlich am
12.09.2016 als ehemalige Energieerzeugungssparten Wasser, Kohle und
Gas von E.ON SE abgespalten wurde.
Ein anderes Beispiel ist Ferrari: Der italienisch-niederländische Sportwagenhersteller wurde am 21.10.2015 von
Fiat Chrysler Automobiles getrennt.
Laut dem Artikel «Ferrari Isn’t As
Expensive As It Looks» der Analystenseite Seeking Alpha (29.11.2016) weist
der Titel Kurspotenzial auf. Ferrari solle
man wie einen Luxus- und nicht wie
einen Autohersteller betrachten – und
schätzen. Vor allem in China sei gemäss
den Experten Wachstumspotenzial vorhanden. Zu guter Letzt erfolgte die
Abspaltung von Fortive am 05.07.2016:
Seine Mutter ist Danaher, ein USMischkonzern, zu dem mehr als 400
Unternehmen in den USA und in
Europa gehören. Der Ableger Fortive
ist ein Allrounder mit Schwerpunkt auf
Industrietechnologien und will als Teil
seiner Kernstrategie nun Zukäufe tätigen. Laut dem Seeking-Alpha-Artikel
«Fortive Could Be A New Industrial Star»
vom 29.11.2016 profitiert Fortive von
einem diversifizierten Geschäftsport­
folio, überdurchschnittlichen Marktanteilen und ausgeprägten Margen.
18
derinews – Know-how
Das Verhältnis zwischen dem gelben
und dem schwarzen Gold
In den letzten Jahren befand sich der Ölpreis auf Achterbahnfahrt. Kann die
Gold-Öl-Ratio dabei als Navigationshilfe dienen? Verschiedene smarte
Möglichkeiten, um an einem potenziell steigenden Ölpreis zu partizipieren.
S
o wie Piloten auf Thermometer
oder Barometer setzen, um ihre
Flugrouten festzulegen, orientieren sich Analysten und Investoren an Indikatoren, um ihre «ökonomische» Landschaft zu verstehen.
Dazu gehören Kursbilder in Form
von Zahlenverhältnissen (Ratio). Viele
von ihnen werden vielerorts als reine
«Zahlenspielerei» belächelt. Dennoch
scheint sich bei manchen ein genauerer
Blick zu lohnen – zum Beispiel bei der
Gold-Öl-Ratio.
Rückkehr zum Langzeitmedian?
Die Ratio gibt an, wie viele Fässer Rohöl (à 159 Liter) benötigt werden, um eine Feinunze Gold (ca. 31.1
Gramm) zu kaufen. In der Periode vom
März 1983 bis zum Dezember 2016
lag der Median (Zentralwert in der
Mitte aller untersuchten Daten) bei
15.76. Doch worüber könnte dieser
Wert Aufschluss geben?
Historisch betrachtet, musste
die Welt immer dann Wirtschaftskrisen bewältigen, wenn der Wert der
Gold-Öl-Ratio auf über 20 angestiegen
war (faz.net, 27.12.2016). Gegenwärtig liegt die Ratio mit 21.12 darüber
(Stand: 27.12.2016). Heisst das nun,
wir stehen vor einer baldigen Wirtschaftskrise? Dieses Jahr verzeichnete
die Ratio bereits einmal einen Wert,
der schon mehr als doppelt so hoch
war – und ist wieder zurückgekommen: Am 11.02.2016 nahm die GoldÖl-Ratio einen absoluten Höchstwert
von 47.57 an. Seit diesem Tag – an dem
erstmals mehr als 47 Fässer Öl nötig
waren, um eine Feinunze Gold zu
erwerben – rentierte das schwarze
Gold 100 % besser als sein «gelbes
Pendant». Gold «performte» zwischen
1990 – Ölpreisbelebung
führte zu Rezession
12/98–07/08: Verdreizehn­fachung des Ölpreises
07/08–12/08:
Verstärkte Deflation
Grafik 1: Wertentwicklungen der Gold-Öl-Ratio, des Goldes und des Rohöls seit 1983
Indexierte Performance in %
Gold-Öl-Ratio in US-Dollar
50
600
45
500
40
35
400
30
25
300
20
200
15
10
100
5
0
0
1983
1987
1991
1995
Goldpreis
Ölpreis (WTI)
1999
2003
2007
2011
2015
Gold-Öl-Ratio in US-Dollar
Langzeit-Median
20er-Marke
Quellen: Bloomberg; 30.03.1983–27.12.2016, Vontobel Asset Management (Investors’ Outlook 11/2016).
Historische Daten liefern keinerlei Hinweise auf künftige Entwicklungen.
dem 11.02.2016 und dem 27.12.2016
mit – 9 %, wobei der Ölpreis um
rund 106 % (von 26 US-Dollar auf über
53.90 US-Dollar) zulegen konnte. Historische Daten liefern jedoch keinerlei
Hinweise auf künftige Entwicklungen.
Der «magische Wert» 20
Alles nur Zufall? Vor dem Hintergrund
der jüngsten Werte, die die GoldÖl-Ratio angenommen hat, könnte
deren Fähigkeit, Wirtschaftskrisen zu
prophezeien, nun infrage gestellt sein.
Zumindest dann, wenn man den vielerorts publizierten Makrodaten Glauben
schenkt. Liegt die Ratio schlichtweg
nur deshalb oberhalb ihres «magischen
Wertes» von 20, weil der Ölpreis starken Schwankungen ausgesetzt war?
Grafik 1 veranschaulicht die turbulenten Entwicklungen der Gold-Öl-Ratio
sowie die der Preise von Öl und Gold.
Wirtschaft weniger abhängig von Öl
Gemäss dem Investors’ Outlook
(11 / 2016) des Vontobel Asset Managements hat sich der gegenwärtige
weltweite Ölverbrauch seit den 1970erJahren mehr als verdreifacht. Gleichzeitig hat sich die globale Wirtschaftsleistung seit 1970 mehr als verfünffacht.
Damit sank die Rohölintensität der
Weltwirtschaft. Des Verhältnis des
globalen Rohölverbrauchs zum realen
Brutto­inlandprodukt ist entsprechend
zurückgegangen. Rohöl als Schmiermittel der Weltwirtschaft hat demnach
bei Weitem nicht mehr dieselbe Bedeutung wie noch vor 50 Jahren. Dies
erklärt auch, weshalb die Weltwirtschaft die Verdreizehnfachung des
Ölpreises zwischen 1998 und 2008 so
gut «wegsteckte», während die Verzehnfachung des Ölpreises zwischen
1973 und 1978 gleich zwei Rezes-
19
Know-how – derinews
sionen auslöste. Gemäss den Vontobel-Strategen dürfte die Anlageklasse
«Rohstoffe» im Allgemeinen von den
aktuellen Erwartungen eines steigenden Gold- bzw. Ölpreises profitieren.
Zudem könnte der US-Dollar seinen
Zenit überschritten haben, was für Rohstoffe im Allgemeinen sprechen würde.
Die Vontobel-Strategen sehen einen
Ölpreis bei 55 US-Dollar in kurzer
Frist von drei Monaten und bei 57 USDollar in Bezug auf die nächsten zwölf
Monate.
Ölförderer bieten Chancen
Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten, um von einem potenziellen
Aufwind des Ölpreises zu profitieren.
Zum einen könnte man in Aktien aussichtsreicher Ölkonzerne investieren,
zum anderen in Ölpreis-Futures (siehe
Infobox). Zunächst zu den Aktien:
Neigt der Ölpreis zum Aufwärtstrend,
profitieren oft die Aktienkurse entspre-
chender Ölproduzenten. Zwar gibt es
auch viele andere Aspekte und Faktoren, die eine wichtige Rolle bei erfolgreichen Ölförderern und potenziell
steigenden Aktienkursen spielen. Dennoch lässt sich sagen, dass die Unternehmen des Sektors grundsätzlich
von einem steigenden Ölpreis profitieren. Der Grund: Potenziell steigende
Margen können die Gewinn­
situation
verbessern und damit helfen, den Aktienkurs zu beflügeln. Vorsichtigere
Anleger, die mittelfristig mit einem
potenziellen Aufwind des Ölpreises
rechnen und einen damit verbundenen
möglichen Anstieg der Aktienkurse
von Ölproduzenten nutzen wollen,
könnten dabei ihr Augenmerk auf
einen entsprechenden Multi Defender
VONTI (Barrier Reverse Convertible)
auf entsprechende Ölförderer mit Partizipation an der durchschnittlichen
Performance des Ölförderer-Baskets
legen.
Zwischen Aktien und Futures
clever abwechseln
Die clevere Strategie des Vontobel
Oil-Strategy Performance-Index hingegen nutzt beide Optionen (Aktien und
Futures), um von einem möglicherweise
steigenden Ölpreis zu profitieren: Um
von Rollgewinnen in einer Backwardation-Situation zu profitieren, ist der Index
während solcher Phasen in ÖlpreisFutures investiert. Während einer Contango-Konstellation hingegen ist der
Index nicht in Futures, sondern in Aktien
angelegt, um den Nachteil aus Rollverlusten zu vermeiden. Bei den Aktien des Vontobel Oil-Strategy Index
handelt es sich um die Titel der nach
Marktkapitalisierung zehn grössten
Öl­
unternehmen mit Sitz in den USA
oder Kanada. Der Schwerpunkt der
jeweiligen Unternehmensaktivität liegt
auf der Exploration, Produktion, Distribution, Auf­bereitung oder Vermarktung
von Öl.
Produkteckdaten1
VONCERT Open End auf den Vontobel Oil-Strategy Performance-Index
Basiswert
Vontobel Oil-Strategy Performance-Index
Anfangsfixierung / Liberierung
08.05.2009 / 15.05.2009
Managementgebühr
1.2 %
Laufzeit
Open End
Spot-Referenzpreis
USD 100.00 (Indexstand)
Valor / Symbol
1014 0821 / VZOIC
1014 0822 / VZOIE
1014 0823 / VZOIU
Emissionspreis
CHF 101.50 (inkl. 1.5 %
Ausgabeaufschlag)
EUR 101.50 (inkl. 1.5 %
Ausgabeaufschlag)
USD 101.50 (inkl. 1.5 %
Ausgabeaufschlag)
Aktueller Briefkurs*
CHF 112.00
EUR 158.60
USD 123.30
Produkteckdaten2
Multi Defender VONTI mit Partizipation
Crude Future
Valor / Symbol
3483 9072 / RMBBIV
Währung
Quanto CHF
Der meistgehandelte
Rohstoffterminkontrakt
der Welt wird in Einheiten von 1000 Barrel
(Fass) gehandelt und
notiert in US-Dollar. Eine
Lieferung würde in Cushing (Oklahoma) –
einem Pipe­line-Knotenpunkt in Nordamerika –
zustande kommen
(Quelle: Rohstoff-Kompass; Goldman Sachs;
März 2016, 9. Auflage).
NYMEX Light Sweet
Nennwert / Emissionspreis
CHF 1000.00 / 100 %
Basiswerte
BP Plc, Statoil ASA, Royal Dutch Shell Plc, Total SA
Ausübungspreise
100 % des jeweiligen Spot-Referenzpreises
Barrieren
65 % des jeweiligen Spot-Referenzpreises (kontinuierliche Beobachtung)
Coupon
5.00 % jährlich bezahlt (5.00 % p. a.)
Partizipation
An der durchschnittlichen Performance der Basiswerte
Anfangsfixierung / Schlussfixierung 18.01.2017 / 17.01.2020
Zeichnungsfrist
Bis zum 18.01.2017 (16.00 Uhr MEZ)
Emittentin / Garantin: Vontobel Financial Products Ltd, DIFC Dubai / Vontobel Holding AG, Zürich (Moody’s A3). Kotierung: SIX Swiss Exchange.
1
SVSP-Bezeichnung: Tracker-Zertifikat (1300). Indexprovider: Solactive AG. 2 SVSP-Bezeichnung: weitere Renditeoptimierung (1299).
Termsheets mit den rechtlichen verbindlichen Angaben unter derinet.ch. Hinweise: Produktrisiken siehe Seite 23. * Stand am 03.01.2017.
20
Dominik Meyer
Head of Credit Research,
Vontobel Investment
Banking
Das Vontobel Credit
Research unterstützt
Investoren bei der Suche
nach aus Relative-ValueSicht werthaltigen Anleihen im Schweizer Bondmarkt. Die Basis bildet
ein transparenter und
nachvollziehbarer Research-Prozess, der das
Verfassen und Publizieren vertiefter Unternehmens- und Branchenanalysen sowie die
Zuweisung finaler Kreditratings und Investitionsempfehlungen
umfasst.
Produkteckdaten
derinews – Schuldner-Check
Glencore
LafargeHolcim
Das Pendel schwingt
wieder höher
Wie aktionärsfreundlich
kann man werden?
Die Erholung der Rohstoffpreise sowie
Glencores Massnahmen zur Selbsthilfe haben Abwärts­risiken wirksam eingedämmt.
Seit unserer letzten Einschätzung vom September 2015 hat sich der Aktienkurs von
seinem Tief massiv erholt; die 5-Jahres-CDSSpreads sind gleichzeitig zurückgegangen. Dies
ist der deutlichen Verbesserung von Fundamentaldaten der für Glencore relevanten Rohstoffe
wie Nickel, Zink oder Kohle geschuldet. Doch
wird die längerfristige Preisvolatilität wohl ein
charakteristisches Merkmal bleiben.
Die Schuldenreduzierung und durchgeführte
Effizienzmassnahmen haben Glencores Krisenresistenz deutlich verbessert. Nebst der Preis­
erholung haben auch mehrere Managementmassnahmen zur Stabilisierung des Kreditprofils
beigetragen. Dazu gehören zum einen geplante Aktiva-Verkäufe. Gleichzeitig vermochte
Glencore die Stückkosten deutlich zu senken
und durch einen angekündigten Dividendenverzicht im Jahr 2016 sowie das Rückfahren von
Kapitalinvestitionen den freien betrieblichen
Geldfluss (FOCF) auszuweiten.
Vor diesem Hintergrund und auf Basis
erhöhter Rohstoffpreisprognosen erwarten zum
Beispiel Standard & Poor’s nun, dass der FOCF
über die nächsten Jahre auf einem Niveau
von mehr als USD 3 Milliarden bleiben wird.
Die Kennzahl «betrieblicher Geldfluss (vor Änderungen des Nettoumlaufvermögens) / Nettoverschuldung» dürfte zudem 2016 auf ungefähr
25 % zu liegen kommen und sich 2017 ausweiten. Dementsprechend hat die Ratingagentur
nach der Rückstufung auf «BBB–» im Februar
2016 ihren Ausblick bereits Ende September
wieder auf «positiv» angehoben.
Der erfolgreiche Verkauf von Aktiven
und die Aussicht auf signifikante Synergien
haben den Investment-Grade-Status nach
der Fusion gesichert.
Der im April 2014 angekündigte Merger mit
Lafarge, dessen Rating im Junkbereich lag,
hat zur Infragestellung des Investment-GradeRatings (IR) von LafargeHolcim geführt. Diese
Zweifel vermochte das Management durch den
geplanten Verkauf von Aktiven und die Schaffung von Synergien relativ schnell aus dem Weg
zu räumen. Die Unternehmensführung bekennt
sich nach wie vor zum Investment-Grade-­
Status.
Dennoch stellt sich die Frage, ob die kürzlich
angekündigten Aktionärsmassnahmen nicht auf
Kosten der Kreditgeber gehen. Das Vertrauen
der Bondinvestoren wurde am Investorentag in
London Ende November zumindest teilweise
untergraben. Angekündigt wurden unter anderem eine Dividendenerhöhung pro Aktie von
CHF 1.50 auf CHF 2.00, eine Steigerung der
Ausschüttungsquote auf 50 % sowie Aktienrückkäufe im Umfang von einer Milliarde
Schweizer Franken über die nächsten zwei
Jahre. Es bleibt abzuwarten, inwieweit diese
Massnahmen auf Kosten der Kreditgeber
gehen.
COSI® Credit Linked Note in CHF
auf Glencore
COSI® Credit Linked Note in CHF
auf LafargeHolcim Ltd
Valor / Symbol
3483 8204 / YCHGLV
3483 8213 / YCHLHV
Währung
CHF
CHF
Referenzanleihe
USD 4.125 % Glencore Funding
LLC 30.05.2023
CHF 1 % LafargeHolcim Ltd 04.12.2025
CH0306179125
Liberierung / Rückzahlung
02.02.2017 / 02.02.2023
02.02.2017 / 03.02.2025
Coupon
1.10 % p. a.
1.00 % p. a.
Zeichnungsfrist
Bis zum 30.01.2017, 12.00 Uhr MEZ
Bis zum 30.01.2017, 12.00 Uhr MEZ
Emittentin / Garantin: Vontobel Financial Products Ltd, DIFC Dubai / Vontobel Holding AG, Zürich (Moody’s A3). SVSP: Referenzschuldner-Zertifikat mit
bedingtem Kapitalschutz (1410). Kotierung: SIX Swiss Exchange. Sämtliche Angaben unter Produkteckdaten sind indikativ und können angepasst werden.
Termsheets mit den rechtlich verbindlichen Angaben unter derinet.ch. Hinweis: Produktrisiken siehe Seite 23.
Wussten Sie, dass … – derinews
21
Wussten Sie, dass …
Staatsanleihen, Aktien oder «Public Private Partnerships» – diese Instrumente
wurden von Kaufleuten schon vor Jahrhunderten erfunden. Wissenswertes
zum Wirtschaftsplatz Schweiz gestern und heute.
. . . sich das weltweit erste internationale Museum für historische Aktien und
Anleihen in Olten befindet?
Die Sammlung der 2003 eröffneten «Wertpapierwelt» im Kanton Solothurn beinhaltet
rund 10’000 historische Wertpapiere aus circa
150 Ländern und umfasst rund 400 Jahre Wirtschaftsgeschichte.
. . . das Oltener Museum «Wertpapierwelt»
die älteste Aktie der Welt besitzt?
Es ist das Aktienzertifikat der Vereinigten Ostindischen Kompanie (VOC) vom 09.09.1606.
Als kostbarstes Exponat gilt die Aktie der ersten Waffenfabrik von Alfred Nobel mit dessen
Originalunterschrift.
. . . die früheste belegte Aktiengesellschaft
der Schweiz die «Canal d’Entreroches» aus
dem Jahr 1637 ist?
Mit dem Entreroches-Kanal wollte man den
Neuenburger- mit dem Genfersee verbinden
und so eine durchgehende Schifffahrtsstrasse
von der Nordsee bis zum Mittelmeer schaffen.
Der Bau wurde realisiert, doch Erdrutsche ruinierten danach die Aktionäre.
. . . sich die älteste noch bestehende Aktiengesellschaft der Schweiz, «Hôtel de Musique»,
in Bern befindet?
Die Gesellschaft wurde 1767 zum Bau des ersten Berner Stadttheaters gegründet.
. . . es in Zürich ein Aktientheater gab, das
1856 auch als erstes Börsenlokal diente?
Die Aktiengesellschaft war damals eine bevorzugte Form der Unterstützung kultureller oder
sozialer Unternehmungen.
. . . Aktienindizes, die eigentümergeführte
Firmen abbilden, oft besser abschneiden
als der Gesamtmarkt?
Das haben wissenschaftliche Untersuchungen
gezeigt. Rund die Hälfte der börsenkotierten
Firmen in der Schweiz sind Familienunternehmen.
. . . sich mehr als 40 % des Aktienkapitals
der insgesamt 20 SMI® -Firmen, denen
geografisch ein Halter zugeordnet werden
kann, in amerikanischer Hand befinden?
Die Schweizer Eigner bilden gemäss Bloomberg
mit knapp 30 % nur die zweitgrösste Gruppe.
. . . das Vontobel Aktien Research zurzeit
rund 120 Schweizer Unternehmen abdeckt?
Das Vontobel-Research-Team hat in den vergangenen Jahren verschiedene Auszeichnungen
von «Institutional Investor» und den für die
Branche besonders wichtigen «Thomson Extel»
erhalten. Letzteren sogar schon sechs Mal in
Folge.
. . . mit 99 % der registrierten Firmen die
Klein- und Mittelunternehmen (KMU) das
Rückgrat der Schweizer Wirtschaft bilden?
Dabei fokussieren sie auch immer öfter erfolgreich auf aussichtsreiche Bereiche mit einem
innovativen Produktsortiment.
«Vontobel ist
Marktführerin
beim Research
von Schweizer
Aktien.»
22
derinews – Aktuelles
Finanz’17 mit kreativen Konzepten
Besuchen Sie uns Anfang Februar an der Finanz’17! Auf Sie
warten ein spannendes Rahmenprogramm, interessante Anlageideen – sowie ein kostenloser Eintrittsgutschein.
D
ie Finanz’17 ist die grösste
Schweizer Finanzmesse. Sie
öffnet wieder ihre Pforten –
und Sie sind als professioneller Investor am 1. und als Privatanleger am 2. Februar 2017 herzlich einge­
laden! Das Thema lautet dieses Mal
«Kreative Konzepte». Mit dem Begriff
«Kreativität» haben die Organisatoren
ein Motto gewählt, das man heutzutage oft antrifft. Doch was versteht
man darunter? Viele sagen, bei Kreativität handle es sich um die Fähigkeit,
etwas Neues zu erschaffen, das zugleich
nutzbringend ist. Man könnte auch
sagen, Kreativität ist die Entwicklung
neuer Ideen durch eine fantasievolle
und originelle Herangehensweise. Doch
wie äussert sich das «Kreativsein» in
der Finanzwelt?
Finanz’17 inspiriert
Die Kreativität der Finanzbranche wird
zunehmend gefordert, denn gerade
heute gilt es, neue Lösungen in einem
schwierigen Umfeld zu generieren. Konkret geht es um Anlageideen, die Alter-
nativen aufzeigen, Mehrwert schaffen
und zugleich möglichst einfach aus­
gestaltet sein sollen. Angemessene
Renditechancen sollten geboten und
Risiken möglichst in Grenzen gehalten
werden. Und so steht auch die Finanzbranche für eine «neue Kreativität»
mit dem Fokus auf Nutzenstiftung.
In diesem Zusammenhang rücken
zum Beispiel wertvolle produktbegleitende Investmentinhalte sowie inspirierende Hintergrundinformationen zunehmend in den Vordergrund. Eine
ideale Plattform bietet die Finanz’17
privaten und professionellen Anlegern,
um sich zu informieren, Ideen aus­
zutauschen und sich gegenseitig zu
inspirieren.
Vontobel heisst Sie herzlich
willkommen
Wie üblich erwarten Sie wieder die
wichtigsten Akteure der Branche. Für
ein interessantes Rahmenprogramm
mit Top-Referenten ist ebenfalls ge­
sorgt. Was die Vorträge betrifft, wird
auch Vontobel wieder mit von der
Besuchen Sie zum Beispiel die folgenden Fachvorträge:
2. Februar 2017
11.00–11.30 Uhr
Gartensaal
(Open Forum)
Barrier Reverse Convertible –
die «bessere Aktie»?
Eric Blattmann
Head Public Distribution
Financial Products
Bank Vontobel AG
2. Februar 2017
13.20–14.10 Uhr
Gartensaal
(Open Forum)
Das richtige Struki-Produkt
im aktuellen Umfeld
Eric Blattmann
Head Public Distribution
Financial Products
Bank Vontobel AG
2. Februar 2017
13.45–14.30 Uhr
Panoramasaal
(Open Forum)
Aktiv versus passiv
Georg von Wattenwyl
Präsident des Schweizerischen
Verbandes für Strukturierte
Produkte
Partie sein. Einen Programmausschnitt
finden Sie in unten stehender Tabelle.
Besuchen Sie uns auch an unserem Vontobel-Messestand im Ober­
geschoss. Wir freuen uns, Sie persönlich zu begrüssen. Der Ticket-Code für
Ihren kostenlosen Vontobel-Eintrittsgutschein ist unten angegeben. Um
den Gutschein herunterzuladen, geben
Sie den für Sie relevanten Ticket-Code
auf reglist24.com/finanz17 ein.
Hier geht es zum kostenlosen
Vontobel-Eintrittsgutschein:
reglist24.com/finanz17:
Eintrittscode Fachbesucher
(Ticket ist an beiden Tagen gültig):
PXF-AQZW
Eintrittscode Privatanleger
(Ticket ist am 02.02.2017 gültig):
BES-YWLR
Bald gibt es die
zweite Studie zu
Barrier Reverse
Convertible 2.0
Vontobel hat 2013 die
Entwicklungen aller
Barrier Reverse Convertible des Schweizer
Marktes untersucht;
die Ergebnisse stiessen
auf grosses Interesse.
Die Ergebnisse der zweiten Studienerhebung
werden Anfang Februar
auf derinet.ch veröffentlicht.
Hinweise – derinews
23
Produkt- und Risikohinweise
Impressum
Herausgeberin
Bank Vontobel AG
Financial Products
Bleicherweg 21
8022 Zürich
Redaktion
Sandra Chattopadhyay
Stefan Rammelmeyer
Noëlle Dettwyler
Ahmetcan Salepci
Marketing
Katia Bezzola Bussinger
Nicole Leimgruber
Viviana Jost
Erscheinungsweise
Alle zwei Monate
Auflage
7000 Exemplare
Designkonzept und
Realisation
Linkgroup AG
Bild Seite 1 / 6
© Rolf Eicher
Bild Seite 3 / 13
© S. Rammelmeyer
Bestellen Sie via E-Mail
[email protected]
Internet
derinet.ch
Schreiben Sie an
Bank Vontobel AG
Financial Products
Marketing
Bleicherweg 21
8022 Zürich
Blog
derinet.ch/blog
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linkedin.com/company/
financial-products (für
VT Financial Products)
Twitter
@Vontobel_FP_CH
Defender VONTI und Multi Defender VONTI
Defender VONTI zeichnen sich durch einen garantierten Coupon, eine Barriere sowie eine – allerdings nur bedingte – Rückzahlung zum Nennwert
aus. Falls der Basiswert die Barriere während der
Barrierenbeobachtung berührt oder durchbricht,
entfällt der Rückzahlungsanspruch in Höhe des
Nennwertes unmittelbar. Multi Defender VONTI
beziehen sich auf mehrere Basiswerte. Im Falle
eines Barrierenereignisses nur eines Basiswertes ist
für den Rückzahlungsanspruch die Wertentwicklung des schwächsten Basiswertes massgeblich.
Die Risiken einer Anlage in ein Defender VONTI
oder Multi Defender VONTI sind erheblich. Sie
entsprechen – bei nach oben begrenzten Gewinnchancen – weitgehend den Risiken einer Direkt­
anlage in den Basiswert – bei einem Multi Defender VONTI in den schlechtesten Basiswert. Das
Gleiche gilt für die Variante Multi Defender VONTI
mit Partizipation. Je tiefer der Schlusskurs des
(schlechtesten) Basiswertes bei Verfall unter dem
Ausübungspreis ist, desto grösser ist der erlittene
Verlust. Die angegebenen Renditen können
durch Transaktionskosten wie Courtagen, Steuern
und Abgaben geschmälert werden.
Quanto (währungsgesichert)
Wenn der oder die Basiswerte auf eine andere
Währung als die Referenzwährung des Produktes
lauten, sollten Anleger berücksichtigen, dass damit Risiken aufgrund von schwankenden Wechselkursen verbunden sein können und dass das
Verlustrisiko nicht allein von der Entwicklung des
Wertes der Basiswerte, sondern auch von ungünstigen Wertentwicklungen der anderen Währung oder Währungen abhängt. Dies gilt nicht
für währungsgesicherte Produkte (Quanto-Struktur). Bei Quanto-währungs­gesicherten Produkten wird die entsprechende Quanto-Gebühr in
den Zertifikatspreis eingerechnet.
VONCERT
VONCERT SVSP-Produkttyp: Tracker-Zertifikat
(1300) bilden grundsätzlich die Performance
des Basiswertes ab. Bei einer Investition in ein
VONCERT sind weit­gehend die gleichen Risiken
wie bei einer Direkt­anlage in den Basiswert
zu beachten, insbesondere die entsprechenden
Fremdwährungs-, Markt- und Kurs­r isiken.
VONCERT erbringen keine laufenden Erträge
und verfügen über keinen Kapitalschutz.
COSI® Credit Linked Notes (CLN)
COSI® CLN beziehen sich gegenüber herkömmlichen Vontobel Notes zusätzlich auf eine Referenzanleihe, indem bestimmte Ereignisse in Bezug
auf die Referenzanleihe (Ausfall- bzw. Rückzahlungsereignis) einen nachteiligen Einfluss auf den
Wert und eine vorzeitige Rückzahlung zur Folge
haben können. Vorausgesetzt, dass mit Bezug
auf die Referenzanleihe kein Ausfall- bzw. Rückzahlungsereignis eintritt, entspricht die Funktionsweise des Produktes einer festverzinslichen Geldmarktanlage (Vontobel Note) mit fester Laufzeit,
einem festen Coupon und einer Rückzahlung zum
Nennwert am Laufzeitende.
Rechtlicher Hinweis
Die vorliegende Publikation dient lediglich der Information
und stellt keine Anlageempfehlung oder Anlageberatung
dar und ersetzt nicht die vor jeder Kaufentscheidung notwendige qualifizierte Beratung, insbesondere auch bezüglich
aller damit verbundenen Risiken. Diese Publikation wurde von
der Organisationseinheit Financial Products & Distribution
unseres Instituts erstellt und ist nicht das Ergebnis einer
Finanzanalyse. Die «Richtlinien zur Sicherstellung der Unabhängigkeit der Finanzanalyse» der Schweizerischen
Bankier­vereinigung finden auf die vorliegende Publikation
keine Anwendung. Inhalte dieser Publikation, welche auf
andere Vontobel-Organisationseinheiten bzw. Drittparteien
zurückgehen, sind per Quellenangabe als solche gekennzeichnet. In der Vergangenheit erzielte Performance
darf nicht als Hinweis oder Garantie einer zukünftigen Performance verstanden werden. Allein massgeblich sind die
in den jeweiligen Prospekten enthaltenen vollständigen Bedingungen, die bei der Bank Vontobel AG, Financial Products,
Bleicherweg 21, CH-8022 Zürich, unter Tel. +41 (0)58 283 78 88
kostenlos erhältlich sind. Weiter verweisen wir auf die Broschüre «Besondere Risiken im Effektenhandel», die Sie bei uns
bestellen können. Strukturierte Produkte gelten nicht als
kollektive Kapitalanlagen im Sinne des Bundesgesetzes über
die kollektiven Kapitalanlagen (KAG) und unterstehen deshalb nicht der Bewilligung und der Aufsicht der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht Finma. Die Werthaltigkeit von
strukturierten Produkten kann nicht nur von der Entwicklung des Basiswertes, sondern auch von der Bonität des
Emittenten abhängen. Der Anleger ist dem Ausfallrisiko des
Emittenten/Garantiegebers ausgesetzt. Diese Publikation
und die darin dargestellten Finanzprodukte sind nicht für Personen bestimmt, die einem Gerichtsstand unterstehen, der
den Vertrieb der Finanzprodukte oder die Verbreitung dieser
Publikation bzw. der darin enthaltenen Informationen einschränkt oder untersagt. Alle Angaben erfolgen ohne Gewähr.
Januar/Februar 2017.
© Bank Vontobel AG. Alle Rechte vorbehalten.
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