INHALT Pflanzen Ackerkulturen Tiere Geflügel Fische Bio Aktuelles

INHALT
Pflanzen
Ackerkulturen
Feldfruchternte fiel 2016 in Österreich
überdurchschnittlich aus
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Tiere
Geflügel
Ab 10. Jänner Aufstallungspflicht für Hausgeflügel in
ganz Österreich
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Fische
Fisch des Jahres 2017 - Prächtiger Seesaibling
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Bio
Aktuelles
Wieder mehr Biobetriebe in Österreich
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Bildung
Landwirtschaftliche Bildungsangebote
Ober St. Veit: Fachwissen, Methode und Liebe zur
Landwirtschaft
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Österreich
Agrarpolitik
Gärtner kämpfen um Kunden
Höhere Mehrwertsteuer auf tierische Lebensmittel dient
dem Budget, nicht dem Klima
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lko.at/Newsletter vom 12.01.2017
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Feldfruchternte fiel 2016 in Österreich überdurchschnittlich aus
Knapp 5,7 Mio. t Getreide wurden eingebracht.
In Österreich wurde 2016 eines der besten Ernteergebnisse
mit Feldfrüchten der vergangenen zehn Jahre erzielt. Laut
Statistik Austria belief sich im Vorjahr die Getreideproduktion
(inkl. Hirse, Sorghum und Buchweizen sowie Körnermais)
auf 5,69 Mio. t (+17% zu 2015), was einem Zuwachs von
12% zum langjährigen Mittel entspricht.
Die Wärme und der ausreichende Niederschlag in den Sommermonaten waren insgesamt
förderlich für die Entwicklung der Feldkulturen. So erbrachten Körnerleguminosen und
Ölsaaten aufgrund hoher Erträge bei Raps, Sojabohnen und Sonnenblumen eine
Rekordernte von 451.900 t, was 23% mehr als im dürregeprägten Jahr 2015 war und 15%
über dem Zehnjahresmittel notierte. Aber auch Hackfrüchte profitierten von der
ausreichenden sowie regelmäßigen Wasserversorgung und werden mit voraussichtlich 4,4
Mio. t ebenfalls ein ausgesprochen hohes Ernteergebnis erzielen (+29% zu 2015 und
+14% zum Zehnjahresmittel), so Statistik Austria.
Gute Ernteergebnisse bei Getreide und Körnermais
Die Getreideernte exklusive Körnermais (inkl. Hirse, Sorghum, Buchweizen u.a.) belief
sich laut der Statistikbehörde auf 3,51 Mio. t. Damit wurde ein Plus von 10% zum Vorjahr
sowie eine deutlich überdurchschnittliche Produktionsmenge erzielt (+17% zum
Zehnjahresdurchschnitt). Ein ähnlich hohes Ergebnis wurde innerhalb der vergangenen
zehn Jahre lediglich im Jahr 2014 erreicht. Die Weizenernte erbrachte 1,97 Mio. t (+14%),
davon war 94% Weichweizen (inkl. Dinkel) mit einer Produktion von 1,85 Mio. t (+13% zu
2015). Darüber hinaus wurden 188.400 t Roggenkörner (+10% zu 2015) eingebracht. Und
mit 859.700 t erzielte Gerste, trotz deutlicher Flächenreduktion, eine etwas höhere
Produktion als im Vorjahr (+2% zu 2015). Auch bei Triticale wurde aufgrund hoher Erträge
eine Erntemenge von 322.600 t (+14% zu 2015) erreicht.
Die Produktion von Körnermais (inkl. Saatmais) belief sich auf 2,18 Mio. t und lag damit
um ein Drittel über dem Vorjahreswert (+33%), wobei 2015 allerdings dürrebedingt hohe
Ertrags- und Flächenausfälle hingenommen werden mussten. Gegenüber dem
Zehnjahresmittel wurde ein Plus von 5% verzeichnet.
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Hohe Erträge bei Raps, Soja und Sonnenblumen; Rekordernte bei Ölkürbis
Bei Raps und Rüben meldet Statistik Austria eine Produktion von 141.900 t, was teils
flächenbedingt einem Plus von 27% zum Vorjahr entsprach. Auch bei Sonnenblumen war
die Ernte mit 59.900 t ausgesprochen ertragreich (+57% zu 2015), blieb aber wegen der
rückläufigen Flächenentwicklung unter dem langjährigen Mittel (-6%). Sojabohnen
erzielten eine Erntemenge von 152.600 t, womit trotz Flächenreduktion ein Mengenplus
von 12% zum ertragsschwachen Vorjahr erreicht wurde. Hohe Flächenzugewinne - vor
allem in Niederösterreich - gekoppelt mit dem höchsten Ertrag der vergangenen zehn
Jahre, ließen die Produktion von Ölkürbiskernen massiv in die Höhe schnellen. Es wurde
laut Statistik Austria eine Rekordernte von 29.500 t erzielt und somit 52% mehr als im
Vorjahr geerntet, wobei der höchste Produktionsanteil in Niederösterreich verzeichnet
wurde. Auch Mohn erfuhr bei hohem Hektarertrag eine Flächenausweitung von 30%,
wodurch die Produktion gegenüber dem Vorjahr um 42% auf 2.500 t stieg.
Erdäpfel und Zuckerrüben profitierten von ausreichender Wasserversorgung
Die Erdäpfelernte belief sich bei überdurchschnittlichem Hektarertrag auf insgesamt
767.300 t, womit die Produktion das langjährige Mittel um 12% überstieg und deutlich über
dem Vorjahreswert lag (+43%). Auch bei Zuckerrüben wird nach der mageren
Vorjahresernte eine durchwegs erfreuliche Produktionsmenge erwartet: Hier könnte mit
3,61 Mio. t über ein Viertel mehr Rübenmasse als 2015 eingefahren werden (+14% zum
Zehnjahresdurchschnitt), teilt Statistik Austria mit.
Ab 10. Jänner Aufstallungspflicht für Hausgeflügel in ganz Österreich
Ausbreitung der Geflügelpest in Europa schreitet voran.
Das Geflügelpest Virus H5N8 hat sich in Europa in den
letzten Wochen massiv ausgebreitet. Insgesamt sind bereits
18 Staaten betroffen. Diese neue brisante Situation hat das
dafür zuständige Bundesministerium für Gesundheit und
Frauen, gestützt auf wissenschaftliche Empfehlungen, dazu
veranlasst eine Stallhaltungspflicht für Hausgeflügel ab 10.
Jänner 2017 für ganz Österreich zu verordnen.
Das bedeutet, dass zum Schutz der heimischen Geflügelbestände gemäß
Geflügelpestverordnung Biosicherheitsmaßnahmen zu treffen sind. Diese betreffen
insbesondere:•Unterbringung in geschlossenen Haltungseinrichtungen , die
zumindest nach obenhin abgedeckt sind,•Die Tränkung der Tiere darf nicht mit
Wasser aus Sammelbecken für Oberflächenwasser erfolgen,•Reinigung und
Desinfektion von Beförderungsmitteln, Ladeplätzen und Gerätschaften hat mit besonderer
Sorgfalt zu erfolgen,•Die Tierhalter haben vermehrtes Augenmerk auf die Gesundheit
der Bestände zu legen und allfällige Veränderungen (wie z.B. Rückgang der Legeleistung,
Abfall der Futter- und Wasseraufnahme und erhöhte Sterblichkeit) umgehend dem
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betreuenden Tierarzt bzw. der Behörde zu melden.
Ausführlichere Informationen sind dem beigefügten Schreiben der Österreichischen
Qualitätsgeflügelvereinigung zu entnehmen.
Geflügelpest Info für Geflügelhalter_2016
Fragen und Antworten zur Geflügelpest
Fisch des Jahres 2017 - Prächtiger Seesaibling
Der Seesaibling, auch als Relikt der Eiszeit bezeichnet, ist ein ausgezeichneter
Speisefisch und interessant für Aquakultur. Mehr dazu von Leo Kirchmaier.
Der Seesaibling gehört zu den Lachsfischen und bewohnt
die kalten und sauerstoffreichen Seen der Alpen. Seit dem
Mittelalter wurde er unter großen Anstrengungen bis in die
höchstgelegenen Bergseen mit Holzbottichen transportiert,
um auch dort die Fischerei zu ermöglichen.
Der Seesaibling in NÖ und in Aquakultur
Als ausgezeichneter Speisefisch genießt der Fisch höchstes Ansehen und war lange Zeit
ausschließlich dem Adel vorbehalten. In NÖ kam der Seesaibling natürlich in den Lunzer
Seen vor. Im Lunzer Untersee ist der Seesaibling aber durch den Einfluss des Hechtes
und eine Veränderung des Seewassers aufgrund von höheren Temperaturen und
Nährstoffen verschwunden.
Die Berufsfischerei kann kaum die Nachfrage decken. So kommt auch der Aquakultur eine
immer größere Bedeutung zu. Ein Forschungsprojekt am WasserCluster Lunz beschäftigt
sich mit dem Aufbau eines selektierten Laichfischstammes von Seesaiblingen aus dem
Lunzer See von noch in der Aquakultur gehaltenen Restbeständen dieses Stammes, da
sich diese Fische als sehr raschwüchsig erwiesen haben. Dadurch kann dieser Stamm
zumindest für die Aquakultur gesichert werden.
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Bewusstseinsbildung
Mit der Ernennung zum Fisch des Jahres möchten die österreichischen
Fischereiorganisationen ÖFV, Landesverbände und ÖKF unter Mitwirkung des
Bundesamtes für Wasserwirtschaft die Art und ihren Lebensraum in das Blickfeld der
Öffentlichkeit bringen.
Wieder mehr Biobetriebe in Österreich
Grabmann: Trend zu nachhaltiger Landwirtschaft verstärkt.
Mit dem Herbstantrag 2016 haben weitere 1.753 Betriebe
den Neueinstieg in die Maßnahme "Biologische
Wirtschaftsweise" des Agrarumweltprogramms ÖPUL
beantragt. "Die verlängerte Einstiegsmöglichkeit war ein
voller Erfolg, Österreich kann seine Position als
Bio-Musterland weiter ausbauen. Die Nachfrage nach Biound Spezialprodukten steigt ständig. Dieser Trend bringt
neue Absatzmöglichkeiten und eine erhöhte Wertschöpfung für hochwertige Lebensmittel
im In- und Ausland. Immer mehr Bäuerinnen und Bauern nützen diese Chance", erklärt
Bundesminister Andrä Rupprechter.
Die Anzahl der Biobetriebe wird 2017 voraussichtlich auf mehr als 22.000 steigen. Vor
allem in Nieder- und Oberösterreich sowie in der Steiermark ist eine starke Zunahme zu
erwarten.
Bio Austria-Obfrau Gertraud Grabmann sieht in den zahlreichen Anträgen auf den Einstieg
in die ÖPUL-Maßnahme "Biologische Wirtschaftsweise" eine weitere Stärkung des
Biolandbaus. "Mit jedem zusätzlichen Betrieb wächst auch die biologisch bewirtschaftete
Fläche in Österreich. Und das ist gut für die Umwelt und für das Klima", so Grabmann.
Hinter der steigenden Nachfrage nach biologisch produzierten Lebensmitteln stehe nicht
zuletzt eine zunehmende Sensibilisierung für gesunde Ernährung sowie eine umwelt- und
klimafördernde Landbewirtschaftung.
Auch das Agrarumweltprogramm ÖPUL konnte Zuwächse verzeichnen: 2017 werden
mehr als 80% der landwirtschaftlichen Betriebe teilnehmen, die sich - über die
gesetzlichen Anforderungen hinaus - zu einer besonders umweltgerechten
Bewirtschaftung ihrer landwirtschaftlichen Flächen bekennen. "Diese Entwicklung zeigt
einmal mehr: Langfristiges und qualitätsbewusstes Wirtschaften zahlt sich aus", betont der
Minister.
"Das Programm Ländliche Entwicklung und das Bio-Aktionsprogramm bieten zusätzlich
begleitende Maßnahmen an, um die Wertschöpfung zu steigern und die Vermarktung
besonders nachhaltiger Produkte zu unterstützen. Die österreichischen Bäuerinnen und
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Bauern bewirtschaften ihre Flächen mit besonderer Sorgfalt - diese Leistung muss belohnt
werden. Vor allem in der Gastronomie und Gemeinschaftsverpflegung, aber auch beim
Export von österreichischen Biospezialitäten sehe ich großes Potenzial. Dazu arbeiten wir
eng mit unseren Partnern im Handel und in der Gastronomie zusammen", unterstreicht
Rupprechter.
Ober St. Veit: Fachwissen, Methode und Liebe zur Landwirtschaft
"Erfolg macht Fachwissen mal Methodenkompetenz aus", umreißt der Rektor der
Hochschule für Agrar- und Umweltpädagogik, Thomas Haase, das Credo seines Hauses
im Gespräch mit dem "BauernJournal".
Und er befindet sich da durchausin bester Tradition.
Dennbereits im Jahr 1875 machtesich das damalige
"Ackerbauministerium"Gedanken überdie pädagogischen
Fähigkeitender Lehrkräfte an der einstigenHochschule für
Bodenkulturund führte daher für
dieseLehrbefähigungsprüfungen ein.Und bis zum heutigen
Tag verbindet"Ober St. Veit", wie dieHochschule von
Insidern saloppbezeichnet wird, "Fachlichkeitmit
Vermittlung", wieHaase knapp und treffend formuliert.
Doch soll der Aufwand niemalsSelbstzweck sein, weiß derRektor, und seine
Gedankendazu sind ganz weit weg von somanchem Elfenbeinturm. Haasesteht mit beiden
Beinen festam Boden der Tatsachen, wenner meint: "Die Königsdisziplineines bäuerlichen
Betriebes istund bleibt die Unternehmensführung.Wie kann ich den Betrieblangfristig
erfolgreich führen,muss sich jeder Betriebsführerfragen, und die Antwortendazu müssen
unsere Absolventengeben können."
Denn seine Hochschule imWesten der Bundeshauptstadtist die einzige Aus- und
Fortbildungsstättein Österreich fürdie künftigen Damen und HerrenAgrarpädagogen,
Umweltpädagogen,Lehrkräfte aus demlandwirtschaftlichen Schulwesenund Mitarbeiter
des landwirtschaftlichenBeratungs- undFörderungsdiensts. Daherrichtet das Haus sein
Angebotauch an Akteure in landwirtschaftsnahenEinrichtungen imländlichen Raum, die mit
Beratung,Bildung und in Projektenbeschäftigt sind, an Lehrerinnenund Lehrer für
Umweltfächerund an Akteure in umweltberatendenBerufen, wiedie Hochschule selbst
formuliert.
Warum? Haase antwortet: "Wissenist heute für bäuerliche Familienbetriebe,die
zukunftsorientiertwirtschaften, derwichtigste Produktionsfaktor;nicht Grund und Boden,
Kapitaloder Gebäude. Erfolgreichwird nur der sein, der Wissenausbaut und so am Markt
Punktemacht." Und weiter meintder führende Agrarpädagoge:"Wir erleben heute eine
Gedankenumkehr,die weit wegführt von jener Mentalität, nachder der Bauer die Rohstoffe
erzeugtund irgendwer verarbeitetoder vermarktet diese: DerAusgangspunkt ist nun das
Bedürfnisder Kunden. Dieses giltes zu befriedigen." Haase nenntda in einem Atemzug als
Positivbeispieledie heimischeWeinwirtschaft oder auch dieInitiative "Green Care". Wiesieht
ein Landwirt, wie eineBäuerin mit Erfolg aus? Haase:"Ein Landwirt fühlt sich heutezu
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100% fürseinen Betrieb verantwortlich.Er hat einen hundertprozentigenGestaltungswillen."
Undnoch deutlicher: "Sie oder ersehen sich nicht mehr als Opferder Umstände, sondern
wollenselbst gestalten." Und dazubrauche es Menschen, die dasvermitteln; auf
pädagogischer,psychologischer und ökonomischerEbene, ergänzt Haase.
Wem würde er raten, seineHochschule zu besuchen? "Jedem,der an der LandundForstwirtschaft interessiert istund der auch gerne mit Menschenzusammenarbeitet,
derMenschen begleiten will", formuliertder Rektor die Anforderungenund zeigt
künftigenAbsolventen die Möglichkeitauf, nach dem Studium einen"sinnstiftenden Beruf
auszuüben".Und wer ist fehl amPlatz? Ebenso rasch und präziseseine Antwort: "Wer
mitMenschen nicht kann und werglaubt, mit diesem Beruf vielGeld verdienen zu können."
Neben der Hochschule fürAgrar- und Umweltpädagogikgibt es die Universität
fürBodenkultur und in Zukunftmöglicherweise auch eine Agrar-Fachhochschule, wie
diebeiden größten agrarischenBundesländer Niederösterreichund Oberösterreich
verlangen.Wie wird derzeit kooperiertund wie kann künftigeine koordinierte und
vernetzteAusbildung aussehen? Dieengste Zusammenarbeit gibt esmit der bereits
erwähnten Universitätfür Bodenkultur. DieFachwissenschaften lehrt dieBoku, der
pädagogische Partfällt in die Kompetenz Ober St.Veits. Und schon heute gibt esenge
Kontakte mit Fachhochschulanbietern.Wollen derenAbsolventen in der
Beratungreüssieren, offeriert die Hochschulein Ober St. Veit dasdazu nötige Rüstzeug.
"Unser Ziel sind Absolventen,die den Landwirten neue Perspektivenbieten können,
dieihnen zeigen, wie die Wertschöpfungsteigen und die Abhängigkeitvon
Förderungensinken kann und die zu dieserVermittlung die modernstenMethoden
einsetzen können",fasst Haase das Ober St. VeiterErfolgskonzept zusammen.
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Gärtner kämpfen um Kunden
169 Wiener Betriebe bieten eine saisonale Produktvielfalt.
Produkte vonindustriell
geführtenlandwirtschaftlichenBetrieben nehmenimmer mehr
Platzin den Regalender heimischenSupermärkte ein
undverdrängen nicht nurdie Gärtner, sondernauch die
gewohnteSortenvielfalt.Dazu der Präsident der LKWien,
Franz Windisch, in dessenBundesland der Gartenbaueine
ganz besondere Rollespielt: "Die Gemüsesaisonendet mit
November und dieZukunft der Gemüsegärtnereienin Wien,
aber auch in anderenErzeugungsgebieten istungewiss. Der Handel drücktdie
Erzeugerpreise und beziehtdas Gemüse zunehmend vonindustriellen
Großbetrieben.Diese setzen auf Menge, nichtauf Vielfalt. Für den Kundenbedeutet das
weniger Sortenvielfaltin den Regalen und keineAlternativen beim Einkauf.Ein paar wenige
Großproduzentenwerden in Zukunft diePreise diktieren."
Insgesamt169 Wiener Betriebe bieteneine saisonale Produktvielfaltund erzeugen
umweltschonendmit Nützlingseinsatz. DieGärtnereien stehen für eineinnerbetriebliche
Know-how-Weitergabe und für die Sicherungvon rund 3.700 Arbeitsplätzen.
Im Vorjahr wurden alleinin Wien 63.215 t Gemüseerzeugt. Der
Lebensmittelhandelwiederum produziert seitca. zwei Jahren in Kooperationmit
landwirtschaftlichenGroßbetrieben sein Obst wieauch Gemüse in großen Mengenselbst
und verdrängt sodie kleinen landwirtschaftlichenBetriebe. Paradeiser, Gurkenoder Paprika
werden auchwährend der Wintermonatevon einigen Großbetrieben miteiner aufwendigen
und energieintensivenBelichtung produziert.Eine durch die Naturbestimmte heimische
Obst- undGemüsesaison könnte esin Zukunft nicht mehr geben.Fällt jedoch einer dieser
landwirtschaftlichenIndustriebetriebeaus, ist die Versorgungssicherheitnicht mehr
gegeben.Mehrere kleine Betriebe hingegengarantieren eine Ausfallsicherheitund stehen
für einekrisenfeste Produktion.
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70 Jahre LGV-Frischgemüse
Die LGV-Frischgemüse erwirtschafteteim Jubiläumsjahr2016 einen Umsatz von65 Mio.
Euro. Trotz des verregnetenFrühsommers erwiesensich die Gemüsespezialitätenals
konstante Erfolgsprodukte.Möglich macht dieseEntwicklung die
jahrzehntelangeZusammenarbeit derGärtnerinnen und Gärtner unterdem Dach der
Genossenschaft.
Vielfalt, Innovation und Nachhaltigkeit
Vielfalt und Innovation sindbei der LGV-Frischgemüse deshalbso stark ausgeprägt,weil die
Gärtnerfamiliendie dafür nötige Expertiseund Flexibilität gewährleisten.Der
Zusammenschlussder Betriebe unter demDach der Genossenschaft istdie Basis für eine
erfolgreicheWeiterentwicklung. DieGärtnerinnen und Gärtner derLGV-Frischgemüse
zählen zuden heimischen Pionieren imEinsatz von Nützlingen zumSchutz der Pflanzen.
Höhere Mehrwertsteuer auf tierische Lebensmittel dient dem Budget,
nicht dem Klima
Verkehrssektor mit deutlich größeren Einsparungspotenzialen bei Treibhausgasen.
Auch wenn bei der Verdauung von Gras und anderen
Futtermitteln im Magen der Wiederkäuer Methan entsteht,
deswegen ist die Kuh noch kein Klimasünder. Sie erzeugt
lediglich aus einem für den Menschen nicht nutzbaren Futter
eiweißhaltige Lebensmittel. Fakt ist, dass Wiederkäuer und
damit Rinder Methan emittieren, allerdings nicht in dem
Ausmaß, wie in der Öffentlichkeit häufig vermittelt wird - wie
zuletzt vom deutschen Umweltbundesamt, das daraufhin
eine Erhöhung des derzeit ermäßigten Mehrwertsteuersatzes von 7% in Deutschland auf
19% für tierische Nahrungsmittel gefordert hat.
"Konkret umfassen Methanemissionen aus dem Verdauungstrakt von Rindern 4,1% aller
Treibhausgas-Emissionen in Österreich", teilt Horst Jauschnegg, Leiter der Abteilung
Tierzucht in der Landwirtschaftskammer Steiermark, mit. Zudem ist die Branche laufend
bemüht, die Emissionen weiter zu senken, wie etwa durch Zuchtarbeit, die Optimierung
der Fütterung und Düngerlagerung oder -ausbringung. "Gelingt es, durch gezielte
Rationsgestaltung, die mikrobiologische Methanproduktion im Pansen zu reduzieren, so
stellt dies einen Beitrag zum Klimaschutz dar", weiß Jauschnegg.
Deutlich umfangreichere Treibhausgas-Einsparungen sind dagegen durch Anpassungen
im Verkehr oder etwa bei der Heizenergie erzielbar (siehe Grafik als Download). So kann
eine Person in einem Jahr durch den Verzicht auf Langstreckenflüge, durch weniger
Autofahrten, die Verwendung von Pellets statt Heizöl und den Konsum von Rindfleisch aus
der Region den CO2-Ausstoß um 78% auf 2,3 t CO" reduzieren, geht aus Berechnungen
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der Landwirtschaftskammer Österreich hervor.
Gleichzeitig ist Österreich nach einer Studie des Joint Research Centre in der
Rindfleischproduktion EU-weit vorbildlich. Werden im Durchschnitt der EU-Staaten bei der
Produktion von 1 kg Rindfleisch 22 kg CO2-Äquivalente frei, sind es laut Studie
hierzulande nur 14,2 kg, was dem niedrigsten Wert in der gesamten EU entspricht. Auch
die Emissionen je Kilogramm Kuhmilch liegen in Österreich und Irland mit 1 kg
CO2-Äquivalent am niedrigsten, der EU-Durchschnitt liegt hier bei 1,4 kg, wie die
Wissenschafter ermittelt haben. Als Grund für die geringen Werte in Österreich nennt
Jauschnegg vor allem den hohen Selbstversorgungsgrad bei Futtermitteln und einen
hohen Grünfutteranteil. Der Untersuchung zufolge weist Österreich auch in den
Produktionsbereichen Schaf- und Ziegenfleisch, Schweine- und Hühnerfleisch sowie bei
Eiern die niedrigsten Emissionen auf.
Laut Jauschnegg kann eine Aufgabe der Rinderhaltung das Problem des Klimawandels
nicht lösen. "Gerade ein Land wie Österreich braucht seine Rinder zur Bewirtschaftung der
alpinen Gebiete und der wenig begünstigten Lagen, wo andere Formen der Landwirtschaft
oft nicht möglich sind. Außerdem ist das Rind durch seine Verdauungsphysiologie - indem
es schwer verdauliche Kohlenhydrate aufschließen kann - kein Nahrungskonkurrent für
den Menschen", so der Experte.
CO2-Emissionen_Ein-Personen-Haushalt.pdf