Kreisrund Mitgliedermagazin FDP Kreis Steinfurt # 1 Im Blickpunkt: Kunst und Kultur: Privates Vergnügen oder öffentliche Aufgabe? Seite 5 Kloster Gravenhorst umdenken Seite 8 LWL-Tour durch den Kreis Seite 18 Ein Blick auf unsere Straßen KREISRUND AUSGABE 1|2017 Impressum: Christian Hagge (Gestaltung) Carsten Antrup (Organisation) Florian Hey (Chefredakteur) Alexander Brockmeier (Redaktion) Auflage: Ausgabedatum: Herausgeber: Druck: 1.000 21.01.2017 FDP Kreis Steinfurt Humboldtplatz 16 48429 Rheine Flyeralarm Die in der Mitgliederzeitung abgedruckten Beiträge und Artikel geben alleine die Meinung des jeweiligen Verfassers und nicht unbedingt die der Redaktion oder der Herausgeber wieder. Bilder aus dem Artikel Kloster Gravenhorst: Seite 2 http://www.baukunst-nrw.de/bilder/full/1113_141995.jpg http://www.baukunst-nrw.de/objekte/Kunsthaus-Kloster-Gravenhorst--1113.htm KREISVERBAND STEINFURT Liebe Freidemokraten und Interessierte, sehr geehrte Damen und Herren, das erste Kreisrund in diesem Jahr befasst sich mit einem Thema, das vor allem durch die Akteure vor Ort geprägt wird – mit der Kultur. Dabei setzen wir Freien Demokraten auf eine vielfältige Kulturlandschaft, die für jeden, egal ob jung oder alt, ein Angebot bereithält. Kunst und Kultur sind Grundlage unseres gesellschaftlichen Zusammenlebens. Sie stiften Inspiration und Gemeinsinn. Kultur benötigt Freiheit und Freiräume. „Kunst und Kultur sind Grundlage unseres gesellschaftlichen Zusammenlebens.“ Ende letzten Jahres wurden die Haushaltsentwürfe in den Gemeinderäten und den Kreistag eingebracht und für das Jahr 2017 verabschiedet. Bei einem Blick in eben diese Haushaltspläne stellt man fest, dass der Bereich Kultur ein großer Teil der freiwilligen Leistungen einer jeden Kommune darstellt. Auf den ersten Blick scheint hier ein großes Einsparpotential zu bestehen, um die so strapazierten Städte und Gemeinden zu entlasten. Ein radikaler Schnitt muss dennoch wohl überlegt sein, da es sich bei Kunst und Kultur um viel mehr handelt als unverständliche Gemälde und Verschwendung von Steuergeldern. Einige Ergebnisse finden Sie in dieser Ausgabe der Kreisrund. Sollten Sie sich tiefer in die Materie einarbeiten wollen, stehen Ihnen unsere Fachpolitiker gerne zur Verfügung. „Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien ein frohes neues Jahr!“ Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien ein frohes Neues Jahr! Das Jahr 2017 wird für Nordrhein-Westfalen und die Bundesrepublik bei den kommenden Landes- und Bundestagswahlen wegweisend. Auch für die Freien Demokraten steht ein Schicksalsjahr bevor. Ich freue mich darauf gemeinsam mit Ihnen im Jahr 2017 für eine liberale und tolerante Gesellschaft zu kämpfen. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen! Herzliche Grüße Alexander Brockmeier [email protected] Facebook: @brockmeierfdp „Ein radikaler Schnitt muss dennoch wohl überlegt sein, da es sich bei Kunst und Kultur um viel mehr handelt als unverständliche Gemälde und Verschwendung von Steuergeldern.“ Kultur ist gleichzeitig Bildungspolitik, Inspiration, Freizeit und Gesellschaft. Wir müssen stets darauf achten, dass unsere Kulturangebote allen Bürgerinnen und Bürgern zugute kommen. Kulturpolitik darf sich nicht dahin entwickeln, dass lediglich Hochkultur für einige wenige angeboten wird. Wir brauchen ein breites Angebot, dass jeden von uns anspricht. Dies wird oft von Politik und Kulturschaffenden vergessen. „Kultur ist gleichzeitig Bildungspolitik, Inspiration, Freizeit und Gesellschaft.“ Aus diesem Grund haben wir uns auf verschiedensten Ebenen in den vergangenen Monaten schwerpunktmäßig mit Kulturschaffenden auseinandergesetzt und die Kulturpolitik in den Fokus gerückt. Sowohl die Fraktion des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe, die Kreistagsfraktion, als auch die Fraktionen vor Ort beschäftigten sich das ganze Jahr über mit der Weiterentwicklung kultureller Angebote. Seite 3 KREISRUND AUSGABE 1|2017 BEZIRKSPARTEITAG KANDIDATEN MÜNSTERLAND LANDTAGSWAHL NRW BUNDESTAGSWAHL Die Landtags- und Bundestagskandidaten zur Einspulung in die Landesreservelisten wurden am 08.09.2016 auf dem außerordentlichen Bezirksparteitag der FDP Münsterland im WBK in Coesfeld gewählt. Ein volles Haus und gute Stimmung sorgten für einen demokratischen Ablauf. Erwartungsgemäß wurde Henning Höne aus Coesfeld Spitzenkandidat für die Landtagswahl auf Platz 1. Es folgten ihm Markus Diekhoff aus Warendorf auf Platz 2 sowie Alexander Brockmeier aus dem Kreis Steinfurt auf Platz 3. Sebastian Nitsche aus Borken setzte sich nicht durch. LANDESPARTEITAG NRW Den 1. Platz der Bundestagskandidaten belegte Karl-Heinz Busen aus Borken. Auf Platz 2 kam Daniel Fahr (Kreis Coesfeld) sowie auf Platz 3 Carsten Antrup aus dem Kreis Steinfurt. Jörg Berens aus Münster konnte sich für die parteiinterne Nominierung nicht in Stellung bringen. Wichtige Themen für die Zukunft wurden ebenfalls diskutiert, z.B. die bessere Finanzausstattung der Kommunen, beste Bildung, auch G8 oder G9, Digitalisierung und mehr Eigenverantwortung Aus dem Kreis Steinfurt einen herzlichen Glückwunsch an die Kandidaten und viel Erfolg. Zusammen mit ihnen werden wir uns gute Perspektiven für die Zukunft der FDP in Land und Bund sichern. Autorin: Mechthild Hemmen, Greven [email protected] NRW EINE WAHL GEBEN „NRW eine Wahl geben“, das war das Motto unter dem vom 19. bis 20. November der Landesparteitag der FDP NRW stattfand. Das Motto kam nicht von ungefähr, denn schließlich tagten auch die beiden Landeswahlversammlungen für die Landtags- und Bundestagswahl 2017, um die Reservelisten auf zu stellen. Beide Listen führt der Landes- und Bundesvorsitzende der FDP, Christian Lindner, an. Der Kreisverband Steinfurt schickte mit Alexander Brockmeier und Carsten Antrup je einen Bewerber in die Top-30 der beiden Listen. Beide Bewerber wurden mit großer Mehrheit gewählt (Alexander Brockmeier Platz 29 der Landesliste, Carsten Antrup Platz 30 der Bundesliste). Alles in Allem gelang es den Freien Demokraten, ein tolles, schlagkräftiges und kompetentes Team auf zu stellen, so dass wir uns für den bevorstehenden Wahlkampf gut gerüstet sehen. Verabschiedet wurde auch das Landeswahlprogramm mit dem die FDP NRW in den Kampf um die Gunst und Stimmen der Bürger zieht. Besonderen Wert wurde auf die Formulierung der Kernthesen gelegt. Wenig Prosa sollte im Werk für 2017 stehen, leicht verständlich sollte es sein und den Wählern so die liberalen Inhalte vermitteln. Beste Bildung, solide Finanzen und eine starke Wirtschaft sind u.a. Ziele der Freien Demokraten. „Die vier Kernmaßnahmen für weltbeste Bildung im Einzelnen: 1. Gestaltungsfreiheit für Schulen durch Schulfreiheitsgesetz 2. Bildung ist nationale Kernaufgabe 3. Talent-Schulen überwinden soziale Nachteile 4. Praxis-Lehrer sorgen für neue Impulse“ Seite 4 Weiter wurde beschlossen, dass die Ladenöffnungszeiten nicht mehr eingeschränkt werden sollen. Die Öffentlich Rechtlichen Rundfunkanstalten sollen sich wieder stärker auf ihre Kernaufgaben wie die Bereiche Information, Bildung und Kultur konzentrieren, anstatt etwa Preistreiberei bei Sportrechten zu forcieren. Bürgerrechte und Datenschutz sollen gestärkt werden: „Reflexartige Forderungen nach immer mehr Überwachung der Bürgerinnen und Bürger sowie neuen und immer schärferen Eingriffsbefugnissen für die Sicherheitsbehörden lehnen wir ab. Wir stehen für eine moderne Sicherheitsarchitektur mit Augenmaß. Mit der von den Freien Demokraten eingereichten Klage beim Bundesverfassungsgericht gegen eine anlasslose Überwachung durch die Vorratsdatenspeicherung wollen wir verhindern, dass die Bürgerinnen und Bürger gläsern gemacht werden.“ Bei der Grunderwerbssteuer will die FDP einen Freibetrag in Höhe von 500.000 Euro beim ersten Immobilienerwerb einführen, damit sich junge Familien leichter ein Eigenheim leisten können. Insgesamt trägt das beschlossene Wahlprogramm zur Landtagswahl eine klare liberale Handschrift und damit einen Inhalt, der in Kontrast zum sozialdemokratisierten Wettbewerb steht und für Freiheit, Gründergeist und Toleranz wirbt. Autor: Carsten Antrup, Lienen [email protected] KREISVERBAND STEINFURT LEITARTIKEL KULTUR BLICKPUNKT KLOSTER GRAVENHORST Kultur – was ist das überhaupt? Wer definiert das? Gibt es „DIE Kultur“ überhaupt? Kulturpolitik beginnt mit der Auseinandersetzung mit diesen Fragen. Und dann wird schnell klar, dass Kultur so individuell ist, wie die Menschen. Die Generation der 75-jährigen hat auf diese Fragen andere Antworten als die Generation der 50-jährigen oder die der 15-jährigen. Jeder Form von Kultur ist gemeinsam, dass sie vom Erfolg bei ihrem Publikum lebt, dass sie Widerhall finden muss und Menschen, die bereit sind, sich mit ihr auseinanderzusetzen. Und dann sind da noch die Kulturkreise: Unterschiedliche Nationalitäten, unterschiedliche Religionen, Theaterkultur, Musikkultur, Literaturkultur, Tanzkultur, aber auch Grillkultur, Essenskultur, Diskussionskultur und für uns (Freizeit- und Kommunal-)Politiker nicht zu unterschätzen die politische Kultur. Dieses alles dann noch gemischt mit der Kultur der Kulturen. Wer hat gesagt, dass Kulturpolitik einfach ist? Ein Versuch, Kulturpolitik aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten… GEMEINSAMES UND TRENNENDES Beginnend bei den prähistorischen Menschen bis in die Gegenwart hat Kultur ihren Platz. Zeichnungen in den Urzeithöhlen, die Hochkulturen der Ägypter, Griechen, Römer oder Maya, die Kunstfertigkeit im Islam oder im asiatischen Einflussgebiet, indianische Kultur in Nordamerika, erste figürliche Darstellungen in Iberien, Musik der Maori, die afrikanischen Stammeskulturen… Kultur ist überall anders. Eins hat sie dennoch überall gemein: Sie ist außerhalb des Alltags der Menschen angesiedelt und sie dient der Unterhaltung. Erinnern sie sich auch noch an die Diskussion über E-Musik und U-Musik mit dem kleinen herab lassenden Unterton? Dabei haben beide Musikformen nur unterhalten wollen und haben das auch geschafft. Oder Josef Beuys mit seinen Talg-Objekten. Die Putzfrau, die in Frankfurt einfach eine Ba- dewanne von Beuys in einer Ausstellung sauber gemacht hat, weil sie sie für verschmutzt hielt. Was ist also Kultur? Kunst oder kann sie weg? Soll sie nicht eigentlich nur außerhalb des alltäglichen unterhalten oder konfrontieren? Nein, Kultur ist neben der Unterhaltung auch immer Auseinandersetzung mit der Gegenwart. Sie soll Anstöße geben und neue Blickwinkel vermitteln, soll sicher auch verstören und aufrütteln. Vor diesem Hintergrund: Wer entscheidet denn nun was Kultur ist? Sind Rembrandt und Dürer mehr Kultur als Warhol oder Lichtenstein? Beethoven mehr als John Lennon oder Freddy Mercury? Muss das überhaupt entschieden werden oder wollen wir das nicht lieber alle Menschen selbst entscheiden lassen, womit sie ihre Freizeit verbringen und was sie für Kultur halten? KULTUR UND ERFOLG Muss Kultur immer in Armut stattfinden? Nur weil große „Kulturschaffende“ in Armut gelebt und gestorben sind, z. B. Mozart? Diese Auffassung scheint weit verbreitet zu sein. Ein Zitat: Ist die Auffassung unseres geschätzten Altbundepräsidenten eine Einzelmeinung oder darf Kulturarbeit auch Geld einbringen? Alles dreht sich um die Frage der „richtigen“ Einstellung zur Kultur. Das Ende dieser Diskussion nicht allerdings nicht zielführend. Kultur muss vor allem ihr Publikum erreichen. Das kann geschehen, indem sie Kontroversen auslöst oder indem sie wirtschaftlich erfolgreich ist, weil sie ihr Publikum unterhält. Nirgends steht, dass nur das Kultur ist, was wirtschaftlich nicht erfolgreich ist oder nur das Kultur ist, was fette Kohle einbringt. Während es in den bildenden Künsten schwierig ist, Geld zu verdienen, machen es die Musik und Literatur vor. Hier gehört wirtschaftlicher Erfolg zwingend mit zur Zielerreichung. Und im Fußball sind „Künstler“ nicht nur als Spieler sondern auch als Trainer Millionäre, die Künstlervereinigung „FIFA“ rechnet in Milliarden. JEDE KULTURFORM HAT IHRE ZIELGRUPPE Die Auffassung darüber, was Kultur ist, liegt am Ende im Auge des Betrachters. Deswegen sind Literaturliebhaber eine andere Gruppe als Musikliebhaber oder Theaterliebhaber usw. Einzelne Gruppen sind zahlenmäßig sehr groß, andere Gruppen sind zahlenmäßig sehr klein. Alle Gruppen haben unabhängig voneinander die gleiche Daseinsberechtigung. Sie haben die gleiche Berechtigung, ihre Kulturform anzubieten und angeboten zu bekommen. Deswegen muss eine Kulturwerkstatt in ihrem Angebot eben- Seite 5 KREISRUND AUSGABE 1|2017 so vielfältig sein wie diejenigen, die sie genießen möchten. Das bedeutet, dass der Kristallisationspunkt vielfältige Gelegenheiten bieten muss, die ein breites Angebot möglich machen. Dafür gilt es, umfangreiche Voraussetzungen in baulicher und gerätetechnischer Hinsicht bereit zu stellen. Nur dann können viele Zielgruppen erreicht werden und nur dann können die Angebote qualitativ hochkarätig dargeboten werden. KULTURPOLITIK Die Umsetzung all dieser Vorbemerkungen in ein erfolgreiches Gesamtkonzept ist die Aufgabe einer geordneten Kulturpolitik. Ziel dieser Kulturpolitik muss sein, die Gruppen mit einem Angebot zu versorgen, so dass jeder zu seinem Recht kommt. Die Maßnahmen sind klar: Es muss ein Kristallisationspunkt gebildet werden, der genau das ermöglicht. Im Kreis haben wir ein solches Zentrum mit dem Kloster Gravenhorst, in dem wir alle diese Dinge umsetzen können. Dazu kann das Veranstaltungsspektrum ausgeweitet werden. Vorschläge sind auf dem Tisch, die jetzt sattfindende Diskussion muss die Tragfähigkeit dieser Vorschläge prüfen. Die Kreispolitik ist in der Pflicht im Kloster Gravenhorst. Die Geschäftsführung setzt alleine die Vorgaben der Politik um. Der bisherige Auftrag an die Leitung im Kloster konnte die Zielgruppe nicht überzeugen, die Gäste kamen nicht in ausreichender Anzahl. Die Klosterleitung hatte sich an die Vorgaben gehalten, dennoch wurden jährlich mehrere 10.000€ Verluste eingefahren. Demnach stimmt aller Wahrscheinlichkeit nach weder die Vorgabe, noch das Ziel. Die Politik muss nachsitzen und nachjustieren. Erst dann kann die Geschäftsführung besser agieren. Es ist jetzt notwendig, eine neue Zielorientierung zu definieren. Die FDPKreistagsfraktion hat diesen Auftrag für sich angenommen und eine erste Diskussionsgrundlage auf den Tisch gelegt. Wir sind gespannt auf die Reaktionen unserer politischen Mitbewerber und hoffen auf eine kontroverse Diskussion. Wir laden alle ein, ihre Ideen mit einzubringen, damit wir gemeinsam ein möglichst breites Portfolio für Ihre Unterhaltung und für Ihre Irritation entwickeln können. Beides wollen wir versuchen, nebeneinander zu erreichen. EVENT = ERLEBNIS Der Begriff Eventkloster für das Kloster Gravenhorst ist das Etikett, unter dem sich diese Ideen verwirklichen lassen. Dabei ist bereits dieses Etikett die erste Herausforderung. Events sind immer verbunden mit vielen Gästen, mit atemloser Unterhaltung und mit spektakulären Veranstaltungen. Dem soll Genüge getan werden durch eine Serie von Veranstaltungen mit Markt- und Ereignischarakter. Vom Frühlingszauber bis zum Weihnachtsmarkt, vom Sommer- Seite 6 KREISVERBAND STEINFURT theater über das gemeinsame Grillen, von der Agility-Veranstaltung bis hin zum Theater- und Tanzabend reichen dabei die bisherigen Vorstellungen. Vielfalt der kulturellen Szene bedeutet das allein aber noch nicht. Deshalb reichen unsere Vorschläge von moderner Musik bis zur Kammermusik und von Jazz bis zu Poetry. Ein Teil dieser Serie ist bekannt und etabliert, ein Teil nicht und muss neu erfunden werden. Ein Teil steht noch nicht mal in der Ideensammlung, sondern existiert bisher nur in Köpfen von Menschen, die noch gefragt werden müssen. BÜRGERBETEILIGUNG Woher wissen wir, dass unser Vorschlag für Ausgestaltung von Kulturpolitik und unser Maßnahmenkatalog der richtige für Sie und der angemessene für den Kreis ist? Die nahe liegende Antwort ist: Gar nicht. Das Alles bedarf der Überprüfung und der Korrektur. Dabei sind Sie das Korrektiv. Denn wir sind viel zu eingeschränkt in unserem Denken, um wirklich alle Ideen beizutragen, die man beitragen kann. Deswegen laden wir Sie ein, sich an dieser Diskussion zu beteiligen. Wir bitten Sie, Teil im Prozess der Gestaltung zu werden. Natürlich können sie jetzt fragen, was Sie das alles angeht. Natürlich können sie auch sagen, dass die Politik dazu dient, Ihnen Angebote zu machen. Vielleicht ist auch alles gut so, wie es ist. Dann sind Sie jedoch mit den Defiziten einverstanden. Sowohl mit den inhaltlichen, als auch mit den finanziellen. Aber ist das nicht zu einfach? Wir würden uns freuen, wenn Sie sich mit Ihren Gedanken beteiligen. Wenn Sie sagen könnten, was Sie gut und was Sie weniger gut finden, wenn Sie uns sagen können, welche Ideen wir weiter verfolgen sollen und welche nicht und vor allem, welche noch fehlen. Das ist übrigens auch Kultur. Wir nennen es Beteiligungskultur und beteiligen können Sie sich! Dr. Ekkehard Grützner, Wettringen [email protected] KREISVERBAND STEINFURT VORSTELLUNG KUNSTVEREIN IBBENBÜREN e.V. IN DER ALTEN HONIGFABRIK Seit über 50 Jahren engagiert sich der Kunstverein Ibbenbüren in ehrenamtlicher Arbeit sowohl für die Förderung junger und regionaler Künstler, als auch für ein breiteres Verständnis der interessierten Ibbenbürener Mitbürger/ innen für aktuelle und arrivierte Kunst. Dazu werden in regelmäßigen Abständen Ausstellungen, Aktionen, Vorträge und Museumsbesuche organisiert. Der Kunstverein hat im Gebäude der alten Honigfabrik in Ibbenbüren seine Heimat gefunden. Das Gebäude wurde gebaut als Dampfmühle mit Sägewerk und einer Schmiede. Danach diente es gleichzeitig oder nacheinander als Rösterei für „Muckefuck“, als Futtermittelhandel, für 20 Jahre tatsächlich auch als Kunsthonigfabrik. Dann erfolgte die Nutzung als Lebensmittellager, Rösterei für richtigen Kaffee, Spirituosenabfüllung und schließlich als Möbellager. Die Caritas, der heutige Besitzer, beendete seine Zeit als Gewerbestandort. Der Kunstverein zog vor einem Jahrzehnt als Mieter ein und renovierte Räume für die eigene Nutzung. Der Kunstverein Ibbenbüren e.V. hat sich als Marke KUVI gewählt, in der seine Arbeit zu Ausdruck kommt. KUVIKunst verbindet die Mitglieder in der gemeinsamen Arbeit an Projekten. KUVI- Kunst verbindet Einwohner von Ibbenbüren und im Tecklenburger Land, die sich miteinander austauschen über Kunstwerke im öffentlichen Raum, die Ausstellungen und Vorträge in der alten Honigfabrik in Ibbenbüren oder an anderen Orten besuchen. So fanden in den letzten beiden Jahren u.a. Ausstellung zu Christo und Armin Mueller-Stahl statt. In diesem Jahr war die Fachoberschule Gestaltung mit Fotografien zu unterschiedlichen Perspektiven aus Ibbenbüren zu Gast. Im November/Dezember stellen junge zeitgenössische Künstler und Künstlerinnen aus, im gemeinsamen Projekt mit dem Förderverein Schultenhof Mettingen e.V. und dem Förderverein Kulturspeicher Dörenthe e.V. Eine weitere wesentliche Aufgabe ist für den Kunstverein, Kunst im öffentlichen Raum zu erleben zu lassen. So konnte man im Februar letzten Jahres Lichtkunst erleben, Das Graffiti-Mobil von Nicola Dicke war zu Gast. Das Graffiti-Mobil ist sowohl bewegte Licht-Installation, als auch fahrendes Atelier. Dazu zeichnet Frau Dicke vor Ort auf geschwärzte Glasscheiben, durch die dann das Licht fällt und die gezeichneten Linien auf den Projektionsflächen sichtbar macht. Die Besucher können die Entstehung der Zeichnung auf der Fassade verfolgen und am künstlerischen Prozess teilhaben. Auf die alte Honigfabrik zeichnete Frau Dicke Bilder, unter anderem aus Löwenzahn. Außerdem waren an der Alten Münsterstraße teilweise bewegte Projektionen an den Gebäuden der VR-Bank Kreis Steinfurt zu sehen. In der Geschäften Südstadt in Ibbenbüren wurden in diesem Jahr gemeinsam mit der ISG Südstadt Bilder von Armin Mueller-Stahl ausgestellt. Kunstverein Ibbenbüren e.V. Kontakt: [email protected] www.kunstverein-ibbenbueren.de AUS EMSDETTEN MUSIK BEFLÜGELT Auslöser für die neueste Idee der FDP zur Belebung der Emsdettener Innenstadt war das sogenannte Integrierte Handlungskonzept, das die Landesregierung den Kommunen mit finanzieller Förderung zur Innenstadtgestaltung anbietet. Beabsichtigt ist, dass unter dem Motto ‚Musik beflügelt‘ die Bürgerinnen und Bürger animiert werden, an den im Stadtkern aufgestellten Klavieren zu musizieren. Dabei ist es egal, ob sich um Profis oder Laien handelt. Vielmehr soll das kulturelle Leben der Stadt bereichert werden, denn Musik macht gute Laune, entspannt und baut Brücken. Außerdem ist erwiesen, dass musikalische Begleitung beim Einkaufsbummel die Konsumfreude steigert. Beispiele sind Städte wie Dülmen, Dortmund, Karlsruhe, München sowie Gent, Birmingham usw. Autor: Beate Harmsen, Emsdetten Kontakt: [email protected] Seite 7 KREISRUND AUSGABE 1|2017 FDP-FW-Fraktion im LWL sucht das Gespräch im Kreis Steinfurt Kürzlich besuchte die FDP-FW-Fraktion im Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) rund um den Fraktionsvorsitzenden Stephen Paul den Kreis Steinfurt. FDP-Kreisvorsitzender Alexander Brockmeier, Steinfurts Ortsvorsitzender Florian Hey und Detlef Brunsch, Fraktionsvorsitzender im Rat der Stadt Rheine, begleiteten die Gespräche. Erste Station war die LWL-Klinik für Psychiatrie in Lengerich. Im Gespräch mit der Klinikleitung erfuhren die Teilnehmer viel über die stationären und ambulanten Gesundheitsangebote im Fachkrankenhauses. Dabei wies die Klinikleitung darauf hin, dass den psychiatrischen Kliniken in Deutschland männliche Nachwuchskräfte fehlen. Psychologie sei ein begehrtes Studienfach, wird aber überwiegend von weiblichen Studenten belegt. Der Numerus Clausus liegt bei 1,0 bis 1,5 und werde meist nur von jungen Frauen erreicht. Es braucht aber ein ausgewogenes Verhältnis von weiblichen und männlichen Therapeuten für die Patienten, erläuterte die Klinikleitung. Anschließend ging es weiter in das Kloster Bentlage, wo sich die FDP-FW-Fraktion im LWL mit den begleitenden Kommunalpolitikern einen Eindruck von der ständigen Ausstellung LWL-Klinik Lengerich: Leiterin des Pflegezentrums Kunigunde Hundt (2.v.re.), gesundheitspolitischer Sprecher u. stellv. Fraktionsvorsitzender Dr. Thomas Reinbold (3.v.re.), Heike Falkenstein-Sorg (5.v.re), Stephen Paul (7.v.re), Alexander Brockmeier (9.v.re.), jugendpolitische Sprecherin Marion Rikels (7.v.li), LWL-Baudezernentin Judith Pirscher (4.v.li.) und weitere Mitglieder der FDP-FW-Fraktion im LWL Seite 8 Kloster Bentlage: Detlef Brunsch (1.v.re.), Florian Hey (2.v.re.), Gerrit Musekamp (3.v.re.), Stephen Paul (4.v.re.), LWL-Baudezernentin Judith Pirscher (3.v.li.), Alexander Brockmeier (2.v.li.) und weitere Mitglieder der FDP-FWFraktion im LWL verschafften. Der Geschäftsführer der Kloster Bentlage GmbH, Gerrit Musekamp, führte durch die „Westfälische Galerie“, die bedeutende Werke westfälischer Maler der Moderne zeigt. Zum Abschluss ihrer Tagung wurden die Teilnehmer vom Bürgermeister der Stadt Rheine, Dr. Peter Lüttmann, im Rathaus empfangen. Ein großes Thema war die steigende LWL-Umlage. Für die ständig steigenden Sozialkosten benötigt der Landschaftsverband Westfalen-Lippe im nächsten Jahr deutlich mehr Geld. Dazu schlägt die LWL-Verwaltung aktuell eine Erhöhung der Umlage von derzeit 16,7 Prozentpunkten um 0,9 Prozentpunkte vor. Darüber wird die Landschaftsversammlung Westfalen-Lippe am 2. Februar 2017 beraten und beschließen müssen. Bei dem offenen Gedankenaustausch berieten die Gesprächspartner auch die regionale Kulturentwicklung. FDP-FW-Fraktionsvorsitzender Stephen Paul griff dabei den Wunsch der Freien Demokraten in Rheine auf, die „Westfälische Galerie“ im Kloster Bentlage attraktiver für die Besucherinnen und Besucher zu machen. Die dort ausgestellten Werke sind Leihgaben des LWLMuseums für Kunst und Kultur in Münster, das über einen großen Sammlungsbestand verfügt. KREISVERBAND STEINFURT Die FDP-FW-Fraktion wird einen Vorstoß im LWL-Kulturausschuss unternehmen, um zu erreichen, dass die ausgestellten Werke regelmäßig ausgetauscht werden. „Eine Ausstellung, in der stets die gleichen Gemälde zu sehen sind, verliert mit den Jahren an Spannung“, sagte Stephen Paul. Das LWL-Museum für Kunst und Kultur und die Stadt Rheine sollten miteinander darüber sprechen, wie durch einen gelegentlichen Austausch der Leihgaben neue Spannung erzeugt werden kann, fordert die FDP-FW-Fraktion im LWL. Bürgermeister Dr. Peter Lüttmann unterstützte entsprechende Überlegungen. Freie Demokraten und Freie Wähler in der Landschaftsversammlung Westfalen-Lippe Freiherr-vom-Stein-Platz 1, 48147 Münster T: 0251 591-262 F: 0251 591-5337 [email protected] www.fdp-fw-westfalen.de www.facebook.com/fdp.fw.fraktion.lwl Autor: FDP-FW Fraktion im LWL Kontakt: [email protected] Rathaus Rheine: Detlef Brunsch (1.v.re), Florian Hey (5.v.re.), LWL-Baudezernentin Judith Pirscher (6.v.re.), Stephen Paul (Bildmitte re.), Dr. Peter Lüttmann (Bildmitte li.), Alexander Brockmeier (4.v.li.) und weitere Mitglieder der FDP-FW-Fraktion im LWL im Rathaus der Stadt Rheine. NRW EINE WAHL GEBEN! LANDTAGSWAHLEN 2017 Ihre Spende für erfolgreiche Wahlkämpfe 25€ = 1.000 Menschen auf Facebook erreichen 75 € = 1.000 Feuerzeuge 175 € = 500 Kugelschreiber 350 € = 1 Großflächenplakat 750 € = 5.000 Postwurfsendungen UNTERSTÜTZEN SIE UNS! FDP Kreis Steinfurt IBAN: DE74 4036 1906 0058 7008 00 BIC: GENODEM1IBB Seite 9 KREISRUND AUSGABE 1|2017 GEGEN IDEOLOGIE & FÜR VIELFALT IN DER KULTURFÖRDERUNG rung zwischen 2005 und 2010, in der der Kulturetat des Landes und die Förderung vieler freier Projekte erhöht worden war - das erste Mal nach langer Zeit. Dieses späte Lob für unsere liberale Kulturpolitik freut mich. Doch mit dem Regierungsantritt von Rot-Grün 2010 ging es mit dem Kulturetat wieder bergab. Das, obwohl die Kosten gestiegen waren und sich der ohnehin sehr bescheidene Kulturetat (0,3 % des Gesamtetats) kaum als Steinbruch zur Lösung der Probleme des Landeshaushalts eignet. Ein Gastbeitrag von Thomas Nückel (MdL) Eine vielfältige Kultur benötigt Freiheit und Freiräume. Eine staatlich verordnete Kultur widerspricht einer kreativen Entfaltungsfreiheit. Gleichzeitig ist es ohne den Schutz und die Förderung des Staates unmöglich, die kulturelle Vielfalt in seiner ganzen Breite zu entwickeln. Doch wie sieht die Realität in NRW aus? Sie kennen das sicherlich - wenn man etwas Neues beginnt, ist man gelegentlich überrascht darüber, dass sich die Realität plötzlich anders gestaltet, als man sich das vorher so gedacht hat. Früher engagierte ich mich neben meiner Arbeit als Journalist ehrenamtlich in der Kulturszene. In meiner Heimatstadt Herne habe ich mit Freunden das „Kleines Theater“ gegründet, das nun auch schon 20 Jahre alt wird sowie den Aufbau eines neuen nicht subventionierten Volkstheaters begleitet. Durch diese Erfahrungen hat sich bei mir, schon ein gewisses Bild von schwerfälliger Kulturbürokratie ohne Sinn für bessere Rahmenbedingungen für privates Engagement, geprägt. Insofern war mein Vertrauen in eine effiziente Kulturpolitik nicht sonderlich hoch. Vor meiner Wahl in den Landtag und den Kultur- & Medienausschuss des Landes, hatte ich also schon das eine oder andere „böse“ Vorurteil. Nun, die Vorurteile wurden … von der Realitäten im Land spielend übertroffen. Es ist alles noch „zäher“, als ich dachte. „Kulturelle Vielfalt benötigt einen ermöglichenden Staat, nicht eine steuernde Kulturbürokratie.“ Aber ich wurde auch positiv überrascht: Viele Kulturtreibende auch aus der freien Szene stehen der FDP wesentlich positiver gegenüber, als man das vermuten würde. Das liegt hauptsächlich an der Zeit der schwarz-gelben Landesregie- Seite 10 Kommunen können ihre Orchester und Theater nicht mehr ausreichend finanzieren, die Denkmalförderung in Nordrhein-Westfalen steht vor dem Aus, aber die Landesregierung versucht die finanziellen Defizite mit hehren Worthülsen und Ankündigungspolitik zu kaschieren. So wurde in einem langen Prozess ein Kulturfördergesetz gestrickt, dessen Formulierungen an vielen Stellen zwar richtig, aber nicht finanziell unterlegt sind. Und dort, wo eine Förderung in Aussicht gestellt wird, werden Kriterien eingefordert, die aus der ideologischen Vorstellungswelt der rotgrünen Kulturbürokratie entstammen. So zieht sich u.a. das Verlangen, das Thema Klimawandel bei zu fördernden Kulturprojekten zu berücksichtigen, wie ein rot-grünes Gängelband durch den Text. „Dieses späte Lob für unsere liberale Kulturpolitik freut mich.“ Ein Dorn im Auge ist uns ferner die Bürokratie z.B. bei der regionalen Kulturförderung - ein Grund dafür, dass sich häufig nur die gleichen Verdächtigen um Mittel bemühen. Das trägt nicht zur Vielfalt bei. Kulturelle Vielfalt benötigt einen ermöglichenden Staat, nicht eine steuernde Kulturbürokratie. Die blaugelbe Richtschnur unserer Kulturpolitik bilden u.a. folgende Punkte: 1. Grundlage der Kulturförderung muss die Freiheit von Kunst und Kultur sein. 2. Staatliche Kulturförderung muss einen verlässlichen Rahmen bieten, in dem sich Kunst und Kultur frei und vielfältig entfalten können - ohne staatlichen Einfluss und ohne Vorgaben, die von staatlichen Kulturbürokraten entworfen werden. Kunst muss Selbstzweck sein können. Es ist nicht Aufgabe von Kunst und Kultur, einem gesteuerten „gesellschaftlichem Wandel“ zu dienen. 3. Die kulturpolitischen Ziele der Kommunen definieren diese selbst, nicht die Landesregierung. Das Land muss KREISVERBAND STEINFURT jedoch dazu beitragen, dass sich den Kommunen entsprechende sichere Handlungsspielräume ergeben. 4. Die Landesregierung ist aufgefordert, sämtliche kulturpolitischen Fördermaßnahmen regelmäßig auf Potentiale zum Abbau bürokratischer Hürden hin zu überprüfen und dem Landtag zu berichten. 5. Das Land muss seiner besonderen Verantwortung für den Erhalt des kulturellen Erbes in Nordrhein-Westfalen gerecht werden. Ein sorgloser Umgang mit oder gar die Zerstörung von Kunstwerken in öffentlichem Eigentum müssen daher unterbunden werden. Kunst in öffentlichem Eigentum soll grundsätzlich der Öffentlichkeit zugänglich sein. FACHAUSSCHUSS 6. Die kulturelle Bildung von Kindern und Jugendlichen muss eine zentrale Stellung einnehmen Wir möchten, dass jedes Kind unabhängig von seiner Herkunft in jeder Region Nordrhein-Westfalens mit Kultur in Berührung kommen kann. Liberale besuchen Künstler Nicht nur die Landtagsfraktion, auch seitens der Partei pflegen wir gute Kontakte zu Kunst und Kulturinstitutionen. Der Landesfachausschuss Kultur und Medien besucht regelmäßig kulturelle Einrichtungen und Künstler. Die Akteure sind meist überrascht, dass sich Politiker „kümmern“. Sie, liebe Leser, sind auch eingeladen uns zu begleiten. Autor: Thomas Nückel, Herne Obmann im Kultur & Medienausschuss des Landtags und Vors. des LFA K & M Kontakt: [email protected] LANDWIRTSCHAFT Mein Name ist Jochen Hüsing, ich bin 23 Jahre alt und FDPOrtsvorsitzender in Altenberge. Von Beruf bin ich Fachagrarwirt. Zusammen mit meiner Mutter führe ich unseren Familienbetrieb in Altenberge, der auf Schweinemast und Ackerbau spezialisiert ist. Ich würde gerne einen „Fachausschuss Landwirtschaft“ im Rahmen der FDP im Kreis Steinfurt gründen. Hier sollen die aktuellen landwirtschaftlichen Themen im Kreis und im Land besprochen werden. Durch Anträge sowie Beschlüsse der FDP im Kreis Steinfurt soll unsere klare Linie in der Agrarpolitik deutlich gemacht werden. Ein Termin über Ort und Datum des ersten Treffens wird vor Weihnachten noch bekannt gegeben. Bei Interesse an der Teilnahme in diesem Fachausschuss würde ich mich über eine mail an [email protected] freuen. Autor: Jochen Hüsing, Altenberge Kontakt: [email protected] KREIS STEINFURT +++ TERMINE +++ TERMINE +++ 21.01.2017 21.01.2017 16.02.2017 23.02.2017 04.03.2017 11.03.2017 18.03.2017 23.03.2017 Kreisvorstandssitzung Neujahrsempfang mit Christian Lindner in Ibbenbüren (ab 15.00 Uhr) Schulung Pressearbeit, Ladbergen (Abendveranstaltung) Schulung Social Media, Ibbenbüren (Abendveranstaltung) Kreisparteitag (unter Vorbehalt) Direkte Kommunikation am Infostand, Nordwalde (Tagesveranstaltung) Persönlichkeitsschulung, Wettringen (Tagesveranstaltung) Mittelstands-Lunch, Rheine (unter Vorbehalt) 26.03.2017 07.05.2017 14.05.2017 24.09.2017 Landtagswahl Saarland Landtagswahl Schleswig-Holstein Landtagswahl NRW Bundestagswahlen Seite 11 KREISRUND AUSGABE 1|2017 BERICHT AUS DER KREISTAGSFRAKTION KRANKENHAUS IN BORGHORST: Die aktuell drei gewählten Kreistagsabgeordneten und zehn sachkundigen Bürger in der FDP Kreistagsfraktion haben in der ersten Jahreshälfte als einen wesentlichen ArbeitsSchwerpunkte die Situation des Krankenhauses in Borghorst und dessen Übernahme durch die UKM begleitet. Hierbei galt es, die Position der Kreistagsfraktion mit den Interessen der Stadt Steinfurt und ihrer Bürgermeisterin abzustimmen. Letztlich konnten sich nicht alle Vorstellungen der Fraktion (Bürgschaft statt Kredit; stärkere Beteiligung der Diözese) durchsetzen lassen, aber der gefundene Kompromiss hat ganz praktisch zur Rettung des Hausen beitragen können. FMO: Die Geschäftsführung am Flughafen Münster/Osnabrück war neu zu besetzen, nachdem der Vertrag des bisherigen Geschäftsführers nicht verlängert wurde. Im Rahmen der beschränkten Möglichkeiten hat sich die Fraktion an der Findung des neuen Geschäftsführers beteiligt. In der Diskussion um die Besetzung einer frei gewordenen Position im Aufsichtsrat des FMO konnte im Vorfeld leider keine tragfähige Übereinkunft mit der Fraktion der UWG erzielt werden, so dass die CDU diese Position nun besetzt und beide kleinen Fraktionen weder Ohr noch Stimme im Aufsichtsrat haben. TECKLENBURGER NORDBAHN: Unvermindert laufen die Bemühungen weiter, die Tecklen- HAGGE INGENIEURBÜRO Seite 12 burger Nordbahn wieder zu beleben. Die Kreistagsfraktion steht dem Vorhaben unverändert kritisch gegenüber und sieht das bestehende Angebot mit Bussen als deutlich flexibler und kundenfreundlicher an. LANDWIRTSCHAFT UND UMWELT: Auf Betreiben der Kreistagsfraktion der GRÜNEN sollen die Bedingungen der Schweinehaltung verändert werden. Hierzu sollen für die Landwirte größere Kastenstände vorgeschrieben werden. Nach übereinstimmender Experteneinschätzung erhöhen die größeren Kastenstände für Sauen aber nicht unerheblich die Verletzungsgefahr. Die Fraktion bewertet die geplante Änderung als unnötige Verschärfung der Wettbewerbsbedingungen für die Landwirte im Kreis, ohne dass dem Tierwohl hier nachhaltig gedient wird. Der grüne Landwirtschaftsminister setzt unverändert seine Politik zu Lasten von Landwirten und Jägern fort. STRASSENBAU: Der Regierungspräsident in Münster verlangt eine Priorisierung der Straßenbauprojekte im Kreis, da sonst eine Planfeststellung und damit eine Förderung nicht erfolgen kann. Die anstehenden Projekte sind in Steinfurt, Emsdetten, Ibbenbüren und Rheine. Die Querspange in Rheine hat nach Absprache mit den Rheiner Parteifreunden keine Priorität. Die anderen Projekte werden noch diskutiert. Dipl.-Ing. Peter Hagge Hansaring 35 48268 Greven Tel. (02571) 55 77 2 mail: [email protected] www.ingenieurbuero-hagge.de KREISVERBAND STEINFURT KULTUR: Für das Kloster Gravenhorst hat die FDP Fraktion ein umfangreiches Vorschlagspaket vorgelegt, wie der chronische Zuschussbedarf vermindert werden kann. Schwerpunkt unserer Vorschläge ist eine Ausweitung der Eventveranstaltungen, die das Geld für die anderen Kulturereignisse verdienen müssen. WERT-ARBEIT: Im Zusammenhang mit dem Kloster Gravenhorst steht die mäßig erfolgreiche Arbeit der WertArbeit GmbH auf dem Prüfstand. Sie sollte Menschen mit Handicaps den Übergang in den ersten Arbeitsmarkt erleichtern. Jetzt muss auf die Leistungen noch Umsatzsteuer erhoben werden. Das verschlechtert zusätzlich die Konkurrenzfähigkeit und die Erfolgsaussichten. In der Diskussion um die Fortführung der WertArbeit plädiert die Fraktion für die Auflösung der Gesellschaft und die Übertragung der Maßnahme in die Hand freier Träger. KLAUSURTAGUNG HAUSHALT: In den anstehenden Haushaltsberatungen für den Haushalt 2017 wird die FDP auf sparsamen Mitteleinsatz achten. Besonders die starke Ausweitung des Stellenkegels steht dabei in der Kritik der Fraktion. Der Landrat hatte bei Amtsantritt zugesagt, zusätzliche Aufgaben „mit Bordmitteln“ lösen zu wollen. Außerdem hatte er die niedrigste Kreisumlage aller Münsterlandkreise als Ziel ausgegeben. Fraktionsvorsitzender Hans-Jürgen Streich: „Bei diesem Wort werden wir ihn nehmen!“ Zusätzlich fordert die Fraktion eine transparentere Darlegung der Erfolgsindikatoren von Fördermaßnahmen des Kreises. Bisher werden diese nur unzureichend vorab definiert, so dass eine Überprüfung der Erreichung von Förderzielen nur schwer möglich ist. Dieses Manko wurde bereits im letzten Jahr angesprochen. In Zukunft wird die Fraktion ihre Zustimmung für weitere Fördermaßnahmen davon abhängig machen, ob die Erfolgsindikatoren vorab klar definiert wurden. DIGITALISIERUNG: Der große Themenschwerpunkt der Kreistagsfraktion in den Jahren 2017und 2018 wird die Digitalisierung der Dienstleistungen des Kreises betreffen. Die Kreistagsfraktion will ab 2018 für die Bürger folgendes erreichen: - dass die sie betreffenden Anträge bequem online von zu Hause einreichen und bearbeiten können - dass die Zulassung von Autos so vorbereitet wird, dass nur noch die Kennzeichen geprägt werden müssen - Abrechnung aller Fördergelder des Kreises online - ab 2019, spätestens ab 2020, alle Kundenkontakte der Kreisverwaltung elektronisch geregelt werden können. PERSONALIA: Aus zeitlichen und persönlichen Gründen hat Karin Saatjohann zum allseitigen Bedauern ihre Mitarbeit in der Kreistagsfraktion beenden müssen. Sie war in der Fraktion die zuständige Fachfrau im Personal- und Gleichstellungsausschuss. Ihre Tätigkeit hat jetzt Beate Harmsen aus Emsdetten übernommen. Alfred Holtel musste aus gesundheitlichen Gründen die Mitarbeit in der Fraktion aufgeben. Seine Aufgaben im der Fachkommission SGB II übernimmt Dr. Rudolf Koch (Ibbenbüren), die Tätigkeit im Arbeitsmarktpolitischen Beirat Kai Kunz (Steinfurt). METROPOLREGION: Der Landesentwicklungsplan NRW hat als Metropolregionen nur das Ruhrgebiet und die Region Köln/Bonn ausgewiesen. Das Bestreben der Kreistagsfraktion geht dahin, das Münsterland aufzuwerten. Angestrebt wird ein überregionaler Bereich, der die Twenteregion, das Münsterland, das Osnabrücker Land und Ostwestfalen umfasst. Die Region ist wirtschaftlich stark genug und zentral in Deutschland gelegen. Dies rechtfertigt weitere Bemühungen um Aufwertung. POLITISCHE KOOPERATION: Wegen der Notwendigkeit für eine Bündelung der Kräfte zur effektiveren Organisation der kommunalpolitischen Initiativen wird die Kreistagsfraktion die Kontakte im Münsterland und darüber hinaus im benachbarten Niedersachsen zu den liberalen Fraktionen verstärken. Ziel ist die intensivere Koordination gemeinsamer Interessen. Ein entsprechender Antrag wurde dem Bezirksverband zugeleitet, politische Anträge und Anfragen werden bereits über die Geschäftsstelle des BV an die anderen Kreistagsfraktionen im Münsterland weiter gegeben. Dr. Ekkehard Grützner, Wettringen [email protected] Seite 13 KREISRUND AUSGABE 1|2017 DR. EKKEHARD GRÜTZNER Ihr Direktkandidat für den Landtag für Altenberge, Greven, Horstmar, Laer, Metelen, Neuenkirchen, Nordwalde, Ochtrup, Steinfurt, Wettringen [email protected] Die Organisation der Pflege ist das große Problem für die gesundheitliche Versorgung in den kommenden Jahren. Die Babyboomer sind in die Jahre gekommen, nach der Rente werden jährlich immer mehr pflegebedürftig. Und dabei sind die Ansprüche an den Lebensstandard hoch. „Satt und sauber“ ist nicht mehr ausreichend. So werden neue Modelle gefragt sein. Mehrgenerationenhäuser, die für die Jüngeren die Versorgung des Nachwuchses sicherstellen und für die Älteren zunächst eine Aufgabe bedeuten und später dann im Idealfall die eigene Versorgung hergibt. Auch die Heime werden nachdenken müssen; es wird schon etwas mehr Luxus sein dürfen. Das Bier und der Sekt abends in geselliger Runde; zu lesen, zu diskutieren oder fern zu sehen. Zimmer, die mehr bedeuten als „Käfighaltung“ und ein Personalschlüssel, der für alle Bewohner einer Senioreneinrichtung ausreichende Zuwendung garantiert. Das will organisiert und auch bezahlt werden. Bisher fehlt der Diskurs über dies Thema in Auseinandersetzung um zukünftige Lebensmodelle ebenso wie, die Entwicklung weiterer Ideen als Antwort auf diese Fragen. Rente: Die Rentenpolitik und ihre zukünftige Gestaltung wird ein weiterer Schwerpunkt der zukünftigen politischen Diskussion sein. Die Zahl der Einzahler geht zurück, die Zahl der Bezieher steigt. Die Alternativen aus dieser Entwicklung sind klar: Alternative 1: Das Renteneintrittsalter bleibt unverändert und unsere Rentenbeiträge auch, dann muss das Rentenniveau zwangsläufig sinken. Altersarmut folgt. Der Staat muss mit Steuermitteln eingreifen, die alle bezahlen, auch die Rentner. Die Rente wird steuerfinanziert, Mindestrenten werden eingeführt. Alternative 2: Wir arbeiten alle länger und zahlen länger in die Rentenkassen ein, dann bleibt das Niveau der Rente erhalten. Um dieses Modell stabil zu halten, muss das Renteneintrittsalter flexibel gestaltet werden und an die Lebenserwartung angepasst werden. Modell Schäuble. Alternative 3: Eine Kombination beider Modelle. Jeder bestimmt selbst, wie hoch seine staatliche Rente sein soll. Er bestimmt dies über den eigenen Renteneintritt. Die Differenz zwischen Erwartung und Wirklichkeit muss ggf. individuell abgedeckt werden. Mein Favorit. Neue Ärzte: Inzwischen hat sich diese Problematik bis in den hintersten Winkel rumgesprochen. In den nächsten zehn Jahren gehen 30% der heutigen Hausärzte in Rente. Sie stehen dann nicht mehr für die Versorgung der Patienten zur Verfügung. Und Nachwuchs ist zu 80% weiblich. Da spielt auch die Familienplanung eine Rolle. Im Ergebnis gibt es mehr Ärzte, aber nicht mehr Behandlung. Also mehr ausbilden? Nach der Ausbildung kommen auf 100 geprüfte Fachärzte aller Fachrichtungen ca. 5 Hausärzte. Hier muss in der Facharztausbildung eine Neuorientierung eintreten, beispielsweise dadurch, dass man bei den operierenden Fachrichtungen den Allgemeinmedizinern die Arbeit auf der Stationen überträgt. Auch im Studium bedarf es neuer Ideen. Die Universitäten bekommen alle einen Lehrstuhl für Allgemeinmedizin. Die Einführung in die Hausarztmedizin wird verpflichtend. Zusätzlich ist zu prüfen, ob sich mehr Studienplätze schaffen lassen und wie das Vergabeverfahren geändert werden kann, um mehr Hausärzte zu gewinnen. So kann es vielleicht gelingen. Alexander Brockmeier Ihr Direktkandidat für den Landtag für Emsdetten, Hörstel, Ladbergen, Rheine, Saerbeck [email protected] Bei jeder Landtagswahl nimmt die Bildungspolitik als zentrales Landesthema eine entscheidende Rolle im Wettstreit der Parteien ein. Auch die Wahl im kommenden Jahr wird keine Ausnahme dieser Regel darstellen. Erfahrungsgemäß ist die Seite 14 Bildungspolitik ein Politikbereich, durch den viele Wähler erreicht werden können, da jeder aus seiner eigenen Schulzeit auf eigene Erfahrungen zurückgreifen kann und sich bereits ein Bild über einige schulpolitische Fragen ge- KREISVERBAND STEINFURT macht hat. Die große Bedeutung der Bildungspolitik führt gleichzeitig dazu, dass viele Parteien sich dabei oft in ideologiegeladene Debatten verrennen. Oftmals entsteht so aus gut gemeinten Maßnahmen eine enorme Belastung für alle am Schulalltag beteiligten Personen. Das aktuell gravierendste Beispiel hierfür ist die schlecht umgesetzte Inklusionspolitik der grünen Schulministerin, Sylvia Löhrmann. Anstatt nach einer jeden Legislaturperiode neue Reformdebatten zu führen, die erneut dazu führen, dass sich sowohl Schüler als auch Lehrer durchaus berechtig als Versuchskaninchen wahrgenommen fühlen, brauchen wir dringend Sicherheit und Verlässlichkeit in unserem System. Tatsächlich steht das genaue Gegenteil auf der Tagesordnung unserer nordrheinwestfälischen Schulen. Schon beim stattfindenden Schulunterricht fangen die Probleme an. So fehlen laut dem Lehrerverband VBE mindestens 2.000 Pädagogen, um den bisherigen Anforderungen gerecht werden zu können. Dies hat weitreichende Folgen. Erst kürzlich hat ein Vergleich der Grundschüler in Deutschland mit Grundschülern aus anderen Ländern gezeigt, dass unser Bildungssystem einen enormen Optimierungsbedarf hat. Gerade in den mathematischen Fächern schneiden unsere Schüler unterdurchschnittlich ab. Bis wir unser Ziel, die beste Bildung in NRW, erreichen, muss noch einiges geschehen. In vielen Ländervergleichen hat unser Bundesland die rote Laterne in der Hand. Die Probleme liegen sowohl in der personellen, als auch in der sachlichen Ausstattung unserer Schulen. Neben der Verbesserung der finanziellen Lage muss sich unsere Schullandschaft aber auch strukturell und inhaltlich bewegen. Statt Reformdebatten über das Schulsystem zu führen, wäre man deshalb gut damit beraten, den Schulen selbst eine größere Gestaltungsfreiheit einzuräumen. Aktuell werden beispielsweise viele Entscheidungen für den konkreten Einsatz zugewiesener Mittel fernab vom Schulalltag getroffen. Dabei wird nicht auf die regionalen Besonderheiten einer einzelnen Schule oder andere Unterschiede geachtet. So wird beispielsweise eine Schule aus dem Zentrum von Düsseldorf mit einer Schule unserer ländlichen Region gleichgesetzt. Dabei wissen doch die Schulen und Schulleiter vor Ort am besten, wofür sie am dringendsten Mittel einsetzen müssten oder welche Schwerpunkte in ihren pädagogischen Konzepten von größter Bedeutung sind. Auch der Föderalismus im deutschen Bildungssystem scheint aus der Zeit gefallen. 16 verschiedenen Schulministerien und über 90 verschiedene Schulsysteme innerhalb unseres Landes machen bereits einen Umzug mit schulpflichtigen Kindern von Münster nach Osnabrück zu einem ernsthaften Problem. Dieser Irrsinn ist schon lange nicht mehr nachvollziehbar. Wenn wir in den nächsten Jahrzehnten keinen Wert auf einen Wettstreit zwischen dem niedersächsischen und bayrischen Schulsystem legen, sondern unseren Schülern von morgen eine Chance im Wettbewerb mit Schülern aus Kanada oder Norwegen schenken wollen, dann benötigen wir dringend eine auf Bundesebene koordinierte Schulpolitik. Nicht zuletzt wird sowohl das Berufsleben, als auch das alltägliche Leben, immer stärker von Innovationen rund um die Digitalisierung geprägt. Die Schulen müssen die Schüler bestmöglich auf die sich immer schneller verändernde Gesellschaft vorbereiten. Schon zu Schulzeiten müssen die Heranwachsenden mit und durch neue Medien geschult werden. Hier müssen auf der einen Seite die Schulen auf einen aktuellen Stand hinsichtlich der digitalen Infrastruktur gebracht werden, auf der anderen Seite müssen die Lehrer für das Vermitteln von Lerninhalten mit digitaler Unterstützung geschult werden. Dazu gehört auch, dass die Schüler durch möglichst beste Bildung schon heute auf Berufe von morgen vorbereitet werden müssen. Hierfür benötigen wir eine stärker individualisierte Förderung an unseren Schulen. Wiebke Reerink Ihre Direktkandidatin für den Landtag für Hopsten, Ibbenbüren, Lengerich, Lienen, Lotte, Mettinge, Recke, Tecklenburg, Westerkappeln [email protected] unser Land Nordrhein-Westfalen steht vor großen Herausforderungen und Veränderungen. Der Einzug der AFD in viele Landesparlamente hat das etablierte Parteiengefüge mächtig aufgemischt und zu neuen Bündnissen geführt. Leider führt der Einzug der AFD letztlich immer mehr zu Rot-RotGrünen Bündnissen. Und genau dies gilt es zu verhindern, denn wer, wenn nicht wir in NRW, weiß wovon wir reden. Kann man doch spätestens seit der von den Linken gedul- Seite 15 KREISRUND AUSGABE 1|2017 deten Rot-Grünen Minderheitenregierung von Frau Kraft unser NRW als die Kinderstube eines Rot-Rot-Grünen Regierungsbündnisses bezeichnen. Da wir wissen, was in den letzten Jahren alles von dieser Regierung in unserem Land falsch gemacht wurde, freue ich mich darauf, mit Ihnen gemeinsam Wahlkampf zu machen. Dabei möchte ich drei Themen ganz besonders in den Fokus rücken, in denen in den letzten Jahren so vieles verkehrt gemacht wurde. Zu allererst gilt es, die Familien in Deutschland zu stärken. Die Familie ist es, die den Menschen Rückhalt gibt. Aber leider scheitern viele Familien und deren Bedürfnisse an einer völlig verfehlten Politik. Wir haben in Deutschland sehr viel qualifiziertes Personal, das arbeiten möchte. Doch wegen einer nicht realisierbaren Vereinbarkeit von Familie und Beruf wird es diesen Menschen unnötig erschwert oder gar unmöglich gemacht, ihren Beruf sinnvoll auszuüben. Und dabei ist es ganz wichtig, eben nicht ein starres Korsett an Betreuungsmöglichkeiten den Familien auf zudiktieren, sondern ein maximal flexibles und den individuellen Bedürfnissen der Familien entsprechendes Betreuungsangebot zu verwirklichen. Denn jeder sollte wählen können, welches Betreuungsangebot für sich und seine familiäre sowie berufliche Situation das Beste ist. Wir brauchen uns nur umzusehen, wie wenig Schulen eine Ferienbetreuung anbieten. Gerade hier brauchen Familien Unterstützung! Wie soll jemand auf dem immer härter umkämpften Arbeitsmarkt bestehen, wenn für die Kinderbetreuung der gesamte Urlaub der Eltern auf die heiß begehrten Ferienwochen entfallen muss, da die Kinderbetreuung nicht anders zu realisieren ist? Und wir verschärft ist diese Situation gar für Alleinerziehende? So darf die viel propagierte Vereinbarkeit von Familie und Beruf nicht aussehen. Das muss geändert werden! Und gerade der ländliche Raum, in dem wir leben, ist für Familien ein besonders wertvoller Raum zum Leben. Wie die Familie das Rückgrat der Gesellschaft ist, so ist der ländliche Raum das Rückgrat für die Metropolregionen. Aber in den letzten Jahren hat Rot-Grün den ländlichen Raum so sehr vernachlässigt, sogar geschädigt, dass man schon fast von einem gebrochenen Rückgrat sprechen kann. Ein völlig einseitig zu Gunsten der Metropolen ausgerichtetes Gemeindefinanzierungsgesetz nimmt den ländlichen Kommunen zusehends die Luft zum Atmen. Immer mehr Kommunen sind nicht mehr in der Lage, einen ausgeglichen Gemeindehaushalt zu erreichen, da die Schlüsselzuweisungen so gering ausfallen. Und wenn die Gemeinden ihr Heil darin suchen, Industrie und Gewerbe mit niedrigen Gewerbesteuern anzulocken, oder deren Abwanderung ins benachbarte Niedersachsen zu verhindern, dann werden Seite 16 sie bei Unterschreitung des fiktiven Hebesatzes dafür mit noch niedrigeren Schlüsselzuweisungen bestraft. Unser Ziel muss es sein, ein Gemeindefinanzierungsgesetz zu etablieren, die auch und gerade den ländlichen Kommunen wieder Entwicklungsmöglichkeiten zulässt. Es ist nicht Aufgabe des Landes, über Schlüsselzuweisungen und fiktive Hebesätze die kommunalen Entwicklungsstrategien zu bewerten und zu bestrafen. Die Kommunen sind selbst am besten in der Lage, zu entscheiden, was für sie der richtige Weg ist. Trauen wir Ihnen wieder zu, selbst Verantwortung zu übernehmen. Und zu guter Letzt ist besonders unser ländlicher Raum auf eine gute Infrastruktur angewiesen. Und speziell hier zeigt sich das Problem einer völlig verfehlten Regierungspolitik am aller deutlichsten. Jahrelang hat Rot-Grün jedes noch nicht begonnene Straßenbauprojekt auf Eis gelegt, nur um knapp ein Jahr vor der Wahl ein großes Infrastrukturprogramm aufzulegen. Ganz ehrlich: Wer es auf einer der Hauptverkehrsadern im Ruhrgebiet nicht schafft, eine Brücke zu sanieren, sondern sein Heil in der Installation von Schrankenanlagen sucht, der ist sicherlich nicht geeignet, die Infrastruktur eines ganzen Bundeslandes im Auge zu behalten. Aber RotGrün sind die Planungen etwaiger Radschnellwege durch das Ruhrgebiet leider wichtiger, als uns im ländlichen Raum ein adäquates Straßennetz zur Verfügung zu stellen. Doch gerade im ländlichen Raum, in dem die Pendler nicht einfach auf den ÖPNV umsteigen können, da es keinen bedarfsgerechten ÖPNV gibt, ist das Auto und somit der Pendler besonders stark auf eine hervorragende Infrastruktur angewiesen. Und genau dafür möchte ich mich einsetzen, dass wir endlich dringend benötigte Straßensanierungen und Neubauten im ländlichen Raum bekommen und auch dafür, dass unsägliche Vorgehensweisen von Rot-Grün, wie zuletzt auf Kreisebene beim Planfeststellungsverfahren der Startbahnverlängerung des FMO erlebt, nicht auf Landesebene wiederholt werden. Wie kann man ein jahrzehntelanges Planfeststellungsverfahren auf der Zielgeraden abrupt abbrechen, anstatt es zu beenden, um bei Bedarf darauf zurückgreifen zu können? Wenn der FMO zukünftig die Verlängerung braucht, dann dürfen wir wieder ganz von vorne anfangen! Was hat so eine von grüner Ideologie geprägte Entscheidung mit einer nachhaltigen Entwicklungsplanung für den ländlichen Raum zu tun? Nichts. Und deshalb darf sich so etwas nicht wiederholen! Auf dem letzten Kreisparteitag haben Sie mich einstimmig zur Direktkandidatin für den Wahlkreis Steinfurt 3 gewählt. Für Ihr Vertrauen und Ihre Unterstützung möchte ich mich an dieser Stelle nochmals ganz herzlich bedanken und freue mich mit Ihnen auf diesen spannenden Wahlkampf und darauf, mit Ihnen zusammen und mit Ihrer Hilfe für die FDP ein gutes Wahlergebnis zu erreichen! KREISVERBAND STEINFURT SAMMELBESTELLUNG ÜBER DEN KREISVERBAND WAHLKAMPF DIE ANGEGEBENEN PREISE SIND MAXIMALPREISE WERBEMITTEL LUFTBALLON ê KUNSTSTOFFSTAB EINTRAGEN EINTRAGEN BESTELLUNG Fotos u. weitere Infos: http://www.bjr-werbung.de/fdp/fdp-shop/ BESTELLUNG GIVEAWAYS NACH BESTELLUNG SINKT DER PREIS ODER DIE MENGE STEIGT ê 100 Stück / Preis: 12,21 € / ............ 100 Stück / Preis: 6,73 € / ................. KUGELSCHREIBER BUNTSTIFT 50 Stück / Preis: 28,50 € / .............. 10 Stück / Preis: 4,64 € / ................... 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TELEFON: ................................................. Seite 17 KREISRUND AUSGABE 1|2017 MOBILITÄT & VERKEHR Mobilität ist etwas sehr persönliches. Jeder von uns bewegt sich jeden Tag – zu Fuß, ob mit Fahrrad, Bahn oder Auto, über Liberale Lösungen unterschiedliche Distanzen, in verschiedenen Geschwindigkeiten. Mobilitätspolitik wird jedoch schnell ideologisch. Fahrradfahrer gegen Autofahrer, Autofahrer gegen den ÖPNV usw. Dabei gewinnt Mobilität durch die Digitalisierung eine Vielfalt neuer Möglichkeiten. Sharing, auf Deutsch Teilen, von bisher individuellen Fortbewegungsmitteln, wie Fahrrädern und Autos wird attraktiv. Leider hängen die Vorschriften dem hinterher. Mobilität Mobilität braucht Mut! Man neigt dazu, Mobilität in klassischen Mustern zu denken, man ist Fahrrad- oder Autofahrer. Tatsächlich befinden wir uns im Umbruch, warum sonst denken wir über die Möglichkeiten des autonomen Fahrens nach? Wir müssen die Mobilität als Chance begreifen. Die Skepsis der Bürgerinnen und Bürger ist natürlich, aber nur die Risiken zu beleuchten ist der falsche Weg. Schaffen wir Experimentierräume für diese neuen Technologien und machen so neue Innovationen möglich. Wettbewerb im Fernverkehr! Die liberale Wettbewerbsidee wirkt. Die Reisealternative Fernbus hat die Mobilität verbessert und zugleich für alle erschwinglicher gemacht. Sie macht der Bahn Konkurrenz. Dies gilt für ländliche Regionen, wie auch für den Weg ins Ausland und sowohl für Ältere, als auch für Jüngere. Wenn das so bleiben soll, dürfen keine neuen Hürden geschaffen werden. Notwendig sind zentrale Busbahnhöfe mit einer guten Anbindung an den Stadtverkehr. Mobilität gelingt nur, wenn sie zugelassen wird! Mit immer mehr Verboten kann Mobilität nicht gestaltet werden. Beispiel: Fahrverboten für alle Dieselfahrzeuge in Innenstädten. Eine Mehrheit lehnt dieses Verbot ab, insbesondere unter Haushalten mit Kfz fällt diese Mehrheit noch deutlicher aus. Diesel-Verbote stellen einen massiven Eingriff in persönliche Eigentumsrechte dar und beschränken die Mobilität. „Nein“ zu pauschalen Verboten, stattdessen müssen wir Umweltschutz über Innovationen schaffen. Das Stichwort Verbote gilt ebenfalls für Alternative Fahrdienste wie Uber, Lyft oder Allygator. Momentane Politik verhindert, dass Taxi-Dienstleistungen für Kunden komfortabler und erschwinglicher werden. Wettbewerb muss möglich sein, dabei ist es natürlich klar, trotz aller Freiheiten, dass zum Beispiel Fahrtauglichkeitsprüfungen und Sicherheitsvorgaben unabdingbar sind. Seite 18 KREISVERBAND STEINFURT Mobilität braucht Flexibilität! Sharing is caring. Teilen ist sich Sorgen. Wenn Verkehrsmittel schnell verfügbar und sinnvoll miteinander geteilt werden können, werden Ressourcen geschont und Verkehrsräume entlastet. Die Digitalisierung macht es möglich und es ist unsere Aufgabe das Teilen von Verkehrsträgern, so einfach wie möglich zu machen. Sharing-Modelle müssen besser mit anderen Verkehrsmitteln verknüpft werden. Städte und Kommunen können durch Modelprojekte und innovative Ideen hier voranschreiten. Planen und Finanzieren mit Verstand! Unsere Straßen verfallen. Unglaubliche 4,7 Milliarden Euro fehlen für den Erhalt und für Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur. Der Erhalt und Ausbau der Infrastruktur muss als Staatsziel im Grundgesetz verankert werden, ebenso muss ein Ferien- und Baustellenkalender großen Staus zur Urlaubszeit entgegenwirken. Anleger, Lebensversicherer und Investmentsfond sollten zur Finanzierung der Infrastruktur herangezogen werden. Quelle: KONTAKT FDP KREIS STEINFURT Kreisvorsitzender Alexander Brockmeier (Rheine) [email protected] Fraktionsvorsitzender im Kreistag Hans Jürgen Streich (Ibbenbüren) [email protected] Kreisvorsitzende der Jungen Liberalen Christine Richter (Rheine) [email protected] Kreisgeschäftsführer Kai Kunz (Steinfurt) [email protected] NEUE JULI-KREISVORSITZENDE: CHRISTINE RICHTER Ich bin Christine Richter, 16 Jahre alt und komme aus Rheine. Aktuell gehe ich noch zur Schule und werde voraussichtlich mein Abitur 2019 machen. Seit knapp drei Jahren bin ich Mitglied bei den Jungen Liberalen und freue mich sehr auf das nächste Jahr in Anbetracht der Wahlen. Ich habe vor die JuLis im Kreis Steinfurt aktiv in den Wahlkampf miteinzubeziehen und ein gutes, gemeinsames Ergebnis zu erzielen. Christine Richter, Kreisvorsitzende der Jungen Liberalen [email protected] Seite 19 NEHMEN SIE SICH DIE FREIHEIT, IHRE STADT ZU GESTALTEN T Z T E J D E I L G T I M . N E D R E W dp.de f . w ww Kreisverband Steinfurt
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