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Analyse von Dahler & Company
Gesamtumsätze für Premiumimmobilien in
Hamburg und Stuttgart sinken
Premiumimmobilien sind an den sechs deutschen Top-Standorten Berlin, Düsseldorf,
Frankfurt am Main, Hamburg, Köln und Stuttgart weiterhin gefragt. Allerdings sind die
Gesamtumsätze in Hamburg und Stuttgart rückläufig. Das sind Ergebnisse einer Analyse von
Dahler & Company.
Die Nachfrage nach Premiumimmobilien reißt nicht ab – das ist ein Ergebnis der aktuellen
Marktanalyse von Immobilienmakler Dahler & Company. Sie untersucht Umsatz- und
Verkaufszahlen von Eigentumswohnungen sowie Ein- und Zweifamilienhäuser mit einem Kaufpreis
ab 750.000 Euro an den sechs deutschen Top-Standorten Berlin, Düsseldorf, Frankfurt am Main,
Hamburg, Köln und Stuttgart. Zu Hamburg wurde zusätzlich eine noch detaillierte Untersuchung ab
einem Kaufpreis von 500.000 Euro durchgeführt. Betrachtungszeitraum ist das erste Halbjahr 2016,
als Vergleichszeitraum wird das zweite Halbjahr 2015 herangezogen. Grundlage der Analyse sind
die Zahlen der jeweiligen städtischen Gutachterausschüsse. Insgesamt lag der Umsatz im ersten
Halbjahr 2016 an den sechs Standorten bei 1,66 Milliarden Euro. Das entspricht einem Plus von 4,2
Prozent gegenüber dem Vorhalbjahr. Einen ähnlichen Zuwachs verzeichneten die Transaktionen.
Ihre Zahl stieg von 1.198 auf 1.277. Dieser Aufwärtstrend fiel an den einzelnen Standorten
allerdings sehr unterschiedlich aus, und auch nicht überall ging es weiter nach oben. In Hamburg
und Stuttgart waren die Gesamtumsätze rückläufig.
„Das Interesse an Premiumimmobilien und die Stärke dieses Segmentes haben die Grenze noch
nicht erreicht. Besonders die Nachfrage nach Eigentumswohnungen mit hochwertiger Ausstattung
und in bester Lage spiegelt sich im Anstieg der Transaktionen in Berlin, Frankfurt und Köln wider.
Die Herausforderung für Städte wie beispielsweise Hamburg besteht auch zukünftig darin,
ausreichend Angebote zu generieren, um den entsprechenden Bedarf zu decken und damit
konkurrenzfähig zu bleiben“, fasst Björn Dahler, Geschäftsführer von Dahler & Company, die
Marktentwicklung zusammen.
Ein- und Zweifamilienhäuser auf einen Blick
Berlin: In der Hauptstadt zog das Geschäft mit Ein- und Zweifamilienhäusern an. Der
Umsatz stieg um rund ein Drittel.
Hamburg: Die Zahl der Hausverkäufe ist in Hamburg im Städte-Vergleich sehr hoch – aber
dennoch niedriger als im Vorhalbjahr.
Frankfurt: Der Markt für Ein- und Zweifamilienhäuser ist relativ klein und im ersten
Halbjahr 2016 rückläufig.
Köln: Starker Rückgang bei den Verkaufszahlen, vor allem im sehr hochpreisigen Segment.
Düsseldorf: Der Umsatz ist signifikant gestiegen. Die Zahl der Verkäufe hat sich mehr als
verdoppelt.
Stuttgart: Die Zahl der Verkäufe ist leicht rückläufig, das Transaktionsvolumen ist um rund
ein Zehntel gesunken.
Eigentumswohnungen auf einen Blick
Berlin: Der Umsatz mit Eigentumswohnungen ist um mehr als 50 Prozent gestiegen. Der
durchschnittliche Kaufpreis im Premiumsegment übersteigt die Millionen-Grenze.
Hamburg: Der Umsatz ist um knapp ein Viertel gesunken, die Quadratmeterpreise haben
weiter angezogen.
Frankfurt: Wohnungen – auch sehr hochpreisige – waren stark gefragt. Der Umsatz hat um
über ein Viertel zugenommen.
Köln: Die Zahl der Transaktionen ist um 50 Prozent gestiegen, der Umsatz sogar noch
stärker.
Düsseldorf: Ein leichter Rückgang bei den Transaktionen und ebenso beim Umsatz
Stuttgart: Die Zahl der Transaktionen ist stabil, der Umsatz aber leicht rückläufig.
Städte im Detail
Berlin: Extreme Wachstumsraten in der Hauptstadt
Der Premiumimmobilienmarkt in der Hauptstadt boomt. Im ersten Halbjahr 2016 wurden 409
Wohnungen sowie Ein- und Zweifamilienhäuser mit einem Kaufpreis ab 750.000 Euro gehandelt.
Die Summe der Kaufpreise beläuft sich auf 523 Millionen Euro. Das sind fast 50 Prozent mehr
Umsatz als im zweiten Halbjahr 2015, als 304 Premiumimmobilien für 355,8 Millionen Euro einen
neuen Besitzer fanden.
98 Ein- und Zweifamilienhäuser wurden im ersten Halbjahr 2016 verkauft und somit 19 mehr als im
Vorhalbjahr. Der Umsatz stieg hier um rund ein Drittel auf 146,5 Millionen Euro. 15 Häuser
erzielten einen Kaufpreis von mehr als zwei Millionen Euro. Noch stärker war der Zuwachs im
Wohnungsbereich. 311 Eigentumswohnungen wurden im ersten Halbjahr 2016 erworben. Der
Umsatz im Bereich der Premiumwohnungen stieg um 54 Prozent auf 376,5 Millionen Euro. Der
durchschnittliche Kaufpreis lag bei 1,2 Millionen Euro.
Hamburg: Einbruch auf hohem Niveau
Im ersten Halbjahr 2016 ist die Hansestadt beim Gesamtumsatz im Premiumsegment hinter Berlin
gerutscht. Mit 439,2 Millionen Euro liegt der Umsatz mit Wohnungen und Ein- und
Zweifamilienhäusern ab 750.000 Euro 22 Prozent unter dem Umsatz vom zweiten Halbjahr 2015.
Während in Berlin der Umsatz maßgeblich im Wohnungsbereich erzielt wird, liegen in Hamburg
Häuser und Wohnungen nahezu gleich auf. Von Januar bis Juni 2016 wurden 149 Ein- und
Zweifamilienhäuser in Hamburg verkauft, im zweiten Halbjahr 2015 waren es noch 179 Häuser. Mit
der Anzahl ist auch der Umsatz gesunken – um 20 Prozent auf 227,0 Millionen Euro.
Auch bei den Wohnungen war ein Rückgang zu verzeichnen. 159 Transaktionen gab es hier im
ersten Halbjahr 2016 - 39 weniger als in den sechs Monaten davor. Der Umsatz ist um knapp ein
Viertel gesunken auf 212,1 Millionen Euro. Mit Preiseinbrüchen geht der niedrigere Umsatz
allerdings nicht einher: Der durchschnittliche Quadratmeterpreis ist weiter gestiegen und lag im
betrachteten Premiumsegment im ersten Halbjahr 2016 knapp 10 Prozent höher, bei rund 8.230
Euro. In der HafenCity wurden teilweise über 20.000 Euro pro Quadratmeter gezahlt.
Frankfurt: Wohnungen stark gefragt
In der Bankenstadt ist der Umsatz im Premiumsegment im ersten Halbjahr 2016 gegenüber dem
vorangegangenen Halbjahr insgesamt um 13,6 Prozent gestiegen, auf 180,9 Millionen Euro. Dabei
ist der Umsatz im Häuserbereich zurückgegangen, im Wohnungsbereich dafür recht deutlich
gewachsen. In den ersten sechs Monaten 2016 wurden im Frankfurter Stadtgebiet 15 Ein- und
Zweifamilienhäuser verkauft, im zweiten Halbjahr 2015 waren es noch 27 Häuser. Der Umsatz ist
um ein gutes Drittel auf 22,4 Millionen Euro gesunken.
Bei den Wohnungen hingegen gab es einen Umsatzzuwachs von knapp 27 Prozent auf 158,5
Millionen Euro. 125 Eigentumswohnungen wurden im ersten Halbjahr 2016 gekauft - 19 mehr als
im Vorhalbjahr. 35 Wohnungen kosteten mehr als 1,5 Millionen Euro. Im zweiten Halbjahr 2015
erzielten nur rund halb so viele Wohnungen einen so hohen Preis. Der höchste Quadratmeterpreis
lag im ersten Halbjahr 2016 bei 13.800 Euro. Quadratmeterpreise im fünfstelligen Bereich wurden
allerdings nur bei sehr wenigen Objekten erzielt.
Düsseldorf: Hohes Umsatzplus im Häusermarkt
Der Handel mit Premiumimmobilien in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt hat im
Häuserbereich kräftig angezogen. Im zweiten Halbjahr 2015 wurden gerade einmal 14 freistehende
Ein- und Zweifamilienhäuser sowie 13 Doppel- und Reihenhäuser für insgesamt 43,9 Millionen
Euro verkauft. Im ersten Halbjahr 2016 wechselten hingegen 60 Häuser ihren Besitzer – mehr als
doppelt so viele wie im Vorhalbjahr. Der Gesamtumsatz lag hier bei 77,1 Millionen Euro – ein Plus
von 76 Prozent. Die Hälfte der Häuser lag im Preissegment von 750.000 bis 999.999 Euro. Bei fünf
Transaktionen fielen mehr als zwei Mio. Euro an. Das teuerste Haus wurde in Gerresheim für 6,45
Millionen Euro gekauft.
Bei den Eigentumswohnungen hingegen gab es ein Umsatzminus von fast 14 Prozent. Im zweiten
Halbjahr 2015 wurden in Düsseldorf 135,3 Millionen Euro mit Wohnungen ab 750.000 Euro
umgesetzt. 99 Verkäufe wurden registriert. Im ersten Halbjahr 2016 waren es nur 93 Wohnungen.
Diese erzielten einen Gesamtumsatz von 116,9 Millionen Euro. Zehn Wohnungen haben einen
Kaufpreis von über zwei Millionen Euro erzielt. Die erzielten Quadratmeterpreise im gesamten
Premiumbereich liegen zwischen 2.247 und 16.000 Euro.
Stuttgart: Umsatzrückgang im Ländle
In der Schwabenmetropole ist der Umsatz mit Premiumimmobilien zurückgegangen – sowohl bei
Wohnungen, als auch bei Häusern. Im ersten Halbjahr 2016 wurden 55 Ein- und
Zweifamilienhäuser veräußert. Der Geldumsatz lag bei 75,4 Millionen Euro. Das sind knapp 11
Prozent weniger als im Vorhalbjahr, als 59 Häuser verkauft wurden. Den höchsten Preis erzielte im
ersten Halbjahr 2016 ein Haus in Stuttgart-Nord mit 11,3 Millionen Euro. Der Großteil der Häuser
(48) liegt in der Preisspanne von 750.000 bis 1.499.999 Euro.
Bei den Wohnungen gab es in beiden betrachteten Halbjahren jeweils 59 Kauffälle. Im ersten
Halbjahr 2016 lag der Geldumsatz mit 62,7 Millionen Euro, allerdings gut 16 Prozent unter dem
Umsatz vom zweiten Halbjahr 2015. Fünf Wohnungen erzielten einen Kaufpreis von mehr als 1,5
Millionen Euro. Der höchste Quadratmeterpreis von 11.990 Euro wurde in Stuttgart-Nord registriert.
Köln: Häusermarkt fällt zurück, Wohnungsmarkt zieht an
Insgesamt ist der Umsatz für Premiumwohnimmobilien in Köln während der ersten Jahreshälfte
2016 gegenüber dem Vorhalbjahr gestiegen. Mit einer Kaufpreissumme von 182,9 Millionen Euro
ist ein Plus von 6 Prozent zu verzeichnen. Die Segmente Wohnungen und Häuser entwickelten sich
allerdings gegensätzlich. In den ersten sechs Monaten 2016 wurden 63 Ein- und Zweifamilienhäuser
im Kölner Stadtgebiet veräußert, in den sechs Monaten davor waren es noch 80 Häuser.
Entsprechend ist auch der Umsatz im Häusersegment von 107,4 Mio. Euro auf 77,4 Millionen Euro
gefallen – ein Minus von 28 Prozent. Während in der zweiten Jahreshälfte 2015 noch zehn Häuser
einen Kaufpreis von zwei Millionen Euro und mehr erzielten, waren es bis Mitte 2016 nur sechs
Häuser. Das teuerste Objekt lag bei 3,4 Mio. Euro und steht im Stadtteil Marienburg.
Ganz anders ist die Entwicklung bei den Wohnungen im Premiumsegment. Hier stieg die Zahl der
Transaktionen von 60 auf 90. Vor allem im Preissegment von 750.000 bis 999.999 Euro war ein
Zuwachs zu verzeichnen. Aber auch der Verkauf von sehr hochpreisigen Wohnungen stieg an: 17
Objekte erzielten Preise von 1,5 Millionen Euro und mehr. Im Vorhalbjahr gab es nur fünf Verkäufe
in diesem Preissegment. Der höchste Quadratmeterpreis von 12.702 Euro wurde im Stadtteil
Altstadt/Nord erzielt. Der Umsatz zog um 63 Prozent auf 105,5 Mio. Euro an.
Dieser Artikel erschien am 18.01.2017 unter folgendem Link:
http://www.dieimmobilie.de/analyse-von-dahler--company-gesamtumsaetze-fuer-premiumimmobilien-in-hamburgund-stuttgart-ruecklaeufig-1484756397/
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