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Fleiß ohne Preis
Deutsche sparen zwar ordentlich, aber falsch
Das Vermögen der Deutschen ist im vergangenen Jahr deutlich gestiegen, Grund dafür ist der große
Sparfleiß: Das Geld aber steckt in Anlagen fest, die selbst kaum Ertrag bringen. Das zeigen Berechnungen
der DZ Bank. So stecken nur 7 Prozent des privaten Geldvermögens der Deutschen in Aktien, die im
Gegensatz zu verzinsten Geldanlagen noch gute Erträge bringen.
Im Jahr 2016 stiegen die Geldvermögensbestände der Deutschen um rund 230 Milliarden Euro auf 5,7
Billionen Euro. Diese Entwicklung lässt sich auf den wachsenden Sparfleiß der Bundesbürger
zurückführen – aber: Sie sparen falsch, zeigen Berechnungen der DZ Bank. Die Direktanlage in Aktien,
mit der im Gegensatz zu verzinsten Geldanlagen noch gute Erträge zu erwirtschaften sind, beträgt
gerade einmal 7 Prozent des privaten Geldvermögens, berichtet das Deutsche Institut für
Altersvorsorge (DIA). Weitere 10 Prozent stecken in Investmentfonds.
Ein immer größerer Teil freiwerdender und neuer Anlagemittel wandert in Sichteinlagen und andere
Geldkonten. Mittlerweile sind, so die DZ Bank, 56,7 Prozent aller Bankeinlagen und 23,6 Prozent des
privaten Geldvermögens in täglich fälligen Anlagen geparkt, berichtet das DIA.
Wenigstens nimmt die Niedrigzinsphase den Deutschen nicht den Mut zum Sparen: So stieg die
Sparquote sogar von 9,7 auf 9,8 Prozent. Die DZ Bank vermutet zudem, dass die nominal verfügbaren
Einkommen um 2,5 Prozentpunkte gestiegen sind.
Im nächsten Jahr könnte sich hier aber etwas ändern, so das Geldinstitut. Denn es geht davon aus,
dass die Inflation, die im vergangenen Jahr mit 0,3 Prozent kaum merklich war, 2017 auf rund 1,5
Prozent steigen dürfte.
Stefan Bielmeier, Chefvolkswirt der DZ Bank, rechnet aber damit, dass die Sparquote aufgrund der
deutlichen Konsumfreude der Deutschen nicht weiter steigt. „Allerdings sollte ein größerer Teil der
Ersparnis in die Sachvermögensbildung fließen. Darauf deuten stark gestiegene
Wohnungsbaugenehmigungen hin. Dafür dürfte die Geldvermögensbildung langsamer wachsen – um
rund 1,5 Prozent auf 196 Milliarden Euro“, heißt es auf seinem Blog.
Schlussendlich rechnet die DZ Bank damit, dass die Vermögensbestände der Deutschen zwar weiter
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steigen, dass es aber dieses Jahr langsamer vonstattengeht: nämlich bis zum Ende 2017 auf insgesamt
6,0 Billionen Euro.
Dieser Artikel erschien am 20.01.2017 unter folgendem Link:
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