Sommerkatalog 2016 - Antiquariat Inge Utzt

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Katalog 101
Katalog 101 ALLGEMEINE DAMENBIBLIOTHEK
Inhalt:
Almanache, Anthologien
Literatur u.a. von Frauen
Ladies on Tour - Frauenreisen
Frauenleben in Autobiographien, Biographien, Briefe
Bildung - Erziehung u.a. für das weibliche Geschlecht
Bücher für und über Frauen
Varia – darin Emanzipation und mehr oder weniger Verwandtes
ALMANACHE, ANTHOLOGIEN
1 Almanach des Dames pour l'an 1809. Mit
gestoch. Tit. mit Titelvign. u. 8 Kupferstichen. Tübingen, Cotta, 12°. 8 Bll., 196 S.
OPp., mit dreis. Goldschn., gering berieben.
Text stellenweise wenig stockfleckig. 130,Köhring 7. - Hübscher Almanach.
2 Castelli, J. F. (Hrsg.). Huldigung der
Frauen. Taschenbuch für das Jahr 1839. 17.
Jahrgang. Mit 6 Stahlstichen. Wien, Tendler
& Schaefer, Kl.-8°. 6 Bll., 402 S., 1 Bl. Inhalt. OPp., Rücken erneuert, dreiseitiger
Goldschn., etwas abgegriffen.
35,Lanck.-Rüm. 95; Köhring 64. - Durchgehend etwas
stockfleckig.
3 Frauentaschenbuch für das Jahr 1823.
Mit gestoch. Front., gestoch. Titel und 7
Kupferstichen. Nürnberg, Schrag, 12°. 12
Bll., 432 S., 1 Bl. Errata. Ill. OPp. mit dreis.
Goldschnitt.
125,Aus dem Inhalt: Helmina von Chezy, Käthen-Täufe;
Gustav Schwab, Nikodemus Frischlins Vater; Fanny
Tarnow, Zwei Jahre aus Melaniens Leben; u. a. Ein-
Nr.
Nr.
Nr.
Nr.
Nr.
Nr.
Nr.
1
11
159
206
251
286
354
-
10
158
205
250
285
353
379
band gering angeschmutzt, Text stellenweise etwas
stockfleckig, insgesamt gutes Exemplar.
4 - . für das Jahr 1829. Hrsg. von Georg Döring. Mit gestoch. Front., gestoch. Titel und
7 Kupferstichen. Nürnberg, Schrag, 12°. 8
Bll., 467 S., 1 S. Vlg.-Anz. Ill. OPp. mit
dreis. Goldschnitt.
115,Aus dem Inhalt: Schefer, L., Der Nabob. Döring, G.
Nachruf an Wilhelm Hauff. Mosengeil, F. Die Verwaisten. Lohmann, Friederike. Die Leibeigenen. u.a. Text durchgehend etwas stockfleckig, Rücken leicht
schadhaft.
5 Frauenzimmer Almanach zum Nutzen
und Vergnügen für das Jahr 1819. Mit Frontispiz, gestochenenem Titel u. 7 Kupferstichen. Leipzig, Cnobloch, (1818). 12°. IV,
416 S. Ill. OPp. mit dreis. Goldschn., berieben, hs. Namenszug auf Vorsatz.
125,Mit wenigen Stockflecken. - Aus dem Inhalt: Ungedruckte Briefe großer und edler Männer: Gellert,
Schiller, Wieland, ein Ungenannter. "Die Monate"
von Treumund Wellentreter [i.e. J. Ch. A. Heinroth].
"Die Herbstfeyer" von Friedrich de la Motte Fouqué.
"Fürst Olaf und Frau Lotte" von Fanny Tarnow. u.a.
6 Hauptmann - Neue Rundschau. Jg.
1910. XXI. Jahrgang der Freien Bühne. 4
Bde. Berlin, S. Fischer, 1909. Gr.-8°. OHPgt.
110,Aus dem Inhalt: G. Hauptmann. (Der Narr in Christo)
Emanuel Quint. (Erstdruck). I. Forbes-Mosse. Liselotte. O. Loerke. Dämmerung. O. E. Hartleben. Briefe
an Freunde. O. v. Liliencron. Briefe. F. Salten. Olga
Frohgemuth. Des weiteren Beiträge von A. Eloesser,
W. Sombart, F. Naumann, A. Manes, L. Corinth, A.
Holitscher, J. Wassermann, R. Walser, A. Weber.
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7 Huebner, Friedrich M. (Hrsg.). Die Frau
von Morgen wie wir sie wünschen von Max
Brod, Arnolt Bronnen, Axel Eggebrecht, Otto Flake, Rich. Huelsenbeck, Stefan Zweig
u.v.a. Leipzig, Seemann, (1929). 181 (1) S.
OLn.
22,Erstausgabe.
8 Neue Rundschau. Jg. 1913. XXIV. Jahrgang der freien Bühne. 2 Bde. in 12 Heften.
Berlin, S. Fischer, 1913. OU.
60,Mit Beiträgen von A. Paquet, E. Ludwig, F.Werfel
(Jesus und der Äser-Weg), F.Blei, Irene ForbesMosse, A. Schnitzler u. a. Meist Erstdrucke.
9 Penelope. Taschenbuch für das Jahr 1832.
Hrsg. von Theodor Hell. 21. Jg. Mit gestoch.
Front. u. 7 Kupfern. Leipzig, Hinrichs, 12°.
XV, 368 S. Weißer OPp mit blindgepr. Deckeltit. und Verzierungen auf beiden Deckeln, dreis. Goldschn. Rücken schadhaft.
135,-
Beiträgen von Claudius, Goethe, Uhland, DrosteHülshoff, Fontane u. a. Eine Lage gelockert, insgesamt gutes Exemplar.
LITERATUR u. a. VON FRAUEN
12 [Adelung, Friederike; pseud.:] Klara.
Emma oder Liebe und Täuschung. Mit
gestoch. Front. Leipzig, 1810. 200 S. Pp. d.
Zt., berieben u. bestoßen.
80,Erstausgabe. - Goed. VI, 432, 18; Friedrichs S. 1.
Gross S. 84 urteilt über die Verfasserin "unbedeutend". - Text etwas fleckig, einige Bll. mit Wurmfraßspuren (mit geringem Buchstabenverlust).
13 [Agnew, Emily C.]. Geraldine oder Geschichte der Führung einer Seele. Aus dem
Englischen. 3 Bde. Augsburg, Kollmann,
1839. VI, 359 S.; Titel., 408 S.; Tit. 463 S.
HLdr. d. Zt. auf Bünden mit goldgepr. Rückentitel, goldgepr. Fileten u. gekrönten Inititalen "MR" auf den Vorderdeckeln. 350,-
Aus dem Inhalt: W. Blumenhagen, Wat-Tyler. Johanna Schopnehauer, Der Bettler von Sankt Columba.
Amalia Krafft. Ich denke Dein. Caroline Lessing. Der
Glaube. u.a. - Text durchgehend etwas stockfleckig.
10 Vogeler - Falke, Gustav. Das Büchlein
Immergrün. Eine Auswahl deutscher Lyrik
für Junge Mädchen. Mit kolor., goldgehöhtem Titelblatt und goldener Bordüre um jede
Seite, Buchschmuck von Heinrich Vogeler.
Cöln, Schafstein, 1905. 119 S., 1 S. Vlg.Anzeigen. OLn. mit goldener Vorderdeckelillustration und dreiseitigem Goldschnitt,
farb. Vorsätze.
170,W.G.² 380, 22. - Erstausgabe dieses ausgesprochen
hübschen und aufwendig ausgestatteten Werkes mit
Erste deutsche Ausgabe. - "Die Bekehrungsgeschichte einer geistvollen protestantischen Engländerin [im
Text Geraldine Carington genannt] zum katholischen
Glauben bilden den Inhalt des merkwürdigen Buches,
welches wir hier dem deutschen Publikum in einer
Uebersetzung überreichen. Die Heldin desselben, wie
die Meisten der neben ihr auftretenden Personen sind
keine erfundenen, sondern wirklich existirende Charaktere! dem Uebertritt der Ersteren, in Wahrheit einer Nichte des Parlaments-Mitgliedes Sir Andrew
Agnew, haben sogar die öffentlichen Blätter besprochen.... Was die Uebersetzung betrifft, so sind wir
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zunächst bemüht gewesen, den Geist des englischen
Originales mit möglichster Treue wiederzugeben;
weniger konnte die Eleganz des Styles berücksichtigt
werden, da das Original selbst, bei aller Tiefe und
Gediegenheit, doch in sehr einfachen Formen der
Darstellung sich bewegt" (aus dem Vorwort des ungenannten Übersetzers). Ausführliche Würdigung
auch bei Gersdorff, Repertorium der Gesamten deutschen Literatur, Bd. 21. - So komplett selten, es tauchen gelegentlich Einzelbände auf. Gering bestoßen,
ansonsten frisches Exemplar aus dem Besitz von Marie, der letzten Königin von Hannover.
14 Anonym. Die Dichterinn LESBJA. Mit
fig. Tit.-Vign. u. zahlr. Textvign. Altona, in
der Kortenschen Buchhandlung, 1754. Kl.8°. 78 S., 1 Bl. Inh. HLdr. d. Zt., etwas bestoßen, ohne Vorsatzbl.
280,Angebunden: Dionysius Cato. Disticha moralia. Welchen noch beygefüget sind Symposii Aenigmata und
Ioan. Oweni Epigrammata. Der Schul-Jugend zum
besten zur ersten Uebung der Poesie also zusammen
getragen und durchgehends mit Teutschen Versen
erkläret von Leonhard Christoph Rühlen. 3 . verb.
Aufl. Mit gestoch. Front. Zelle, Deetzens seel. Witwe
und Runge, 1754. 110 S. - Zu I: Goed. IV, 20, 20a;
Hayn/G. IX, 347; Touaillon S. 65 "Ja einige von ihnen, so Johanna Charlotte Unzerin und die "Dichterin
Lesbia", gesellen sich der lebensbejahenden Richtung
der Anakreontiker zu. Aber von einer ausgedehnten
Tätigkeit der Frau ist hier noch nirgends die Rede...".
Einzige Ausgabe der unbekannt gebliebenen Autorin,
die laut Goedeke eine Freundin des Hamburger Arztes und Dichters Michael Dietrich Blohm war. - Zu II.
Schweiger II, 10. - Text durchgehend gebräunt und
leicht fleckig. Alter handschriftlicher Besitzvermerk
im vorderen Deckel, Exlibris im hinteren Deckel.
15 Arendt, Hannah. Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft. Frankfurt / M.,
Europäische Verlagsanstalt, (1962). 731 (1)
S. OLn. mit OSchUmschl.
40,Vorwort von Karl Jaspers.
16 Arndt, F.[anny verh. Blaschnik]. Der
Frauen Antheil an der modernen Weltgeschichte. Leipzig, Richter, 1877. 2 Bll., 236
S. Ln. d. Zt. mit goldgepr. Rückentitel, Bibl.Nr. auf Rücken.
90,Sveistrup/Zahn-Harnack 658; Nissen, Populäre Geschichtsschreibung S. 77; Friedrichs 29; Pataky, Lexikon deutscher Frauen der Feder. Bd. 1 S. 76-77:
"erhielt eine vorzügliche Erziehung und Ausbildung,
die sich besonders auf fremde Sprachen, Musik und
Zeichnen erstreckte. Der nur auf die häusliche Thätigkeit gerichtete Sinn der Mutter widerstrebte allen
auf Frauenemancipation abzielenden Bestrebungen,
und setzte sich darum auch einer litterarischen Beschäftigung der Tochter auf das Entschiedenste entgegen. Erst nach der Mutter Tode... begann Fanny
Arndt ihre schriftstellerische Thätigkeit... trieb dann
Geschichtsstudien und stellte sich schließlich vorzugsweise in den Dienst der vaterländischen Geschichts-schreibung". - Aus dem Inhalt: Der Damenfrieden von Cambray. Der mißglückte Friedensversuch der Markgräfin von Bayreuth. Königin Karoline
von Neapel und Lady Hamilton. Die Frauen auf dem
Congreß zu Erfurt. u.v.m.
17 Arnim, Bettina v.. Die Günderode. Neue
vollständige und revidierte Taschen-Ausgabe
mit einer Einleitung von Paul Ernst. 2 Bde.
Mit Doppeltitel von Walter Tiemann. Leipzig, Insel, 1904. Kl.-8°. XI (1), 385; 271 S.
OLn. mit Goldpräg. u. Kopfgoldschn. 40,Sark. 59.
18 [Arnim, Bettina v.]. Tagebuch. Mit 1
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Kupferst. v. C. Funke. Berlin, Dümmler,
1835. 1 Bl., 243 S. Marmor. Ppbd., Papier
gebräunt, Text teilw. etw. finger- bzw.
stockfl.
125,Erstausgabe. - Goed. VI, 83, 3a u. VI, 2 471, 28a;
Mallon, Bettina 11c; Kat. d. Slg. Kippenberg 5337. Dritter Teil von "Goethes Briefwechsel mit einem
Kind".
19 [Arnim, Bettine v.]. Dies Buch gehört
dem König. 2 Teile in 1 Bd. [Berlin, Schroeder, 1843]. Kl.-8°. VIII, 307 S.; 1 Bl., S.
308-598. Mod. Pp.
600,Borst 2055; Houben I, 33ff. - Erste Ausgabe der seltenen gesellschaftskritischen Schrift, einem fiktiven
Dialog zwischen der Mutter Goethes und der des
preußischen Königs. Bettine von Arnim "erwies sich
damit als ausgezeichnete Taktikerin. Denn durch die
Widmung an den König von Preußen gelang es ihr,
öffentlich all das zu sagen, was andernfalls unweigerlich der Zensur zum Opfer gefallen wäre: daß die
Obrigkeit allein für das Wohl der Untertanen verantwortlich sei, die in diesem Land in oft beispiellosem
Elend lebten" (Carmen Stadelhofer). Zeitgenossen
wie Adolf Stahr besprachen das Königsbuch begeistert und K. F. Gutzkow schrieb "Das neue Königsbuch dieser merkwürdigen Frau ist kein Buch in dem
Sinne, daß es wie herbstliches Geblätter eine Weile
raschele und unterm Winterschnee vergessen sein
wird, sondern es ist ein Ereignis, eine Tat, die weit
über den Begriff eines Buches hinausfliegt. "Dies
Buch gehört dem König", es gehört der Welt. Es gehört der Geschichte an, wie Dantes "Komödie", Macchiavellis "Fürst", wie Kants "Kritik der reinen Vernunft". Es sagt Dinge, die niemand gesagt hat, die
aber, weil sie von Millionen gefühlt werden, gesagt
werden mußten". - Wie immer ohne Haupttitel mit
Verlag und Jahreszahl, die sich nur auf den Umschlägen befanden (Vor- und Zwischentitel jedoch vorhanden. - Gebräunt und teils stockfleckig.
20 - . Dies Buch gehört dem König. - Gespräche mit Daemonen. 3 Teile in 2 Bdn.
Berlin, Schroeder u. Selbstverlag, 1843 1852. VIII, S. 1-307, Tit., 1 S., S. 308-598; 1
Bl., VIII, 371 S. HPgt. um 1900 mit goldgepr. Rck.-Tit. u. ornament. Rck.-Vergold.,
Text gering fleckig u. etwas gebräunt.
1100,Erste Ausgabe. - Goed. VI, 85, 7 und 10; Borst 2055;
Houben I, 33ff; Pataky I, 18. - Erste Ausgabe der
seltenen gesellschaftskritischen Schriften. Desillusioniert wird sie zur scharfen Kritikerin des Monarchen
schreibt ihre enttäuschte Abrechnung "Gespräche mit
Daemonen!, gewidmet dem "Geist des Islam, vertreten durch den großmüthigen Abdul-Meschid-Kahn.
Kaiser der Osmanen" - Vorderumschlag der Orig.Broschur in Bd. 1 eingebunden. Wie immer ohne
Haupttitel mit Verlag und Jahreszahl, die sich nur auf
den Umschlägen befanden.
21 - . Die Günderode. 2 Teile in 2 Bdn.
Grünberg u. Leipzig, Levysohn, 1840. Kl.8°. 5 Bll., 440 S.; VIII, 306 S. HLdr.-Bde.
mit goldgepr. Rck.Tit. u. Kopfgoldschn. Exlibris.
450,Seltene Erstausgabe. - Goed. VI, 84, 4; Mallon 38a-b;
Borst 1930. - "Auch "Die Günderode", Bettine von
Arnims zweites Buch, signalisiert einen Einschnitt in
die Geschichte des Briefeüberlieferns und -druckens;
es ist der erste gedruckte Briefwechsel zwischen zwei
Frauen, und bis heute gibt es nur wenige andere" (Dt.
Lit. von Frauen, Bd. 2). Bettina widmete dieses Werk
"Den Studenten", die ihr daraufhin einen Fackelzug
darbrachten. Es stellt eine Brücke dar zwischen den
Jugendjahren der Autorin und der Zeit des Vormärz,
in denen sie nach dem romantisch-bürgerlichen Habitus ein starkes politisches und soziales Engagement
pflegte. - Die letzten ca. 50 S. von Bd. 1 mit Wasserrand, insgesamt etwas stockfl., 2 Bll. mit kl. Tintenfl.
22 Arnim - Fittchersvogel, Marilla
[i.e.Gisela Grimm geb. v. Arnim]. Drei
Mährchen. Neue Ausgabe. Mit 11 lith. Tafeln. Berlin, Arnim, 1853. 6 Bll., 70 S., 2
Bll., 84 S., 30 S. OBrosch., Buchblock
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gebrochen, in priv. HLn.-Mappe.
350,-
Enthält: "Das Heimelchen" Goed. VI, 89, 4; Klotz
153, 4. - "Aus den Papieren eines Spatzen. Märchen
für eine Morgenstunde". 2. Aufl. Berlin, Arnim 1848.
Goed. VI, 88, 2; Wegehaupt 826; Seebaß I, 81; Doderer I, 66; Pataky I, 216. - "Mondkönigs Tocher. Mährchen für eine Abendstunde". Übersetzt aus dem Tyroler Dialekt ins Hochdeutsche. Hrsg. von J. F. Klein. 2.
Aufl. Berlin, Arnim, 1849. Goed. VI, 88. 1. - Seltenes
Märchenbuch von Gisela Grimm, geb. von Arnim
(1827-1889), der jüngsten und wohl begabtesten
Tochter von Bettina und Achim von Arnim, die den
Spitznamen Spatz von Spatzenheim trug. "Es sind
Märchen, nicht in der strengen, volkstümlichen Art
der Brüder Grimm, sondern wie sie Arnum, Brentano,
E. T. A. Hoffmann gedichtet haben" (Goed. VI, 87). Text teils etwas gebräunt. Interessantes Werk.
23 Artner, [Marie] Therese von. Gedichte.
Gewählt, verbessert, vermehrt. 2 Bde. Leipzig, Hartleben, 1818. 246 S., 1 Bl.; 220 S., 2
Bll. Brosch. d. Zt. mit hs. Rck.-Tit. Schnitt
etwas stockfl. Stempel der Bibliothek Fürstenberg verso Titel.
210,Goedeke VII, 79, 10; Kosch (3. A.) I, 169; Schindel I,
13-30; ADB I, 614; ÖLB I, 31; Friedrichs 9. - Die
Dichterin (1772-1829) eiferte anfänglich dem "Göttinger Dichterbund" nach. "Ihre wahre Bedeutung
liegt aber zweifellos in der Vermittlung deutscher
Kultur im ungarischen und kroatischen Raum...."
(NDB I, 403).
24 Artner, Therese von. Die That. Trauerspiel in fünf Akten. Der Schuld von Adolf
Müllner erster Theil. 2. verb. Aufl. Leipzig,
Hartleben, 1820. Kl.-8°. XIV S., 1 Bl., 239
S. Einf. Pp. d. Zt. mit handschr. Rck.-Tit.,
Besitzverm. im Vorderdeckel, etwas bestoßen u. berieben, gering fleckig.
85,Kosch (3. A.) I, 169; Schindel I, 13-30; ADB I, 614;
Friedrichs 9; Goed. VII, 79, 9: "Bekannt machte sie
sich durch "Die That" in welcher sie die von Müllner
benutzten Motive zu anderen Ergebnissen als jener
wieder aufnahm...". Die Autorin (1772-1829) eiferte
anfänglich dem "Göttinger Dichterbund" nach. "Ihre
wahre Bedeung liegt aber zweifellos in der Vermittlung deutscher Kultut im ungarischen und kroatischen
Raum..." (NDB I, 403). "Wenn dieses Trauerspiel sich
den ersten Theil der Schuld nennt, so wäre es ein grober Mißverstand, zu glauben, daß es sich dadurch das
Recht der Erstgeburt von diesem allgemein geschätzten Stück anmaßen wollte. Die Schuld wurde, wie
bekannt, schon im April 1813 in Wien aufgeführt, und
die Idee zu gegenwärtigem Stück stieg erst im Mai
1816 in meiner Seele auf..." (Aus dem Vorwort).
25 Awertschenko, A. Grotesken. Deutsch
von Elise Köppen. München, Müller, 1914.
251 (1) S., 1 Bl. Ill. OPp., gering bestoßen,
Buchblock etwas verzogen.
22,26 Bachem, Bele (eigentl. Renate Gabriele
Böhmer). Eigenhändiger Brief vom 9. 10.
1983. Ohne Ort, 4°. 2 Bll.
175,Bele Bachem (1916-2005), Künstlerin. Inhaltsreicher
Brief an eine liebste Susanne, in dem die Künstlerin
über ihren Aufenthalt und die Zusammenarbeit mit
einer Druckerei in Soest an einem 40 oder 35 Seiten
umfassenden Buch beschreibt. Sie schreibt auch über
die Schönheit der westfälischen Städte und Landschaft. Auf den Rückseiten je ein erotisches Bild. Mit
Knickfalten, kleinen Einrissen und etwas angerändert.
27 - . Eigenhändiger Brief, undatiert ca.
1980. Ohne Ort, 1 Bl.
75,Inhaltsreicher Brief an eine liebste Susanne in dem
die Künstlerin über eine Ausstellung und Weihnachten bei ihrer Mutter schreibt. Auf der Rückseite eine
Illustration. Das Blatt ist in Form geschnitten.
28 Balabanoff, Angelica. Erziehung der
Massen zum Marxismus. Psychologischpädagogische Betrachtungen. Berlin, Laub,
1927. 164 S., 2 Bll. Vlg.-Anz. OLn. - Schriftenreihe Neue Menschen. Hrsg. von Max
Adler.
22,Erstausgabe. Die Autorin studierte Sozialpolitik an
den Universitäten Brüssel, Berlin, Leipzig u. Rom,
war im Vorstand der italienischen Arbeiterbewegung
und bis 1915 mit Mussolini befreundet, den sie aber
später angriff. 1919-20 erste Sekretärin der kommunistischen Internationale in Moskau.
29 Ball-Hennings, Emmy. Das irdische Paradies und andere Legenden. Luzern, Sto
cker, 1945. 214 S., 1 Bl. Vlg.-Anz. OLn.,
Buchblock mininmal verzogen.
35,Erstausgabe. - W.G.² 65, 14; Raabe/Hannich-Bode
117, 14.
30 - . Märchen am Kamin. Einsiedeln , Köln,
Benziger, 1943. 275 S. OLn. Gering stockfl.
38,Erstausgabe. - W. G.² 65, 13; Raabe / Hannich-B. 117,
13.
31 Bandemer, Susanne von, geb. von
5
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Francklin. Neue Gedichte. Mit gest. Front.
(Porträt der Dichterin von F.W. Bollinger) u.
1 gestoch. Faks.-Tafel. Berlin, o. Dr, 1802.
XXXII (Titel, Pränumerantenverzeichnis,
Inh.), 222 S. Marmor. Pappbd. d. Zt., berieben und bestoßen. Exlibris.
540,Erste Ausgabe. - Friedrichs 14; Goed. V, 416, 52, 6. Die Autorin (1751-1828), Nichte von Benjamin
Franklin, war befreundet mit Wieland, Ramler, Herder, der Karschin, Sophie von La Roche, die teilweise
unter den Pränumeranten waren. Sie war in erster Ehe
mit dem preuß. Major von Bandemer verheiratet,
nach der Scheidung mit einem Grafen von Bohlen.
Als auch diese Ehe aufgelöst wurde ging sie zu ihrem
ersten Mann zurück. Sie stand im Ruf einer gelehrten
Dichterin Ein charakeristischer Zug ihrer Dichtung
sind die Anspielungen auf Figuren der griechischen
Mythologie. Manchmal erwies sie sich auch als
scharfe Kritikerin. (zit. nach Killy Literaturlexikon). Wenige Braunflecken.
32 [Bardeleben, Marianne]. Skizzen eines
vielbewegten Lebens von einer Dame aus
dem höheren Norden. 2. Aufl. Stuttgart,
Hallberger, 1851. Tit., 274 S., 1 Bl. Vlg.Anz. Pp. d. Zt. mit rotem Rückenschild, etwas bestoßen.
130,Vgl. Hayn-Got. VII, 333 (1. Aufl. 1846, ohne Verfasser); nicht bei Holzm.-Bohatta. - Hieß der Titel in der
ersten Auflage noch "aus dem höheren Stande", so
war er in der vorliegenden in "aus dem höheren Norden" geändert worden, obwohl die Heldin dieses Abenteuerromans, der überwiegend in Frankreich, England und China spielte, Französin war. - Hinterer Vorsatz fehlt, sauberes Exemplar.
33 Bilitis - Louys, Pierre. Die Lieder der
Bilitis. Nach der aus dem Griechischen besorgen Übersetzung... verdeutscht von Franz
Wagenhofen. Budapest, Grimm, 1900. 176
S. Priv. Brosch.
30,Hayn-Got. IV, 291. - Erste deutsche Ausgabe der
Sammlung von Gedichten. Pierre Louys gab vor, diese Gedichte entdeckt und übersetzt zu haben und gibt
als Autor eine phönizisch-griechische Schriftstellerin
namens Bilitis an. Auch namhafte Kenner liessen sich
teuschen. Die Gedichte lassen jedoch unschwer den
Einfluss der Epigrammatiker erkennen und gehören
dem modernen Neoklassizismus an. Claude Debussy
vertonte drei der Lieder (zit. nach Lexikon der Frau).
34 Bohde, Hermine. Anna. Breslau, Korn,
1849. Tit., 1 Bl., 308 S. Pp. d. Zt., gering
bestossen. Text durchg. gering stockfl.
Stempel der Bibl. Fürstenberg verso Titel.
45,"Dem Interesse der hinterlassenen Waisen des Generals v. Auerswald geweiht". Hans von Auerswald
wurde 1848 als Abgeordneter mit Lichnowsky in
Frankfurt vor der Paulskirche getötet.
35 - . Der Freund. 2 Bde. in 1 Bd. Breslau,
Trewendt & Granier, ca. 1850. Tit., 302 S.;
Tit., 277 S. Pp. d. Zt. bestossen, Text durchg.
etwas stockfl. Stempel der Bibliothek Fürstenberg verso Titel.
50,"Dem Interesse der treuen Kämpfer "mit Gott für König und Vaterland" aus den Jahren 1848 - 49 geweiht".
36 Bonaparte, Marie [Prinzessin von
Griechenland]. Über die Symbolik der
Kopftrophäen. Eine psychoanalytische Studie. Leipzig, Wien, Zürich, Interna-tionaler
Psychoanalystischer Verlag, 1928. 47 (1) S.,
1 Bl. Vlg.-Anz. OBrosch.
100,Seltene Erstausgabe. - Grinstein 3516. - Sonderabdruck aus "Imago".
37 Bonner, Maximilian [i. e. Siegrid-Helge
Förtsch]. Good-bye abyss. Roman. (Frankfurt/M.), edition fischer, (2001). 175 S. Farb.
ill. OBrosch.
30,Mit egh. Widmung der Autorin auf Titel und beiliegend 2seitiger maschinenschriftlicher Brief der Autorin mit egh. Unterschrift.
38 Brand, Renée. Niemandsland. Zürich,
New York, Oprecht, (1940). 197 S. OLn. mit
OSchUmschl., dieser etwas unfrisch, Vorsätze etwas lichtrandig, insgesamt gutes Exemplar.
25,Erste Ausgabe der ersten Veröffentlichung der Autorin. - Sternf.-Tiedemann 68. - Die Autorin wurde
1900 geboren und wuchs in Berlin auf, sie studierte
bis zu ihrer Heirat in Berlin und Freiburg/B. 1936
nahm sie das Germanistik-Studium an der Universität
Basel wieder auf, das sie 1941 mit der Dissertation
abschloss. 1941 emigrierte sie in die USA, studierte
in Los Angeles Jungsche Psychologie und führte anschliessend in San Francisco ein psychologische Praxis. Sie starb 1980. "Was Ausgrenzung bedeutet, erfuhren im Zweiten Weltkrieg unzählige Jüdinnen und
Juden selbst. Renée Brand veröffentlichte das bereits
1940 in ihrem Buch "Niemandsland". Die Schweizer
Zensurbehörde verbot es... Sie beschrieb das verzwei-
6
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felte Leben von Menschen, die vor Schweizer Grenzen standen und keine Aufnahme fanden" (U. Mäder
in "Impact").
39 Burow, Julie (Frau Pfannenschmidt).
Johannes Kepler. Historische Erzählung. 3
Bde. in 2 Bdn. Prag & Leipzig, Kober, 1857.
Kl.-8°. Vortit., Tit., 2 Bll., VIII, 216 S.; Vortit., Tit., 254 S., 1 Bl.; Vortit., Tit., 408 S., 1
Bl. HLdr. im Stil der Zeit, Stempel auf Titel,
Text durchgegend wasserfleckig.
45,Album. Bibliothek deutscher Originalromane der
beliebtesten Schriftsteller. Hrsg. von J. L. Kober. Jg.
12, - Friedrichs 233; ADB II, 630 und XXV 604 f.
"Julie P. hat ein unleugbares Talent für die Darstellung des Familienlebens der einfachen bürgerlichen
Verhältniss". - Julie Burow, verh. Pfannenschmidt
(1806-1868), schildert in ihren Romanen und Erzählungen hauptsächlich das Leben in den kleinen Städten unter besonderer Berücksichtigung der Stellung
der Frau in der kleinbürgerlichen Familie (zit. nach
"Lexikon deutschsprach. Schriftstellerinnen 18001945). Gross, Deutschlands Dichterinnen und Schriftstellerinnen urteilt über die Autorin "Als Dichterin
und Novellistin teigt sie eine entschiedene Begabung.
Besonders glücklich in der Darstellung des häuslichen und Familienlebens, dem sie freilich oft nur die
dunkelsten Seiten abgewann". - Exemplar leider in
keinem guten Zustand.
40 Busta, Christine. [eigentl. Ch. Dimt].
Der Regenbaum. Gedichte. Wien, Thomas
Morus Presse im Verlag Herder, 1951. 132
S. OLn. Name auf Vorsatz.
35,Erstausgabe. - W.G.² 227, 2.
41 [Canz, Wilhelmine Friederike Gottliebe]. Eritis sicut Deus. Ein anonymer Roman.
3 Bde. 2. Aufl. Hamburg, Agentur des Rauhen Hauses, 1855. Kl.-8°. VIII, 592; 424;585
S., 1 Bl. Vlg.-Anz. HLn. d. Zt.
85,Holzm.-Boh. V, 2977; Pataky I, 121. - Die Autorin
(1815-1901), Tochter des Hornberger Oberamtsarztes, leitete in Großheppach bei Waiblingen die von
ihr gegründete Bildungsanstalt für Kleinkinderpflegerinnen. Sie gilt als eine der ersten Vertreterinnen des
christlichen Kampfgeistes der nachmärzlichen Kirche. Ihr vorliegender, anonym erschienener Schlüssel-
roman, der bei seinem Erscheinen grosses Aufsehen
erregte, ist deshalb bemerkenswert, weil hier eine
Frau über 'ernsthafte' Themen schreibt und zwar gegen die hegelianische Philosophie als 'Grundübel' der
Zeit. Held der Handlung ist der Philosoph Dr. Schärtel, alias Friedrich Theodor Vischer. Es wurde allerdings auch kritisch beurteilt, so urteilt Krauß, Schwäbische Literaturgeschichte "Das Erzeugnis einer abenteuerlichen Altjungfernphantasie". - Durchgehend
stockfleckig.
42 Christen, Ada [i. e. Chr. v. Breden geb.
Friderik]. Vom Wege. Skizzen. Hamburg,
Hoffmann & Campe, 1874. 12°. 2 Bll., 104
S. Ln. d. Zt. mit goldgepr. Rückentitel, gering verzogen.
145,Angebunden: Dies. Aus dem Leben. Skizzen. Leipzig,
Günther, 1876. 3 Bll., 198 S., 1 Bl. Vlg.-Anz. - Erstausgaben, beide mit handschriftlicher mehrzeiliger
Widmung mit Unterschrift der Verfasserin. - Pataky
I S. 103 u. 127; W. G.² 245, 7 u. 246,8; NDB 3, 219f. "Mit ihren gesellschaftskritischen Werken beeinflusste Ada Christen die frühen Naturalisten und trug dazu
bei, dass viele Intellektuelle für die sozialen Probleme
ihrer Zeit sensibilisiert wurden" (dasrotewien.at). Vereinzelt gering stockfleckig.
43 Colonna, Vittoria. Ausgewählte Sonette.
Frei übertragen von Hans Mühlestein. München, Georg Müller, (1913). 4°. 54 S.
OHPgt. mit Kopfgoldschn. Grosses farbiges
Exlibris.
135,Numeriertes Exemplar einer einmaligem Auflage von
500 Exemplaren. Vittoria Colonna (1492-1547) "Sonett-Dichterin der Renaissance im Stile Petrarcas.
Liebeslyrik in Trauer um den toten Gatten....Neben
Michelangelos Gedichten feierten sie auch Castiglione im >Cortegiono< als fraul. Idealbild u. Ariosto, der
ihr im 37. Gesang des >Orlando furioso< e. Strophe
widmete" (G. v. Wilpert).
44 Cook, Jane Elizabeth. On the wings of
the wind. A poem. Mit Front., ill. Titelblatt,
5 ganzs. Ill. u. ornamentaler Textill. auf jeder
Seite von Muriel I. Perrin. (London, Field,
1905). 4°. 1 w. Bl., 14 Bll., 1 w. Bl. Ill. OPp.,
gering bestoßen.
180,-
7
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47 de Bathe, Effie. Out of the Deep. A
Psychological Study of Human Love. Mit
Front. (Karte von Hawai). London, 1913.
Fowler. 148 S., 1 Bl. OLn. mit goldgepr. Titel auf Vorderdeckel, Einband etwas angeschmutzt
175,-
Mit eigenhändiger datierter Widmung der Autorin
im Vorderdeckel. Ausgesprochen hübsches Jugendstilbuch auf Bütten, unbeschnitten. "All profits on
sale given to the Red Cross Fund".
48 Deshoulieres, Madame de et Mademoiselle de. Oeuvres. Nouvelles edition,
Augmenté de leur Eloge Historique et de
plusieurs Pièces, qui n'avoient pas encore été
imprimées. 2 Bde. Mit gestoch. Front.
(Portr.) u. 4 gestoch. Vignetten. Paris, Durand, 1747. 12°. LXVI, 306 S., 2 Bll.; XII,
340 S. Ldr. d. Zt. mit goldgepr. Rückentitel,
floraler Rückenvergoldung, goldgepr. ornamentaler Deckelvergold. u. Stehkantenvergoldung, etwas bestoßen.
220,-
45 Corthum, Louise. Eigenhändiger Brief
an einen Herrn Heinrichshagen in Magdeburg vom 28. Januar 1832. Zerbst, 1832. 1
Blatt.
75,Louise Corthum (1773-1840), eine über Deutschland
hinaus bekannte Handelsgärtnerin.
46 Cziglér von Vecse-Cappill, Hermine.
Streifzüge auf dem Gebiete des Culturlebens. Wien, Szelenski, (ca. 1910). 222 S., 1
Bl. OLn. mit dreis. Goldschn. u. ornamentalter Vorderdeckelvergoldung, letztes Blatt
(Inhalt) gelockert.
32,-
Pataky Bd, 1, S. 121/122. - Ueber die Religion der
Magyaren. Prophezeiung und Aberglaube. Ueber die
Frauenfrage. u.a.
Vgl. Brunet II, 626; TchérmzineIV, 321. - Seltene
Ausgabe der Werke von Antoinette Deshoulierès und
ihrer Tochter Antoinette Thérèse de la Fon-de in einem dekorativen Einband. Madame Deshoulierès
(1638-1694), zu ihrer Zeit als "zehnte Muse" gefeiert,
wurde 1689 als erste Frau in Frankreich in eine Akademie (Acadèmie d'Arles) aufgenommen. Sie wurde
durch preziöse Dichtungen von zum Teil zivilisationsfeindlicher Haltung bekannt (Universal-Lexikon).
"Voltaire hält D. für die beste französische Dichterin
(Rhein. Conversations-Lexicon III, 964f.) und "Jeanine Moulin würdigt ihre Gedichte mit metaphysischem
Einschlag und Gedanken über die Vergänglichkeit
menschlichen Strebens" (Ursula Schweers). - Vereinzelt fleckig, insgesamt ausgesprochen dekoratives
Exemplar.
49 Domin, Hilde. Hier. Gedichte. (Ffm.),
Fischer, 1964. 61 S., 1 Bl. OLn. mit OSchUmschl.
25,Erstausgabe. - W. G. ² 302, 4. - Kleiner Prägestempel
8
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auf fl. Blatt. Zeitungsausschn. zu H. D. eingegl.
mer noch maßgeblichen Werkausgabe.
50 - . Ich will Dich. Gedichte. (München),
Piper, (1970). 46 S., 1 Bl. OLn. mit OSchUmschl., dieser etwas eingerissen. 25,-
56 Dulac - Marie, Queen of Roumania.
The Stealers of Light. A Legend. Mit 2 farb.
Tafeln von Edmund Dulac. London, New
York, Toronto, Hodder an Stougthon, 1916.
190 S. OLn. mit ornament. Vorderdeckelvergold.
215,-
Erstausgabe. - W. G. 10.
51 - . Rückkehr der Schiffe. Ffm, S. Fischer,
1962. 61 S., 3 Bll. OLn. mit OSchUmschl.,
lichtrandig.
25,Erstausgabe.
52 - . Wozu Lyrik heute. Dichtung und Leser
in der gesteuerten Gesellschaft. Mchn, Piper,
(1968). 201 (1) S., 1 Bl. OKart.
46,Erstausgabe mit eigenhändiger Widmung der Autorin
auf Titelblatt. - W. G.² 302, 8.
53 Droste-Hülshoff, Annette Freiin von.
Gesammelte Schriften in drei Bänden. Mit
Einleitung von Levin Schücking. 3 Bde. Mit
1 Porträt. Stuttgart, Cotta, ca. 1910. 354;
379; 388 S. OLn. mit reicher ornamentaler
Blindpräg. u. goldgepr. Rückentitel.
50,Cotta'sche Bibliothek der Weltliteratur. - 1: Lyrische
Gedichte. 2: Das geistliche Jahr - Geistliche Lieder Größere erzählende Gedichte -Anhang. 3: Schriften in
Prosa. Dramatisches.
54 - . Letzte Gaben. Nachgelassene Blätter.
[Hrsg. von L. Schücking]. Hannover, Carl
Rümpler, 1860. 5 Bll., 292 S. Ppbd. d. Zt.,
berieben, Ecken und Kanten bestoßen. 425,Erste Ausgabe. - W.G.² 4; Hirschberg, Taschengoed. I,
106; Kosch III, 571; Borst 2752. - Enthält die erste
Buchveröffentlichung der zuvor in Cottas "Morgenblatt" in 16 Folgen erschienenen Novelle "Die Judenbuche", ferner zahlreiche Gedichte thematisch gegliedert in "Gemüth und Leben", "Erzählende Gedichte",
"Denkblätter", "Klänge aus dem Orient" sowie "Bilder aus Westphalen". - Angebunden: Auerbach, Berthold "Joseph im Schnee". Eine Erzählung. Stuttgart,
Cotta, 1860. 238 S., 1 Bl. Erstausgabe. W.G² 42, 21. Text gering fleckig, Papier etwas gebräunt.
55 Droste-Hülshoff, Annette von. Sämmtliche Werke. In Verbindung mit Bertha Badt
und Kurt Pinthus hers. von Kurt Schulte
Kemminghausen. 6 Tle. in 4 Bdn. Mit 6
Front. München, Gg. Müller, 1925-30. OLn.,
gering abgegriffen.
145,Haverbusch 30; Hagen 122. - Erste Ausgabe der im-
Marie von Edinburgh (1875-1938), seit 1914 Königin
von Rumänien, nahm großen Einfluß auf das politische Geschehen des Landes. Sie meldete sich freiwillig als Rot-Kreuz-Schwester, um den Verwundeten zu
helfen. Nach Kriegsende setzte sie sich vehement für
die Rechte der Rumänen ein und hielt Vorträge vor
dem Völkerbund. Stempel des Britischen Roten
Kreuzes ausf Titel.
57 Ebner-Eschenbach, Marie v.. Alte
Schule. Erzählungen. Berlin, Paetel, 1897.
Kl.-8°. 207 (1) S. OHLn., Buchblock etwas
verzogen. Text gering stockfl.
22,Erstausgabe. - W. G.² 324, 30.
58 - . Sämtliche Werke. 6 Bde. Berlin, Paetel
und Klemm, [1920]. OHLdr. mit goldgepr.
Rückentitel und ornamentaler Rückenvergoldung, gering berieben. Exlibris. 115,Erstausgabe. - W. G.² 325, 49; Handbuch der Editionen "Umfassende, wenn auch nicht vollständige Slg.
der Erzählungen, Märchen, Gedichte, Aphorismen
und autobiogr. Schriften". - Dekoratives Exemplar.
59 [Engelhard, Caroline]. Gesammelte
Briefe von Julie. 4 Bde. in 2 Bdn. Dritte verbesserte Auflage. Leipzig, Adolph Wienbrack, 1830. Ldr. d. Zt. mit goldgepr. Rückentitel, ornament. Rückenvergold., goldgepr. Deckelfileten u. dreis. Goldschn. 165,Goed. VI, 431, 16.4; Gross 86; Schmidt, Gallerie
deutscher pseudonymer Schriftsteller 102; Friedrichs
S. 74. - Erstlingswerk der Tochter von Philippine Gat-
9
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terer, das erstmals 1806-09 unter dem Pseudonym
"Julie" erschienen war. Erst 1824 wurde das Pseudonym gelüftet. Caroline Engelhard (1781-1855) war
mit Sophie Mereau befreundet und von April 1805 bis
September 1806 Kindermädchen bei ihr. In ihrer
Heimatstadt Kassel war sie mit den Brüdern Grimm
befreundet. Caroline Engelhard, die unverheiratet
blieb, gründete eine "Stiftung für unvermählte Töchter". Die vorliegende dritte Auflage der "Briefe" wurde mit einer neuen Vorrede herausgebracht "Aufgefordert, dieser dritten Auflage von Juliens Briefen
einige Worte vorangehen zu lassen, bemerke ich kürzlich nur, daß mir einige Aenderungen jetzt nöthiger
als früher erschienen, da der Zeitgeist so Manches
anders sehen will...". - Text durchgehend stockfleckig, teils stärker. Exemplar in einem dekorativen
Einband.
60 Fini, Leonor. Das große Bilderbuch.
Umbruch von José Alvarez. Mit zahlr. Abb.
(München), Desch, (1975). Fol. 224 S. OLn.
mit OSchUmschl.
35,61 Fischer, Hanne. Die glühende Kugel.
Roman. Wien, Saturn, (1937). 279 (1) S.
OLn., teilweise verblasst, Schnitt und am
Schluss etwas braunfleckig.
32,Wohl Erstausgabe. Über die Autorin habe ich lediglich bei Sternfeld/Tiedemann 135 die folgenden Daten gefunden: "Geb. 1899 in der Tschechoslowakei,
gest. September 1964 in London".
62 Fleisser, Marieluise. Ein Pfund Orangen
und neun andere Geschichten..... Berlin,
Kiepenheuer, 1929. 204 S., 1 Bl. OLn., geringe Gebr.-Spuren.
70,Erstausgabe der Erstveröffentlichung. - W. G.² 406, 1.
- "Es sind Momentaufnahmen, die ihre Spannung
daraus beziehen, daß Marieluise Fleißer vielfach aus
der Ich-Perspektive heraus erzählt und damit selbst in
die Rolle der jungen Mädchen schlüpft. Daraus entsteht ein Verfremdungseffekt: Die jungen und naiven
Protagonistinnen erscheinen wie altkluge Kinder, die
von Erwachsenen einiges abgeguckt haben und nun
deren Erkenntnisse und Lügen nachplappern....Die
Frauen sind jedoch nie nur Opfer der Verhältnisse,
Marieluise Fleißer legt ebenso offen, wie sie sich
auch selbst dem Patriachat zum Opfer bringen" (Heide Soltau in "Deutsche Literatur von Frauen", Bd. 2).
63 Frobenius, Else. Mit uns zieht die neue
Zeit. Geschichte der deutschen Jugendbewegung. Mit 16 Tafeln. Berlin, Deutsche
Buch-Gemeinschaft, (1927). 430 S., 1 Bl.
OHLdr., Rücken etwas bestoßen.
22,-
Selten. - Mit umfangreichem Register und Literaturhinweisen.
64 Frohberg, Regina [i.e. Rebecca Friedländer]. Eigene und fremde Schuld. Roman.
2 Bde. Leipzig, Weber, 1837. 2 Bll., 298 S.;
2 Bll., 305 S., 1 Bl. Orig.-Broschur. 350,Erstausgabe. - Friedrichs 90; Schindel I, 138ff; Goed.
X, 215, 23.; Gross, Deutschlands Dichterinnen und
Dichter, 38; Dick/Sassenberg, Jüdische Frauen 131. "Die unerwartet günstige Aufnahme [ihres ersten
Romanes Louise].... spornte sie an, den einmal
schüchtern betretenen Weg fortzusetzen. Frühe Gelegenheit Welt und Menschen kennen zu lernen, ein
scharfes Auge für alle gesellschaftlichen Verhältnisse,
wie für die geheimsten Falten des menschlichen Herzens, erleichterten ihr die Mittel dazu..." (Schindel).
Die Autorin (1783 in Berlin - 1858 in Wien), Tante
Paul Heyses, aus wohlhabendem jüdischen Kaufmannshaus stammend, unterhielt in Berlin einen literarischen Salon und war mit Rahel Varnhagen befreundet. Nach dem Scheitern ihren ersten (arrangierten) Ehre mit dem Sohn David Friedländers, konvertierte sie 1805 zum evangelischen Glauben und nahm
den Namen Saaling an. Ihr Neffe Paul Heyse setzte
ihr in "Mein Elternhaus" ein wenig schmeichelhaftes
Portrait: "Sie hatte früh eine Ehe geschlossen, die
unglücklich war und bald wieder aufgelöst wurde.
Seitdem hatte sie sich als geistreiche Frau etabliert
und unter dem Namen Regina Frohberg verschiedene
Romane verfasst, die das Leben der höheren österreichischen Gesellschaft zu schildern suchten, ohne das
geringste Talent und mit so wenig Erfindungsgabe,
daß es ein Rätsel war, wie diese armseligen Produkte
einen Verleger finden konnte [...] Ich lernte sie kennen, als ein beginnender Star sie nach Berlin führte,
um die Hülfe des berühmten Jüngken in Anspruch zu
nehmen [....] und ich entsinne mich noch, wie betroffen ich war, als ich - ein dreizehn- oder vierzehnjähriger Knabe - die Wiener Tante in ihrem halbverdunkelten Zimmer begrüßte, wo sie in großer Toilette mit
weißen Glacéhandschuhen den ganzen Tag wie ein
geputztes Götzenbildchen saß und sich von ihrer dicken, blatternarbigen steiermärkischen Zofe den Tee
bereiten ließ". - Unbeschnittenes Exemplar, Text stellenweise etwas stockfleckig.
65 Frohberg, Regina [Ps. f. R. Salomo,
später Saling]. Darstellungen aus dem
menschlichen Leben. Mit gestoch. Front.
Wien, Pichler, 1814. 285, 3 w. S. Schlichte
Broschur d. Zt. mit dem Reihentitel "Romanen-Gaallerie, Bd. 5.
55,Erstausgabe. - Friedrichs 90; Schindel I, 138ff; Goed.
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10, 213, 6, I.; Gross, Deutschlands Dichterinnen und
Dichter, 38. - Der vorliegende Roman besteht aus den
Abschnitten "Das Geheimniß", "Die Flucht", "Der
Todesfall" und "Der Verdacht". Der Band ist etwas
verzogen, Umschlag angestaubt und die Ecken leicht
geknickt, durchgehend etwas braunfleckig.
66 Genlis, Frau von. [i. e. StéphanieFélicite Ducret de Sain-Aubin Marquise de
Sillery, comtesse de Genlis]. Die Botanik der
Geschichte und Literatur oder die Pflanzen
in ihren mythologischen, religiösen, bürgerlichen, sinnbildlichen, abergläubischen,
sprichwörtlichen, literarischen, ästhetischen,
und geschichtlichen Beziehungen. Uebersetzt und vermehrt von K. J. Stang. Neue
wohlfeilere Ausgabe. 2 Teile in 1 Bd. Bamberg und Würzburg, Goebhardtische Buchhandlungen, 1817. XVU, 388 S., 2 Bll.; 342
S., 1 Bl. HLdr. d. Zt. mit goldgepr. Rückentitel u. Gold- u. Blindprägung.
475,Die Autorin (1746-1830) war französische Hofdame
und Schriftstellerin. Obwohl sie mit der Revolution
sympathisierte, musste sie Frankreich meiden und
unternahm Reisen in die Schweiz und nach Deutschland. Sie kehrte unter dem Konsulat nach Frankreich
zurück und wurde nach ihrer Rückkehr aus der Emigration von Napoleon zur Inspektorin der Volksschulen
eingesetzt. Sie verfasste in pädagogischer Absicht
Theaterstücke und Jugenderzählungen, ausserdem
zahlreiche frivole Romane und moralische Lustspiele,
in denen keine männliche Rolle und keine Liebesintrigen vorkamen (Wikipedia). Sie befehdete heftig
Madame de Staël und starb als Parteigängerin streng
katholischer Richtung und Gegnerin Voltaires. In der
Vorrede ist zu lesen "Meine Liebe zu den Pflanzen
brachte mich auf den Gedanken, daß es merkwürdig
und interessant seyn müßte, die Rolle näher zu betrachten, welche die Pflanzen, diese halbbelebten Wesen, auf der Oberfläche dieser Erde, die sie verschönern, spielen konnten, und ich fand etwas besonders
Angenehmes und Gefälliges in der Idee, fast mit jeder
Blume auch eine besondere Erinnerung verknüpfen
zu können." - Sehr gut erhaltenes Exemplar dieses
seltenen Werkes.
67 George, Amara [Mathilde Kaufmann
geb. Binder]. Mythoterpe. Ein Mythen-, Sagen- und Legendenbuch. Dichtungen von
Amara George, Georg Friedrich Daumer und
Alexander Kaufmann. Leipzig, Brockhaus,
1858. Kl.-8°. XIX, 408 S. HLn. d. Zt. Hs.
Notiz auf Vorsatz u. vereinzelt im Text.
195,Pataky I, 250; Brümmer 405. - Die Autorin (18351907), uneheliche Tochter des Nürnberger Bürgermeisters Binder, der Kaspar Hauser in Nürnberg aufnahm. Schon früh kam sie in Berührung zu dessen
Erzieher Georg Daumer (1800-1885), der sie zum
Dichten ermunterte. 1858 gab sie gemeinsam mit ihm
und ihrem Ehemann, dem fürstlich LöwensteinWertheimischen Archivrat Alexander Kaufmann
(1821-1893), das vorliegende Werk, eine Sammlung
mit in Gedichten gefasste Mythen, sagen und Legenden, unter Pseudonym heraus. "Die Feder in der einen
Hand, in der anderen das Wiegenband" schrieb sie in
Wertheim in den folgenden Jahrzehnten einen Roman, Novellen und Gedichte und übersetzte aus dem
Englischen, Französischen und Holländischen. Mit
der Herausgabe von Biographien vorbildlicher Katholiken - 1858 war sie zum katholischen Glauben konvertiert - unterstützte sie die romtreue und ordensfreundliche Haltung des Fürstenhauses LöwensteinWertheim-Rosenberg, zu dem sie Kontakt pflegte.
68 Goll, Claire. Der Neger Jupiter raubt Europa. Roman. 3. Aufl. Basel, Zürich etc,
Rhein-Verlag, (1926). Kl.-8°. 239 S. OLn.,
teilw. verblasst.
22,69 Gottsched geb. Kulmus, L.[uise]
A.[delgunde] V.[ictorie]. Triumph der
Weltweisheit nach Art des französischen
Sieges der Beredsamkeit der Frau von Gomez. Nebst einem Anhange dreyer Reden.
Mit Titelvign., Vign. u. Leisten im Text.
Leipzig, Breitkopf, 1739. Tit., 7 Bll., 239 S.
Pp. im Stil d. Zt.
580,Erstausgabe. - Goed. III, 361, 3, 2. - In ihrem Vorwort
geht die Autorin darauf ein, dass in Frau von Gomez'
"Triomph de l'Eloquence", von ihr 1735 übersetzt, die
Beredsamkeit den Sieg über die Weltweisheit und die
Geschichtskunde davon trägt. Mit dem vorliegende
Werk will sie das zurecht rücken und ihrer Überzeugung, dass der Philosophie der Sieg gebührt, Ausdruck geben. Die drei Reden am Schluss stehen unter
den Titeln "Daß ein rechtschaffener Freund ein Philosoph seyn müsse", "Das Lob der Spielsucht" und
"Auf den Namenstag eines guten Freundes, nach Art
gewisser großen Geister zusammengeschrieben".
70 Grieshaber - Hannsmann, Margarete.
Ins Gedächtnis der Erde geprägt. Heidenheim. Mit 4 vom Stock gedruckten
Holzschn. von HAP Grieshaber. (Schwäb.
Hall, Swiridoff, 1973). Qu.-4°. 22 S.
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Obrosch.
22,-
71 Günderode, Karoline v. Gesammelte
Dichtungen. Zum ersten Mal vollständig herausgegeben v. Friedrich Götz. Mit lith.
Portr. von V. Schertle u. 1 lith. Taf. (Grabmal
der Günderode). Mannheim, Götz, 1857. 4°.
X, 78 S. OHLn.
275,Goed. VI, 67 , 5; Brieger 865; Borst 2651. - Erste
Ausgabe mit lyrischen Gedichten u. Phantasien sowie
dramatischen Dichtungen. - Einband leicht fleckig,
berieben und bestoßen, Porträt u. Anfang wasserrandig, Text durchg. etwas stockfleckig.
72 - . Gesammelte Werke. 3 Bde. Mit 1
Portr., 2 (1 farb.) Taf. u. 4 Faks. BerlinWilmersdorf, Goldschmidt-Gabrielli, 19201922. OPp., Rck. etwas gebräunt.
165,Taschengoed. I, 183; W.-G.² 571, 6. - Erste Gesamtausgabe, in kleiner Auflage erschienen.
73 - . Dichtungen. Hrsg. v. L. V. Pigenot. Mit
1 Portr. Mchn, Bruckmann, 1922. 287 (1) S.
OPp., teilw. verblasst.
38,74 Hahn-Hahn, Ida Gräfin. Peregrin. Ein
Roman. 2 Bde. in 1 Bd. Mainz, Kirchheim,
1864. Kl.-8°. 3 Bll., 416 S., 3 Bll., 407 S.
Schlichter HLdr. d. Zt. mit hs. Rck.-Sch.,
berieben, Buchblock verzogen. Text durchgehend etwas fleckig.
65,Erstausgabe. - W. G. 478, 41. - "Bei den frommen
Schriften erstaunt die Aggressivität der Sprache; das
bewußte Operieren mit Freund-Feind-Bildern vermag
auch den heutigen Leser in die Kampfstimmung von
damals zu versetzen. Sehr geschickt nimmt sie die
'Waffen' der Feinde der katholischen Kirche aus deren
Hand und wendet sie gegen diese. So wird etwa in
'Peregrin' die Kirche als die wahre Beschützerin der
Frau seit dem Mittelalter gegen die Rohheit und Unterdrückungsgelüste der Männerwelt dargestellt"
(Brinker-Gabler II S. 115).
75 - . Von Babylon nach Jerusalem. Regensburg, Habbel, ca. 1900. Tit., 1 Bl., 258 S., 8
Bll. Vlg.-Anz. OBrosch. mit Ill. auf der Vorderseite, unaufgeschnittenes Exemplar, teilweise verblasst.
45,Gesammelte Werke, II. Serie, Bd. 31. - Ida HahnHahn begann unter jungdeutschem Einfluß als Vorkämpferin für die Emanzipation der Frau. Sie wurde
"je nach ideologischem Standpunkt...als Vorkämpferin der Frauenemanzipation gepriesen...oder als
krankhaft bizarre Emanzipationssüchtige getadelt"
(Möhrmann. Die andere Frau). 1850 legte sie das
katholische Glaubensbekenntnis ab. "Was die eigentliche Ursache ihres Entschlußes war, katholisch zu
werden, hat sie nicht gesagt.... schon gar nicht in ihrer
sogenannten Bekenntnisschrift 'Von Babylon nach
Jerusalem', die wegen ihres aggressiv-bigotten Tones
in der in- und ausländischen Zeitschriftenpresse viel
besprochen wurde. Sie ist weniger ein autobiographisches Werk als ein Loblied auf das ultramontane
Papsttum um nachrevolutionären Europa..." (BrinkerGabler, Deutsche Literatur von Frauen, Bd. 2).
76 - . Von Babylon nach Jerusalem. Mainz,
Kirchheim, 1851. Kl.-8°. 2 Bll., 247 (1) S.
HLn. d. Zt. mit goldgepr. Rck.-Titel, Besitzvermerk auf Vorsatz, Text durchgehend etwas stockfleckig.
125,Erstausgabe. - W. G.² 597, 26.
77 Hanke, Henriette, geb. Arndt. Sämmtliche Schriften. Ausgabe letzter Hand. Bd. 20
u. 21 in 1 Bd. Hannover, Hahn, 1842. 125;
120 S. Etwas späterer HLdr., bestoßen u. berieben. Text durchg. fleckig
28,Inhalt: "Die Pflegetöchter". Bd. 1 u. 2. Die Autorin
heiratete 1814 als dritte Frau den Pastor Gottfried
Hanke und mußte nach dessen Tod 1819 den Unterhalt für die fünf Kinder aus seinen früheren Ehen aufbringen, was ihr mit Hilfe des Schriftstellerinnenberufs auch gelang. Sie bevorzugte die Darstellung einfacher Familienverhältnisse und thematisierte häufig
"Entsagung oder Verlust teuerer Güter und Ersatz
durch inneren eigenen Wert" (ADB)...(zit. nach "Lex.
dt.-sprach. Schrift-stellerinnen). - "...sie streifen zwar
zum Teile an das alltägliche, behalten aber um ihres
sittlichen Gehaltes willen bleibenden Wert" so Gross
über das Werk der Autorin und er fährt fort "Ihr Genre
12
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war nicht gross, aber sie war gross in ihrem Genre".
78 - . Sämmtliche Schriften. Ausgabe letzter
Hand. Bd. 17 - 19 in 1 Bd. Mit 1 gestoch.
Portr. Hannover, Hahn, 1842. 130; 68; 134
S. Etwas späterer HLdr., bestoßen u. berieben. Text durchg. fleckig, letztes Blatt von
Bd. 18 mit Einriss.
30,Inhalt: "Die Schwiegermutter".
79 - . Sämmtliche Schriften. Ausgabe letzter
Hand. Bd. 24 u. 25 in 1 Bd. Hannover,
Hahn, 1842. 58; 150 S. Etwas späterer
HLdr., bestoßen u. berieben. Text durchg.
fleckig.
25,Inhalt: "Der Ring", "Der letzte Wille". - "Einfache
Erfindung, lebendige Ausführung, ein einnehmender
Styl und ein gefühlvoller religiöser Sinn zeichnen ihre
Schriften aus" (Schindel III, 149ff.) .
80 Hardenberg, Henriette [i.e. Margarete
Roseberg]. Neigungen. Gedichte. München,
Roland-Verlag Dr. Albert Mundt, 1918. 46
S., 1 Bl. OPp.
240,Raabe 103,1. - Seltene Erstausgabe der einzigen Einzelveröffentlichung der erst vor kurzem wiederentdeckten expressionistischen Dichterin (1894-1993).
Die seit 1916 in erster Ehe mit dem Dichter Alfred
Wolfenstein verheiratete Dichterin veröffentlichte
ihre ersten Dichtungen 1913 in der Zeitschrift "Die
Aktion". 1930 wurde die Ehe mit Wolfenstein geschieden. 1937 ging Henriette Hardenberg nach England ins Exil und nahm 1948 die britische Staatsbürgerschaft an. Ihre in England entstandenen Gedichte
wurden zum größten Teil posthum veröffentlicht.
Ausführliche Würdigung s. "Lexikon deutschjüdischer Autoren" Bd. 10, S. 182-186.
81 Helvig, Amalie von geborene Freiin
von Imhoff. Helene von Tournon. Erzählung. Mit gestoch. Frontispiz. Berlin, Reimer, 1824. Kl.-8°. Tit., 1 Bl., 165 S., 1 Bl.
Druckfehler. Marmor. Pappband mit Rückenschildchen. OU. Beigebunden.
350,Erstausgabe. - Goed. V, 452, 23, 6; Rümann 269;
Friedrichs 125; Gross, Deutschlands Dichterinen S.
77 f. - Amalie von Imhof, verheiratete Helvig, eine
Nichte der Charlotte von Stein, zählt heute sicher zu
den vergessenen Autorinnen. Sie war seit 1801 Hofdame am Weimar'schen Hof. 1800 publizierte sie mit
Schillers Protektion zum ersten Mal unter ihrem eigenen Namen. "Unter dem Aspekt frühromantischer
Utopien lassen sich auch Amalie von Imhoffs Idyllen
in Hexametern "Die Schwestern von Lesbos" (1800)
und "Die Schwestern auf Corcyra" (1806) einordnen.
In der ersten Idylle wird der von Frauen gelenkte
Staat von Lesbos beschrieben. Für die geistig unabhängige Frau gibt es auch hier keine sinnliche Selbstverwirklichung, da der Mann die Konfrontation mit
der eigenen Unzulänglichkeit durch die unabhängige
Frau nicht erträgt, die weder seines Schutzes noch
seines Rats bedarf" (Deutsche Literatur von Frauen.
Bd. 2, S. 32). In der Allgemeinen Encyclopädie der
Wissenschaften und Künste ist auf S. 308 zu lesen
"Die Erzählung ... auf einer historischen Grundlage
ruhend, ist in psychologischer Hinsicht bemerkenswerth. Sie zeugt von ihrer tiefen Kenntnis des weiblichen Herzens".
82 Hersch, Jeanne. Le droit d'être un
homme. Recueil de textes. Mit zahlr. Abb.
Paris, Unesco, (1968). 588 S. OLn. mit OSchUmschl.
110,Mit egh. Widmung der Autorin für Willy Brandt. Jeanne Hersch (1910-2000), Philosophin und eine der
ersten Professorinnen der Schweiz veröffentlichte das
vorliegende Grundlagenwerk aus Anlass des
20jährigen Jubiläums der UNO-Menschenrechtsdeklaration.
83 [Hofmann, Ernestine]. Für Hamburgs
Töchter. Erstes Bändchen mit den Stücken 122 (von 52?). Mit gestoch. Tit. u. Textvign.
Hamburg, Heroldsche Buchhandlung, 1779.
Kl.-8°. 350 S. Ppbd. im Stil der Zeit mit
goldgepr. Rückentitel, Exlibris, kl.Stempel
auf und verso Titel, dieser mit kleiner Fehlstelle ohne Textbeschäd.
1250,Kirchner 612 (falsche Angaben); Meusel VI, 26 "Sie
war eine Frau von vielen Kenntnissen u. poetischem
Talente". - Die erste von einer Frau herausgegebene
Frauenzeitschrift, anonym erschienen! - Ernestine
Johanne Hofmann (1753-1789) war die Ehefrau eines
Hamburger Advokaten und Notars; über ihre Lebensumstände ist wenig bekannt. - "Ernestine Hofmann
verschweigt in ihrem Frauenjournal...nicht nur ihren
Namen, sie scheut sich sogar, ihre Identität als Frau
preiszugeben" (Neumann, Zwischen Emanzipation
und Anpassung. S. 141). - "Mit der Herausgabe eigener Journale Frauen im 18. Jahrhundert ein wichtiger
Schritt auf dem Wege zu mehr Autonomie, Selbstbestätigung und gesellschaftlicher Anerkennung" (Deutsche Frauen der Literatur. Bd. 1 S. 453). Das Journal
stieß auch auf Kritik, mehrere Rezensenten monierten
"Und warum nur für Hamburgs Töchter? da doch so
wenig Lokales zu finden..." (Weckel, Zwischen Häuslichkeit und Öffentlichkeit). - Es erschienen 4 durchpaginierte Bände mit jeweils 13 "Stücken". Der vor-
13
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87 Karschin, Anna Louisa. Auserlesene
Gedichte. Mit fig. Tit.-Vig. u. zahlr. Textvign. in Holzschn. nach J. W. Meil. Berlin,
Winter, 1764. Kl.-8°. XL (Zuneigung, Vorrede, Subskr.-Verz.), 363 S. HLdr. d. Zt. etwas
bestoßen, Ecken u. Kanten berieben. 500,-
liegende Band hat nur das Titelblatt des ersten Bandes
und umfasst 22 Stücke (von 52?), so dass wohl der
zweite Band mitgebunden ist. - Aus dem Besitz des
Hamburger Senators Theodor Rapp (1834-1888). Rücken mit kleinen Beschädigungen und mit Resten
einer Papieretikette. Etwas stockfleckig.
84 Hohndorf, Luise [i.e. Luise Bimdewald]. Aus bewegten Tagen. Eine Erzählung. 2 Teile in 1 Bd. Halle, Gesenius, 1873.
2 Bll., 218 S., 1 Bl., 2 Bll., 200 S., 2 Bll.
Vlg.-Anz. Ln. d. Zt. mit goldgepr. Rückentitel, etwas berieben, Innengelenke schadhaft.
38,-
Angebunden: Dies. Neue Gedichte. Mit gestoch. figürl. Titelvign. u. Schlußvign. Mietau und Leipzig,
Hinz, 1772. 94 S. - Erste Ausgabe der ersten Gedichtsammlung der Dichterin und Erstausgabe auf
einfachem Papier ohne Kupfer. - Anna Luise Karschin war die erste Frau in Deutschland, die sich ihren Lebensunterhalt mit Schreiben verdiente und zu
ihrer Zeit wohl die berühmteste Dichterin. Sie wurde
als die wieder erstandene Sappho gefeiert. Die vorliegenden "Auserlesenen Gedichte", deren Erlös ihr ein
bescheidenes Einkommen sicherte, brachte Gleim auf
Subskription heraus. Das war um so notwendiger, als
Friedrich d. Gr. sein Versprechen einer Pension für sie
nicht einhielt. Das Zueignungsgedicht für den Baron
Kottwitz, der sie 1761 nach Berlin gebracht hatte. Fliegendes Blatt mit kleiner Ausbesserung. - Goed.
IV, 1, 295, 5 und 13.
88 - . Neue Gedichte. Mitau und Leipzig,
Hinz, 1774. Kl.-8°. 94 S. Pp. d. Zt., angeschmutzt u. etwas bestossen. Kleiner StaVors.
230,Vgl. Goedecke IV, 295, 13. - Titelauflage der Erstausgabe von 1772.
Erstausgabe. - Holzm.-Boh. 133; Pataky 1, 372;
Brümmer I, 240. - Papier gebräunt und stellenweise
stockfleckig.
85 Huch, Ricarda. Vita somnium breve.
Roman. 2 Bde. Buchschmuck von Heinrich
Vogeler. Leipzig, Insel, 1903. Vort., Tit., 335
(3) S., 1 weißes Bl.; Vortit., Tit., 307 (1) S.
OLn. mit Kopfgoldschn., etwas bestoßen u.
berieben.
185,Erstausgabe, zweiseitig unbeschnitten. - Sark. 806;
W. G.² 598, 17. - Kleines Besitzermonogramm in rot
auf den Titelblättern.
86 Jirku, Gusti. Zwischen den Zeiten. Lpz.,
Wien, Tal, 1931. Kl.-8°. 188 S., 1 Bl. OLn.
mit OSchUmschl.
35,-
89 [Katharina II., Kaiserin von Russland].
Der Familienzwist, durch falsche Warnung
und Argwohn. Ein Lustspiel in fünf Aufzügen. Von I. K. M. d. K. a. R. [Aus dem Ru
ßischen übersetzt von Christian Gottlieb von
Arndt]. Mit gestoch. Front. [Augsburg],
1789. Kl.-8°. Front., Tit., 1 S., S. 316 - 416.
Ppbd. mit Rückentitel, Text durchg. etwas
stockfleckig.
350,14
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Aus "Deutsche Schaubühne" Jg. 1789, 5. - Im Jahr
der ersten in Deutschland erschienenen Ausgabe dieses Lustpiels, das im Dezember 1787 auf dem Eremitage-Theater uraufgeführt wurde.
90 Kempner, Friederike. Gedichte. Reprint
der Ausgabe Leipzig, Lorber 1873. Mit 1
mont. OPhotoporträt. Leipzig, Leipziger
Bibliophilen Abend, (1931). Kl.-8°. XII, 171
(1) S. OPp. mit goldgepr. Rck.-Tit.
175,Exemplar Nr. 39 / 200 zum Jahresessen des Leizpiger
Bibliophilen Abend. - NDB 11. 489."Klassikerin des
unfreiwilligen Humors in Gedichten, die von Verstössen gegen Logik u. Geschmack wimmeln u. aus diesem Grund viel gelesen wurden. Ebenso unbeirrt aber
kämpfte die Autorin, z. T. auch in ihrer Lyrik, für Reformen in der Krankenpflege, in der sie selber tätig
war..." (Lex. der Frau). Die Gedichte lagen 1903 bereits in achter Auflage vor und sind von großer Seltenheit, da sie meist von der Familie aufgekauft wurden. Von der Kritik wurde F. K. als Großmeisterin des
unfreiwilligen Humors erklärt und mit den Spottnamen "schlesischer Schwan" und "schlesische Nachtigal" getauft. - Gutes Exemplar, nur minimal berieben.
91 Keun, Irmgard. D-Zug dritter Klasse.
Amsterdam, Querido, 1938. 185 S. OLn.,
Rücken verblasst, etwas bestoßen, Buchblock etwas verzogen, Schnitt und Text
stockfleckig.
60,Erstausgabe. - Sternf. Tiedemann 265. "Die spannende und ohne Umwege vorwärtstreibende Erzählung
spielt in einem Eisenbahncoupé dritter Klasse, in dem
die verschiedenartigsten Menschen, durch schlimme
Zufälle in die Sackgasse des Lebens geraten, den Weg
in die Freiheit durch die Flucht über die Landesgrenzen zu nehmen suchen...".
d. Zt. mit goldgepr. Rck.-Tit., restaur. 650,Erste Ausgabe. - Goed. IV/1, 178, 75; Burckhardt/Nicolai 98. Das vorliegende Werk stellt ein ergreifendes Dokument einer grossen Liebe dar. Es
enthält Briefe von verschiedenen Absendern, "Briefe
von Verstorbnen an Lebendige", "Der Tod Abels. Ein
Trauerspiel", "Zween geistliche Gesänge" und
"Fragment eines Gesprächs". Margarete (Meta) Klopstock, geb. Moller (1728-1758) "ist die erste, die den
Brief 'als eine Kunst des Spontanen, Persönlichen und
Lebensnahen' in Deutschland zu höchstem Rang geführt hat...Mit ihren Briefen erschließt die Hamburger
Bürgerstochter - viel überzeugernder noch als der
zeitgleich auftretende Briefreformer Gellert - die
Möglichkeiten einer Geschlechts- und Klassengrenzen transzendierenden Briefprosa" (Dt. Lit. von Frauen, Bd. 1). - Papier etwas gebäunt, erstes weißes Blatt
mit handschriftlichem Besitzvermerk, insgesamt gutes Exemplar dieser seltenen Ausgabe.
94 König, Alma Johanna [verh. v. Ehrenfels]. Schibes. Wien, Prag, Leipzig, Strache,
1920. 54 S., 1 Bl. OPp. - Die Erzählung. 25,Erstausgabe einer sehr frühen Veröffentlichung der
Autorin.
95 Köstlin, Therese. Abglanz. Gedichte.
Stuttgart, Strecker u. Schröder, 1916. 94 S.,
1 Bl. Vlg.-Anz. OPp., etwas abgegriffen,
Rck. gering bestoßen.
28,Handschriftlicher Vermerk auf Vorsatz und im vorderen Deckel, dass es sich um ein Geschenk der Verfasserin handelt.
96 Kolb, Annette. Zarastro. Westliche Tage.
Berlin, Fischer, 1921. 210 S., 1 Bl. OPp.,
durchg. etwas stockfl.
26,Erstausgabe. - W.G.² 880, 11.
92 - . Das Mädchen mit dem die Kinder
nicht verkehren durften. Mit Ill. Amsterdam,
Allert de Lange, 1936. 186 S., 1 Bl. OLn.,
teils verblasst, Buchblock etwas verzogen,
Schnitt u. Text etwas stockfleckig.
30,Erstausgabe. - Sternf. Tiedemann 265. - "In ihren Büchern beschrieb I. K. das Schicksal sozial benachteiligter Menschen; häufig handelt es sich bei den Romanfiguren um Frauen, die versuchen, ihrer Alltagsmisere zu entkommen...." (Wall. verbrannt, verboten,
vergessen).
97 Krafft, Amalie. Gedichte und prosaische
Erzählungen. 2 Bde. in 1 Bd. Aschaffenburg,
Pergay, 1831. XII S., 1 Bl., 116 S.; 1 Bl., 225
(1) S. Ppbd. d. Zt. mit hs. Rückentitel.
120,Erste und letzte Seiten etwas stockfleckig, ansonsten
gutes Exemplar.
93 Klopstock, Margareta. Hinterlaßne
Schriften (Hrsg. von Fr. G. Klopstock).
Hamburg, Bohn, 1759. LXXXIV, 84 S. Ldr.
15
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98 Kugler, Luise. Spruchbuch. Bremen,
Schünemann, ca. 1890. IV, 364 S. OLn. mit
dreiseitigem Goldschnitt, teilweise verblasst.
Text durchgehend etwas stockfleckig. 30,99 la Motte Fouqué, Caroline Baronin de.
Briefe über griechische Mythologie für
Frauen. Mit 4 Falttabellen. Berlin, Hitzig,
1812. 2 Bll., XVI, 360 S. Mod. Pp. mit Rck.Sch. u. eingeb. OBrosch. Rücken etwas verblasst
420,-
rung und Lebensratgeber changierten. "Häuslichkeit"
war sicher das propagierte Ziel und der entsprechende
Rahmen, an dem alles gemessen wurde. Bei aller
Vielstimmigkeit, Widersprüchlichkeit und Verständigung bleiben jedoch die getrennten Sphären, Aufgaben, Rollen und besonders die Hierarchie der Geschlechter unantastbar und nicht hintergehbar" (Becker-Cantarino, Die ersten deutschen Frauenzeitschriften). - Text durchgehend etwas gebräunt und
teilweise wasserfleckig, trotzdem habenswertes Exemplar dieses seltenen Werkes.
Erstausgabe. - Goed. VI, 132, 10. - Meist unaufgeschnitten, stellenw. stärker stockfleckig.
100 la Motte Fouqué, Caroline de geb. von
Briest. Neueste gesammelte Erzählungen. 2
Teile in 1 Bd. Berlin, Schlesinger, 1824. 1
Bl., 284 S. 1 Bl.; 1 Bl., 317 S. Pp. d. Zt. (berieben) mit Rückentitel.
525,Goed. VI, 133.57. - Erste Ausgabe. Enthält die romantischen Erzählungen "Der Zweikampf", "Die Familie Aslingen", "Die drei Wanderer", "Der Mönch
am Bach", "Der Letzte der Paläologen","Der Meierhof von Southwark", "Ottilie", "Das Wahrzeichen",
"Der Maltheser". - Würdigung der Autorin s. Schindel
130ff u. Kosch 5, 374. - Nur vereinzelt schwach
braunfleckig, insgesamt gutes Exemplar.
102 La Roche, Sophie von. Briefe an Lina
als Mädchen. (Bd. 2 und 3: ...als Mutter.)
Ein Buch für junge Frauenzimmer die ihr
Herz und ihren Verstand bilden wollen. Bd.
1: 2. Aufl. Mit 3 gestoch. Front. Leipzig,
Martin Gräff, 1788-97. Tit., 266 S., 1 Bl.
(Errata); XII, 249, 2 S. (Verzeichniß einiger
Schrifen); 240 S. Marmor. Pp.-Bde. d. Zt.
mit roten Rückenschildchen und ornament.
Rückenvergold., etwas bestoßen und berieben.
1000,Bd. 1 erschien erstmals 1785 in Speyer, die Fortsetzungsbände 2 und 3 liegen hier in erster Auflage vor.
- ADB 17, S. 717ff.; Goed. IV, 1, 597, 40, 9; Wegehaupt IV, 1243; Ehrlich-Haefeli etc. "Mütter und Mütterlichkeit" S. 73ff.; ausführliche Würdigung s. Neumann "Zwischen Emanzipation und Anpassung S. 60
ff wo u.a. zu lesen ist "La Roche verfasste die "Briefe
an Lina" von einem gesellschaftlichen Standpunkt
aus, der die sozialen Gegebenheiten und Strukturen
akzeptiert, weil die Zufriedenheit im eigenen Stand
Voraussetzung für ein glückliches Leben ist". "Sophie
von La Roches Romane und Prosaschriften wie [...]
"Briefe an Lina" [...], die zwischen Fiktion, Beleh-
103 [La Roche, Sophie von]. Rosaliens
Briefe an ihre Freundinn Mariane von St**.
Von der Verfasserinn des Fräuleins von
Sternheim. 3 Bde. Mit Textvign. Altenburg,
Richter, 1779-1781. Kl.-8°. VIII, 472; 502
S., 12 Bll. Vlg.-Anz.; 360 S. HLdr. d. Zt.,
restaur.
1300,Goed. IV, 15, 591, 3f.; Holzm.-Boh. 7990; Schindel I,
180ff. - Seltene Erstausgabe. - "Rosaliens Briefe...in
denen sie, wie sie selbst sagte, alles was sie in der
Welt anders wünschte, nach ihren Begriffen vom
möglichen Guten, Schönen und Gerechten aufstellte.
Im Onkel ihrer Rosalie schildert sie Charakterzüge
ihres Gatten..." (Schindel). - Lt. Killy "Literaturlexikon" soll Goethe beim Abfassen von "Rosaliens Briefen..." behilflich gewesen sein und Christine Touaillon (Der deutsche Frauenroman des 18. Jahrhunderts)
hat bemerkt, daß "Rosaliens Briefe" erstmals ein
Frauenleben "von den Mädchenjahren bis zur Geburt
des 1. Kindes darstellen. - Text durchgehend etwas
gebräunt und stellenweise etwas braunfleckig, in Bd.
1 in Blatt mit Einriss. Trotz der angegeben Mängel
noch gutes Exemplar dieses seltenen und für die
Frauenliteratur wichtigen Werkes.
104 Lasker-Schüler, Else. Essays. 2. Aufl.
Mit Einbandzeichnung der Verfasserin. Ber16
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lin, Cassirer, 1920. 103 S. OPp., gering bestoßen.
60,Raabe / H.-B. 182/12 (Bd. 5). - Mit vier neuen Prosatexten hervorgegangen aus "Gesichte".
105 - . Die gesammelten Gedichte. 2. Aufl.
Leipzig, Kurt Wolff, [1920]. 228 S., 2 Bll.
Farb. ill. OHPgmt. mit Kopfgoldschnitt, minimal bestoßen u. gering angeschmutzt.
125,Raabe / Hannich-B. 182, 11, 2; Göbel 375. - Die um 7
Gedichte erweiterte 2. Auflage. "Die gesammelten
Gedichte schenke ich meiner teuren Mutter und ihrem
Enkel Paul" und "Das Umschlagbild, von mir gezeichnet, schenke ich Franz Marc".
106 - . Gesichte. Essays und andere Geschichten. 2. Aufl. Berlin, Paul Cassirer,
1920. 108 S. OPp. mit einer Umschlagzeichnung der Verfasserin.
65,Raabe / Hannich-B. 284, 9. - Die Erstausgabe erschien ursprünglich bei Kurt Wolff.
107 - . Mein Herz. Ein Liebesroman mit Bildern und wirklich lebenden Menschen. 2.
Aufl. Mit Ill. Berlin, Cassirer, 1920. 134 S.
Ill. OBrosch., unaufgeschnitten, Buchblock
gering brüchig.
125,(Gesammelte Werke, Bd. 10). - Raabe /Hannich-B.
182, 7. - Vortitel mit kleinem Einriss, papierbedingt
etwas gebräunt frischen Umschlag.
108 - . Die Nächte der Tino von Bagdad
[Gedichte und Novellen]. 2. Aufl. Mit Einbandzeichnung der Verfasserin. Berlin, Cassirer, 1919. 72 S. OBrosch.
75,Raabe / H.-B. 182, 12 (2).
109 - . Das Peter Hille-Buch. 2. Aufl. Berlin,
Cassirer, 1919. 109 S., 1 Bl. OHLn. mit Einbandzeichnung der Verfasserin.
80,-
Strutz (Hrsg.). Die Bilderschrift Christine
Lavants. Studien zur Lyrik, Prosa, Rezeption
und Übersetzung. I. Internationale Christine
Lavant Symposion Wolfsberg 1995. (Salzburg / Wien), Otto Müller, (1995). 237 S. + 2
S. Vlg.-Anz. OBrosch.
28,112 [Le Prince de] Beaumont, [Maria].
Geheime Nachrichten des vierzehenden
Jahrhunderts zum Behuf der Geschichte
grosser und berühmter Frauen damaliger
Zeiten.... aus dem französischen übersetzet
von Johannen Carolinen Greinerin. Tl. 1 (=
alles Erschienene). Mit gestoch. Titelvign.
Frankfurt u. Leipzig, Melchior, 1761. 5 Bll.,
438 S. Neuer Pp. mit Rck.-Titel.
250,Fromm 14962; Krieb MNE I, 53; Hayn-Gotendorf V,
273 "Selten". - "Wenn iemals in einem Buche das
Anmuthige mit dem nützlichen auf die angenehmste
Weise verknüpfet worden; so ist es gewiß in den gegenwärtigen Geheimen Nachrichten geschehen.." (aus
dem Vorwort der Übersetzerin). - Jeanne-Marie le
Prince de Beaumont (1711-1780) "Nach kurzer u.
unglückl. Ehe widmete sie sich der Schriftstellerei u.
veröffentliche mehrere pädagog. Sammelwerke, die
sie mit Geschichten u. Märchen auflockerte" (Lex. d.
Frau). - Durchgehend stockfleckig u. gebräunt, Titel
angeschmutzt.
113 Lederer, Joe. Ein einfaches Herz. Roman. Wien, Lpz, Zeitbild-Vlg, (1937). 542
S. Gering angeschm. OLn.
22,Erstausgabe. - Sternf. Tiedem. 297.
114 - . Unter den Apfelbäumen. Roman. Berlin, Universitas, (1934). 207 (1) S. OLn.
mit schadh. OSchUmschl. Bleist.-Notiz auf
Titel.
22,Erstausgabe.
Raabe/Hannich-B. 182, 3. - Auf dem Einband Bildnis
Peter Hilles nach einer Zeichnung der Verfasserin. Einband etwas fleckig und leicht bestoßen, Text papierbedingt leicht gebräunt.
115 L[emcke-Neresheimer], E[mily]. The
harmonious life. Hampstead, The Priory
Press, ca. 1910. Kl.-8°. 63 S. OPp., etwas
abgegriffen.
25,-
110 - . Der Prinz von Theben. Ein Geschichtenbuch. 2. Aufl. Mit 13 Abb. nach Zeichungen der Verfasserin. Berlin, Cassirer, 1920.
86 S. Ill. OPp., etwas fleckig.
120,-
Widmung der Verfasserin auf Vorsatz.
Raabe / H.-B. 182/12 (7).
111 Lavant - Rußegger, Arno & Johann
116 Lewald, Fanny. Dilettanten. Mit Ill.
nach Zeichnungen von Ludwig Pietsch, geschnitten von A. von Steindel. Berlin, Grote,
1867. Kl.-8°. 4 Bll., 158 S., 1 Bl. Neuer
HLn., OU. beigebunden. - Erzählungen, Bd.
17
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2.
220,-
und Tiere in Ägypten. Mit Abb. auf Tafeln.
Berlin, Wolff, 1935. 233 S., 1 Bl. Inh. OPp.
Mit Exlibris, hs. Besitzvermerk auf hinterem
Vorsatz, zu Beginn gering stockfleckig. 28,119 - . Der Stimmer. [Roman]. Leipzig, K.
Wolff, 1917. 163 (1) S. Farb. ill. OBrosch,
restauriert.
40,-
Erstausgabe. - W. G.² 986, 25. - ADB 35 S. 406ff.;
NDB 14, 409ff. - "Schon 1834 schrieb sie zur Unterhaltung ihrer kranken Schwester Märchen; aber erst
1841 betrat sie die schriftstellerische Laufbahn, auf
der sie eine grosse Fruchtbarkeit entwickelt und hohen Ruhm eingeerntet hat. So ist sie unter den lebenden deutschen Schriftstellerinnen eine der bedeutendsten geworden [....]" (Gross, Deutschland Dichterinnen und Schriftstellerinnen). Für Fanny Lewald
wird Schreiben zu "einem Medium, in dem Aufbegehren und Anpassung stattfinden, in dem sie Freiräume entwickelt und zurücknimmt..." (Regula
Venske). Sie war eine Vorkämpferin der Frauenemanzipation. "Sie forderte das unein-geschränkte Recht
der Frauen auf Bildung und auf gewerbliche Arbeit
ebenso, wie sie sich gegen die Zwangsverheiratung
junger Frauen einsetzte (sie selbst hatte sich in ihrer
Jugend erfolgreich der Verheiratung mit einem ungeliebten Mann widersetzt) (Wikipedia). - OU. mit der
Verlagsangabe Gera, Köhler. Text etwas fleckig, Vorsatz erneuert. - Exlibris.
117 [Lewald, Fanny]. Diogena. Roman von
Iduna Gräfin H.. H... Leipzig, Brockhaus,
1847. 180 S., 1 Bl. Errata. Ln. d. Zt., etwas
fleckig, kleiner Sammlerstempel auf Titelrückseite.
350,Holzm.-Boh. I, 11808; Kosch IX, 1337; W. G. ² 985,
4; Slg. Borst 2262. - Erstausgabe der Persiflage auf
die Romane der Ida Hahn-Hahn, mit der Fanny Lewald Aufsehen erregte. Sie wählte ein entsprechendes
Pseudonym. Fanny Lewald schrieb diesen Roman,
nachdem der von ihr geliebte Heinrich Simon sich der
Gräfin zugewendet hatte. - Fliegendes Blatt mit handschriftlichen Hinweis auf die anonyme Verfasserin.
118 Lichnowsky, Mechtild. Götter, Könige
Erstausgabe. - Raabe 190, 4; W. G. ² 987, 5. - Der
farbig illustrierte Orig.-Umschlag, nach einem Entwurf der Autorin, mißfiel Kurt Wolff so sehr, daß er
sich davon distanzierte. Bei späteren Auflagen setzte
er sich gegenüber M. Lichnowsky durch: sie erhielten
den schlichten Wolff-Einband.
120 Lisettens Tagebuch (an Frau von
Felseck). Leipzig, Brockhaus, 1852. Kl.-8°.
VII, 325 S. HLdr. d. Zt. mit Rck.-Vergold. u.
goldgepr. Rck.-Tit.
125,Hayn-Gotendorf IV, 222: "Interessanter Briefwechsel,
der eine "Eheirrung" behandelt. Ueber den Namen
des Verfassers [der Verfasserin?] gibt auch der Verlagscatalog der Firma keinen Aufschluß". - Zarncke,
Literarisches Centralblatt für Deutschland, Jg. 1853,
Sp. 139 "...Die grosse Wahrheit, die das Buch vertritt,
ist die ganz neue Ansicht, dass es sehr gut u. gerathen
sei, die heranwachsende, weibliche Jugend vor Ueberspanntheit, Schwärmerei und Sentimentalität zu
hüten, und dagegen ihren Sinn auf das Praktische und
Nützliche hinzulenken. Um die Folgen der Nichtbeachtung dieser neuen Ansicht zu zeigen, muss eine
arme Lisette herhalten, die alle Lebensstadien vor uns
brieflich durchmacht und mit einer solchen Dosis
alberner Ueberspanntheit in ihren Verhältnissen als
Mädchen, Gattin und Mutter austaffirt ist...". - Name
und Stempel auf Vorsatz, insgesamt jedoch schönes
Exemplar.
121 Lydis, Mariette. Orientalisches Traum18
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Katalog 101
buch. Mit zahlr. farb., goldgehöhten Chromolith. u. 1 lose beil. (meist fehlenden)
Schicksalsrad mit Gebrauchsanweisung.
Potsdam, Müller & Co, ca. 1925. 165 (1) S.
Farb. ill. OPp.
125,Mariette Lydis, 1887 in Wien geboren, arbeitete u. a.
als Buchillustratorin. Ihre Werke wurden in den großen Museen der Welt ausgestellt. 1940 wanderte sie
nach Buenos Aires aus, wo sie 1970 starb. - "Aus den
Geheimkammern des Orients kommt dieses Traumbuch, das, zusammengestellt aus Handschriften und
Urkunden des fernen Ostens, in sich die Erkenntnisse
der Jahrtausende trägt, wie sie sich in unseren Träumen offenbaren. In goldfarbigem Einband mit rotem
Vorsatz, die miniaturartigen mystischen Bilder aus
goldenem Grunde - wirkt es wie ein Stück Orient, wie
eine Traumoffenbarung." (aus dem Vorwort).
Lincy. With an essay upon the Heptameron
by George Saintsbury. 5 Bde. Mit Titelportr.,
73 Tafeln auf Japanpapier nach S. Freudenberg und 150 Vignetten von Dunker. London, Society of English Bibliophilists, 1894.
OLn. mit Ornament in Rot und Gold auf den
Vorderdeckeln und goldgepr. Rückentiteln,
etwas berieben und bestoßen.
175,Die Tafeln und Vignetten wurden von den Originalkupferplatten der Berner Ausgabe von 1780/81 angefertigt und liegen in schönen, kräftigen Abdrucken
vor.
124 [Margarete von Navarra], . Das Heptameron. Die Erzählungen der Königin von
Navarra. Verdeutscht von Carl Theodor Albert Ritter von Riba. Mit 5 Tafeln von F. von
Bayros. Berlin, Borngräber, ca. 1910. 578
(2) S., 2 Bll. Vlg.-Anz. OHLdr. mit goldgepr.
Rückentitel, gering bestoßen.
Name u. Exlibris auf fl. Bl.
28,Die Bücher des galanten Zeitalters.
122 [Mädler], Minna [von]. Lilli in zehn
Liedern. Mit gest. Titel und 10 Kupfertafeln
von J. H. Ramberg. Hannover, Hahn, 1826. 4
Bll., 61 S. Etwas späterer HLn. mit Exlibris.
225,Goed. X, 625, 221, 1. - Erste Ausgabe der ersten Veröffentlichung der Autorin, noch vor ihrer Ehe mit
dem Astronomen J. H. v. Mädler. - "Die 1000 Exemplare der Auflage waren in 8 Tagen vergriffen. Der
Reinerlös von 800 Talern kam den durch eine Überschwemmung Verunglückten Hannovers zugute",
entsprechende kurze handschriftliche Notiz "für die
Überschwemmten" auf der Rückseite von S. 61. Das
Buch ist "Ihre Königlichen Hoheit der Frau Herzoginn von Cambridge" gewidmet. Text
gering
stockfleckig.
123 Margarete von Navarra. The
Heptameron of the Tales of Margaret, Queen
of Navarre. Newly translated into English
from the authentic Text of M. Le Roux de
125 Margarete von Navarra. Neuigkeiten.
(Ins Deutsche übersetzt von J. R. v. Sinner u.
a.). 2 Bde. Mit 2 gestoch. Tit., 2 gest. Front.,
72 tlw. in Rötel, Bister oder Blau gedr. Kpf.Taf. von S. Freudenberg(er) u. 143 gest.
Vign. von A. Dunker. Bern, Walthard, 179196. 209; 222 S. Marmor. Pp. mit goldgepr.
roten Rck.-Sch.
2000,Walthard-Weigelt 41; Hayn-Got. IV, 400 F.; Fromm
16217; Lewine 339; Rümann 691. - Selten! Mit den
Illustrationen der französischen Ausgabe Bern 178081 ausgestattete deutsche Heptameron-Ausgabe, in
nur 400 Exemplaren gedruckt. "Die Illustrierung vertraute man Freudenberger und Dunker an. Freuden-
19
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berger, durch seinen achtjährigen Aufenthalt mit der
französischen Genrezeichnung und Buchillustration
aufs gründlichste vertraut, mußte sich vortrefflich für
die Aufgabe eignen... die schönen ganzseitigen Kupfer wirken dann auch durchaus französisch. Dunker
versah das Werk mit hundertvierundvierzig Vignetten,
die zu dem Schönsten dieser Gattung zählen" (Lanckoronska-Oehler II, 187 ff.) und der zeitgenössische
Kunstkritiker Wagner urteilte (in LanckoronskaOehler) über die Vignetten "Es läßt sich nichts Geistreicheres und Pikanteres in der Erfindung und Zeichnung, nichts was nur immer der strengste Kenner
Schönes, Markiges, Zartes und Vollkommenes von
der Radiernadel fordern kann, leisten, als hier Dunker
[...] geleistet hat. Schwerlich wird man in einem anderen Werk dieser Art einen so großen Reichtum an
malerischen Gedanken, eine so unermüdete humoristische Künstlerlaune, eine solche Mannigfaltigkeit
antreffen". - Die Schlußvignetten nach der 9. Erzählung nicht gedruckt, deshalb 143 statt der 144 angegebenen Vignetten. - In Bd. 2 fehlt das gestochene
Frontispiz und der gestochene identische Titel wie in
Bd. 1, dafür ist der abweichende Titel "Reine Margrithe Deutsch 1796" vorhanden. - Einband berieben
und bestoßen, Name auf Titel von Bd. 1, S. 165/66 in
Bd. 2 mit kleinem Eckabriss (ohne Textverlust), teilweise etwas fleckig, die Kupfertafeln und Vignetten
in klaren, kräftigen Abdrucken.
126 Marie Madeleine, [i. e. M.M.von
Puttkamer, geb. Günther]. Auf Kypros.
Mit 1 Orig.-Radierung von Herm. Struck, 25
meist farb. mont. Ill. von Corinth, Liebermann, Klinger, Slevogt u. a. sowie
Buchschm. v. H. R. Erdt. Berlin, Est-Verlag,
1910. Fol. 132 S. Ill. OPp. mit
Kopfgoldschn., bestossen
115,Eines von 1.000 num. Exemplaren. - "Erregte um die
Jahrhundertwende Aufsehen mit ihrer sinnlichphantasierenden Lyrik, die einerseits als "wüste, überhitzte Pubertätserotik" (Soergel, 1911) kritisiert,
andererseits als an Heinrich Heine geschulte Verskunst gelobt wurde" (Lex. dt.-sprach. Schriftstellerinnen).
127 Mayreder, Rosa. Zur Kritik der Weiblichkeit. Essays. Jena und Leipzig, Diederichs, 1905. 297 (1) S., 1 Bl. OLn. mit
Kopfgoldschn.
28,Erstausgabe. - "Ihre beiden Essaybände "Zur Kritik
der Weiblichkeit" (1905) und "Geschlecht und Kultur" (1923) stellen einen wichtigen Beitrag zur Analyse der Stellung der Frau in Kultur und Gesellschaft
dar. In der ersten Sammlung...trat sie für eine "vom
Geschlecht unabhängige Freiheit der Individualität"
ein...". (Lex. dt.-sprach. Schriftstellerinnen).
128 - . Zwischen Himmel und Erde. Sonette.
Mit Tit. v. Paul Haustein. Jena, Diederichs,
1908. 123 (1) S. OLn. mit goldgepr. Titel auf
Vorderdeckel u. Kopfgoldschn., gering abgegriffen.
28,Numeriertes Exemplar der Erstausgabe. Titel in RotSchwarz-Druck.
129 Mereau, Sophie. Gedichte. 2 Bde. Mit
2 gestoch. Front. Berlin, Unger, 1800-02.
Kl.-8°. Tit., 2 Bll. (Inh.), 151 S.; Vortit., Tit.,
169 S. Brosch. d. Zt., beschabt, Rückenbezüge gebrochen. Unaufgeschnittenes Exemplar.
1800,W. G.² 1063, 3 und 6; Goed. V, 429, 4, 2; Borst 870,
Friedrich 203. - Erstausgabe einer frühen Veröffentlichung der Autorin. Eines der wenigen Exemplare auf
Velin, mit dem oft fehlenden Kupfer zu Bd. 2, der
auch unter dem Titel "Serafine. Ein Gedicht in sechs
Gesängen" erschien. - Sophie Mereau (1770-1806),
anerkannte Lyrikerin, Erzählerin, Übersetzerin und
Herausgeberin war eine der ersten deutschen "Berufsschriftstellerinnen". Ihr Werk verbindet klassische
Formen mit romantischem Lebensgefühl. Zu ihren
Lebzeiten wurde sie als "Sängerin des Frühlings und
der Liebe" gefeiert. 1801 ließ sie sich als erste Frau
im Herzogtum Sachsen-Weimar scheiden und baute
für sich und ihre Tochter ein unabhängiges Leben auf.
1803 heiratete sie in 2. Ehe Clemens Brentano. Seinem Kinderwunsch zuliebe wurde sie in ihren letzten
drei Ehejahren viermal schwanger. Im Alter von 36
Jahren starb sie im Kindbett. Während dieser Ehe gab
sie kaum noch selbständige Werke heraus und arbeitete hauptsächlich als Übersetzerin, um die ständig leere Kasse zu füllen. - Text mit vereinzelten Stockflecken, insgesamt jedoch gutes, unaufgeschnittenes
Exemplar dieses seltenen Werkes auf Velin.
130 - . Gedichte. Neueste Auflage. Mit
gestoch. Front. Wien, Bauer, 1818. Kl.-8°.
221 S. Brosch. d. Zt. im Schuber. Druck auf
bläulichem Papier. Handschriftliche Nummer auf Vorsatz, Schuber etwas berieben.
280,Hübscher Wiener Nachdruck der Gedichte.
131 Meyer, Auguste. Dichten und Denken.
Gedichte. Stuttgart u. Leipzig, DVA, 1886.
143 (1) S. OLn. mit reicher Vorderdeckelvergold., goldgepr. Rck.-Tit. u. dreis.
Goldschn. Stempel auf Vorsatz.
25,20
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Pataky II, 41; Friedrichs 204. - Durchaus kritische
Gedanken der Autorin, über die ich leider nicht viel
ermitteln konnte. - Hübsches Exemplar.
rait auf der Rückseite gestempelt und mit alter, durchschlagender hs. Bibl.-Signatur, Text durchgehend
stock- und wasserfleckig.
132 Mihaly, Jo [i. e. Elfriede Kuhr, verh.
Steckel]. Hüter des Bruders. Roman. Zürich,
Steinberg, (1942). 279 S. OLn. mit etwas
schadh. OSchUmschl.
40,-
135 Mothe-Guyon, J. M. B. de la,
Madame. Poesies et Cantiques Spirituels sur
divers sujets qui regardent la vie intérique ou
l' Esprit du Vrai Christianisme. Bd. 1 (von 4
Bdn.). Mit fig. Titelvign. Paris [i. e.
Lausanne?], Libraires Associés [i.e. Henri
Vincent?], 1790. XXII, 328 S. Pappbd. d.
Zt., berieben und bestoßen, Rücken gering
schadhaft.
45,-
Erstausgabe. - Sternf. Tiedem. 351. - Die Autorin
(1902-1989) erhielt eine Ausbildung in klassischem
Tanz, dessen Ausdrucksformen ihr aber nicht genügten. Inspiriert durch die Zusammenarbeit mit Mary
Wigmann, erarbeitete sie eine eigene, Pantomime
einbeziehende Tanzform. Die Namen der Tänze demonstrierten ihre sozialkritische Haltung. Befreundet
mit Gregor Gog und dessen Frau Anni Geiger, nahm
sie 1929 im Rahmen des legendären Vagabundentreffens in Stuttgart an der "Vagabunden-Kunstausstellung" teil. Nach der Machtübernahme durch die
Nazis flüchtete J. M. mit ihrem Mann, dem Schauspieler und Regisseur Leonard Steckel und der kurz
zuvor geborenen Tochter Anja nach Zürich. Das vorliegende Buch, ihr erster Exil-Roman, hat einen
Mann, dessen "Geschäft das Reden" ist im Mittelpunkt. Er findet auf der Flucht von staatlicher Willkür
Zuflucht bei einer Zigeuner-Sippe, die dadurch selbst
verfolgt wird.
133 Morgan, Lady [i. e. Sydney
Owenson]. The Life and Times of Salvator
Rosa. 2 Bde. London, Henry Colburn, 1824.
XVI, 405; VII, 379 (1) S. Kalbleder d. Zt.
mit reicher Rückenvergoldung, goldgepr.
Deckel- u. Stehkantenfileten, blindgepr. Deckelbordüren.
350,BMC XXI, 122, 624. - Erste Ausgabe. - Die Einbände
leicht berieben, insgesamt aber ausgesprochen dekoratives Exemplar.
134 Morgan, Lady [Sydney Owenson].
Florentina Macarthy, eine Irländische Novelle. Nach dem Englischen frei bearbeitet, mit
erläuternden Anmerkungen von B.J.F.
v.Halem. 3 Bde. Mit 1 gestoch. Portrait.
Leipzig, Hinrichs, 1821. XVIII, 229 S.; Tit.,
195 S., 1 Bl. Anzeigen; 232 S. Ppbde. im Stil
der Zeit.
175,Allgemeine deutsche Real-Encyklopädie für die gebildeten Stände...5, 27; Ersch, Handbuch der Deutschen Literatur S. 408. - Alle drei Titel gestempelt,
der von Bd. 1 zusätzlich mit alter hs. Nummer, Port-
Jeanne Marie Bouviers de la Mothe Guyon, genannt
Madame Guyon (1648-1717), war eine französische,
katholische Mystikerin und gilt als Hauptvertreterin
der quietistischen Mystik. Sie wurde deswegen kirchlicherseits verfolgt und mehrfach inhaftiert.
136 Mühlmann, Jeanette. JEANETTE. Mit
Abb. (Bern, Human Relationships, 1996).
4°. Unpag. OLn.
25,Beiliegend Brief mit egh. Unterschrift der Autorin an
Alice Schwarzer.
137 [Mulock, Dinah Maria, verh. Craik].
Der weibliche Beruf. Gedanken einer Frau.
Frei nach dem Englischen von Anna von
Wächter. Mit einem Vorwort von Ottilie
Wildermuth. Stuttgart, Krabbe, 1861. Kl.-8°.
VIII, 302 S., 1 Bl. Blaues OLn. mit Vorderdeckel- und Rückenvergoldung. Durchgehend etwas stockfleckig.
35,W. G. ² 1634, 14 (Wildermuth). - Deutsche Erstausgabe von "A Woman's thoughts about Women". Die
Autorin "hat sich durch die Reinheit ihrer Schöpfungen vorteilhaft vor den Vertretern des Sensationsromans ausgezeichnet" (Meyers KonversationsLexikon) und das vorliegende Werk wird als sehr
lesenswert bezeichnet.
138 [Naubert, Christiane Benedicte]. Konradin von Schwaben. Oder Geschichte des
unglücklichen Enkels Kaiser Friedrichs des
Zweiten. 2 Tle. in 1 Bd.. Mit 1 gestoch.
Front. u. 2 gestoch. Tit.-Vign. Frankfurt u.
Leipzig, ohne Vlg, 1794 u. 1791. Kl.-8°.
232; 216 S. Pp. d. Zt. mit goldgepr. Rck.Sch., etwas berieben u. Bestoßen.
220,-
21
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Ill. OHLn., etwas fleckig u. berieben.
35,-
Mit egh. Widmung der Verfasserin auf Vorsatz. Originell gestaltet mit zahlreichen Beigaben wie Kinokarten, Briefchen, Telegrammen etc.
141 [Paalzow, Henriette von]. Erzählungen.
Aus den Papieren der Herzogin von Nottingham. Hamb, J. P. Erie, 1842. 2. Bll., 357
S., 1 Bl. OBrosch., Rücken erneuert.
75,-
Nachdruck der 1787 erstmals erschienenen Ausgabe.
Die Autorin (1756-1819), Tochter des damals berühmten Professors der Medizin Johann Ernst Hebenstreit, war sehr produktiv (zu Lebzeiten 50 veröffentlichte Romane) und vielgelesen. Sie veröffentlichte ihre Werk anonym. Erst kurz vor ihrem Tode wurde, gegen ihren Willen, die Anonymität gelüftet. Sie
gilt als eine der Begründerinnen des historischen Romans in Deutschland. Ausführliche Würdigung s.
Touaillon und ADB XXIII, 295-296. - Text stellenweise etwas gebräunt.
139 Naubert, [Christiane] B[enedicte].
Volksmährchen der Deutschen. 4 Tle. in 1
Bd. Neue Ausgabe. Leipzig, Gebhardt und
Reisland, ca. 1840. Kl.-8°. IX, 169; 185;
131; 154 S., 1 Bl. HLdr. mit Rck.-Sch.,
goldgepr. Rückentitel u. ornament. Rückenvergoldung, Text durchgehend leicht
stockfl., wenige Bll. etwas wasserr.
185,Kleiner Stempel auf Titel.
Eingehende Würdigung der Autorin (1788-1847),
deren Werke am preußischen Hof sehr geschätzt waren, s. ADB 25, 35-38. Durchgehend etwas wasserfl.,
die letzten Blätter mit kl. Wurmfraßstellen im weißen
Rand.
142 Paalzow, Henriette von. Der Verfasserin von Godwie-Castle sämmtliche Romane.
12 Bde. Breslau, Max und Komp, 1855. Ln.
d. Zt. mit goldgepr. Rücken u. Blindprägung
auf den Deckeln, etwas berieben. Hinterer
Deckel von Bd. 1 fachmännisch neu eingehängt.
400,Erste Werkausgabe. - Kosch XI, 838; Friedrichs 227;
vgl. Patacky II, 111. - "Zu den besten und edelsten
deutschen Romandichterinnen gehört Henriette von
Paalzow.... gebildet durch den Verkehr mit geistreichen Männern und Frauen... Nach der Trennung von
ihrem Gatten bildete sie in Berlin den Mittelpunkt
eines Kreises bedeutender Gelehrter, zu dem auch
Wilhelm von Humboldt gehörte" (Gross S. 87). "Henriette Paalzow's Romane haben eine sehr verschiedene, oft einander gerade widersprechende Beurtheilung
erfahren, woraus Heinrich Kurz sehr richtig den
Schluß zieht, daß die Schriftstellerin weder übermäßiges Lob, noch übermäßigen Tadel verdiene. Sie war
weder so genial, wie sie den Einen erschien, noch so
talentlos, wie die Andern behaupteten"(ADB XXV,
37f.) - Text leicht gebräunt.
143 Paoli, Betty. [Ps. für Barbara Elisabeth
Glück, eigentl. Barbara Grund] Neueste Gedichte. Wien, Gerold, 1870. Kl.-8°. VII S., 1
Bl., 341 S. Ln. d. Zt. mit goldgepr. Rck.-Tit.
u. Blindprägung auf den Deckeln. Text
durchgehend etwas stockfleckig.
125,140 Nelken, Dinah. ich an Dich. Ein Roman
in Briefen mit einer Geschichte und ihrer
Moral für Liebende und solche, die es werden wollen. 141.-190. Tausend. Mit zahlr. Ill.
u. "Beigaben". Berlin, Weise, (1941). Unpag.
Erstausgabe. - W. G.² 1166, 9; Kosch 11, 889; Pataky
II, 115; Brümmer II, 383; Brinker-Gabler II, S. 70ff.;
"...und die "neuesten Gedichte" 1870 sind voll
Schwung und Kraft in Gedanken und Empfindungen
(Gross S. 153f.) - Betty Paoli, bedeutende Lyrikerin
des 19. Jahrhunderts über die Adalbert Stifter schrieb
"...das Weib ist durch und durch Genie" und Grillpar-
22
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zer nannte sie "den ersten Lyriker Österreichs".
144 - . Julie Rettich. Ein Lebens- und Charakterbild. Wien, Sommer, 1866. 36 S. Ldr.
d. Zt. mit Blindpräg., Goldfileten u. goldgepr. Titel auf dem Vorderdeckel, dreis.
Goldschnitt.
95,-
gen. 3 Bde. / Idyllen / Prosaische Aufsätze vermischten Inhalts. Tl. 1 / Gedichte. - Trotz der angegebenen
Mängel noch gutes Exemplar.
147 - . Agathokles. 3 Tle. in 1 Bd. Reutlingen, Fleischhauer, 1814. 148; 135, 168 S.
Pp. d. Zt.
32,"Von Zeitgenossen gelobt wurde insbesondere ihr
antikisierender Briefroman 'Agathokles'". - Etwas
bestoßen, die ersten Bll. mit kl. Fleck im weißen
Rand.
148 Pinner, Erna. Eine Dame in Griechenland. Mit 30 Abb. nach Zeichnungen der
Verfasserin. Darmstadt, Darmstädter Verlag,
1927. 2 Bll., 49 (1) S., 4 Bll. HPgt. mit Vorderdeckelill., angeschmutzt.
65,Eines von 200 numerierten Exemplaren, mit "H" bezeichnet, auf Bütten, gedruckt auf der Handpresse
von Josef Würth, die letzte Illustration von Erna Pinner signiert. Die Überschriften in rot. Fliegender Vorsatz fehlt.
Erstausgabe. - W. G.² 8. - Die bedeutende Lyrikerin
Betty Paoli über die Schauspielerin Julie Rettich
(1809 - 1866), die am Hoftheater in Dresden begann
und seit 1830 Mitglied des Hofburgtheaters in Wien
war. Exemplar aus dem Besitz der Sophie von Bayern
mit deren gekrönten Initialen auf der Titelrückseite.
Text mit einem Anflug von Stockflecken, insgesamt
jedoch schönes Exemplar mit interessanter Provenienz.
145 - . Grillparzer und seine Werke. Stuttgart, Cotta, 1875. 1 Bl., 103 S. Blindgepr.
OLn. mit goldgepr. Rückentitel.
65,Erstausgabe. - W. G.² 1166, 11; Kosch 11, 889; Pataky
II, 115; Brümmer II, 383; Brinker-Gabler II, S. 70ff.;
"1875 schrieb sie das Buch "Grillparzer und seine
Werke", das aber mehr von warmer Verehrung des
grössten österreichischen Dramatikers als von kritischem Geiste zeugt" (Gross S. 153f.). - Papier etwas
gebräunt, sonst gut erhalten.
146 Pichler, Caroline geborene von Greiner. Sämtliche Werke. Bd. 1-14 (von 24
Bdn.). Mit 14 gestoch. Front. Wien, Strauß,
1813-14. OKart., teilw. etwas schadh., unbeschnitten, Bd. 3 ohne hinteren Deckel, 1
Band mit minimaler Wurmfraßspur, 2 Bll.
mit Einrißen, teils etwas stockfl.
200,Aus der ersten Gesamtausgabe. - Vorhanden: Agathokles. 3 Bde. / Leonore. 2 Bde. / Die Grafen von
Hohenberg. 2 Bde / Germanicus / Kleine Erzählun-
149 Prill, Margarete. Die Theorie des
kommunistischen Anarchismus nach Peter
Kropotkin. Berlin, 1926. 69 S., 1 Bl.
OBrosch.
95,Inaugural-Dissertation zur Erlangung der Doktorwürde genehmigt von der philosophischen Fakultät der
Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin. Mit eigenhändiger datierter Widmung der Autorin, Tochter des
bekannten Flötisten Emil Prill, der seit 1903 an der
Berliner Hochschule für Musik lehrte. Beiliegend ein
eigenhändiger Brief, in dem die Autorin erklärte, nach
ihrer Dissertation nichts mehr veröffentlichen zu wollen.
150 Rehmann, Ruth. Illusionen. Roman.
(Ffm.), Suhrkamp, 1959. 320 S., 2 Bll. OLn.
mit OSchUmschl., minimal bestoßen. 38,Erste Ausgabe der ersten Veröffentlichung mit egh.
Widmung der Autorin zur Tagung der Gruppe 47 im
Jahr 1958. - Kosch 12, 758. "Im Mittelpunkt ihres
ersten Romans...stehen vier Büroangestellte, deren
Leben bestimmt ist von Langeweile, Einsamkeit und
dem Gefühl der Sinnlosigkeit, und die auf ganz unterschiedliche Weise versuchen, der Öde des Alltags zu
entkommen. In schonungsloser Offenheit wird ihre
Unfähigkeit zur Kommunikation und zum Herstellen
wirklicher Nähe hergestellt, werden ihre Hoffnungen
als Illusionen entlarvt, die der Wirklichkeit nicht
standhalten können." (Brauneck).
151 Reinhold, Gertrud. Sieben Sternenjun23
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gen auf der Wanderschaft und andere Märchen. Mit 4 Farbtafeln u. zahlr. schw.-w.
Textabb. von Frida von Laffert. Obernhau,
Drei-Tannen-Verlag, o. J. 46 S., 1 Bl. Farb.
ill. OHLn., etwas berieben.
25,-
152 Reventlow, Franziska Gräfin zu. Gesammelte Werke in einem Bande. Hrsg. u.
eingeleitet von Else Reventlow. Mit 1 Portr.
München, A. Langen, (1925). 1227 S., 2 Bll.
Vlg.-Anz. OLn. mit goldgepr. Rücken- u.
Vordertitel u. Kopfgoldschn. Dünndruckausgabe.
85,Erstausgabe. - W.G.² 1239, 47. - "Schriftstellerin ohne
Berufung, aus Goldnot, von Freunden angespornt, die
Bezeichnung selbst lehnt Franziska zu Reventlow
entsetzt ab, die sie mit vollem Recht verdient. Es ist
aber ihrerseits nichts anderes als ein faszinierendes
Spiel der Verneinung. Schreiben entspricht im Gegenteil einer inneren Notwendigkeit, der sie sich nicht
entziehen kann. Sie sehnt sich nach einer Sprache, die
die Wärme des Lebens besitzt...In ihrer Tendenz zur
Selbstvernichtung bleibt nichts von Franziska zu Reventlows unterbittlicher Ironie verschont. Noch einmal erscheint 'weibliches Schreiben' als kritische Übertretung der überlieferten Regeln, als unsichere
Besitznahme eines fremden Landes, als gründliches
Infragestellen, das die Möglichkeit des Neubeginns
zeigt" (Rita Calabrese in "Deutsche Literatur von
Frauen"). - Titelblatt etwas geknittert mit kleiner Beschädigung (ohne Buchstabenverlust), teilweise etwas
stockfleckig.
153 Rinser-Schnell, Luise. Die gläsernen
Ringe. Eine Erzählung. Berlin, S. Fischer,
(1941). 251 S. OLn.
65,W. G. 1042, 1. - Erste Ausgabe der ersten Veröffentlichung von Luise Rinser, die schon bald nach Erscheinen vergriffen war und nicht wieder aufgelegt werden
durfte und nach deren Erscheinen L. R. mit Publikationsverbot belegt wurde. H. Hesse schrieb an die Autorin über das Buch "Ich habe mit wahrer Freude
wieder einmal ein reines edles Deutsch gelesen....Ich
bin durch ihre Geschichte wie durch einen Garten
gegangen, mit jedem Bild dankbar, mit jedem einverstanden und es wird nicht lange dauern, bis ich es
zum zweitenmal lese." - "Im Mittelpunkt ihrer Romane und Erzählungen stehen häufig Frauen und Kinder,
deren Probleme aus psychologischen, religiösen und
gesellschaftlichen Bedrängnissen erwachsen. Z.B. in
der Kindheits- und Entwicklungserzählung 'Die gläsernen Ringe', dem Ichbericht eines eigenwilligen
Mädchens..." (Lex. dt.-sprach. Schriftstellerinnen). Vortitel mit egh. dat. Namenszug.
154 [Rothpletz, Anna]. Des Lebens Wechsel. Von der Verfasserin der "Bilder des Lebens". St. Gallen und Bern, Huber und
Comp, 1835. Tit., 422 S., 1 Bl. Orig.Umschl.
275,-
Erstausgabe. - Vgl. Goed. XII, 182, 8; Pataky 2, 207;
Deutschsprachige Schriftstellerinnen der Schweiz
178; Schumann, Aargauer Schrifsteller, S. 31 und S.
34, Nr. 11; ADB XXIX, 352 f. über die Veröffentlichungen der Autorin (1786-1841) "bei denen es ihr
nicht auf schriftstellerischen Ruhm, sondern vielmehr
auf Bildung und Veredelung des weiblichen Geschlechts ankam". - Anna Rothpletz geb. von Meiss
veröffentlichte die meisten ihrer frühemanzipatorischen Schriften anonym, aber auch unter dem Pseudonym Rosalia Müller. - Stellenweise etwas stockfleckig, insgesamt jedoch gutes, unaufgeschnittenes Exemplar.
155 Sachs - Nelly Sachs zu Ehren. Mit 2
Abb. Frankfurt/Main, Suhrkamp, ca. 1961.
103 (1) S., 2 Bll. OBrosch., gering bestoßen.
22,Gedichte, Prosa, Dialoge von Ilse Aichinger, Alfred
Andersch, Ingeborg Bachmann, Paul Celan, Hilde
Domin u.a. Beiträge über Nelly Sachs von Beda Al-
24
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lemann, Walter A. Berendsohn, Hans Magnus Enzensberger.
156 Susman, Margarete. Vom Sinn der
Liebe. Jena, Diederichs, 1912. 142 S., 1 Bl.
OHPgt.
115,W. G. (1. A.) 1258, 4. - Erstausgabe mit egh. Widmung des Verlegers auf fl. Vorsatz. - Eingehende
Würdigung des Werkes der "Dichterin, Deuterin,
Denkerin" (Inschrift auf dem Grabstein Margarete
Susmans) s. "Deutsche Literatur von Frauen" Bd. 2 S.
367ff. und Metzler Autorinnenlexikon S. 522 f.
hunderts. "Sie war eine gebildete Aristokratin und
hatte Zutritt zu Kreisen, in denen sich 'ein männlicher
Reisender nicht leicht zeigen darf'. Obwohl sie über
den Adel berichtete, erfährt die Leserschaft dennoch
eine Menge über den Alltag des einfachen Volkes"
(Pytlik, Die schöne Fremde). - "Ses contes offrent un
mélange de naiveté et de finesse, qui en rend la lecture agréable" (Nouv. Biogr. Gén. III, 744). - Die Tafeln
zeigen Szenen aus dem gesellschaftlichen Leben der
Spanier, in Band 2 9 Porträttafeln. - 1 Tafel lose,
Band 2 mit Wurmgängen und -löchern im unteren
Rand.
157 Vogeler - Marie Adelheid, Prinzessin
Reuß, Prinzessin zur Lippe. Gott in mir.
Mit 1 signierten Lichtdruck nach einer Radierung von Heinrich Vogeler. Bremen, Angelsachsen-Verlag, 1921. 48 S., 1 Bl. OPp.
mit gedrechseltem Rundstab als Rücken.
750,Der Einband leicht berieben und verblasst, kleiner
Stempel auf Titel und Vortitel, handschr. Namenszug,
wenige schwache sichtbare Unterstreichungen. - Von
größter Seltenheit.
158 Weissmann - Louys, Pierre. Mytilenische Elegien. Nachdichtungen von Maria
Luise Weissmann. Mit lithogr. Porträt. München, Bachmair, 1931. 56 S., 2 Bll. Als
Blockbuch gebunden. OHLn.
38,Erstausgabe, aus dem Nachlass hrsg. Eines von 750
num. Exemplaren.
LADIES ON TOUR - FRAUENREISEN
159 Aunoy (oder Aulnoy, Marie C. Jumelle de Bernville) Gräfin. Beschreibung ihrer
Reise nach Spanien. (Übers. von Johann
Job). 2 Bde. Mit gestoch. Front.-Portr. u. 16
(2 gefalt.) Kupfertafeln (darunter 1 doppelblattgr. Darstellung eines Stierkampfes)
von D. Schoonebeck. Leipzig, Fritsch, 1696.
12°. 3 Bll., 533 S.; 2 Bll., 476 S. Titel in
Rot-Schwarz-Druck. Restaur. Ldr. d. Zt. auf
4 Bünden, mit goldgepr. Wappensupralibros.
720,Palau 19572; Griep/Pelz 29; Fromm I, 1185. - Die
französische Schriftstellerin Comtesse d'Aunoy
(1650-1705) vermittelt in ihren romanhaften Briefen
ein anschauliches und kulturgeschichtlich interessantes Bild vom Leben in Spanien am Ende des 17. Jahr-
160 Bell, G.[ertrude] L.. Durch die Wüsten
und Kulturstätten Syriens. Reiseschilderungen. 2. Aufl. Mit farb. Front., 161 Abb. auf
Taf. u. im Text sowie 1 Karte. Leipzig, Spamer, (ca. 1910). VII, 334 S., 5 Bll. Anz. Ill.
OPp.
95,Gertrude Bell (1869-1926), engl. Forschungsreisende
und Orientalistin, beteiligte sich an zahlreichen archäologischen Forschungen. Sie unterstützte die arab.
Bewegung gegen die Türken und betrieb im Irak die
Königskrönung von Feisal. "Sie gehörte zu den ersten
Frauen, die in Oxford studierten, durchquerte Arabien
und machte eine für eine Frau einzigartige politische
Karriere im vorderen Orient - als Agentin des britischen Imperialismus. Sie starb in Bagdad und wurde
dort mit militärischen Ehren begraben" (Aufbruch
und Abenteuer). - Die Encycl. Brit. urteilte über G. B.
"...one of the most remarkable women of her
time...she was an acknowledges authority on Asia
Minor".
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161 Bird, Isabella L.. Unbetretene Pfade in
Japan. Eine Reise in das Innere des Landes
und nach den heiligen Stätten von Nikko und
Yezo. Autorisirte deutsche Ausgabe. Aus
dem Englischen. 2 Tle. in 1 Bd. 2. Aufl. Mit
2 Front., Faltkarte u. zahlr. Textabb. Jena,
Costenoble, 1886. XI (1), 299; VII, 235 S.
HLn. d. Zt., etwas bestossen, Text teils etwas
stockfl.
220,(Bibliothek geographischer Reisen...Bd. 15) ohne den
Reihentitel. - Vgl. Henze I, 269 u. Cordier 631. - "Die
Autorin (1831-1904) machte ab 1872 eine Reihe größerer Reisen in die verschiedensten Teile der Welt.
Ihre Reiseberichte waren beliebt, erfolgreich und
wurden in mehrere Sprachen übersetzt. 1881, im Alten von 50 Jahren, heiratete sie Dr. Bishop, den langjährigen Arzt der Familie. Nach 5 Jahren wurde sie
bereits Witwe, und ab 1889 unternahm sie erneut alleine ihre Reisen." (Die schöne Fremde). Das vorliegende Werk ist vor allem wegen der Informationen
über die Ainu, die Ureinwohner Japans, interessant. Einband etwas bestoßen. Titel zu Teil 2 fehlt.
162 Bird Bishop, Isabella. The Hawaian
Archipelago. Six months among the palm
groves, coral reeves and volcanoes of the
Sandwich Islands. 1. amerik. (nach der 5.
engl.) Ausg. Mit Faltkarte, Front., zahlr.
Tex1894. XIII S., 1 Bl. 423 S. OLn. mit
Kopfgoldschn.
175,"To my sister to whom these letters were originally
written they are now affectionately dedecated." "...notable work..." (Conc. Dict. of Nat. Biogr. I, 249
f.). - "Eine der Vorgängerinnen dieses Typs war die
noble und unbeirrbar fröhliche Isabelle Bird Bishop,
die temperamentvollste der reisenden Frauen der viktorischenischen Epoche. Ihren ersten Solo-Ausflug
...genoß sie so sehr, daß aus ihr eine unheilbare Weltenbummlerin wurde..." (Russell, Frauenreisen).
163 Brassey, Annie. The last Voyage to
India and Australia, in the 'Sunbeam'. Mit
Front., 19 Tafeln, 2 gefalt. Karten u. zahlr.
Textabb. London, Longman, 1889. XXIV,
490 S. OLn. mit goldgepr. Titel, 1 Bogen
gelockert. Widm. a. Vors. Exlibris.
180,164 Brassey, Lady. Voyage d'une famille
autour du monde. A bord de son yacht le
"Sunbeam"...Trad. de l'Anglais par J. Butler.
Mit Front. u. ca. 120 Textholzst. Paris,
Michael, o.J. (ca. 1900). Gr.-8°. 319 (1) S.
HLn. d. Zt. mit Silberpräg. a. Rck., gelockert.
42,165 Brun, Friederike, geb. Münter. Tagebuch einer Reise durch die östliche, südliche
und italienische Schweiz. Ausgearbeitet in
den Jahren 1798 und 1799. Mit 3 Kupferstichen (J. A. Darnstadt sc.). Kopenhagen,
Brummer, 1800. Tit., IV S., 1 Bl., 540 S.
Restaur. Pp.-Bd. d. Zt., zu Beginn gering
fingerfleckig, vereinzelte Braunflecken, unbeschnittenes, breitrandiges Exemplar auf
festem Papier.
850,Erstausgabe. - Goed. V, 431, 7, 5; Schindel 67ff.;
Wäber I, 50; Engelmann 923, Bibl. Danica II, 408. Die dänisch-deutsche Schriftstellerin (1765-1835)
war mit Matthisson, Karoline von Humboldt und Madame de Staël befreundet. Sie lebte mit Mann und
drei Töchtern in Kopenhagen, wo sie vierzig Jahre
lang einen attraktiven Salon führte. Aus gesundheitlichen Gründen besuchte sie gerne die wärmeren südlichen Länder. Ihre Beschreibungen der Reisen bestechen durch die gute und einfühlsame Beobachtungsgabe der Autorin. "Die helvetische Revolution animiert sie zu Vergleichen mit dem vorherigen (ihrer
Meinung nach besseren) Zustand der Schweiz und
einer Fülle von konservativen Revolutionsmetaphern"
(Griep / Pelz, Frauen reisen. Nr. 117). Über die Menschen der bereisten Regionen und die Natur berichtet
sie in anregenden Schilderungen. "Die Reisebeschreibungen sind bei aller weiblichen Verschwommenheit
belehrend" urteilt Goedecke. Die Kupfer zeigen den
Wallenstädter See, die Seebucht nach Flüele (Vierwaldstätter See) und den Lago Maggiore.
166 Bunsen, Marie v.. Im fernen Osten.
Eindrücke u. Bilder aus Japan, Korea, China,
Ceylon, Java, Siam, Kambodscha, Birma
und Ceylon. 3. Aufl. Mit 15 farb. Abb. nach
Aquarellen der Autorin. Lpz, Koehler &
Amelang, 1935. 155 (5) S. Farb. ill.
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OBrosch., als Blockbuch gebunden, Rücken
erneuert, eine der beiden Schleifen fehlt. 25,Mit den zauberhaften Aquarellen der Autorin, die sich
auch als Malerin einen Namen geschaffen hatte. Einband etwas abgegriffen, die Doppelblätter aufgetrennt.
more we study them, the more we have yet to learn"
(aus dem Vorwort). - Fast 15 Jahre nach ihrem ersten
klassischen Werk über Ägypten, schrieb Edwards das
vorliegende und festigte damit ihren Ruf als eine der
grössten Autoritäten der Ägyptologie.
167 Csáky-Vécsey, Anna Gräfin. Tagebuch
einer überzähligen Ausschußfrau auf einer
Reise nach Italien. (Mit Vorwort von Caroline Pichler). Mit lith. Front. Pesth, in Commission bei Carl Geibel, 1843. 141 S., 1 Bl.
Errata. HLn. d. Zt., etwas bestoßen und berieben.
185,Vorgebunden: Vogl, J. N. Dom-Sagen (und "Der Stephansdom in Wien") 4. vermehrte Auflage. Wien,
Sollinger's Witwe, 1853. 105 (1) S. Über den Autor s.
ADB XL, S. 167-169. - Zu II: "Zum Besten der
Klein-Kinderbewahranstalt und des Siechenhauses im
Abaujvarer Comitat". - "Man soll weder mit achtzehn
noch mit fünfzig Jahren reisen. Im ersten Fall ist man
zu jung, um Sinn für Kunst und schöne Natur zu haben...Mit fünfzig Jahren hat das Herz lange aufgehört
für Liebe zu schlagen;...Dieses Zusammentreffen wäre ganz erwünscht, wenn nicht die physische Kraft
hinderlich einträte." Text durchgehend etwas fleckig,
das lith. Front. etwas knapp beschnitten.
168 David-Neel, Alexandra. Meister und
Schüler. Die Geheimnisse der lamaistischen
Weihen. Auf Grund eigener Erfahrungen
dargestellt. Mit 36 Abb. Leipzig, Brockhaus,
1934. 191 S. OLn. mit OSchUmschl. Stempel auf Titel.
85,169 - . Mönche und Strauchritter. Eine Tibetfahrt auf Schleichwegen. Mit 29 Abb. u. 1
artenskizze. Leipzig, Brockhaus, 1933. 290
S., 1 Bl. Vlg.-Anz. OLn., teilweise verblasst.
Stempel auf Titel.
50,170
Edwards,
Amelia
B[lanford].
Pharaohs, Fellahs and Explorers. Mit Front.
(Portr.) u. ca. 200 Abb. in Holzst. u. nach
Fotos. New York, Harper & Brothers, 1892.
XIX, 325 S., 1 Bl. OLn. mit Goldpräg. u.
Kopfgoldschn. Rücken etwas abgegriffen.
150,Kalfatovic 0678b; Robinson, S. 14. - "It may be said
of some very old places, as of some very old books,
that they are destined to be for ever new. The nearer
we approach them, the more remote they seem; the
171 Gerold, R[osa]. Ein Ausflug nach Kerkyra und Athen. In vermehrter Auflage und
neuen Reisebriefen. Als Manuskript gedruckt. Wien, Gerold, 1895. Tit., 1 Bl., 248
S. OBrosch., unaufgeschnitten.
145,Erstausgabe mit egh. Widmung der Verfasserin an
ihre Schwägerin. - Kosch VI, 263; NDB VI, 316;
Friedrichs 97. - Die Autorin (1829-1907), Frau des
Verlagsbuchhändlers Moritz Ritter v. Gerold, führte in
Wien einen Salon und machte sich einen Namen als
Reiseschriftstellerin. - Frisches Examplar.
172 Grimshaw, Beatrice. From Fiji to the
Cannibal Islands. Mit Front. (Portr.) u. über
100 Abb. auf Tafeln u. im Text. London, Eveleigh Nash, 1907. XII, 355 (1) S. OLn. mit
goldgepr. Rck.-Tit., in den Gelenken etwas
brüchig.
180,Erstausgabe. - "Beatrice Grimshaw wrote over forty
books based on her travels in the South Seas...She
had always wanted to go to the south Pacific; Life at
home In Dublin was simply not challanging enough
for her, even though by the time she was thirty she
had become a respected journalist and champion
cylist, holding the women's world 24-hour distance
record. She moved to London, set herself up a freelanced journalist offering press coverage to shipping
companies in return for her passage, and left for
Tahiti in 1906" (Robinson p. 182).
173 - . The new New Guinea. Mit Karte u.
49 Abb. Philadelphia u. London, Lippincott,
1911. VIII, 322 S., 1 Bl. OLn. mit Kopfgoldschn. Exlibris. Leicht stockfl.
145.27
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174 Guthrie, Mrs. Maria. A Tour,
Performed in the Years 1795-6, Through the
Taurida, or Crimea, the Antient Kingdom of
Bosphorus, the Once-Powerful Republic of
Tauric Cherson, and All the Others Countires
on the North Shore of the Euxine, Ceded to
Russia by the Peace of Kaninardgi and
Jassy.... Mit 1 grossen Faltkarte als Frontisp.,
1 weiteren Faltkarte, 3 Kupfertafeln, 8 (mitpag.) Tafeln mit Münzdarstellungen und
zahlr. Stichen im Text. London, Cadell,
1802. 4°. XXIV, 446 S. HLdr. d. Zt.mit
goldgeprägtem Rückentitel, im Bug verstärkt.
650,-
Geschichte, heißt Weltgeschichte ist, von mir ist. Der
dicke Roman Seldorf, alle Erzählungen die in drei
Bänden bei Vieweg herauskommen..." (Marbacher
Magazin). - Das vorliegende Werk ist das erste mit
einer Andeutung ihrer Autorenschaft auf dem Titel
"aber auch gegen ihren eigenen Wunsch in Folge der
Eigenmächtigkeit des Verlegers (ADB XIII, 245). Einband etwas berieben, alter Besitzvermerk auf Vorsatz, Text stellenweise etwas gebräunt, insgesamt
gutes Exemplar dieser sehr seltenen Werkes.
Erstausgabe. - Lowndes 960. - Die Verfasserin war
"formerly acting directess of the Imperial Convent for
the education of the female nobility of Russia". Durchgehend teils stärker stockfleckig, teils fingerfleckig, 2 Blätter mit hinterlegten Einrissen.
Sabin 38230. - Die Gräfin Kollonitz gehörte zur österreichischen Begleitung Maximilians und schildert
hier ihre persönlichen Eindrücke von der Reise, "welche die schönste und reichste Epoche meines Lebens
umschließt" (Vorwort) und "Alles, was ich niederschrieb, beruht auf Aufzeichnungen, hervorgegangen
aus unmittelbaren Eindrücken. Diesen Stempel wollte
ich bewahren, jene Momente festhalten, auf die Gefahr hin, durch die Entwicklung der Ereignisse meiner Auffassung und Beurtheilung in einem ungünstigen Lichte erscheinen zu lassen". - Wenige Seiten mit
einem Anflug von Stockflecken, insgesamt gutes Exemplar.
175 Hall, Mary. A Woman in the Antipodes
and in the Far East. Mit 3 Karten und 46
Abb. auf Tafeln. London, Methuen & Co,
1914. VIII, 374 S., 1 Bl., 31 S. (Vlg.-Anz.).
OLn., Schnitt gering stockfl.
95,Die Reise führte von London nach Neuseeland, Australien, Papua und Manila, Hongkong, Peking und
Port Arthur und von dort mit der Transsibirischen
Eisenbahn und zurück nach London.
176 H[uber], Therese. Bemerkungen über
Holland aus dem Reisejournal einer deutschen Frau. Leipzig, Fleischer, 1811. VIII,
400 S. Ppbd. d. Zt. mit rotem Rck.-Sch.,
goldgepr. Rck.-Tit. u. goldgepr. Deckelfileten.
680,Erstausgabe. - Pelz/Griep S. 148, 304; Kosch 8, 191;
Friedrichs 141; Schindel 227 ff.; - "Wie viele zeigenössische Autorinnen ...wagte es Therese Huber lange
nicht unter eigenem Namen zu schreiben, sie bediente
sich der Maske und versteckte sich hinter dem Names
ihres Mannes...Erst sehr spät, nach Heynes [ihr Vater]
Tod und vor allem erst nachdem sie eine anerkannte
Autorin geworden war, fand sie den Mut, sich zu ihrer
Autorschaft zu bekennen; das Gefühl jedoch, die
Grenzen ihres Geschlechts ungebührlich überschritten
zu haben, konnte sie nie abschütteln...." und "Ihr
Schriftstellerdasein schilderte Therese Huber am 5.
Oktober 1804 Friedrich Wiulhelm Meyer: 'Da du
meinen Willen mich nie als Schriftstellerinn zu nennen auch ohne Gründe ehren wirst, so sage ich dir
hiermit daß alles was von Huber bekannt, und nicht
177 Kollonitz, Gräfin Paula. Eine Reise
nach Mexiko im Jahre 1864. 2. rev. Aufl.
Wien, Gerold, 1867. Tit., 5 Bll., 247 S. Ln.
d. Zt. mit goldgepr. Rck.-Titel u. ornament.
Blindprägung auf den Deckeln.
65,-
178 [Krock oder Kroock], Anna Helene].
Briefe einer reisenden Dame aus der
Schweiz. 1786. Mit Titelvign. Frankfurt und
Leipzig, 1787. 111 S. Pappbd. im Stil der
Zeit mit Marmorpapierbezug.
420,Holzm.-Boh. I, 7615; Griep/Pelz 327; ReckeNapiersky II, 552. - Die Verfasserin bereiste mit ihrer
Tochter die Schweiz von Schaffhausen über Zürich
und Bern nach Genf. Sie ließ nur eine kleine Anzahl
dieser sehr unterhaltenden Reisebeschreibung - es
sind Briefe, die sie wirklich an ihren Mann, den russischen Gesandtschaftssekretär Johann von Kroock,
geschrieben hatte - für ihre Freunde drucken. Ohne
Wissen der Verfasserin wurde 1787 ein Nachdruck
veranstaltet. Ein Anhang mit 14 Briefen an ihre Kinder in französischer Sprache ist nur der Originalausgabe beigefügt. "Die "Briefe einer reisenden Dame
aus der Schweiz", 1787 in Straßburg aus der Feder
der Baronin erschienen, enthalten eine lebendige und
anschauliche Schilderung dieser Reise" (F. Falk in
"Lavaters Freundschaft mit Rijklof Michael Cuninghame van Goens" in Zwingliana"). - Text durchgehend stock- bzw. braunfleckig.
179 [La Roche, Sophie v.]. Journal einer
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Reise durch Frankreich, von der Verfasserin
von Rosalien Briefen. Mit Tit.-Vign.. Altenburg, Richter, 1787. Tit., 590 S. HLdr. im
Stil der Zeit mit Rck.-Sch. u. reicher Rck.Vergold.
950,-
Briefen, Front.-Portr., 1 Routen-Karte u. 24
Tafeln. London, Record Press, ca. 1893. XV,
243 S., 12 nn. Bll. (Anz.). OLn. mit
goldgepr. Tit. u. goldgepr. Vorderdeckelill.,
etwas berieben, Text gering fleckig. 120,-
Erstausgabe. - W. G.15; Schindel II, 206; vgl. Goed,
IV, 593, 25 (nur als Teil der "Erinnerungen" erwähnt).
- Sehr anschaulich und mit großem Interesse an den
besuchten Städten, Landschaften und deren Bewohnern schildert die Autorin (1731-1809) in Tagebuchform ihren Töchtern diese Reise, als Pendant zur
"Schweizerreise" gedacht. Sie beschreibt die königliche Bibliothek, zeitgenössische Modekapriolen, den
Besuch einer Taubstummenschule, Beobachtungen
über Erziehung u.v.m. - Text teils etwas stockfl., 1 Bl.
mit hinterlegtem Einriß, wenige Bll. mit leichten
Wurmfraßspuren.
Kate Marsden (1859-1931) wurde nach nur achtmonatiger Ausbildung als Missionsschwester im russisch-türkischen Krieg eingesetzt. Auf ihren eigenen
Wunsch machte sie sich quer durch Rußland auf den
Weg, um in einem entlegenen Teil Sibiriens eine Leprastation zu errichten. "Kate Marsden besaß vor allem
ausgeprägten Sinn für Humor, der ihr über viele
schreckliche Erlebnisse hinweghalf. Ihre Beschreibung der Fahrt durch Sibirien....ist fast unerträglich,
wäre da nicht der schwarze Humor, mit dem sie ihren
Bericht würzt" (Russell, FrauenReisen). K. Marsden
war "Fellow of the Royal Geographic Society and a
member of the Royal British Nurses Association, and
the Russian Imperial Red Cross Society".
180 - . Tagebuch einer Reise durch die
Schweitz, von der Verfasserin von Rosalien
Briefen. Mit Tit.-Vign.. Altenburg, Richter,
1787. 435 S., 1 S., 14 Bll. Vlg.-Anz. Pp. der
Zeit mit Rck.-Sch., berieben u. bestoßen.
Exlibris.
820,Erstausgabe der seltenen Reisebeschreibung. - W. G.²
944, 16; Schindel II, 206. Slg. Borst 552; Griep/Pelz
344; vgl. Goed. IV/1, 593, 25. - "Meinen geliebten
Töchtern Maximiliana Brentano und Louise Möhn
gewidmet". Sophie La Roche unternahm diese Reise
mit ihrem Sohn Franz Wilhelm. Sie beschreibt u.a.
ihre Begegnungen mit Madame Necker und Lavater.
Ihre Schilderungen der besuchten Städte sind sehr
anschaulich und lebhaft geschildert. - Mit dem Exlibris des bekannten elsässichen Künstlers JeansJacques Waltz alias Hansi für seinen Vater André
Waltz. - Text teils etwas stockfl.
181 Marsden, Kate. On sledge and horseback to outcast Siberian lepers. Mit 2 Faks.-
182 - . Eine Reise nach Sibirien. Übersetzt
von Marie Gräfin zu Erbach-Schönberg.
Neue, wohlfeile Ausgabe. Mit 26 Tafeln.
Leipzig, Friedrich, ca. 1900. Vortit., Tit., IV
S., 1 Bl., 158 S., 4 Bll. Vlg.-Anz. HLdr. d.
Zt. mit Rückentitel, berieben und bestoßen.
62,Vortitel mit Eckabriß ohne Buchstabenverlust, Text
durchgehend etwas fleckig. Trotz der abgegebenen
Mängel noch interessantes Exemplar.
183 Melena, Elpis. [i. e. Marie Esperance
von Schwartz]. Von Rom nach Creta. Reiseskizze. Jena, Neuenhahn, 1870. 40 S.
OBrosch., unaufgeschnitten, fleckig u. etwas
knittrig, handschriftlicher Namenszug auf
umschlag.
185,Pataky II, 32 u. 287; Gross 192f. - Die Autorin (1821
Soutgate - 1899 Ermatingen), deren Pseudonym die
griechische Übersetzung ihres Namens ist, unternahm
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mit ihrem zweiten Mann, den sie in Italien kennen
gelernt hatte und von dem sie sich 1854 scheiden
liess, eine große Orientreise und ließ sich 1849 in
Rom, 1865 für 20 Jahre in Kreta nieder. Sie freundete
sich mit Garibaldi an, als er 1849 Rom belagerte, rettete ihm zweimal das Leben und war in der Gefangenschaft seine Pflegerin. Sie übersetze dessen
Denkwürdigkeiten ins Deutsche. F. Hackländer hat
ihr kretisches Leben in seinem Werk "Gräfin Tatarztky" festgehalten.
setzung" verdient zitiert zu werden "Jeder wird gern
wissen wollen, wie die geistreiche Frau Italien gesehen, was sie über des Landes Eigen-thümlichkeiten
und Sitten bemerkt; aber Wenigen wird daran gelegen
seyn, zu erfahren, was ihre politische und religiöse
Meinung sey, zumal, da die Art, wie sie sich über
beide äußert, aus einem weiblichen Mund recht widrig lautet. Sie ist eine eingefleischte Demokratin, aber
von der beschränktesten, gehässigsten Art..." (no
comment, I.U.)
184 Minutoli, [Wolfardine Auguste Louise
von]. Reise der Frau Generalin von Minutoli
nach Egypten. Deutsch herausgegeben von
Wilhelmine von Gersdorf. 2. Ausgabe. Mit 2
kol. Kupfertafeln. Leipzig, Lauffer, 1841.
VIII, 224 S. Schadhafter Interimsumschlag.
420,-
186 Mühlbach, L. [ps. f. Clara Mundt,
geb. Müller]. Federzeichnungen auf der
Reise nach der Schweiz. 3 Bde. in 1 Bd.
Berlin, Mylius, 1864-65. Kl.-8°. 213 (1); 170
(2); 251 (1) S., 1 Bl., 1 Bl. Vlg.-Anz. HLdr.
d. Zt., berieben, Rücken mit Kapitaleinriss.
525,-
Vgl. Goed. X, 42, 59. - Die Verfasserin (1794-1868)
begleitete ihren Ehemann, den Altertumsforscher und
preußischen General Heinrich Menu von Minutoli in
den Jahren 1820-21 auf dessen Expedition nach Ägypten und war damit eine der ersten westlichen
Frauen, die das Land bereisten. "Über ihre Erlebnisse
in Ägypten verfasste sie eine Reisebeschreibung, die
1826 auf französisch erschien [...] Diese Reisebeschreibung , bei der die sozialen und politischen Verhältnisse in Ägypten durchaus im Vordergrund und
die Altertümer eher im Hintergrund standen, wurde
von der englischen Kritik mit freundlicher Herablassung aufgenommen. Immerhin gestand man aber zu,
dass die Beschreibung des Harems des Agas von Damietta ein gewisses Interesse verdiene. Im übrigen sei
es interessant zu beobachten, wie die Wunder Ägyptens auf den Verstand des Weibes wirkten" (Wikipedia). - Darüber hinaus werden Sklaventransporte,
Stellung der Frau im Orient, Gebrauch des Opiums
und vieles mehr behandelt. Die erste deutsche Ausgabe von Wilhelmine von Gersdorf (1768-1836) erschien 1829. Die Kupfertafeln zeigen eine ägyptische
Tänzerin und eine Ägypterin auf der Reise. - Das
Buch ist durchgehend mit Feuchtigkeitsrand und
stockfleckig, erste Lage gelöst. Trotz der angegebenen Mängel interessantes Exemplar dieses durchaus
seltenen Werkes.
Kosch III, 1821; Lex. dt.-sprach. Schriftstellerinnen
S. 223 f. - Die Autorin schrieb Novellen, Reiseberichte und zahlreiche soziale und historische Romane, die
zu der gelesensten Unterhaltungsliteratur ihrer Zeit
gehörten.
185 Morgan, Lady [Sydney]. Italien. Weimar, Verlag des Landes-Industrie-Comptoires, 1821. VIII, 400 S. HLdr. im Stil d. Zt.
Stempel auf Vors., Tit. u. den Innendeckeln.
Text durchg. leicht stockfl.
420,Erste (?) deutsche Ausgabe dieses "at once one of the
most comprehensive and most controversal works on
Italy published at this time" (Pince-C. IIa, XVIIh u.
819). - Die "Vorerinnerung zu der Teutschen Ueber-
187 Nostitz, Gräfin Pauline. Johann Wilhelm Helfer's Reisen in Vorderasien und Indien. 2 Tle. in 2 Bdn. Leipzig, Brockhaus,
1873. X S., 1 Bl., 299 S.; 2 Bll., 262 S. HLn.
d. Zt. Stempel auf Titel und Vortitel, Bibl.Nr. auf Vorderdeckel.
350,Erste u. einzige Ausgabe. - Henze II, 562. - Der österreichische Arzt und Naturforscher (1810-40) bereiste
in den 30er Jahren des 19. Jahrhunderts Vorderasien
und Indien. Er kam auf den Andamanen durch den
vergifteten Pfeil eines Eingeborenen ums Leben. Seine Frau, die spätere Gräfin Nostitz begleitete ihn auf
seinen Reisen, so daß dieses Buch mit Fug und Recht
auch als "Frauenreise" bezeichnet werden kann. In
seinem Vorwort schreibt F. v. Hochstetter "Ein erhöhtes Interesse gewinnt diese Biographie und Selbstbiographie durch die spannende Erzählung der wechselvollen Ereignisse bei der...Euphrat-Expedi-tion.....,
sowie durch die anschau-lichen und lebendigen
Schilderungen orientalischen Frauenlebens, in dessen
Geheimnisse die reisende Frau Blicke thun konnte,
die jedem Mann verwehrt gewesen wären".
188 Oliphant, Mrs. [Margaret]. Jerusalem.
Its History and Hope. Mit zahlr. Abb. London, Macmillan, 1891. XVII, 515 S. OLn.
mit Kopfgoldschnitt, gering bestoßen. 65,189 Pfeiffer, Ida. Visit to Iceland and the
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Scandinavian
North...with
Numerous
Explanatory Notes...to which are added an
essay on Icelandic Poetry....a translation of
the Icelandic poem the Voluspa and a brief
sketch of Icelandic history. Mit Front., lith.
Vortit. u. 6 lith. Taf. (teilw. mitpag.).
London, Ingram, Cooke and Co, 1852. 354
S. Blindgepr. Ln. d. Zt. mit goldgepr. Rck. u.
Blindprägung auf den Deckeln.
130,Erste englische Ausgabe. - Würdigung der Autorin s.
ADB XXV, 791f. u. "Aufbruch u. Abenteuer" S. 31ff.
- Die hübschen getönten Lithogr. mit Ansichten von
Kopenhagen, Stockholm, Hecla etc. - Mit einem Anflug von Stockflecken, insgesamt hübsches Exemplar.
190 Recke, [Elisa von der] née comtesse
de Médem. Voyage en Allemagne, dans le
Tyrol et en Italie pendant des années 1804,
1805 et 1806. Traduit de l'allemand par
Mme. la Baronne de Montolieu. 4 Bde. Paris, Bertrand, 1819. HLdr. d. Zt. mit goldgepr. Rck.-Tit., gering bestoßen. Mit Exlibris.
400,Goed. V, 457, 8, 8; Griep-Pelz 464; ADB XXVII,
502; Tresoldi 94 (Fußnote). - Charlotte Elisabeth
Konstantia v. d. Recke war die Stiefschwester der
letzten Herzogin von Kurland und lebte seit 1779 am
Mitauer Hof, dessen gefeiertster Gast damals Cagliostro war. Mit ihrer Schrift "Nachricht von des berüchtigten Cagliostro's Aufenthalt in Mitau..." trug sie
zu seiner Entlarvung bei und erregte europäisches
Aufsehen. Sie unternahm die beschriebene Reise in
Begleitung ihres Feundes A. Tiedge und zeitweilig
des dänischen Altertumsforschers G. Zoëga und des
Malers Reinhart zur Zeit der französischen Herrschaft
über Italien. Sie besuchten die Bäder auf Ischia und
weilten lange in Rom als Gäste im Hause des preußischen Ministerresidenten Wilhelm von Humboldt. "Die von Herrn Hofrath Böttiger herausgegebenen,
von ihr selbst verfaßten "Reisebemerkungen" enthalten eine ungemein schätzbare Beschreibung ihrer
Reise und ihres Aufenthaltes in Italien, deren Werth
noch durch die Anmerkungen des Herausgebers erhöht wird" (Schindel). - Frisches Exemplar mit dem
Exlibris Chateau des Ormes.
191 Riedesel, [Friederike Charlotte Luise]
von. Die Berufs-Reise nach America. Briefe
der Generalin von Riedesel auf dieser Reise
und während ihres sechsjährigen Aufenthaltes in America zur Zeit des dortigen Krieges
in den Jahren 1776 bis 1783 nach Deutsch-
land geschrieben. 2. Aufl. Gest. Tit. mit
Vign. Berlin, Haude und Spener, 1801. Titel,
352 S. Moderner blindgeprägter Pergamentband mit hand-schriftl. Rückentitel. 725,Sabin 71300; Meynen 2974, Howes R 284; Grieb /
Pelz 487. - Zweite für den Handel bestimmte Ausgabe, die erste erschien als Privatdruck in nur 260 Exemplaren. - Die Autorin (1746-1808) reiste 1776 mit
ihren Töchtern nach England und später nach Nordamerika. Dort traf sie mit dem Heer General Riedesels zusammen, dessen hessische Soldtruppen im
amerikanischen Unabhängigkeitskrieg kämpften.
Durch ihren Ehemann in den Krieg verwickelt, geriet
die Familie nach der verlorenen Schlacht von Saratoga in Kriegsefangenschaft und verbrachte insgesamt 4
Jahre in den verschiedensten Internierungslagern zwischen Boston und South Carolina. Erst 1783 kehrten
die Riedesels nach Deutschland zurück. Die Briefe
gehören zu den besten Quellen über die Lage der
Deutschen in diesen Kämpfen und das Buch gilt heute als wichtiges Dokument zur Geschichte Kanadas.
Die Autorin wurde in Kanada mit einer Briefmarke
geehrt und gilt als die erste Frau, die in Nordamerika
einen Tannenbaum schmückte und mit Kerzen bestückte. - Text durchgehend etwas stock- bzw. braunfleckig.
192 Sanborn, Helen J. A Winter in Central
America and Mexico. Boston, Lee and Shepard, 1886. IV, 321 S., 1 Bl. Anz. Ill. OLn.,
gering gelockert.
75,193 Schopenhauer, Johanna. Ausflug an
den Niederrhein und nach Belgien im Jahre
1828. 2 Tle. in 1 Bd. Mit 1 Kupfer von Gottschick nach H. Oedenthal (Kopf der Medusa). Leipzig, Brockhaus, 1831. Kl.-8°. 2 Bll.,
316 S.; 2 Bll, 319 (1) S. Pp. mit Rck-Sch.
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430,Erstausgabe. - Goed. X, 27, 26.- Äusserst interessante
Reisebeschreibung, auch heute noch gut zu lesen.
Nicht frei von Vorurteilen und kritischen Anmerkungen
194 - . Reise durch das südliche Frankreich.
Mit gestoch Titelvign. (Vue du pont du
Gard). Rudolstadt, Hof-, Buch- und Kunsthandlung, 1817. Vortit., Tit., 374 S., 1 Bl.
Ppbd. d. Zt. mit Rückentitel.
225,Griep-Pelz 521; W.G.² 1378, 2. - Erinnerungen von
einer Reise in den Jahren 1803, 1804 und 1805, Bd.
3. - Die Reise führte von Paris nach Bordeaux, von
wo die Autorin u.a. über den Karneval berichtet, weiter nach Montpellier, Nimes, Beaucaire, Tarascon,
Aix, Marseille, Toulon, Lyon, mit einem kritischen
Bericht über die Arbeit in den Textilfabriken: "Auch
die Stickerinnen betreiben hier ihre Arbeit fabrikmäßig, sie wirken Wunder mit ihren Nadeln, müssen
aber leider fast immer diese mühsam erworbene
Kunst mit dem frühen Verlust ihrer Sehkraft bezahlen". Von Lyon führte die Reise nach Genf und Johanna Schopenhauer schreibt über die Schweiz "aber
diese zu beschreiben, wäre ein unsern Kräften unangemessenes Wagniß. Was über dies wunderbare Land
gesagt und geschrieben werden kann, ist schon vielfältig und oft meisterhaft geschrieben...". - Text
durchgehend etwas stockfleckig. Kleines Exlibris im
Vorderdeckel.
195 - . Reise durch England und Schottland.
2 Bde. 2. verbesserte u. verm. Aufl.. Leipzig,
Brockhaus, 1818. Kl.-8°. VIII, 416; VIII,
440 S. HLn.-Bde. im Stil der Zeit. Besitzvermerk auf den Titelblättern.
275,Goed. X, 23, 3; Griep-Pelz 522; Pytlik, "Die schöne
Fremde" 45. - Bd. 1 und 2 der Reiseerinnerungen,
ohne die Reihentitel. - In dem Vorwort zur vorliegenden Auflage schreibt die Autorin "Einfachheit und
Wahrheitsliebe waren ihr einziger Schmuck, und sie
sind es geblieben; nur durch Verbesserungen des Styls
und der Sprache, durch Weglassung einiger unnützer
Wiederholungen, durch mehrere Zusätze, wo diese
mir nöthig schienen, habe ich nach Kräften gestrebt,
sie noch würdiger zu machen des Beifalls, der ihnen
ümer meine Erwartung zu Theil ward.... Ich wiederhole die Bitte, dieses Buch nicht mit zu großen Ansprüchen zur Hand zu nehmen. Es enthält die einfachen Erzählungen einer Frau von dem, was sie in der
Welt sah und beobachtete...." - Vortitel zu Bd. 1 mit
Einriss, wenige Blätter mit geringen Beschädigungen
im Bug, insgesamt noch gutes Exemplar.
196 Seler-Sachs, Caecilie. Auf alten Wegen
in Mexiko und Guatemala. 2. neubearb. A.
Mit 174 Abb. auf Taf. u. im Text sowie 14
Plänen u. Karten. Stgt, Strecker & Schröder,
1925. Gr.-8°. XVI, 286 S. OLn., gering gelockert. Vorsatz fehlt, Stempel in den Deckeln.
25,197 Stahr, Adolf u. Fanny Lewald. Ein
Winter in Rom. Berlin, Guttentag, 1869.
XIII, 433 S. HLdr. d. Zt. mit goldgepr. Rückentitel.
220,Erstausgabe. - Nicht bei Tresoldi; W. G. 789, 27. Stahrs Bericht einer Reise über Bologna und Florenz
nach Rom ist gemischt mit Briefen seiner Frau Fanny
Lewald an verschiedene Empfänger in Deutschland. Fanny Lewald (1811-1869) Erzählerin und Reiseschriftstellerin, setzte sich vor allem in ihren frühen
Romanen mit der Situation der Frau und mit der
Konvenienzehe (der sie sich im übrigen erfolgreich
widersetzt hatte) auseinander und trat für die Ehescheidung ein. Mit ihrem Mann, dem Gelehrten und
Schriftsteller Adolf Stahr, unternahm sie zahlreiche
Reisen in Deutschland, England, Frankreich, Italien
und in die Schweiz. Die erste Tagebucheintragung ist
vom 8. Oktober 1866 in Stuttgart und endet "Morgen,
gottlob, geht es weiter, und ich setze den Brief erst
fort, wenn ich die Alpen zwischen mir und diesem
verbitterten Süddeutschland habe...", der letzte Brief
trägt das Datum "Montreux am Genfer See, im Dezember 1867". Das Paar weilte am 9. November 1866
in Foligno, der jetzt durch ein Erdbeben beschädigten
Stadt. - Wenige Bleistiftnotizen auf Vorsatz und Titelblatt.
198 - . Ein Winter in Rom. 2. verm. A. Berlin, Guttentag, 1871. X, 514 S. OLn. mit
goldgepr. Rücken- und Vorderdeckeltitel u.
ornament. Vergold., geringe Gebrauchsspuren.
145,Briefe und Tagebuchblätter von Oktober 1866 bis
Dezember 1867. - In seinem Vorwort an K. v. Schlöer,
der der erste Gesandte des neu entstandenen Deutschen Reiches bei den Vereinigten Staaten in Washington war, weist A. Stahr auf die politischen Veränderungen, sowohl in Italien, wie auch in Deutschland hin, die seit der ersten Ausgabe dieses Werkes
eingetreten waren.
199 Stark, Freya. Perseus in the wind. Mit
Holzschn.-Vign. von Reynolds Stone.
London, Murray, (1948). 168 S., 1 Bl. OLn.
50,Erstausgabe der Essaysammlung, die Freya Stark
nach Beendigung eines Auftrages - sie war vom briti-
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schen Informationsministerium als politische Beraterin zur Verbesserung der Beziehungen zu Italien engagiert worden - zur Entfaltung ihrer "own everywoman philosophy" schrieb. Eingehende Würdigung der
Autorin s. Potts "Aufbruch und Abenteuer".
200 - . The Zodiac Arch. Mit Front.
(Selbstportr.) u. Holzschn.-Vign. v. Reynolds
Stone. (London), Murray, (1968). 230 S.
Oln.
40,Erstausgabe dieser Sammlung von Essays, Kurzgeschichten etc. "None of the material collected here
has appeared in any of her previous books, and it
spans, in chronological sequence, the lifetime of one
of the most distinguished travellers and writeres of
our day". - Eingehende Würdigung der Autorin s.
Potts "Aufbruch und Abenteuer".
201 Stawall, Mrs. Rodolph. Motor Tours in
the West Country. Mit Karte u. zahlr. Abb.
auf Tafeln. London, Hodder and Stoughton,
1910. XII, 228 S. Ill. OLn., Rücken leicht
schadhaft, Text etwas stockfl.
50,Die Reise führte durch den englischen Südwesten.
202 Therese, Prinzessin von Bayern (Th.
von Bayer). Meine Reise in den Brasilianischen Tropen. Mit Porträt (Dom Pedro II.), 4
Tafeln, 2 (1 gefalt.) Karten u. 77 (17 ganzs.)
Abb. Berlin, Reimer, 1897. Gr.-8°. XVI, 544
S. OLn. mit Vorderdeckelill. in Gold und
Schwarz, etwas bestoßen.
380,Pataky II, 363; Borba de Moraes II, 857; Berger, Rio
de Janeiro, 440. - Erstausgabe des ausführlichen Reiseberichtes der weitgereisten Wittelsbacherin, Tochter
des Prinzregenten Luitpold. "Die Autorin (18501925) konnte mit Hilfe ihrer Hauslehrer Wißbegierde
und wissenschaftliche Neugierde befriedigen. Auf
ihre Rußlandreise 1882 bereitete sie sich fast zehn
Jahre vor...Als erste Frau erhielt sie 1897 die Ehrendoktorwürde der Universität München." (Die schöne
Fremde. Katalog zur Ausstellung in der Württemb.
Landesbibliothek. 1991).
203 Tucker, Miss [Charlotte Maria].
Abbeokuta; or, sunrise within the tropics: an
outline of the origin and progress of the
Yoruba Mission. Mit farb. lith. Front., 1
farblith. Taf., 4 Holzst.-Taf., 1 Faltkarte u. 1
Faltplan. London, Nisbet and Co, 1853. Kl.8°. VI S., 1 Bl., 278 S., 1 Bl. Anz. HLdr. d.
Zt. mit Rck.-Sch. u. Rck.-Vergold. Tit. mit
Blind-St., Exlibr.
125,Erstausgabe. - Abbey 287; vgl. Gay 2799. - Nur wenig gebräunt u. fleckig. Einband unter Verwendung
des alten Rücken erneuert, Gelenke etwas brüchig,
insgesamt gutes Exemplar.
204 Vincent, Mrs. Howard. China to Peru
over the Andes. A journey through South
America. With reports and letters on British
interests in Brazil, Argentina, Chili, Peru,
Panama and Venezuuela. Mit Faltkarte, diese
etwas eingerissen und 16 Tafeln. London,
1894. Sampson Low, Marston & Company.
X S., 1 Bl., 333 S. + 30 S., 1 Bl. Vlg.-Anz.
Ill. OLn.
75,205 Zurbuchen, Rosa. Kreuz und quer
durch Nordamerika. In den Jahren 19151919. 2. A. Mit 31 Abb. auf Tafeln. Bern,
HAupt, 1923. 284 S. OPp.
22,Persönlich gehaltener Reisebericht einer Schweizerin.
FRAUENLEBEN IN BRIEFEN,
BIOGRAPHIEN, AUTOBIOGRAPHIEN
206 Ahlefeldt - Assing, Ludmilla. Gräfin
Elisa von Ahlefeldt, die Gattin Adolphs von
Lützow, die Freundin Karl Immermann's.
Eine Biographie. Nebst Briefen von Immermann, Möller und Henriette Paalzow. Mit 1
lith. Porträt. Berlin, Duncker, 1857. Vortit.,
Tit., 2 Bll., 351 S. HLdr. d. Zt. mit Rückenvergoldung, berieben, Text stellenweise etwas stockfleckig.
185,Einzige Ausgabe dieser Biographie über die Gräfin
Elisa von Ahlefeldt (1788-1855), die 1806 morganatisch dem dänischen Kronprinzen Christian angetraut
wurde. 1810 heiratete sie Adolf von Lützow, den sie
bei der Errichtung des Freikorps tatkräftig unterstützte. 1822 lernte sie Immermann kennen. 1825 erfolgte
die Scheidung von Lützow und sie nahm 1831 wieder
ihren Mädchennamen an. Sie lebte mit Immermann,
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den sie in seiner literarischen Arbeit unterstützte, in
der Nähe von Düsseldorf. Nach Immermanns Verlobung mit Marianne Niemeyer verliess sie ihn 1838
und ging nach Berlin. Sie blieb Immermann freundschaftlich verbunden.
207 Alice - Anonym. Alice Grossherzogin
von Hessen und bei Rhein. Prinzessin von
Grossbritannien und Irland. Mittheilungen
aus ihrem Leben und ihren Briefen. 2. Aufl.
Mit 2 Portr. Darmstadt, Bergsträsser, 1883.
431 S. OLn. mit reicher Vorderdeckelvergold. u. goldgepr. Rck.-Titel, Exlibris,
Widmung auf Front.-Rückseite.
25,Durchgehend etwas stockfleckig, zu Beginn etwas
wasserfleckig.
208 Carmen Sylva - Stackelberg, Natalie
von. Aus Carmen Sylva's Leben. 3. durchges. Aufl. Mit 4 Tafeln u. 1 Handschr.-Faks.
(2 Bll.). Heidelberg, Winter, 1886. 234 S.
OLn. mit reicher Goldpräg. u. dreis.
Goldschn., gering bestoßen. Alter Besitzverm. auf Vors. Exlibris.
45,209 Caroline von Wales - [Marocco, Giuseppe?]. Journal d'un voyageur anglais ou
Memoires et Anecdotes sur son A.R.
Caroline de Brunswick, Princesse de Galles.
Depuis 1814 au 1816. Traduits en Italien par
B. D. et en Français per C. G.. Lugan, Veladini, 1817. Kl.-8°. 56 S. Brosch.
115,Hayn-G. I, 346; nicht bei Holzm.-Boh. - Den einzigen
Hinweis auf den Verfasser konnte ich im Katalog der
British Library entdecken. - Karoline Amalie Elisabeth, Tochter des Herzogs Karl Wilhelm von Braunschweig-Wolfenbüttel (1768-1821). Ihr Gemahl Georg, Prinz von Wales, hatte sich 1796 nach der Geburt
einer Tochter von ihr getrennt u. beschuldigte sie, um
ihr die Gunst des Volkes zu entziehen, eines sittenlosen Lebenswandels. Als er 1820 als König Georg IV.
den Thron bestiegen hatte u. sie ihre Rechte geltend
machen wollte, führte er einen Scheidungsprozess
gegen sie, den er aber unter dem Druck der öffentl.
Meinung aufgeben u. ihr den Titel einer Königin zugestehen musste. (Zit. nach Lexikon der Frau). "1814
verließ sie mit Bewilligung ihres Gemahls England,
reiste durch Deutschland und Italien, ging über Algier
nach Constantinopel, nach Jerusalem u. a. O. Sie hielt
sich, von da zurückgekehrt, bald zu Rom, bald auf
einer Villa am Comersee auf und stiftete einen eigenen Orden, den Karolinenorden, mit welchem sie
Personen ihrer Umgebung decorirte. Auch ward sie
überall als eine Wohlthäterin der Armen gepriesen"
(Damen Conversations-Lexicon). - Der Autor kannte
Karoline von Wales. Es entging ihm nichts, was über
sie gesagt oder gedacht wurde, ihn faszinierte ihr unbekümmertes Handeln und Denken. Er entschloß
sich, ihr auf den Reisen zu folgen und alles aufzuschreiben, was er zu hören oder sehen bekam. - Laut
der Besprechung der Jenaischen Allgemeinen Literaturzeitung von 1818 kam das Werk nicht in den
Buchhandel, sondern wurde von dem Gefolge der
Prinzessin unentgeltlich verteilt.
210 Daschkoff, [Jekaterina Romanowa].
Memoiren der Fürstin Daschkoff. Zur Geschichte der Kaiserin Katharina II. Nebst
Einleitung von Alexander Herzen. 2 Bde.
Hamburg, Hoffmann u. Campe, 1857. Kl.8°. XXXII, 408; VIII, 392 S. HLdr. d. Zt.
mit goldgepr. Rückentitel, etwas berieben.
165,Deutsche Erstausgabe.- Hayn/Gotend. III, 522; Cat.
Russica D 8. - Die Fürstin studierte an der Universität
Moskau Mathematik. Sie war an führender Stelle der
Partei, die Katharina II. auf den Thron verhalf, unternahm ausgedehnte Reisen durch Europa und war mit
Diderot und Voltaire befreundet. Nach ihrer Rückkehr
war sie Direktorin der Akademie der Künste und Wissenschaften und projektierte das russische Wörterbuch der Akademie. Nach der Thronbesteigung von
Paul II. wurde sie in ein Dorf bei Novgorod verbannt,
verbrachte jedoch die letzten Tage ihres Lebens auf
ihrem Besitz in der Nähe Moskaus. - Im Anhang 1.
Briefe. 2. Portrait der Fürstin Daschkoff von Diderot.
3. Rede der Fürstin als Präsident der russischen Akademie. 4. Supplementaire Erzählung der Herausgeberin und Briefe ihrer älteren Schwester.
211 Droste-Hülshoff, Annette von. Die
Briefe. Gesamtausgabe. Hrsg. von Karl
Schulte Kemminghausen. 2 Bde. Mit 1 Portr.
u. 1 Faks. Jena, Diederichs, (1944). 2 Bll.,
574 S., 1 Bl.; 2 Bll., 577 (1) S., 1 Bl. OHLn.
mit OSchUmschl., dieser gering beschäd.,
Einbde. minimal angeschm.
60,Haverbusch 575. - Erste Gesamtausgabe der Briefe,
die 76 Briefe, insgesamt 244, mehr umfasst als die
1909 erschienene Briefausgabe von Cardauns. 18
dieser Briefe wurden hier zum ersten Mal veröffentlicht. Texte in Interpunktion und Orthographie normalisiert; ohne jeden Kommentar, der in einem geplanten 3. Band erscheinen sollte.
213 Elisabeth I. - Aikin, Lucy. Mémoires
sur la cour d'Elisabeth, Reine d'Angleterre.
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Trad. de l'Anglois par A. Aragon. Avec des
notes sur le texte et une notice sur L. Aikin
par M. Albert-Montémont. 3 Bde. Mit 1
Portr.-Lith. Paris, 1827. HLdr. d. Zt. mit
Rck.-Vergold., Ecken gering bestoßen. Name
auf Vorsatz, einige Bll. leicht fleckig. Insgesamt gut.
110,214 Goethe - Köster, Albert (Hrsg.). Die
Briefe der Frau Rath Goethe. 2 Bde. 2. Aufl.
Leipzig, Poeschel, 1904. XIX S., 1 Bl., 290
S., 1 Bl.; 279 (1) S. OHLdr. mit reicher
Rck.-Vergold. u. 2 Rck.-Sch., etwas berieben.
55,215 Halsbandaffäre - Valois de La Motte,
Comtesse
de
[Jeanne].
Mémoires
Justificatifs ...écrits par elle-même. London
[i. e. Paris ?], 1789. 204 S. Marmor. Pp.
Stempel einer Adelsbibl. auf Tit.
250,Wahrscheinlich Erstausgabe der Memoiren der französischen Abenteuerin. Eingehende Würdigung s.
Nouv. Biogr. Gen. XXIX S. 267 ff. - Jeanne de Valois Saint-Rémy (1756-1791), Tochter von J. H. de
Saint-Rémy, Baron v. Luze u. v. Valois und der Concierge im Château de Fontette, heiratete 1780 den
Grafen de La Motte. "Infolge ausschweifenden Lebens verarmt, unternahmen sie zusammen vor allem
in Paris Betrügereien. Der Abenteurer Cagliostro u.
Gräfin L. täuschten dem Kardinal Prinz Rohan, der
am Hof in Ungnade gefallen war, vor, er könne sich
die Gunst Marie-Antoinettes durch ein kostbares
Halsband erkaufen. Der Kardindal kaufte Diamanten,
damit L. sie der Königin übergeben könne, doch verkaufte die Gräfin sie nach England. Im Mai 1786
wurde sie zu Brandmarkung u. lebenslängl. Zuchthaus verurteilt, entkam aber am 5.6.1787 nach England. Von Schulden u. drohender Verhaftung bedrängt, stürzte sie sich aus dem Fenster" (Lexikon der
Frau). - Die sogenannte Halsbandaffäre verstärkte
den Hass des Volkes auf das Königshaus, obwohl der
Schwindel aufgedeckt worden war. Die Memoiren
sind Schmähschriften vor allem gegen Marie Anoinette. - Zur Frage des Druckortes ist im Cat. of
English Books zu lesen "The imprint is false, probably printed in Paris".
216 - Valois de La Motte, Gräfin [Jeanne]
von. Denkwürdigkeiten.... enthaltend: die
Geschichte des diamentenen Halsbandes,
den Briefwechsel zwischen der Königin von
Frankreich und dem Kardinal von Rohan
und eine Vorstellung an den König von
Frankreich um nochmalige Untersuchung
des geheimnißvollen Handels von ihr selbst
geschrieben. Aus dem Englischen übersetzt.
[Nürnberg], [Felsecker], 1789. Kl.-8°. 4 Bll.,
344 S., 44 S. Pp. d. Zt. mit hs. Rck.-Tit.
Durchg. etwas gebräunt u. stockfl.
480,Seltene deutsche (erste ?) Ausgabe der Memoiren der
französischen Abenteuerin, im Jahr der Erstausgabe,
lt. KVK bei Felsecker in Nürnberg erschienen. Eingehende Würdigung s. Nouv. Biogr. Gen. XXIX S.
267 ff. - Im Anhang "An das Publikum über die Ursachen, welche die Bekanntmachung der Denkwürdigkeiten....bis jetzt verzögert haben".
217 - Valois de La Motte, Gräfinn
[Jeanne] von. Rechtfertigungsschrift....die
Halsbandgeschichte betreffend von ihr selbst
aufgesetzt. Aus dem Französischen [von L.
A. Schubart]. 4. Aufl. Mit gestoch. Front. u.
1 Kpfr. London [i. e. Nürnberg, Felssecker],
1790. Kl.-8°. VIII, 484 S. Neuer Pp. mit
Rck.-Sch. Text zu Beginn mit Wasserfl. Papier teils etwas gebräunt, insgesamt wohlerhalten.
160,Die beiden Kupfer zeigen ein Portrait der Gräfin und
die berühmte Szene im Bosquet. - Siehe auch Nouv.
Biogr. Gén. XXIX, 267 ff.
218 Katharina II - Bilbassoff, B. v.. Geschichte Katharina II. Bd. 1, Abt. 1: Katharina bis zu ihrer Thronbesteigung 1729-1762.
Dt. v. M. Pezold. Bd. II Abt. 2: Vom Regierungsantritt Katharinas 1762 bis 1764. Dt. v.
P. v. R. Bln, Cronbach, 1893. X, 543; VII,
615 S. Schadh. HLdr. d. Zt.
50,"Vergriffen u. Selten! Der bleibende Werth des unvollendet gebliebenen Werkes beruth darauf, dass Vf.
viele bisher unzugängl. Archivalien verarbeitet hat"
(Hayn-Got. III, 521f.)
219 - [Castera, J. H.]. Geheime Lebensund Regierungsgeschichte Katharinens der
Zweiten, Kaiserin von Rußland. Aus dem
Französischen. 2 Bde. Mit gestoch. Front.
mit 6 Portr.-Medaillons. Paris, [i. e. Altenburg, Richter], 1798. VIII, 240 S.; 2 Bll.,
260 S. Marmor. Pp.-Bde. d. Zt. mit Rck.Vergold. u. roten Rck.-Sch., gering bestoßen.
125,Fromm 4661; Weller, Druckorte I, 175; Hayn-Got.
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III, 525. - Das Frontispiz mit Einrissen und aufgezogen, Vorsätze mit kleinen Stempeln, Text durchg. gebräunt u. fleckig.
(Porträt) von J. M. Bernigroth. Leipzig,
Weidmann, 1755. 7 Bll., 544 S. Restaur. Ldr.
d. Zt. mit Rückentitel.
500,-
220 Katharina II. Memoiren der Kaiserin
Katharina II. Von ihr selbst geschrieben.
Nebst einer Vorrede von A(lexander) Herzen. Autorisirte dt. Uebersetzung. Hannover,
Rümpler, 1859. XIV, 322 S. Ln. d. Zt. mit
goldgepr. Rückentitel u. ornamentaler Rückenvergoldung, Buchblock etwas verzogen,
Text teilw. etwas stockfl. Stempel auf Titel.
115,Seltene erste deutsche Ausgabe. - Cat. Russica C 351;
Slg.Borst 2712; Hayn-Got. III, 525: "Sehr gesuchte
erste Ausgabe der berühmten Geheimmemoiren Katharinas, die vom Kaiserl. Hause ängstlich bewahrt
wurden und die nur durch Vermittlung von Mitarbeitern Herzens in der Nähe des Thrones in dessen Hände gekommen sein können. Keine Stimme hat die
Echtheit dieser Denkwürdigkeiten angezweifelt, keine
hat angeben können, wie er in ihren Besitz gekommen ist". "Nach der Thronbesteigung Alexanders II.
beherrschte Herzen fast die öffentliche Meinung
Russlands. Er schien...Mitarbeiter in der Nähe des
Throns zu haben. Das schien erwiesen, als er 1859 die
unzweifelhaft echten, ängstlich gehüteten "Memoiren"...herausgab." (Meyers Konserv. Lex. 6. Aufl. IX,
249).
Numeriertes Exemplar.
Hayn-Got. IV, 319 "Sehr zierlich gedruckte Ausgabe"; nicht bei Fromm. - Erste deutsche Sammelausgabe. Enthält "Nachrichten von dem Leben der Mademoiselles Ninon von Lenclos" von Antoine Bret
(französischer Erstdruck: Amsterdam 1751), das
erstmals 1754 als Separatdruck bei Weidmann erschienen war, die "Briefe der Mademoiselle Ninon
von Lenclos an den Marquis von Sevigne", in dieser
Übersetzung zuerst 1751 erschienen und "Briefe der
Babet an den Bousault". Über den möglichen Übersetzer der Briefe der Ninon gibt es unterschiedliche
Spekulationen. So wird vermutet, dass sie der junge
Lessing übersetzt habe, der aber in der "Berlinischen
Zeitung" Gellert als Übersetzer nennt. In dem Artikel
zitiert Lessing fast wörtlich aus dem umfangreichen
Vorwort des Übersetzers, wobei diese Vorworte (27 S.
"Briefe der Ninon" und 17 S. "Briefe der Babet") den
besonderen Reiz der vorliegenden Ausgabe ausmachen. Als Autor der "Briefe der Babet" wird verschiedentlich Crebillon d. J. genannt, jedoch ist Lichtenbergs Briefwechsel 1785-92 S. 293 zu entnehmen,
dass sie "nicht von Claude Crebillon fils sind, sondern
im Roman des Edm. Boursault 'Lettres de respect,
d'obligation et d'amour' (1666) stehen". Über die
"Briefe der Babet" s. a. Gellert, Sämmtliche Schriften
S. 46. - Text stellenweise etwas fleckig, insgesamt
gutes Exemplar dieses ausgesprochen interessanten
Sammelwerkes.
223 - . Der Ninon von Lenclos Leben und
Briefe nebst den Briefen der Babet. Aus dem
Französischen übersetzt. Mit gestoch. Front.
224 Liselotte von der Pfalz - Elisabeth
Charlotte, Herzogin von Orleans. Briefe.
In Auswahl herausgegeben von Hans F.
221 La Roche - Assing, Ludmilla. Sophie
von La Roche, die Freundin Wieland's. Berlin, Janke, 1859. 384 S. Ln. d. Zt. mit goldgepr. Rückentitel "Sophie von La Rosche",
ornament. Blindprägugn auf beiden Deckeln
u. dreis. Goldschnitt, gering bestoßen. 145,Goed. IV, 1, 591, 40b; NDB I, 419. - Erste Ausgabe,
geringfügig gebräunt, insgesamt jedoch gutes Exemplar.
222 Lenclos, Ninon de. Die Briefe. Übertragen und eingeleitet von Horst Broichstetten. Mit 8 Tafeln nach Zeichnungen von Arthur Grunenberg u. ornament. Seitenumrahmung. Berlin, Borngräber, o.J. (ca. 1916).
Gr.-8°. 427 (1) S. OPp., Einband und Schnitt
stockfl.
28,-
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Helmolt. 3. Aufl. Mit Front. (Portr.) u. 15
Tafeln. Leipzig, Insel, 1924. 515 S. OLn. mit
Rck.-Tit. u. Rck.-Zeichnung von E. R.
Weiß., gering abgegriffen. Exlibris. - Memoiren und Chroniken.
48,Sark. 436A.
225 Luise - Bailleu, Paul. Königin Luise.
Ein Lebensbild. Mit 28 (1 farb.) Tafeln. Berlin, Leipzig, Giesecke & Devrient, 1906. 4°.
4 Bll., 389 S. OLn. mit goldgepr. Rücken
und reicher Vorderdeckelvergold. Exlibris.
40,-
zweifelt, Gerüchte über ihre Herkunft werden verstreut, es werden ihre tugendhaften Motive bezweifelt, ihr Hochmut und Herrsucht unterstellt und
schließlich werden Luthers Motive zu der Verbindung
verunglimpft. Der protestantische Kirchenhistoriker
und Professor der Theologie Walch (1726-1784) widerlegt in der vorliegenden Schrift die Lügen und
Unterstellungen über Luthers Ehefrau. - Widmung für
Bischof Kunst, den ersten Bevollmächtigten des Rates der EKD bei der Bundesregierung, auf Vorsatz,
breitrandiges Exemplar, durchgehend gebräunt und
stockfleckig.
Erste Ausgabe. - Dahlmann/Waitz 354 / 634.
226 - Röchling, C., R. Knötel u. W. Friedrich. Die Königin Luise in 50 Bildern für
Jung und Alt. Mit 50 (46 ganzs.) Abb. auf
Tafeln. Berlin, Knittel, 1896. Quer-4°. Farb.
ill. OHLn., etwas berieben, hinterer Deckel
mit geringen Wasserspuren.
75,Erste Ausgabe des beliebten Bilderbuches zum Leben
der Luise von Preussen. - Wegehaupt II, 1845.
Martin Luthers Ehefrau
227 Luther - Walch, Christian Wilhelm
Franz. Wahrhaftige Geschichte der seligen
Frau Catharina von Bora, D. Martin Luthers
Ehegattin, wieder Eusebii Engelhards Morgenstern zu Wittenberg. Mit Tit.-Vign. Halle,
Gebauer, 1751. 292 S. Unbeschnittene Broschur in modernem Leinenband, Widmung
auf Vorsatz.
550,Hayn-Gotendorf I, 417; BBKL XIII, Sp. 179-183;
ADB XL, 649. - Erste Ausgabe der Schrift, in der die
Schmähschrift des Eusebius Engelhard (i. e. Michael
Kuen) "Lucifer Wittenbergenis" (1749) gründlich
widerlegt wird. In dieser Schrift wird die Rechtmäßigkeit der Ehe Luthers mit Katharina von Bora be-
228 Luxemburg - Nettl, Peter. Rosa Luxemburg. (Aus dem Englischen von Karl
Römer). 2. Aufl. Mit zahlr. Abb. auf Tafeln.
Köln Berlin, Kiepenheuer & Witsch, (1968).
930 S. OLn. mit OSchUmschl., dieser minimal beschädigt.
35,"Wohl die bisher beste Rosa Luxemburg-Biographie
überhaupt!". - "Rosa Luxemburg gehört zu den faszinierendsten Gestalten in der Geschichte des europäischen Sozialismus und war ohne Zweifel die bedeutendste Politikerin in Deutschland"
229 Margaretha von Valois - Fred, W.
(Hrsg.). Margaretha von Valois. Memoiren,
Briefe und sonstige Dokumente ihres Lebens. 2 Bde. Mit 2 Portr. Leipzig, Insel,
1912. Kl.-8°. 268 S., 2 Bll.; 246 S., 1 Bl.
OPp. mit Rückenschild.
40,Sark. 1062.- Stellenweise gering stockfleckig, Einbände minimal bestoßen.
230 Maria Theresia - Arneth, Alfred Ritter von. Maria Theresia und Marie
37
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Antoinette. Ihr Briefwechsel. Mit Briefen
des Abbé de Vermond an den Grafen Mercy.
2. verm. Aufl. Leipzig, Paris, Wien, Köhler,
Jung-Treuttel, Braumüller, 1866. XVI, 415
S. HLdr. d. Zt., bestoßen. Exlibris im Vorderdeckel, Stempel auf Titel, durchgehend
etwas stockfleckig.
35,Die Briefe in französischer Sprache.
231 - Guglia, E.. Maria Theresia. Ihr Leben
und ihre Regierung. 2 Bde. Mit 15 Taf.
München u. Berlin, Oldenbourg, 1917. VI
S., 1 Bl., 388 S., 2 Bll. Anz.; 2 Bll., 418 S., 1
Bl. Anz. OLn., Bleist.-Besitzvermerk auf
Titel, Schnitt etwas fleckig.
32,232 Pompadour - [Falques, Marianne
Agnès Pillement de]. Die Geschichte der
Marquisinn von Pompadour. 2 Teile in 1 Bd.
Mit Titelvign. London [recte Leipzig], St.
Hooper, in Cäsars Kopfe [recte Jacobäer],
1759 - 1760. Kl.-8°. 175; 144 S. Pappbd. d.
Zt., Rücken schadhaft. Mit Exlibris einer
Adelsbibliothek.
180,Hayn-Got. VI, 245 u. IX, 463; Fromm 12477; Borst
103 (I und II) - Erste deutsche Ausgabe der anonym
erschienenen Schriften über Madame de Pompadour
(1721-1764), Mätresse Ludwigs des XV. die als verachtens- und bemitleidenswerte Frau dargestellt wird.
Trotz ihrer Macht sei sie körperlich und seelisch verkümmert. - Die anonyme Verfasserin Mme. Falques
(1728-1773) - auch Fauques - kehrte nach vielen Abenteuern und einem langen Aufenthalt in London
nach Paris zurück, wo sie als Gräfin von Clermont
oder von Vauclus gelebt haben soll und Romane veröffentlichte. Nach Hayn/Gotendorf war sie eine Exnonne. - Durchgehend gebräunt, besonders Teil 2.
233 - . Die Geschichte der Marquisinn von
Pompadour. 2 Teile. Angebunden: Nachrichten zu der Geschichte der Marquisinn von
Pompadour. Dazu: Neueste Geschichte der
Marquisinn von Pompadour. Aus dem Englischen [recte Französischen]. Mit Titelvign.
London [recte Leipzig], St. Hooper, in
Cäsars Kopfe [recte Jacobäer], 1759 - 1766.
Kl.-8°. 175; 144; 128 S. Pappbd. d. Zt. u.
HLdr. d. Zt. mit Rückenvergold. u. goldgepr.
Rückentitel.
480,-
Hayn-Got. VI, 245 u. IX, 463; I. Fromm 12477; II.
Nicht bei Fromm; III. Fromm 12479 (1765 irrig?);
Borst 103 (I und II) - Erste deutsche Ausgabe aller
drei anonym erschienenen Schriften über Madame de
Pompadour (1721-1764). - Einband zu Teil 1 und 2
etwas bestoßen und Rücken ergänzt, hs. Namenszug
und Wappen auf Titel zu Tl. 1. Text bei allen Teilen
etwas gebräunt, Vorsätze zu Teil 3 leimschattig. Insgesamt jedoch gutes Exemplar in dieser Vollständigkeit sehr selten.
234 Pompadour, Marquise [J. A. de].
Lettres (et réponse)....depuis 1753 jusqu'à
1762 inclusivement. 4 Bde. in 2 Bdn. London, G. Owen, 1772. Kl.-8°. Zus. über 600 S.
HLdr. d. Zt.mit Rck.-Vergold. (Kap. mit kl.
Einr.) u. Pp. d. Zt. (mit Exlibris).
175,Hayn-Gotend. VI, 245. - Erste Ausgabe der Briefe der
ehrgeizigen und einflußreichen Mätresse Ludwig XV.
Die Ausgabe enthält zusammen 212 Briefe, von denen die 77 des dritten Bandes als apokryph gelten und
dem Marquis Fr. de Barbé-Marbois zugeschrieben
werden. Der vierte Band enthält auch die Antworten
des Briefpartner zu denen u.a. Diderot, Rousseau,
Richelieu, d'Alembert, de Bernis, Broglie und Voltaire gehörten. - Titel angerändert, minimal braunfleckig, 1 Innendeckel und 2 Blätter mit kleiner Wurmspur.
235 Rahel - Berdrow, Otto. Rahel Varnhagen. Eine Lebens- und Zeitbild. 2. veränd.
Aufl. Mit 12 Porträts. Stuttgart, Greiner &
Pfeiffer, 1902. X S., 1 Bl., 450 S. Ill. OPp.,
berieben, Rücken mit Leinen überklebt. Mit
Exlibris.
70,236 Recamier - Brunier, Ludwig. Ein edles
Frauenbild. Julie Recamier. Volksausgabe.
Preßburg u. Leipzig, Heckenast, (1879).
XIV, 444 S. OHLdr. mit Kopfgoldschn. Text
etwas stockfl.
40,237 Reumont, Alfred von. Frauenschicksale
in der Renaissance. Mit Vorw. v. E.Schaeffer.
2 Bde. Mit 1 farb. Front., 60 Tafeln u. 6
Stammtafeln. Dresden, Jess, (1927). Kl.-8°.
XV S., 1 Bl., 366 S., 1 Bl.; 315 S. OLdr. mit
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daß es ihrem Bittgebet mitunter an der Ehrfurcht gegen Gott und der Scheu vor der Unbegreiflichkeit
seiner Wege fehle" (Calwer Kirchenlexikon. II,
1077). - Das vorliegende Werk, ein Klassiker der
württembergisch-pietistischen
Erbauungsliteratur,
erschien erst nach ihrem Tode, da sie die im Pietismus
beliebten Lebensbeschreibungen frommer Menschen
eher kritisch ansah. - Gebräunt und teilweise im oberen Rand fleckig, es fehlt wohl der Vortitel.
goldgepr. Rückentitel, Rückenvergoldung u.
goldgepr. Portr. auf den Vorderdeckeln. Im
Schuber.
68,238 [Rieger, G. C.]. Die Würtembergische
Tabea, Oder Das Merckwürdige äussere und
innere Leben und seelige Sterben Der Weiland Gottseeligen Jungfrauen, Beate Sturmin, Welche den 11. Jan, 1730 zu Stuttgardt
im Hertzogthum Würtemberg durch einen
seeligen Tod ist vollendet worden. Aus eigenem Umgang und Erfahrung wahrgenommen... Von Etlichen der Seeligen wolbekanten Freunden. Zweyte Auflage. Stuttgart,
Metzler und Erhardt, 1732. 23 Bll., 408 S.
Neue Brosch.
750,-
BBKL XI, 139; ADB 37 S, 2.4, - Bei der Württembergischen Tabea handelt es sich um Beata Sturm
(1682-1730), "Tochter eines württemb. Landschaftskonsulenten, der 1693 bei dem Einfall der Franzosen
als Geisel sich stellte und vier Jahre gefangen war.
Sie ist ein Muster pietistischer Frömmigkeit. Unverheiratet geblieben, verbrachte sie in Stuttgart ihre Zeit
mit Bibellesen, Beten und Übungen der Wohltätigkeit. Doch hat man nicht ohne Grund beanstandet,
239 Schlegel - Raich, J. M. (Hrsg.). Dorothea v. Schlegel geb. Mendelssohn und deren
Söhne Johannes und Philipp Veit. Briefwechsel im Auftrag der Familie Veit herausgegeben. 2 Bde. in 1 Bd. Mit 4 gest. Portr.
Mainz, Kirchheim, 1881. XIV, 448; VI (2),
456 S. HLdr. d. Zt. mit goldgeprägtem Rck.Tit., etwas berieben. Text gering stockfl.
Kleiner Besitzvermerk auf Vorsatz.
180,240 Schmidt, Ferdinand. Frauengestalten
aus der Sage und der Geschichte aller Zeiten
und Völker. Für Schule und Haus gesammelt
und bearbeitet. Jena, Costenoble, 1881. XII
S., 1 Bl., 669 S., 2 Bl. Vlg.-Anz. OLn. mit
goldgepr. Vorderdeckelill. u. geoldgepr. Rückentitel.
25,In drei Kategorien aufgeteilt. I. Altertum (15 Frauen).
II. Mittelalter (18 Frauen). III. Neuere Zeit (32 Frauen). Es werden Niobe, Kassandra, Cornelia, die Mutter der Gracchen, die "Teufelinnen" Brunhilde und
Fredegunde, Agnes von Hohenstaufen, Agnes Bernauer, Barbara Uttmann, Katharina von Medici, Elisabeth Katharina Goethe, Charlotte Corday und mehr
vorgestellt.
241 Simanowitz - [Klaiber, Friederike,
geb. Hellwag]. Ludovike. Ein Lebensbild
für christliche Mütter und Töchter von der
Herausgeberin des Christbaums. Vorwort
von Karl Steiger. Mit Originalbriefen von
Schiller und dessen Schwester, Therese Huber und ihren Zeitgenossen. Mit Front.-Portr.
u. gefalt. Faks. Stuttgart, Belser, 1850. VIII,
444 S. Ln. d. Zt. mit Rck.-Vergold. u.
Blindpräg. auf den Deckeln, Rck. etwas verblasst, gering bestoßen. Widm. a. Vors. 88,Vgl. Holzm.-Boh. VI, 6526 (Erstausgabe von 1847). Biographie der Kunigunde Sophie Ludowike Simanowitz (1759-1827), der schon von ihren Zeitgenossen hochgeschätzen Bildnismalerin aus dem SchillerUmfeld. In der Artikel über die Künstlerin ist in der
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ADB, Bd. XXXIV, S. 344ff über das vorliegende
Werk folgendes zu lesen: "Unter dem Titel 'Ludovike....' hat die Witwe eines Professors der Theologie...das Leben der Künstlerin in einem ungenießbaren Buch geschildert, aus dessen mancherlei Einschiebseln der geschichtliche Kern nur mühsam und
unsicher herauszuschälen ist". Spätere Biographen
haben jedoch darauf zurück gegriffen und trotz der
Schelte der ADB halte ich das Buch keineswegs für
ungenießbar. - Text durchg. etwas. stockfl.
242 Sophie von Hannover - Muche, Dr..
Aus den Erinnerungen der Herzogin Sophie
von Hannover. Schneidemühl, Eichstädt,
1890. 4°. 36 S. OHeft. Stempel auf Titel.
22,243 Staal-De Launay, [Marguerite-Jeanne
geb. Cordier] de. Memoires, avec un
preface par Mm. la Baronne Double. 2 Bde.
Mit 41 teils ganzseitigen Radierungen von
A. Laleuze. Paris, Librairie des Bibliophiles,
1890. XXX S., 2 Bll., 203 S.; 4 Bll., 211 (1)
S. Maroquinbde. d. Zt. auf 4 Bünden, mit
Rückenvergoldung, Deckelfileten und gepunztem Rotschnitt. Exlibris G. Dohna
Wundlacken.
325,Vicaire VII, 648; Cioreanescu 60603. - MargueriteJeanne Baronin de Staal wurde 1684 (nach anderen
Quellen 1693) als Tochter des armen Malers Cordier
in Paris geboren. Der Vater war kurz vor ihrer Geburt
nach England gegangen, wo er starb. Mit ihrer Mutter, deren Namen de Launay sie annahm, ging sie in
das Kloster Saint-Sauveur in der Normandie. Sie
wurde Kammerfrau, dann Vorleserin der Herzogin
von Maine, mit der sie wegen der Teilnahme an einer
Verschwörung 1718-1720 in der Bastille gefangen
war. 1735 heiratete sie Baron de Staal, einen Offizier
der Garde. Sie starb 1750 in Gennevilliers bei Paris.
"Ihre geistvollen "Memoires" sind eine eindringl. u.
schonungslose Schilderung des Hofs von Sceaux u.
der Sitten während der Regentschaft. Sainte Beuve
nannte sie 'La Bruyère femelle'" (Lexikon der Frau)
und das "Damen Conversations-Lexicon" (1846) urteilt über die Mémoires "Sie zeichnet sich darin mit
der größten Freimüthigkeit, ihr Styl ist fließend und
ungekünstelt, besonders, glücklich ist sie in der Anwendung von Vergleichen und Bildern". - Alte Widmung auf Vorsatz zu Bd. 1. Insgesamt ausgesprochen
dekoratives Exemplar dieser ersten Ausgabe mit den
Illustrationen.
244 Staël - Kircheisen [Aretz], Gertrude
(Bearb. u. hrsg.). Memoiren der Frau von
Staël. Mit 18 Taf. Berlin, Morawe & Scheffelt, 1912. XIV, 323 S. Roter OLdr. mit
Kopfgoldschn.
30,245 Staël [-Holstein], Mme. La Baronne
[A. L. G.] de. Dix années d'exil, ouvrage
posthume publié par son fils. Paris, Treuttel
et Würtz, 1821. 2 Bll. 360 S. Mod. Maroquin
mit Kopfgoldschn. u. goldgepr. Rck.-Tit. im
Schuber.
275,Lonchamp 139. - Erste Ausgabe. - Rücken etwas verblasst, Text leicht gebräunt und minimal wasserrandig, Stempel einer Adelsbibliothek auf Titel, Vortitel
mit kleinem Namenszug.
246 Varnhagen von Ense, K. A. (Hrsg.).
Galerie von Bildnissen aus Rahel's Umgang
und Briefwechsel. 2 Teile in 1 Bd. Leipzig,
Reichenbach, 1836. X S., 1 Bl., 300 S.; 250
S., 1 Bl. Ln. d. Zt. mit goldgepr. Rck.-Tit.,
etwas abgegriffen. Kleiner Name auf Titel.
150,Erstausgabe. - Mit 17 Charakteristiken von Rahels
reunden und Briefpartnern und erstmaliger umfangreicher Korrespondenzen mit David Veit, Henriette
Mendessohn, Friedrich von Schlegel, Graf von Tilly,
Alexander von der Marwitz, Oelsner, Adam von Müller, Friedrich von Gentz u.a. - Text stellenweise etwas
stockfl.
247 Victoria - Buckle, George Earl
(Hrsg.). Königin Victoria Briefwechsel und
Tagebücher während der Jahre 1862 bis
1878. Auf Veranlassung S. M. des Königs
Georg V. Autoris. Übersetzung von R. Lennox. 2 Bde. Berlin, Siegismund, 1926. XV,
526 S., 1 Bl. Anz.; VIII, 536 S. OLn.
40,248 von der Recke - Rachel, Paul (Hrsg.).
Elisa von der Recke. 2 Bde. Bd. 1: 2. A., Bd.
2: 1. A. Mit 15 Abb. u. 1 Wappentaf. Leipzig, Dieterich, 1902). XLVII, 486; VIII, 443
S. Ill. OLn. mit Exlibris u. Stempel im Vorderdeckel, durchg. etwas stockfl.
115,Bd. 1: Aufzeichnungen und Briefe aus ihren Jugendtagen; Bd. 2: Tagebücher und Briefe aus ihren Wandertagen.
249 Voss, Sophie Marie Gräfin v.. Neunundsechzig Jahre am Preußischen Hofe. Aus
der Erinnerung der Oberhofmeisterin. Mit 1
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gestoch. Portr. u. 1 Stammtaf. Lpz, Duncker
& Humblot, 1876. 2 Bll., 440 S. HLdr. d. Zt.
mit goldgepr. Rückentitel, berieben.
78,Erste Ausgabe dieser äusserst interessanten Tagebuchaufzeichnungen, deren Verfasserin über Jahrzehnte Gesprächspartnerin und Beraterin im preußischen Königshaus war. "Sie sah vier preußische Herrscher kommen und gehen und neue Epochen anbrechen" (Wikipedia). Ausf. Würdigung s. ADB 40, 36166. - Stempel auf Vortitel, Rücken berieben, Text zu
Beginn etwas fingerfleckig.
Die schöne Wilhelmine
250 [Wallenrodt, Johanna Isabella Eleonore von ?]. Versuch einer Biographie der
Frau Gräfin von Lichtenau einer berühmten
Dame des vorigen Jahrhunderts. Zu Papier
gebracht von August Wilhelm Baranis, der
Gottesgelahrtheit Kandidat in Lindau am
Bodensee. Mit gestoch. Front. (Porträt). Zürich und Lindau, [i. e. Leipzig, Wilhelm
Rein], 1800 [1798]. Kl.-8°. 4 Bll., 132 S.
Marmor. Pappbd. d. Zt. mit goldgepr. Rückentitel, dieser etwas abgesplittert. 420,Die Angabe der Verfasserin ist die Übernahme einer
Zuschreibung der Zentralbibliothek Zürich. Andere
Bibliotheken haben als Autor August Wilhelm Baranius oder den Unterzeichner der Vorrede Friedrich
Ehrenfels gewählt, bei beiden handelt es sich aber
wohl um Pseudonyme. - Hayn-Got. IV, 158; ADB
XL, 733ff (Wallenrodt); nicht bei Goed.; über die
vermutete Autorin s. Gross S. 66 u. Touaillon S. 313323. - "Derbe Schmähschrift" (H.-G.) über "Die schöne Wilhelmine" (unter diesem Titel setzte Ernst von
Salomon ihr ein literarisches Denkmal), die Maitresse
Friedrich Wilhelms II. von Preußen, mit der er mindestens fünf Kinder zeugte. Das Werk ist dem "liebwertesten Herrn Vetter dem Herrn von Wöllner in
Berlin" gewidmet, eine Anspielung auf den höchst
umstrittenen Minister Johann Christoph Woellner
(ausführl. Würdigung s. ADB XLIV S. 148-158),
Gründer einer Rosenkreuzer-Loge, in der er den späteren König aufgenommen hatte. Weitere leicht zu
identifizierende Personen der Berliner Gesellschaft
stehen im Fokus der satirischen Angriffe des/der anonymen Autoren/in. - Johanna Isabella Eleonore von
Wallenrodt wandte sich aus finanziellen Gründen der
Schriftstellerei zu und bemerkte zu ihren Veröffentlichungen "Meine Produkte sehen sich alle ähnlich, in
jedem bemerkt man Übereilung und Mangel der Feile." und Touaillon urteilt: "Die schriftstellerische Bedeutung von Johanna Isabella von Wallenrodt ist äußerst gering, doch ist sie für die Geschichte des deutschen Frauenromans im 18. Jahrhundert dadurch
nicht ganz unwichtig, daß sie den Typus der deklassierten Frau in der damaligen Literatur vertritt ... Die
Moral ihrer Romane ist lax... Die Rezensenten der
Frau von Wallenrodt werfen ihr zwar Weitschweifigkeit, Vernachlässigung und Übertriebenheit der Sprache vor, doch rühmen sie ihre Gabe, leicht und flüssig
zu erzählen". Pikanterweise behauptet die "schöne
Wilhelmine" in der "Apologie der Gräfin Lichtenau",
dass die Wallenrodt Friedrich Wilhelm II. mit ihren
Avancen auf unerträgliche, schamlose Weise bedrängt
habe. - Exlibris im vorderen Deckel entfernt, Frontispiz mit kleinerem Fleck, Text durchgehend leicht fleckig.
BILDUNG, ERZIEHUNG etc. FÜR DAS
WEIBLICHE GESCHLECHT
251 Bildungsschule für das weibliche Geschlecht. Bd. 1 (= Heft 1-6) von 2 Bdn. Mit
gestoch. Titel mit gestoch. Vign. u. 2 Kupfertafeln. Schwerin u. Wismar, Bödner,
1799. X S. (Pränumeranten-Vezeichnis), 1
Bl., 568 S., 1 Bl. Mod. Ldr. m. Rückentitel.
340,Erschien monatlich, insgesamt in 12 Heften, hier die
ersten 6 Hefte des umfangreichen Kompendiums. Aus
dem Inhalt: "Einfluß des Weibes auf die Tugend des
Mannnes", "Kurze Übersicht des Weltgebäudes" aber
auch "Von den verschiedenen Arten der Kochgeschirre, "Bestrachtung über Schönheit und Putz", "Vom
Einschlagen der Butter", "Die Muskeln oder das
Fleisch am menschlichen Körper" und vieles mehr. Stellenweise etwas stockfleckig, oberer Rand mit
nicht störendem Wasserfleck.
252 Campan, Jeanne Louise Henriette.
Die häusliche Erziehung vorzüglich des
weiblichen Geschlechts von dem ersten Lebensjahr bis in das reife Alter. Ein Handbuch
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für Eltern und Erzieher. Frei bearbeitet von
Wilhelmine von Gersdorf. Leipzig, Lauffer,
1824. XIV, 214 S. Marmor. Pappbd. d. Zt.,
Rücken erneuert, alte Besitzvermerke auf
Vorsatz.
280,Erste deutsche Ausgabe. - Goed. X, 42, 46. - Erziehungsratgeber der Ersten Kammerfrau Marie Antoinettes. Nach deren Tod gründete sie in SaintGermain-en-Laye eine Internatsschule für Mädchen,
die auch Napoleons Stieftochter Hortense de Beauharnais besuchte. Ihre Memoiren geben einen Einblick in die Halsbandaffäre.
253 Campe, Johann Heinrich. Vaeterlicher
Rath für meine Tochter. Ein Gegenstück zum
Theophron. Der erwachsenern (sic !) weiblichen Jugend gewidmet. Mit gestoch. Frontispiz. Braunschweig, Im Verlag der Schulbuchhandlung, 1789. XLIV (Vorwort,
Subskr.-Verzeichnis, Inhalt), 510 S., 1 Bl.
Vlg.-Verz. Ldr. d. Zt. mit goldgepr. Rückentitel u. floraler Rückenvergoldung, etwas
bestoßen und berieben.
340,Seltene Erstausgabe. - W. G.² 230, 36; Wegehaupt
389; Brüggemann/Ewers 625 ff.; Seebaß 337; vgl.
Slg. Borst 594. Ausführliche Würdigung s. Tänzler
"Frauenrolle und Frauenbildung in der Zeit der Aufklärung am Beispiel Johann Heinrich Campes "Väterlicher Rath...". - "Als ich vor einem Jahre einige,
meiner Tochter gewidmete Bruchstücke über die
weibliche Bestimmung und über die dazu erforderliche Vorbereitung und Ausbildung, dem Braunschweigischen Journale einzuverleiben anfing, hatte ich
noch nicht die Absicht, ein ganzes Buch darüber zu
schreiben, noch weniger ein ganzes Buch darüber
drucken zu lassen" (aus dem Vorwort) und "Der natürliche Wirkungskreis des Weibes ist das Hauswesen.
Dieses besteht, auch bei der kleinsten Haushaltung,
aus einer grossen Vielfalt und Mannigfaltigkeit von
Dingen und Geschäften. Jene zu ordnen, zu brauchen,
zu verwahren und zu erhalten, diese einzutheilen, sie
auf die rechte Art zur rechten Zeit zu verrichten und
unter ihrer Aufsicht verrichten zu lassen, ist die erste
unumgängliche Pflicht der Hausmutter". - Campe
(1746-1818), Hauslehrer der Gebrüder Humboldt,
scheiterte mit seinen Plänen zur Umgestaltung des
Braunschweiger Schulwesens an der Kirche und an
den Landständen. Er war Verfasser populärer Kinderund Jugendbücher. - Das umfangreiche Subskribentenverzeichnis enthält u.a. die preußischen Prinzessinnen August, Louise und Wilhelmine. - Text zu Beginn etwas stockfleckig, isngesamt jedoch gutes Exemplar der seltenen Erstausgabe.
254 Chapone, Mrs. [Hester]. Letters on the
Improvement of the Mind. Addressed to y
Lady. / A Fathers Legacy to his Daughters.
By. Dr. Gegrory / A Mother's Advice to her
absent Daughters with An Additional Letter,
on the management and education of infant
children by Lady Pennington. Mit gestoch.
Front. u. gestoch. Tit. mit fig. Vign. London,
Walker and Edwards, 1816. 16°. XXI S., 1
Bl., 240 S. Ldr. d. Zt. mit Rck.-, Deckel- u.
Stehkantenvergold., etwas berieben. Widmung auf Widmungsblatt.
70,Das Hauptwerk der englischen Schriftstellerin und
Essayistin mit 2 weiteren erzieherischen Schriften.
Abgesehen von den angegebenen Mängeln hübsches
Bändchen.
255 Dickmann, E. u. E. Schöck-Quinteros,
S. Dauks. Barrieren und Karrieren. Die Anfänge des Frauenstudiums in Deutschland.
Dokumentationsband der Konferenz "100
Jahre Frauen in der Wissenschaft" im Februar 1997 an der Universität Bremen. Mit Abb.
(Berlin), trafo verlag, 2000. 390 S., 1 Bl.
Vlg.-Anz. OBrosch., gering bestoßen. Schriftenreihe des Hedwig Hintze-Institut
Bremen, 5.
35,256 Du Puy, [La Chapelle, N.]. Die Pflichten eines jungen Frauenzimmers wie es sich
fromm und wohlanständig in der Welt aufführen solle vorgetragen von einem zärtlichen Vater. Aus dem Französischen [von Johann Christoph Thenn]. 2. Aufl. Mit gestoch.
Titelvign. Ausgburg, Eberhard Kletts sel.
Wittwe, 1771. Tit., 5 Bll., 404 S. Ldr. d. Zt.
mit goldgepr. Rck.-Titel.
350,Fromm II, 8348 (nur EA von 1769); Koloch, Kommunikation, Macht, Bildung S. 245. - In der Vorrede
(zu der dritten Ausgabe, wie es im vorliegenden Exemplar, im Gegensatz zum Titelblatt, heißt) schreibt
der Autor "Ich suche daher in diesem Werke den Leser für dasjenige, was den äusserlichen Schmuck und
Schönheit des Vortrages aus Mangel meine Gaben
abgehet, durch die Richtigkeit der Gedanken schadlos
zu halten, zum wenigsten habe ich mir alle Mühe
gegeben diesen Fehler zu ersetzen. Ich unterstehe
mich auch wohl zu sagen, daß ich hierinnen glücklich
gewesen bin; das Publicum, welches das Schicksal
eines jeden Werkes entscheidet, versichert mich dessen...". Er gibt als Hauptquelle, die ihm für seine aus-
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führlichen moralischen Belehrungen dient, die Bibel
an. - Vereinzelte Bleistiftanstreichungen, im Bug wenige Wurmspuren.
257 Ewald, Johann Ludwig. Erbauungsbuch für Frauenzimmer aller Konfessionen.
2 Bde. in 1 Bd. Mit gestoch. Front. Hannover, Hahn, 1803. VIII, 244; 225 S., 1 Bl.
Inh., 2 S. Druckfehler. Pp.-Bd. d. Zt. mit rotem Rck.-Schild u. ornament. Rückenvergoldung, etwas bestoßen u. berieben. 145,Ausführliche Besprechung in "Allgemeine Literaturzeitung" Nr. 184 (1803). - "Erbauungsbuch" des Hofpredigers J. L. Ewald (1747-1822), der Erzieher der
jüngeren Prinzen von Hessen-Philipsthal war. In seinem Vorwort schreibt der Autor "Weiber scheinen
mir, wo nicht überhaupt für religiöse Eindrükke, doch
wenigstens für das Lesen solcher Schriften, mehr
Empfänglichkeit zu haben. Religiosität ist ihnen im
Ganzen mehr Bedürfniß, und wird es ihnen mehr
durch die Lage, durch die Abhängigkeit, in der sie
leider noch so viel leben, und durch die verborgenen
Leiden, die sie oft tragen müssen". - Durchgehend
stockfleckig, die letzen Blätter in Tl. 2 verbunden,
aber komplett.
258 - . Die Kunst ein gutes Mädchen, eine
gute Gattin, Mutter und Hausfrau zu werden.
Ein Handbuch für erwachsene Töchter, Gattinnen und Mütter. 3 Bde. 4. verm. u. verb.
Auflage. Mit 9 Kupfern von [Wilhelm] Jury.
Frankfurt am Mayn, Wilmans, 1807. Kl.-8°.
XXII, 260; II, 294; 222 S. HLdr. d. Zt. mit
roten u. grünen Rck.-Sch., goldgepr. Rückentitel. Teils berieben u. etwas bestoßen.
225,Wegehaupt 580; Seebaß 587; Hayn-Got. II, 215. Seinerzeit sehr beliebtes "Handbuch" des Hofpredigers J. L. Ewald (1747-1822), der Erzieher der jünge-
ren Prinzen von Hessen-Philipsthal war, in dieser
Ausgabe erstmals mit den reizenden Kupfern von
Jury. - Durchgehend etwas stockfleckig, insgesamt
aber hübsches Exemplar
259 [Fenelon, Franz v. Salignac de la
Mothe Fenelon]. Education des filles. Par
Monseigneure l'Archevêque de Cambray.
Paris, Aubouyn, 1696. Kl.-8°. Tit., 1 Bl.
Inh.Verz., 269 S. + 3 nn. S. "Privilege du
Roi". Restaur. Ldr. d. Zt. mit goldgepr. Rückentitel u. Rückenvergold. Mit Exlibris.
250,Vgl. Brunet II, 1209. - Frühe Ausgabe der 1687 erstmals erschienenen "wegweisenden erziehungstheoretischen Schrift (Reichhardt, Handbuch politischsozialer Grundbegriffe in Frankreich 1680-1820, S.
15). "Die vielen verunglückten Versuche, die man in
unseren Tagen im Fache der Erziehung überhaupt, in
dem der Mädchen-Erziehung insbesondere, gemacht
hat, dürfte wohl schon den Wunsch erregt haben, etwas Gründliches und Probehältiges darüber lesen zu
können. Fenelon, ehemaliger Erzbischof zu Cambray,
bekannt durch seinen sanften Charakter, wie durch
sein apostolisches Wirken, durch seine Kenntnisse,
und seine in hohen religiösem Geiste verfaßten Werke, hat uns vorliegende Schrift darüber hinterlassen.
Von so kleinem Umfange sie auch ist, beurkundet sie
doch, was er der Welt gegeben hat, seine Meisterhand." (Aus dem Vorwort zur deutschsprachigen
Ausgabe Wien 1823 s. Nr. 260). - Text durchgehend
etwas wasserfleckig, auf dem vorderen fliegenden
Blatt kurze handschriftliche Geschichte des Werkes in
französischer Sprache.
260 Fenelon, [Franz v. Salignac de la
Mothe
Fenelon].
Ueber
MädchenErziehung. Nebst einem Briefe des Verfassers an eine hohe Dame über die Erziehung
ihrer einzigen Tochter. Wien, Grund, 1823.
Kl.-8°. 150 S., 2 Bll. (Inhalt u. Verbesserungen). Etwas späterer HLn., mit goldgepr.
Rck.-Titel u. leichter ornament. Rck.Vergoldung, verblasst.
180,Die vorliegende Ausgabe ist gewidmet "Ihrer Majestät der allverehrten Kaiserinn von Oesterreich, Carolina Augusta."
261 Fordyce, Jacob. Predigten für junge
Frauenzimmer. Aus dem Englischen. 2 Bde.
Mit 2 gestoch. Tit.-Vign. u. 15 (wiederholten) Textvign. Leipzig, Weidmann Erben u.
Reich, 1767. Kl.-8°. Tit., 12 Bll., 452 S.;
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Tit., 2 Bll., 458 S. HLdr. d. Zt. mit Rck.-Sch.
u. Rck.-Vergold., gering berieben, Text
durchg. gebräunt u. teils etwas stockfl. 300,-
senheit gerathen ist, wieder zu erinnern, und dieselbe
in ein neues Licht zu setzen" (aus der Vorrede). Stempel und Name auf Vorsatz, durchgehend stockfleckig, teils stärker.
263 Haynes, Margaret L. (Hrsg.). The
1938 Quair. New Jersey College for Women.
New Brunswick, New Jersey. Mit zahlr. teils
ganzs. u. farb. Abb. New Brunswick, 1928.
Gr.-8°. 209 S. OLn., teilw. verblasst.
38,264 Hippel, T. G. v.. Nachlaß über weibliche
Bildung. Bln, Voss, 1801. Kl.-8°. 2 Bll., 159
S. Pp. d. Zt., etwas beschabt u. bestoßen.
Text stellenw. etwas stockfl., Vors. mit
schwachen Nässespuren.
280,-
N. B. G. XVIII, 168. - Der Autor (1720-96) schreibt
über seine Gründe, diese Predigten zu verfassen "Eine
ungeheuchelte Hochachtung für das weibliche Geschlecht bewog den Verfasser folgender Predigten, sie
bekannt zu machen: Ein brennender Eifer für das Beste der menschlichen Gesellschaft..." und "Der Prediger schmeichelt sich, daß Frauenspersonen von jedem
Stande und Alter einen nützlichen Rath oder einige
heilsame Winke in diesen Reden finden werden".
262 Gleim, Betty. Erziehung und Unterricht
des weiblichen Geschlechts. Ein Buch für
Eltern und Erzieher. 2 Teile in 1 Bd. Mit
gestoch. Titelvign. Leipzig, Göschen, 1810.
1 Bl., XVI, 152; 154 S., 2 Bll. HLdr. d. Zt.
mit goldgepr. Rückentitel.
1200,ADB XLIX, 390-93; Koch VI, 393; nicht bei Wegehaupt. - Seltene Erstausgabe des Hauptwerkes der
Pädagogin (1781-1827), Großnichte des Dichters J.
W. L. Gleim. Sie gründete 1806 eine Höhere Lehranstalt für Mädchen in Bremen, nach 1812 eine Bildungsanstalt für Töchter höherer Stände in Elberfeld,
1819 eine Lithographische Anstalt für Frauen in Bremen. In ihrem hier vorliegenden pädagogischen
Hauptwerk (1810) vertrat G. im Sinne Schleiermachers eine Erziehung u. Bildung "in der Zeit für die
Ewigkeit", unter Vermeidung "elender Mittelmäßigkeit", u. unter Berücksichtigung der weibl. Bestimmung (zit. nach Lexikon der Frau). "Viele Frauen
gehen unter in Ueppigkeit, Eitelkeit, Nichtigkeit; in
dem seelenlosen Getreibe um Glanz und Schimmer
[...] Andere verkommen in geistiger Armuth und geistigem Mangel [...] Dieses Buch soll versuchen, an die
eigentliche Bestimmung des Weibers, die wir zwar
Alle kennen, die aber, wie es scheint, fast in Verges-
Erstausgabe. - Goed. IV 1, 688, 20; Sveistrup / ZahnH. S. 155. - Vorgebdn. [Ders.] Handzeichnungen nach
der Natur. Ebd. 1790. X, 1-176 (st. 182) S. - Erstausgabe. - Goed. Ebd. 14. - Zu I: Posthum erschienen,
war es vom Autor für eine neue Auflage seines Werkes "Ueber die bürgerliche Verbesserung der Weiber"
vorgesehen und wurde vom Verlag als Ergänzung
dessen herausgegeben. Auch in dieser Schrift kommt
der emanzipatorische Charakter zum Ausdruck. Im
Abschnitte "Despotische Regierungsart" wird auf die
Unterdrückung der Frauen durch die feierliche Zusage bei christlichen Eheverbindungen kritisch beleuchtet. - Zu II: Es fehlen die beiden letzten "Handzeichnungen".
265 - . Nachlaß über weibliche Bildung. Berlin, Voss, 1801. Kl.-8°. IV, 159 S. Pp. d. Zt.,
gering beschabt. Stempel der Bibliothek
Fürstenberg verso Titel.
280,Erstausgabe. - Goed. IV 1, 688, 20; Sveistrup / ZahnH. S. 155. - Hübsches Exemplar.
266 [Hippel, Theodor Gottl. v.]. Ueber die
bürgerliche Verbesserung der Weiber. Mit
Titelvign. Frankfurt u. Leipzig, 1794. Tit., 1
Bl., 460 S. Pp. d. Zt. mit hs. Rck.-Tit. 220,Berühmte Schrift zur gesellschaftlichen Situation der
Frauen, einer der klarsichtigsten und - nicht nur für
seine Zeit - radikalsten Schriften zur Frauenemanzipation. - Vgl. Hayn Gotend. III, 271; Goed. IV 1, 688,
16; Schulte-Str. 21; Borst 667; Sveistrup/Zahn-H.,
Frauenfrage in Deutschl. S. 155. - Inhalt: I. Formale
und Materiale der gegenwärtigen Schrift. II. Giebt es
ausser dem Unterschiede des Geschlechtes noch andere zwischen Mann und Weib? III. Woher die Überlegenheit des Mannes über die Frau entstanden?
Rückblicke auf die ältere Zeit. IV. Nähere Angaben,
woher die Überlegenheit des Mannes über die Frau
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entstanden ist. Betreffen neuere Zeit. V. Verbesserungs-Vorschläge. VI. Nutzanwendung.
267 Kleinau, Elke u. Claudia Opitz. Geschichte der Mädchen- und Frauenbildung. 2
Bde. Mit Abb. Frankfurt / New York, Campus, (1996). 588; 680 S. OPp. mit OSchUmschl.
80,Bd. 1: Vom Mittelalter bis zur Aufklärung. Bd. 2.
Vom Vormärz bis zur Gegenwart.
268 Lappe, Verena. Frauenseminare, Frauenforschung und Frauenförderung. Geschichte und Perspektive am Beispiel des
Fachbereichs Psychologie der Universität
Hamburg. (Hamburg), Kovac, (1997). VIII,
294, 14, 28, 4, 2 S. 1 Bl. Vlg.-Anz. OBrosch.
40,-
198; 252; 368 S. Ldr. d. Zt. mit reicher Rückenvergoldung u. goldgepr. Rck.-Titel auf 5
echten Bünden, Ecken und Kanten etwas
bestoßen, Besitzverm. a. Vors.
480,Wahrscheinlich deutsche Erstausgabe im Jahr der
französischen Erstausgabe des Erziehungswerkes der
französischen Jugendschriftstellerin Jeanne-Marie le
Prince de Beaumont (1711-1780) in der Übersetzung
des Magdeburger Philosophieprofessors Johann Joachim Schwaben (1714-1784). - Im Vorderdeckel eingeklebter Zettel teilweise entfernt, ein Bestzvermerk
auf Vorsatz durchgestrichen, Schnitt mit kleinem
Fleck, insgesamt aber gutes Exemplar.
270 Löw - Piccolomini, Allessandro. Gespräch über die feine Erziehung der Frauen.
(Erstmals verdeutscht von Hans Floerke).
Bilder u. Buchschmuck von Fritzi Löw.
Wien u. Leipzig, Vlg. der Ges. für graph.
Industrie, (1924). Kl.-8°. 147 (1) S. Ill.
OHLdr. - Der buntfarbige Eros. Hrsg. von
Franz Blei.
32,272 [Morgenstern-Schulze, Johanna Catharina]. Kleiner Hausbedarf für Frauenzimmer zur Bildung des Herzens und des
Geschmacks zur Beförderung nützlicher
Kenntnisse und angenehmer Unterhaltung. 2
Bde. Mit 2 gestoch. Front. u. 2 Kupferstichen. Halle u. Leipzig, Rust, 1802. 2 Bll.,
315; 280 S. Ppbde. mit Buntpapierbezug.
269 Le Prince de Beaumont, Maria. Der
Frau Maria le Prince de Beaumont nöthige
Unterweisungen für junges Frauenzimmer,
welches in die Welt tritt und sich verheurathet, als der Verfolg des Magazins für junge Leute, nach deutscher Art eingerichtet,
von Johann Joachim Schwaben. 4 Teile in
einem Band. Mit gestoch. Front. und zahlr
Vign. Leipzig, Weidmann, 1764. X, 188;
750,Müller, Literarische Beytrage zu einer nützlichen Bücherkunde für gebildetet Frauenzimmer. S. 12; Allgemeine Literaturzeitung S. 439 f. - In seinem Vor-
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wort schreibt der Verleger "Als ich im Jahr 1795 mit
der würdigen Verfasserin des Magdeburgischen
Kochbuchs über die Erscheinung der 'Euphroysne
odes des Journals für Frauenzimmer'[...] vereinigte,
glaubte ich, wenn nicht viel bei diesem Unternehmen
zu gewinnen, doch wenigstens keinen Schaden zu
leiden. Allein das Glück wollte es anders. Die Verfasserin starb während des Drucks..." und die Allgemeine Literaturzeitung (Jg. 1802) fährt fort "Es ist ein
buntes Mancherley von Erzählungen, Gedichten,
Briefen, kleinen Schauspielen, ökonomischen, psychologischen und moralischen Aufsätzen, gewählt im
Sinne der Euphrosyne. Bey einigen sind die Quellen
angegeben, bei den meisten nicht". Es enthält Abschnitte über "Zubereitung der Speisen in diätischer
Rücksicht", "Ueber das grausame Vergnügen , das
manche Frauenzimmer am Verläumden finden", einen
Artikel über Angelika Kauffmann, von Fieldung "Ueber die Beweggründe und Rücksichten bei der Ehe"
und vieles mehr. - Einige Blätter gebräunt. Insgesamt
noch gutes Exemplar dieses interessanten Kompendiums.
273 Necker von Saussure, Madame [Albertine]. Die Erziehung des weiblichen Geschlechtes. Aus dem Französischen übersetzt
von Eduard Adolph Jacobi. Hamburg,
Perthes, 1839. VI, 408 S., 2 Bll. HLdr. d. Zt.
mit goldgepr. Rck.-Titel u. ornamentaler Rückenvergoldung.
125,"Die Erziehung der Menschen.. Tl. 3". - Erste deutsche Ausgabe. - Fromm 19036. - Der vorliegende
dritte Teil "gehoert nach des Uebersetzers Ansicht zu
dem Besten, was jemals über Erziehung und Bestimmung des weiblichen Geschlechtes geschrieben worden, und zu dem Besten was jemals aus weiblicher
Feder hervorgegangen ist" (aus dem Vorwort des Übersetzters und gilt als ein klassisches Werk der Frauenemanzipation. Die Autorin (1766-1841) fordert die
gleiche Erziehung für Jungen und Mädchen, da Mädchen, so ihre Erkenntnis, die gleichen Anlagen wie
Jungen haben. Sie wendet sich damit gegen die bisherige Mädchenerziehung, die nur die Fähigkeiten zur
Hausfrau und Mutter berücksichtigte, im Sinn von
Rousseaus "Emile". - Rücken mit Fehlstellen, Deckel
beschabt und bestoßen, Text durchgehend gebräunt,
Reihentitel mit kleiner Fehlstelle, ohne Textverlust,
letzte Bll. mit Brandspuren in der oberen Ecke ohne
Textbeschädigung.
274 Nösselt, Friedrich. Lehrbuch der Weltgeschichte für Töchterschulen und zum Privatunterricht heranwachsender Mädchen. 3
Teile in 1 Bd. 6. verb. u. verm. Aufl. Mit 3
gestoch. Tit. u. 3 gestoch. Front. Breslau,
Max & Comp, 1838. HLdr. d. Zt. etwas bestossen. Stempel der Bibliothek Fürstenberg
auf Titelrückseite.
80,Die Bände werden durch ein umfangreiches Register
erschlossen.
275 Rid, Johann Kantius Wendelin. Ueber
die Würde der Jungfrauschaft und ihre Erhaltung bei der Jugend. Ein Preisbüchlein
und Christenlehrgeschenk für die größere
Jugend beider Geschlechter. Kempten, Kösel, 1838. Kl.-8°. VI (3), 123 S. Pp. d. Zt.
"Oeffentlichter Schulpreis 1840" mit geprägten Fileten auf beiden Deckeln.
275,Schulpreis-Bindung mit Widmung auf Vorsatz, Stempel auf Titel, S. 55 und letztem weißen Blatt. - Das
Buch enthält zwei Abteilungen: I. Ueber die Würde
der Jungfrauschaft. II. Ueber Erhaltung der Jungfrauschaft. - In seinem Vorwort schreibt der Autor, Distrikts-Schul-Inspektor k.b. Landgerichts Grönenbach
und Pfarrer in Legau war, dass es im darum ging "ein
Büchlein zu schreiben, das wir der größeren Jugend
in die Hand geben könnten, um ihr Schätzung für
Jungfrauschaft und Reinheit an Leib und Geist einzuflößen, sie vor Gefahren ihres Standes so mehr zurückzuhalten, und zu unbeflecktem Wandel mit Wort
und Beispiel anzuleiten. Besonders in unsern Tagen,
wo die Blüthe der Jungfrauschaft und Reinigkeit so
viel verkannt und zertreten wirdm und Verführungen
jeder Art gleichsam Tagsgeschichten sind". Als Gegenmittel empfiehlt er "Steter Wandel vor Gott",
"Fleißiges Gebeth", "Oefterer und würdiger Empfang
der heiligen Sakramente"....
276 Rudolphi, Caroline [Christiane Louise]. Gemälde weiblicher Erziehung. 2 Bde.
Heidelberg, Mohr, 1807. Kl.-8°. 320; 405 S.,
1 Bl. HLdr. d. Zt. mit goldgepr. Rückentit.,
gering bestoßen.
220,Erstausgabe. - Goed. VII; Brümmer II, 237; Schindel
II, 228 f; Friedrichs 258; ADB XIX, 579f. - Die Autorin (um 1760-1811) zeigte ein frühes Interesse für
Mädchenerziehung. Zu Beginn Lehrerin auf einem
Mecklenburger Gut, gründete sie in Trittau und Billwerder bei Hamburg Erziehungsinstitute für Mädchen. 1803 übernahm sie die Leitung eines Mädcheninstituts in Heidelberg. Ihr Institut war Treffpunkt von
Persönlichkeiten wie Matthias Claudius und F. G.
Klopstock und zu ihren Besuchern zählten u.a. Achim
von Arnim, Clemens Brentano und Sophie Merau. Im
vorliegenden Werk entwickelte sie ihr Erziehungskonzept, das der Vorredner wie folgt beschreibt "Karoline Rudolphi bildete nicht Mädchen für den Hausdienst und für die Gesellschaft oder für die sogenann-
46
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te Tournüre (das Wort ist nicht deutsch, zum Zeugniß
über uns!) sie hielt die weibliche Bestimmung nicht
für einen Arbeitstag noch weniger für einen Putztag,
ob sie gleichsam versucht worden, sich hierin der
Welt gleich zu stellen. Nein, sie erzog für das ganze
Leben und eröffnete den Quell in Geist und Gemüth
zu einer liebevollen und vertändigen Erfüllung alles
dessen, was Gott und die Welt vom Weibe fordert". Ohne die beiden gestoch. Front., die letzten Blätter
von Bd. 2 mit Wurmfraßstellen im weißen Rand.
277 Sachs, Anne & Christiane Lindecke
(Hrsg.). Frauen zwischen Ost und West. Offene Frauenhochschule - Dokumentation '90.
2 Bde. (Kassel, Gesamthochschule, 1991).
4°. 5 Bll, 229 (1) S.; 266 S. OBrosch. Stempel auf Titel. - Materialien zur Weiterbildung
34.
25,278 Sammlung von Gebeten, Liedern, poetischen Erzählungen und Fabeln nebst einigen geographisch-poetischen Schilderungen
für Kinder von 10 bis 14 Jahren zur Förderung zweckmäßiger Bildung des Gedächtnisses, Verstandes und Herzens geordnet und
herausgegeben von mehrern Lehrern der
Bürgerschule zu Leipzig. Leipzig, Carl
Heinrich Reclam, 1823. XIV S., 1 Bl., 576,
VII S. Restaur. HLdr. d. Zt. mit rotem Rck.Sch. u. ornament. Rückenvergold., etwas
bestoßen.
55,Mustersammlung aus deutschen Klassikern geordnet
nach den Bedürfnissen unterer, mittlerer und oberer
Klassen der verschiedenen Schulanstalten Deutschlands, in drei Cursus gestellt und herausgegeben von
mehrern Lehrern der Bürgerschule zu Leipzig. Zweiter Cursus. - Die Gedichte von Schubert, Seume,
Gleim, Lavater, Caroline Rudolphi, Elise v. d. Recke
u.v.a., die geographisch-poetischen Schilderungen
von Hengstenberg über "Das Königreich Sachsen",
"Der Meissnische Kreis", "Der Leipziger Kreis", "Der
Erzgebirgische Kreis", "Thüringen", "Die freie Stadt
Hamburg" und mehr.
279 Saure, Heinrich. Deutsche Litteraturkunde für die weibliche Jugend in Schule
und Haus. Berlin, Herbig, 1887. XXIII, 690
S., 3 Bll. Vlg.-Anz. Farb. ill. Oln., Text mit
einem Anflug von Stockflecken.
26,Kleiner Besitzvermerk auf Vorsatz.
Frühe Schrift zum Recht der Frauen für
einen Zugang zur Wissenschaft
280 Schürmann (oder Schurman), Anna
Maria von. Nobiliss. Virginis Annae Mariae
a Schvrmann dissertatio, de ingenii
muliebris ad doctrinam, meliores litteras
aptitudine. Accedunt quaedam epistolae,
ejusdem argumenti. Mit Titelvign. Leiden,
ex officina Elseviriana, 1641. 112 S.
Späterer marmor. Pappband mit goldgepr.
Exlibris auf dem Vorderdeckel u. rotem,
goldgepr. Rückenschild. Etwas berieben.
2300,ADB 33, 90-94 (auführliche Würdigung der Autorin);
Köppel, Frauen in den Naturwissenschaften S. 4; Willems 527; Berghmann 1274 "Ce livre curieux et peu
commun est l'un des premiers traitant du féminisme,
si actuel aujourdhui". - Anna Maria von Schürmann
(oder van Schurman), am 5. November 1607 in Köln
geboren, wo ihre Skulptur auf dem Rathaus steht,
starb am 14. Mai 1678 in Wieuwerd in Friesland, wohin sie die bedrängten Labadisten als deren Haupt
geführt hatte. Sie galt als Universalgelehrte, wurde als
"der Stern Utrechts" bewundert und sprach zehn
Sprachen. Zu ihren Brief- und Diskussionpartnern
zählten Descartes und Richelieu. "In der langjährigen
Korrespondenz mit dem Alttestamentler Andre Rivet
schaltet sie sich nachdrücklich in eine zu jener Zeit
aufflammende und für sie perönlich brisante Diskussion ein: Frauen hätten die Fähigkeit, das Recht oder
auch die Pflicht, sich mit den Geistes- und Naturwissenschaften zu beschäftigen oder sie sogar zu studieren. (Immerhin war ihr ausnahmsweise, als erster
'Gasthörerin', die Teilnahme an einer theologischen
Vorlesung gestattet worden - allerdings nur von einer
vergitterten verkleideten Kabine aus...) Niederschlag
finden ihre scholastisch formvollendetetn Argumente
in der 1641 veröffentlichten, Aufsehen erregenden
"Dissertatio" (S. Koch-Kanz, Anna Maria Schürmann,
zitiert nach: Datenbank Frauen Biographieforschung
2010). - Innendeckel mit Besitzvermerk, Titelblatt
leicht gebräunt, mit seitenverkehrtem Stempelabdruck
und zwei kleinen handschriften Anmerkungen. Einige
Seiten wegen der gedrucken Marginalien etwas breiter und daher am Rand gefalzt, letztes Blatt mit alte
hinterlegtem Einriss, davon zwei Buchstaben der letzten Seite tangiert. Insgesamt jedoch schönes Exemplar dieser seltenen, ausgesprochen frühen Schrift über
das Recht der Frauen zu einem Zugang zu den Wissenschaften.
281 [Thielau, Antoinette Wilhelmine von].
Friederike Weiß und ihre Töchter. Eine Geschichte herausgegeben von E. C. Trapp.
Berlin, Frölich, 1805. Tit., 1 Bl., 387 S. Spä47
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terer HLn., kleiner Stempel auf Titel.
420,-
Erstausgabe. - Friedrichs S. 310; Gross, Deutschlands
Dichterinnen und Schriftstellerinnen S. 72; Brummer
18. Jhdt., 535; ADB XXXVII, 746; Goed. VI, 431,
14; Schindel II, 362-364. - Antoinette Wilhelmine v.
Thielau, geb. v. Honrodt (1767-1807) war eine Anhängerin von Pestalozzi's Lehren und lieferte in ihrem
einzigen größeren Werk, dem vorliegenden Roman,
ein Gemälde häuslicher Erziehung. - S. 353ff "Unterricht für Krankenwärterinnen". - Auf holzhaltigem
Papier, leichter Wasserrand bei wenigen Blättern,
insgesamt gutes Exemplar.
282 Weiß, Karl. Unsere Töchter und ihre
Zukunft. Mädchen-Erziehungs-Buch. 2. umgearb. Aufl. Berlin, Oehmigke, 1880. 130 S.
Priv. Brosch., eine Lage lose.
35,Sveistrup/Zahn-H. 390. - "Das literarisch gezeichnete
Bild der Mädchenerziehung zu Zeiten des Kaisers
Wilhelm II., ist der gesellschaftlichen Ambivalenz
angeglichen. Es wird an die nächste Mädchengeneration heran getragen, wenn auch mit neuen Perspektiven und innovativen Überlegungen [....] Die Mischung aus tradierten, genuinen Erziehungswerten
und der Aufnahme des innovativen Gedankens der
Notwendigkeit einer beruflichen Tätigkeit geht mit
den Ansichten der gemäßigten Frauenbewegung konform." (Krämer, Mädchenliteratur im Wilhelminischen Kaiserreich).
283 Wiese, L.[udwig]. Ueber weibliche Erziehung und Bildung. Ein Vortrag. Berlin,
Wiegandt & Grieben, 1865. Kl.-8°. 69 S., 1
Bl. Vlg.-Anz. Restaur. OPp. Stellenweise
etwas stockfl.
50,Ludwig Wiese (1806-1900) war Gymmasiallehrer in
Berlin und Clausthal. Er wurde 1852 in das preußische Unterrichtsministerium berufen und erhielt 1867
die Aufgabe, das höhere Schulwesen der neuen preußischen Landesteile mit dem der alten Provinzen organisch zu verbinden. Nach 1871 führte er die Organisation der höheren Lehranstalten in ElsassLothringen durch. Er erklärt u. a. "Ein weibliches
Staatsschulwesen, entsprechend dem für die männli-
che Jugend bestehenden, ist eine Vorstellung, die für
uns einen inneren Widerspruch in sich trägt, unnatürlich und unausführbar"
284 Wutka, Antonia. Encyklopädie für die
weibliche Jugend. Bd. 3, 4, 6-8, 10-12 (von
12 Bdn.). Wien, Strauß, 1815-16. Pappbde.
d. Zt. mit roten Rck.-Sch., gering bestoßen
und berieben.
160,Pataky II, 455; Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich, Bd. 59 S. 31. - Antonie Wutka,
Erzieherin und Jugendschriftstellerin 1763-1824.
"Schon als Lehrerin in der Klosterschule hatte sie sich
überzeugt, welche spärlichen literarischen Hilfsmittel
für weibliche Erziehung damals vorhanden waren,
und sie verfaßte zunächst zu eigenen Zwecken eine
Art weiblicher Encyklopädie, worin sie alle Gebiete
der Erziehung zunächst in Hinblick auf das weibliche
Geschlecht bearbeitete... Antonia Wutka's Werk ist
das erste in seiner Art und ein Vorläufer des nachmaligen von Herloßsohn herausgegebenen zehnbändigen
"Damen-Conversationslexikon"...". In Form von Gesprächen verschiedener Teilnehmer werden die Informationen vermittelt, eine interessante Art einer
Encyklopädie. - Text stellenweise gering wasser- bzw.
stockfleckig, insgesamt gutes Exemplar.
285 Zepler, Wally. Welchen Werth hat die
Bildung für die Arbeiterin? Ein Vortrag. Berlin, Expedition der Buchhandlung Vorwärts,
1899. 15 S. OBrosch., etwas schadhaft, Papier etwas brüchig.
60,Sveistrup / Zahn-Harnack S. 554. - Erstausgabe.
BÜCHER FÜR UND ÜBER FRAUEN
286 Albertus Magnus von den Geheimnissen der Weiber wie auch von den Tugenden
der Kräuter Steine und Thiere und den Wunderwerken der Welt. Samt Michael Scoti
Büchlein von den Geheimnissen der Natur.
Mit Königl. Pohln. und Churfürstl. Sächsischer Freyheit. Mit gestoch. Front. u. Textvign. Nürnberg, in der Raspischen Buchhandlung, 1755. 368 S., 8 Bll. Reg. Etwas
späterer Ppbd. mit hs. Rückenschild, Name
auf Titel.
650,Ferguson I, 15. - Aus dem Inhalt: I. Von Erzeugung
der Mutterfrucht. II. Von Bildung der Leibsfrucht. III.
Von den Einflussen derer Planeten. IV. Von Erzeugung derer unvollkommenen Thiere. V. Vom Ausgang
der Leibsfrucht aus der Bärmutter. VI. Von der Miß-
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geburt in der Natur. VII. Von den Zeichen der
Empfängnuß. VIII. Von den Zeichen, ob ein Knäblein
oder Mägdlein im Mutterleib sey. IX. Von den Zeichen der verscherzten Jungferschafft. X. Von den Zeichen der Keuschheit. XI. (fälschlich als IX. bezeichnet). Von den Gebrechen der Bärmutter. XII. Von den
Verhinderungen der Empfängnuß. Letztes Capitel.
Von des Saamens Natur und Zurichtung. u.v.m.- Text
stellenweise gering gebräunt.
Pp. d. Zt. mit roten Rck.-Sch., gering fleckig.
320,Erste deutsche Ausgabe. - Hayn-Gotend. II, 569 u.
713; Fromm III, 12108. - "Die vorgefasste Meynung,
wodurch man fast durchgängig gegen die Würklichkeit derer Amazonen eingenommen ist, ist der erste
Beweggrund gewesen, welcher mich zur Verfertigung
ihrer Geschichte vermogt hat" (Aus der Vorrede). Um
zu zeigen, "daß dasjenige, was man davon berichtet,
die Grenzen der Wahrscheinlichkeit im geringsten
nicht überschreite", gibt der Verfasser in seiner umfangreichen "Historischen Vorrede...von berühmten
Regentinnen" Beispiele moderner "Amazonen", d. h.
großer Herrscherinnen des Mittelalters und der Neuzeit von Kaiserin Irene bis Jeanne d'Arc.
289 Amyntor, Gerhard von [i. e. D. von
Gerhardt]. Für und über die deutschen
Frauen. Neue hypochondrische Plaudereien.
2. Aufl. Mit lith. Tit. von H. Dietrichs. Hamburg, Richter, 1883. XI, 343 S. Ill. OLn., gering angeschm. Mit dreis. Goldschn. u. Exlibris. Stempel auf Titel.
25,287 Alrebi, Berta. Charis. Griechische Anthologie in deutscher Uebersetzung. Ausgewählt für Frauen. Nebst kurzer Geschichte
der griechischen Poesie und mythologischem Anhang. Berlin, Kastner, [1865]. 3
Bll., 602 S. Etwas schadh. OLn. mit dreis.
Goldschn.
22,Pataky I, 8.
290 Anonym. Briefe eines Arztes an verheurathete Frauenzimmer. Aus dem Englischen
übersetzt. Mit Titelvign. Leipzig, Weidmanns Erben und Reich, 1768. Kl.-8°. Tit., 3
Bll., 228 S. Ppbd. d. Zt., berieben u. etwas
bestoßen.
420,-
288 Amazonen - [Guyon, Cl. M.]. Geschichte derer Amazonen. (Aus dem Französ. von J. G. Krünitz). Mit gestoch. Tit., 8
Kupfertaf. u. Vign. Berlin, Stettin u. Leipzig,
J. H. Rüdiger, 1763. CXXVI, 1 Bl., 216 S.
GV 20, 191; nicht bei Holzm.-Boh. - Sehr selten. Behandelt überwiegend das Stillen und Entwöhnen der
Kinder. - Hs. Namenszug, kleiner Namens- und kleiner Nummernstempel auf Titel. Offenbar aus dem
Vorbesitz von Ludwig Grether, der sich in seinen
Werken "Das Güterrecht für Eheleute im Großherzogthum Baden" und "Beiträge zu einem Handbuch
für badische Staatsschreiber" mit den rechtlichen Bedingungen der Ehe auseinandersetzte. - Text durchgehend stockfleckig.
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291 Baggesen, Jens [Immanuel]. Parthenåis oder die Alpenreise. 2. unveränderte
Auf-lage. Mit gestoch. Vortitel u. 6 Kupferstichen von Christian Schule nach Schnoor
von Carolsfeld (2) und Schubert (4). Hamburg, Vollmer, um 1810. Kl.-8°. 2 Bll., 364
S. HLdr. d. Zt., etwas bestoßen.
175,Goed. VI, 164, 8; Lanck./Oehler III, 44; Wäber 132. Auf dem gestoch. Vortitel: Taschenbuch für Damen.
Parthenais oder Der Jungfrauen-Wallfahrt zur Jungfrau. Ein Idyllisches Epos in 9 Gesängen". Der dänisch-deutsche Dicher Baggesen (1764-1826) "hat für
die deutsche Dichtung und Philosophie nicht nur Bedeutung gewonnen als einer ihrer eifrigsten Mittler
zum Norden, er ist darüber hinaus durch seine deutschen Schriften eine der deutschen Literaturgeschiche
angehörende Gestalt geworden" lt. NDB 1, 538f und
über das vorliegende Werk "Das von Voß angeregte
idyllische Epos "Parthenais oder die Alpenreise" wurde, Bürgerliches mit Antikisierndem verschmelzend,
seine dichterisch ausgeglichenste Leistung". Die gedruckte Widmung lauter "Der Fürstin der Grazien,
dem Muster Ihres Geschlechts, Maria, Kronprinzessin
von Dänemark, unterthänigst gewidmet vom Verfasser.
292 Battisti a S. Georgio, Bartholomäus
von. Abhandlungen von den Krankheiten
des schönen Geschlechts. Mit gestoch. Titelvign. Wien, Sonnleithner, 1784. 136 S. Pp. d.
Zt. mit Rck.-Tit., etwas bestoßen.
220,Hirsch/H. I, 378. - Erste deutsche Ausgabe. - Durchgehend etwas stockfleckig, Titel mit Namensstempel,
der unschön tektiert werden sollte, Wasserrand u.
kleiner hs. Notiz, Besitzvermerk auf Vorsatz.
293 Bauer, Max. Die Dirne und ihr Anhang.
Beiträge zur Geschichte des Geschlechtslebens in der deutschen Vergangenheit. Mit
zahlr. Abb. auf Taf. Dresden, Aretz, [1912].
228 S., 2 Bll. OLdr. (von E. A. Enders), etwas berieben mit Rck.-Vergold.
65,Hayn-Got. IX, 42; Kosch I, 305. - Erste Ausgabe der
populären Sittengeschichte der Bordelle im 16. Jahrhundert. Nr. 1 von 500 Exemplaren der Vorzugsausgabe in Ganzleder. - Vorsätze und Schnitt etwas stockig, insgesamt gutes Exemplar auf Bütten im Handeinband.
294 Bebel, August. Die Frau in der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. HottingenZürich, Schweizerische Volksbuchhand-
lung, 1883. Tit., 1 Bl., 220 S. Priv. Ppbd.
22,Emig B 4; vgl. Stammhammer 5, 23; vgl. SverdrupZahn-H. S. 234. - Erste Ausgabe unter diesem Titel
des 1879 erschienenen Werkes "Die Frau und der
Socialismus". - Zu Beginn etwas wasserrandig, letztes
Blatt montiert. Trotz der angegebenen Mängel ausgesprochen interessantes Buch.
295 Deutsch, Helene. Psychoanalyse der
weiblichen
Sexualfunktionen.
Leipzig,
Wien, Zürich, Internationaler Psychoanalytischer Verlag, 1925. 110 S., 1 Bl. OLn.
55,Neue Arbeiten zur ärztlichen Psychoanalyse, Nr. V.
Hrsg. von Sigmund Freud. - Erste Ausgabe. - Text
stellenweise mit Textanstreichungen u. Marginialien,
insgesamt schönes Exemplar.
296 Ehrenberg, Friedrich. Weiblicher Sinn
und weibliches Leben. Charakterzüge, Gemählde und Reflexionen. 2 Tle. in 1 Bd. Mit
1 gest. Front. Berlin, Maurer, 1809. Kl.-8°.
Tit., 453, VIII S. HLdr. d. Zt., beschabt und
bestoßen. Titelrückseite mit Stempel. Stellenw. etwas wasserrandig.
125,Goed. VI, 226, 6. - Erste Ausgabe eine der besonders
beim weiblichen Geschlecht beliebten Erbauungsschriften des Berliner Kirchenpolitikers u. Kgl. Hofpredigers (1776-1852). "Der Zweck dieser Schrift
brachte es mit sich, daß in der Schilderung trefflicher
Eigenschaften auf das Höchste, was davon in edeln
Frauen zum Vorschein gekommen, hingewiesen werden mußte, damit offenbar würde, wohin die Natur im
Weibe strebt, was sie vermag, und was es seyn würde,
wenn sie überall ohne Hinderung und Beschränkung
wirken würde...Das Schöne der Weiblichkeit ist mit
Liebe hervor gehoben, und füllt den größten Theil des
Buches. Darum hofft der Verfasser nicht bekriegt zu
werden, wenn er auch die Eine und andere Schwäche
nicht geheim gehalten" (aus dem Vorwort). - Aus dem
Inhalt: Die Holdselige - Weibliche Ergebung - Mütterlicher Verweise - Weibliche Anspruchslosigkeit Weiblicher Mittheilungstrieb - Weltfrauen etc.
297 - . Weiblicher Sinn und weibliches Leben. Charakterzüge, Gemählde und Reflexionen. 4. Aufl. Berlin, Hayn, 1862. VI, 312 S.
OLn. mit ornamentaler Vorderdeckelvergold.
u. dreis. Goldschnitt. Kl. Widmung auf Vorsatz.
40,-
50
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lung. Tl. 2 (von 4). Mit gest. Front. u.
gestoch Tit. mit Vign. (beide kol.). Berlin,
Oehmigke d. J, 1795. 8°. 8 Bll., 480 S., 2
Bll. Vlg.-Anz. HLdr. mit Rck.-Vergold. u.
farb. Rck.-Sch. (Gynäologie 3).
320,-
Eine der besonders beim weiblichen Geschlecht beliebten Erbauungsschriften des Berliner Kirchenpolitikers u. Kgl. Hofpredigers (1776-1852). "Der
Zweck dieser Schrift brachte es mit sich, daß in der
Schilderung trefflicher Eigenschaften auf das Höchste, was davon in edeln Frauen zum Vorschein gekommen, hingewiesen werden mußte, damit offenbar
würde, wohin die Natur im Weibe strebt, was sie
vermag, und was es sein würde, wenn sie überall ohne Hinderung und Beschränkung wirken könnte" (aus
dem Vorwort). - Aus dem Inhalt: Die Holdselige Weibliche Ergebung - Mütterlicher Verweise - Weibliche Anspruchslosigkeit - Weiblicher Mittheilungstrieb - Weltfrauen etc. - Teilweise gering stockfleckig, insgesamt dekoratives Exemplar.
298 [Flittner, Christian Gottfried]. Adel
der Weiblichkeit in Zügen von Liebe, Treue
und Edelsinn. Mit gestoch. Front. u. 3 Kupfern, später kol. Berlin, Bey dem Verfasser,
1801. 8°. 2 Bll., 276 S. HLdr. d. Zt. mit farb.
Rck.-Sch., etwas berieben.
400,Hayn-Got. I, 20. - Gynäologie, IV. Suppl. oder XVII.
Bändchen. - Unter den Überschriften "Liebe und
Treue" und "Keuschheit und Edelsinn" werden Penelope, die Weinsbergerinnen, Isabella von Gonzaga,
Frau von Pogwisch, Elisabeth, vormalige Königin
von Spanien und viele andere beispielhafte Frauen
vorgestellt. - Angebunden: Gynäologie. Fünftes
Suppl. oder XVIII. Bändchen. Mit später kol. Front.
Berlin 1801. VIII S., 1 Bl., 221 S. - Leicht gebräunt,
stellenw. gering fleckig.
299 - . Der Beischlaf. Eine phisiolgische (sic
!) historische und philosophische Darstel-
Erstausgabe. - Holzm.-Boh. I, 4433; Hayn, Bibl. gynaecol. et cosmetica 12 "Sehr gesuchte Orig.Ausgabe". In sich geschlossener Teil, behandelt u.a.
"Gesetzliche Bestimmung des ehelichen Beischlafs
unter verschiedenen Nationen", "Enthaltung des Beischlafs aus religiösem Abscheu..." und geht im 3. Abschnitt ein auf "Ausartung der Geschlechtslust bei
rohen und kultivirten Völkern...". Dieser Abschnitt
endet mit "Deutschland. Sittenwildheit in Baiern.
München. Wien. Zustand der Weiberliebe. Oeffentliche Buhlschwestern. Gebährhaus. Berlin. Oeffentliches Gewerbe käuflicher Weiber. Kupplerinnen. Abneehmen der Pederastie. Leipzig." - Angebunden.
[Ders.] Das Band der Ehe. Aus dem Archiv des Natur
und Bürgerstandes. (Tl. 1 von 2). Bürgerlicher Ehestandskodex. Mit gestoch. Front. u. gestoch. Tit.Vign. Ebda. 1795.4 Bll., 212 S., 4 Bll. Vlg.-Anz. Erstausgabe des in sich abgeschlossenen Teils. Über
den Ursprung der Ehe, Verwandtenehe und Inzesttabu, Brautkauf, Bestrafung von Ehelosigkeit und Ehebruch u.v.m. - Hayn, Bibl. gynaecol. 10 "Von culturgeschichtlichem Interesse". - Stellenweise gering
stockfl., insgesamt hübsches Exemplar.
300 - . Der Beischlaf. Eine phisiologische
historische und philosophische Darstellung.
Tl. 3. Mit gest. Front. u. gestoch Tit. mit
Vign. (beide später kol.). Berlin, Oehmigke
d. J, 1796. 8°. XX, 218 S., 2 Bll. Vlg.-Anz.
Mod. HLdr. mit goldgepr. Rck.-Tit. 280,Holzm.-Boh. I, 4433; nicht bei Hayn-Got. - Gynäologie, Bd. V. - Das Frontispiz zeigt den Streit zwischen
Minerva und Venus um den jungen Herkules; die
Vignette stellt den Triumpf der Tugend vor. - In sich
geschlossener Teil. Aus dem Inhalt: Blick auf die sittliche Lage des Menschengeschlechts. Sittlichkeit des
Geschlechtsgenusses. Quellen der ausschweifenden
Geschlechtslust. Ueber die Verbesserung der Sittlichkeit überhaupt und der ausgearteten Geschlechtslust
insbesondere. u.a. Durchg. Wasserrand, stellenweise
etwas, einige Bll. stärker fleckig. Trotz der angegebenen Mängel interessantes Exemplar.
301 - . Die Feyer der Liebe. Aus einer Handschrift des Oberpriesters zu Paphos. 2 Tle. in
1 Bd. Mit gestoch., kol. Front. u. gestoch.
kol. Tit.-Vign. Berlin, Oehmigke d. J, 1795.
8°. XIV, 178; 232 S. Mod. HPgt. mit rotem
Rck.-Sch., OBrosch beigebdn., Exlibris B.
51
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Stern.
300,-
Erste Ausgabe. - Hayn/Gotend. II S. 254; Rümann
271; Kosch V, 230 Bd. 7 u. 8 von "Gynäologie oder
über Jungferschaft, Beischlaf und Ehe". - Der Apotheker und Mediziner Flittner (1770-1828) veröffentlichte anonym oder unter Pseudonym eine Vielzahl
von medizinischen, kosmetischen und sexualaufklärerischen Schriften. Er war Lehrer an der Tierarzneischule und als Obermedizinalrat tätig. Das erste
Bändchen der Reihe "Gynäologie" mit dem Titel
"Zeichen und dem Werthe der verletzten und unverletzten Jungfrauschaft" war der große "Renner". Der
vorliegende Band befasst sich mit "Dichtungen der
Griechen über Ursprung und Eigenschaften der Liebe.
Nähere Entwicklung des Wesens der Liebe. Der Bettsprung. Probezeit. Das Verbrennen der indischen
Frauen" u. v. m. Text gering fleckig.
302 - . Die Kunst mit Weibern glücklich zu
seyn; ein ein Seitenstück zur Kunst mit
Männern glücklich zu seyn. Mit Front.,
gestoch. Tit. mit fig. Vign. u. 3 Kupfertafeln
nach J. G. Schumann, alle später kol. Berlin,
Oemigke d. J, 1800. 8°. XVI, 176 S., 2 Bll.
Vlg.-Anz. Mod. HLdr. mit Rck.-Sch.
380,Hayn-Gotend. III, 638 u. IX, 333; Köhring 74; Kosch
(3. A.) V, 230f. - Seltene Ausgabe des reizvoll ausgestatteten, erfolgreichen Almanachs, der sich dem "weiten Feld" des "Umganges mit dem schönen Geschlechte" und den Folgen z. B. dem "Mutter-Segen"
und der Kindererziehung widmet. Weitere Themen
sind "Der glückliche Liebende wünscht ein glücklicher Gatte zu werden, er läßt sich daher bei der Wahl
einer Gattin von vernünftigen Grundsätzen leiten",
"Näher bestimmte Regeln, die die Kunst ein glücklicher Ehemann zu seyn, anschaulicher machen",
"Kann der edel liebende Mann von Eifersucht frei
seyn?". - Teilw. etwas gebräunt u. stellenw. leicht
fleckig.
303 - . Weiberlist und Weiberrache ein Seitenstück zum Adel der Weiblichkeit. Mit
gestoch. Tit. mit Vign. u. gestoch Front.,
beide später kol. Berlin, Oehmigke, 1802.
8°. 1 Bl., 248 S., 2 Bll. Vlg.-Anz. Mod.
HLdr. mit Rck.-Sch.
400,Vgl. Hayn-Got. VIII, 344 (etwas anderer Titel, aber
gleiches Jahr). - Gynäologie, Bd. XIX. - Aus dem
Inhalt: Die ertappte Ehebrecherin und doch eine Heldinn der Tugend. Die Gräfin Nadasti, ein Ungeheuer
aus Gefallsucht. Der Mann als Beichtvater seiner Frau
und doch überlistet. u.a. - Teilw. etwas gebräunt, stellenw. leicht fleckig. Titelbl. etwas gelockert.
304 - . Zeichen und Werth der unverletzten
Jungferschaft nach phisiologischen moralischen und Nationalbegriffen. Mit gestoch.
Tit. mit kol. Vign. u. 2 (später) kol. Tafeln.
Berlin, Oehmigke d. J., 1798. 8°. XVI, 315,
IV (Vlg.-Anz.) S. + 2 Bll. Mod. HLdr. mit
Rck.-Tit.
640,Kosch (3. A.) V, 230 f.; Holzm.-Boh. IV, 13230;
Ersch-Gruber 45 I, 268f. - Der wirtschaftliche Erfolg
des Bändchens waren für Autor und Verleger Anlaß
17 weitere Werke des selben Genres zu veröffentlichen, die zu einer Reihe "Gynäologie" zusammengefasst und zum stolzen Preis von 32 Reichstalern abgegeben wurden. Die "Jungfernschaft" war, wie zu
erwarten, der Renner. - Das Frontispiz zeigt eine
Jungfrau (?) die weinend auf einer Art Karren sitzt,
der von einem Mann und einer verschleierten Frau
gezogen wird; auf einem der Kupfer ist eine Jungfrau
mit einen "Jungfrauengürtel", den der Autor den
"schönen jungen Damen" mit warmen Worten sowohl
"gegen gefährliche und oft überraschende Angriffe
[auf] Ihre Keuschheit" empfiehlt, auch "wird dieser
Gürtel jede Gattung von geheimen Muthwillen hindern, wodurch oft eben so große Zerstörungen, als
durch die Männer angerichtet werden". - Die Kupfer
liegen in schwachen Abdrucken vor, Text stellenw.
etwas stockfl.
305 Freundlich, Emmy. Die Frauenfrage.
Zehn Vortragsdispositionen. Wien, 1912. 36
S. Etwas schadh. OBrosch. Name auf Titel. Sammlung von Unterrichtsanleitungen.
Hrsg. von der Zentralsst. f. d. Bildungswesen der dt. Sozialdemokratrie.
22,Emmy Freundlich (1878-1948) österreichische sozialdemokratische Politkerin.
306 Friedl, Sigismund u. W. H. Czepa. Die
religiöse und die soziale Frau. Vorträge für
Frauen gehalten in der Abtei- und Pfarrkirche zu U.L.Fr. bei den Schotten. Wien,
Selbstverlag, 1916. 101 S. OLn. mit dreis.
Goldschn.
45,S. Friedl war Gymnasialprofessor und unterrichtete
am Ober-Gymnasium zu den Schotten Latein, W. H.
Czepa war Stiftsprediger.
307 [Geisler, Adam Friedrich]. Gallerie
edler Deutscher Frauenzimmer. Mit getroffenen Schattenrissen. Bd. I, Heft 2. Mit 5
kol. gestoch. Schattenrissen. Dessau und
52
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Leipzig, Buchhandlung der Gelehrten, 1784.
Kl.-8°. 384 S. Schlichter Pappbd. d. Zt., angeschmutzt u. abgegriffen, Vorsätze mit zarten Kritzeleien.
550,-
308 Greenfield, Lauren. Girl culture.
Introduction by J. J. Brumberg. Mit zahlr.
farb. Abb. San Francisco, Chronicle Books,
(2002). Qu.-4°. 155 S. OPp. mit
OSchUmschl.
35,309 Groß-Hoffinger, Ant. J.. Die Schicksale der Frauen und die Prostitution im Zusammenhange mit dem Princip der Unauflösbarkeit der katholischen Ehe und besonders der österreichischen Gesetzgebung und
der Philosophie des Zeitalters. Leipzig, Fest,
1847. 1 Bl. (Tit.), 400 S. Mod. Ln., OU. eingebd
150,-
Wohl erste Ausgabe. - Hayn-Got. VII, 126 (Rar); Allgemeine Lit. Zeitung Bd. 1-2; Kayser 327. - Seltene,
sehr schön augestattete, aus bibliographischer Sicht
aber verwirrende Zusammenstellung von zeitgenössischen Frauenporträts. H/G. beschreibt einen weiteren
fast identischen Titel mit einem völlig anderen Inhalt
(Biographien sächsischer Frauen) in Halle bei Hendel
erschienen. In diesem 2. Heft (von 4 wohl erschienenen) werden die Kurfürstin Amalie Auguste von
Sachsen, Louise Henriette Wilhelmine, Fürstin von
Anhalt-Dessau, Elisabeth Wilhelmine Louise, Prinzessin von Würtemberg-Stutgard, Sophie von La Roche und Wilhelmine Friederike Schneider, Buchhändlersgattin aus Leipzig dargestellt. War das Werk ursprünglich auf mindestens 6 Hefte angelegt, scheint
es sich für Autor und Verlag nicht gelohnt zu haben
und wurde daher nach 4 Heften eingestellt. Enthält
das vorliegende 2. Heft im Pränumerantenverzeichnis
noch ca. 200 Vorbestellungen, so schreibt der Autor
um 3. Heft "Ist also daran gelegen, daß mehr als 6
Hefte erscheinen, so bitte jedem, dem es darum zu
thun ist, dieses Werk bekannter zu machen und Pränumeranten zu sammeln". Das scheint aber keinen
Erfolg gehabt zu haben. Laut Geisler wurden die
Bände in zwei verschiedenen Qualitäten angeboten,
einer billigen, nicht kollorierten auf Druckpapier und
einer besseren kolorierten Ausgabe auf Schreibpapier,
wie das vorliegende Exemplar. - Das Porträt der
Stuttgarter Prinzessin gering fleckig, Seiten leicht
gebräunt, leichte Gebrauchsspuren, insgesamt jedoch
gutes Exemplar.
Erste Ausgabe. Sehr selten! - Sveistrup/Zahn-H.,
Frauenfrage in Deutschland, S. 321; Hayn Gotend. II,
686 u. VIII, 452f.: "Gründliche, noch jetzt geschätzte
Arbeit mit einer Fülle von Mitteilungen, besonders
auch bezüglich der Sittenzustände Wiens". Das gesellschaftskritische Werk hat folgende Artikel: Das
Weib, die Sklavin der Civilisation. Das Weib in seiner
Herabwürdigung. Die Ehe-Hindernisse. Die unmoralische Ehe. Das Concubinat. Das Cölibat... Das Loos
der Dienenden. Der Erwerb des Weibes... Das Loos
der Witwen und Waisen. Das Weib und der Richter.
Das Weib und die Fortpflanzung des Volkes. Der Anfang der Buhlerin. - Der Autor (1803 - nach 1873)
war u.a. Mitglied der historischen Gesellschaft in
Freiburg und der Societé de Geographie in Paris. Er
verfasste u. a. Sittengemälde über Wien und war im
Vormärz auch als politischer Journalist tätig. - Mehrfach gestempeltes Bibl.-Exemplar durchg. wasserrandig u. gebräunt bzw. stockfl., Bibliotheksnummer auf
Titel unkenntlich gemacht.
310 Grupen, Christian Ulrich. De uxore
theotisca. Von der Teutschen Frau. Insbesondere: I. De virginum praegustatoribus... II.
Von Braut und Bräutigam und ihren Benennungen. III. Von der Jungfräulichen Aussteuer, Kisten-Pfande und Ingedomte. IV.
Filia in capillo & casa, von der unberathenen
Tochter. V. Von der Angel-Sächsischen
Braut. VI. Von den Mantel-Kindern. Mit einer Praeliminair-Dissertation. Von der Vermählung Hertzogs Henrichs des Leuens mit
der Königlich-Englischen Printzeßin Mathildis..... Mit 4 (1 gefalt) Kupferstichen und 8
Textkupfern. Göttingen, Johann Wilhelm
Schmidt, 1748. Kl.-4°. 32 nn Bll. (Vorrede),
63, 290 S., 23 nn Bll. (Index). HPgt. d. Zt.,
53
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Rücken restauriert.
700,-
Pflanzen von Rosen, über Veilchen, Nelken, Citrone,
Pomeranzen bis Feigen jeweils mit zahlreichen Rezepten versehen. - Unbeschnittenes Exemplar, Text
teilweise etwas gebräunt bzw. wasserrandig.
312 Guttenberg, A. Ch. de (Hrsg.). Frauen
fremder Völker. 7 Bde. d. Reihe. Mit zahlr.
Abb. auf Taf. Düsseldorf, Hellas-Vlg, 195859. OBde.
50,Vorh.: Aldenhoff, M. u. F. O'Connor. Die Amerikanerin. Ihre Macht und ihre Moral. 2. Aufl. Mit 41. Abb.
u. 2 Karten. - Burghardt, F. Die Orientalin. 2. A. Mit
36 Abb. u. 5 Karten. - Delacour, M. Die Pariserin. Mit
39 Abb. u. 3 Karten. - Wildhagen, P. Die Italienerin
und die Spanierin. Mit 23 Abb. - ten Beek, P. Die Japanerin. Geishas - Kirschblüten - Kimonos. Mit 26
Abb. - Muthesius, A. Die Afrikanerin. Mit 33 Abb. u.
2 Karten. - Weiler, L. Die Südamerikanerin. Mit 34
Abb.
Erstausgabe. - Hayn/Got.II, 696. - Bedeutendes Werk
zur deutschen Rechts- und Kulturgeschichte mit vielen Dokumenten zur juristischen, sozialen und materiellen Situation der Frauen seit dem Mittelalter. Die
in der Vorrede angekündigte Fortsetzung wurde nie
veröffentlicht. Der Autor (1692 - 1767) war u.a. Bürgermeister von Hannover und galt als "das bedeutendste hannoversche Stadtoberhaupt im 18. Jahrhundert". Er reformierte und modernisierte das Armenund Schulwesen, das Feuerlösch- und Medizinalwesen und reaktvierte in Vergessenheit geratene Privilegien. - Einband etwas berieben, Text papierbedingt
gebräunt und verzeinzelt stockfleckig, insgesamt jedoch gutes Exemplar dieses überaus interessenten
Werkes.
311 [Gürnth, Christine Dorothea]. Gartenökonomie für Frauenzimmer. Oder Anweisung die Produkte des Blumen- Küchen- und
Obstgartens in der Haushaltung aufs mannigfaltigste zu benutzen. Erstes Bändchen
vom Blumengarten. Züllichau, Frommans
Erben, 1790. 252 S. Pp. d. Zt. mit Rückenschildchen, berieben u. etwas bestoßen. Besitzvermerk auf Vorsatz.
360,Friedrichs 110; Weiss, Gastronomia 1174. - Selten! Bd. 2 "vom Küchengarten" erschien 1791 und Bd. 3
"vom Obstgarten 1793/95. - Die Autorin (1749 - 1803
oder 1813) geb. Hentschel, heiratete 1773 den Rektor,
Theologen und Schriftsteller Georg Samuel Gürnth.
Sie schrieb hauptsächlich hauswirtschaftliche Schriften. - Im vorliegenden Werk beschreibt die Autorin
313 Heinsohn, K., B. Vogel, U. Weckel
(Hrsg.). Zwischen Karriere und Verfolgung.
Handlungsräume von Frauen im nationalsozialistischen Deutschland. Frankfurt / New
York, Campus, (1997). 280 S. OBrosch.
25,314 (Heinzmann, Johann Georg). Historisches Bilderbuch des Edlen und Schönen aus
dem Leben würdiger Frauenzimmer. 2
Sammlungen in einem Band. Mit gestoch.
Titelvign. Bern, Haller, 1790. 4 Bll., 362 S.,
4 Bll. Marmor. Pappbd. d. Zt. mit rotem
Rck.-Sch., ornament. Rückenvergold. u. Deckelfileten, etwas bestoßen, Rck.-Sch. teilw.
abgeblättert.
380,Seltene Sammlung von Frauenbiographien des Berner
Buchhändlers und Schriftstellers. Das Namensverzeichnis umfasst Frauen von A wie Alvilde, Tochter
eines alten nordischen Königs bis Demoiselle Zimmermann, Tochter des Herrn Hofraths in Hannover.
Es verzeichnet die Karschin, Lady Montague, Franzisca, erst Reichsgräfin von Hohenheim, jetzt regierende Herzogin von Würtemberg, Sophie La Roche,
Katharina II und zahlreiche zeitgenössische und antike Damen, auch weniger bekannte. "Gelehrte Frauen,
grosse Künstlerinnen, geschickte Regentinnen etc
lagen ausser meinem Plan, wenn von ihnen nichts als
dies bekannt war, und sie als Weiber keine Lehre anboten, die ich dem Geschlechte hätte nützlich machen
können" (aus dem Vorwort) und "Nicht die Lebensgeschichte selbst, sondern nur Proben der Denk- und
Handlungsweise zur Nachahmung , war der Plan des
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Werks" (vor dem Namensverzeichnis). - Vorgebunden
sind 3 Blätter Widmung des Berliner Organisten Johann Daniel Andreas Erich an die zwölfjährige Caroline Heinriette Reyher, datiert 27. Oktober 1810. Ferner Besitzeintrag im Vorderdeckel und handschrifliche Verse aus dem letzten weißen Blatt. - Selten, kein
Exemplar im KVK.
315 Hellwig - Kräutermann, Valentini [i.e.
Chr. von Hellwig]. Gantz besondere Neuentdeckte Consilia Secreta, des verehlichten
als unverehlichten Frauenzimmers, In welchem Die heilsamsten und bewährtesten
Artzney-Mittel, für alle, dem weiblichen Geschlecht zustossenden Kranckheiten und
Maladien zu finden. Nebst einem zweyfachen Register. Arnstadt und Leipzig, Beumelburg, 1742. 7 Bll., 480 S., 8 Bll. Mod.
Pappbd. mit Exlibris.
620,Seltene Erstausgabe. - Blake 205; Weller 4290; HaynGot. IX, 330. - Der Autor (1663-1721) war Stadtphysicus zu Erfurt und Weißenfels, Schöpfer des "Hundertjährigen Kalenders" und erfand um 1700 in Bad
Tennstedt, wo er zeitweise Stadtpysicus war, eine
Zahnbürste, was dort durch ein Denkmal dokumentiert wird. Er schrieb wie im vorliegenden Werk, teilweise unter Pseudonym, 31 Bücher und Schriften. Kleine hs. Notiz auf Titel, Papier etwas gewellt, Einband gering bestoßen.
316 Hellwig, L. Christoph de. Neuentdeckte Heimligkeiten Des Frauenzimmers. Bestehend in III. Theilen. Wovon der
Erste eine vollkommene Beschreibung von
Erzeugung der Menschen... II. Auserlesene
Curieuse Erörterte Medicinische und Physicalische Fragen... III. Von der Diaet rechtem
Gebrauch der Speise und Tranck.... 5. Aufl.
Mit gestoch. Front. Franckfurth und Leipzig,
Ernst Ludwig Niedts sel. Wittwe, 1734.
Front., Tit., 6 Bll., 619 S., 10 Bll. Pgt. d. Zt.,
alter Besitzvermerk auf Vorsatz.
750,Der Autor schreibt im vorliegenden Werk u. a. über
"Von der Schönheit des Frauenzimmers", "Die
Schönheit zu erhalten", "Von dem rechten Alter zu
heyrathen", "Von der Weiber Natur und Eigenschafft",
"Von dem Nutzen und dessen Würckungen welche
die eheliche Ergötzlichkeit mit sich bringt", "ArtzneyMittel des Frauenzimmers" aber auch "Ob die Frau in
der Liebe beständiger als der Mann" und "Von Speis
und Tranck". - Handschriftliche Anmerkungen auf
letztem, weißen Blatt, Einband gering angeschmutzt,
insgesamt sehr gutes Exemplar dieses interessanten
Werkes.
317 Herlossohn, C. (Hrsg.). Damen Conversations Lexikon. Neusatz und Faksimile
der 10bändigen Ausgabe Leipzig 1834 bis
1838. Berlin, Directmedia, 2004. CD-Rom
in OPp. mit Einführungsheft.
30,318 [Hippel, Theodor Gottlieb]. Über die
Ehe. 4. viel vermehrte Aufl. Mit gestoch.
Front. von Bolt nach Chodowiecki u.
gestoch. Tit. mit Vign. Berlin, Voss, 1793.
Kl.-8°. VIII, 501 S. Späterer Pp. mit Rck.Sch
250,Goed. IV/I, 687, 9; Schulte-Strathaus 25, 14 d; HaynGot. III, 271. - Der Autor, Freund Kants, publizierte
in strenger Anonymität. "Satir.-humorist. Schriftsteller der späteren Aufklärungszeit, verband in s. Werk
die lehrhaft-national-philos. und pietist.-empfindsamlyr. Elemente s. Wesens und gewann dadurch e. weitläufig verschnörkelten Stil als Vorläufer Jean Pauls".
(G. v. Wilpert). - Umfangreichste Ausgabe, gegenüber
der Erstausgabe von 1774 auf mehr als das Doppelte
erweitert. - Front. u. Tit. mit Feuchtigkeitsrand.
319 Hofmann, Walter. Die Lektüre der
Frau. Ein Beitrag zur Leserkunde und zur
Leserführung. Mit zahlr. graphischen und
tabellarischen Übersichten. Leipzig, Quelle
& Meyer, 1931. XV, 210 S. OBrosch., etwas
beschädigt, etwas wasserrandig. - Leipziger
Beiträge zur Grundlegung der praktischen
Literaturpflege, Heft 1.
30,320 Illustriertes Konversations-Lexikon
der Frau. 2 Bde. Mit 80 (davon 45 farb.)
Taf. u. ca. 1.000 Text-Ill. Berlin, Oldenbourg, 1900. Gr.-8°. 830 S., 1 Bl.; 798 S., 1
Bl. Ill. OLn. Widmung auf Vorsatz von Bd.
1.
100,Hübsches Exemplar.
321 Kaltenbach, Christiane u.a. (Redaktion). Frauen Film Handbuch. made in BRD +
WB nach 45. Berlin, Verband der Filmarbeiterinnen e.V, (1984). ca. 800 S. Orig.Ringordner. Mit Gebrauchsspuren.
25,322 Kay, John de. Women and the new
social state. (Appendix A: Stammbaum
55
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Intellectus et Labor. Appendix B: N.
Roubakine. A short bibliographical review of
the origin and development of the idea of the
"Society of Nations"). Mit Front. O. O,
(1918). XXVIII, 329 S., 2 Bll., 23 S. OLn.
Mit Widmung.
25,323 Köln - Ostrowitzki, Anja. Die Ausbreitung der Zisterzienserinnen im Bistum Köln.
Mit 1 Karte. Köln, Weimar, Wien, Böhlau,
1993. XXXIII, 205 S. OBrosch. - Rheinisches Archiv, 131.
45,324 Kondzialka, Heidi. Emanzipation ist
Ehrensache. Netzwerkbeziehungen, Sexualität und Partnerwahl junger Frauen türkischer
Herkunft. Marburg, Tectum, 2005. 157 S.
OBrosch.
22,325 Krockenberger, Professor. Platos Behandlung der Frauenfrage im Rahmen der
Politeia. Ludwigsburg, 1902. 68 S. OBrosch.
Stempel auf Umschl.
26,Wissenschaftliche Beilage zum Jahresbericht des Kgl.
Gymnasiums zu Ludwigsburg.
326 Krüger, Auguste u. F. J. Dillon
(Hrsg.). Grosses illustriertes FrauenLexikon. Sicherster Ratgeber und bequemstes Nachschlagebuch...... Bd. 2 (von 2 Bdn.).
Mit zahlr Farbendruckbildern, Tafeln und
Textabb. Berlin, Hamburg etc., Verlag des
Großen Illustrierten Frauen-Lexikon, 1900.
Tit., S. 649-1155 + Anhang Moderne Schönheitspflege für Frauen. 78 (2) S., + xcIV S.
Register. Farb. ill. OLn., etwas gelockert,
Rücken mit kleiner Beschädigung. - Das
Goldene Buch für praktische Hausfrauen,
Töchter, Verlobte u.s.w.
35,Umfangreiches Frauenlexikon mit Rezepten, Tips für
die Pflege von Pflanzen, des Haushaltes, Gesundheitspflege etc.
327 Lenz, Ilse, A. Szypulski, B. Molsich
(Hrsg.). Frauenbewegungen international.
Eine Arbeitsbibliographie. Opladen, Leske +
Budrich, 1996. XLI, 234 S. OBrosch. - Geschlecht und Gesellschaft Bd. 3.
25,-
328 Liebtrew v. Schalckhausen, Virginium
(pseud.). Jungfraw-Spiegel. Das ist: Eigentlicher Bericht Von der Natur vnd Eigenschafft, Zufällen, Freyheiten vnd Rechten,
auch vnterschiedlichen Kennzeichen vnd
Sitten, so wohl der reinen vnd wahrhafftigen
als befleckten vnd geschwächten Jungfrawen...Meistentheils aus den Lateinischen
Thesibus inauguralibus Jungfraw Catharinae
Floridae...Gedruckt zu Rathweil in Seeland.
Anno Da Die IVngfer sChVVanger VVard
(1627). Dresden, Meinhold & Söhne, ca.
1920. 2, 20 Bll. HLdr., etwas berieben u. bestoßen. Klebespuren im Vorderdeckel u. auf
Vorsatz.
45,Hayn-Got. IV, 203 (für das Original). - Interessantes
und seltenes Kuriosum, numeriertes Exemplar einer
limitierten Auflage. Zur Entstehung und Druckgeschichte ist dem Vorwort zu entnehmen: "Die wachsende Flut von Erotica und Sotadica in der modernen
Literatur hat gewiß manchen echten Bücherfreund mit
Widerwillen erfüllt, da mit Ausnahme einiger Neudrucke und Übersetzungen älterer Erotica der Weltliteratur... die weitaus größere Zahl arge Geschmachsverderbnis zeigt... Gesündere Kost, wenn auch derber
und grobsinniger Art, ist das satirische Jocosum, aus
dem ersten Viertel des siebzehnten Jahrhunderts, welches hier ungekürzt in getreuem Abdruck als Privatdruck in kleiner Auflage vorliegt....Ein Exemplar von
der (wohl ersten) deutschen Übersetzung vom Jahre
1624, welchen Druck Weller Lex. Pseud. p. 202
nennt, konnten wir nicht erlangen. Unser Druck von
1627 blieb Weller unbekannt. Eine spätere Ausgabe
mit verändertem Titel von 1653 ist in Hugo Hayns
unentbehrlicher "Bibl. Germ. erot. S. 168" genau verzeichnet." - Weller, Pseudonymen-Lexikon konnte die
Pseudonyme von Catharina Florida und Virginum
Liebtrew von Schalckhausen nicht auflösen.
329 Lotter, Hedwig (Hedwig Correvon).
Leben und Wirken der Frauen in der
Schweiz. Mit 8 Farbtaf. u. 175 Abb. auf Taf.
u. im Text. Zürich, ca. 1945. 4°. 614 S. OLn.
22,330 Lutz, Inge M.. Weibliches Aggressionsverhalten zwischen sozialer Durchsetzung und sozialer Erwünschtheit. (Frankfurt/M., Berlin u.a.), Peter Lang, (2000). 193
S., 1 nn. S. Vlg.-Anz. OBrosch. Stempel auf
Titelrückseite. - Europ. Hochschulschriften,
Reihe XI: Pädagogik, Bd. 797.
30,56
www.antiquariat-utzt.de
Katalog 101
331 Maxson, Rhea F. Warum sind Frauen
erwerbstätig?. Bad Godesberg, 1952. 4°. Tit.,
1 Bl., 66, 5, 3 S., 1 Bl. OBrosch.
Besitzvermerk auf Titel und im hinteren
Umschlag.
28,-
Neu bearb. von Julie Dohmke. 26. Aufl. Mit
16 Stahlst. u. zahlr Holzschn. Leipzig,
Brandstetter, 1899. VIII, 622 S., 1 Bl. Vlg.Anz. OHLn. Widmung auf Vorsatz.
25,-
Office of the United States High Commissioner for
Germany. Office of Labor Affairs.
Reich illustriertes Werk. Die Stahlstiche mit Porträts
u. Ansichten u. a. vom Freiburger Münster und vom
Kölner Dom, die Holzschnitte überwiegend mit Abbildungen antiker Werke.
332 Mill, John Stuart. Die Hörigkeit der
Frau. Aus dem Englischen übersetzt von
Jenny Hirsch. Berlin, Bergold, 1869. 2 Bll.,
176 S. HLn. d. Zt, mit hs. Rückentitel u. hs.
Bibliotheksnummer auf Vorderdeckel, etwas
bestoßen.
125,-
335 Perchinig, Elisabeth. Zur Einübung
von Weiblichkeit im Terrorzusammenhang.
Mädchenadoleszenz in der NS-Gesellschaft.
(Mchn.), Profil, (1996). 241 S. OBrosch.,
etwas bestoßen u. angeschmutzt.
30,-
Deutsche Erstausgabe im Jahr der Erstausgabe. - Das
in England erschienene Werk des englischen Philosophen und Ökonomen hatte bedeutenden Einfluß auf
die Frauenbewegung. "His next treatise 'The
subjection of Women' was not published till 1869. He
was one of the founders...of the first women's
suffrage society, which developed into the National
Union of Women's Suffrage Societies, and his
writings are the classical theoretical statement of the
case for women's suffrage. He presented to
Parliament the first petition on the subject". (Enc.
Brit. 14th ed., vol.15). Über M.'s ethische Grundsätze
schreibt Carter / Muir (Bücher, die die Welt bewegten) "Mill entdeckte, daß das 'Höchste Gut' der Gemeinschaft untrennbar mit der Freiheit des Individuums verbunden ist. Von Freiheit hatte man bisher
nur in Beziehung zu Tyrannei und Unterdrückung
gesprochen. Mill erweiterte den Begriff der Tyrannei
auf die Unterdrückung der unter Zwang von Sitten
und Gebräuchen stehenden Mehrheit der Menschen...Viele der Ideen Mills bilden heute einen festen
Bestand demokratischen Gedankengutes, und seine
Argumente für jegliche Rede- oder Denkfreiheit sind
unübertroffen". - Name und Bibliotheksstempel auf
Titel, Stempel im Vorderdeckel, zahlreiche Bleistiftanstreichungen im Text und wenige Bleistiftanmerkungen.
336 Reiter, Anna. "Die Tochter ist das ärgste Elend". Wie Frauen in Indien zu Frauen
gemacht werden. Vorwort von Heiner
Keupp. Mit Abb. Frankfurt, New York,
Campus, (1997). 274 S. OBrosch. Rezensionsexemplar.
35,337 Richter, W., H.Hogeweg-de Haart, L.
Kiuzadjan (Ed.). The Changing Role of
Women in Society. A Documentation of
Current Research. Research Projects in
Progess 1981-1983. Ed. by W. Richter,
Huberte
Hodgewe-de
Haart,
Liparit
Kiuzadjan. Bln, Akademie, (1985). XLII,
818 S., 1 Bl. OBd.
22,European cooperation in social science information
and documentation.
338 Rind, Patricia. Women's Best
Friendships. Beyond Betty, Veronica,
Thelma, and Louise. New York, London,
Oxford, The Haworth Press, (2002). XVI,
183 S., 1 Bl. Anz. OBrosch.
22,-
333 Mühlberger, Inge, G. Dobovisek u. P.
Meiswinkel. Schwangerschaftsabbruch in
Nordrhein-Westfalen. Eine Studie zur Versorgungslage und zur Situation ungewollt
schwangerer Frauen. Wuppertal, pro familia
NRW, (1992). 4°. IX, 202 S. OBrosch.
Stempel auf Titel.
22,-
339 Rupp, Leila. Worlds of Women. The
Making of an International Women's
Movement. Mit Abb. Princeton, Princeton
University Press, (1997). xIII, 325 S., 1 Bl.
OBrosch. mit Textanstreichungen u. Bleistiftanmerkungen.
22,-
334 Oeser, Ch. Briefe an eine Jungfrau über
die Hauptgegenstände der Aesthetik. Ein
Weihgeschenk für Frauen und Jungfrauen.
340 Russo,
Portraits of
Introduction
zahlr. Abb.
Carolyn. Women and flight.
contemporary Women Pilots.
by Dorothy Cochrone. Mit
Boston, New York, Toronto,
57
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Katalog 101
London, Bulfinch Press, (1997). Quer-gr.-8°.
192 S. OBd. mit OSchUmschl.
25,341 Sachariasohn, Oscar. Hadassa. Gebetund Andachtsbuch für israelitische Frauen
und Mädchen. 2. verb. Aufl. Wien, Schlesinger, 1911. 4 Bll., 223 S., 2 Bll. Inhalt. OLn.,
etwas abgegriffen.
32,342 Sarasin, Bernhardus J. Disputatio de
Renunciationibus Filiarum Illustrium in
Germania, quam divina auxiliante gratia
indulta amplissimae facultatis juridicae....
Mit Vignetten. Basel, Thurneysen, 1754. 12
Bll. + 1 Bl. Ungebunden, unaufgeschnitten.
125,Juristische Dissertationen deutscher Universitäten
17.-18. JahrhundertBd. 2, 41091. - Seltene juristische
Schrift, im KVK lediglich ein Exemplar angegeben.
344 Schreiber, Adele. Schutz unseren Frauen und Müttern. Vortrag gehalten auf der Sozialdemokratischen Frauenkonferenz in
Weimar. Berlin, Vorstand der SPD, 1919. 16
S. OBrosch., etwas schadhaft.
22,345 Schwangerschaftsabbruch - Ottomeyer-Hervieu, Christina. L'avortement en Allemagne et en France. Une etude comparée.
Bd. 1 und 2 und Annexes (3 Bde.). Mit Abb.
Paris, 1994. 4°. X, 745 S; 9 Bll., 137,
LXXVI S. (eins. bedruckt). OBrosch. Mit
Textanstr.
55,Dissertation unter der Aufsicht von Prof. Hansgerd
Schulte. Text in Deutsch und Französisch. - Université de la Sorbonne Nouvelle, Paris III.
346 Schweiger-Lerchenfeld, Amand v.. Die
Frauen des Orients in der Geschichte, in der
Dichtung und im Leben. Mit 26 (davon 11
farb.) Tafeln und 338 Abb. Wien und Leipzig, Hartleben, 1904. Gr.-8°. 4 Bll., 792 S.
OHLn., etwas bestoßen.
80,Inhalt: Die Araber (7 Abschnitte); Die Perser (4 Abschnitte ); Die Inder (6 Abschnitte); Die Osmanen (3
Abschnitte). - In seinem Vorwort geht der Autor auf
die Geschichte des Reisens und die unterschiedlichen
Blickwinkel ein und erklärt "In dem vorliegenden
Werke ist der Versuch unternommen worden, diese
Methode einem Gegenstande dienstbar zu machen,
der im Wandel der Zeiten von seiner Anziehungskraft
nichts eingebüßt hat - dem Weibe." - Klammerheftung
etwas angerostet.
343 Schoppe, Amalie. Briefsteller für Damen oder faßliche Anweisung alle Arten von
Briefen zu schreiben nebst einer kurzen
Deutschen Sprach- und Schreiblehre. Mit
326 Musterbriefen.... 4., verm. u. verb. Aufl.
Leipzig, Amelang, 1856. Kl.-8°. XVI, 516 S.
OLn. mit goldgepr. Ill. auf Vorderdeckel und
Rückenvergoldung.
45,Text durchgehend etwas stockfleckig, zu Beginn und
am Schluss leichter Wasserrand, handschriftliche Notizen im hinteren Deckel, insgesamt jedoch dekoratives Exemplar. - Das Lesen der Musterbriefe ruft einerseits Schmunzeln hervor, auf der anderen Seite
aber auch Nachdenken darüber, wie frau sich verbiegen mußte.
347 Shaw, Bernard. Wegweiser für die intelligente Frau zum Sozialismus und Kapitalismus. Mit einem Vorwort des Verfassers.
(Dt. v. S. Trebitsch u. E. W. Freissler). 1.-10.
Aufl. Mit 1 Portr. Berlin, Fischer, (1928).
550 S., 1 Bl. OLn.
30,"Meiner Schwägerin Mary Stewart Cholmondely der
Intelligenten Frau, auf deren Frage dieses Buch die
beste Anwort ist, die ich geben kann." - Gutes Exemplar der deutschen Erstausgabe.
348 SPD. Reihe Frauenpolitik. Heft 1 - 8.
Bonn, 1968. OBrosch.
25,1: Timm, Helga. Das gesellschaftspolitische Problem
der Frau heute und morgen. 2: Balser, Frolinde. Der
Mensch und seine Freizeit in der modernen Industriegesellschaft. 3: Strobel, Käte. Politik für morgen. 4:
Möller, Alex. In der Politik fehlen die Frauen. 5: Ei-
58
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lers, Elfriede. Die SPD und die Frauen. 6: JunkerSeeliger, Hilde. Die erwerbstätige Frau in der industriellen Gesellschaft. 7: Rüdiger, Vera. Schul- und
Hochschulreform. 8: Freyh, Brigitte. Bildung in der
modernen Gesellschaft.
349 Springer, Ottilie. Die rechtliche Stellung der Frau, insbesondere der Ehefrau, auf
Grund zürcherischer Rechtsquellen. (Eine
rechtsgechichtliche Studie). Zürich, 1929.
119 S. OBrosch., Gebrauchsspuren.
22,Dissertation.
350 Stratz, C. H.. Die Rassenschönheit des
Weibes. 2. Aufl. Mit Karte und 233 Abb.
Stuttgart, Enke, 1902. Gr.-8°. XVI, 358 S. +
8 nn. Bll. Vlg.-Anz. OLn.
35,Im Schnitt gering stockfleckig, sonst gut erhaltenes,
frisches Exemplar.
351 Weber, Claudia. Chancengleichheit auf
Japanisch. Strukturen, Reformen und Perspektiven der Frauenerwerbsarbeit in Japan.
Opladen, Leske + Budrich, 1998. 196 S.
OBrosch. - Bildungs- und Beschäftigungssystem in Japan, 3.
22,352 Wieland, Chr. M.. Allgemeine Damenbibliothek. Eine freye Uebersetzung des
französischen Werkes dieses Namens mit
zweckmäßigen Veränderungen und Zusätzen
und einer Vorrede von Herrn Hofrath Wieland. Bd. 1-2 (von 6? Bänden) in 1 Bd.
Leipzig, Weidmann, 1786. Kl.-8°. XXXII
(2), 332; XXXVIII (2), 374 S. Ldr. d. Zt. mit
Rck.-Tit., etwas bestoßen. Papier gebräunt.
240,Erstausgabe. - W. G. 1391, 82. - Enthält: 1. Abt.: Erdund Völkerkunde. 2. Abt.: Allgemeine politische Geschichte (bis "Wie Alexanders Erbschaft zertheilt
wurde).
353 Wollstonecraft, [Mary] Maria. Rettung der Rechte des Weibes mit Bemerkungen über politische und moralische Gegenstände. Aus dem Englischen übersetzt (von G.
F. C. Weissenborn). Mit einigen Anmerkungen und einer Vorrede von Christian
Gotthild Salzmann. Bd. 1 von 2 Bdn.
Schnepfenthal, im Verlage der Erziehungs-
anstalt, 1793. Kl.-8°. XX S., 2 Bll. Pränumerantenverzeichnis, 336 S. Ppbd. im Stil d.
Zt., mit den Resten des alten Rückenschildchens.
480,Erste deutsche Ausgabe - leider nur des ersten Bandes
- des bekannten Hauptwerkes der Vorkämpferin der
Frauenemanzipation. - Stammhammer 1, 263;
Carter/Muir, Bücher die die Welt verändern Nr. 242;
Price/Price, Humaniora S. 79; Sveistrup/ZahnHarnack 165. - Mary Wollstonecraft (1759 - 1797)
gilt mit dem hier in der ersten deutschen Auflage vorliegenden "A Vindication of the Rights of Woman" als
eine der bedeutendsten Wegbereiterinnen für die
Gleichberechtigung der Frau. Sie fordert, in dem Talleyrand gewidmeten Werk, die konsequente Umsetzung der Grundsätze der französischen Revolution
und deren Geltung auch für Frauen. Herausgeber der
deutschen Ausgabe war der Pädagoge Christian Gotthilf Salzmann (s. ADB XXX, 293-297), der es von
seinem Schwiegersohn G.F.C. Weissenborn übersetzen ließ. - Durchgehend stärker gebräunt und stockfleckig, wenige Bleistiftanstreichungen, Titelblatt mit
Einriss und Schabspuren mit Buchstabenbeschädigung, ohne fl. Vorsatz. Trotz des Zustandes habenswertes Exemplar des ersten Bandes dieses äusserst
seltenen und wichtigen Werkes.
VARIA (darin EMANZIPATION UND
MEHR ODER WENIGER
VERWANDTES und mehr)
354 Beiträge zur feministischen theorie und
praxis. 8 - 37 in 27 Heften. Mit Abb. Köln,
Eigenverlag, 1983-1994. OBrosch. Wenige
Textanstreichungen.
115,8: Gegen welchen Krieg - für welchen Frieden. 9/10:
Zukunft der Frauenarbeit. 11: Frauenforschung oder
feministische Forschung? 12: alltag: Natur, Technik,
Magie. 13: unser Staat? 14: Frauen zwischen Auslese
und Ausmerze. 15/16: Geld oder Leben. 17: Neue
Heimat Therapie. 18: Politik. Auf der Spur - gegen
den Strich. 19: Politik. Zeit zum Streit. 20: Der neue
Charme der sexuellen Unterwerfung. 21/22: Mamlogie. 23: Modernisierung der Ungleichheit. 24: Der
Kaiserinnen neue Kleider. 25/26: Lesben. 27: Rassismus. Antisemitismus. Fremdenhaß. Geteilter Feminismus. 28: Femina Moralia. 29: Trotz Fleiß kein
Preis. 30/31: Feministische Öffentlichkeit - patriarchale Medienwelt. 32: Fundamentalisten. 33: AltersWachSinn. 34: Europa einig Vaterland. 35: Feminismuß. 36: FrauenStreik Streifragen. 37: Gewalt-tätig.
355 Böttiger, C. A.. Sabina oder Morgenscenen im Putzzimmer einer reichen Röme59
www.antiquariat-utzt.de
Katalog 101
rin. Ein Beytrag zur richtigen Beurtheilung
des Privatlebens der Römer und zum bessern
Verständniss der römischen Schriftsteller.
Mit 13 (incl. Front.) Kupfern von Friedr.
Kaiser. Leipzig, Göschen, 1803. Kl.-8°. XIV,
505 S. HLdr. der Zt. mit goldgepr. Rückentitel, etwas bestoßen. Mit Exlibris.
185,Erstausgabe. - Goed. IV 1, 678, 18, 4; Rüman 1073;
Hayn-Got. V, 13; Lipperh. 233 (Be 30). - "Sehr interessantes culturgeschichtl. Buch über das Privatleben
der Römer in Schilderungen üppiger Grausamkeit
und frecher Prunksucht" (H.-G.). - Hayn-Got. nennt
irrtümlich noch 1 Vign., die aber identisch mit dem
Titelkupfer ist. - Durchgehend gering gebräunt, Titelbl. und erstes Blatt mit kleinem, nicht störenden
Tintenfleck. Insgesamt gutes Exemplar.
356 [Dambmann, Georg Peter]. Amaliens
Beschäftigung froher Stunden verfasst von
C. A. Stegemann. Mit gestoch. Tit. mit Vign.
v. Seb. Mansfeld (im Hintergrund Ansicht
von Wien). [Wien, 1803]. Kl.-8°. XX S. (An
Prinz Ferdinand Herzog zu Würtenberg und
Tek (!), An die Leser), 2 Bll. Inhalt, 71 S.
Etwas schadh. Brosch. d. Zt.
95,Erste Ausgabe. - Hayn-Got. VII, 428: "Selten! Enthält
auch ein Liebesgedicht von naiver Freiheit: "Der
Weihnachtsmann und sein Knecht Ruprecht". - Seltener Privatdruck mit Gelegenheitsgedichten.
357 Dose, Johannes. Frauenherzen. Geschichten aus Schleswig-Holsteins neuer
Zeit. 4 Bde. Mit fig. Vignetten. Schwerin,
Bahn, 1904-06. Ill. OLn., gering stockfleckig.
85,-
358 Eberhard, E[rhard] F. W. Feminismus
und Kulturuntergang. Die erotischen Grundlagen der Frauenemanzipation. 2. umgearb.
Aufl. Wien u. Leipzig, Braumüller, 1927.
Gr.-8°. XV, 654 S. HLn. Name auf Titel.
30,Hayn-G. IX, 137; Sveistrup-Z. 205. - Erste Ausgabe
dieser Fassung, selten. Die "Bibel" für den großen
und kleinen Frauenhasser mit Abschnitten wie "Emanzipation der Frauen eine Verfallserscheinung",
"Das Dogma von der geistigen Ebenbürtigkeit der
Geschlechter...", "Politisierung der Frauen erhöht die
Kriegsgefahr", "Sadismus als weibliche Charaktereigenschaft". Die Seiten 288 - 565 beschäftigen sich
dann ausgiebig mit den Ausschweifungen weiblicher
Sexualität.
359 Ehrenberg, Friedrich. Der Charakter
und die Bestimmung des Mannes. Ein Gegenstück zu des Verfassers Reden an Gebildete aus dem weiblichen Geschlecht. Mit
gestoch. Front. von Ernst Thelott nach Peter
Cornelius. Leipzig, bei Büschler in Elberfeld
gedruckt, 1808. Tit., 2 Bll., 426 S., 1 Bl.
Vlg.-Anz. HLdr. d. Zt. mit Rck.-Vergold.,
etwas beschabt.
200,Erste Ausgabe. - Goed. VI, 226, 6, 9; Kosch III, Sp.
982; ADB V, 711. - Der Verfasser (176-1852) war
königlicher Hofprediger in Berlin und Verfasser mehrerer besonders beim weiblichen Geschlecht beliebter
Erbauungsschriften. E. war "unter den damaligen
Hofgeistlichen der wohl unbestritten bedeutendste,
ein Mann von fester, durchgebildeter Überzeugung
und bestimmten Ton" (NDB 4, 350 f.). - " Die vorliegende Schrift hat die Absicht, das Bild eines edeln
männlichen Charakters so darzustellen, wie in der, auf
dem Titel genannten das Bild der edeln Weiblichkeite
dargestellt ist" (aus der Vorrede). - Vorsatz und Titel
mit gelöschtem Stempel, Titel mit kleinem Eckabriss
ohne Textbeschädigung, stellenweise etwas braunfleckig.
360 Flittner - Berga, A. J. Th. v. [i. e. C. G.
Flittner]. Apophthegmen für Männer, die
das weibliche Herz und für Frauen, die sich
selbst kennen lernen wollen. 3. Orig.-Ausg.
Mit gestoch. kol. Front. Leipzig, David und
Sohn, 1820. Kl.-8°. Tit., 1 Bl., 247, 8 (Vlg.Anz.) S. Pp. mit Rck.-Sch., Text durchg. etwas stockfl.
180,361
Floyd,
Christiane
u.a.
(Hrsg.).
60
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Katalog 101
Feminist Challenges in the Information Age.
Information as a Social Resource. Mit Abb.
Opladen, Leske + Budrich, 2002. Gr.-8°. 421
S. OBrosch. - Schriftenreihe der internationalen Frauenuniversität "Technik und Kultur".
32,362 Fürst, Anna. Marianne Strüf. Ein
wirthschaftliches Haus- und Lese-Buch für
Frauen und Töchter jeden Standes. 2 Teile in
1 Bd. 3. verb. und vermehrte Ausgabe. Mit 2
gestoch. Front. u. 1 gestoch. Tafel. Stuttgart,
Balz u, Wien, Gerold, 1840. V, 471 S.; Tit.,
234 S. HLdr. d. Zt. mit Rückenvergoldung,
berieben u. etwas bestoßen, gestochenes Exlibris.
175,Anleitung zu einer geregelten Beaufsichtigung und
Führung einer städtischen und ländlichen Hauswirthschaft. - Aus dem Vorwort zur ersten Auflage
"Jedermann von gesundem Urtheil wird mit mir die
Ueberzeugung theilen, daß eine weise Hauswirthschaft die Wurzel und Blüte häuslichen Glücks und
Wohlstandes ist. Nicht weniger anerkannt ist auch,
daß die Natur zu diesem schönen Wirkungskreise
vorzugsweise das weibliche Geschlecht bestimmt hat.
Aber für Frauen und Töchter ist meines Wissens in
unserer Literatur noch kein Werk vorhanden, das eine
vollständige Anleitung gibt zur besten praktischen
Beschickung eines mehr oder minder großen, sowohl
städtischen als ländlichen Haushalts..." - Es erschient
apart noch ein dritter Teil über die Kochkunst. - Montiert auf fliegendem Blatt zwei hs. Blätter zur Preisverleihung aus dem Jahr 1841 an eine Schülerin der
Oberen Töchterschule. - Durchgehend etwas stockfleckig.
363 Goncourt, Edmond et Jules de. Les
Maitresses de Louis XV (Lettres et
documents inédits). 2 Bde. Paris, Firmin
Didot Freres, 1860. XVI, 321 S., 1 Bl.; 2
Bll., 304 S., 1 Bl. HLdr. d. Zt., marmor.
Schnitt.
80,Gay III, 9. - Einband gering bestoßen, 1 Bogen lose,
durchgehend etwas stockfleckig.
364 Grupen, Christian Ulrich. Donationibus ante nuptias qua legis sententiam plenius
declarat.... osculo virgintitatem delibrari Daß
die Jungferschafft durch einen Kuß verlohren gehe. Mit Tit.-Vign. und Textvign. Jena,
Werther, 1715. Kl.-4°. Tit., 2 Bll., 75 (1) S.
Schlichter moderner HLn.-Bd.
120,-
Hayn/Got. II, 695. - Erste Ausgabe, Text überwiegend
in lateinischer Sprache. - Der Autor (1692-1767) war
u.a. Bürgermeister von Hannover und galt als "das
bedeutendste hannoversche Stadtoberhaupt im 18.
Jahrhundert". Er reformierte und modernisierte das
Armen- und Schulwesen, das Feuerlösch- und Medizinalwesen und reaktivierte in Vergessenheit geratene
Priviligien. Neben zahlreichen juristischen Werken
verfasste er auch Veröffentlichungen zur Stellung der
Frau.
365 [Klemm, Christian Gottlob]. Die Frau,
wie man sie selten findet, oder Lobrede auf
das männliche Geschlecht. Ein Lustspiel in
fünf Aufzügen. Aufgeführt auf dem k. k.
priv. Theater. Zu finden beym Logemeister.
Mit 3 Holzschn.-Vign. Wien, gedrukt mit
Kurtzböckischen Schriften, 1769. 93 S.
Mod. Pp. mit Rck.-Sch. Text etwas fleckig.
Stempel der Fürstenbergischen Hofbibliothek verso Tit.
340,Erste Ausgabe. - Goed. V, 310, 20; ADB XVI, S. 152.
- Der Verfasser, dessen genaue Lebensdaten nicht
bekannt sind, er wurde 1736 in Schwarzenberg
(sächs. Erzgebirge) geboren und starb 1802 oder nach
1810, wurde 1759 Korrektor bei Trattner in Wien.
Dort gründete er das erste Wiener Wochenblatt "Die
Welt". Er schrieb überwiegend für das Theater.
366 Latzko, Andreas. Frauen im Krieg. Geleitwort zur Internationalen Frauenkonferenz
für Völkerverständigung in Bern. Mit
Umschlagzeichn. v. O. Baumberger. Zürich,
Rascher, 1918. 14 S., 1 Bl. Ill. OU.
30,Erstausgabe. - Raabe / Hannich-B. 183, 4. - Durchgehend leicht wasserfleckig, Klammerheftung angerostet, wenige Bleistiftanstreichungen.
367 Mahmoudi, Akbar. Angst vor weiblicher Sexualität als Hemmfaktor im Entwicklungsprozeß der säkularisierten Mädchenerziehung und Frauenbildung im Iran.
Mit Abb. (Ffm. u.a.), Peter Lang, (1999).
298 (1) S. OBrosch. - Reihe XI Pädagogik
Bd. 767
42,368 Mein Kochbuch. Privates handschriftliches Kochbuch von Anna Lechmann
(?). O.O., ca. 1920. 337 (1) S., 26 Bll. Register. OLn.
125,Sehr sorgfältig in Sütterlin geschriebenes Kochbuch,
einige Seiten unbeschrieben. Mit den Untertitel "Sup-
61
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pen, Saucen u.s.w.", "Fleischspeisen", "Gemüse",
"Fische", "Süße Speisen", "Torten etc.", "Eingemachtes" und "Speisenfolge".
369 Mencken, H. L.. Verteidigung der Frau.
Übertragen von Franz Blei. München, Gg.
Müller, 1923. 12°. 360 S., 3 Bll. OHLdr. mit
Kopfgoldschn. Kleiner Besitzvermerk auf
Vortitel. - Bücherei der Abtei Thelem. 22,370 [Oertzen, Georg von]. Adam contra
Eva. Kurze Bemerkungen zu den Acten von
einem Unparteiischen. 2. unveränd. Aufl.
Mit Vign. München, Bassermann, 1878. Kl.8°. 85 S., 1 Bl. Bibl.-HLn. Stempel auf Titel.
25,371 Pasolini, Pier Paolo. Donne di Roma.
Introduzione di Alberto Moravia. Mit Fotografien von Sam Waagenarr. (Milano), Il
Saggiatore, (1960). Quer-8°. Ill. OPappbd.,
gering bestoßen. Widmung auf Vorsatz. 85,372 Schröder, Iris. Arbeiten für eine bessere
Welt. Frauenbewegung und Sozialreform
1890-1914. Frankfurt / New York, Campus,
(2001). 368 S. OBrosch. - "Geschichte und
Geschlechter", Bd. 36.
25,373 Shakespeare - Jameson, Mrs. [i. e.
Anna Brownell]. Shakspeare's (sic!) Frauengestalten. Charakteristiken. Nach der dritten Auflage übertragen von Levin Schücking. Bielefeld, Velhagen & Klasing, 1840.
Kl.-8°. 356 S. Pp. d. Zt., etwas abgegriffen.
Text stellenw. etwas stockfl. - Shakspeare's
dramatische Werke. Supplementband. 55.W. G.² 1397, 2. - Erste Ausgabe einer sehr frühen
Veröffentlichung von Levin Schücking.
374 Stratz, C. H.. Die Schönheit des weiblichen Körpers. Den Müttern, Ärzten und
Künstlern gewidmet. 9. Aufl. Mit 128 teils
farb. Textabb. u. 4 Tafeln in Heliogravure.
Stuttgart, Enke, 1900. Gr.-8°. XII, 268 S. + 4
nn. Bll. Vlg.-Anz. OLn. mit Kopfgoldschnitt.
48,Im Schnitt gering stockfleckig, sonst gut erhaltenes,
frisches Exemplar.
375 Tichauer, Theodor. Die Frau im Recht.
Berlin, Dietz, 1932. 112 S. OLn. Kleiner
Name auf Titel.
25,376 Wagner, [Heinrich Leopold] Professor. Die Kindsmörderinn. Ein Trauerspiel in
sechs Aufzügen. Mit Titelvign. u. 2 Textvign. Frankfurt am Mayn, o. Dr, 1777. Kl.8°. 117 S. Pp. d. Zt., berieben. Mit Exlibris
(Ansicht von Frankfurt).
480,Vgl. Goed. IV/1, 770, 29 (für die Ausgabe 1776). Seltene, frühe Ausgabe eines typischen sozialkritischen Dramas des Sturm und Drangs, wurde 1957
von Peter Hacks überarbeitet. Ein bürgerliches Mädchen wird durch Standesunterschiede und Intrigen des
Adels zur Ermordung ihres unehelichen Kindes getrieben. - Text durchgehend stockfleckig, Vorsatz mit
Eckabschnitt.
377 [Weiße, C. F.]. Amazonen-Lieder. Leipzig, Weidmann Erben u. Reich, 1762. 12°. 3
Bll., 106 S. Geprägter Ln.-Bd. des 19. Jahrhunderts, minimal berieben.
250,Goed. IV/1, 139, 4 (gibt irrtümlich 1760 für die EA
an) ; Hayn, Amazonen-Lit. 8. - Erste Ausgabe, noch
ohne die Vign. von Oeser, die bereits 14 Tage nach
Erscheinen vergriffen war. Die bei Goedeke genannte
Ausgabe von 1760 ist nicht nachweisbar. Angeblich
von Gleims "Preußischen Kriegsliedern" angeregt, ein
Vorwurf, der den Autor sehr schmerzte. - Titel verso
mit handschriftlichen Namenszug "Schreiter d. 18.
Octbr. 1770", möglicherweise der Namenszug des
Leizpiger Professors Karl Gottfried Schreiter (17561809). - Leicht gebräunt und etwas fleckig, zwei Blätter im Bund mit Leinen verstärkt, insgesamt jedoch
gutes Exemplar.
378 (Wurm, Mathilde). Reichstag und
Frauenrechte. Weimar, VSPD, (1924). 23 (1)
S. OBrosch.
22,379 Zachariä, Friedrich Wilhelm. Die vier
Stufen des weiblichen Alters. Ein Gedicht in
vier Gesängen. Mit Tit.-Vign. u. 8 TextVign. Rostock, Koppe, 1757. Tit., 32 S. Etwas späterer Pp.-Bd., angeschmutzt, kleine
handschriftliche Notiz auf Vorsatz.
95,W. G.² 1668, 14; Goed. IV/I, 72, 9; Borst 91; ADB 44,
639. - Äusserst seltene Erstausgabe des in Hexametern verfassten Werkes. Es handelt sich dabei um eine
Nachahmung des Gedichtes "Vier Stufen des menschlichen Alters" von H. R. Wertmüller, von dem Zachariä zunächst nur die lateinische Übersetzung von B.
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Katalog 101
Oltrocchi kannte und erst später durch einen Brief des
Verfassers auf das Original hingewiesen wurde. Zachariae (1726 - 1777) wurde durch sein Erstlingswerk
"Der Renommiste", eine Satire auf das stutzerhafte
Studentenleben in Leipzig und Jena bekannt.
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