Fachbereich: Zentrale Verwaltung und Finanzen Gemeinderatsvorlage Nr. Ortschaftsratsvorlage WM Nr. Ortschaftsratsvorlage TB Nr. Vorlage an Sitzung am Vorberatung GR ja 26.01.2017 nein VA AUT VA AUT 11/2016 / / OR-WM OR-WM OR-TB öffentlich nichtöffentlich OR-TB öffentlich nichtöffentlich Sitzung am Sperrvermerk für Presse Verfasser: Michael Moosmann ja Beteiligung des Umweltschutzbeauftragten nein ja nein Beteiligte FB: 1, Aktenzeichen 800.51 Stichwort Beteiligungsbericht 2015 Folgekostenberechnung ja nein Beteiligungsbericht 2016 1. Bericht Als Anlage wird der Beteiligungsbericht 2016 nach § 105 Abs. 2 Gemeindeordnung zur Kenntnisnahme vorgelegt. Der Beteiligungsbericht soll dem Gemeinderat, aber auch den Einwohnern einen Überblick verschaffen, wo und wie sich die Gemeinde außerhalb des städtischen Haushalts betätigt. Der Bericht ist auf der Grundlage der Jahresabschlüsse zum 31.12.2015 erstellt worden. Er umfasst die Beteiligungen und wirtschaftlich selbständigen Betriebe (Eigenbetriebe) der Stadt Schramberg. 2. Beschlussvorschlag Der Beteiligungsbericht 2016 wird zur Kenntnis genommen. Schramberg, den 16.12.2016 Michael Moosmann, Sachbearbeiter FB 1 Rudi Huber, Stadtkämmerer 3. Aufnahme auf die Tagesordnung des Ortsvorsteher/in Uwe Weisser, Fachbereichsleiter OR-WM am OR-TB am 4. Aufnahme auf die Tagesordnung des Thomas Herzog Oberbürgermeister VA am AUT am GR am 26.01.2017 Schramberger Wohnungsbau GmbH + Beteiligungsbericht 2016 Jahresabschluss 2015 Beteiligungsbericht 2016 Stadt Schramberg Inhaltsverzeichnis I. Beteiligungsbericht 2016 der Stadt Schramberg......................................................................3 II. Schaubild der Beteiligungen der Stadt Schramberg................................................................5 III. Wesentliche Änderungen / Ereignisse im Kalenderjahr 2015 .................................................6 IV. Übersicht über die Finanzbeziehungen der Stadt Schramberg zu den Eigenbetrieben, Zweckverbänden und Unternehmen .........................................................................................7 V. Übersicht über die Jahresergebnisse der Gewinn- und Verlustrechnung der Beteiligungen ...............................................................................................................................7 VI. Einzeldarstellungen der Beteiligungsgesellschaften...............................................................8 1. 1.1 1.2 1.3 1.4 1.5 1.6 1.7 Schramberger Wohnungsbau GmbH .........................................................................................9 Unternehmensstruktur ...................................................................................................................9 Beteiligungsverhältnis ..................................................................................................................11 Beteiligungen ...............................................................................................................................11 Arbeitnehmer................................................................................................................................11 Organe der Gesellschaft ..............................................................................................................12 Lage des Unternehmens ..............................................................................................................13 Angaben aus dem Jahresabschluss / Kennzahlen ......................................................................17 2. 2.1 2.2 2.3 2.4 2.5 2.6 2.7 Wirtschaftsförderungsgesellschaft Schwarzwald-Baar-Heuberg mbH................................20 Unternehmensstruktur .................................................................................................................20 Beteiligungsverhältnis ..................................................................................................................22 Beteiligungen ...............................................................................................................................22 Arbeitnehmer................................................................................................................................23 Organe der Gesellschaft ..............................................................................................................23 Lage des Unternehmens ..............................................................................................................25 Angaben aus dem Jahresabschluss / Kennzahlen ......................................................................29 3. 3.1 3.2 3.3 3.4 3.5 3.6 3.7 Stadtwerke Schramberg GmbH & Co. KG ...............................................................................33 Unternehmensstruktur .................................................................................................................33 Beteiligungsverhältnis ..................................................................................................................35 Beteiligungen ...............................................................................................................................35 Arbeitnehmer................................................................................................................................35 Organe der Gesellschaft ..............................................................................................................35 Lage des Unternehmens ..............................................................................................................36 Angaben aus dem Jahresabschluss / Kennzahlen ......................................................................40 4. 4.1 4.2 4.3 4.4 4.5 4.6 5.7 Stadtwerke Schramberg Eigenbetrieb e. K. ............................................................................43 Unternehmensstruktur .................................................................................................................43 Beteiligungsverhältnis ..................................................................................................................44 Beteiligungen ...............................................................................................................................44 Arbeitnehmer................................................................................................................................44 Organe des Betriebes ..................................................................................................................45 Lage des Betriebes ......................................................................................................................46 Angaben aus dem Jahresabschluss / Kennzahlen ......................................................................53 1 Beteiligungsbericht 2016 Stadt Schramberg 1 5. 5.1 5.2 5.3 5.4 5.5 5.6 5.7 Eigenbetrieb Spittel-Seniorenzentrum Schramberg .............................................................. 56 Unternehmensstruktur ................................................................................................................. 56 Beteiligungsverhältnis .................................................................................................................. 57 Beteiligungen ............................................................................................................................... 57 Arbeitnehmer ............................................................................................................................... 57 Organe der Gesellschaft.............................................................................................................. 58 Lage des Betriebes ...................................................................................................................... 59 Angaben aus dem Jahresabschluss / Kennzahlen ..................................................................... 62 6. 6.1 6.2 6.3 6.4 6.5 6.6 6.7 Eigenbetrieb Wirtschaftsförderung Große Kreisstadt Schramberg..................................... 65 Unternehmensstruktur ................................................................................................................. 65 Beteiligungsverhältnis .................................................................................................................. 66 Beteiligungen ............................................................................................................................... 66 Arbeitnehmer ............................................................................................................................... 66 Organe der Gesellschaft.............................................................................................................. 67 Lage des Betriebes ...................................................................................................................... 68 Angaben aus dem Jahresabschluss / Kennzahlen ..................................................................... 72 7. 7.1 7.2 7.3 7.4 7.5 7.6 7.7 Zweckverband Interkommunales Industriegebiet „Seedorf / Waldmössingen“ ................. 75 Unternehmensstruktur ................................................................................................................. 75 Beteiligungsverhältnis .................................................................................................................. 76 Beteiligungen ............................................................................................................................... 76 Arbeitnehmer ............................................................................................................................... 76 Organe der Gesellschaft.............................................................................................................. 77 Lage des Betriebes ...................................................................................................................... 77 Angaben aus dem Jahresabschluss / Kennzahlen ..................................................................... 79 VII. Anlage 1 - Besetzung des Gemeinderates und der Ausschüsse – nach der Gemeinderatswahl Juni 2009 .................................................................................................. 84 VIII. Anlage 2 - Erläuterung ausgewählter Bilanzkennzahlen....................................................... 85 IX. Anlage 3 - Organisationsformen der wirtschaftlichen Betätigung ....................................... 87 X. Anlage 4 - Betriebe in öffentlich-rechtlicher Form ................................................................. 88 XI. Anlage 5 - Erläuterung einiger Fachbegriffe........................................................................... 90 XII. Anlage 6 - Beteiligungsbericht zur Information der Öffentlichkeit ...................................... 91 2 Beteiligungsbericht 2016 Stadt Schramberg 2 I. Beteiligungsbericht 2016 der Stadt Schramberg Allgemeines Die "öffentlichen Unternehmen" sind mit erheblichen Vermögenswerten und Finanzströmen mit der Stadt als "Muttergesellschaft" verbunden, sodass die Stadt auch aus der Verantwortung für diese Vermögenswerte und durch die finanziellen Auswirkungen der Finanzströme auf ihren Haushalt zur Steuerung und Kontrolle ihrer Beteiligungen verpflichtet ist. Um hierfür eine Grundlage zu schaffen, ist eine Informationsquelle erforderlich, die regelmäßig ein Mindestmaß an entscheidungsrelevanten Daten zur Verfügung stellt. Seit 1999 ist deshalb auch die jährliche Erstellung eines Beteiligungsberichtes unter Beachtung eines Mindestinhalts in der Gemeindeordnung vorgeschrieben. Inhalt und Ziele des Beteiligungsberichts Der Beteiligungsbericht stellt einen Überblick, für den Gemeinderat und die Einwohner, über die Eigengesellschaften und die Beteiligungen an privatrechtlichen Unternehmen dar. Die Betätigung außerhalb des kommunalen Haushalts hat in der Vergangenheit immer mehr an Bedeutung gewonnen. Mit dem Beteiligungsbericht soll ein Beitrag zur Transparenz dieser Betätigungen geleistet werden. Die rechtlichen Grundlagen des Beteiligungsberichtes ergeben sich aus § 105 Abs. 2 der Gemeindeordnung. Danach hat die Gemeinde für Unternehmen in der Rechtsform des privaten Rechts, an denen sie unmittelbar oder mit mehr als 50% mittelbar beteiligt ist, einen Beteiligungsbericht zu erstellen. Die in Absatz 2 aufgeführten Mindestinhalte können für unmittelbare Beteiligungen von unter 25% eingeschränkt werden. Die Berichtspflicht der Stadt Schramberg erstreckt sich daher auf folgende Unternehmen: • Schramberger Wohnungsbau GmbH, • Stadtwerke Schramberg GmbH und Co. KG, • Stadtwerke Schramberg Verwaltungsgesellschaft mbH, • Wirtschaftsförderungsgesellschaft Schwarzwald-Baar-Heuberg mbH Der Beteiligungsbericht hat für jede Beteiligung in einer Rechtsform des privaten Rechts folgende Angaben zu enthalten: • den Gegenstand des Unternehmens, die Beteiligungsverhältnisse, die Besetzung der Organe und die Beteiligungen des Unternehmens, • den Stand der Erfüllung des öffentlichen Zwecks des Unternehmens, • die Grundzüge des Geschäftsverlaufs des letzten Geschäftsjahres, die Lage des Unternehmens, die Kapitalzuführungen und -entnahmen sowie die Zahl der durchschnittlich beschäftigten Arbeitnehmer im Vergleich mit den Vorjahreswerten, • die wichtigsten Kennzahlen der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie die gewährten Gesamtbezüge der Mitglieder der Geschäftsführung und des Aufsichtsrates oder der entsprechenden Organe (Ausnahme: § 286 IV HGB – auf die Angabe der Bezüge kann verzichtet werden, wenn aus diesen Angaben auf die Bezüge einzelner Personen geschlossen werden kann). Bei Beteiligungen unter 25 von Hundert kann die Darstellung auf den Gegenstand des Unternehmens, die Beteiligungsverhältnisse und den Stand der Erfüllung des öffentlichen Zweckes beschränkt werden. Die Erstellung des Beteiligungsberichtes ist ortsüblich bekannt zu geben. Da auch die Eigenbetriebe und die Mitgliedschaften der Stadt Schramberg in Zweckverbänden wirtschaftlich und grundsätzlich von Bedeutung sind, hat sich die Verwaltung dazu entschlossen, den Beteiligungsbericht um deren Darstellung zu erweitern. 3 Beteiligungsbericht 2016 Stadt Schramberg 3 Vorbemerkungen • Aufgrund ihrer Bedeutung und Stellung sind Aussagen zur Stadtwerke Schramberg Verwaltungsgesellschaft mbH unter dem Abschnitt 3.5 (Seite 35f.) „Organe der KG“ zu finden. • Der Bericht wurde erstellt zum Stichtag 31.12.2015. • Bezugsgrößen sind die Jahresabschlüsse zum 31.12.2015 einschließlich der Geschäfts- und Prüfungsberichte des Geschäftsjahres 2015, sowie die Gesellschaftsverträge bzw. die Betriebssatzungen der einbezogenen Unternehmen. • Die Abbildung der Gewinn- und Verlustrechnungen wurde verkürzt. • Das Organigramm mit den Beteiligungen der Stadt Schramberg nach Ziffer II. (Seite 5) gibt den Stand zum 31.12.2015 wieder. Schramberg, den 16.12.2016 ___________________ Michael Moosmann Sachbearbeiter Beteiligungsverwaltung ___________________ Rudi Huber Stadtkämmerer ___________________ Uwe Weisser Fachbereichsleiter Zentrale Verwaltung und Finanzen ___________________ Thomas Herzog Oberbürgermeister 4 Beteiligungsbericht 2016 Stadt Schramberg 4 Stand: 31.12.2015 Zweckverbände Eigenbetriebe Kapitalgesellschaften Beteiligungsbericht 2016 Stadt Schramberg Zweckverband Interkom. Gewerbegebiet Seedorf/Waldmössingen Eigenbetrieb Spittel Seniorenzentrum Schramberger Wohnungsbau GmbH Anteil: 50,00 % Anteil: 100,00 % Anteil: 63,70 % Eigenbetrieb Wirtschaftsförderung Wifö GmbH SBH Anteil: 100,00 % Anteil: 4,35 % Stadtwerke Schramberg Eigenbetrieb e.K. Anteil: 100,00 % unmittelbare Beteiligungen Stadtwerke Schramberg Verwaltungsgesell. mbH Anteil: 50,00 % Stadtwerke Schramberg GmbH & Co. KG Anteil: 50,00 % Personengesellschaften Schaubild der Beteiligungen der Stadt Schramberg Stadt Schramberg II. 5 Die Beteiligungen der Stadt Schramberg 5 III. Wesentliche Änderungen / Ereignisse im Kalenderjahr 2015 Neubau Hallenbad Sulgen Nach dem bereits 2007 ein Ideenwettbewerb durchgeführt wurde, hat der Gemeinderat Mitte 2008 das Architekturbüro Schick & Partner aus Karlsruhe, das als Sieger aus dem Wettbewerb hervorgegangen war, mit der weiteren Planung beauftragt. Ende desselben Jahres hat der Gemeinderat beschlossen, im März 2009 eine Bürgerversammlung einzuberufen, um das Projekt vorzustellen. Die Wirtschaftskrise verzögerte jedoch die Umsetzung. Erst vier Jahre später, im November 2012, wurde letztlich die Bürgerversammlung einberufen, bei der neben anderen wichtigen städtischen Themen der „Neubau Hallenbad“ zur Diskussion stand. Dank einer verbesserten Haushaltssituation konnte die Umsetzung in Angriff genommen werden. Im Januar 2013 wurde die Entscheidung getroffen, das Bad an dem bisherigen Standort zu belassen. Im März stimmte der Gemeinderat der Entwurfsplanung zu, im Juli segnete er den Kostenrahmen von 7,8 Mio. € ab. Damit waren die Grundlagen für den Neubau und die europaweite Ausschreibung geschaffen. Mit dem Bau begonnen werden konnte im Januar 2014. Die feierliche Eröffnung des neuen Hallenbads erfolgte am 26.07.2015. Der Kostenrahmen von 7,8 Mio. € wurde voraussichtlich eingehalten, eine endgültige Abrechnung steht jedoch noch aus. 6 Beteiligungsbericht 2016 Stadt Schramberg 6 IV. Übersicht über die Finanzbeziehungen der Stadt Schramberg zu den Eigenbetrieben, Zweckverbänden und Unternehmen Stammeinlage/Haftungskapital Name des Eigenbetriebs, der Gesellschaft, des Zw eckverbandes Gesamt in T EUR Anteil der Stadt in T EUR Anteil in % Verlustabdeckungen und sonstige Zuschüsse aus dem Gemeindehaushalt 2015 Gesamt in T EUR 2014 Gesamt in T EUR Tendenz Eigenbetriebe Stadtw erke Schramberg Eigenbetrieb e. K. 100.000 100.000 100,00% 1.372.347 1.300.000 0 0 100,00% 92.881 91.780 15.000 15.000 100,00% 214.271 94.090 102.258 51.129 50,00% 39.084 42.850 Schramberger Wohnungsbau GmbH 871.000 554.800 63,70% 0 0 Wirtschaftsförderungsgesellschaft Schw arzw ald-Baar-Heuberg mbH 60.000 2.500 4,35% 7.339 6.434 50,00% 0 0 1.725.923 1.535.153 Eigenbetrieb Spittel-Seniorenzentrum Schramberg Eigenbetrieb Wirtschaftsförderung Große Kreisstadt Schramberg Zw eckverbände Zw eckverband Interkommunales Industriegebiet „Seedorf / Waldmössingen“ Unternehm en Stadtw erke Schramberg GmbH & Co. KG 4.500.000 2.250.000 Gesam t 5.648.258 2.973.429 V. Übersicht über die Jahresergebnisse der Gewinn- und Verlustrechnung der Beteiligungen Jahresüberschuss/-verlust Veränderung Name des Eigenbetriebs, der Gesellschaft, des Zw eckverbands 2015 in EUR 2014 in EUR in EUR Stadtw erke Schramberg Eigenbetrieb e. K. -239.081 395.957 -635.038 Eigenbetrieb Spittel-Seniorenzentrum 163.117 48.078 115.039 Eigenbetrieb Wirtschaftsförderung Große Kreisstadt Schramberg -112.243 -39.506 -72.737 72.487 79.299 -6.812 Schramberger Wohnungsbau GmbH 133.176 57.389 75.787 Wirtschaftsförderungsgesellschaft Schw arzw ald-Baar-Heuberg mbH -442.327 -354.467 -87.860 Stadtw erke Schramberg GmbH & Co. KG 2.334.624 2.268.078 66.546 Gesam t 1.909.753 2.454.828 -545.075 Tendenz Eigenbetriebe Zw eckverbände Zw eckverband Interkommunales Industriegebiet "Seedorf/Waldmössingen" Unternehm en 7 Beteiligungsbericht 2016 Stadt Schramberg 7 VI. 8 Einzeldarstellungen der Beteiligungsgesellschaften Beteiligungsbericht 2016 Stadt Schramberg 8 Schramberger Wohnungsbau GmbH Schramberger Wohnungsbau GmbH – SWB 1. Schramberger Wohnungsbau GmbH Unternehmenssitz Schramberger Wohnungsbau GmbH Telefon: 07422/ 9522-0 Oberndorfer Str. 1; 1. OG Telefax: 07422/ 9522-10 78713 Schramberg E-Mail: [email protected] www.swb-schramberg.de 1.1 Unternehmensstruktur Rechtliche Grundlage / Gegenstand des Unternehmens Die Gesellschaft mit beschränkter Haftung wurde im Jahre 1937 von der Fa. Junghans und der Stadt Schramberg gegründet. Zweck der Gesellschaft war die Erschaffung von neuem Wohnraum im wachsenden Schramberg. Grundlage der Gesellschaft ist der am 21.10.2008 letztmalig geänderte Gesellschaftsvertrag. Der Eintrag ins Handelsregister erfolgte am 03.02.1937. Derzeit betätigt sich das Unternehmen in folgenden Geschäftsfeldern: • Vermietung und Verpachtung von gesellschaftseigenen Beständen • Immobilienverwaltung und -bewirtschaftung für Dritte. Gegenstand der Gesellschaft nach § 2 Abs. 1 des Gesellschaftsvertrags „Die Gesellschaft errichtet, betreut, bewirtschaftet und verwaltet Bauten in allen Rechts- und Nutzungsformen, darunter Eigenheime und Eigentumswohnungen. Sie kann außerdem alle im Bereich der Wohnungswirtschaft, des Städtebaus und der Infrastruktur anfallenden Aufgaben übernehmen, Grundstücke erwerben, belasten und veräußern, sowie Erbbaurechte ausgeben und Gemeinschaftsanlagen und Folgeeinrichtungen, Läden und Gewerbebauten, soziale, wirtschaftliche und kulturelle Einrichtungen und Dienstleistungen bereitstellen. Die Gesellschaft verfolgt ausschließlich öffentliche Zwecke im Sinne der §§ 1 Abs. 2 und 102 ff. Gemeindeordnung (GemO). Die Gesellschaft ist berechtigt Zweigniederlassungen zu errichten, andere Unternehmen zu erwerben oder sich an solchen zu beteiligen.“ Stand der Erfüllung des öffentlichen Zwecks Die Gesellschaft hält einen Bestand von 312 eigenen Mietwohnungseinheiten. Ferner werden noch 84 (Tief-) Garagen sowie 3 Gewerbeeinheiten vermietet. Der Gesamtbestand an vermieteten Wohn- und Nutzflächen lag zum Dez. 2015 bei 21.017 qm (Vorjahr 20.915 qm). Für die Verbesserung des Wohnungsbestandes inkl. Instandhaltungsmaßnahmen sind 2015 356.302,- € angefallen. Zum Verwalter nach WEG ist die Gesellschaft ferner für 435 Wohnungen, 30 Gewerbeeinheiten und 328 Garagen bestellt. Weiterhin verwaltet die Gesellschaft für die Stadt Schramberg 79 Mietwohnungen. Die Eigentümer von mit Wärme und Warmwasser zu versorgenden Wohneinheiten haben sich zu einer BGB-Gesellschaft zusammengeschlossen. Die SWB betreibt für diese Gesellschaft die Heizzentrale Dr.-Helmut-Junghans-Straße 83. 9 Beteiligungsbericht 2016 Stadt Schramberg 9 Schramberger Wohnungsbau GmbH Wesentliche Verträge der Gesellschaft Die wesentlichen Verträge der Gesellschaft sind zum einen der Gesellschaftsvertrag und zum anderen die Vereinbarung über die kaufmännische Verwaltung der noch in städtischem Bestand befindlichen Wohnungen. Finanzbeziehungen zur Stadt Die Gesellschaft unterhält derzeit keine Finanzbeziehungen zur Stadt Schramberg. Kapitalzuführungen / Kapitalentnahmen durch die Stadt Im Geschäftsjahr 2015 wurden keine Kapitalzuführungen oder -entnahmen durch die Stadt Schramberg vorgenommen. 10 Beteiligungsbericht 2016 Stadt Schramberg 10 Schramberger Wohnungsbau GmbH 1.2 Beteiligungsverhältnis Das Stammkapital der Gesellschaft beträgt 871.000,- € und ist voll einbezahlt. Es ergibt sich folgende Verteilung des Stammkapitals: Gesellschafter Anteil in € Anteil in % Große Kreisstadt Schramberg 554.800 € 63,70% Fa. Gebr. Junghans GmbH, Nürnberg 209.900 € 24,10% Kreissparkasse Rottweil 50.100 € 5,75% Volksbank Schwarzwald-Neckar eG 28.000 € 3,21% Fa. Arte M GmbH & Co. KG, Schramberg 16.500 € 1,89% Fa. Schweizer Electronic AG, Schramberg 11.700 € 1,34% 871.000 € 100,00% Summe Je 100,00 € eines Geschäftsanteils gewähren in der Gesellschafterversammlung eine Stimme. 1.3 Beteiligungen Die Gesellschaft hält keine Beteiligungen. 1.4 Arbeitnehmer Die durchschnittliche Anzahl der beschäftigten Arbeitnehmer im Vergleich mit den Werten der vorangegangenen Geschäftsjahre getrennt nach Gruppen: 2013 2014 2015 Geschäftsführer 1 1 1 Angestellte 5 5 5 3/2 2/3 2/3 6 6 6 4/2 4/2 3/3 davon Vollzeit / Teilzeit Gesamt davon Vollzeit / Teilzeit Nicht aufgeführt sind die 2 geringfügig Beschäftigten Hauswarte. 11 Beteiligungsbericht 2016 Stadt Schramberg 11 Schramberger Wohnungsbau GmbH 1.5 Organe der Gesellschaft Aufsichtsrat Der Aufsichtsrat besteht aus 9 Mitgliedern. Der Oberbürgermeister und der Leiter des Fachbereiches Umwelt und Technik der Stadt Schramberg sind kraft Amtes Mitglied. Drei weitere Mitglieder werden durch den Gemeinderat entsandt. Die Fa. Gebr. Junghans GmbH entsendet zwei Mitglieder. Zwei weitere Mitglieder werden von der Gesellschafterversammlung gewählt. Den Vorsitz des Aufsichtsrates führt kraft Amtes der Oberbürgermeister. Mit beratender Stimme nimmt der Leiter des Fachbereichs Zentrale Verwaltung und Finanzen an den Sitzungen teil. Vorsitzender: Herr Thomas Herzog Oberbürgermeister Stellv. Vorsitzender: Herr Thomas Brantner von Stadt entsandt Mitglieder: Herr Andreas Krause von Stadt entsandt kraft Amt Herr Franz Rapp von Stadt entsandt Frau Gertrud Nöhre von Stadt entsandt Herr Jochen Drexler Fa. Junghans Bis: 31.05.2015 Frau Elvira Olipitz Fa. Junghans Ab: 01.06.2015 Herr Roland Blauhöfer Fa. Diehl Stiftung & Co.KG Herr Dr. Udo Stefan Schlipf Volksbank Schwarzwald-Neckar eG Herr Roland Eckhardt Kreissparkasse Rottweil Herr Rudi Huber Stadtkämmerer Beratende Funktion: Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrates im Jahr 2015 betrugen 2.163,91 € (im Vorjahr 2.068,70 €) Gesellschafterversammlung Die Gesellschafterversammlung besteht aus allen Gesellschaftern. In der Gesellschafterversammlung werden die zustehenden Rechte durch Beschlussfassung mit der einfachen Mehrheit ausgeübt. In besonderen Fällen nach Gesellschaftsvertrag auch mit einer Dreiviertel-Mehrheit. Vorsitzender: Herr Thomas Herzog Oberbürgermeister Stellv. Vorsitzender: Herr Thomas Brantner von Stadt entsandt Geschäftsführung Die Geschäftsführung führt die Geschäfte selbstverantwortlich nach Gesetz und Gesellschaftsvertrag. Der Geschäftsführer ist Mitarbeiter der Stadt Schamberg und im Rahmen einer Vereinbarung mit der Geschäftsführung beauftragt. Geschäftsführerin: Frau Monika Mayer Eine Angabe der Bezüge der Geschäftsführung erfolgt nach § 286 Abs. 4 HGB nicht. 12 Beteiligungsbericht 2016 Stadt Schramberg 12 Schramberger Wohnungsbau GmbH 1.6 Lage des Unternehmens Geschäftsfeld Wohnungsbewirtschaftung Die Bestandsbewirtschaftung ist nach wie vor das Kerngeschäft der Schramberger Wohnungsbau GmbH. Zum 31.12.2015 setzte sich unser Bestand aus 312 Mietwohnungen, 3 Gewerbeeinheiten und 2 Sonstigen Einheiten, 84 Garagen und Tiefgaragenstellplätzen sowie 45 oberirdischen Stellplätzen zusammen. Die Einnahmen aus den Sollmieten verringerten sich durch den Verkauf weiterer 3 Wohnungen, 4 Garagen und 2 Stellplätzen gegenüber dem Vorjahr um rd. 4.319 €. Die Erlösschmälerungen durch Leerstand (inkl. der Erlösschmälerungen der Umlagen für Leerstand) konnten nochmals um rd. 37.186 € auf 126.640 € (Vorjahr 163.827 €) gesenkt werden. Die Umsatzerlöse aus der Hausbewirtschaftung liegen bei 1.413.698 € und damit 38.881 € über dem Vorjahr. Die Mieten wurden bei Neuvermietung und nach den Modernisierungen entsprechend der Mietwerttabelle für Schramberg erhöht bzw. neu bewertet. Zum 31.12.2015 waren 29 Bestandswohnungen oder 9,29 % unseres Wohnungsbestands nicht vermietet. Nachfragebedingt standen 7 Wohnungen oder 2,24 % (Vorjahr 3,48 %) leer. 19 Wohnungen konnten aufgrund ihres baulichen Zustands nicht vermietet werden. 4 der nicht vermietbaren Wohnungen werden derzeit saniert. Die Fluktuationsquote mit 33 Kündigungen ist gegenüber dem Vorjahr, mit 27 Kündigungen, angestiegen. Erstmals mussten 5 Mietverhältnisse wegen Mietrückständen durch die SWB gekündigt werden. Der Wegzug aus Schramberg (7) gefolgt vom Umzug ins Altersheim (4), familiären Gründen und dem Tod des Mieters mit jeweils 3 Kündigungen waren die häufigsten Gründe. In 2015 konnten 31 neue Mietverhältnisse abgeschlossen werden. Aufgrund der von der SWB ausgesprochenen Kündigungen wegen Mietrückständen haben sich die Forderungen aus Vermietung erhöht, bzw. mussten Abschreibungen auf Mietforderungen in Höhe von 14.363 € wegen voraussichtlicher Nichteinbringung vorgenommen werden. Modernisierungstätigkeit Die Gesellschaft hat 2015 ihre Modernisierungsmaßnahme fortgesetzt. Die Investitionen für die Instandhaltungen und Modernisierungen unseres Wohnungsbestandes beliefen sich auf 356.302 €. Die ausgeführten Maßnahmen betreffen neben den laufendenden Instandhaltungsaufwendungen in Höhe von 208.016 €, die aktivierten Kosten für die Wertverbesserungen mit 148.286 €. Das Flachdach der Gebäude Weidenweg 10/12 musste aufgrund von Schäden saniert werden. Zusammen mit dieser Maßnahme wurden auch die Fassade und die Treppenhäuser gestrichen. 4 Wohnungen wurden umfassend modernisiert. Die grundlegenden Verbesserungen betreffen die Elektroinstallationen, die sanitären Einrichtungen, Heizungsanlagen und teilweise neue Fenster. Zur Wohnwertsteigerung wurde in neue Wohnungstüren und Böden investiert. Komplett modernisiert wurde je 1 Wohnung in der Falkensteinstraße 55 und 57, in der Aichhalder Str. 31 und der Friedhofstraße 7. Restarbeiten in der Lauterbacher Str. 53 wurden abgeschlossen. Außerdem wurden 2015 alle Wohnungen mit Rauchwarnmeldern ausgestattet. Geschäftsfeld Verkauf Bestandswohnungen 2015 konnten 3 Wohnungen, 3 Tiefgargenstellplätze und 2 Stellplätze in der Rochus-Merz-Straße 17, 19 und 21 verkauft werden. Im Bacherhof wurde ein Garagenstellplatz und in Zuge des Ausbaus der Schillerstraße eine kleine Teilfläche an die Stadt Schramberg veräußert. Der dadurch erzielte Ertrag aus der Veräußerung von Anlagevermögen in Höhe von 65.792 € lag über dem Ansatz des Wirtschaftsplans. 13 Beteiligungsbericht 2016 Stadt Schramberg 13 Schramberger Wohnungsbau GmbH Geschäftsfeld Eigentums-/Fremdverwaltung Im Berichtsjahr verwalteten wir 435 Wohn- und 30 Gewerbeeinheiten, sowie 328 Garagen in 34 Eigentümergemeinschaften. Eine Heizzentrale für 5 Objekte wird als BGB Gesellschaft betreut. Für die Große Kreisstadt Schramberg haben wir 2015 für insgesamt 79 Wohnungen die kaufmännische Verwaltung erledigt. Die erwirtschafteten Erlöse aus der Betreuungstätigkeit belaufen sich auf 116.284 € und liegen 24.590 € über dem Vorjahr. Alle Eigentümerversammlungen werden gemäß dem WEG-Gesetz bis spätestens 30.06. durchgeführt sein. Bei den bereits durchgeführten Versammlungen wurde uns die Entlastung erteilt. Von den Ende 2016 auslaufenden 4 Verwalterbestellungen wurden alle Verträge zu verbesserten Konditionen um weitere 5 Jahre verlängert. Personal- und Sozialbereich, IT- Ausstattung, Allgemeines Im Geschäftsjahr 2015 waren 5 Mitarbeiterinnen bei der Schramberger Wohnungsbau GmbH beschäftig. Hiervon waren 3 Mitarbeiterinnen in Teilzeit mit einem gesamten Zeitdeputat von 189,18 % tätig. Im Unternehmen wird noch das Softwareprogramm WOWI c/s eingesetzt. Außerdem wird für die Vermarktung der Mietwohnungen der Immobilien Scout und die eigene Homepage genutzt. Wirtschaftliche Lage des Unternehmens Ertragslage Die Ertragslage des Unternehmens ist wie auch im Vorjahr positiv. Der in Höhe von 133.176 € erwirtschaftete Jahresüberschuss lag um 125.676 € über dem im Wirtschaftsplan eingeplanten Jahresergebnis. Die Umsatzerlöse haben sich gegenüber dem Vorjahr um 63.471 € auf 1.529.982 € (Vorjahr 1.466.510 €) erhöht. Die Umsatzsteigerung resultiert hauptsächlich aus der Reduzierung der Erlösschmälerungen durch Leerstand und den erhöhten Einnahmen aus der Verwaltertätigkeit. Durch Verkäufe aus dem Anlagevermögen konnten wieder 65.792 € sonstige betriebliche Erträge (Vorjahr 47.176 €) erwirtschaftet werden. Im Geschäftsjahr 2015 wurden 185.985 € in Mietwohngebäude investiert, geringfügig mehr als im Vorjahr. Für unterlassene Instandhaltungen wurde eine Rückstellung in Höhe von 22.031 € gebildet. Mit diesen Investitionen und den aktivierten Modernisierungsaufwendungen in Höhe von insgesamt 148.286 € konnten weitere Teilziele auf dem Weg zu einer nachhaltigen Vermietbarkeit des Wohnungsbestands erreicht werden, was sich weiter in der Reduzierung der Erlösschmälerungen durch Leerstand zeigt. Das Jahresrohergebnis liegt mit 86.409 €, das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit mit 75.481 € über dem des Vorjahres. Die weitere Reduzierung des Zinsaufwands um 22.811 € auf insgesamt 200.124 € trägt hierzu bei. Ebenfalls über dem Vorjahr liegt der Cashflow mit 516.069 €, der zur Deckung der planmäßigen Tilgungen reicht. Durch die Erträge aus der Wohnungsbewirtschaftung, den erhöhten Erlösen aus der Betreuungstätigkeit, den weiteren Verkäufen von Anlagevermögen, den reduzierten Zinsaufwendungen und den angepassten Instandhaltungsaufwendungen, konnte auch dieses Jahr wieder ein positives Jahresergebnis erwirtschaftet werden. Finanzlage Die Zahlungsverpflichtungen konnten aufgrund vorhandener liquider Finanzmittel jederzeit uneingeschränkt erfüllt werden. Aufwendungen zur Bestandserhaltung, sowie die Durchführung der Modernisierungsmaßnahmen der Wohnungen und alle weiteren Aufgaben konnten ebenfalls vollständig mit Eigenmitteln bestritten werden. Die Finanzlage unseres Unternehmens ist geordnet und langfristig gesichert. 14 Beteiligungsbericht 2016 Stadt Schramberg 14 Schramberger Wohnungsbau GmbH Vermögenslage Die Bilanzsumme reduzierte sich gegenüber dem Vorjahr um 243.168 € auf 9.938.366 €. Von der Bilanzsumme entfallen 8.761.518 € (88,16 %) auf das Anlagevermögen und 1.176.848 € (11,84 %) auf das Umlaufvermögen. Die Reduzierung des Anlagevermögens ist auf die planmäßigen Abschreibungen und den Verkauf zurückzuführen. Ein Zugang erfolgte durch die Aktivierung von Modernisierungskosten. Die Erhöhung des Umlaufvermögens resultiert hauptsächlich aus der Zunahme der flüssigen Mittel und Bausparguthaben um 193.840 € von 393.086 € auf 593.564 €. Zum Bilanzstichtag erhöhte sich das Eigenkapital auf 3.313.097 €, somit 33,34 % der Bilanzsumme. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten reduzierten sich um 364.538 € auf 6.130.587 €. Die planmäßigen Tilgungen beliefen sich auf 271.177 €. Die Vermögenslage der Gesellschaft ist geordnet. Chancen und Risikobericht der Gesellschaft Voraussichtliche Entwicklung Ziel des Unternehmens ist die Versorgung breiter Schichten der Bevölkerung mit bezahlbaren Wohnungen. Deshalb werden wir auch im kommenden Geschäftsjahr unseren Wohnungsbestand weiter nachhaltig modernisieren, um eine langfristige Vermietbarkeit zu gewährleisten. Die gesteigerte Nachfrage aufgrund der Zunahme der Bevölkerung und damit nach Wohnraum hält weiterhin an, weshalb wir von einer positiven Entwicklung für das Jahr 2016 ausgehen. Ein weiteres Ziel wird auch weiterhin sein, die Qualität unserer Dienstleistungen zu verbessern. Prognosebericht Für das Geschäftsjahr 2016 erwarten wir wieder ein positives Jahresergebnis in voraussichtlicher Höhe von rd. 8.800 €. Die Erwartungen basieren auf der derzeitigen regen Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum und den dadurch stabilen Erlösen aus der Hausbewirtschaftung, den Mehreinnahmen aus der Verwaltertätigkeit, geringen Erträgen aus Verkauf von Anlagevermögen und dem auch weiterhin sehr günstige Zinsniveau. Die eingeschlagene Modernisierungsstrategie wird fortgesetzt. Die Investitionen in den Bestand werden entsprechend der Einnahmen getätigt. Für 2016 sind wieder Instandhaltungsmaßnahmen in einer Größenordnung von 250.000 € geplant. Außerdem sollen weitere 4 Wohnungen und ein Gebäude für insgesamt 240.000 € modernisiert werden Chancen- und Risikobericht Das Hauptrisiko besteht in der Nichtvermietbarkeit des Wohnungsbestandes durch den Instandhaltungsstau und den sich daraus ergebenden Erlösschmälerungen der Mieteinnahmen. Die sukzessive Instandsetzung und Modernisierung und die stetige Verbesserung des Standards der Wohnungen werden jedoch dazu führen, dass sich der Leerstand und somit die damit verbundenen Risiken verringern. Auch der Wohnungsmarkt in Schramberg hat sich zu unseren Gunsten entwickelt. Die steigende Nachfrage nach Mietwohnungen im preisgünstigen Segment ist gut und wir gehen aufgrund der Bevölkerungszunahme davon aus, dass diese Tendenz weiterhin anhalten wird. Risiken aufgrund von Forderungsausfällen können zwar nicht gänzlich verhindert werden, die Gesellschaft verfügt jedoch über ein effizientes Mahn- und Beitreibungswesen. 15 Beteiligungsbericht 2016 Stadt Schramberg 15 Schramberger Wohnungsbau GmbH Die Vermietung einer Gewerbeimmobilie konnte leider noch immer nicht realisiert werden. Durch den geringen Anteil an den Gesamteinnahmen aus der Vermietung stellt dies aber nur ein geringes Risiko dar. Aufgrund einer Kündigung in der Eigentumsverwaltung muss eine Stelle neu besetzt werden. Die bisherige Ausschreibung der Stelle war leider aufgrund der fehelenden beruflichen Ausbildung bzw. Qualifikation erfolglos. Von einer zeitnahen Wiederbesetzung wird jedoch ausgegangen. Der Personalaufwand wird sich dadurch nicht verändern. Alle versicherungsrelevanten Risiken im Rahmen der ordnungsgemäßen Geschäftsführung sind durch ausreichende Versicherungen abgedeckt. Aufgrund der Entwicklung des Unternehmens und der wirtschaftlichen Verhältnisse werden Risiken mit einem wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage nicht erwartet. Relevante Abweichungen zum Wirtschaftsplan sind derzeit nicht erkennbar. Die Gesellschaft wird aufgrund der flüssigen Mittel auch zukünftig in der Lage sein, den Zahlungsverpflichtungen nachzukommen. 16 Beteiligungsbericht 2016 Stadt Schramberg 16 Schramberger Wohnungsbau GmbH 1.7 Angaben aus dem Jahresabschluss / Kennzahlen Der Jahresabschluss und der Lagebericht 2015 wurden vom Verband baden-württembergischer Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V. Stuttgart geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Bilanz Aktiva Veränderung 2015 zu 2014 € % 31.12.2013 31.12.2014 31.12.2015 € € € 9.511.283 9.210.087 8.761.518 -448.569 -4,87% 4.627 2.733 1.336 -1.397 -51,11% 9.506.406 9.207.104 8.759.932 -447.172 -4,86% 250 250 250 0 0,00% 872.124 971.447 1.176.848 205.401 21,14% 0 0 0 0 0,00% Summe Aktiva 10.383.407 10.181.534 9.938.366 -243.168 -2,39% Passiva 31.12.2013 31.12.2014 31.12.2015 € € € Anlagevermögen Immaterielle Vermögensgegenstände Sachanlagen Finanzanlagen Umlaufvermögen Rechnungsabgrenzungsposten Veränderung 2015 zu 2014 € % Eigenkapital 3.122.532 3.179.921 3.313.097 133.176 4,19% Stammkapital 871.000 871.000 871.000 0 0,00% Kapital- und Gewinnrücklagen 2.251.532 2.308.921 2.442.097 133.176 5,77% Jahresüberschuss/ -fehlbetrag 131.495 57.389 133.176 75.787 132,06% -131.495 -57.389 -133.176 -75.787 132,06% 0 0 0 0 0,00% 97.873 121.061 99.502 -21.559 -17,81% 7.149.774 6.866.871 6.511.709 -355.162 -5,17% 13.229 13.681 14.058 377 2,76% 10.383.407 10.181.534 9.938.366 -243.168 -2,39% Entnahmen/ Einstellungen Rücklagen Ertragszuschüsse Rückstellungen Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten Summe Passiva EUR Entwicklung Eigenkapital und Bilanzsumme 11.000.000 10.000.000 9.000.000 8.000.000 7.000.000 6.000.000 5.000.000 4.000.000 3.000.000 2.000.000 17 Eigenkapital 2010 2.876.931 2011 2.972.757 2012 2.991.038 2013 3.122.532 2014 3.179.921 2015 3.313.097 Bilanzsumme 9.860.302 9.859.000 10.644.378 10.383.407 10.181.534 9.938.366 Beteiligungsbericht 2016 Stadt Schramberg 17 Schramberger Wohnungsbau GmbH Gewinn- und Verlustrechnung Veränderung 2015 zu 2014 € % 2013 € 2014 € 2015 € Summe Erträge 1.549.172 1.548.021 1.618.658 70.637 4,56% Umsatzerlöse 1.442.275 1.466.510 1.529.982 63.472 4,33% Weitere Erträge 18.666 3.617 12.432 8.815 243,71% Sonstige betriebliche Erträge 88.232 77.893 76.244 -1.649 -2,12% 1.162.741 1.245.317 1.106.699 -138.618 -11,13% Aufwendungen für Wohnung 462.343 527.731 511.960 -15.771 -2,99% Personalaufwand 233.334 280.474 302.501 22.027 7,85% Abschreibungen 349.036 353.234 354.133 899 0,25% Sonstige betriebliche Aufwendungen 118.028 83.877 94.138 10.261 12,23% Betriebsergebnis 386.432 302.704 511.959 209.255 69,13% -230.008 -220.386 -198.128 22.258 -10,10% 156.424 82.318 157.799 75.481 91,69% 24.929 24.929 24.623 -306 -1,23% 131.495 57.389 133.176 75.787 132,06% Summe Aufwendungen Finanzergebnis Ergebnis der gew. Geschäftstätigkeit Sonstige Steuern Jahresüberschuss/ -verlust EUR Entwicklung Ertrag und Aufwand 1.700.000 1.600.000 1.500.000 1.400.000 1.300.000 1.200.000 1.100.000 1.000.000 Erträge 2010 1.657.497 2011 1.519.291 2012 1.567.394 2013 1.549.172 2014 1.548.021 2015 1.618.658 Aufwendungen 1.102.073 1.123.520 1.263.613 1.162.741 1.245.317 1.106.699 Entwicklung Überschuss / Fehlbetrag EUR 300.000 200.000 100.000 0 -100.000 Überschuss/Fehlbetrag 18 2010 204.016 2011 95.826 2012 18.281 Beteiligungsbericht 2016 Stadt Schramberg 2013 131.495 2014 57.389 2015 133.176 18 Schramberger Wohnungsbau GmbH Kennzahlen 2013 2014 2015 Beteiligung der Stadt Schramberg 63,70% 63,70% 63,70% Anlagenintensität 91,60% 90,46% 88,00% Eigenkapitalquote 30,07% 31,23% 33,00% Anlagendeckungsgrad I 32,83% 34,53% 38,00% Anlagendeckungsgrad II 87,89% 89,05% 92,00% 6.768.531 6.495.124 6.130.587 486.081 401.126 516.069 Eigenkapitalrentabilität 4,21% 1,80% 4,02% Umsatzrentabilität 9,12% 3,91% 8,23% Gesamtkapitalrentabilität 3,65% 2,75% 3,35% Personalkostenintensität 20,07% 22,52% 24,00% Kostendeckungsgrad 107,91% 103,67% 108,82% Instandhaltungskosten 165.722 222.176 208.016 Vermögenslage Finanzlage Darlehensschulden in EUR Cashflow in EUR Ertragslage 19 Beteiligungsbericht 2016 Stadt Schramberg 19 Wirtschaftsförderungsgesellschaft Schwarzwald-Baar-Heuberg mbH Wirtschaftsförderungsgesellschaft Schwarzwald-Baar-Heuberg mbH – Wifö SBH Wirtschaftsförderungsgesellschaft Schwarzwald-Baar-Heuberg mbH 2. Unternehmenssitz Wirtschaftsförderungsgesellschaft Schwarzwald-Baar-Heuberg mbH Telefon: 07720/ 660-4400 Marienstraße 10 Telefax: 07720/ 660-4409 78054 Villingen-Schwenningen E-Mail: [email protected] 2.1 Unternehmensstruktur Rechtliche Grundlage / Gegenstand des Unternehmens Die Wirtschaftsförderungsgesellschaft Schwarzwald-Baar-Heuberg mbH ist eine Gesellschaft, deren Trägerschaft aus dem Regionalverband Schwarzwald-Baar-Heuberg, den drei Landkreisen der Region, der Handwerkskammer Konstanz, der IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg und einer großen Anzahl von Städten und Gemeinden in der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg besteht. Die Gesellschaft wurde am 03.07.2001 gegründet. Gegenstand der Gesellschaft „Gegenstand der Gesellschaft ist die Verbesserung der wirtschaftlichen und sozialen Struktur der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg, die Entwicklung wirtschaftsfreundlicher Rahmenbedingungen, das Betreiben eines regionalen Standortmarketings sowie die Information, Kooperation und Koordination in allen Bereichen der regionalen Wirtschaftsförderung. Dazu gehört auch die Projektentwicklung und Vermarktung eines regionalen Gewerbegebietes“ (Gesellschaftsvertrag § 2 Abs. 1). „Die Gesellschaft verfolgt nur öffentliche Zwecke. Eine Gewinnerzielung ist nach dem Gesellschaftsvertrag ausgeschlossen“ (§ 2 Abs. 3). Der Stand der Erfüllung des öffentlichen Zwecks Der Aktivitätenschwerpunkt der Gesellschaft lag auch im Jahr 2015 auf der kontinuierlichen und konsequenten Umsetzung des bestehenden, vom Aufsichtsrat und den Gesellschaftern beschlossenen Vermarktungskonzeptes. Für das Jahr 2015 standen die folgenden vier Aufgabenfelder im Vordergrund: 20 • Gewinnung von Hochqualifizierten, Facharbeitern und Handwerkern • Maßnahmen zum Regionalen Gewerbegebiet • Vermarktung der Region nach außen und Erhöhung des Bekanntheitsgrades der Dachmarke „Gewinnerregion“ • Festigung der Dachmarke „Gewinnerregion“ nach innen und Vorstellung der Arbeit der Wirtschaftsförderung SBH Beteiligungsbericht 2016 Stadt Schramberg 20 Wirtschaftsförderungsgesellschaft Schwarzwald-Baar-Heuberg mbH Des Weiteren wurden Veranstaltungen, verschiedene Marketingaktivitäten und Messebeteiligungen, u. a. Mailingaktionen in Verbindung mit Messe-Einladungen an einen ausgesuchten Verteilerkreis innerhalb und außerhalb der Region (ca. 1500 Adressen analog zu unseren Clusterzielgruppen) durchgeführt. Zudem wurden Investorenanfragen bearbeitet, indem diese Anfragen innerhalb der Region recherchiert oder gezielt an mögliche Objekte weitergeleitet wurden. Finanzbeziehungen zur Stadt Der sich aus dem Wirtschaftsplan ergebende Finanzierungsbedarf soll durch Finanzierungsanteile der beteiligten Gesellschafter aufgebracht werden, die sich an der Einwohnerzahl im Gebiet des jeweiligen Gesellschafters orientieren. Für 2015 ergibt sich aus dem Wirtschaftsplan ein Finanzierungsbedarf von 475.500,01 € (Vorjahr 416.100,00 €). Neben den Fixbeiträgen der beiden Kammern von je 17.500,- € ist auf der Grundlage der durch das Statistische Landesamt zum 31.03.2013 ermittelten Einwohnerzahlen für das Jahr 2015 ein Beitragsanteil von 0,3542788 € je Einwohner erforderlich (Vorjahr 0,3104997). Der Finanzierungsanteil der Stadt Schramberg im Jahr 2015 beträgt: 7339,24 €/Jahr. Dieser wird im städtischen Haushalt unter der Haushaltsstelle 1.7910.7170 ausgewiesen. Kapitalzuführungen / Kapitalentnahmen durch die Stadt Im Geschäftsjahr 2015 wurden keine Kapitalzuführungen oder -entnahmen durch die Stadt Schramberg vorgenommen. 21 Beteiligungsbericht 2016 Stadt Schramberg 21 Wirtschaftsförderungsgesellschaft Schwarzwald-Baar-Heuberg mbH 2.2 Beteiligungsverhältnis Das Stammkapital der Gesellschaft beträgt 60.000*,- € und ist voll einbezahlt. Es ergibt sich folgende Verteilung des Stammkapitals auf die 23 Gesellschafter: Gesellschafter Anteil in € Anteil in % Stadt Villingen-Schwenningen 2.500 € 4,35% Stadt Tuttlingen 2.500 € 4,35% Stadt Rottweil 2.500 € 4,35% Stadt Donaueschingen 2.500 € 4,35% Stadt Schramberg 2.500 € 4,35% Stadt Bad Dürrheim 2.500 € 4,35% Stadt Bräunlingen 2.500 € 4,35% Stadt Geisingen 2.500 € 4,35% Stadt Hüfingen 2.500 € 4,35% Stadt Oberndorf a. N. 2.500 € 4,35% Stadt St. Georgen 2.500 € 4,35% Stadt Sulz a. N. 2.500 € 4,35% Stadt Trossingen 2.500 € 4,35% Gemeinde Immendingen 2.500 € 4,35% Gemeinde Königsfeld im Schwarzwald 2.500 € 4,35% Gemeinde Zimmern ob Rottweil 2.500 € 4,35% Landkreis Schwarzwald-Baar-Kreis 2.500 € 4,35% Landkreis Rottweil 2.500 € 4,35% Landkreis Tuttlingen Regionalverband Schwarzwald-Baar-Heuberg, VS-Schwenningen Gemeindeverwaltungsverband Heuberg, Wehingen 2.500 € 4,35% 2.500 € 4,35% 2.500 € 4,35% Handwerkskammer Konstanz, Konstanz 2.500 € 4,35% Industrie- u. Handwerkskammer S-B-H, VS-Villingen 2.500 € 4,35% Eingezogene Stammeinlage der Stadt Furtwangen 2.500 € Summe 60.000 € 100,00% Laut Vertrag sind an die Gesellschaft jährlich Finanzierungsanteile zu erbringen (siehe Finanzbeziehungen zur Stadt). Je angefangene 500,00 € der Finanzierungsanteile gewähren in der Gesellschafterversammlung eine Stimme. Die Stadt Schramberg (7.339,24 €) hat hiernach einen Stimmanteil von ca. 1,544 % in der Gesellschafterversammlung. * Die Stadt Furtwangen ist zum 31.12.2011 aus der Gesellschaft ausgeschieden. Das eingezahlte Stammkapital in Höhe von 2.500 € wurde eingezogen und ist dem Stammkapital hinzuzurechnen. 2.3 Beteiligungen Die Gesellschaft hält keine Beteiligungen. 22 Beteiligungsbericht 2016 Stadt Schramberg 22 Wirtschaftsförderungsgesellschaft Schwarzwald-Baar-Heuberg mbH 2.4 Arbeitnehmer Die durchschnittliche Anzahl der beschäftigten Arbeitnehmer im Vergleich mit den Werten der vorangegangenen Geschäftsjahre getrennt nach Gruppen: 2013 2014 2015 Geschäftsführer 1 1 1 Angestellte 3 4 4 1/2 2 / 2* 2 / 2* 4 5 5 2/2 3/2 3/2 davon Vollzeit / Teilzeit Gesamt Davon Vollzeit / Teilzeit * Eine Vollzeitkraft ist für die seit 2013 bestehende Koordinierungsstelle Fachkräfteallianz im Einsatz. 2.5 Organe der Gesellschaft Aufsichtsrat Der Aufsichtsrat besteht aus neunzehn Mitgliedern (§ 8 Gesellschaftsvertrag). Der Aufsichtsrat wählt aus seiner Mitte für die Dauer von drei Jahren einen Vorsitzenden sowie einen ersten und einen zweiten Stellvertreter. Vorsitzender: Herr Jürgen Guse Stadt Bräunlingen 1. stellv. Vorsitzender: Herr Dr. Rupert Kubon Stadt Villingen-Schwenningen 2. stellv. Vorsitzender: Herr Thomas Albiez IHK S-B-H Weitere Mitglieder: Herr Stefan Bär Landkreis Tuttlingen Herr Michael Beck Stadt Tuttlingen Herr Ralf Broß Stadt Rottweil Herr Herbert Halder Gemeinde Hardt Herr Marcel Herzberg Regionalverband S-B-H Herr Thomas Herzog Stadt Schramberg Herr Gerd Hieber Stadt Sulz a.N. Herr Sven Hinterseh Landkreis Villingen-Schwenningen Herr Bernhard Kaiser Stadt Donaueschingen Herr Anton Knapp Stadt Hüfingen Herr Clemens Maurer H. Maurer GmbH & Co. KG Herr Dr. Wolf-Rüdiger Michel Landkreis Rottweil Herr Hans-Jürgen Osswald Vertreter Gemeinden LK Tuttlingen Herr Albin Ragg Gemeinde Deilingen Herr Gotthard Reiner Handwerkskammer Konstanz Herr Michael Rieger Stadt St. Georgen Der Aufsichtsrat der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Schwarzwald-Baar-Heuberg erhält keine Bezüge. 23 Beteiligungsbericht 2016 Stadt Schramberg 23 Wirtschaftsförderungsgesellschaft Schwarzwald-Baar-Heuberg mbH Beirat Auf Beschluss des Aufsichtsrates und der Gesellschafterversammlung wurde ein Beirat gegründet. Dieser soll den Aufsichtsrat bei seinen Entscheidungen beraten. Vorsitzender: Herr Clemens Maurer H. Maurer GmbH & Co. KG Stellv. Vorsitzender: Herr Roland Eckhardt Sparkassen der Region S-B-H Weitere Mitglieder: Frau Franziska Aicher Aicher Präzisionstechnik GmbH & Co. KG Herr Thomas Angst Angst – Drehteile GmbH Frau Erika Faust Agentur für Arbeit Rottweil Herr Siegfried Gänßlen Hansgrohe AG Herr Bernd John Kreishandwerksmeister Schwarzwald-Baar Herr Dieter Merz Merz Architekten Herr Michael Nölle Werma Signaltechnik GmbH & Co. KG Herr Dr. Hans-Rüdiger Schewe Fürstenbergischen Gesamtverwaltung Herr Prof. Dr. Rolf Schofer Hochschule Furtwangen University Herr Armin Schumacher Kreishandwerksmeister LK Tuttlingen Herr Markus Teufel Brand – IT GmbH Herr Prof. Jürgen Werner Duale Hochschule BW Herr Frank-Karsten Willer Volksbanken Region S-B-H Herr Ralph Wurster Südwestmetall BGrp. Schwarzwald-Hegau Gesellschafterversammlung Die Gesellschafterversammlung besteht aus allen Gesellschaftern. In der Gesellschafterversammlung werden die zustehenden Rechte durch Beschlussfassung mit der einfachen Mehrheit ausgeübt, sofern nicht der Gesellschaftsvertrag oder das Gesetz zwingend eine andere Mehrheit vorsehen. Vorsitzender: Herr Jürgen Guse Stadt Bräunlingen 1. stellv. Vorsitzender: Herr Dr. Rupert Kubon Stadt Villingen-Schwenningen 2. stellv. Vorsitzender: Herr Thomas Albiez IHK S-B-H Geschäftsführung Die Geschäftsführung führt die Geschäfte selbstverantwortlich nach Gesetz und Gesellschaftsvertrag. Geschäftsführer: Herr Heinz-Rudi Link (Seit dem 01.04.2002) Eine Angabe der Bezüge der Geschäftsführung unterbleibt nach § 286 Abs. 4 HGB. 24 Beteiligungsbericht 2016 Stadt Schramberg 24 Wirtschaftsförderungsgesellschaft Schwarzwald-Baar-Heuberg mbH 2.6 Lage des Unternehmens Erarbeitung eines regionalen Entwicklungskonzeptes Die Regionalentwicklung wird zu großen Teilen beeinflusst durch die vier Regionalakteure: • Handwerkskammer Konstanz • Industrie- und Handelskammer Schwarzwald-Baar-Heuberg • Regionalverband Schwarzwald-Baar-Heuberg • Wirtschaftsförderungsgesellschaft Schwarzwald-Baar-Heuberg mbH Aus diesem Grund haben sich Vertreter der o.g. Institutionen Ende 2011 zusammen-geschlossen, um gemeinsam ein regionales Entwicklungskonzept „Perspektive 2030 - Entwicklungskonzept für die Region Schwarzwald-Baar-Heuberg“ zu erarbeiten. Das Ziel besteht darin, eine ganzheitlich regionale Gesamtstrategie in Form eines regionalen Entwicklungskonzeptes für die Region Schwarzwald-BaarHeuberg zu erarbeiten. Es soll Problemfelder und Potenziale aufzeigen, die sich in konkreten Maßnahmen und Projekten widerspiegeln und damit eine Art Leitfaden für die regionale Entwicklung darstellen. Das Konzept soll als wesentlichen Bestandteil auch die regionalweite Festigung der Dachmarke „Gewinnerregion“ beinhalten. In mehreren Arbeitssitzungen mit Beteiligung der vier genannten Akteure wurde eine umfangreiche Bestandsanalyse erstellt und um Regionale Leitziele in sieben Handlungsfeldern ergänzt. Diese Leitziele wurden einem großen Kreis von Teilnehmern aus Verwaltung, Wirtschaft, Bildung und Politik aus der Region im Rahmen einer Informations- und Diskussionsveranstaltung im Jahr 2014 in der Stadthalle Rottweil vorgestellt. In weiteren Arbeitsschritten wurden jeweils von den beteiligten 4 Institutionen Maßnahmenlisten erstellt, in denen eine Zuordnung zu hauptverantwortlichen Akteuren erfolgte. Mit der Umsetzung der Maßnahmen wurde teils bereits im Jahre 2014 begonnen bzw. erfolgt diese – wegen ständiger Überprüfung auf Aktualität und Ergänzung - in den nächsten Jahren. Aktivitäten der Gesellschaft im vergangenen Geschäftsjahr Der Schwerpunkt der Aktivitäten der Gesellschaft lag auch im Jahr 2015 auf der kontinuierlichen, konsequenten Umsetzung des bestehenden, vom Aufsichtsrat und den Gesellschaftern beschlossenen, Vermarktungskonzeptes. Es wurden Veranstaltungen, verschiedene Marketingaktivitäten und Messebeteiligungen, u.a. Mailingaktionen in Verbindung mit Messe-Einladungen an einen ausgesuchten Verteilerkreis (ca. 1500 Adressen) innerhalb und außerhalb der Region durchgeführt. Zudem wurden Investorenanfragen bearbeitet, indem diese Anfragen innerhalb der Region recherchiert oder gezielt an mögliche Objekte weitergeleitet wurden. Neben den klassischen Vermarktungsaufgaben der Region standen auch 2015 gezielte Aktivitäten zur Fachkräfteanwerbung in Südeuropa im Vordergrund: 25 • Gewinnung von Hochqualifizierten, Facharbeitern und Handwerkern • Maßnahmen zum Regionalen Gewerbegebiet • Vermarktung der Region nach außen und Erhöhung des Bekanntheitsgrades der Dachmarke „Gewinnerregion“ • Festigung der Dachmarke „Gewinnerregion“ nach innen und Vorstellung der Arbeit der Wirtschaftsförderung SBH Beteiligungsbericht 2016 Stadt Schramberg 25 Wirtschaftsförderungsgesellschaft Schwarzwald-Baar-Heuberg mbH Regionales Gewerbegebiet, Sulz am Neckar Am 27. Juli 2010 wurde der Vertrag zur Grundstückssicherung der Flächen des Regionalen Gewerbegebietes mit der > LBBW-Immobilien Landsiedlung GmbH < unterzeichnet. Dieser Vertrag ruhte im Jahre 2011 im gegenseitigen Einvernehmen wegen einer Kontaktaufnahme durch die Daimler AG, die plante, ein Daimler-Prüfzentrum auf dem Gelände des Regionalen Gewerbegebietes in Sulz zu errichten. Im Oktober 2011 entschloss sich die Daimler AG von den Plänen der Errichtung eines Prüfzentrums in Sulz Abstand zu nehmen und dieses stattdessen auf dem freiwerdenden Gelände der OberfeldwebelSchreiber-Kaserne in Immendingen zu realisieren. Im Dezember 2011 entschlossen sich in einer gemeinsamen Sitzung die Wirtschaftsförderung Schwarzwald-Baar-Heuberg, der Regionalverband und die Stadt Sulz, den Vertrag zur Grundstückssicherung Anfang 2012 wieder zu reaktivieren. Nach einer Informationsveranstaltung der Grundstückseigentümer und Pächter der Flächen für das ausgewiesene Gebiet am 22.03.2012 startete die Landsiedlung mit Gesprächen zur Grundstückssicherung. Diese erstreckten sich über das ganze Jahr 2013, 2014 und 2015 hinweg. Zwischenzeitlich konnten von der Zielgröße 50 ha ca. 34 ha durch Optionsverträge gesichert werden. Die Bereitschaft zur Unterzeichnung eines Optionsvertrages ist durch die niedrige Ertrags-Zinserwartung sehr beeinträchtigt. Vermarktung der Region Bei der ExpoReal 2015 in München wurde zum wiederholten Mal in Folge ein Messeauftritt der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg auf dem Gemeinschaftsstand von Baden-Württemberg mit der Landesgesellschaft bw-i mit Beteiligung regionaler Partner durchgeführt. Zudem beteiligte sich die Wirtschaftsförderung Schwarzwald-Baar-Heuberg mit einem eigenen Messestand an mehreren Gewerbeschauen in der Region. Die Beteiligung an der Jobs for Future, die sich traditionell sehr stark auf Ausbildung ausrichtet, konnte im Hinblick auf die gezielte Ansprache von Facharbeitern durch einen größeren Messestand und eine strategisch begründete Zusammenarbeit mit der Messegesellschaft ausgebaut werden. Auf weiteren Karrierebörsen in und um die Region herum (Schwenningen, Furtwangen, Sigmaringen), warb die regionale Wirtschaftsförderung 2015 um Hochschulabsolventen und Fachkräfte für die Region. Bereits im Jahr 2012 schloss sich die Regionale Wirtschaftsförderung mit einigen Institutionen unter dem Dach der bei der regionalen Wirtschaftsförderung angesiedelten Fachkräfteallianz Gewinnerregion zusammen, um geschlossen den Fachkräfteengpässen in der Region entgegen zu wirken. Ein Projekt zur Anwerbung von spanischen Hochschulabsolventen aus dem technischen Bereich wurde Mitte 2012 und ein Projekt zur Anwerbung von spanischen Fachkräften für das Handwerk“ mit Partnern der Fachkräfteallianz Gewinnerregion bereits im Jahr 2013 durchgeführt. Neun in verschiedenen Handwerksberufen ausgebildete spanische Handwerker nahmen ihre Tätigkeit bei Firmen in der Region auf. 2015 wurde das 2013 auf den Weg gebrachte Projekt „Spanische Auszubildende für das Handwerk“ erneut gemeinsam mit der Handwerkskammer Konstanz, den Kreishandwerkerschaften der drei Landkreise Schwarzwald-Baar-Kreis, Rottweil und Tuttlingen und der Agentur für Arbeit Rottweil Villingen-Schwenningen, abgeschlossen. Hier waren 13 Ausbildungsverträge die positive Bilanz. Die von den Wirtschaftsjunioren Schwarzwald-Baar-Heuberg im Jahre 2003 übernommene Jobbörse www.gewinnerjob.de wurde auch im Jahr 2015 gezielt in die Aktivitäten zur Anwerbung von externen Hochschulabsolventen, Facharbeitern und Handwerkern integriert. Sie bewährte sich als wichtiges Instrument zur Kommunikation zwischen Anbietern und Suchenden in den Bereichen Praktika, Abschlussarbeiten und konkreten Stellen-angeboten. Die im Jahr 2013 begonnene Entwicklung einer neuen Online-Plattform „Jobs4two“ wurde 2014 abgeschlossen. Seit August 2014 ist diese Plattform online. Sie soll Unternehmen eine aktive Unterstützung bieten, für die Lebenspartner neu zugezogener Mitarbeiter adäquate Stellen zu finden. 26 Beteiligungsbericht 2016 Stadt Schramberg 26 Wirtschaftsförderungsgesellschaft Schwarzwald-Baar-Heuberg mbH Das bewährte und in der Region etablierte Projekt „Unternehmen des Monats in der Gewinnerregion“ bei dem im Jahr 2015 insgesamt 12 Unternehmen, durch eine externe Jury ausgewählt, den Titel erhielten, wurde fortgeführt. Die entsprechende Auszeichnung in Form einer Urkunde wurde jeweils persönlich durch den Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Schwarzwald-Baar-Heuberg an das gewinnende Unternehmen vor Ort im Rahmen einer Feierstunde übergeben. Die unabhängige Jury zur Ermittlung der Gewinner dieser Auszeichnung tagte im Jahr 2015 zwei Mal. Gründung der Tochtergesellschaft „PE Gewinnerregion UG“ Zunehmend führt die Wirtschaftsförderungsgesellschaft Schwarzwald-Baar-Heuberg mbH Projekt mit finanzieller Einbindung von Dritten, z.B. beteiligten Unternehmen, durch. Dies führte jedoch immer wieder zu Zuordnungs- und Abgrenzungsfragen und es ist darüber hinaus nicht auszuschließen, dass die grundsätzliche Steuerfreiheit der Gesellschafter-Finanzierungsanteile vom Finanzamt in Frage gestellt wird. Um hier für zukünftige Projekte eine eindeutige Regelung zu finden, haben die Gesellschafter der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Schwarzwald-Baar-Heuberg mbH in ihrer kombinierten AR- und Gesellschafterversammlung am 13.09.2012 beschlossen, eine eigene Gesellschaft in Form einer 100%-igen Tochtergesellschaft der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Schwarzwald-Baar-Heuberg mbH mit dem Namen PE Gewinnerregion in der Unternehmensform einer UG zu gründen. Nach einem ordnungsgemäß durchgeführten Abstimmungsverfahren in der überwiegenden Mehrzahl der jeweiligen Gremien mit positivem Beschluss wurde die Gesellschaft gemäß Gesellschafterbeschluss vom 23.09.2014 am 07.01.2015 gegründet. Unterstützende Arbeitsgruppe „Competence Board“ Diese Arbeitsgruppe, bestehend aus dem ehemaligen Arbeitskreis ‚Regional-marketing’ und weiteren kompetenten Mitgliedern der Region aus den Bereichen Stadtmarketing bzw. Wirtschaftsförderung der Landkreise, der Kommunen und der Kammern hat schwerpunktmäßig den Auftrag, der Wirtschaftsförderung Schwarzwald-Baar-Heuberg beratend und unterstützend zur Seite zu stehen. Die erfolgreiche Zusammenarbeit konnte im Jahr 2015 fortgesetzt und intensiviert werden. Das Competence Board traf sich im Jahre 2015 zu vier Sitzungen. Resümee und Ausblick 2015 Die zentrale Aufgabe der Wirtschaftsförderung Schwarzwald-Baar-Heuberg besteht schwerpunktmäßig im Innen- und Außenmarketing. Dazu gehörten auch im Jahr 2015 erneut vorwiegend die Durchführung von Maßnahmen zur langfristigen Bestandserhaltung und des Binnenmarketings und die Förderung des Identifikationsklimas. Konkret formuliert waren dies folgende inhaltliche Schwerpunkte: • Erhöhung des Bekanntheitsgrades der Region und die Steigerung der Identifikation der Bevölkerung mit der Region • Konzepte zur Netzwerkbildung in verschiedenen wirtschaftlichen Bereichen • Maßnahmen zur konkreten Unterstützung von Unternehmen in kreisübergreifend regionalen Bedarfsfeldern • Aktivitäten zur Außendarstellung und Vermarktung der Region - hier insbesondere die Schaffung der Marke „Gewinnerregion“ • Verbesserung der regionalen Zusammenarbeit auf verschiedensten Ebenen Die Realisierung der Leitziele des im Jahr 2011 begonnenen regionalen Entwicklungskonzepts „Perspektive 2030“ soll 2015 durch die Umsetzung der in der Maßnahmenliste festgelegten Handlungsweisen aktiv angegangen werden. Situationsbezogen bewährte sich auch im Jahr 2015 bei Sofortmaßnahmen und kurzfristigen Entscheidungen die sehr gute Zusammenarbeit zwischen dem Aufsichtsrat, dem Vorsitzenden des Aufsichtsrates und der Geschäftsführung. Für das Jahr 2015 steht die Fortsetzung folgender Aufgabenfelder im Vordergrund: 27 Beteiligungsbericht 2016 Stadt Schramberg 27 Wirtschaftsförderungsgesellschaft Schwarzwald-Baar-Heuberg mbH • Erhöhung des Bekanntheitsgrades der Region und die Steigerung der Identifikation der Bevölkerung mit der Region • Konzepte zur Netzwerkbildung in verschiedenen wirtschaftlichen Bereichen • Maßnahmen zur konkreten Unterstützung von Unternehmen in kreisübergreifend regionalen Bedarfsfeldern • Aktivitäten zur Außendarstellung und Vermarktung der Region - hier insbesondere die Schaffung der Marke „Gewinnerregion“ • Verbesserung der regionalen Zusammenarbeit auf verschiedensten Ebenen Die bundes- und europaweite Erhöhung des Bekanntheitsgrades der Region wird in Anbetracht der wachsenden Bedeutung der Metropolregionen ungemein wichtig. Der gezielte Einsatz der einprägsamen Dachmarke „Gewinnerregion“ in Verbindung mit positiven Standortfaktoren soll die Wahrnehmung der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg als Wirtschaftsregion erhöhen. 28 Beteiligungsbericht 2016 Stadt Schramberg 28 Wirtschaftsförderungsgesellschaft Schwarzwald-Baar-Heuberg mbH 2.7 Angaben aus dem Jahresabschluss / Kennzahlen Der Jahresabschluss 2015 wurde am 31.03.2016 von Dr. jur. Hermann Buck Wirtschaftsprüfer, Tuttlingen geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Bilanz Aktiva Veränderung 2015 zu 2014 € % 31.12.2013 01.01.2014 01.01.2015 € € € Anlagevermögen Immaterielle Vermögensgegenstände Sachanlagen Finanzanlagen Umlaufvermögen Rechnungsabgrenzungsposten Summe Aktiva Passiva 24.692 19.560 21.107 1.547 7,91% 0 0 3.750 0 0,00% 24.692 19.560 14.357 -5.203 -26,60% 0 0 3.000 0 0,00% 316.193 400.271 408.471 8.200 2,05% 2.309 1.087 1.394 307 28,24% 343.194 420.918 453.409 32.491 7,72% Veränderung 2015 zu 2014 € % 31.12.2013 01.01.2014 01.01.2015 € € € Eigenkapital 319.794 381.427 414.599 33.172 8,70% Stammkapital 60.000 60.000 60.000 0 0,00% 259.794 321.427 354.599 33.172 10,32% 0 0 0 0 0,00% 15.350 16.550 17.450 900 5,44% 8.051 22.941 21.359 -1.582 -6,90% 0 0 0 0 0,00% 343.194 420.918 453.409 32.491 7,72% Kapital- und Gewinnrücklagen Ertragszuschüsse Rückstellungen Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten Summe Passiva Entwicklung Eigenkapital und Bilanzsumme EUR 450.000 400.000 350.000 300.000 250.000 200.000 150.000 100.000 29 Eigenkapital 2010 230.972 2011 312.141 2012 309.521 2013 319.794 2014 381.426 2015 414.599 Bilanzsumme 258.140 332.283 347.260 343.194 420.918 453.409 Beteiligungsbericht 2016 Stadt Schramberg 29 Wirtschaftsförderungsgesellschaft Schwarzwald-Baar-Heuberg mbH Gewinn- und Verlustrechnung Veränderung 2015 zu 2014 € % 2013 € 2014 € 2015 € 114.272 292.954 203.664 -89.290 -30,48% 0 0 0 0 0,00% Sonstige betriebliche Erträge 114.272 292.954 203.664 -89.290 -30,48% Summe Aufwendungen 504.182 647.701 645.955 -1.746 -0,27% 0 0 0 0 0,00% Personalaufwand 247.544 292.526 291.209 -1.317 -0,45% Abschreibungen 13.270 19.547 17.803 -1.744 -8,92% 243.368 335.627 336.943 1.316 0,39% -389.910 -354.747 -442.291 -87.544 24,68% 1.146 743 337 -406 -54,67% -388.764 -354.004 -441.954 -87.950 24,84% 463 463 373 -90 -19,44% -389.227 -354.467 -442.327 -87.860 24,79% Summe Erträge Umsatzerlöse Materialaufwand Sonstige betriebliche Aufwendungen Betriebsergebnis Finanzergebnis Ergebnis der gew. Geschäftstätigkeit Sonstige Steuern Jahresüberschuss/ -verlust EUR Entwicklung Ertrag und Aufwand 700.000 600.000 500.000 400.000 300.000 200.000 100.000 0 Erträge 2010 45.090 2011 80.580 2012 53.506 2013 114.272 2014 292.953 2015 203.664 Aufwendungen 371.078 413.033 430.241 504.182 674.701 645.955 EUR Entwicklung Überschuss / Fehlbetrag -300.000 -325.000 -350.000 -375.000 -400.000 -425.000 -450.000 Überschuss/Fehlbetrag 30 2010 -324.671 2011 -329.830 2012 -374.621 Beteiligungsbericht 2016 Stadt Schramberg 2013 -389.227 2014 -354.467 2015 -442.327 30 Wirtschaftsförderungsgesellschaft Schwarzwald-Baar-Heuberg mbH Kennzahlen 2013 2014 2015 Beteiligung der Stadt Schramberg 4,35% 4,35% 4,35% Anlagenintensität 7,19% 4,65% 4,66% Eigenkapitalquote 93,18% 90,62% 91,44% Cashflow in EUR -375.957 -334.920 -424.524 Eigenkapitalrentabilität -121,71% -92,93% -106,69% Gesamtkapitalrentabilität -113,41% -84,21% -97,56% Personalkostenintensität 49,10% 45,16% 45,08% Kostendeckungsgrad 22,59% 45,15% 31,49% Vermögenslage Finanzlage Ertragslage 31 Beteiligungsbericht 2016 Stadt Schramberg 31 Wirtschaftsförderungsgesellschaft Schwarzwald-Baar-Heuberg mbH 32 Beteiligungsbericht 2016 Stadt Schramberg 32 Stadtwerke Schramberg GmbH & Co. KG Stadtwerke Schramberg GmbH & Co. KG – SWS KG 3. Stadtwerke Schramberg GmbH & Co. KG Unternehmenssitz Stadtwerke Schramberg GmbH & Co. KG Telefon: 07422/ 9534-0 Gustav-Maier-Straße 11 Telefax: 07422/ 9534-146 78713 Schramberg E-Mail: [email protected] www.stadtwerke-schramberg.de 3.1 Unternehmensstruktur Rechtliche Grundlage / Gegenstand des Unternehmens Mit dem Verschmelzungsvertrag vom 09.07.2001 wurde rückwirkend zum 01.01.2001 die EVS Energieversorgung Schramberg GmbH & Co. KG auf die im Juli 2000 neu gegründete Stadtwerke Schramberg GmbH & Co. KG verschmolzen. Gesellschafter sind je zur Hälfte die Stadt Schramberg über ihren Eigenbetrieb Stadtwerke Schramberg und die zum EnBW Konzern (EnBW- Regional AG) gehörende EnBW Kommunale Beteiligungen GmbH. Grundlage der Gesellschaft ist der am 16. Dezember 2008 letztmalig geänderte Gesellschaftsvertrag. Der Handelsregistereintrag erfolgte am 25. Juli 2000. Derzeit betätigt sich das Unternehmen in folgenden Geschäftsfeldern: • Gas • Wasser • Wärme • Strom Gegenstand der Gesellschaft nach § 2 Abs. 1 des Gesellschaftsvertrags „Gegenstand der Gesellschaft ist die Strom-, Erdgas-, Wasser- und Wärmeversorgung von Bevölkerung, Gewerbe und Industrie sowie alle damit verbundenen Dienstleistungen und Nebengeschäfte, insbesondere die Beschaffung und Erzeugung von Energie, die Einrichtung und gewerbliche Nutzung von Energieanlagen aller Art und der Handel mit Energie und Energieanlagen. Die Gesellschaft verfolgt öffentliche Zwecke.“ Stand der Erfüllung des öffentlichen Zwecks Der Stromabsatz an Endkunden (Energieverkauf) stieg leicht von 45 GWh auf 47 GWh. Der Absatz im Stromnetz lag 2015 bei 191 GWh und stieg nur leicht an (Vorjahr 190 GWh). Die Umsatzerlöse aus Netzentgelten beliefen sich auf 6.017 T€. Es wurden Konzessionsabgaben in Höhe von 681 T€ erwirtschaftet. Die aus EEG-Anlagen aufzunehmende Strommenge betrug 37,5 GWh, die Vergütungszahlungen an die Anlagenbetreiber belief sich auf 7.992 T€. 33 Beteiligungsbericht 2016 Stadt Schramberg 33 Stadtwerke Schramberg GmbH & Co. KG Der Erdgasabsatz an Endkunden (Energieverkauf) stieg von 96 GWh auf 111 GWh an. Die Umsatzerlöse beliefen sich auf 6.096 T€ und enthielten Erdgassteuern in Höhe von 606 T€. Der Absatz im Gasnetz (Schramberg, Aichhalden und Dunningen) lag 2015 bei 249 GWh und damit um 32 GWh bzw. rund 15% über dem Vorjahreswert von 217 GWh. Die kühle Witterung führte zu einem spürbar höheren Wärmebedarf. Die Umsatzerlöse aus Netzentgelten beliefen sich auf 2.612 T€. Es wurden Konzessionsabgaben in Höhe von 125 T€ erwirtschaftet. Der Wasserabsatz lag 2015 bei 1.149 Tm³ (Vorjahr 1.110 Tm³), wovon 121 Tm³ auf die Lieferung an die Nachbargemeinde Dunningen entfielen. Die Umsatzerlöse aus Wasserverkauf beliefen sich auf 2.467 T€ und enthielten Konzessionsabgaben in Höhe von 215 T€. Der Wärmeabsatz lag 2015 bei 3,5 GWh (Vorjahr 2,7 GWh). Die kühle Witterung und die Eröffnung des Hallenbads zeigen hier ihre Auswirkungen. Die Umsatzerlöse aus Wärmeverkauf beliefen sich auf 428 T€. Wesentliche Verträge der Gesellschaft • Konzessionsvertrag mit der Stadt Schramberg vom 23.10.2000 über die Versorgung der Einwohner mit Erdgas und Wasser. • Konzessionsvertrag mit der Gemeinde Aichhalden vom 07.02.2001 über die Versorgung der Einwohner mit Erdgas. • Konzessionsvertrag mit der Gemeinde Dunningen vom 30.01.2001 über die Versorgung der Einwohner mit Erdgas. • Konzessionsvertrag für den Bereich Stadt Schramberg ohne Tennenbronn vom 19.06.2008 über die Versorgung der Einwohner mit Strom. • Konzessionsvertrag für den Bereich Stadtteil Tennenbronn vom 19.06.2008 über die Versorgung der Einwohner mit Strom. • Stromliefervertrag mit dem Elektrizitätswerk Mittelbaden AG & Co. KG vom 19.12.2011. • Stromliefervertrag „EnBW-Outside“ mit der EnBW Vertriebs GmbH. • Stromliefervertrag „EnBW-Portfolio Active“ mit der EnBW Vertriebs- und Servicegesellschaft mbH. • Stromliefervertrag „EnBW Virtuelle Kraftwerksscheibe Kohle“ mit der EnBW Vertriebs- und Servicegesellschaft mbH. • Vertrag über die Belieferung von Erdgas mit der Gasversorgung Süddeutschland GmbH. Finanzbeziehungen zur Stadt Die Kassengeschäfte der Gesellschaft werden über die städtische Einheitskasse abgewickelt. Der Bestand der Einheitskasse wird marktüblich verzinst und ist in der Bilanz auf der Aktivseite unter den „Forderungen gegenüber Gesellschaftern“ ausgewiesen. Kapitalzuführungen / Kapitalentnahmen durch die Stadt Im Geschäftsjahr 2015 wurde keine Kapitalzuführung durch die Stadt Schramberg vorgenommen. 34 Beteiligungsbericht 2016 Stadt Schramberg 34 Stadtwerke Schramberg GmbH & Co. KG 3.2 Beteiligungsverhältnis Die Kommanditeinlage der Gesellschaft (= Haftsumme) beträgt 4.500.000,- € und ist voll einbezahlt. Es ergibt sich folgende Verteilung der Kapitalanteile: Komplementär Anteil in EUR Anteil in % 0 EUR 0, 00% Anteil in EUR Anteil in % Stadt Schramberg (durch die Stadtwerke Schramberg Eigenbetrieb e. K) 2.250.000 EUR 50,00% EnBW Kommunale Beteiligungen GmbH 2.250.000 EUR 50,00% Summe 4.500.000 EUR 100,00% Stadtwerke Schramberg Verwaltungsgesellschaft mbH Kommanditisten Das Beteiligungsverhältnis ist in § 3 des Gesellschaftsvertrages festgelegt. 3.3 Beteiligungen Das Unternehmen hält Beteiligungen an: • dem Zweckverband Wasserversorgung „Kleine Kinzig“ • Energieagentur Rottweil • Offshore Windpark Baltic I • WEA Steigers Eck GmbH & Co. KG • Kooperation Erneuerbare Energien im Landkreis Rottweil GmbH • Windpool GmbH & Co. KG • KomKo Wind GmbH 3.4 Arbeitnehmer Die durchschnittliche Anzahl der beschäftigten Arbeitnehmer im Vergleich mit den Werten der vorangegangenen Geschäftsjahre: Arbeitnehmer 2013 2014 2015 35,7 35,9 36,3 (Angaben jeweils ohne Einbeziehung des Geschäftsführers und der Auszubildenden) Der Geschäftsführer ist nicht aufgeführt, da die Geschäftsführung der Gesellschaft gemäß § 5 des Gesellschaftsvertrags dem Komplementär (SWS Verwaltungsgesellschaft mbH) obliegt. 3.5 Organe der Gesellschaft Geschäftsführung Die Geschäftsführung führt die Geschäfte selbstverantwortlich nach Gesetz und Gesellschaftsvertrag. Geschäftsführer der Gesellschaft ist gemäß § 5 des Gesellschaftsvertrages der Komplementär - die Stadtwerke Schramberg Verwaltungsgesellschaft mbH. Geschäftsführer: Stadtwerke Schramberg Verwaltungsgesellschaft mbH, deren Geschäftsführer: Herr Peter Kälble Die Gesellschaft erhielt im Jahr 2015 als Haftungsvergütung 2.500,- € (im Vorjahr 2.500,- €). 35 Beteiligungsbericht 2016 Stadt Schramberg 35 Stadtwerke Schramberg GmbH & Co. KG Das Stammkapital der Stadtwerke Schramberg Verwaltungsgesellschaft mbH beträgt 25.000,- €. Am Stammkapital ist wie an der KG, der Stadtwerke Schramberg Eigenbetrieb e. K. und die EnBW Kommunale Beteiligungen GmbH je zur Hälfte beteiligt. Aufgabe der Verwaltungsgesellschaft ist das Halten von Beteiligungen und die Geschäftsführung von Energieunternehmen, insbesondere der Stadtwerke Schramberg GmbH & Co. KG. Derzeit hält die Gesellschaft keine weiteren Beteiligungen. Die Gesellschaft erzielte 2015 Gesamterträge in Höhe von 161.781,28 € (im Vorjahr 161.582,58 €). Diese setzen sich aus der Vergütung der Geschäftsführertätigkeit, der Erstattung der sonstigen betrieblichen Aufwendungen und der Haftungsvergütung zusammen. Der Jahresüberschuss von 2.486,21 € (Vorjahr: 2.237,00 €) soll wieder auf neue Rechnung vorgetragen werden. Die Gesellschaft beschäftigt neben dem Geschäftsführer keine Mitarbeiter. Auf weitere Darstellungen der Verwaltungsgesellschaft wird verzichtet. Aufsichtsrat Zu Beratung und Überwachung der Geschäftsführung ist bei der Stadtwerke Schramberg GmbH & Co. KG ein Aufsichtsrat eingerichtet. Dieser besteht aus 12 Mitgliedern. Vorsitzender des Aufsichtsrates ist der Oberbürgermeister der Stadt Schramberg. 7 weitere Mitglieder werden von der Stadt Schramberg, 3 weitere von der EnBW Kommunale Beteiligungen GmbH und einem Vertreter aus der Belegschaft entsandt. Vorsitzender: Herr Thomas Herzog Oberbürgermeister Stellv. Vorsitzender: Herr Stefan Kempf EnBW Mitglieder: Herr Johannes Grimm von Stadt entsandt Herr Dr. Josef Günter von Stadt entsandt Herr Martin Himmelheber von Stadt entsandt Herr Jürgen Kaupp von Stadt entsandt Herr Clemens Maurer von Stadt entsandt Herr Udo Neudeck von Stadt entsandt Herr Bernd Richter von Stadt entsandt Herr Kai Müller EnBW Herr Heiko Engel EnBW Herr Christian Blessing Betriebsrat Herr Uwe Weisser Fachbereichsleiter Beratende Funktion: Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrates im Jahr 2015 betrugen 8.300,- € (im Vorjahr 6.100,- €) Gesellschafterversammlung Die Gesellschafterversammlung besteht aus allen Gesellschaftern (Komplementär + Kommanditisten). In der Gesellschafterversammlung werden die zustehenden Rechte durch Beschlussfassung mit der einfachen Mehrheit ausgeübt, soweit die gesetzlichen Bestimmungen oder der Gesellschaftsvertrag nichts anders bestimmen. Gesellschafter ohne Festkapitalanteil haben kein Stimmrecht. Vorsitzender: Herr Thomas Herzog Oberbürgermeister Stellv. Vorsitzender: Herr Stefan Kempf EnBW 3.6 Lage des Unternehmens Netzbetrieb Strom Der Absatz im Stromnetz (Stadtgebiet Schramberg) lag 2015 bei 191 GWh und ist leicht gestiegen (Vorjahr: 190 GWh). Die Umsatzerlöse aus Netzentgelten beliefen sich auf 6.017 T€. Es wurden Kon- 36 Beteiligungsbericht 2016 Stadt Schramberg 36 Stadtwerke Schramberg GmbH & Co. KG zessionsabgaben in Höhe von 681 T€ erwirtschaftet. Die aus EEG-Anlagen aufzunehmende Strommenge betrug 37,5 GWh, die Vergütungszahlungen an die Anlagenbetreiber beliefen sich auf 7.992 T€. Strom Übrige Aktivitäten Der Absatz im Stromvertrieb lag 2015 bei 47 GWh (Vorjahr: 45 GWh). Die Umsatzerlöse beliefen sich auf 10.086 T€ und enthielten Stromsteuern in Höhe von 967 T€. Für die EEG-Umlage, die von jedem Stromhändler für jede an Endkunden abgesetzte Kilowattstunde zu entrichten ist, mussten 2.944 T€ aufgewendet werden. Netzbetrieb Gas Der Absatz im Gasnetz (Schramberg, Aichhalden und Dunningen) lag 2015 bei 249 GWh und damit um 32 GWh bzw. rund 15 % über dem Vorjahreswert von 217 GWh. Die kühlere Witterung führte zu einem spürbar höheren Wärmebedarf. Die Umsatzerlöse aus Netzentgelten beliefen sich auf 2.612 T€. Es wurden Konzessionsabgaben in Höhe von 125 T€ erwirtschaftet. Gas Übrige Aktivitäten Der Absatz im Erdgasvertrieb lag 2015 bei 111 GWh und stieg durch die kühlere Witterung (Vorjahr: 96 GWh). Die Umsatzerlöse beliefen sich auf 6.096T€ und enthielten Erdgassteuern in Höhe von 606 T€. Wasser Der Wasserabsatz lag 2015 bei 1.149 Tm³ (Vorjahr 1.110 Tm³), wovon 121 Tm³ auf die Lieferung an die Nachbargemeinde Dunningen entfielen. Die Umsatzerlöse aus Wasserverkauf beliefen sich auf 2.467 T€ und enthielten Konzessionsabgaben in Höhe von 215 T€. Wärme Der Wärmeabsatz lag 2015 bei 3,5 GWh (Vorjahr 2,7 GWh). Die kühlere Witterung und Eröffnung des Hallenbads zeigen hier ihre Auswirkungen. Die Umsatzerlöse aus Wärmeverkauf beliefen sich auf 428 T€. Gesamtbetrieb (konsolidiert) Im Geschäftsjahr 2015 wurden Umsatzerlöse (ohne Strom- und Erdgassteuer) in Höhe von 30.776 T€ erzielt. Das entspricht gegenüber dem Vorjahreswert von 29.371 T€ einem Zuwachs von 1.405 T€ oder 4,8 %. Zusammen mit Aktivierten Eigenleistungen in Höhe von 384 T€ und Sonstigen betrieblichen Erträgen in Höhe von Seite 6 von 8 903 T€ lagen die Betriebserträge bei 32.063 T€ und somit um 1.591 T€ über dem Vorjahreswert (30.472 T€). Ertragslage Das Betriebsergebnis liegt bei 3.242 T€ und somit 18 T€ bzw. 0,6 % über dem Vorjahreswert von 3.224 T€. Das Finanzergebnis hat sich von – 579 T€ auf – 559 T€ vermindert. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit erhöhte sich um 38 T€ bzw. 1,4 % auf 2.683 T€ (Vorjahr: 2.645 T€). Der Jahresüberschuss liegt bei 2.335 T€ und damit um 67 T€ bzw. 3,0 % über dem Vorjahresniveau. In den Ergebnissen sind Konzessionsabgaben in Höhe von 1.023 T€ (Vorjahr 1.018 T€) sowie Gewerbeertragssteuer in Höhe 338 T€ (Vorjahr 367 T€) enthalten. 37 Beteiligungsbericht 2016 Stadt Schramberg 37 Stadtwerke Schramberg GmbH & Co. KG Vermögens- und Finanzlage Die Bilanzsumme ist von 39.662 T€ um 0,7 % auf 39.935 T€ leicht gestiegen. Das bilanzielle Eigenkapital ist um 1,8 % auf 13.399 T€ (Vorjahr 13.164 T€) gestiegen. Die Eigenkapitalquote (auf Basis des bilanziellen Eigenkapitals) ist auf 33,6 % gestiegen (Vorjahr 33,2 %). Im Berichtsjahr wurden Investitionen in Höhe von 2.936 T€ (Vorjahr 3.290 T€) getätigt. Das Gesamtanlagevermögen ist um 956 T€ auf 31.191 T€ gestiegen. Über die Beteiligung an der Kooperation Erneuerbare Energien im Landkreis Rottweil GmbH wurde im Berichtsjahr erfolgreich an der Ausschreibung von Flächen für potentielle Windkraftanlagen in der Region teilgenommen. Damit wird das Engagement im Bereich der Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien weiter vorangetrieben. Der vereinfachte Cash Flow (Jahresüberschuss plus Abschreibungen) ist im Vergleich zum Vorjahr (4.069 T€) mit 4.137 T€ stabil geblieben. Laufende Darlehen wurden planmäßig getilgt. Die Liquidität war ganzjährig gesichert. Insgesamt ist die Vermögens- und Finanzlage als stabil zu bezeichnen. Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung Der Energiesektor unterliegt in Deutschland durch die Energiewende grundlegenden Veränderungen. Der Energiemarkt der Zukunft wird durch einen stetig steigenden Anteil stark schwankender, regenerativer und dezentraler Energieerzeugung geprägt sein. Die Endverbraucher werden durch steigende Energieeffizienz weniger Energie verbrauchen. Zudem wird die zunehmende Digitalisierung unserer Gesellschaft auch in der Energiebranche weiter voranschreiten. Diese Entwicklungen stellen die Geschäftsmodelle der Energieversorger in Frage und locken immer stärker branchenfremde Wettbewerber an. Um sinkende Absätze und Margen im Kerngeschäft auszugleichen, suchen die Stadtwerke Geschäftsfelder, die Berührungspunkte mit dem Bereich Energie haben und mit denen sich ein Geschäft entwickeln lässt. Allerdings erfordert die Entwicklung neuer Produkte zunächst hohe Investitionen. Ein einzelnes Stadtwerk ist mit dieser Aufgabe oft schnell überfordert. Deswegen wollen die Stadtwerke gerade diese strategisch wichtigen Themen gemeinschaftlich angehen und haben sich dem Kooperationsnetz Baden-Württemberg e.V. angeschlossen, dem mittlerweile rund 30 Energieversorgungsunternehmen angehören. Weitere Risiken bestehen in der regulatorischen Praxis und der weiteren Ausgestaltung der Energiewende durch den Gesetzgeber. Die Novellierung der Anreizregulierungsverordnung wird zu sinkenden Erträgen in den Netzsparten Strom und Erdgas führen. Die Risiken bei der Energiebeschaffung haben durch die Volatilität der wirtschaftlichen Entwicklung und den Auswirkungen der Energiewende zugenommen. Insbesondere Versorger, die Strom in eigenen Kraftwerken auf konventioneller Basis mit Kernkraft und fossilen Energieträgern erzeugen, müssen aufgrund der Börsenpreisentwicklung massive Einbußen verkraften. Das betrifft indirekt auch die Stadtwerke mit Virtuellen Kraftwerksscheibe. Für dieses energiewirtschaftliche Risiko wurde eine Rückstellung gebildet. Die bei den Stadtwerken Schramberg existierenden Mengen und Preisrisiken in der Beschaffung sind aufgrund der Ausgestaltung der Energielieferverträge und eines entsprechenden Controllings beherrschbar, das laufend an sich ändernde Anforderungen angepasst wird. Der Wettbewerb im Endkundengeschäft hat sich weiter verschärft. Insbesondere im Bereich der Großindustrie sind die Vertriebsmargen gering und stark Risiko behaftet. Die Stadtwerke legen ihren Fokus daher auf das Segment der Privat- und Geschäftskunden, wobei auch in diesem Segment die Preisaggressivität der Wettbewerber zunimmt. Dadurch besteht die Gefahr, dass die Kundenbasis zunehmend erodiert. Mit einem kundenorientierten Angebot und einer Verstärkung der Marketing- und Vertriebsaktivitäten streben die Stadtwerke Schramberg eine nachhaltige Kundenbindung und Kundengewinnung an. 38 Beteiligungsbericht 2016 Stadt Schramberg 38 Stadtwerke Schramberg GmbH & Co. KG Einen weiteren Wertbeitrag für den künftigen Unternehmenserfolg können sinnvolle Investitionen in die Stromerzeugung durch Erneuerbare Energien sein. Die Stadtwerke Schramberg setzen hier auf die Windkraft als energiewirtschaftlich sinnvolle Erzeugungsoption. Im Energiekonzept der Bundesregierung bildet die Windkraft die tragende Säule bei der Umstellung der Stromversorgung auf regenerative Erzeugungstechniken. Die geforderte Einrichtung eines Informationssicherheits-Management-Systems wird zusätzliche finanzielle und personelle Ressourcen binden. In einem enger werdenden Markt ist fraglich, ob diese zusätzlichen Kosten an die Kunden weitergegeben werden können. Prognosebericht Der Trend sinkender Energieverbräuche pro Zählpunkt insbesondere im Strombereich hält an. Das korrespondiert mit einem zunehmenden Eigenverbrauch der wachsenden Kundenzahl, die ihren Strom selbst erzeugen. Über neue Stromanwendungen wird dieser Rückgang wahrscheinlich nicht aufzuhalten sein. Dennoch kann davon ausgegangen werden, dass im laufenden Jahr keine so starken Rückgänge zu verzeichnen sein werden, sofern es hinsichtlich der Witterung ein normales Jahr wird. Langfristig soll die regenerative Stromerzeugung einen stabilisierenden Beitrag zum Unternehmenserfolg leisten. Die Kooperation Erneuerbare Energien im Landkreis Rottweil GmbH (KEER) strebt an, durch die Bündelung von Wissen und Erfahrungen der Partner die Energiewende im Landkreis unter Beteiligung der Kommunen und Bürger aktiv voranzutreiben. Dabei stehen lokale und regionale Projekte im Landkreis Rottweil im Vordergrund. Der Weg zur Realisierung ist teilweise steinig, wobei sich kleine Fortschritte abzeichnen. Die steigenden Anforderungen an die Stadtwerke durch die Energiewende und weiterer energiewirtschaftlich wichtiger Themen wie „Smart Home“, Ausbau der Netz-Infrastruktur, Energieeffizienz u.a. legen nahe, neue Produkte und Dienstleistungen im Verbund zu entwickeln und voranzutreiben. Erste Beispiele wie das Angebot von Gebäudethermografie und Gebäudeausweisen wurden bei den Stadtwerken Schramberg bereits erfolgreich umgesetzt. Das Angebot von Batteriespeichern für PV-Kunden wird derzeit geprüft. Für die Jahre 2016 und 2017 wird erwartet, dass die geplanten Jahresüberschüsse in Höhe von jeweils 2,1 Mio. € bzw. 2,0 Mio. € erreicht werden. Nachtragsbericht Tatsachen, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden oder dessen Entwicklung wesentlich beeinträchtigen können, sind nach dem Schluss des Geschäftsjahres nicht eingetreten. 39 Beteiligungsbericht 2016 Stadt Schramberg 39 Stadtwerke Schramberg GmbH & Co. KG 3.7 Angaben aus dem Jahresabschluss / Kennzahlen Der Abschluss 2015 wurde am 30.06.2016 von der Rödl & Partner GmbH - Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Bilanz Aktiva 31.12.2013 € 31.12.2014 € 31.12.2015 € Anlagevermögen 29.016.072 30.235.497 31.190.516 Immaterielle Vermögensgegenstände Veränderung 2015 zu 2014 € % 955.019 3,16% 192.993 168.445 96.910 -71.535 -42,47% 25.509.137 25.838.460 26.960.379 1.121.919 4,34% Finanzanlagen 3.313.942 4.228.592 4.133.228 -95.364 -2,26% Umlaufvermögen 7.546.661 6.249.669 5.685.101 -564.568 -9,03% Rechnungsabgrenzungsposten 3.289.714 3.177.182 3.059.196 -117.986 -3,71% Summe Aktiva 39.852.446 39.662.349 39.934.813 272.464 0,69% Passiva 31.12.2013 € 31.12.2014 € 31.12.2015 € Eigenkapital 12.596.113 13.164.191 13.398.815 234.624 1,78% Kapitalanteile 4.500.000 4.500.000 4.500.000 0 0,00% Kapitalrücklage 5.249.583 5.721.455 5.812.879 91.424 1,60% 674.658 751.312 829.090 77.778 10,35% 2.171.871 2.191.424 2.256.847 65.423 2,99% 115.752 107.342 98.941 -8.401 -7,83% Ertragszuschüsse 3.158.466 3.297.738 3.468.426 170.688 5,18% Rückstellungen 1.046.691 1.258.986 929.315 -329.671 -26,19% 22.935.424 21.834.092 22.039.316 205.224 0,94% 0 0 0 0 0,00% 39.852.446 39.662.349 39.934.813 272.464 0,69% Sachanlagen Satzungsmäßige Rücklage Bilanzgewinn Sonderposten für Investitionszuschüsse Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten Summe Passiva Veränderung 2015 zu 2014 € % Entwicklung Eigenkapital und Bilanzsumme EUR 45.000.000 40.000.000 35.000.000 30.000.000 25.000.000 20.000.000 15.000.000 10.000.000 5.000.000 40 Eigenkapital 2010 10.819.530 2011 11.449.913 2012 11.950.287 2013 12.596.113 2014 13.164.191 2015 13.398.815 Bilanzsumme 33.246.561 36.926.350 37.546.307 39.852.446 39.662.349 39.934.813 Beteiligungsbericht 2016 Stadt Schramberg 40 Stadtwerke Schramberg GmbH & Co. KG Gewinn- und Verlustrechnung Veränderung 2015 zu 2014 € % 31.12.2013 € 31.12.2014 € 31.12.2015 € Summe Erträge 31.511.250 30.471.985 32.062.746 1.590.761 5,22% Umsatzerlöse 30.344.633 29.371.110 30.776.251 1.405.141 4,78% Weitere Erträge 273.281 273.670 384.200 110.530 40,39% Sonstige betriebliche Erträge 893.336 827.204 902.295 75.091 9,08% Summe Aufwendungen 28.325.218 27.247.818 28.820.491 1.572.673 5,77% Materialaufwand 21.782.147 20.644.473 22.072.811 1.428.337 6,92% Personalaufwand 2.441.982 2.398.716 2.560.995 162.279 6,77% Abschreibungen 1.821.501 1.801.484 1.801.835 351 0,02% Sonstige betriebliche Aufwendungen 2.279.589 2.403.144 2.384.850 -18.294 -0,76% Betriebsergebnis 3.186.032 3.224.167 3.242.255 18.088 0,56% -630.847 -579.007 -559.733 19.274 -3,33% 2.555.185 2.645.160 2.682.522 37.362 1,41% 309.360 377.082 347.897 -29.185 -7,74% 2.245.825 2.268.078 2.334.624 66.546 2,93% Finanzergebnis Ergebnis der gew. Geschäftstätigkeit Sonstige Steuern Jahresüberschuss/ -verlust Entwicklung Ertrag und Aufwand EUR 37.500.000 35.000.000 32.500.000 30.000.000 27.500.000 25.000.000 Erträge 2009 33.584.273 2010 34.989.350 2011 35.008.723 2013 31.511.250 2014 30.471.985 2015 32.062.746 Aufwendungen 30.985.637 31.568.333 31.649.985 28.325.218 27.247.818 28.820.491 EUR Entwicklung Überschuss / Fehlbetrag 3.000.000 2.500.000 2.000.000 1.500.000 1.000.000 Überschuss/Fehlbetrag 41 2010 1.861.894 2011 2.426.476 2012 2.300.374 Beteiligungsbericht 2016 Stadt Schramberg 2013 2.245.825 2014 2.268.078 2015 2.334.624 41 Stadtwerke Schramberg GmbH & Co. KG Kennzahlen 2013 2014 2015 50% 50% 50% 72,81% 76,23% 78,10% Eigenkapitalquote 31,61% 33,19% 33,55% Anlagendeckungsgrad I 43,41% 43,54% 42,96% Anlagendeckungsgrad II 109,83% 101,40% 99,45% Investitionssumme in EUR 2.321.000 3.290.000 2.936.000 Darlehensschulden in EUR 18.692.000 16.812.000 17.106.000 Cashflow in EUR 2.921.000 5.764.000 3.047.000 Eigenkapitalrentabilität 17,83% 17,23% 17,42% Umsatzrentabilität 7,40% 7,72% 7,59% Gesamtkapitalrentabilität 5,64% 5,72% 5,85% Personalkostenintensität 8,62% 8,80% 8,89% 103,43% 103,87% 103,34% Vermögenslage Beteiligung der Stadt Schramberg Anlagenintensität Finanzlage Ertragslage Kostendeckungsgrad 42 Beteiligungsbericht 2016 Stadt Schramberg 42 Stadtwerke Schramberg Eigenbetrieb e. K. Stadtwerke Schramberg Eigenbetrieb e. K. – SWS EB 4. Stadtwerke Schramberg Eigenbetrieb e. K. Unternehmenssitz Stadtwerke Schramberg Eigenbetrieb e. K. Telefon: 07422/ 9534-0 Gustav-Maier-Straße 11 Telefax: 07422/ 9534-146 78713 Schramberg E-Mail: [email protected] www.stadtwerke-schramberg.de 4.1 Unternehmensstruktur Rechtliche Grundlage / Gegenstand des Betriebes Der Eigenbetrieb ist wirtschaftlich selbstständig, jedoch ohne eigene Rechtspersönlichkeit. Im Zuge der Umstrukturierung der Stadtwerke wurde am 25.07.2000 der Versorgungsbereich aus dem Eigenbetrieb in die Stadtwerke Schramberg GmbH & Co. KG ausgegliedert. Eine Beteiligung eines je 50%Anteils an der Stadtwerke Schramberg Verwaltungsgesellschaft mbH und der Stadtwerke Schramberg GmbH & Co. KG wird nun über den Eigenbetrieb gehalten. Nach § 1 der Betriebssatzung vom 14.05.2009 besteht der Eigenbetrieb aus folgenden Betriebszweigen: • Abwasser • Bäder • Parkhaus Ferner erhebt er die sogenannte Kleineinleiterabgabe. Seit April 2005 ist der Eigenbetrieb Mieter bei der Stadtwerke Schramberg GmbH & Co. KG im Gebäude auf dem Sulgen. Steuerrechtlich sind im Eigenbetrieb die einzelnen Sparten (ausschließlich der hoheitlichen Sparte Abwasser) zu einem Betrieb gewerblicher Art (BgA) zusammengefasst. Stand der Erfüllung des öffentlichen Zwecks In der Sparte Abwasser sind im Jahr 2015 1.037.694 m³ Abwasser nach dem Frischwassermaßstab abgerechnet worden (Vorjahr 1.026.529 m³), das bedeutet einen Zuwachs von 1 %. Im Parkhaus „Stadtmitte“ werden 75 fest vermietete Stellplätze und 89 Kurzparkerstellplätze angeboten. Das Parkhaus ist 2015 von 32.521 (Vorjahr 62.704 ) Kurzparkern benutzt worden. Das sind 30.183 bzw. 48,1 % weniger als im Vorjahr. Das Hallenbad „badschnass“ wurde am 26.07.2015 eröffnet. Das Projekt konnte im geplanten Kostenrahmen umgesetzt werden. Die geplanten Gesamtkosten lagen bei 7,8 Mio €. Der aktuelle und voraussichtliche Endabrechnungsstand liegt bei 7,4 Mio €. Am 28. Mai 2016 konnte der 100.000 Besucher verzeichnet werden. Das Freibad in Tennenbronn wurde von 49.454 (Vorjahr 25.628) Badegästen und 17 Schülern besucht. 43 Beteiligungsbericht 2016 Stadt Schramberg 43 Stadtwerke Schramberg Eigenbetrieb e. K. Finanzbeziehungen zur Stadt Der ausgeschüttete Beteiligungsertrag der SWS GmbH & Co. KG wird mit den verschiedenen Spartenergebnissen (nicht für Abwasser und Kleineinleiter) ertragsteuerlich wirksam verrechnet. Die Überschüsse des Eigenbetriebes werden nach Prüfung laut Gewinnverwendungsbeschluss an den städtischen Haushalt abgeführt. Die Kassengeschäfte des Eigenbetriebes werden über die städtische Einheitskasse geführt. Der Bestand der Einheitskasse wird marktüblich verzinst und auf der Aktivseite unter den Forderungen („gegenüber Stadt“) ausgewiesen. Für das Wirtschaftsjahr 2015 wurde ein Verlustausgleich im Betriebszweiges Parkhaus/Bäder aus Mitteln des städtischen Haushalts dem Eigenbetrieb erstattet. Kapitalzuführungen / Kapitalentnahmen durch die Stadt Im Geschäftsjahr 2015 wurde eine Kapitalzuführung in Höhe von 1.100.000 € durch die Stadt Schramberg vorgenommen. 4.2 Beteiligungsverhältnis Das Stammkapital wurde auf 100.000,- € festgesetzt. 4.3 Beteiligungen Der Eigenbetrieb hält mit je einem Anteil von 50% die beiden Beteiligungen: • Stadtwerke Schramberg Verwaltungsgesellschaft mbH, mit einem Kapitalanteil von 12.500,- € und • Stadtwerke Schramberg GmbH & Co. KG mit einem Kommanditanteil von 2.250.000,- €. 4.4 Arbeitnehmer Die durchschnittliche Anzahl der beschäftigten Arbeitnehmer im Vergleich mit den Werten der vorangegangenen Geschäftsjahre getrennt nach Gruppen: 2013 2014 2015 6 6 6 6/0 6/0 6/0 1 1 1 0/1 0/1 0/1 5 5 11 davon Vollzeit / Teilzeit 2/3 2/3 3/8 Gesamt 12 12* 18* Davon Vollzeit / Teilzeit 8/4 8/4 9/9 Abwasser davon Vollzeit / Teilzeit Parkhaus davon Vollzeit / Teilzeit Bäder * Dazu noch 6-8 Saisonarbeiter/-innen sowie 3 geringfügig Beschäftigte. 44 Beteiligungsbericht 2016 Stadt Schramberg 44 Stadtwerke Schramberg Eigenbetrieb e. K. 4.5 Organe des Betriebes Gemeinderat Der Gemeinderat legt die Grundsätze für den Eigenbetrieb fest und entscheidet in Angelegenheiten von besonderer Bedeutung. Mitglieder des Gemeinderates: siehe Anlage 1 und 2. Beschließende Ausschüsse Die Zuständigkeit der beschließenden Ausschüsse regelt sich nach der Hauptsatzung. Verwaltungsausschuss Der Verwaltungsausschuss beschließt über Personalangelegenheiten, Forderungsverzicht und Stundungen. Vorsitzender: Oberbürgermeister: Herr Thomas Herzog Mitglieder: Herr Thomas Brantner Frau Gabriele Flaig Herr Jürgen Reuter Herr Dr. Jürgen Winter Frau Renate Much Frau Gertrud Nöhre Herr Udo Neudeck Herr Franz Xaver Rapp Herr Bernd Richter Ausschuss für Umwelt und Technik Alle anderen Zuständigkeiten obliegen dem Ausschuss für Umwelt und Technik. Vorsitzender: Oberbürgermeister Herr Thomas Herzog Mitglieder: Herr Ulrich Bauknecht Herr Patrick Fleig Herr Johannes Grimm Herr Jürgen Kaupp Herr Hans-Jörg Fahrner Herr Martin Himmelheber Herr Rudolf Aberle Herr Volker Maier-Juranek Herr Volker Liebermann Oberbürgermeister Der Oberbürgermeister ist für die Beschäftigten Dienstvorgesetzter und oberste Dienstbehörde. In dringenden Fällen entscheidet er auch im Zuständigkeitsbereich des Gemeinderates und des Betriebsausschusses (Eilentscheidung). Oberbürgermeister: 45 Herr Thomas Herzog Beteiligungsbericht 2016 Stadt Schramberg 45 Stadtwerke Schramberg Eigenbetrieb e. K. Werksleitung Der Werksleitung obliegt die laufende Betriebsführung. Werksleiter: Herr Peter Kälble (Seit dem 01.01.2001) Eine Angabe der Bezüge der Werksleitung erfolgt nach HGB § 286 Abs. 4 nicht. 4.6 Lage des Betriebes Der Stadtwerke Schramberg Eigenbetrieb e. K. umfasst die Betriebszweige Abwasser sowie Parkhaus und Bäder der Stadt Schramberg. Eine Änderung der Betriebssatzung wurde vom Gemeinderat am 14. Mai 2009 beschlossen. Dabei wurde die Betriebssatzung an die Regelungen der ebenfalls neu gefassten Hauptsatzung der Stadt Schramberg angepasst. Der konsolidierte Jahresabschluss 2014 ist gegenüber dem Vorjahr von folgenden wesentlichen Einflüssen geprägt: um 143 T€ bzw. 2,6 % gesunkene Betriebserträge um 289 T€ bzw. 17,6 % gestiegener Materialaufwand um 131 T€ bzw. 24,5 % gestiegener Personalaufwand um 351 T€ bzw. 21,2 % gestiegene Abschreibungen um 36 T€ bzw. 4,9 % gestiegene sonstige betriebliche Aufwendungen um 261 T€ bzw. 30,7 % gestiegener Ertrag aus der Energie- und Wasserversorgung um 16 T€ bzw. 1,3 % gestiegene Zinsaufwendungen Diese Entwicklungen haben zu einem Jahresfehlbetrag von 239 T€ geführt. Geplant war ein Fehlbetrag von 734 T€. Im Betriebszweig Abwasser konnte ein Überschuss von 33 T€ erzielt werden. Die Sanierung des Parkhauses konnte günstiger als geplant umgesetzt werden. Zudem floss ein Zuschuss von 19 T€ für die Umstellung auf LED-Beleuchtung ein. Der Neubau des Hallenbads konnte ebenfalls unterhalb des gesetzten Kostenrahmens realisiert werden. Der Verlust im Bäderbetrieb ist u.a. wegen der höheren Einnahmen, durch die guten Besucherzahlen im badschnass und der guten Freibadsaison niedriger als geplant ausgefallen. Im Einzelnen haben sich die Spartenergebnisse wie folgt entwickelt: Entwicklung der Ergebnisse Ergebnis 2015 Betriebszweig Abwasser Plan 2015 Ergebnis 2014 33.266,74 0 396.393,39 - 364.459,33 - 430.600 - 93.049,29 - 1.018.849,84 - 1.113.200 - 681.917,02 1.110.961,77 800.000 774.530,41 -239.080,66 -743.800 395.957,49 Betriebszweig Parkhaus/Bäder Sparte Parkhaus Sparte Bäder Sparte Beteiligungen Unternehmensergebnis nach Steuern Das Investitionsvolumen belief sich 2015 auf 5.178 T€, wovon 2.062 T€ auf den Abwasserbereich, 3.116 T€ auf den Bäderbetrieb und auf das Parkhaus entfallen. Abzüglich der im Abwasserbereich erhaltenen Zuschüsse von 8 T€ ergaben sich vom Eigenbetrieb zu finanzierende Investitionen in Höhe von 5.170 T€. Durch die über den Abschreibungen liegenden Investitionen haben sich die Vermögenswerte erhöht, was sich in der Bilanzsumme wiederspiegelt. 46 Beteiligungsbericht 2016 Stadt Schramberg 46 Stadtwerke Schramberg Eigenbetrieb e. K. Die Bilanzsumme zum 31.12.2015 ist gegenüber dem Vorjahr von 49,4 Mio. € um 3,2 Mio. € auf 52,6 Mio. € gestiegen. Allerdings ist auch der Schuldenstand (Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und der Stadt) von 37,6 Mio. € um 2,3 Mio. € auf 39,9 Mio. € gestiegen. Betriebszweig Abwasser Im Jahr 2015 sind 1.037.694 m³ Abwasser nach dem Frischwassermaßstab abgerechnet worden. Gegenüber dem Vorjahreswert von 1.026.529 m³ bedeutet das ein Zuwachs von 1,0 %. Geplant war ein Wert von 1.010.000 m³. Über dem Planwert (1.710.000 m²) lag mit 1.748.399 m² die abrechnungsrelevante Fläche für die Niederschlagswassergebühr. Die Umsatzerlöse aus Gebühreneinnahmen lagen mit 5.256 T€ über dem Vorjahreswert von 5.303 T€. Aus den Nachkalkulationen der Jahre 2013 und 2014 ergaben sich Gebührenüberdeckungen, die zu einer Rückstellungsbildung in Höhe von 283 T€ führten. Sie werden in den Folgejahren gebührensenkend aufgelöst. Neben der Abwassermenge, die über den Kanal zur Kläranlage gelangt, gibt es Firmen bzw. kommunale Einrichtungen, die ihre Abwässer und Schlämme direkt zur Kläranlage liefern. Diese Anlieferungen umfassten 24.865 m³ Deponiewasser (Vorjahr 22.434 m³), 3.422 m³ Klärschlämme (Vorjahr 4.002 m³), 14 m³ Abwasser aus geschlossenen Gruben (Vorjahr 14 m³). Für diese Anlieferungen werden entsprechend Gebühren verlangt. Insgesamt erhöhte sich die Menge der Anlieferungen gegenüber dem Vorjahreswert von 26.450 m³ auf 28.301 m³. Ferner gibt es im Außenbereich Kunden, die nicht an den Kanal angeschlossen sind, die jedoch über den so genannten „Rollenden Kanal“ (Abfuhr über Fremdfirma) ihre Kläranlagen bzw. Gruben leeren lassen. Im Jahr 2015 wurden 9.371 m³ (Vorjahr 10.261 m³) in Schramberg und 1.582 m³ (Vorjahr 1.656 m³) in Tennenbronn abgefahren. Die Kosten des „Rollenden Kanals“ sind in der Gebührenkalkulation enthalten. Nachfolgend ist die Entwicklung der Aufwendungen und Investitionen dargestellt. Die Summe aller Aufwendungen lag mit 4.990 T€ um 1,0 % über dem Vorjahreswert von 4.929 T€. Gegenüber dem Vorjahr sind die betrieblichen Aufwendungen gesunken, während die Abschreibungen deutlich um 180 T€ gestiegen sind. 47 Beteiligungsbericht 2016 Stadt Schramberg 47 Stadtwerke Schramberg Eigenbetrieb e. K. Die wesentlichen Investitionen waren im Jahr 2014: 48 • Neuerschließung Waldmössingen BG Webertal III Retentionsbecken 296 T€ • Schmutzwasserkanal Schillerstraße, Schramberg 244 T€ • Regenwasserkanal Schillerstraße, Schramberg 208 T€ • Mischwasserkanal Schillerstraße, Schramberg 207 T€ • Retentionsbecken „Brunnen“, Waldmössingen 147 T€ • Schmutzwasserkanal Beschenhof, 3.BA Lamprechtshof 141 T€ • Kläranlage Waldmössingen, Vorreinigung Siebrechen 130 T€ Beteiligungsbericht 2016 Stadt Schramberg 48 Stadtwerke Schramberg Eigenbetrieb e. K. Betriebszweig Parkhaus und Bäder Parkhaus „Stadtmitte“ Das Parkhaus ist 2015 von 32.521 (Vorjahr 62.704) Kurzparkern benutzt worden. Das sind 30.183 bzw. 48,1 % weniger als im Vorjahr. Wegen umfänglicher Sanierungsarbeiten war das Parkhaus zwischen dem 13. April und 14. September 2015 für die Kurzparker nicht nutzbar. Die Erlöse von den Kurzparkern gingen ebenfalls um 48,6 % von 49,2 T€ im Jahr 2014 auf 25,3 T€ zurück. Die Erlöse aus der Vermietung von Dauerparkplätzen gingen um 47,7 % von 31,5 T€ auf 16,5 T€ zurück. Die Umsatzerlöse verringern sich in Summe von 816 T€ auf 42,0 T€. Wie die nachstehende Grafik zeigt, sind die Aufwendungen gegenüber dem Vorjahr wegen der enthaltenen Kosten für die Sanierung der Elektrotechnik verbunden mit der Umstellung auf Kosten sparende LED-Leuchten einmalig gestiegen. Sowohl die Sanierung der Elektrotechnik als auch die Betonsanierung konnten kostengünstiger als geplant abgeschlossen werden. Auf die Betonsanierung der Bodenplatte entfielen Gesamtkosten von 308 T€ (Plan: 341 T€) und für die Sanierung der Elektrotechnik 246 T€ (Plan: 259 T€). Die vertraglich vereinbarte Kostenbeteiligung der AOK betrug 45 T€. Für die Umstellung der Beleuchtung konnte ein Förderzuschuss von 19 T€ erzielt werden. Der Zeitplan wurde ebenfalls eingehalten. Während der Schließzeit wurden für die Dauerparker als Service der Stadtwerke Zwischenlösungen für ihre Kunden vermittelt. 49 Beteiligungsbericht 2016 Stadt Schramberg 49 Stadtwerke Schramberg Eigenbetrieb e. K. Hallenbad Sulgen Das städtische Großprojekt konnte im Jahr 2015 erfolgreich abgeschlossen werden. Das badschnass wurde am Sonntag, den 26. Juli 2015 feierlich eröffnet. Die geplante Gesamtkosten betrugen 7,8 Mio. €. Der aktuelle Kostenstand (und voraussichtliche Endabrechnungsstand) liegt bei rund 7,4 Mio. €. Das Projekt konnte somit voll im Kostenrahmen gehalten werden. Das gute Angebot für die Badegäste, ein gelungener Werbeauftritt und die begleitende Öffentlichkeitsarbeit haben bereits im ersten Betriebsjahr für sehr gute Besucherzahlen gesorgt. Der 100.000 Badbesucher konnte am Samstag, den 28. Mai 2016 begrüßt werden. Bereits in der GR-Sitzung am 27. September 2012 wurde eine grobe Abschätzung vorgenommen, in welcher Größenordnung sich der Jahresverlust bei einer Realisierung eines Neubaus bewegen wird (Vorlage GR 122/2012). Darin wurde davon ausgegangen, dass sich der Verlust aus dem Bäderbetrieb (ohne Abschreibungen und Zinsen) bei einer Gesamtinvestition von 6,8 Mio. € zwischen 450 T€ und 500 T€ einpendeln wird. Nach den Betriebserfahrungen der ersten Monate wird es sich auch in der Praxis zum Jahresende so einspielen. Eine Erhöhung der Eintrittspreise könnte die Einnahmesituation verbessern. Würden die Eintrittspreise um einen Euro erhöht werden, könnten jährlich zwischen 80-100 T€ an Mehreinnahmen erzielt werden. Bäder mit vergleichbaren Angeboten verlangen im Durchschnitt höhere Preise als die aktuell im badschnass gültigen. Schramberg liegt hier am unteren Ende. Freibad Tennenbronn Im Jahr 2015 haben 49.454 Badegäste und 17 Schüler das Freibad besucht (Vorjahr entsprechend 25.628 und 0). Die gesamten Umsatzerlöse betrugen 155,8 T€ (Vorjahr 83,2 T€), was einer Steigerung von 72,6 T€ bzw. 87,3 % entspricht. Die Zahlen belegen deutlich, dass das Jahr 2014 ein sehr schlechtes Freibadjahr war. Die Aufwendungen im Bäderbetrieb sind durch die Eröffnung des Hallenbads gegenüber dem Vorjahr von 784 T€ um 532 T€ auf 1.316 T€ gestiegen. Geplant waren Aufwendungen von 1.314 T€, was trotz der Unsicherheiten in der Planung einer Punktlandung entspricht. Die Erträge konnten gegenüber dem Vorjahr um 196 T€ und gegenüber der Planung um 92 T€ auf 301 T€ verbessert werden. Aus diesem Grund liegt auch das Ergebnis im Bäderbetrieb entsprechend besser als der Plan. 50 Beteiligungsbericht 2016 Stadt Schramberg 50 Stadtwerke Schramberg Eigenbetrieb e. K. Ausblick Im Abwasserbereich wurde zum 01.01.2016 die Schmutzwassergebühr (nach dem Frischwassermaßstab) auf 2,87 €/m³ und die Niederschlagswassergebühr (nach versiegelter Fläche) auf 0,54 €/m² festgesetzt. Für das Wirtschaftsjahr 2016 sind Investitionen von 4,3 Mio. € vorgesehen. Für die Kalkulation der Schmutzwassergebühr ab 2017 ist zu erwarten, dass sie aufgrund von Überdeckungen sinken wird, bei der Niederschlagswassergebühr ist mit einer Erhöhung zu rechnen, da hier Unterdeckungen der Vorjahre eingerechnet werden müssen. Im Bäderbereich ist der laufende Freibadsommer witterungsbedingt ähnlich gestartet wie im Jahr 2014. Im ersten Halbjahr 2016 konnten nur knapp 5.700 Besucher verzeichnet werden, im ersten Halbjahr 2015 waren es 11.200 Besucher. Nachdem der Gemeinderat noch vor der Sommerpause einen Planungsauftrag für die Modernisierung und Attraktivierung des Freibads erteilt hat, wird die Planung im Herbst zu konkretisieren sein. 51 Beteiligungsbericht 2016 Stadt Schramberg 51 Stadtwerke Schramberg Eigenbetrieb e. K. Der Bäderbetrieb im ersten Halbjahr war bei den Fachkräften wegen Fluktuation von personellen Engpässen gekennzeichnet. Die Lücken werden wieder geschlossen. Insgesamt stellt gerade der parallele Betrieb von Hallen- und Freibad für den Personaleinsatz eine große Herausforderung dar. Das Parkhaus erstrahlt nach der grundlegenden Sanierung des Fahrbahnbelags sowie der Neuinstallation der Elektrotechnik nach der Wiedereröffnung in neuem Glanz. Die Anzahl der Nutzer bleibt noch hinter den Erwartungen zurück. Aktuell nutzen rund zehn Prozent weniger Kurzparker das Parkhaus als vor der Sanierung. In der Sparte Beteiligungen haben sich die Beteiligungserträge stabilisiert. Die Höhe des Beteiligungsertrags im Geschäftsjahr 2015 kann sicher nicht einfach in die Zukunft projiziert werden. Das Branchenumfeld stimmt nicht sehr optimistisch, was die künftigen Ergebnisse angeht. 52 Beteiligungsbericht 2016 Stadt Schramberg 52 Stadtwerke Schramberg Eigenbetrieb e. K. 5.7 Angaben aus dem Jahresabschluss / Kennzahlen Der Jahresabschluss wurde vom Rechnungsprüfungsamt geprüft und durch den Gemeinderat am 29.09.2016 festgestellt. Aktiva 31.12.2013 31.12.2014 31.12.2015 € € € Anlagevermögen 42.515.347 48.062.158 51.260.508 3.198.350 6,65% 60.589 -25.606 -29,71% 36.502.308 42.073.794 45.303.077 3.229.283 7,68% Immaterielle Vermögensgegenstände 116.112 Sachanlagen Veränderung 2015 zu 2014 € % 86.195 Finanzanlagen 5.896.927 5.902.169 5.896.841 -5.328 -0,09% Umlaufvermögen 1.119.174 1.289.010 1.249.828 -39.182 -3,04% 83.273 83.273 83.273 0 0,00% Summe Aktiva 43.717.794 49.434.441 52.593.609 3.159.168 6,39% Passiva 31.12.2013 31.12.2014 31.12.2015 € € € Rechnungsabgrenzungsposten Veränderung 2015 zu 2014 € % Eigenkapital 1.369.590 3.383.708 4.244.628 860.920 25,44% Stammkapital 100.000 100.000 100.000 0 0,00% 3.401.560 4.701.560 5.801.560 1.100.000 23,40% -224.497 395.957 -239.081 Allgemeine Rücklagen Jahresüberschuss/ -fehlbetrag Bilanzgewinn -635.038 -160,38% -1.907.472 -1.813.809 -1.417.851 Sonderposten für Investitionszuschüsse 0 0 0 0,00% 6.086.062 6.344.561 6.182.863 -161.698 -2,55% 184.243 359.306 650.680 291.374 81,09% 36.077.899 39.346.865 41.498.312 2.151.447 5,47% Rückstellungen Rechnungsabgrenzungsposten 0 Summe Passiva -21,83% 0 Ertragszuschüsse Verbindlichkeiten 395.958 0 17.126 17.126 43.717.794 49.434.441 52.593.609 3.159.168 6,39% Entwicklung Eigenkapital und Bilanzsumme EUR 60.000.000 50.000.000 40.000.000 30.000.000 20.000.000 10.000.000 0 53 Eigenkapital 2010 1.496.136 2011 1.463.565 2012 1.087.806 2013 1.369.590 2014 3.383.708 2015 4.244.628 Bilanzsumme 40.551.644 41.156.849 42.991.412 43.717.794 49.434.441 52.593.609 Beteiligungsbericht 2016 Stadt Schramberg 53 Stadtwerke Schramberg Eigenbetrieb e. K. Gewinn- und Verlustrechnung Veränderung 2015 zu 2014 € % 2013 € 2014 € 2015 € Summe Erträge 5.389.295 5.489.737 5.346.237 -143.500 -2,61% Umsatzerlöse 5.363.209 5.447.882 5.532.128 84.246 1,55% 0 0 0 0 0,00% 26.086 41.855 97.513 55.658 132,98% Summe Aufwendungen 5.151.486 4.580.759 5.389.548 808.789 17,66% Materialaufwand 1.884.269 1.645.121 1.934.580 289.459 17,60% 580.388 538.647 670.572 131.925 24,49% 1.696.450 1.658.052 2.009.010 350.958 21,17% Sonstige betriebliche Aufwendungen 990.379 738.939 775.387 36.448 4,93% Betriebsergebnis 237.809 908.978 -43.311 Finanzergebnis -474.266 -429.980 -188.405 Ergebnis der gew. Geschäftstätigkeit -236.457 478.998 -231.717 -11.959 83.041 7.364 -224.497 395.957 -239.081 Weitere Erträge Sonstige betriebliche Erträge Personalaufwand Abschreibungen Sonstige Steuern Jahresüberschuss/ -fehlbetrag -952.289 -104,76% 241.575 -56,18% -710.715 -148,38% -75.677 -91,13% -635.038 -160,38% Entwicklung Ertrag und Aufwand EUR 5.750.000 5.500.000 5.250.000 5.000.000 4.750.000 4.500.000 4.250.000 4.000.000 3.750.000 Erträge 2010 4.635.552 2011 4.774.451 2012 4.958.610 2013 5.389.295 2014 5.489.737 2015 5.346.237 Aufwendungen 4.291.893 4.406.057 4.856.958 5.151.486 4.580.759 5.389.548 EUR Entwicklung Überschuss / Fehlbetrag 400.000 300.000 200.000 100.000 0 -100.000 -200.000 -300.000 -400.000 Überschuss/Fehlbetrag 54 2010 -269.875 2011 -32.571 2012 -375.759 Beteiligungsbericht 2016 Stadt Schramberg 2013 -224.497 2014 395.957 2015 -239.081 54 Stadtwerke Schramberg Eigenbetrieb e. K. Kennzahlen 2013 2014 2015 100% 100% 100% 97,25% 97,22% 97,47% Eigenkapitalquote 3,13% 6,84% 8,07% Anlagendeckungsgrad I 3,22% 7,04% 8,28% Anlagendeckungsgrad II 82,32% 83,24% 85,16% Investitionssumme in EUR 2.941.751 7.293.115 8.853.311 Darlehensschulden in EUR 33.538.091 36.441.673 39.084.511 Cash-Flow in EUR 1.784.594 2.375.697 2.093.229 Eigenkapitalrentabilität -16,39% 11,70% -5,63% Umsatzrentabilität -4,19% 7,27% -4,32% Gesamtkapitalrentabilität -0,51% 0,80% -0,45% Personalkostenintensität 11,27% 11,76% 12,44% Kostendeckungsgrad 96,07% 105,85% 99,16% Vermögenslage Beteiligung der Stadt Schramberg Anlagenintensität Finanzlage Ertragslage 55 Beteiligungsbericht 2016 Stadt Schramberg 55 Eigenbetrieb Spittel-Seniorenzentrum Schramberg Eigenbetrieb Spittel-Seniorenzentrum Schramberg – Spittel 5. Eigenbetrieb Spittel-Seniorenzentrum Schramberg Unternehmenssitz Eigenbetrieb Spittel-Seniorenzentrum Schramberg Telefon: 07422/ 275-0 Parktorweg 3 Telefax: 07422/ 275-200 78713 Schramberg E-Mail: [email protected] www.spittel-schramberg.de 5.1 Unternehmensstruktur Rechtliche Grundlage / Gegenstand des Betriebes Das Spittel-Seniorenzentrum wurde zum 01.01.1997 aus dem städtischen Haushalt in einen Eigenbetrieb überführt. Es unterliegt insbesondere den Vorschriften des Eigenbetriebsgesetzes, der Pflegebuchführungsverordnung und der Betriebssatzung. Die gültige Betriebssatzung wurde am 27.06.1996 vom Gemeinderat beschlossen. Der Eigenbetrieb ist wirtschaftlich selbstständig, jedoch ohne eigene Rechtspersönlichkeit. Er stellt ein nichtwirtschaftliches Unternehmen nach der Gemeindeordnung dar. Das Pflegeheim verfolgt ausschließlich gemeinnützige und mildtätige Zwecke. Zweck des Eigenbetriebes ist nach § 1 der Betriebssatzung Abs. 3 „Zweck des Eigenbetriebes ist die Bereitstellung von Unterkunft, Versorgungs-, Pflege- und Betreuungsleistungen für ältere Menschen. Dazu betreibt er das Alten- und Pflegeheim und die Begegnungsstätte im Spittel-Seniorenzentrum.“ Abs. 4 „Der Eigenbetrieb betreibt alle Geschäfte welche seinen Betriebszweck fördern.“ Stand der Erfüllung des öffentlichen Zwecks Das Pflegeheim Spittel-Seniorenzentrum stellt ganzjährig 133 Plätze für vollstationäre Pflege (inklusive 5 eingestreute Kurzzeitpflegeplätze) zur Verfügung. In der Spittel-Begegnungsstätte wird die offene Altenhilfe der Stadt Schramberg organisiert. Das kulturelle Programm wird durchgeführt vom Deutschen Roten Kreuz - Schramberg (Seniorengymnastik), der Arbeiterwohlfahrt mit dem Seniorentreff und der Ökumenischen Altenbegegnung mit dem Altennachmittag. Diese wöchentlichen Veranstaltungen werden von ca. 11.000 Teilnehmern im Jahr besucht. Ferner werden im Spittel-Treff über das ganze Jahr hinweg Mittagessen, Kaffee und Kuchen angeboten. Wesentliche Verträge der Gesellschaft Wesentliche Verträge bestehen mit den Leistungsträgern wie Landeswohlfahrtsverband und den Pflegekassen. Hierbei werden die Pflegesätze sowie die Leistungs- und Qualitätsstandards festgelegt. Ferner besteht eine Vereinbarung über die Belieferung mit Essen an die Arbeiterwohlfahrt. 56 Beteiligungsbericht 2016 Stadt Schramberg 56 Eigenbetrieb Spittel-Seniorenzentrum Schramberg Finanzbeziehungen zur Stadt Die Stadt gewährt dem Eigenbetrieb ein tilgungsfreies Gesellschafter-Darlehen in Höhe von 163.820,99 €. Die Zinsen hieraus betragen pro Jahr 6.552,84 € (4%). Die Kassengeschäfte des Eigenbetriebes werden über die städtische Einheitskasse geführt. Der Bestand der Einheitskasse wird auf der Aktivseite unter „Forderungen gegen Gesellschafter“ ausgewiesen. Für das Wirtschaftsjahr 2015 wurde der Verlust in Höhe von 92.881,42 € des Betriebszweiges SpittelBegegnungsstätte aus Mitteln des städtischen Haushalts dem Eigenbetrieb erstattet (Vereinbarung vom 12.07.1997) Kapitalzuführungen / Kapitalentnahmen durch die Stadt Im Geschäftsjahr 2015 wurden keine Kapitalzuführungen oder -entnahmen durch die Stadt Schramberg vorgenommen. 5.2 Beteiligungsverhältnis Sondervermögen der Stadt Schramberg gemäß § 96 GemO. Gründung lt. Grundsatzbeschluss des Gemeinderats der Stadt Schramberg vom 01.01.1997. Es wurde kein Stammkapital festgesetzt. 5.3 Beteiligungen Der Eigenbetrieb hält keine Beteiligungen. 5.4 Arbeitnehmer Die durchschnittliche Anzahl der beschäftigten Arbeitnehmer im Vergleich mit den Werten der vorangegangenen Geschäftsjahre getrennt nach Gruppen: 2013 2014 2015 Pflegebereich 93 99* 98* Hauswirtschaft 34 32 34 Technischer Dienst 3 4 4 Verwaltung 4 4 4 Spitteltreff 6 6 6 140 145 146 Gesamt * 9 Auszubildende 57 Beteiligungsbericht 2016 Stadt Schramberg 57 Eigenbetrieb Spittel-Seniorenzentrum Schramberg 5.5 Organe der Gesellschaft Gemeinderat Der Gemeinderat beschließt über alle Angelegenheiten, die nach der Gemeindeordnung und nach dem Eigenbetriebsgesetz nicht übertragen werden können. Mitglieder des Gemeinderates: siehe Anlage 1 und 2. Betriebsausschuss Nach der Betriebssatzung besteht der Betriebsausschuss aus den Mitgliedern des Verwaltungsausschusses. Vorsitzender: Oberbürgermeister: Herr Thomas Herzog Mitglieder: Herr Thomas Brantner Frau Gabriele Flaig Herr Jürgen Reuter Herr Dr. Jürgen Winter Frau Renate Much Frau Gertrud Nöhre Herr Udo Neudeck Herr Franz Xaver Rapp Herr Bernd Richter Oberbürgermeister Der Oberbürgermeister ist für die Beschäftigten Dienstvorgesetzter und oberste Dienstbehörde. In dringenden Fällen entscheidet er auch im Zuständigkeitsbereich des Gemeinderates und des Betriebsausschusses (Eilentscheidung). Oberbürgermeister: Herr Thomas Herzog Betriebsleitung Der Betriebsleitung obliegt die laufende Betriebsführung. Betriebsleiter: Herr Albert Röcker (Seit dem 01.01.1997) Eine Angabe der Bezüge der Betriebsleitung unterbleibt nach § 286 Abs. 4 HGB. 58 Beteiligungsbericht 2016 Stadt Schramberg 58 Eigenbetrieb Spittel-Seniorenzentrum Schramberg 5.6 Lage des Betriebes Tagessätze Die Tarifparteien im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen haben sich am 01.04.2014 auf einen Tarifabschluss mit einer Laufzeit von 24 Monaten rückwirkend zum 01.03.2014 geeinigt. Die Beschäftigen erhielten rückwirkend zum 01.03.2014 eine Entgelterhöhung um 3 Prozent (mindestens 90 Euro). Ab 01.03.2015 wurden die Gehälter um weitere 2,4 Prozent erhöht. Vor diesem Hintergrund hat das Spittel-Seniorenzentrum die Vertragsparteien Anfang April 2014 zu Pflegesatzverhandlungen aufgefordert. In der Pflegesatzverhandlung am 24.04.2014 wurden neue Pflegesätze vereinbart: Für die Zeit ab 01.01.2015 Pflegeklasse Pflegevergütung inkl. 1,08 € Ausbildungsumlage Entgelt für Unterkunft € Entgelt für Verpflegung € Investitionskostenanteil € Tagessatz € 0 42,60 13,44 11,03 11,06 78,13 1 58,93 13,44 11,03 11,06 94,46 2 76,58 13,44 11,03 11,06 112,11 3 98,15 13,44 11,03 11,06 133,68 Für die Zeit ab 01.03.2015 Pflegeklasse Pflegevergütung inkl. 1,08 € Ausbildungsumlage Entgelt für Unterkunft € Entgelt für Verpflegung € Investitionskostenanteil € Tagessatz € 0 43,55 13,75 11,28 11,06 79,64 1 60,26 13,75 11,28 11,06 96,35 2 78,32 13,75 11,28 11,06 114,41 3 100,38 13,75 11,28 11,06 136,47 Der Investitionskostenanteil für das Einzelzimmer belief sich, wie auch in den vergangenen Jahren, auf 11,06 € pro Tag. Im Bereich Kurzzeitpflege wird ebenfalls nach Pflegeklassen und zu den gleichen Tagessätzen wie in der Dauerpflege abgerechnet. Wirtschaftsjahr - Jahresabschluss Das Wirtschaftsjahr für den Eigenbetrieb Spittel-Seniorenzentrum Schramberg entspricht dem Haushaltsjahr der Stadt Schramberg. Der Gemeinderat entscheidet über die Feststellung des geprüften Jahresabschlusses, die Verwendung des Jahresgewinnes oder die Behandlung des Jahresverlustes und die Verwendung der nach § 14 Abs. 3 Eig. Betr. G eingeplanten Finanzmittel. Das Spittel-Seniorenzentrum ist ein nichtwirtschaftliches Unternehmen gemäß § 102 Abs. 3 GemO und unterliegt damit keiner Jahresabschlussprüfung (Bilanzprüfung). Das örtliche RPA prüft den Jahresabschluss gemäß § 111 Abs. 1 GemO. Erträge Alten- und Pflegeheim Wie auch in den Vorjahren ist die zu erwartende Einteilung nach Pflegestufen und somit die finanzielle Erlösplanung für zukünftige Aufnahmen sehr schwierig. Bei einigen Pflegestufen lagen die Erlöse unter den Planzahlen, bei anderen Pflegestufen siedelten sich die Erträge über dem Planansatz an. Der Trend geht zu höheren Erträgen in Pflegeklasse zwei und drei. 59 Beteiligungsbericht 2016 Stadt Schramberg 59 Eigenbetrieb Spittel-Seniorenzentrum Schramberg Die Erträge aus allgemeinen Pflegeleistungen in Höhe von 3.457.691,17 € liegen mit 24.536,03 € unter dem Planansatz von 3.482.227,20 €. Bei den Erträgen aus Unterkunft und Verpflegung wurden 1.052.759,45 € erzielt. Dies liegt mit 43.554,55 € unter dem Planansatz in Höhe von 1.046.315 €. Die Erträge für „gesonderte Berechnung von Investitionskosten“ liegen im Berichtsjahr bei 453.555,83 €, was eine Verschlechterung gegenüber dem Planansatz um 12.221,17 € bedeutet. Im Bereich der Kurzzeitpflege konnten Erträge in Höhe von 136.898,98 Euro erzielt werden, was eine Verdoppelung der Vorjahreserträge bedeutet. Die „sonstigen betrieblichen Erträge“ liegen mit 337.663,89 € um 25.744,57 € über dem Planansatz. Dies ist vor allem durch höhere Erträge im Bereich Personalkostenerstattungen für Ausbildungsvergütungen (AltPflAusglVO) sowie höheren Leistungen der Bundesagentur für Arbeit zur Beschäftigungsförderung zu erklären. Aus der Auflösung von Sonderposten ergibt sich ein Ertrag in Höhe von 116.249,48 € und liegt mit 1.750,52 Euro unter dem Planansatz. Trotz des niedrigen Zinsniveaus konnten Zinserträge in Höhe von 6.332,48 € erzielt werden. Sie liegen mit 3.832,48 € über dem Planansatz. Ferner wurden durch die Auflösung von Rückstellungen für Altersteilzeit Erträge in Höhe von 45.785,10 € erzielt. Sie entsprechen dem Planansatz. Aufwendungen Alten- und Pflegeheim Die Tarifparteien im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen haben sich am 01.04.2014 auf einen Tarifabschluss mit einer Laufzeit von 24 Monaten rückwirkend zum 01.03.2014 geeinigt. Die Beschäftigen erhielten rückwirkend zum 01.03.2014 eine Entgeltsteigerung von 3 Prozent (mindestens 90 Euro) und ab 01. März 2015 eine weitere Erhöhung um 2,4 Prozent. Das Volumen für das Leistungsentgelt gemäß § 18 (VKA) Abs. 3 S. 1 TVÖD betrug 2,00 v. H. der ständigen Monatsentgelte 2014. Im Berichtsjahr 2015 beträgt der Aufwand für Personal 3.935.583,68 €. In dieser Summe sind Gehälter, Sozialabgaben, Altersversorgung, Beihilfen, Fort- und Weiterbildungskosten, die Umlage zur Finanzierung der Ausbildungsvergütung sowie der Aufwand für die Bildung von Pensionsrückstellungen enthalten. Der Personalaufwand liegt mit 23.772,33 € unter dem Planansatz. Der Materialaufwand in Höhe von 653.821,72 € liegt mit 60.928,28 € unter dem Planansatz. Im Bereich Lebensmittel liegt der Aufwand um 22.373,51 € unter dem Plan. Die Aufwendungen für Wasser, Energie und Brennstoffe in Höhe von 136.403,52 € liegen mit 10.596,48 Euro unter dem Planansatz. Im Bereich Wirtschafts- und Verwaltungsbedarf in Höhe von 229.791,71 € wurde der Planansatz um 27.958,29 € unterschritten. Die Aufwendungen für zentrale Dienstleistungen der Stadtverwaltung entsprechen mit 80.374,19 € dem Planansatz. Die Aufwendungen für Steuern, Abgaben und Versicherungen in Höhe von 60.670,67 € sind mit 2.029,33 € unter dem Planansatz angesiedelt. Für Mieten, Pachten und Leasing entstanden Aufwendungen in Höhe von 9.735,73 €. Diese liegen 1.235,73 € über dem Plan. Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände sowie die Abschreibungen auf Sachanlagen belaufen sich im Jahr 2015 auf 315.953,20 €. Es fielen 155.104,04 € für Instandhaltung und Instandsetzung an. Die Aufwendungen liegen damit um 105.396 Euro unter dem Planansatz. Investitionen In die Sanierung der Bewohnerzimmer wurden 20.000 Euro investiert. Mobiliar wurde für 15.000 Euro neu angeschafft. Hauswirtschaftliches Inventar wurde für 29.000 Euro erworben. Medizinischtherapeutisches Gerät wurde im Wert von 6.500 Euro angeschafft. Begegnungsstätte Spitteltreff Die Begegnungsstätte Spitteltreff erzielte im Jahr 2015 Umsatzerträge in Höhe von 92.257,23 €. Die sonstigen Erträge liegen bei 10,37 €. Zinserträge wurden in Höhe von 397,95 Euro erzielt. Weitere 60 Beteiligungsbericht 2016 Stadt Schramberg 60 Eigenbetrieb Spittel-Seniorenzentrum Schramberg Erträge wurden in der Höhe von 129,12 Euro erzielt. Der Gesamtertrag liegt damit um 4.574,67 € über dem Plan. Der Personalaufwand für den Betriebszweig Spitteltreff beträgt 94.007,29 € und befindet sich damit um 4.924,29 € über dem Plan. Der Sachaufwand liegt bei 91.668,80 €. Insgesamt sind die Sachaufwendungen um 7.843,20 € geringer ausgefallen als in der Planung angenommen wurde. Daraus ergibt sich eine Ergebnisverbesserung im Jahr 2015 um 7.493,58 € gegenüber dem Planansatz. 61 Beteiligungsbericht 2016 Stadt Schramberg 61 Eigenbetrieb Spittel-Seniorenzentrum Schramberg 5.7 Angaben aus dem Jahresabschluss / Kennzahlen Der Jahresabschluss wurde vom Rechnungsprüfungsamt geprüft und durch den Gemeinderat am 29.09.2016 festgestellt. Bilanz Aktiva Veränderung 2015 zu 2014 € % 31.12.2013 31.12.2014 31.12.2015 € € € Anlagevermögen 7.062.554 Immaterielle Vermögensgegenstände Sachanlagen Finanzanlagen Umlaufvermögen Rechnungsabgrenzungsposten Summe Aktiva Passiva 6.679.321 6.418.556 -260.765 -3,90% 856 555 777 222 40,08% 7.061.698 6.678.767 6.417.779 -260.988 -3,91% 0 0 0 0 0,00% 1.737.848 1.654.278 1.533.704 -120.574 -7,29% 10.547 10.913 298 -10.615 -97,27% 8.810.949 8.344.512 7.953.335 -391.177 -4,69% Veränderung 2015 zu 2014 € % 31.12.2013 31.12.2014 31.12.2015 € € € Eigenkapital 4.317.574 4.455.556 4.710.453 254.897 5,72% Stammkapital 0 0 0 0 0,00% 278.746 278.746 278.746 0 0,00% 3.783.360 4.028.732 4.168.590 139.858 3,47% Jahresüberschuss/ -fehlbetrag 155.468 48.078 163.117 115.039 239,27% Verlustausgleich durch Stadt Schramberg 100.000 100.000 100.000 0 0,00% 2.720.171 2.651.568 2.535.319 -116.249 -4,38% 723.576 293.786 308.965 15.179 5,17% 1.049.628 943.602 398.598 -545.004 -57,76% 0 0 0 0 0,00% 8.810.949 8.344.512 7.953.335 -391.177 -4,69% Kapitalrücklagen Gewinnrücklagen Sonderposten für Investitionszuschüsse Rückstellungen Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten Summe Passiva Entwicklung Eigenkapital und Bilanzsumme EUR 9.000.000 8.000.000 7.000.000 6.000.000 5.000.000 4.000.000 3.000.000 2.000.000 62 Eigenkapital 2010 3.591.473 2011 3.784.474 2012 4.073.822 2013 4.317.574 2014 4.455.556 2015 4.710.453 Bilanzsumme 7.048.799 8.520.879 9.098.483 8.810.949 8.344.512 7.953.335 Beteiligungsbericht 2016 Stadt Schramberg 62 Eigenbetrieb Spittel-Seniorenzentrum Schramberg Gewinn- und Verlustrechnung Veränderung 2015 zu 2014 € % 2013 € 2014 € 2015 € Summe Erträge 5.188.930 5.349.955 5.393.928 43.973 0,82% Umsatzerlöse Alten- und Pflegeheim 4.737.258 4.907.540 4.964.006 56.466 1,15% 88.276 90.496 92.257 1.761 1,95% 363.395 351.920 337.664 -14.256 -4,05% 5.258.950 5.485.780 5.389.267 -96.513 -1,76% 748.351 744.893 710.723 -34.170 -4,59% 3.890.331 4.005.520 4.029.591 24.071 0,60% Abschreibungen 337.451 346.005 332.913 -13.092 -3,78% Sonstige betriebliche Aufwendungen 282.818 389.362 316.040 -73.322 -18,83% Betriebsergebnis -70.021 -135.824 4.661 140.485 -103,43% Finanzergebnis 109.870 111.372 114.232 2.860 2,57% 39.849 -24.452 118.893 143.345 -586,23% Außerordentliches Ergebnis 115.618 72.531 44.225 -28.306 -39,03% Jahresüberschuss/ -verlust 155.468 48.078 163.117 115.039 239,27% Umsatzerlöse Spitteltreff Sonstige betriebliche Erträge Summe Aufwendungen Materialaufwand Personalaufwand Ergebnis der gew. Geschäftstätigkeit Entwicklung Ertrag und Aufwand EUR 5.750.000 5.500.000 5.250.000 5.000.000 4.750.000 4.500.000 4.250.000 Erträge 2010 4.768.318 2011 4.806.254 2012 5.165.004 2013 5.188.930 2014 5.349.955 2015 5.393.928 Aufwendungen 4.834.313 4.960.215 5.114.457 5.258.950 5.485.780 5.389.267 EUR Entwicklung Überschuss / Fehlbetrag 250.000 200.000 150.000 100.000 50.000 0 Überschuss/Fehlbetrag 63 2010 93.086 2011 93.825 2012 198.971 Beteiligungsbericht 2016 Stadt Schramberg 2013 155.468 2014 48.078 2015 163.117 63 Eigenbetrieb Spittel-Seniorenzentrum Schramberg Kennzahlen 2013 2014 2015 100% 100% 100% 80,16% 80,04% 80,70% Eigenkapitalquote 79,87% 85,17% 91,10% Anlagendeckungsgrad I 61,13% 66,71% 73,39% Anlagendeckungsgrad II 71,38% 71,11% 78,20% Investitionssumme in EUR 462.812 447.128 72.316 Darlehensschulden in EUR 759.521 736.951 264.381 Cashflow in EUR 492.918 394.083 496.030 Eigenkapitalrentabilität 3,60% 1,08% 3,46% Umsatzrentabilität 3,28% 0,98% 3,62% Gesamtkapitalrentabilität 1,76% 0,58% 2,05% Personalkostenintensität 73,98% 73,02% 74,77% Kostendeckungsgrad 98,30% 97,30% 99,92% Vermögenslage Beteiligung der Stadt Schramberg Anlagenintensität Finanzlage Ertragslage 64 Beteiligungsbericht 2016 Stadt Schramberg 64 Eigenbetrieb Wirtschaftsförderung Große Kreisstadt Schramberg Eigenbetrieb Wirtschaftsförderung Große Kreisstadt Schramberg – Wifö 6. Eigenbetrieb Wirtschaftsförderung Große Kreisstadt Schramberg Unternehmenssitz Eigenbetrieb Wirtschaftsförderung Große Kreisstadt Schramberg Telefon: 07422 / 29-235 Oberndorfer Str. 1 Telefax: 07422 / 29-359 78713 Schramberg E-Mail: [email protected] 6.1 Unternehmensstruktur Rechtliche Grundlage / Gegenstand der Gesellschaft Der Eigenbetrieb wurde zum 01.01.2001 durch Gemeinderatsbeschluss vom 07.12.2000 gegründet und unterliegt den Vorschriften des Eigenbetriebsgesetzes. Am 25.04.2002 wurde die Betriebssatzung des Eigenbetriebes um die Aufgaben des städtischen Immobilienmanagements erweitert. Diese Aufgabe beinhaltet insbesondere die Vorbereitung und den Vollzug von Grundstückskaufverträgen, Mietund Pachtverträgen, Erbbauverträgen, Gestattungs- und Überlassungsverträgen sowie sonstige, mit einem kommunalen Immobilienmanagement zusammenhängenden Angelegenheiten. Nach § 1 Abs. 1 der Betriebssatzung vom 07.12.2000 (zuletzt geändert am 25.04.2002) sind die Hauptaufgaben des Eigenbetriebes: • die allgemeine Wirtschaftsförderung (Seit 1.12.2015 inklusive Stadtmarketing), • die An- und Vermietung und anderweitige Überlassung von gewerblich nutzbaren Flächen und Objekten auf dem Stadtgebiet, • die Unterstützung der Betriebsführung oder Geschäftsführung von Zweckverbänden, an denen die Stadt beteiligt ist und an privatrechtlichen Gesellschaften mit einer Beteiligung von mindestens 50%, • die einheitliche Betreuung des Immobilienmanagements für alle Verwaltungsbereiche der Stadt Schramberg. Stand der Erfüllung des öffentlichen Zwecks Im Rahmen dieser Bestandspflege fanden im Laufe des Geschäftsjahres 2015 insgesamt 14 Firmenbesuche bei Schramberger Unternehmen statt, um deren Probleme, Entwicklungsprognosen usw. zu erfahren. Die aktive Beteiligung bei der regionalen Wirtschaftsförderungs GmbH der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg wurde fortgeführt. Der Eigenbetrieb Wirtschaftsförderung hat auch im Jahre 2015 zusammen mit dem HGV Schramberg e.V. die Berufsinformationsmesse „job and more schramberg“ (jams) organisiert. Im Geschäftsjahr 2015 waren durchschnittlich 69 % der gewerblichen Flächen vermietet: Eine Uhrenwerkstatt als Existenzgründung, eine Neugründung im Bereich von Entwicklung, Konstruktion und Fertigung von Klein- und Mikrobauteilen in Kunststoff und Metallverbindungen sowie eine Firma im Bereich Zolldienstleistungen, die ihren Sitz nach Schramberg verlegt hat, haben den Gewerbepark mit rund 400 qm „bereichert“. Durch bestehende Options- und freie Gewerbeflächen konnten für vier ansässige Firmen den betriebswirtschaftlichen und innovativen Wünschen Rechnung getragen werden, was zu weiteren Anmietungsflächen von insgesamt rund 150 qm in 2015 führte. 65 Beteiligungsbericht 2016 Stadt Schramberg 65 Eigenbetrieb Wirtschaftsförderung Große Kreisstadt Schramberg Wesentliche Verträge der Gesellschaft Mit Kaufvertrag vom 23.04.2012 wurden die Gebäude 18 – 24 (Gebäude- und Freiflächen) von der Gebr. Junghans GmbH erworben und der seit 01.01.1989 bestehende Überlassungsvertrag aufgehoben. Die Mietverträge mit verschiedenen Betrieben (Vermietung im Betriebszweig H.A.U.) bestehen weiterhin. Finanzbeziehungen zur Stadt Der Verlust des Betriebszweiges Allgemeine Wirtschaftsförderung wird dem Eigenbetrieb aus dem städtischen Haushalt nach Prüfung durch das RPA gutgeschrieben. Der Verlustausgleich für das Jahr 2015 beträgt 214.271,17 €. Kapitalzuführungen / Kapitalentnahmen durch die Stadt Im Geschäftsjahr 2015 wurden keine Kapitalzuführungen oder -entnahmen durch die Stadt Schramberg vorgenommen. 6.2 Beteiligungsverhältnis Gründung lt. Grundsatzbeschluss des Gemeinderats der Stadt Schramberg vom 07.12.2000. Das Stammkapital wurde auf 15.000,- € festgesetzt und betrifft den Betriebszweig H.A.U.. 6.3 Beteiligungen Die Gesellschaft hält keine Beteiligungen. 6.4 Arbeitnehmer Die durchschnittliche Anzahl der beschäftigten Arbeitnehmer im Vergleich mit den Werten der vorangegangenen Geschäftsjahre getrennt nach Gruppen: Beschäftigte 2013 2014 2015 davon Vollzeit 4 4 4 davon Teilzeit 1 1 1 davon Geringfügig Beschäftigt 1 1 1 Gesamt 6 6 6 4/2 4/2 4/2 davon Vollzeit / Teilzeit 66 Beteiligungsbericht 2016 Stadt Schramberg 66 Eigenbetrieb Wirtschaftsförderung Große Kreisstadt Schramberg 6.5 Organe der Gesellschaft Gemeinderat Der Gemeinderat beschließt über alle Angelegenheiten, die nach der Gemeindeordnung und nach dem Eigenbetriebsgesetz nicht übertragen werden können. Mitglieder des Gemeinderates: siehe Anlage 1 und 2. Betriebsausschuss Nach der Satzung besteht der Betriebsausschuss aus den Mitgliedern des Verwaltungsausschusses. Vorsitzender: Oberbürgermeister: Herr Thomas Herzog Mitglieder: Herr Thomas Brantner Frau Gabriele Flaig Herr Jürgen Reuter Herr Dr. Jürgen Winter Frau Renate Much Frau Gertrud Nöhre Herr Udo Neudeck Herr Franz Xaver Rapp Herr Bernd Richter Oberbürgermeister Der Oberbürgermeister ist für die Beschäftigten Dienstvorgesetzter und oberste Dienstbehörde. In dringenden Fällen entscheidet er auch im Zuständigkeitsbereich des Gemeinderates und des Betriebsausschusses (Eilentscheidung). Oberbürgermeister: Herr Thomas Herzog Betriebsleitung Der Betriebsleitung obliegt die laufende Betriebsführung. Betriebsleiter: Herr Manfred Jungbeck Eine Angabe der Bezüge der Betriebsleitung unterbleibt nach § 286 Abs. 4 HGB. 67 Beteiligungsbericht 2016 Stadt Schramberg 67 Eigenbetrieb Wirtschaftsförderung Große Kreisstadt Schramberg 6.6 Lage des Betriebes Betrieb „Allgemeine Wirtschaftsförderung“ Im Betrieb „Allgemeine Wirtschaftsförderung“ können keine Umsatzerlöse erzielt werden. Die Dienstleistungen werden ohne Entgelt zur Verfügung gestellt. Die Einnahmen werden ausschließlich aus Personalkostenersätzen der verbundenen Unternehmen „Technologie- und Gewerbepark H. A. U.“, Zweckverband Interkommunales Industriegebiet „Seedorf – Waldmössingen“ und Große Kreisstadt Schramberg generiert. Mit den vom Eigenbetrieb Wirtschaftsförderung initiierten Firmenbesuchen und dem Wirtschaftsgespräch werden enge Kontakte zu den Unternehmen gepflegt und es können somit rechtzeitig sowie zielorientiert Maßnahmen und Planungen zu Gunsten einer zukunftsorientierten Gewerbeentwicklung von Schramberg ergriffen und eingeleitet werden. Im Rahmen dieser Bestandspflege fanden im Laufe des Geschäftsjahres 2015 insgesamt 14 Firmenbesuche bei Schramberger Unternehmen statt. Diese Firmenbesuche sind eine wichtige Basis zu einem direkten Informationsaustausch zwischen Unternehmen und Stadt. Die Wirtschaftsförderungs GmbH Schwarzwald-Baar-Heuberg ist für die Gewinnerregion auf der Messe ExpoReal in München vertreten und erstellt seit 2009 ein „Objektverzeichnis“. Für Schramberg wird das Interkommunale Industriegebiet „Seedorf-Waldmössingen“ vorgestellt und beworben. Seit 2008 wird die Berufsinformationsmesse job and more schramberg (jams) zusammen mit dem Handels- und Gewerbeverein Schramberg e. V. organisiert. Zielgruppen der jams sind Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte, Eltern und Elternbeiräte. Zum 10. Mal fand diese am 24. und 25.04.2015 in der Turn- und Festhalle Sulgen statt. Um den Erstkontakt zwischen den Besuchern und den 32 Ausstellern herzustellen, wurden wieder sog. „Messe-Scouts“ eingesetzt. Der Eigenbetrieb Wirtschaftsförderung beteiligte sich auch 2015 wieder im Competence Board der regionalen Wirtschaftsförderungs GmbH der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg. Allgem. Wifö Umsatzerlöse Gewinn / Verlust (-) Geschäftsjahr 2015 Wirtschaftsplan 2015 0,00 EUR (-) 214.271,17 EUR 0,00 EUR Geschäftsjahr 2014 0,00 EUR (-) 277.036 EUR (-) 94.090,22 EUR Der sich im Geschäftsjahr 2015 ergebende Verlust von 214.271,17 EUR, welcher vorrangig durch wiederbesetzte Geschäftsführerstelle und den Markenbildungsprozess entstand, wird von der Großen Kreisstadt Schramberg durch Kapitalzuschuss ausgeglichen (Produktgruppe 5710 Wirtschaftsförderung – Teilhaushalt 9). Betrieb „Technologie- und Gewerbepark H. A. U.“ Der durchschnittliche Vermietungsstand lag in den Jahren 1994 – 1998 bei über 80 %. Danach ging die Vermietungsquote bis auf 48 % im Jahr 2005 zurück und stieg in den folgenden Jahren wieder kontinuierlich an. Seit 2008 hat sich im Technologie- und Gewerbepark H. A. U. die Vermietungsquote bei rund 70 % eingependelt. Im Geschäftsjahr 2015 waren durchschnittlich 69 % der gewerblichen Flächen vermietet: Eine Uhrenwerkstatt als Existenzgründung, eine Neugründung im Bereich von Entwicklung, Konstruktion und Fertigung von Klein- und Mikrobauteilen in Kunststoff und Metallverbindungen sowie eine Firma im Bereich Zolldienstleistungen, die ihren Sitz nach Schramberg verlegt hat, haben den Gewerbepark mit rund 400 qm „bereichert“. Durch bestehende Options- und freie Gewerbeflächen konnten für vier ansässige Firmen den betriebswirtschaftlichen und innovativen Wünschen Rechnung getragen werden, was zu weiteren Anmietungsflächen von insgesamt rund 150 qm in 2015 führte. 68 Beteiligungsbericht 2016 Stadt Schramberg 68 Eigenbetrieb Wirtschaftsförderung Große Kreisstadt Schramberg Der Betrieb „Technologie- und Gewerbepark H. A. U.“ schließt das Geschäftsjahr 2015 mit einem Gewinn von 102.028,54 EUR nach Steuern ab. Betrieb „Immobilienmanagement“ Die Umsätze dieses Betriebszweigs werden im städtischen Haushalt bis 31.12.2015 im Einzelplan 8 – 2.8830 (ab 01.01.2016 im NKHR unter der Produktgruppe 1133 Grundstücksmanagement – Teilhaushalt 3) abgebildet. Die Nachfrage nach städtischen Baugrundstücken hat sich im Jahr 2015 fortgesetzt. Im Wohnbaugebiet „Schoren-Süd“ wurden drei Grundstücke veräußert. Weitere Verkäufe sind für 2016 bereits vorgesehen. Auch im Wohnbaugebiet „Haldenhof“ wurden zwei Grundstücke verkauft; bis auf zwei Bauflächen sind hier somit zwischenzeitlich alle Grundstücke veräußert. Für die Strukturförderung und den Kinderboni wurde im Jahr 2015 ein Betrag von 49.000 EUR ausbezahlt. Hiervon entfällt ein Anteil mit 40.000 EUR auf die Strukturförderung, verteilt auf fünf Familien. Ein Betrag mit insgesamt 9.000 EUR wurde an zwei Familien bei Erwerb eines städtischen Baugrundstücks als Kinderboni ausbezahlt. Auch im Sanierungsgebiet „Talstadt-West“ konnten weitere Grundstücke erworben werden, die für die Umgestaltung im Bereich des Busbahnhofs sowie für den 2-Richtungsverkehr im Tunnel benötigt werden. Im Bereich der Oberndorfer Straße, beginnend beim Technologie- und Gewerbepark H. A. U. stadteinwärts, sind im Rahmen eines städtebaulichen Gesamtkonzepts Maßnahmen zur Verbesserung und Aufwertung des Wohnumfelds angedacht. Für eine spätere Umsetzung der vorgesehenen Maßnahmen, wie zum Beispiel zur Verkehrsberuhigung oder zur Neubebauung von Grundstücken, wurden von der Stadt Schramberg bereits zwei Wohngebäude im Bereich der Oberndorfer Straße erworben, die zum Abriss vorgesehen sind. Die Löschgruppe Schönbronn der Freiwilligen Feuerwehr Schramberg wurde zum 31.12.2013 aufgelöst, so dass das ursprünglich als Feuerwehrhaus genutzte Gebäude Schönbronn 45 nicht mehr für Zwecke der Feuerwehr benötigt wird. Nach Beschluss des Gemeinderats der Stadt Schramberg wurde das Grundstück Schönbronn 45 daher an den Verein „Scheene Bronnerle“ zur Nutzung als Bürgerhaus veräußert. Zweckverband Interkommunales Industriegebiet „Seedorf – Waldmössingen“ Die anfallenden Aufwendungen des Eigenbetriebes Wirtschaftsförderung für dieses verbundene Unternehmen werden vom Zweckverband Interkommunales Industriegebiet „Seedorf – Waldmössingen“ zum Ende des Geschäftsjahres erstattet. Der Geschäftsbericht 2015 liegt vor. Serviceleistungen für verbundene Unternehmen Für die Dienstleistungen des Eigenbetrieb Wirtschaftsförderung wurden im Geschäftsjahr 2015 im Betrieb „Allgemeine Wirtschaftsförderung“ Personalkostenersätze von der Großen Kreisstadt Schramberg für den Bereich „Immobilienmanagement“ sowie von den verbundenen Unternehmen „Betrieb Technologie- und Gewerbepark H. A. U.“ und „Zweckverband Interkommunales Industriegebiet „Seedorf – Waldmössingen“ (IKGI) verbucht. 69 Beteiligungsbericht 2016 Stadt Schramberg 69 Eigenbetrieb Wirtschaftsförderung Große Kreisstadt Schramberg Eigenbetrieb Wirtschaftsförderung Die konsolidierte Bilanz des Eigenbetriebes Wirtschaftsförderung, d. h. die Zusammenführung der Jahresergebnisse der beiden Betriebe „Allgemeine Wirtschaftsförderung“ und „Technologie- und Gewerbepark H. A. U.“ ( - 214.271,17 EUR) ( 102.028,54 EUR) weist 2015 einen Jahresverlust von 112.242,63 EUR (Planansatz 2015: Jahresverlust von 283.560 EUR). AUSBLICK Wirtschaftsförderung Die Nachfrage nach Wohnbauflächen im Baugebiet „Schoren“ hat sich auch im Jahr 2015 fortgesetzt, so dass zwischenzeitlich eine Überarbeitung der Planung für die Erweiterungsflächen im 2. und 3. Bauabschnitt in Auftrag gegeben wurde. Für die allgemeine Ausweisung bzw. die Kategorisierung in Gewerbe- und/oder Industriegebiet waren hydrogeologische Untersuchungen im Gebiet „Schießacker“ erforderlich. Die Untersuchungen wurden in 2015/2016 durchgeführt und die Ergebnisse werden bis zur Sommerpause 2016 erwartet. Mit der Überplanung und Erschließung dieses Areals wird Schramberg wieder ein repräsentatives Flächenportfolio für den gewerblichen Bereich auf dem Markt anbieten können. Vor allem im Stadtteil Sulgen ist dies dringend erforderlich. Im Industriegebiet „Lienberg III“ gibt es unter Berücksichtigung der voraussichtlich noch in 2016 zu veräußernden Optionsflächen keine vermarktbaren Restflächen mehr. Aktuell kann lediglich auf das Interkommunale Industriegebiet „Seedorf-Waldmössingen“ hingewiesen werden, in welchem aktuell noch rund 6,6 ha Fläche zur Verfügung stehen. Weiteres Potential an Gewerbefläche soll im Gebiet „Madenwald“ geschaffen werden. Nach einer Kündigung von Pachtverhältnissen zum 31.12.2016 kann mit der Erschließung frühestens im Jahr 2017 begonnen werden. In der Gemeinderatsitzung am 10.12.2015 wurden als direkte Positionierungsthemen im Markenbildungsprozess „Schwarzwald“ und „Zeit(en)“ beschlossen. Die Erarbeitung eines Slogans und eines Logos war in diesem Beschluss ebenso enthalten. Im Oktober 2016 wird der Gemeinderat voraussichtlich den Beschluss für einen neuen Slogan und ein neues Logo fassen und damit die Basis für ein neues Corporate Design begründen. Zum 01.01.2016 wurde das NKHR bei der Großen Kreisstadt Schramberg eingeführt. Der Eigenbetrieb Wirtschaftsförderung hat zum Beginn des Geschäftsjahres 2016 (01.01.2016) einen neuen Kontenrahmen aufgebaut und unter Berücksichtigung der gültigen Rechtsgrundlagen an die Große Kreisstadt Schramberg angepasst. Der Wirtschaftsplan 2016 wurde bereits auf dieser Basis aufgestellt und am 10.12.2015 vom Gemeinderat der Großen Kreisstadt Schramberg verabschiedet. Der Aufgabenbereich „Immobilienmanagement“ wird im städtischen Haushalt unter der Produktgruppe 1133 Grundstücksmanagement – Teilhaushalt 3 abgebildet und wurde ebenfalls angepasst. 70 Beteiligungsbericht 2016 Stadt Schramberg 70 Eigenbetrieb Wirtschaftsförderung Große Kreisstadt Schramberg Technologie- und Gewerbepark H. A. U. Im laufenden Geschäftsjahr 2016 hat sich an eine Kündigung mit 200 qm eine Weitervermietung mit einer auswärtigen Firma angeschlossen und es wurden Optionsflächen mit rund 400 qm von bereits ansässigen Betrieben angemietet. Ein langjähriger Mieter von rund 350 qm Gewerbefläche konnte im Frühjahr 2016 in einen angemieteten Neubau im Industriegebiet „Lienberg III“ umziehen und damit seine Schramberger Standorte zentralisieren. Sanierungs-/Modernisierungsmaßnahmen Fenster: Sobald Gewerbeflächen leer stehen, können u. a. notwendige Fensterreparaturen durchgeführt werden, die in einem laufenden Geschäftsbetrieb nur sehr schwer, aufwändig oder gar nicht umsetzbar sind. Die für das Geschäftsjahr 2015 vorgesehenen Sanierungen im Innen- und Außenbereich des Gebäudes 24 mussten auf Grund der aufwändigen Vorarbeiten und Abstimmungen mit dem Denkmalamt auf 2016 verschoben werden. Sanitäranlagen: Zu Beginn des Geschäftsjahres 2016 wurde eine neue WC-Anlage in Gebäude 20, 1. Obergeschoss, installiert. Diese Gewerbefläche steht seit längerer Zeit leer und konnte auf Grund der fehlenden Sanitäranlage nicht vermarktet werden. Einige Mieträume sind ebenfalls ohne Sanitäranlage, so dass vorhandene Gemeinschaftsanlagen benutzt werden müssen. Wo die Nutzung einer Gemeinschaftsanlage nicht möglich ist, wird auch hier der Einbau neuer WC-Anlagen überprüft, um diese Gewerbeflächen für Mietinteressenten ebenfalls attraktiv zu gestalten. Bei einer im Frühjahr frei gewordenen Fläche werden durch das bisherige lange Mietverhältnis Sanierungsmaßnahmen notwendig, so dass für diese Fläche vorübergehend keine Anschlussanmietung möglich ist. Nach Abschluss einzelner geplanter Modernisierungsmaßnahmen sind die jeweiligen Mietflächen dadurch deutlich besser zu vermarkten, so dass neue Gewerbebetriebe und Existenzgründer/-innen gewonnen werden können und der Vermietungsgrad von rund 70 % nicht nur gehalten, sondern gegebenenfalls erhöht werden kann. Die leer stehenden sowie vorhandenen Optionsflächen stellen für die ansässigen Gewerbebetriebe nach wie vor eine Stärke des Technologie- und Gewerbeparks H. A. U. für eine mögliche Erweiterung dar; ebenso die Anmietung von Teilflächen mit der Option für die Restflächen. Aktueller Mietstand (Juli 2016) In den Gebäuden 18 – 24 sind rund 7.300 qm von 28 Firmen belegt, was einer gegenwärtigen Vermietungsquote von rund 71 % entspricht. Es bestehen Verhandlungen mit einem potentiellen Mietinteressenten über eine größere Fläche von rund 500 qm, welche bis Ende 2016 realisiert werden könnte. Mit weiteren Mietinteressenten über kleinere Flächen ist die Betriebsleitung ebenfalls im Gespräch. Dies lässt auch in 2016 eine positive Entwicklung bei der Vermarktung erkennen. 71 Beteiligungsbericht 2016 Stadt Schramberg 71 Eigenbetrieb Wirtschaftsförderung Große Kreisstadt Schramberg 6.7 Angaben aus dem Jahresabschluss / Kennzahlen Der Jahresabschluss wurde vom Rechnungsprüfungsamt geprüft und durch den Gemeinderat am 29.09.2016 festgestellt. Bilanz Aktiva Veränderung 2015 zu 2014 € % 31.12.2013 31.12.2014 31.12.2015 € € € Anlagevermögen 505.451 Immaterielle Vermögensgegenstände Sachanlagen Finanzanlagen Umlaufvermögen Rechnungsabgrenzungsposten Summe Aktiva Passiva 496.665 483.910 -12.755 -2,57% 0 0 0 0 0 505.451 496.665 483.910 -12.755 -2,57% 0 0 0 0 0,00% 421.357 459.349 586.905 127.556 27,77% 0 0 0 0 0,00% 926.809 956.014 1.070.815 114.801 12,01% Veränderung 2015 zu 2014 € % 31.12.2013 31.12.2014 31.12.2015 € € € Eigenkapital 615.461 696.324 678.171 -18.153 -2,61% Stammkapital 15.000 15.000 15.000 0 0,00% Rücklagen 409.154 409.154 409.154 0 0,00% Jahresüberschuss/ -fehlbetrag -50.023 -39.506 -112.243 -72.737 184,12% Gewinn / Verlust des Vorjahres 241.330 311.675 366.260 54.585 17,51% 25.782 18.307 30.898 12.591 68,77% 285.565 241.383 361.746 120.363 49,86% 0 0 0 0 0,00% 926.809 956.014 1.070.815 114.801 12,01% Rückstellungen Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten Summe Passiva Entwicklung Eigenkapital und Bilanzsumme EUR 1.100.000 1.000.000 900.000 800.000 700.000 600.000 500.000 400.000 300.000 72 Eigenkapital 2010 451.906 2011 489.638 2012 545.091 2013 615.461 2014 696.324 2015 678.171 Bilanzsumme 788.973 776.039 852.057 926.809 956.014 1.070.815 Beteiligungsbericht 2016 Stadt Schramberg 72 Eigenbetrieb Wirtschaftsförderung Große Kreisstadt Schramberg Gewinn- und Verlustrechnung Veränderung 2015 zu 2014 € % 2013 € 2014 € 2015 € Summe Erträge 460.102 477.075 484.734 7.659 1,61% Umsatzerlöse 310.532 328.059 330.146 2.087 0,64% 0 0 0 0 0,00% Sonstige betriebliche Erträge 149.570 149.015 154.588 5.573 3,74% Summe Aufwendungen 480.742 494.685 555.948 61.263 12,38% Materialaufwand 64.999 62.095 111.248 49.153 79,16% Personalaufwand 244.825 237.506 298.944 61.438 25,87% Abschreibungen 12.327 12.457 12.756 299 2,40% Sonstige betriebliche Aufwendungen 158.592 182.627 133.000 -49.627 -27,17% Betriebsergebnis -20.640 -17.611 -71.213 -53.603 304,37% 225 802 741 -62 -7,68% -20.416 -16.809 -70.473 -53.664 319,27% 25.050 18.140 37.213 19.072 105,14% 4.557 4.557 4.557 0 0,00% -50.023 -39.506 -112.243 -72.737 184,12% Weitere Erträge Finanzergebnis Ergebnis der gew. Geschäftstätigkeit Außerordentliches Ergebnis Sonstige Steuern Jahresüberschuss/ -verlust EUR Entwicklung Ertrag und Aufwand 700.000 650.000 600.000 550.000 500.000 450.000 400.000 Erträge 2010 480.457 2011 469.669 2012 465.594 2013 460.102 2014 477.075 2015 484.734 Aufwendungen 585.105 532.630 506.598 480.742 494.685 555.948 EUR Entwicklung Überschuss / Fehlbetrag 50.000 0 -50.000 -100.000 -150.000 Überschuss/Fehlbetrag 73 2010 -95.028 2011 -71.647 2012 -64.494 Beteiligungsbericht 2016 Stadt Schramberg 2013 -50.023 2014 -39.506 2015 -112.243 73 Eigenbetrieb Wirtschaftsförderung Große Kreisstadt Schramberg Kennzahlen 2013 2014 2015 100% 100% 100% 54,54% 51,95% 45,19% Eigenkapitalquote 66,41% 72,84% 63,33% Anlagendeckungsgrad I 121,76% 140,20% 140,14% Investitionssumme in EUR 37.851 4.270 0 Cashflow in EUR -37.696 -27.049 -99.487 Eigenkapitalrentabilität -8,13% -5,67% -16,55% Umsatzrentabilität -16,11% -12,04% -34,00% Gesamtkapitalrentabilität -5,40% -4,13% -10,48% Personalkostenintensität 50,93% 48,01% 53,77% Kostendeckungsgrad 89,94% 92,03% 80,99% Vermögenslage Beteiligung der Stadt Schramberg Anlagenintensität Finanzlage Ertragslage 74 Beteiligungsbericht 2016 Stadt Schramberg 74 Zweckverband Interkommunales Industriegebiet „Seedorf / Waldmössingen“ Zweckverband Interkommunales Industriegebiet „Seedorf / Waldmössingen“ – Interkom 7. Zweckverband Interkommunales Industriegebiet „Seedorf / Waldmössingen“ Unternehmenssitz Zweckverband Interkommunales Industriegebiet „Seedorf / Waldmössingen“ Telefon: 07422/ 29 235 Oberndorfer Str. 1 Telefax: 07422/ 29 359 78713 Schramberg E-Mail: [email protected] 7.1 Unternehmensstruktur Rechtliche Grundlage / Gegenstand des Verbands Der Zweckverband wurde am 03.11.1998 von der Gemeinde Dunningen und der Großen Kreisstadt Schramberg gegründet. Das Verbandsgebiet erstreckt sich auf die Flächen der Gemarkung Waldmössingen und der Gemarkung Seedorf. Der Zweckverband wird nach den Vorschriften für Eigenbetriebe geführt. Gegenstand der Gesellschaft Nach § 2 Abs. 1 der Verbandssatzung sind die Aufgaben des Verbandes: „Der Verband plant, erschließt und vermarktet das Interkommunale Industriegebiet „Seedorf / Waldmössingen“ und unterhält die dafür erforderlichen Einrichtungen, soweit nicht die Gemeinde Dunningen oder die Stadt Schramberg in alleiniger Verantwortung zuständig sind. Der Verband erwirbt und veräußert Grundstücke zur Erreichung des Verbandszweckes.“ Des Weiteren sind dem Verband umfangreiche Rechte übertragen, unter anderem die Planungsrechte, Satzungsrechte, Vorkaufsrechte und Konzessionsrechte. Stand der Erfüllung des öffentlichen Zwecks Der öffentliche Zweck beinhaltet die Bereitstellung und Veräußerung von gewerblichen Entwicklungsflächen. Der Zweckverband erwirbt, beplant, erschließt und veräußert die Grundstücke im Verbandsgebiet. Dieser Zweck wird durch die laufende Geschäftstätigkeit des Zweckverbandes erfüllt. Im Geschäftsjahr 2015 waren Grundstücksveräußerungen mit 10.000 qm eingeplant. Mit zwei bereits im Verbandsgebiet ansässigen Firmen konnten Kaufverträge mit Flächen von insgesamt rund 4.000 qm zum Abschluss gebracht werden, jeweils zur Firmenerweiterung. Wesentliche Verträge der Gesellschaft Das seit November 2003 bestehende Darlehen aus der Sonderfinanzierung bei der Landesbank Baden-Württemberg (L-Bank) wurde zum 30.06.2008 durch Aufnahme neuer Darlehen abgelöst. Bei Abschluss der neuen Darlehen wurde auch die Zahlung der Bescheide für den Wasserversorgungs- 75 Beteiligungsbericht 2016 Stadt Schramberg 75 Zweckverband Interkommunales Industriegebiet „Seedorf / Waldmössingen“ und Abwasserbeitrag an die Gemeinde Dunningen berücksichtigt, die aufgrund der abgeschlossenen öffentlich-rechtlichen Vereinbarung zur Übertragung der Wasserversorgungs- und Abwasserbeseitigungsanlagen auf die Gemeinde Dunningen sowie zur Übertragung der Befugnis über die Erhebung von Wasserversorgungs- und Abwasserbeseitigungsbeiträgen fällig wurden. Berücksichtigt wurden ebenfalls die Einnahmen aus der Übertragung der Anlagen. Die in 2008 aufgenommen Darlehen belaufen sich zum 31.12.2015 auf 2.725.000,- €. Finanzbeziehungen zur Stadt Nach den §§ 14 und 15 der Verbandssatzung wird der Gesamtaufwand über eine Verwaltungs- und Betriebskostenumlage je zur Hälfte von den beiden Verbandsmitgliedern aufgebracht. Der Finanzierungsanteil der Stadt Schramberg im Jahr 2015 beträgt 39.083,50 €. Die Höhe der Abschreibungen bleibt dabei außer Acht, da diese nicht zahlungswirksam sind. Bis zum vollständigen Verkauf der Verbandsgrundstücke wird somit ein Verlust auflaufen. Kapitalzuführungen / Kapitalentnahmen durch die Stadt Im Geschäftsjahr 2015 wurden keine Kapitalzuführungen oder -entnahmen durch die Stadt Schramberg vorgenommen. 7.2 Beteiligungsverhältnis Das Stammkapital der Gesellschaft beträgt 102.258,38 € und ist voll einbezahlt. Es ergibt sich folgende Verteilung des Stammkapitals: Gesellschafter Anteil in € Anteil in % Große Kreisstadt Schramberg 51.129,19 € 50,0% Gemeinde Dunningen 51.129,19 € 50,0% 102.258,38 € 100,0% Summe 7.3 Beteiligungen Der Eigenbetrieb hält keine Beteiligungen. 7.4 Arbeitnehmer Derzeit beschäftigt der Zweckverband keine Arbeitnehmer. 76 Beteiligungsbericht 2016 Stadt Schramberg 76 Zweckverband Interkommunales Industriegebiet „Seedorf / Waldmössingen“ 7.5 Organe der Gesellschaft Verbandsversammlung Die Verbandsversammlung beschließt als Hauptorgan des Verbandes über alle nicht in die Zuständigkeit des Vorsitzenden bzw. des Verwaltungsrates fallende Angelegenheiten. Die Verbandsversammlung besteht aus dem Oberbürgermeister der Stadt Schramberg, dem Bürgermeister der Gemeinde Dunningen und jeweils vier von den Gemeinderäten der beiden Gemeinden gewählten Vertretern. Beide Gemeinden haben je 5 Stimmen. Die Stimmen der einzelnen Verbandsmitglieder können nur einheitlich abgegeben werden. Vorsitzender: Herr Thomas Herzog Oberbürgermeister Stellv. Vorsitzender: Herr Dr. Stephan Kröger Bürgermeister Herr Dominik Dieterle von Stadt entsandt Herr Jürgen Kaupp von Stadt entsandt Herr Martin Himmelheber von Stadt entsandt Herr Emil Rode von Stadt entsandt Herr Heinz Haag Gemeinde Dunningen Herr Martin Hangst Gemeinde Dunningen Herr Frank Maier Gemeinde Dunningen Herr Joachim Rall Gemeinde Dunningen Mitglieder: Verwaltungsrat Der Verwaltungsrat besteht aus dem Vorsitzenden der Verbandsversammlung und seinem Stellvertreter sowie je einem Vertreter der Verbandsmitglieder, der von der Verbandsversammlung gewählt wird. Er ist zugleich beschließender Betriebsausschuss. Er berät die Angelegenheiten der Verbandsversammlung vor und beschließt im Rahmen der ihm übertragenen Zuständigkeiten. Vorsitzender: Herr Thomas Herzog Oberbürgermeister Stellv. Vorsitzender: Herr Dr. Stephan Kröger Bürgermeister Mitglieder: Herr Klaus Armbruster von Stadt entsandt Herr Rainer Pfaller Gemeinde Dunningen Geschäftsführung Der Geschäftsführung obliegt die laufende Betriebsführung. Geschäftsführer: Herr Manfred Jungbeck Eine Angabe der Bezüge der Geschäftsführung erfolgt nach HGB § 286 Abs. 4 nicht. 7.6 Lage des Betriebes Im Geschäftsjahr 2015 waren Grundstücksveräußerungen mit 10.000 qm eingeplant. Mit zwei bereits im Verbandsgebiet ansässigen Firmen konnten Kaufverträge mit Flächen von insgesamt rund 4.000 qm zum Abschluss gebracht werden, jeweils zur Firmenerweiterung. Für eines der drei bestehenden Darlehen wurde zum 01.07.2015 ein neuer Zinssatz vereinbart. Damit lag dieser unter dem für den Planansatz angenommenen Zinssatz. Die Zinsaufwendungen in 2015 betragen für alle Darlehen 56.565,14 EUR (2014: 63.013,75 EUR). 77 Beteiligungsbericht 2016 Stadt Schramberg 77 Zweckverband Interkommunales Industriegebiet „Seedorf / Waldmössingen“ Das Geschäftsjahr 2015 wird mit einem Jahresgewinn von 72.487,40 EUR abgeschlossen. Vorbehaltlich der Abschlussprüfung des Rechnungsprüfungsamtes soll dieser auf neue Rechnung vorgetragen werden. Ein Betrag in Höhe von 92.065,41 EUR wird beim Sachkonto „Gewinn/Verlust aus aufgelaufener AfA“ verbucht. Der sich daraus ergebende Jahresfehlbetrag von 19.578,01 EUR ist von den Verbandsgemeinden je zur Hälfte auszugleichen. Im Geschäftsjahr 2015 fanden 2 Sitzungen der Verbandsversammlung statt. Der Verwaltungsrat tagte in 2015 nicht. Personal Der Zweckverband Interkommunales Industriegebiet „Seedorf-Waldmössingen“ beschäftigt kein Personal. Er bedient sich zur Erledigung seiner satzungsmäßigen Aufgaben Bediensteter der Großen Kreisstadt Schramberg, was in der „Vereinbarung über eine Verwaltungsleihe“ vom 01.03.2012/08.03.2012 geregelt ist. In der öffentlichen Sitzung der Verbandsversammlung am 15.10.2014 wurde Herr Manfred Jungbeck mit sofortiger Wirkung für die Dauer von fünf Jahren, somit bis 14.10.2019, zum neuen Geschäftsführer bestellt. Ausblick Im April 2016 konnte nun der im Geschäftsbericht 2015 bereits erwähnte Kaufvertragsabschluss getätigt werden. Die noch nicht vermessene Verkaufsfläche betrug rund 3,65 ha. Die Verhandlungen haben nahezu zwei Jahre angedauert. Die Erstellung einer schalltechnischen Untersuchung durch das Unternehmen aber auch die Suche nach Alternativstandorten haben dies bewirkt. Durch die häufigen Stornierungen von Kaufvertragsterminen wurde der Verkauf nicht im aktuellen Wirtschaftsplan eingestellt. Darüber hinaus ist ein Bauvorhaben mit einer Höhe von bis zu 28 m geplant. Hierzu soll der Bebauungsplan bis zur Sommerpause eine Änderung erfahren. Eine Firma wird als Erweiterungsfläche einen Grundstücksteil von ca. 900 qm erwerben. Der Erwerb ist bis zur Sommerpause 2016 geplant. Die Erweiterung einer Firma mit ca. 2.025 qm ist geplant. Der Erwerb ist zeitlich noch nicht konkretisiert und steht auch im Zusammenhang mit dem Erwerbsinteresse eines weiteren im Zweckverband bestehenden Unternehmens. Bis 31.12.2017 wird ein bestehendes Unternehmen mit aktuell bestätigter hoher Wahrscheinlichkeit ein Optionsgrundstück mit einer Größe von ca. 4.610 qm erwerben. Ein bereits ansässiges Unternehmen wird bis 28.02.2018 eine Fläche von 4.415 qm oder 6.440 qm erwerben. Eine Schreinerei sowie ein Unternehmen mit Dreherei und Fräserei interessieren sich gegenwärtig für den Erwerb eines ca. 4.000 qm großen Grundstücks mit Optionsfläche von weiteren 4.000 qm. Ziel: Errichtung innerhalb der kommenden 1 – 2 Jahre. 78 Beteiligungsbericht 2016 Stadt Schramberg 78 Zweckverband Interkommunales Industriegebiet „Seedorf / Waldmössingen“ 7.7 Angaben aus dem Jahresabschluss / Kennzahlen Der Jahresabschluss wurde vom Rechnungsprüfungsamt geprüft und durch die Verbandsversammlung am 27.07.2016 festgestellt. Bilanz Aktiva Anlagevermögen Immaterielle Vermögensgegenstände 31.12.2013 € 31.12.2014 € 31.12.2015 € 1.507.197 1.451.635 1.396.073 Veränderung 2015 zu 2014 € % -55.562 -3,83% 0 0 0 0 0,00% 1.507.197 1.451.635 1.396.073 -55.562 -3,83% 0 0 0 0 0,00% 4.702.282 4.702.156 4.458.630 -243.526 -5,18% 0 0 0 0 0,00% 6.209.480 6.153.791 5.854.702 -299.089 -4,86% 31.12.2013 € 31.12.2014 € 31.12.2015 € Eigenkapital 464.210 524.331 609.584 85.253 16,26% Stammkapital 102.258 102.258 102.258 0 0,00% 0 0 0 0 0,00% 111.244 79.299 72.487 -6.812 -8,59% Sachanlagen Finanzanlagen Umlaufvermögen Rechnungsabgrenzungsposten Summe Aktiva Passiva Rücklagen Jahresüberschuss/ -fehlbetrag Sonstigen Gewinn / Verlust Ertragszuschüsse Rückstellungen Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten Summe Passiva Veränderung 2015 zu 2014 € % 250.708 342.773 434.838 92.065 26,86% 2.110.522 1.962.894 1.815.266 -147.628 -7,52% 275.268 274.768 264.721 -10.047 -3,66% 3.359.480 3.391.798 3.165.131 -226.667 -6,68% 0 0 0 0 0,00% 6.209.480 6.153.791 5.854.702 -299.089 -4,86% Entwicklung Eigenkapital und Bilanzsumme EUR 8.000.000 7.000.000 6.000.000 5.000.000 4.000.000 3.000.000 2.000.000 1.000.000 0 79 Eigenkapital 2010 191.806 2011 279.811 2012 330.073 2013 464.209 2014 524.331 2015 609.584 Bilanzsumme 7.393.973 6.851.300 6.731.651 6.209.480 6.153.791 5.854.702 Beteiligungsbericht 2016 Stadt Schramberg 79 Zweckverband Interkommunales Industriegebiet „Seedorf / Waldmössingen“ Gewinn- und Verlustrechnung Veränderung 2015 zu 2014 € % 2013 € 2014 € 2015 € Summe Erträge 303.045 233.327 226.434 -69.718 -2,95% Umsatzerlöse 303.045 233.327 392.717 159.390 68,31% Weitere Erträge 0 0 0 0 0,00% Sonstige betriebliche Erträge 0 0 1.512 1.512 0,00% 86.234 84.758 90.676 -1.475 6,98% 0 0 0 0 0,00% Personalaufwand 2.255 1.022 2.258 -1.233 121,03% Abschreibungen 55.562 55.562 55.562 0 0,00% Sonstige betriebliche Aufwendungen 28.416 28.174 32.856 -242 16,62% 216.811 148.569 135.758 -68.243 -8,62% -100.909 -64.611 -58.613 36.298 -9,28% 115.903 83.958 77.146 -31.945 -8,11% 0 0 0 0 0,00% 4.658 4.658 4.658 0 0,00% 111.244 79.299 72.487 -31.945 -8,59% Summe Aufwendungen Materialaufwand Betriebsergebnis Finanzergebnis Ergebnis der gew. Geschäftstätigkeit Außerordentliches Ergebnis Sonstige Steuern Jahresgewinn / Jahresverlust Entwicklung Ertrag und Aufwand EUR 500.000 400.000 300.000 200.000 100.000 0 Erträge 2010 362.835 2011 378.554 2012 307.751 2013 303.045 2014 233.327 2015 226.434 Aufwendungen 77.949 97.520 85.177 86.234 84.758 90.676 Entwicklung Überschuss / Fehlbetrag EUR 150.000 125.000 100.000 75.000 50.000 25.000 0 Überschuss/Fehlbetrag 80 2010 115.036 2011 110.976 2012 69.173 Beteiligungsbericht 2016 Stadt Schramberg 2013 111.244 2014 79.299 2015 72.487 80 Zweckverband Interkommunales Industriegebiet „Seedorf / Waldmössingen“ Kennzahlen 2013 2014 2015 Beteiligung der Stadt Schramberg 50,00% 50,00% 50,00% Anlagenintensität 24,27% 23,59% 23,85% Eigenkapitalquote 7,48% 8,52% 10,41% Anlagendeckungsgrad I 30,80% 36,12% 43,66% Anlagendeckungsgrad II 49,06% 55,05% 62,63% 3.175.000 2.950.000 2.725.000 166.807 134.862 128.049 Eigenkapitalrentabilität 23,96% 15,12% 11,89% Umsatzrentabilität 36,71% 33,99% 18,46% Gesamtkapitalrentabilität 1,79% 1,29% 1,24% Personalkostenintensität 2,61% 1,21% 2,49% 157,90% 151,48% 147,09% Vermögenslage Finanzlage Darlehensschulden in EUR Cashflow in EUR Ertragslage Kostendeckungsgrad 81 Beteiligungsbericht 2016 Stadt Schramberg 81 Zweckverband Interkommunales Industriegebiet „Seedorf / Waldmössingen“ 82 Beteiligungsbericht 2016 Stadt Schramberg 82 Anlagen Beteiligungsbericht 83 Beteiligungsbericht 2016 Stadt Schramberg 83 Anlage 1 Besetzung des Gemeinderates und der Ausschüsse (Stand Dezember 2015) VII. Anlage 1 - Besetzung des Gemeinderates und der Ausschüsse – nach der Gemeinderatswahl Juni 2009 Ausschüsse Vorsitzender: Vorsitzender: Oberbürgermeister Oberbürgermeister Thomas Herzog Thomas Herzog CDU CDU Klaus Armbruster Thomas Brantner Verwaltungsausschuss Gemeinderat Ulrich Bauknecht Thomas Brantner Dominik Dieterle Gabriele Flaig Patrick Fleig Johannes Grimm Renate Hilser Dr. Jürgen Winter Gabriele Flaig Jürgen Reuter SPD/Buntspecht Renate Much Gertrud Nöhre Freie Liste Jürgen Kaupp Udo Neudeck - Fraktionsvorsitzender Clemens Maurer - Fraktionsvorsitzender Franz Xaver Rapp Dr. Jürgen Winter ÖDP Jürgen Reuter Bernd Richter - Fraktionsvorsitzender SPD/Buntspecht Dr. Josef Günter Reinhard Günter Vorsitzender: Renate Much Oberbürgermeister Gertrud Nöhre Thomas Herzog Edgar Reutter CDU Tanja Witkowski Johannes Grimm Hans-Jörg Fahrner – Fraktionsvorsitzender Freie Liste Dr. Peter Heinrich Udo Neudeck - Fraktionsvorsitzender Franz Xaver Rapp Rudolf Aberle Umwelt und Technik Martin Himmelheber Ulrich Bauknecht Jürgen Kaupp Patrick Fleig SPD/Buntspecht Hans-Jörg Fahrner Martin Himmelheber Emil Rode Freie Liste Volker Maier-Juranek Rudolf Aberle ÖDP Volker Maier-Juranek Bernd Richter ÖDP Volker Liebermann Volker Liebermann 84 Beteiligungsbericht 2016 Stadt Schramberg 84 Anlage 2 Erläuterung ausgewählter Bilanzkennzahlen VIII. Anlage 2 - Erläuterung ausgewählter Bilanzkennzahlen Die wichtigen Kennzahlen zur Vermögens-, Finanz- und Ertragslage werden für die Beteiligungsunternehmen und Zweckverbände grundsätzlich einheitlich ausgewiesen. Zum besseren Verständnis der Berechnung und Interpretation werden diese im Folgenden erläutert: Kennzahl Anlagenintensität Anlagevermögen / Gesamtvermögen * 100 Eigenkapitalquote Eigenkapital / Gesamtkapital * 100 Erläuterung Anteil des Anlagevermögens am Gesamtvermögen (Vermögensaufbau). Eine hohe Anlagenintensität ist ein Indiz für einen kostenintensiven Betrieb des Unternehmens (Fixkosten). Übersteigt die Kennzahl 50 %, so gilt ein Unternehmen als anlagenintensiv. Zeigt den Eigenfinanzierungsanteil am Gesamtkapital an und spiegelt den Grad der finanziellen Unabhängigkeit des Unternehmens wider. Eine hohe Eigenkapitalquote gilt als wichtiger Indikator für die Bonität des Unternehmens und verschafft Sicherheit und Handlungsfreiheit. Anlagendeckungsgrad I Eigenkapital / Anlagevermögen * 100 Anlagendeckungsgrad II Eigenkapital + langfristig geb. Kapital * 100 Anlagevermögen Cashflow Diese Kennzahl beantwortet die Frage, mit wie viel Eigenkapital das Anlagevermögen finanziert ist. Es ist anzustreben, das langfristig gebundene Vermögen zu 50% vom Eigenkapital zu finanzieren. Das langfristig gebundene Vermögen soll durch langfristige gebundenes Kapital (Eigen- und Fremdkapital) gedeckt werden. Je mehr das Anlagevermögen eines Unternehmens durch Eigenkapital gedeckt ist, desto solider ist die Finanzierung. Der Cashflow ist der Saldo aus Erträge und Aufwendungen, die nicht nur erfolgswirksam, sondern auch zahlungswirksam sind. Ein positiver Cashflow versetzt ein Unternehmen in die Lage, aus den Umsatzprozessen heraus Kredite ordnungsgemäß tilgen zu können. Eigenkapitalrentabilität Jahresüberschuss / Eigenkapital * 100 Anteil des Jahresüberschusses am Eigenkapital. Durch diese Kennzahl wird ermittelt, zu welchem Zinssatz sich das eingesetzte Kapital innerhalb des Unternehmens verzinst. Je höher die Eigenkapitalrentabilität, desto positiver ist die Ertragslage des Unternehmens einzuschätzen. Umsatzrentabilität Jahresüberschuss / Umsatzerlöse * 100 Anteil des Jahresüberschusses an den Umsatzerlösen (Ertragskraft). Die Umsatzrentabilität misst den Betriebserfolg an der Umsatztätigkeit. Aussagekraft im Wesentlichen durch Vergleich über Jahre. Veränderungen lassen Rückschlüsse auf eine verbesserte oder verschlechterte Wirtschaftlichkeit des Betriebes zu. Je höher die Kennzahl ist, desto positiver wird die Erfolgssituation eingeschätzt. 85 Beteiligungsbericht 2016 Stadt Schramberg 85 Gesamtkapitalrentabilität Hier wird die Rendite des im Unternehmen gebundenen Kapitals dargestellt. Jahresüberschuss + Fremdkapitalzinsen * 100 Gesamtkapital Mit dieser Kennzahl wird die unterschiedliche Ausstattung der Unternehmen mit Eigen- und Fremdkapital neutralisiert, was eine gute Grundlage für die Beurteilung der Ertragskraft, unabhängig von der Kapitalstruktur ermöglicht. Personalkostenintensität Anteil der Personalkosten am Gesamtaufwand. Personalkosten / Gesamtkosten Weist ein Unternehmen eine hohe Personalaufwandquote auf, so bedeutet dies einen hohen Anteil an kurzfristigen fixen Kosten. Kostendeckungsgrad Diese Kennzahl stellt das Verhältnis der gesamten Erträge zu den gesamten Aufwendungen dar. Erträge / Aufwendungen * 100 gemäß § 275 Abs. 2 HGB 86 Je weiter der Kostendeckungsgrad über 100 % steigt, umso mehr Gewinn wird generiert und je weiter er unter 100 % sinkt, umso höher ist der Verlust des Unternehmens. Beteiligungsbericht 2016 Stadt Schramberg 86 Anlage 3 Organisationsformen der wirtschaftlichen Betätigung IX. Anlage 3 - Organisationsformen der wirtschaftlichen Betätigung Für die wirtschaftliche Betätigung stehen den Gemeinden sowohl öffentlich-rechtliche als auch privatrechtliche Organisationsformen zur Verfügung. Das folgende Schaubild gibt einen Überblick über die wesentlichen Rechtsformen. 87 Beteiligungsbericht 2016 Stadt Schramberg 87 Anlage 4 Betriebe in öffentlich-rechtlicher Form X. Anlage 4 - Betriebe in öffentlich-rechtlicher Form Die wirtschaftliche Betätigung ist in folgenden öffentlich-rechtlichen Organisationsformen möglich: a) Regiebetrieb Bei Regiebetrieben handelt es sich um rechtlich und wirtschaftlich unselbständige Betriebszweige. Sie sind im Rahmen der Ämterorganisation und der vermögensmäßigen Verflechtungen voll in die Trägerkörperschaft integriert. Regiebetriebe werden aufgrund verwaltungsinterner Anordnungen geschaffen und haben den gleichen rechtlichen Status wie jede andere Dienststelle innerhalb der Stadt. Der Regiebetrieb ist insbesondere die im Hoheitsbetrieb (nichtwirtschaftlicher Bereich) weitverbreitetste Organisationsform. b) Eigenbetrieb Eigenbetriebe sind Unternehmen ohne eigene Rechtspersönlichkeit, die - obwohl Teil der Gemeindeverwaltung - über eine vom Gemeindehaushalt getrennte eigene Wirtschaftsplanung, Buchführung und Rechnungslegung verfügen. Finanzwirtschaftlich gelten sie als Sondervermögen der Gemeinde. Die Willensbildung und Kontrolle in Eigenbetrieben erfolgt im Rahmen einer Betriebssatzung i.d.R. durch die Betriebsleitung, den Betriebsausschuss und den Gemeinderat. c) Zweckverband Zweckverbände sind Konstruktionen, die kommunale Zusammenarbeit in öffentlich-rechtlicher Form sowohl im wirtschaftlichen als auch im hoheitlichen (nichtwirtschaftlichen) Bereich, etwa bei regionalen Aufgaben oder Interessen organisieren. Sie sind rechtlich selbständige Körperschaften, die von kommunalen Mitgliedern getragen werden. Organe der Verbände sind Verbandsvorsitzende(r), Verwaltungsrat und Verbandsversammlung. d) Anstalt des öffentlichen Rechts Rechtsfähige und selbständige Anstalten des öffentlichen Rechts sind eine weitgehend unabhängige Organisationsform öffentlicher Aufgabenerfüllung. Sie bedürfen einer Gesetzesermächtigung. Wahl- und Gestaltungsmöglichkeiten sind damit weitgehend beschränkt. Auf kommunaler Ebene sind beispielsweise die Sparkassen, denen diese Organisationsform durch das Landessparkassengesetz verliehen wurde, oder auch die Datenzentrale Ba-Wü zu nennen. e) Stiftung des öffentlichen Rechts Eine Stiftung des öffentlichen Rechts sind Vermögensmassen die nur zur Erfüllung öffentlicher Aufgaben errichtet werden können. Sie unterliegen dabei - wie die Anstalt - ebenfalls dem Gesetzesvorbehalt. Zudem sind die Bestimmungen des Stiftungsgesetzes und einer Stiftungssatzung zu beachten. Aufgrund fehlender Ermächtigungsgrundlagen ist diese Organisationsform für wirtschaftliche kommunale Unternehmen praktisch ohne Bedeutung. Betriebe in privatrechtlicher Form Neben öffentlich rechtlichen Organisationsformen ist eine wirtschaftliche Betätigung der Stadt auch in privatrechtlichen Organisationsformen möglich. Von den Kommunen wird eine wirtschaftliche Betätigung in den Formen des Gesellschaftsrechts dann gewählt, wenn aus organisatorischen, wirtschaftlichen oder steuerlichen Überlegungen die Verselbständigung vorteilhaft erscheint. Damit unterwirft sich die Kommune aber auch den für die Privatwirtschaft geltenden Vorschriften des Handels- und Steuerrechts. Die Kommunen können privatrechtliche Gesellschaften sowohl alleine (Eigengesellschaft) als auch gemeinsam mit Dritten (Beteiligungsgesellschaft) betreiben. Neben den unmittelbaren Beteiligungen an Gesellschaften des privaten Rechts sind auch mittelbare Beteiligungen möglich. a) 88 Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) Die GmbH ist eine mit eigener Rechtspersönlichkeit ausgestattete Gesellschaft, an der sich die Gesellschafter mit Einlagen auf das Stammkapital beteiligen, ohne persönlich für die Verbindlichkeiten der Gesellschaft zu haften. Beteiligungsbericht 2016 Stadt Schramberg 88 Die Gesellschafter können die innere Struktur oder Gesellschaft im Wesentlichen frei regeln. Dadurch kann die GmbH durch den Gesellschaftsvertrag so ausgestattet werden, wie es dem jeweiligen Zweck der Gesellschaft am besten entspricht. Für die GmbH gelten die Vorschriften des GmbH-Gesetzes, des Handelsgesetzbuches (HGB) und in Teilbereichen des AktienGesetzes (AktG). Aufgrund dieser gestalterischen Möglichkeiten des Gesellschaftsvertrages ist die GmbH die gebräuchlichste privatrechtliche Organisationsform (siehe § 103 Abs. 2 - Vorrang gegenüber AG). b) Aktiengesellschaft (AG) Ebenso wie die GmbH besitzt auch die AG eine eigene Rechtspersönlichkeit. Die Gesellschafter, hier Aktionäre genannt, erwerben Anteile des in Aktien zerlegten Grundkapitals. Für Verbindlichkeiten der Gesellschaft haftet auch hier nur das Gesellschaftsvermögen und nicht der Anteilsinhaber. Im Gegensatz zur freien Gestaltung des Gesellschaftsverhältnisses in der GmbH enthält das Aktiengesetz eine fast erschöpfende Regelung aller Sachverhalte, sodass für gestalterische Eingriffe in die Gesellschaft wenig Raum bleibt. c) Stiftung des privaten Rechts Diese Stiftung ist ein rechtlich verselbständigter Bestand von Kapital und Sachen, die einem vom Stifter bestimmten Zweck dient. Die Stiftung ist eine mitgliederlose Organisationsform, deren vorgeschriebenes Organ der Stiftungsvorstand ist. Sie unterliegt der Rechtsaufsicht. d) Genossenschaft Die Genossenschaft ist eine Gesellschaft, die keine eigene, sondern für ihre Mitglieder gemeinschaftliche Zwecke verfolgt. Die Rechtsfähigkeit wird durch Eintragung in das Genossenschaftsregister erworben. Die Haftung ist auf das Genossenschaftsvermögen beschränkt. Im kommunalen Bereich ist diese Organisationsform praktisch bedeutungslos. e) Verein Der Verein ist ein auf Dauer angelegter freiwilliger Zusammenschluss von mindestens 7 Personen zur Erreichung eines gemeinsamen Zwecks. Man unterscheidet zwischen rechtsfähigen (eingetragenen) und nichtrechtsfähigen Vereinen. Als kommunale Organisationsform ist jedoch nur der rechtsfähige Verein von Bedeutung. Der eingetragene Verein ist rechtlich und organisatorisch verselbständigt und hat sowohl eine Mitgliederversammlung als auch einen Vorstand. Die Haftung ist auf das Vereinsvermögen beschränkt. Aufgrund vieler Formvorschriften ist auch diese Organisationsform im kommunalen Bereich bedeutungslos. f) Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR) Die GbR ist eine auf Vertrag beruhende Personenvereinigung ohne Rechtsfähigkeit, bei der sich die Gesellschafter zur Förderung eines gemeinsamen Zwecks zusammenschließen (§§ 705 ff BGB). Besondere Organe sind gesetzlich nicht vorgeschrieben, die Geschäftsführungsbefugnis und Vertretungsmacht nach außen steht grundsätzlich allen Gesellschaftern gemeinsam zu. Vertraglich abweichende Regelungen sind möglich. Als Organisationsform für öffentliche Unternehmen ist sie regelmäßig ungeeignet, da die Gesellschafter unmittelbar und uneingeschränkt haften. Betrieb gewerblicher Art (BgA) Obwohl der BgA keine Organisationsform für kommunale Einrichtungen darstellt, soll aufgrund seiner praktischen Bedeutung an dieser Stelle auf diese ausschließlich steuerrechtliche Konstruktion kurz eingegangen werden. Der BgA kommt dann zum Tragen, wenn die Kommunen innerhalb der öffentlich-rechtlichen Organisationsformen (z.B. Regiebetrieb, Eigenbetrieb) anstelle von hoheitlichen - nicht steuerpflichtigen - Tätigkeiten, wirtschaftliche und damit steuerpflichtige Tätigkeiten ausüben. Nach § 4 Abs. 1 KStG ist ein BgA von juristischen Personen des öffentlichen Rechts eine Einrichtung, die einer nachhaltigen wirtschaftlichen Tätigkeit zur Erzielung von Einnahmen dient und sich dabei wirtschaftlich heraushebt. Die Absicht, Gewinn zu erzielen und die Beteiligung am allgemeinen wirtschaftlichen Verkehr ist allerdings nicht erforderlich. 89 Beteiligungsbericht 2016 Stadt Schramberg 89 Anlage 5 Erläuterung einiger Fachbegriffe XI. Anlage 5 - Erläuterung einiger Fachbegriffe Abschreibung Rechengröße zur Erfassung von Wertminderungen der in einer Unternehmung eingesetzten, abnutzbaren Güter. Die Ermittlung des jährlichen Abschreibungsbetrages erfolgt steuerlich entweder über die lineare oder degressive Methode. Bei der degressiven Methode wird mit einem festen Prozentsatz auf den jeweiligen Restbuchwert abgeschrieben. In bestimmten Fällen sind auch Sonderabschreibungen möglich. Betriebsergebnis Ergebnis aus Betriebsleistung – Betriebsaufwand, bevor die Aufwendungen und Erträge aus der Finanzwirtschaft in Ansatz gebracht werden. Dadurch soll unabhängig von der Finanzierung des Unternehmens seine betriebliche Leistungsfähigkeit dargestellt werden. Gewinn und Verlustrechnung (GuV) Die GuV ist Bestandteil des i.d.R. gesetzlich vorgeschriebenen Jahresabschlusses und ermittelt durch Gegenüberstellung von Aufwendungen und Erträgen einer Periode den Jahresüberschuss /-fehlbetrag. Jahresabschluss Instrument des externen Rechnungswesens. Der handelsrechtliche Jahresabschluss umfasst gem. §242 HGB eine Bilanz und eine Gewinn- und Verlustrechnung. Für Kapitalgesellschaften besteht zusätzlich die Pflicht zur Aufstellung eines Anhangs und eines Lageberichtes. Der Hauptzweck des Jahresabschlusses besteht darin, „ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage zu vermitteln“. Neutrales Ergebnis ist der Erfolg (Gewinn oder Verlust) aus betriebsfremden Erlösen, z.B. Buchgewinne aus Anlageabgängen (Verkauf von LKW ≠ Kerngeschäft), Auflösung von Rückstellungen sowie u.a. Abschreibung auf Forderungen. Rechnungsabgrenzungsposten (RAP) Bilanzpositionen, die zur zeitlichen Abgrenzung bereits erfolgter Einnahmen und Ausgaben und somit zur periodengerechten Erfolgsermittlung notwendig sind. Sie enthalten Ausgaben bzw. Einnahmen, die erst in der nächsten Periode Aufwendungen bzw. Erträge darstellen. Es wird zwischen aktivem RAP (Ausgabe jetzt, Aufwand in der nächsten Periode) und passivem RAP (Einnahme jetzt, Ertrag in der nächsten Periode) unterschieden. Rückstellungen Passivpositionen der Bilanz. Es werden Auszahlungen und Wertminderungen in späteren Perioden erfasst, deren Höhe am Bilanzstichtag noch nicht genau bekannt ist, aber deren Eintreten hinreichend sicher ist. Durch die Bildung von Rückstellungen sollen die später entstehenden Verpflichtungen zum Zeitpunkt ihres Bekanntwerdens berücksichtigt werden. Vermögen: Anlagevermögen <> Umlaufvermögen Zum Anlagevermögen gehören grundsätzlich alle Vermögensgegenstände, die dazu bestimmt sind, dauerhaft dem Geschäftsbereich zu dienen, wie z.B. Immobilien, Maschinen. Zum Umlaufvermögen gehören Vermögensgegenstände, die also relativ kurzfristig im Unternehmen gebunden sind. Dazu zählen z.B. die Vorräte, Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, Halb- und Fertigerzeugnisse, Forderungen, Wertpapiere und Zahlungsmittel. 90 Beteiligungsbericht 2016 Stadt Schramberg 90 Anlage 6 Beteiligungsbericht zur Information der Öffentlichkeit XII. Anlage 6 - Beteiligungsbericht zur Information der Öffentlichkeit In Ihrer Anlage zur GPA-Mitteilung 5/2009 definierte die Gemeindeprüfanstalt (GPA) die in inhaltlichen Mindestanforderungen an einen Beteiligungsbericht wie folgt: „Die Daten der unmittelbaren Beteiligungsgesellschaften mit einer Beteiligungsquote ab 25 v.H. und der mittelbaren Mehrheitsbeteiligungen sind für den jährlich von der Beteiligungsverwaltung zu erstellenden Beteiligungsbericht von der Geschäftsführung der Beteiligungsgesellschaften bis spätestens Ende … (Monat) des dem Berichtsjahr folgenden Jahres an die Beteiligungsverwaltung zu übermitteln. Dabei sind grundsätzliche Angaben zu folgenden Bereichen zu machen: • Gegenstand des Unternehmens, • Beteiligungsverhältnisse des Unternehmens, • Beteiligungen des Unternehmens, • Besetzung der Organe und der Geschäftsführung, • Grundzüge des Geschäftsverlaufes im Berichtsjahr und aktuelle Kurzdarstellung des laufenden Geschäftsjahres, • Ertrags- und Vermögenslage, • Kapitalzuführungen und -entnahmen durch die Gemeinde (Betriebskostenzuschüsse, Ausschüttungen an die Gemeinde, Zuweisungen der Gemeinde zur Verlustabdeckung, Erhöhung oder Herabsetzung des Stammkapitals und der Rücklagen, Stand der von der Gemeinde gewährten Darlehen und übernommenen Bürgschaften jeweils zum 31.12.), • die wichtigsten finanzwirtschaftlichen Kennzahlen der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage, • die durchschnittliche Anzahl der beschäftigten Arbeitnehmer im Vergleich mit den Werten des vorangegangenen Geschäftsjahres getrennt nach Gruppen (Geschäftsführer, Beamte, Beschäftigte, Auszubildende, Praktikanten, Aushilfen), • gewährte Gesamtbezüge der Mitglieder der Geschäftsführung und des Aufsichtsrats für jede Personengruppe (kann unterbleiben, wenn sich die Bezüge einzelner Personen feststellen lassen).“ 91 Beteiligungsbericht 2016 Stadt Schramberg 91
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