18. Monat 2017 RADIOBEITRAG als Text Tödliches Quartett: Das metabolische Syndrom Anmoderation: Das sogenannte metabolische Syndrom ist eine Kombination aus vier Gesundheitsrisiken: Daher wird das Syndrom auch das „tödliche Quartett“ genannt. Dabei geht es um Übergewicht, Bluthochdruck, erhöhte Blutfett- und Blutzuckerwerte. Was daran so gefährlich ist und was man dagegen tun kann, darüber hat sich Kristin Sporbeck bei Dr. Julian Bleek informiert. Er ist Arzt im AOK- Bundesverband. Länge: 1.56 Minuten -----------------------------------------------------------------------------------------Dr. Julian Bleek: Das metabolische Syndrom besteht aus den vier Risikofaktoren: Übergewicht, erhöhte Blutfette, Bluthochdruck und erhöhter Blutzucker. Jeder dieser Faktoren ist für sich allein schon ein Risiko für die Entstehung von Gefäßerkrankungen. Kommen alle vier Faktoren zusammen, ist die Gefahr, an einer Herz-KreislaufErkrankung oder einem Typ-2 Diabetes zu erkranken deutlich erhöht. In der Folge steigt das Risiko, einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erleiden. Text: das erklärt Dr. Julian Bleek. Er ist Arzt im AOK-Bundesverband. Herz- und Gefäßerkrankungen zählen in Deutschland zu den häufigsten Todesursachen. Das metabolische Syndrom wird daher auch als tödliches Quartett bezeichnet. 1 Dr. Julian Bleek: Besonders gefährdet sind Menschen mit Übergewicht und einem erhöhten Bauchfettanteil. Problematisch wird es, wenn der Bauchumfang bei Männern mehr als etwa 90 Zentimeter und bei Frauen mehr als 80 Zentimeter misst. Da die anderen Risikofaktoren wie zum Beispiel ein erhöhter Blutzucker nicht so sichtbar sind und oft längere Zeit keine Beschwerden machen, ist es wichtig, diese Werte hin und wieder vom Hausarzt oder in der Apotheke messen zu lassen. Text: Erster Ansatzpunkt ist der Lebensstil: Hier kommt es vor allem auf eine gesunde Ernährung und mehr Bewegung an, so Bleek. Dr. Julian Bleek: Unterstützung gibt es da einerseits beim Hausarzt, der zum Beispiel eine Ernährungsberatung verschreiben kann – andererseits muss die Umgebung des Betroffenen gesundheitsförderlich gestaltet werden. Dazu zählt zum Beispiel, dass am Arbeitsplatz eine gesunde und ausgewogene Ernährung angeboten wird und genug Zeit für ausreichende, körperliche Aktivität bleibt. Um das metabolische Syndrom erfolgreich zu bekämpfen, ist also nicht nur der Einzelne gefragt, auch Gesellschaft und Politik müssen mitmachen. 2
© Copyright 2025 ExpyDoc